Simon Weber, tamisier, et (1673) Marie Salomé Schmitz – luthériens


Fils du charron Simon Weber, Simon Weber épouse en 1673 Marie Salomé Schmitz, fille du tonnelier à la halle Wernhard Schmitz. Il a la réputation d’être « désobéissant et querelleur » : il porte souvent des litiges devant le conseil de tribu et engage parfois des recours devant les Quinze. Il rechigne à payer les amendes qui lui ont été infligées. La procédure de 1692 a trait à l’amende qui remonte à 1688 et à un jugement des Quinze rendu en 1690. Simon Weber et sa femme haranguent les clients pour les détourner des autres vendeurs. Simon Weber et son fils Simon Weber le jeune saisissent en 1704 des plaques livrées à un marchand sous prétexte que le fabricant leur doit de l’argent ; ils les revendent au lieu de les restituer comme le leur ont demandé les Quinze.
Marie Salomé Schmitz meurt le premier janvier 1704 et Simon Weber le 5 octobre 1711 à l’âge de 69 ans.

Maison en propriété
1677, rue du Maroquin (VI 299, ensuite n° 18)

Enfants


Signature au contrat de mariage de son fils (1703, AMS cote 1 Not 4)


Fils du charron Simon Weber, Simon Weber épouse en 1673 Marie Salomé Schmitz, fille du tonnelier à la halle Wernhard Schmitz : contrat de mariage, célébration

1673 (9. 8.br), Chambre des Contrats, vol. 541 f° 565-v
(Eheberedung) Simon Weber der Sÿbmacher Burger Zu Straßburg alß hochzeiter mit assistentz H. Simon Webers deß Wagners seines ehe Leiblichen Vatters Und Simon Kellers deß Schneiders seines Schwagers beede Burger alhier an einem,
So dann Jungfr. Maria Salome weÿl. hannß Wernhard Schmitzen geweßenen Kauffhauß Küeffers nunmehr seel. nachgelaßene dochter alß hochzeiterin mit beÿstand Georg Pfunden deß Küblers Ihres Curatoris, hannß Wernhard Schmitzen deß Kauffhauß küeffers ihres eheleiblichen bruders und Hannß Jacob Seidenbinders Ihres Schwagers auch Burger zu Straßburg am andern theil

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 172, n° 59)
1673. Dom: XXIV post Trinit. Zur 2 mahl Simon Weber der jüngere Siebmacher Hr. Simon Webers des Wagners u. Burgers alhier ehel. Sohn, Jgf. Maria Salome, Weiland Hannß Werner Schmitzen gewesenen Kauffhauß Kiefers u. Burgers alhier nachgelaßene ehl. Tochter. Donnerstags den 30.t. 9.bris Münster (i 174)

Le tamisier Léonard Marck fait grief à Simon Weber de ne pas partager les plaques qu’a apportées un homme de Sélestat. Le défendeur objecte que le plaignant n’en pas pas voulu en prétendant pouvoir en acheter meilleur marché. Le conseil ordonne à Simon Weber de partager les plaques et le condamne aux dépens.

1682, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
Simon Weber, Leonhard Marck Sÿppmacher
(f° 5-v) Montags den 5. Aprilis 1682 – Leonhard Marck der Sÿppmacher contra Simon Weber den Sÿppmacher, seinen Mittmeÿster klagt, Es were vierzehen tag nachdeme die Statt übergangen ein Mann von Schlettstatt hiehero kommen, vnd schienen gebracht, da er einen Kauff, auff 3. thaler das hundert helffen machen. Es hätte derselbe nachgehendts mehrmahlen gebracht er aber habe niemahlen kein theil davon haben können. Bäte ihne beÿ dem jüngstes ergangenen bescheidt daß alle waar getheilt werden sollen zu manuteniren.
Ille qui præsens sagt das erstemahl habe er die böden das Hundert pro 4 fl 7 ß 6 d bezahlt, Kläger aber habe keine davon gewolt, sondern er habe vorgeben er weiße ein Taußend, so wohl feÿler seÿd, nachgehendts habe er 50. und wider 100. vmb dreÿ thaler gekaufft, er habe die waar gebraucht und der frembdte Meÿster habe expressé gefragt, wann er wiße das Lienhard Marck davon bekommen solte, wolle er keine waar mehr hiehero bringen, wamit ihme sein Handtwerck gesperrt würde. Erkandt, soll beklagter Simon Weber, die letßte waar mit Lienhard Marcken theilen, vnd die unkosten erlegen. Hatt also 50. Bödenschienen davon Zuempfangen, vnd wo künfftig mehr dergleichen soweit vorfallt, soll der Schuldige 5. lb Straff erlegen.

Simon Weber fait des difficultés pour régler son amende en faisant des déclarations intempestives

(f° 7-v) den 1.ten Junÿ 1682 – Simon Weber der Sÿppmacher wurde vorgestellt, und die Straff er 30 ß d abgefordert, welcher sich darwider abermahlen beschwert vnd viel unartiges dicentes gemacht, vnd endlich sich unverschämbt, herauß gelaßen er könne nichts davor, daß ihme der Herr Rathherr ungünstig seÿe, worüber sich Herr Rethherr Spatß, den er vermeint gehabt, sehr beschwert vnd unsern hochweÿßen Herren Oberherrn dieses Zuklagen sich reservirt.

(f° 11) Dinstag den 6.te Julÿ 1682. – Simon Weber dem Sÿppmachern ist vorgebotten worden wegen seiner schuldigen Straff der 1. lb 10 ß d weilen er aber nicht erschinnen soll ihme beÿ nächstem Gericht beÿ 10 ß d gebotten werden.

Avant de se rendre à Baden, Simon Weber a demandé à Léonard Marck s’il voulait qu’il lui rapporte des marchandises. Léonard Marck a d’abord répondu qu’il n’en avait pas besoin mais a fini par accepter la proposition. Les frais ont soulevé un litige qui ont mené les parties à s’injurier. La femme de Simon Weber s’en est mêlée en déclarant que son mari valait mieux que cinq Léonard Marck. Le compagnon Jean Georges Kœrner originaire de Munich témoigne. Le conseil ordonne à Simon Weber de partager toutes les marchandises et à Léonard Marck de régler les deux tiers des frais. Il condamne aussi les parties pour injures.

(f° 11-v) Sambstags den 1. Augusti 1682 – David Baumaÿster des gewesenen Sÿppmachers hinterlaßene Wittib vnd Lienhardt Marck der Sÿppmacher, contra Simon Weber den auch Sÿppmacher, klagen, Es were ohngefähr 5 wochen, daß beklagter Simon Weber, Zu ihnen kommen, und Zuerkennen geben, daß er nacher Baden vmb einige waar Zusuchen gehen wolle. Er Lienhardt Marck gabe demselben Zu erkennen, daß keine waar darunter seÿn werde, dann er, wann sie wider mit waar versehe, bestellet habe, selbige hieher Zubringen, damit die unkosten erspahrt werden mögen, beklagt habe geantworttet, er müße nolens volens, weilen er waar vonnöthen habe, hienab gehen, er kläger habe endlich solches verwilligt, worauff beklagter von Ihnen Klagenden iedem 2 fl. gefordert, die Sie ihme auch gegeben, wie nun beklagter mit etwan vor 8 fl. waar hieher kommen, vnd 3. thaler vnkosten gefordert, haben sie sich darüber beschwert, da beklagter gesagt, in Gottes Nahmen er wolle die waar dann allein behalten, und die unkosten auff sich leiden, sagte dabeÿ er habe noch mehrere waar bestellt. Es were hernach etwan vor 20. fl. hiehero kommen, so eben die waar die er, Marck bestellt gehabt, gewesen, alß sie Klägere nun theil davon begehret, habe beklagter die 3. thaler die er der vorigen wegen angewendet, gefordert, sie Klägere haben doch helffen beÿtragen aber auch von der ersten waar theil haben wollen. Es habe aber beklagter sich nichts allein dazu nicht vestehen wollen, sondern seÿe noch beneben deßen Frauen sogar, wie bekandt, ein ungehalten Maul habe, mit injurien vnd allerhandt anzügigen worten herauß gefahren, und gesagt, er Simon Weber were beßer alß so 4. Lienhardt Marcken & er Marck seÿe endtlich wie leicht Zuerachten hitßig worden, und habe demselben S. V. einen in busem gesteckt, betten hierüber zu erkennen, was recht ist.
Ille er habe die erste waar bereits verarbeitet gehabt, vnd habe Marck ihne vorgeworffen, er könne kein Reutterlen machen, und ihn ein gründigen Sÿppmacherlen geheißen, seÿe derselbe sein gesell gewesen, vnd solle solche schmachreden von demselben hören & negirt, daß weder er noch sein Frau gesagt, er seÿe beßer als 4. Marcken.
Hanß Georg Kerner, der Sÿppmacher gesell von München deponirt, Es habe Klagender Marck, Zu dieser ungelegenheit Keine anlaß gegeben, und seÿen beÿde in viel unartige wortt und spitßige reden, die er eben eigentlich nicht sagen kan, wider einander alß herauß gebrochen, daß er nimmermehr Zuhören mögen sondern davon gangen.
Erkandt soll Beklagter Simon Weber, sowohl die erst alß letßte waar Zutheilen, oder beÿ der letßten vmb so viel Zurück Zustehen obligirt, Klagende aber ane den 3. thaler uncosten Zwo tertzen Zuleiden schuldig sein, wegen der außgestoßenen injurien, welche heimit ex officio aufgehaben seindt ist Lienhardt Marck und Simon Weber ieder in 1 lb d Straff condemnirt, vnd der Friden beÿ 5 lb d gebotten, Marck bitt vmb moderation der Straff, Weber aber sagt, wann man ihme erwießen wird daß er oder sein Fraw gescholten habe, will er vmb gnad betten, pleibt Marcken beÿ 10. ß. d.

Simon Weber se plaint que Léonard Marck et la veuve de David Baumeister ont apporté des châssis, partagés en trois dont deux tiers sont revenus à la veuve qui déclare que le tiers sera remis à Simon Weber s’il se soumet à la décision précédente. Le conseil ordonne le partage en trois et à Simon Weber de remettre les anciennes marchandises.

(f° 13-v) Freÿtags den 7. Augusti 1682 – Simon Weber der Sÿppmacher, contra Leonhard Mackhen den Sÿppmacher Und David Baumeÿsters wittib die Sÿppmacherin, klagt, Es wären gestern Zargen hieher kommen da Zwar dieselbe in dreÿ theil Vertheilt, ihme aber, davon keines gegeben worden, er müße auff diese weiß Verderben, hette ihme Zu seinem theil Zu verhelffen Vnd wann es müglich wäre, Zuerlauben, daß ein ieder waar nach seiner Armuth kauffen möge, wie Und wo er wolle. Beklagte beziehen sich auff den am esten hujus angegangene bescheidt, welchem Kläger nicht nachgeleben wolle, betten vmb manutenenz vnd wäre die letzt an kommene waar durch die wittfrauen gesellen gekaufft worden, sie haben Zwar dieselbe in dreÿ theil getheit, er Lienhardt Marck habe mehr nicht alß ein theil hienweg, sie die wittib aber Zweÿ theil Zu sich genommen, die wittib erbietet sich wann Kläger dem letzt ergangenen bescheidt ein genügen leÿstet, denselben sein theil Zu kommen Zulaßen, beten dabeÿ man wolle sie beÿ der wohl gemachten ordnung, daß nemblich alle waar getheilt werden solle Verbleiben laßen.
Erkandt sollen die ietzige waar getheilt werden Simon weber aber Künfftig vmb Sieben Zehen lähre wellen, da in 2 wellen iedes mahl 6. halbe Sester, Vor 5 ß d Meßlen Vnd Vor 2 fl. halbe Vierling so lang still stehen, biß beklagte iedes auch so viel Zum Vorauß empfangen.

1684, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
Hannß Georg Lütsch der gleichmäßiger träher ist umb gleiche Ursachen Vorgestellt worden
contra Simon Weber den auch Sÿppmacher

1684, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
Dienstags den 27. Junÿ 1684
Simon Weber wurde vorgestellt, Straffen – Montags den 18. Septembris 1684 waaren

1687, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
Samstags den 26. Augusti A° 1687
Ctra Simon Webern den Sippmacher, die Kräth wo er wohne, und weiter alß Seine geräth gehe bestelle (3 pages)

Les tourneurs se plaignent que Simon Weber vend des marchandises dont ils ont l’exclusivité malgré plusieurs avertissements et des amendes qu’il ne règle pas. Les vanniers se joignent à la plainte puisque Simon Weber enfreint le règlement qui stipule que les tamisiers ne peuvent vendre leurs marchandises qu’à plus d’une lieue de Strasbourg. De nombreux vanniers viennent d’Offenbourg vendre non seulement sur les marchés hebdomadaires mais chaque jour. Après avoir consulté la liste des marchandises que les tourneurs (qui sont au nombre de vingt-six) puis de celles que les tamisiers ont le droit de vendre, la commission constate que certains objets sont communs. Le litige provient de la vente de cuillers, d’assiettes et de boîtes. Les tourneurs ne peuvent cependant pas appuyer leurs dires sur un règlement alors que les vanniers le peuvent.

1688, Protocole des Quinze (2 R 92)
(f° 2) Sambstag den 17. Jan: – E. E. Meisterschafft der Hohldreher Ca. Simon Weber
E. E. Meisterschafft der Hohldreher per Gollen cit. Simon Weber, den Sippmacher, Klagt, daß er Wider Verbott Vom 2. Martÿ 1686, da ihme von Mghh. auferlegt worden, der dreher Wahr beÿ 5. lb d Müßig Zugehen, er dennoch solche verkaufft, Vnd feÿl habe, bittet ihme deßwegen die 5. lb d straff anzuschreiben, Und das Verbott sub arctiori gn Anzubefehlen
Nuntius referd. daß er Simon Webern das gebott selbsten jnn Mund Verkündet, Worauff Herr Dr Goll berichtet, daß ihme auch Vor Gerichts gebetten worden, allein, weilen er sich allezeit halßstarrig erzeiget, als s. ers. Erk. Sollen ihme die Verwürckte 5. lb s straff angesetzt werden. Obere Handwercks Herren.

(f° 131) Freÿtag den 7. Maÿ – Gesampte und Wannenmacher Ca. Simon Weber den Sippmacher et cons.
Obere Handwerck Herren laßen per Herren Schragen referiren, Es hätten die gesampte Hohldreher Wider Simonn Webern den Sippmacher, den 17. Jan: jüngst geklagt, daß, ohnerachtet ihme beÿ 5. lb. d. straff der dreher wahr Müßig Zugehen Gebotten worden, er dennoch darmit continuire, Anbeÿ und.ths. gebetten ihme gedachte straff Nicht Nur anzuschreiben, sondern auch das Verbott sub arctiori gn. anzubefehlen. Damahlen seÿe Zwar beklagter Nicht erschienen, demnach aber die sach Zur deputation gewießen worden, Allein were daraufhin auch geschehen, daß die gesampte Wannenmacher per modum Interventionis eingekommen, und jnn überreichten Memorial Vermeldt, daß wann gleich die Sippmacher vorgeben, ob were ihnen so inn, als Außerhalb der Statt mit groß und Kleinen Wannenmachers Wahr Zu handlen erlaubt, solches dennoch Nicht nur der Zimmerleuth /:Zu denen sie dienen:/ ihrem Zunfftbrieff, ordnung und Articul Buch, sondern auch dem darauff schon am 28. 8.bris 1563. ergangenen bescheid schnustracks Zu Wider seÿe, Vermög deßen beÿ Namhaffter straff sie, die Sippmacher, sowohl als andere, so wannen erkauffen, solche alhier Keines wegs abladen, außthun oder einstellen, sondern schlechts Von einem Marck Zu dem andern durch führen, Und jnnerhalb einen Meil wegs gerings umb die Statt Nicht, Nach Viel Weniger jnn derselben Verkauffen, sondern Auch durch auß Mit Kleiner Kleinen wahr Unßers Handwercks handlen sollen, gestallten auß E. E. Zunfft der besagter Zimmerleüth biß daher, Krafft dero protocolli vom 3. Martÿ vom 26. Aug. 1687. eiferig darob gehalten haben, 2. So hätten sie täglich mit höchstem ihrem schaden wahrnehmen müßen daß Frembde Wannenmacher sonderlich die von Offenburg /:allwo sich jetzo 7. Meister Neben Vielen ihren söhnen Und Lehrjungen befinden:/ mit allerhand ihren so groß, als Kleinen /:zumahlen gemeiniglich sehr schlechter wahr:/ Nicht allein die ordin: hießige Wochen; sondern auch die alltägliche Märckte ohne unterscheid starck besuchen, in sogar beÿ denen Sippmachern einstellen, heimlich allerhand Unordnung treiben Und mit dergleichen haußiren gehen, dadurch sie an ihrr Nahrung verkürtzt Zu übertragung burgerlicher beschwerden, underhaltung weib und Kinder beÿ längerem Nachsehen Fast Untüchtig werden, Sie aber Von alten Leüthen berichtet worden, d vor 10. und mehr jahren die Frembde nur allein [f° 132] auff den gewohnlichen Meßen und jahrmärckten anderst Nicht als Schwingwannen und gantz Keine andere Kleinere Wahr beÿ dem Münster außstellen und Verkaufft dörffen, Alß wollen sie Mghh. Undtth. ersucht haben, Sie Möchten so wohl dieße daher eingeschlichene Unordnung Fürohin Wider abstellen, und denen Frembden bloß allein uff den besagten Messen und Jahrmärcken /:darzu sie endlich Noch den ordinari Freitags Marck gönnen wollten:/ an bemeldten orth allein Schwing wannen und sonst Keine vonn ihrer wahr offentlich Zu verkauffen, Nicht aber Zu haußiren, Noch beÿ den Sippmachern einzustellen erlauben, Als Auch keines wegs Zugeben, daß wzder erstgedachte Sippmacher, Noch andere Wider daroben erwehnte ordnung und bescheide, Mit einiger ihrer Wahr weiter als ihnen Vergönnt, Handeln Mögen.
Nachdeme Mann die Acta also durchgangen gehabt, so habe Mann die Parthen anzuhören Nicht ermangelt, Allein gleich vor guth angesehen, daß darmit Mann wiße, was ein jeder theil vor wahren Führen einige designation beÿlegen sollte, deme die hohldreher so inn der Zahl 26. seind, jnn Kurtzer Zeit Folge geleistet, beÿ den Sippmachern /:deren Nicht mehr als dreÿ:/ aber darmit langsam hergegangen, die prætendirten Folgende stück Zu verkaufft als
Alle Wahr oder stuck, sie seÿen gamahlt dier Nicht, so von drehern Verfertigt werden können
Alle Laden, groß und Klein, gemahlte Und Ungemahlte
Die Mehen Würff
die Rechen
alle Schaufflen, groß Und Klein
die Wäsch schlagen
Alle Beclen halter, groß und Kleine
die Ruten und pflegel haüpter
Alle höltzerne deller, eckichte und ronde
Streugablen
Höltzene Saltz Fäßer und Wurtzladen, groß Und Kleine
Alle Eß und Kochlöffel
die trincklogel, groß Und Kleine
höltzerne Nardten
alle höltzerne Faß hahnen, groß Und Kleine
dieße Hingegen Nach Folgende benandtlichen
Alle groß Und Kleine Sipp
Groß und Kleine Trommen
alles sester geschirr
groß Und Kleine Schaufflen
Streugablen
Wäschschlagen
groß Und Kleine Wannen groß Und Kleine brechen
die gestickte eißerne Getter
alle laden groß Und Kleine
Meßer oder Sensen Wurff
Rechen
Warauff Zu ersehen, daß Under der Sippmacher wahren verschiedene enthalten, so die Hohldreger prætendiren, deßwegen Wann sich nicht besinnen Können, auß was ursachen dergl. geschehen, dahero dafür gehalten, es Möchte der Zunfftschreiber solches auß dem articul Buch gezogen haben, da er aber darüber gehörd worden, so habe er Beditten, daß beede theil An ihr gesonnen, diejenige wahren, so sie prætendiren, auff zu zeichnen, Aber sich nicht erinneren wollen, d. jnn den Articuln darvon was enthalten seÿn solle. Worauff Mann die Parthen Nochmahlen Nach der länge angehört, da dann die dreher sich Am Meisten Wider Simon Weber beklagt, als der ihnen jnn ihrem Löffel Kram großen eintrag thue, und allein an dießem Zanck schuldig seÿe, Auch wargenommen, daß der meiste streit wegen Verkauffung der deller und Weißen Laden seÿe, dahero Vermeint, der sachen dadurch abzuhelfften wan mann dieß stück beneben den schauflen streugablen und wäschschlägen /:Und Zwar die Viereckichte teller und weiße laden:/ Unter den drehern und Sippmachern gemein seÿ laßte, Und jn einen bescheid, was ein jeder allein Führen sollte, einruckte, warmit sie damahlen wohl content Zu seÿn bezeigt, Außgenommen H. Rathh. Spatz, der gestern Zum protocoll gekommenn Und beditten d. ihren, der drehern, unrecht geschehe, jnn erwegung ja Von Mghh. den Spillmachern verbotten worden seÿe, ihnen inn ihrem Löffel Kram Keinen eingriff Zuthun, allein Weilen sie, die drehern Keinen articul verlegen Können, und Mann sich auch deßweg. genugsam Underredt, so stündte zu Mhhh. ob Sie es beÿ der Herren Deputirten Meinung lassen wollen ?
Betreffend die Wannenmacher, so seÿe der articul vom 28. 8.bris 1563. Klar, und darffen Krafft deßen dejenige, so wannen erkauffen, solche allhier durch Auff ondern* Märckt Führen, doch also, d sie dieselbige alhier weder abladen, auffthun, einstellen, Noch Viel weniger Verkaufft sondern schlechts von einem Marckt zu dem andern durchführen und jnnerhalb einer Meilen wegs gerings Umb die Statt nicht verkauffen sollen, beÿ pöen Und straff, jnn der Zimmerleuth brieff und articul begriffen, nicht ehe seÿe es, daß sie die Wannenmacher, der Sippmacher bericht nach, selbsten schuldig daran, d. darwider gehandelt worden, jndeme jene dießen wannen Verkaufft, wann sie geld nöthig gehabt haben, als Wie Hannß Martin Bux, und eine gewiße Wittfrau gethan haben sollen, allein haben sie vermeldt, d. sie solches fürterhin* Unverwegen laßen wollten, darmit Nun ins Künfftige alle streittigkeirten Verhütet werden, und Mann wissen möchte, warauff eines jeden theils Vergönstigung jnn Verkauffung der Wahren bestehe, so habe man es zu papier bringen, und, weilen bemeldte Wannenmachern sich auch über die Frembder beschwehren, Zugleich jnn den bescheid einrucken wollen, wie dieße hinfüro sich Zuverhalten, List darauff selbigen ab
Bescheid – Inn sachen Z. E. Meisterschafft der Hohldreger allhien Klägern eines, entgegen und Wider E. E. Meisterschafft der Sippmacher beklagtden andern, So dann E. E. Meisterschafft der Wannenmacher als intervenienten, dritten theils, die Verkauffung (…)

1690, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
Ca. Simon Weber, wahr Kauffe (suite Dienstags den 21. Februarÿ 1690)

Simon Weber se plaint en mars 1692 devant les Quinze de l’amende que lui a infligée le Conseil des Charpentiers. La commission rapporte que les Quinze ont déjà statué en 1690 sur une amende qu’il n’a pas réglée. Simon Weber a livré il y a peu des fourches à Haguenau pour le service du Roi. Les représentants de la tribu rappellent que l’affaire a été portée devant les Quinze parce que Simon Weber ne paie pas ses amendes, qu’il vend des marchandises à trois endroits et qu’il ne cesse de faire diversion au lieu d’obtempérer. Les Quinze s’en tiennent en juin 1692 à exiger que Simon Weber paie les amendes en souffrance sans lui en infliger une nouvelle.

1692-1693, Protocole des Quinze (2 R 96 et 2 R 97)
(f° 51) Sambstags den 1. Martÿ (1692) – Simon Weber d. Sippmacher Ca. E. E. Zunfft der Zimmerleuth
Simon Weber d. Sippmacher, per Saltzmann, cit. per schedam E. E. Zunfft der Zimmerleuth Zunfft meister, citati haben p[rinipa]len inn 5. lb d mulctirt, weilen er Auff ansuchen Mons. Garnier Lauth beÿ handen habenden Scheins ihme außerhalb der Statt, zu Hagenau, heugablen eingekaufft, bitt deßhalben und Zu Fernerem Anbringen einige Herrn auß Mghh. Mittel gn. abzuordnen, und ihn darauff d. straff gn. zuerlaßen.
Künast, citirter Zunfftmeister Caspar Schmidt, præsens, berichtet, daß Implorant schohn zum 4.den mahl den articul gebrochen, und denselben niemahlen bessern, sond.n E. E. Zunfft und Gericht nur mocquiren Will sagt also Wider gehaltenen Recess g[e]n[era]ia, bitt sein petitum abzuschlagen, ref. expens. S. plis, dießes vorgebens Nicht geständig, bitt nochmahlen wie gebetten und s. K. gnlia. et priora. Erk. Vor Obern Handwercks Herren gewießen.

(f° 129) Mittw. den 10. Junÿ – Simon Weber Ca. E. E. Zunfft der Zimmerleuth
Obere Handwercks Herren lassen per herrn Schragen reassumiren, das was im protocoll de aô 1688 fol. 131. jnn sachen der Gesambten Hohldreher und Wannenmacher Ca. Simon Weber, den Sippmacher et Cons. enthalten, und anbeÿ berichten, daß als damahlen d. bescheid E. E. Zunfft d. Zimmerleuth insinuirt worden sie Zwar darob haben halte wollen, allein jnn selbigem jahr gedachter Weber nicht parirt, deßwegen sie ihn der gebühr Nach vmb 5. lb abgestrafft hätten der aber auff vielfältiges Forderen sie Niemahlen erlegen wollen, deßwegen sie jn a° 1690. wied. beÿ Mghh. Klagend einzukommen gemüßiget worden, weren, die damahlen auch gefunden hätten, daß E. E. Zunfft Gericht recht geurtheilt haben anbeÿ erkandt, daß er, Weber, die straff der 5. lb erlegen sollen Jüngst habe sich wied. was Zugetragen, jndeme auß bemeldter Weber vor H. Garnier den Commissaire des Fourages, heugablen eingekaufft, die ihr beschickt, Und als sie ihn d. schuldig 5. lb d errinnert, er daraufhin sich beÿ Mghh. angemeldt Und geklagt habe, daß mann ihn weßwegen beÿ Gericht straffen wolle, Weilen er Vor d. Königl. Heu Magazin gablen eingekaufft, darauff E. E. Zunfft Gericht, sie Zuhören, gebetten, darinnen mann auch Willfahrt, und da mann die Parthen vorbescheiden, so habe er, Weber, gegenwärtigen schein Von Mons. Garnier vom 15. Febr. 1692. vorgelegt, Krafft deßen er Vor ihn 6. dutzet Gablen gekaufft haben sollen der aber berichtet, daß es Nur Zweÿ dutzet geschehen weren, Und daß d. Gericht ihn deßweg. mit einer Straff ansehen wolte.
Hingegen habe H Rathh. Mollinger, Caspar Schmidt, und Hannß Jacob Schneider, so noîe d. Zunfft erschienen, Vermeldt, daß es Nicht darumb, sondern wegen der vorigen straff, die er Noch Nicht erlegt, Zu thun seÿe, Und daß er sich des Vorkauffs bediene, Auch an Verschiedenen Orthen wid. Ordnung Feÿl habe, Und, wann mann ihn beschickt, er d. Gericht Nur eludire, mit angehenckter Versicherung, daß so Viel jahr er Zünfftig, so viel jahr mann wid. ihme zuschaffen habe, Anbeÿ gebetten, ein Obrigk. einsehen zu haben, Zugleich Auch einen Extractum auß d. Zunfft protocollo producirt, daraus Zuersehen, daß er, Weber, in a° 1688. 1690, et 1691. jedes mahl à 3. lb d weilen er Wied. articul gehandelt, gestrafft worden seÿe, und gebe der den 15. Martÿ 1692. beÿ E. E. Gericht jnn sachen Lienhard Macken, ca. ihn, Weber, ergangene bescheid auch Zu erkennen, daß, weilen er Zu Lahr und Mühlhaußen bestallte Wahren abgespannt und vertheuret, auch über dießes Wied. Ordnung heimblich Schauffeln gekaufft, jnn ander leuth häußer in specie seines schwagers Hannß Michael Koppen gaden gestellt, Und hernach beÿ nacht heimgetragen, er jnn eine straff von 5 lb. condemnirt worden seÿe. Worauff mann die sach in déliberation gezogen, und gefunden, daß der straffen Underschiedlich waren, Und daß, wann mann ein jede absonderlich Vornehmen vnd examiniren sollte, es zu Weitläuffig, auch denen H. Deputirten sehr mühsam fallen würde, da doch Nirgend Kein execution seÿe, Allein, Weilen Weber die jn a° 1690. ihre angesetzte straff d. 5. lb. d Noch Nicht bezahlt, so werde zu mghh. stehen, Ob sie es dabeÿ lassen, od. Weg. des letztern casus Noch ein mehrern addiren wollen. Betreffend den Verkauff und Feÿl habung an verschiedenen Orthen, so vermeine mann, daß es ihme, Webern, zu inhibiren seÿn werde, wofern Mghh. genehm hielten. Herr Prætor Regius sagt, Er Folge den bedacht, jedoch daß es beÿ d. straff de a° 1690. gelaßen, Und er, Weber, selbige jnnerhalb 3. tagen sub executione zu erleg. schuldig seÿn solle.
Erk. Gefolgt,

(f° 207-v) Sambstag den 23. Augusti – Simon Weber, d. Burger und Sippmacher alhier, per D Goll, cit. E. E. Zunfft Gericht d. Zimmerleuth, prod. Und.th hochgemäßigte Klag mit angehenckem Bitten, Faust bitt der Klag copeÿ Und Zeit der Ordnung. D Goll, weilen d. begehren bloß beÿ Mghh. stehet, als bitt abhörung und setzts. Faust erhohlt priora. Erk. Copeÿ und T. O. Zugelaßen.

(f° 213) Sambstag den 6. 7.bris – Simon Weber, d. Sippmacher, per D Gollen, cit. E. E. Zunfft Gericht d. Zimmerleuth, bitt erklärung auff sein jüngstes productum, Künast p. Citatÿ pd. Undth. Veranwortung annexô petitô mit Beÿlag Lit. A. H. Wid. D. Goll bitt copeÿ und T O. Obt.

(f° 243-v) Sambstag den 11. 8.bris – Simon Weber, der Burger und Sippmacher alhier, C. E. E. Zunfft der Zimmerleuth, per Künast p. citatis, welche Imploranten per schedam gebiethen laßen, bitt copeÿ . zinlag Und Zeit 8. tag. Obt.

(f° 272) Sambstags den 1. 9.bris – E. E. G. d. Zimmerleuth per Kün: hatt p. sched: cit, lassen Simon Weber, den Sippmacher, prod: dupli annexâ Conclu: Handelt vnd bittet einhalten. Dr. Goll cit: prod: b. cop. v. t. o. obt.

(f° 298-v) Sambstag den 6. Xbris – E. E. Zunfft der Zimmerleuth per Künast cit, Simon Weber, den Sippmacher auff dißeitige duplic Vom 1. 9.br jüngst. Will mann mündl. Schluß Vernehmen. D Goll, Weilen plis. die Zeit über auß dem Jahrmarcht gewesen, auch ihme ein schwehr Leid eingefallen und inn dießer sach er sich nicht bemühen Können, alß bitt Noch T. O. Künast sagt Wieder dieße Nichtige Außflücht Und Umbzüglichkeit gnlia. Und weilen er Zeit genug gehabt mündlich zuschließen, alß bitt mann dieße sach ex officio vor beschloßen anzunehmen, ref. expens. D. Goll gnlia. et priora. Erk. T. O. Zugelaßen.

(f° 315) Sambstag den 20. Xbris – E. E. Zunfft der Zimmerleuth per Künast cit, Simonn Weber, den Sippmacher auff dißeitige duplic Vom 1. 9.br Und recess vom 6. hujus Will dermahlen eins erklärung Vernehmen. D Goll cit. p.sens prod: Schrifft ane statt mündlichen Schluß recess h. w. s. K. bitt copeÿ und ad proximam. Obt.

Simon Weber se plaint en août 1692 d’une amende qui lui a été infligée pour vendre des marchandises à deux endroits. L’affaire est enfin jugée en juillet 1693. Simon Weber déclare qu’il vend sur le Gradin comme son prédécesseur farinier parce que sa maison est exiguë. Son voisin aubergiste n’y a jamais vu aucun inconvénient, seuls les gens de son métier le lui reprochent par animosité à son égard. La commission résume le litige en six points et donne lecture d’une sentence de 1687 d’après laquelle il est interdit à Simon Weber de vendre sur le Gradin et de haranguer les clients pour les détourner des autres vendeurs. Simon Weber répond par six arguments. La commission objecte qu’il occupe une place spacieuse devant la Cave au Faucon et qu’il vend comme d’autres ses marchandises derrière la cathédrale. Lors de la visite des lieux, la femme de Weber pousse de hauts cris. La commission constate que les autres tamisiers de la rue du Maroquin n’ont pas davantage de place devant leur porte, que si leur maison est plus grande celle de Simon Weber est mieux placée. La commission estime qu’il y a lieu de s’en tenir au jugement de 1687 d’autant que Simon Weber est désobéissant et querelleur. Les membres du Conseil des Charpentiers souhaitent exercer leur métier plutôt que de traiter de vaines affaires. Simon Weber devra régler les dépens pour avoir engagé une procédure inutile.

Protocole des Quinze (2 R 97)
(f° 40-v) Sambstag den 7. Martÿ (1693) – Noîe E. E. Zunfft der Zimmerleuth Zunfftmeisters, Herrn Dr. Flachen, m H. Künast Cit. Simonn Weber, den Sippmacher, auff gegenth. prod. vom 20. X.bris jüngst producirt mann* schrifft Gegenschluß recess juncto petitô D Goll sagt hierwied. pura generalia, Und weilen plis. ohne das schohn lang genug herumb gezog. word. als schließt er, Und bitt umb ein Fürderliches Urtheil. K. sagt gnlia. & erholt contenta productorum und setzts ebenmäßig. Erk. Beeder seits Vor beschloßen angenommen. Obere Handwercks Herren.

(f° 107-v) Freÿtag den 3. Julÿ – Simon Weber Ca. E. E. Zunfft der Zimmerleuth
Obere Handwercks Herren laßen per Herrn Schragen referiren, daß den 23. Augusti vorigen jahrs Simon Weber, d. Sippmacher alhier inn einem Und.th. Memorial berichtet, Wie daß er Vor ohngefehr Vier Wochen vor .E. E. Zunfftgericht d. Zimmerleuth citirt, Und, Weilen er wegen erkaufften holtzes Nicht erscheinen Können, gleich darauffhin Auß allzugroßem eiffer Wid. ein Kauffgericht angestellt, Und alß die Klag, daß er auff d. so genandten Gräth Vor dem Falcken Keller seine Waren Außstelle Und Verkauffe, er Umb 8. lb d gestrafft, und dabeneben inn die erkauffte Gerichts Kosten condemnirt worden seÿe, ohnerachtet er sich dermahlen beÿ dem Zunfftmeister Wegen d. nicht erscheinung entschuldigt habe, Weilen aber männig. bekandt, daß er ein sehr Kleines häußel habe, Vnd vor demselben die Gartners Leüth sitzen Und ihren marckt treiben, also er Nothwendiger Weiß auff dem Gräth sich etwas Weniges platzes gebrauchen muß, Auch ihme nie Keine Würth, so allda gewohnt, solches Zu Verwahren begehrt, sondern es allein von seinen Mittmeistern auß bloßem Haß und Neid /:die haben wollen, daß er Nicht Weiter, als sein tachtrauff gehet, 1687. vorgelesen worden, gantz nicht jnn abred seÿn können, daß bereits damahlen /:weilen er Kein mehrer Recht als sein vorfahr, d. Meelmann, so daselbst gewohnt bescheinen Können:/ ihme die gantze Gräth mit wahren Zu bestellen und ane mehr als Zweÿ orthen Feÿl Zu haben beÿ 5. lb. straff [f° 107-v] expresse verbotten worden, Zu geschweigen, daß er durch d. außhencken d. Wannen so ohne dem beÿ 5 lb straff ihme den 8. Maÿ 1688. Nidergelegt worden, daß straffverwürckt haben 3. ihme, Weber, jm geringsten Nicht vorträglich seÿn könne, daß die Vorige und jetzige Würth des Falckenkellers ihme auff der Kräth Feÿl Zu haben Vergönnet, dann Nicht von d. Würth erlaubnuß /:als die deren Gerichts gebotten und Verbotten nichts derogiren Können:/ sondern Von seiner beeden Mittmeister Interesse, Und Wie gleichheit under d. Meisterschafft Zu erhalten die Frag seÿe, 4. ein rechte Verwegene* und ehrenrührige bezüchtigung seÿe, daß man ihme dergl. auß bloßem haß und neid verwehre, und die Zusammenkunfft E. E. Gerichts haubtsächlich, Umb einen jungen von Leonhard Marcken einzuschreiben und Nicht Umb seinetwillen angestellt gewesen, consequenter ihme, Weber, die gerichts Kosten unbillich abgefordert worden seÿen wohlerwogen gedachten Marck erst 3 tag Zuvor, ihme einen jungen Zu erlauben gerichtlich angesucht habe, und deßen einschreibung der Zeit gar nicht pressant und Nöthig gewesen seÿe, sondern gar Wohl, Wie sonsten offt zu* geschehen pflegt, biß auff d. Quartal Gericht hätte verpleiben* werden Können, 5. Weilen Weber d. erste mahl, da es ihn nichts gekostet hätte, außgeblieben, Nothwendiger Weiß ad instantiam *nam ein Ander gericht hätte angestellt, und denenselben justi* administrirt werden müßen, 6. mann dießeits nichts neues auß die bahn gebracht, sondern d. jn a° 1687. ergangene Urthel Zu handhaben gesucht und Gegnern deßwegen, weilen er selbiges zum öfftern vorsetzlich hindangesetzt, gestrafft hätten, mit bitt, sie beÿ ihrem bescheid gn. Zu manuteniren, und Gegenth. jnn die Unkosten Zu condemniren, dabeneben angeregtes Urthel de A° 87 producirt, Ließe es ab, dießen jnnhalts
Inn sachen Leonhard Marcken und hannß Georg Körner, bee. Sippmacher Klägern, Ca. Simonn Webern auch Sippmacher, beklagend ist, Weilen Klägern so wohl burger als beklagter, Und mann auff burgerlichen gleichheit zu sehen hatt, als soll beklagter beÿ 5. lb straff allein vor* seinem hauß, Wo vor dießem der darinnen Wohnende Meelman auch feÿl gehabt, vor seiner Fenstern, so Weit ihme d. Statt Pfenningth. Vergönnt, Nur allein Feÿl haben, Und die Krätz nicht mehr mit Wahr bestellen, Noch jme od. Vor seinem Gemach auff dem Fronhoff Feÿl haben, Noch mit Wincken od. Auff andern Weiß die Kauffleuth entführen Noch abspannen, Und sich im übrig. beede Parthen mit einand. Friedlich Verhalten, wegen d. jeweilige auff den Würthen Fürfallenden Strittigkeiten aber bey jedes orths Obrigkeit hülff suchen, von Beklagten aber allein die Unkosten erstattet werden.
Auff welchen hin Weber excipirt, daß, was sein Vorfahren, den Meelmann betrifft, mit ihme Keine comparation Zu machen seÿe, jndeme jener lauter Keine gekornte Wahr gehabt habe, Und Froh gewesen seÿe, Wann er solche und. dem tach und vor dem tachtrauff verwahren Können, dahingeg. er Zu d. Sippmacher wahr, so theils Klein, theils groß ist, Weit größeren platz haben müßte, 2. er Keinen Offenen Gaden od. laden gleich andern hätte, Und seine Wahr vor jedermann außstellen Könte, sondern sich elendiglich inn seinem häußlein behelffen müßte, 3. die übrige Sippmacher Zu den Marcktägen Auch noch auff dem Münsterplatz großen raum einnehmten, Und ihme gleichsam wied* naß feÿl hätten, da es ihme doch beÿ 3. lb An Zweÿ orth Feÿl Zu haben verbotten were, 4. er der Unruhige Kopff nicht seÿe, Wie Gegnere Vorgeben, als welche ihn beÿ d. erscheinung gleich so ernsthafft angefahren, daß er ihme selbsten nicht mehr Zu rathen gewußt, alldieweilen er eine schwehre und geleinde* Zung habe, und nicht so mit der Wohlredenheit, wie seine Mittmeister, begabt seÿe, 5. mit Rath. Körnern es eine andere bewandnuß habe, maaßen [f° 118-v er sein holtz schohn gekaufft, Und es Nur zu beschauen gehabt, dahingegen er dem Förstner, biß daß er ihme das seinige auß gesucht und der Körner abwarthen müßen, und also Viel länger Zeit damit zugebracht hat.
Hi replicirten daß Weber mehrerer Gerechtigkeit, als sein Vorfahr gehabt, sich Nichts bedienen sollte, 2. Wann gleich der platz jnn seinem hauß etwas eng, er dannoch einen Großen platz auff d. seithen gegen der Falckenkeller thür von 9. schuh lang, Vnd von Zimlicher breide beneben einem tisch, worauff er verkauffe, habe, Und auff d andern seithen so weit als d. Nachtrauff gienge, auf 3, er, wie sie, einen platz hind. dem Münster hätte, allwo sie alle Marckttag mit einander Umbwechßelten, 4. die Situation seines haußes Viel besser als d. ihrigen ihre Were,
Welches die merita ca[us]â, so mann auß beederseits productis gezogen, seÿen, Und als man davon geredt, habe mann unnöthig ermeßen, den augenschein inn: und beÿ des Webers hauß einzunehmen, da mann aber nicht lang verbleiben Können, weilen deßen haußfrau ein solch geschreÿ angefangen, daß, ehe mann sich Versehen, ein zulauff von 50. biß 60. personen entstanden, darauff sich jnn sein Magazin, so er auff der Frauenhauß hatt, begeben allwo sich ein guter Vorrath von allerhand sachen gefunden, den platz Vor seinem hauß belangend, so seÿe er so beschaffen, daß er groß genug, und d. sippmacher, so jnn d. St Urbanns gaß wohnen, platz Vor d. thür Nicht größer seÿe, wiewohlen sie innwendig im hauß mehr gelegenheit als Weber hätten, hingegen die situation deßelben haußes beßer were. Und Weilen man nicht anders finden können, als daß der jn a° 1687. Von E. E. Zunfft gericht d. Zimmerleüth ertheilt bescheid der billichkeid gemäß seÿe, so habe mann dafür gehalten, daß er dabeÿ zu laßen seÿn werde, Umbso vielmehr, Weilen Weber ein solcher Unruhiger und Zancksichtigen Mann seÿe, daß nicht nur die Meisterschafft sondern auch hier inn dießer Stub [f° 119] mann Zum öfftern mit ihme Zu thun gehabt habe, 2. er auch so thor* als dieße sach anhängisch ist, einige Wahren, so an die sämptliche dreÿ Meister geschickt worden, hinderhalte, und sie allein vor sich behalten, Auch jn specie Leonhard Marcken sein beÿ Heinrich Wentzinger dem Sippmacher Zu Baden, bestellt gehabte wahren, durch Versprechung eines mehrern Ane geld und geschenck /:Lauth eines attestati Vom 23. Martÿ 1693, so Frantz Saal, procurator Zu Baden, und Lorentz, Hannß Georg und Andreas Falck, die seßermachern allda Und.schrieben:/ Wider 3 lb Verbott abgespannt habe, 3. E. E. Zunfft gericht, so in alten Raths verwandten, Schöffen und graduirte personen beßeset, Und Kein jnteressé dabeÿ hatt, sondern ihme geleisteten jurament nachgehet, Und allzeit lieber seiner profession als derg. Verdrießlichen geschäfften abwarthen Will, jnn sachen C. Weber Fürderhin Zu sprechen difficultiren Wo nicht selbiges beÿ ihren articuln und authorität maintenirt werde, die Unkosten betreffend, Weilen Weber sie Unnöthiger Weiß causirt, so Vermeine man, daß selbiger sowohl seine als auch des gegentheils seine Zu leiden und Zu bezahlen haben werde, Allein die genehmhaltung deßen allen zu Mghh. stündte.
Herr Prætor Regius, Es Würde, Wann die sach nich in integro were, davon zu reden seÿn, Ob d. Zunfftgericht über dießen platz sprechen Könne, oder Ob es Nicht vielmehr auß den Pfenningth. gehörig seÿe: Allein weilen Weber von dem in a° 1687. ergangenem bescheid nicht an die Hh. XV. appellirt, sondern jn rem judicatam erwachßen, so folge Er dem Bedacht. Erk. Bedacht gefolgt.

Les tamisiers Jean Georges Kœrner et Léonard Marck se plaignent que Simon Weber et sa femme haranguent les clients et vendent leurs marchandises à trois endroits (sous l’auvent, sur le Gradin et au marché). Ils rappellent que la sentence de 1693 lui interdit de vendre sur le Gradin. Simon Weber s’engage en trois points à couper court aux reproches qui lui sont faits, ce qui satisfait la commission.

1702, Protocole des Quinze (2 R 106)
H. Joh: Georg Körner et Cons. Ca. Simon Weber
(f° 301) Sambstags den 9. Sept. 1702 – G. noîe. Johann Körners Exsenatoris vor sich und im nahmen Leonhard Marck des Sibmachers, Cit. per Sched. Simon Weber den Sibm. H Klagt daß Citatus, ohngeachtet Ihme schon öffters beÿ E. E. Zunfftgericht verbotten worden, durch seine Fraw, vndt angehörige, Anderen, wahren anzutragen, Er dannoch durch seine tochter, so an einem Sandführer Verheurathet , beständig wahren verkauffen laße, bittet deßwegen umb eine deputâon et relaône factâ ihme solches beÿ hoher straff Zu verbiethen.
K. Prplis mag Zu seiner verantworttung Deputationem wohl leiden, bittet aber eâ factâ absolutionem, ref. exp. Erkandt, gebettene deputaôn willfahrt. Obere Handwerck Hh.

(f° 314) Freÿtags den 22. Sept. 1702) – . H. Joh: Georg Körner et Cons. Ca. Simon Weber
Iidem [Obere Handwerckhs Herren] per Herrn Friden, Es haben H. Rathh. Johann Geörg Körner und Leonhard Marck die Sibmacher, wider Simon Weber den Sibmacher geklagt, daß er wider mehrmaliges verbotten, den Leüthen nachruffe, seine wahr antrage, und auch seine tochter die an einem Sandführer Verheurathet, dazu enhalte, mit unterth. bitt, ihme solches beÿ hoher straff zu verbiethen, Alß man darauff die parthen angehört, hetten die Imploranten große Klagen wider ged. H. Simon Weber geführt, nembl. daß Er an dreÿen Orthen feil habe, als (1) unter seinem dachtrauff, (2) auff der Gräth vorm Falckenkeller, und (3) auff den Marck, anbeÿ gebetten, Sie beÿ den in aô 1693. ergangenen bescheidt gn. zu manuteniren. H. Fridt liß solcher ab, durch welchen ihne Xeber anbefohlen worden, daß Er beÿ 5. lb. d straff allein vor seinem Hauß, worinnen hiebevor ein Mehlman gewohnt, undt so weit er der Pfthrn. vergönnt, feil haben, und die gräth nicht mehr mit wahr bestellen, noch in oder vor seinem gemach auffm fronhoff verkauffen, noch mit würthen, od. auff andere weiß die Kauffleüth an sich Ziehen, und andere abspannen solle. Auff welches man den Weber darüber Zu redgesetzt, warumb Er Mghherren bescheidt nicht parire, vnd solchen streit verursache ? welcher sich dahin erklärt, daß Er Künfftighin seine tochter nicht mehr als wan seine fraw nicht fortkommen Könne, Zum verkauffen bestellen, (2) seine leüth dahin anhalten, daß Sie niemand nachlaß. nachruffen od. die wahr antragen sollen, vnd (3) Er allein beÿ seinem platz, wie obig. bescheidt laute, verbleiben wolle, welche Erklärung man vor guth angesehen, und davor gehalten, daß derselbe dabeÿ gelaßen werden könte.
Erkandt, wird beklagter Simon Weber beÿ seiner erklärung, vndt es beÿ vorigem bescheid gelaßen.

Marie Salomé Schmitz meurt le premier janvier 1704 en délaissant trois enfants. Le veuf déclare ne plus se souvenir s’il a passé un contrat de mariage. Les experts estiment la maison 200 livres. L’actif de la succession s’élève à 585 livres, le passif à 30 livres.

1704 (1.4.), Not. Rohr (Daniel, 46 Not 11) n° 436
Inventarium und beschreibung aller derjenigen haab und Nahrung so weÿl. die Ehren und tugendsahme fraw Maria Salome Weberin gebohrne Schmitzin des Ehrengeachten herrn Simon Weber des ältern Sippmacher v. burgers allhier zu Straßburg geweßene hausfrau nunmehr seel. nach ihrem den 1. Januarÿ instehendem 1704.ten Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen ableiben Zeitlichen Verlaßen – So beschehen in der Königlichen freÿen St. St. dienstags den 1. Aprilis a° 1704.
Die Verstorbene fraw seel. hat ab intestato Zu Erben Verlaßen wie volgt. 1. die Ehren v. Tugendsahme fr. Mariam Salomeam Meÿerin gebohrne Weberin des Ehrenachtbahren Johann Meÿer Schiffmann V. Sandführer auch burgers allhier eheliche haußfrau, 2. die Ehren v. Tugendsahme Jgfr. Susannam Catharinam Weberin so bevögtiget mit hrn Geörg Friderich Seÿdenbinder handelßmann v. burgern allhier, 3. den Ehren v. Vorgeachten Hrn Simon Weber dem jüngern Sippmacher V. burgern allhier, Alle dreÿ zugleichen portionen V. Antheilern
Pro Nota. So berichtete der herr Wittiber er Könnte sich nicht mehr eigentlich besinnen, ob er mit der Verstorbenen fraw seel. Zur Zeit Ihrer Verehelichung einige ehepacta auffgerichtet, noch beÿ welchem Notario, da es geschehen, solche Verzeichnet worden, gewiß seÿe daß er niemahlen Keine außgefertigte Eheberedung gesehen noch empfangen (…)
Copia des in Anno 1703. mit einander aufgerichteten Codicilli

In einer allhier Zu Straßburg Hinder dem Münster auff der Gräd gelegenen V. in dieße Verlaßenschafft gehörigen deß wegen hernach beschriebener behausung sich volgender maßen befunden
Auff der ohneiens obersten bühn, In der Cammer A
Eÿgenthumb ahne einer behaußung. It. Die Erblehnlungs gerechtigkeit und Beßerung vff einer behaußung und Gädlein vor dem Münster vf der Gräd am falckenkeller stehend, welche behaußung Jure dominÿ directj weÿl. S. Tit. Herrn Eliæ Brackenhoffer geweßenen hochverdienten beÿsitzers des beständigen Regiments der Herren XIII. allhier nunmehr seel. hinderbliebener fraw Wittib und Erben gehörig, und solch eÿgenthumb Jährlichen mit 3. lb. d ewigen Erbzinnßes recognoscirt würd. sonsten aber gegen männiglichen ohnverhafftet, freÿ, leedig und eÿgen, und ist solche behaußung durch die allhießig geschworne Werckmeistere, Vermög deren beÿ mein Notarÿ Concept befindlichen schrifftlichen Abschatzung sub dato 18. februarÿ Anno 1704. æstimirt worden pro 400. lb. Wann nun obberührter Erbzinnß nach doppeltem Capital wie gewohnlich gerechnet und ist 120. lb davon abgezogen würd, so verbleibt ane vorstehendem anschlag annoch per rest vbrig vnd allhier außzuwerffen nemblichen 280. Darüber besagt ein teutscher perg. Kbr. mit der St. St. C.C. stuben anhangendem Insigel verwahrt, datirt den 14. Xbr. A° 1677.
– Abschatzung den 18. febr. Anno. 1704. Auff begehren des Ehrhafften und bescheidenen herrn Simon Weber Siebmacher ist eine behausung alhier in der Statt Straßburg auff dem Münster platz gelegen ein Eck an der Curbengaßen, einseits neben dem Wirtshauß Zum Falcken Keller hinden auff Meister hannß Jacob Nunnenmann Schwartzbecken stoßendt, Welche behausung sambt aller gerechtigkeit wie solches durch der Statt Straßburg geschworne Werckhleuthe sich in der besichtigung befunden undt jetzigem Preiß nach angeschlagen wird Vor und Umb Achthundert Gulden [unterzeichnet] Jacob Staudacher werckh Meister des Maur hofs, Johann Jacob osterrieth Werck Meister deß Zimmerhoffs
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. hausraths 77, Sa. Wahren v. Werckzeugs 166 Sa. der früchten 4, Sa. Wein und Leerer Vaß 39, Sa. Silbers 11, Sa. Guldener Ring 5, Sa. Eÿgenthumb ane j. behaußung 280. Summa summarum 585 lb – Schulden 30 lb, Nach deren Abzug 555 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 555. lb

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. 1687-1728 f° 107, n° 721)
1704. Dienst. d. 1. Jan. abends umb (-) uhren starb Fr. Maria Salome Weberin geb. schmitzin Simon Webers des Siebmachers v. B. allhier ehl. haußfr. wurde Freyt. d. 4. ejusd. auff d. begräbnus St. Urbani Zu erd. bestattet, ihres alters 56 Jahr v. ein Monath [unterzeichnet] Simon Weber als Witwer, Simon Weber als sohn (i 108)

Le marchand épicier Jean Georges Færber se plaint que les tamisiers Simon Weber l’aîné et Simon Weber le jeune aient saisi des plaques apportées par Jacques Kayser de Kentzingen. Les deux Simon Weber et Léonard Marck déclarent qu’ils les ont saisies parce que Jacques Kayser leur doit de l’argent. Le plaignant objecte que les plaques indispensables pour fabriquer le tabac ne leur appartiennent pas et qu’il lui serait difficile d’en acheter aux tamisiers. La commission estime que les plaques doivent être restituées le jour même et condamne Simon Weber père et fils aux dépens.

1704, Protocole des Quinze (2 R 108) et XV (2 R 109)
Johann Friderich Färber Ca. die gesambte Meisterschafft der Siebmacher
Simon Weber und deßen Sohn sollen ihr straff erlegen
(f° 277) Sambstag den 8.ten Novembris 1704 – Johann Friderich Färber Ca. die gesambte Meisterschafft der Siebmacher
G. nôe Johann Friderich Färbers burgers vnd Specierers allhier cit. per Scheda die gesampte Meisterschafft d. Siebmacher principalis hat auff seinen kosten 66 büschel schienen herkommen laßen, vmb in solche seinen tabac einzubinden, welche aber Citati ihme vorgenohmen, bittet deßwegen Sie Zu restitution deselben anzuhalten, die scheiden interesse vnd Kösten sich vorbehaltend. Holtzm. Citati bitten Zu mehrerm bericht deputationem.
Erk. ahne die Obere Handwerckherrn gewießen vnd sollen die Citati nicht macht haben sich solcher schein Zu bedienen, sondern deß aufftrags d. sach erweitern.

(f° 326-v) Freÿtags den 12. Decembris 1704 – Johann Friderich Färber Ca. die Meisterschafft der Sippmacher
Obere Handwerck Hh Laßen per H. S. Friden proponiren, es habe Johann Friderich Färber der Specirer Ca. die Meisterschafft der Sippmacher geklagt, daß Sie Ihme einige Bischlen Schinen oder Bast, weggenommen, anbeÿ Selbige Zu deren restituôn anzuhalten Gebetten. Alß man auff beschehene remission den Kläger darüber angehört, habe er vermeldet, daß Er dieße Schinen von einem Mann von Kenntzingen* nahmens Jacob Kaÿsser bestellt, der Sie Ihme anhero geschickt habe, Sobalden Sie nun anhero gekommen, hette Simon Weber der jüngere Ihme solche weggenommen, undt ohngeachtet Er den Kaufmann Fuhr: und Schiffmann Zu demselben geschickt, selbige doch nicht abfolgen laßen wollen, der Reg. herr Ammeister hette auch Zweÿmahl die restituôn befohlen undt einen Einspänniger Zu dem beklagten geschickt, so doch nichts verfangen wollen. Worauff man Simon Weber den alten und Jungen beneben Leonhard Marckhen auch gehört, welche die wegnehmung der Schienen gestanden, weil Sie auff die gräth gekommen, undt obbemelter Jacob Kaÿßer Ihnen auch 24. fl. schuldig seÿen, auch Gegener seinen brieff nicht vorgelegt, vnd alßmann dem Reg. Herrn Ammr. davon nachricht gegeben, derselbe gesagt habe, daß Sie, bis zu außtrag der Sach beÿ Mghherren den XV.n die Schinen behalten solten.
Auff welches Kläger replicirt, daß Gegentheil wohl gewußt, daß Ihnen die wahr nicht gehöre, in deme Sie keinen Advis davon bekommen hetten, Neben dem brauche man viel 1000 schienen beÿ der tabac fabric vndt wann man solche beÿ den Sippmachern Kauffen müßte, man sehr übel daran were. Solchemnach habe man die Sibmacher Gefragt, ob Sie einen Articul haben, daß die Kauffleuth keine Schienen von der ersten handt herbringen sollen ? So Sie mit Nein beantworttet, dabeneben einen schein von ged. Kaÿßer vorgelegt, daß derselbe Ihnen 24 fl. schuldig seÿe vnd davor 400 schienen lieffern solle, allein finde mann daß solcher schein mehr wider, als vor Sie seÿe, in deme Er laute, daß besagter Kaÿßer Ihnen die schienen auff weÿhenachten und künfftige Ostern schicken solle.
Auff seithen der herren Deputirten habe mann davor gehalten, daß weilen beklagte, die Schienen quæstionis eigenthätiger weiß weggenommen, Sie, solche dem Kläger noch beÿ Sonnenschein restituiren, undt der Junge Simon Weber in 2 lb straff, wie auch in die Unkosen condemniren könte.
Herr Syndicus hielte davor daß der bedacht confirmirt werden könte. Erk. Bedacht Gefolgt.

(f° 355) Sambstags den 10. Januarÿ 1705. – Johann Friderich Färber Ca. die Meisterschafft der Sibmacher
G. nôe Joh. Friderich Färbers burgers vnd Specierers allhier Cit. per Scheda E. E. Meisterschafft der Sibmacher, Klagt daß Citirte, auff Mghh. ergangenen bescheidt, ohngeachtet dieselbe, Ihme Klägern den Bast, beÿ Sonnenschein außlieffern sollen, solche erst 14 tag hernach restituirt habe, wodurch Er große nachstand erlitten, bittet deßwegen deputationem et relatione factâ dieselbe in den verursachten schaden und unkosten Zu Comdemniren.
Nemine Comparente refert nuntius, daß Er den beeden Simon Webern vnd der Körnerischen Wtb. das gebott un mundt, Leonhardt Marcken Junge aber verkündet habe. Erkandt, soll beÿ Gelt gebotten werden.

Les Simon Weber père et fils ne restituent pas les paquets de plaques. Ils déclarent lors de l’audition les avoir revendues. Les Quinze leur infligent pour désobéissance une amende qu’ils ne règlent pas. Ils les mettent en demeure le 21 mars 1705 de payer sous trois jours après lesquels ils engageront une procédure à leur encontre.

Protocole des Quinze (2 R 108)
(f° 2) Sambstags den 17. Januarÿ 1705. – G. nôe Joh: Friedrich Färber des burgers und Specirers alhie Cit. E. E. Meisterschafft der Sibmacher, erhohlt recess und petitum vom 10. Hujus..
S. Citati præsens welche in dießen Augenblick mit Ihme reden wolle, undt weilen in der Citaôn de dictâ die allein der Gehaltene Recess allegirt wirdt Ihnen aber dießen contenta ohnwißendt, als bitten Sie umb deren Communicaôn vndt Zeit ad proximam.
G. est haben Gegnere aus der Vorigen Citation das petitum ersehen können, bitte deßwegen deputationem, vndt Zu erkennen, wie an 10.ten Hujus gebetten worden. S. Gegnere wißen von keiner andern Citation, bittet deßweg. wie vor.
Auff beschehenem bericht, daß der bott ihnen 2 mahl von Simon Weber die demeselben andictirte 2. lb d ß gefordert, aber allemahl damit abgewießen worden seÿe, weilen Er von den übrigen Sibmachern noch nichts bekommen habe, da doch dießer Simon Weber jun. allein mit der straff angesehen worden, Zu MGHherren stellend, ob demeselben nicht die bezahlung Sub executione an zu befehlen. Erkandt, wirdt den geschäfft an die Oberen Handwercks Hhn gewießen, vndt soll ged. Simon Weber noch heüt beÿ Sonnenschein die straff erlegen oder in entstehung deßen exequirt werden.

(f° 29) Freÿtags den 6. Febr. 1705. – Joh. Friderich Färber Ca. die Sibmacher
Iidem [Obere Handwerck Hh] Herrn Friden, es habe ohnlängst auff Johann Friderich Färbers des Specierers Ca. die Sibmach. eingeführte Klag, die meinung gehabt, daß diese, ihme Kläger, den weggenommenen Bast, beÿ Sonnenschein restituiren sollen, so Sie aber nicht gethan sondern es 14. tag lang hetten anstehen laßen, dergestalten daß Kläg. einigen schaden vndt unkosten erlitten, wie er deßentwegen eine specificaôn, so Hn Frid abgelesen, überreichet vndt in demen 20 fl. 5 ß gefordert habe.
Alß man darauff solche beÿ der Deputation examinirt, vndt die Sibmacher beschickt, habe Melchior Marckh gesagt, daß Er gantz unschuldig seÿe, vndt von der Sach nichts gewußt haben biß Simon Weber jun. Zu ihm gekommen, vndt angezeigt, daß wahr da ware, die sie getheilt haben vndt Er keine wißenschafft gehabt, daß solche dem Kläger zugehören, bis Er geklagt, wie Er dan auch sein theil demselben gleich wid, bis auff 4. büschlen außlieffern derselbe aber sie nicht annehmen wollen, ehe und bevor alles beÿsamen seÿn werde, welches H. Färber affirmirt vndt beÿgesetzt, daß beede Weber den 3.t tag nach Mghherren Erkantnus, Ihme einige büschlen überschickt, vndt weilen Er selbige, ohne d. übrige, nicht annehmen wollen, Ihme dießelbe noch einmahl durch eine Frau übersandt, undt deroselben befohlen, solche wann Er Sie nicht annehmen Würde, in den Laden, Zuwerffen, vndt Ihne damit 14. tag lang herumb gezogen hetten.
Worauff dieße Weber geantworttet, daß Sie den Bast nicht hetten außlieffern können, weilen Sie denselben verkaufft hatten. Denen man vorgehalten, warumb Sie die wahr nicht liegen laßen, Zu mahlen Sie derentwegen, vor den Reg. Herren Ammeisters, vnd den Herren Deputirten, doppelt befehl bekommen haben. darüber Sie nicht einzuwenden Gewußt, sondern den verkauff nochmalen gestanden vndt beÿgefügt, daß die Kauffleuth Ihnen in ihrem Handwerck auch eingriff thun, baßt herkommen laßen undt solchen, andern Kauffleüthen wider verkauffen.
Auff seithen der Herren Deputirten habe mann davor gehalten, daß Leonhard Marckh als unschuldig Zu Absolviren, weilen aber die Weber sich Mghherren Erkantnus boßhafftig widersetzt, ein Jeder mit 3. fl. straff angesehen, was aber die unkosten betreffe, die man vor excessiv befunden, selbige auff 5 fl. moderirt, undt im übrigen den Sibmachern augezeigt werden könte, daß wann die Kauffleuth Ihnen eintrag thäten, Sie sich gehörigter Orthen anzumelden hetten.
Herr Syndicus sagt, seÿe der Bedacht nach der billigkeit außgesonnen worden, vnd halte Er davor, daß derselbe confirmirt werden könte. Erk. Bedacht Gefolgt.
(die Simon Weber werd. abgestrafft)

(f° 90) Sambstags den 21. Martÿ 1705. – die beede Simon Weber sollen ihr straff erlegen
Herr Secret. Fridt Proponirt, es seÿe errinnerlich daß Simon Weber und deßen Sohn, die Sibmacher, ieder 3 fl. straff angesetzt und dabeÿ Erkandt worden, daß dieselbe H Joh: Friderich Färber dem Specierer vor seine unkosten 5 fl. erstatten sollen, man habe eine Zeit lang Zugesehen, weilen Sie aber nichts erlegt Zum 2.ten mahl den botten Ihnen nach hauß geschickt, vndt Sie Zur bezahlung ermahnen laßen, daß beede weber endlich Zu Ihme Hn Sn Friden gekommen, vndt sich beklagt hettenn, daß Sie allein gestrafft werden solten, daran Er gerathen beÿ Mghherren einzukommen, die helfte Zu erlegen, vndt umb gnad Zu bitten, allein seÿe auch dießes nicht geschehen, vndt obwohlen Er seithero Ihnen wider den botten geschickt, so seÿe doch nichts erfolgt, deßwegen Zu Mghherren stünde, ob Sie nicht die execution erkennen wollen.
Erk. soll dießen Webern durch den botten angezeigt werden, innerhalb 3. tagen Zu bezahlen, widrigen falls, nach deren Verflißung die execuôn vorgenommen werden solle.

Simon Weber meurt le 5 octobre 1711. Les experts estiment la maison 600 livres. L’actif de la succession s’élève à 891 livres, le passif à 22 livres.

1711 (19. 9.bris), Not. Rohr (Daniel, 46 Not 29) n° 996
Inventarium und Beschreibung aller derjenigen Haab und Nahrung so Weÿland der Ehrsam vnd Bescheidene Meister Simon Weber der ältere geweßene Sippmacher vnd burger allhier zu Straßburg nunmehr seel. nach seinem den 4.ten Octobris dießen Zu end lauffenden 1711. Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen ableiben, Zeitlichen verlaßen, Welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren der Ehren vnd tugendsahmen Frawen Mariä Salome Meÿerin gebohrner Weberin, Johann Meÿer des Sandführers vnd burgers allhier haußfrauwen, beÿständlich gedachts Ihres Ehemanns Ferner der Ehren: vnd Tugendsahmen Frawen Susannæ Catharinæ Meÿerin gebohrner Weberin, H Davidt Meÿer Sippmacher vnd auch burgers allhiier mit assistentz ermelten Ihres haußwürths, So dann H. Simon Weber gleichfalls Sippmacher vnd burgers allhier, alle dreÿ des abgeleibten mit weÿl. Frawen Mariæ Salome gebohrner Schmitzin deßen haußfrawen seel. ehelich erzeigter Kinder vnd ab intestato nachgelaßener Erben, fleißig inventirt (…) So beschehen allhier Zu Straßburg Donnerstags d. 19. 9.bris A° 1711.
Copia des Von dem abgeleibten seel. in A° 1708. Vor mir Eingangs gemelten Notario auffgerichtetem Codicilli

In einer allhier Zu Straßburg Hinder dem Münster auff der Gräd gelegenen vnd in dieße Verlaßenschafft gehörigen behausung sich volgender maßen befunden
Eÿgenthumb ahne einer behaußung. It. Die Erblehnlungs gerechtigkeit vnd Beßerung vf einer behaußung und Gädlein vor dem Münster vf der Gräd, am falcken Keller stehend, welche behaußung Jure domini directi weÿl. S. Tit. Eliæ Brackenhoffers geweßenen hochverdienten beÿsitzers des beständigen Regiments der Herren XIII. allhier nunmehr seel. hinderbliebener fr. Wittib und Erben gehörig, vnd Solch Eÿgenthumb Jährlichen mit 3. lb. d Ewigen Erbzinnßes recognoscirt würd. sonsten aber gegen männiglichen ohnverhafftet, freÿ, leedig und eÿgen, und ist solche behaußung durch die allhießig geschworne Werck Meistere, Vermög deren beÿ mein Notÿ. Concept befindlichen schrifftlichen Abschatzung de dato 26. Novembris Anno 1711. æstimirt worden pro 600. lb. Wann nun obberührter Erbzinnß nach doppeltem Capital wie gewohnlich gerechnet und ist 120. lb davon abgezogen würd, so verbleibt ane vorstehendem anschlag annoch per rest vbrig, nemblichen 480. Darüber besagt ein teutscher perg. Kbr. mit der Statt Straßb. Anhangendem C.C. Insigel verwahrt, datirt d. 14. Xbr. A° 1677. mit altem N° 1 notirt.
– Abschatzung den 26. Novembris 1711. Weÿland deß Ehrenhafften und bescheidenen herrn Simon Weber Sibmacher seel. hinderlaßener Erben ist eine behaußung allhier in der Statt Straßburg Ein Eckh an der Kurben Gaßen, einseith neben dem falcken Keller anderseith neben herrn Peter Nunnenmann den Schwartzbeckhen stoßendt. Welche behaußung Kellerloch sambt aller Ihrer recht : und Gerechtigkeit, durch der Statt Straßburg Geschwohrne Werckmeister Jetzigem Preiß nach angeschlagen wird Vor und umb Ein tausend und Zweÿ hundert Gulden Bezeichnus durch der Statt Straßburg geschworne Werckh Leuthe [unterzeichnet] Jacob Staudacher werckh Meister des Maur hofs, Johann Jacob osterrieth Werck Meister deß Zimmerhoffs
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. hausraths 17, Sa. Wahren Und Werckzeugs Zim Sippmacher handwerckh gehörig 6, Sa. Leerer Vaß 1, Sa. Silbers 2, Sa. Eÿgenthumbs ane j. behaußung 480. Sa. Activ Schulden 383, Summa summarum 891 lb – Schulden 22 lb, Nach deren Abzug 868 lb – Sa. prælegaten 188, Compensando verbleibt 679 lb, Conclusio finalis Inventarÿ 868. lb

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. 1687-1728 f° 158, n° 999)

1711. Montag en 5.ten 8.br. ist gestorben und Mitwoch darrauff nach S Urban begraben worden Simon Weber b. und sippmacher allhier, ætat. 69. bezeugen solches [unterzeichnet] Simon Weber als sonn Johannes meÿer als dochderman (i 159)


Susanne Catherine Weber

Susanne Catherine Weber épouse en 1709 le tamisier David Meyer.

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 201-v, n° 895)
1709. Mitwoch den 17.ten ejusdem [Aprilis] Seind nach 2.mahl. Proclamation ehl. copulirt worden David Meÿer der Ledige Sippmacher, weÿland Georg Meÿers gew. b. und Sippm. hinterl ehl. Sohn und Susanna Catharina, Simon Webers b und Sippmachers allhier ehel. tochter, bezeugen solches [unterzeichnet] David meÿer als hochzeider, + (i 201)


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