Jean Quirin Berga, maître maçon, et (1703) Marie Madeleine Hand puis (1728) Marie Eve Meyer – catholiques


Fils du chef de chantier Jean Berga, Jean Quirin Berga (parfois appelé seulement Jean) commence son apprentissage auprès de lui à compter de Noël 1689. Après la mort de son père, il continue sa formation à partir de juin 1692 chez Jacques Müller ; il se plaint en 1694 de son nouveau maître qui meurt peu après. Il termine son apprentissage chez Jean Georges Hægelin en 1695. Il construit en 1696 une cheminée pour son beau frère Rauch en contrevenant au règlement.
Jean Quirin Berga épouse Marie Madeleine Hand, fille d’un boulanger d’Offenbourg, en avril 1703 d’après un certificat délivré par le curé du Fort-Louis où naît sa fille aînée en janvier 1704. Il obtient en mai 1704 des Quinze dispense pour faire son chef d’œuvre après s’être marié. Il devient tributaire le même mois. Le maître maçon Philippe Dubois, connu pour son comportement excessif, l’accuse en 1710 d’être un noceur et d’avoir connu charnellement sa femme avant le mariage.
Les Quinze lui accordent à plusieurs reprises des compagnons en surnombre : en 1712 pour des marchés avec un chanoine de Saint-Pierre-le-Jeune et la fondation Saint-Etienne, en 1715 avec le receveur Pick et le même chanoine, en 1735 avec la fondation Saint-Etienne (vingt-deux compagnons). Il loue par ailleurs des compagnons d’autres maîtres, par exemple en 1721, ce qui lui évite de présenter une demande.
Sa femme meurt en juin 1727, Jean Quirin Berga se remarie en novembre 1728 avec Marie Eve Meyer, fille d’un boucher. Il meurt en 1742 en délaissant six enfants de son premier mariage. Sa veuve se remarie quelques mois plus tard avec Jean Hebenstreit, aubergiste au poêle des Maréchaux.

Maisons en propriété
1709-1737, rue de la Lune (X 200)
1713, rue des Pucelles (VI 48, actuel actuel n° 9)
1719-1720, rue des Frères (VI 90, actuel actuel n° 25)
1722-1723, rue du Parchemin
1723-1738, place Saint-Etienne (VI 116)
1724-1724, Finckwiller
1726-1730, rue du Parchemin
1728-1729, Fossé des Treize

Enfants

  • Jean Guillaume, greffier des forts et citadelle de la ville de Strasbourg
  • François Xavier, tailleur de pierres
  • Antoine Ignace, fourbisseur
  • Jean Adam, gainier
  • Marie Catherine, épouse en 1736 le maître maçon Jacques Gallay
  • Marie Salomé, épouse en 1745 Jean Antoine Sébastien Danner, notaire greffier de la seigneurie de Hochfelden

Berga (Jean Quirin, 1727)
Signature au bas du contrat de mariage (1728)

Jean Berga demande en mars 1690 de prendre son fils Jean Quirin en apprentissage. Le conseil des maçons refuse parce qu’il n’a pas fait son chef d’œuvre

1690, Protocole des Maçons (XI 232) 1684-1692
(f° 173-v) 2.te Gericht. Mittw. 15. Martÿ 1690. Mr Jean Berga erscheint mit seinem Söhnlein Zeigte an, d. selbiges Lust Zum h.werck hetten wolte also begetten haben, ihne vor einen lehr Knaben, d. handwerckh beÿ ihm alß seinem Vatter Zu erlernen, einzuschreiben. Darauff wurde geantwortet, weilen Er das Meisterstück alhier, Krafft habender articul, nicht gemacht, dannenhero auch beÿ der Meister Monat zusammen Kunfft und haltenden Cession nicht erscheinet, so könne ihm auch in seine suchen und begehren dießmahlen nicht graticifiret werden, da er in E. E. Ghts. gewalt und Kräfften nicht stehet, solche des h.wercks articul und gebräuch zu brechen und zu ändern, wann er solche beÿ Unßern Gn. Hhn. den XV.en erlangen kann, müßte E. E. ghts. es wohl gewesen lassen, und dero Verordnung schuldige maßen nachgeleben.

Comme Jean Berga a été reçu maître, le conseil l’autorise en septembre de la même année à former son fils à compter de Noël 1689

(f° 179) 4.te Gericht. Mittw. 6.t. Septembris. 1690. Lehrjungen Inscription – H. Zunfft meister proponirte, daß jean Berga nunmehro auff beÿgebrachte attestation sein Meisterstück außwendig gemacht Zu haben beÿ Auß. Gn. Herren den XV.en, dero Consens und permission schrifft. erlangt, so hiemit producirt wirdt, seinen Knaben anietzo selbsten d. h.werckh Zu lernen und vor einen Lehrjungen beÿ gericht einschreiben Zu lassen, alßo consequenter ihne Berga auch vor einen Meister, gleich andern Zu erkennen und Zuhalten, worüber dann in Umbfrag die Sach erwogen, undt erkant worden, d. Krafft Unßerer Gnd. Herrn deren XV.r gn. Erkantnuß und abgefaßten decreti, zu gehorsamer Folge, beÿ ietzig. dießer gefähr: und betrübten Zeiten und läuffen bewandtntnuß, dem Sollicitanten in so fern willfahret, Jedoch d. diese v.gönstigung ins Künfftig Zu Keiner Consequenz gezogen, also E. E. Zunfft an dero privilegien und articul ohnpræjudicirlich sein solle, worauff dann dessen Knab Jean Quiring Berga hirmit vor j. Lehrjung auff 5. jahr beÿ seinem Vatter d. h.werckh zu lernen, ght. eingeschrieben worden, dessen lehrzeit von weÿhenacht. des letzt abgewichenen 1689.t Jahrs bewilligter maßen anfahren, und in A° 1694 vff besagten Termin sich enden solle, erlegt Zur gewohn. gebühr, über abzug 2 ß vor Zschrb. et Büttel, E. E. Zunfft noch 13. ß

Après la mort de son père, Jean Quirin Berga continue son apprentissage chez Jacques Müller

1692, Protocole des Maçons (XI 232) 1684-1692
(f° 237) 6.te gericht. Dienst. 3.t Junÿ 1692 Lehrjungen inscription – Jacob Müller nimbt Zum Lehrjungen an, Johann Quirin Berga, weÿ: Jean Bergæ, geweßenen Werckmeisters Sohn, d. h.werckh Völlig außzulernen weilen er d. 26. 7.br 1690. beÿ seim vatter Zu lernen eingeschrieben worden, so nunmehro j. Jahr und 9 Monath Verfloßen, alß ist mit des Knaben beÿstandt H. N. Rauchen organisten im Münster, mit fernerer Einschreib: und außlernung Zu willfahren Erkant, hat Er der Jung noch 3. jahr und 3 Monath beÿ besagten Müllern Zu lernen, dessen lehrzeit sich endet, in Anno 1695. vff den 6. 7.br, waren Zum Verding abgeordnet, H. Khiel und Meister Graßmann, gibt der Meister dem Jungen, wie gewohnlich, Jahrs 5. R. Zu lohn, erlebt die gebühr mit 13. ß d

Jean Quirin Berga assisté de son beau frère l’assesseur Rauch se plaint des mauvais traitements que lui fait subir son maître. Jacques Müller répond qu’il lui est arrivé de donner quelques gifles à son apprenti auquel il reproche de manger trop de pain. Le conseil décide d’entendre l’apprenti qui donne sa version des faits puis s’entremet entre les parties pour que l’apprentissage puisse continuer

1694, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704
(f° 31-v) Donnerstag den 4.ten Februarÿ Anno 1694. Herr Rathh. Rauch erschienen mit Johann Quirin Berga seinem Schwagern, so Mr Jacob Müllers Lehrjung ist, bringt nächst Vordrist erlegter 8. ß pro Kauffgericht, Wieder besagten Müllern alß Lehrmeistern Klagend ahn daß erwehnter sein Schwager Vor 14. tagen zu Ihme gekommen und häfftig geklagt, daß sein Meister Ihne zu hart tractiret und Vorhien übel geschlagen, deß Er nicht mehr beÿm Ihme bleiben Könnte, und darneben auch heißen auß dem Hauße gehen, bathe also Ihme Zu Vergönnen daß er sich Zu einem andern Meister begeben dörffe.
Beklagter Müller respondirt und negirte nicht, Ihme Jungen etlichmahlen ein paar ohrfeigen gegeben zuhaben, es seÿe aber dahero geschehen, daß Er Ihm auf sein geheiß Wieder päfftzet und Kein Worth geschwiegen, hätte auch übers eßen geklagt und Ihme allen schimpff angethan, daßelbe Verachtet, da Er es doch bezeügen Könnte, daßer es im eße, so guth alß Er selbsten und seine Hausfraw gehabt, Wäre so Verschleckt und Lüsterig, daß er auch daß brodt Welches doch Zu dießer Zeit sehr Werth und nicht so gering zuhalten, hinden herumb angeschnitten und also sehr eckelhafft, Welches Von einem Jungen zu dulden, und dießer boßhet und halßstarrigkeit nachzusehen ohnmüglich.
Uff genommenen abtritt Wurde geschloßen, soll der Jung selbsten gehört Werden, Was Er eigentlich über seinen Meister Zu klagen habe. War über dann der jung befragt, der sagte dann Wann er über der arbeith gestanden und dem Meister Waß im Kopff gestecket, Wäre Er ohnversehens kommen und hätte Ihme geschlagen, Wie Er denn in herrn 13.er Branden hauß, alß Er ihm ein stein zu einem fenstergestell zuverarbeithen gegeben und es auch anbefohlenermaßen Verrichtet aber nach deß Bauherren meinung anderst sein sollen, ihme Zu end gesetztet, Warum ers nicht anderst gemacht, Er abergesagt, Es hätte es Ihme also angegeben, darauff Er Ihme alß balden etliche ohrfeÿgen gegeben und mit dem maaßstab übel geschlagen, über daß eßen Klagte er sonsten nicht, alß daß zuweilen Zwischen der Zehrstundt er gehungert und ein stückel brodt nehmen Wollen, hätte die fraw saur darüber gesehen, und gesagt, Were baldt Eßens Zeit, Könne Warthen.
Nach dießem höhrete mann den Meister auch ahn, und so wohl Ihme als dem jungen Zugesprochen sich gegen einander alß Zuerweißen, daß die Kurtze zeit über nemblichen noch anderthalb Jahr lang sie sich beÿsammen gedulten und Zu deß Jungen besten solche Lehrzeit außhalten möchten, Wie dann H. Rathh. Rauchen solches sattsam remonstriet, und endlichen auch Von ohme in die Völlige außlernung consentirt Worden, der Jung auch darauff seinem Lehr Meister angelobet, sich zu verhalten, Wie es einem eheliebenden rechtschaffnenen Jungen geziemet und wohlanstehet, deßgleichen hatt auch der Meister Ihro hoch weißh. herrn XV.er Gambßen mit Mund und hand promittirt, sich gegen dem Jungen aller gebühr nach Zuerweißen und über Vermögen Ihne nicht zubeladen, ist also mithien dieße sach Wieder erörtert worden, die Gerichts Costen seind Compensirt.

Jacques Müller meurt peu de temps après, Jean Quirin Berga continue alors son apprentissage chez Jean Georges Hægelin

1694, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704

(f° 52-v) Freÿtags den 10.ten Decembris Anno 1694. Mr Hannß Geörg Hägelin, nimbt Johann Quirinum Berga, Weÿl. Jacob Müllers deß Steinmetzen und Maurers alhie seeligen gewesenen Lehrjungen Zu Völliger außlernung ahn deßen Zeit sich endet auf den 6.ten Septembris Anno 1695.. Erkand, soll und will auch der Jung hiemirt beÿ besagtem Meister außlernen, erlegt pro inscriptione13 ß d.

Jean (Quirin) Berga est libéré de son apprentissage à la Pentecôte 1695 mais restera chez son maître jusqu’en septembre

1695, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704

(f° 69-v) Donnerstags den 28.t Junÿ Anno 1695. Herr Rath herr Rauch stehet Vor, beneben seinen schwager Johann Berga und neben Meister Hannß Jerg Hägelin den Maurer, alß Johann berga lehrmeister, und bittet, Ob man Ihne, Weilen des Jungen Zeit auf Pfingst. auß seÿe geweßt, anjezo auß Zu thun. Erkandt, daß Zwar der Jung anietzo außgethan, doch aber biß auf den 6. Septembr. dießes Jahr, beÿ dem Meister, alß da seine Lehr Zeit ein Ende hatt, bleiben solle

Le conseil des Maçons reproche au compagnon Jean Quirin Berga d’avoir fait une cheminée pour son beau frère Rauch et lui inflige une amende pour avoir contrevenu au règlement et ne pas s’être présenté devant le conseil

1696, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704

(f° 94) Dienstag den 3. Julÿ Anno 1696. Herr Rathsherr Böhm, Clagt contra Johann Quirinum Berga Steinhauer Gesellen, beclagter habe HH. Rathsherr Rauchen, seinem Schwager letzt Verwichenem Winther ein frantzöß. Camin Verfertiget, Ohnerachtet Er Ihne Clägern, alß berührten herrn Rathsherrn Rauchen Vormahligen Maurern nicht darumb gefragt habe, beklagter wäre der sach geständig, sagte H. Rathherr Rauch alß sein Schwager, hette Ihme Versprochen, sollte es nur machen wolte, Ihme für alle gefahr guth sein. Erkand, Weilen beclagter auff dreÿmahliges Gebott allererst erschienen, auch wegen gethanen selbst schaffens den articul überschritten, solle Er 1. lb. 10. ß Zue straff zuerlegen schuldig sein, auf gebettenen moderation Verbleiens beÿ 1 lb.

Jean Quirin Berga épouse en 1703 Marie Madeleine Hand d’après un certificat cité ci-dessous. Le mariage dont atteste le curé Placide Kranich ne se trouve pas dans les registres de Fort-Louis où se trouve cependant le baptême de janvier 1704. Fille d’un boulanger d’Offenbourg, Marie Madeleine Hand devient bourgeoise en mars 1704 à titre gratuit ; l’inscription ne mentionne pas son mari

1704, 4° Livre de bourgeoisie p. 750
Maria Magdalena Handin v. offenburg, weÿ: Caspar Hand gew. becken daselbst hint. tochter empfangt das burgerrecht durchauß gratis, wird beÿ E. E. Zunfft der Möhrin dienen. Promis. d. 31. Dito [Martÿ] 1704.

Baptême, Fort-Louis (cath.)
L’an de nostre seigneur Jesus christ 1704 Le neufiesme jour dud. januierJ’ay baptize dans l’Eglise paroissialle du fort louis du rhin Marie Marguerite fille légitime de Jeannes perguas, Sculpteur en pierre et de magdeleine endinne ses pere et mere, a Esté parrain (…) i 69

Baptême, Saint-Etienne (cath. f° 12, n° 67)
Decima die Martii anni 1705 baptizata est ad Sanctum Stephanum Maria Magdalena pridie nata filia legitima Quirini Berga Lapicidæ et Magdalenæ Handin conjugum. Patrinus fuit Bartholomæus Redthaber, Matrina vero Magdalena Heydingerin uxor Joannis Adami Acker (signé) Joannes Quirinus berga

Jean Quirin Berga s’adresse aux Quinze pour pouvoir faire son chef d’œuvre après s’être marié. Il produit un certificat du curé de Fort-Louis, Placide Kranich, qui a célébré le mariage le 23 avril 1703. Le conseil des Maçons déclare que n’importe quel maître d’école aurait pu rédiger le certificat, à quoi Jean Quirin Berga répond qu’il a été visé par le prévôt du Fort-Louis. Le curé mécontent qu’on mette en doute la validité écrit une lettre à l’assesseur des Quinze Reineri. Jean Quirin Berga déclare savoir qui s’oppose au certificat mais juge inutile de citer un nom. La commission décide que l’attestation de mariage présente les garanties suffisantes et propose de ne pas tenir compte de l’attitude du curé.

1704, Protocole des Quinze (2 R 108)
(f° 121) Sambstags den 19.t Aprilis 1704. G. noîne Joh: Berga burgers und Steinhawers alhie Cit. E E Meisterschafft der Maurer, Gegner collen Prpln, ursach er geheÿrathet Zum Meisterstück nicht gelangen laßen, bittet deßwegen unterth. ihne hierin Zu dispensiren, und Ihne dazu Zu admittiren.
K. Citatus Matthis Heller præs. bittet, das handwerck Zu versamblen und Ihnen dießes petitum vorzutragen. Term. Ord.
G. das petitum ist der Citaôn genugsam enthalten, bittet also wie vor. K. priora.
Erk. wird deb beklag. 8 tag Zeit Zugelaßen.

(f° 125) Sambstags den 26. Aprilis 1704. G. noîne Joh: Berga burgers und Maurers alhie Cit. E E Meisterschafft der Maurer, erhohlt recess vom 19.t Hujus und will erklärung vornehmen.
K. Citatus Obermeister præsens bittet Zu mehrern bericht und abschbeidung weitläuffigkeit deputationem Gn. Zu erkennen.
Erk. Gebettete deputaôn willfahrt. Obere Handwerckhh

(f° 133-v) Sambstags den 10.t Maÿ 1704. Joh: Berga Ca. EE. Meistersch. der Maurer
Obere Handtwercks herren Laßen per Herren Friden proponiren, es habe Johann Berga der Maurer und Steinhawer alhie Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer geklagt, daß Sie Ihne Zu dem Meisterstück nicht admittiren wolle, anbeÿ umb dispensaôn gebetten. Vndt alß man die Parten darum angehehört, habe Kläger berichtet, daß, da er sich beÿ dem handwerckh angemeldet, Sie, seinen Ehebrieff Zu sehen verlangt hette, dem Er auch von H. Placido Kranich Pfarrer Zu Fort louys vorgewießen, darinnen derselbe attestirt, daß Kläger mit seiner frawen den 23. Aprilis 1703. alda ehelich copulirt worden, welchen die Meisterschafft aber nicht vor Sufficient annehmen wollen, sondern gesagt daß ein ieder Schulmeister dergleichen schein schreiben könte.
Nôe der Meisterschafft habe Joh: Carl Logel und hannß Martin Kirchmeÿer gesagt, daß Sie den schein quæstionis nicht verworffen, sondern nur begehrt hetten, daß derselbe, so in lateinischer sprach geschrieben war, ins teutsche bersetzt werden möchte, damit Sie ihn hetten lesen können. Neben dem auch der articul haben wolle, daß einer das Meisterstück lediger weiß machen solle.
Worauff Kläger replicirt, daß Sie ged. schein verworffen, da doch derselbe von Mr. Bellefond dem Schultzen Zu Fortlouys legalisirt seÿe. Über das habe Kläger auch einen Tauffschein vorgelegt, inhaltendt daß das mit seiner frawen ehelich erzeügt Kindt den 9.ten Januarÿ jüngsthin zu ged. Fort louys getaufft worden. Er habe auch vorbemelter H Kranich an herrn XV. Reineri geschrieben, vndt sich sehr beschwehrt, daß die Meisterschafft der Maurer, sein Attestatum nicht vor gültig annehmen wollen und sonderlich daß Sie gesagt, daß ein ieder Schuhlmr. dergleichen schreiben könte, mit em beÿsatz, daß wann er nich unpäßlich were, Er, auff dero kosten anhero kommen, vndt Ihnen einen process nan den halß werffen wolte. Worauff Cläger ferner vermeldet, daß wann es nöthig were, er die Jenige, so ged. Ehe: schein verworffen, und wen* Sie dabeÿ geredt, mit nahmen nennen könte, es aber doch nicht thun wolte, damit Sie Ihme beÿm Meisterstückh, und beÿ dem handtwerckh nicht einiger hindernuß im weeg legen möchten.
Auff seithen der Herren Deputirten, habe man den copulations Schein vor sufficient und darvor gehalten, daß weilen viel præjudicia Vorhanden, daß beÿ andern dispensirt worden, beÿ dem Imploranten gleichfalls dispensirt und derselbe Zu Verfertigung des Meisterstücks admittirt was aber die, von der Meisterschafft obged. Herrn Pfarren Kränichen, angethane beschimpffung betreffe, dieselbe wohl einiger abstraffung würdig weren, allen weilen Berga selbsten davor gebetten, es beÿ einer nachtrucklichen Correction gelaßen werden könte. Erkandt, bedacht gefolgt.

Jean Quirin Berga devient tributaire en mai 1704 en reprenant les droits de son père
1704, Protocole des Maçons (XI 234)

(f° 3) Mittwochs den 28.ten Maÿ 1704. Neu Zünfftiger, Catholischer Religion – Johannes Quirinus Berga Weÿl. Hrn Jean Berga deß geweßenen Werckmeisters auf dem Maurhoff ehelicher Sohn, ersch. produc: Schein von d. Statt Stall de dato 5.to Aprilis 1704. halt umb seines Vatters seel. Zunfftrecht an, und bittet Ihne alß einen Zünfftig. anzunehmen.
Erk. und gegen erlag der gebühr angenommen (Zunfft 5 ß, Zunfftschrb. 2 ß, bittel 2, dt. 9 ß)

Le conseil des Maçons évoque le différend pendant devant les Quinze entre Jean Quirin Berga et Philippe Dubois où il doit témoigner. Il traite le même jour une affaire d’injures soulevée par Marc Antoine Lœwenstein qui rapporte les paroles de Jean Quirin Berga. Le conseil classe l’affaire parce que personne n’a été cité nommément

1710, Protocole des Maçons (XI 234)
(f° 96) Montags den 4° Augusti A° 1710. In streitsach Mstr Berga ga. Dubois, ist dieses geschäfft von newen an Vnsere gn. herren die XV. gewiesen, allermaßen derselbe negirt, daß er den Cläger ansprechen laßen, die sache vor gericht außzumachen, da er doch von Hn Oberherren H N. Böhmen, Mstr. Frantz Remj und Mstr Löwenstein überwiesen.

(f° 96) Mstr Johann Quirinus Berga Clagt wid. Mstr. Marx Antonium Löwenstein, daß er Ihme verwichen handwerck gescholten und gesagt, er habe zu Hn Oberherr gesagt, er arbeite mit dem gescholtenen Dubois, welches aber deme nicht also.
Ille sagt e habe and.ster nicht gescholten, alß auf diese weiß, wann einer Ihme fälschlich beÿ H. Oberherren Verklagt, den halte er Vor Keinen Ehrl. Mann.
Erk. daß dieße sach weilen es mit bedingung gescholden war, ex officio aufgehoben sein solle

En avril 1710, Jean Quirin Berga obtient des Quinze un extrait de leur sentence rendue en 1704. Les Quinze traitent quelques mois plus tard une affaire qui oppose Philippe Dubois à qui Jean Quirin Berga doit une petite somme d’argent. Il traite Jean Quirin Berga de noceur et fait faire une enquête au Fort-Louis mais ne se présente pas aux convocations des Quinze. On cite les malversations de Philippe Dubois quand il était maître de tribu et les menaces qui s’en sont suivies. Philippe Dubois accuse Jean Quirin Berga d’avoir connu charnellement sa femme avant le mariage. Jean Quirin Berga déclare que son accusateur lui empoisonne la vie, s’en remet au certificat de mariage produit en 1704 et à un extrait de baptême à Fort-Louis en janvier 1704. La commission distingue les injures envers le prévôt et celles envers le maçon. Elle propose dans le premier cas des excuses publiques et dans le deuxième de ne pas poursuivre l’enquête si les parties se réconcilient. Après avoir hésité, Jean Quirin Berga accepte la proposition (N.B. le baptême se trouve dans les registres du Fort-Louis mais pas le mariage).

1710, Protocole des Quinze (2 R 114)
(f° 99) Sambstags den 12.t Aprilis 1710. Saltzm. noîe Johann Berga deß Maurers und Steinhauers allhier der bittet underth. vmb gnädige communication deß gtra EE Meisterschafft der Maurer in aô 1704. den 10. Maÿ ergangenen bescheids. Erk. willfahrt, und ist folgenden Inhalts.
Bescheidt – Sambstags den 10.t Maÿ 1704. In Sachen Johann Berga deß Maurers und Steinhauers allhie Klägern ahne Einem entgegen vnd wider E. E. Meisterschafft der Maurer beklagten am andern theil, ist pt° Meisterstück erkandt, Würdt der von Kläger producirten vnd von Mons. Bellefond dem Schultheißen Zu Fortlouys legalisirte schein von herrn Placido Kranich dem Pfarrer Zu ged. Fort louys, inhaltend daß Er Kläger mit seiner frawen den 3.t Aprilis 1703. daselbst ehelich copulirt worden seÿe, vor sufficient vnd gültig gehalten, mithin Zu verfertigung deß Meisterstücks admittirt, und beÿ ihme weilen Er bereits verheürathet ist, hingegen nach innhalt deß articuls Er sothanes Meisterstück im ledigen stand hette machen sollen, hierinnen gnädig dispensirt.

(f° 227) Sambstags den 13. Septemb. 1710. S. noîe Hn Oberherren vndt EE Gerichts der Maurer in dero nahmen H Joh: Michael Hahn, Exsenatoris erschienen Cit. per Sched. Mr Philipp du Bois dem Maurer und Steinhauern prod. unterth. Hochgemüßigte Clagschrifft juncto petito. K. Citatus præs. bittet dießer Einlag copiam, undt zu seiner verantworttung. Term ord. S. setzts. K. priora. Erk. gebettene Copia willfahrt, undt die sach an die Herren XV Mstr gewießen.

(f° 246) Sambstags den 27. Sept. 1710. Zunfftm. vndt EE. Gericht der Maurer Ca. Philippe du Bois. – Berga Ca. Du Bois
Die Herren XV. Meister laßen per herren Friden proponiren, es habe der Herr Oberherr Zunfftmr. vndt E. E. Gericht der Maurer Zunfft Ca. Philippe du Bois den Maurer vndt Steinhawer geklagt, vndt deßweg. ein weitläuffiges Memorial übergeben, das factum aber bestehe darinn, nemb. es habe ged. du bois mit Joh: Quirino Berga auch burgern Maurern und Steinhaweren wegen einer kleinen schuldt, streit bekommen, undt Jener, dießen, einen Panckertmacher geheißen, darüber Berga sich beklagt haben vndt als die sach beÿ E.E. Gericht vorgekommen, habe man den du Bois, welcher Zu Fort Louis ein inquisition darüber einziehen laßen, aufferlegt, daß Er sein Vorgeben erwießen solte, und weilen Er nicht parirt, habe man ihme noch eine Zeit dazu angesetzt, und nach dem Er auch dieße Verstreichen laßen, verbotten gesindt zu halten vndt auff Hoff recht zu arbeiten, vndt daß man ihne, auff nicht erfolgende parition, ins Schwartze büchel schreiben werde , Ihme auch dabeÿ an handt gegeben, daß Er beÿ MGhherren einkommen solte, vndt weilen Er es nicht gethan, so seÿen Sie genöthiget worden selbsten wid. Ihne zu klagen.
Beÿ der Deputation habe Herr Oberherrn Obiges wierhohlt, vndt beÿgesetzt, daß dieser du bois als E Zunfftmr gewesen, aus der büchs Gelt Genommen, so man von Ihme nicht wider habe bekommen können, derselbe seÿe so effronté gewesen, daß Er Ihme Hn Oberherrn ins hauß geloffen vnd gesagt, Er seÿe der jenige der Ihme den brod nehme, es were beßer er ließe Soldaten kommen, undt Ihne todt schießen, derselbe hette auch nachgehends Ihne, durch 2. Meister als Frantz Remy, vnd Marx Anthoni Löwenstein, umb verzeihung bitten laßen nach gehends aber geleügert, daß Er Ihnen solches befohlen habe, vndt alß H Rathh. Hahn, denselben errinnert an Handt zu gehen, gesagt, was Er sich umb den Rath schere.
Beklagter du bois mußte gestehen, daß Er sich übereilt undt sagte, daß es Ihme leid were, undt es aus unbesonnenheit geschehen seÿe, Er es auch künfftig nicht mehr thun wolte. Worauff man Ihn gefragt, ob Er erweißen könne, daß Berga seine fraw vor der Ehe geschwängert habe ? so er mit Ja beantworttet, vndt sich auff die Zeügen Zu Fort louis, vndt auch einige hießige burger, die Er benahmßt beruffen vndt gebetten Selbige abzuhören. Auff welches Berga gesagt, daß du bois Ihme das leben so Saur gemacht, daß Er todt kranckh darüber worden seÿe, habe Ihn auch auff offent. Gaß einen Panckertmacher geheißen vndt beschuldigt, daß Er Ihne in das schwartze büchel hette schreiben laßen, da es doch von E. E. Gericht der Maurer geschehen were.
Alß man Solchem nach sie sach in deliberation Gezogen, habe mann gefunden, daß von Zweÿerleÿ die frage seÿe, als (1) wegen des unhöffl. tractaments, so du Bois dem Herrn Obererrn vndt auch dem Gericht Zu gefügt, vndt (2) wegen der prætendirten injurien so wider dem Berga außgestoßen worden.
Das Erste belangendt, halte man davor, daß ged. du Bois dem Herrn Oberherrn, in dießer Stub, in gegenwarth einiger Schöffen von der Maurer Zunfft Gericht, eine Abbitt thun, vndt versprechen solte, demselben allem gehorsam vnd respect Zu beweißen, vnd dießes beÿ thurnstraff. So dann daß Er E. E. Gericht gleichfalls eine abbitt zu thun schuldig seÿn solte. Was aber die einschreibung des Dubois in das schwartze büchel betreffe, stehe man an, was dabeÿ zu thun, weilen deselbe gleichwohlen 2. Zeügen habe, daß Berga seine fraw vor der ehe geschwängert hette, Hingegen Habe Berga den 10. Maÿ 1704. beÿ MGherren einen Copulations Schein von H. Placido Kränich Pfarrern Zu Fortlouis von 29. 7.br 1703. vorgelegt, daß Er seine fr. als eine keüsche Jungfr. Geheürathet, darauff Er auch Zu dem Meisterstück Admittirt worden seÿe, stünde demnach zu Mghherren, ob Sie die sach ex officio auffheben, od. an gehörigen orth verweißen wollen, wiewohlen zu besorgen, daß es große weitläuffigkeit abgehen dörffe.
Erkandt, wird der bedacht, was die abbitt betrffft, Gefolgt, im übrigen aber, sollen beede theil, Berga vnd dubois, sich mit einander Zu vergleichen errinnert, vndt wann sie, dazu disponirt zu seÿen bezeügen würden, die sach ex officio auffgehoben, Ihnen ein ewiges stillschweig. aufferlegt, undt wann du bois die abbitt, sowohl dem Herrn Oberherrn alß beÿ EE. Gericht gethan haben wirdt, derselbe aus dem schartzen büchel außgelöscht werden.

(f° 249-v) Sambstags den 4. Octobr. 1710. E.E. Gericht d. Maurer C. Philippe du Bois
Die Herren XV. Meister Laßen per Hn Friden referiren, daß Sie nicht ermangelt hetten, MGHerren bescheid, H. XV. König, als Oberherrn beÿ EE Zunfft der Maurer, wie auch H Räth Hahnen alß Zunfftmr. undt eingen Schöffen, So dann Philippe dubois undt Quirini Berg, dahin anzuzeigen, daß dubois wohlermeltem Hn OberH. in dießer Stub, vndt dann auch EE. Gericht einer abbitt thun, und Künfftig mehreres respect bezeügen solte, das Erste habe Er in dießer Stub gethan.
Quirinus Berga Ca. Philippe du bois – Was aber den Berga vndt du bois betreffe, habe mann Sie gefragt, Ob Sie die sach aus handen geben wolten ? Wozu Sie sich auch berstanden, wie wohl Berga anfangs etwas hæsitirt doch aber darein consentirt, beede darauff einander die händt gegeben, vndt versprochen künfftighin nichts mehr von solcher Sach zu gedencken. Worauff man wohlermelten Herrn Oberherrn und Zunfftmr. Mghherren bescheidt dahin auch angezeigt, daß du bois wider aus dem Schwartzen büchel außgethan werden solte. Welches man zu den ende referiren wollen, damit es dem Protocollo inserirt werden möchte. Erk. Fiat.

Les Quinze accordent six compagnons en surnombre à Jean Michel Erlacher qui s’est engagé à construire un bâtiment pour madame de Wormser et le sieur Herff et cinq à Jean Quirin Berga pour le comte de Lœwenstein (chanoine à Saint-Pierre-le-Jeune) et la fondation Saint-Etienne. Jean Quirin Berga argue que la construction sera confiée à des ouvriers français s’il n’a pas le personnel pour honorer ses engagements

1712, Protocole des Quinze (2 R 116)
(f° 35-v) Sambstags den 20. Febr. 1712. G. noê Joh: Quirini Berga des burgers vndt Steinhawers alhie, der bittet unterth. Ihme, zu beförderung vor habendes baws vor Herrn Graffen von Löwenstein, dispensando 5. gesellen über die anzahl gnd. zu bewilligen. Erk. an die Obern handwercks Hh. gewiesen

(f° 44) Sambstags den 27. Febr. 1712. Joh: Michel Erlacher vnd Joh. Quirinus Berga pt° erlaubnus Gesellen über die Ordnung zu halten
Iidem per Herrn Friden, es hetten Johann Michael Erlacher, vndt Joh: Quirinus Berga die Maurer angesucht, daß weilen Sie nothwendige Gebäw zu verfertigen, Ihme Erlacher Sechs dem Berga aber 5. Gesellen über die Ordnung Zu halten erlaubt werden möchten. Vndt alß man Sie ferner darüber angehört, habe Erlacher beditten, Er wüße wohl, daß vermög artculs, Einer nur mit 6. Kellen arbeiten solle, Er habe aber große gebäw, so wohl beÿ der fr. Wormbßerin, alß beÿ Hh. Herffen zu verfertigen, vndt deßwegen gebetten, Ihme ged. gesellen auff ein Viertel Jahr Zu erlauben.
Ingleichen abe Berga berichtet, daß er einige Gebäw beÿ dem Herrn Graffen von Löwenstein, vndt dem Stifft Zu St Stephan Zu machen habe, undt wann Ihme die verlangte Geselln nicht willfahrt werden soltten, Ihme die arbeit entgehen, vnd Frantzoßen solche übernehmen, die man auch besagtem Stifft nicht würde verwehren können.
Man habe auch den articul vom 20.ten Januarÿ 1643. besehen, welcher dahin gehe, daß Ein Maurer mit 6. Kellen arbeiten dörffe, von den Steinhawern aber stehe nichts darinnen, daß solche neben den Maureren Zu gebrauchen Verbotten seÿe. Solchemnach habe Georg Wöhrlin den Handtwercks meister auch darüber Gehört, der gesagt, es stünde die dispensation zu MGHherren, wan nur anderen auch dergleichen erlaubt würde, deme man beditten, wann Andere Maurer beÿ MGHHerren Gebührend einkommen werden man nach befundung Ihnen ebenmäßig willfahren werd. Vnd weder sich hac occasione hervorgethan, daß die Meisterschafft gegen erlab 3. R. über die anzahl mehr gesellen erlaubt, so habe man den Wöhrlen gefragt, ob dem alßo were, der es nicht in abred seÿn Können, deme man untersagt, daß dergleichen dispensation Ihnen nicht gebühre.
Auff seithen der Herren Deputirten habe mann davor gehalten, daß Jedem von den Imploranten, auff ein Viertel Jahr lang dreÿ gesellen über die Ordnung gegen erlag 2. lb.d. halb der Statt vnd halb dem handwerckh willfahrt werden könten, iedoch mit dem anhang, daß ged E. Meisterschafft nicht mehr dispensiren, undt vor die Gesellen Gelt annehmen solle. Erk. Bedacht Gefolgt.

Jean Quirin Berga demande six compagnons en surnombre pour des travaux chez le receveur Pick et chez le comte de Lœwenstein. Les représentants des maçons n’ont pas d’objection particulière, d’autant que d’autres ont bénéficié des mêmes autorisations

1715, Protocole des Quinze 2 R 119
(f° 235) Sambstags den 20.ten July. G. nôe Johann Quirinus Berga burgers und Maurers, Ca. E.E. Mstrschafft der Maurer berichtet, daß er einige nöthige Gebäw vor Herrn Oberschaffner Picken, wie auch eines neben H Graffen von Lövenstein gelegen, Zu Ver fertigen habe, bittet zu dero beschleinigung ihme annoch 6. gesellen gn. zu willfahren.
S. nôe cit. setzts Zu MGHheren.
Erk. oberhandtwercks herren, und denen die händt geöffnet nach gut gefindten in der sach zu verfahren, doch daß Implorant auff der Willfahrungs fall die gesellen nur so lang zu behalten befugt sein solle, biß die erwehnte gebäw werden verfertiget sein.

(f° 246) Sambstag den 3.ten Augusti. Johann Quirinus Berga Ca. E.E. Mstrschafft der Maurer pt° Gesellen
Iidem per me laßen referiren, daß Johann Quirinus Berga burger und Maurer allhier Ca. E.E. Mstrschafft der Maurer in einem gehaltenem recess unth. angesucht, daß ihme neben der ordinari anzahl der 6. gesellen noch 6. andere Zu Verfertigung eines gebäw Vor Herrn Oberschaffner Picken, und eines neben Herren Graffen von Lövenstein gn. erlaubt werden möchten.
Auff beschehene remissio habe man die parthen ferner gehört da Kläger sich auff einen recess bezogen, mit dem beÿ satz, daß er neben der ordinari anzahl Zwar noch 5. gesell von weÿ: Jacob Stäblers wittib angenommen, allein müßte hievon gedachter wittib die gebühr abstatten
nôe der beklagten Meisterschafft habe Marx Anthoni Lövenstein der ober meister hierwider nichts ein zu wendten gewußt, und daß begehren MGHHerren gäntzlich anheim gestellet, weilen andern in hoc casu auch willfahrt worden were.
auff seithen der herren Deputirten hat man davor gehalten daß, weilen die Meisterschafft es nicht erschwehre, dem Imploranten in seinem begehren gegen erlag 3. lb. d halb der Statt und halb dem handwerck wohl willfahrt werden könte, jedoch mit dem anhang, daß er dieße 6. gesellen nur so lang behalten solle, biß gedachte 2. gebäw Verfertiget und im standt sein werden, die genehmhalting zu MGHerren stellend. Erk., beliebt.

Le conseil des Maçons évoque les compagnons en surnombre chez Jean Quirin Berga qui répond qu’il les a loués d’autres maîtres maçons, dont Pfandselt qui en témoigne

1721, Protocole des Maçons (XI 235)
(f° 29-v) Dienstags den 10.t Junÿ 1721. H Berga Habe Eilff gesellen gehabt.
Ille habe mehr nicht las seine Zahl, Indeme er Vier Von Mr Pfandselt, Vnd Zweÿ Von Conrad gaßner entlehnt ghabt.
Mr Pfandselt Zugegen bejahet, Ihme H Berga Vier dieser nicht nöthig gehabt entlehnet, und die gebühr davon empfangen zu haben.
Erkandt, weilen schon geraume Zeit gesell einander Zu lehnen erlaubt, als ist der beklagte von der straff absolvirt.

Marie Madeleine Hand meurt en juin 1727 en délaissant sept enfants. L’inventaire est dressé dans la maison rue des Pucelles. Les biens sont décrits en une seule masse dont l’actif s’élève à 2 807 livres et le passif à 1 957 livres

1727 (10. 9.br), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 19) n° 196
Inventarium über Weÿl. der Viel Ehren und tugendreichen Frauen Mariæ Magdalenæ Bergain gebohrner Handin des Ehrenvest Wohlvorgeacht und Weißen Herrn Johann Quirini Berga Steinhauers und Maurers auch E: E: kleinen Raths alten Assessoris und burgers allhier gewesener frauen Eheliebstin nunmehr seel. Verlassenschafft – nachdeme dieselbe den 8.ten Junÿ dießes lauffenden 1727. Jahrs von dem lieben Gott aus dießer Welt abgefordert worden Zeitlichen hinder sich Verlaßen, welche Verlassenschafft auf freundliches Ansuchen Erfordern und Begehren herrn Johann Wilhelm Berga ledigen Scribenten, so bereits 21. Jahr alt und dagero ohnbevögtigt, deßgleichen herrn Bartholome Redhabers Kornwerffers und burgers allhier als geordnet und geschworenen Vogts Frantz Josephs, Anthonii Ignatii, Johann Adams, Michaels, Catharinæ undt Mariæ Salome der Berga, so annoch minorennes, alle 7. der seelig Verstorbenen frauen mit obvermeltem Ihrem hinderbliebenen Herrn Wittiber ehelich erzeugter Kinder und ab intestato Zu gleichen Antheilern Verlaßener Erben – So beschehen auff Montags den 10.ten Novembris A° 1727.

In einer allhier Zu Straßburg ane der Jungfrauen Gaß gelegenen und hernach beschriebener behausung befund. word. wie Volgt
Ane Höltzen und Schreinwerck, Auff dem dritten stock In der Oben stuben, In der Frantz: Camin Cammer, Im Obern Haußöhren, In der Zweÿten Obern Stuben, In der obern Kuchen, In des officiers Gemach, Auff dem Obern Casten, In der Wohnstuben
Bericht in gegenwärtiges Inventar gehörig. Zuwißen, daß Nach deme mann die samtliche Verlaßenschafft inventirt undt beschrieben gehabt, und darauffhin zu ersuchung beederseits ohnveränderten Nahrungen schreiten wollen, auch dahero ich der Notarius der ordnung gemäß den herrn Wb. befragt, ob sich nun zertrennte beede Eheleuth Zur Zeit ihres Verheürathung sowohl eine Eheberedung als auch ein Zugebracht Nahrungs Inventarium Zwischen sich auffgerichtet, oder aber irgend von ihrer seithen und Linien hero etwas ererbt und das behörige Theil Register darüber beÿhanden hätten ? der hr Wittiber daraufhin in gegenwart der Kinder Vogt declarirt und außgesagtn daß was die Eheberedung und Inventarium illatorum enlange, Keines deren ins werckgesetzt worden seÿe, betreffend aber ein oder d. andrer von ihnen irgend woher ererbet hätte er hr Wittiber zwar vor angetrettener Ehe Von Weÿl. Fr. Agnetha Bergain geb. Simonin seiner Fr. Mutter seel. einiges ererbet, welches auch in einem beÿhanden habenden Theilregisters verfaßet wäre, Wolle aber solches inm geringsten nicht anden, sondern in gemeine theilbare Nahrung passiren laßen
Eigenthumb ane Häußern. Erstl. eine behaußung, hoff, hoffstatt und bronnen mit allen deroselben Gebäuen, begriffen, Weithen, zugehörden Rechten u. Gerechtigkeiten, gelegen allh. Zu Straßb. ane d. Jungfrauengaß 1. seith neben David Gorÿ dem Küeffer, 2.seith neben fr. Von Rathsamhaußen, hind. auf H Joh: Häglern hießigen Medicinæ Doctorem und jetzigen dreÿern des allhießigen Pfenningthurns, so über hernach unter denen passivis eingetragene Capitalia gegen jeed. männigl. freÿ Ledig und eigen, und durch (die Werckmeistere) Vermög deroselben ad Conceptum geliefferten schrifftl. abschatzung Vom 20. Augusti 1727. angeschlagen, pro 1150. lb. Wie der herr Wittiber und ob Edelgedachter H D. Heckler diese und sein H. Dr Hecklers nunmehro bewohnende behaußung, so Vor diesem ein hauß geweßen Von H Joseph Michael Petin Advocaten beÿ dem Parlement Zu Metz nahmens Catharinæ Dianæ de la tour seiner haußfrawen, ane sich erkaufft, meldet ein teutscher Pergament Kauffbrieff in allh. Cantzleÿ Contract Stuben gefertiget, und mit deroselben anhangenden gewohnl. Innsiegel Verwahret, datirt den 6. Martÿ a° 1713. Dabeÿ eine teutsche papÿrene Verschreibung, weißend, waß H Berga ane dem Kauffschilling eigentlich Zu bezahlen gehabt auch damahl. gleich balden baar entrichtet in gleichem das Er H Berga seine Erben und Nachkommende wegen derjenigen 3. lb 5. ß so man Von beÿden häußern dem Chor Hoher Stifft Straßb. jährl. Zu reichen gäntzl. befreÿet, im gegentheil Er H Dr. Heckler solchen bodenzinß alleine abzurichten schuldig seÿn solle und wolle, auch ein allh. C. Contract Stuben gefertiget und dero Vorgetruckt. Kleinerem Innsiegel bekräfftigt datirt d. 10. Martÿ A° 1713. beedes mit jetzigem N° 2 notirt
Item eine behaußung ane der Pergamener Gaß (…)
Item eine behaußung ane St. Stephansplan zum guldenen Eck genandt (…)
Item eine behaußung im Schatzen gäßl. in d. Vorstatt Krautenau (…)
Abschatzung d. 20.t aug. aô 1727. Auf begehren des Ehrenvesten und Vorachtbahrn herrn Johann Quering Berckam ist eine behausung allhier in der Statt Straßburg in der Jungfrauen gaßen geleg. einseits Neben David Geörg Käster, anderseits Neben der fraw Von Ratzenhausen hinten auf Herrn Dr. Höckler stosend, welche behausung Nebens gebäw, Stuben, Cammern, Camin Cammern, Kuchen, hauß Ehren, stallung gewolbter Keller, hoff und bronne sambt aller gerechtig Keit wie solches durch der Statt Straßburg geschwornen Werckleuthe sich in der besichtigung befunden und Jetzigem preiß nach angeschlagen wird Vor und umb Zweÿ Tausend und dreÿhundert gulden.
Der 2.te begriff ist auch allhier in der Statt Straßburg in der Juden gaßen gelegen (…)
Bezeichnuß durch der Statt Straßburg geschworene Werckleuthe [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs, Johann Peter Pflug Werckmeister deß Mauer hofs

Series rubricarum hujus Inventarÿ, volgt nun hierauff die beschreibung der ges. Verlassenschafft und zwar beleibter Kürtz halben unter einer Massa vor und ane sich selbsten, Sa. hausraths 139, Sa. Werckzeug Stein und anderer Materalien zum Steinhauer und Maurer handwerck 69, Sa. Pferd auch Karch 17, Sa. Chaise sambt der Zugehörigen Geschirr 15, Sa. lährer Vaß 89, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 25, Sa. Goldener Ring 3, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 75, Sa. Eigenthumb ane Häußern 2102, Sa. Schulden 268, Summa summarum 2807 lb – Schulden 1957 lb, Nach deren Abgang Verbleibt 849 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 849 lb
Copia Codicilli reciproci – Im Jahr 1720, auff freÿtag den 12. Monats tag Julÿ, in einer ane der Jungfrauen Gaß gelegenen beeden hernach nominirten Ehepersohnen zuständigen behaußung deren undern Wohnstuben mit denen fenstern auff gesagte Gaß außsehend – Johann Daniel Lang, Notarius juratus
Copia Nachdisposition

Jean Quirin Berga se remarie en novembre 1728 avec Marie Eve Meyer, fille d’un boucher : contrat de mariage, célébration

1728 (18. 9.br), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 104) n° 77
(Eheberedung) entzwischen dem Wohl Ehrenvesten, Großachtbaren und weißen Herrn Johann Quirino Berga, Steinhauer und Maurer auch EE Kleinen Raths altem Wohlverdientem Beÿsitzern, als dem H Bräutigamb, ane einem
So dann der Ehren und tugendsamen Jungfrauen Mariæ Evæ Meÿerin des Ehrengeachten Herrn Matthiß Meÿers, Metzgers und burgers allhier mit weÿl. der Eren und tugendsamen frauen Anna Maria Meÿerin gebohrner (-) seiner Verstorbenen ehelichen haußwürthin seel. ehelich erzeugten tochter, als der Jungfr. hochzeiterin ane dem andern theil
So beschehen in Straßburg, in des Hn Bräutigambs behaußung ane der Jungfrauen Gaß gelegen auff Mittwoch den 18.ten Novembris 1728.

Mariage, Saint-Etienne (cath. f° 10-v)
Hodie 23 Mensis Novembris anni 1728 duabus proclamationibus in hac Ecclesiâ duntaxat Et totidem in Ecclesia ad stum Joannem parochialem intra argentinam factis (…) sacro matrimonii vinculo in facie Ecclesiæ conjuncti fuerunt Joannes quirinus Berga Magister Lapicidarum Argentinæ et viduus Magdalenæ Handin Et Maria Eva Meÿerin filia Mathiæ Meÿer Lanii et Ciuis huius Vrbis (signé) Joannes quirinus berga, Maria Eua meÿerin (i 12)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports

1732 (18. 9.br), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 41) n° 378
Inventarium über des Wohl Ehrenvest: großachtbahren und weißen Herrn Johann Quirini Berga, Steinhauers u. Maurers, auch E:E: kleinen Raths alten wohlverdienten beÿsitzers alten wohlverdienten beÿsitzers und der Viel Ehren und tugendsamen Frauen Mariä Evä Bergain gebohrner Meÿerin, beeder Eheleuthe einander vor ohnverändert in den Ehestandt gebrachte Nahrungen – welche der Ursachen, allweilen in ihr beeder den 18.ten Novembris 1728. vor mir Notario auffgerichteten Eheberedung §° 4.to außdrucklichen versehen, daß alles dasjenige, was Sie beede Eheleuthe einander in die Ehe zubringen einem jeeden theil und seinen Erben ein freÿ eigen ohnverändert Guth seÿn und bleiben solle – So beschehen zu Straßburg in fernerem beÿsein H. Johann Quirin Quirins, des Fastenspeishändlers und burgers alhier, des Eheherrn Kinder erster Ehe geschwornen Vogts und Hn David Gori des Kieffers und burgers allhier, der Ehefr. hierzu erbettenen Assistenten auff dienstag den 18.ten Novembris 1732.

In einer allhier Zu Straßburg ane der Jungfrauen Gaß gelegenen, dem Eheherrn und deßen Kindern Erster Ehe zuständigen auch hernach beschriebenen behausung befunden word. wie Volgt
Ane Höltzen und Schreinwerck, In der Oben stuben, In der Obern Stub Cammer, Im Obern Haußöhren, In der obersten Kuchen, In der Gesellen Stub, In des Officiers Stübel, In der Kleinen obersten Stub Cammer, In der Wohnstub, In der undern Stub Cammer, In der Kuchen, Im Keller
Series rubricarum hujus Inventarÿ, des Hn Berga in die ehe gebrachte Von demselben angegebenen effecten, Sa. hausraths 477, Sa. Wein und lährer Vaß 306, Sa. Pferd 30, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 74, Sa. des Goldenen Rings 1, Sa. baarschafft 4. Pro Nota, Es hat Zwar Er herr Berga noch ferner und Zwar in hiesigem Current Geldt 17 neue Zweÿschildige Louis d’or (…) anbeÿ aber gemeldte, daß er solchen Geldtes Zu Vollender Außbezahlung eines gewißen processus den Er beÿ E.E. Kleinen Rath allhier Verlohren (…), Sa. Pfenningzinß hauptgüter 95, Summa summarum 990 lb – Schulden 57 lb (Nach deren Abzug) 933 lb
der Ehefrauen i die Ehe gebrachte Mittel, Sa. hausraths 58, Sa. Silbers 4, Sa. Goldener Ring 7, Sa. baarschafft 41, Summa summarum 111 lb
Ungewiße und zweiffelhaffte Schulden in des Eheherrn theilbare Nahrung von erster Ehe zugeltend, 588 lb

Les Quinze autorisent Quirin Berga à employer 22 compagnons en surnombre pour honorer un marché passé avec la fondation Saint-Etienne

1735, Protocole des Quinze (2 R 143)
(p. 149) Sambstag d. 12. Martÿ 1735. Fuchß nôe H Quirin Berga des burgers undt Maurers allhier C. E. E. Meisterschafft der Maurer Ober M. Ppal hat Von einem löbl. Stifft Zu St Stephan allhier besag mitkommenden Scheins ein nahmhafftes Gebaw Zu bawen übernommen, wozu er aber die ordinari anzahl Gesellen annoch 22. mithin hat, bitt Underth. Ihme sothane anzahl Gesell so lang alß ged. Gebäw Wehret, über die ordinari anzunehmen gn. Zu erlauben.
Gug Ppal setzt die Sach Zu MGhh. richterlichen Erkantnuß.
Erkandt, Wird dem Imploranten mit behegrter Anzahl gefallen über die ordinari Numerum, so lang das quæstionirte gebäu wehren wird willfahrt, jedoch daß er solches nichts andere alß diesem gebäw gebrauche.

Le conseil des Maçons traite un différend entre Jean Quirin Berga et le compagnon François Werntz qui a accepté de faire une pierre tombale à Lingolsheim pour le compte du sieur de Landsperg en utilisant les outils de son maître. Le compagnon a en outre quitté son ancien maître pour un autre sans avoir pris congé. Une partie du travail peut être considérée comme un travail non réglementaire. Le conseil inflige au compagnon une amende à ce titre et une autre pour n’avoir pas pris congé. Le compagnon demande qu’on fasse preuve d’indulgence envers lui. Jean Quirin Berga s’y oppose en arguant de la somme qu’a rapporté le travail. Le conseil maintient l’amende pour travail non réglementaire mais lève celle pour défaut de congé.

1738, Protocole des Maçons (XI 236)
(f° 265) Donnerstags den 31.ten Julÿ 1738. Hr Johann Quirinus Berga Klagt Contra Frantz Werntzen den gesellen, daß derselbe aus der arbeit ohne feueraband Von ihme gegangen, vnd 2) ohne sein vorwisen arbeit Vor sich Verdingt habe.
Ille seÿe beÿ H. Berga gewesen, vnd mit Ihne Von der arbeit, die er draußen vor sich selbsten gemacht, geredet, herr Von Landsperg habe Ihn gefragt, ob er Ihme einen grabstein wolle machen, dem er mit Ja geantwortet, Vnd selbigen Verdingt, in willens dem Hn Berga sein Tribut davon Zu geben, da er nun Zu H Berga gekommen, habe derselbe Ihn gefragt, ob der Stephan Canal auch da seÿe, Und als Er der gesell mit Ja geantwortet, H. berga gesagt, frage nichts darnach, ob er komme oder nicht, könne gehen, Vnd Er auch wohin er wolle, warauff er dann seines weegs fortgegangen.
H Berga regerirt, daß so lang der gesell draußen gewest, Er Ihme täglich 5. ß Zu Lohn gegeben, unter der hand aber habe der gesell den herrn Von Landsperg einen grabstein ohne sein vorwisen verdingt vnd mit seinem Schiff und geschirr gearbeitet, auch einen anderen gesellen angenommen, vnd Ihne H. Berga einen thaler davon offerirt.
Der Gesell beharret darauff, daß Hr Berga Zu Ihme gesagt habe, er frage nichts nach Ihme, Könne hingehen wo er wollen und alß er darauff beÿ H. Erlacher umb arbeit Zu gesprochen, habe Er H Erlacher dem Hn Berga solches Zuwisen gethan, vnd darumb gefragt.
Erkandt, solle H. Erlacher hierüber vernommen werdten, und als dann ergehen was recht ist.

(f° 268-v) Mittwochs den 20.ten Augusti 1738. In Sachen Hn Johann Quirini Berga, Contra Frantz Werntz den gesell wiederhohlte Hr Berga seine Klag, daß er denselben 1) fünff biß sechs wochen Lang auff Lingolßheim gethan, vnd täglich fünff schilling Lohn gegeben, gegen Ende aber er der gesell eine arbeit umb Zwantzig gulden, und wieder eine andere umb vier und Zwantzig gulden ohnwisend seiner Verdungen, Vnd jedoch mit seinem geschirr nachgehends Ihme des tags Einen schilling offeriret, und gesagt, wan Er Hr Berga dieses nicht annehmen wolle, so gehe er fort, vnd 2) seÿe er ohne genommenen feÿrabend weg, vnd Zu H. Erlacher gegangen.
Beklagter könne nicht in abred seÿn, die arbeit verdingen Zu haben, Indeme er ein gantzes Jahr lang auff dem Land vor sich arbeiten dörffe, habe aber sich mit dem H. Berga deßwegen abfinden, vnd ihme Von seinem geschirr den tribut geben wollen, folgends Vnd nach deme er hiehero gekommen, habe H. Berga nach dem andern gesell fragend Zu Ihme gesagt, der andere vnd Er Könne gehen wohin er wolle, warauff Es beÿ H. Erlacher Zugesprochen, vnd dieser den H. Berga darumb begrußt.
H. Erlacher. Nachdeme dieser gesell zu Ihne gekommen, habe er Ihne gefragt, ob Er mit H. Berga zufrieden undt dieser regerirt, hatte Zwar noch einige differenz mit demselben wegen einiger Zu Lingolßheim gemachter arbeit, wollen sich aber deßhalben schon mit Ihme abfinden, Hr Berga hatte Ihn heisen gehen, warüber Er H Erlacher seinen Jungen Zu H. Berga geschickt, vndt dieser Ihme hinderbracht, daß er noch einen streith mit Ihme habe, vnd wan er sich wegen der Verdingten arbeit mit Ihme abfinde, er arbeiten möge, wo er wolle.
In Sachen Hn Johann Quirini Berga Klägern eines Contra Frantz Werntz. den beklagten gesell anden theils, daß derselbe ohne sein vorwisen beÿ herrn Von Landsperg Zu Lingolßheim arbeit verdingt, und selbige mit seinem werckzeug verfertiget, nachgehends Ihme etwas weniges davon offerirt habe, ingleichem daß Er ohne feurabend von Ihme weg und Zu Einem andern meister gegangen seÿe, Ist auff angehörte Klag und Verantwortung Erkandt. Weilen beklagter gesell erstlich hierum geflehet, daß er mit des meisters geschirr ein Verdingte arbeit gemacht, beÿ dem gesellen auch nicht stehet, dem meister in dergleichen gelegenheiten Zu offeriren was er will, mithin er in diesem fall vor ein pfuscher anzusehen, der wieder den articul gehandelt, alß soll er auch demselben mit 3. lb d beßern, und weilen Er Zweÿtens ohne feÿrabend von Hn Berga weg, vnd gleichbalden Zu einem andern meister gegangen, da er doch mit Hn Berga de facto noch nicht richtig, mithin sich deßhalben beÿ dem Herrn Oberherrn oder Hn Zunnft meister biß Zu der sachen außtrag umb hoffrecht anmelden Können, alß soll er derentwegen 1. lb 10. ß straff erlegen.
Ille bitt umb gnad.
H Berga regerirte, daß er damit nicht zufrieden seÿen wan man Ihme gnadt erweise, habe doch Vier Vnd Zwantzig gulden Vor diese arbeit gezogen und noch einen andern gesellen darzu verführet, wardurch er schaden gelitten.
Erkandt, sollen die Straff wegen des Feÿrabends mit 1 lb. 10. ß Ihme nach gelasen seÿn, beÿ denen 3. lb wegen der pfuschereÿ aber es sein ohngeändertes Verbleiben haben, solte aber derselbe damit nicht Zufrieden seÿn, solle Er beÿ der Völligen Straaf so wohl der 3. lb als 1. lb 10. ß Verbleiben.
Ille submittire sich, bathe aber umb gedult, weilen Er dermalen mit gelt nicht versehen, vnd was er Verdient, vor herren beschwerhrdten und haußzinnß geben müße.
Die Zwischen H. Berga vnd denselben gesell schwebende differenz aber bleibet mit deneselben in suspenso, vnd falls sie in haltender abrechnung nicht einig werden Können, den H. Berga seine fernere Klag Vorbehalten.

Jean Quirin Berga meurt en 1742 en délaissant six enfants de son premier mariage. La masse propre à la veuve est de 101 livres, celle des héritiers de 1 662 livres. L’actif de la communauté s’élève à 4 703 livres, le passif à 2 632 livres.

1742 (11.7.), Me Claus (Jean Adam, 7 Not 1) n° 18
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Gütheren so weÿl. der Ehrsame und wohlvorgeachte H. Joh. Quirinus Berga geweßener Maurer Steinhauer wie auch E.E. Kleinen raths alter beÿsitzer nach seinem d. 18. jüngst verwichenen aprilis auß dießem jammer vollen Leben genommenen seel. Abscheiden zeitlichen verlaßen, ersucht durch fraw Maria Eva Berga geb. Meÿerin die hinterbliebene Wittib unter beÿstandt H. Joh. Conrad Berga Schwerdfegers ihres geschwornen Vogts
Denominatio haeredum, der verstorbene Seelig hat ab intestato Zu erben verlaßen wie volget 1. hrn Joh. Wilhelm Berga greffier des forts et citadelle de la ville de Strasbourg, 2. Franciscum Xaverium Berga den Ledigen Steinhauer so abweßend, 3. Antonium Ignatium Berga den Ledigen Schwertferger, 4. Johannem Adamum Berga den Ledigen Seckler so abweßend, 5. fr. Mariam Catharinam Berga so ane Sr Jacques Gallay den maurer u. steinhauer verheurathet, 6. Mariam Salome Berga, Alle sechs des verstorbenen mit auch weÿl. Fr. Maria Magdalena Berga geb. Handtin in Ersterer Ehe erziehlte Kindter und ab intestato verlaßene Erben
Eheberedungs Copia
Bericht, (…) haben aber derenselben Inventation nicht nur biß in das schon zu end lauffende Vierdte jahr /:allermaß sie sich den 23. 9.bris 1728 verheurathet und solche Inventation erst d. 18. dicti mensis 1732 vorgenommen:/ verschoben (…) sich auff weÿl. fr. Maria Magdalena Bergain geb. Handtin als des seel. verstorbenen in erster Ehe geweßener haußfrauen und der Erben respective Mutter seel. den 10. 9.bris 1727 von H. Not. Joh. Daniel Langen auffgerichtetes Verlassenschaffts Inventarium beziehen

In einer ane der Jungfrauen Gaß gelegenen und in dieße Verlassenschafft eigenthümlich gehörigen behaußung
Ane Höltzen und Schreinerwerck, auff der obern bühn, auff der untern bühn, im officier zimmer N° 1, im hauß Ehren ibid., in dem Vorzimmer n° 2, im obern Küchel, in dem stübel darneben, in der obern stub N° 4, in der Stubkammer N° 5
Eigenthumb ane Häußern. (E.) Erstl. i. behauß, hoff, hoffstatt und bronnen mit allen deroselben gebäuen, begriffen, Weithen, zugehörden, rechten und gelegen an der Jungfr. gaß 1.s neben David Gori dem Kieffer 2.s neben dem rathßamhaußischen H. Erben hinten auf weÿl. H. Joh. Heckhlers geweßen. medicinæ doctorÿ Erben, (laut) Abschatzungs Schein vom 25. maÿ 1742 angeschlagen pro 1500 lb. Wie d. Verstorb. und auch weÿl. obgedachter hr. Dr. Heckler dieße behaußung so vor dießem ein hauß geweßen von H. Joseph Michel Petin advocaten beÿ dem parlement zu Metz Nahmens Catharinæ Dianæ de Latour seiner haußfrauen an sich erkaufft meldet Kauffbrieff in C. C. Stuben datirt d. 6. mart. 1727, Dabeÿ i. teusch Papÿerne verschreibung weißend waß der verstorbene (ane dem Kauffschilling zu bezahlen gehabt auch entrichtet), ingleichem daß derselbe seine Erben und nachkommende wegen derjenigen 3 lb 5 ß d so man von beÿden haüßern dem Chor hoher stifft straßb. jährl. zu reichen gäntzl. befreÿet in gegentheil aber Er hr. dr. Heckler und deßen Erben solchen boden zinnß alleine abzurichten schuldig seÿn sollen und wollen auch in C..C. Stuben gefertigt datirt den 10. mart. 1713
It. I. behaußung bestehend in vorder und Hinterhauß zweÿen Kleinen hofflein und hoffstatt mit allen übrigen dero gebäudte, begriffen, weithen, zugehörden, rechten und gerechtigkeiten in der antonier od. regenbogengaß 1.seith neben N. Baldner dem Gutschern verlehner und Consorten 2.s neben herrn – Horrer dem geweßenen Ambtschaffner von Lauterburg hinten auf gedachten H. Horrer stoßend, (lt) Abschatzungs Schein æstimirt worden pro 800 lb, Wie der verstorbene und die wittib dieße behaußung von Joh. Georg rißen dem Seßelmacher und Schirmer allhier an sich erkaufft weißet Kauffbrieff in allhiß .C. Stuben de dato 26. 7.bris an. 1739
Item Eine behaußung bestehend in einem forder undt hinterhauß, hoff, hoffstatt, bronnen undt garten mit allen derenselben gebäuden, begriffen, weithen, zugehörden, rechten und gerechtigkeiten in der newen gaß einseit neben weiland Bürel dem schuhmacher 2. seit neben antoni Bellicam dem holtzleger hinten auf den Dr. garten stoßend, (lt) Abschatzung angeschlagen p. 1100 lb, das daran ohngefehr ¼ grundt in sich haltenden gelegene Gärtlein aber ist durch H. dieboldt von fridolßheim E.E. Groß raths allmhier beÿsitzern und der zeit geschwornen schätzer æstimirt worden vor 80 lb, Welches zusammen außwirfft 1180 lb, Über dieße behaußung und garten sagt Kauffbrieff in C.C. Stuben deßen datum ist der 25. feb. 1741 Innhaltend wie der verstorbene seelig solche von der freÿ hochwohlgebornen frauen Eleonora Sidonia verwittibte freÿin von Fleckenstein Käufflichen an sich gebracht, Ferner besagen hierüber annoch Kauffbrieff in C.S. Stuben verfertiget
Zufolg der Verlassenschafft Inventarÿ weÿl. fr. Maria Magdalena Berga geb. Handin des seel. verstorbenen Ersterer haußfrauen seel. d. 10. 9.bris 1727 durch H. Not. Joh. Daniel Langen auffgerichtet, ist denen Erben (…) zu ergäntzen wie folget
Item ist die folio 80 et sequentibus in angeregten verlassenschaffts Inventario beschriebene in der Pergamenter gaß gelegenen behaußung stante hoc Matrimonio ane H. Joh. Schuler den roßencrantz biersieder verkaufft worden, 600 lb
Item die folio 82 et seq. ane St. Stephans plan gelegene zum Baldenen eck benambste behaußung wurde ebenfalls währender dießer Ehe ane herren Estienne Delpy umb 3000 R verkaufft
It. ist auch stante hoc matrimonio die in mehr gedachtem jnvent. folio 84 seqq. beschrieb. im Schatzen gäßel in d. Krautenau gelegene behaußung ane Caspar Viereck dem Kärchelzieher und burger allhier in anno 1736 umb 600 R verkaufft worden
Ergäntzung der wittib, zufolg H. Joh. Daniel Langen Not. d. 18. 9.br 1732 auffgerichteten Inventarÿ
Series rubricarum hujus Inventarÿ, der Wittib unverändert Guths, hausraths 3, Silbers 2, Goldener ring 2, baarschafft 3, activorum 86, Ergäntzung 1, Sa. summarum 101 lb
Der Erben unverändert Vermögen, hausraths 168, Schiff und Geschirr zu fuhrwerck 5, Lährer faß 12, Silbers 30, baarschafft 2, Häuß. 1500, activorum 10, Ergäntzungs rest 165, Sa. Summarum 1895 lb – Sa. passivorum 233, restirt 1662 lb
die theilbare Nahrung, hausraths 126, Material et Werckzeugs 241, Schiff und Geschirr zum fuhrwerck 4, diehlen 29, Orangerie 14, Wein und faß 129, allerhand vieh und geflügel 8, allerhand vorrath 5, Silbers 28, baarschafft 354, Pfenningzinß hauptgüter 725, Häußern 1950, activorum 1085, Sa. Summarum 4703 – Passivorum 2632, rest 2070 lb – Conclusio finalis 3968 lb
Abhandlung des denen Erben unveränderten Eigenthumbs ane einer behaußung, die denen Erben unverändert vorhero vor unverändert außgesetzte à fol. 98 fac. 2.da biß ad fol. 100 fac. 1.a Verlassenschaffts Inventarÿ beschriebene vätterl. behaußung ist nach erhaltenem decreto alienandi endlichen zum anderen mahl ane H. Ambtmann Schaider burger von hier beÿ vorgehabte Versteigerung und zu folg der d. 10. feb. 1744 darüber erhaltener Confirmation EE. Magistrats verkaufft worden vor und umb 5510 R. welche summam derselben aver erst d. 13. dicti anni baar bezahlt mit (…)
Abhandlung Eigenthumbs ane theilbaren Häußen, Nun ist die fol. 201-b biß ad fol. 202-b verlassenschaffts Inventarÿ beschriebene in der regenbogengaß gelegenen behaußung nach erhaltenem decreto alienandi ane H. Joh. Wilhelm Berga dießes orths miterben als meistbietenden verkauft worden umb 765 lb,
Item die in der neuengaß gelegene fol. 203 et seqq. beschriebene behaußung sambt anliegendem gärtlein ist ebenfalls auff erhaltenem decreto alienandi versteigert und S.T. H. – von Oberkirch als meistbietenden überlaßen worden umb 1200 lb
Verkauff erlöß und respective general theil Register

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les impôts acquittés étaient calculés d’après une fortune sous-évaluée de 1 900 florins (950 livres)

1742, VII 1179 – Livres de la Taille, f° 165
Maurer. F., N. 8656 – Weÿl. H. Johann Quirin Berga Maurer, Steinhauer undt E. Kleinen Rahts alten beÿsitzers Verlaßenschafft Inventirt H. Not. Claus.
Concl. Fin. Inv. ist fol. 233.b, 3968. 15. 4., die machen 7900. R. Verstallte nur 6000. R. alßo Zu wenig 1900. R.
Nachtrag Acht Jahr in duplo à 5 lb 14 ß, 547.lb 12 ß
Und Sechs Jahr in simplo à 2 lb 12 ß, 17 lb 2 ß
Extat das Stallgeltt pro 1742., 10 lb 7 ß
Gebott, 3 ß
Abhandlung 4 lb 17 ß 6 d, Summa 78 lb 1 ß 6 d
Auf Supplicieren haben die Herren dreÿ nachgelaßen 17 lb 2 ß, restirt 60 lb 19 ß 6 d
dt. 10° Septembris 1742.

La veuve se remarie quelques mois plus tard avec Jean Hebenstreit, aubergiste au poêle des Maréchaux.

1742 (4. Xbr), Me Lobstein (Jean, 31 Not 79) n° 453
(Eheberedung) entzwischen dem Ehren und wohlvorgeachten Herrn Johann Hebenstreitt Wittiber und gastgebern auf E. E. Zunfft der Schmid, auch haubt Kandten daselbsten und burgern allhier Zu Straßburg als dem herrn bräutigamb ae einem,
So dann sie Viel Ehren und tugendreichen frauen Maria Eva Bergain gebohrner Meÿerin, weÿland des Ehrenvest, Wohlvorgeachten Johann Quirin Berga des geweßenen Maurers und Steinmetzen auch E. E. Kleinen Raths alten wohlverdienten beÿsitzers und burgers allhier, nunmehr seeligen nachgelaßener frau wittib, als der frauen hochzeiterin ane dem andern theil
So geschehen in Straßburg in beÿsein herrn Johann Georg Hammerers Kieffers und weinhändlers, auch E: E: Kleinen Raths ietzigen beÿsitzers, des hochzeiters Kinder geschwornenr Curatoris, auf sein des Bräutigambs, So dann auf Ihro der frauen hochzeiterin seithen herrn Nicolai Meÿers, brühers, dero eheleiblichen bruders und herrn Johann Conrad Bergers, Lang Meßerschmids dero Schwagers aller burgere allhier Zu Straßburg, auf Dienstag d. 4.ten Decembris Anno 1742.
[unterzeichnet] Johannes Hebensreitt als Hochzeiter, Maria Eua bergain alls hochzeiterin



Jean Charles Guillaume Maximilien de Güntzer, capitaine de cavalerie, et (1753) Françoise Sophie Joham de Mundolsheim – catholique et luthérienne


Fils de Jean de Güntzer, le capitaine de cavalerie Jean Charles Guillaume Maximilien de Güntzer épouse en 1753 la luthérienne Françoise Sophie Joham de Mundolsheim. Devenu maréchal des camps et armées du Roi, il meurt en 1774 à Plobsheim dont il et co-seigneur (voir la déclaration pour la matricule) et sa veuve en 1781.

Maisons en propriété
Finckwiller (VIII 203, ensuite 9, rue du Bain-Finkwiller), acquise par son père Jean en 1735
1759, rue de la Nuée Bleue (III 255, actuel n° 17)

Enfants

  • Charles Maximilien (1755-1756, Saint-Louis), acte
  • Jean Baptiste Frédéric, né le 5 novembre 1758 (Saint-Louis), capitaine au régiment Royal allemand
  • Charles Eléonor, né en octobre 1760, épouse en 1791 Marie Madeleine Ackermann
  • Auguste Elisabeth Louise, née le 21 juillet 1765 (Saint-Pierre-le-Jeune), épouse en 1786 Charles Alexandre baron de Krane
  • Marie Louise Françoise, née le 25 septembre 1769 (Saint-Pierre-le-Jeune)

Voir aussi l’enfant naturel né en 1753

Guntzer (Ch. Guil. Maximilien, 1763)
Signature au bas de l’acte de baptême
de sa fille Maximilienne Amélie Guillaumette (1763, Saint-Pierre-le-Jeune)

Le capitaine de cavalerie Charles Guillaume Maximilien de Güntzer épouse en 1753 Françoise Sophie Joham de Mundolsheim, fille de stettmestre

1753 (21.3.), Me Humbourg (6 E 41, 89)
Dépôt de contrat de mariage – Eheberedung zwischen dem freÿ hochwohlgebornen herrn Carl Wilhelm Maximilian Johann von Güntzer, Rittmeister unter dem hochlöblichen Regiment Royal allemand, des freÿ hochwohlgebornen Hn. Hn. Johann von Güntzer Ihro königlichen Mayestät gewesten gesander in Teutschland seiner hochfürstlichen durchlaucht Margraven von Baaden durlach würcklichen geheimer Rath mit frawen Friderica Luisa geb. von Bobenhaussen ehelich erzeugter Sohn
So dann der auch hochwohlgebornen Fraülein Fräulein Francisca Sophia Johamin von Mundolsheim, des Weÿl. freÿ wohlgebohrnen Johann Philipp Hannibal Joham von Mundolsheim Eines hochlöbl. Magistrats der Statt Straßburg wohl verordneten Stättmeister, mit der hochwohlgebornen Frawen Francisca Louisa geb. von Löben ehelich erzeugter Tochter – Straßburg den 10. mart. 1753
deposé par Messire Charles Guillaume Maximilien Jean de Guntzer seigneur de Plobsheim et autres lieux

Baptême luthérien de Françoise Sophie Joham de Mundolsheim à Saint-Guillaume le 26 février 1734

Baptême, Saint-Guillaume (luth. f° 270-v)
1734. Montags d. 26. febr. hor. 6. vesp. ist geboren ein junges Fräuh. v. Mitwoch getauft worden, d. 28. febr. privatim namens Francisca Sophia,
der Herr Vatter ist der S. Tit. Herr Philip Hannibal Joham von Mundoltzheim, XV.ner Vnd die Sv. Tit. Frau Francisca Louysa geborne von Loeben, Seiner Gnaden Fr. Ehegemahlin, dismals stunden auch als gevattern [unterzeichnet] Ph: Hannibal joham von Mundolsheim als vatter
Philibus Christoph von Oberkirch alß pfetter im namen meines Obsteten Sohns
Wilhelm Reinhardt Voltz Von Altenau als Pfetter
Christian Reinhard Von Dettlingen als Pfetter
Johann Eberhard von Berckheim als pfetter
Agnasofia von Löben alß getel
Maria Salome Becklerin Von Böcklinsau gebore johamin von mundolßheim als getel
Catharina Juliana von gÿder genand lubesteinerin* gebohrne von Rathsamhaußen alls göttell
carllota Francisca von Bouch als göttel
[in margine :] extrahirt d. 20. Mart. 1779 gallico idiomata, Niethammer, Past. iterum d 28. Jun. 1785. Niethammer Past (i 276)

Lettre à M. de Lucé dans laquelle le marquis de Paulmy évoque le mariage du major Güntzer avec une luthérienne

1755, ADBR, E 1384 (mariage mixtes)
Copie d’une lettre de M. le Marquis de Paulmy concernant Le mariage contracté par Mr de Güntzer avec Mlle de Joham
Copie de la lettre de M. de Paulmy a M. de Lucé du 15. fev.er 1755
J’ai conféré, M, avec M. Le Card.l d soubize surceque vous m’avés fait l’honneur de me mander le 20. du mois de.r des dispositions ou vous avés trouvé M. de Quinzer Major du Regiment Royal Allemand quand vous luy avés représenté les conséquences du mariage qu’jl a contracté contre toute regle, et S. Em. m’a parue portées à accorder à cet officier les terme d’une année pour pouvoir engager sa femme à faire réhabiliter leur mariage, jl y a d’autant plus lieu d’espérer qu’jl y donnera les mains que c’est le seul moyen par lequel elle puisse assurer son état et celuy de ses enfants, et qu’jl y a actuellement des exemples dans la Province qui doivent luy faire impression.
Je suis &

Charles Guillaume Maximilien Jean, baron de Güntzer, meurt en 1774. Les immeubles consistent en une maison rue de la Nuée Bleue, une autre au Finckwiller et le château de Plobsheim

1774 (16.6.) Me Laquiante (6 E 41, 1078)
Inventaire de feu M Charles Guillaume Maximilien Jean Baron de Güntzer, à la requête 1. de De Madame Françoise Sophie Baronne Joham de Mondolsheim veuve douairiere de feu M Charles Guillaume Maximilien Jean Baron de Güntzer, Chevalier de l’Ordre Royal et militaire de St Louis Marechal des Camps et armées du Roy, Coseigneur de Plobsheim demeurant aud. Strasbourg, assistée de Messire Frédéric Louis René Baron de Vurmser, Chevalier de l’Ordre Royal du mérite militaire et Colonel du Régiment provincial de Colmar demeurant audit Strasbourg, 2. de messire Louis Denis Baron de Gallahann, Grand Veneur de la Serenissime maison de Baden, demeurant audit Strasbourg en qualité de tuteur établi par la justice aux deux fils et aux trois dlles mineures et en présence de Me Jean Louis Dautel licencié ez loix avocat au Directoire Presidial de la Noblesse de la basse alsace et Baillif de la Noblesse de l’Ortenau demeurant à Strasbourg curateur établi par la justice a l’enfant male de l’ainé des fils héritiers du deffunt premier substitué par le Testament dud. Sr de Güntzer
Les Représentants du deffunt sont 1. lad Femme sa veuve douairiere, 2. M Frédéric Jean Baptiste de Güntzer Lieutenant au Régiment Royal Allemand fils ainé, 3. M Charles Eleonor de Güntzer fils cadet, 4. Dlle Auguste Elisabeth Louise de Güntzer fille ainée, 5. Dlle Marie Louise de Güntzer fille cadette

dans la maison dud. Sr de Güntzer sise a Strasbourg rue de la Nuée bleue
Meubles. Dans la salle a manger au rez de chaussée, Dans la chambre a cheminée de rez de chaussée, Dans le Poele de Domestiques, Dans la chambre a Coucher des Laquais et du Chasseur, Dans les Chambres des servantes et Cuisinieres, Dans le cabinet du défunt, Dans l’antichambre attenante au Cabinet, Dans la Chambre de M de Güntzer fils, Dans l’antichambre de M de Güntzer fils, Dans le vestibule du premier Etage, Dans le sallon du premier étage, Dans la salle de compagnie, Dans la chambre a coucher au Premier Etage, Dans le cabinet de toilette, Dans la chambre des dlles de Güntzer, Dans l’écurie, Dans la Cuisine
Inventaire à Plobsheim – Biens fonds et rentes alodiales
une maison à Strasbourg, Rue de la nuée Bleue aboutissant d’un côté a M D’Oberkirch d’autre à La Tribuë des Charpentiers par derrière la rue de L’Ecrevice et par devant la Rue de la Nuée bleue, estimée par le Sr Götz maître maçon et architecte de la cathedrale a 19 000 livres
plus une autre maison a Strasbourg dans le quartier d. finckwiller vis à vis de la mouche aboutissant d’un côté a la De Roessler faiseuse de bonnet d’autre à L’abreuvoir derrière a la Riverre estimée 6000 livres
plus le chateau seigneural de Plobsheim 5200 livres
[documents joints] Livres à Plobsheim – Testament, Plobsheim le 10 maÿ 1774 – n° 4 Inventaire des livres
n° 2, A – Nach deme Ihro Gnaden frau Generallin von Günßerin mich unterschriebene zu einem experten ernandt um dero in hießiger statt gelegenen häußerin abzuschätzen, So habe nach genauer untersuchung daß eine hauß so in der blauwolcken Gaß stehet einseit Neben der Frau von Oberkirch ander seit Neben die Zimmerleuth Stub und hinden auf die Krebs Gaß stoßent sambt Vordern und hindern hauß und hoffstatt Estimiren und angeschlagen wollen für und um die sum 9500 R,
ferner daß hauß im finckwieller v. Gegen der Mück über stehend, einseit neben frau rößlerin der hauben macherin anderseit neben die Schwemm und hinten aufs waßer stoßent Estimire und schlage an auf und um die summ von 3000 R, Strasbourg d. 6. Aprilis 1775, Göz WMstr des Münsters
Eheberedung (…) den 10. martÿ 1753, Humbourg Not. royal
Testament. Je soussigné Charles Guillaume Maximilien Jean Baron de Güntzer, Chevalier de l’Ordre Royal et militaire de St Louis Marechal des Camps et armées du Roy, je nomme pour les héritiers uniques et universels mes quatre enfants frederick Jean Baptiste de Güntzer, Charles Eleonor de Güntzer, Auguste Louise Elisabeth et Marie Louise de Güntzer – le 14. juin 1774, Laquiante Not. royal

Sépulture, Plobsheim (f° 25)
Anno domini 1774 die 11 Maÿ mortuus est, et die 13 ejusdem Mensus sepultus est in Ecclesia nostra parochiali a me infra scripto parochi in Plobsheim Carolus Wilhelmus Maximilianus Joannes de Güntzer Dnus in Plobsheim, Eques ordinis Regii militaris Sti Ludovici, Mareschallus camporum et exercituum Chistianissimi Regis nostri, ætatis suæ quainqaginta circiter unius annorumn, sacramentis Pœnitentiæ, Eucharistiæ et extremæ unctionis rité munitus (i 27)

Françoise Sophie Joham de Mundolsheim meurt en 1781

1781 (30.7.), Me Schumacher (6 E 41, 1393) n° 47
Inventarium über Weiland der Freÿ hochwohlgebornen Frauen, Frauen Franciscä Sophiä von Güntzer, geborner Freÿin Joham von Mundolsheim, auch weiland des freÿ hochwohlgebornen herrn, herrn Karl Wilhelm Maximilian Johann von Güntzer, im leben gewesenen Maréchal des Camps et Armées du Roy, Ritters des Königlichen Kriegs Ordens St .Ludwigs und des brandenburgischen rothen Adler Ordens, auch Mitherrschaft zu Plobsheim, hinterbliebener Fr. Wittib Wittib Verlassenschafft, auffgerichtet Anno 1781 – nach ihrem dienstags den 17.ten dieses Monaths Julÿ und laufenden 1781.sten Jahres, zu gedachtem Plobsheim, aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt, hie Zeichnung, welche Verlaßenschafft auf ansuchen des freÿ hochwohlgebornen herrn, herrn Ludwig Dionysius Freÿherrn von Gallahan, hochfürstlich Marckgrävlich badischen Oberjägermeisters, dahier zu Straßburg wohnhaft ,als der Frau Generalin von Güntzer mit ihrem vorher verstorbenenn Eheherrn ehelich erzeugt (…) herrn Söhne und Fräulein Tochter und zugleich ab intestato hinterlaßener Erben geordnet und geschworenen herrn Vormunds, inventirt, durch die freÿ hochwohlgeborne Fräulein, Fräulein Wilelmina Louisa Freÿin Joham von Mundolsheim, Defunctæ Fräulein Schwester die sich schon seit vielen Jahren in Kost und Logis beÿ der Entseelten aufgehalten, auch seit der Fr. Generalin Absterben sich mit der Obsicht über die haushaltung gütigst beladen (…) wie nicht weniger die sämtlichen Domestiquen, mit Nahmen Peter Brüchler, den bedienten von Zillersdorf in Lothringen, Anna Mariam Bisatzin von Ruffach, Barbe Corte von Vannincourt auch in Lothringen gebürtig und Franciscam Reiffin von Ruffach gebürtig – So geschehen und angefangen, Vor: und abgelesen, in der Königlichen Stadt Straßburg und einer daselbst an der blau wolckenfaß gelegenen, in diese Verlaßenschafft gehörigen behausung, nach deme die, den Zweÿten tag nach Defunctæ ableben, beÿ damahliger abwesenheit des herrn Vormunds von Seiten Es. En. Kleinen Raths dahier, auf requisition Es hochlöblichen Ritter Directorii, in dieser behausung angelegte Sigill, nach der Ankunft wolgedachten herrn Vormunds den 26.sten dieses Monats wieder abgenommen waren, auf Montag den 30.sten Julÿ im Jahr Christi 1781.
Die verstorbene Frau Generalin von Güntzer hat ab intestato zu gleichen Portionen und Antheilern zu ihren Erben hinterlaßen, hernach benamste vier noch lebenden, mit ihrem den 11. Maÿ 1774 verblichenen herrn Ehegemahl, eingangs gedachtem Herrn General von Güntzer, ehelich erzeugte zwen herrn Söhne und zwo Fräulein Töchter, die ellerseits auch Freÿ hochwohlgebornene Herren und Fräulein, mit Namen 1) Herrn Johann Baptistam Friedrich von Güntzer, dermaligen Capitaine unter dem löblichen Cavallerie Regiment Royal-allemand gebohren den 4. 9.bris 1758. 2) Herr Karl Eleonor von Güntzer, dermaligen Lieutenant unter dem löblichen Infanterie Régiment Royal Deuxponts, mit welchem er sich ietzt beÿ der Königlich frantzösischen armée in Amerika befindet gebohren den (-) 8.bris Anno 1760. 3) Fräulein Augustam Elisabeth Louise von Güntzer, gebohren den 22. Julÿ Anno 1765 und 4) Fräulein Marie Louise Franciscam von Güntzer gebohren den (-) Septembris Anno 1769.

Bericht. als Herr General von Güntzer Defunctæ Herr Ehe Gemahl den 13. Maÿ 1774, dieses zeitliche mit dem Ewigen verwechselt, so wurde deßen Verlassenschafft den 16. Junÿ et seqq. des nemlichen Jahrs durch herrn Notarium Regium Laquiante inventirt. Bald darauf habe die damalige nun auch Verstorbene Frau Wittib, dem hiebeÿ ertheilten bericht Zufolge, von der vorhanden gewesenen Mobiliar Nahrung verschiedene Käuflichen hinweg gegeben, und hingegen den Erlös davon nebst der inventirten baarschafft und andern eingezogenen Geldern, zu bezahlung mancherleÿ Unkosten und Glieder Schulden verwendet. Weil aber ihro vermög den 6.ten artickels des Ehe contracts vom 10. Mertz 1753. die Garde Robbe bis zu der Kindern arlangender Majorennität, verheurathung oder Etablissement zustunde, so seÿe Keine liquidation oder Erörterung mit gedacher Verlaßenschafft vorgenommen, sondern de Frau wittib und Mutter alles in handen, Genuß, Verkehr: und Verwaltung gelaßen worden (…). Wobeÿ noch ferner berichtlich anzufügen, daß, obschohn herr General von Güntzer in seinem den 11. Maÿ 1774. verschloßen auffgerichteten und hernach fol. (-) et seqq. copeyelich eingetragenen testament, den ältern herrn Sohn sonderheitlich begünstiget, Er doch einem jeden Kind den lebenlänglichen Genuß vom vierten Theil der völligen väterlichen Erb: und Verlaßenschafft Vorbehalten und Zugedacht hat.
Hausrath, Welcher sich wehrend der Frau Generalin Lebszeiten und auch auf ihren tod, in der diese Verlaßenschafft gehörigen dahier zu Straßburg an der blau Wolcken Gaß gelegenen, und hernach eingetragenen behausung befunden hat, zu samt dem so bald nach ihrem absterben von Plobsheim dahin transportirt worden ist, als, An Schrein und Höltzenwerck. Im Untern Saal, In der herrn Söhne Zimmer, In der Gesinds Stub, In herrn Nanclas Zimmer, In den vordern Zimmer auf dem 2.ten stock, Im obersten Haus Öhren, auf beÿden bühnen, Ins Mahlers Zimmer über der Küche, Ins bedienten Kammer, In der Mägd Kammern, In der Gesinds Stube, In der Kuche
(f° 17) Eigenthum an einer behausung zu Straßburg, in der vier herrn und Fräulein Erben väterliche, als des herrn Generalen von Güntzer Erb: und Verlassenschafft gehörig. Nemlichen eine behausung, hof und hofstatt, mit allen deren Gebäuden, begriffen, Weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßburg an der blauwolckengaß, einseit neben der Fr. Städtmeisterin Freÿfrauen von Oberkirch, gebohrner Freÿin von Buch Wittib, ander Seit neben E.r E.n Zunft der Zimmerleuthe Zunftstube, hinten einen ausgang in die Krebsgaß habend, auf ein löbl. Stadt gehöriges haus stosend, so über hernach passive eingebrachtes restirendes Kauffschillings Capital gegen männiglichen freÿ, ledig und eigen und durch H. Rathherrn Götz den Werckmeister des Münsters in herrn Generalen von Güntzer Verlassenschafft Inventario de Anno 1774 fol. 109.a angeschlagen worden per 19 000 lb. Kraft deutschen pergementenen Kaufbriefs in allhiesiger Stadt Cantzleÿ Contract Stube Verfertiget und mit dero anhangenden I,sigel verwahrt, de dato 12. Martÿ 1759, hat hochgedachter herr General diese behausung von herrn Johann von Türckheim, dem Banquier und burgern allhier, um den Preis von 24 000 livres an sich erhandelt. Worauf Weil dermalen, theils seither in unterschiedlichen malen baar bezahlt worden seÿen 18 000 ln, also daß dermalen am Völligen Kauffschilling noch restiren 6000 lb, welche aber herr Verkäufer an gnädige Fräulein Von Joham cedirt und hernach passive eingebracht worden.
Dabeÿ befindet sich auch ein frantzösischer papirener Versteigerungs und adjudications Procès verbal vom herrn Syndico Schwend dem Subdélégué als Commissario unterschrieben, weisend, wie ihme herrn von Türckheim gedachte behausung den 3. 8.bris 1753 aus H. Pierre Henry Bontemps, des gewesenen hiesigen Tresorier falliments Masse, um die summ von 20 000 lb adjudicirt und zugesprochen worden.
Von solcher behausung hat herr Nenclas, der Königs: Lieutenant in hiesiger Citadelle, den mittlern Stock in lehnung, um einen jährlichen zins von 600 lb, den überrest derselben bewohnte die verstorbene Frau Generalin Zum grösten theil selbst, Zum theil auch ihre Fräulein Schwester die Fräulein von Joham.
(f° 24-v) Immobilien und Gefäll, In der vier Herren und Fräulein Erben Väterliche, als des herrn General von Güntzer Erb: und Verlaßenschafft gehörig. Dieserhalben ist von mir Inventir notario ambts halben die geziemende Verstellung gethan worden, daß die ordnung und Nothwendigkeit erfordern, alle Vorhandene über jedes objectum Guth oder Gefäll besagende Documenten, oder Titres und Schrifften, beÿ deßen beschreibung behörig zu allegiren und anzuzeigen, zumal de solches im Inventario de Anno 1774. über des Herren General von Güntzer Verlaßenschafft unverblieben, auch Kein einiges älteres Inventarium oder Theilregister, noch Schriften Registratur vorhanden ist, darinn nur die geringste beschreibung dieser Immobilien und Gefälle, weniger der darüber meldenden Documenten zufinden wäre, darauf man sich dißfalls beziehen oder mit der Zeit sich Raths daraus erhalten Könte. Allein der Erben herr Vormund nebst ihrer Fräulein Tante, der Fräulein von Joham und Hn Schaffner Marbach, erachteten für gut, sothane Documenten allegation und Anzeige, als unnötig und überflüssig, diese völlig zu übergehen (…)
(f° 25) Eigenthümliche Gültgüther, Melsheim – Achenheim
(f° 25-v) Plobsheim. Im dorf und bann Plobsheim, allwo der Verstorbene herr General von Güntzer in seinem Leben zu 7/18.ten theilen Mitherrschaft war, maßen die übrige 11/18.te theil Von Kempfer zustendig sind, besitzer hochgedachten herrn Generalen Verlaßenschafft an Immobilien und Güthern, und hat davon, auch sonst daselbst, jährlichen an Gefällen und ein Künften Zu beziehen, als folgt.
Haus und Garten. Nemlichen ein Einstöckiges, zu des herren Generalen von Güntzer herrn Vater lebzeiten von holtz gebautes herrschafft haus, mit einem holländischen dach Versehen, samt Zweÿ langen Nebens Gebäuden, ein Gesinds und Jäger haus, Scheur, Schöpfen und Stallungen bestehend, und dem da zwischen befindlichen Großen viereckigten, mit obstbäumen bepflantzten hof, und ligt der ganze bezirck im dorf Plobsheim, einseit neben (-), anderseit neben (-), vornen auf die Allmend Stras und hinten auf gleichbald beschriebenen Garten stosend, die sämtliche Gebäude, nebst der hoffstatt hat H Rathh. Götz, der Maurer und Steinhauer Meister Zu Straßburg, laut Inventarÿ über mehr erwähnten herrn Generalen Verlaßenschafft de A° 1774. fol. 112.a pro 5200. lb angeschlagen.
Item ein Großer Vier eckigter, mit einer Mauer umgebene, unmittelbar hinter dem herrschafthaus gelegene, ungefehr Sieben Acker Großer mit allerhand obstbäumen gezierter Gemüß Garten, mit einem End auf erst beschriebenes herrschaft haus Ziehend (…), Item 12 Acker Felds (…), Item der sogenannte lange Garten in den Sand Stucken Plobsheimer banns gelegen (…)
(f° 26-v) Rheinachisch Gültguth, theils im Plobsheimer theils im Eschauer bann (…)
(f° 29) Güter, Gefäll und Einkünften Zu Plobsheim, So Zwischen gesamter Herrschaft anoch gemeinschaftlich sind und gneoßen werden und daran hiehero in des Herrn General von Güntzer Verlaßenschafft 7/18.te theil, herrn von Kempfer aber 11/18.te theil gehören (…)
(f° 30-v) Schäfereÿ Gerechtigkeit, (f° 32-v) Holtz aus den Waldungen – Jagd gerechtigkeit
(f° 43-v) Königliche Mann Lehen. Die gesamte von Güntzerische adeliche Mannliche familien geniese Vermög der 1780° Schaffeneÿ Rechnung jährlich an Königlichen Lehen- Kasten- Gülten, so sie von nachgemeldten Stiften und Weten* Zu empfangen hat, als folgt nemlichen (…)
(f° 44) Badisches Mann Lehen. So der Herrn General von Güntzer Zween Heren Söhnen allein gehörig ist. Von dem hochfürstlichen Haus Baden, tragen dieselben zu Lehe, das halbe theil an dem Winterzehenden Zu Hochdorf beÿ Freÿburgn in der Vorder Oesterreichischen Landen, unter der Freÿburger Regierung gelegen, daran das übrige halbe theil vormals die Ingolden zu Strasburg und ietz die Mollinger daselbstn auch als badisch Lehen geniesen (…) 60. R
Manuductio zur Expedition. hausrath zu Straßburg 9489, zu Plobsheim 2568, Bibliothec 623, Silbergeschirr 3808, Goldene Ring und dergleichen Geschmeid 5801, Wein und Faß 1511, Verzinsliche Capitalien 26 414, Activ schuden o, Eigenthum an einer behausung zu Straßburg o, Eigenthümliche Gültgüther o, Immobilien und Gefäll o, Vätterliche Immobilien und Gefäll – Schulden aus der Verlassenschafft 20 786, Berechnung der Mobiliar Nahrung Perge fol 38-b (hausrath 12 058, bibliotheca 623, Silbers 3808, goldene ringe 5801, Wein und faß 1511, Verzinsliche Capitalien 26 414, activ schuden 344 lt – Summa summarum 50 560 lt – Passiva 20 786, Nach deren Abzug 29 774 lb
Berechnung der, von den Immobilien auch sonst dieser gesamten Verlassenschafft wegen, dermalen jährlich zu beziehen habenden Gefäll und Ein Künften 7640, hieraus ist zu bezahlen 2439, rest 5200 lb
(f° 43 v) Königliche Mann Lehen, (f° 44) badischen Mann Lehen
Beÿlage.
– (6 9.bre 1778) L’auocat au Conseil souverain d’Alsace sousigné, qui a lû et examiné le testament de feu M de Güntzer maréchal des camps et armées du roy du 10 may 1774, l’arret d’enregistrement de la substitution contenue audit testament, un mémoire instructif contenant les questions sur lesquelles on demande avis
– Mémoire Pour la Dame Douairière de Güntzer née baronne Joham au sujet du Testament de Son Epoux défunt Mr de Güntzer Maréchal de Camp, en date du 10 May 1774
– (10 May 1784 Testament) Je soussigné Charles Guillaume Maximilien Jean Baron de Güntzer
– Notanda Zu Herrn Advocat Lang Consultation vom 6. 9.br 1778 über Herrn General von Güntzer Testament
– (3 Juin 1774) Extrait des Registres du Conseil souverain d’Alsace
– Extrait des Registres du Directoire du Corps de ma noblesse immédiate de la Basse Alsace du 28 janvier 1779
– Supplique signée Gallahan
– (6 .9.br 1778) Dans les articles cinq et six de Contrat de mariage
– (11 Juin 1784) Les avocats au Conseil souverain d’Alsace soussignés, qui ont vu et examiné copie du testament mystique du 10 mai 1774, l’acte de souscription du lendemain 11, l’acte de dépôt et me mémoire instructif
– Questions sur le Testament mistique de feu Mr de Güntzer, vivant Maréchal des Camps et armées du Roi, en date du 10° Mai 1774
– Déclaration Pour la Matricule du Corps de la Noblesse immédiale de la basse Alsace, conformément au mandement du 10. avril 1780
– (Imprimé) Extrait des registres du Directoire du Corps de la Noblesse Immédiate de la Basse-Alsace, Du 23 Aoust 1782.
– Verfertigte Verzeichnus durch mich unterschriebenen Ritterschafftichen Amt:Schreiber der Gemeind Plobsheim

1782 – Déclaration pour la matricule du Corps de la Noblesse immédiate de la basse Alsace

Déclaration Pour la Matricule du Corps de la Noblesse immédiate de la basse Alsace conformément au mandement du 10. avril 1780. (ADBR, cote E 916)

De la Noble famille de Güntzer
Matricule personnelle
Du mariage de feu Mr Charles Guillaume Maximilien Jean de Güntzer, vivant Maréchal des Camps et armées du Roi, Chevalier de l’ordre Roïal et militaire de St Louis et de celui de l’Aigle rouge du Margraviat de Brandebourg Culmbach, coseigneur de Plobsheim décédé aud. lieu en lannée 1774, avec la Dame Françoise Sophie née Baronne de Joham de Mundolsheim, également décédée audit Plobsheim en l’année 1781, sont issus les quatre enfants suivants, lesquels sont encore mineurs et vivant sous la tutelle de Mr Louis Denis Baron de Gallahan, ancien Grand Veneur de la serenissime Maison de Bade Bade demeurant à Strasbourg, Sçavoir
Fils
1) Mr Jean Baptiste Frederic de Güntzer, Capitaine au Régiment de Roïal-allemand Cavallerie
2) Mr Charles Eleonore de Güntzer, il sert présentement dans l’armée française en Amérique en qualité de Lieutenant du Regiment de Roïal-Deuxponts
Filles
3) Mad.lle Auguste Elisabethe Louise de Güntzer
4) Madlle Marie Louise Françoise de Güntzer
Sœur non mariée de la susdite dame Günter
Madlle Guillemine Louise Baronne de Joham de Mundolsheim, fille légitime de feu Mr Philippe Hanibal Baron Joham de Mundolsheim, en son vivant stettmestre et Quinze noble au Magistrat de la Ville de Strasbourg, coseigneur de Mundolsheim et Mittelhausbergen, décédé à Strasbourg en l’année 1747 et de son épouse Dame Françoise Louise née Baronne de Loeb, décédée également en lad. Ville en l’année 1763.
Lad. Demoiselle de Johan demeurant aussi à Strasbourg et n’a pas d’autres proches parens du Chef de ses père et mère que lesd. quatre enfants de Güntzer ses neveux et nièces.

Matricule réelle
Village et seigneurie de Plobsheim
Les quatre enfans et héritiers de feu Mr le général de Güntzer pour sept 18° et Mr de Kempffer pour les onze 18° restans, possèdent conjointement, en qualité de Donataires du Roi du chef de leurs ancêtres et en toute propriété, conformément aux Lettres de Don du mois d’avril 1684. enregistrées au Conseil souverain d’Alsace le 18 May ensuivant, et en outre comme Bien noble et immatriculé, le Village et seigneurie de Plobsheim, du Ressort de la Noblesse immédiate de la basse alsace, avec tous les droits et revenus seigneuriaux utils et honorifiques, haute, moyenne et basse Justice, Chateaux, Bastimens, Jardins, terres labourables, Prés, Bois, forêts et autres objets en dependans. Tous ces différens biens ainsi que les autres acquis par les auteurs desd. Possesseurs, sont dispersés dans presque tous les cantons du Ban de Plobsheim et dont la plus grande partie, située tant sur la rive droite et gauche du Rhin que dans le Rhin même, lesquel par son cours occasionne un changement et dégat continuel est inculte et la contenance inconnue, une partie de ces mêmes Biens est partagée entre les seigneurs, d’autres sont encore en commun entre eux, les uns sont loués par pièce d’autres en bloc, tous à plusieurs particuliers, de sorte qu’il est impossible, quant à présent, de rapporter ici un état sommaire et exacte de chaque espece desd. Biens reputés immatriculés. Mais aussitôt que les Titres et papiers des deux familles seront examinés et les informations prises sur les lieux, ce qui coutera un grand travail à entreprendre pendant L’été, on fournira alors un état séparé et classifié sur lesd. Biens dependans dud. Village et Seigneurie de même que sur les autres Biens nobles et immatriculés qui pourroient appartenir auxd. deux familles au Ban de Plobsheim pour le joindre à la présente Declaration.
Il est encore à obserer que feu Mr le General de Güntzer avoit, dans son testament du 10 May 1774, converti en biens de famille ou stammguth et grevé de substitution, tous les immeubles par lui délaissés et par conséquent aussi sa susdite portion de seigneurie et Biens en dépendans, au profit de ses Descendans mâles et de préférence en faveur de son fils ainé et ses descendans mâles et à leur deffaut au profit des filles et de leurs Descendans le tout cependant sous cette condition, que tant que son fils cadet et les deux filles vivront, ils jouiront du revenu provenant desd. immeubles substitués chacun pour un quart.
Certifié véritable à Strasbourg le (-) décembre 1782.


Charles Alexandre baron de Krane, originaire de Westphalie, épouse en 1786 Louise Auguste Elisabeth de Güntzer

Mariage, Plobsheim (cath. f° 63)
Anno 1786 die vero 23 Maji unâ proclamatione (…) in ecclesiâ parochiali ad Stum Petrum juniorem intra argentinam (…) in ecclesia parochiali suffatensi in westphalia factus (…) sacro matrimonii vinculo in facie ecclesiæ conjuncti sunt prænobilis et perillustri D. Liber Baro Carolus Alexander de Krane, Dominus in Brockhausen, filius defuncti prænobilis ac per illust. D. Theodori Joannis Francisci liberi Baroni de Krane et prænob. et perillust. Dnæ Ludovicæ natæ l: Bar: de Vrintz quondam conjugum parochinanus sufatensis et prænob. ac per illust. Dlla. Ludovica Augusta Elisabeth de Güntzer filia minorennis defuncti prænob: et Generosi Dni Caroli Wilhelmi L: B: de Güntzer exercitium et camporum regis christianissimi prefecti dum vieret et defunctæ prænobilis ac perillust. Dnæ Franciscæ Sophiæ natæ L: B: de Joham de Mundolsheim in vita conjugum parochiana ad Stum Petrum juniorem intra argentinam, ambo a E. R. Pallas adme in Dominio dimissi (signé) Alex: Carl. de Krane Dominus in Brockhausen, Louise Auguste Elisabeth De Güntzer (i 55)

Baptême d’un enfant naturel d’Anne Marie Oser qui déclare que le père est Maximilien baron de Güntzer. L’enfant meurt quelques mois plus tard.

Baptême, Saint-Louis (cath. p. 154) Hodie primâ mensie Februarÿ anni 1753 baptizata est maria anna josepha (ut Anna Maria Hinnin obstetrix jurata ex declaratione matris sibi in partûs doloribus facta nobis sub fide offici sui retulit) Dni maximiliani Baronis de güntzer majoris in Legione Regiâ Roÿal allemand nuncupata et Annæ Mariæ oserin oriunda ex ruffertheim inn superiori Alsatiâ nata heri patrinus fuit (…), i 92

Sépulture, Saint-Pierre-le-Vieux (cath. p. 377)
Anno domini 1753 die 29 aprilis mortua est maria anna josepha infans sex hebdomadorum circiter filia dni maxiliiani Baronis de Güntzer majoris in Legione regia royal allemand nuncupata et annæ mariä oserin ex auffertheim in superiori alsatia quæ postridie sepulta fuit in cœmeterio S. galli (i 195)

Baptême du premier enfant de Jean Charles Guillaume Maximilien de Güntzer et de Françoise Sophie Joham de Mundolsheim, à Saint-Louis

Baptême, Saint-Louis (cath. p. 277) Hodie 7 mensis Septembris anni 1755 baptisatus est carolus maximilianus filius Dni Caroli maximiliani Joannis De Kinzer Dinastæ Loci de plobsem et majoris in legione equestri Dicta Royal allemand et Dominæ Franciscæ Sophiæ Joham De Mundolsheim conjugum in hac parochia commorantium heri natus patrinus (…) i 155


Charles Eléonor de Güntzer, officier puis employé des Eaux-et-Forêts, et (1791) Marie Madeleine Ackermann

Charles Eléonor de Güntzer entre au service des armées comme officier au Règiment de Deux-Ponts en 1776. Il se trouve en Amérique en 1781 et semble avoir pris part au siège de York en 1787. Il épouse Marie Madeleine Ackermann après avoir passé avec elle un contrat de mariage à Phalsbourg en décembre 1790. Il émigre et sert dans l’armée des Princes. De retour en France, il entre dans l’administration des Eaux-et-Forêts. Il meurt en 1809 en délaissant un fils.
D’après le dictionnaire biographique de Sitzmann, son fils Charles Joseph Alexandre (1804-1851) meurt sans descendance inspecteur des Eaux-et-Forêts à Sarreguemines.

Charles Eléonor de Güntzer épouse en 1791 Marie Madeleine Ackermann. Employé des Eaux et Forêts, il meurt en 1809 en délaissant un fils

1809 (9.9.), Strasbourg 14 (42), Me Lex n° 3711 – Enregistrement de Strasbourg, acp 113 F° 52 du 13.9.
Inventaire de la succession de Charles Eléonore de Güntzer, employé dans la partie forestale du département domicilié à Strasbourg décédé le 24 août dernier – à la requête de Marie Madeleine Ackermann, tutrice naturelle de Charles Joseph Alexandre né le 15 janvier 1804, en présence de Claude Benoit Prost propriétaire à Andlau ami du défunt subrogé tuteur
dans la maison mortuaire rue des Pucelles n° 12
Meubles 2453 fr – Immeubles, bans Fürdenheim et Marlenheim, bien rentier à Fürdenheim et Marlenheim et Dahlenheim, plus à Ittlenheim, Plus à Ittlenheim, Schnersheim et Kleinfranckenheim, Plus Alt- et Eckendorff, Plus Griesheim près Dingsheim, Emendingen grand duché de Bade – passif 20 900 fr, et frais 22 500 francs
Contrat de mariage devant Me Labiff, notaire à Phaltzbourg le 27 décembre 1790 (Nomination de tuteur, Frédéric de Wurmser ancien officier général demeurant à Strasbourg cousin issu de germain du défunt)
Vente de meubles, devant la maison du Sr Zaepffel courier de l’armée pour Mayence place St Etienne n° 6 vis à vis le café Fabian

1829 – Pension de la veuve Güntzer (ADBR, cote E 919)
Pension dont bénéficie Madeleine Ackermann veuve de Charles Eleonor de Guntzer

Strasbourg le 20 Janv. 1829. M. le Conseiller d’Etat. Conformément à Votre Circulaire du (-) j’ai l’hr. de vous adresser les renseignements que j’ai recueillis par Mme de Guntzer (Ve née Madeleine Ackermann) Pensionnaire de la liste Civile domiciliée à Andlau.
([in margine :] Charles Eleonor) Mr de Guntzer est entré au Service Comme officier au Règiment de Deux-Ponts le 7 Juin 1776. Et 1787 il était Capitaine (biffé, Il a assiste au Siège d’York). Il a émigré et fait la Campagne de l’armée des Princes et plus tard il a servi dans des Corps francs. a sa rentrée il n’a rien retrouvé. Il a été vendu à son détriment des biens* pour une valeur de 169 283. En outre il a perdu tous ses Capitaux placés, les rentes foncières, les droits seigneuriaux, et, pour vivre, il a été réduit à solliciter une Place de garde général dans les Forêts qu’il a gérée jusqu’à sa mort. Il n’a laissé aucune ressource a sa veuve et à son Enfant.
Mme de Guntzer n’a d’autre moyen d’existence que les 600 fr. de pension qui lui ont été accordés par la liste civile.



Jean David Osterrieth, maître maçon, et (1773) Marguerite Madeleine Edel – luthériens


Fils du maître charpentier Jean Michel Osterrieth, Jean David Osterrieth fait son apprentissage auprès de l’inspecteur des travaux Samuel Werner de 1762 à 1767. Il prolonge son tour de compagnon au-delà du délai réglementaire. Quand il revient à Strasbourg, le Corps des maçons a modifié le règlement relatif aux années d’épreuve. Il obtient en juin 1772 des Quinze une dispense qui lui permet de faire son chef d’œuvre sans terminer les années d’épreuve. Jean David Osterrieth présente son travail en octobre 1773. Les examinateurs relèvent des défauts mais ils reçoivent le candidat maître sans restriction étant donné que son travail est par ailleurs très soigné. Il devient tributaire en décembre 1772 et assiste à son premier conseil en janvier 1773.
La même année 1773, Jean David Osterrieth achète une maison puis épouse Marguerite Madeleine Edel, fille du fondeur de canons et de cloches Mathieu Edel. Outre sa propre maison, il refait la façade de la maison du juriste Frœreisen rue de la Douane (1775), de l’aubergiste Kamm rue des Bouchers (1779) et du parfumeur Müssel aux Grandes Arcades (1780). Il meurt en 1794 en laissant une fille. Marguerite Madeleine Edel meurt en 1824 en délaissant des héritiers collatéraux puisque sa fille est morte sans enfant en 1815.

Maisons en propriété
1773, rue de l’Ail (VII 289, actuel n° 7)
1788, rue de la Soupe-à-l’Eau

Enfant

  • Catherine Marguerite, mariée en 1799 avec le marchand Jean Georges Rohmer

Fils du maître charpentier Jean Michel Osterrieth, Jean David Osterrieth comparaît en septembre 1763 devant le conseil de la tribu accompagné de son frère le maître charpentier Jean Frédéric Osterrieth et demande à faire son apprentissage auprès de l’inspecteur des travaux Samuel Werner à compter de Pâques 1762. Les parties conviennent que le maître nourrira et logera l’apprenti et que le tuteur l’habillera. Le Conseil donne son accord en faisant commencer l’apprentissage à la Saint-Michel 1762.

1763, Protocole des Maçons (XI 239)
(f° 148-v) Donnerstags den 22.ten Septembris 1763. Eingeschriebener Steinmetz Jung – Johann David Osterried, weÿl. Johann Michael Osterried geweßenen Zimmermeisters vnd burgers allhier nachgelaßener sohn stehet vor mit beÿstand Johann Friderich Osterried geweßenen Zimmermeisters vnd burgers allhier seines bruders, mit bitt denselben Zu H. bau Inspector Samuel Werner vor fünff Jahr in die Lehr Einzuschreiben, vnd verlangt, daß die Lehrzeit auff ostern 1762. angehen solle, H Rathherr müller stehet vor nahmens H. bau Inspectoris, convenirt dißer annahm vnd Einschreibung, H. bau Inspector gibt dem Jungen wehrender Lehrzeit die Kost Vnd Losament, der Jung oder sein vogt erhaltet Ihne in Kleÿdung, Vnd Leidet die Einschreib: vnd außthuungs gebühr.
Erkandt gegen Erlag der gebühr Zwar Willfahrt Jedoch daß die Lehrzeit erst von Michaelis 1762. angehen solle. (dt. 1 lb d, findlings hauß 10 ß)

Jean David Osterrieth déclare la fin de son apprentissage de cinq années en avril 1768.

1768, Protocole des Maçons (XI 239)
(f° 223-v) Freÿtags den 15.ten Aprilis 1768. Außgethaner Steinmetz Jung – Johann David Osterried, weÿl. Johann Michael Osterrieds gewesten Zimmermeisters Vnd burgers allhier sohn stehet vor, vnd bittet, weillen seine Lehrzeit Zu End geloffen, Ihne der Lehr zu Entlaßen. Erkandt gegen Erlag der gebühr Willfahrt (dt. 1. lb.d. Findl. hauß 10 ß)

Jean David Osterrieth demande en mai 1772 à être dispensé des années d’épreuve qui ont été redéfinies pendant son tour de compagnon. Il argue qu’il serait revenu plus tôt s’il avait su que le règlement avait été modifié. Le conseil le renvoie aux Quinze

1772, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
Osterrieth Joh: David. pag. 15. 24. 37. 65. 103. 114. 116. 225.
(p. 15) Mittwochs den 27.ten Maji 1772. Petitum wegen Einschreibung in die Muth und um Admission Zum Meisterstück – Johann David Osterrieth, lediger Maurer: und Steinmetz gesell, weiland H. Johann Michael Osterrieth gewesenen Zimmermeisters und burgers alhier seel. nachgelaßener ehelich erziehler Sohn, stehet vor und bittet, weilen Er fünff Jahr beÿ Herrn bau Inspector Werner alhier gelernet und Vier Jahr außerhalb gewandert, ihne Zu dem Meisterstück zu admittiren, anbeÿ von Verarbeitung des Muthjahrs zu befreÿen, indeme der Artickel der Muthjahre betreffend, erst neuerdings in seiner Abwesenheit ertheilt worden, wovon er keine Wissenschaft gehabt, ansonsten sich ein Jahr ehender aus der Frembde begeben und sogleich in die Muthjahr hätte einschreiben lassen.
Erkannt. Seÿe derselbe mit seinem begehren ab: und ane die von Gnädigen Herren der Fünffzehen den 13.den Aprilis Anno 1771. ertheilte Artickel, kraft deren er ein Jahr muthen solle, Zu verweisen.

Le compagnon maçon et tailleur de pierres Jean David Osterrieth demande en juin 1772 aux Quinze à être dispensé des années d’épreuve et de pouvoir faire aussitôt son chef d’œuvre. Il argue que le nouveau règlement relatif aux années d’épreuve a été promulgué pendant son tour de compagnon. Les représentants du Corps des maçons arguent que d’autres compagnons demanderont une dispense si on l’accorde au pétitionnaire. La commission propose d’accorder la dispense puisque Jean David Osterrieth a prolongé son tour d’un an au-delà de la durée réglementaire, qu’il s’est inscrit aux années d’épreuve, que son père était un des meilleurs charpentiers de la Ville et qu’il y a lieu de penser qu’il est un bon ouvrier. Elle assortit la dispense d’un droit à verser pour moitié à la caisse de la Ville et pour moitié à celle du corps de métier. Les Quinze adoptent la proposition.

1772, Protocole des Quinze (2 R 183)
(p. 310) Sambstags den 6.ten Junii 1772. Osterrieth nôe Johann David Osterrieth des ledigen Maurer und Steinmetzen gesellen und hiesigen burger sohns, Ca. E. E. Meisterschafft der hießigen Maurer, Steinhauer und Steinmetzen Obermr. producirt unterth. Memoriale juncto petito samt beÿl. Lit. A. puncto dispens. Vom Muthjahr und admission Zum Meisterstück, bitt Deput.
Claus nôe des Obermrs. bitt similiter Deput: Erkanndt, Deputatio.
(p. 364) Sambstags den 27.ten Junii 1772. Iidem laßen per Eundem referiren, es habe Johann David Osterrieth der ledige Maurer und Steinmetzen gesell und hiesige burger sohn, Ca. E. E. Meisterschafft der Steinmetzen, Steinhauer und Maurer Obermr. den 6. hujus ein unth. Memoriale samt beÿl. Lit. A. übergeben juncto petito, MGHh. geruheten, ihn Von dem Muthjahr zu dispensiren, sofort Zu Verfertigung des Meisterstücks gelangen Zu laßen.
Aug geschehene Weisung habe der Implorant præsens contenta Memorialis et petito widerholet.
Nôe Imploratischer Meisterschafft seÿen erschienen Philipp Jacob Wolff, als Ober: und Jacob Hörtelmeÿer als untermeister, welche vorgetragen es seÿen noch mehrere Vorhanden, welche nur auf den Imploranten warten, umb im fall der Willfahrt ein gleiches Zu begehren, gehe deßwegen ihr bitten dahin, den Imploranten mit seinem begehren ref. exp. ab und an en artickel Zu Verweisen.
Die Hhn. Depp. hätten beÿ diesem geschäfft besonders erwogen, daß der Implorant ein jahr über die gesetzte Zeit gewandert, deßen Verstorbener Vater auch einer der besten Zimmermeister alhier geweßen, Er auch bereits in das muthjahr so er Zu Verarbeiten hätte, eingeschrieben seÿe, da nun benebst deme nicht Zu Zweifflen daß der Implorant sein handwerck wohl Verstehe, als gehe der Hhn Depp: meinung dahin, daß der Implorant gegen ersetzung der uncosten und erlag 3 lb d. pro dispensatione halb löbl. Stadt, halb Imploratischer Meisterschafft heimfällig Von der noch übrigen Muthzeit zu dispensiren und zu dem examine und Meisterstück zu admittiren seÿe. Erkannt bedacht confirmirt.

Jean David Osterrieth revient devant le corps de métier qui clôt les années d’épreuve et l’autorise à passer son examen

1772, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
(p. 24) Dienstags den 7.den Julii 1772. Austhuung aus der Muth und Admission Zum Meisterstück – Johann David Osterrieth, lediger Maurer: und Steinmetz gesell von hier gebürtig, stehet vor, producirt Extract aus Gnädiger Herren der Fünfzehen Memoriali de dato 27. Junii 1772. kraft dessen Er gegen Ersetzung der Unkösten und Erlag 3. lb s pro Dispensatione halb löbl. Stadt und halb E: E: Meisterschafft heimbfällig, ex gratia von der noch übrige Zeit des Muthjahrs dispensirt worden, und Zu dem Examine und Meisterstück zu admittren seÿ, bittet ihne also aus dem Muthjahr auszuthun und Zum Meisterstück zu admittiren.
Erkannt, weilen er die Unkosten schon ersetzt als ist dem Comparenten gegen Erlag der pro Dispensatione angesetzten dreÿ Pfund Pfenning, wie auch der Handwercks Austhuungs und Admissions gebühr in seinem begehren zu willfahren.

Jean David Osterrieth demande aux examinateurs de passer son examen. Les épreuves préparatoires (non relatées) sont fixées au 13 juillet. Il reçoit le sujet de son chef d’œuvre à la fin du même mois et présente son travail en octobre. Les examinateurs relèvent plusieurs défauts mais comme le travail est par ailleurs très soigné ils reçoivent le candidat maître sans restriction.

1772, Protocole des Maçons (XI 247, chefs d’œuvre)
(f° 30) Samstags den 11.ten Julii Anno 1772. auf Ansuchen Johann David Osterrieth, des ledigen Maurer und Steinmetz gesellen von hier gebürtig, seind Mstr. Bernhard Rottler, Steinhauer, Mstr. Philipp Jacob Wolff, Steinmetz, und Herr Rathherr Georg Michael Müller, Steinmetz, die dreÿ pro hoc anno geschwornen Meisterstück Schauere, in Abwesenheit H Johannes Lingenhölin, Steinhauers des vierten Meisterstück schauers, beÿsammen erschienen, da dann Er Gesell Osterrieth vorgestanden und gebetten, ihne Zu dem Examen des Meisterstücks zu admittiren.
Nach gehaltener Umfrag wurde dem Comparenten ins einem begehren willfahrt und bis nächstkünfftige Montag nachmittag um Zweÿ Uhr der Anfang damit zu machen beschloßen.

(f° 30-v) Sambstags den 25. Julii Anno 1772. nachmittag um Ein Uhr haben sich Mstr. Bernhard Rottler, Steinhauer, Mstr Philipp Jacob Wolff, Steinmetz, Herr Rathherr Georg Michael Müller, Steinmetz, und Herr Johannes Lingenhölin, Steinhauer, die vier für dieses Jahr geschworene Meisterstück Schauere auf der Zunfftstub beÿ einander versammlet.
Und stunde vor Johann David Osterrieth, der ledige Maurer und Steinmetz gesell von hier gebürtig, mit bitte, weilen Er das Examen wircklich überstanden, ihme das Meisterstück aufzugeben.
Erkannt, wird dem Comparenten hiemit in seinem begehren willfahrt, und ist ihme das Maaß, wie es in einem besondern darüber führenden Protocollo befindlich, aufgegeben worden.

(f° 31) Donnerstags den 8.ten Octobris Anno 1772. hora post meridiem secunda seind in præsentia S. T. Herrn Fünffzehner Johann Nicolai Diererich des Hochgebietenden Herrn Obmanns, Mstr. Bernhard Rottler, Steinhauer, Mstr Philipp Jacob Wolff, Steinmetz, Herr Rathherr Georg Michael Müller, Steinmetz, und Herr Johannes Lingenhölin, Steinhauer, die vier pro hoc anno geschworene Meisterstück Schauere, auf begehren Johann David Osterrieth, des ledigen Steinmetzen und Maurers von hier gebürtig, auf E. E. Zunfft der Maurer zusammen gekommen, um deßelben verfertigtes Prob: und Meisterstück, so ihme den 25.ten Julii jüngst aufgegeben worden, Zu besichtigen, da sich dann befunden
1° Daß im ganzen Kellergrund denen Fundamenten keinen Vorlag gegeben worden.
2° Daß die hintere Giebelmaur im Rez de chaussée einen Schuh zu kurz bezeichnet.
3° Ist des Fundament der Facade Maur an der Nebens gaß ohne die Vorlag um 6. Zoll Zu kurz.
4° Ist gedachte Seite au Rez de chaussée 3 Zoll zu kurz.
5° Ist der Kopf der Schnecken im Riß um einen halben Zoll Zu breit, des gleichen auch im Modell.
6° Ist das Loch im Schnecken um ein Zoll zu eng.
7° Seind die Toile brettungen Zu der Trompe nicht gut heraus gezeichnet, auch ist der Schlußstein im ½ Schuh länger als die Toile bretttungen.
Nach darüber gehaltener Umbfrag wurde durch den Hochgebietenden Herrn Obmann und die vier geschworene Hh. Meisterstück Schauere Erkannt, daß obwohlen vorherbeschriebene Fehler sich ane dem Meisterstück befunden, das überig aber sehr wohl verfertiget gewesen, gedachter Johann David Osterrieth als ein vollkommener Meister auf: und an zunehmen seÿe.
Und hat der Stuckmeister dem Hochgebietenden Herrn Obmann mit Handtreu ane Eidesstatt angelobet, sein Meisterstück mit eigener Hand verfertigt Zu haben.

(traduction) Le samedi 11 juillet 1772, les trois examinateurs élus pour l’année en cours, à savoir l’équarrisseur Bernard Rottler, le tailleur de pierres Philippe Jacques Wolff et le conseiller et tailleur de pierres Georges Michel Müller, le quatrième examinateur, l’équarrisseur Jean Lingenhœlin, étant absent, se sont réunis à la requête du compagnon maçon et tailleur de pierres célibataire Jean David Osterrieth, natif de cette ville, qui s’est levé en leur demandant de passer les épreuves préliminaires au chef d’œuvre.
Après délibération, il a été décidé d’accéder à la requête du comparant et de commencer les épreuves le lundi suivant à deux heures de relevée.

Le samedi 25 juillet 1772 à une heure de relevée, les quatre examinateurs jurés pour l’année en cours, à savoir l’équarrisseur Bernard Rottler, le tailleur de pierres Philippe Jacques Wolff et le conseiller et tailleur de pierres Georges Michel Müller et l’équarrisseur Jean Lingenhœlin, se sont réunis au poêle de la tribu.
Le compagnon maçon et tailleur de pierres célibataire Jean David Osterrieth, natif de cette ville, s’est levé en demandant qu’on lui donne le sujet de son chef d’œuvre puisqu’il a passé les épreuves préliminaires.
Sa demande est accueillie favorablement, on lui remet ensuite les mesures dans un document particulier.

Le jeudi 8 août 1772 à deux heures de relevée, en présence de l’honorable prévôt, l’assesseur des Quinze Jean Nicolas Dietrich, les quatre examinateurs jurés pour l’année en cours, à savoir l’équarrisseur Bernard Rottler, le tailleur de pierres Philippe Jacques Wolff et le conseiller et tailleur de pierres Georges Michel Müller et l’équarrisseur Jean Lingenhœlin, se sont réunis au poêle de la tribu à la requête du compagnon maçon et tailleur de pierres célibataire Jean David Osterrieth, natif de cette ville. Ils ont inspecté le chef d’œuvre dont le sujet lui a été remis le 25 juillet dernier et constaté ce qui suit.
1. Il n’y a pas de soubassement aux fondations du sous-sol.
2. Sur le dessin, il manque un pied au rez-de-chaussée du mur pignon arrière.
3. Il manque six pouces aux fondations du mur de façade vers la rue latérale, non compté le soubassement.
4. De ce même côté, il manque trois pouces au rez-de-chaussée.
5. L’arrivée de l’escalier a un demi pouce de trop en largeur, aussi bien sur le dessin que sur le modèle.
6. L’ouverture de l’escalier est trop étroite d’un pouce.
7. Le coffrage extérieur de la trompe n’est pas bien dessiné, la clé de voûte a un demi pied de plus que le coffrage extérieur.
Après délibération, l’honorable prévôt et les quatre examinateurs ont estimé que malgré les défauts revelés ci-dessus le chef d’œuvre était par ailleurs très bien réalisé, ils ont convenu de recevoir le susdit Jean David Osterrieth maître à part entière.
Le candidat a ensuite juré par devant l’honorable prévôt sous la foi du serment avoir réalisé le chef d’œuvre de sa propre main.

Jean David Osterrieth devient tributaire en décembre 1772

1772, Protocole des Maçons (XI 240)
(p 109) Dienstags den 29.ten Decembris. Neu Zünfftiger – Meister Johann David Osterrieth, der Maurer und Steinmetz, Weÿland Johann Michael Osterrieth, geweßenen Zimmermeisters und burgers allhier nachgelaßener ehelicher Sohn stehet vor und producirt Stallschein vom 14. Octobris letsthin, bittet Ihne Vor einen Leibzünfftigen auf und anzunehmen.
Erkandt gegen Erlag der Gebühr willfahrt (dt. Zfftrecht 2 lb 11 ß, Einschgeb. 4 ß, findlhs. 5 ß)

Jean David Osterrieth assiste à son premier conseil en même temps que Philippe Ketterer en janvier 1773

1773, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
(p. 37) Anno 1773. Montags den 4.tn Januarii. – Meister Philipp Kötterer und Meister Johann David Osterrieth nehmen ihren ersterer Sitz und erlegten dafür jeder 1 lb 10

Jean David Osterrieth épouse en 1773 Marguerite Madeleine Edel, fille du fondeur de canons et de cloches Mathieu Edel : contrat de mariage dressé dans la maison Edel, célébration

1773 (4. 9.bris), Me Lobstein (J. Frédéric, 6 E 41, 834) n° 368
(Eheberedung) persönlich erschienen, der Ehren: und wohlvorachtbahre Herr Johann David Osterrieth, der leedige Maurer und Steinhauer, weil. Hn Johann Michael Osterrieth, des geweßenen Zimmer Mrs. und burgers llhier mit auch weiland Frn. Maria Salome gebr. Bindenschuhin seines geweßenen Ehegattin beed. nun seeligen ehelich erziehler nachgelaßener majorenner Sohn, als Hr Hochzeiter an einem,
Und die Viel Ehren: und Viel tugendbegabte Jungfer Margaretha Magdalena Edelin, H. Mathäi Edels, des ältern stuck und Glockengießers auch burgers allhier mit Fr. Catharina Margaretha geb. Fischerin, seiner Frauen Ehegattin ehelich erziehlte Jungfer tochter, unter autorisation dießes ihres geliebten Hn Vatters als Jgfr. Hochzeiterin ane dem andern theil – Actum allhier zu Straßburg in der Jgfr. Hochzeiterinn geliebter Eltern hauß, auf Donnerstag den 4. Novembris Anno 1773. [unterzeichnet] Johann David Osterrieth als hochzeiter, Margaretha Magdalena Edelin alß hochzeiterin

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 47)
Im Jahr 1773. Dienstags den 23. Novembris, Morgens um Zehen Uhr sind nach vorhergegangenen gewohnlichen Proclamationen Dominicâ XXIII & XXIV post Trinitatis in offentlicher Kirche ehelich eingesegnet worden H Johann David Osterrieth, lediger burger und maurermeister allhier, weiland Hn Johann Michaël Osterrieths gewesenen Zimmermeisters und burgers allhier und weiland Frauen Salome gebohrner bindenschuhin hinterlaßener ehelicher Sohn, und Jungfrau Margaretha Magdalena Edelin Hn Matthäus Edel des ältern burgers und Glockengiesers allhier und Frauen Catharina Margaretha gebohrner Fischerin ehelich erzeugte tochter [unterzeichnet] Johann David Osterrieth als Hochzeiter, Margaretha Magdalena Edelin als hochzeiterin (i 98)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans la maison que Jean David Osterried a acquise célibataire et qu’il a en grande partie reconstruite en supprimant l’oriel ; l’acte mentionne cette reconstruction pour justifier la suppression du cens dû à la Ville au titre de cet oriel. La fortune du mari, non compris la maison est estimée à 573 livres, celle de la femme à 708 livres

1774 (7.2.), Me Lobstein (J. Frédéric, 6 E 41, 818) n° 676
Inventarium über des Ehren und Wohlvorachtbahren Herrn Johann David Osterrieth, des Maurers und Steinhauer Mrs und der Viel Ehren und tugendbegabten Frn. Margarethä Magdalenä Osterriethin, geb. Edelin, beeder Eheleuthe und burgere dahier Zu Straßburg einander für ohnverändert in den Ehestand zugebrachte Nahrungen auffgerichtet in Anno 1774. – welche der ursachen, alldieweilen in Ihr beeder Eheleuthe den 4.ten 9.bris 1773. mit einander errichteter heuraths Verschreibung §° 3.tio expresse enthalten, daß eines jeedten in die Ehe bringende Nahrung reservirt und ohnverändert, sein und bleiben solle (…) So beschehen allhier Zu Straßburg in beisein HM Mathäj Edel, des ältern Stuck: und Glockengießers auch burgers allhier, der Ehefrauen gebleibten Vatters und diß orths beistandts, auf Montag den 7.ten Februarÿ 1774.

In einer alhier Zu Straßburg ane der Knoblauchs Gaß gelegenen, Zum Knoblauch genannten und in des Eheherrn in die Ehe gebrachte Nahrung gehörigen behaußung befunden worden, wie folgt.
(f° 6) Eigenthumb ane einer behausung. (M.) Nembl. I. behaußung, brunnen, Zween höff und hoffstätt, mit allen deren Gebäuden, begriffen, weithen, Zugehördden, Rechten und Gerechtigkeitenn alhier Zu Straßburg ane d. Knoblauchgaß, 1.s. neben Fr. Drin Ottmännin geb. Bilgerin, 2.s neben einer d. fabric Zu St. Niclaus Zuständigen behaußung, hinten auff H. Dr Spielmann stoßend gelegen, so außer denen hernach eingetragenen darauf hafftenden passiv: Capitalien sonsten gegen männiglichen freÿ, leedig, eigen. Und hafftet auf solcher behaußung ane passiv Capitalien. Fr. Hammin gebohrner Stuberin Wittib solle man, so jährl. mit 4. pC° Verzinß. 500. lb. It. Hn Johann Michael Osterrieth, J. V. Lt° und E. E. Großen Raths Advocati et Procuratori ordinario solle man gleich falß in Capitali, so alle Jahr mit 4 pC° Verinteressiret wirt 1200 lb, ist beedes 1700. lb. Und ist diße behaußung über solch beede Capital Posten Verglichener maßen ohn angeschlagen gelaßen worden.
Welche behaußung der maritus von Johann Georg Michel, dem Schloßer und Fr. Maria Magdalena geb. Rheinthalerin beeden Eheleuthen und b. allhier erkaufft hat, Zeit ein in allhißiger CC Stub gefertigter pergamentener Kauffbrieff sub dato 23.ten Januarÿ 1773. aus welchem ersichtl. daß man wegen dem Ercker solcher behaußung jährl. I. lb auf löbl. Statt Pfenningthurn Zu Zahlen hatte, da aber der eheh. solche behaußung im ledigen Stand meistens neu aufgebauen und solcher Ercker abgebrochen worden, als ist auch solcher jährl. bodenzinß gefallen.
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Eheh. zugebracht Vermögen, Sa. haußraths 88, Sa. Werckzeugs Zur Maurer und Steinhauer Profession gehörig 208, Sa. Wein und leerer Faß 110, Sa. Silbers und dergleichen Geschmeids 39, Sa. baarschafft 163, Sa. Eigenthums ane einer behausung o, Sa. Schulden 106, Summa summarum 715 lb – Schulden 247 lb, Compensando 468 lb – Adde die helffte ane denen haussteuren 150, Des Manns in die Ehe gebracht Guth 573 lb
Diesemnach wird auch der Ehefrauen in die Ehe gebrachte Vermögenschaft, Sa. haußraths 175, Sa. Silbers und dergleichen Geschmeids 43, Sa. Goldener Ring und dergleichen Geschmeid 72, Sa. baarschafft 311, Summa summarum 602 lb – Dazu gerechnet die helffte ane denen haussteuren 150, Der Ehef. gesamt in die Ehe gebracht Vermögen 708 lb

Jean David Osterrieth est élu à plusieurs fonctions, dont celle de maître de tribu en 1777

1774, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
(p. 65) Donnerstags den 7. Julii 1774. Worauffhin zu denen Wahlen geschritten wurde, da dann per majora erkoßen worden, Meister Johann David Osterrieth Zum Beÿsitzmeister beÿ dem Gesellengebott

1777, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
(p. 103) Dienstags den 8. Julii 1777. Hierauff wurde gleichbalden zu denen Wahlen geschritten und erkoßen, Zu einem Obermeister Mstr Johann David Osterrieth

1777, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
(p. 114) Sambstags den 4. Julii 1778. Nach diesem wurde zu denen Wahlen geschritten und erkoßen, Zu einem Jungmeister Mstr Johann David Osterrieth

Jean David Osterrieth est condamné à une amende pour une affaire de préséance à la demande d’Antoine Klotz

1778, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
(p. 116) Dienstags den 21. ejusdem [Julii] 1778. Meister Antoni Klotz erinnert, daß Meister Johann David Osterrieth, der Jungmeister, als er den Comparent Zur Anhörung des bescheids herein gerufen, Er Ihme wider Gewohnheit vorangegangen, so strafwürdig.
Ille, diese Ordnung seÿe ihm niemalen bewußt gewesen.
Erkannt. Seÿe gedachtem Meister Osterrieth dem Jungmeister ein Stubenrecht mit 2. ß 6 s anzusetzen.

Philippe Ketterer se plaint que Jean David Osterrieth l’a injurié. Le conseil le prie de régler l’affaire avant la date de la session suivante

1789, Protocole du corps des maçons (1770-1791), XI 245
(p. 225.) Mittwochs den 3. Junii 1789. Hofrecht – Nachdeme Mstr. Philipp Kötterer von Mstr. Johann David Osterrieth beschimpft und Ihme deswegen beditten worden, sich vor dem Handwerck zu absentiren, so wurde beschloßen, daß Ihme auf nechstes Handwerck vorzugebieten seÿe, um sich desfalls zu rechtfertigen und mit ihm abzufinden.

Jean David Osterrieth meurt en 1794 en délaissant une fille. Les biens propres du défunt comprennent la maison rue de l’Ail où est dressé l’inventaire. Les biens de la communauté comprennent une petite maison rue de la Soupe à l’Eau (ensuite rue du Fossé-des-Treize)

1795 (18 germinal 3), Strasbourg 3 (44), Me Übersaal n° 446 – Enregistrement de Strasbourg, acp 32 F° 113 du 19 germ. 3
Inventarium über des weiland bürgers Johann David Osterrieth, gewesenen Maurer und Steinhauers Verlassenschafft, angefangen den 13. Nivose 3, nach seinem den 6. vend. jüngst erfolgten absterben hinterlassenen hat – auf Ansuchen seiner Wittib die bürgerin Margaretha Magdalena geb. Edel als auch natürliche vormünderein ihrer Tochter Jungfrau Catharina Magdalena Osterrieth, so über 15 Jahr alt, als Universal Erbin ihres verstorbenen Vaters, wie auch bis Ludwig Spielmann National Kommissär beÿ dem Tribunal des distrikts Straßburg als subrogirten Curator

in einer an der Knoblauchgaß gelegen in diese Erbschaft gehörigen behaußung N° 15
Der Wittib ohnverändertes Vermoegen. hausrath 815 lb, silbers 585 lb, Goldene ringe 572 lb, Angelegtes Capital 2000 lb, schulden 400 lb, Ergäntzung (Not. Lobstein den 7. feb. 1774) 5174 lb, summa summarum 9547 lb
der Tochter unverändertes Gut, hausrath bücher 514 lb, silbers 166 lb
Eigenthum an einer behaußung. Nämlich ein behaußung bronnen zween Höffen u. hoffstatt, mit allen derselben Gebäuden, begriffen, Zugehörden und Rechten mit N° 15 bezeichnet, gelegen an der Knoblauchgaß einseit neben beeden bürgern Ottmann brüdern anderseit neben einer der Fabric der ehmalig. Kirche zu Sr Niklaus zuständigen behaußung hinten auf den b. u. Professor Spielmann Arzt stoßend, hier ohne nachteil in Auswurf gebracht wird vor 12 000. Diese behaußung hat der Verstorbene in die Ehe gebracht und besagen darüber folgende Kaufbrieffe aus der C. Stub vom 26. Januarÿ 1692 und 23. Januarÿ 1773
Summa behaußung 12 000 lb, Ergäntzung 2857 lb, Passiv schulden 990 lb, zu ergäntzen 1867 lb, Summa summarum 14 547 lb – Abzuziehend Morgengab 400 lb, Nach deren abzug 14 147 lb
Theilbare massa, hausrath 557 lb, Weins 326 lb, Werckzeug und Materialien 720 lb, silbers 16 lb
Eigenthum eines Häusleins so in die theilbare Massam Gehoerig. Nämlich ein Häuslein u. hoffstatt samt zugehörden u. Rechten gelegen in der Wassersuppgaß mit N° 3 bezeichnet einseit neben dem b. Meÿer Holtzhändler anderseit neben Niklaus Rimm des Gimpelkäuflers Erben hinten auf ged. b. Meÿer stoßend, ohne Nachteil æstimirt wird pro 1000. Darüber ist vorhanden ein Kauf Contract aus der Contract Stub d. 13. Novembris 1788 und ein Kauf Contract vor Not. Stöber den 29. Messidor 2
Capitalien und Activ Schulden 22 500 lb, Summa summarum 25 121 lb, Passiv schulden 8484 lb, Nach deren Abzug 16 636 lb,
Zinsbuch 1785 sqq. extracti.
Abschrift der Eheberedung (…) den 4. nov. 1773, Johann Friedrich Lobstein Notarius

Marguerite Madeleine Edel meurt en 1824 dans la maison rue de l’Ail en délaissant des héritiers collatéraux puisque sa fille est morte sans enfant en 1815

1824 (2.12.), Strasbourg 9 (anc. cote 48), Me Hickel n° 1689 – Enregistrement de Strasbourg, acp 170 F° 193-v du 10.12.
Inventaire de la succession de Marguerite Madeleine Edel veuve de Jean David Osterrieth, maçon, décédée le 23 novembre dernier – à la requête des neveux et nièces 1. Charles Frédéric Schultz, tondeur de draps poursuivant les droits de son épouse Elisabeth Madeleine Edel femme, 2. Mathieu Edel, sous chef de bureau à la mairie de Strasbourg, 3. Jean Louis Edel, fondeur de cloches, 4. Frédéric Guillaume Edel ministre du culte protestant en son nom et subrogé tuteur des enfants de feue Mde Kroh, 5. Marguerite Salomé Edel, fille majeure, 5. Jean Philippe Kroh, ministre du culte protestant à Breuschwickersheim tuteur légal de ses enfants Philippe Auguste, Sophie Caroline et Julie Wilhelmine issus de Caroline Salomé Edel, 7. Jean Daniel Bernhard tisserand mandataire de Jean Daniel Edel ex sergent de voltigeurs au 27° régiment d’infanterie de ligne actuellement à Breslau demeurant à Bansen en Russie, 8. Sophie Caroline Edel majeure, 9. Louise Edel majeure, les six premiers pour moitié par représentation de Mathieu Edel décédé fondeur de cloches leur père et grand père frere de ladite De Osterrieth, les trois derniers pour l’autre moitié par représentation de Jean Daniel Edel brasseur
dans le logement que la défunte occupoit dans une maison rue de l’Ail n° 15
mobilier, dans le corridor au deuxième étage, dans la chambre à coucher de la défunte au second étage de ladite maison donnant sur la rue, 1505 fr, numéraire 1162 fr, créances 55 500 fr, passif 447 fr



Georges Brauneissen, tonnelier, et (1723) Jeanne Sophie Giessel, veuve du sergent Jean Wolffgang Pettich – catholiques


Originaire de Meistratzheim, le tonnelier Georges Brauneissen obtient des Quinze l’autorisation de faire son chef d’œuvre avant d’avoir terminé ses années d’épreuve. Il est reçu maître en juin 1723 après avoir présenté son travail, il épouse en octobre Jeanne Sophie Giessel, veuve du sergent Jean Wolffgang Pettich, devient bourgeois le même mois puis tributaire chez les Tonneliers en novembre.
Jean Georges Brauneissen meurt en 1754 en délaissant quatre enfants, sa veuve en 1759.

Maison en propriété
1728, rue des Sœurs (VI 352, actuel n° 10)


Originaire de Meistratzheim, le tonnelier Georges Brauneissen demande au corps des tonneliers l’autorisation de faire son chef d’œuvre. On lui objecte qu’il n’a pas terminé ses années d’épreuve

1723, Protocole des Tonneliers (XI 394)
(f° 7-v) Montags den 9. Martÿ Anno 1723. Johann Georg Brauneißen, der Leedige Kieffer Kn. Von Meistertsheim gebürtig, stehet Vor, bittet Ihme Zuerlauben auff den Platz Zugehen umb das Kieffer Meisterstück zu machen, in examination der sachen befande sich daß derselbe all ererst den 6.t Maÿ Anno 1721. Zu Verarbeithung der Zeit dreÿ Jährigen eingeschrieben und seithero schon beÿ dem dritten Meister in Arbeith stehet, derowegen Erkanndt, daß Ihme sein begehren abgeschlagen seÿn solle.

Georges Brauneissen sollicite auprès des Quinze l’autorisation de réduire la durée de ses années d’épreuve et de commencer son chef d’œuvre dès que le dernier candidat aura terminé le sien. Les représentants du corps de métier objectent que le candidat n’a fait que deux des trois années d’épreuve et que le chef d’œuvre réservé chaque année à un étranger est en cours. Les Quinze accordent une dispense eu égard à ce que le candidat a la réputation d’être un bon ouvrier et qu’aucun fils de bourgeois n’a demandé à faire son chef d’œuvre.

1723, Protocole des Quinze (2 R 128)
Georg Brauneißen C. E. E. Zunfft der Kieffer pt° admiss. Zum Meisterstück
(p. 87) Sambstags den 27. Martÿ. Gug nôe Georg Brauneißen des Ledigen Kieffer Knechts beÿ H Niclaus Zäpffel C. E. E. Zunfft der Kieffer Zunfft Meister H Mathiß Breßle renunciatis ferÿs bitte Ppal. underthg. umb gnädige dispensation der annoch Zu Verarbeithen habender Zeit, und admission Zum Meisterstück wie auch umb gn. Erlaubnuß selbiges, so bald derjenige, der würcklich auff dem platz das seinige wird Verfertiget haben, anfangen Zu dörffen. Fuchß setzts Zu Mghh. und seÿe das Gegentheilige begehren Wieder Ordnung. Erk. Ober Handwerck herren.
(p. 134) Sambstag d. 17. Aprilis 1723. Georg Brauneißen C. E. E. Zunfft der Kieffer pt° admiss. Zum Meisterstück
Obere Handwerck Herren laßen per Eund. referiren, daß Georg Brauneißen der ledige Kieffer in einem contra E. E. Zunfft der Kieffer gehaltenen Recess umb gnädige Dispensation der annoch Zu Verarbeithen habender Zeit, und admission Zum Meisterstück, auch umb gnädige Erlaubnuß selbiges so bald derjenige, so würcklich auff dem platz ist, solches wird Verfertiget haben, anfangen Zu dörffen, underthg. angesucht
Auff welches gedachte zunfft geantwortet, das begehren seÿe wieder ordnung, man setz es aber Zu Mghh. Erkantnuß. Auff geschehene remission habe der Implorant petitum wiederhohlt. Nahmens der Zunfft habe Johannes Flach geantwortet, der Implorant habe erst Zweÿ Jahr verarbeitet, und fehle Ihme annoch ein gantzes Jahr, neben deme so mußten die dreÿ Jahr beÿ einem oder Zweÿen Meistern nach jnhalt der Ordnung und Zwahr ohnausgesetzt Verarbeitet werden, der Implorant aber seÿe jetzt schon beÿ dem dritten Meister. 2.do wolle die Ordnung haben daß jährlich mehr nicht alß ein Frembder zu dem Meisterstück gelaßen werden solte, undt habe es Vor dieses Jahr schon ein Frembder, nelich Gabriel Seÿfridt gemacht, auff welches der Implorant replicirt, es seÿe nicht seine Schuld, daß er nicht beÿ denen Zweÿ erstern Meistern geblieben seÿe, jndeme Sie seiner nicht mehr nöthig gehabt undt dahero Ihme den Abschied gegeben hätten.
Auff seithen der HhN Depp. halte man davor, daß Weilen der Implorant ein guthes Zeugnuß habe, und noch Zur Zeit sich Kein burgers Sohn angemelt, der das Meisterstück machen wolte, der Implorant alsein Supernumerarius gegen erlag 2. lb halb der Statt undt halb dem handwerck Zu dispensando Zu Verfertigung des Meisterstücks Zu admittiren, die genehmhaltung Zu Mghh. stellend. Erk. bedacht geflogt.

Jean Georges Brauneissen présente son chef d’œuvre en juin 1723. Il est reçu maître puisque les défauts que relèvent les examinateurs sont de peu d’importance

1723, Protocole des Tonneliers (XI 394)
(f° 16) Freÿtags den 4.ten Junÿ Anno 1723. ist Johann Georg Brauneißens, des Leedigen Kieffers Von Meistratzheim gebürthig Verfertigtes Kieffer Meisterstück Faß, durch die dreÿ Herren Schauern Zum drittenmahl besichtiget worden, welche dann referirten Von der Ersten Schau seÿe es ohnfleißig gestreifft und gefüegt geweßen, Weßwegen es Bückel und 4 Täschen gehabt, auch seÿen dreÿ füegen offen gestanden, welche Er Verrieben, ferner habe es innwendig zu bauch zwo einfugen, so die Zulang geführte stöß Verursachet, in der Zweÿten Schau befanden sich die böden umb ein Viertes Zoll, nicht in einem Zircul das Thürlein war ohnfleißig eingebeßert, also daß es inwendig ahne etlichen orthen offen gestanden und Zuverbeßern anbefohlen Worden, in der dritten Schau befande sich ane dem hindern Endt ein Wölffel in der Gargel ein Thürlein findet sich im Gewölb ein Großer Wolff und seÿe ane dem Vordern boden ein ästel herauß gefallen, sonsten aber ist das faß wohlabgesäubert und gefunden. Weilen nun so bemellte fehler nicht hauptsächlich, alß haben Sie es, für ein gültiges Meisterstück Erkannt, auff welch Weiß es auch, durch den Herrn XV. alß Obmann confirmirt, annebst Ihme Jungen Meistern zu einem fernerem guthen vorhaben gratulirt worden.

Jean Georges Brauneissen épouse en 1723 Jeanne Sophie Giessel, veuve du sergent Jean Wolffgang Pettig : contrat de mariage, proclamation du mariage célébré à Meistratzheim en octobre 1723

Copia der Eheberedung. – zwischen dem Ehrsamen und bescheidenen Meister Johann Georg Brauneißen von Meistersheim gebürtig, leedigen Kieffern, Lorentz Brauneisen des burgers und Ackermanns daselbsten mit Weÿland Maria gebohrner Meistertzheim seel. ehelich erzeugtem Sohne alß Hochzeitern ane einem, so dann der Ehren und tugendsahmen Frauen Johannæ Sophiæ Gießelin Weÿland Herrn Johann Wolffgang Pettigs geweßenen Trompeters und Einspennigers burgers allhier hinterlaßene Wittib alß hochzeiterin am anden theil – so beschehen und verhandelt (…) Donnerstags den 9. Septembris Anno 1723., Johann Adam Ößinger Notarius juratus publicus (collat.) den 23. Julÿ 1738, Johann Jacob Ölinger

Proclamation, Saint-Laurent (cath. f° 62)
1723 Hodie 10 octobris factis tribus proclamationibus in hac parochia ac nullo detecti impedimento canonico aut civili parochianam meam joannam gislin dimisi ad dnum pastorem in meistertzheim quatenus per cum matrimonio jungi valeat cum joanne Brunisen ex meistertzheim (i 66) – Registres de Meistratzheim en déficit

Jean Georges Brauneissen devient bourgeois en octobre 1723

1723, 4° Livre de bourgeoisie p. 900
Georg Brauneißen d. Kief: Von Meistertzheim geb. erhalt das burgerrecht von seiner ehefr. Johanna Sophia gebohrner gißling weÿl. Johann Wolfgang Betich gewes. soltners hinterlaß. wb. umb die tertz des alt. burger schilling, will beÿ E. E. Zunfft d. Kiefer dienen. Jur. den 30. octob. 1723.

Jean Georges Brauneissen devient tributaire chez les Tonneliers en novembre 1723

(f° 29-v) Dienstags den 23.ten Novembris Anno 1723 – Johann Georg Brauneißen der Kieffer producirt burger Schein Von allhießiger Statt Stall sub dato den 30. octobris Jüngsthin, bate Ihme das Zunfftrecht, alß einen Zünfftigen angedeÿen Zu Laßen. Erkand, Willfahrt, Zahlt für gebühr alß ein frembder 2 lb 1 ß 8 d für die Zu den feur Eÿmern geordnete 10 ß et pro Zunfft Schreiber und büttel 2 ß 6 d
(f° 52) Freÿtags den 31. Martÿ Anno 1724 – Mstr Johann Georg Brauneißen, der Kieffer erschien auff Vorgebott, demeselben wurde Vorgehalten, daß Er ohnlängsten Ein Schiff gegangen und Reiff gesehen, Ille negirte der Anklag nicht, sage aber darneben daß es bestellte Wahr geweßen und der Mann schon 2 R darauff gehabt über dieses seÿe es auff die nacht gegangen, derwegen were er nur in das Schiff getretten und die Wahr besichtiget, über dieses so habe Er, alß ein Junger Zünfftiger die Articul noch niemahlen abhören laßen, Erkandt, Weilen die sach also bewand, daß Er dißmahlen Von der Straff deß Articuls befreÿt seÿn sich aber ins Künfftige dergleichen zuthun hüten solle.
(f° 385-v) Dienstags d. 4.t Martÿ 1738 – Hr Joh: Georg Brauneißen wurde vorgestellt weilen Er den 18.ten feb. nicht beÿ der allgemeinen versamlung erschienen. Ille sagte er hätte er vergesssen.
Erkandt soll deßwege 5 ß erlegen. Ille bathe umb moderation. Ferner Erkandt wurde beÿ 2 ß 6 d gelaßen.

Gravement malade, Jean Georges Brauneissen rédige son testament en juillet 1746

1746 (12.7), Me Claus (Adam, 7 not 13, protocole) f° 462
Codicillus nuncupativus – im Jahr 1746 (…) Dienstags den 12.ten tag des monaths Julÿ vormittag zwischen 11. undt 12. Uhren in eine allhier zu Straßburg ane dem Pfaffengäßel gelegene, nachbenannten brauneißischen Eheleuthen eigenthümlich zuständige behaußung, undt dero unten auff dem boden habende mit den fenstern auff gedachtes gäßlein außsehende wohnstube mich (…) zu sich beruffen, bescheiden und kommen laßen, der Ehrenfest undt wohlachtbare Herr Joh: Georg Brauneißen burger, Kieffer undt weinhändler allhier, welchen (…) zwahr sehr Krancken undt auff einem bett liegenden Leibes (…)

Jeanne Sophie Giessel rédige son testament en août 1753

1753, Me Claus (Adam, 7 not 13, protocole) p. 624
Codicillus – im Jahr 1753 (…) Montags den 6 tag des Monnaths augusti abendts Zwischen 4. 5. und 6. uhren in eine allhier zu Straßburg ane dem Pfaffengäßel gelegene, H. Joh: Georg Brauneißen dem Kieffer, weinhändler und burgern allhier eigenthümlich zuständige behaußung dero auff dem boden befindliche die fenster gegen gedachtem Gäßlein habende Stube mich (…) zu sich beruffen, bescheiden und kommen laßen, die Ehren und tugendsahme Frau Johanna Sophie gebohrne Gißlelin oben benambsten H Brauneißen Ehel. haußfrau, welche wir auff beschehenes erschienen Zwar etwas unpäßlichen, jedannoch auffrecht gehend u. stehenden Leibes (…) + Johannæ Sophiæ Brauneißen gebohrne Gißelin der Codicillererin handzeichen

Jean Georges Brauneissen meurt en 1754 en délaissant quatre enfants. Les experts estiment la maison 600 livres. La masse propre à la veuve est de 399 livres, celle des héritiers de 42 livres. L’actif de la communauté est de 844 livres, le passif de 890 livres.

1754 (5.8.), Me Claus (Jean Adam, 7 Not 4) f° 90
Inventarium über weÿland des Ehrsamen und Bescheidenen Herrn Johann Georg Brauneißen, gewesenen Kieffers Weinhändlers und burgers dahier zu Straßburg nunmehro seel. Verlaßenschafft auffgerichtet in Anno 1754. – nach seinem den 15.ten jüngst verwichenen Monaths junÿ aus dießem Elends thaal genommenen tödl. hintritt hie Zeitl. verlaßen. Welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren Frauen Johannæ Sophiæ Gÿselin der hinterbliebenen Wb. unter beÿstand H Frantz Schenckbechers des Kieffers Weinhändlers und burgers alhie, fleisig ersucht und inventirt – So beschehen zu Straßburg d. 5. Augusti 1754.
Denominatio hæredum. Der Verstorbene seel. hat ab intestato zu Erben verlaßen wie folget. 1. Helenam Schmidle, Weÿl. Mariæ Salomeæ geb. Brauneisen mit Meister Michael Schmidle, dem Kübler burger alhie ehel. erzeugtes einiges töchterl. für welches Meister Joseph Lieb der Weber und hiesige burger als deßen geschworner vogt dem Geschäfft beÿwohnte. 2. Johannam Sophiam, so 25. Jahr alt, 3. H. Franciscum Jacobum, ætat. 23. und 4. Mariam Margar: so 21 Jährih, Alle dreÿ ehel. erzeugte Kinder, welche unter beÿstand H Andreæ Degermanns des Schuhmachers und E. E. großen Raths alten beÿsitzers alhiern der Inventur persönlich abwarteten
Bericht gegenw. Inventur betreffend. Nachdeme vorstehende zwischen beeden eingangs benamsten beÿ antrettung ihrer Ehe errichtete Eheberedung denen Interessenten deutlich vor: und abgelesen und darüber die hinterbliebene Wb. befraget worden, ob dem darinen enthaltenen 3. §° gemäß eines jeden in die Ehe zugebrachte Nahrung Ordnungsmäßig inventirt worden, seÿe ? so antwortete dieselbe, was maßen zwar ihr zugebrachtes Vermögen ordentlich consignirt und æstimirt auch darüber ein formliches Inventarium verfertiget word. was aber des Verstorbenen seel. zugebrachtes belangte, solches seÿe in sehr wenigem bestanden, also daß Er selbiges nicht einmahl verzeichnen laßen wolte (…)

In einer alhier zu Straßburg ane dem Pfaffen Gäßlein gelegenen in dißorthige Succession eigenthümlich zuständigen behaußung ist befunden worden wie folgt
Eigenthumb ane einer behaußung so theilbar. Nemblichen eine behaußung in einem vorder und hinter: wie auch zweÿ nebens gebäuden bestehend sambt hoffstatt und höfflein mit allen deren begriffen, weithen, zugehördten, rechten und gerechtigkeiten, allhier in der Statt Straßburg in der Ringendorffer oder Pfaffengaß, einseit neben einem dem Stifft frauen hauß gehörigen hauß, anderseit neben weÿl. herrn Frantz Ignatÿ Bourst E. E. Großen raths allhie geweßenen alten beÿsitzers hinderlaßenen Erben, hinten auff das Pfarrhauß der Kirch Zu St. Wilhelm stoßend gelegen, so außer hernach unter den passivis eingetragenen Capitalien freÿ, Ledig und eigen, welche behaußung von (den Werckmeistern) vermög dem Concept beÿliegenden Abschatzung Scheins vom 3.ten augusti 1754. dem jetzigen werth nach æstimirt undt angeschlagen worden vor und umb 1200. R. od. 600. lb.
Hierüber besagt ein Pergamenter Kauffbrieff in allhießiger Cantzleÿ Contract stuben gefertiget und mit dero anhhangendem sigillo verwahret, daßen datum ist der 24.te augusti 1728. mit N° 1. signirt, vermög deßen die brauneißische nunmehro zertrennte Eheleuth vor beschriebener behaußung fr. Anna Barbara gebohrner Kuhnin, H Johann Niclauß Baders Evangelischen Pfarrers Zu Schillersdorff Ehefrauen Käufflich an sich grebracht.
– Abschatzung Vom 3.ten Augusti 1754. Auff begehren Weÿland herrn Johann Georg brauneisen deß geweßenen Kieffers seel. hinderlaßener Fraw Wittib und Erben ist eine behaußung allhie in der Statt Straßburg in dem Pfaffen Gäßel, einseits neben einem Stiffts hauß so dem frawenhauß gehörig, anderseit neben herrn Rathherrn Burst und hinten auff eine behaußung,welche gemeiner Statt gehörig, stoßend gelegen, solche behaußung bestehet in einem Vorder: zweÿ nebens und ein hinder gebäw darinnen Vier Stuben fünff Kammern und Vier Küchen, darüber ist der Tachstuhl so mit hohl und breit Ziegeln belegt, hat auch einen Keller so halb gewölbt und halb geträhmt, Wie auch einen hoff, Von uns den unterschriebenen der Statt Straßburg geschwornen Werckmeistern nach Vorhero beschehener besichtigung mit aller Ihrer gerechtigkeit dem Jetzigen Werth nach æstimirt und angeschlagen vor und umb Zwölff hundert Gulden [unterzeichnet] Jacob Biermeÿer Lohner, Ehrlacher Werckmeister deß Münsters, Werner Werckmeister
Ergäntzungs Abzug von der wittib mangelhaffter Nahrung. in vorher specificirter Ergäntzung der Wittib abgegangen unveränderten Guths aber ist widerumb abzuziehen wie folgt. Erstlichen bringe anhero den werth deßjenigen so Catharina Margaretha Fischerin gebohrne Bödigin der wittib in erster Ehe erzeugte tochter (…)
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der wittib unveränderter Nahrung. Sa. Haußraths 70, Sa. Silbers 5, Sa. Gold 16 ß, Sa. Activi 25, Sa. Ergäntzung 348, Summa summarum 449 lb – Schuld 50, Nach solchem abzug 399 lb
Solchem nach folget auch die beschreibung der Erben unveränderten Vermögens, Sa. haußraths 17, Sa. activi 50, Summa summarum 67 lb – Schuld 25, Nach solchem abzug 42 lb
Endlich wird auch die theilbare Verlaßenschafft beschrieben, Sa. haußraths 43, Sa. Werckzeugs 29, Sa. der weinen 75, Sa. Silbers 3, Sa. baarschafft 54, Sa. Eigenthums ane Einer behaußung 600, Sa. activorum 38, Summa summarum 844 lb – Schulden 890 lb, In Compensatione, theilbares passiv onus 45. lb
Endliches passiv onus 3 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 399 lb – Stall Summa 396 lb
Copia der Eheberedung. (…) den 23. Julÿ 1738, Johann Jacob Ölinger
Copia Codicilli

Jeanne Sophie Giessel (ici Küssel) meurt en 1759 en délaissant deux enfants de son premier mariage et quatre du deuxième. L’estimation de la maison est reprise de l’inventaire dressé en 1754. L’actif de la succession est de 704 livres, le passif de 550 livres. La défunte a dicté son testament en décembre 1758 alors qu’elle habitait chez son gendre François Bilger dans une maison rue des Frères

1759 (21.2.), Me Langheinrich (J. Daniel, 6 E 41, 715) n° 297
Inventarium über Weÿland der Ehren und tugendsahmen frauen Johannæ Sophiä Brauneißin geb. Küsselin, auch weÿland des Ehren und Vorgeachten Mr Joh: Georg Brauneißen des geweßenen Kieffers und burgers allhier Zu Straßburg seel. nachgelaßener Wittib nun auch seel. Verlaßenschafft auffgerichtet Anno 1759. – als dieselbe Montags den 12.ten Februarÿ dießes lauffenden 1759.sten Jahrs dießes Zeitliche mit dem Ewigen Verwechßelt, nach solch Ihrem und dießer welth genommenen tödlichen Ableiben hie Zeitlichen Verlaßen – So beschehen in Straßburg auf Mittwoch den 21.ten febr. A° 1759.
Die Verstorbene seelige hat ab intestato Zu Erben Verlaßen wie folgt. 1. Hr Joh: Stephan Pättich dermahligen Corporalen unter dem fusilier Bataillon des Hn Lamotte welcher, weilen Er sein burger recht Verheürathet beneben dem hoch edel, hochgelehrten und wohlweißen Hn Joh: Andreæ Schaaff JV Lto und Es En Kleinen Raths dermahligen wohlverdienten assessori als Zufolg Extractus Es En Kleinen Raths Memorialis Vom 19.ten febr. jüngst hierzu in specie abgeordneten Hn Deputati, dem Geschäfft persönlich beÿgewohnt, In den Ersten Sechsten Stammtheil, 2. Frau Catharinam Margaretham Fischerin geb. Pättichin, herrn Frantz Anthoni Fischers Glasers und burgers allhier Ehefrau, in deren Nahmen obgedachter Hn Joh: Stephan Pättich Ihr Bruder (…) In den Zweÿten Sechsten Stammtheil, Dieße beede der Verstorbenen sel. mit auch weÿl. Hn Joh: Wolffgang Pättich dem gewesenen Einspännigers und Statt Musicus, Ihrem erstern Ehemann seel. ehelich erziehlte und nachgelaßene beede Kinder.
3. Weÿ: frauen Mariä Salome Schmidtin geb. Brauneißen seel. Meister Michael Schmidt dem Kübler und burgern allhier ehelich erziehlte und noch lebendes töchterlein Helena genandt, in deßen Nahmen Mr Joseph Lieb burger und Leinenweber allhier deßelben geschworner Vogt dem geschäfft abgewartet in den dritten Sechsten Stammtheil, 4.to Frau Johannam Sophiam Georgin gebohrne Brauneißin, Hn Johann Georgs Kieffers und burgers allhier Ehefrau so unter assistentz deßelben der Inventur persönlich beÿgewohnt, in den Vierten Sechsten Stammtheil, 5.to Hn Frantz Brauneißen Chirurgien de l’armée in deßen Nahmen (…) S. T. Herr Julius Fridericus Antonius Vogel, J.V. Lti beÿ dem Geschäfft zugegen war, in den fünfften Sechsten Stammtheil, So dann 6.to fr. Mariam Margaretham Bilgerin gebohrner Brauneißin, Hn Frantz Bilgers Kieffers und burgers allhier Ehefrau, so unter assistentz Ihres Ehemanns dem Geschäfft beÿgewohnt in den Letztern Sechsten Stammtheil. Dieße 4 der Verstorbenen seel. in Zweÿter Ehe mit Eingangs gedachtem weÿl. Hn Joh: Georg Brauneißen dem geweßenen Kieffer weinhändler und burgern allhier seel. ehelich erziehlte 4. Kinder

In einer allhier Zu Straßburg ane der Kalbsgaß in dem so genannten Pfaffen Gäßel gelegener und in dieße Verlaßenschafft gehörigen behaußung befunden worden wie folgt
Eigenthumb ane einer Behaußung. Nembl. eine Behaußung in einem vorder u. hinter Gebäuden sambt hoffstatt und Höfflein mit allen deren begriffen, weithen, Rechten und Gerechtigkeiten gelegen allhier zu Straßburg in der Ringendorffer oder Pfaffen Gaß, einseith neben einem dem Stifft Frauen hauß gehörigen hauß, anderseit neben weÿl. H. Frantz Ignatÿ Bourst E. E. Großen raths allhie alten beÿsitzers hinder laßenen Erben, hinden auff das Pfarrhauß der Kirch Zu St. Wilhelm stoßend, so außer hernach unter den passivis eingetragenen Capitalien freÿ, leedig eigen und ist solche behaußung durch der Statt Straßburg geschworene Werckmeistere den 3.ten Augusti 1754. beÿ weÿl. H Johann Georg Brauneißen laut des über deßelbe, Verlaßenschafft durch H Notarium Adam Clauß errichteten Verlaßenschafft Inventarÿ fol° 104.a æstimirt dabeÿ man es auch auf Approbation derer f. Wohlverordneter H. dreÿer Löbl. Statt Stalls Gelaßen pro 1200. R. oder 600. lb. Hierüber besagt eine teutsche [sic] Pergamentener in allhießig. C. C. Stub gefertigeter Kauffbrieff dat.d. 21. Aug. 1728.
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Sa. Haußraths 100, Sa. Silbers 5, Sa. Goldener Ring 1, Sa. Eigenthums ane einer behaußung 600, Summa summarum 704 lb – Schulden 550 lb, In Vergleichung 154 lb
Beschluß summa 269. lb – Stall Summ 119 lb
Copia den 30. Xbris 1758 auffgerichteter Dispositionis inter Liberos – zu sich kommen laßen die Ehren und tugendsahme Frau Johanna Sophia geb. Gieselin, Weÿland H Joh: Georg Brauneißen geweßenen Kieffers Weinhändlers und burgers allhier Zu Straßburg seel. nachgelaßene Wittib, Welche Wir inn einer allhier zu Straßburg ane der Bruderhoffsgaß gelegenen nachgenannten H Joh: Daniel Marbach Zugehörden behaußung deren untersten von H Lorentz Bilgern dem Kieffern und tochtermann derselben Lehnungsweiß bewohnenen Stuben mit denen Fenstern auff die Gaß außsehend, blöden und Kräncklichen Leibes (…) – Frantz Heinrich Dautel Notarius juratus


Jean Wolffgang Pettich, sergent, et (1705) Marie Anne Wilmenau puis (v. 1708) Jeanne Sophie Giessel – catholiques

Originaire de Schlackenwald en Bohême (aujourd’hui Horní Slavkov), le sergent Jean Wolffgang Bettich devient bourgeois à titre gratuit en mars 1704. Il épouse en 1705 Marie Anne Wilmenau, originaire de Porrentruy dans le Jura suisse, qui meurt peu de temps après. Il se remarie vers 1708 avec Jeanne Sophie Giessel, fille d’un barbier de Meistratzheim. Il délaissera deux enfants.

Tous deux sergents originaires de Schlackenwald en Bohême (aujourd’hui Horní Slavkov), Jean Adam Bettich et Jean Wolffgang Bettich deviennent bourgeois le même jour à titre gratuit en mars 1704

1704, 4° Livre de bourgeoisie p. 749
Joh: Adam Bettich der Einspänniger V. Schlackenwald auß Böhmen, Daniel Bettich des schreiners daselbst sohn, empfangt das burgerrecht gratis wird beÿ E. E. Zunfft der Steltz dienen. Jur. d. 13. Martÿ 1704.
Joh: Wolffgang Bettich der Einspänniger, empfangt das burgerrecht gratis wird beÿ E. E. Zunfft der Steltz dienen. Jur. d. 13. Dito [Martÿ] 1704.

Jean Wolffgang Bettich épouse en 1705 Marie Anne Wilmenau originaire de Porrentruy dans le Jura suisse

Mariage, Saint-Pierre-le-Jeune (cath. p. 51)
Die 21.a Septembris Anno 1705. Honestus Juuenis Joannes Wolffgangus Bittig Bohemus ex Schlagenbaldt et Maria Anna Wilmenau Bruntrutensis, post trinem Proclamationem solemniter factam (…) sacrosancto Matrimonis Vinculo conjuncti sunt. (signé) Joannes Wolffgangus Pettig, Marie anne Willmeneau ( 29)

Marie Anne Wilmeneau meurt quelque temps plus tard en délaissant pour héritière sa mère Anne Marie Simon. L’inventaire n’est pas conservé mais fait l’objet d’une notice par les préposés de la Taille puisque l’héritière non bourgeoise doit un droit spécial de succession

1708, Livres de la Taille (VII 1174) f° 30
(Steltz, F., N. 5) Weÿl: Frauen Mariæ Annæ, Hn Johann Wolffgang Bettichs des Einspännigers und burgers alhier geweßener Haußfrauen Verlassenschafft inventirt H. Not. Schatz.
Concl. fin. Inv. ist fol: 20, 4. lb 5 ß 3 ½ d
Extat das Stalgeltt pro 1708 mit 1 lb 10 ß
Gebott, 1 ß 8 d
Abhandlung, 2 ß 6 d, Summa 1 lb 14 ß 2 d
Abzug. Frau Anna Margaretha Willmeneau gebohrne Simonin der Abgeleibten Mutter, alß Erbin, so dißorts frembd und ohnverburgert, hatt von angefallenem allhier zu Straßb. sich befindliche Natural Guht der 21. lb 5. ß 1 ½ d ane Abzug Zu erlegen 2. lb, 2. ß 6. d
dt. 10° Novembr. 1710.

Jean Wolffgang Bettich, souvent noté Pettich, épouse en secondes noces Jeanne Sophie Giessel, fille d’un barbier de Meistratzheim. Le mariage est sans doute célébré à Meistratzheim dont les registres manquent. Un enfant naît en 1709, l’épouse devient bourgeoise en 1713

Baptême, Saint-Etienne (cath. f° 104 , n° 721)
Hodie 15. Aprilis Anni 1709 baptizatus Joannes Gasparus pridie horâ undecima matutina natus legitius filius Joannis Wolfgangi petich civis hujus urbis et Joannæ Sophiæ Gisel conjugum (i 109)

1713, 4° Livre de bourgeoisie p. 797
Johanna Sophia Gießelin, Von Meÿstersheim, Johann Gießel balbierers daselbst tochter, emp. das burgerrecht Von ihrem Mann Johann Bettig p. 2. goldR. 16. ß Wird Zur Steltz dienen. P. d. 10. d° [Maÿ 1713]

L’inventaire après décès de Jean Wolffgang Pettich n’est pas conservé. Il a deux enfants de sa deuxième femme d’après son inventaire dressé en 1779



Jean Christophe Schneider, maître maçon, et (1736) Marie Salomé Gerold, veuve de Chrétien Steitz – luthériens


Originaire de Beinningen sur le Neckar, Jean Christophe Schneider se trouve à Strasbourg en 1734. Il est autorisé l’année suivante à faire son chef d’œuvre pour épouser la veuve d’un maître maçon. Il s’adresse aux Quinze parce qu’il ne détient pas les certificats nécessaires mais l’affaire se résout au cours de l’instruction puisque les pièces arrivent à Strasbourg. Il présente son chef d’œuvre en mars 1736. Comme les examinateurs relèvent un assez grand nombre de défauts, il accepte de revoir son travail. Il est reçu maître avec restrictions les quatre premières années (nombre de compagnons, apprenti).
Jean Christophe Schneider épouse en avril 1736 Marie Salomé Gerold, veuve du maître maçon Chrétien Steitz, devient bourgeois en juin et tributaire en septembre. Il s’adresse aux Quinze pour faire annuler la décision de la tribu des Maçons qui l’oblige à régler le droit de siéger que n’a pas acquitté le premier mari de sa femme. Il est mêlé aux affaires habituelles des maîtres maçons : travail chez des clients d’autres maîtres, injures à l’encontre de pairs, emploi (autorisé ou non) de compagnons en surnombre. Il est élu à différentes fonctions (maître adjoint en 1742, maître de tribu en 1744).
Des clients se plaignent de son travail, par exemple l’aubergiste au Canon Schneegans en 1739 ou Jean Daniel Pfeffinger en 1740. Certaines plaintes qui font l’objet de rapports d’experts (comme celles du perruquier Joseph Vivain en 1742 et du précepteur Philippe Jacques Hasslauer en 1756) l’obligent à reprendre son travail. Il est condamné en 1746 pour avoir remis une attestation de complaisance. Des compagnons portent plainte contre lui, comme Simon Kauffmann en 1773 auquel il ne donne pas de travail mais reproche de chercher du travail chez d’autres maîtres. Les Quinze le condamnent en 1773 à présenter ses excuses et à payer une amende pour désobéissance envers le prévôt ; il finit par présenter ses excuses mais refuse de payer l’amende.
Il a pour apprenti le fils Chrétien Steitz, fils du premier mariage de sa femme. Le tuteur se plaint des mauvais traitements que lui inflige son maître et beau père. Après une période probatoire, l’apprenti est autorisé à trouver un nouveau maître en 1741. Jean Christophe Schneider fait appel de cette décision auprès des Quinze mais est débouté de sa demande.
Il est chargé de construire la maison Sarré en 1753.
Jean Christophe Schneider meurt en 1775 en délaissant des héritiers collatéraux, dont les enfants de son frère Georges Philippe Schneider, maître maçon à Strasbourg. Sa veuve Marie Salomé Gerold meurt en 1777.

Maison en location
1736-1777, maison Zorn place des Moulins (auf dem Plönel, VIII 91 au plan Blondel, actuel n° 10)

Schneider (Jean Christophe, 1736, SPV f° 160-v)
Signature au bas de l’acte de mariage, Johann Christoph schneuder


Le compagnon équarrisseur Michel Hatzung originaire de Burghaslach porte plainte contre le compagnon tailleur de pierres Christophe Schneider, originaire de Beinningen sur le Neckar, qui prétend que les tailleurs de pierres ont davantage de compétences que les équarrisseurs. Les parties s’injurient et en viennent aux mains. Le conseil inflige une amende à Christophe Schneider qui a commencé la dispute.

Le compagnon Jean Christophe Schneider demande au Corps des maçons la permission de présenter son chef d’œuvre avant de se marier avec la veuve du maître maçon Chrétien Steitz. Le conseil lui demande de présenter préalablement ses certificats de naissance et d’apprentissage. Le préposé des maçons demande un mois plus tard à l’assemblée si l’un des maîtres a quelque chose à dire sur Jean Christophe Schneider mais aucun maçon ne fait de déclaration

1735, Protocole du corps des maçons (XI 242, 243, 1731-1749-1770)
Tables (IX 242) Schneider, Johann Christoph, 31.a, 32.b, 47.b, 49.a, 52.a, 56.b, 60.a, 63.a, 67.b, 69.b, 73.b, 74.b, 75.b, 76.a, 87.b, 88.b, 91.b, 94.a, 100.b, 101.b, 102.b, 106.b, 110.b, 113.b, 116.b, 124.b, 130.b, 137.a et b , 150.b, 155.a et b , 160.b, 161.b, 165.b, 167.a, 170.a et b , 171.b, 173.a, 175.b, 176.b, 179.a, 180.a, 181.b, 183.b, 187.b, 188.b, 189.b, 194.a, 196.b, 198.b, 200.a, 204.a, 206.a, 208.b, 210.a, 211.a et b , 212.a, 213.a, 214.b, 215.b, 217.a, 219.b, 221.a, 222.b
(IX 243) Schneider, Johann Christoph, 1.a, 3.a, 4.a, 6.b bis, 8.a et b , 11.b, 17.a, 20.a, 25.b, 27.a, 29.a, 30.a, 32.b, 34.b, 36.a, 37.a, 38.a, 42.a et b , 50.b, 53.a, 54.b, 57.a et b , 58.a, 60.a, 61.a, 66.b, 67.b, 71.a, 72.b, 75.a, 76.a, 77.a, 80.b, 82.a, 85.a, 87.b, 88.b, 105.a, 108.a, 117.a, 126.a

(f° 31.a) Montags den 19.ten Septembris 1735. – Johann Christoph Schneider Steinmetz vnd Maurergesell Von Binningen am Neckar hochfürstlichen Würtenbergischen herrschafft stehet vor und bittet, weilen er weÿlland Mstr. Christian Steitzen gewesenen Steinhauers und maurers alhie seel. hinderlaßen wittib Zu heurathen gesinnet ist, Ihme das meisterstück Zu erlauben und auffzugeben, erlegte dabeÿ die handwercks gebühr 15. ß.
Erkandt, soll derselbe Vorderistens seinen geburts und Lehrbrieff in forma probante et authentica beÿbringen, als wann ferner ergehend wird, was recht ist.

(f° 32.b) Donnerstags den 27. Octobris 1735. – Der Handwercks meister proponirte, daß Vor einigen wochen wegen Christoph Schneiders des Steinmetzen beÿ gnädigen Herren den Fünffzehen eine deputation beseßen, und derselbe dahin Vorwiesen worden, daß Er Vorderist glaubwürdig bescheinen soll, ob er das Steinhauer oder Steinmetzen handwerck erlernet habe, wan also ein oder dem andern meister etwas hievon bekandt, möchte und Könne ers melden.
Warauff dann nochmalen in gehaltener Umbfrag beschloßen worden, daß es beÿ voriger Erkandtnus seinen authentischen Lehrbrieff zu produciren Verbleiben wolle.

Jean Christophe Schneider qui ne détient pas les certificats s’adresse aux Quinze. L’affaire se résout au cours de l’instruction puisque les certificats arrivent à Strasbourg. Les Quinze confirment leur validité et autorisent Jean Christophe Schneider à présenter son chef d’œuvre à condition qu’il rembourse le Corps des maçons de frais de procédure

1735, Protocole des Quinze (2 R 143)
Joh: Christoph Schneider CA. E. E. Meisterschafft der Maurer
(p. 409) Sambstag d. 24. Sept. 1735. Moss. nôe Johann Christoph Schneider ledig. Steinmetzen und Maurer Cir. E. E. Handw. der Maurer Ober M. prod. Appellations Schrifft mit beÿlag Sub Lit. A. et B.
Gug, weil gegner weder geburth noch Lehrbrieff Vorzulegen hat, alß bitt Deput. et Facta relat. den bescheid gn. Zu confirmiren, ref. Exp.
Moss bitt auch Deput. und wie in producto. Erk. Deput. willfahrt.
(p. 441) Sambstag d. 5. Novembris 1735. Moss. nôe Johann Christoph Schneider Vom 24. Sept. jüngst ist des Impl. Lehrbrieff angekommen Welchen er producirt, bitt Cont. Deput. beÿ welcher der Maurer Ober Meister erscheinen möge. Erk. Wird Cont. Deput. Willfahrt.
(p. 453) Sambstag d. 19. Nov. 1735. Joh: Christoph Schneider CA. E. E. Meisterschafft der Maurer
Iidem [Obere Handwerck Herren] laßen ferner per Eundem [secretarium Kleinclaus] referiren, daß Johann Christoph Schneider der ledige Steinhawer C. E. E. Zunfft oder Handwerck der Maurer, Zufolg des ohnlängstens ergangenen Interlocuto d. 5. hujus seinen Lehrbrieff in behöriger form producirt undt darauff nochmahlen gebetten Ihne zum Meisterstück nunmehr zu admittiren.
Beÿ Continuirter Deputation hätten nomine ged. Handwercks Johann Jacob Pfundstein und Zacharias Meÿ geantwortet, daß weilen der Von dem Imploranten producirte Lehrbrieff guth, sie Wider Ihne ferner nichts ein Zu wenden hätten.
Auff seithen der Hh. Deputirten Vermeine man daß die von dem Imploranten geleistete parition Vor Sufficent anzunehmen, mithin selbiger nunmehr Zu Verfertigung des Meisterstücks Zu admittiren seÿe, jedoch daß er den Meisterstück die unkosten Zu refundiren schuldig sein soll. Die genehmhaltung Zu Mghh. stellen. Erkandt, bedacht gefolgt.
(p. 473) Sambstag d. 26. Novemb. 1735. Moss. nôe Johann Christoph Schneiders bitt Underth. umb gn. Comm des erhaltenen bescheids Ca. der Maurer. Erk. Willfahrt.
(p. 476) Sambstag d. 26. Novemb. 1735. – Bescheid. Sambstag den 1. 8.bris 1735. In Sachen Joh: Christoph Schneiders des ledigen Steinmetzen und Maurers, Appellanten, ane einem, entgegen und Wieder E. E. handwerck der Maurer und Steinhauer, Appellaten, am andern theil, Auff producirte Underth. Appellations Schrifft mit beÿlagen sub Lit. A et B und angehencktem bitten dispensando Zu erkennen und außzusprechen, daß Ihme, der eines Meisters willes heurathen das Meisterstück Zu Verfertigen erlaubt und auffgegeben werden möge, des Appellaten darüber gethane Verantwortung, juncto petito Deputationem Zu bewilligen et Facta relatione den Handwerck bescheid Zu confirmiren und den gegner mit seinem begehren abzuweisen refusis Expensis.
Bewilligte und beseßene Deputation, auch all übriges angehörte beeder seithige Vor : und Anbringen, Ist der Hh Deputirten abgelegten relation nach, mit Urthel Zu recht Erkandt, Wurd der Appellant einen authentischer Schein daß er entweder das Steinhauer oder das Steinmetzen handwerck Wie recht, erlernt, so solle alß dann ergehen was rechtens ist.

Jean Christophe Schneider demande en décembre 1735 aux examinateurs de faire son chef d’œuvre. Il présente un certificat de future admission à la bourgeoisie qui sera confirmé apès son mariage. Les examinateurs lui remettent le sujet d’examen à condition qu’il paie les arriérés de sa fiancée. Il présente son travail en mars 1736. Comme les examinateurs relèvent un assez grand nombre de défauts, ils lui donnent quinze jours pour parfaire son travail. Au lieu du compte rendu sur le chef d’œuvre corrigé, le protocole rapporte les déclarations du candidat. La commission reçoit le candidat maître en lui interdisant de former un apprenti pendant les quatre premières années et d’employer plus de quatre compagnons pendant ces quatre années.

1735, Protocole des Maçons (XI 246, chefs d’œuvre)
Joh: Christoph Schneider, 63.b, 64.b, 65.b
(f° 63.v) Donnerstags den 29.ten Decembris 1735. convenerunt die 4. pro hoc anno geordnete Meisterstück Schauer, nemblichen hr. Michael Erlacher, Werckmeister des Münsters, Meister Johann Niclaus Göbel, Steinhauer, hr. Joh: Peter Pflug, Werckmeister des Maurhoffs und Meister Johann Philipp Wörlen.
Johann Christoph Schneider, der Ledige Steinmetz und Maurer Gesell von Binningen am Neckar hochfürstl. Würtembergischer herrschafft gebürtig, stehet Vor, producirte Extractum aus Gnädiger Hh der XV. memoriali Vom 1.en Octobris 1735. et 19.ten 9.bris ejusdem anni Krafft deßen sein Lehrbrieff Vor sufficient angenommen und er Zu Verfertigung des Meisterstücks admittirt worden, jedoch daß er sich vordersambst des allhießigen burgerrechts Vertrösten Zulaßen und der Meisterschafft die Unkösten Zurefundiren schuldig seÿn solle.
Mehr ein Attestatum, Von H. Lt Faber, E. E. großen Raths dermahligem Actuario den 27.ten Decembris 1735. ertheilt, Crafft deßen er des allhießigen burgerrechts Von seiner Verlobten, Maria Salome, weÿ: Meister Christian Steitzen des geweßenen Steinhauers und Maurers hinderlaßene Wittib, auf bescheinigung Kirchgangs, umb den alten burger schilling Vertröstet worden, bittet dahero Ihme das Maaß auffzugeben.
Erkandt.Willfahrt und Ihme das in einem besondern Protocollo sich befindliche Maaß gegeben, mit dem Anhang, daß Er alles, was seine braut dem handwerck schuldig ist, zuvor bezahle.

(f° 64-v) Freÿtags den 23.ten Martÿ 1736 legte Johann Christoph Schneider, der Ledige Steinmetz und Maurer Gesell von Binningen am Neckar hochfürstl. Würtembergischer herrschafft gebürtig, in præsentia S.T. H. XV.er Von Stocken, Vor und im Nahmen S. T. H. XV. Johann Martin Schlitzwegs, des hochverordneten Hn Obmanns, denen 4. vor dießes Jahr geordneten Stück Schauern, benantl. hr. Michael Erlacher, H. Joh: Peter Pflugen, Meister Johann Niclaus Göbel und Meister Johann Philipp Wörlen, welches dann besichtiget, und folgendes dabeÿ zu andten befunden haben.
1. Die Kellersteeg belangend, so stehet solche mit dem Eingang der Schällung 8. schuh außer dem gehörigen Orth.
2. Die Seithen Mauren hinten am hoff, am Zweÿten und dritten stock, sind gegen dem ersten Stock umb Zweÿ Zoll zu weit.
3. Findet sich, daß das Portal sehr eng ist, indeme solches ane statt 7. schuh, biß 9. Schuh weit seÿn solte, und ist auch daßelbe in beÿden Rißen von ungleicher weithe und höhe.
4. Ist das Windungs stuck ane der gebrochenen Steeg ane dem Verstreckten brett beÿ den hintern Fugen umb 3. Zoll Zu Kurtz.
5. Ist der Außtritt des Schneckens am Zweÿen Stock 5 ½ tritt breit, es solte aber selbiger nur 2. tritt breit seÿn.
6. Sollte das auffrechte Fenster ane dem großen Aufftrag vom Schnecken angezeichnet seÿn, so der Stuck Meister aber nicht gemacht.
7. Findet sich daß der Grund Zur kleinen Steeg so lincker hand im hof stehet im 2.ten und 3.ten Stock anzuzeigen, vergeßen worden.
8. Seind die Paluster ane der Steeg ohngleich Von einander gesetzt, welches die Steeg unansehnlich machet, und derselben schädlich ist.
Worauff Erkandt, daß der stuck Meister Vorbeschriebene fehler entweder innerhalb 14. Tagen Zuverbeßern schuldig seÿn, in entschuldigung deßen aber Er Vier Jahr lang nur mit vier Gesellen Zuarbeiten und sechs Jahr lang Keinen Jungen Zulehrnen befugt seÿn solle. Ille wolle es weiter suchen.

(f° 65-v) Mittwochs den 28.ten Martÿ 1736. erschienen Vor Edelerwehnter Hr XV. Von Stocken, nomine des zu dießer Schau verordneten Hn Obmanns H. XV. Schlitzwegs, wie auch vorernandte 4. Hh. Meisterstück Schauer wieder beÿsammen.
Da dann hievorgedachter Johann Christoph Schneider, der Steinmetz gesell, sein Meisterstück nochmahlen Vorlegte und die letzthien ertheilte Erkandtnus, in Ansehung der Steitzischen Wittib, so Er Zuheurathen gesinnet und Ihres Sohns, in etwas Zu moderiren bathe, hätte sich damahlen übereilt, so Ihme aber leÿd wäre.
Worauff dann, in Ansehung seiner submission, wegen des Lehrjungen Ihme Zweÿ Jahr nachgelaßen, mithien derselbe ane statt Vorhien gesetzter Sechs Jahren, anjetzo nur Vier Jahr lang, ohne Jungen und auch dieße Vier Jahr über nur Vier Gesellen sich patientiren, nach deren Verfließung aber das Vollkommene Meisterrecht genießen solle, mit welcher Erkandtnus dann derselbe sich begnügen laßen.

(traduction) Le jeudi 29 décembre 1735 se sont réunis les quatre examinateurs jurés pour l’année en cours, à savoir le chef de chantier de l’Œuvre Notre Dame Michel Erlacher, l’équarrisseur Jean Nicolas Gœbel, le chef du chantier des maçons Jean Pierre Pflug et Jean Philippe Wœrlen.
Le compagnon maçon et tailleur de pierres célibataire Jean Christophe Schneider, originaire de Binningen sur le Neckar en pays de Wurtemberg, se lève, produit les extraits des registres des Quinze en date des premier octobre et 19 novembre 1735 d’après lesquels son certificat d’apprentissage a été homologué et sa candidature au chef d’œuvre acceptée, à condition d’obtenir un certificat de future admission à la bourgeoisie et de rembourser les frais du Corps des maçons.
Il produit en outre une attestation établie par le greffier du Grand Sénat Faber le 27 décembre 1735 d’après laquelle il sera reçu bourgeois à l’ancien tarif par sa femme Marie Salomé veuve du maçon et équarrisseur Chrétien Steitz une fois qu’il aura présenté son acte de mariage et demande qu’on lui donne les mesures du chef d’œuvre.
Sa demande est accueillie favorablement, on lui communique les mesures dans un document particulier, à la réserve qu’il règle au corps de métier les arriérés dus par sa fiancée.

Le vendredi 23 mars 1736, en présence de l’assesseur des Quinze von Stœcken, pour et au nom de l’honorable prévôt Jean Martin Schwlitzweck, les quatre examinateurs désignés pour l’année en cours, à savoir Michal Erlacher, Jean Pierre Pflug, Jean Nicolas Gœbel et Jean Philippe Wœrlen, ont inspecté le chef d’œuvre que présente le compagnon maçon et tailleur de pierres célibataire Jean Christophe Schneider, originaire de Binningen sur le Neckar en pays de Wurtemberg, et ont fait les objections suivantes.
1. L’escalier de cave, à savoir le début du coffrage, se trouve à huit pieds de l’endroit où il devrait être.
2. Les murs latéraux du deuxième et du troisième niveaux vers la cour ont deux pieds de plus que le premier niveau.
3. Le portail qui devait avoir de sept à neuf pieds est trop étroit, il n’a pas la même largeur ni la même hauteur sur les deux dessins.
3. Il manque trois pouces à la partie arrondie de l’escalier brisé, à savoir la planche allongée de la jointure arrière.
2. L’arrivée de l’escalier à vis au deuxième niveau a la largeur de cinq marches et demi alors qu’elle devait avoir deux marches de largeur.
6. La fenêtre verticale de l’escalier aurait dû figurer sur le grand projet, le candidat l’a omise.
7. Il a aussi omis le sol du petit escalier qui se trouve à droite de la cour aux deuxième et troisième niveaux.
8. Les balustres de l’escalier sont disposées à intervalles inégaux, ce qui nuit à son apparence et à sa qualité.
Étant donnés les susdits défauts, il a ensuite été décidé que le candidat devrait améliorer son travail dans les quinze jours et se contenter de quatre compagnons pendant quatre ans sans avoir le droit de former un apprenti avant six ans révolus. Il se propose de reprendre son travail.

Le mercredi 28 mai 1736 se sont réunis, le susdit assesseur des Quinze von Stœcken, au nom du prévôt et assesseur des Quinze commis pour le présent examen, ainsi que les quatre susdits examinateurs.
Le susdit compagnon équarrisseur a alors à nouveau présenté son chef d’œuvre ainsi que la décision récente d’après laquelle il se serait pressé parce qu’il est intentionné d’épouser la veuve Steitz et de venir en aide à son fils, ce qui s’est retourné contre lui.
Étant données les bonnes dispositions du candidat, il a été décidé de réduire de deux ans le délai de l’apprenti, c’est-à-dire qu’il lui est interdit de former un apprenti pendant les quatre premières années au lieu de six et qu’il ne pourra employer que quatre compagnons pendant lesdites quatre années. Passé ce délai, il jouira de toutes les prérogatives d’un maître. Le candidat a accepté les termes de cette décision.

Jean Christophe Schneider épouse en avril 1736 Marie Salomé Gerold veuve du maître maçon Chrétien Steitz : contrat de mariage, célébration

1736 (21.4.), Me Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 76) n° 863
Eheberedung Zwischen dem Ehrengeachten Johann Christoph Schneider ledigen Steinhauern und Maurern Von benningen am Neckar gebürtig alß hochzeittern ane einem,
So dann der Ehren und Tugendsahmen Frauen Mariæ Salome Steitzin gebohrner Geroldin weÿland Meister Christian Steitzen geweßenen Steinhauers Maurers und burgers alhier seel. nachgelaßener Wittib alß hochzeiterin am andern theÿl – So beschehen Straßburg den 21.ten Aprilis Anno 1736 [unterzeichnet] Johann Christoph schneuder, maria salomea steÿßin, Johann Joachim Gerold Statt Camminfeger alß Vatter

Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. f° 160-v)
1736. Dom: Miser. et Jubil. seindt außgeruffen Undt Mittwochs darauff den 25. april. Ehelich eingesegnet worden Johann Christoph Schneider der ledige Steinmetz V. Maurer Von Benningen am Neckar in dem Hertzogthumb Würtenberg Johann Georg Schneiders Weingärtners v. Burgers daselbsten Ehl. Sohn, undt frau Maria Salome gebohrne Geroldin vndt Christian Steitzen geweßenen Burgers Steinhauers und Maurers allhier hinterlaßene Witwe. [unterzeichnet] Johann Christoph schneuder Als Hochzeiter, Maria salome steÿßin als hochßeÿin (i 163)

Jean Christophe Schneider devient bourgeois par sa femme à l’ancien tarif en juin 1736

1736, 4° Livre de bourgeoisie p. 1034
Johann Christoph schneider d Maurer und Steinhauer Von bining. im wirtenbergisch. geb. erhalt. d. br. von sein: ehefr. Maria Salome Steitzin umb d: alt b. will beÿ EE Zunfft d: Maurer dienen, Jur. d: 18.ten Junÿ 1736.

Jean Christophe Schneider devient tributaire en septembre 1736

1736, Protocole de la tribu des Maçons (XI 236)
(f° 207) Donnerstags den 20.ten Septembris 1736. E. Neu Zünfftiger – Johann Christoph Schneider der Maurer und Steinmetz von Benningen im würtenbergischen stehet vor Undt bittet nebst producirten Scheins vom 18.t Junÿ 1736. umb das Zunfftrecht.
Erkannt, willfahrt gegen Erlag der gebühr.
dt. vor den Pfenningthurn 1 lb, Zunfftrecht 1 lb 5 ß, Einschreib gebühr 4 ß (zusammen) 2 lb 9 ß

Jean Christophe Schneider s’adresse aux Quinze pour faire annuler la décision de la tribu des Maçons qui l’oblige à régler le droit de siéger que n’a pas acquitté le premier mari de sa femme. Il présente à l’appui une décision du Petit Sénat en date du premier octobre 1735 d’après laquelle la veuve Steitz n’a pas à régler les dettes de son mari. Les Quinze confirment la décision du conseil des Maçons

1737, Protocole des Quinze (2 R 146)
Joh: Christoph Schneider C. E. E. Handw. der Maurer
(p. 24.) Sambstag den 19. Januarÿ 1737. Moss. nôe Johann Christoph Schneider b. und Steinmetzen Cit. E. E. Handw. der Maurer, ptod. bescheid wavon Ppal. an Mghh. appellirt, bitt Deput. et facta relatione g. Zu erkennen, daß er seines Ehevorfahren Johann Christoph Steitzen Schuld zu bezahlen nicht schuldig. Fuchß bitt auch Deput. et Facta relatione des bescheids g. manutenenz. Erk. Deput. willfahrt.
(p. 46) Sambstag d. 26. Januarÿ 1737. Joh: Christoph Schneider C. E. E. Handw. der Maurer
Iidem [Obere Handwerck Herren] laßen ferner per Eundem [secretarium Kleinclaus] referiren, daß Johann Christoph Schneider der burger und Steinmetz allhier contra E. E. Handwerck der Maurer und Steinmetzen, einen beÿ ged. Handwerck den 11. huj. ergangenen bescheid, besag welches Er Schneider, condemnirt worden, nebst seiner Einstandts Gebühr, auch die jenige Einstandts gebühr so Weÿl. Mr Johann Christian Steitz, deßen wittib er geheurathet noch schuldig bezahlen, widrigen falls er für untüchtig gehalten, und Ihme des Gesind gesperrt, auch Zu dem handwerck nicht gelaßen werden solle, biß und dann er Vollkommen parition geleistet haben wird.
Beÿ Mgh. producirt, Wavon an derselbe appellirt, umb Deputation gebetten, er Facta relatione Zu erkennen, daß er seines Ehe Vorfahren Schuld zu bezahlen nicht schuldig seÿe, Refusis Expensis.
Gedachtes E. Handwerck habe auch umb Deput. gebetten et Facta relatione des ergangenen bescheids gn. M Manutenenz ref. Expensis.
Beÿ bewilligt und beseßener Deputation habe der Appellant beÿgesetzt, Vor sich wolle er Zahlen, aber nicht Vor seinen Vorfahr, nach weßen todt die Sach Zu einem falliment gekommen, und seÿe sein nunmahlige Frau laut E. E. Kleinen Raths bescheid Vom 1. 8.bris 1735. dem er Vorgelegt, Von denen theilbahren Schulden absoluirt worden.
Nomine der Appellaten seÿen Vorgestanden Johann Quirin Berga, Joh: Martin Pfundstein und Johann Zacharias Maÿe, welche geantwortet, Andere so Wittweiber geheurathet, hätten Ihrer Vorfahren gebühren dem Handwerck auch bezahlt.
Auff seithen der Hh. Depp finde man daß wann die Appellation Ihres Handwercks halben an des Appellanten Ehefrau zu erfordern gehabt, sie es beÿ E. E. Kleinen Rath hätten suchen sollen, halte man alßo dafür daß der Sententiia â quâ zu confirmiren, der Appellant beÿ seinem erbiethen Zu laßen, übrigens aber zu absoluiren seÿe, Compensatis Expensiis. Die Genehmhaltung zu Mgh. stellend. Erkandt, bedacht gefolgt.

Jean Christophe Steitz qui habite une maison qui appartient aux Zorn place des Moulins (auf dem Plönel, VIII 91 au plan Blondel, actuel n° 10) pose des matériaux de construction sur le communal. Les préposés lui demandent de régler une taxe foncière mais il déclare préférer ne plus occuper le terrain. Il demande cependant quelques mois plus tard l’autorisation d’occuper un terrain un peu plus petit.

1739, Directeurs fonciers (VII 1398
(f° 138) Montags den 28. Ejusdem [Sept.] seÿnd folgende Augenschein eingenommen worden
An Christoph Schneiders des Maurers hauß beÿ der Dinsenmühl Vor welchem er das Allmendt 52. schuhe Lang und 12. schuhe breit mit steinen belegt, und deßen Keine erlaubnus gehabt. Erkannt solle Von Nutzung dieses Allmendts der Statt jährlich 4. lb Zinß Geben, und für das Verfloßene ein jahr nachtrage, und dieser bescheid jhme, Weillen er nicht erschienen, durch die Herren dreÿ angezeigt worden, welches den 30. Ejusdem geschehen. Schneider aber beschwehrte sich Höchlich sagend er müße den Heren Von Zorn, in deren Hauß er wohnet, einen starcken Hauß Zinß Geben, und Könne nicht entschließen, auch diese 4. lb, über sich Zu nehmen, Will Lieber den Platz raumen.
(f° 141-v) Dienstags den 3. Novembris 1739. Christoph Schneider – Christoph Schneider der Maurer declarirt auf MGHh. Erkantnus Vom 28. Septembris Letzthin, daß er mehr nicht Von dem Allmendt, seine Stein darauff Zulegen Verlange, als 24. schuhe Lang, und 10. schuhe breit, mit bitt, den jhme angesetzten Zinß nach billigkeit Zu moderiren. Erkannt wird der Zinß auf 6. R. Gesetzt und solle den Jahrgang Von Michaelis 1738. biß Michaelis 1739. nachtragen

Le maître maçon Philippe Jacques Zell se plaint que Jean Christophe Schneider travaille chez deux de ses clients, dont l’orfèvre Imlin, sans avoir obtenu son accord préalable. Le conseil des maçons demande au plaignant de prouver ses allégations.

1739, Protocole des Maçons (XI 236)
(f° 296) Dienstags den 28.t Aprilis 1739. Mr. Philipp Jacob Zell Contra Mr. Johann Christoph Schneider, daß er Ihme noch der arbeit gegangen, und in selbige eingestanden, nemblichen beÿ H. Immelin dem Silberarbeiter, beÿ deme er schon dreÿ tag gearbeitet, und nachgehends Ihme erst den Kunden abgesagt, und dergleichen habe er auch beÿ Frau Finxin gethan. Hr Immelin habe Ihme Jederzeit diese Arbeit Versprochen, er auch demselben Vorhin gearbeitet, nachgehends aber gesagt, sein Schwager habe Ihme auch deßwegen täglich ins hauß lauffe.
Erkandt, solle Klagender Zeller mit einig. glaubwürdigen Zeugen beweisen, daß beklagter Schneider dreÿ tag Zuvor in dem Immelinischen hauß gearbeitet, ehe er Ihr umb den Kunden gefragt, und solchenfalls der beklagte den articul mit 1 lb 10 ß beßern.

Les Quinze autorisent Jean Christophe Schneider à employer trois compagnons en surnombre pour réparer la maison de l’orfèvre Imlin

1739, Protocole des Quinze (2 R 148)
(p. 226) Sambstag d. 2. May 1739. Moss nôe Johann Christoph Schneider Maurers bitt Underth. umb gn. Erlaubnuß noch 3. Gesellen neben die Zahl zu H. Immelins reparation des haußes, so pressirt wird, halten zu dörffen.
Erk. Willfahrt, zu diesem baw allein.

Jean Christophe Schneider traite Zacharie Meyé de menteur pendant une séance du conseil en mettant en cause sa gestion financière. Le conseil lui demande de justifier ses allégations

1739, Protocole du corps des maçons (XI 242, 243, 1731-1749-1770)
(f° 75.b) Dienstags den 17. Martÿ 1739. – Mstr Johann Christoph Schneider hat wehrend handwerck mstr. Zachariam Meÿen ein Lugenmaul geheisen, auch eben denselben beschuldiget, Er Mstr meÿe habe E. .E handwerck überflüßige Unkosten gemacht.
Nach gehaltener Umbfrag Ist Erkandt worden, Er mstr Schneider solle ein solches beweisen, beklagter mstr Schneider gibt zu antworth Er wolle die Sache weiters suchen.

Litiges entre André Stahl et Jean Christophe Schneider à propos de travaux chez Schneegans, aubergiste au Canon

1739, Protocole des Maçons (XI 237)
(f° 26-v) Dienstags den 17. Novembris 1739. In Sachen Mr Andreas Stahlen Contra Mr Johann Christoph Schneider, producirt er Schneider einen schein von H Schneeganß den Carthaus biersieder, allweillen aber solcher schein nicht Clar, alß wird die sach mithin auch die den 15.en Septembris dem beklagten Conditionate angesetzte Straff in Suspenso gelaßen, und solle H schneegans nebst dem zimmermeister auff nechstes gericht anhero beschieden, und von Ihnen selbsten die beschaffeheit der sachen vernommen werden, und Kan auch Hr Stahl sein Conto, umb zusehen, wie offt Er da gearbeitet habe, mitbringen.

Jean Daniel Pfeffinger se plaint auprès de la tribu des Maçons de la porte d’entrée qu’a réalisée chez lui Jean Christophe Schneider. Le maçon se justifie en ajoutant que la femme du propriétaire donnait des ordres inappropriés. Le conseil nomme des experts.

1740, Protocole des Maçons (XI 237)
(44-v) Sambstags den 21.t Maÿ 1740. Hr Johann Daniel Pfeffinger habe vor Fünff wochen mit Johann Christoph Schneider Ein accord pro acht und Zwantzig Gulden wegen eines bogens an seinem hauß gemacht, solle acht schuh weit seÿn, die Schwell aber liege fünff Zoll tieffer als der innere boden, so daß man die thür nicht wohl auffmachen Kan und d. bogen seith nicht einmal sieben schuh weit, solle Ihme einen conto machen, bitte umb expers oder man mußte von derselben unter weg schneiden, welchen falls aber mann sodann hinein schlupffen konte.
Beklagter, der bogen ware verdingt nach dem platz, habe der nachbaren platz Zweÿ mahl gemeßen, und damit er den bogen desto hoher machen Könne, habe er die schwell umb etwas erniedrigt, wan er es machen wolte, wie Klägers fraw es begehret, wurdte der bogen Neun vndt Ein halben schuh weit, habe den bogen gemacht, wie er Ihme accordirt worden, ist gestendig auff acht schuh weit den bogen accordirt Zu haben, und werde sich weisen ob er dieße weite nicht habe, habe erst gestern Zweÿ gesellen dorten gehabt, und sein Klägers Ehefrau Ein stein durch seine gesell rücken Laßen, biß ane die Riegelwand, daß mann könne kaum das thor anschlagen.
Erkandt, Mr Philipp Wöhrle und Andreas Göbel Zu Expers ernandt, und solle Schneider den Zedul dem Klägern einlüffern.
Kläger, weilen das thor offen stehet, bittet heute noch den augenschein einzunehmen, Willfahrth.

Jean Christophe Schneider a pour apprenti Jean Chrétien Steitz son beau-fils (du premier mariage de sa femme). Le tuteur se plaint des mauvais traitements de son maître et beau père qui injurie et houspille l’apprenti, le menace de lui briser les membres et qui a déjà jeté vers lui des tenailles et des blocs de bois. Jean Christophe Schneider justifie sa sévérité et reproche à sa femme sa complaisance. Le conseil décide que l’apprenti restera chez son beau père qui devra cependant se comporter avec davantage de sollicitude de sorte qu’il n’y ait plus sujet de se plaindre

1740, Protocole des Maçons (XI 237)
(f° 55) Dienstags den 26. Julÿ 1740 – Johann Friederich Jäcklin der Gipßer als Vogt Johann Christian Steitzen stehet Vor und Klagt wider Mr Johann Christoph Schneider den Maurer undt Steinhauer seines Vogts sohns stieff Vatter und Lehrmeister, daß Er gedachten seinen Jungen und Stieffsohn sehr übel halte, bittet denselben Zu erlauben anderwerts in die Lehr, umb auszuernen zuthun.
Maria Salome gebohrne Geroldtin des Jungen eheleibliche Mutter und beklagten Ehefrau, wie auch der Jung selbsten, beklagen sich, daß beklagter den Jungen allzuscharff halte, und waß er arbeitet seÿe Ihme niemahlen recht, er schelte Ihn immer und heiß Ihn Gott behute Vnß, Zum bösen gehen, drohe auch öffters, Er wolle Ihn Lernen schlagen, Er wolle Ihme Ein Glied vom Leib entzweÿschlagen, vnd dergleichen, habe Ihne auch schon mit dem hebeißen geschlagen, und Klötz nach Ihme geworffen, daß wo er Ihme nicht entloffen wäre, Er Ihne arbeitseelig geworffen hatte.
Beklager Verantwortet sich, er muße den Jungen scharff halten, und Wolte Er denselben wohl Ziehen, wan die mutter Ihne nicht verderbte, Er thue Ihme keinen überdrang, begehrt den Jungen auß zu lehren, bittet aber der mutter anzubefehlen, daß Sie Ihme in nichts hinderlich seÿe, Wan Er denselben zum guten anziehen will.
Erkandt, soll der Jung seine Lehrzeit beÿ seinem Stieffvatter außhalten, und seine arbeit getreu verrichten, hingegen der Vatter den Jungen nicht allzuscharff sondern gelinder alß bißhero halten, solte aber wieder verhoffen ferner eine Klag wieder Ihn einlauffen, so solle ferner ergehen was rechtens seÿn wird.

Le tuteur réitère sa plainte un an plus tard. L’apprenti a quitté son beau père et s’est engagé dans l’armée ; son grand père a ensuite acheté son congé. L’apprenti veut bien continuer à apprendre le métier de maçon mais refuse de retourner chez son beau père, en déclarant qu’il se rengagera si on l’y oblige. Jean Christophe Schneider se justifie en déclarant que la mère et le grand-père de l’apprenti le gâtent. Le tuteur et le grand-père ont pris contact avec un maître qui acceptera de prendre chez lui l’apprenti. Le conseil autorise le changement de maître. Jean Christophe Schneider déclare que celui qui reprendra son apprenti ne peut pas être un maître honorable.

(f° 94) Mittwochs den 19.ten Julÿ 1741. Vollendts außlernender Steinmetz Jung – Johann Friderich Jäcklin der Gibser als Vogt Johann Christian Steitzen Klagt Wieder Mr Johann Christoph Schneider, den Steinmetzen und maurer, Sein des Vogts Sohns Stieffvatter und Lehrmeister, daß ohnerachtet demselben bereits vor einem Jahr von diesem Ehrsamen gericht anbefohlen worden, den Jungen gelinder zu halten, Er darnach solchen bescheid zuwieder, den Jungen so Erbärmlich, elend und Miserable tractirt, sogar mit Seÿlen und Stöcken geschlagen, und eingesperret habe, daß derselbe endlichen davon gelauffen, und soldat worden, und weilen Ihne sein großvatter würcklichen außgelößt ; der Jung aber Zu seinem Stieffvatter nicht mehr begehre, bittet er demselben einen andern meister zu geben, umb das handwerck vollends auß zu lernen.
Beklagter Verlange deßen beweißthumb, wann er den Jungen, der noch nicht Viel könne, habe ziehen wollen, seÿe er zu seinem großvatter geloffen, welcher nebst seiner mutter Ihne Verwehnet und Verderbt.
Johann Joachim Gerold Caminfeger des Jungen Groß vatter Zugegen, meldete daß Er dem Jungen als seinem Enckel den abschied mit Zehn Louis d’or würcklich erkaufft habe, Ihn aber Keines weegs Verderbe, sondern sich seiner annehmen müße.
Der Jung auch Zugegen bittet Ihme einen andern meister zu geben, könne ohnmöglich beÿ seinem Stieffvatter bleiben, Indeme er beÿ demselben nichts erlerne, und noch darzu barbarisch tractirt werde, und wan man Ihne wider Ziu seinem Stieffvatter Zu gehen nöthigen wolte, er wieder Soldat würdte.
Hierüber befragt, ob Sie Würcklich einen andern meister wisen, welcher den Jungen annehmen will.
Der Vogt meldete, daß Hr Erlacher in gegenwarth des Großvatters als Mr Seitzen Ihme Versprochen habe, den Jungen von Ihme solcher von E. E. Gericht Zuerkandt werdte, und Ihnen eingefallen dadurch geschehen, anzunehmen und vollendts außzulehren, welches auch Mr Steitz affirmirte
Worauff in gehaltener Umbfrag Erkandt worden, daß beÿ so bewanden umbständten Und da nicht nur einer sondern schon mehrere Klagen wider den Stieffvatter und Lehrmeister eingeloffen, hienechst auch keine hoffnung zu machen, daß derselbe den Jungen Künfftighin gelinder tractiren werdte, über dieses auch in denen articulen auß würcklichen Versehen, daß wan ein Lehrmeister seinen Lehrjungen nicht thätte, daß er Ihme thun solle, und daß der Lehrjung mit guter kundschafft Vor Meister und gericht Zu bringt, der meister als dann deme was das gericht erkennet gehorsam seÿn solle, der Jung dem H Werckmeister Erlacher, falls Er denselben anzunehmen gesinnet, Zu Erkandt seÿn solle, umb das handwerck beÿ Ihne vollendts auß zu lrenen
Beklagter wolle Klagen wo er reden dörffe, halte den vor Keinen rechtschaffenen meister, der seinen Jungen annehme, seÿe anjetzo erst das Zweÿtemahl, daß er beÿ gericht deßwegen vorgestanden.

Jean Christophe Schneider fait appel de cette décision auprès des Quinze. Il se justifie en rapportant des faits et demande qu’on lui rembourse tous les frais engagés pour son beau-fils. Les Quinze confirment la décision du Conseil des maçons en estimant qu’il y a suffisamment de preuves des mauvais traitements

1741, Protocole des Quinze (2 R 150)
Johann Christoph Schneider Ca Joh: Christian Seitzen Vogt
(p. 441) Sambstag d. 29. Julÿ 1741 – Johann Christoph Schneider Ca. E.E. Meisterschafft der Maurer
Moss. nôe. Johann Christoph Schneider Maurers und Steinhawers Ca. Joh: Christian Seitz des Maurers Lehrjung Vogt Johann Friderich Ledlin den Gÿpßer prod. Appl. Schrifft mit beÿlag Sib Lit. A. bitt Verzeichnuß und will ad I.am post Verkünden laßen. Erk. ut ante

(p. 514) Sambstag d. 9. Sept. 1741. Johann Christoph Schneider Ca Joh: Christian Seitz
Moss. nôe. Joh. Christoph Schneider Cit. Joh: Christian Seitz Vogt erhohlt App. vom 29. Julÿ und Recess vom 26. augusti jüngst. Christ. prod. Exceptiones. Moss bitt Cop. et Deput. Christ. laßt Copeÿ Zu. Erk. wird Copeÿ und Deput. willfahrt.

(p. 668) Sambstag d. 23. X.bris 1741. Johann Christoph Schneider Ca Joh: Christian Seitzen Vogt
Iidem [Obere Handwerck Herren] laßen weithers per Eundem [secretarium Kleinclaus] referiren, daß Johann Christoph Schneider der burger, Maurer und Steinhauer allhier beÿ E. E. Zunfft Gericht der Maurer den 19. Julÿ jüngst auff vorhergegangene Klag und Verantwortung dahien condeminirt worden, daß deßen geweßter Lehrjung und respectiué Stieffsohn, Johann Christian Steite Ihme, Schneider, weg: und H Johann Michael Erlacher, falls er selbigen anzunehmen gesinet, Zu erkandt sein solle, umb das handwerck beÿ Ihme Erlacher Vollendts aus zu lernen. Von diesem bescheid habe gedachter Schneider an Mghh. appellirt und in einem den 29. Ejusdem contr ged. Johann Christian Steitz Maurers Lehr Jungen Vogt Johann Friderich Jäcklin den Gÿpßer übergebenen Appellations schrifft mit beÿlag Sub Lit. A /:so erwehnter Zunfft gerichts bescheid ist.:/ Underthänig gebetten, den Gerichts bescheid dafern Zu reformiren, daß der Lehrjung seine Lehr Jahr beÿ Ihm, Appellanten, Vollendts außhalten fleißig arbeithen, und Keine wiederspenstigkeit in das Künfftige mehr erweisen dörffe, idque Ref. Expensis, Aus ursachen 1° nicht erwiesen, daß Er den Jungen so erbärmlich und elend miserabel tractirt, je gar mit Saÿlen und Stricken ängstige & er suche solchen Zur arbeit an: und Vom Müßiggang abzuhalten, dahiengegen die Mutter, und wie es in diesem stuck mit Ihro halten Ihne Zum Müßiggang gewohne, 2.do Alß der Jung einsmals müßig war, und Appellant Ihme gefragt, warumb er nicht arbeite, habe derselbe Ihme Zur Antwort gegeben, er wolle nicht arbeiten Er s.v. sch. auff seine arbeit, darauff Appellant demselben eine Ohrfeig gegeben, der Jung aber habe Ihne beÿ der peruque ergriffen, Er Appellant hätte so fort ein an der Wand gehangenes Saÿl genommen, willens den Jungen damit zu schlagen, und weil der Jung das Saÿl gehalten, habe er Ihme annoch ein paar Ohrfeigen gegeben, worauff der Jung davon geloffen & Vor Kürtzer Zeit habe Er, Appellant, Ihme dem Jungen, ein newes Kleid machen laßen, so Ihne beÿ 40. R. gekostet, mit diesem Kleÿd wolle der Jung nachdeme Er Ihne bißhero erzogen, anjetzo da er die große, und beste Kräfften habe zu arbeiten, und einigen nutzen Zu schaffen im stand, anders wo dienen, so Er, Appellant Zu leiden nicht schuldig, dann 3° des darauff gefolgten Monaths Sept. habe der Appellat beÿständlich seines Vogts Johann Jäcklins des gÿpßers Exceptiones producirt, juncto petito zu erkennen und außzusprechen, daß in I.a jnstantia wohlgesprochen, übel aber appellirt worden, mithin die Sententia â quâ Zu confirmiren und den Appellanten mit seiner wiederrechtlichen Appellation gäntzlich abzuweißen Refusis im Ambabus Causis Expensis. Dieße Exceptiones schrifft halte in sich eine weitlauffige Wiederlegung der in der Appellations Klag enthaltenen Puncten, welches alles aber in einem paar lauteren Geschwätz bestehe, ohne einige prob oder beweißthumb.
Auff begehrte, bewilligte und beseßene Deputation, seÿen die Parthen annoch mündlich gehöret worden, da der Appellant die Contenta seines Appellations Klag wieder hohlet, mit dem beÿsatz er habe den Jungen erzogen, wolle Ihme auch wieder haben, und außlehren, oder aber Er prætendire die an Ihne biß anhero angewendete unkosten.
Des Appellaten Vogt habe gesagt, Er beruffe sich auff den ergangenen Gerichts bescheid vom 26. Julÿ 1740. den Er vorgelegt, daraus erhellet daß E. E. Zunfft gericht der Maurer damahlen schon auff gleichmäßige Klag wegen üblen tractaments mit welchem der Appellant dem quæstionirten Jungen begegne ged. E. gericht Erkandt, daß Zwahr dieser Jung beÿ seinem Stieffvatter die Lehrzeit aushalten, und seine arbeit getrew Verrichten, Hingegen der Vatter den Jüngen nicht allzuscharff, sondern gelinder alß bißhero halten solle, solte aber Wieder Verhoffen ferner eine Klag wieder Ihne einlauffen, so solle ferner ergehen was rechtens sein werde.
Auff seithen der Herrn Deputirten Vermeine man daß der den 19. Julÿ jüngst ergangene Zunfft Gerichts bescheid zu confirmiren, der Appellant mit seinem begehren abzuweisen und in die auffgeloffene unkösten Zu condemniren seÿe, jn ansehung durch den Gerichts bescheid Vom 26. Julÿ 1740. genugsam erhellet, daß Appellant den Jungen übel tractirt und dißfalls gewarnet worden.
Die Genehmhaltung Zu Mghh. stellend. Erkannt, bedacht gefolgt.

Version définitive de la sentence des Quinze. Jean Christophe Schneider est condamné aux dépens

1742, Protocole des Quinze (2 R 151, notes 152)
Christoph Schneider Ca. Christoph Steitz
(p. 7, rapiarium p. 1) Sambstag d. 13.ten Januarÿ 1742. Moss. nôe Christoph Schneider der bitt umb g. Comm. bescheidts C. Joh: Christoph Steitz. Christ bitt similiter. Erk. Willfahrt
(p. 30) Sambstag d. 13. Janu. 1742. – Bescheid. Sambstag den 23. Xbris 1741. In Sachen Johann Christoph Schneiders des burgers Maurers und Steinhauers allhier, Appellanten, ane einem entgegen und Wieder Joh: Christian Steitzen Maurers Lehrjungen Vogt Johann Friderich Jäcklin burgern und Gÿpßern allhier, Appellaten, am andern theil, Auff producirte appellations Schrifft mit beÿlag sub Lit. A und angehencktem bitten den ergangenen Zunfft Gerichts bescheid vom 19. Julÿ jüngst /:laut deßen ged. Schneider dahien condemnirt worden, daß deßen geweßter Lehrjung und respectivé Stieff Sohn Joh: Christian Steitz Ihme Schneider, Weg und Johann Michael Erlacher, falls er selbigen anzunehmen gesinnet, zuerkandt sein solle, umb das Handwerck beÿ Ihme Erlacher, Vollendts auszulernen:/ Zu reformiren und zu erkennen, daß der Lehrjung seine Lehr Jahr beÿ Ihme, Appellanten, vollendts außgehalten fleißig arbeiten und Keine Widerspenstigkeit in das Künfftige mehr erweisen dörffe, idque Ref. Expensis. Exceptiones juncto petito Zu erkennen, und auß Zusprechen, daß in prima jnstantia wohl gesprochen, übel aber appellirt worden, mithin die Sententia â quâ Zu confirmiren und der Appellant mit seiner Wiederrechtlichen appellation gäntzlich abzuweisen seÿe Ref. Expensis im ambabus Causis.
Gebettene, bewilligte und beseßene Deputation, und all übriges angehörte Vor: und Anbringen Jst, der Hh Depp. abgelegte Relation nach Erkandt, daß der den 19.ten Julÿ jüngsthin ergangene Zunfft Gerichts: bescheid Zu confirmiren, der Appellant mit seinem begehren abzuweisen und in die auffgeloffene unkosten Zu condemniren, seÿe. Alß Wie hiemit respectivé confirmiren, abweisen und condemniren.

(p. 57, rapiarium p. 22) Sambstag d. 27. Januarÿ 1742. Christ. nôe Johann Christian Steitzen Vogt Cit. Christoph Schneider prod. unkosten Zettel bitt taxam eaque facta mit Schein und urkund ad exequendum zu Willfahren, nomine Con p. bitt des botten Relation. Ille cum* Citto in mund. Erk. Ober Handwerck Hh und solle dem gegner beÿ Gelt zur Conferenz Urkund werd.

(Rapiarium p. 27)
Iid. H. XV rec. und pord. Vom 27. us. in s. Christian Seitzen Vogts Ca. Christoph schneider den Maurer pt° Taxæ der unkosten, sothun 7 R 8 ß 6 d
Erkandt, Taxirt ad 6 R 6 ß 6 d undt mit schein undt urkundt willfahrt ad exequendum

Jean Christophe Schneider est élu à différentes fonctions : maître adjoint en 1742, maître de tribu en 1744. Il est condamné à une amende en 1759 pour tenue non réglementaire pendant une séance du Conseil

1739, Protocole du corps des maçons (XI 242, 243, 1731-1749-1770)
(f° 130.b) Sambstags den 5. Maÿ 1742.
Worauff man Zur Wahl geschritten, Zum Untermeister Mstr Johann Christoph Schneider erwehlet worden
(f° 155.a) Anno 1744. Freÿtags den 10. Aprilis
Mstr. Johann Christoph Schneider Zu einem Ober meister ernennet
(f° 66.b) Anno 1754. Sambstags de, 26. Januarÿ – Anstatt des letzt abgegangenen beÿsitzmeisters des gesell gebotts Mstr Andreæ Schrödters so catholischer Religion Ist zu observirung der alternativ Mstr Johann Christoph Schneider Evangelischer Religion per Majora erwehlet worden.

(f° 117.a) Sambstags den 2.t Junÿ 1759. – Mr Johann Christoph Schneider ist für Ein stubenrecht in 2 ß 6 d weillen er den rockknopff nicht Zu hatte verfallen.

Jean Christophe Schneider a remis au compagnon Joseph Zimmerlé une attestation pour qu’il puisse se rendre sans encombre au pèlerinage d’Einsiedeln. Le Conseil lui reproche d’avoir établi un certificat de complaisance qui pourrait présenter de sérieux inconvénients et lui inflige une amende

1746, Protocole des Maçons (XI 237)
(f° 266) den 9. Januarÿ – die buxengesellen beschwehren sich gleichfalls im nahmen der gantzen gesellschafft wieder die von Mr Johann Christoph Schneider den 28.ten Novembris 1745 Joseph Zimmerle einen Handlanger vor einen gesell außgestellte Kundschafft.
Mr. Schneider. Dieser mensch habe gesagt, er will auff Mariæ Einsiedlen, und Weilen Er ohne Kundschafft in der schweitz nicht fortkommen könne, auch sonsten nirgend passirt werdte, ohne Soldat Zu werden, und weilen Er Ihme Von Jugend auff, keine, die Kundschafft auch Ihne Zu Keinen gesell mache, Indeme die gesellen, wan Sie irgend wo Vierzehen tag arbeiten, Ihren Lehrbrieff weisen musen, habe er endlichen auff sein des menschen inständiges ansuchen Und Vermelden, daß sein gesell selbsten Ihne Zu Me Schneider umb die ertheilung einer Kundschafft geschickt, selbige Ihnen ertheilet.
Erkandt, Weilen durch diese Kundschafft Vile üble inconvenientien entstehen können, solle derselbe in 3. lb d straff condemnirt, anbeÿ Ihme verbotten seÿn, Keine Kundschafft mehr Zu geben.

Jean Christophe Schneider porte l’affaire devant les Quinze en estimant avoir été injustement mis à l’amende. Il déclare qu’il s’est laissé convaincre de délivrer cette attestation qui ne porte préjudice à personne. Les Quinze confirment la décision des Maçons en estimant que le maître a remis une attestation en contrevenant au règlement

1746, Protocole des Quinze (2 R 156)
Joh: Christoph Schneider, Maurer und Steinmetz
(p. 33) Sambstags d. 15. Januarÿ. dem [Mosseder] nôe Joh: Christoph Schneider, des Maurers und Steinmetzen Ca. E. E. Zunfft der Maurer Hn Zunfft meister, prod. Zunfftgerichts bescheid, von Welchem der Implorant an Mghh. appellirt, bitt Verzeichnuß und will post ferias dazu Verkünden laßen. Erkanndt Verzeichnet und soll dazu Verkünden laßen.
(p. 37) Sambstags d. 22. Januarÿ. Mosseder nôe Joh: Christoph Schneider Ca. E. E. Zunfft der Maurer Hn Zunfftmstr. auff appellation vom 15.t hujus prod. unterth. appellations schrifft, juncto petito, Freund bitt copiam et T. O. Obt.
(p. 116) Sambstags d. 19. Februarÿ. Freund nôe E. E. Zunfft der Maurer Hn Zunfftmstr in actis Ca. Joh: Christoph Schneider auch in actis, auff ggth. appellations schrifft vom 22. Januarÿ jüngst. prod. unterth. Exceptiones juncto petito. Mosseder citatus præsens bitt depp. Freund quoque Erkandt depp. Ober Handwercks Hhn.
(p. 126) Sambstags d. 26. Februarÿ. Obere Handwercks Herren laßen per me referiren, es habe Joh: Christoph Schneider, der maurermeister und Steinmetz, auch burger allhier beÿ Mghh. d. 15. Januarÿ jüngst einen Extractum aus E. E. Zunfft der Maurer Gerichts Memoriali vom 9. ejusdem Vorgelegt, Vermög welches derselbe aus ursach weilen er einem handlanger eine gesellen Kundschafft gegeben, in 3. lb d Straff condemnirt Worden seÿe, da nun aber besagter Mstr Schneider durch sothanen bescheid sich gravirt zu seÿn erachtet, als habe er d. 22. Januarÿ darauff eine unterth. appellations Schrifft angegeben, und darinn Vorgetragen, welch gestalten er, Implorant, in eine empfindliche Straff condemnirt worden, weilen er einem Maurer handlanger, umb daß er füglich nach Marien Einsidel Kommen möchte, seine andacht daselbst Zu verrichten, eine Kundschafft habe zukommen laßen. Er Verursachte solches nicht die geringste unordnung weder beÿ E. E. Zunfft der Maurer, noch auch beÿ dererselben Ehrsahmen handwerck, noch auch einiger hinderung an eines Meisters oder an eines gesellen arbeith In der Schweitz, an Verschiedenen orthen habe man deme genugsamne consideration Vor die Päß oder Passeports, Auff die Kundschafften im gegentheil bezeugen Sie schon freÿwilligkeit nach Wunsch, deßwegen seÿe auch eine Kundschafft begehrt worden, Welche derjenige, so sie erhalten, bald wieder mit sich zurück Zubringen Versprochen habe, dergleichen Kundschafft habe die Würckung nicht, daß man damit als ein Maurers gesell fortkommen könne, indeme auch im Lehrbrieff erfordert werde. Wann er, implorant, einige argwohn gehabtt hätte, daß dießer mensch die empfangene Kundschafft mißbrauchen würde, sollte er Sie niehmahlen Von Ihme erhalten haben. Er habe Sie Ihme auch abgeschlagen gehabt, es seÿe aber zum andern mahl ein Maurergesell, Welcher dießen handlanger ins besondere gekannt, Zu Ihme gekommen und ihne gebetten, demselben die begehrte Kundschafft zu geben, Wordurch er, implorant, sich denen endlich erbitten laßen, weilen nun aus dießem allen erhelle, daß er nichts übels habe thun wollen, noch gethan habe, sondern nur einen guthen Freund umb seine reÿß und Verrichtung ferner Andacht nach Marien Einsideln in guter meinung zu beförderen ihme eine Kundschafft anvertraut habe, einfolglich Keiner abstraffung Würdig seÿe, als ergehe sein unterth. bitten Mghh. geruhen wollte, ihn der angeschriebenen Straff in gnaden Zu befreÿen.
Auff seithen E. E. Zunfft der Maurer habe der daßige H Zunfftmeister d. 19. hujus seine unterth. Exceptiones eingegeben, und darinn Vorgestellt, es seÿ eine schlechte entschuldigung, wann gegenth. appellant seine wieder die artickel einem handlanger gegebene Kundschafft damit beschönen wolle, er habe dem handlanger damit zu seiner andacht im Marien Einsiedel behülfflich seÿn wollen, wann dießes angienge, Könnte man die artickel auff eine leichte arth eludiren. Die Unordnung, welche gegner dadurch gemacht, könne er noch weniger entschuldigen, indeme Ihme wohl bewußt, daß die gesellschafft nicht mehr aufflegen wollen, und sich ehender nicht besänfftigen laßen, biß H. Lohner Ihnen versichert, sie würden Satisfaction bekommen, und der verbrecher nach den artickeln abgestrafft werden. Wie könne übrigens gegner Versichert seÿn, daß der handlanger Ihme jemahlen die Kundschafft Zurükbringen, oder derselben nicht mißbrauchen werde. Ein Lehrbrieff seÿe nicht allemahl nöthig, indeme mancher das Vermögen nicht haben, solchen außfertigen Zu laßen, und man beÿ der Meisterschafft schon præsumire, es werde Keiner einem die Kundschafft geben, Wann er nicht Versichert seÿe, daß er ein gesell E. E. Zunfft Wiederspreche deßwegen gegentheiligen Kahlen entschuldigungen per generalia, mit bitten deputationem zu erkennen et factâ relatione den Zunfft bescheid gnädig Zu confirmiren, und den appellanten an die unkösten Zu condemniren.
Auff geschehene Weißung haben sowohl der appellant als der appellat contenta Ihrer bittschrifft und Exceptionen wiederhohlt, derer Hh. depp. meinung gehe dahin, Weilen der appellant wieder alle handwercks: ordnung gehandelt, daß derselbe straff fällig, weilen aber dennoch Keine gewiße straff determinirt, daß demselben die helfte der angesetzten straff nachzulaßen, ref. exp.
Erkannt, bedacht gefolgt.

Jean Christophe Schneider se plaint que son compagnon Simon Kauffmann l’a quitté sans donner son congé et que le maître maçon Jean Louis Müller l’emploie indûment. Le compagnon déclare que son maître arguait que le mauvais temps ne lui permettait pas de lui donner du travail et qu’il a donc été obligé de chercher à s’engager ailleurs. Jean Louis Müller témoigne qu’il a renvoyé le compagnon dès qu’il a appris qu’il n’avait pas donné son congé à son précédent maître mais que celui-ci a refusé de le reprendre. Le conseil décide que le compagnon doit retourner chez son précédent maître qui devra l’employer sans quoi il pourra chercher du travail ailleurs.

1746, Protocole des Maçons (XI 237)
(f° 270-v) Freÿtags den 18.ten Martÿ 1746 – Mr Johann Christoph Schneider Steinmetz allhier, Klagt wieder Simon Kauffmann den Steinhauer und maurergesellen, daß derselbe Verwichenen Donnerstag acht tag aus der arbeit gegangen, ohne feurabend genommen Zu haben, Und wieder Mr Johann Ludwig Müller, daß derselbe den gesell in arbeit auffgenommen, bitt beede und Zwar Jeden nach dem articul in 1. lb 10 ß straff Zu condemniren.
Der gesell sagt, Er habe den gantzen Winter nicht Zehen oder Zwölf tag beÿ dem Kläger arbeit gehabt, seÿe Verwichenen mittwoch zu Ihme dem Kläger gekommen, und habe umb arbeit angehalten, der Kläger aber gesagt, deßwegen des Kalten wetters Er Ihme nicht arbeit geben könne, warauff Er sein Lohn gefordert, und beditten, daß er sich gemüßiget sehe, sein brod anderswo durch arbeit zu suchen, bitt Ihn Zu absoluiren.
Mr Johann Ludwig Müller sagt Zu seiner Verantwortung, Er habe den gesellen müßig angetroffen, und weilen er Ihne umb arbeit gebetten, habe er Ihm solche accordirt, undt nachdeme Mr Schneider deßhalben sich beschwehret, habe er alßbalden den gesellen seiner arbeit dimittirt, und dem Mr Schneider Zugeschickt, dießer aber habe Ihn den gesell nicht mehr annehmen wollen, Vilmehr auß bloßer Eigensinnigkeit Ihne noch Zu beklagen erkühnet, bittet absolvirt Zu werden.
Erkandt, Solle Mr Schneider den gesellen wieder annehmen, Und denselben arbeit geben wo nicht demselben Erlauben anderswo arbeiten Zu laßen.

Jean Christophe Schneider est autorisé à occuper le communal devant sa maison place des Moulins moyennant une rente foncière

1746, Directeurs fonciers (VII 1402)
(f° 87-v) Donnerstags den 1. Decembris 1746. Joh: Christoph Schneider – Auf dem plänel ohnfern der dinßenmühl Vor Johann Christoph Schneiders des Maurers Hauß, welcher um erlaubnus gebetten auf einen 32. schuhe Lang und 9. schuhe breiten Allmendt Platz Vor besagtem hauß stein Zulegen. Erkannt Willfahrt, gegen 1. lb zinß des Jahrs, jedoch nur so Lang es Mghh. beliebet und mit dem Anhang, daß er den Zugang Zu daßigem brunnen freÿ laßen, und Keine stein nahe dabeÿ hauen solle.

Le maître de tribu Georges Michel Müller se plaint d’avoir fourni des plans au marchand Sarré pour sa nouvelle maison mais que la construction a été confiée à Jean Christophe Schneider. Le Conseil interdit à Jean Christophe Schneider de continuer les travaux tant que Müller n’aura pas été payé de son travail.

1753, Protocole des Maçons (XI 238)
(f° 187) Donnerstags den 22.ten Martÿ 1753. H. Zunfftmeister meldet, Er habe Hn. Saré den handelsmann allhier etliche Riß zu seinem Vorhabenden Gebäu in der münstergaß gemacht, und sonsten viele mühe derhalben gehabt, wafür Er 24. R. fordtere, Indeme nun Er H. Saré der Construction des Gebaues nicht Ihme H Klägeren, sondern Mr Christoph Schneider Zu kommen laßen seÿe billig, daß Ihne die gehabte mühewaltung belohnt werdte, bitt nach E.E. handwercks brauch Mr Johann Christoph Schneider Zu injungiren nicht ane dem gebäu Zu arbeiten biß und dann Er H. müller seine forderung halben wird befriediget seÿn.
Erkandt, seÿe Mr Johann Christoph Schneider Zu Inhibiren mit der arbeit an H. Saré Gebäu fortzufahren biß und so lang H. Müller seiner forderung halben befriediget seÿn wird, salvo tamen regressu et taxa wan sich H. Saré der forderung halber beschwehren solte.

Le contrôleur déclare que Jean Christophe Schneider emploie sans autorisation des compagnons en surnombre. Jean Christophe Schneider donne des explications pour certains d’entre eux et assure que l’ammestre Langhans lui a presque garanti qu’il avait le droit d’employer un grand nombre de compagnons. Le conseil demande au contrevenant de présenter des justificatifs

1753, Protocole des Maçons (XI 238)
(f° 197) Mittwochs den 20. Junÿ 1753 – Idem [Mr Zacharias Meÿe] Klagt Contra Mr Johann Christoph Schneider Steinmetz und Maurer daß in geschehener gesellen visite gefunden worden, daß er 20. gesellen habe, Und beÿ dem gesell gebott hat sich eräugnet, daß er 24. habe.
Ille Zugegen ist gestädig, daß er mehrere gesellen gehalten alß Ihme sonsten erlaubet, Er wäre befugt acht für sich zu halten, Einer habe er von H Gallay entlehnet, Einer wäre nur vier tag in arbeit gestanden und acht habe er von Johann Christian Steitzen wittib, über das habe Ihme herr Ammeister Langhannß Versprochen und quasi garantiret, mehrere gesellen als Ihme erlaubet, zu halten.
Erkandt, Wirdt der beklagte durch authentische Certificaten sein Exceptiones erweisen, soll als dann ergehen was rechtens.

Le précepteur Philippe Jacques Hasslauer se plaint auprès du Conseil des maçons du travail qu’a réalisé Jean Christophe Schneider. Le Conseil nomme des experts qui rédigent un rapport et décident que le maître maçon devra reprendre le travail de six points litigieux sur huit

1756, Protocole des Maçons (XI 239)
Experten – H. Philipp Jacob Haßlauer Informatoris und burgers allhier in streitigkeit deßen contra Mstr Johann Christoph Schneider den Steinmetzen
(f° 12-v) den 24.t Martÿ hat hochgebietender Herr Oberherr durch den büttel ansagen laßen daß hochderselbe auf Ansuchen H. Philipp Jacob Haßlauer Informatoris und burgers allhier in streitigkeit deßen contra Mstr Johann Christoph Schneider den Steinmetzen und Maurern H Georg Michael müller Und Mstr. Philipp Wöhrlen Zu Experten Ernennet habe (Experten, dt. 1 lb 10. ß)
(f° 15) Freÿtags den 30. Julÿ 1756. – H. Philipp Jacob Haßlauer burger und præceptor Klagt wieder Mstr Johann Christoph Schneider den maurermeister, Kläger Concludirt nach inhalt beÿligenden Memorialis beklagten anzuhalten das Jenige so darinn enthalten nach inhalt Riß und accords nöthige Zu verbeßern und instand Zusetzen, wie sichs gebühret.
Beklager verantworthet sich sagend, daß die arbeit alles nach maaßgebung des riß und accords Verfertiget worden, bittet dahero denselben von der anklag Zu absolviren.
Ist nach anhörung der Parteÿen Vorbescheidlich Erkandt, seÿe die gemachte arbeit durch H Georg Michael Mülmer und mstr. Philipp Wöhrlen alß ernannte Experten zu besichtigen, und als denn ihre relation und rapport schrifftlich von sich zu geben quo facto und nach ersehung deßelben ferner sprechen Zu können was rechtens.
(f° 26-v) Montags den 25.t Aprilis 1757. – H. Philipp Jacob Haßlauer burger und præceptor Klagt wiederholt seine Vnterm 30. Julÿ 1756. gethane Klag wieder mstr Johann Christoph Schneider den maurermeister, Wie daß beklagter anzuhalten all das Jenige, so in producirtem Memoriali enthalten, und nach inhalt accord und riß nöthig ist an seinem hauß Zumachen Und Zu Verbeßern, wie auch in den stand zu setzen, wie sich es gehöret, Zufolg welchen vorbescheids ordonnirt worden, daß die gemachte arbeit durch H Georg michael müller und mstr Philipp Wöhrlen als ernante Experten zu besichtigen Und als dann Ihre relation und rapport schrifftlich von sich zugeben, Welcher rapport und relation auch von besagten Experten von sich gegeben und dato producirt worden.
Beklagter Verbleibet auch beÿ seinen damahls genommenen Conclusionen, und verantwortung, dahin gehend, daß die arbeit völlig nach Maßgebung des rißes und accords Verfertiget worden dahero gebetten denselben von der Anklag Zu absolviren.
Ist nach eingesehener Experten Relation vom 10. Augusti Letsthin Zu recht Erkandt, Seÿe Klägern waß den Ersten puncten des rechaud belanget, mit seinem begehren abzuweisen, den Zweÿten puncten des offenthürels betreffend seÿe beklagter anzuhalten ein rechtes ordinars meisterhafftes offenthürel mit einer Ram Kloben Und fall von eisen blech in der Kuchen machen Zu Laßen, das Vorige aber Zu Verwerffen, den dritten puncten belangend, solle ebenfalls beklagter das schloß an der Kuchen thur in gutem brauchbaren stand zu setzen zu laßen, Und dan den virten articul angehend solle ebenmäßig Beklagter das frantzösische schoß an der Cammerthür in gehörigen und brauchbaren stand machen Laßen, Fünfftens die dreÿ Cammer thüren in der Mansard betreffend, solle ebenmäßig beklagter die Schlöser an jeder thür also andern laßen, daß an jeder thür ein besondere schlüsel gemacht und Jede besonder beschlüsig werde, so dann sechstens solle er ebenfalls die stuben thür auff den Boden anderst machen und in andern gehörigen standt verfertigen Laßen und hat derselbe deßwegen an der schreiner seinen regress zu suchen. wie auch Siebentes die eiserne stangen die über der der haußthür auff die gaß und auff der thür in den hoff belangen, wird Kläger mit seinem begehren deßwegen abgewiesen. Achtens seÿe beklagter ebenfalls Zu Condemniren annoch ein eisernes stängel in das Kellerloch gegen dem hoff, wie auch ein Keller Laden dahin machen zu Lasen, Endlich solle beklagter angehalten seÿn das loch Zum brunn fünff schuh dieff auszugraben, und vier schuh alle weg ins Liecht mit einem gemaurten Kasten Zu verfertigen, und seÿnd die Unkosten Zwischen dernen partheÿen nach beschehener Liquidation Compensirt.
(f° 28) H Philipp Jacob Haußlauer burger und Præceptor allhier Klagt annoch wieder mstr Johann Christoph schneider den maurermeister, wie daß beklagter 58. R. an denselben fordern thue, Von welchem geld doch die arbeit in dem ersten accord begriffen seÿe, also auch solche Ihne nicht schuldig, dahero gebetten ihren beklagten Von seiner anforderung abzuweisen.
Beklagter Zugegen Zur Verantwortung gesagt, Kläger wäre wehrendem bau von seinem accord abgewichen, und er Ihme mehrere arbeit Verfertiget, deßwegen auch die 58. R an denselben zu suchen, so er auch bittet denselben Zur Zahlung Zu Condemniren.
Ist nach anhörung der Partheÿen vorbescheidlich Erkandt, seÿe die außer den accord besondere prætendirte mehrere arbeit durch H Georg Michael müller und mstr Philipp Wöhrlen als Ernante Experten Zu besichtigen, und als dann ihre relation schrifftlich Von sich zu geben quo facto und nach ersehung deßelben ferner sprechen Zu können was rechtens.

Le compagnon Benoît Koch se plaint que Jean Christophe Schneider ne l’a pas payé au tarif officiel. Le Conseil des maçons condamne par contumace Jean Christophe Schneider à payer le compagnon selon le tarif et accorde des dommages et intérêts à proportion du retard de paiement

1773, Protocole des Maçons (XI 240)
(p. 147) Dienstags den 22.ten Junÿ (Klag) Benedict Koch, Steinhauergesell von Altesried aus dem Allgeÿ gebürtig ließ citiren Meister Johann Christoph Schneider den Steinmetz und burgern allhier, klagt wider denselben, daß da er vorige Woch Sechs tag beÿ ihme jedes mahl biß abends um Sieben Uhr gleich denen übrigen Gesell gearbeitet, gedachter Meister Schneider unter dem Vorband, daß er ihne Klägern nicht über den Feÿerabend hätte heißen arbeiten, ihme letst verwichenen Sambstag nur 4. ß 6 d des tags, das ist in allem 4 R 7 ß ane Lohn reichen wollen, weilen nun vermög deren Artickel einem jeden Gesell 5 ß d des tages ane Lohn ohne die Gebühr vor die Feÿrabend Stund Zukombt, als bittete beklagten Meister Schneider in die zahlung des Wochenlohns mit Innbegriff der feÿrabend Stunden mit 3 R 4 ß zu condemniren, anbeÿ denselben ferner anzuhalten daß er ihme für jeden tag so es dießer Ursach halben ahne Arbeit Zubringen muß ; gleichfalls den Lohn mit 5. ß d des tags Zu vergüthen schuldig und verpflichtet seÿn solle.
Citatus ist ohnerachtet das Gebott seiner Ehefrauen durch den büttel in Mund angelegt worden, dennoch nicht erschienen.
Erkandt, wird beklager Meister Schneider in contumaciam condemnirt, Klägern den geforderten Lohn laut der von Gn. Hh. den XV.rn in Anno 1753. ertheilten Artickeln des tags zu 5 ß und für jede Stund, so er über den Feÿerabend gearbeitet mit 8 d also in allem für Sechs tag 3 R. 4 ß zu bezahlen, sodann demselben ferner für jeden tag so er dißfalls so wohl gestern als heut schon versaumet hat und ins künfftige biß Zur beschehenden Zahlung annoch versaumen wird 5. ß idq. ref. esp. zu erlegen.

Jean Christophe Schneider porte l’affaire devant les Quinze. La commission confirme la décision des Maçons quant au salaire mais réduit le montant des dommages et intérêts

1773, Protocole des Quinze (2 R 184)
Johann Christoph Schneider Ca. Benedict Koch den Steinhauer gesell
(p. 354) Sambstags den 26. Junii 1773. – Rang nôe Mr Johann Christoph Schneider des Steinmetzen und burgers alhier Ca. Benedict Koch den Steinhauer gesell von Altesried aus dem Allgeÿ gebürtig producirt widrigen Gerichts bescheid E. E. Zunfft der Maurer vom 22. hujus wovon principalis an Erk. will appellirt und deßen Verzeichnus gebetten haben. Erlanndt, appellationis Verzeichnus.

(p. 407) Sambstags den 31. Augusti 1773. – Rang nôe Mr Johann Christoph Schneider in aîs Ca. Benedict Koch auch in aîs producirt unth. Implorations Klag junctis petitis et oblato samt beÿl. Lit. A. Osterrieth bitt Copiam et T. O. Obt.
(p. 475) Sambstags den 18. Septembris 1773 – Iidem [Ober Handwercks Hh.] laßen per Eundem [H Secretarium Stædel] referiren, es habe Mr Joh: Christoph Schneider der Steinmetz und burger alhier Ca. Benedict Koch den Steinhauer gesellen Von Altried d. 28. Junii einen widrigen Gerichts bescheid de dato 22. ejusdem prod. Vermög deßen er in contumciam condemnirt worden, Klägern den geforderten Lohn, laut der von Mghh. in aô 175. ertheilte Artickel des tags zu 5 ß und für jede stünd über den feur abend 8 d also in allem für 6 tag 3 R 4 ß Zu bezahlen, sodann deselben für jeden tag so er dießfalle versaumet und ins künffrige is zue beschehenden Zahlung noch versaumen wird, 5 ß idq. ref. exp. zu erlegen.
Nach gebettenen und erhaltene Verzeichnus, habe derselbe den 21. aug. h. eine appellations Klage sub lit A. übergeben, und gebetten Zu erkennen, daß in primâ instantia übel gesprochen, wohl appellirt worden, sofort die sententia a quâ ihrem völligen inhalt nach Zu infirmiren und anderwärtig zu sprechen seÿe, daß appellant unter seinem anerbiethen ihme dem appellaten für sechs tag, so er beÿ ihm gearbeitet Zu 3 ß 6 d des tags 2 R 1 ß Zu bezahlen, oder wie solches [-] nach Vorhergegangener besichtigung der von dem appellanten gemachten arbeit durch die gewohnliche gesellen schauer zu reguliren seÿn wird, bezahlen zu wollen, von allem mehreren, worinn derselbe condemnirt worden, zu [ab]solviren seÿe refusis utriusque Instantiæ expensis.
diesem entgegen habe appellat in Exceptionibus [-] vom 15.ten hujus gebetten, Zu erkennen, daß in er[ster In]stantz wohlgesprochen und übel appellirt wo[rden,] folglich die Sententia â quâ ihres völligen [Inhalts] Zu confirmiren seÿe, idq. ref. de huj. in[st. exp.] mit vorbehalt dißeitiger actionis inj[uriarum -] Auf geschehene Weißung habe der ap[pellant] contenta producto widerhohlt, appe[llaten] sich auf den inhalt seines Exceptio[nes -] (p. 477) die Hh. Depp. hätten mit besonderem unwillen wahrnehmen müßen, daß der appellant aus einem wahren pruritu litiganti den armen appellaten wegen 13. ß schuldigen und von E. E. Gericht der Maurer ihme Zugesprochenen lidlohn vor MGhh. gezogen, da doch der artickel clar daß einem Steinhauer gesellen, so lang er in arbeit stehet, des tags von dem Meister 5 ß gereicht werden sollen, weßwegen die Hh. Depp. dafür gehalten, daß Zwar in erster instantz puncto der 3. R. 4 ß Vor Lidlohn gesprochen die angesetzte und von dem [appellaten] begehrte Dommages et interêts auf 3 R. [zu moderiren] seÿen, welche beede Summen zusammen [6 ß 4 ß aus mac]hend, der appellant dem appellaten [sub ipsa execution]e refusis expensis zu bezahlen [schuldig seÿn solle. Erkan]dt, bedacht gefolgt.

(p. 535) Montags den 27. Sept. 1773. (Bescheid)
In Sachen Johann Christoph Schneider, des steinmetzen und burgers allhier, appellanten ane einem, entgegen und wider Benedict Koch, den Steinhauer gesellen Von Altried appellaten, am andern theil, auf producirten Gerichts: bescheid, vermög deßen der appellant in contumaciam condemnirt worden, dem appellaten den geforderten Lohn laut Artickels des tags Zu 5 ß und für jede Stünde über den Feÿerabend 8 d also in allem für 6 tag 3 R 4 ß Zu bezahlen, so dann deselben für jeden Tag, so er dieß fals versaumet, der ins künffrige is zur beschehenden Bezahlung annoch versaumen wird, 5 ß idque ref. Exp. zu erlegen. Interponirte und verzeichnete appellation, übergebene unterthänige appellations Klag mit beÿl. sub Lit. A. juncto petito, wir geruheten Zu erkennen, daß in primâ instantia übel gesprochen, wohl appellirt worden, sofort die sententia a quâ ihrem völligen Innhalt nach Zu infirmiren und anderwärtig zu sprechen [seÿe], daß appellant unter seinem anerbi[ethen ihme] dem appellaten für sechs tag, so er [beÿ ihm] gearbeitet, Zu 3 ß 6 d des tages [2 R 1 ß Zu] bezahlen, oder wie solches auch [nach Vorher]gegangener besichtigung der von [dem appellant]en gemachten arbeit durch d[ie gewohnliche] Gesellenschauer Zu reguliren [seÿn wird, be]zahlen zu wollen, von allem [mehreren, worinn derselbe condemnirt w[orden, zu] absolviren seÿe, refusis utriusque [Instantiæ expensis. -] (p. 537) vorgelegte Exceptiones samt beÿgefügtem bitten, wir geruheten zu erkennen, daß in erster Instanz wohl gesprochen, übel appellirt worden, folglich die sententa a quâ ihres völligen Innhalts Zu confirmiren seÿe, idque ref. et hujus inst. exp. mit vorbehalt dißseithiger actionis injuriarum gebettene, bewilligte und beseßene Deputation, auch all übrig der Parten angehörtes Vor: und Anbringen, ist der Herren Deputirten abgelegten relation nach Erkannt, daß Zwar in erster Instanz wohl gesprochen puncto der dreÿ Gulden, vier Schilling vor Liedlohn, die angesetzte und von dem appellaten begehrte dommages et interets aber auf 3. R. zu moderiren seÿen, welche beede summen Zusammen 6 ß 4 ß aus machend, der appellant dem appellaten sub ipsa executione, refusis in ambabus instantiis expensis zu bezahlen schuldig seÿn solle.

Les Quinze ont condamné Jean Christophe Schneider pour désobéissance envers le prévôt : il devra présenter ses excuses et payer une amende. Jean Christophe Schneider ne se rend pas à la séance à laquelle il a été convoqué. Il obtempère à la convocation suivante, présente ses excuses mais refuse de payer l’amende. Le conseil décide de poursuivre l’affaire.

1774, Protocole des Maçons (XI 240)
Johann Christoph Schneider schuldige Abbitte
(p. 183) Sontags den 9.ten dicti Mensis [Januarÿ] Meister Johann Christoph Schneider der Steinmetz wurde auf Ansuchen des Herrn zunfft meister citirt, um in gefolg des, den 4.ten Decembris letzthien beÿ Gnädigen Herren den Fünffzehen eingegangenen bescheids wegen dem gegen dem hochgebietenden Herrn Oberherrn bezeugtem Ohngehorsam, die schuldige abbitte deßhalben zuthun und um die aufgelaufene Uncosten warein er condemnirt worden Zuerlegen.
Ille ist ohnerachtet seiner Ehefrauen das Gebott durch der Zunfft Haubt Kanden angelegt worden dennoch nicht erschienen.
Erkandt, solle demselben beÿ nechster Gerichts Session sich einzufinden und erwehntem bescheid ein Genügen Zuleisten gebetten werden.
(p. 196) Dienstags den 12.ten Aprilis – Meister Johann Christoph Schneider, der Steinmetz allhier wurde abermahlen durch den herrn Zunfft meister vorbeschieden, um dem von Gnädigen Herren den Fünffzehen den 4.ten Decembris letzthin eingegangenen bescheids Parition zu leisten und wegen bezeugtem Ohngehorsam gegen dem hochgebietenden Herrn Oberherrn dermahlen beÿ E: E: Gericht abbitte zu Thun und due Uncosten Zubezahlen.
Nach deme derselbe erschienen, hat er Zwar die abbitte gethan, die Uncosten aber zu erlegen refusirt.
Dahero dem vorjährigen Herrn Zunfftmeister Herrn Rathherrn Guerin aufgetragen worden, die nöthigen Poursuitten zu machen, damit er Meister Schneider die aufgelauffene Uncosten ehestens zu entrichten obrigkeitlich angehalten werden möchte.

Jean Christophe Schneider meurt en 1775 en délaissant des héritiers collatéraux, dont les enfants de son frère Georges Philippe Schneider, maître maçon à Strasbourg. L’inventaire est dressé dans la maison place des Moulins. La masse propre à la veuve est de 436 livres, celle des héritiers de 317 livres. L’actif de la communauté est de 1 541 livres, le passif de 766 livres. Le défunt a fait son testament quelques semaines avant sa mort dans la maison place des Moulins, propriété des Zorn de Plobsheim

1775 (3.10.), Me J. Henri Thenn (6 E 41, 747) n° 238
Inventarium über Weÿland des Ehren und Wohlvorgeachten H. Johann Christoph Schneider geweßenen Steinmetzen und Maurer Meisters auch burgers allhier Zu Straßburg nunmehr seelig Verlassenschafft, auffgerichtet Anno 1775. – nach seinem Mittwochß den 20.ten Septembris instehenden 1775.ten Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen Hientritt zeitlichen verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren der Ehren und tugendsahmen frauen Mariä Salome Schneiderin gebohrner Geroldin, des hinterbliebenen wittib unter assistentz Hn Johann Jacob Gerold des Statt Caminfegers und burgers allhier ihres eheleiblichen bruders, den Sie ane Vogts statt zu ihrem beÿstand hierzu angesprochen, wie auch des Verstorbenen seelih nochlebende Schwester Verstorbener Brüder und Schwester seelig hinterlaßener Kinder – So beschehen Straßburg Donnerstags den 26. Octobris Anno 1775.
Der Verstorbene selig hat ab intestato Zu Erben Verlaßen wie folgt. Erstlichen Weÿland Jacob Schneiders, geweßenen Weingärtners zu Benningen Ludwigsburger Oberamts Hertzoglich Würtenbergischer Herrschafft hinterlaßene ehelich erziehlte dreÿ Söhn 1. Christoph Schneider, Reebmann zu gedachten Benningen, 2. Johannes Schneider ebenmäßigen reebmann daselbst, 3. Johann Georg Schneider auch reebmann alda, welcher beÿ dießem geschäfft sowohl vor sich selbsten alß auch vorgedachten Christoph und Johann Schneider nebst Jacob Walter dem Kunstgärtners in der Hertzoglich Würtenbergischen Residentz Statt Stuttgard Zufolg producirten Vollmacht de dato Benningen den 16. Octobris 1775. alß Mandatarius zu gegen geweßen. Vor dieße dreÿ nechstbesagte wie auch herrn nachgemelte samtliche ohnverburgerte und abweßende Erbe, (…) der Ehrenvest und Wohl vorachtbare H Johann Michael Hirschel Fischen Käuffer und E. E. Kleinen raths dermahlen wohlverdienten beÿsitzers abgeordnet worden, welches auch in solcher qualitæt hiebeÿ erschienen.
Zweÿtens weÿland H Johann Schneiders geweßenen Schultheißen Zu Beihingen am Neccar Hertzoglich Würtenbergischer Herrschafft hinterlaßenen ehelichen Sohn und tochter 1. H. Johann Schneider, Schultheißen Zu gedachtem Beihingen in deßen Nahen Vorgemelten Johann Georg Schneider der reebmann zu Binningen (…) und 2. Frau Annam Mariam gebohrner Schneiderin Georg Friderich Kleiners des Zeugmachers zu Bidigheim an der Entz Würtenbergischer Herrschafft eheliche haußfrau.
Drittens weÿl. frauen Annä Mariä Hirtlerin gebohrner Schneiderin und auch weÿland Johann Marx Hirtlers dem geweßenen reebmanns Zu Hohenems Würtenbergischer Herrschafft hinterlassene ehelich erziehle zwo töchter 1. Jgfr. Margaretham Hirtlerin deren geordneter Pfleger oder Vogt ist Christoph Kühnle der reebmann zu mehrbesagtem Benningen, in dessen Nahmen offt vorgemeldter H Jacob Walter der Kunstgärtner zu Stuttgart und Johann Georg Schneider alß bevollmächtigter zugegen waren, 2. Jgfr. Dorotheam Hirtlerin so sich dißen orts in doensten befindet und unter assistentz erstgemelten Johann Georg Schneiders dießem geschäffr beÿwohnete.
Viertens weÿland Johann Caspar Schneiders, geweßenen Weingärters zu mehrgedachtem Benningen Würtenbergischer Herrschafft ehelich erziehlte hinterlassene dreÿ Kinder 1. Jacob Schneider den Ackersmann zu Romansweÿler beÿ Waßlenheim so in Persohn dießer Inventire beÿwohne, 2. Frau Mariam Barbaram gebohrne Schneiderin Matäus Maÿerle des Schulmeisters auf dem hertzoglich Würtenbergischen Lustschloß Solitut Ehefrau und 3. Johann Schneider ledigen ackersmann zu Zuffenhaußen Ludwigsburger Oberamts Würtenbergischer Herrschafft, deßen Pfleger der Vogt ist Jacob Stortz Reebmann zu mehrbesagtem Benningen in deßen Nahmen Vorgemelter H Jacob Walter der Kunstgärtner Zu Stuttgart und Johann Georg Schneider alß bevollmächtigte dem Geschäfft abwarteten.
Fünfftens weÿland H Georg Philipp Schneiders geweßenen Steinhauers und Maurer Meisters auch burgers allhier Zu Straßburg seelig in zwoen Ehen erziehlte dreÿ Söhne 1. Georg Philipp Schneider leedigen Steinhauer so sich schon viele Jahr in der fembdte befindet, deßen geordnet und geschworener Vogt H Georg Friedrich Walter der Steinmetz und Maurermeister auch burger dahier so hiebeÿ erschienen, 2. Johann Christoph Schneider leedigen Steinhauer so sich dermahlen in Königlichen frantzösischen Kriegs diensten unter dem Löblichen regiment Bouillon genand, befindet. Dieße beede Söhne hat gedachter H Georg Philipp Schneider seelig in erster Ehe mit weÿland frauen Anna Catharina gebohrner Huckin erziehlt und 3. Jacob Schneider, den derselbe in zweÿter Ehe mit fraun Maria Elisabetha gebohrner Tornariußin seiner hinterbliebenen Wittib erzeuget, deßen geordnet und geschworenen Vogts der dißorts abgeleibte seelig war, deme aber annoch beÿ seiner lebzeiten alß ein Streit Vogt Zu geordnet worden S.T. H. Johann Georg Rößel Notarius publ. jurat. und Practicus allhier, welcher auch annoch ohnentledigt und dießes Curandi Interresse biß daher besorget mithin in solcher qualitæt dießem geschäfft beÿwohnt
So dann Sechstens Annam Margaretham Walterin gebohrner Schneiderin Conrad alters des gärtners Zu Kornwestheim Würtenbergischer Herrschafft eheliche haußfrau, in deren Nahme dero ehelicher Sohn offt Vorgedachter H Jacob Walter der Kunstgärtner dißer Inventation abgewartet. Alle des Verstorbenen seelig noch lebende Schwester und Verstorbener Bruder wie auch Schwester seelig hinterlassene Kinder
Bericht gegenwärtigen Inventarÿ. Es seind beede im leben geweßte Eheleuth gegen end des Monaths Aprilis 1736. copulirt worden und weilen Sie in ihrer den 27. Aprilis erstbesagten Jahrs errichteten und vorher copeÿlich eingetagenen Eheberedung dero zweÿten puncten unter andern wohlbedächtlich abgeredet und verglichen, daß alles das jenige so Sie ane Zeitlicher Nahrung einander in den Ehestand Zubringen werden, einem Jeeder und seinen Erben Vor ohnverändert und vorbehalten seÿn, mithin das davon abgehende zu seiner Seit wieder ergäntz werden solle, so hätte auch dazumahlen das zusammen gebrachte Vermögen inventirt werden sollen, da aber solches ist unterlaßen worden, so hat man sich anietzo wegen der Hinterbliebenen Wittib ihres etwa in die Ehe gebrachte Nahrung nach dem über weÿland Meister Christian Seitz des geweßenen Maurers und Steinhauers auch burgers allhier zu Straßburg ihres erstern Ehemanns seelig Verlaßenschafft durch weÿland H Notarum Christoph Michael Hoffmann seelig den 28. Junÿ 1735. mithin ohngefähr Zehen Monath Vor ihrer dißortigen Verehelichung augerichteten den 5.ten et 7.ten Septembris solchen Jahrs auf löblicher Statt stall und beÿ Einem Löblichen Vogteÿ gericht abgehandelten und producirten Inventario zu richten Keine bedencken betragen (…)

In einer allhier Zu Straßburg ane dem Plöhnel beÿ den Mühlen gelegenen dißorts Lehnungs weiß bewohnenden behaußung befunden worden, wie folgt
Abzug in gegenwärtig Inventarium. Der Wittib ohnveränderten Vermögens, Sa. hausraths 55, Sa. Silbers 7, Sa. goldener Ring 25, Sa. activ Schuld 25, Sa. Erg. 337, Summa summarum 436 lb
Dießemnach wird auch derer Erben ohnverändert guth beschrieben, Sa. hausraths 42, Sa. Ergäntzung 300, Summa summarum 342 lb – Schulden 25, Nach deren Abzug 317 lb
Endlichen folgt auch das gemein Verändert und theilbahr guth, Sa. haußraths 118, Sa. Schiff und geschirr wie auch Stein und Materalien Zur Steinhauer und Maurer profession 108, Sa. Leerer faß 3, Sa. silbers 21, Sa. der baarschafft 261, Sa. Pfenningzinß und deren hauptgüter 355, Sa. activ schulden 673, Summa summarum 1541 lb – Schulden 766 lb, Nach deren Abzug 774 lb
Stallsumm 668 lb
Copia der Eheberedung (…) den 21. Aprilis 1736, Christoph Michael Hoffmann
Copia des von dem Verstorbenen seelig vor mir Notario und gezeugen gestiffteten Codicilli (…) zu sich in eine allhier zu Straßburg ane dem Plöhnel beÿ denen Mühlen gelegener denen hochadelichen Herrn Zorn Von Plobßheim zuständigen Behaußung beruffen (…) in dem einer Steeg hoch befindlichen immer mit denen fenstern in den Hoff gegen dem Waßer zu außsehend zwar Krancken dahero zu bette liegenden Leibs jedoch aber von verleihung göttlicher gnade beÿ perfecten richtigen Sinnen Vernunfft und Verstand (…) – Straßburg Freÿtags de, 15. Septembris Anno 1775 Nachmittags zwischen zweÿ und dreÿ und Vier Uhr

Vente mobilière l’année suivante

1776 (18.3.), Me Stoeber (6 E 41, 1236) n° 12
Verkauf und Erlöß Register wie auch Erörterung Concept Weiland des Ehren und Wohlvorgeachten Herrn Johann Christoph Schneiders, gewesenen Steinmetzen und Maurermeisters auch burgers allhier zu Straßburg nunmehr seelig Verlaßenschafft

La veuve Marie Salomé Gerold meurt sans enfant en 1777 dans la même maison qui appartient aux Zorn. L’actif de la succession est de 1 027 livres, le passif de 276 livres.

1777 (13.6.), Me Stoeber (6 E 41, 1237) n° 67
Inventarium über Weiland der Ehren und tugendreichen Fraun Mariä Salome Schneiderin geb. Geroldin, auch weÿl. des Ehren und vorgeachten H. Johann Christoph Schneider gewesten Steinmetzen und Maurermeisters aucj brs. allhier hinterbliebener Fraun Wittib Verlassenschafft, auffgerichtet Anno 1777 – nach ihrem donnerstags den 5.ten Juny dieses laufenden 1777.gsten Jahrs aus dießer Welt genommenen tödlichen Hintritt verlaßen, Welche succession auff geziemendes ansuchen, Erforden und begehren der abgeleibten zufolg hernach copeÿlich einverleibten Testamenti solennis inscriptis clausi instituirten und hinterlaßenen Universal Erbens nahmens H. Johann Jacob Gerold Stadt Caminfegers u. brs allhier, so in Ehe begriffen mit Fr. Catharina Elisabetha geb. Abtin inventirt und ersucht durch ihne den Erb und Dorotheam Hirtlerin, welche beÿ der verstorbenen bis an der tod in diensten gestanden – So geschehen Straßburg Freÿtags den 13. Junÿ Anno 1777

In einer allhier Zu Straßburg auf dem Plönel gelegenen denen Edlen von Zorn Zuständigen und dißorts zum theil lehnungsweise bewohnenden behausung befundern worden wie folgt
Wÿdem, Welchen die Abgeleibte von ihrem verstorbenen Ehemann bis an dero Lebens Ende genoßen hat
Norma hujus inventary. Sa. hausraths 70 lb, Sa. Silber geschmeids 3 lb, Sa. pfenningzinß und deren hauptgüter 943 lb, Sa. activorum 11 lb, Summa summarum 1027 lb – Schulden 276 lb, nach deren abzug 751 lb – legaten 367 lb – Stall summ 836 lb
Copia des von deer abgeleibten mir den 28. Februarÿ 1777 verschloßen untertrauten Testamenti solemnis in scriptis (…) vor das andere setze zum wahren einzigen u. rechtsmäßigen Erben meiner nach Abzug kundlicher passiv-schulden u. hernach verschafften Legaten im Rest verbleibende Nahrung und Güther ein meinen nach lebenden geliebten bruder herrn Johann Jakob Gerold Stadt Kaminfeger und burger allhier (…). Drittens legire Jungfer Dorotheæ Hirtlerin welche bißher beÿ mir in diensten gestanden (…). Vierten vermache weiland H. Johann Joachim Gerold gewesenen Stadt Kalminfegers und burgers allhier meines bruders jetzlebende vier Kindern (…) Vor das Fünffte bestimme ich weil. Herrn Johann Georg Gerold gewesenen Stadt Kaminfegers u. burgers alhier meines gewesenen Bruders hinterlaßenen 4. Kindern (…) So dann Zum sechsten sollen H Johannes Gerold Gastgeber Zum Gertenfisch mein Neveu und H. Kammerer des weinhändlers Ehefrau meine Niece beede Geschwisterde (…)



Jean Fettich, marchand, et (1734) Marie Dorothée Huth – luthériens


Fils du marchand Georges Frédéric Fettich, Jean Fettich épouse en 1734 Marie Dorothée Huth, fille de diacre. Les nouveaux mariés habitent une maison qui appartient au chapitre Saint-Thomas rue Saltzmann. Jean Fettich et son associé Jean Léonard Greinel, fabricants de tabac, sous la raison Greinel et Compagnie font faillite en 1750. Jean Fettich quitte la Ville, sa femme fait inventorier leurs biens. Les créanciers font vendre la maison rue des Serruriers par enchère judiciaire. Jean Fettich est élu courtier de change en 1758.
Marie Dorothée Huth meurt en 1775 en délaissant trois filles et deux fils dont l’un n’a plus donné de ses nouvelles. La succession fait l’objet d’un important redressement fiscal. Le veuf meurt trois ans plus tard en 1778, le bureau de la Taille dispense les héritiers de dresser un nouvel inventaire.

Maisons en propriété
1734-1746, rue de l’Ecurie (VII 342, actuel n° 4)
1745-1751, rue des Serruriers (VII 6422, actuel n° 28)
1764, rue de l’Ail (VI 366, actuel n° 6)

Fettich (Jean, bapt. St Thomas 1739 f° 175-v)
Signature au bas de l’acte de baptême (1739, Saint-Thomas, f° 175 v°


Fils du marchand Georges Frédéric Fettich, Jean Fettich épouse en 1734 Marie Dorothée Huth, fille de diacre : contrat de mariage tel qu’il est copié à l’inventaire, célébration

Copia der Eheberedung – entzwischen dem Wohl Ehrenvest und Großachtbaren Herrn Johann Fettich, Leedigen Handelsmann weÿl. des Wohl Ehrenvesten und Großachtbahren Herrn Georg Friderich Fettichs, geweßenen vornehmen handelsmanns undt burgers allhier mit auch weÿland der Viel Ehren und tugendbegabten Frauen Mariæ Margarethæ gebohrner Breßlerin deßen dritter und Letzterer frauen Eheliebstin beeder nun seel. Ehelich erzeugtem Sohn, als dem Herrn bräutigam Ane Einem, Sodann der viel Ehren und tugendgezierten Jungfrauen Mariæ Dorotheæ Huethin, des Wohl Ehrwürdig, Großachtbaren und Wohlgelehrten herrn Johann Daniel Huethen, treueÿfferigen und wohlmeritirten Diaconi beÿ allhießiger Evangelischer Pfarr Kirchen Zu St. Thomæ, mit der Viel Ehr und tugendreichen frauen Mariæ Salome gebohrner Strohlin, deßelben werthgeschätzten frauen Eheliebstin ehelich erzeugter tochter, als der Jungfrauen Hochzeiterin am Andern theil – So Geschehen und verhandelt seind diese ding in der Königlichen Stadt Straßburg auf Montag den ersten Februarÿ im Jahr (…) 1734, Johann Daniel Lang

Mariage, Saint-Thomas (luth. f° 231, n° 1325)
Mittwoch d. 24. februar. 1734. sind (…) copulirt und eingesegnet worden Herr Johannes Fettich der ledige handelsmann und burger alhier Weÿl. H. Georg Friderich Fettich des geweßenen burgers und handelsmanns allhier hinterlaßener ehelicher Sohn und Jungfrau Maria Dorothea herrn Johann Daniel Huthen wohlmeritirten und treußigen doaconi beÿ dieser Evangelischen Gemeinde zu St. Thomä eheliche tochter [unterzeichnet] Johannes fettich alß hochzeiter, Maria Dorothea Huthin als hochzeiterin, * Daniel Fettich alß Oncle (i 235)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans une maison qui appartient au chapitre Saint-Thomas rue Saltzmann. L’acte comprend en annexe un catalogue manuscrit des livres du marié

1734 (7.7.), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 298) n° 10
Inventarium über des Wohl Ehrenvesten und Großachtbahren Herren Johann Fettich, Vornehmen Handelsmanns und der Viel Ehren und tugendreichen Frauen Mariä Dorotheä Fettichin gebohrner Huthin beeder Eheleuthe und burgere allhier Zu Straßburg einander in den Ehestand zugebrachte Nahrungen auffgerichtet A° 1734. – Crafft ihrer mit einander auffgerichteter Eheberedung als ein reservirt unverändert Guth in den Ehestand Zugebracht – So beschehen in der Königlichen Statt Straßburg in fernerer Gegenwarth der Hoch Ehren und tugendbegabte, Frauen Maria Salome Huthin gebohrner Strohlin, der Ehefrauen Frau Mutter, Mittwochs den 7. Julÿ Anno 1734.
In dem in der Saltzmanns Gaß allhier zu Straßburg gelegenen und dem Stifft St. Thomä gehörigen Diaconat hauß, hat sich befunden wie folgt.
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Herrn Zugebrachtes Vermögen batreffend. Summa haußraths 230, Sa. der Wahren 3349, Sa. Silber und dergleichen Geschmeids 70, Sa. des Goldenen Rings 45, Sa. der baarschafft 36, Sa. der Schuld in die Nahrung zugeltend 1634, Summa summarum 5366 lb – Sa. der Schulden 1825
Also auch der Frauen gesamte in den Ehestand gebrachte Nahrung antrifft 879 lb
Haussteuren 310 lb
Catalogus Meiner vorhanden seÿenden und die Ehe zugebrachten bücher

Inventaire des marchandises et des registres appartenant à la société Jean Léonard Greiner et Jean Fettich, dressé rue Sainte-Madeleine dans la maison Greiner

1751 (10.2.), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 326) n° 594
Verzeichnus Derjenigen Handelsbücher und Scripturen auch Waaren so in herrn Johann Leonhard Greinel und Hn. Johann Fettig, beeder handelsmänner und burgere allhier Zu Straßburg Societæt Mass gehörig, sich in erstbesagten herrn Greinels behaußung in der Utten Gaß befunden und herrn Johann Gottfried Schatz dem leedigen handelsmann allhier, als solcher Massæ ernandtem syndico Von herrn Johann Daniel Baur dem jetzmahligen Schaffnern in allhiesigem Arbeithauß und Hn Georg Friderich Stock, auch Handelsmann beede burgern allhier danen beeden wegen erwehnter Societæt vorher erwöhlt gewesenen Experten – Vorgenommen Straßburg den 4. 9. und 10.den Februarÿ Anno 1751.

Les marchands de tabac associés Jean Léonard Greinel et Jean Fettich font dresser l’inventaire de leurs biens dans une maison qui appartient au premier rue Sainte-Madeleine

1750 (17.6.), Me Nenter (6 E 41, 958) n° 14
Inventarium über der Wohl Edlen und hochachtbaren herrn Johann Leonhard Greinels und herrn Johann Fettichs beeder handelsleuthe tam active quam passive gemeinschaftlich besitzende handlung, auf ansuchen der Wohl Edlen und Vorachtbaren H. Georg Friedrich Stocken und H. Johann Daniel Bauren beeder handelsleuthe (…) beeÿdige Experten, wie auch H. Joh. Conrad hieronimus Claus den dißortigen gemeinschafftlicher beeÿdigten handels bedienten von Franckfort ingleichen Antoni Kolb dem incipienten von Schwabach gebürtig und Joh. Chrisostomus Göller dem tabackbereiter als dißortigen beäydigten Meisterknecht die Domestiques von vorberührher gemeinschafftlicher handlung
In einer ane der Uttengaß gelegen eingangs gedachten H. Joh. Leonhard Greinel eigenthümlich zuständigen behausung
Im Contoir, Im haußehren vor dem Contoir, Im Gewölb, Im hintern hauß, im haußehren, In der Tabackstub, Auff der bühn, In der violen Cammer (trog, sipp), Im Keller
Series rubricarum hujus Inventarÿ, pferds 18 lb, schiff und geschirr zum Fuhrwerck gehörig 130 lb, Gewerbs waaren 6685 lb, Schiff und geschirr wie auch anderen Effecten zu dießen gemeinschaftlicher handlung gehörig 235 lb, taback preßen und formen 627 lb, baarschafft 60 lb, schulden 18 121 lb, Summa summarum 25 879 lb – Schulden 22 422 lb, In Gegeneinanderhaltung lb – Zweiffelhaffte und verlohrene Schulden 2471 lb
Documenta [fiche pferdzoll]

Marie Dorothée Huth fait dresser l’inventaire de ses biens et de ceux de son mari qui a quitté la ville. Les propres de la femme s’élèvent à 1 781 livres, l’actif du mari à 7505 livres et le passif à 10 579

1751 (5.4.), Me Dinckel (J. Raoul, 6 E 41, 374) n° 433
Inventarium über Herrn Johann Fettich, des von hier absentirten handelsmanns, und Frauen Mariä Dorotheä Fettichin gebohrner Huthin, beeder Eheleuthe und burgere allhier besitzende activ und passiv: Nahrung, auffgerichtet Anno 1751 – welche der Ursachen, alldieweilensein herrn Fettichs habende Nahrung mit zimblichen passivis behafftet, auff Ihro Frauen Mariä Dorotheä Fettichin gebohrner Huthin, der Ehefrauen, mit assistentz Herrn Johann Carl Ficke Notarÿ publici et practici Ihres geschwornenen herrn curatoris ad Lites beschehenes freundlichen Ansuchen Erfordern und Begehren, umb salvirung Ihres ohnveränderten und eigenthümlichen Guths Willen ersucht und inventirt, durch Sie die Ehefrau selbsten wie auch Mariam Salome Kiehlin und Mariam Salome Kramerin die beede dienstmagd von hier gebürtig – So geschehen in Straßburg auf Montag den 5.ten Aprilis et seqq. Anno 1751.

In einer allhier zu Straßburg ane der Schloßergaß gelegenen in dieße Nahrung gehörigen und hieunden eingetragenen behaußung befunden worden wie folgt
Wÿdembs Verfangenschaft, Welche Frau Maria Salome Huthin, gebohrne Strohlin, Weÿland herrn Johann Daniel Huth, geweßenen treueifferigen und Wohlverdienten Diaconi beÿ der Evangelischen Kirch zu St. Thomæ Allhier seeligen hinterlassene Frau wittib von wohlernanntem Ihrem geliebten Eheherrn seeligen Zeit Lebens zu usufruiren hat (…) über deßen Verlassenschafft den 14.ten Septembris Anno 1735. durch herrn Notarium Johann Friderich Lichtenberger gefertigter allerseits approbirt und subscribirter Summarischer berechnung
(f° 17) Eigenthumb ane einer behaußung. (M.) Eine behaußung, hoff, hoffstatt mit allen deren gebäuen, begriffen, weithen, zugehördten Rechten und gerechtigkeiten gelegen allhier zu Straßburg in der Schloßergaß einseit neben E.E. Zunfft Zum Spiegel anderseit neben weÿl. Herrn Eliä Brackenhoffers hießiger Statt alten hochverdienten Ammaÿsters seel. nachgelaßenen Herren Erben, hinden theils auff Herrn Franciscum Ösinger J.U. Ltum und hochgräfftlich Leiningischer Regierungs Rath und theils auf Weÿland herrn Louis Challon geweßenen handelsmanns und E.E. großen Raths alten Assessoris nachgelaßene Erben stoßend, so Vor freÿ Ledig und eigen dißorths ohnpræjudicirlich angeschlagen wird Vor 6000 lb. Der hierüber besagende in allhiesiger Cancelleÿ contract stub gefertigte pergementene Kauffbrieff, ist den 21.ten Januarÿ Anno 1751. beÿ E.E Großen Rath allhier wegen der contra herrn Johann Georg Kuhn und herrn Louis Gallatin eingeführte Appellation pro Cautione deponirt worden. Es ist aber dißorts Vorhanden ein alter teutscher pergamentener Kauffbrieff in allhießiger Cancelleÿ Contract Stub gefertigt und mit dero anhangendem Insiegel corroborirt, weißet wie Herr Johann Georg Finx der Goldarbeiter im Nahmen herrn Andreä Altenburgers des auch Goldarbeiters dieße behaußung Von herrn Fünffzehener Johann Christoph von Güntzer ane sich erkaufft de dato 3. Julÿ Anno 1711
(f° 20) Eigenthumb ane Liegende Güthern, Im Wolxheimer bann
(f° 22) Ergäntzung der Ehefrauen abgegangenen ohnverändert Guths, Inhalt Inventarÿ über beeder eingangs gedachter Eheleuthe n in Anno 1734. durch Herrn Johann Friderich Lichtenberger Notarium publicum und berühmten Practicum
Series rubricarum hujus Inventarÿ, der Ehefrauen ohnverändert Vermögen, Sa. hausraths 272, Sa. Silbers 17, Sa. goldener Kett und Geschmeids 56, Sa. Schulden 100, Erg. Rest 1335, Summa summarum 1781 lb
des Ehemanns ohnverändert und theilbare Nahrung unter einer Massa beschrieben, Sa. hausraths 430, Sa. Lährer Faß 520, Sa. Antheils ane einer Societæts handlung, Nihil, Sa. – 7, Sa. Goldener Rings und Geschmeids 11, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 272, Sa. Eigenthumbs ane einer behaußung so des Manns ohnverändert 6000, Sa. 191, Sa. Schulden 71, Summa summarum 7505 lb – Sa. Schulden 10 579 lb, In Vergleichung 3074 lb
Zweiffelhaffte und verlohrene Schulden in die Nahrung zugeltend, so des Manns ohnverändert und theilbar 1164 lb
Copia der Heuraths Verschreibung (…) auf Montag den 1. Februarÿ im Jahr 1734. – Johann Daniel Lang Notarius publicus

Vente de meubles à la requête des créanciers de la société Greinel et Compagnie

1751 (1.10.), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 327) n° 618
Verkauf und Erlös Register über Herrn Leonhard Greinels und herrn Johann Fettichs beeder Handelsleuthe und burgere alhier zu Straßburg gemeinschafftlich beseßener und auf Requisition herrn Johann Gottfried Schatz des leedigen handelsmanns, als solcher Societæts Massæ bestellten Syndici offentlich versteigerte Waaren, Schiff und geschirr und hausräthliche Posten
Zuwißen seÿe hiermit, demnach die von Herrn Leonhard Greinel und herrn Johann Fettich, beeder Handelsleuthe und burgere alhier zu Straßburg, unter dem Nahmen Greinel et Compagnie gemeinschafftl. geführte Handlung auf vorgergegangenen zwischen Ihnen beÿden Herren Gemeineren entstandene, und zu einem kostbahren Process gekommene Streitigkeiten, endlich zu einem würcklichen Concurs aus gebrochen und daraufhin der Wohl Edelvest und großachtbahre herr Johann Gottfried Schatz, der leedige allhiesige handelsmann von denen Herren Creditoribus Zum Syndico solcher Societæts Massæ ernennet und von Ihro Gnaden H. Johann Friderich Hammerer, dem in Anno 1751. regierenden Herrn Ammeister hiesiger löbl. Statt Straßburg, als von dem hohen königl. Rath zu Colmar durch ein den 26.ten Septembr. 1750. ergangene arret hierzu ernannten Herrn Commissario behöriger maßen beeÿdiget worden

Jean Fettich est élu courtier de change. Le banquier Jean de Turckheim se porte caution

1758, Protocole des Quinze (2 R 169)
(p. 174) Sambstags den 3.ten Junii 1758. – Freund nôe Johannes Fettich des burgers und handelßmanns producirt unterthäniges memoriale und bitten pt° Courtier diensts. Erkannt, bedacht.
(p. 182) Dienstags den 6.t Junii 1758. – Herr Johannes Fettich der erwöhlte Wechßel Mackler sistirt Vermög ordnung zu einer Caution von Fünff hundert Thaler Herrn Johannes von Türckheim den burger und Banquier allhier welcher die bürgschafft über sich genommen und in begebendem fall für ermelte Summ nicht allein zu stehen, sondern selbst Zahler Zu seÿn hiermit Versprochen, und solches durch seine Eigenhängigt unterschrifft bekräfftiget. Eoden die quo supra.

Les préposés de la Taille remettent l’imposition du courtier Jean Fettich jusqu’à ce que la faillite soit liquidée

1767 (4. 9.br), cote VII 1180 – Livres de la Taille f° 56
Vermög Erkantnus derer obern Stallherren Vom 4.ten hujus soll wegen H. Johannes Fettich des Courtier Umbstandt dermahlen nichts gefordert, sondern abgewartet werden biß deßen falliment beÿ E.E. Großen Rath erortert seÿn wird

Jean Fettich meurt en 1775 en délaissant trois filles et deux fils dont l’un n’a plus donné de ses nouvelles et l’autre se trouve au Surinam. L’inventaire est dressé dans la maison rue de l’Ail. La masse propre à la veuve est de 3 353 livres, celle des héritiers de 3 540 livres. L’actif de la communauté est de 8 059 livres, le passif de 7 431 livres.

1775 (2.6.), Me Grauel (Jean Michel, 6 E 41, 624) n° 96
Inventarium über Weÿland des Wohl Ehrenvest und Großachtbaren herrn Johannes Fettich geweßenen geschwornen Wechßel Courtier und burgers alhier zu Straßburg nun seel. Verlaßenschafft, auffgerichtet anno 1775. – nach seinem den 26.ten Martii dieses lauffenden 1775. Jahrs aus dießer welt genommenen seel. Abschied, hie Zeitlichen verlaßen, (…) ersucht durch die Ehren und tugendbegabten frau Mariam Dorotheam gebohrner Huthin die hinterbliebene frau Wittib theils aber die die anweßende Erben selbsten (geäugt und gezeigt) – So geschehen in der Königlichen Stadt Straßburg in fernerem Gegenseÿn S. T. Herrn Johannes von Türckheim vornehmen Banquier und burgers alhier der Frau Wittib erbettenen beÿstandt auff Freÿtag den 2.ten Junii 1775.
Der Verstorbene seel. hat ab intestato Zu Erben Verlaßen wie folgt. 1. Frau Margaretham Salome gebohrne Fettichin, Herrn M. Frantz Rudolph Moßeder, Membr. Seminarii Ecclesisatici, Schullehrers Zu St. Thomä und burgers alhie Frau Ehegattin, welche beÿständlich deßelben dem Geschäfft in person abgewartet. 2. Frau Mariam Elisabetham gebohrne Fettichin herrn Johann Daniel Saltzmann, Notarii publici jurati & practici allhier frau Eheliebstin, so auch von demselben hiebeÿ assistirt persönlich erschienen, 3. Herrn Friderich Daniel Fettich, den mehrjährigen Handelsmann, deßen aufenthalt aber dermahlen unbewußt, 4. Herrn Georg Friderich Fettich, so ebenfalls majorennis und sich in Surinam auffhelt, In welcher beeden abweßenden Nahmen Herr Christian Gimmich der Meßerschmidt und burger allhier, dero geordnet und geschworener Vogt beÿ dem Geschäfft gegenwärtig ware, So dann 5. Jungfrau Catharinam Margaretham Fettichin, so auch majorennis und dem Geschäfft beÿständlich S. T. Herrn Joh: Daniel Busch, J. U. Lti und ersten Secretarii auf Löbl. Stadt Pfenningthurn persönlich abgewartet, Alle Fünff des defuncti mit schongemeldter deßen hinterbliebenen Frau Wittib ehelich erzeugte Kinder und Erben zu Fünff gleichen antheilen

(f° 6) Eigenthum an einer Behaußung. Nämlich eine Zum Goldgulden genannte behausung, Hof und Hoffstatt mit allen Gebäuden Begriffen Zugehörden Rechten u. Gerechtigkeiten gelegen alh. Zu Straßburg an der Knoblauch gaß, 1. S. neben 1. Zum Stift St. Thomä gehörigen Canonicat behausung, 2. S. neben H. Joh: Daniel Saum dem handelsmann, hinten auf H. Debayer stoßend, so freÿ, ledig und eigen und durch löbl. Stadt Straßburg geschwornen Hh. Werckmeister zufolg Zum Concept gelieferten schriftl. Abschatzung vom 1. Junii 1775. angeschlagen worden umb 1600. R. Darüber bes. I. teutsch. perg. Kfbrf. in alh.C. C. St. gefertiget mit dero anhgt Insigem verwahrt de dato 27. Januarÿ 1764. wobey Noch mehrere ältere Kfbr. und schriftliche bericht besonders Kfbr. de A. 1736. 1714. u. 1718.
Abschatzung Vom 1.ten juni 1775. Auff begeren weÿland herrn johanes fätig des geweßenes gurtie fällig hinderlaßene frau witin und Erben ist Eine behausung alhier in der statt straßburg in der Knoblochs gaß gelegen Einseits neben herren saum dem handelsmann anderer seits neben Einer behausung Einem löblichen stift St. Thomas geherig und hinden auff herrn debeÿer stoßend gelegen, solche behausung bestehet in Zweÿ stuben Zweÿ Kuchen und etliche Kammeren, darüber seÿn die dachstühl mit breidzigel belegt hat auch ein getremter Keller hoff und brunen. Von uns unterschriebenen der statt straßburg geschwohrenen werck Meister und Vorhero geschehene besichtigung mit aller jhrer gerechtigkeit dem jetzigen wahren werth nach Estimlirt und angeschlagen worden Vor und um Zweÿ tausend sechs Hundert gulden. [unterzeichnet] Hueber, Kaltner
Ergäntzung der Frau Wittib wehrender Ehe abgegangenen unveränderten Guths. Zufolg Inventarium illatorum in Anno 1734. durch Herrn Notarium Johann Friderich Lichtenberger aufgerichtet (…). Inhalt theil Registers über das jenige was die Frau Wittib aus weÿland S. T. Frauen Mariæ Salome Huthin gebohrner Strohlin ihrer frau Mutter seel. Verlaßenschafft erblich erhalten durch herrn Notarium Saltzmannn den dißortigen herrn tochtermann Anno 1773 errichtet
(f° 16) Series rubricarum hujus Inventarÿ. – Der Frau Wittib Eigenthümliches Vermögen, Sa. Silbergeschirrs 33, Sa. goldenen Ring und geschmuck 37, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 900, Sa. Ergäntzung (2702, Abgang 520, Rest) 2181, Sa. Schulden 200, Summa summarum 3353 lb
Demnach wird auch der Erben ohnveränderte Nahrung beschrieben, Sa. Kleidung 40, Sa. Ergäntzung (5427, abzug 1827, rest) 3599, Summa summarum 3640 lb – Schulden 100 lb, Nach deren Abzug 3540 lb
Endlichen wird auch das gemein verändert und theilbar guth beschrieben, Sa. haußraths 187, Sa. Wein und Faß 176, Sa. Silbergeschirrs und dergl. geschmeids 40, Sa. goldenen Ring und dergl. geschmeids 43, Sa. baarschafft 25, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 4106, Sa. Eigenthums ane einer behaußung 1300, Sa. gülthen von liegenden güthern 6, Sa. Schulden 2175, Summa summarum 8059 lb – Schulden 7431 lb, Nach deren Abzug 627 lb
Beschluß summa 7522 lb, Verstallung summa 7362 lb
Copia der Eheberedung – entzwischen dem Wohl Ehrenvest und Großachtbaren Herrn Johann Fettich, Leedigen Handelsmann weÿl. des Wohl Ehrenvesten und Großachtbahren Herrn Georg Friderich Fettichs, geweßenen vornehmen handelsmanns undt burgers allhier mit auch weÿland der Viel Ehren und tugendbegabten Frauen Mariæ Margarethæ gebohrner Breßlerin deßen dritter und Letzterer frauen Eheliebstin beeder nun seel. Ehelich erzeugtem Sohn, als dem Herrn bräutigam Ane Einem, Sodann der viel Ehren und tugendgezierten Jungfrauen Mariæ Dorotheæ Huethin, des Wohl Ehrwürdig, Großachtbaren und Wohlgelehrten herrn Johann Daniel Huethen, treueÿfferigen und wohlmeritirten Diaconi beÿ allhießiger Evangelischer Pfarr Kirchen Zu St. Thomæ, mit der Viel Ehr und tugendreichen frauen Mariæ Salome gebohrner Strohlin, deßelben werthgeschätzten frauen Eheliebstin ehelich erzeugter tochter, als der Jungfrauen Hochzeiterin am Andern theil – So Geschehen und verhandelt seind diese ding in der Königlichen Stadt Straßburg auf Montag den ersten Februarÿ im Jahr (…) 1734, Johann Daniel Lang
Copia Codicilli reciproci – 1736 (…) auf Dienstag den 27. Martÿ Nachmittag zwischen Vier und Fünff uhren der Wohl Ehrenveste und Großachtbahre Herr Johannes Fettich, Handelsmann und die Viel Ehren und tugendreiche Frau Maria Dorothea Fettichin gebohrne Huthin, beede Eheleuth undt burgere allhier zu Straßburg (…) zu sich in hernachgemelte behaußung beruffen laßen, da Wie dann beede auffrecht, gesund, gehend und stehender Leiber – Welches alles beschehen und zugegangen allhier zu Straßburg und einer daselbsten ane dem Thomans Plaan hinter der Meelwaag gelegenen dem Stifft St Thomæ zuständiger und von obwohlermeldten Pfarrer Strohlen bewohnener Pfarr behaußung, deren in Vordern Stock auf der Lincken hand des Eingangs sich befindlichen unteren stuben mit den fenstern in den hoff außsehend – Johann Friderich Lichtenberger
Abtheil, Außweiß und Erörterung Register
– Anno 1776 Montags den 10. Junii Nachmittags um dreÿ uhr auf Ansuchen und begehren Frauen Mariæ Dorotheæ gebohrner Huthin, weÿl. herrn Johannes Fettich geweßenen geschwornen Wechßel Courtier und burgers alhier Zu Straßburg seel. nachgelaßene frau Wittib, habe ich der unterschriebene Notarius mich in deroselben Wohn behaußung verfüget und wurde vor mir Zur Versteigerung sothaner Behaußung hoff hoffstatt mit allen deren Gebäuden Begriffen Zugehörden Recht und Gerechtigkeiten Zum Gold Gulden genannt, gelegen alhier Zu Straßburg an der Knoblauch gaß, einseit neben Zum Stift St. Thomä gehörigen Canonicat behaußung, anderseit neben herrn Johann Daniel Saum dem handelsmann, hinten auf Herrn De Bayer stoßend, so freÿ, ledig und eigen, samt allem was darinn Maur, Wand, Band und Nagelvest ist (…)

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les impôts acquittés étaient calculés d’après une fortune sous-évaluée de 5 300 florins (10 600 livres)

1775, VII 1180 – Livres de la Taille f° 192
Spiegel N. 3684 – Weÿl. Johannes Fettich geweßenen Courtier und burgers allhier Verlaßenschafft Inv. H. Not. Grauel
Concl. final. Invent. Ist fol. 112, 7522 lb 1 ß 9 5/8 d, davon gehet aber wieder ab wegen den a 4 pro Cento angelegten Capitalien 160. ln verbleibt 7262 ln 1 ß 9 5/8 d, die machen 14 700 R., verstallten Zusammen 4100 R. Zu wenig 10 600 R.
Wovon nachtrag 6 jahr in duplo à 31 lb 16 ß, 190 lb 16 ß
und 4. Jahr in simplo, 63 lb 12 ß
Ext. Kein Stallgeldt
Geb.
Abhandlung 11 lb 10 (Zusammen) 266 lb 6 d
Vermög Erkandtnus dero Obern Stallherrn vom 18. 7.bris Ist das Simplex nachgelaßen, restirt 202 lb 8 ß 6 d
dt. 18. 7.bris 1778.

Marie Dorothée Huth meurt trois ans plus tard. Le bureau de la Taille dispense les héritiers de dresser un nouvel inventaire. Le fils qui a séjouné au Surinam habite maintenant Strasbourg

1778 (7.3.), Me Grauel (Jean Michel, 6 E 41, 625) n° 106
Abtheil Außweiß und Erörterung, auch Verkauff: und Erlöß Register über Weiland der Viel Ehren: und tugendbegabten Fraun Mariæ Dorotheæ Fettichin gebohrner Huthin, auch weiland Herrn Johannes Fettich geweßenen geschwornen Wechßel Courtier und burgers allhier zu Straßburg seeligen Frau Wittib nun auch seeligen Verlassenschafft auffgerichtet Anno 1778. – den 20. februarii dießes laufenden 1778 Jahres dieße Zeitlichkeit verlaßen und dero hinterlassene Kinder und Erben auf Reproduction des vätterlichen Verlaßenschaft Inventarÿ Vom 2.ten Junÿ 1775. durch die Wohlverordnete Herren dreÿ Löblicher Stadt Stalls den 1. hujus von einer abermahligen Inventur dispensirt worden daß daraufhin 1. Frau Margaretha Salome gebohrne Fettichin, Herrn M. Frantz Rudolph Moßeder, trei Eÿfferigen Pfarrers der Evangelischen Gemeinde Zu Schiltigheim und burgers alhie Frau Eheliebstin beÿständlich deßelben, 2. Frau Maria Elisabetha gebohrne Fettichin, Herrn Johann Daniel Saltzmanns, Notarii publici jurati et practici auch burgers allhier Ehegattin von demselben verbeÿstandet, 3. Herr Johann Daniel Ensfelder, Notarius publicus juratus so ane heutigen tag von Em Löbl. Vogteÿ Gericht anstatt herrn Christian Gimmich des Meßerschmids und burgers allhier, welcher Kranckheit halber die ihme durch der Defunctæ Testamentum solemne inscriptis aufgetragene vogteÿ nicht übernehmen konte und isch des wegen allda entschuldigen laßen, Hn Friderich Daniel Fettich, dem von hier abwesenden Handelsmann deßen dermahliger Aufenthalt dießorts gäntzlich unbekannt, ex officio Zum Vogt ernennet, und Von E. E. großen Rath in Pflicht genommen worden, 4. Herr Georg Friderich Fettich, der Handelsmann und burgers allhier, So dann 5. Jungfrau Catharina Margaretha Fettichin majorennis beÿständlich S. T. Herrn Joh: Daniel Busch, J. U. Lti und ersten Secretarii auf Löbl. Stadt Pfenningthurn. Alle Fünff der abgeleibten seel. mit Eingangs gemeltem Herrn Johannes Fettich see. ehelich erziehlte Kinder, in der Sterb: behausung an der Knoblauchgaß gelegen – So geschehen Straßburg d. 7.den Martÿ Anno 1778



Jean Nicolas Ketterer, maître maçon, et (1764) Susanne Nadler – catholiques


Fils du maçon Jean Ketterer, Jean Nicolas Ketterer est reçu maître en juin 1764 après avoir passé son examen préparatoire en février. Il épouse en septembre Susanne Nadler, fille d’un marchand de fruits et légumes, puis devient tributaire chez les Maçons en décembre.
Les nouveaux mariés habitent la maison Guthmann rue de l’Arc-en-Ciel avant d’acheter leur maison à la Krutenau. Jean Nicolas Ketterer meurt en 1775 et Susanne Nadler en 1785 en délaissant trois enfants dont Susanne Hélène qui meurt en 1783 et Jean Michel en 1791. Susanne Nadler passe en février 1777 un contrat de mariage non célébré avec son contremaître Charles Henri Jung.

Maison en propriété
1768, rue de la Krutenau (X 334, actuel n° 32)


Signature au bas du contrat de mariage (1764, ADBR cote 6 E 41, 285) acte


Jean Nicolas Ketterer demande le 16 décembre 1763 à faire son chef d’œuvre. Les examinateurs lui font passer l’examen préalable jusqu’au 17 janvier 1764 et lui demandent de corriger les défauts qu’ils ont constatés. Comme ils sont satisfaits des corrections, ils lui donnent le 1 février 1764 le sujet de son chef d’œuvre qu’il présente le 26 juin. Il est aussitôt reçu maître à part entière. Il doit cependant payer une amende pour avoir dépassé les délais réglementaires.

1763, Protocole des Maçons (XI 247, chefs d’œuvre)
(f° 4-v) Sambstags den 16. Decembris 1763. morgens vmb Neun Uhr convenerunt H Rathherr Georg Michael Müller, H Caspar Theodor Rabaliatti, H Werckmeister Johann Lorentz Götz, und Mr Johann Christoph Schneider die geschworne H meisterstück schauere.
Johann Niclauß Kedterer der Ledige Steinhauer und maurergesell allhier in Straßburg gebürtig stehet vor Vnd bittet Ihme Zum Examen des meisterstücks Zu admittiren.
Erkandt, Willfahrt.
Erstlichen Wurde Ihme ein irregulairer Platz mit einem großen maaßstab aufgegeben, vmb denselben abzumeßen und einen riß zu einem bau nach einem Kleinerem maaßstab zu papier Zu bringen, mit Welchem er Zimblich wohl bestanden.
Zweÿtens Wurde ihme Ein schräges Creutzgewölb mit Vier ohngleichen seithen im grundriß vorgezeichnet, Zu welchem er alle bögen vnd brüstungen auf zeichnen solle.
Beÿ dießem hat er die gedruckte bögen nicht völlig nach ordnung gemacht.
Drittens Ist Ihme der grundriß und Ein bogen Zum Kellergewölb samt dem bogen eines Kellerhalßes auff die stirn eines huffgewölbs stoßend vorgezeichnet worden, aus welchem er hat sollen alle erforderliche brettungen Zu einem Kellerhalß samt dem Verbürsten bogen außzeichnen.
An diesem stück seÿnd die bosir bretter des dritten, vierten und fünfften bogenstücks zu schmahl und zwar jedes umb sein gantz Widerlager, so dieße nicht können gebraucht werden, ferner seÿnd die Innwendige und außwendige Verstarckte grad bretter nicht nutz.
Viertens Wurde Ihme auffgeben und vorgezeichnet des Grundriß von einer frantzösischen steegen, und soll die brettungen Zu einem gewundenen Sargenstück mit Winckelfugen nach der steigung machen.
Mit dießem ist er wohl bestanden, außer daß er die bosir: und Verstarkte brettungen Zu niedrig gemacht, so daß die tritt Keinen auffsatz haben.
Fünfftens hat man Ihme die arriere vousur de Marseille im grundriß sambt dem bogen Zu einem thor vorgezeichnet, wo er har alle erforderliche brettungen außzeichnen sollen.
Mit welchem stuck er wohl bestanden, und Zu glauben, daß er dießes stuck wird machen können.
Sechstens Ist demselben Zu Verzeichnen auffgeben worden der Grundriß Zu einer Schneckensteeg, auß diesem hat er müßen ein Sargen: und handhaben stuck auß ziehen, und die brettungen davon anhegen und dann auch die verschobene tritt eintheillen so dann die hagen bretter andeuten.
Ist guth befunden worden, und Zu glauben daß er dießes in seinem probstück wird machen können.
Siebentes Wurde Ihme ein fixirte höhe, so er in die thorische ordnung hat müßen eintheillen.
Dießes stuck Zeigt so vil, daß Zu glauben, daß er es wird machen können.
Achtens Wurden Ihme dreÿ differente stockhöhe vorgeschrieben Von Ungleichen schuhen und Zollen Zu der Schnecken kleinen aufftrag, jeden tritt zu 6 2/3 Zoll.
Ist am überbliebenen gefehlt, hat deßwegen in der gantzen steeg Ein tritt 4 2/3 Zoll Zu wenig in der höhe.
Worauffhin Wurde den 17.t Januarÿ 1764 mit dem Examine des gesellen Johann Niclauß Kederers geschlosen Und Ist derselbe von dato Vierzehen tag, umb sich beßer Zu Instruiren, verwießen, als dan solle er sich wieder behörig melten.
Den 1.ten hornung 1764. præsentirte sich derselbe abermahl umb sein verbeßerte fehler zu rectificiren, und Ist dan Ihme Ein schräger Creutzgewölb mit vier ungleichen seithen im grundriß vorgezeichnet worden.
An dießem stuck seÿnd die verstreckte bögen nicht nach der rechten Lehr gemacht, übrigens Ist Zu Erkennen, daß er wißenschafft von diesem stück hat, vnd hat auch sich über dieße bögen Zeigung verantwortet.
Nach dießem Wurde Ihme der Grundriß und Ein bogen Zum Keller gewölb sambt dem bogen eines Kellerhalßes auff die stirn eines huffgewölbs stosend Zum Zweÿtenmahl vorgezeichnet, auß welchem Er alle erforderliche brettungen Zu einem Kellerhalß sambt dem verbürsten bogen außzeichnen sollen. Dießen fehler, so er in der Ersten Examine gemacht, hat er im Zweÿten verbeßert, und zeigt daß er mit diesem stück auff fernerer prob im meisterstück bestehen möchte.
Womit dann da der gesell Kedterer im Zweÿten Examine zimblichermaßen sein im ersten Examine gemachte fehler verbeßert hat, Erkandt worden, daß Ihme auff sein begehren, das prob: oder meisterstück Laut articul könne auffgegeben werden.

(f° 6) Dienstags den 26. Junÿ 1764. horâ 2.da pomeridianâ Wurde auff ansuchen Johann Niclaus Kedterer des Ledigen Steinhauers und maurergesellen allhier in Straßburg gehörig in præsentiâ S. Tit: herrn Johann Niclauß Dieterich Fünffzehners und hochgebietenden herrn Obmanns deßelben verfertigtes Prob: und meisterstück durch H. Caspar Theodor Rabaliatti Steinhauer, Mr Johann Christoph Schneider Steinmetzen, H. Rathh. Georg Michael Müller Steinmetzen Und Mr Johannes Lingenhölin, Steinhauer, die dermalige vier geschworene meisterstück schauere Examinirt, Zufolg Vorgegebenen maaßes nachgemeßen und folgendes Zu anden befunden worden als
1. hat er an der frantzösischen steeg die stoßfugen der sargenstück nicht in den grund gezeichnet.
2. hat er die behörige brettung an der arriere vousur so in specie das Vornehmste nicht gemacht, in welcher brettung Zu erkennen, ob er wißenschafft davon habe oder nicht.
3. an dem Kellerhalß seÿnd die Inwendige und außwendige gradbretter verkehrt gezeichnet, und gar keine gemacht und hat am Letzten bogenstuck des kellerhalßes eines senckelrechte fugen anstatt bogenfügen neben dem schlußstein in das große gewölb gemacht, und hat man Ihme aufferlegt ein gradbrett zu machen, Welches er Zimblich zu wegen gebracht.
Obwohlen gemachten obgemelten fehler Ist durch hochgebietenden herrn Obmann und die vier geschworene meisterstückschauer per Maiora Erkandt worden, daß demselben das vollkommene meisterrecht Zugedeÿet werde und als Ein vollkommener meister passiren solle, Weillen aber Er über die in dem articul vorgeschriebene Zeit eine geraume Zeitlang an seinem meisterstück gemacht hat, wurde derselbe auch per Maiora in 9 lb Straff angesehen.

(traduction) Le samedi 16 décembre 1763 à neuf heures du matin se sont réunis les examinateurs, le conseiller Georges Michel Müller, Gaspard Théodore Rabaliatti, le chef de chantier Jean Laurent Gœtz et Jean Christophe Schneider.
Le compagnon maçon et équarrisseur célibataire Jean Nicolas Ketterer, originaire de Strasbourg, se lève en demandant d’être admis à faire son chef d’œuvre.
Décision, sa demande est accueillie favorablement.
On a commencé par lui présenter un terrain irrégulier à grande échelle en lui demandant de le mesurer et de dessiner le plan d’un bâtiment à plus petite échelle, ce qu’il a assez bien réussi.
En deuxième lieu, on lui a présenté le dessin d’une voûte inclinée dont les quatre côtés sont différents en lui demandant d’y ajouter tous les arcs et les appuis.
Il n’a pas fait les arcs surbaissés entièrement dans les règles.
En troisième lieu, on lui a présenté un plan et un arc pour faire la voûte de la cave ainsi que l’arc d’une descente de cave appuyée à l’avant d’une voûte en fer à cheval, en lui demandant de faire le coffrage et les arcs d’assemblage pour la descente de cave.
Les planches de soutien du troisième, quatrième et cinquième arcs sont trop étroites, il manque à chacune la valeur du contrefort, elles sont donc inutilisables de même que les planches droites à l’intérieur et à l’extérieur.
En quatrième lieu, on lui a présenté le plan d’un escalier à la française en lui demandant de faire le coffrage pour un encadrement courbe dont les jonctions correspondent à l’inclinaison.
Il a assez bien réussi, sauf les planches de soutien et de renforcement qui étaient trop basses, de sorte que les marches n’ont pas de couverture.
En cinquième lieu, on lui a présenté le plan d’une arrière-voussure de Marseille ainsi que l’arc d’un portail en lui demandant de faire toutes les planches nécessaires.
Il a bien réussi, ce qui montre qu’il doit être capable de faire ce travail.
En sixième lieu, on lui a demandé de faire le plan d’un escalier à vis, il devait faire un encadrement et une rampe, y adapter les planches et répartir les marches décalées puis indiquer les planches de maintien.
Le résultat est bon, il devrait donc pouvoir le faire pour son chef d’œuvre.
En septième lieu, on lui a demandé de faire une répartition selon l’odre dorique à une certaine hauteur.
Le résultat indique qu’il sera capable de le faire.
En huitième lieu, on lui a donné les mesures en pieds et en pouces de trois étages de hauteur différente pour faire un escalier dont chaque marche ait 6 pouces 2/3.
Il n’a pas tenu compte de la hauteur restante, il manque donc à l’escalier 4 pouces 2/3.
On a clos le 17 janvier 1764 l’examen du compagnon Jean Nicolas Ketterer en lui donnant quinze jours pour acquérier de meilleures connaissances, après quoi il devra se manifester.

Il est revenu se présenter le 1 février 1764 pour corriger les défauts, on lui a alors présenté le dessin d’une voûte inclinée dont les côtés sont différents.
Les voûtes allongées ne sont pas faires dans les règles de l’art, on constate cependant qu’il a des connaissances en la matière, il a en outre apporté des justifications à ce qu’il a fait.
On lui a ensuite présenté le dessin d’un arc pour une voûte de cave et l’arc d’une descente de cave appuyée à l’avant d’une voûte en fer à cheval en lui demandant de faire tout le coffrage nécessaire à une descente de cave. et les arcs d’assemblage.
Il a corrigé dans ce deuxième examen les défauts lors du premier, ce qui montre qu’il peut réussir ce travail lors de son chef d’œuvre.
Comme le compagnon Jean Nicolas Ketterer a assez bien remédié aux défauts de son premier examen, il a été décidé d’accéder à sa demande et de lui donner le sujet de son chef d’œuvre d’après le règlement.

Le mardi 26 juin 1764 à deux heures de relevée, en présence de l’honorable prévôt Jean Nicolas Dietrich, assesseur des Quinze, les quatre examinateurs actuels, à savoir l’équarrisseur Gaspard Théodore Rabaliatti, le tailleur de pierres Jean Christophe Schneider, le tailleur de pierres et conseiller Georges Michel Müller et l’équarrisseur Jean Lingenhœlin, se sont réuinis à la demande du compagnon maçon et équarrisseur célibataire Jean Nicolas Ketterer, originaire de Strasbourg, ils ont vérifié les mesures du chef d’œuvre et ont fait les objections suivantes.
1. Il n’a pas dessiné les joints des encadrements dans l’escalier à la française.
2. Pour ce qui est des planches nécessaires à l’arrière-voussure, il n’a absolument rien fait, au point qu’on se demande s’il a la moindre connaissance en la matière.
3. Les planches droites intérieures et extérieures sont inversées sur le dessin de la descente de cave, il n’en a réalisé aucune, il a fait une jonction verticale au lieu d’une jonction arquée dans la dernière partie de la descente de cave à côté de la clé de la grande voûte, on lui a demandé de faire une planche droite, ce qu’il a assez bien réussi.
Malgré les défauts ci-dessus, l’honorable prévôt et les quatre examinateurs ont décidé à la majorité des voix de recevoir le candidat maître à part entière, il aura donc cette qualité, mais comme il a dépassé de beaucoup le délai imparti pour réaliser son chef d’œuvre, il a été décidé à la majorité des voix qu’il devra payer une amende de 9 livres.

Jean Nicolas Ketterer épouse en 1764 Susanne Nadler, fille d’un marchand de fruits et légumes : contrat de mariage, célébration

1764 (14.8.), Me Dautel (Fr. Henri, 6 E 41, 285) n° 467
(Eheberedung) zwischen Ehrenachtbaren Meister Johann Niclaus Kötterer, dem ledigen Maurern und Steinhauern, Weÿl. Meister Johannes Kötterers gewesenen ebenmäßigen maurers und Steinhauere auch burgers alhier seel. mit fraien Maria Salome gebohrner Hammerschmidin seiner hinderbliebenen wittib, so nunmehro an meister Johann Michael Metzgerers, den gleichmäßigen maurern und Steinhauern, auch burgern allhier wieder Verehelicht, ehelich erzeugtem Sohn, als dem Hochzeiter ane einem,
So dann der tugendgezierten Jungfrauen Susanna Nodlerin, weÿl. Leonhard Nodlers, gewesenen fastenspeishändlers und burgers allhier seel: mit frauen Magdalena gebohrner Führerin seiner hinderblieben, wittib, so anietzo wieder an Johann Heußerern, den ebenmäßigen fastenspeishändlern und burgern allhier verehelichet ehelich erzeugter tochter als der Hochzeiterin am andern theil – So geschehen allhier Zu Straßburg auff Dienstag den 14. August anno 1764 [unterzeichnet] Johannes Niclaus Kötterer Alß hochzeither, susana Nadlerin hochzeitherin

Mariage, Saint-Etienne (cath. f° 17)
Hodie 24 Septembris anni 1764 (…) sacro matrimonii vinculo in facie ecclesiæ conjuncti fuerunt joannes Nicolaus Kœtterer murator et civis hujas filius defuncti joannis Kœtterer ejusdem professionis et civis hujatis et Salomeæ hammerschmittin conjugum et Susanna Magdalena nadlerin filia defuncti Leonardi nadler mercatoris et cibis hujatis dum viveret et Magdalenæ carlerin olim conjugum ambo in bac parochiæ Commorantes [unterzeichnet] Johannes Nicolaus Kötterer, Susana Nadlerin (i 19)

Jean Nicolas Ketterer devient tributaire chez les maçons en décembre 1764

1764, Protocole des Maçons (XI 239)
Dienstags den 18. Decembris 1764 (f° 161-v) Neu Zünfftiger – Mr Johann Niclaus Ketterer Maurer Und Steinhauer auch burger allhier stehet vor, vnd producirt löbl. Statt Cantzleÿ: Vnd stallschein vom 1. und 10. huius mit bitt denselben als einen Zünfftigen auff und anzunehmen.
Erkandt, gegen erlag der gebühr Willfahrt (dt. vors Zunfftrecht 5 ß, Einschr. gebühr 4 ß, summa 9 ß, find. hauß 3 ß)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans la maison Guthmann rue de l’Arc-en-Ciel

1765 (15.1.), Me Dautel (Fr. Henri, 6 E 41, 269) n° 965
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab und Nahrung Keinerleÿ davon außgenommen, so der Ehrenachtbare Meister Johann Niclaus Ketterer, der Maurer und die Ehren und tugendsame Frau Susanna gebohrne Nodlerin beede Eheleuthe und burgere allhier Zu Straßburg einander in den Ehestand zugebracht, und sich solche in crafft der mit einander Vor mir Notario auffgerichteten Eheberedung Vor unverändert Vorbehalten haben, welche auf freundliches ansuchen erfordern und begehren ihr der beeden Eheleuthe und zwar sie die Ehefrau mit assistentz herrn Johann Heußerers des fastenspeishändlers und burgers allhie ihres Stieff Vatters fleißig inventirt und ersucht – So geschehen allhier Zu Straßburg auff dienstag den 15. Januarii Anno 1763. In præsentia herrn Johann Michael Meÿers des maurers und Steinhauern auch b. allh. des Ehemanns Stieffvatters

In einer allhier Zu Straßburg ane der regenbogenfaß gegen denen herren Antoniern hinüber gelegenen Mr Gutmann dem Kieffer allh. Zugehörd. behaußung folgender maßen befunden worden
Series rubricarum. Des Ehemanns Guth betreffend. Sa. Haußraths 5, Sa. Silbergeschmeids 7, Summa summarum 12 lb – Dazugelegt die helffte ane den hernach beschriebenen haussteuren 10 lb, Welchemnach des Ehemanns gesamt in die Ehe gebracht guth sich belaufft auff 22 lb
der Ehefrauen Guth berührend. Sa. Haußraths 94, Sa. Silber geschmeids 7, Sa. goldener Ring 2, Sa. baarschafft 79, Summa summarum 183 lb – Deme ist beizufügen die helffte ane denen Haussteuren so ist 10 lb, Wamit alßo der Ehefrauen gesamt in die Ehe gebracht Vermögen dem wahren werth nach antrifft 193 lb

Jean Nicolas Ketterer meurt en 1775 en délaissant trois enfants. Les experts estiment la maison 2 000 livres. La masse propre à la veuve est de 182 livres, celle des héritiers de 7 sols. L’actif de la communauté est de 2 318 livres, le passif de 2 713 livres.

1776 (5.12.), Me Zimmer (6 E 41, 1422) n° 405
Inventarium über Weiland Hn Johann Niclaus Kötterer, des gewesenen Maurer Meisters und burgers alhier zu Straßburg Verlassenschafft, auffgerichtet Anno 1776. – nach seinem den 27.sten Septembris 1775. aus dießer welt genommenen tödlichen Hintritt Zeitlichen verlaßen hat. Welche Verlaßenschafft sowol auf Ansuchen Fr. Susannä geborener Nadlerin der hinterbliebenen Wittib, beÿständlich Hn Andreas Joseph Kaltner des Werckmeisters auf allhiesigem Maur: Hoff und burgers alhie, als auch Hn Johann Michael Meÿer des Maurer Meisters und burgers dahier, als geordnet und geschworenen Vogts der gleich nach diesem eingang benamsten Erben inventirt und ersucht – So geschehen alhier Zu Straßburg den 5. Decembris Anno 1776.
Der Verstorbene hat ab intestato Zu seinen einigen Erben hinterlaßen, benantlichen 1.mo Susannam Helenam, so 10. Jahr am Leben, 2.do Johann Michael, so 2 ½ Jahr alt, 3.tio Louisam, so 15. Monat erreichet, Alle dreÿ des Verstorbenen mit Eingangs gedachter seiner hinterbliebenen Wittib ehelich erzeugte Kinder und ab intestato Zu gleichen Antheilen nachgelaßene Erben. Deren geordnet und geschworner Vogt ist der im Eingang gemelte Hr. Johann Michael Meÿer, welcher auch in dieser Qualtiæt der Inventur persönlich beÿgewohnet und seiner Curanden Interesse besorget hat.

In einer allhier Zu Straßburg ane der Krautenau gelegenen und hernach beschriebene, behausung, befunden worden, wie folgt.
Eigenthum ane einer behaußung. (T.) Nemlich eine behaußung, Hoff, und Hoffstatt, bestehend in Vorder: und hinter Gebäud, mit allen deren begriffen, Weiten, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten gelegen alhier Zu Straßburg an der Vorstadt Krautenau einseit neben H N. Schnegans dem Metzger, 2. neben H. N. Schweÿer dem Gerber, beden burgern alhier und hinten auff dem blumengiesen stosend, so auser dem hieunten fol. (-) eingetragenen Passiv Capital der 2000 lb freÿ ledig und eigen. Diese wurde durch (die Werckmeistere) vermög ihres Zu dem Concept gelieferten und dabeÿ annectirt verbliebenen Abschatzungs: Zeduls de dato 21.sten Augusti 1776. angeschlagen vor 2000. Hierüber besagt ein in allhiesiger C. C. Stub den 17.ten Februarii 1768. passirter: auf papier gefertigter und mit hiesiger Stadt kleinen Insiegel verwahrter Kauffbrieff. Vermög desselben hat sich Fr. Arnoldin die Verkäuferin in vorherbeschiebener behausung diejenige Wohnung so dero Mutter Frau Maria Elisabetha Zimmerin geborene Metzgerin bereits inne hat und die mit mehrerm in vorangeführtem Kauffbrieff beschrieben, solang dieselbe am Leben Zinnsfreÿ zu bewohnen, vorbehalten, solle aber Sie Fr. Zimmerin nicht mehr Lust haben in dieser Wohnung zu verbleiben, so hat man derselben jährlich und solang sie lebt fünfzehen Pfund Pfenning zu reichen, hier Zum bericht.
– Abschatzung den 21. august 1776. Auf begeren Weÿland Herr johann Niclaus Ketterer des geweßenen Maurer Meister sellig hinderlaßene frau Wittib und Erben ist eine behausung alhie in der statt straßburg in der grautenau gelegen einseÿts neben herrn schneegantz dem Metzger ander seÿts neben herr schweÿer dem gerber und hinden auff den blumen gießen stoßend gelegen solche behausung bestehet in Vorder und hinder gebäu worinnen Etliche stuben Küchen und Kammern darüber seÿn die dachstühl mit breidzigel belegt hat auch Ein gewölbter und getremter Keller, hoff und brunen. Von uns unterschriebenen der statt Straßburg geschwornen Werckmeister und Vorhero geschehener besichtigung mit aller ihrer gerechtigkeit dem jetzigen wahren werth nach Estimirt und angeschlagen worden vor und um Vier tausend gulden. [unterzeichnet] Hueber, Kaltner Wkmst.
Ergäntzung der hinterbliebenen Wittib währender Ehe abgegangenen unveränderten Guts. Vermög des über beder Eingangsgedachter ehepersonen gewesener einander vor unverändert in den Ehestand zugebrachte Nahrungen, durch H. Frantz Heinrich Dautel, Notarium publicum alhier den 15.t Januarÿ 1765. errichteten Inventarii hat man der hinterbliebenen Wittib als dermalen manglend Zu ergäntzen wie folgt.
(f° 12) Series rubricarum hujus Inventarii. Copia der vor H Frantz Heinrich Dautel Notario publico allhier den 14. Augusti 1764., zwischen dem seelig verstorbenen und seiner hinterbliebenen wittib auffgerichteten Eheberedung
der hinterbliebenen wittib unverändert Vermögen, Sa. hausraths 33, Sa. Silbers 2, Sa. Golden Geschmeids 6, Sa. Schulden 43, Sa. Ergäntzung per rest 96, Summa summarum 182 lb
Diesemnach wird auch ihr der Erben unverändert Vermögen beschrieben, Sa. haußraths 37, Sa. Silbers 1, Sa. Ergäntzung 5, Summa summarum 43 lb – Schuld 43 lb, Nach deren Abzug 7 ß
Endlich wird auch das gemein verändert und Theilbar Guth beschrieben, Sa. haußraths 95, Sa. Werckzeugs und Materialien Zur Maurer profession 62, Sa. Silbers 18, Sa. Goldenen Rings 8 ß, Sa. Eigenthums ane einer behaußung 2000, Sa. Schulden 142, Summa summarum 2318 lb – Schulden 2713 lb, Compensando 394 lb
Endliches passiv onus 394 lb – Beschluß summ, Mehr Schulden dann Guth 212 lb
Zweiffelhaffte Schulden in die theilbare Nahrung zugelten 90 lb
Copia der Eheberedung (…)

Susanne Nadler meurt en 1785. L’actif de la succession s’élève à 923 livres, le passif à 1 411 livres

1782 (10.4.), Me Zimmer (6 E 41, 1428) n° 543
Inventarium über Weiland Fraun Susannä Köttererin gebohrner Nadlerin auch weiland H. Johann Niclaus Kötterer, gewesenen Maurer Meisters und burgers alhier zu Straßburg hinterbliebener Wittib Verlassenschaft, auffgerichtet Anno 1784. – nach ihrem den 30.sten Martii 1782. Aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt hier zeitlichen verlaßen hat. Welche Verlaßenschafft auf Ansuchen Hn Johann Michael Meÿer, des Maurer: Meisters und burgers dahier, als geordnet und geschworenen Vogts der gleich nach diesem eingang benamsten Erben inventirt, durch Magdalenam Becherin die ledige dienstmagd von Marlenheim gehörig (…) geäugt und gezeigt – So geschehen alhier Zu Straßburg auf Mittwoch den 10. Aprilis Anno 1782.
Die Verstorbene hat ab intestato Zu deroselben einigen Erben hinterlaßen, benantlich 1.mo Susannam Helenam Köttererin so 15. Jahr alt, 2.do Johann Michael Kötterer, so 8 Jahr am Leben und, 3.tio Louisam Köttererin, so bald 7 Jahr erlebet. Alle dreÿ der Defunctæ mit Eingangs besagtem deroselben gewestem Ehemann ehelich erzeugte Kinder und ab intestato Zu gleichen Antheilen nachgelaßene Erben. Deren geordnet und geschworner Vogt ist Eingangs bemelter Hr. Johann Michael Meÿer, der Maurer Meister und burger dahier

In einer allhier Zu Straßburg ane der Vorstatt Krautenau gelegenen und hernach beschriebenen behausung, befunden worden, wie folgt.
Antheil ane einer behaußung und Zugehörden. Nemlich ein dritter theil vor unvertheilt von und ane einer behaußung, Hoff und Hoffstatt, bestehend in Vorder: und Hinter: Gebäud, mit allen deren begriffen, Weiten, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen alhier Zu Straßburg ane der Vorstadt Krautenau, einseit neben H N. Schnegans dem Metzger, anderseit neben H. N. Schweÿer dem Gerber, beden burgern alhier und hinten auff dem blumengiesen stosend, so auser dem hernach eingetragenen Passiv-Capital der 2000 lb freÿ ledig und eigen. Und vermög des durch die Hh. Werckmeistere und geschworene Schätzere dieser Stadt den 21.sten Augusti 1776. gefertigten und bei dem durch mih Notarium in Anno 1776. errichteten Inventarii Concepto über Eingangs erwehnten H Ketterer seel. Verlaßenschafft befindlichen Abschatzung : Zeduls angeschlagen worden vor 2000 lb. Wovon der hiehero gehörige dritte theil anlangt 666 lb. Die restirende zwo tertzen aber seind denen Eingangs besagten Kindern und Erben vor vätterlich Guth Zuständig und hernach fol. also eingetrahen befindlich.
Über solche völlige behausung und zugehörd besagt ein in allhiesiger C. C. Stub den 17.ten februarii 1768. passirter: auf papier gefertigt und mit Löbl. Stadt kleinem Insiegel verwahrter Kauffbrief. Vermög desselben hat sich Fr. Arnoldin die Verkäuferin in vorherbeschiebener behausung diejenige Wohnung so dero Mutter Frau Maria Elisabetha Zimmerin geborene Metzgerin bereits inne hat und die mit mehrerm in vorangeführtem Kauffbrief beschrieben, solang dieselbe am Leben Zinsfrei zu bewohnen, vorbehalten, solle aber Sie Fr. Zimmerin nicht mehr Lust haben in dieser Wohnung zu verbleiben, so hat man deroselben järlich und solang Sie lebt fünfzehen Pfund Pfenning zu reichen, hier Zum bericht.
Series rubricarum hujus Inventarii. Sa. hausraths 134, Sa. Silbergeschmeids 3, Sa. goldener Rings und dergleichen Geschmeids 7, Sa. Antheils ane einer behaußung 666, Sa. Schuld 110, Summa summarum 923 lb – Schulden 1411 lb, Passiv Onus loco der Stall summæ 487 lb
Zweiffelhaffte Schulden in die Verlaßenschafft zugeltend 30 lb

Vente de meubles

1783 (19.11.), Me Zimmer (6 E 41, 1431) n° 601
Verkauf: und Erlös: Register über hernachbeschriebene in weiland Jgfr. Susannæ Helenæ Köttererin, der alhier Zu Straßburg verstorbenen minorennen tochter weiland Fr. Susannä gebohrner Nadlerin und auch weiland H. Johann Niclaus Kötterer gewesenen Maurermeisters und burgers alhier Verlassenschaft gehörig geweste und offentlich versteigte Mobilien und Effecten

Compte de tutelle que rend le maître maçon Jean Michel Meyer après la mort de la fille aînée en 1783

1785 (31.12.), Me Zimmer (6 E 41, 1453) n° 128
Rechnung Mein Johann Michael Meÿer, des Maurers Meisters und burgers allhier Zu Straßburg als geordnet: und geschworenen Vogts weiland H. Johann Niclaus Kötterer, gewesenen ebenmäßigen Maurer Meisters und burgers dahier mit auch weiland Fr. Susanna gebohrner Nadlerin seiner hinterbliebenen Wb. ehelich erzeugt: und hinterlaßenen dreÿ minderjährigen Kinder, Namens 1. Susanna Helena, welche aber 1783. auch das zeitliche mit dem ewigen verwechßelt hat, 2. Johann Michael und 3. Louisa, die Kötterer, inhaltend was ich in dieser meiner qualitæt seit dem 30. mart. 1782 da besagter meiner Curanden Mutter verschieden, bis den letzten Decembris 1785 eingenommen und ausgegeben auch sonsten vögtlicher weise verhandelt habe – Erste Rechnung dieser Vogtei

Liquidation de la succession de Susanne Hélène Ketterer

1787 (13.7.), Me Zimmer (6 E 41, 1439) n° 794
Erörterung Weiland Jgfr. Susannæ Helenæ Köttererin, der allhier zu Strasburg verstorbenen minderjährigen tochter weiland Fraun Susannä gebohrner Nadlerin mit auch weiland H. Johann Niclaus Kötterer dem gewesenen Maurer Meister und burger allhier ehelich erzeuget Verlassenschafftn auffgerichtet Anno 1787.
Anno 1787 den 13. Julii, seind vor mir unterschriebenen Notario persönlich erschienen 1° Frau Maria Salome Meÿerin gebohrner Hammerschmiedin, H. Johann Michael Meÿer des Maurer Meisters und burgers allhier Ehefrau, beiständlich dieses ihres Ehemann, und 2.do Hr Andreas Pfrimmer der Zimmermann und burger alhier als geordnet und geschworenet Theil Vogt der beden nach seinem Eingang benamsten noch lebenden Köttereischen Kindern und Erben, Anzeigend daß die in weiland Jgfr. Susannä Henenæ Kötterein, die alhier Zu Straßburg den 1.sten Novembris 1783. verstorbenen minderjährigen tochter weiland Fraun Susannä gebohrner Nadlerin mit auch weiland H Johann Niclaus Kötterer dem gewesenen Maurermeister und burger alhier ehelich erzeuget Verlaßenschafft gehörig geweste Mobilien und Effecten (…)

Die Verstorbene hat ab intestato zu deroselben einigen Erben hinterlassen, benantlich 1.mo Frau Maria Salome Meÿerin gebohrne Hammerschmidin, Eingangs besagten H Johann Michael Meÿer, des Maurermeisters und burgers alhier Ehefraun ihr der Defunctæ eheleibliche Grosmutter vätterlicher Seite, welche beiständlich dieses ihres Ehemanns hiebei persönlich anwesend war. 2.do Johann Michael Kötterer und 3.tio Louisam Köttererin. Bede leztere der Verstorbenen minderjährige Geschwisterde, alle drei aber der Defunctæ ab intestato zu gleichen Antheilen nachgelaßene Erben.
Erstbesagter beeder Köttererischer Kinder geordnet und geschworener Vogt ist vorgedachter Herr Johann Michael Meÿer, weil derselbe aber hiebei Ehevögtlicher weis selbst interessiret, so wurde ihnen beeden Kinder Zu einem thellvogt obrigkeitlich constituirt Hr hanß Pfrimmern der Zimmer Meister und burger allher

Deuxième compte de tutelle que rend le maître maçon Jean Michel Meyer

1787 (1.12.), Me Zimmer (6 E 41, 1453) n° 141
Rechnung Mein Johann Michael Meÿer, des Maurers Meisters und burgers alhier zu Strasburg, als geordnet und geschworenen Vogts weiland H. Johann Niclaus Kötterer, gewesenen ebenmäsigen Maurer-Meisters und burgers dahier, mit auch weiland Fraun Susanna gebohrner Nadlerin ehelich erzeugt: und noch lebender 2. minderjähriger Kinder, Namens Johann Michael und Louisæ derer Kötterer, inhaltend was ich der Vogt seit dem letzten Decembris 1785 als dem tag meiner abgelegten ersten Rechnung, bis den 1.sten Decembris 1787 vor solche bede Curanden eingenommen und ausgegeben, auch sonsten vögtlicher weise verhandelt habe – Zweite Rechnung dieser Vogtei

Troisième compte de tutelle que rend le maître maçon Jean Michel Meyer

1791 (31.1.), Me Zimmer (6 E 41, 1453) n° sn
Rechnung Mein Johann Michael Meÿer, des Maurersmeisters und burgers allhier zu Strasburg als geordnet: und geschworenen Vogts, weiland H. Johann Niclaus Kötterer gewesenen ebenmäßigen Maurermeisters und burgers allhier mit auch weiland Fraun Susanna gebohrner Nadlerin ehelich erzeugt: und noch lebender zweÿ minderjähriger Kinder Namens Johann Michael und Louisæ derer Kötterer, inhaltend was ich der Vogt seit dem 1. Decembris 1787 als dem tag meiner abgelegten zweÿten Rechnung, bis den lezten Januarÿ 1791 für solche bede Curanden eingenommen und ausgegeben auch sonsten vögtlicher weise verhandelt habe – Dritte Rechnung dieser Vogteÿ

Compte que rend le maître maçon Jean Michel Meyer après la mort du fils Jean Michel Ketterer en décembre 1791

1791 (14.6.), Me Zimmer (6 E 41, 1453)
Rechnung Mein Johann Michael Meÿer, des Maurers und burgers allhier Zu Strasburg als geordnet und geschworenen Vogts, weiland des burgers Johann Niclaus Kötterer gewesenen ebenmäsigen Maurers, mit auch weiland Fraun Susanna gebohrner Nadlerin, ehelich erzeugter und noch allein am Leben übriger Tochter Louisa Kötterer, inhaltend was ich der Vogt seit den letzten Januarÿ 1791 als dem tag meiner abgelegten dritten Rechnung, bis den 25. Decembris 1791 als wo meine Vogts tochter den Zins selbst eingenommen, für solch ihr Curandem, sowohl als einige Erbin ihres d. 14. Junÿ 1791 mit Tod abgegangenen bruders Johann Michael Kötterer als auch für Sie selbst eingenommen und ausgegeben, auch sonsten vögtlicher weise verhandelt habe – Vierte und lezte Rechnung dieser Vogtei

Acte tenant lieu d’inventaire après la mort de Jean Michel Ketterer

1791 (22.7.), Me Zimmer (6 E 41, 1492) n° 17 – enregistré 23.7.
persönlich erschienen He Johann Michael Meÿer der Maurermeister und burger alhier als geordnet und geschworener Vogt Jungfer Louisæ Kötterer, anzeigend daß weiland Johann Michael Kötterer der gewesene minderjährige Schreiner gesell alhier zu Straßburg, weil. H. Joh: Niclaus Kötterer gewesenen Maurer Meisters und burgers alhier mit auch weiland Fraun Susanna gebohrner Nadlerin deßen im Leben gewesener Ehefraun ehelich erzeugt und nachgelaßener Sohn, sein gewesener Curandus den 14.den Junii jüngst das zeitliche mit dem Ewigen verwechselt und gedachte Louisam Kötterer seine Schwester Zur einigen Beneficial Erbin ab intestato ene Vermögen aber weiter nichts hinterlassen habe als was hernach folgt.
Summa Vermögens 589 R, Schulden 267 R, Nach deren Abzug 322. R
Des Verstorbenen Grosmütterlich Erb betreffend. Es hat nemlich der Verstorbene gemeinschaftlich mit seiner Schwester der diesortigen Universal Erbin jure repræsentationis ihres Eingangs gedachten Vaters einen Stammtheil an weiland Fraun Maria Salome Meÿerin gebohrner Hammerschmidin ihrer Großmutter und sein des Comparenten im Leben gewesener Ehefraun Verlaßenschafft participiren, da nun solche Verlaßenschafft Zwar durch H Not. Meÿer inventirt aber bis dato noch nicht erörtert worden



Jean Sinderhauff, maître maçon, et (1711) Marie Euphrosine Schreckenberger, veuve de Jean Guillaume Zæpffel – luthériens


Originaire d’Œlsnitz en Vogtland (Saxe), Jean Sinderhauff est reçu maître maçon en juin 1711, devient tributaire en novembre puis épouse en décembre Marie Euphrosine Schreckenberger, veuve du maître maçon Jean Guillaume Zæpffel. Il meurt en 1715, un fils et seul héritier le suit aussitôt dans la tombe. La veuve continue le métier de ses deux maris et meurt en 1730.

Maisons propriété de l’épouse
Rue du Fort (III 220, ultérieurement n° 9 puis 11)


Originaire d’Œlsnitz en Saxe (Vogtland), Jean Sinderhauff demande en mai 1711 le sujet de son chef d’œuvre qu’il présente un mois plus tard. Les examinateurs relèvent quatre défauts qu’ils estiment secondaires et reçoivent immédiatement le candidat au nombre des maîtres

Protocole des Maçons (XI 246, chefs d’œuvre)

(f° 12-v) Sambstags den 16.ten Maÿ A° 1711. seind die Vier Vor dieses Jahr geordnete und geschwornene Meisterstück Schawer, beÿsammen erschienen.
Johannes Sünderhauff, der Ledige Steinmetz gebürtig auß Elsnitz in Sachsen Erscheint und ersucht dieselbe, demnach Er vorhabens das Meisterstück zumachen Ihme das Maas darzu zu geben.
Erkand, und demselben in seinem begehren Willfahrt, und darauf das Maas gegeben.

Freÿtags den 12.ten Junÿ A° 1711. Ist in gegenwart Viel hoch Edelgemelten herren Obmann & Von denen Vier beaidigten Meisterstück schawern erstgemelten Johann Sinderhauffs, deß Maurer: und Stein Metzen, Prob: und Meisterstück Zum Erstenmahl besichtigt und folgender masen befunden worden.
1. Hatt derselbe im Kleinen Aufftrag an dem thurn die schräge nicht angeditten.
2. Hat Er im Andern Stock, den Kopff nicht angeditten und Lauter gerade tritt gemacht.
3. Seind im Creutzgewölb Zwo Mauren angeditten, da es doch nur eine sein soll und
4. Ist Kein Rohr, Von den Caminen in den rißen angeditten.
Nach solcher Prob: und Meisterstück besichtigung wurde Erk. /:obgleich sich Vorstehende Vier fehler hervorgethhan und aber Vor Keine Haubtfehler Zu consideriren:/ daß derselbe nicht allein Vor ein Meister auf: und angenommen sondern auch Von stund an das völlige Meisterrecht genüßen Vnd deßen berechtiget sein solle.

(traduction) Le samedi 16 mai 1711 se sont réunis les quatre examinateurs de chefs d’œuvre nommés pour l’année en cours.
Le tailleur de pierres célibataire Jean Sinderhauff, originaire d’Elsnitz en Saxe, comparaît en déclarant avoir l’intention de faire son chef d’œuvre et demande qu’on lui en donne les mesures.
Décision, sa demande est accueillie favorablement, les mesures lui sont aussitôt remises.

Le vendredi 12 juin 1711, en présence de l’honorable prévôt, les quatre examinateurs jurés ont inspecté pour la première fois le chef d’œuvre du maçon et tailleur de pierres Jean Sinderhauff et ont constaté ce qui suit.
1. Il n’a pas indiqué l’inclinaison de la tour sur le petit projet.
2. Comme il n’a pas indiqué l’arrivée de l’escalier au deuxième niveau, il a fait des marches droites.
3. Il a dessiné deux murs pour la voûte alors qu’il n’en fallait qu’un.
4. Il n’y a pas de tuyau qui part des cheminées sur les dessins.
Comme les quatre défauts relevés ci-dessus ne peuvent être considérés comme des défauts importants, il a été décidé non seulement de recevoir le candidat au nombre des maîtres mais aussi de lui conférer tous les droits liés à cette qualité pour pouvoir en jouir dès maintenant.

Jean Sinderhauff devient tributaire chez les maçons en novembre 1711

1711 (19. 9.br), Protocole des Maçons (XI 234)
Donnerstags den 19.ten Novembris (f° 117-v) Neu Zünfftiger Evangelisch – Mstr. Johannes Sinderhauf der Steinmetz und Maurer von Eltznitz auß dem Vogtland geb. producirt ein von alhiesiger Canceleÿ wie auch d. St. Stall und H. Rentmeister Böcklern unterschrieben, sub dato 9.to 9.bre 1711. bittet Ihne alß einen New zünfftig. auf und anzunehmen.
Erk. und gegen erlag der gebühr willfarth (Pfth. 1. lb, Zunfft 5 ß, Zfftschr. et bit. 4. ß, dt. 1. lb. 9 ß)

Jean Sinderhauff épouse en décembre de la même année Marie Euphrosine Schreckenberger, veuve du maître maçon Jean Guillaume Zæpffel : contrat de mariage, célébration

1711 (1. 7.br), Me Goldtbach (6 E 41, 231) n° 26
(Eheberedung) entzwischen dem Ehren Vnd Vorgeachten Herrn Johann Sünderhauff, dem Ledigen Stein Metzen, alß dem Bräutigamb ane einem,
So dann der Viel Ehren und tugendsamen Frawen Maria Euphrosina gebohrnen Schreckenbergerin Weÿl. Herrn Johann Wilhelm Zäpfels, gewesenen Maurers: und Steinmetzen, auch burgers alhier Zu Straßb. nunmehr seel. hinterlaßener Wittib, alß der fraw hochzeiterin, ane dem andern theil – Geschehen in der Königlichen St. Straßburg den 1.° 7.bris A° 1711 [unterzeichnet] Johannes Sinder hauff als hochzeiter, Maria Eva rosina Zäpfflerin alß hochzeiterin

Mariage, Saint-Pierre-le-Jeune (luth. f° 177)
1711. Domin: XIII et XIV post Trinitatis proclamati sunt Johannes Sinder hauff der ledige Stein Metz Von Elßnitz auß dem Vogtland, weÿl. H Johann Sinderhauff gewesenen Amptrichters Zu gedachtem Elsnitz nachgel. Ehel. Sohn und fr. Maria Euphrosina weÿl. H Johann Wilhelm Zäpfel gewesenen Steinmetz. und Mauirers auch Burgers allhier nachgelaßene Wittib. Copulati sunt Mittw. den 9. Sept. [unterzeichnet] Johannes Sinder hauff als hochzeiter, Maria Eva rosina als hochzeiterin (i 184)

Michel Hirschlænder se plaint du travail qu’a fait Jean Sinderhauff au puits qu’il partage avec son voisin, l’aubergiste à l’Esprit. Le conseil de la tribu nomme des experts. Jean Sinderhauff déclare que l’aubergiste a continué les travaux sans son accord. Le conseil lui demande de mettre le puits en bon état et de se retourner le cas échéant contre l’aubergiste ou les compagnons

1712 (24.5.), Protocole des Maçons (XI 234)
Dienstags den 24.ten Maÿ A° 1717 (f° 128) Hr Michael Hirschländer Clagt wid. Mstr. Sinderhauf, daß Er Ihme einen bronnen, woran der Geistwürth die helfte daran hat, gemacht, dergestalten daß Er denselben etwan einen schu hoch under der bronnbütt inwendig deß bronnens mit Mertel verwerfen, welches wid. ordnung v. ô. sein sollen, über dieses seÿe auch viel Mertel in den bronnen gefallen, welches dem bronnen auch schädlich.
Mstr Biber Senior v. Mstr steitz, welche auf befelch deß H Oberherrn die arbeit besichtiget, berichten daß deme alßo wie oben angeklagt word., allein es were solchen wohl Zu helfen nembl. wann mann das gemaurte wid. abkratzen, den bronnen auß schöpfen und den Kalck heraus ziehen werde.
Ille sagt er seÿe ô schuld daran sond.n der Geistwürth, maßen er wid. sein wißen die gesellen an diese arbeit gestellet und dieselbe solches machen laßen.
Erk. daß der bekl. den bronnen in den stand setzen solle, wie es gehord, Vnd wann er etwas darwid. einzuwenden, solle er seinen regress an den Geÿstwürth und Gesellen suchen.

Jean Sinderhauff meurt en 1715 en laissant un fils qui ne lui survit que quelques heures. La veuve hérite donc des biens de son enfant décédé. Les experts estiment la maison 375 livres. L’actif de la communauté est de 263 livres, le passif de 88 livres.

1720 (7.3.), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 1) n° 14
Inventarium und beschreibung aller der Jenigen Haab, Nahrung und Güethere so weÿland der Ehrenhaffte und Vorachtbare Meister Johannes Sinderhauff, geweßener Steinmetz und Maurer auch burger alhier, nach seinem ane dem H. Pfingst Sambstag Anno 1715. aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt, Zeitlichen hinter sich verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren der Ehren und tugendsamen Frauen Mariæ Euphrosiæ gebohrner Schreckenbergerin, der hinderblieben Wittib als welche das Von dem Verstorbenen seel. hinderlaßene einige Söhnlein mit Ihre ehelich erziehlt nahmens Christian, so ane H. Pfingst Sontag darauff und alßo gleich des andern tags nach seinem Vatter seel. verstorben, geerbet, mit beÿstand des Ehren und Vorgeachten Meister Johann Peter Revenarÿ des Webers und burgers allhier dero hierzu insonderheit erbettenen Assistenten, inventirt, durch Sie die Wittib und Jungfrau Margaretham Salome Zäpffelin deroselben tochter Erster Ehe (…) geäugt und gezeigt – So beschehen in Straßburg in fernerem beÿsein des Ehren: und Vorgeachte Mstr. Hannß Martin Zäpffels tabacmachers und burgers allhier der Wittib Zweÿer Kinder erster Ehe geschwornen Vogts auf dochter den 7.ten Martÿ Anno 1720.

In einer alhier Zu Straßburg auff der Burggaß gelegenen, in dieße Verlaßenschafft gehörigen und hernach beschriebenen behaußung, befunden worden, wie volgt.
Ane Höltzen und Schreinwerck, Auff der obern Bühn, In der Cammer A, In der Soldaten Cammer, In der Cammer B, In der Cammer C, Vor dießem Gemach, In der Wohnstub, In der Kuchen
Eigenthumb ane einer behaußung. Eine behaußung v. hoffstatt mit allen dero begriffen, weithen, rechten, Zugehörden und gerechtigkeiten gelegen allhier Zu Straßburg, auff der Burggaßen, einseit neben hannß Jacob Rüger dem Schirms Verwanthen, anderseith neben Meister hannß Adam Härlin dem Leinenweber undt burgern allhier Ehevögtl. weiß, hinden auff den innern Stattgraben stoßend, so durch (die) Werckmeistern vermög Abschatzungs Zeduls vom 19. Marÿ 1720. angeschlagen pro 375. lb. Davon gefallen Jährlichen auff Annunciationis Mariæ 3 lb 3 ß Zu 4. pro Ct° gerechneten Zinßes dem Stifft St. Marx alhier, wiederlößig in Haubtguth mit 78 lb 15 ß, Mehr 1. lb 5 ß Zu 5. pro Ct° gerechnet Jährlich in febr. herrn Dd. Johann Rudolph Saltzmanns E. E. grosen Raths alhie geweßenen Procuratoris ordinarÿ seel. hinderbliebener fraw Wittib und Erben, so in Capital Zu redimiren mit 25. lb. Ferner 4 lb d Zu 4. pro Cento gerechneten Zinßes jeweilen auff Michaelis dem Corpori der Pensionen allhier, wiederkäuffig in haubtguth mit 100. lb, Weiter 5. lb d. Zu 5. pro Ct° gerechneten Zinßes jeweilen auff (-) Frauen Mariæ Magdalenæ Pfliegerin gebohrner Hueberin, Herrn Sigmund Pfliegers Pfarrherrn Zu Herdt Frauen Eheliebsten stehen in Capital abzulößen mit 100. lb., So dann 2. lb 10. ß d Zu 6. pro Ct° gerechneren Geldts Zinßes Jährlichen auff den 2.t Novembris Meister Johann Peter Avenario dem Leinenweber und burgern alhier redimibel in haubtguth mit 50. lb. Summa Vorheriger 5. auff solcher behaußung stehender Capitalien 353 lb 15. ß. Nach deren Abzug Verbleibt ane vorherigem Anschlag so dißorths außzuwerffen benantlichen 21 lb 5 ß. Darüber besagt i. Teutscher pergam. Kauffbrieff mit der Statt Stßbg. anhangendem Cancelleÿ Contract Insiegel Verwahrt datirt den 2. 9.bris 1706.
– Abschatzung d. 19.t Martzÿ: anô: 1720: Weÿlandt, deß Ehrenhafften, Vnd bescheÿten, Meister, Johannes Zunderhoff, stein Metz, Vnd Maurer: Seel: hinder Laßenen Frau: witib: Vnd Erben ist Eine behaußung alhier in der Statt Straßburg, auff der burg gaßen gelegen, Ein Seith Neben, Andres herlin, leinen weber, Ander seith Neben, hanß görg Reichert, hinden auff dem Weithen graben stoßent, Welche behaußung, hoffstatt, Stuben, Kammern, Küchen, hauß Ehren, gewölbter Keller Sampt Aller Ihrer gerechtig Keith wie solches durch der statt Strassburgkhn geschwornen werckh leüthen in der besichtigung befundten, vnd dem Jetzigen preiß Nach, angeschlagen Wirt, Vor undt umb, Süben Hundert Und Fünffzüg Gulten. Bezeichnüß, durch der Statt Straßburg geschwohren Werckh leüthen [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Sa. hausraths 70, Sa. Werckzeugs und Stein, Zu Maurer: und Steinmetzen und Maurer handwerck gehörig 28, Sa. lährer faß 2, Sa. Silber geschirr und geschmeidt 25, Sa. Goldenen Ring 9, Sa. baarschafft 6, Sa. anschlags hievorbeschriebener behaußung 21, Sa. Schulden 100, Summa summarum 263 lb – Schulden 88 lb, Nach deren Abzug 174 lb
Deme beÿzufügen der Jenige Wÿdemb, welcher die hinterbliebene Wittib wegen Johann Wilhelms und Jgfr. Margarethæ Salome der Zäpffel, Ihres Sohns und tochter erster Ehe hernach fol. (-) fac. (-) befindlicher massen antrifft 80. lb. Gantz substanz ane Eigenthum und wÿdemb et Conclusio finalis Inventarÿ 254. lb
Wÿdemb Welchen die Wittib wegen Johann Wilhelms und Jgfr. Margarethæ Salome der Zäpffel, Ihres Sohns und tochter erster Ehe mit gewißen condition zugenießen. Vermög Inventarÿ über weÿ: Meister Johann Wilhelm Zäpffels geweßenen Steinmetzen undt Maurers auch burgers allhier Zu Straßburg der Wittib erstern haußwürth seel. Verlaßenschafft durch weÿl. herrn Sebastian Goldbach Notarium seel in Anno 1709. gefertiget

L’huissier du Corps des maçons se plaint que la veuve Sinderhauff l’a houspillé au lieu de lui régler sa cotisation, en prétendant en outre connaître les décisions que prennent les maçons. Le Conseil demande des renseignements pour savoir qui lui rapporte les décisions

Protocole du corps des maçons 1719-1731) cote XI 241
Sinderhauff wittib. 61.b, 103.a
(f° 61.-v) Anno 1722. Mittwochs den 28.ten Januarÿ – Der Handwercksbüttel Mr Pfandselt Zeigte an, daß, als er denen Meisters Wittiben Ihre schuldige Extanzen abgefordert, Sie Ihme ane statt baaren Gelts, böse wort gegeben, auch frau Sinderhauffin sich anbeÿ gloriert daß, Wann handwerck gehalten werden die Weiber gleich balden wißen und erfahren, was dabeÿ gehandelt word.
Erkand, solle dieße Sinderhaufferin beÿ nechstem handwerck den Jenigen Meister, der alßo auß dem handwerck Schwätzet, Zu decouvriren angehalten oder aber Ihro das Gesind gesperrt werden zumahlen so wohl Sie Vor Sich, als die jenige Meister, welche Vor die übrige Gesind befördern, Vor selbige Ihro schuldige Extanzen abzuführen Verbunden sein.

La veuve Sinderhauff obtient une réduction sur sa cotisation à la tribu

(f° 103) Dienstags den 24. Julÿ 1725. – Mstr Johann Sinderhauffs seel. Wittib bathe ebenmäßig umb moderation der Ihro abgeforderter 1. lb. 12. ß d Extantzen, habe mehrers nicht als Zweÿ Stücklein à 6 ß 8. d. beÿ sich, welche Sie gleichbalden erlegen wolle. Erkand solle der überrest ihro nachgelaßen seÿn.

La minute de l’inventaire de la succession de Marie Euphrosine Schreckenberger qui figure au répertoire n’est pas conservée

1730, Me Pantrion (Jacques Christophe, répert. 65 Not 45)
Inv: über Weÿl. Frau Mar. Euphrosinæ gebohr. Schreckenbergerin auch weÿl. Joh: Sünderhauffen gew, Stein Metzen und Maurers hinterbl. Wittib Verl., samt dem Verk, reg.



Jean Chrétien Kiehl, maître maçon, et (1715) Auguste Catherine Kauffmann – luthériens


Fils d’un maître maçon de Strasbourg, Jean Chrétien Kiehl présente son chef d’œuvre en mai 1715 après avoir obtenu des Quinze qu’ils le dispensent des nouvelles modalités d’inscription. Les examinateurs lui demandent d’améliorer son travail puis le reçoivent maître en juin 1715. Chrétien Kiehl épouse en août de la même année Auguste Catherine Kauffmann, fille d’un bailli du margraviat de Bade-Durlach. Il meurt sans enfant en 1721. Sa veuve cesse d’exercer le métier de maçon en 1727 mais continue de louer des compagnons. Elle se remarie en 1732 avec le barbier Arbogast Ræuber, originaire d’Ittenheim, et quitte en 1737 la tribu des maçons quand son mari s’inscrit à celle des tonneliers

Maison en propriété
1718, rue du Bain-aux-Plantes (VII 245, actuel n° 8)


Jean Chrétien Kiehl s’adresse aux Quinze après que le Corps des maçons lui a demandé de prouver qu’il a travaillé de son métier comme il est d’usage pour les étrangers. Les maçons conviennent qu’il s’agit d’un nouveau règlement qui n’était pas encore publié au moment de la requête. Les Quinze accordent la dispense moyennant paiement d’un droit de deux livres

1716, Protocole des Quinze (2 R 120)
Johann Christian Kiehl Ca. E. Mstrschft der Maurer pto. Mstrstucks
(f° 179) Sambstag den 11.ten May. Iidem [Ober handwercks herren] per Eund. [H Secretar.] Frieß referiren, daß Johann Christian Kiehl der ledige burger und Steinhawer allhier Ca. E Mstrschafft der Maurer und Steinmetz gegenwärtiges Memoral übergeben, dahin gehend, daß er sch beÿ gedachter Meistersch. umb daß Meisterstück Zu machen angemeldet, sie ihn aber alß einen frembden, der doch eines hießigen alten Meisters und burgers Kindt ist, tractiren, und unter dem Vorwandt eines habenden neüen articuls deß innhalts, daß er Zuvor etliche jahr lang hier arbeiten müße, nicht dar zu kommen laßen, mit unterth. bitt ihn gnd. zu admittiren.
Beÿ der Deputation habe er sich auff die contenta Memorialis bezogen, nôe der Meisterschafft haben Lövenstein und Zanger bedütten, daß der articul est neü gegeben worden were, jedoch weilen deßen Vatter burger und schöffen geweßen, und damahlen, alß Kiehl hieher gekommen, der articul noch nicht ertheillet war, sie die sach MGHherren lediglich überlaßen haben wolten, beÿ welcher beschaffenheit man davor gehalten, daß Ihme Kiehl gegen erlag 2 lb pro dispensatione Willfahret werden könte, die Genehmhaltung zu MGHherren stellend. Erk. beliebt.

Compagnon tailleur de pierres natif de Strasbourg, Chrétien Kiehl présente la décision des Quinze et demande à faire son chef d’œuvre en mai 1715. Les examinateurs lui en donnent les mesures. Ils relèvent des défauts au travail qu’il leur soumet en juin et lui demandent de les corriger. Ils reçoivent Chrétien Kiehl maître fin juin 1715.

1715, Protocole des Maçons (XI 246, chefs d’œuvre)
(f° 23) Montags den 20. Maÿ A° 1715. seind die Vier pro dieses Jahr geordnete Meisterstück schawer, benantlichen Herr Michael Erlacher, Steinmetz und Werckmeister, Mr Johann Quirinus Berga, Mr Samuel Zanger und Herr Jacob Staudacher, Werckmeister, zusammen gekommen und haben verhandelt wie folgt.
Christian Kiehl, der Ledige Steinmetzen gesell, Von Straßburg gebürtig, erscheind, und gibt Zu erkennen, was maßen Ihme gnäd herren die XV. gegen erlag 2. lb d die helffte der Statt und die übrige helffte E: Ehrs Handwerck gnad. permittirt, das Prob : und Meisterstück Zumachen, wolte derohalben die Herren Meisterstück schawer gebeten haben Ihme das Maaß darzu mit zutheilen.
Erk: und Willfarth, worauff Ihme auch das Maas gegeben worden.

(f° 23.-v) Dienstags den 18.ten Junÿ A° 1715. Hat Hierüber gedachter Christian Kiehl, der Steinmetz gesell, Vielhoch Edel gedachten Herrn Obmann und denen Vorgemelten Vier Meisterstück schaweren sein Prob: und Meisterstück Vorgelegt, mit dienstfr. bitt, solches ordnungsmäßig Zubesichtigen, welches auch beschehen und folgender maßen befunden worden.
1. Seind jm Kellergrund, in dem Schnecken, fünff tritt mehr alß beÿ der Kellersteg auf die gaß hienunder, dahero derselbe Zubefragen warumb solches beschehen.
2. Befinden sich in dem Ersten Stock nur Zweÿ: und zwantzig tritt da es doch dreÿ und zwantzig sein sollen.
3. Hat derselbe in dem dritten Stock zwantzig tritt, so aber nur Neun zehen sein sollen.
4. Accordirt die Kellerthüer in dem großen auftrag, nicht auf die, so sich im Kellerhalß befindet, welches doch sein muß.
5. Hat er die obersten fünff stückher Zum Kellerhalß so von der gaß hinein gehen Zumachen vergessen.
6. Waren die Verbürsten bretter Zu den Schneckentritten an dem Kopf, gantz falsch und also ô guth.
7. Lüefen die stücker Von gibs Zum Kellerhalß nicht an.
8. Hat derselbe den Kellergrad unfleißig gerißen.
9. Ist Er Zubefragen, Warumb es in den Schneckengründen, alß in dem erst: und anderen stock, nicht auf einander gehet
NB. hat es Verantworttet
Auf solche besichtigung Wurde Erk., Wann derselbe 1) die tritt in dem ersten Stock, 2) die keller thür in dem riß der Keller schöllung, 3) die hakenbretter zu den Schneckentritten, Verbeßeren und dann 4) die fünff stücker in dem Keller halß, so er vergeßen, machen wird, daß alß dann folglich gesprochen und Erk: werden solle, was recht ist.

(f° 24.v) Sambstags den 22.ten Junÿ A° 1715. hatt offtgemelder Christian Kiehl Hoch Edel gemeltem Herrn Obmann und denen Vier geschwornen Meisterstück schaweren das jenige, was Ihme Zuverbeßern auferlegt worden, dargewiesen mit abermahliger dienstfr. bitt, solches zu Zubesichtigen, und zu erkennen, was recht ist.
Worauff solches Von denenselben examinirt worden, und obwohlen sich einige fehler wieder befunden, so aber für Keine Haubtfehlen zu consideriren, alß ist dannach Erkand, daß derselbe vor einen Vollkommenen Meister passirt und angenommen werden solle.

(traduction) Le lundi 20 mai 1715 se sont réunis à l’effet de ce qui suit les quatre examinateurs de chefs d’œuvre désignés pour l’année en cours, à savoir le tailleur de pierres et chef de chantier Michel Erlacher, Jean Quirin Berga, Samuel Zanger et le chef de chantier Jacques Staudacher.
Le compagnon tailleur de pierres célibataire Chrétien Kiehl, natif de cette ville, comparaît en déclarant que les Quinze l’ont autorisé à faire son chef d’œuvre à condition de verser 2 livres, moitié au profit de la Ville et moitié au profit du corps de métier, il requiert par conséquent les examinateurs de lui en communiquer les mesures.
Décision, sa demande est accueillie favorablement, les mesures lui sont aussitôt remises.

Le mardi 18 juin 1715, le susdit compagnon tailleur de pierres Chrétien Kiehl a demandé à l’honorable prévôt et aux sudsits quatre examinateurs d’inspecter dans les règles le chef d’œuvre qu’il présente, ce qu’ils ont fait et constaté ce qui suit.
1. Au sous-sol l’escalier à vis a cinq marches de plus que l’escalier qui mène de la rue à la cave, il faut lui en demander la raison.
2. Il n’y a que vingt-deux marches au premier niveau alors qu’il devrait y en avoir vingt-trois.
3. Le même escalier a vingt marches au troisième niveau alors qu’il ne devrait y en avoir que dix-neuf.
4. Le porte de cave dessinée sur le grand projet ne correspond pas à celle qui se trouve dans la descente de cave alors qu’il s’agit de la même porte.
5. Il a omis de faire les cinq éléments supérieurs de la descente de cave qui donne dans la rue.
6. Les planches de liaison à la tête des marches de l’escalier à vis sont mal faites, ce qui est un défaut.
7. Les pièces en plâtre ne s’assemblent pas à la descente de cave.
8. L’escalier de cave est dessiné sans soin.
9. Il faut lui demander pourquoi les paliers, à savoir celui du premier et du deuxième niveau, ne sont pas au-dessus l’un de l’autre. N.B. Il s’en est justifié.
L’inspection terminée, il a été décidé de lui demander 1) d’améliorer l’escalier au premier niveau, 2) la porte de cave sur le dessin du coffrage de la cave et 3) les planches de maintien aux marches de l’escalier, 4) de dessiner les cinq éléments oubliés dans la descente de cave, puis d’en discuter et décider ce que de droit.

Le samedi 22 juin 1715, le susdit Chrétien Kiehl a présenté à l’honorable prévôt et aux quatre examinateurs jurés le travail qu’on lui a demandé d’améliorer en les priant de l’inspecter et d’en conclure ce que de droit.
Ils ont alors inspecté le travail. Comme les quelques défauts qu’ils ont relevés ne sauraient être considérés comme des défauts majeurs, ils ont décidé de recevoir le candidat maître à part entière.

Le tailleur de pierres Jean Chrétien Kiehl devient tributaire en juillet 1715

1715, Protocole de la tribu des Maçons (XI 234)
Donnerstags, den 11.ten Julÿ A° 1715 (f° 183-v) Neu Zünfftiger – Johann Christian Kiehl, der Steinmetz erscheint und prod: Stallschein Vom 11.ten Julÿ 1715. und ersucht E. E. Gericht, Ihme seines Vatters recht Zu vergönstigen und alß einen Zunfftbruder auf: und anzunehmen.
Erkannd gegen erlag der gebühr willfahrt (der Zunfft 5 ß, Zftschr. v. büt. 4 ß, 9 ß)

Il épouse en août de la même année Auguste Catherine Kauffmann, fille d’un bailli du margraviat de Bade-Durlach : contrat de mariage, célébration

1715, Me Hoffmann (Christophe Michel, rép. 65 not 12)
N° 122 Christian Kiehlen, ledigen Steinmetzen und Jungfraun Augustä Catharinä Kauffmännin
(minute non conservée, acte transcrit à l’inventaire après décès de 1721)
Copia Eheberedung – Zwischen dem Ehren: und Vorgeachte Meister Christian Kiehlen, dem Ledigen Steinmetzen Maurern und burgern alhier, alß bräuthigam, ane einem, So dann die Ehren: und tugendbegabten Jungfer Augusta Catharina, weÿl. des Edel Wohl Ehren und Rechtwohlgelehrten H Johann Conrad Kauffmanns geweßenen Hochfürstlich Marggräfflich Baden Durlachischen Amptmann Zu Mühlberg, nunmehr seel. nachgelaßener ehelichen Tochter, alß hochzeiterin andern theils – Mittwochs den 20. Julÿ Anno 1715. – Christoph Michael Hoffmann Notarius

Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. f° 54-v)
1715. Eodem [d. 22. Aug.] seind Ehelich eingesegnet Word. Johann Christian Kiel der ledige Maurer Undt Steinmetz allhier Weiland herrn Johann Jacob Kielen gewesenen Burgers vnd Steinmetzen allhier nachgelaßener Ehelicher Sohn, Und Jungfr. Augusta Catharina, Weiland Herrn Johann Conrad Kaufflanns gewesenen Hochfürstlichen Ampt Verwesers Zu Mühlberg Durlachischer herrschafft nachgelaßene Eheliche Tochter [unterzeichnet] Johann Cristian Küehl alß hochzeiter, Augusta Catterrina Kauffmennin hochzeiterin, Ernst Friderich Kaufmann als bruder (i 57)

Auguste Catherine Kauffmann devient bourgeoise après avoir fait dresser un état de sa fortune

1715 (26.7.), Me Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 66)
(Designation) Jungfer Augusta Catharina, weÿl. H. Johann Conrad Kauffmann geweßenen Amptmanns Zu Durlach seel. nachgelaßene ehel. tochter, Verlobt mit Meister Christian Kiehlen dem ledigen Steinmetzen und Maurern auch burgern alhier, hat eÿgenthümblich in Vermögen wie Sie solches heut dato nach abgelegter handtrew selbst fleißig geeigt und gezeigt
Hausrath und Vahrende Haab 92, ohne die Kleÿder und weisgezeugs umb und an dero leib gehörig
Silber und Guldenring 26
Baarschafft 41, Summa 159 lb – Sig. Straßburg den 26.ten Julÿ Anno 1715

1716, 4° Livre de bourgeoisie p. 824
Augusta Catharina Kauffmännin, Von Durlach, W.. H. Joh: Conrad Kauffmann gew: Amptmann daselbst h: Tochter, emp. das burgerrecht Von Ihrem Mann Joh: Christian Kiehl p. 2. GoldR. 16. ß. Wird beÿ E. E. Zunfft der Maurer dienen. Prom d. 8. Aug. 1716.

Chrétien Kiehl meurt sans enfant en 1721. Il laisse sa sœur et ses frères pour héritiers. Les experts estiment la maison 212 livres. L’actif de la communauté s’élève à 273 livres, le passif à 265 livres. On trouve en annexe un certificat qui remplace l’extrait de baptême d’Auguste Catherine Kauffmann puisque les registres de Durlach ont été détruits par le feu.

1721 (24.5.), Me Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 11) n° 429
Inventarium über Weÿl. Mstr. Christian Kiehlen, geweßten Steinmetzen, Maurers und burgers allhier nunmehro seel. Verlassenschafft, auffgerichtet Anno 1721. – nach seinem am 8. Aprilis Jüngsthien genommenen tödlichen hientritt hie Zeitlichen Verlaßen – ersucht durch frau Augustam Catharinam gebohrner Kauffmännin, die hinterbliebene wittib, mit hülff u. beÿstandt Hn Ernst Friderich Kauffmanns, deß Paßmentirers u. burgers alhier ihres geschwornen Curatoris – So beschehen Straßburg den 24. Maÿ Anno 1721.
Der Verstorbene hat ab intestato Zu Erben Verlaßen, wie folgt. 1. Fr. Annam Mariam Steitzin gebohrne Kiehlin, Mstr. Christian Steitzen, des Steinmetzes u. Maurers auch burgers allhier Ehefrau, so dem geschäfft beigewohnt, 2. Mstr. Joh: Jacob Kiehlen, den Zimmermann u. burgern alhier, weilen derselben, wegen ietzmahligen blödigkeit, nicht hat könen dem geschäfft beÿwohnen als ist in deßen abweßenheit S. T. H. Joh: Caspar Bitsch Juris U. L. Vor ihn erschienen, 3. Mstr Joh: Philipp Kiehlen, den Schloßer u. burgern allhier, præsens, 4. Joh: Georg Kiehlen, den ledigen Steinmetzen so sich anietzo auff der wanderschafft befindet, deßen Stelle nun, ob Ehre gemelter H Lt. Bitsch vertretten, Alle vier Zu gleichen portionen u. Antheilern nachgelaßener leiblichen Geschwistrige und ab intestato Erben

In einer alhier Zu Straßburg ahne der Pflantzbader gaß gelegenen, u. in dieße Verlaßenschafft gehörige, deßwegen hernach fol. (-) beschriebenen behaußung, sich folgender maßen befunden
Sa. Kleider und Weis Gezeug 14
Sa. haußraths 42 (E. 14, T. 27), Sa. Silbers (T.) 6, Goldener Ring (T.) 8 ß, Werckzeug, bau Materialia, wie auch Schiff und geschirr zum Steinhauer Maurer handwerck gehörig (T.) 17
(f° 6) Eÿgenthumb ahne einer behaußung so Theÿlbahr. I. hauß, hoffstatt, höfflein, mit allen deren gebäuen, begriffen, weithen, zugehörden, rechten u. gerechtigkeiten gelegen alhier Zu Straßburg ahne dem Pflantzbader gaß, 1.s. ist ein eck an der tränck, 2.s. neben H Joh: Alber, dem Käuffler, hinten auff die tränck stoßend, sonsten so fern freÿ ledig u. eigen u. ist solche behaußung, durch der Statt Straßburg geschwornen Werckmeistern, crafft dero Abschatzung vom 14. Maÿ Anno 1721. æstimirt und angeschlagen worden pro 212. lb. 10 ß. Beÿ gegenwärtiger Inventation hat sich nichts schrifftliches befunden, es hat aber die witib glaubwürdig berichtet, daß Sie u. ihr Verstorbene Mann seel. dieße behaußung von deßen geschwistrigen in Erbsweiß Käufflich übernommen u. solcher in Hn Notÿ. Rohren schreibstub befindlich
Sa. Eÿgenthumb an einer behausung so Theÿlbahr 212 lb, Schulden (T.) 9, Summa summarum aller vorbeschriebener Theÿbahren Verlaßenschafft 273 lb – Schulden aus der Theÿbahren Verlaßenschafft zugeltend 265 lb, Conferendo verbleibt 8 lb
Conclusio finalis Inventarÿ 23. lb
Copia Eheberedung (…) Mittwochs den 20. Julÿ Anno 1715. – Christoph Michael Hoffmann Notarius
– Abschatzung, d. 14.ten Mäÿ anô 1721. Weÿlandt, deß Ehren hafften, Vnd bescheÿten, Meister: Joh: Christian Küll, Stein Metz, Vnd Maurer, Seel: hinder Lassenen frau: Witib, Vnd Erben, ist eine behaußung alhier, in der statt Straßburg, beÿ dem pflantz badt gelegen, ist Ein Eckh: an der trenckh, Ander seith Neben: Joh: Alber Küffer stoßendt, Welche behaußung, hoffstatt, Stuben, Kammern, Küchen, Keller, Nebens Ein düllen hütten Mit breÿdt Zügell gedeckh, Ein bauch Küchen, Mit düllen Zu Geschlagen, Vnd Mit breit Zügell gedeckh, Vnd Ein höffell, Sampt Aller Ihrer gerechtigkeit, wie solches, durch der Statt Straßburg Geschwornen Werckh Leüthen, in der besichtigung befunden, Vnd dem Jetzigen preiß Nach An geschlagen Wirt, Vor, vnd, umb Vüer Hundert, Zwantzüg Vnd Fünff Gulten. Bezeichnüß durch der Statt Straßburg Geschworenen Werckh Leüthen [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs
– Demnach weiland Herr Johann Conrad Kauffmann, geweßener Hochfürstl. Marggr. badischer Wohlverdienter Ambtmann Zu Mühlburg, mit seiner noch Lebenden frauen Margarethen Verbaren, ietzmahliger Wittib, nach andern mehr Kindern, auch eine Tochter, Augustam Catharinam Kauffmännin Ehelich erzeuget, und diesfalls anietzo solch ihrer Ehelichen geburth ein glaubhafftes Zeugnus begehrt, solches aber, in ansehung deß daß Kirchenbuch in dem hoch Kläglichen und Reichs Kündigen brand diser Marggraffschafft, gleich andern sachen Verzehrt worden, Ihro anderst nicht ertheilt Werden Kan, so habe Ich ends benannten als beÿ deroselben, Vor ohnfegähr dreÿ und Zwantzig Jahren Vorgegangener Heiligen Tauff mit erbetten, und Zugegen geweßenen Zeugen, Ihr Augustæ Catharinæ Kauffmännin gegenwärtigen schein umb sich deßen zu Ihren Nothdurfft haben Zu bedienen, Wohlbedächtlich mit theilen und zu deßen mehrerer bekräfftigung mit eigenen handen unterschrieben, auch mit meinem gewohnlichen Pettschafft besiglen wollen. So geschehen Durlach d. 26. Junÿ Anno 1715. – Hochfürstl. Marggräv. Baden Durlach Geheimen rath, Heinrich Wilhelm Maler, Margretha Barbara Mallerin gebohrne weinsticher*

Sépulture, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. reg. 1714-1735, f° 42-v)
1721. d. 8. Aprilis ist nachmittag Zwischen 1 und 2 Uhr gestorben Johann Christian Kühl der Steinmetz, s. alters 33 Jahr 3 Monat zwo wochen vnd ist folgend. 10 nachmittag vmb 4 Vhr Zu S. Gallen Xstlich begraben worden [unterzeichnet] Johan Jacob Kühl als bruter, Ernst Fridrich Kaufmann alß schwager (i 44)

La veuve de Jean Chrétien Kiehl déclare qu’elle cesse d’exercer le métier de maçon et demande une réduction d’impôt. Elle continuera cependant de payer six sols pour pouvoir louer des compagnons

1727, Protocole de la tribu des Maçons (XI 235)
Freÿtags den 5.ten Decembris 1727. (f° 242-v) Bezahlte Stubengelder – Johann Christian Kiehlen Wittib Erlegte dato Ihre Stubengelder pro annis 1726. et 1727. mit 12. ß vnd bathe weilen Sie das handwerck nicht mehr forttreibe, sondern Völlig auffgegegen, dieselbe für das Künfftige Zu moderiren.
Erkandt, solle deroselben in ansehung deßen 2. ß nachgelaßen, vnd sie auff 4. ß moderirt werden, falls Sie aber gesellen halten, Und solche denen meistern Lehnen wolte, solle sie beÿ denen 6. ß verbleiben, welches Letstere dann Sie choisirt, vnd fernerhin 6. ß Zu geben sich offerirt.

Auguste Catherine Kauffmann se remarie en 1732 avec le barbier Arbogast Ræuber, originaire d’Ittenheim. Le mariage est célébré sans proclamation à Schiltigheim avec permission de l’ammestre.

Mariage, Schiltigheim (luth. p. 516)
A° 1732. Den 4. Maji seind, auff ertheilter Erlaubnus Ihro Gnad. Des regierenden Herrn Ammeisters, ohne Außruffung ehelich eingesegnet word. Herr Arbogast Räuber, der ledige Barbierer, Michael Räubers des Wirths Zum Rebstock in Ittenheim ehl. Sohn & Frau Augusta Catharina weil. Johann Christian Kiehlen, gewesenen burgers und Steinmetzen in Straßburg hinterlaßene Wittib [unterzeichnet] Arbogast Rauber als hochzeiter, Augusta Catharina als hochzeiterin, Ernst Friderich Kaufmann als der Hochzeiterin bruder (i 263)

La veuve de Jean Chrétien Kiehl quitte la tribu des maçons parce que son mari va s’inscrire à celle des tonneliers.

1737, Protocole de la tribu des Maçons (XI 236)
Dienstags den 23. Julÿ 1737 (f° 230-v) Resignans – Mr Johann Christian Kiehlen Wittib resignirte dato Ihr Zunfftrecht, weilen Ihr nunmaliger Ehemann H. Raiber sich beÿ E. E. Zunfft der Kieffer Zünfftig Zumachen willens



Jean Riehl, remueur de grains, et (1696) Anne Marie von Bœrsch, (1707) Marguerite Walter, (1726) Marie Marguerite Muhr et (1737) Anne Ursule Schlehenacker – luthériens


Jean Riehl, remueur de grains, et (1696) Anne Marie von Bœrsch veuve de Georges Kuntz, (1707) Marguerite Walter, (1726) Marie Marguerite Muhr veuve de Jean Georges Keller et (1737) Anne Ursule Schlehenacker veuve du brasseur Jean Jacques Soderer et du marchand de tabac Philippe Henri Hauser – luthériens

Fils de jardinier, le remueur de grains Jean Riehl épouse en 1696 Anne Marie von Bœrsch, veuve du remueur de grains Georges Kuntz, dont il se sépare de corps et de biens par jugement du 3 juin 1705. Anne Marie von Bœrsch meurt en 1707 en délaissant quatre enfants de son premier mariage. Le veuf se remarie la même année avec Marie Marguerite Walter, fille de marchand de fruits et légumes. Remueur de grains à l’Œuvre Notre Dame dont il habite une maison rue des Cordiers, Jean Riehl quitte la ville en décembre 1716. Relégué et séparé en biens de sa femme, il s’établit à Wolfisheim en terre de Hanau où il ouvre une auberge. Marie Marguerite Walter meurt en 1725 en délaissant une fille.
Jean Riehl se réinscrit en 1726 à la tribu de la Lanterne après avoir réglé son dû au bureau de la Taille. Il se remarie avec Marie Marguerite Muhr, veuve du jardinier Jean Georges Keller, dont il se sépare de corps et de biens par jugement du 18 décembre 1731. Marie Marguerite Muhr meurt en 1734. Jean Riehl se marie en quatrième noces en 1737 avec Ursule Schlehenacker, successivement veuve du brasseur Jean Jacques Soderer et du marchand de tabac Philippe Henri Hauser. Il meurt en 1752.

Maisons en propriété
1710-1726, rue Neuve quai des Bateliers (IX 200, actuel 4, rue des Bateliers)
1715, près du pont Sainte-Catherine
1744-1751, rue de l’Argile (IV 133, ultérieurement 37, rue de l’Argile)

Enfant

  • Marie Marguerite Riehl, mariée (1730) avec le jardinier Jean Daniel Hetzel (issue du mariage avec Marguerite Walter)

Fils de jardinier, le remueur de grains Jean Riehl épouse en 1696 Anne Marie von Bœrsch, veuve du remueur de grains Georges Kuntz

Mariage, Saint-Pierre-le-Jeune (luth. f° 65)
1696. Domin: V. et VI. post Epiphan. proclamati sunt Johannes Riehl Kornwerffer alhie Weÿl. Lorentz riehl geweßenen gartners v. burgers alhier Nachgel. ehl. Sohn v. Anna Maria, weÿ: Georg Kuntz gewesenen Kornwerffers v. burgers alhier Nachgel. e. Wittwe. Copulati sunt Mittw. d. 15. Februarÿ [unterzeichnet] H R Signum Johann Riehl Sponsi, + Signum Anna Maria Kuntzin Sponsæ (i 67)

Séparés de corps et de biens par jugement du 3 juin 1705, Jean Riehl et Anne Marie von Bœrsch font dresser l’inventaire de leurs biens

1705 (9.6.), Me Marbach (Jean Frédéric, 32 Not 12) n° 414
Inventarium über Weÿland des Ehrengeachten Hannß Riehlen Kornwerffers und der Tugendsamen frauwen Annæ Mariæ Börßen beeder Zu Tisch undt bett geschiedenen Eheleuth und burgere Zue Straßburg, eÿgenthümblich Zuständiger ligend und Vahrender Haab und Nahrung, auffgerichtet Anno 1705. – vermög Eines den 3. Junÿ Anno 1705. beÿ Einem löblichen ehegericht Ergangenen bescheidt, ad thorum ad mensam oder zu tisch und beth geschiedener Eheleuth – durch sie beede Eheleuthe (…) und hanß Adolph von Börßen Kornwerffers der Ehefrauwen geschwornen Vogts – beschehen in Wohlgedachter Statt Straßburg Dienstags den 9. Junÿ Anno 1705.

haußrath. Holtz und Federwerck. Auff dem Kasten, In der Kammer A, Vor dießer Kammer, In der Kammer B, Vor dießer Kammer, In der Wohnstuben, Inn der Kuchen, Inn der Soldaten Kammer, Vor dießer Kammer, Im undern Haußöhren
Eÿgenthumb ahne Einer behaußung der frawen gehörig. Sieben 15.te theÿl vor ungetheilt von und ahne hauß, hoffstatt, höfflin am Roßmarckh in der Schiltzgaßen (…)
Ergäntzung. Des Ehemanns vor unverändert in Ehestand gebracht aber wehrnder Ehe alienirt und abgegangenen guths. Aus dem über des Ehemanns vor unverändert in den Ehestand gebrachte Nahrung durch mich Not. auffgerichtet und den 26. martÿ Anno 1696. datirten Inventario
Summarischer Calculus. Der frauwen unverändert gutt. Haußrath 138, Silber 4, Guldtine Ring 14, baarschafft 36, Ergäntzung 171, die behaußung auff dem roßmarckh -, halb acker Veldts -, Summa summarum 364 lb
Das Theÿlbare Guth anlangend, haußrath 219, Früchten 230, Sein und faß 592, Silber 6, Guldine Ring 9, baarschafft 210, Schulden 98, Summa summarum 1398 lb – passiva 363, Verbleibt 1004. lb

Séparée de son mari, Anne Marie von Bœrsch meurt en 1707 en délaissant quatre enfants de son premier mariage. L’inventaire est dressé dans la maison de son gendre Nicolas Vix. La succession s’élève à 652 livres.

1707 (3.8.), Me Marbach (Jean Frédéric, 32 Not 14) n° 465
Inventarium über Weÿland der Tugendsahmen Annæ Mariæ Riehlin gebohrner Börßin, deß Ehrengeachten Johann Riehlen deß Korn werffers und burgers Zue Straßburg gescheidener Ehefrawen nunmehro seeligen Verlassenschafft, auffgerichtet Anno 1707. – nach Ihrem Mittwochs den 22. Julÿ Instehenden 1707.ten Jahrs beschehenen tödlichen ableiben, hinder ihro Zeitlichen verlaßen – Beschehen in Wohlgedachter statt Straßburg Mittwochs den 3.ten Augusti Anno 1707.
Die abgestorbene Hatt ab intestato Zue Erben verlaßen 1. die Tugendsame Annam Mariam Hueberin gebohrner Kuntzin, des Ehengeachten Johann Michael Huebers Müllers und burgers Zu Scharrachbergheim Ehefraw, welche beneben besagtem Ihrem Ehemann und dem Wohl Ehrenvest und Weisen herrn Johann Niclaus Wilhelm Jetzigen beÿsitzern E. E. Kleinen raths, so aus wohlermelds Ehrs. Raths mittel, in nahmen Ihro Hueberin, alß frembder Erbin zu dießem geschäfft abgeordnet worden, gegenwärtiger Inventation beÿ wohnung gethan
2. die Tugendsahme Annam Catharinam Vixin gebohrner Kuntzin, deß Ehrenhafften Niclaus Vixen Kornwerffers und burgers Zue Straßburg Ehefrau, welche auch sambt dero Ehemann der Inventur beÿgewohnt hat
3. Johann Michael Kuntzen den ledigen Kammacher, so majorennis und ohnbevögtigt ist, welcher auch der Inventation in persohn abgewartet hat.
So dann 4. Daniel Kuntzen, den ledigen auff der wanderschaft sich befindlichen Küblers gesellen, in deßen nahmen der Ehrengeachte Hans Kuntz garthner ahne Steinstraß und burger alhie deßen geschworner Vogt wie auch den Wohl Ehrenvest und rechtsgelehrte herr Johann Friderich Redwitz Notarius publ. Juratus als erbettenen Assitent gegenwärtigem Inventation geschäfft beÿwohnung gethan hat
der verstorbenen seeligen hinderlaßener Zwen Söhn und Zwo Töchter und ab intestato negste Erben, Jedem Zum vierden theÿl berührendt.

Haußrath, So sich in Einer in der vorstatt Krauttenaw ohnfern dem bierhauß Zum Sternen gelegener und Niclaus Vixen dem einen Tochtermann eÿgenthümblich zuständiger behaußung, alß volgt befunden hat
Forma hujus Inventarÿ, Sa. haußraths 53, Sa. Silber und geschmeid 2, Sa. Guldine Ring 6, Sa. baarschafft 32, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 525, Sa. Eÿgenthumb Eines Stuckh grundts 30, Sa. beßerung ane Einem lehen stuckh 1, Sa. Schulden 21, Summa summarum 672 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 652 lb

Jean Riehl se remarie en 1707 avec Marie Marguerite Walter, fille de marchand de fruits et légumes. On remarque que le marié qui signait de ses initiales en 1696 signe désormais de son nom

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 179, n° 21)
1707. Mittwoch den 3.t Aug. sind nach 2. mähl. Proclamation ehel. eingesegnet worden Johannes Riel b. und Kornwerffer allhier Wittwer und J. Maria Margaretha, H Joh: Jacob Walthers b. und fastenspeishändlers ehl. tochter [unterzeichnet] Johann Riehl alß hochzeiter, Maria margreta walterterin alls hochzein (i 178)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports

1710 (21.1.), Me Brieff (Jean Philippe, 6 Not 5) Joint au n° 104 du 16 février 1717
Inventarium und beschreibung aller Haab Nahrung undt Güthere, ohnverändert, verändert und theilbahr, Lehen, Wÿdumb undt Eÿgen überall nichts davon außgenommen, so der Ehren: und vorgeachte Herr Johannes Riehl, burger und Kornkauffer alhier, undt die Viel Ehren und tugendbegabte fraw Margaretha gebohrne Walterin, beede Eheleuthe einander in die Ehe zusammen gebracht, welche nahrung umb, der, in dero mit einander auffgerichteten Eheberedung §. 3. enthaltenen Ergäntzung willen auff Zuvorhergegangen (…) – So geschehen in fermerem beÿsein H. Johann Jacob walters Grempens d. fr. Vatters, Straßburg d. 21. Jan: 1710.
Volgt die Nahrung an: und vor sich selbsten, welche in einer auff dem Krautmarck gelegen dem Frauenwerck Zuständigen behaußung sich befunden und Zwar erstlichen

Inventaire des biens de Jean Riehl, remueur de grains à l’Œuvre Notre Dame, qui a quitté la ville en décembre 1716 en abandonnant sa femme et sa fille. L’inventaire est dressé dans une maison de l’Œuvre Notre Dame au Marché au choux (actuel place du Marché-aux-Poissons). Les biens comprennent deux maisons et un jardin hors la porte des Bouchers

1717 (15.2.), Me Brieff (Jean Philippe, 6 Not 5) n° 104
Inventarium und beschreibung aller Haab, Nahrung undt Güthere, liegend und fahrender, verändert unverändert und theilbar, überall nichts davon außgenommen, So Johannes Riehl Geweßener burger und Kornwerffer auff dem frauen hauß allhier, nach seinem den 27.ten Decembr. des Verwichenen 1716.ten Jahrs genommenen außtritt hinter sich Verlaßen, welche Verlassenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren des Ehrsam und bescheidenen Jacob Kellers burgers und Gartner in der Krautenaw alß geordnet und geschworenen Vogts Mariæ Margarethæ des außgetrettenen mit der Viel Ehren und tugendbegabten frawen Maria Margaretha gebohrnen Walterin deßen Ehelichen und nunmehr verlaßenen haußfrau ehelich erzeugten töchterlein und einigen Erben, durch Gedachte fraw Wittib mit beÿstand Herrn Gerhard Walters des Jüngern dero geordnet und geschworenen Vogt – So geschehen in fernerem beÿseÿn hannß Georg Schwaben des Lebküchlers des außgetrettenen Leiblichen Schwagers. Straßburg den 15.ten febr: 1717.

Hierauff folgt die Nahrung an und Vor sich selbsten, So sich in einer auff dem Kraut Marckh dem frauen hauß Zuständigen behaußung befunden.
Eigenthumb ahne behaußung. Item Eine behaußung hoffstatt sambt einem Garthen gelegen alhier in der Statt Straßburg an der neuen gaßen, einseith neben H. hannß Jacob Eckards wittib, anderseit neben hannß Peter Bickelhaub Kieffer hinten auff das Closter Zu den Reuerinnen und ist dieße behaußung mit dem an: und Zugehörden durch die geschworene Werckmeister angeschlagen worden für und umb 875 lb, th q. 625. lb darauff hat fr. Anna Ursula Walter gebohrne Redslobin stehen 250. lb. Darüber sagt ein pergamenter Kauffbrieff In der Statt straßb. Cantzelleÿ Contractstuben Gefertiget und mit dero Insiegel verwahret datirt den 18. Nov. 1710. Sig. N° 1. A tergo des brieffs stehet wie H. Gerhard Walter Rathh. die aufff dießem hauß gestandene 300. lb abgeloßt word. L. C.C. Stuben Registr. de ao. 1692. fol. 299.
Item Ein hauß ohnfern der Catharinen bruck (…)
Item ein gartenhaußel hoff, hoffstatt schopff bronnen und dielenwand in dem in dieße Nahrung gehörigen garten æstimirt 55 lb
– Abschatzung den 12. Febris: an: 1717: Auff begehren der Ehr Und Tugendsamen Frau: N.N: Rühlin Kornwerffer, ist Eine behaußung Alhier in der Statt Straßburg, in der Neÿen gassen am Statten gelegen, Ein seith Neben: H: hannß Jacob Eckhert Seel: Erben, anderseith Neben H: hannß Peter Bickhelhaub: kiffer, hindten Auff daß Closter Zu der Vhren stossend. Welche behaußung, hoff, hoffstatt, Ein Eckh Mit Einer thülwandt, Und Kellerloch, sampt Aller Ihrer Recht Und Gerechtigkeith, Wie solches durch der Statt Geschworen Werckhleüthe sich in der besichtigung befundten, Und dem Jetzigen preiß Nach Angeschlagen wirt, Vor und umb Ein Tausend Siben Hundert Und Fünffzig Gulten.
der Ander begriff ist Auch Alhier in der Statt Straßburg an der Catharinen bruckhen Gelegen Einn Ein Eckh an der bruckhen Ander seith Neben: H: diehernberger Erben, hindten Auff H: Friterich Wurtz Metziger stossent, Welche behaußung, hoff, hoffstatt bauch Küchen gebälckhter Keller, Stall, hoff Und brunen, Sampt aller Ihrer Recht, Und Gerechtigkeith wie solches durch der Statt Geschworen Werckhleüthe sich in der besichtigung befundten, Und dem Jetzigen preiß Nach Angeschlagen wirt, Vor und umb Zweÿ tausendt Fünff Hundert Und Fünffzig Gulten
der drite begriff, Ist Vor dem Metziger thor, besthet in Einen Garden häüssel, Ein seith Neben Einem Garten, Zu der Vhren gehörig, Anderseith Neben N: N: Welches garten haüßel, hoff, hoffstatt, sampt brunen Vnd Ein tühlen Wandt, Wie solches durch der Statt Geschworen Werckhleüthe sich in der besichtigung befundten, Und dem Jetzigen preiß Nach Angeschlagen wirt, Vor und umb ein Hundert Und Zehenn Gulten. Bezeichnüs durch der Statt Straßburg geschworen Werckh Leüthe, Jacob Staudacher werckh Meister des Maur hofs, Jacob schuller Werk Meister des Zimmer hoff, Michel Ehrlacher Werck Meister des Minsters

– Bezeichnüß durch der Statt Straßburg geschwornen Werckhleuthe, Jacob Staudacher werckh Meister des Maur hofs. Jacob schuller Werck Meister des Zimmer hoff, Michel Ehrlacher Werck Meister deß Minsters
Inventir Abschatzung. Dienstags den 16: Februarÿ 1717. Es hatt beÿ Einer Ehrsammen Zunnfft de Gartner Inn der Crauttenaw geschworne Inventir Schätzer, herr Rathherr Anthoni Reichert auff freundtliches Ersuchen auch erfordern, frauen Mariæ Magdalenæ Riehlin gebohrner Walterin Johann Riehlen deß außgetrettenen Kornwerffers vndt burgers alhier Inn Straßburg ehelicher haußfrauen, Ihnen Riehlischen Eheleuthen, Ihren vor dem Metziger thor Inn dem sogenanndten ober herren feld Eigenthümlich Zugehörig unnd liegendt habenden Garten, alß auch den Inn der Statt Straßburg der neun Gaßen gegen dem badischen hoff Eig Stehen

Le fabricant de pain d’épice Jean Georges Schwab rend compte de la gestion des biens qui appartiennent au remueur de grains Jean Riehl, relégué et séparé en biens de sa femme. Jean Riehl s’est ensuite établi à Wolfisheim en terre de Hanau, il y a ouvert une auberge où sa femme l’a rejoint

1724 (3. Xbr), Me Rith (6 E 41, 956, comptes)
Rechnung mein Johann Geörg Schwaben des burgers undt Lepp Küchlers allhier Zue Straßburg alß administrator Bonorum Johannes Riehlen des relegierten Kornwerffers besagend über alles das Jenige was ich de dato 12.ten Januarÿ 1717. bis dito 1724. in so thaner administration eingenohmen undt hiengegen widter außgegebe habe wie Volgte. Erste Rechnung dießer administration
Bericht Zue dießer Rechnung gehörig. Johannes Riehlen des relegirten Kornwerffers Vermögenschafft betreffendt, und Zwar erstl. waß derselbige beÿ seiner dedato 21.ten julÿ 1707 mit Frawen Maria Margaretha Walterin ehelichen Verlöbnus für ohnverändert sich reservirt und Vorbehalt.
Zuwißen seÿe hiermit, demnach Johannes Riehl der geweste burger undt Kornwerffer auff allhießigem frawen hauß uon fr. Margaretha Walterin geschiden undt uon hier relegirt geweßen, daß sobaldten nach Vorhero erhaltenem hohen obrigkeitl. befelch ihr der beÿdter gewesten Eheleuth samtliche sowohl Veränderte alß ohnveränderte nahrungen ordtnungs mäßig durch H. Notarium Brieff Inventirt undt beschrieben, mithien auch die beÿdterseits ohnverändert geweste nahrungs substantz sambt der Ergäntzung beÿdterseitig Constituirten administratorem und Vögten gleich wie hiebeÿ ligendtes Inventarium Sub Lit; A. Clärlich außweißet, Verwahrlich Zue gestelt wordten, weillen sich aber der relegirte bald darauff Zue Wolffißh. in hanawischer jurisdiction haußhäblich nidtergelaßen, und alda die württschafft angefangen, alß habe ich der dießseitiger rechnungs führer auff Viel fältiges Sollicitiren undt anforderen seiner, undt deß. ehefrawen /:alß welche sich nach der handt widter zu ihme ihrem Ehemann begeben:/ den meisten undt besten Theil solcher ihme ohnverändert gewester in erst allegirtem Inventario a f. 18.a bis ad f. 29.b beschriebener haußrathß posten dahier abführen laßen (…)
die Theilbar f. 54.b beschriebene und allhier in der newen gaß gelegene behaußung ist gleich nach beschehener relegation durch sie die Riehlische ehefrau 1. gantzes jahr Zinß freÿ bewohnet, undt samt hinten daran gelegenem Garthen wouon auch hiernach mehrerer bericht Zue finden, genoßen worden.
Solchem nach hat er Riehl in meinung einig nutzen daraus Zue schöpffen, solche behaußung seiner Schwester Margarethæ siffertin auff ein jahr lang hindterrucks meiner per 95. R. sambt schon hieuor gemeltem garthen uor dem metzger thor Verlehnt willen deßen ehefrau aber dazue mahl noch Kein unterschlupff gewist, ist selbige mit hindtertreibung sothaner lehnung abermahl 3. gantze Viertel jahr ohne einige zinß in ruhigem possess solchen hauß undt garthens Verblib., da sie sich aber nach Verfloßener solcher Zeit Zur Jacob Koschmann ihrem schwager in Cost begeben, habe ich der administrator solcher behaußung mit vorbehalt des garthens ahne Johann Billet den seidten ferber Zum theÿl per 16. R. auff ein jahr lang Verlehnen und Zum theil leer stehen laßen müße, bis endtlichen Johannes dinner der Fischer jn A° 1722. auff Johanni Völlig Von mir per 44 R. des jahres entlehner und Thue ich wegen sothaner Einnahmb Zinnßen alles ordentl. wie hiernach f. (-) zusehen, Verrechn. und hiengeg. was ihme Riehl zue seiner undterhalt dauon durch mich Zugestelt wordten wider in richtige außgaab setzen.
Was nur die andtere f. 55. et 56. jnventarÿ beschriebene ohnweit der Cathrinen bruck allhier gelegene behaußung ahnlang. thut, ist zu wißen daß selbige a dato relegationis über ein gantzes jahr leer gestandten undt erst hernach jn A° 1718 auff Joannis Von Johann Jacob geckleren dem metzger auff dreÿ Viertel jahr por40 R. Jährl. Entlehnet worden (…)
Schließlich würdt auch Errinnert, daß der in allhießiger Statt in der newen gäßel gelegene und f. 58. jnventarÿ beschriebene Garten von Anfang dißer administration durch sie die riehlische ehefrau siben gantze Viertel jahr ohne einige Zinß genoßen wordten, solchen nach hate Er riehl selbige, ahne sich gezog. und durch sein eigenes gesindt widter beÿ Zweÿ Jahr bawen laßen, da aber ihme dies falls mehrere Cösten alß nutzen ahnerwaxen, hat der selbige mirdem administratori solchen a 170 R. des jahrs Zue gewieß überlaßen, undt würdt mithien der Zinß dauon für 8 Vier nach einander gefolgte jahr alß pro 1721. 1722. 1723. et 24. wie hernach s. Zuesehen, mit 46 R. durch mich in ein nahmb gebacht undt Verrechnet.
Einnahm

Le jardinier Jacques Keller rend compte de la gestion des biens qui appartiennent à la fille de Jean Riehl, Marie Marguerite.

1724 (3.Xbr), Me Rith (6 E 41, 956, comptes)
Vogteÿ Rechnung Mein Jacob Kellers des burgers undt garthners allhier in der Crautenaw, besagendt über all das Jenige, was ich in nahmen undt alß Vogt Johannes Riehlen des relegierten Kornwerffers verlassenen entzigen Kindts nahmens Maria Margaretha Riehlin de dato 12. ten Januarÿ 1717 alß Von Anfang dießer meiner Vogteÿlich. Verwaltung bis dato den letztern Januarÿ 1724 in allem eingenohmen undt hiengegen widter außgegeben habe wie Volget. Erste Vogteÿ rechnung.
Bericht Zue dießer Rechnung gehörig. [vide Rechnung Schwab]
Von beÿdten mit erst besagten häußern jm jnventario à f 57 bis ad fol. 58. beschriebenen gärthen berichte pro primo, das wegen dem ahne der behaußung in der newgaß gelegenem garthen nichts Zue Zinß empfangen sintemahlen die davon eingegangene Zinß pro A° 1721. bis 24. jnclusivé durch ihre, administratoren nebst fernern am beÿgehäftem bericht alleinig wie f 25.a zusehen in ein nahmb gebracht undt Verrechnet werdten.
Was aber pro secundo den Vor dem Metzger thor gelegenen garten ahnlangen thuet (…)

Autre compte rendu par Jean Georges Schwab

1725 (30.4.), Me Rith (6 E 41, 943)
Specification Undt Abrechnung über alles daß Jenige was Johann Georg Schwab der burger und Lebküchker allhier alß administrator Bonorum Johannes Riehlen des relegirten Kornwerffers seit einer dedato 12. jan. 1724 letst abgelegter Rechnung bis auff seinen den 30. apr. 1725 beschehenen außtritt in sothaner administration eingenohmen und hiengegen widter außgegeben hat wie Volget. Zweÿte rechnung dießer administration.
Einnahmb geldt ahne Hauß zinß undt garth. Zinß.
Item brinngt mann hiehero in Ennahmb was der rechner nach ahngebung Jacob Kellers des Riehlisch. Kindts Vogts Von dem in der Newen gaß gelegenen Hauß undt garthen für solche Zeit Zu Zinß Empfang. mit 23. lb

Marie Marguerite Walter meurt en 1725 en délaissant une fille. L’inventaire est dressé dans la maison rue Neuve qui fait partie de la succession. La masse propre au veuf s’élève à 214 livres, celle de l’héritière à 422 livres.

1725 (30.7.), Me Brieff (Jean Philippe, 6 Not 11) n° 176
Inventarium und beschreibung aller derjenigen haab, Nahrung und Guethere liegend und fahrender verändert, unverändert v. theilbahrer, überall nichts davon außgenommen, so weÿl. die Ehren und tugendbegabte Frau Maria Margaretha gebohr. Waltherin Johann Riehlen des religirten burgers und Kornwerffers allhier ehel. haußfrau nun seel. nach Ihrem den 1.ten Julÿ dießes lauffeden 1725.ten Jahrs genommenen tödtl. doch aber seel. abscheiden hinter sich Verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundl. ansuch. erfordern und begehren des Ehrengeachten Jacob Keller burgers und Gartners in der Krautenau als geordnet und geschworenen Vogts Mariæ Margarethæ der Verstorbenen mit obermelten Riehlen ehelich erzeugten Töchterl. Vnd eintzigen Erben, durch Anna Ursula Waltherin der Verstorbenen seel. Mutter v. fr. Maria Dorothea Kotmennin gebohr. Waltherin d. Verstorbenen seel. Schwester – So geschehen Straßburg d. 30. Julÿ 1725.

In einer allhier zue Straßburg ane der neuen Gaß am Schiffleuthstaden gelegen und des Kindts Vatter vor ohnverändert gehörigen behaußung befund. wie folgt
Eigenthumb ane einer behaußung und Garthen. (W.) I. behaußung höfflein hoffstatt sambt deßen Gebäud. begriffen weithen rechten Zugehörden und gerechtigkeiten elegen alhie Zu Straßburg am Schiffleuthstaden in d. neuen gaßen, einseith neben H. Johann Jonas Hüegel E. E. große Raths alten beÿsitzer, and. s. neben Johann Peter Bickelhaub dem Kieffer hinden auff ein Stifft hauß Zur Uhren gehörig stoßend so freÿ ledig und eigen und durch der Statt Straßburg geschworene Werckleuthe vermög Abschatzung v. 6. 7.bris 1725 æstimirt und angeschlagen word. vor und umb 400 lb
(W.) Item ein Garthen allda gelegen so ane die behaußung stoßet ist durch H. Johann Adam Jungmann Gartnern und E. E. großen raths jetzigem beÿsitzer æstimirt und angeschlagen pro 27 lb
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Wittibers ohnveränderte Nahrung, Sa. haußraths 17, Sa. der behaußung und Garthen 428, Summa summarum 445 lb – Schulden 230, Rest 214 lb
Der Erbin ohnveränderte Nahrung, Sa. haußraths 40, Sa. Silbers 5, Sa. Goldener Ring 2, Sa. baarschafft 74, Sa. Pfenningzinß hauptguths 300, Summa summarum 422 lb
Copia auffgerichteten Codicilli – auff heut dato den 26. Monathstag Februarÿ dießes lauffenden 1725.sten jahrs (…) mich Notarium Zue sich in ihrer allhier Zu Straßburg in der Krautenau gelegene behaußung beruffen laßen Frau Margaretha gebohrne Walterin, Johannes Riehlen des geweßenen burgers und Kornwerffers hieselbst geschiedtene haußfrau, allwo ich selbige in der obern Stuben deren Fenster im hoff aussehen Zwar Kranck und bettlägerigen Leibes, jedoch guter Verständlicher sinnen und Vernunfft (…) Georg Philipp Rith, Notarius
– Abschatzung d. 6. 7.bris aô. 1725. Auff begehren des Ehrenhafften und bescheidenen Johann Jacob Keller gartner als des rielen Kindts Vogt, ist eine behaußung allhier in der Statt Straßburg am Schiffleuthstaden in der Neuen gaßen gelegen, einseit neben herrn Johann Jonnat Hiegel E. E. grosen Raths alten beÿsitzers, anderseits neben Johann Peter Bickelhaup Küffer, hinden auf ein Stifft hauß Zur Uhren gehörig, welche behaußung Stuben, Cammern, Küchen, Zweÿ hauß Ehren, wovon einne mit steinern platten belegt und einen herd darinnen jat, bauch offen, höffel, Worinnen ein alte /.s.h./ schweine stall, am garten dreÿ steineren wand pfosten, welche behaußung ohne den garten sampt aller gerechtigkeit wie solches durch der Statt Straßburg geschwornen Werckleuthe sich in der besichtigung befunden und Jetzigem preiß nach angeschlagen wird Vor und Umb Acht Hundert Gulden. Bezeichnuß durch der Statt Straßburg geschworene Werckleuthe [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs

Le remueur de grains Jean Riehl qui avait été relégué se réinscrit à la tribu de la Lanterne après avoir réglé son dû au bureau de la Taille

1726, Protocole de la Lanterne (XI 211)
(f° 16) Hannß Riehl der relegirt geweßene Kornwerffer erscheint, producirt Stallschein Vom 15. Maÿ 1726. Crafft deßen Er dahin alle Zeit seine Schuldigkeit abgericht und Satisfaction geleistet, bitt Ihme das Zunfftrecht zuerneuren.
Erkand, Weilen Ihme an seithen der statt sein Burgerrecht gelaßen worden, Ihme hierinnen zu willfahren auch Ihme daß Meß wiederumb Zuegeben seÿe.

Jean Riehl se remarie avec Marie Marguerite Muhr, veuve du jardinier Jean Georges Keller : contrat de mariage, célébration

1726 (9.11.), Me Brieff (Jean Philippe, 6 Not 16) n° 145
Eheberedung – zwischen S. T. H. Johann Riehlen burgern Kornwerffern und wittwern alhier alß hochzeithern ae Einem
So dann S. T. Frawen Maria Margretha gebohrner Muhrin, weÿland hannß Georg Kellers burgers und Gartners alhier hinterlassener wittib alß hochzeiterin andern theils, dabeÿ dann mit unterhandlung und genehmhaltung herrn Jacob Kostmanns burgers und handelsmanns allhier alß des H Hochzeiters Schwagers – So geschehen Straßburg den 9. Nov. 1726. [unterzeichnet] Johann Riehl alß hochzeitter, M der fr. hochzeitherin handzeichen

Mariage, Saint-Guillaume (luth. f° 6-v, n° 23)
Mitwochs d. 27. 9.br. 1726 seind nach 2. maliger ausrufung Domin. 22. et 23. Trin. in der Kirch Zu S. Wilhelm ehelich eingesegnet worden, Johann Rhiel der Kornwerffer v. burger weiland Margar. Walterin v. Maria Margaretha Weiland Georg Kellers deß gartners v. burgers ehefrau geborne Muhrin [unterzeichnet] Johann Riehl alß hochzeitter, M Ist d. handzeichen Mariæ Margar. Kellerin, Jacob Keller als schwager (i 8)

Jacques Keller et Jean Riehl règlent leur compte
1726 (2. 8.br), Me Rith (6 E 41, 956, comptes)
Abrechnung zwischen Jacob Keller dem garthner in der Krauttenaw ahn einem
undt Johannes Riehlen dem Kornwerffer ahm andtern theil

Séparés de corps et de biens par jugement du 18 décembre 1731, Jean Riehl et Marie Marguerite Muhr font dresser l’état de leurs biens dans une maison qui appartient à l’Œuvre Notre Dame rue des Cordiers

1731 (21.12.), Me Brieff (Jean Philippe, 6 Not 14) n° 237
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab Nahrung und Güthere, Liegend und vahrender, ohnverändert, verändert und theilbarer, wie auch Schulden und gegen schulden, überall nichts davon außgenommen noch vorbehalten, so der Ehrsame und bescheidene Johannes Riehl, burger und Kornwerffer allhier und Tit: Fr: Maria Margaretha geb. Muhrin, beede Eheleuthe dermahlen Eÿgenthumbl. innhaben und besitzen, Welche beederseitige Nahrungen sowohlen wegen der in dero mit einander auffgerichteten Eheberedung § (-) Stipulirten Ergäntzung willen, als auch wegen der den 18.te, hujus mensis von unßerer gnäd. Herren quoad thorum et mensam beschehene Ehescheidung Zu inventiren und respectiué Zu lüfferen
Actum in beÿsein H Johann Peter Sponheimers, Cantzleÿ bedienten und H Joh: Michel Kieffers d. Webers, Ihres vormahlig. geweßen: und annoch ohnentledigten Vogts, Straßburg den 21. deß Monaths Decembris Anno 1731.

In einer allhier in der Statt Straßb. ahne dem Saÿler gäßel gelegenen dem Stifft Frauen Hauß gehörigen behaußung als Volgt befunden
Ergäntzung der Frauen ohnveränderten Guths. Lauth Inventarÿ Zugebrachter Nahrung von Hn Not. Brieffen in A° 1729. den 5. Martÿ gefertigt
Summarischer Calculus, Sa. haußraths 16, Sa. ohmen wein in faß 145, Sa. bach Meels 4, Sa. Früchten 221, Sa. Tabacks 45, beßerung 9, Sa. Eigenthums ane liegende güthern 187, Sa. Activorum 10, Sa. baarschafft 48, Summa summarum 688 lb – Schulden 647 lb, Nach Deduction 41 lb

Marie Marguerite Muhr meurt en 1734 sans enfant. L’inventaire est dressé dans une maison dont la défunte avait la jouissance viagère près de l’hôpital militaire. La succession s’élève à 25 livres

1734 (11. X.bris), Me Schmidt (André, 6 E 41, 697) n° 87
Inventarium und beschreibung all der Jennigen Haab und Nahrung, So Weÿl. Margaretha Muhrin deß Ehrb. Johann Riehlen Kornwerffers geweste geschiedene Ehefr. nach ihrem den 7.t Decembr. Jüngst aus dießer welt genommenen tödlichen hinscheiden hier Zeichnung – So gescheh. auff Sambstag den 11.t Xbris Anno 1734.
Die Verstorbene seel. hatt ab intestato Zu Ihren rechtsmäßigen Collateral Erben hinterlaßen, So sich beÿ dießer Inventur præsentiert Alß 1. den Ehrb. Michel Kieffer G. ahne Krauth. und burger alhier, 2. Catharinam Dielin geb. Kiefferin hannß Dielen burgers alda Ehel. haußfr. 3. Salome Schöllhamerin geb. Kiefferin dauidt Schöllhamers auch burgers daselbsten Ehefr., dieße dreÿ weÿl. Catharin Muhrin der abgelebten Schwester hinterlaßener Kindter,
So dann 4. Hannß Michel Muhr burger und Schuhmacher alhier, 2. Maria Salome Muhrin Christoph Lorentzen G. ahne Krauth. und burg. dahier Ehel. haußfr. 6. und letzlich Maria Elisab: Muhrin hanß Georg Kriegen fischer und burg. alhier Ehewürthin, des Verst. Hannß Michel Muhren und der abgeleibten brudters 3. Kindter
Welche alle sampt Zugeg., und in pari gradu Succedieren

In Einer in der Vorstatt Krauth. nahe dem blumen gieß. gegen dem frantzösisch. Spithal hinüber geleg. behaußung, So der Verstorb. see. in Wÿdumbs weiß genoß. Erfunden alß Volget
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. Haußraths 38, Sa. gold. Ring 3, Sa. Silbergeschmeidt 1, Sa. Schiff und geschirr 1, Sa. Eigenth. ahne lig: G. 20, Summa summarum 64 lb – Passiv 37, Compensando 27 lb
Wÿdtumb, So die Eingangs Vermelte Margaretha Muhrin seel. Von Weÿl. dem Ehrb. Hannß Georg Keller gew: G. ahne Krauth. und burgern alhier Ihrem gewesten Ersten Ehemann seel. ad dies vitæ Zugenieß. gehabt, daß Eigenth. aber Jacob Keller Georg. Sohn auch G. ahne bes. Krauth. Erstgem. hanß G. Kellers bruedter, modo aber deß. ab intestato hinderlaßenen Kindtern und Erben Vorbehalten Undt anjetzo zufallen thuet. Vermög über Weÿlandt Hanß Georg Kellers gew. G. ahne Krauth. und burg. alh. durch H Christoph Eberhardt bärn Not. publ. alhier in anno 1717 außgefertigten und den 17.t april dicti anni 1717 auff unßer herrn Stall abgehantelten Verlassenschaffts Inventarÿ Sub N° 1834 Ergibt sich (…)

Jean Riehl se marie en quatrième noces avec Ursule Schlehenacker, veuve du marchand de tabac Philippe Henri Hauser (et auparavant du brasseur Jean Jacques Soderer). Le mariage est célébré à Illkirch avec l’autorisation de l’ammestre

Mariage, Illkirch (luth.)
1737. d. 11. Aug. sind auf Erlaubnus Hoch Ord. Obrigkeit hier und Herrn Ammeisters in Strasb. Zum 1. et 2. mal Zu gleich aus geruff. und d. 13. ejudesm ehl. copulirt und eingesegnet word., H. Joh: Riehl der burg. Kornwerffer in strasb. ietziger Zeit wittwer und Fr. Ursula gb. Schleenackerin weÿl. Philipps Heinrich Haußers gew. burg. u. tabackbereiters in strasb. nachgel. wittib [unterzeichnet] Johann Riehl Alß hochzeither, anna Ursula als hochzeiterin schlenackerin (i 136)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans une maison qui appartient à l’Œuvre Notre Dame rue des Cordiers

1737 (26.11.), Me Brackenhoffer (Jean, 4 Not 10) n° 475
Inventarium über H. Joh: Riehlen Kornwerffers auff dem frauenhauß, vndt fr. Anna Ursula gebohrner Schlehenackerin beeder eheleuth vndt burgere alhier zugebrachte Nahrung auffgerichtet in Anno 1737. – so aus der Ursachen weilen sie beede Eheleuth in der mit einander auffgerichteten Eheberedung sich expresse reservirt vndt vorbehalt. haben, daß Jedem theil die von seinem in die ehe brigendem auch stante matrimonio ererbenden guth abgehende Posten wieder ergäntzt undt guthgethan werden sollen – Actum in fernerem beÿseÿn H Joh: Jacob Soderers biersieders Zum Mohrenkopff und burgern allhier der ehefr leiblich. Sohns Undt beÿstandts, Straßburg den 26. Novembris 1737

In einer alhier Zu Straßburg in den Seÿlergäßl. gelegenen zum Frawen hauß gehörigen behaußung hat sich befund. alß Volgt
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Ehemanns in den Ehestand zugebrachtes Vermögen. Sa. hausraths 171, Sa. Wein und Lährer Vaß 242, Sa. Früchten 157, Sa. Tabacs 84, Sa. allerhand Saaths 7, Sa. Silbers 10 ß, Sa. baarschafft 245, Sa. Eigenthumbs ane Liegenden güthern (-), Sa. Pfenningzinß und deren hauptgütere 153, Sa. Schulden 31, Summa summarum 1094 lb – darzu gelegt die Ihme gebührige Zwo tertzen ane der der haussteuren 6, des Ehemanns Völliges in die ehe gebrachtes Vermögen 1100 lb
Demnach wird auch der Ehefrauen in den Ehestand zugebrachte Nahrung beschrieben, Sa. haußraths 112, Sa. silbers 11, Sa. Goldener Ring 9, Summa summarum 134 lb – dazu kommet die Ihro gebührige tertz ane der haussteuren 3 lb, der Ehefrauen samtliches in die Ehe gebrachtes Vermögen 137 lb

Jean Riehl meurt en 1752. La minute de son inventaire après décès n’est pas conservée. Son gendre Jean Daniel Hetzel signe l’acte de sépulture

1752, Me Brackenhoffer (Jean, répert. 65 Not 2) n° 909
Inventarium über weÿl. Johannes Riehl gew: Kornwerffers seel. Verlassenschafft

Sépulture, Saint-Pierre-le-Jeune (luth. reg. 1714-1780, f° 112, n° 8)
1752. Donnerst. .d 27. Jan. h. 12. merid. starb Johannes Riehl gew. Kornwerffer u. b. h. l. alt 80. j. weniger 2. Monat. T. M. Joh: Jacob Graff der ihr Freit. Seq. Zu SS. Galli parentirt. [unterzeichnet] Johann Daniel hetzel als dochter Man

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Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.