Préposés en chef de la Chancellerie
Extraits des protocoles des préposés généraux de la Chancellerie (Obere Cancelley Herren) traitant d’affaires générales ou de plusieurs notaires.
1709, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Christophe Michel Hoffmann qui vient d’être élu secrétaire à la tribu de l’Echasse demande le 21 octobre 1709 confirmation de la fonction de notaire que lui a conférée en 1701 le comte palatin Jean Philippe Bœckler. Après lecture de la requête, la commission fait remarquer que l’arrêt royal de 1704 a annulé les nominations par les comtes palatins et que seul le Magistrat a qualité de nommer des notaires. Suite à l’édit, plusieurs notaires se sont adressés au Magistrat et ont passé un nouvel examen. Le pétitionnaire demande non seulement confirmation de sa fonction de notaire mais aussi habilitation à dresser des inventaires. La commission l’invite à présenter sa requête aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le renvoient à la même commission pour l’examen habituel. Elle réexamine le 30 octobre la requête de Christophe Michel Hoffmann qui déclare n’avoir pas su qu’un nouvel examen soit nécessaire puis nomme des les examinateurs.
Christoph Michael Hoffmann d. Zunfftschreiber Zur Steltz umb confirmation seines Notariats 106. soll de novo examinirt werden 108.
(p. 106) Montags den 21. Octobris 1709. – herr Ammeister Wencker proponirt ferner daß herr Christoph Michael Hoffmann der Notarius und jetzmahliger Zunfftschreiber beÿ E E Zunfft Zur Steltz ihme Ein Memorial Zugestellt vnd darin vmb confirmation der Creation in Notarium so in aô 1701. durch H. Doctorem et Professorem Böcklern alß dermahligen Comitem Palatinum beschehen eingesucht, mit vermelden, daß ged. Memorial Zuvorderist abzuleßen sein werd.
Auß ableßung deßelben hat sich so viel hervorgethan, daß Implorant sich in aô 1701 durch den damahligen Hn Comitem Palatinum In Notarium creiren laßen, in deßen aber Ein Königl. Arrest in aô 1704. publicirt worden war, daß alle durch die herren Comites Palatinos nach beschehener submission dießer Statt beschehene creationes in Notarios annullirt und hingegen solches Privilegium Creationis dem allhießigen Magistrat concedirt sein solle, daß auch darauffhien verschiedene Notarÿ beÿ Hh. Räth und XXI. supplicando eingekommen vnd vmb confirmation deß Notariats gebetten, welchen auch dahin damit willfahrt worden, daß Sie sich de novo examiniren laßen solten, welches dann auch also vorgenohmen worden, woran nun Er Implorant anjetzo Zu Einem Zunfftschreiber beÿ E. E. Zunfft der Steltz angenohmen worden sich aber ohne exercirung deß Notariats beÿ dießen schweren Zeiten guth aufzubringen weiß, alß wolte Er in vnderthenigkeit gebetten haben ihne dahin gn. beholffen Zu sein, daß nicht allein seine beschehene creation confirmirt, sondern auch ihme das beneficium Inventandi conferirt werden möchte. Herr Ar. Wencker votirt hierauff dahin, daß weilen Implorant noch nicht de novo examinirt seÿe, alß werde Er sich Zuvorderist examiniren laßen möchte vnd deßweg. beÿ H. Räth und XXI. anzumelden haben, alß wohin dieße sach ihre natur vnd qualität noch eigentlich gehörig, anzumelden haben.
Erk. Wird Implorant mit seinem begehren ahne die Hh. Räth und XXI. gewießen.
(p. 107) Donnerstags den 30. Octobris 1709. – Herr Ar. Wencker proponirt es were gestrigen tags H. Notarius Christoph Michael Hoffmann mit Einem Memoriale beÿ Hh. Räth vnd XXI. eingekommen vnd vmb confirmation deß Notariats gebetten, Zugleich ansuchung gethan daß Er de novo examinirt werd. möchte auch dabeÿ sich entschuldiget daß Er nicht gewußt habe, daß die Notarÿ welche durch die Comites Palatinos creirt word. de novo examinirt werden solten, wann nun dieße sach wider ahne dießes Collegium gewießen worden, alß hette Er Herr Ammeister ahne seinem orth davor gehalten daß der Implorant nunmehr ad examen gelaßen, vnd Zu solchem ende Zweÿ Zween herren auß dießem Collegio beneben H. Secretario Schwenden deputirt werden könten, vmb das Examen vorzunehmen, worauff dann die sach, wider beÿ Hh. Räth vnd XXI. Zu referiren vndt daselbsten Zu decidiren sein werde.
Welchem würdt herr XV.. Denner vnd H. Rhahherr Spielmann beneben Herrn Secretario Schwenden deputirt, vmb das Examen mit dem Imploranten vorzunehmen vnd alß dann dieße sach wider beÿ H. Räth und XXI. Zu referiren.
1710, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
[Jean Frédéric] Œlinger qui a sollicité auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un un poste de notaire a été renvoyé à la commission d’examen. Les préposés en chef de la Chancellerie se demandent si un nombre maximal de notaires a été fixé. Ils nomment une commission pour faire passer son examen au candidat qui a 28 ans et a fait son apprentissage chez le notaire Rohr.
Öhlinger sucht examinirt, und in Notarrium publicum creirt Zu werden. 116.
Wegen der Anzahl Notariorum soll bericht eingezogen werden. 117.
(p. 116) Montags den 11. Augusti 1710. Herr Ar. Wencker proponirt, es hette sich herr (-) öhlinger beÿ hh Räth und XXI. vermittelst eines Übergebenen Memorials angesucht, daß Er Zum examen gelaßen vnd in Notarium publicum darauff creirt werd. möchte, weilen nun die sach ahne mghh. ad examinandum gewießen vnd Zu gleich erkandt worden, daß Er Zwar examinirt werden, dabeÿ aber Zugleich erkundiget werde könte, ob einen gewißer numerus Notariorum fixirt vndt ob derselbe anjetzo complet seÿe oder nicht, vnd darauffhien dieße sach wieder beÿ h. Räth vnd XXI. referirt, vnd dabeÿ gemeldet werd. solte wie der Implorant beÿ dem examiné bestanden, vnd ob Er die genugsame capacität In dem Notariat habe, alß were Zu dießem vnd dieße Zusammenkunfft angestellt worden Er Herr Ammeister halte davor daß weilen derselbe von herrn Notario Rohren, beÿ welchem Er das Notariatweßen erlernt, vnd auch sonsten ein guth Zeügniß habe auch bereits ein den 28.ten jahr eines alters stehe, nunmehr Zum examen gelaßen vnd Zu demselben 2 herren auß diesem Collegio beneben H. Secretario Schwenden deputirt vnd facto examine die sach beÿ Hh. Räth und XXI. wider referirt werd. Könte. die vbrige H. Assessores conformiren sich bem Anspruch.
Conclusum Soll der Implorant ad examen gelaßen werden, daßelbe durch H. XV. Denner und H. Rathherrn Spielmann mit Zuzuehung H. Secretarÿ Schwenden geschehen, wegen die Anzahl der Notariorim könte eingezogen vnd alß dann wieder beÿ H. Räth vnd XXI. referirt werden.
1711, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés en chef de la Chancellerie traitent la demande de céder les actes d’Etienne Corneille Saltzmann à la veuve pour qu’elle puisse les faire expédier par un notaire. Le consul Wencker estime qu’il y a lieu d’accéder à la requête. Parmi les notaires proposés, à savoir Lang, Œsinger et Mader, il propose de choisir le dernier non seulement parce qu’il a été au service du défunt et qu’il a donc un bonne connaissance des successions mais aussi parce qu’il a succédé au défunt dans la charge de notaire de l’université. Il estime qu’il faut dresser un répertoire et remettre les actes à Philippe Jacques Mader qui devra passer un accord avec la veuve. L’assemblée ratifie la proposition du consul.
Weÿl. H Stephani Cornelÿ Saltzmanns hinderlaßene Wittib sucht an daß die noch ohnerörterte Notariat geschäfft in der schreibstub sich befindlich Expediren zu laß. die erlaubnuß haben möchte 134.
(p. 134) Dienstags den 22.ten Septembris 1711. Herr Ammeister Wencker proponirt es were weÿl. H Stephan Cornelÿ Saltzmanns gewesten Notarÿ Publici vnd Schaffners Zu St. Marx hinderlaßene Wittib beÿ Hh. Räth vnd XXI. mit einem vnderth. Memoriali eingekommen vnd hette darinnen gebetten, daß weilen deßelben Notariat Schreibstub durch solchen todfall vacirend worden, vnd aber noch verschiedene geschäfft ohnerörtet vnd ohnexpedirt sich beÿ derselben befindeten, ihr dieselbe vberlaß. werden möchte, da Sie dann durch einen geschwornen Notarium vnd Inventir schreiber dieselbe außfertigen laßen wolte, wann nun solches geschäfft mehrer Zu vndersuchen vnd zu examiniren gewießen worden alß were Zu solchen ende dieße Zusahmenkunfft angestellt worden, vnd werde demnach von der sach Zu reden sein, ob vnd welcher gestalten die fraw Implorantin in ihrem begehren Zu willfahren sein werde.
Gedachter herr Ammeister votirt darauff dafür, daß Zwar er darvorhielte, daß ged. Saltzmannischen Wittib in ihrem begehren Zu willfahren sein werde, was aber die dreÿ vorgeschlagene Notarios alß H. Langen, H. Ößinger vnd H. Mader betrifft, der letztere dazu gezogen und employirt werden könte, vndt Zwar solches vmb so da mehr, weilen derselbe nicht allein vor dießem beÿ H. Saltzmann in diensten geweß. vnd also von solchen noch restirenden Notariat geschäfften guthe wißenschafft habe, sondern auch demselben alß geweßten Notario Academico Succedirt habe, die hinderlaßene Scriptum betr., hielte Er darvor, daß die nicht wohl sich werde practiciren laßen, daß derselbe der fraw Wittib in ihrer behaußung gelaßen würden, sondern daß darüber eine verzeichnuß gemacht, vnd dieselbe darauffhien dem Herrn Notario Mader extradirt, vnd im vbrigen es dabeÿ, wie ged. Notarius mit der Wittib weg. erörterung vnd expedirung solcher geschäfft sich vergleich. werden gelaß. werden könte.
Erk. Würdt herrn Ammeister Wencker in seinem voto gefolgt.
1714, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés en chef de la Chancellerie nomment le 22 octobre 1714 les députés qui feront passer l’examen à Jean Jacques Œlinger
Herrn Johann Jacob Öhlinger sucht an umb des Notariat und beneficium inventandi undt würdt Zum examen admittirt. 156
(p. 155) Montag den 22.ten Octobris 1714. Herr XV. Wencker proponiret, daß Johann Jacob Öhlinger E. E. Zunfft der Zimmerleüth Zunfftschreibereÿ Vicarius beÿ herrn Räth vnd XXI. mit einem vnderth. Memorial vmb conferirung deß Notariats vnd beneficj inventandi, vnd ihne ad examen gn. Zu addmittiren vnd Zulaßen eingekommen seÿe, wenn nun solches begehren anhero ahne dießen hochlöbl. Collegium ad examinandum gewies. word. so vermeine Er daß eine Deputation Zu machen sein werden vnd herrn XXI. Nauendorff vnd H. Rathherr Mollinger ant adjunctin me H. XIII. Secretarÿ Schwenden ernannt werden könten, solches Examen mit dem Imploranten Vorzunehmen.
1715, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Le consul Wencker rapporte la conversation qu’il a eue avec le préteur royal au sujet du nombre des notaires : il estime que leur nombre pourrait être fixé à trente, ce qui correspond aux vingt-deux secrétaires de tribu auxquels on ajoute les candidats qui ont récemment passé l’examen. Le secrétaire Schwend est chargé d’en dresser la liste.
Die anzahl der Notariorum wird auff 30 regulirt. 164.
(p. 164) Mittwochs den 20. Februarÿ 1715.
Herr Ammeister Wencker proponirt, daß er gelegenheit gehabt mit H. Prætore Regio weg. der anzahl der Notariorum zu reden, und daß derselbe darvor gehalten, daß die anzahl derselben auff 30 regulirt werden könte, und wann die jenige, so erst kürtzlich examinirt worden, denen 22. Zunfftschreibern beÿgesetzt werden würden, Sie solchem Numerum außmach. würden vnd deßweg. auch beÿ H. Secretario Schwenden Zuerkundig. sein, sowie welche bereits examinirt worden vnd wie die Namen derselben heißen.
Erk. ad protocollum zu nehmen beÿ dieser Session ist im vbrigen in durchgeh; vnd examinirung der addition deß Oeconomi Ambts continuirt vnd fortgefahren werden.
1716, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Suite à la requête du fils Kolb d’être admis à passer l’examen du notariat, les Conseillers et les Vingt-et-Un ont demandé aux préposés en chef de la Chancellerie si des postes de notaires sont vacants. Ils constatent le 3 mars 1716 qu’outre les 22 rédacteurs d’inventaires il y a 6 notaires, ce qui fait un total de 28, inférieur au nombre maximal de trente. Ils nomment le 21 mars la commission qui fera passer son examen au candidat. Ils nomment le 8 avril 1720 la commission qui fera passer au notaire Abraham Kolb les épreuves qui l’habilitent à dresser des inventaires
H Kolb der jünger hat beÿ Hh. Räth und XXI umb das Notariat angehalten und soll Zuvorderist erkundtigt werden, wie starck der Numerus Notariorum, und ob derselbe auff einem gewißen fuß gesetzt seÿe 171. Deputation Zu deßen examination 173. Fernere Deputatiion Erkandt, umb selbig pro obtinendo Beneficio Inventandi zu examiniren. 238 [H Abraham Kolb]
(p. 171) Dienstags den 3. Martÿ 1716. Herr Ammeister Reiß proponirt ferner daß der jung herr Kolb herrn Johann Peter Kolben deß Notarÿ vnd Zunfftschreibers Sohn beÿ jerrn Räth vnd XXI. einekommen vnd pro conferendo Notariatu ansuchung gethan habe, die sach aber anhero Zu dießem ende gewießen worden seÿe, daß Zuvorderist vndersucht werden möchte, ob nicht der Numerus Notariorum auff einem gewißen fuß gesetzt vnd ob derselbe anjetzo complet seÿe oder nicht, wann sich nun auß dem Protocoll dieses Collegÿ vom 20. Februarÿ 1715. so viel her vor thut, daß ged. Numerus auff 30 Zu reguliren seÿe vnd die 6 Notarÿ welche letztlich examinirt worden der anzahl der 22 Zunfftschreiber beÿgesetzt werden, so würden sich anjetzo 28. Notarÿ allhier befinden. Erk. Soll Zu vorderist dieße sach wegen anzahl der Notariorum beÿ herrn Räth vnd XXI. referirt werden.
(p. 173) den 8. Augusti 1716. – den 21 Martÿ hat Herr Ammsiter Reiß beÿ der Cantzleÿ mir angezeigt, daß beneben herrn Sundico Hatzel herr XXI. Naundorff vnd Herr Rhatherr Stöcken Zu dem Examen deßjenigen herrn Kolben deputirt worden.
(p. 238) Montag d. 8.ten Aprilis 1720. Haben Herr Stättmeister Von Bock und Herr Ammeister Reiß als Vorsitzende Herren in der Oberen Cantzleÿ: Herren Collegio Von hauß aus, Weilen sie beede unpäßlich Weren, H. XV. Lempen und H. Rathh. Dietrich deputirt.
1718, Conseillers et XXI (1 R 201)
Jean Frédéric Steinmetz demande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un le poste vacant de secrétaire à la tribu des Pêcheurs. Le pétitionnaire est renvoyé à la juridiction compétente (la tribu)
Not. Joh: Frid. Leopold Steinmetz halt an umb die Zunfftschreibereÿ beÿ E. E. Zunfft der Fischer. 57.
(p. 57) Sambstag d. 11. Junÿ – Lt. Moßeder Erschienen permission Domini Consulis Regentis nomine Johann Friderich Leopold Steinmetzen Notarÿ und burgers allhier so unpäßlich, producirt unterth. Memoriale und Inständigstes bitten dahin gehend, daß ihme die Zunfftschreibereÿ auff E. E. Zunfft der Fischer möchte Conferirt Werden. Ist Erkandt, Wird Implorant mit seinem begehren Von dieser gerichts Stelle abgewießen und ihme sich gehöriger orten anzumelden erlaubt.
Depp. H. XXI. Naundorff, H. Weßner.
1718, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Comme les secrétaires Louis Evrard Reinœhl et Jean Brackenhoffer sollicitent un poste de notaire, les Conseillers et les Vingt-et-Un demandent le 7 mars et le 30 avril 1718 aux préposés en chef de la Chancellerie un rapport sur le nombre de notaires en exercice pour savoir si des postes sont vacants. Les préposés en chef de la Chancellerie ont fixé à trente le nombre des notaires le 20 février 1715 à la demande du préteur royal et du consul Wencker, sans qu’on sache si les Conseillers et les Vingt-et-Un ont ratifié la proposition. Quant au nombre des notaires, il y a 22 secrétaires de tribu dont deux postes vacants, Henri Schwartz chez les Drapiers et Jean Frédéric Redwitz chez les Pêcheurs étant morts, 13 autres notaires dont la plupart n’exercent pas et 3 postulants, à savoir Louis Evrard Reinœhl, Jean Brackenhoffer et Jean Marbach. Avant de fixer le nombre de notaires à trente, les Conseillers et les Vingt-et-Un chargent le 14 mai 1718 les préposés en chef de la Chancellerie de demander aux notaires qui ne sont pas secrétaires de tribu de déclarer s’ils ont l’intention de conserver leur poste de notaire ou s’ils consentent à y renoncer. Les préposés en chef de la Chancellerie consignent le 25 mai suivant les déclarations de huit notaires.
Jean Pierre Naundorff, assesseur des XXI, déclare conserver son poste pour pouvoir délivrer des copies authentiques.
Jean Breu déclare conserver son poste pour pouvoir répondre à la demande de nobles et dresser d’autres actes authentiques.
Jean Paul Tromer déclare conserver son poste pour pouvoir expédier les actes de son père et de son frère.
Jean Frédéric Léopold Steinmetz qui est aussi rédacteur d’inventaires déclare vouloir exercer pour subvenir à ses besoins.
Jean Jacques Thorwart qui a été nommé messager de la Taille est disposé à renoncer à son poste.
Jean Jacques Schneuber qui est notaire depuis 1683 entend conserver son poste pour subvenir à ses besoins.
Frédéric Schmidt fait une déclaration comparable.
Philippe Conrad Rauch de même.
Les cinq autres notaires étant absents, leur déclaration est ajournée.
Le 25 juillet 1718, Jean Henri Pettmesser entend conserver son poste bien qu’il ne dresse que quelques copies authentiques.
Jean Adam Brantz qui est receveur du chapitre de la cathédrale est disposé à renoncer à son poste.
Abraham Kolb fait déclarer par son père Jean Pierre Kolb que son poste à la campagne est temporaire et qu’il a l’intention de s’établir en ville.
La session est close, les deux notaires restants devront déclarer leurs intentions dès leur retour.
Le jeudi 26 juillet, Jean Winter déclare conserver son poste pour pouvoir établir des actes authentiques en tant que receveur de familles nobles.
Relation die Zahl der hiesigen Notariorum betreffend die Sambtliche Notarÿ, Welche keine Zunfftschreiber seind, sollen beschickt, und von ihnen, Ob Sie sich in das künfftige deren Notariats geschäfften unterziehen wollen oder nicht Vernommen Werden
[p. 187] Freÿtag d. 6.ten Maÿ 1718 –
Auff die Von Herrn Ammeister Reißen gethane Proposition, daß occasione der Von Ludwig Eberhard Reinöhl und Johann Brackenhoffer denen Scribenten übergebenen unterthänigen Memorialien puncto admissionis ad Examen pro Notariatu, Herrn Räth und XXI. d. 7. Martÿ und 30.ten Aprilis iüngst ihre Erkandtnuß dahin ergehen laßen, daß Zuforderst solte untersucht werden, Wie starck die anzahl der Notariorum allhier seÿn solle und ob solche Würcklichen Complet seÿe oder nicht, mithin solche Commission denen Obern Cantzleÿ: Herren auffgetragen, Weßwegen Mann auch anietzo Versammlet, und so viel den ersten Puncten betrifft, befände sich, daß laut Eines Extracts aus der Obern Cantzleÿ: Herren Protocoll Vom 20.ten februarÿ 1715 auff Zuvor eingeholtes Gutachten Herrn Prætoris Regÿ Wie Weÿland H. Ammeister [p. 188] Wencker damahls berichtet hat, die Zahl auff dreÿßig bestimmet, Ihme aber unwißend, ob solches nachgehends beÿ hochgedachten Herren Räth und Ein und Zwantzig Widerumb referirt und approbirt Worden seÿe oder nicht ? den Jetzmahligen Numerum der Notariorum anlangend, erhellete aus einer ihme eigehändigten Specification daß 22. Zunfftschreiber, wavon Zwar Zweÿ nahmentlich beÿ E. E. Zunfft der Tucher Heinrich Schwartz und beÿ E. E. Zunfft der Fischer Johann Friderich Redwitz Verstorben, deren Stelle Wider Zu ersetzen, So dann dreÿ Zehn andere Notarÿ unter Welchen aber Verschiedene die nicht Practiciren und Endlichen dreÿ Postulanten alß Ludwig Eberhand Reinöhl, Johann Brackenhoffer und [p. 189] Johann Marbach sich Würcklichen befinden thäten, Wurde nach reiffer Deliberation ein Bedacht dahin abgefaßt, daß Zuforderst beÿ Herrn Räth und XXI. die Sach Wieder solte proponirt und ob die nach Außweisung eingangs allegirten Extractus Protocolli der Oberen Cantzleÿ: Herren determinirte Zahl der dreÿßig Notariorum sein Verbleiben habe, eine Endlicher Erörterung begehrt, Folglichen, Wann deme also die sambtliche Notarÿ, Welche keine Zunfftschreiber seind, beschickt, und von ihnen, Ob Sie sich in das künfftige deren Notariats geschäfften unterziehen wollen oder nicht, Vernommen, deren Erklärungen Wiederumb daselbst umbständlich hinterbracht, und [p. 190] Herrn Räth und XXI. überlassen Werden, Was nach befindung der umbständen puncto admissionis auff der dreÿ Vorbenambsten Imploranten Anruffen Zu Erkennen seÿn möge.
Mittwoch d. 25. Maÿ 1718 – Verschiedene Notariorum Erklärungen ihrer Practicam betreffend
Zu folg der beÿ Herren Räth und Ein und Zwantzig d. 14. huius ergangenen Erkandtnuß haben die Obere Cantzleÿ Herren nach benambßte Notarios auff heut dato Vor sich bescheiden lassen, und, nachdeme [p. 191] ihnen die ursach dessen eröffnet, und beditten worden, daß Sie Sich Cathegoricé erklären sollen, ob Sie sich in das künfftige in Notariats geschäffte Wolten gebrauchen lassen oder nicht, mit Errinnerung des gedachter Erkandnuß beÿgefügten Anhangs, ihre Erklärungen folgender maßen angehört, und Verzeichnen laßen.
H. XXI. Johann Peter Nauendorff Erklärung – H. XXI. Johann Peter Nauendorff erklärte sich, daß er Zwar nah Zur Zeit nicht Viel practicirt, noch künfftighin practiciren Wolle, es müßten sich dann andere umbständ erzeigen, Jedannoch Weilen er sein Examen, ohne Ruhm Zu melden, Löblich überstanden, alß Wolle Er auch den Caracterem und die Qualität eines Notarÿ ferner beÿbehalten umb vidimationes [p. 192] und andere dergleichen geringere actus auff geschehene Requisition gültig Verfertigen Zu können.
H. Johannes Brew Erklärung – H. Johannes Brew Exsenator erklärte sich Wie H. XXI. Nauendorff mit dem beÿsatz, daß Er Zuweilen Von Edelleüthen ersucht Werde ein und andere actus als Notarius Zu verfertigen.
Johann Paul Thromers Erklärung – Johann Paul Thromer sagte, Er könne sich seines Notariat Ambts auch nicht begeben, in ansehung Er noch von seinem Verstorbenen Vatter und bruder, Welche Notarÿ geweßen, unterschiedliche instrumenten Zu expediren habe, übrigens aber Wolle er nicht Viel Neüe geschäffte annehmen.
Joh: Frid. Leopold Steinmetzen Erklärung – Johann Friderich Leopold Steinmetz berichtete, Er Wäre nicht allein Notarius [p. 193] sondern auch Inventir: Schreiber und könne Sich deßen keines begeben angesehen er Zu seiner und der seinigen unterhalt sich in Notariats geschäfften brauchen Zu laßen gemüßiget.
Joh: Jacob Thorwart Erklärung – Johann Jacob Thorwart ietzmahliger Stallbott declarirte, daß in ansehung ihme in gemeiner Statt diensten ein officium gnädig auffgetragen Worden, und hoffentlich Werde Continuirt Werden, Er sein Notariat: Ambt gehöriger orten schrifftlich zu resigniren erbietig Wäre.
Johann Jacob Schneübers Erklärung – Johann Jacob Schneüber meldete, er Wäre seit anno 1683. Notarius, und Weilen er umb sich und die seinige zu ernehren nichts anders Wisse noch erlernet habe, könne er nicht resigniren.
Friderich Schmidts Erklärung – Friderich Schmidt erklärte sich gleichermaßen.
Philipp Conrad Rauchen Erklärung – Philipp Conrad Rauch thate Similiter.
[p. 193] und weilen die übrige beschiedene fünff Notarÿ theils wegen gemeiner statt geschäfften theils ihrer eÿgenen affaires halben abwesend gewest, und nicht erscheinen können, haben die Hochansehnliche Obere Cantzleÿ Herren dero Erklärungen nach ihrer Zurück kunfft gleichfalls Zu vvernehmen sich Vorbehalten.
[p. 200] Sambstags. d. 16. Julÿ 1718. Wurde in anhörung der beÿ letzterer Session [p. 201] vom 25.ten Maÿ iüngst abwesend gewesten Notariorum Erklärungen Ob Sie in Notariats Geschäfften sich ferners Wolten gebrauchen lassen oder nicht, fortgefahren und declarirte
H. Johann Heinrich Bettmeßers Erklärung das Notariat betreffend – H. Johann Heinrich Bettmeßer, daß ob er schon, außerhalb einiger vidimationen und Translationen, sonsten keine sonderbahre actus Celebrirte, könte er Doch das ihme conferirte officium eines Notarÿ nicht resigniren, sondern wolte es mit genehmhaltung Meiner Herren behalten.
Johann Adam Brantzen Erklärung – H. Not. Johann Adam Brantz erklärte sich daß er Zu resigniren bereit Wäre, in ansehung er in der dom Capitulischen Schaffneÿ und Cantzleÿ employirt ist, auch schon seit langen iahren in Notariats geschäfften nichts gethan habe.
[p. 202] Abraham Kolben Erklärung – H. Not. Johann Peter Kolb Zunfftschreiber beÿ E. E. Zunfft der Freÿburger in nahmen seines abwesenden sohns Abraham Kolben auch Notarÿ ledigen standts, meldete, daß derselbe in alleweeg seinen Notariat dienst behalten Wolle, indeme Er sonsten sich und mit der Zeit die Seinigen Zu ernehren nichts erlernt auch beÿ nächst anscheinender gelegenheit allhier seine Haußhaltung auffzurichten und den in der Landvogteÿ habenden dienst, Welchen er nur interims weiß angenommen, Zu Quittiren geninnet seÿe.
Hierauff ist in diesem geschäfft geschloßen und anbeÿ Erkandt worden, daß die Zweÿ übrige Notarÿ nach geschehener Zurückkunfft ihre Declarationes apud Protocollum thun solten.
[p. 207] Dinstag d. 26. Julÿ. Erschienen apud Prothocollum Zufolg Meiner Herren Erkandtnuß Vom 16. huius
Not. Johann Winthers Erklärung – H. Notarius Johann Winther, und auff die ihme gethane Proposition, Ob er die Notariats Geschäfften ferners Versehen oder dieses officium resigniren Wolle, erklärte sich, daß er in alleweg solches, alß Welches er ohne ruhm Zu melden fleißig erlernet, behalten wolle, [p. 208] deßen auch beÿ seinen unterschiedlichen Adelichen Schaffneÿen Zu Verfertigung allerhand Instrumenten und dere Gültigkeit benöthigt seÿe.
1719, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés en chef de la Chancellerie nomment le 16 octobre 1719 les députés qui feront passer leur examen d’admission aux fonctions de notaire à Philippe Jacques Marbach, Jean Schweighæußer et François Xavier Hess.
Deputationes Erkandt umb H. Philipp Jacob Marbach, H. Joh: Schweighäußer und H. Franc. Xav. Heß pro Notariatu zu Examiniren
(p. 236) Sambstag d. 16. 10.bris 1719 – Deputationes Erkandt umb H. Philipp Jacob Marbach, H. Joh: Schweighäußer und H. Franc. Xav. Heß pro Notariatu zu Examiniren
Eog proponirte, Er Würde Meinen Herren außer Zweifel annch in frischem andencken ruhen, Waßùaßen nicht allein H. Philipp Jacob Marbach und H. Johannes Schweighäußer iüngst Verwichenen montah, sondern auch beÿ heütiger Session H. Franciscus Xaverius Heß Von Gnädigen Herren Räth und XXI. ad Examen pro Notariatu admittirt und die Sach an dieses Löbl. Collegium Zu dem remittirt Worden, daß daselbsten die Jenige Herren, Welche diese Examina Vorzenehmen haben möchten ernennet Werden, Weßwegen Mann auch anietzo Versammlet und stünde Zu Meinen Herren sothane Deputationes zu erkennen. Hierauff seind abgeordnet Worden
Zu dem Examen H. Philipp Jacob Marbachs H. XV. Lemp, H. XXI Nauendorff
Zu dem Examen H. Johannes Schweighäußers H. XV Reichard, H. Ratherr Dietrich und
Zu dem Examen H. Francisci Xaverÿ Heß H. XV. Lemp, H. Ratherr Beÿerle
1722, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés généraux de la Chancellerie nomment en avril 1722 une commission qui devra faire passer son examen à François Henri Dautel
zu H Frantz Heinrich Dautels Examination pro Notariatu Wird eine Deputation Erkandt. 260.
(p. 260) Montag d. 20. Aprilis 1722. Ego der XIII. Secretairius proponirte, daß demnach Von Gnädigen Herren Räth und Ein und Zwantzig H Frantz Heinrich Dautel burger und Scribent alhier ad Examen pro Notariatu admittirt, und desselben Vornehmung Vorgestrigen tags an die Obere Cantzleÿ: Herren gewohnlicher maßen Verwießen Worden, Herr Ammeister Reiß als Vorsitzender Herr in abweßenheit des mit dem Podagram behafften Herrn Stättmeisters Von Bock, Meinen Herren auff heut hätte anschreiben lassen, umb Zur Deputation, Wie bräuchlich, Zu Verordnen, stünde, also Zu deroselben belieben sie anietzo Zu Erkennen. Hierauff Wurde die angesprochene Deputation Placidirt, und Zu Vornehmung dieses Examinis H. XV. Gangolff beneben H Rth. Reineri benambßet.
1722, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés généraux de la Chancellerie désignent une commission d’examen à la demande du Conseil et des Vingt-et-Un pour admettre Philippe Rieth aux fonctions de notaire
Zur Examination Philipp Rithen pro Notariatu Wird eine Deputation Erkandt. 257.
(p. 257) 1722. Montag d. 23. Februarÿ. Auff den Von mir dem XIII. Secretario gethanen Vortrag daß, nachdeme Philipp Rith der Scribent iüngst Verwichenen Montag Von Gnädigen Herren Räth und Ein und Zwantzig das Examen pro Notariatu admittirt, und die Vornemung desselben an Meine Herren gewohnlicher maßen Verwiesen Worden, Herr Stättmeister Von Bock alß Vorsitzender Herr Zu gegenwärtiger Versammlung habe ansagen lassen, umb Wie bräuchlich einige Herren Zu diesem geschäfft abzuordnen, Wurden Herr XV. Johann Philipp Gangolff und H. Rathh. Caspar Schmidt beneben mir deputirt, und denen Herren Examinatoribus anbefohlen die Von Herrn Prætore Regio gethane Errinnerungen in genauer obacht Zu nehmen und denenselben Stricté nachzukommen, auch in ihrer ablegenden Relation davon meldung zu thun.
1722, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés généraux de la Chancellerie nomment une commission chargée de faire passer l’examen du notariat à Jean Philippe Lichtenberger
zu Johann Philipp Lichtenbergs Examination pro Notariatu Wird eine Deputation Erkandt. 259.
(p. 259) Sambstag d. 7. Martÿ 1722. Ego der XIII. Secretarius truge Meinen Herren Vor, daß, demnach Gnädige Herren Räth und Ein und Zwantzig d. 28. Februarÿ iüngst Johann Philipp Lichtenberg den Scribenten ad Examen pro Notariatu admittirt, Herr Stättmeister Von Bock alß Vorsitzender Herr Zu gegenwärtiger Versammlung hätte anschreiben lassen umb Zu Vornemung dieses Examinis eine Deputation Zu Erkennen und Wurde hierauff H. XIII. Sibour und H. XV. Reichard Zu diesem Geschäfft abgeordnet.
1724, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés généraux de la Chancellerie font passer en avril 1724 au secrétaire Jean Christophe Fingado l’examen d’aptitude au notariat puis le recommandent au Conseil et aux Vingt-et-Un
Johann Cristoph Fingado wird pro Notariatu examinirt und besteht wohl. 288.
(p. 288) Sambstag d. 1. Aprilis 1724
H. Stättmeister Von Bock und übrige Hochansehnliche Obere Cantzleÿ: Herren, nachdeme Sie den heütigen tag Zu diesen Geschäfft beliebt, ließen Johann Christoph Fingado den allhiesigen burger und Scribenten für sich in die XIII. Stub beruffen, und nahmen mit selbigem /:da er Zu Vor Vermittelst Vorlegung seines Authentischen tauff: scheins bescheinen, daß er in anno 1690 gebohren seÿe, folglichen mehr als die Krafft der Rechten und ordnungen erforderte iahr habe:/ das Ihne Von GHh. Räth und Ein und Zwantzig d. 28. februarÿ iüngst Committirte examen Vor, alß Zu Welchem er durch Bescheid de dicta die pro obtinendo Notariatu Obrigkeitlichen admittirt Worden, und Weilen derselbe auff die Von mir dem XIII. Secretario mehr als ein stund lang über die Contractus, Testamenta, Codicilla, Donationes mortis causâ, Legata, fideicommissa und andere dergleichen einem Notario Zu Wissen nöthige sachen gethane Fragen zimblich Wohl geantwortet, hielten Sie samblichen dafür, daß er das officium eines Notarÿ Zu nutzen der hiesigen Inwohner und burgerschafft Zu Versehen tüchtig seÿe, mithin Gnädigen Herren Räth und Ein und Zwantzig beÿ nächster Session zu gnädiger Willfahr seines Petiti und Conferirung der vacirenden Notariat: Stelle bestens recommendirt Werden könne.
1724, Obere Cancelley Herren, 1692-1725 (4 R 33)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer le 23 septembre 1724 l’examen du notariat à Jean Elie Goll, à François Henri Dautel et au licencié Jean Jacques Schübler. Les examinateurs sont satisfaits des deux premiers qu’ils recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
H Johannes Elias Goll wird pro obtinendo Notariatu examinirt. 306.
H Lt Johann Jacob Schübler wird pro obtinendo Notariatu examinirt 306. 307
H Frantz Heinrich Dautel Wird pro obtinendo Beneficio Inuentandi zu examiniren 306. 307.
(p. 306) Sambstag d. 23.ten Septembris 1724.Beÿ dieser Zusammenkunfft ist H. Johannes Elias Goll und H. Lt. Johann Jacob Schübler, Welche gnädige Herren Räth und XXI. in iüngst Verwichenem monath Augusto auff die Von ihnen übergebene bittschrifften ad Examen et Concursum pro obtinendo Notariatu admittirt haben, über die einem Notario Zu Wißen nöthige materia Währender solcher Zeit einer nach dem andern Separatim examinirt und alß eodem die nachmittag Vor Zweÿ bis Vier uhr ein gleiches in gegenwart H. Stättmeisters Von Bock, H. Ammeisters Reißen und H. Fünffzehners Richshoffers mit H. Frantz Heinrich Dautel Vorgenommen Worden, haben die Hochansehnliche Obere Cantzleÿ: Herren Collectis Votis unanimiter dafür gehalten, daß Johannes Elias Goll und Frantz Heinrich Dautel, Was die Capacitäten anlangt, einander gleich und Johann Jacob Schübler, Obschon selbiger ein Licentiatus Juris ist, Vorzuziehen Wären derowegen auch Erkandt, daß solches also solte referirt, und Gnädiger Herrn Räth und XXI. Obrigkeitlicher Willkuhr die Wahl unter deren beeden Erstern lediglich anheim gestellt werden.
1725, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
La commission de la Chancellerie estime d’Adam Claus a les compétences nécessaires pour être notaire de la Ville. Elle le recommande au Conseil et aux Vingt-et-Un
(f° 35) Montag d. 26.ten Novembris 1725 – Adam Clauß wird pro obtinendo Notariatu examinirt.
Schließlichen ist beÿ dieser Session Welche Von neun uhren bis umb halb Zwölf gewehret, Adam Clauß der Haagschreiber, so den 24.ten 7.bris iüngst von Ghh. Räth und XXI. ad Examen et Concursum pro obtinendo Notariatu admittirt worden, examinirt, und unanimiter tüchtig befunden Worden, Zu erhaltung der vacirenden Stelle eines Notarÿ beÿ ghh. Räth und XXI. bestens recommendirt Zu Werden.
1727, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Suite à une demande que leur ont adressée les Conseillers et les Vingt-et-Un, les préposés généraux de la Chancellerie dispensent François Henri Dautel de passer un nouvel examen puisque les épreuves ont déjà eu lieu en 1724. Le candidat pourra ainsi occuper le poste vacant par la mort du notaire Rauch, d’autant que l’alternative lui est favorable puisque le défunt et le dernier notaire nommé étaient catholiques
1727. Frantz Heinrich Dautel wird ferneren Examinis erlaßen und Hh. Räth und XXI. bestens recommendirt.
(p. 111) Sambstag d. 15. 9.bris 1727. Frantz Heinrich Dautel wird ferneren Examinis erlaßen und Hh. Räth und XXI. bestens recommendirt.
Herr Stättmeister Von Bock meldete ferners, Es wäre, Wie Meine Herren ohne Zweiffel annoch in frischen andencken ruhen Werden, Frantz Heinrich Dautel der Scribent d. 13.ten 7.bris iüngst beÿ Hh. Räth und XXI. pro Notariatu durch ein unterthäniges Memoriale eingekommen, und Von Selbigen ad Concursum et Examen Verwießen Worden, Weilen er aber bereits in anno 1724. dieses letztere rühmlich außgestanden, auch damahlen Johannes Elias Goll, Welcher in pari gradu, Was die Wissenschafft anlangt, mit ihme gewest, nun allein in ansehung der Von seinen Vor: und Eltere alß gewesten Regiments Personen gemeiner Statt geleisteten treuen diensten, den Vorzug erhalten, alß hielte Er seines orts dafür, daß beÿ diesem Candidaten der ohne dem seithero sich in Notariat: Geschäffte exercirt, und noch eine mehrer experientz darinnen erlangt, keines fernern Examinis nöthig, Sondern Vielmehr deßen Person Zu gnädiger Willfahr seines Petiti beÿ Hh. Räth und Ein und Zwantzig bestens zu recommendiren, und er Zu dem end umb Meiner Herren Relation per Memoriale daselbst einzukommen anzuweißen Wäre, indeme selbiger die Zu diesem durch Absterben H. Notarÿ Rauchen vacirenden officio erforderliche Capacität, quoad Concursum sich niemand ferners angemeldet, und die Alternative ihme günstig ist, maßen er der Ausgburgischen Confession Zugethan, H Adam Clauß hingegen alß der letzt erwöhlte Notarius der Catholischen Religion beÿpflichtet.
Conclusum, Wird Herrn Stättmeisters Anspruch und meinung durchaus gefolgt.
1727, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer le 15 décembre 1729 l’examen du notariat à André Schmitt qui est le seul candidat. Ils constatent par le certificat de son baptême à Obernai le 10 juin 1696 qu’il est catholique. Ils le recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
Ils lui font passer le 14 juillet 1729 l’examen pour l’habiliter à dresser des inventaires alors qu’il vient d’être nomme secrétaire adjoint à la tribu des jardiniers au Faubourg de Pierre pour assister la notaire Mader, souvent malade. Les examinateurs constatent que ses réponses sont meilleures que lors du précédent examen.
H Andreß Schmidt Wird examinirt, und pro obtinendo Notariatu Hh. Räth und XXI. recommendirt. 117. Wird pro Beneficio Inuentandi examinirt. 172
(p. 117) Montag d. 15. Decembris 1727. Ego der XIII. Secretarius proponirte, Waßmaßen, Wie Meine Heren sich noch alle Wohl Würden Zu errinnern Wissen, H. Andreß Schmidt Juris Practicus Von Ober Ehenheim gebürtig . 17.ten iüngst Verwichenen monaths Novembris pro gratiose Concendendo Notariatu beÿ Gnädigen Herren Räth und Ein und Zwantzig durch ein unterthäniges Memoriale eingekommen, und durch den darauff ergangenen Bescheid ad Concursum et Examen Verwießen Worden, Weilen sich bißhero Niemand Weiters angemeldet, und die Weÿhenacht: und Meß Ferien herbeÿnahen, habe Herr Stättmeister Von Bock als Vorsitzender Herr in diiesem Löbl. Collegio für guth angesehen, Meinen Herren Zu dem end auf heut anschreiben Zu lassen, und stünde Zu deroselben Bleiben anietzo zu dem Werck zu schreiten.
Hierauff ist dieses Candidaten Tauff: schein, aus Welchem erhellete daß selbiger zu Ober Ehenheim d. 10. Junÿ 1696 getaufft und der Catholischer Religion zugethan seÿe, abgelesen, und folglichen unanimi Consensu das Examen vorgenommen Worden, in Welchem selbiger dergestalten bestande, daß Meine Heren samtlichen auff Anspruch des H. Stättmeisters dafür gehalten, Er könte Ghh. Räth und XXI. Zu Willfahrung seines Petiti Wohl recommendirt werden.
(p. 172) Donnerstag d. 14.ten Julÿ 1729. Schließlichen ist auch Andreß Schmidt Welcher der Catholischer Religion zugethan und von Ober Ehenheim gehörig ist, anbeÿ d. 20. ten 10.bris 1727 das officium eines Notarÿ Publici, und erst Kürzlich das Vicariat der Zunfft: schreibereÿ beÿ denen Gartnern in der Steinstraß in ansehung H. Maders öffterer Kranckheiten und annahenden alters, erhalten hat, Von Meinen Herren, auf die aus Erkandtnuß Ghh. Räth und XXI. d. 9.ten Julÿ iüngst an sie geschehene Weißung, pro obtinendi Beneficio Inventandi examinirt Worden, und gleich erst Vorgemeltem H. Johann Elia Gollen in dem Vorgenommenen Examine Wohl bestanden, Also daß Sie allerseits ebenmäßig dafür gehalten, Er könne füglich Ghh. Herren Räth und ein und Zwantzig Zu erlangung des Beneficÿ Inventandi recommendirt Werden, und Zwar umb so da mehr, daß Selbiger auch die Jura gehört und in diesem studio, Wie aus dessen Responsibus sattsam erhellet, Zimbliche progressus gemacht hat.
1728, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Les préposés généraux de la Chancellerie font passer leur examen à Christophe Fingado et à Mathias Koch. Le premier obtient l’agrément de dresser des inventaires après décès, le deuxième est de devenir notaire de la Ville
(p. 146) Dinstag d. 14.ten Decembris 1728. Christoph Fingado und H. Mathias Koch, der Erstere pro consequendo Beneficio Inuentandi und der andere pro obtinendo Notariatu Werden examinirt, und bestehen Wohl.
Beÿ dieser Session haben die Hochansehnliche Hh. Beÿsitzer dieses Löbl. Collegÿ ins gesambt außer dem Verstorbenen, H Rht. Mühlberger, auff die Von Ghh. Räth und XXI. an Sie geschehener Weißung, Zweÿ Examina Vorgenommen, und Zwar Erstlichen mit H. Notario Johann Christoph Fingado, Welcher d. 15. 9.bris iüngst vermittelst eines überreichten unterthänigen Memorialis umb das Beneficium Inuentandi angehalten hat, und nachgehends mit H Mathia Kochen, So d. 30.t des Verwichenen monaths Octobris Zu erhaltung der durch tödlichen hintritt H Johann Adam Ößingers gewesten Zunfftschreibers beÿ denen Kieffern erledigten Stelle eines Notarÿ Supplicando eingekommen, und unanimiter befunden, daß beede absonderlich der letztere, dermaßen Wohl darinnen bestanden, daß Sie billich Hochgedachten Hh. Räth und Ein und Zwantzig Zu gnädiger Willfahr ihrer beederseitigen Petitorum zu recommendiren Wären.
1729, Obere Cancelley Herren, 1626-1748 (4 R 34)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer à Jean Elie Goll né de parents luthériens à Strasbourg en mai 1691, nommé notaire le 20 novembre 1724 et depuis peu secrétaire à la tribu des Pêcheurs l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. La commission le recommande à l’unanimité aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
Johann Elias Goll wird pro obtinendo Beneficio Inuentandi examinirt. 170
(p. 170) Donnerstag d. 14.ten Julÿ 1729. – So dann Wurde un execution Ghh. Räth und XXI. Erkandtnuß vom 14. Februarÿ iüngst mit Johann Elia Gollen dem Notario, welcher dicta die pro obtinendo Beneficio Inventandi durch ein unterthäniges Memoriale selbst eingekommen, zum Examen geschritten, in Welchem derselbe /:So laut seines Tauffscheins im monath Mayo 1691. in hiesiger Statt Von Lutherischen Eltern gebohren, d. 20. Novembris. 1724. Zu einem Notario publico erwöhlt, und Vor einiger Zeit Zu einem Zunfftmeister beÿ Einer Ehrsamen Zunfft der Fischer angenommen Worden:/ auff die ihme gethane Fragen über die Inventir: Schreiber Ordnung und übrige einem Notario ex Jure et Praxi Zu Wißen nöthige Puncten so Wohl geantwortet, daß Meine Herren unanimiter davor gehalten, Er Wäre tüchtig das officium eines Inventir schreibers zu nutzen des Publici Zu Versehen, und Zu deßen erlangung Gnädige Herrn Räthe und Ein und Zwantzig bestens Zu recommendiren.
1732, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
À la demande du Conseil et des Vingt-et-Un, les préposés généraux de la Chancellerie font passer l’examen pour remplir la fonction de notaire de la Ville à Jean Frédéric Lichtenberger, âgé de 29 ans, et à Jean Raoul Dinckel, âgé de 27 ans. Les préposés les recommandent tous deux au Conseil et aux Vingt-et-Un.
Les préposés généraux de la Chancellerie font passer à Jean Frédéric Lichtenberger l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Le candidat réussit les épreuves (relatées dans les mêmes termes qu’au registre des Conseillers et des Vingt-et-Un).
Joh: Friderich Lichtenberger und Joh: Rudolph Dinckel Werden pro Notariatu examinirt und bestehen Wohl.
Joh: Friderich Lichtenberger Wird pro Beneficio Inuentandi examinirt. und besteht Wohl. 330.
Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
(p. 298) Freÿtag d. 5. 7.bris 1732. Joh: Friderich Lichtenberger und Joh: Rudolph Dinckel Werden pro Notariatu examinirt und bestehen Wohl.
Beÿ dieser Session seÿnd Zufolg gnädiger Herren Räth und Ein und Zwantzig Erkandtnuß Vom 26. Januarÿ jüngst, Johann Friderich Lichtenberger und Johann Rudolph Dinckel, beede aus hiesiger statt gebürtig und der Augsburgischen Confession Zugethan, und Zwar der Erster, Welcher laut seines producirten Tauff: scheins Würcklichen 29. iahr alt ist, Von acht uhren biß umb halber Zehen der ander aber, So besag Extracts aus dem tauff: buch zum Jungen St. Peter das 27. iahr bereits Zurückgelegt hat, Von halber Zehn bis umb elff uhren über die Materiam Contractuum, Eheberedungen, Testamenten, Codicillen, Donationes mortis Causa, fideicommissa, Legata, Erb: Einsatzungen, Hæreditates ab intestato, Ins. Repræsentationes und andr dergleichen in das officium eines Notarÿ einlauffende Rechtliche Fragstück examinirt Worden. Da sich dann ergeben, daß dieselbe in ihren responsis sehr Wohl bestanden, Folglich Meine Herren beede das Ambt eines Notarÿ Zu nutzen des gemeinen Weßens Wohl Zu Versehen tüchtig befunden, mithin sie, ohne den geringsten Vorzug einem Vor dem andern Zuzusprechen indeme dero Capacität durchgehends gleich Geweßen, Zu Willfahrung ihres Petiti gnädigen Herren Räth und Ein und Zwantzig bestens zu recommendiren, und dero hohem Bleiben die Wahl unter selbigen lediglich anheim Zustellen unanimiter Erkandt haben.
(p. 330) Freÿtag d. 11.ten Decembris 1733. – Beÿ dieser Session haben die Obere Cantzleÿ: Herren, die beÿ Ghh. Räth und Ein und Zwantzig dm 7.ten huius ergangenen Erkantnuß Zufolg Johann Friderich Lichtenberger Notarium publicum und burger allhier, Welcher Dictâ die durch ein unterthäniges Memoriale pro Beneficio Inventandi daselbst Supplicando eingekommen, so Wohl über die erneüerte Inventirschreiber ordung de anno. 1690. als übrige Zu rechts beständiger Inventarÿ denen Notarÿs Zu Wissen nöthige sachen, So absonderlich die Materiam de Testamentis, Codicillis, Fideicommissis, Legatis, Pactis Dotalibus, Viduis, Successionibus ab intestato, Gradibus Cognationis et affinitatis, Jure Representationis, Collationibus & heutigen tags frühe Von acht bis Zehen uhren durch mich den XIII. Secretarium examiniren lassen, und ist Selbiger in seinen responsionibus so Wohl bestanden, daß Sie alle einmüthig dafür gehalten, Es könte als ein dem Publico ersprießliche dienst Zu leisten tüchtiges Subiectum Zu erhaltung des Von ihme gebettenen Beneficÿ Inventandi beÿ Ghh. Räth und XXI. recommendirt werden.
1732, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Les préposés généraux de la Chancellerie font passer leur examen aux notaires François Henri Dautel et Mathias Koch pour les habiliter à dresser des inventaires après décès. Ils les recommandent au Conseil et aux Vingt-et-Un.
H Frantz Heinrich Dautel und H Mathias Koch Werden pro obtinendo Beneficio Inuentandi examinirt, und bestehen wohl.
(p. 278) Donnerstag d. 7.ten Februarÿ 1732. H Frantz Heinrich Dautel und H Mathias Koch Werden pro obtinendo Beneficio Inuentandi examinirt, und bestehen wohl.
Beÿ dieser Session, Welche Von Zweÿ uhren nachmittag bis gegen fünff uhren sich erstreckt, seÿnd H. Frantz Heinrich Dautel und H Mathias Koch beede Notarÿ Publici und Würckliche Zunfftschreiber allhier, der Erste beÿ denen Kürßnern und der andere beÿ denen Weinstichern, Welche Gnädige Herrn Räth und XXI. auff der Von Selbigen übergebene unterthänigs Bittschrifft pro Beneficio Inuentandi an dieses Hoch Löbl. Collegium d. 26. Januarÿ iüngst ad examinandum Verwießen, über der Inventierschreiber ordnung und übrige Zu Verfertigung der Inventarien und anderer acten Zu Wissen nöthige Sachen examinirt Worden, und dermaßen Wohl bestanden, daß auff Anspruch des Vorsitzenden Herrn Stättmeisters Böckels Von Böcklinsau die Sambtliche übrige Hh. assessores dafür gehalten, Sie Wären beede, als tüchtige Subjecta das Officium eines Inventir: schreibers Zu nutzen des Publici Wohl Zu Verrichten, Gnädigen Herren Räth und Ein und XXI. dahin bestens zu recommendiren, daß Ihnen in ihrem begehren gratificirt werden möge.
1732, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
La commission fait passer le 7 octobre 1732 l’examen du notariat à François Antoine Rumpler et à Georges Paul Rœssel qui étaient absents lors de la précédente session et sont candidats aux mêmes postes. Leurs réponses ont tout juste satisfait les examinateurs qui estiment cependant les candidats aptes à remplir les fonctions de notaires. Ils relèvent que François Antoine Rumpler a de meilleures connaissances en droit, leurs connaissances pratiques étant équivalentes
Frantz Antoni Rumpler und Georg Paul Rößel werden pro Notariatu examinirt. und bestehen mitteläßig. 300
(p. 300) Dienstag d. 7. octobris. Demnach in execution Ghh. Räth und XXI. Bescheids /:proponirte ich der XIII. Secretarius:/ Johann Friderich Lichtenberger und Johann Rudolph Dinckel welche pro Notariatu eingekommen den 5.ten 7.bris iüngst beÿ diesem Hoch Löbl. Collegio examinirt worden, und dazumahl mit Frantz Antoni Rumpler und Georg Paul Rößel, So diese Stelle ebenfalls supplicando begehrt haben, wegen deren abweßenheit ein gleiches damahlen nicht geschehen können, Wäre nach guthbefinden des Vorsitzenden H. Stätt: und Ammeisters sothanes Examen auff den heutigen tag Vest gestellet, und Zu dem end Meinen Herren angeschrieben Worden, stünde folglichen Zu dero belieben dieses geschäfft anietzo Vorzunehmen. Alß mann um solches beliebt und mit denen beeden Candidaten Zu dem Examine Würcklichen geschritten, haben die Hochansehnliche Hh. beÿsitzer dieses Dycasterÿ aus derer Responsis befunden, daß Selbige mittelmäßig, iedoch dergestalten bestanden, daß Sie das Officium eines Notarÿ tüchtig Zu Versehen in stand seÿnd, anbeÿ geschienen habe, es seÿe H. Rumpler in Jure etwas mehrers fundirt als H. Rößel, obwohlen, Was die wissenschafft in Notariat: geschäfften betrifft, Sie einander in der Capacität gleich geweßen, Mithin unanimiter Erkandt und beschlossen, daß beÿ gnädigen Herren Räth und Ein und Zwantziger die Sach solcher gestalten referirt werden sollte.
1736, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Suite à la la décision des Conseillers et des Vingt-et-Un du 14 décembre 1735, les préposés en chef de la Chancellerie font passer à Jean Daniel Stœber l’examen préalable aux fonctions de notaire. Comme il réussit les épreuves, les préposés le recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un après avoir vérifié qu’il est majeur. Son certificat de baptême atteste qu’il est né à Bischheim le 21 octobre 1710, fils du pasteur
Johann Daniel Stöber Wird pro obtinendo Notariatu examinirt. und besteht Wohl. 416
(f° 415-v) Sambstag d. 1.ten Decembris 1736. Gleich anfänglich beÿ dieser Session ist H. Daniel Stöber hiesiger burger und Scribent, Welchen Ghh. Räth und XXI. den 17.ten 10.bris 1735. auff das dictâ die übergebene unterthänige Memoriale und bitten mit beÿlag sub Lit. A. pro gratiosa admissione ad Examen pro Notariatu an dieses Löbl. Collegium ad Concursum et examen Verwiesen, über die so Wohl ex Jure als Praxi einem Notario Zu wissen nöthige Sachen und Materien examinirt, und, Wie aus dessen darauff gegeben Andtwordten erhellete, in der Notariat: Kunst und Wissenschafft so wohl fundirt befunden worden, daß nach des H. Advocaten angehörtem und zu gunsten desselben außgefallenem voto, die Sambtliche Hochansehnliche Hh. Assessores sothanen Collegÿ ein sattsames Vergnügen deßhalben bezeügt, und ihne Würdig Erkandt haben, daß Er alß ein sehr gutes und dem Publico nutzliche dienst zu leisten tüchtiges Subiectum hochged. Hh. Räth und XXI. Zu erhaltung der vacirenden Stelle eines Notarÿ beÿ nächster gelegenheit de meliori recomendirt Werden sollte, umb so da mehr, daß aus dem Sub Lit. A. beÿgefügtem tauffschein sich ergeben, Waß maßen Er Von Ehrlichen Eltern nemblichen H. M. Elia Stöber Pfarrherrn Zu Bischoffßheim am Saum und Fr. Anna Barbara gebohrener Huberin d. 21.ten 8.bris 1710. an diese Welt erzielet Worden seÿe, und consequeter seine Völlige Maiorennität erreicht habe.
Pro Nota, dieses Examen ist so lang angestanden , Weilen mann allzeit Vermeint, es Würden sich etwann noch meherer Candidati anmelden, es ist aber deren Keiner ferneres in Vorschein gekommen.
1737, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Jean Raoul Dinckel passe avec succès son examen pour recevoir l’agrément de dresser des inventaires après décès
(p. 448) H. Johann Rudolph Dinckel Wird pro Beneficio Inuentandi examinirt und bestehet wohl
Dienstag d. 19. Martÿ 1737. Beÿ dieser Session ist herr Johann Rudolph Dinckel hiesiger burger und Notarius, Welcher den 19. Januarÿ iüngst beÿ ghh. Räth und XXI. pro Beneficio Inventandi durch ein unterthäniges Memoriale eingekommen, und Von Selbigen an die Obere Cantzleÿ Herren ad examinandum Verwießen Worden, in dem mit ihme Vorgenommenen Examine sehr Wohl bestanden, und hat die ihme Vorgehaltene fragen dergestalten gründlich beandtwortet, daß daraus sattsam erhellete, Waß maßen derselbe die Inventir: Schreiber ordnung und Tax fleißig erlernet, auch übrigens die zu Verfertigung und auffrichtung der Inventarien, Eheberedungen, Testamenten, Codicillen, Fideicommiss: Erbschafften, Legaten, und übriger einem Notario und Inventirschreiber Zu expediren Vorkommender acten erforderliche Wissenschafft sich rühmlichst beÿgelegt, derohalben Wohlgedachte Obere Cantzleÿ: Herren, auff anspruch H. Stättmeisters Von Müllenheim als Vorsitzenden Herrn beÿ diesem Hoch Löbl. Collegio unanimiter dafür gehalten, daß selbiger ghh. Räth und XXI. Zu erlangung seines unterthänigen Ansinnens bestens könnte recommendirt werden.
1738, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Jean Nicolas Sommervogel qui est né à Strasbourg le 19 février 1707 de bourgeois catholiques passe l’examen du notariat le 19 février 1738. Il a certes paru quelque peu effrayé mais les réponses qu’il a apportées aux questions prouvent suffisamment ses compétences. Il peut donc être recommandé au Magistrat, d’autant que l’alternative lui est favorable puisque les deux derniers notaires nommés, Jean Daniel Stœber et Jean Raoul Dinckel, étaient luthériens par manque de candidats catholiques.
Joh: Niclauß Sommervogel Wird pro obtinendo Notariatu examinirt. 506.
(p. 506) Mittwoch d. 19. Februarÿ 1738. Beÿ dieser Session ist zufolg Ghh. Räth und xxi. Erkandtnuß Vom 1.ten huius Von denen Sambtlichen Hochansehnlichen Oberen Cantzleÿ: Herren mit Johann Niclauß Sommervogel dem hiesigen burger und Scribenten, nach deme aus dessen Vorgewiesenel tauff: schein sich ergeben daß er d. 19.ten Februarÿ 1707. Von burgerlichen Eltern in hiesiger Stadt gebohren, also Würcklichen 31. iahr alt seÿe, das Examen über die einem Notario ex Jure et Praxi Zu Wissen nöthigen Quæstiones Vorgenommen und, nach dessen endigung, Ihrer seiths unanimiter dafür gehalten, daß, ob er schon etwas erschrockne geschinnen, iedoch aus seinen auff die ihm Vorgehaltener Fragen gegebenen Andtworten sattsam sich erbegen, Waßmaßen derselbe die Notariat: geschäfften Zimblich eingesehen, und sich darinnen eine feine Wissenschafft beÿgelegt habe, folglichen dem Publico nutzliche dienste Zu leisten im stand, und auff solchem fueß gnädigen Herren Räth und XXI. Zu erhaltung seines Petiti recommendirt Werden Könnte, umb so da mehr, daß die Alternatiue dißmahlen ein Subiectum Von Catholischer Religion, Welcher er Zugethan, und deren bißhero Wenig sich angemeldet haben, erfordert, indeme Johann Daniel Stöber, So Lutherisch, sich der letzte erwöhlte Notarius befindet, und immediate Vor ihm Johann Rudolph Dinckel Von gleicher glaubens bekandtnuß, in ermanglung Catholischer Candidaten, d. 3. 10.bris 1735. einer Notariat: Stelle erhalten hat.
1738, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
La commission fait passer à Jean Daniel Papelier, natif de Ribeauvillé, qui aura 32 ans le 6 juin suivant l’examen du notariat. Elle recommande le candidat qui a fait preuve de toutes les compétences nécessaires à un notaire. Le seul obstacle à sa nomination est que Jean Nicolas Sommervogel, candidat catholique, a le pas sur lui.
Joh: Daniel Papelier Wird pro obtinendo Notariatu examinirt. 508.
(p. 508) Mittwoch d. 19 Februarÿ 1738. Ferners Wurde auch Krafft Ghh. Räth und XXI. Erkandtnuß Vom 8.ten Huius beÿ dieser Session Johann Daniel Papelier der Scribent (.Welcher Von Rappolßweiler gebürtig, und laut seines tauffscheins d. 6. Junÿ dieses iahrs Zweÿ und dreÿßig iahr alt seÿn wird, anbeÿ der Augsburgischen Confession Zugethan ist.) examinirt und, nach dem derselbe auff die ihme Vorgehaltener Fragstück über sambtliche einem Notario Zu Wissen nöthiger Materien expedité geantwortet, und dadurch klärlich zu erkennen gegeben, daß er die Notariat: geschäfften fleißig erlernet, sich in praxi Wohl geübt, und Zu Vertrettung des Ambts eines Notarÿ Publici die erforderliche Capacität und Wissenschafft habe Von dem Herrn Stättmeister Von Müllenheim, als Vorsitzendem Herrn, deßen voto die übrige Hh. Assessores dieses Löbl. Collegÿ einstimmig beÿgetretten, erachtet Worden, Selbiger könnte als ein sehr gutes und tüchtiges Subjectum Mghh. Räth und XXI. bestens dahin recommendirt Werden, daß Sie ihme das vacirende Ambt einer Notarÿ auffzutragen gnädig geruhen möchten, Maßen auch die Alternative im fall Johann Niclauß Sommervogel das officium Notarÿ erlangen thäte, demselben günstig anscheinet.
1738, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Le secrétaire rapporte le 29 juillet 1738 que les Conseillers et les Vingt-et-Un leur demandent de faire passer l’examen du notariat à Jean Euth. Le préteur de Müllenheim est d’avis de procéder immédiatement à l’examen. Le collège constate tout d’abord que le candidat est bien majeur puisqu’il est né le 16 août 1711. Jean Euth répond de façon satisfaisante à toutes les questions. Les préposés en chef de la Chancellerie le recommandent à la fonction de notaire dès que l’alternative lui sera favorable.
H Johann Euth Wird pro obtinendo Notariatu examinirt. und besteht Wohl. 544
(p. 544) Dienstag d. 29.ten Julÿ 1738. Ego der XIII. Secetarius meldete, Meine Gnädige Herren Werde ohne Zweiffel annoch in frischem andencken ruhen, Waßmaßen Ghh. Räth und Ein und Zwantzig H. Johann Eüthen den hiesigen burger und Scribenten auff das Von ihm d. 5.ten dieses monaths übergebene unterthänige Memoriale mit beÿlagen sub Lit. A. bis F inclusivé ad Examen pro obtinendo Notariatu gnädig admittirt und und selbigen an dieses Hoch Löbl. Collegium Verwießen, Herr Stättmeister Von Müllenheim als Vorsitzender Herr hälte für guth befunden sothanes Examen heutigen tags Vorzunehmen, und dazu gewohnlicher maßen anschreiben zu lassen, Stünde also Zu Meinen Herren mit diesem Geschäfft dermahlden ein anfang zu machen. Alß nun solches beliebt Worden, Wurde gleich und Zuforderst des Candidaten Tauff: Schein abgeleßen /:aus Welchem erhellete, daß Er Von H. Martin Jacob Euth handelßmann und burgern allhier und Fr. Anna Salome Brantzin seiner Ehefrauen an diese Welt erzielet d. 16. Augusti 1711. in der Kirchen Zu St. Wilhelm getaufft, und Johannes genenet Worden, also Würcklich in seinem 27.ten iahr stehe, folglichen seine Völlige Maiorennitæt erreicht habe:/ nachgehends das Examen mit ihme Vorgenommen, und derselbe über die einem Notario Zu Wissen nöthige Materien befragt, Weilen nun aus dessen auff die ihme darüber geschehene Interrogationes ertheilte fertigen und pertinenten Andtworten sich sattsamb ergeben, daß Er so Wohl quoad Theoriam als Praxim eine feine Wissenschafft in denen Notariat Geschäfften erworben, folglichen dem Publico in der qualtität eines Notarÿ nutzliche Dienste Zu leisten tüchtig seÿe, haben die Hochansehnliche Herren Beÿsitzer dieses Löbl. Collegÿ unanimiter dafür gehalten und erkandt, daß Solches dergestalten beÿ Ghh. Räth solte referirt und der Candidat im fall eine Notariat: Stelle ledig und die alternative ihm nicht entgegen Wäre, Zu erhaltung derselben bestens recommendirt Werden.
1739, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Avant de faire passer l’examen préalable à la fonction de rédacteur d’inventaires à Jean Daniel Papelier et à Jean Daniel Stœber qui ne sont pas secrétaires de tribu, les préposés se demandent s’il est contraire au règlement de nommer rédacteur d’inventaires un candidat qui n’est pas secrétaire de tribu. Bien qu’on ait jusqu’alors considéré que le nombre de secrétaires de tribu était suffisant pour dresser tous les inventaires de la Ville, aucun règlement ne s’oppose à nommer d’autres rédacteurs d’inventaires. Le décret de 1636 a fixé à vingt-quatre le nombre de rédacteurs d’inventaires. Il n’y a plus aujourd’hui que vingt-deux tribus et vingt-et-un secrétaires dont certain ne dressent pas d’inventaires. Les préposés concluent qu’on peut nommer des rédacteurs d’inventaires qui ne sont pas secrétaires de tribu mais que tous les secrétaires de tribu doivent être rédacteur d’inventaires.
Les deux candidats réussissent les épreuves. Les préposés les recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un
(p. 2) Monntag d. 6. Aprilis 1739. H Johann Daniel Papelier: und H Johann Daniel Stöber beÿde Notarii Publici bestehen in Ihrem Examine pro beneficio Inventandi sehr rühmlich
Ein Inventier: schreiber muß nicht nothwendig Zugleich Zunfftschreiber seÿn.
Herr Advocat Holdt proponirte, es wären H Johann Daniel Papelier: und H Johann Daniel Stöber beÿde Notarii Publici auff die Von Ihnen beÿ Gnäd. Hh. Räth und XXI. übergebene bittschriffte pro beneficio Inventandi d. 10.ten Xbris jüngst an dieses Hochlöbl. Collegium ad examinandum verwiesen Worden, Welche sich gegenwärtig ad examen sistiren Wollten, ehe und bevor aber dasselbige mit Ihnen Vorgenommen werde, seÿe vorläuffig zu bedencken, ob diese beÿde Candidati dere der erstere Zwar Gerichtschreiber in der Ruprechtsau beÿde aber keine Zunfftschreiber seÿnd, Wegen dieser manglenden letztern qualitæt zu dem beneficio Inventandi admittirt Werden Könnten. Es wäre zwar Wahr, daß hiebevor mit denen Zunfftschreibern ged. beneficium habe pflegen gegönnet Zu werden, ohne Zweiffel auß dieser ursach, Weilen die anzahl der Zunfftschreiber jederzeit Vor Sufficient gehalten, die Inventier geschäffte der burgerschafft genugsam besorgen Zu können, es Wäre aber so Viel Ihnen bewußt, Kein statutum Vorhanden, Krafft welches nur denen Zunfftschreibern allein mit außschießung aller anderer Notariorum publicorum ged. beneficium Inventandi conferirt Werden sollte, Vielmehr Wäre auß den beÿ gnäd. Hh. Räth und XXI. d. 8.ten Jun. 1636. ertheilten decreto ersichtlich, daß damahlen der numerus derer Inventierschreiber auff 24 gesetzt Worden. Nun befänden sich heutig tages beÿ denen 22 Zünfften nur 21 Zunfftschreibere, unter Welchen Verschiedene theils das beneficium Inventandi noch nicht haben, theils aber dasselbige, Weilen sie andere Verrichtungen und dienste halber die functiones eines Inventierschreibers nicht Versehen Können noch Wollen, Welches doch nicht seÿn sollte, nicht einmahl Sollicitiren, Weßhalben Er dem publico Vorträglicher zu seÿn erachte, daß Verschiedenen taugliche Subjectos das beneficium Inventandi concedirt Werde, als wann einiger Mangel künfftighin an Wohlbestellten Inventier: schreibern erscheinen sollte, Zumahlen ohnehin sothane bestellung etlicher anderwärtiger Inventierschreiber nicht nur obged. decreto de a° 1636. nicht zu Wieder, sondern Vielmehr der schluß füglichen gemacht Werden Kan, daß unsere in gott ruhende Vorfahren an einem Zunfftschreiber zwar ohnumbgänglich requirirt haben, daß er Inventierschreiber seÿn solle, aber nicht vice versà, daß nemlichen ein jegliche Inventierschreiber auch Zugleich Zunfftschreiber seÿn müße. H Stättmeister von Müllenheim approbirte Weitläuffig die Von H. Advocat Holdt allegirte rationes und würde Vermittelst gehaltener umbfrage davor gehalten, daß alldieweilen Hießigen Statt: Rechten noch nicht absolute erfordert Werde, daß ein Inventier: schreiber Zugleich die qualitæt eines Zunfftschreibers besitzen müße, beÿde sich ad Examen stellende Candidati und Notarÿ Publici nunmehro dazu admittirt Werden Können.
Hierauff Wurden gemeldte H Johann Daniel Papelier und H Johann Daniel Stöber sowohl über die erneuerte Inventier: schreiber Ordnung de A° 169* rechtsbeständigen Inventarii denen Inventier: schreibern nöthige Wischenschafften, obsonderlich über die Materia de Testamentis, Legatis, Pactis dotalibus, Viduis & Von 2-5 Uhr durch H. Avocats Holdt examinirt, und bestunden beÿde in Ihren Responsis dermaßen Wohl, daß auff anspruch des Vorsitzenden H. Stättm. von Müllenheim die sämtl. übrige Hh. Assessores dafür gehalten, sie wären beÿde als tüchtige Subjecta das officium eines Inventier: schreibers Zum nutzen des publici rühmlich zu verrichten, Gnäd. H. Räth und XXI. dahin bestens zu recommendiren, daß Ihnen in ihren begehren gratificirt Werden möge.
Les préposés en chef de la Chancellerie ratifient en novembre 1739 la vente qu’ont consentie les héritiers Mader des actes du défunt au notaire Jean Daniel Stœber.
1739, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Les préposés en chef de la Chancellerie constatent le 6 juin 1739 que le notaire Jean Euth a toutes les connaissance nécessaires pour dresser des inventaires.
H. Notar. Eudt wird pro beneficio Inventandi examinirt. 27
(p. 27) Sambstag d. 6. Junÿ 1739. Nachdeme H Johannes Eudt Notar. publ. jur. beÿ Gnäd. Hh. Räth und XXI. d. 27. april jüngst auff sein unterthg. anspruch pro admissione ad Examen pro beneficio Inventandi an die hochverordneteten Oberen Cantzleÿ: Hh. an examinandum gn. Verwiesen worden, als wurde mit ged. H. Notar. Eudt, nach dem er sich Zu dem End persöhnl. gestellt, beÿ dieser Session Von H Adv. Holdt das gewohnl. Examen Vorgenommen, und demselben Von 2-4 Uhr nach mittags verschiedene Fragstück so Wohl über die Inventir schrbr. Ordnung de a° 1690. als andere einem Inventir schreiber Zu Wißen nöthige materien, nemlich über Testamenten, Successionen, Wittumben, Ergäntzungen, Legitimam, Tabellianicam falcidiam &c. Vorgelegt, welche er sämtl: dergestalt gründlich beantwortet, daß man leichtlich abnehmen Können, er besitze wie in dem Notariat; Weesen überhaupt, also auch in specie in denen Inventiergeschäfften eine Solide Wißenschafft, Weßhalben auch auf Anspruch des Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Müllenheim unanimiter davor gehalten worden, daß er als ein tüchtiges Subjectum Welches das officuum eines Inventir schrbrs mit aller erforderl. capacitæt rühmlich und Zum Nutzen des publicum versehen Könne, GnHh Räth und XXI. pro collatione beneficij Inventandi bestens recommendirt Werden sollte.
1739, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Suite à la décision des Conseillers et des Vingt-et-Un suivant laquelle tous les greffiers de tribu doivent être habilités à dresser des inventaires, la commission fait passer leur examen à Adam Claus, François Antoine Rumpler et Jean Nicolas Sommervogel, le licencié Gug, le quatrième qui aurait dû passer l’examen, ayant renoncé à ses fonctions. La commission qui estime que les trois candidats, notamment les deux premiers, ont les compétences nécessaires les recommande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un
(p. 52) Mittwoch d. 2.ten 7.bris 1739. dreÿ Zunfftschreiber nahmens H. Adam Clauß, H Frantz Anthoni Rumpler, H Joh: Niclaus Sommervogel sollen nach den mit Ihnen vorgenommenen Examen pro benef. Inventandi gn. Räth und XXI. als tüchtige subjecta recommendirt Werden
dreÿ Zunfftschreiber Stellten sich nach Vorhergegangener Obrigkeitl. Erlaubnuß Zufolg der in diesem Jahr Von Gnäd. Hh. Rhät und XXI. Verfaßten und denen sämbtl. Notariis publicis Verordnung, Krafft welcher allen denenjenigen Zunfftschreibern, Welche noch nicht Inventirschreiber sind, injungirt Worden, umb das beneficium Inventandi gebührend anzukommen, die in diesem casu annoch befindliche dreÿ Zunfftschreiber /:maßen Vierdte nemblich H Lt. Gug ohnlängst auff seine Zunfftschreibereÿ resignirt:/ benandl.
H. Adam Clauß
H Frantz Anthoni Rumpler
H Joh: Niclaus Sommervogel
zu dem gewohnlichen Examine pro benef. Inventandi, Welche dann, nachdeme einer nach dem andern, die von H Advocat Holdten Ihnen über die einem Inventierschreiber Zu Wißen nöthige materia Vorgelegt fragen Zimlich Wohl, besonders aber beÿde erstere Candidati beantwortet, also, daß nicht Zu Zweifflen, daß sie alle dreÿ das officium eines Inventierschreibers mit der erforderlichen capacitæt versehen werden, auff die Von dem Vorsitzenden H Stättmeister Von Müllenheim gewesenen anspruch unanimiter Vor tüchtig befunden Worden gnäd. Hh. räth und XXI pro collat. benf. Invent. beÿ nächter Session recommendirt Zu Werden.
1739, Obere Cancelley Herren, 1725-1739 (4 R 34)
Les préposés en chef de la Chancellerie évoquent le 18 mars la candidature de Joseph Revoire que les Conseillers et les Vingt-et-Un ont autorisé à se présenter à l’examen aux fonctions de notaire. Les préposés craignaient qu’en qualité d’ancien notaire royal à Grenoble, il ne voulût dresser toutes sortes de ventes et de baux en excipant de l’ordonnance royale du 15 juin 1688, ce qui porterait un préjudice notoire à la Chambre des Contrats. Le candidat s’est cependant engagé à se soumettre aux règlements de la Ville.
Le consul évoque en outre la question du dédommagement dont bénéficie la commission d’examen. L’examen de Joseph Revoire est remise au lendemain 19 mars. Le candidat fait montre de très bonnes compétences en droit et de bonnes connaissances des statuts de Strasbourg qu’il a fait traduire en français. La commission estime qu’il assurera un bon service auprès de la clientèle française de la ville et le recommande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
H Joseph Revoire soll ehestend pro obtinendo Notariatu examinirt werden. 589. Wird examinirt und besteht Wohl. 598.
(p. 589) Mittwoch d. 18.ten Martÿ 1739. – Schleißlichen thäte der H. Stättmeister anregung, daß, Weilen H. Joseph Revoire, welcher beÿ Hh. Räth und [p. 590] XXI. puncto gratiosæ admissionis ad Examen pro obtinendo Notariatu durch ein unterthäniges Memoriale eingekommen, den 12.ten Januarÿ iüngst an dieses Löbl. Collegium umb sothanes Examen mit ihme Vorzunehmen Verwießen Worden, nöthig seÿn Würde, deßfalls einen schluß Zu faßen und eine gewiße Zeit darzu Zu bestimmen, indeme Selbiger umb beförderung dieses geschäffts embsig sollicitirt, Es habe sich Zwar deßhalben einiger schwärigkeit hervor thun Wollen, indeme mann beförchtet Er möchte etwann nach seiner Reception sich des Beneficÿ der am 15.ten Junÿ 1688. ergangenen Königlichen Verordnung bedienen und allerhand Käüff undt Lehnungen Verschreiben Wollen, Welches der [p. 591] Contract: Stub sehr nachtheilig seÿn und dem d. 27. 9.bris 1687. publicirten Decret mercklichen abbruch thun könnte, Es habe Selbiger aber sich gegen Ihme erklärt, daß er sich hiesiger Stadt Ordnungen in allen stücken unterwerffen Wolle, Wodurch dann dieses Ineidens gehoben, und Würde allenfalls beÿ deßen reception die fernere nöthige Versehung Zu thun seÿn.
Neben dem hätte Er beÿ dieser gelegenheit Meinen Herren Zu melden, daß H. Advocat Hold so Wohl beÿ Ihme als einigen anderen Vorsitzende Herren dieses Löbl. Collegÿ sich beschweret und Vorgestellet, daß seine erinnerung nach ihme das Examen der Notariorum ehender und füglicher Zukommen sollte, als dem XIII. [p. 592] Secretario, indeme Er einer die Stadt: Räthen und Advocaten auch Zugleich ein Juris Consultus, und auff Herr Prætoris Regÿ guthbefinden Meine Herren adiungirt Worden seÿe, Er Herr Stättmeister habe hierauff gelegenheit genommen mit den XIII. Secretario Zu reden und ihme des H. Advocaten Ansinnen eröffnet, Welcher auff die deßhalben gethane proposition ich Vernehmen lassen, Er Wolle sothane Examina dem H. Advocaten Willigst cediren, daß also solcher Punct ebenfalls erörtert und gütlich Verglichen, Jedoch Würde guth seÿn Sie beede selbst hierüber mündlich Zu hören. [p. 593] Solchem nach Widerholte H. Advocat Hold das ienige, Was der H. Stättmeister seinetwegen Vorgetragen, mit dem anhang, daß er die Vom iedem Examine Notarÿ abfallende Zweÿ goldgulden nicht begehre, sondern solche dem XIII. Secretario als ein ihm bis dato Zugekommenes accidens, ferners lassen Wolle, Worauff ich gleicher maßen auch auff die Von dem H. Stättmeister in meinem nahmen gethane erklärung berüffe, beÿsetzend, Es habe mit denen Examinibus Notariorum so Wohl puncto Conferendi Notariatus als Beneficÿ Inventandi diese beschaffenheit, Von Vorigen Zeiten her, Wann Hh. Räth und XXI. einen Candidatum ad Exam admittirt, [p. 594] und Zu dem eid an die Obere Cantzleÿ Herren Verwießen, Wurden Zu Vornehmung sothanen Examinibus Zweÿ Personen aus dero Mittel beneben dem ieweiligen H. Syndico abgeordnet, Welche erstlichen beÿ diesem Löbl. Collegio und folgends beÿ Hh. Räth und XXI. Wie Selbiger darinnen bestanden, referirten, Worauff über dessen Reception oder abweisung der bescheid ergienge, Weilen nun seit anno 1718. da ich XIII. Secretarius Worden, kein Syndicus mehr in officio gestanden, habe ich alß Welcher in solcher qualität nach innhalt der Cantzleÿ: Ordnung ieniger maßen deßen adiunctus War sothane Examina solcher gestalt Vorgenommen [p. 595] davon iedem der Hh. Deputirt ein goldgulden und dem Exminatori Zweÿ goldgulden Zugeflossen, biß Vor etlichen iahren auff guthbefinden Herrn Prætoris Regÿ Excellentz Verordnet Worden, daß diese Examina in gegenwart der samtlichen Herrn Beÿsitzer dieses Löbl. Collegÿ Vorgehen sollten, So auch geschehen, und hat ein Jeder derselben an denen Zweÿ gold gulden die Zuvor bede Hh. Deputirte allein empfangen, gleichen theil gehabt, die andere Zweÿ gold gulden aber dem Exmiatori bißhero Verbleiben, Ich lebe der Zuversichtlichen hoffnung, Meine Herren Werden ab denen Von mir Vormahls gehaltenen Examinibus ein beliebiges Vergnügen [p. 596] geschöpfft, und der Candidatorum Capacitat oder untüchtigkeit aus denen ex Jure (:So Viel denenselben Zuwissen nöthig:) und der Notariat Praxi gezogenen ihnen Vorgehaltenen Frag: stücken und ihren darauff ertheilten Andtworten sattsam ersehen haben, übrigens fände ich der billichkeit Zuwider, die Von den H. Advocaten mir angebottene Zweÿ goldgulden anzunehmen, Wohl erwogen mir selbige nur darumb gebührt, Weilen ich bißhero die Examina Vorgenommen nachdeme aber deses dermahlen ein ende gewinnet, hätte ich keine anspruch mehr darann, und Wird der H. Advocat solche als ein Von denen Examinibus Notariorum abhangendes [p. 597] kleines accidens Künfftighin Zu empfangen haben.
Hierauff ließ der Herr Stättmeister sich ferner Vernehmen, Es Wäre seiner meinung nach beÿ so gestalten sachen nichts mehr übrig alß Zu verordnen, daß H. Joseph Revoire ehestens solte examinirt und die Examina der Candidatorum pro obtiendo Notariatu et Beneficio Inventandi durch H. Advocaty Hold künfftighin Vorgenommen Werden.
Erkandt, Wird des Herrn Stättmeisters voto in beeden Puncten gefolgt, und Zu Vornehmung des H. Joseph Revoire Examinis die Zeit auff morgen nachmittag umb Zweÿ uhren bestimmet.
[p. 598] Donnerstag d. 19.ten Martÿ – Beÿ dieser gestrigen tags erkandten Session ist H. Joseph Revoire geweßter Königlicher Notarius Zu Grenoble durch H. Advocat Hold examinirt, und aus dessen auff die ihme Vorgehaltener Fragstück ertheilten responsibus ersehen worden, daß er So Viel das Ins commune et Praxim ordinariam betrifft, in dem Notariat Weßen sehr Wohl fundirt und erfahren seÿe, anlangend aber hiesiger Stadt Ordnungen und Statuten, deren er sich eine Zimbliche anzahl in die Frantzösische sprach translatiren laßen in selbigen Zwar Würckliche, eine [p. 599] feine Wissenschafft erworben iedoch noch etwas mehreres, umb eine plenam Cognitionem derselben Zu erlangen, sich darinnen Zu erkundigen haben Werde, Wie er dann solches Zu thun Versprochen.
Hierauff haben Sambtliche Hh. Beÿsitzer dieses Löbl. Collegÿ Vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter dafür gehalten und bekandt, daß besagter H. Joseph Revoire, als ein gutes und dem Publico absonderlcih denen hiesigen Frantzösischen burgern nutzliches Subiectum beÿ Ghh. Räth und XXI. Zu erhaltung des Ambts eines Notarÿ bestens solte recommendirt werden.
1741, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Les héritiers du notaire Jean Henri Lang qui détiennent depuis douze ans les actes du défunt et de son père Jean Henri Lang l’aîné vont vendre le fond à Jean Daniel Stœber. L’acheteur demande l’autorisation de fournir une copie certifiée de l’état du fonds au lieu d’en faire dresser un inventaire comme l’exige le nouveau règlement. Les préposés accèdent à la demande à condition qu’on leur fournisse la copie
H Johann Daniel Stöber Notar. Publ. Kaufft die die Langische schreibstub 216.
(p. 216) Sambstag d. 7.ten Januar. 1741. Lect. ein Von Hn Notario Joh: Daniel Stöber ad Protocollum gegebenes Memoriale des Summarischen Inhalts, Waßmaßen bereits seith 12 jahren die Von Weÿl. H. Notar. Johann Heinrich Lang seel. Verlaßene Notariat acta sambt denjenigen so Von auch Weÿl. H. Notar. Johann Heinrich Lang Sen. seinem Vatter auff Ihne gelanget, in deßen Wittib und Erben handen sich befänden, und anjetzo dieselbe entschloßen Wären solche beede schreibstuben dem Imploranten Zu übergeben, als wollte Er Weilen mghh. hoher Consens hauptsächlich hierzu erfordert werde, unerthg. gebetten haben, quæstionirte Schreibstube, ihme nicht allein gnädig Zu conferiren, sondern auch die von denen darüber Vorhandenen registraturen Zu Verfertigen versprechende Copias vidimatas anestatt Vernmenderer Inventur, gnädig anzunehmen.
Herr Advocat Holdt sagte, die Ursach warumb der Implorant copias vidimatas von der Registratur über sothane Schreibstuben offerire, rühre daher, Weilen er, Wann nach der neuen Ordnung Von einem ex officio constituirten notario ein ordentliches Inventarium darüber auffgerichtet werden sollte, die Unkosten sich Vielleicht höher belauffen dörffen, als der Kauffschilling umb Welche die Langischen Erben dem Imploranten sothane Schreibstuben überlaßen, Zudeme habe ged. neue Ordnung keinen effectum retroactivum da auch der finis durch des Imploranten oblatum, Welcher ein geschworner Notarius und Inventir schreiber ist, auch umb Ew. Gnaden consens bittlich anflehet, sattsam erhalten Wird, als Vermeine Er, daß dem Imploranten in seinem begehren seinem oblato gemäß Willfahrt werden könnte.
Hierauff ist auf anspruch H Stättm. von Müllenheim und gehaltener Umbfrag dem Imploranten quâ notario publico und Inventir schreiber der consens ged. Langischen Schreibstuben Zu übernehmen jedoch mit dem Anhang Willfahrt worden, daß derselbe copiam vidimatam derer specificirten sambtl. Notariat acten zu gegenwärtigem Protocollo zu lieffern auch mit handtreu an Eÿdestatt angeloben solle, daß sothane Specification fideliter Verfertiget Worden.
1741, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
La commission examine le 7 décembre 1741 le mémoire qu’ont présenté le préposé général et le préposé adjoint de la Robertsau aux Conseillers et aux Vingt-et-Un le 20 novembre précédent, dans lequel ils demandent que leur secrétaire Jean Daniel Papelier ait l’exclusivité de dresser des inventaires à la Robertsau. Les notaires et les rédacteurs d’inventaires protestent en représentant que tout bourgeois est libre de s’adresser au notaire de son choix, quelle que soit la tribu dont il fait partie.
L’avocat Hold rapporte que quelques années auparavant certains secrétaires de grosses tribus ont demandé que les bourgeois soient tenus de s’adresser au notaire de leur tribu. Cette demande s’oppose à la liberte des bourgeois, confirmée en 1650 lors d’un différend qui s’est élevé chez les Jardiniers. Il estime qu’il n’y a pas lieu de prendre une décision pusique les bourgeois de la Robertsau sont libres de s’adresser à Jean Daniel Papelier s’ils le souhaitent. Il propose en outre de confirmer le décret de 1650 par un nouveau. Le préteur de Müllenheim estime lui aussi que la requête faite par la communauté de la Robertsau est mal fondée. La commission adopte les conclusions de l’avocat Hold. En note, le nouveau décret est promulgué par les Conseillers et les Vingt-et-Un le 10 février 1742.
H Joh: Daniel Papelier gerichtschreibereÿ in der Ruprechtsau betreffd. 291.
die gemeinde in der Ruprechtsau Will Ihr Gerichtschreiber H. Not. Papelier das privilegium exclusive Inventandi allda gönnen, dagegen Wie auch pt° derer Zunfftschrbr. Welche im Vorigen Jahe beÿ Hh, Räth und XXI. Ihrer Zünfftige beÿ derer Inventation geschäfften an Sie zu binden gesucht, Soll eine neue Verordnung in welcher die allegemeine freÿheir der burger in Willkührigen adhibition dieses oder ehnen Notarii renovirt Wird abgefaßt und gnhh Räth und XXI. ad confirmandum proponirt werden.
(p. 291) Donnerstag d. 7. Xbris 1741. Gleich anfangs proponirte ich /:Nicolaÿ, Registrator:/ daß nachdem der Ober und Unter meister, benebst denen gerichts persohnen und meistern burgern in der Ruprechtsau ein Von Ihnen unterschriebenes unterth.ges memoriale d. 20.ten 9.bris jüngst beÿ gnhh. Räth und XXI. eingegeben, dahin gehend dieselbe gnäd. geruhen wollten, Ihre in præsentia deren hochansehnlichen herren Pflegere daselbst Würcklich gethane und nochmahlen thuende declaration, daß Sie nemlichen H. Notario Papelier Ihrem Gerichtschreiben alle Ihre Notariat Geschäfften exclusive andere, so lang Ihm Gott das leben laßen Wird, anzuvertrauen sich entschloßen gnädigst zu agreiren, solche Zu Verzeichnen und Ihne H. Notarium Papelier dabeÿ zu manuteniren, so haben gnhh Räth und XXI. eod. Erkanndt, daß die untersuchung dieses petiti und abfaßung einer bedachts darüber an die hochverordnete Ober Cantzleÿ herren Verwießen Werden möchte.
Alß nun solch petitum denen hieß. Notariis und Inventir schreibern Zu Ohren gekommen, hätte die meisten unter Ihnen eine Von Ihnen unterzeichente oppositions schrifft zu Euer Gnaden Petito gelieffert, dahin concludirende, Mghh. geruhen mögten dieselbige beÿ Ihren alten Privilegiis, daß Sie nemlich, gleich wie allen und jeden hieß. burgern ohne unterscheidt Von Was Vor einer Zunfft dieselben sind, also auch denen Ruprechtsauer als hies. mitburgern, Wann Sie Von Ihnen zu deren Geschäfften requirirt werden Wie biß anhero, also auch noch fernerhin freÿ und ohngehindert Zu Inventiren berechtiget seÿn mögen gnädig zu manuteniren, anbeÿ das seith einiger Zeit starck eingerißene und Zu Vielen unordnungen Anlaß gebende recommendiren, antragen, nachlauffen, einzwingen und eindringen in die geschäfften beÿ hoher Obrigkeitlicher ahndung abzustellen und Zu inhibiren diesemnach Werden beÿderseitig Memorialie Ew. Gnad. Zu dero hohen dijudicatur Vorzulegen und abzulsen seÿn.
Facta Lectione sagte H. Advocat Holdt, Es werde Mghh. errinnerlich seÿn, daß bereits in verschienenem Jahr beÿ gnhh Räth und XXI. Von verschiedenen geschwohrnen Inventir und Zunfftschreiber allhier, besonders Von denen Welche beÿ großen und Zahlreichen Zünfften seind, die unterthänige Ansuchung geschehen, daß hienführo ein jeglicher Zünfftige beÿ Vorfallenden Inventations und anderen Notariat geschäfften beÿ seinem ordentlichen Zunfft Notario Verbleiben sollte und müßte [p. 294] Gleichwie nun solche petitum da von ohnfürderlichen Jahren her gegönnten und Wohl hergebrachten freÿheit schnurstracks Zu Wieder Krafft welcher jeder burger nach seinem Wohlgefallen derjenigen Notarium Zu geschäfften beruffen darff, Zu Welchem er das beste Vertrauen hat, solche freÿheit auch in a° 1650. d. 18. febr. als sich Zwischen denen Notariis und Inventir schreiber allhier Wegen denen beÿ der Gartner Zunfft sich ereigneten Inventations und Abtheilungs geschäfften einige contestationes erhoben von gnh. Räth und XXI auf das neue bestättiget worden, als Vermeine er, daß die gemeinde der Ruprechtsau, zumahlen die alldasige burgere, Zugleich Mitburgere Von gemeiner Statt auch auff E. E. Zunfft derer gartner allhier zuünfftig sind, In Ihrem begehren eben so ungegründet seÿe mithin Obrigkeitlich nicht authorisirt werd. mögen, in favor sich dieser Ihre freÿheit, die auch von deren posteritæt genoßen Werden soll, Zum præjuditz sowohl derselben als derer sämtlich. übrigen Notariorum, Zu begeben, besonders da die burgerschafft in der Ruprechtsau des begehrten Obrigkeitlichen decreti nicht benöthiget, in deme jedem derer alldasigen burgere fallß er in die persohn des gerichts: schreibers daselbst, als eines ordentlichen geschwornen Inventir schreibers mehr Vertrauen setzte als in einen andern Notarium und Inventir schreiber, ohnehin freÿstehet, sich deßen Ministerÿ nach seinem eigenen gefallen Zu bedienen. Da auch das begehren der unterschriebenen Ruprechtsauer: burgern eines theils Zimlich Suspect oder andere ungleiche mittel zu begebung seiner freÿheil Verleihen läßt, so dann auch zu böser Consequentz in ansehung denen hießigen Zünffte gereich. Könnte, als votirte Er H. Advocat dahin, [p. 296] daß sie sachen sowohl in ansehung des in Vorigem Jahr Von einigen Zunfftschreibern gethanen petiti, als des begehrens derer unterschriebenenen burgere in der Ruprechtsau als welches einig und allen den Hn Papelier Zu favorisiren abzwecket, auf den alten fuß zu laßen folglichen das decretum de A° 1650. zu erfrischen und der hierüber in formam novi decreti abzufaßenen bedacht gnhh Räth und XXI. ehestens ad confirmandum Vorgetragen werden solle, mit dem anhang, daß den neuen decreto zugleich ein ernstlich Obrigkeitl. Verbott wieder das ohnerlaubte sollicitiren, nachlauffen, einbrigen, antragen derer Notariorum umb zu geschäfften gezogen Zu werden, angehengt werden mögte.
H. Stättmeister Von Müllenheim sagte die gemeinde in der Ruprechtsau und in Specie das sämbtl. Gericht daselbst bezeuge in einem Ihme zugestellten Memoriale /:welches durch mich in pleno abgeleßen worden:/ das die in fauor des H. Papelier als Ihres Gerichtschreibers gethane declaration ohne einige Suggestion freÿwillig auß gutem Vertrauen gegen dießen persohn und auß lautere Erlaundtlichkeit wegen deßen ersprießlich geleisteter diensten Zugefloßen, so wären auch die hies. Notarÿ in Ihrer opposition schrifft nicht gegründet, Weilen denenselben kein unrecht wiederführt, Wann die burgere in der Ruprechtsau sich Ihrer Zunfftschreiber als geschwornen Inventir schreiber Zu Ihren geschäfften employiren wollen, gleichwohlen aber wäre er nich der meinung, daß die Gemeine in der Ruprechtsau als minorennis durch diese Ihre declaration gebunden seÿn solle, den H. Papelier ad dies vitæ jeweilen zu denen geschäfften zu adhibiren, sondern concludire dahin daß der hies. notariorum opposition ohngeachtet, die declaration derer in dem Memorial quæst. unterschriebenen [p. 298] Ruprechtsauer burgeren in Mghh. Protocollo Verzeichnet Werden, und denenselbe freÿ stehen solle der H. Papelier in so lang zu gebrauchen, Zu Ihren Notariat geschäfften als lang sie zu Ihme belieben tragen Werden.
H. Ammeister Wencker sagte, die Ruprechtsauer begehren Ware Wieder Ihre eigene burgerl. freÿheit, indeme sie H. Papelier das privigegium excluvisum Inventandi gönnen wollen. Ja es seÿen Viele Welche nicht unterschrieben und Viele Welche signirt, hätten Ihme H. Ammeister declarirt, daß sie listiger Weiß darzu inducirt Worden, Uberdaß seÿen die Land herren, als diese declaration beÿ derselbig. Vorkommen unter einander nicht einig gewesen, halte demnach das petitum der Imploranten um so mehr ohnförmlich als Sie, Wann Sie H. Papelier zu Ihren Geschäfften abdhibiren Wollen, Keines Obrigkeitl. decreti nötig haben, Zumahlen dieselbige als Zünfftig beÿ denen Gartnern und als Mitburgere Von hier bereits in der von H. Adv. Holdt allegirte decreto de A° 1650. mitgebriffen Wären, Weßwegen er sich dem anspruch des H. Adv. Holden ebenmäßig Wollte Confirmirt haben.
Hierauff ist Vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter des H. Ammeister Wencker voto gefolgt worden.
(N.B. das Concept des neuen decreti ist unter denen actis sub hoc dato befindlich, adde Protoc. ghh. Rath und XXI vom 10. febr. 1742.
1743, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Le notaire Mathias Koch transmet le 9 septembre 1743 aux préposés en chef de la Chancellerie un état des archives que détenait feu le notaire Jean Martin Brieff, à savoir les actes d’André Kauffmann (1612-1634), Euchaire Schübler (1601-1627), Daniel Strintz (1600-1650.), Christophe Schübler (1637-1685) et Jean Philippe Schübler (1673-1703). Les héritières souhaitent vendre ces documents comme vieux papiers mais les préposés tiennent à observer le règlement qui stipule que les anciens actes doivent être mis aux enchères pour que le notaire le plus offrant puisse les acquérir. Les préposés demandent de plus amples renseignements à Mathias Koch qui déclare le 16 septembre que les documents sont si nombreux qu’il n’a pas pu tous les parcourir mais assure qu’aucun notaire ni rédacteur d’inventaires ne s’est proposé de les acquérir. Le préteur de Müllenheim charge le secrétaire de consulter les pièces dont certaines pourraient être d’un grand intérêt pour des familles nobles ou bourgeoises. L’archiviste Barth rend compte de sa mission le 23 septembre. Comme il n’a pas eu le temps de tout consulter et que les héritières demandent la somme raisonnable de deux florins le quintal de vieux papier, il est d’avis que la Ville acquière les documents qui pèsent 24 quintaux et demi pour la somme de 49 florins, ce qui permettra aux archivistes de les trier quand ils en auront le loisir. Le préteur Müllenheim appuie ces conclusions que le collège ratifie. L’archiviste ajoute en note que la Tour aux Deniers a réglé les 49 florins et que les documents ont été transportés au grenier de l’hôtel de ville.
Weÿl. H Not. Brieffen Erben geben Verzeichnuß ein derer hinter ihnen sich befindl. Schreibstuben u. bitten umb erlaubnuß solche alß maclatur Zu Verkauffen. 349. Fernere Handlung deßwegen. 352. Sothane Schreibstuben werden von ged. Brieffischen Erben alß maclatur erkaufft und auf die Pfaltzbühne transportirt 362.
(p. 349) Montag d. 9.ten Septembris 1743. Lect. folgende von Hn Notario Kochen nôe derer Bieffischen Erben auffgesetzte Verzeichnuß der alten Schreibstuben, welche sich nach Absterben Weÿl. frauen Annä Elisabethä Brieffin geb. Schüblerin, auch Weÿl. Hn Johann Martin Brieffen, geweßenen Notarii publ: seel. hinterlassener Wittib befunden, alß nemlich
H. Not. Andreä Kauffmanns Inventaria ab A° 1612 biß 1634.
H. Not. Eucharÿ Schüblers Inventaria ab A° 1601 biß 1627
H. Not. Strintzen Inventaria de A° 1600 biß 1650.
H. Not. Christoph Schüblers Inventaria de A° 1637 biß 1685
H. Not. Joh: Philipp Schüblers Inventaria de A° 1673 biß 1703, alles inclusive
sambt anderen zu solchen Schreibstuben zugehörigen Papieren. Solches bescheinet auff begehren Straßb d. 7. Sept. 1743. Unterschriebenen Mathias Koch, Notarius.
Weilen nun Vorstehende Verzeichnuß von obged. Brieffischen Erben Zu dem end producirt wurden, damit denenselben Von seiten Mghh. erlaubt werden möchte, ermeldte Papier alß Maclatur zu Verkauffen, mit dem bedeuten, daß Keiner der hiesigen Notariorum solche Käuflich Von ihnen annehmen wollen und aber in den d. 20.ten Aprilis 1739. durch offentl. durch publicirten Decreto expresse enthalten, daß dergleichen vacirende Schreibstuben durch offentliche Licitation dem meistbietenden hießiger Notariorum und Zunfftschreiber überlaßen werden sollen, alß wurde Erkandt, daß ehe und bevor auff das petitum derer brieffischen Erben gesprochen werde, H. Notarius Koch biß nächst Künfftigen Montag von Mghh. beschickt und von ihme Vernommen werden solle, was eigentlich vor documenta und Schrifften in denen vor specificirten Schreibstuben sich befinden, und ob Keiner der hiesigen Notariorum und Zunfftschreiber sich umb sothane Schreibstuben melde und selbige an sich zu erhandlen gesonnen wären damit alß dann das fernere hierinn Verfügt werden möge.
(p. 352) Montag d. 16. Septembris. Gleich Anfangs dieser Session wurde zufolg Mghh. letztere Erkandtnuß H. Notarius Koch über die voriger Session außgesetzte puncten, die obbenamßte hinter denen Brieffischen Erben sich befindliche Schreibstuben betreffend, befragt, welcher sich vernehmen ließ, daß der Scripturen soviel wären, daß er auß mangel der Zeit solche auch accurate durchgehen noch eigentlich wißen Könne, was außer denen Von ihme in seiner Verzeichnuß allegirten Inventariis annoch ane Schrifften sich befände, soviel seÿe gewiß, daß Viele hiesige Notarii und Zunfftschreiber dieselbe durchgangen, aber nichts gefunden, welches sie Zu erkauffung derselben hätte bewegen Können, mithin verlohne es auch die Mühe nicht, daß man eine exacte Specification, alß welche ohne noth die Breiffische Erben Vieles Kosten würde, darüber auffrichte, Zumahlen er Mghh. Versichern Könte, daß Kein einiger derer hiesigen Notariorum und Zunfftschreiber dieselbe an sich Zu erhandlen oder sonsten über sich zu nehmen gesonnen wäre.
Diesemnach würde auff anspruch Hn Stättmeisters Von Müllenheim, weilen noch ein und anderes gutes piece so dem Publico dienlich wäre, sich unter diesen Vielen schrifften befinden Könte, alß ex. gr. alte Adeliche Inventaria welche denen famillien öffters großen nutzen verschafft, item burgerliche und andere Inventaria derer annoch lebenden famillien, mithin man behutsam in dieser sach verfahren müße, mir dem Actuario in commissio ertheilt, offterwehnte Schreibstuben in augenschein Zu nehmen, damit auff die Von mir hierüber abzustattende Relation fernerhin das behörige dißfalls vorgenommen werden möge.
(p. 362) Montag d. 23. Septembris. Ego /:Barth, Registrator:/ referire, ich hätte mich zufolg Mghh. Erkantntnuß von voriger Session, in Hn Mag. Oberlins behaußung in der Schlauchgaß begeben, wo die samtliche oben pag. 350. Hujus Protocolli specificirte Schreibstuben liegen, so die Brieffische Erben, benantl. Jungfrau Susanna Salome Brieffin und Frau Maria Magdalena Schweigheimerin, alß maclatur Verkauffen wollen, und nach gethaner untersuchung befunden, daß solche in oberwehnter Notariorum /:vid. alleg. pag. 350.:/ Protocollis von ihnen verfertigten Eheberedungen, Testamentis, Vogteÿ Rechnungen, Inventariis, auch in etlich wenig Schenckbecherischen Stiffts & sachen &c. befünden. Weilen aber eine geraume Zeit erfordert würde, alle diese Scripturen durch zugehen und diejenige so nicht mehr dienlich Zu separiren, Zumahlen sie nur nach denen Jahren, nicht aber nach denen materien in fascisulos eingebunden seind, und nicht allein die Innwohner des haußes solche nicht mehr leiden wollen, sondern auch gefahr seÿen daß dieselben weilen die bühn wo sie liegen nicht beschlüßig, und der Äsch Kasten nächst darbeÿ ist, leicht schaden und abgang leiden Könten, alß hätte ich Mghh. in unterthänigkeit den unvorgreifflichen Vorschlag thun wollen, ob nich sothane Schrifften, boni publici causa, denen Breiffischen Erben als maclatur abgekaufft, und sambtlich auff die Pfaltz bühn, wo ehemahlen auch das Ensisheimische Archiv gelegen transportirt werden solten, damit man alß dann nach gelegenheit und wan man nicht mehr soviel mit geschäfften wie jetzo überhäufft ist, solche durchgehen und was davon unnutzlich wieder als maclatur verkauffen Könte. Ich hätte zu diesem end erstermeldte Scripturen abwiegen laßen, und befunden, daß sie dem Gewicht nach 24 ½ Centner in Maclatur, außmachen. Nun offerirten sich die Breiffische Erben daß sie solche Gemeiner Statt umb 2. f. den Centner Käufflich überlaßen wolten, welcher preiß des Maclaturs sehr raisonnable, indeme biß 3. f. Vor dergleichen maclatur so in lauter Schreibpapier bestehet gemeiniglich bezahlt würden, folglich machte die gantze sach 49. f. auß. Mghh. hohem belieben anheim stellend, ob Sie sothane Schreibstuben, dem Gemeinen Weßen Zum besten, weilen sie Kein hiesiger Notarius und Zunfftschreiber annehmen will, vor ermeldten preiß der 49.f. obgedachter maßen Zu erkauffen geruhen wolten.
Hierauff wurde auff anspruch des Vorsitzenden Herrn Stättmeisters Von Müllenheim, vorstehende von mir gethane Relation und respective Vorschlag Von samtlichen Mghh. vor genehm gehalten, mithin Erkannt, daß mit denen Brieffischen Erben der Accord à 49. R. geschloßen, und ehestens die behörige anstalten Zu transportiren, Vielged. Schreibstuben auff die Pfaltz gemacht werden sollen.
P. N. Vorged. 49. R. seind gegen eine von mir außgestellte Erkandtnuß Vom Pfenningthurn bezahlt, und ermeldte Schreibstuben auff die Pfaltzbühn über dem Archiv: Laboratorio transportirt worden. T. Barth.
1745, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un ont renvoyé aux préposés en chef de la Chancellerie quatre candidats notaires, Jean Daniel Lang, fils de notaire, Jean Daniel Langheinrich, fils du préposé au pont du Rhin, François Joseph Fernig, procureur à l’Intendance, et Jean Chrétien Drechsler, appariteur à l’Officialité, les deux premiers étant luthériens et les deux derniers catholiques. Les trois premiers candidats passeront l’examen le mardi suivant, le dernier en étant exclu pour des motifs pertinents. Lors de l’examen qui a lieu de 7 décembre 1745, tous trois répondent de façon satisfaisante aux questions de l’examinateur, notamment les deux premiers avec mention particulière à Jean Daniel Lang qui connaît bien le droit. Les préposés les recommandant aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
Nommés notaires entre temps, les trois mêmes passent le 11 mars 1746 l’examen qui les habilitent à dresser des inventaires. Tous trois passent avec succès les épreuves que François Joseph Fernig aurait encore mieux réussi s’il connaissait mieux les règlements particuliers à la Ville de Strasbourg.
H. Frantz Joseph Fernig soll ad Examen Notariatus vor beschieden werden. 507. wird examinirt. 508. Bedacht pt° H. Fernigs u. Langheinrichs auffgesetzt. 513. sqq. H Fernig wird pro Beneficio Inuentandi examinirt 535.
(p. 507) Mittwoch d. 1.ten Decembr. 1745. Dreÿ Candidati Notariatus werden in außschuß gebracht, neml. H. Lang, Langheinrich u. Fernig, und sollen ad examen vorbeschieden werden, Exclusus H. Drechsler
So dann wurde Von einem Außschuß geredet, dererjenigen Vier Candidatorum Notariatus, welche im letzt verwichenen Jahr Von Ghh. Räth und XXI. an dieses Hochlöbl. Collegium ad Concursum et Examen verwießen worden, und Erkannt, daß H. Lt. Johann Daniel Lang des hiesigen Notarii Sohn, H. Johann Daniel Langheinrich, des geweßenenen Bruckmeisters Sohn, und H. Frantz Joseph Fernig, Procurator in der Intendance, die Zweÿ erstere augsp. confession, und der letzrere Catholischer Religion Zugethan in sothanen Außschuß gebracht, und biß nächst Künfftigen dienstag alß d. 7.ten hujus Vor Mghh. nachmittag umb halb dreÿ Uhr ad Examen Notariatus vorbeschieden werden sollen, der 4.te Candidatus aber H.Johann Christian Drechsler, Apparitor beÿ dahiesiger löbl. Officialitæt, Cathol. Religion, auß bewegenden ursachen, darauß gelaßen werden solle.
(p. 508) Dienstag d. 7.ten Decembr. – H. Lt. Lang, H. Langheinrich u. H. Fernig werden pro Notariatu examinirt, u. solle, Ghh. R. u. XXI. recommendirt werden.
In diser Session sind die in letzterer Versammlung in außschuß gebrachte dreÿ Candidati Notariatus, H. Lt. Lang, J. U. Ltus, H. Langheinrich, und H. Fernig, Von Herrn Advocat Holdten über die Materiam Contractuum, Testamentorum und anderer einem Notario zu wißen nöthige Materien examinirt worden, und weilen dieselbige sambtliche, insonderheit aber die Zweÿ erstere und unter diesen H. Lt. Lang so auch in Juristischen materien versirt, auf die Ihnen Vorgelegte Fragen grundlich und geschickt geantwortet, mithin vor tüchtig erachtet werden das Ambt eines Notarii Publici Zu vertretten, alß würde Erkandt, daß jetztged. dreÿ Candidati Ghh. Räth und XXI. beÿ dero nächsten Session Zu dem Notariat: Ambt bestend recommendirt werden sollen.
(p. 535) Dienstag d. 15. Martÿ 1746. H. Frantz Joseph Fernig, H. Johann Daniel Langheinrich, H. Lt. Johann Daniel Lang die ohnlängst erwehlte Notarii, werden pro obtinendo Beneficio Inventandi examinirt.
Sodann seind die ohnlängst erwehlte Notarii, nahmentlcih H. Frantz Joseph Fernig, H. Johann Daniel Langheinrich, H. Lt. Johann Daniel Lang, welche Vor einiger Zeit beÿ Ghhn Räth und XXI. umb Conferirung des Beneficii Inventandi eingekommen, und Von dar auß an die Obere Cantzleÿherren ad Examen Vorgewießen worden, Von Herrn Advocat Holdt ordnungmäßig examinirt und über die einem Inventir schreiber zu wißen nöthige Materien befragt worden, da dann erstlich H. Frantz Joseph Fernig durch seine Antworten auf die Ihn ergangene Fragen sattsam bewießen, daß er die haubtsächliche principis Von dem Inventirschreiber Ambt innen habe, auch noch beßer geantwortet haben würde wann er die Ordnungen so die Statt Straßburg in particulari angehen in besitz gehabt hätte, Zweÿtens hat H. Johann Daniel Langheinrich seine in der Inventirschreiber Kunst gründlich erlernte praxin Zur genüge dargethan, und drittens H. Lt. Johann Daniel Lang auf die ihme Vorgelegte Fragstücke sowohl de Jure als Praxi mit besonderer Geschicklichkeit und Fertigkeit geantwortet, so daß Mghh. die Zu Versehung des Inventir schreiber Ambts erforderliche Tüchtigkeit in diesen dreÿen Candidatis befunden, mithin Erkandt haben, daß Selbige smbtlich beÿ Ghh. Räth und XXI. Zu erhaltung sothanen Officii bestens zu recommendiren seÿen.
1746, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Suite à la décision prise le 20 janvier 1746 par les Conseillers et les Vingt-et-Un, les préposés en chef de la Chancellerie enregistrent le 10 mars 1746 la déclaration des notaires et des rédacteurs d’inventaires qui n’exercent pas. (1) L’archiviste Jean Joseph Gug déclare renoncer à ses fonctions notariales, (2) le procureur au Grand Sénat Rœmer déclare ne pas avoir l’intention de renoncer à ses fonctions bien qu’il ne les exerce pas ni ne les exercera à l’avenir, (3) le receveur de familles nobles Jean Winter déclare conserver ses fonctions pour pouvoir vidimer des actes.
Les préposés décident, sur l’avis de l’avocat Hold, (1) d’accepter la résignation de Jean Joseph Gug, (2) de rayer Rœmer du catalogue des notaires puisque ses allégations sont contradictoires et qu’il empêche des candidats compétents d’exercer leurs fonctions, (3) de maintenir Jean Winter au nombre des notaires, (4) de radier de la liste des notaires Joseph Revoire qui a quitté la Ville, (5) de recueillir à la prochaine session la déclaration du greffier bailliager Georges Philippe Rith, empêché. Celui-ci déclare le 15 mars exercer et continuer d’exercer ses fonctions de notaire et de rédacteur d’inventaires, de sorte qu’il sera maintenu au catalogue.
die Notarii und Inventierschreiber, so ihr Officium nicht exerciren, werden abgehört u. ihre Cathegorische Erklärung darüber vernommen, mithin H. Lt. Gug, H. Römer u. H. Revoire ex Numero Notariorum außgestrichen, H. Joh: Wintern und H. Ridt aber darinn gelaßen. 523. sq. 531.
H Revoire soll auß der Zahl der Notarien außgestrichen werden. 526. conf. 520
(p. 523) Donnerstag d. 10.ten Martÿ 1746. Gleich anfangs dieser Session eins Zufolg Mghh. Erkandtnuß vom 20. Januarÿ jüngst diejenige Notarii und Inventir schreiber, welche ihr Officium nicht exerciren, abgehört und ihre Cathegorische Erklärung darüber vernommen worden, da dann
1° H. Lt. Gug, Archivarius, sich vernehmen laßen, daß Er schon längstens das Notariat: Ambt auff gegeben und resignirt habe, und wolle Er es anjetzo auch in manu Mghh. thun, bedanckte sich anbeÿ vor die Ihm bezeugte hohe Wohlgewogenheit
2° H. Römer, Procurator beÿ E. E. Großen Rath, declarirten daß Er seith A° 1713. da er mit Hn Lt. Gug und Hn Schaffner Johann Winter Zugleich auffgenommen worden, Notarius seÿe, und ob er wohl solches Ambt nicht exercire, auch wegen seinen sonstigen Geschäfften nicht exerciren Könne noch wolle, so Könte er sich doch nicht dahin entschließen, solches zu resigniren, zumahlen es ihn Geld gekostet.
3° H. Johann Winter Adelicher Schaffner sagte, daß er, wie H. Römer bereits gedacht, seit A° 1713. Von E. Hochlöbl. Magistrat Zu einem Notario erwehlet worden, und werde seithere nicht wieder ihn vorgekommen seÿn, dadurch Mghh. Ungnad Verdient hätte, declarirte daher, daß weilen ihme viele sachen Vorkämen, wo er das Notariat Ambt Zum theil noch exercire, alß Vidimationen und dergleichen Er solches Ambt nicht aufgeben Könte
Hierauff wurde nach angehörtem Voto des Hn Advocat Holdten Erkandt
1° daß des Hn Lt. Gugen nochmahlige Resignation anzunehmen, mithin derselbe ex Calalogo Notariorum außzustreichen seÿe,
2° Weilen des Hn Römers Declaration, da er eines theils sich erkläret, daß er das Officium Notariatus betÿbehaten wolle, andern theils aber, daß er solches nicht exercire auch nicht exerciren wolle noch Könne, einen Wiederspruch mit sich führe, auch derselbe einem anderen Subjeto, so tüchtig ist und exerciren will, in betrachtung des von Ghh. Räth u. XXI, determinirten Numeri Notariorum auff 30. im Weeg stehen wurden da doch nur die so dem Publico nutzlich seind und practiciren darunter verstanden werden, über das auch die Procurator Stell und das Notariat Ambt nicht wohl compatible seÿen, alß solle ged. Hn. Römer nicht mehr in die Anzahl der Notariorum gebracht werden.
3° Weilen obbesegter H. Winter um die continuation des Officii Notariatus, alß deßen Er zu Verschiedenen Actibus annoch benöthigt, geziemend gebetten, alß soll derselbe in Numero Notariatorum gelaßen werden.
4° den Hn Revoire betreffend weilen derselbe auß getretten als solle er auß der Anzahl der Notarien außgestrichen werden.
Und weilen 5° to H. Ridt wegen Geschäfften dermahlen nicht erscheinen Können, als solle Selbiger auff die nächste Versammlung beschieden und seine Erklärung Vernommen werden.
(p. 531) Dienstag d. 15.ten Martÿ. H. Ridt soll in Numerum Notariorum und Inventir schreiber gelaßen werden
Nachdeme der in Voriger Session nicht erschienene H. Notarius Ridt, Adelicher Amtschaffner, Vorbeschieden und befragt worden, ob er sein Notariat und Inventir schreiber Amt beÿbehalten wolle declarirt derselbe, daß er sothane Officia bißher exercirt und fernerhin exerciren wolle, bat deßwegen ihme dieselbe Vorzubehalten. Ist Erkandt, Soll derselbe in Catalogo et Numero de Notariorum und Inventir schreiber gelaßen werden.
1746, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Procès verbal d’apposition et de levée des scellés à l’étude du défunt Christophe Michel Hoffmann, le 29 mars 1746. Lors de la levée des scellés, le notaire Jean Raoul Dinckel présente un extrait du testament du défunt par lequel il est légataire des actes. La commission lui confie alors les clés de l’étude en lui demandant de remettre l’inventaire habituel aux préposés en chef de la Chancellerie. Les préposés en chef de la Chancellerie ratifient le procès verbal (pièce originale).
Procès verbal über des Verstorbenen H. Not. Hoffmanns hinterlaßene Schreibstub deren Secretation und Reseration
(p 539) Freÿtags d. 23. Septembris. Ego /:Lt. Barth:/ referirte, was maßen den 29.ten Martÿ jüngst auff gethane Anzeige des Zeitlichen hintritts weÿl. Hn Christoph Michael Hoffmanns, geweßenen Notarii Publici auch Inventir: und Zunfftschreibers allhier, so den 26.ten Zuvor sich eräugnet, deßelben hinterlaßene Schreibstub von Hn Rathh. Hammerer und mir, alß von dem Vorsitzenden Hn Stättmeister Von Müllenheim hierzu abgeordneten Commissarien nach Ordnung Versecretirt, und den 30. Ejuds. reserirt worden seÿe, da dann H. Notarius Dinckel Uns einen Extractum Testamenti ged. H, Notarii Hoffmanns seel. Vom 11.ten Julÿ 1744. eingehändiget habe, Vermög deßen ihme Hn Not. Dinckel sothane Hoffmännische Schreibstub alß ein Legat eigenthümlich Zugedacht worden, Weßwegen wir dann ihme den Schüßel Zu mehr erwehnter Schreibstub eingehändiget und denselben requirirt hätten, nach Ordnung ein Inventarium darüber Zu Mhhn Protocollo Zu lüffern, welches Er auch zu thun versprochen hätte. Übrigens hätten Wir nach genauer Untersuchung befunden, daß Keine andere alß Notariat: Acta in dieser Hoffmännischen Schreibstub vorhanden seÿen, wie solches alles auß dem Von mir abgeleßenen und denen Actis sub hoc dato beÿgelegten Procès verbal des mehrern zu ersehen.
Hierauff ist nach gehaltener Umbfrag alles dasjenige so in diesem Geschafft Verhandelt worden, von Mhhn approbirt und gut geheißen worden.
Le secrétaire donne lecture du mémoire transmis par la veuve de Christophe Michel Hoffmann dans lequel elle propose de livrer aux archives les actes que détenait son mari et qui sont tous expédiés, à savoir ceux des notaires Jean Frédéric Maylé mort en 1688 et Jean Frédéric Redwitz mort en 1712 (pièce originale). Les préposés en chef de la Chancellerie acceptent. La note en fin d’acte porte que les documents ne seront pas transportés aux Archives par manque de place mais au grenier de l’hôtel de Ville où se trouvent déjà d’autres documents notariaux.
(p. 540) Die beÿ Weÿl. Hn Not: Hoffmanns Wittib befindliche 2. vacirende Schreibstuben, weÿl. Notarii Maÿlé u. Redwitz sollen ad Archivi transportirt werd.
Lect. vorgedachten Weÿl. Hn Not. Christoph Michael Hoffmanns hinterlaßener Wittib unterth. Memoriale und bitten, worinnen dieselbe exponirt, wie daß unter ihres Verstorbenenn Ehemanns Succession Zweÿ alte vacirende Schreibstuben und die daher rührende Documenta, nemlichen von weÿl. Hn Notario Johann Friderich Maÿle, welcher in A° 1688. verstorben, und von weÿl. Hn Johann Friderich Redwitzen, so in A° 1712. mit Tod angegangen, sich befunden, worvon alle und jede Instrumenta bereits expedirt und außgefertiget worden, also und dergestalten, daß Keine ohn expedirte Documenta mehr darinnen zu finden, einfolglich Kein einiger Notarius allhier selbige anzunehmen gesonnen, ihr aber der Implorantin dieselbe anderwärts zu distrahiren nicht erlaubet seÿe. Sie hätte deßwegen Mghh demüthigst ersuchen wollen, Sie geruhen gnädig zu verordnen, daß sothane beede vacirende Schreibstuben und deroselben Instrumenta, so alle bereits außgefertiget worden, zu dero Arhiv verwahrlich aufbehalten werden mögen. Erkandt, Willfahrt.
Pro Nota. Dieße beÿde Schreibstuben seind hierauggn, wegen Mangel Platzes in der Statt : Archiv, ad inteim auff die Pfaltz : bühne Zu denen an deren alten daselbst befindlichen Schreibstuben transportirt worden.
1747, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Les préposés généraux de la Chancellerie font passer en septembre 1747 leur examen aux fonctions de notaire aux juristes Pierre François René (catholique), Georges Frédéric Nenter, Jean Jacques Griesbach et Jean Henri Thenn (tous trois luthériens) à la demande des Conseillers et des Vingt-et-Un. Les trois derniers passent en septembre 1748 leur habilitation à dresser des inventaires, l’examen du premier est remis pour cause de maladie. Les préposés recommandent les candidats et laissent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un le choix de pourvoir le poste vacant de notaire
(p. 563) Mitwoch d. 20.ten Septembris 1747. H. Petrus Franciscus René, H. Nenter, H Grießbach und H Thenn Cand. Not. werden pro Notariatu examinirt und als tüchtige und im Examen wohl bestandene subjecta Gnd. Hh. Rhät und XXI. zu dem Notariat Ambt angerichtet
Gleich anfangs dieser Session seÿnd die Vier Candidati Notariatus H. Petrus Franciscus René J. V. Ltus, H. Georg Friederich Nenter, H Johann Jacob Grießbach und H Johann Heinrich Thenn, welche Von Gnd. Hhn Rhät und XXI. an dieses Hochlöbl. Collegium ad concursum et examen verwiesen, Von Herrn Advocat Hold über die materias contractuum, Testamentorum und anderer einem Notario zu wißen nöthiger materien examinirt worden, und weilen dieselbe sämbtlich sonderheitlichen aber die dreÿ letztere die Ihnen Vorgelegte Fragen gründlich, fertig und geschickt beantwortet haben, mihin Vor tüchtig erachtet worden das Ambt eines Notarii publici Zu Vertretten Als wurde Erkannth, daß Vorgemeldte Vier Candidati Gnd. Hhn Rhät und XXI. beÿ dero nächsten Session als tüchtige Subjecta Zu dem Notariat Ambt solten angerühmet anbeÿ aber hochdenenselben rückerlaßen werden entweder allen Vieren Hh. Cand. des Notariats Ambt Zu conferiren und angesehen nur der Erstere Catholischer die dreÿ übrige aber Evangelischer Religion Zugethan wegen der Königlichen Alterntiv Zu dispensiren, oder einen oder dem anderen die Vertröstung auf nächste gelegenheit da Ihme die Alternativ günstig Zu geben.
(p. 615) Mittwoch d. 4. Sept.1748. H. Nots. Nenter, H Nots. Grießbach und H Nots. Thenn werden pro Beneficio inventandi examinirt und H Nots. René dißfalls ad proximâ beschieden
Schließlichen seind die den 25. Sept. 1747. erwehlte dreÿ Notarii benantlich H. Georg Friederich Nenter, H Joh. Jacob Grießbach, und H. Joh. Heinrich Thenn, alle dreÿ Evangelischer Religion, welche den 2.ten Xbris ged. Jahrs beÿ Ghhn. Räth und XXI umb Conferirung des Beneficii Inventandi eingekommen und von darauß an Mghh. die Obere Cantzleÿherren ad Examen et Concursum verwießen worden, Von Herrn Advocat Holdt, je einer nach dem andern ordnungsmäßig examinirt und über die einem Inventirschreiber zu wißen nöthige materien befragt worden, welche dann samtlich in ihren Antworten sehr wohl bestanden und Mghh. alle Satisfaction gegeben haben. Dieweilen aber H Notarius Peter Frantz René, welcher auch mit obigen ad Examen pro Beneficio inventandi ab dieses Löbl. Collegium verwießen worden, wegen Unpäßlichkeit nich erschienen Können, alß wurde Erkandt, daß derselbe auf nächste Session ad Examen zu bescheiden seÿe, damit alß dann das fernere dißfalls Verordneten und zugleich in berathschlagung gebracht werden möchte, ob ged. Candidati samtlich oder nur Zum theil Ghh. Räth und XXI. ad recipiendum recommendirt werden solten, angesehen auß dem Catalogo der hiesigen Notariorum und Inventierschreiber zu ersehen daß bereits 23. Inventir: schreiber seind, mithin nach der Ordnung welche derer selben Anzahl auf 24. restringirt, nur einer und Zwar Vermög der Alternative von Catholischer Religion, welcher H. Nots. René beÿpflichtet dazu gelangen Könte, es wäre dann daß hochged. Hhn. Räth und XXI. darinn dispensiren wolten.
1748 Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Empêché de passer l’examen l’année précédente pour cause de maladie, Pierre François René réussit les épreuves qui l’habilitent à dresser des inventaires le 22 janvier 1748. Les préposés qui consultent le catalogue des notaires constatent que deux postes de rédacteur d’inventaires sont vacants. Ils recommandent le catholique François Pierre René à cause de l’alternative et Jean Jacques Griesbach à cause des compétences dont il a fait montre.
Les préposés ratifient le même jour la nomination de Jean Jacques Griesbach au poste de secrétaire à la tribu des Tailleurs en remplacement de François Joseph Fernig, démis de ses fonctions.
H Not. Joh: Jacob Grießbach soll Ghh. Räth u. XXI. ad conferendum Benef. Inventandi recommendirt werden. 7. die Wahl deßelben zu einem Zunfftschreiber E. E. Zunfft der Schneider, wird confirmirt. 8
(p. 7) Mittwoch d. 22. Januarÿ 1748. H. Not. Peter Frantz René wird pro Benef. Inventandi examinirt.
H. Nots. Peter Frantz René, H. Nots. Joh: Jacob Grießbach sollen Ghh. Räth u. XXI ad conferendum Beneficio inventandi recommendirt werden
Herr Notarius Peter Frantz René, welcher Zufolg Ghhn. Räth und XXI. Erkandtnuß vom 2. Xbris 1747. an Mhh. die Obere Cantzleÿ herren ad Examen et Concursum pro Beneficio inventandi verwießen worden, und schon in letzterer Session vom 4. Sept. jüngst mit denen Hh. Notariis Nenter, Grießbach und Thenn, das Examen passiren sollen, Zu solcher Zeit aber wegen Unpäßlichkeit nicht erscheinen Können, wurde dermahlen von Hn. Advocat Holdt Ordnungsmäßig über die einem Inventir Schreiber Zu wißen nöthige Materien examinirt, in welchem Examine derselbe wohl bestanden und die Ihme Vorgelegte Fragstücke solide beantwortet hat.
Dießemnach wurde der Catalogus der hiesigen Notariorum und Inventir schreiber zur hand genommen, und weilen daraus Zu ersehen warn daß die jetzige Anzahl der Inventir schreiber sich auff 22 erstrecken und aber die Ordnung haben will, daß deren in allem nur 24. seÿn sollen, so wurde Erkandt, daß nur Zweÿ von obermeldten Vier Candidatis Ghh. Räth und XXI. an conferendum Beneficium Inventandi recommendirt werden sollen, benantlich erstged. H. Notarius Peter Frantz René, Cathol. Religion, als deme ohnehin die Alternative günstig, maßen H. Nots. Langheinrich, Augsp. Confession, der letzt erwehlte Inventir schreiber ist, sodann zweÿtens H. Notarius Johann Jacob Greißbach, Evangelischer Religion, angesehen derselbe letzthin in dem Examine vor andern wohl bestanden seÿe.
(p. 8) die Wahl H. Not. Greißbach zu einem Zunfftschreiber E. E. Zunfft der Schneider, welcher anestatt des dimittirten Hn Not. Fernig darzu erkosen worden, wird confirmirt.
Lect. bescheid E. E. Zunft der Schneider Gerichts Vom 2.ten hujus, Vermög deßen Hn Notarius Frantz Joseph Fernig, der geweßene Zunfft schreiber auff dieser Ehrs. Zunft, weilen derselbe sein Ambt schon lange Zeit nicht mehr versehen, dimittirt, und H. Johann Jacob Greißbach, Notarius juratus, so solches Ambt schon lange Zeit Verrichtet hat, Zum Zunfft schreiber, jedoch auf hohe Ratification und Genehmhaltung Ghhn derer Oberen Cantzleÿ Hh,. erkoßen word. Unterschrieben Friderich Kornmann, Oberherr und Johann Georg Busch, als Zunftmeister, Ist Erkandt, Weilen die Alternative und übrige behörige formalitæten beÿ sothaner Wahl Hn Notarii Grießbachs Zu einem Zunft schreiber E. E. Zunft der Schneider beobachtet worden, derselbe auch ein tüchtiges Subjectum ist, als wird solche Wahl dißorts confirmirt und bestätiget.
1748, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Abraham Kolb a rédigé un contrat de mariage qui déshérite les enfants avant leur naissance. L’affaire est portée devant le Grand Sénat qui demande aux préposés en chef de la Chancellerie de faire de sévères remontrances au notaire. Quand ils lui donnent lecture du passage incriminé, il répond qu’il s’est conformé au souhait des parties. Les préposés lui objectent que son rôle est de se conformer aux règlements et au bon ordre des choses, ils déclarent qu’ils le relèveront de ses fonctions si une nouvelle irrégularité se présentait.
Abraham Kolb dem Notario wird wegen einer wieder Ordnung Verfertigten Eheberedung ein derber Redsatz gegeben. 596.
(p. 596) Mittwochs d. 28. Augusti 1748. Lec. Erkandtnuß . E. Großen Raths Vom 14. Martÿ jüngst, Krafft welcher Notarius Abraham Kolb, wegen dem wieder Ordnung Verfertigten paragrapho secundo der Von Ihme den 20. febr. 1747. zwischen Johann Caspar Dech und Anna Maria Dechin geb. Hörterin verfertigten Eheberedung beÿ denen Oberen Cantzleÿherren Vorgenommen, daselbst Ihme seine Culpa Vorgehalten, und deßwegen mit einem ernstlichen Redsatz belegt werden solle. Unterschrieben Kiehn Rathschrb.
Das Passus ged. §i 2.di lautet also « darnach u. vor das Andere so Vermacht und Verschreibt Er Johann Caspar Dech der Hochzeiter Ihro Jgfr. Annä Mariä Hörterin der Hochzeiterin und dero Erben, es mögen Kinder Von Ihnen Vorhanden seÿn oder nicht, all sein Vermögen und Verlaßenschafft jetzige als Zukünfftige zu einem wahren und ohnwiederrufflichen Eigenthumb, &c.
Hierauff wurde Notarius Kolb Vorgelaßen und Ihne dieser groben Fehler, dadurch Er die Kinder Vor ihrer Geburth enterbt und zu einem weitläuffigen Process Waß gegeben, Vorgehalten, Worauff Er aber nichts anders geantwortet, alß daß die Partheÿen es so haben wollen. Man bedütte Ihme aber, daß Er nicht alles was die Partheÿen haben wollen, sondern was die Ordnungen und der Wohlstand haben will, thun solle. Worauffhin Ihme ein ernstlicher und scharffer Redsatz gegeben, und Er bedrohet worden, daß wofern Er noch einen eintzigen dergelichen Fehler, er Komme jetzt auß einer groben Unwißenheit oder boßheit her, begehen würde, Er seines Ambts entsetzt werden solle.
1748, Obere Cancelley Herren, 1739-1748-1758 (4 R 35 et 36)
Le secrétaire des préposés en chef de la Chancellerie demande le 4 septembre 1748 ce qu’il convient de faire des actes de Jean Marbach suite à sa mort. Les préposés commettent le notaire Jean Daniel Langheinrich à dresser un répertoire des actes déposés à l’hôtel de ville, tant des siens que de ceux dont il était dépositaire. Les préposés chargent l’avocat général Hold de faire un rapport sur les actes déposés à l’hôtel de ville. Le président rend compte le 30 septembre des dissensions qui s’élèvent entre les deux frères. Le consul Richshoffer informe en septembre 1749 que suite à un accord entre héritiers, Philippe Jacques Marbach a accepté de devenir dépositaire des actes de feu son frère
Weÿl. H. Not. Joh: Marbachs hinderlaßene Schreibstuben sollen inventirt werden. 610. werden versecretirt. 617.
(reg. 36) weÿl. Hn Not. Joh: Marbachs versecretirt geweßene Schreibstub wird reserirt und seinem bruder Hn. Not. Philipp Jacob Marbach überlaßen. 24.
(p. 610) Mittwoch d. 4. Sept. 1748. Ego referire, was maßen H. Nots. Langheinrich beÿ dem Protocoll angezeigt, daß Weÿl. H. Johannes Marbach, der geweßene Notarius und Inventir schreiber, bereits den 11. Junÿ jüngst mit todt abgegangen seÿe, Weilen Er nun zu der Inventur jetzgedachter Marbachischen Succession gebraucht werde, so habe Er von Mhhn eine Außweißung begehren wollen, wie es mit des Verstorbenen hinterlaßener Schreibstub Zu halten seÿe, als beÿ welcher auch Verschiedene alte expedirte Schreibstuben befindlich, welche auff die Pfaltz Könten transportirt werden.
Ist Erkandt, Wird H. Nots. Langheinrich Von Mhhn ex officio constituirt, ein Inventarium über ged. Marbachische Schreibstub und die dabeÿ befindliche alte Schreibstuben Zu Verfertigen und ad Protocollum Zu lieffern, Zu welchem end demselben die Schlüßel Zu ged. Schreibstub sogleich Von denen Erben sollen eingehändiget werden. Anbeÿ wurde H. Rathh. Dorsner abgeordnet, umb von ermeldtem H. Notario Langheinrich die Handtreu ane Eÿdes statt abzunehmen, Welches auch den 7. hujus geschehen.
(Bedacht erkandt pt° der auff der Pfaltz liegenden alten Schreibstuben) Beÿ dieser Gelegenheit wurde Herr Advocat Holdt ersucht, einen bedacht auffzusetzen, Wie die auff der Pfaltz liegende alte Schreibstuben in behörige Ordnung, Vermittelst eines darüber auffzurichtenden Inventarii und Registers Könten gebracht werden.
(p. 617) Montags den 30. Sept. 1748. Wurde auff hohen Befehl Ihro Gnad. Hn Stättmeisters Von Müllenheim als Vorsitzenden Ober Cantzleÿherrn, weÿl. Hn Notarii Johann Marbachs hinterlaßene Schreibstub, weilen die Erben der Verlaßenschafft halben in Process mit einander liegen, Zu mehrerer Sicherheit ex officio versecretiret, und die Schlüßel ad Protocollum genommen, und geschahe solches in Gegenwart Hn XXI.r Zäpffels als hochverordneten Obern Cantzleÿherrn Johann Daniel Marbachs des Knöpffmachers und burgers allhier, als des Verstorbenen Bruders, und seiner Ehefrauen, Hn Notariii Joh: Daniel Langheinrichs als Zu diesem Geschäfft adhibirten Inventir schreibers, und meiner Wenigkeit, wie davon der hierüber auffgesetzte und beÿ denen Actis sub hoc dato liegende Procès verbal des mehrern Nachricht gibt.
(p. 24) Sambstags den 27. Sept. 1749. Wurde auff hohen befehl Herrn Ammeister Richshoffers als dermahligen Regierenden Hn Ammeisters und respectivé eines derer Vorsitzenden Oberen Cantzleÿ herren, nach geschehener Requisition weÿl. Hn Notarii Johann Marbachs hinterlaßene Erben und der von des Verstorbenen noch lebendem Bruder Hn Notario Philipp Jacob Marbach sowohl mündlich alß auch durch ein Zu Mghh. Protocoll gelüffertes Memoriale schrifftlich gethane declaration, daß Er sich entschloßen, seines seel. Bruders Schreibstuben anzunehmen, als welche Ihm vermög eines mit seinen Mit Erben getroffenen Vergleichs gratis überlaßen worden, sothane Marbächische Schreibstub, welche seith dem 30. Sept. 1748. versecretirt geweßen, in Gegenwart Hn XXI. Zäpffels alß hochansehnl. Deputati wieder eröffnet und wurden ermeldtem Hn Notario Philipp Jacob Marbach die bißher beÿ dem Protocoll auffgehaben geweßene Schlüßel darzu eingehändiget, mit dem bedeuten, sothane Schreibstub in seine Verwahrung Zu nehmen, und seinem Versprechen gemäß eine ordentliche Registratur darüber Zu Mghh. Protocoll Zu lüffern, Welches Er auch data manu Zu thun Versprochen. Urkundtlich eines darüber auffgesetzten und dem Vorigen Vom 30. Sept. 1748. angehengten, sub dicta die befindlichen Procès verbals.
Pro Nota, den 15. 9.bris 1749. hat H. Nots. Langheinrich obermeldte Registraturam ad Protocollum gelüffert. Test. Barth.
1749, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Les préposés en chef de la Chancellerie en la personne de l’avocat Hold font passer le 30 décembre 1749 l’examen du notariat à six candidats (un septième, Gross, n’ayant pas répondu à la convocation), à savoir Jean Christophe Bilger, Jean Georges Elles, Jean Frédéric Goll, Jean Charles Ficke, Jean Daniel Schweigheusser et Jean Frédéric Lobstein, tous luthériens sauf Elles qui est catholique. Tous sont natifs de Strasbourg sauf Jean Charles Fické né à Zerbst. Les deux derniers n’ayant que 23 ans n’ont pas atteint leur complète majorité. Tous les candidats ont donné des réponses satisfaisantes lors de leur examen. L’avocat Hold constate que seuls trois postes de notaires sont vacants. Il recommande Elles, Fické, Lobstein aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
La commission donne le 2 mars 1750 lecture d’un mémoire qu’a déposé Jean Thomas Rœmer. Comme il n’exerce plus la fonction de notaire, il renonce à son poste en faveur de Jean Daniel Schweigheusser. La commission prend acte de sa renonciation, note que, à supposer que la renonciation en faveur d’une personne désignée soit recevable, Rœmer a été biffé du catalogue des notaires le 10 mars 1746.
La commission fait passer le 27 avril 1751 aux notaires Jean Georges Elles, Jean Charles Fické, Jean Frédéric Lobstein, Jean Daniel Schweighæußer et Jean Frédéric Goll l’examen pour les habiliter à dresser des inventaires. Quoique le nombre de rédacteurs d’inventaires soit limité à 24 et que 26 figurent au catalogue, il faut noter que certains inscrits ne pratiquent plus, Jean Lobstein qui a transmis à son fils sa fonction de secrétaire chez les Maréchaux à cause de son grand âge, Philippe Rith devenu greffier de bailliage, Jean Elie Goll employé au Directoire de la noblesse, Adam Claus secrétaire garde bois, Jean Valentin Sommervogel qui a démissionné de sa fonction de secrétaire chez les Bouchers et François Joseph Fernig qui a renoncé à la fonction de secrétaire chez les Tailleurs. Les cinq candidats sont recommandés aux Conseillers et aux Vingt-et-Un. Le préteur de Müllenheim qui préside la séance fait remarquer qu’il n’est pas indispensable de rayer les notaires qui n’exercent plus pour en nommer de nouveaux. Les préposés proposent un ordre de préférence, Jean Georges Elles en sa qualité de catholique, Jean Frédéric Lobstein comme fils du doyen des notaires, puis Ficke, Schweigheusser et Goll (passage correspondant des Conseillers et des Vingt-et-Un).
Examen pro notariatu mit 6. Candidatis vorgenommen, nemlich, H. Bilger, H. Elles, H. Goll, H Fické, H. Schweigheuser, H. Lobstein worunter H Elles, H. Fické u. H. Lobstein Ghhn Räth u. XXI. ad obtinendum Notariatum recommendirt werden sollen. 26.
Hn Procurator Römers Resignation seines Notariats Ambts in favor Hn Schweighäußers des Notaratus Candidato examinati, wird auff sich gelaßen, Dannoch aber ged. H Schweighäußer Zu einem Notario Publico designato ernannt. 46.
die Hh. Notarii Elles, Ficken Lobstein, Schweighäußer, und Goll werden pro Beneficio Inventandi und sollen sambtlich Ghh. Räth u. XXI. ad recipiendum empfohlen werd. 64.
(p. 26) Dienstags den 30. Decembr. 1749. Hierauff wurden die Zufolg Ghhn. Räth und XXI. Erkandtnußen Vom 9. Augusti, 11. ejusd. 15. Nov. und 22. Ejusd hujus anni an dieses Hochlöbl. Collegium ad Consursum et Examen pro notariatu Verwiesene 6. Candidati /:maßen der 7.te H. Joseph Groß, ob er gleich avertirt war und in hießiger Statt sich befande, nicht erschienen:/ Vorgelaßen, nahmentlich
Lauth obberührter Erkandtnuß Vom 9. Augusti 1749.
1) H Johann Christoph Bilger, Candidatus Notariatus und burger allhier, Augsp. Conf.
2) H Johann Georg Elles, Candidatus Notariatus und burger allhier, Cathol. Relig.
Lauth Erkandtnuß Vom 11. Aug. 1749
3) H. Johann Friderich Goll, Candidatus Notariatus und burger allhier, Augsp. Conf.
4) H. Johann Carl Fické, Candidatus Notariatus, auß Zerbst gebürtig, Augsp. Conf.
Lauth Erkandtnuß Vom 15. 9.bris
5) H. Johann Daniel Schweighäußer, Candidatus Notariatus und burger allhier, Augsp. Conf.
Lauth Erkandtnuß Vom 22. 9.bris
6) H. Joh: Friderich H. Lobstein, Candidatus Notariatus u. burger allhier, Augsp. Conf.
Und nachdeme das Alter und die eheliche Geburth eines jeden ersucht worden, so hat sich befunden, daß die 4. erstere samtlich majorenn, die 2. letztere aber erst 23. Jahr alt seÿd, im übrigen aber alle hiesige burgers Kinder und selbst burgere, außgenommen H. Fické, welcher ein Attestat seiner ehelichen Geburth und herkommens von dem Magistrat der Statt Zerbst außgestellt, nochmahlen producirten und anbeÿ sich erklärte, daß wofern Mhh. die Gnad Vor Ihn haben würden, Ihn Zu einem Notario Publ. euffzunehmen, Er sogleich umb das hiesige burgerrecht einkommen wolte.
Disemnach wurde von Hn Advocat Holdt das Examen mit Vorbenannten 6. Candidatis würcklich Vorgenommen und dieselbe über die Materiam Contractuum, Testamentorum und andere einem Notario Zu wißen nöthige puncten befragt, welche dann samtlich in ihren antworten wohl bestanden. Weilen aber zu der durch die Ordnungen bestimmten Anzahl hießig. Notariorum, so auff 30. gesetzt ist, dermahlen nur dreÿ Personen fehlen, und aber unter diesen 6. Candidatis vornehmlich dreÿ mit außnehmen der Geschicklichkeit und Fertigkeit geantwortet mithin Vor andern tüchtig erachtet worden, das Ambt eines Notarii Publici Zu Vertretten, nahmentlich 1. H Joh. Georg Elles, Cathol. Relig., 2. H Joh: Carl Fické Augsp. Conf. und 3. H. Johann Friderich Lobstein Augsp. Conf.
Alß wurde Erkandt, daß jetzbenamßte dreÿ Candidati Ghhn Räth und XXI Zu erhaltung des Notariat: Ambts bestens recommendirt werden sollen.
P. N. den 31. Jan. 1750. seind vorstehende 3. Candidati von Ghh. Räth u. XXI. Zu Notariis Publicis creirt word.
(p. 46) Montags d. 2.ten Martÿ 1750. Lect. Memoriale Hn Johann Thomä Römers, E. E. Großen Raths Procuratoris, worinnen derselbe des mehrern Zu vernehmen gibt, wie daß Er Zu Mghh. gratiose disposition in favor Hn Johann Daniel Schweighäußers, Notariatus Candidati examinati, Welchem letzthin nebst noch Zweÿen anderen Candidatis, das Notariat Ambt propter numerum Notariorum completum nicht hat Können conferirt werden, Sein des Imploranten Notariat in Hochderoselben Hände resigniren, anbeÿ gehorsamst bitten wollen, Sie gnädig geruhen möchten, umb erzehlter Umbstände halben, sein Notariat diesem Candidato Hn Schweighäußer gnädig Zu conferiren.
Ist nach angehörtem Voto des Herrn Advocat Holdten vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, Wird Hn Procuratoris Römer geschehene Resignation seines Notariat: Ambts in favor Hn Schweighäußers, als welche Er Zwar simpliciter, nicht aber mit dieser angehängten bedingung thun können, auff sich gelaßen und Keine Refexion darauff gemacht, Zumahlen ged. H Römer weilen Er sein Notariat: Ambt nicht exercirt, bereits d. 10. Mart. 1746. ex Catalogo Notariorum außgestrichen worden, /:Vid. Protoc. de d. d.:/ mithin Wann auch seine Resignation in favor Hn Schweighäußers angenommen würde, dannoch der Numerus Notariorum dermahlen complet bleibe und dem H. Schweighäußer nicht Zu Gut Käme, Deßen ohngeachtet aber wird jetzt besagter H. Johann Daniel Schweighäußer, wegen seinen eigenen und seines Hn Vatters Meriten nach außgestandenem Examine, Zu einem Notario publico designato ernannt, also und dergestalten, daß sobald einer von denen durch Ghh. Räth und XXI. gesetzten und in dem Catalogo auffgezeichneten 30. Notariis mit todt oder sonsten abgehen, und die Alternativa Religionis Ihme günstig seÿn würde, diese des H. Schweighäußers jetzt geschehene denomination hochged. Hhn Räth und XXI. simpliciter an confirmandum vorgetragen werden solle.
(p. 64) Dienstags den 27. Aprilis 1751. Hierauff wurden die 5. Candidati pro Beneficio Inventandi welche von Ghh. Räth und XXI. den 14.ten et 19.ten Xbris 1750, So dann den 23. Januarÿ und 6. Mart. 1751. ad Examen et Concursum Verwießen worden, hereingelaßen, mit nahmen
1. H. Notarius Joh. Georg Elles, Cathol. Relig.
2. H. Nots. Johann Carl Fické, Candidatus Notariatus, auß Zerbst gebürtig, Augsp.
3. H. Nots. Joh: Friderich H. Lobstein,
4. H. Nots. Joh. Daniel Schweighäußer,
5. H. Nots. Johann Friderich Goll, alle vier Augsp. Conf.
diese 5. Candidati wurden samtlich je einer nach dem andern Von Herrn Advocat Holdt über alle einem Inventir: Schreiber zu wißen nöthige Materien examinirt und befunde wohl, ins besondere H. Nots. Ficke und H. Nots. Lobstein.
Alß nun dieses Examen Vorbeÿ war, und obbenamßte Candidati ihren Abschied genommen, wurde nach dem Voto des Hh. Advocat Holdten zuvorderist der Catalogus derer jetzt existirenden hieseinen Notarien und Inventirschreiber an hand genommen, umb darauß zu ersehen, wie hoch sich anjetzo die Anzahl derer Inventir schreiber erstrecke, als welche Vermög der Ordnung Ghh. Räth und XXI. sich nur auff 24. belauffen solle, da sich dann befunden daß deren würcklich 26. seÿen, Es wurde aber auch Zugleich beobachtet, daß verschiedene darunter seÿen, so entweder das Beneficium inventandi nicht exerciren, oder auch untauglich und ihrem Ambt ferner Vorzustehen außer Stand gesetzt seind, alß Zum exempel
1° H. Nots. Lobstein senior, so in einem hohen alter stehe, und deßwegen bereits die Zunfftschreibereÿ beÿ E. E. Zunfft der Schmidt in favor seines Sohns, obged. Candidati, resignirt, welcher auch unter der bedingung wann er das beneficium inventandi erhalten würde, würcklich zu seines Hn Vatters Successore Von ermeldter Zunfft vermög producirter Erkandtnuß d. d. 4. febr. jüngst, ernannt worden,
2.do H. Nots. Rith, welcher allein seinen Adelichen Ambtschreibereÿen abwartet, mithin das Beneficium Inventandi hier in der Statt nicht exercirt,
3° et 4.to Hhn Notarii Goll und Clauß, deren der erstere die meiste Zeit in der Cantzleÿ E. Löbl. Ritter Directorii, der andere aber in der Statt Haagmeistereÿ als Haagschreiber arbeite,
5.to H Not. Sommervogel der nicht allein von E: E: Zunfft der Blum seine dimission als Zunfftschreiber erhalten, sondern auch Vermög seines übergebenen und abgeleßenen Memorialis sein Inventir: Schreiber ambt Zu Gunsten Hn Notarii Gollen mit [p. 67] Übergebung aller Notariat: Acten und Scripturen resignirt, deßen Resignation auch simpliiter Von MGHh angenommen worden,
6.ro H Nots. Fernig, welcher gleichfalls von E. E. Zunfft der Schneider als Zunfftschreiber erlaßen, und sonsten in Notariat und Inventir schreiber sachen wenig oder nichts thut.
Da nun jetzgedachte 6. Personen den Numerum der Notarien und Inventir Schreiber nur dem Nahmen nach außfüllen, mithin anderen guten und tauglichen subjectis im Weeg stehen, so habe Ghh. Räth und XXI. den 25.ten Januarÿ jüngst Ihre Erkantnuß, so abgeleßen worden, dahin ergehen laßen, daß dieselbe nach vorheriger genauer Untersuchung von Mghh. auß dem Catalogo derer Notarien und Inventir schreiber außgestrichen werden sollen.
Diesemnach wurde auff Anspruch des Vorsitzenden Herrn Stättmeisters [p. 68] von Müllenheim /:welcher in seinem Voto sich vernehmen ließ, daß es eben nicht nöthig wäre obige Inventir schreiber ex Catalogo außzustreichen sondern daß es genug und der Intention Ghh. Räth und XXI. conform seÿe, wann man dieselbe alß wann sie nicht da wären ansehe:/ nach Vollführte Umbfrag Erkandt, Sollen obbenamßte fünff examinirte Candidati samtlich Ghh. Räth und XXI. ad obtinendum beneficium inventandi Von seiten Mhhn bestens recommendirt, und die behörige relation deßwegen Von Hn Advocat Holdt alla gethan werden. Die Reÿhe und Ordnung nach welche Sie beÿ hochged. Hhn Räth und XXI. ad recipiendeim empfohlen werden sollen, wurde folgender maßen beliebet
1° H. Notarius Elles, weilen ihme als einem Catholischen die Alternative günstig, maßen H. Not. Thenn der letzterwehle Inventir schreiber der Augsp. Confession zugethan seÿe, 2.do H. Nots. Lobstein, jun. alß fils de Maître und der vor anderen geschickt geantwortet, 3° H. Nots. Fické, 4.to H. Nots. Daniel Schweighäußer, und 5.to H. Nots. Goll. Dabeneben solle beÿ mehr hochbesagten Hhn Räth und XXI. vorgetragen werden, daß die Annahm jetzged.r 4. Evangelischer Inventir schreiber der Alternativæ Religionis nicht nachtheilig seÿe, sondern solche reciproce beÿ Catholischen sich præsentirenden Subjectis observirt werden solle.
1751, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Les préposés en chef de la Chancellerie qui ont rayé plusieurs notaires du catalogue recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un Jean Christophe Bilger qui pratique le notariat depuis quatorze ans
H Joh: Christoph Bilger Soll zu Erhaltung des Notariats Ambts Ghh. Räth u. XXI. recommendirt werden. 69.
(p. 69) Dienstags d. 27.ten Aprilis 1751.
Lect. Memoriale Hn Christoph Bilger, Notariatus Candidati, dahin gehend, Mghh. möchten Ihme alß der schon Vor anderthalb Jahren mit obbemeldten Candidatis das Examen passirt, und der Notariat-Kunst schon 14. Jahr abgelegen, das Notariat Ambt gnädig angedeÿen laßen. Ist Erkandt, Soll der Implorant, weilen obgedachter maßen einige Notarii wegen ihrer Untauglichkeit als non existentes angesehen worden, Ghh. Räth und XXI. Zu Erhaltung des Notariats-Ambts bestens recommendirt werd.
1751, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Le greffier de la Chambre des Contrats Christiani rapporte le 27 avril 1751 aux préposés en chef de la Chancellerie qu’il a eu entre les mains un extrait d’un protocole des contrats passés à la Robertsau par le secrétaire de la communauté, François Antoine Rumpler. Il expose que les habitants des de la Robertsau, tributaires chez les Jardiniers, sont tenus de passer leurs contrats à la Chambre des Contrats ou au moins de les y faire enregistrer. Il souligne que cette pratique irrégulière prive la Tour aux deniers des droits de mutation. François Antoine Rumpler se justifie en déclarant que le protocole en cause a été commencé par son prédécesseur Jean Daniel Papelier mais qu’il cessera d’y porter des contrats si on le lui ordonne. Les préposé lui interdisent de passer de nouveaux contrats qui relèvent de la compétence de la Chambre des Contrats et demandent qu’il leur remette le protocole pour que la Tour aux Deniers puisse encaisser les droits de mutation auprès des parties ou de leurs héritiers.
Contracten, deren Verschreibung in die hiesige Contract Stub gehören, sollen nicht mehr in der Ruprechtsau von Hn Not. Rumpler dem dasigen Gericht Schreiber passirt werden. 60.
(p. 60) Dienstags d. 27. Aprilis 1751. – Erschienen H. Lt. Christiani, der Contractuum Actuarius, producirt einen von Hn Notario Rumpler dem Gericht Schreiber in der Ruprechtsau ge: und unterschriebenen sogenannten Extractum aus E. E. Gemeind Ruprechtsau Contracten Protocollo de a° 174* mit bitt, Mghh. möchten ged. Notarium Rumpler zu red stellen, warumb die Innwohner in der Ruprechtsau, die ja zu hiesiger burgerschafft gehören und auff E. E. Zunfft der Gartner allhier dienen, ein besonderes Contractuum Protocollum führen, wozu Sie doch Keine Macht hätten, sondern gleich anderen burgern verbunden wären, ihre Contracten in allhiesiger Contract Stub verschreiben oder wenigstens enregistriren Zu laßen. Er H. Christiani seÿe seines Ambts halben Verbunden, sothanen Mißbrauch, wodurch der Pfundzoll und andere auß allhiesiger Cancelleÿ Contract Stub Gemeiner Statt zukommende Gebühren schnöder weiße entzogen werden, beÿ Mghh. Klagend Vorzubringen und umb Abstellung deßelben gehorsamst Zu bitten. Hierauff wurde mehrerwehnter H. Nots. Rumpler Vor Mghh. beruffen und Ihme obige Umfugen Vorgehalten, Welcher Zu seiner Verantwortung sagte, es seÿe dieses Contracten Protocollum bereits von weÿl. Hn Notario Papelier seinem vorfahren an der Gericht schreibereÿ in der Ruprechtsau von vielen Jahren her angefangen worden, welches es, wie er beÿ Antritt seines dienstes gefunden also bona fide continuirt hätte, ohnwißend daß ged. sein Vorfahr nicht darzu berechtiget geweßen. Er wolle also, wann Mghh Ihme die Continuation Verbieten würden, Von Stund an dero befehl nachkommen und solches künfftighin unterlaßen.
Ist Erkandt, Wird H. Notario Rumpler Von Obrigkeit wegen alles Ernstes untersagt, in Für Kunfft einigen Contract wie Er auch Nahmen haben möchte deßen Verschreibung in die hiesige Cancelleÿ Contract Stub gehöret, in der Ruprechtsau zu passiren noch das bißher durch Mißbrauch alle eingeführte Contracten Protocoll Zu continuiren. Vielmehr soll daßelbige zu dem Protocoll dieses Hochlöbl. Collegii derer Obere Cantzleÿ: Herren gelüffert, und von daraus dem Contractuum Actuario communicirt werden, umb von denenjenigen Contracten so darinn stehen den Pfund Zoll nebst übrigen bißher unterschlagenen Statt gebühren Von denen Contrahenten doer dero Erben sich nachtragen Zu laßen.
Sothanes Ruprechtsauer Contract Protocoll habe den 17.ten Maÿ 1751. dem Hn Lt. Christiani eingehändiget. T. Barth.
1752, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
L’avocat Hold fait passer l’examen du notariat à Joseph Revoire qui se montre compétent en matière générale mais ne connaît pas particulièrement les règlements et les usages de Strasbourg, notamment parce qu’il ne maîtrise pas l’allemand. Les préposés recommandent cependant aux Conseillers et les Vingt-et-Un le candidat qui bénéficie de hautes recommandations
H. Joseph Revoire wird pro Notariatu examinirt. 151.
(p. 151) Dienstags d. 19. Decembris 1752. H. Joseph Revoire wird pro Notariatu examinirt
H. Joseph Revoire, welcher den 11. Xbr. jüngst von Ghh. Räth und XXI. ad Concursum et Examen Verwießen worden, wird von Hn Advocat Holdt pro Notariatu examinirt, und über alle einem Notario zu wißen nöthige Materias, Contractuum, Ultimarum Voluntatum &c. befragt, auß deßen Antworten Zu ersehen war, daß Er Zwar in denen königl. Ordonnances und in dem Jure scripto wohl versirt seÿe, die Ordnungen, statuta und Gewohnheiten aber diser Statt nicht sonderlich wiße, welches Ihm als einen der teutschen Sprach nicht mächtigem Subjecto zu Verzeihen war. Weilen aber zu hoffen daß Er sich auf die letztere beßer appliciren werde, und Er von hohen Orthen her starck recommendirt worden, so wurde in erwegung deßen Erkandt, daß H. Revoire beÿ nächster Session Ghh. Räth und XXI. ad Officium Notariatus obtinendum bestend Zu recommendiren seÿe.
1752, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Le secrétaire Jean Richard Hæring expose en décembre 1752 aux préposés généraux de la Chancellerie qu’il aide Jean Brackenhoffer dresser ses actes depuis son attaque d’apoplexie à la Saint-Jean 1750 et sollicite un poste de notaire. Les préposés constatent que 32 notaires sont inscrits au catalogue mais que deux peuvent en être radiés, Jean Nicolas Sommervogel dont l’incapacité est notoire et François Joseph Fernig qui n’exerce plus et a été remplacé dans sa fonction de secrétaire à la tribu des Tailleurs. Par ailleurs Jean Brackenhoffer n’est plus en état d’exercer ses fonctions sans l’aide que lui apporte Jean Richard Hæring. Il n’y aurait donc plus que 29 notaires. Comme le trentième poste est en passe d’être attribué à Revoire, les préposés estiment que Jean Richard Hæring pourrait être surnuméraire eu égard à ses qualités puiqu’il a traduit en allemand l’ordonnance royale de 1735 relative aux testaments.
H. Joh. Richard Häring, der Scribent bittet Mghh. den Catalogum Notariorum untersuchen zu laßen, ob nicht einige Notarii, welche Ihr Ambt nicht mehr verwalten, vergebens eine Stelle darinn einnehmen, welche Ihme auffgetragen werden Könte. Erkandt, Sollen 1. H. Not. Sommervogel, 2.do H Not. Fernig außgestrichen, 3° H. Nots. Joh. Brackenhoffer nicht mehr gezahlt u. H. Häring Ghh. Räth i. XXI. Zu künftigen Notariat Ambt recommendirt werden. 152
Cession der Brackenhofferischen Schreibstub an H. Not. Häring confirmirt. 228.
(p. 152) Dienstag d. 19. Decembris 1752
Lect. Memoriale Hn Johann Richard Häring, des Scribenten, mit beÿlagen sub Nis. 1. 2. 3. et 4. als Zeugnußen seines Alters und guter Auff führung, worin derselbe Vorträgt, daß Er gesonnen seÿe, beÿ Ghh. Räth und XXI. umb das Notariat: ambt anzuhalten, auff daß Er seinem dermahligem Hn Principali dem Hn Notario Joh. Brackenhoffer, deßen Schreibstub Er nunmehro seit Joh. Bapt: 1750. Versiehet, mehr gefällige dienste leisten Könne, alß Welcher wegen einem in letzt Verwichenen Hornung Ihme Zugestoßenen Schlagfluß und dahier in der rechten Hand zurückgebliebener Schwachheit, die gröste Mühe hat sich seiner ambts: Geschäfften selbsten Zu unterziehen, und deßwegen lauth seines producirten Attestati gesonnen seÿe Ihme dem Imploranten Seine Schreibstub Zu übergeben. Weilen aber Er der Implorant an diesem seinem Vorhaben durch die allzustarcke Anzahl würcklich eingeschriebener Hh. Notariorum gehindert Zu werden scheine, so gelange an Mhh. Sein demüthiges bitten, es geruhen dieselbe gnädig zu verordnen, daß Register so derer Hh. Notariorum Nahmen enthält, zu untersuchen, ob nicht einige Herren, welche Ihr Ambt nicht mehr verwalten, vergebens eine Stelle darinn einnehmen, welche durch gnädige Obrigkeit dem Imploranten Zum Nutzen eines umb ihn sehr verdienten Greißes auffgetragen werden Könte.
Herr Advocat Holdt, nachdeme Er den Catalogum Notariorum durchgangen, sage, Es seÿen Zwar würcklich 32. Notarii, doch Könten füglich Zweÿ darinn außgestrichen werden, benantlich 1. H. Joh: Niclauß Sommervogel, welcher wegen bekandter Imbecillitæt außer Stand seÿe sein Notariat: und Inventir: Schreiber: Ambt Zu versehen, 2.do H Frantz Joseph Fernig, welcher gleichfalls sothane beÿde Ämbter nicht mehr exercire, auch schon eine Zeit lang Von der Zunfft schreibereÿ beÿ E. E. Zunfft der Schneider dimittirt und. H. Nots. Grießbach an seine Stelle darzu erkosen worden. So dann seÿe 3° H. Nots. Joh. Brackenhoffer, wie Er selbst in seinem dem Hn Häring ertheilten und jetzt abgeleßenen Testimonio bezeugt, wegen einem Schlagfluß womit Er überfallen worden, nicht mehr im Stand allein zu arbeiten, sondern müße seine Geschäfften meistens durch Hn Häring Verrichten laßen, so daß H. Brackenhoffer und H. Häring gleichsam Vor eine Person Zu achten, mithin wäre Zwar H. Not. Brackenhoffer in dem Catalogo nicht außzustreichen, doch aber nicht mehr Zu Zehlen, damit Er einem andern tauglichen Subjecto nicht im weeg stehe. Und auff diese Art befänden sich dato nur 29. Notarii, und die fixirte Anzahl der 30. wurde durch die Von Ghh. Räth u. XXI. Vorzunehmende Wahl des jetzt examinirten Hn Revoire erfüllet werden, so daß H. Häring als der einige Supernumerarius wohl Hoffnung haben könte Zum Notariat Ambt Zu gelangen, zumahlen der selbige ein sehr gutes und tüchtiges Subjectum seÿe, davon Er H. Advocat Selbsten genusgsame Proben hätte, Wie Er dann auch in der Frantzösischen Sprach wohl versirt und die Königl. Ordonnance de A° 1735. die Testamenta betreffend in das Teutsche wohl übersetzt habe. Weßwegen Seines Erachtens dem Hn Häring zu bedeuten wäre, daß Mghh nicht ungern sehen würden daß Er ein Memoriale beÿ Ghh. Räth und XXI pæsentire, umb ad Examen pro Notariatu gelaßen zu werden, alß worzu Er von Seiten dieses Löbl. Collegio bestens recommendirt werden solte.
Ist Erkandt, Wird dem Voto des Hh. Advocaten gefolgt.
(p 228.) Mittwoch d. 2. Januarÿ 1754
Lect. Attestatum weÿl. Hn Johannes Brackenhoffers gewesenen Notarii hinterbliebener Wittib und Testaments Erben, daß Sie des Verstorbenen nach Todt verlaßene Notariat: Acten und Scripturen Hn Notario Joh: Richard Häring eigenthümlich abgetretten haben. Ist Erkandt, wird sothane Cessio der Brackenhofferischen Schreibstub Obrigkeitlich confirmirt.
1753, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
À la demande des Conseillers et des Vingt-et-Un, les préposés en chef de la Chancellerie font passer l’examen du notariat à Jean Richard Hæring et à Philippe Jacques Greis. Ils recommandent les deux candidats aux Vingt-et-Un, plus particulièrement le premier auquel on pourra attribuer la charge vacante de notaire. Ils estiment que la prochaine charge vacante pourra être confiée à Philippe Jacques Greis qui n’a pas à ce moment atteint l’âge de majorité
(f° 177) Dienstags d. 23. Januarÿ 1753. H Joh: Richard Häring und H Philipp Jacob Greiß, werden pro Notariatu examinirt.
H. Johann Richard Häring und H. Philipp Jacob Greiß, die von Ghh. Räth und XXI. d. 23. Xbris jüngst ad Examen et Consursum an Mghh. verwiesene Candidati Notariatus, beÿde der Augspurg. confession Zugethan, werden von Hn Advocat Hold über alle einem Notario Zu wißen nöthige Materias, Contractuum Ultimarum Voluntatum, &c befragt, und weilen Sie beÿden insonderheit aber H. Häring, in dem Examina sehr wohl und ruhmwürdig bestanden, so wurde Erkandt, daß beÿde Candidati Ghh. Räth und XXI. ad officum Notariatus obtinendum bestens, jedoch mit den Unterscheid, zu recommendiren seÿen, daß nemlich, weilen d. 23. Xbris jüngst H. Revoire nur als Notarius Supernumerarius angenommen worden, und H Nots. Brackenhoffer sein Officium nicht mehr versehen Könne, auch H. Sommervogel und H Fernig neulich ex Catalogo Notariorum außgestrichen worden, mithin auff diese Art nur 29. Notarii seÿen, H. Häring, alß der sich zu erst gemeldet und in der Wißenschafft H. Greißen übertreffe als der 30.te Notarium würcklich angenommen, dem Hn Greiß aber zumahlen Er das erforderte 25.te Jahr noch nicht völlig erfüllet, die gesicherte Vertröstung Zu dem nächsten vacirenden Notariat Amt gegeben werden Könte.
1753, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Le secrétaire Tobie Schumacher sollicite un poste de notaire. Les préposés en chef de la Chancellerie répondent qu’aucun poste n’est vacant
H. Tobias Schumacher, der Scribent, Augsp. Conf. wird pt° Notariatus Zur geduld Verwießen 214.
(p. 214) Sambstag d. 15. Decembris 1753. H. Tobias Schumacher, der Scribent, Augsp. Conf. wird pt° Notariatus Zur geduld Verwießen
Gleich anfangs der Session wurde des Catalogus derer Hh. Notariorum von H. Advocat Holdt Zur hand genommen, und weilen sich befunden, daß die Würckliche anzahl dererselben Völlich complet und auf dreÿßig bestünde, so wurde einmüthiglich darfür gehalten daß auf das von H. Schumacher des Scribenten beschehene ansuchen Keine Weitere reflexion Zumachen seÿe, sondern derselbe biß auf begebender fall da einer ex numero supradicto manglen würde, Warten und als dann sich gebührender maßen beÿ Mghh. deßwegen melden könte.
1756, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Les préposés généraux de la Chancellerie font passer leur examen à la fonction de notaire aux catholiques Jean Bernard Cappes et Jean Michel Pelicam ainsi qu’aux luthériens Jean Daniel Saltzmann et Jean Philippe Heus. Trois postes sont à pourvoir, ceux de Revoire, de Jean Philippe Lichtenberger qui est mort et de Jean Christophe Bilger qui renonce au sien. Les préposés recommandent les trois premiers puisque le dernier n’a pas atteint sa majorité complète (passage correspondant des Conseillers et des Vingt-et-Un)
H. Johann Bernhard Cappes, H. Johann Daniel Saltzmann, H Johann Michael Belicam, und H Johann Philipp Heuß werden pro Notariatu examinirt
(f° 359) Freÿtag den 3. Septembris 1756. H. Cappes, H. Saltzmann, H. Belicam und H. Heuß werden pro Notariatu examinirt
Hierauff wurden H. Johann Bernhard Cappes, H. Johann Daniel Saltzmann, H Johann Michael Belicam, und H Johann Philipp Heuß, die von Ghh. Räth und XXI. ad concursum et Examen an Mghh. verwiesene Candidati Notariatus, deren der erste und dritte der Catholischen Religion, der Zweÿte und Vierte aber der Augsp. Confesssion beÿpflichten, von H. Advocat Hold über alle einem notario zu wissen nöthige Materias, Contractuum, Testamentorum & befragt, und weilen alle vier in dem Examine rühmlichen bestanden, so wurde Erkandt, weilen dermahlen durch den todt weÿl. H Joh: Ph. Lichtenberger, fernerer durch die resignation H Joh: Christ. Bilgers Zwo Notariat stellen ledig worden, und biß dato H Revoire so doch als Supernumerarius recipiret worden, in dem numero der 30 begriffen, aber nicht unter solche Zu Zahlen ware, hiemit also auch die dritte stelle Zu ersetzen, daß H. Joh: Bernhard Cappes als der Cathol. Religion Zugethan, in ansehung der letzterwehlte H Lt Joh: Georg Albert der Augsp. Conf. beÿpflichtet, vors erste, darauffhin in befolgung der Königl. Alternative H Johann Daniel Saltzmann als der Augsp. Conf. beÿpflichtender nach solchem H Johann Michael Belicam als ein Catholisches Subjectum ad officium Notariatus obtinendum Gh. Rath und XXI. bestens zu recommendiren seÿen, dem herrn Heuß aber, zumahlen er das erforderliche 25.t Jahr noch nicht Völlig erfüllet, die gesicherte Vertröstung zu dem nechst vacirenden Notariat Amt gegeben werden Könnte.
1754, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
L’ancien greffier bailliager de la Noblesse de Basse-Alsace Nicolas Jacques Herrenberger, le secrétaire Tobie Schuhmacher et le licencié en droit Jean Georges Albert passent le 30 mai 1754 l’examen du notariat qu’ils réussissent. Les préposés en chef de la Chancellerie recommandent d’une part le catholique Nicolas Jacques Herrenberger auquel l’alternative est favorable et qui a une grande expérience du métier, tant en français qu’en allemand, et d’autre part le luthérien Tobie Schuhmacher qui a posé sa candidature depuis un certain temps.
L’avocat Hold fait passer le 18 mai 1756 l’examen de rédacteur d’inventaires à Nicolas Jacques Herrenberger, Tobie Schuhmacher et Jean Georges Albert. Tous répondent avec pertinence aux questions. Les préposés consultent le registre et constatent qu’un seul poste de rédacteur d’inventaires est vacant et que l’alternative veut qu’il revienne à un catholique puisque le dernier nommé, Jean Richard Hæring, est luthérien. Le choix se porte donc sur Nicolas Jacques Herrenberger.
H Nicolaus Jacobus Herrenberger, H. Tobias Schuhmacher und H. Johann Georg Albert werden pro Notariatu examinirt. 241.
H Nicolaus Jacobus Herrenberger, H. Not. Tobias Schumacher und H. Lt. Johann Georg Albert werden pro obtinendo beneficio Inventandi examinirt, und H. Herrenberger für des mahl allein recommendirt Zu werden Erkannt. 343.
(p. 241) Donnerstag d. 30. Maÿ 1754. H Nicolaus Jacobus Herrenberger, geweßener Ritterschafftlicher Ambtschreiber lauth des Von Ihme producirten Von seiten des Ritter Directorii Ihme gegebenen Wohlverhalten Scheins, Cathol. Religion, H. Tobias Schuhmacher der Scribent H. Johann Georg Albert, Juris Candidatus, diese beÿde der Augspurg. Confession Zugethan, wurden Zufolg Ghh. Räth und XXI. Erkandtnuß Vom 20. hujus, da sie ad Examen et Consursum pro Notariatus Officio an Mghh. Verwießen worden, Von Hn Advocat Hold über alle einem Notario Zu wißen nöthige Materias Contratuum, Ultimarum Voluntatim &c. befragt und seind samtlich in dem Examine wohl bestanden.
Worauff dann Erkandt worden, daß weilen nur eine vacante Notariat: Stelle dermahlen seÿe und die Alternative ein Catholisches Subjectum erfordere, der H. Herrenberger als solcher Religion beÿpflichtend, und als ein Mann der schon lange Zeit sich sowohl in Teutscher als Frantzösischer Praxi hervorgethan, Ghhn Räth und XXI ad obtinendum Notariatus officium bestens Zu recommendiren seÿe. Ein gleiches werde in ansehung Hn Schumachers, der sich schon lang gemeldet und ein gutes Subjectum ist, suo tempore Zu thun seÿn, wann nemlich die Wahl an einem der Augsp. Confession Zugethanem Candidato Notariatus seÿn werde, da Er Vor allen anderen Zu recommendiren seÿe.
(p. 343) Dienstag den 18. May 1756. H Nicolaus Jacobus Herrenberger und H. Not. Tobias Schumacher, welche Zufolg Ghh. Räth und XXI. Erkandtnuß vom 20. Martÿ hujus anni nebst H. Lt. Johann Georg Albert Zufolg Erk. Vom 1. Xbr 1755 an Mhh. die Obere Cantzleÿ: Herren ad Examen et Consursum pro beneficio Inventandi verwiesen worden, wurden dermahlen von H. Advocat Hold ordnungs mäßig über die einem Inventir schreiber zu wißen nöthige materien examiniret, in welchem solche sämtlichen wohl bestanden, und die Vorgelegte fragen solidi beantwortet haben.
Hierauff wurde der Catalogus derer hießigen Notariorum und Inventir schreiber Zur hand genommen und weilen daraus zu ersehen war, daß die jetzige anzahl annoch in 23. Inventir schreiber bestünde, und aber die von Mghh. gemachte Verordnung haben will, daß derer in allem nur 24. seÿn sollen, so wurde Erkandt, daß dermahlen nur H. Nic. Jac. Herrenberger, als welchem sowohl die alternative, in ansehung er der Cath. Religion Zugethan, und H. Johann Richard Häring als der letzt erwehlte der augsp. Conf. beÿpflichtet, als auch wegen ihrm auff getragener Zunfft: schreibereÿ die Ordnung günstig wäre, Ghh. Räth und XXI. ad conferendum Beneficium Inventandi recommendirt werden solle.
1756, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
L’assesseur des XXI Haxo rapporte le 18 août 1756 que le notaire Jean Christophe Bilger qui a plusieurs fois joué à la salle des Drapiers avec la troupe de comédiens Brunian a été cité à comparaître devant le Magistrat. Jean Christophe Bilger déclare le 21 août qu’il renonce à ses fonctions de notaire le temps qu’il joue du théâtre. Les préposés en chef de la Chancellerie prennent acte de sa renonciation mais sans tenir compte de sa condition.
H. Not. Joh: Christoph Bilger vor Mghh. zu citiren 354. resignirt sein officium Notariatu 355.
(p. 354) Mittwoch den 18. Aug. 1756. H. Not. Joh: Christoph Bilger zu citiren.
Auff relation H. XXI Haxo, daß H. Joh: Christoph Bilger, Notarius, schon mehr mahlen mit der teutschen sogenannten Brunianischen Comoedianten Bande auff allhiesigem Theatro beÿ der Thucher Zunfft aufgetretten, und seine role gespielet, wurde unanimiter Erkant, solle solcher umb erstgedachte Zeit Vor Mgh. Zu erscheinen, ordentlich citirt werden.
(p. 355) Sambstag den 21. Augusti 1756. H. Not. Joh: Christ. Bilger resignirt sein officium Notar.
Darauffhin wurde H. Not. Joh: Christoph Bilger, welcher als citatus erschienen vorgelaßen, dieser, nach dem ihme sein Verfehlen, daß er offentlich auff dem Theatro auffgetretten, und seinem officio dadurch Zu wiedergehandelt, durch H. Advocat Hold vorgestellt worden, deßen er auch nicht in Abrede seÿn Konte, ließ sich dahin vernehmen, daß er nach dem Begehren Mghh. sein Notariat amt in derselben hände resignire, doch diese gnade sich außbittend, daß wann er die Comœdianten band wiederum und zwar Vielleicht in Kurtzem werde quittiert haben, er wieder gnädig admittirt werde mögten Nachdeme er hierauff abgetretten wurde Erkannt, daß seine resignation simpliciter solle angenommen seÿn, und ad confirmandum Ghh. den Räth und XXI. vorgebracht werden.
1767, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Le syndic royal ouvre la séance du 9 mai 1767 en déclarant que la majorité des notaires de la Ville est luthérienne parce que les candidats catholiques manquent. Or un notaire catholique recommandé en haut lieu pourrait remplacer Jean Baptiste Vogel qui n’exerce pas à Strasbourg depuis qu’il a été nommé greffier de la communauté de Mittelbergheim. Les préposés en chef de la Chancellerie chargent le secrétaire de demander à Jean Baptiste Vogel une déclaration catégorique. Le syndic royal conclut le 30 mai de sa déclaration écrite que le poste est vacant et appuie l’avis du vicaire général qui recommande le candidat Fettich.
H. Lt Vogel dem gerichtschreiber Zu Mittelbergheim wird zugeschrieben in Abforderung der gebühren seine tax nicht zu überschreiten. 38. er solle sich erklären ob er sein Notariat ambt allhier Zu exerciren gesonnen. 77. deßen gethane erklärung deß er gesonnen das Notariat beizubehalten, solches aber nicht exerciren werde, solang er in seiner heutigen function beibehalten werde. 79.
(p. 77.) Sambstag den 9. Maÿ 1767. H. Syndicus Regius eröffnete Gegenwärtige Session mit folgendem Vortrag, es seÿe die Anzahl derer Evangelischen Notariorum deren Von Catholischer Religion weit überlegen, welcher daher geschehen, daß vielfältig Keine Subjecta von Catholischer Religion beÿ vacanten stellen vorhanden geweßen, es seÿe aber würcklich einer Von Catholischer Religion, der sich umb das Notariat Zu melden gesonnen, wann anderst eine stelle offen wäre, da nun dießer Candidatus, deßen Nahmen annoch Zur Zeit nicht offenbahren Könne, ihme aber von hohen orthen her sehr recommendiret ist, er auch Vorauß Versichert, daß Mghh. vor solche consideration haben werden, Vielleicht noch langewarten müßte, so wolte er H. Syndicus Regius Mghh. ersucht haben, ob nicht H. Vogel dem gerichtschreiber Von Mittelbergheim, der Würcklicher Notarius, das Notariat aber wegen obhabenden anderwärtigen geschäfften nicht exerciren Kan, Zu Zu schreiben wäre, sich in einem von Mhh. beliebig anzusetzenden termin cathegorié Zu erklären, ob er sein Notariat ambt alhier Zu exerciren gesonnen oder nicht, damit auff deßen erfolgende antwort das mehrere Verfügt werden Könne.
Erkandt, wolle durch Mich den Secretarium ged. H. Vogel Zugeschrieben werden, in Zeit Vierzehen tagen sich zu erklären, ob er sich anhero Zu begeben und das Notariat Zu exerciren gesonnen oder nicht, damit auff deßen einlauffenden antwort so dann das weitere könne verfüget werden.
(p. 79) Sambstag den 30.sten Maÿ 1767. Auff die von H. Vogel dem Notario und gerichtschreiber Zu Mittelbergheim Zufolg Erkantnus vom 9.ten hujus schrifftlich gethane erklärung, daß solange gnäd. Hh. belieben wird, ihne beÿ ged. gerichtschreibereÿ Zulaßen, er nicht gesonnen das Notariat allhier zu exerciren, sich aber solches auff allen begebenden fall gehorsambts außgebetten haben wolte.
Meldete H. Syndicus Regius, daß auff sothane erklärung eine Notariat stelle als vacirend anzusehen, folglich H. Fettich Zu erhaltung solcher, da selbiger von H. General Vicario auf das nachdrücklichste recommendirt, und in ansehung er dermahlen der Catholischer Religion Zugethan, an gnäd. Hh. Räth und XXI. Zuweißen wäre. Erkandt wie H. Syndicus Regius angesprochen.
1757, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Le notaire Joseph Revoire vend le 5 février 1757 son fonds au notaire Jean Georges Albert.
H. Joseph Revoire wird pro Notariatu examinirt. 151. übergibt seine schreibstub H Not. Albert. J Lto 376.
(p. 376) Sambstag d. 5. febr. 1757. H. Joseph Revoire, Notarius, erscheint beÿ Mgh. Protocoll, declarirend, daß er H. Lt. und Not. Albert, laut dessen producirten und beÿ denen acten unterm heutigen dato liegenden recepisse, seine gantze Notariat: stub samt allen seines sel. Vatters Notariat: acten nebst Zwo darüber errichteten Specificaônen übergeben und eingehändiget habe.
1757, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Philippe Frédéric Heus réussit le premier mars 1757 l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires.
H Johann Philipp Heus wird pro obtinendo officio inventandi examiniret 377.
(p. 377) Dienstag d. 1.en Marty 1757. H. Notarius Johann Philipp Heiß, welcher Zufolg Erk. ghh. Räth und CCI. vom (-) Februarii Hujus anni an die Obere Cantzleÿ: Herren ad examen pro obtinendo officio inventandi verwiesen worden, wurde anheute von H Advocat Hold ordnungs mäßig über die einem Inventir schreiber zu wissen nöthige materien examiniret, in welchem solcher wohl bestanden, und die vorgelegte fragen solide bewantwortet hat.
Nach deme nun bemeldter H Heiß an Joseph Revoire, gewesenen Notarii Extraordinarii stelle, welcher dieses sein officium resigniret hat, durch Erkantnus Ghh. Räth und XXI. vom 5. febr. jüngst das officium Notariatus Extraordinarium erhalten, ward nach angehörtem Voto Hn adv. Hold anspruch H. Ammeisters Richshoffers Vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, Solle H. Notarius Johann Philipp Heiß als Notarius Extraordinarius Ghh. Räth und XXI. ad conferendum beneficium inventandi recommendirt werden.
1757, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Les préposés généraux de la Chancellerie font passer l’examen pour exercer les fonctions de notaire à Jean Charles Hüttel, Jean Michel Grauel, Jean Frédéric Zimmer, Isaac Ehrlenholtz et Jean Baptiste Anrich. Ils recommandent le notaire surnuméraire Philippe Frédéric Heus pour le recevoir au nombre des notaires ordinaires (voir les Conseillers et les Vingt-et-Un)
H. Johann Carl Hüttel, H. Joh: Michael Grauel, H. Joh: Fried. Zimmer, H. Isaac Ehrlenholtz und H. Johann Bapt. Anrig werd. Examinirt pro Officio notariatus obt. und Zur Vertröstung verwisen, hingegen H Heus Zur reception in numerum ord. zu recommendiren erkandt, p. 411.
Montag den 5. Decembris 1757. – Erschienen H. Johann Carl Hüttel natus den 26. Januarii 1731, H. Johann Michael Grauel natus den 21. Jan. 1732, H. Johann Friderich Zimmer natus den 4. Novembris 1733, H. Isaac Ehrlenholtz natus den 9.ten Julÿ 1735 und H. Johann Anrig natus den 3. 7.bris 1732. welche von Gnäd. Herren den Räth und XXI. ad examen et Concursum pro obtinendo officio notariatûs an Meine hochverordnete Ober Cantzleÿ herren verwiesen worden, Solche Wurden dann Zu diesem endzweck samtlichen vorgelaßen und über einem Notario Zu wissen nöthige materias, Contactuum, Testamentorum & von H advocat Hold examinirt, in welchem Examine alle fünff sehr ruhmlichen bestanden.
Worauff nach angehörtem voto H advocat Held (dahin Gehend, weilen die anzahl derer H Notariorum dato in 31 bestehe, und obschon durch die von H hüttel in seinen favor insinuirte resignation H Notarii Lobsteins Sen. ein platz erlediget wäre, Welche resignation als pure et simpliciter in manus Mghh, beschehen Zuseÿn anzunehmen, so bestünde dannoch die restirende anzahl auff dreÿßig, welche die von Mghh fixirte und erkandte anzahl, wann anders nemlich der letzt angenommene H Heüs, so an platz H Revoire die extraordinarie stelle erhalten hatte, in numerum ordinariorum recipirt würde, also Keinen dato geholffen werden Könnte, und so mann je einem helffen wollte, auff den fall der reception deß H Heuß in numerum ordinarium, Zum wenigsten Keinem der A. C. beÿpflichendem subjecto die ordnung günstig seÿe, in dem die Königl. alternative dermahlen ein Catholisches subjectum, neml. H. Anrig als den jenigen unter vorstehenden Candidatis ruffen solte, vorjetzo am rathsamsten wäre, beÿ der gemachten ordnung Zu verbleiben, und Keinen anzunehmen, sondern denenselben die Vertröstung auff nächst vacirende stellen zugeben.)
auff hohen Anspruch des vorsitzenden H Ammeister Richshoffer vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, Solle H. Advocat beÿ nächter Session der Gnäd. Herren Räth und XXI. seinen rapport dahin abstatten daß die fünff examinirte Candidati als fürtrefffliche subjecta von sonderbarer Capacitæt, und unter denenselben sonderlich H. Grauel angerühmet würden, weilen aber der numerus der dreÿßigen, so anders Mhh den Räth und XXI. gefallen würde H. Heuß in numerum ordinarium auffzunehmen complet wäre, wann auch schon die resignation H Lobsteins angenommen und obrigkeitlich. Verzeichnet würde, derer Oberen Cantzleÿ Hh einmüthig gefaßter bedacht dahin gienge, daß der fixirte numerus der 30. maintenirt, einfolglich Keinen von obgemelten Candidatis dermalen recipirt, sondern auff nächst vacirenden stellen vertrösten werden mögten.
1757, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
Jean Daniel Stœber remet aux archives de la Ville trois répertoires d’études dont il détient les actes : ceux de Jean Henri Lang l’aîné et de Jean Henri Lang le jeune et ceux qu’il a acquis d’André Schmitt, ancien notaire à Strasbourg actuellement greffier bailliager à Barr
Schreibstub Joh: hein. Lang gewes. Notar. publ. et Pract sen. et Jun. von H. Not. Joh: Daniel Stöber acquirirt wie auch H Andreæ Schmidt, nunmahlig. Amtschreibers Zu Barr seine Notariat acten u. scripturen, die Indicen von allen dreÿ Zum archive gelieffert. 411.
(p. 411.) Montag den 5. Septembris 1757. Anbeÿ liefferte auch Zu dem Archive H. Not. Johann Daniel Stöber den Indicem über der an sich gebrachte Notariat acta und scripturen weÿl. Joh: Heinrich Lang sen. gewesenen Notarii publici et practici, ferner den Indicem über der Notariat acta und scripturen weÿl. Joh: Heinrich Lang Jun. ebenfalls gewesenen Notarii publici et practici, und dann auch den Indicem über der an sich erkauffte Notariat acten und scripturen H Andreas Schmidt gewesenen Notarii allhier und nunmahligen Amtschreibers Zu Barr.
1757, Obere Cancelley Herren, 1749-1758 (4 R 36)
L’avocat Hold expose que les cinq candidats que les préposés en chef de la Chancellerie ont examinés ont brillamment réussi les épreuves d’accession au notariat mais qu’aucun ne serait reçu pour le moment afin d’attribuer au notaire surnuméraire Heus la qualité de notaire ordinaire. Le candidat Hüttel a alors adressé aux préposés un mémoire où il demande le poste de Lobstein qui renonce à ses fonctions en sa faveur. Le préteur royal estime qu’il y aurait lieu de considérer la renonciation comme pure et simple si le notaire Lobstein ne lui avait pas déjà transmis son étude pour cause de vieillesse. Il donne cependant sa préférence au candidat Grauel qui lui a été recommandé et qui a particulièrement réussi les épreuves. Les préposés ouvrent le catalogue des notaires et constatent que nombre d’entre eux n’exerce plus sans qu’il soit possible de les rayer du rôle. Les notaires inscrits sont, y compris Lobstein, au membre de trente, Heus surnuméraire étant le trente-et-unième. En prenant en compte la résignation de Lobstein, il y aurait un poste à pourvoir. Comme le dernier notaire nommé, Bellicam, est catholique, l’alternative exige que le choix se porte sur un luthérien. Le choix qui doit privilégier les candidats les plus compétents pourrait se porter sur Grauel, d’autant qu’il a acquis le fonds de feu le notaire Lang.
Le consul Richshoffer suit l’avis de l’avocat Hold. Le Treize Frid estime qu’il faudrait choisir Heus si on a lui promis le prochain poste de notaire, ce qui est aussi l’avis du Quinze Schmidt. Le Quinze Brackenhoffer donne sa voix à Grauel puisqu’il faut choisir le moindre préjudice. Le Ving-et-Un Haxo suit l’avis du consul Richshoffer. Le secrétaire des Treize Streicher estime que les préposés ne sont liés à aucune promesse d’attribuer le poste vacant au surnuméraire puisque les Conseillers et les Vingt-et-Un n’ont pas pris de décision à ce sujet.
Les préposés recommandent à la majorité des voix Grauel au choix des Conseillers et des Vingt-et-Un.
H Johann Michael Grauel wird Zur reception an gn. Hn. die räth und XXI zu recommendiren Erkant 417.
(p. 417) Montag den 12. Decembris 1757. Hierauff referirte H. Advocat Hold, Nachdeme jüngsthin die von Ghh. Räth und XXI ad Concursum und Examen versesene fünff Candidati Notariatus von Mghh. examinirt, solche als sehr tüchtige subjecta erfunden, doch aber von Mghh. der bedacht dahin abgefaßt worden, daß Keiner von solchen für dieses mahlen angenommen, sondern H. Heuß in numerum ordinariorum recipirt zu werden verdiente, und Zu diesem end Ghh. der Räth und XXI. recommendirt werden sollte, habe umb diesem abgefaßten bedacht eine änderung Zugeben, einer aus den fünff Candidatis nahmens H. Hüttel mit einem unterth. Memorialis an gedachtem hohen ort einkommen wollen, dahin implorirend, es mögte ihm die von H. Notario Lobstein in seinen favor resignirte Notariat stelle gnädig conferirt werden. Es habe aber H. Prætor Regius ihme Zu Erkennen gegeben, daß solche in favorem H. Hüttel beschehene resignation nicht anders als pure et simpliciter anzunehmen wäre, zumahlen derselbe schon vorhin die schreibstub übergeben, und hohen alters halben nicht mehr im stand seÿe das Officium zu exerciren. Es habe aber hochderselbe seine gnädige absicht auff H. Grauel, welcher Ihme Von H. Prof. Grauel recommendirt worden, Es wäre dieses ein fürtreffliches Subjectum welcher sehr rühmlichen in dem Examine bestanden, und seine Käntniß in denen Königlichen ordonnantzen fürtrefflichen gezeiget, daß er also meritire in besondere betrachtung gezogen Zu werden. Es wäre demnach die erste frag, ob eine Notariat: stelle sich ledig befünde. Wann man den Catalogum Notariorum durch gienge, so würden da viele angetroffen, welche ihr officium nicht exerciren, die aber dennoch in solchen umbständen, sich befinden, das man sie von ihrem Notariat: amt nicht amoviren Könnte, da nun der numerus Notariorum mit einbegriff H. Lobstein Sen. auff dreÿßigen bestünde, welches die Von Ghh. fixirte anzahl wäre, H. Heuß aber der 31.t also supernumerarius, durch die beschehene resignation H. Lobstein aber dato der numerus nur 29. wäre, also ergebe sich das nur eine einzige stelle vacant sich befinde, diese vacante stelle zu ersetzen wäre, 1° auff die alternativam zusehen. Wann H. Heuß supernumerarius verbleibe, so er folge daß daselbe dermahlen einen der Aug. Conf. zugethanen subjecti günstig seÿe, in dem H. Belicam als letzt erwehlter der Cath. Rel. beÿpflichte, 2.do wäre die attention auff die Capacitæt des zu erwehlenden subjecti zu nehmen, Man müße zwar bekennen daß alle fünff examinirte Candidati sehr wohl bestanden, doch wäre H. Grauel von denen überigen so wohl in ansehung seiner fürtreffliche eigenschaften als auch der hohen recommandation ohnstreitig Zu præferiren, besonders da derselbe wegen bevorstehender acquisition der Langischen schreibstub so gleich in stand gesetzt wird dem publico nützliche dienste zu leisten, hiemit erstged. H. Grauel zu gnädiger reception vorzuglich recommendirt werden Könne, welches Er. Mghh. wohl überlaße.
Herr Amstr Richshoffer adhærirte dem voto H. Advocat Hold.
H. XIII. Frid berichte in erwegung, weilen H. Heus jüngsthin als supernumerarium auffgenommen worden, wäre zu untersuchen, ob demselben damahls hoffnung gegeben worden, beÿ erst vacirender stelle in numerum ord. Zu succediren, wann deme also, solche er nicht, wie solcher für jetzo zurückgesetzt werden Könne, widrigen falls wolle Er auch H. Grauel seine stimme gegeben haben.
H. XV. Schmidt behauptend daß H. Heuß sub spe succedendi in numerum ord. jüngsthin recipirt worden, gab seine stimme H. Heuß.
H. XV. Brackenhoffer movirt sonderlich, daß wann H Heuß supernumerarius verbleibt nicht einmahl über læsum cessans Klagen Könne, dahin gegen andern falls H. Grauel ein sehr großes damnum emergens empfinden sollte, und gab himit sein votum H. Grauel.
H. XXI. Haxo folgte dem voto H. Amstr. Richshoffer.
Nach deme nun auch H. XIII Secretarius Streicher hiebeÿ geruffen ward, und auß seinem protocol ablaß, was massen Zwar H. advocat jüngsthin in seinem voto erwehnung gethan, daß H. Heuß sub spe succedenti in numerum ordinariorum die stelle eines supernumerarii an platz H. Revoire Zu erkannt werden Könte, Allem Ghh. die Räth und XXI. Keine attention darauff gemacht, und er ihre Erkandtnus übergeng. hätten, hiemit Mg. freÿ stünde einem andern günstig Zu seÿn.
War hiemit per majora Erkandt, Solle H Grauel zu erhaltung des Offici notarii ordinarii Ghh. Räth und XXI. beÿ erster session recommendirt werden.
1759, Obere Cancelley Herren, 1759-1762 (4 R 37)
Jean Michel Grauel passe le 6 décembre 1759 avec succès l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Le syndic royal le recommande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un bien qu’aucun poste de rédacteur d’inventaires ne soit vacant.
H Joh: Michael Grauel Not. Publ. wird pro obtinendo beneficio inventandi examinirt. 17
(p. 17) Donnerstag d. 6. Decembris 1759. Ego truge vor, welcher gestalten auß Erkantnuß gnäd. H. Räth und XXI. H. Not. Joh: Michael Grauel pt° obtinendi beneficii inventandi an Mghh. umb vor denenselben ordnungs mäßig examinirt zu werden verwiesen worden seÿe. Es stünde nun beÿ Mghh. denselben vorzulaßen. Alß dieses geschehen, nahm in abwesenheit des H. Advocati Hold der H. Syndicus Regius das Examen mit dem H. Candidato vor, und befragte denselben über die einem Inventir schreiber zu wissen nöthige materien, auff welche fragen der H. Candidatus solide geantwortet und mghh. völliges vergnügen sich erworben hat.
Worauff nach angehörtem voto des H. Syndici Regii und anspruch H. Ammeisters Richshoffers bermittelst gehaltener umbfrag Erkandt wurde, daß obschon dermahlen Keine Inventir schreibers stelle ledig, wegen besonderer recommendation und umbständen aber der examinirte H. Joh: Michael Grauel Mgh. Räth und XXI. ad Conferendum beneficii inventandi idque ex speciali gratia et absque præjudicio zu recommendiren seÿe.
1759, Obere Cancelley Herren, 1759-1762 (4 R 37)
Le syndic royal de Spon fait passer le 11 février 1760 au catholique Jean Baptiste Vogel l’examen qui l’habilite à devenir notaire à Strasbourg. Il réussit les épreuves comme quelque temps auparavant le catholique Jean Anrich et le luthérien Jean Frédéric Zimmer.
Le syndic royal demande s’il est possible et souhaitable de nommer de nouveaux notaires. Il rappelle que les Conseillers et les Vingt-et-Un ont fixé à trente le nombre des notaires et qu’aucun poste n’est vacant. Il estime qu’il n’est pas souhaitable de créer de nouveaux postes puisque le Roi pourrait vouloir créer un nouveau notaire royal à Strasbourg, ce qui irait à l’encontre des intérêts de la Ville. Il est cependant notoire que Jean Frédéric Goll est devenu greffier à Wasselonne et que certains autres notaires n’exercent pas ou très peu. Personne ne s’est plaint qu’il manque de notaires à Strasbourg, ceux en poste ont d’ailleurs protesté que leur nombre était trop élevé. Il conclut que le mieux est de ne pas créer de nouveaux postes de notaires et de promettre aux trois candidats les prochains postes à pourvoir.
H Lt Joh: Bapt. Vogel wird pro obtinendo officio Notariatus examinirt. 36. und auff vacirende stelle vertröstet 37. doch als ein gutes subjectum Hh Räth und XXI. recommendirt worden 48.
der auff 30. gesetzte numerus Notariorum ist annoch unveränderlich beÿ zu behalten 41. beÿ derselben auffnahm und creirung soll wie bißhero also auch ins Künfftige der Königl. Alternative unverbrüchl. observirt werden 43. die Candidati, so der frantz. sprach mächtig und in der frantz. praxi erfahren, sollen in Consideration gezogen werden 46.
(p. 36) Montag den 11. Februarÿ 1760. – Wurde H. Joh. Baptista Vogel J.V. Ltus Welcher Zufolg Erkandtnus Gnäd. Herrn Räth und XXI. ad examen et concursum pro obtinendo Notariatus officio an Mghh. Verwiesen worden, Von herrn Syndico Regio von Spon über die einem Notario Zu wissen nöthige materias Conctractuum, Testamentorum &.ta befragt, warauff derselbe vergnüglichen geantwortet, Nach geendigtem Examine und antritt des Candidati, wurde referirt welcher gestalten H. Johannes Anrig cathol. und H. Joh: Friderich Zimmer Notariatus Candidati per libellos supplicio beÿ Gn. Herrn Räth und XXI. umb gnädige receptionem in numerum Notariorum eingekommen, aber mit ihrem begehren an Mghh. verwiesen worden, umb desselben Zuversuchen, damit factus relaône ferner ergehen könne, was rechtens.
Hierauff ließ H. von Spon Syndicus Regius sich vernehmen, Es hatten wegen dem officio Notariatus beÿ Gnäd. Hh. Räth und XXI. dreÿ subjectis, nemlich der erst examinirte H. Lt. Vogel, H. Zimmer und H. Anrig sich gemeldet, welche beede letztere schon einige Zeit durch das examen passirt, anbeÿ wäre dann auch beÿ Mghh. der H. Hüttel persönlich erschienen, welcher mit H. Zimmer und H. Anrig examinirt worden, und mündlich Mgh. ersucht seiner gnädigen gedanck Zuseÿn. Vor allen dingen wäre nun die frage zu entscheiden, ob ein neuer Notarius könnte und sollte angenommen werden, da gebe [p. 38] Er Zubedencken, daß Mghh. den numerum Notariorum durch eine weise verordnung auff 30. gesetzt hätten, welche Verordnung beÿ Gn. Hh. Räth und XXI. confirmirt worden, da nun dieser numerus, wie der Vorliegende Catalogus maaß gibt, bereits annoch complet, so wäre zu consideriren, daß wann immer neue angenommen würden, solches eine böse folge haben könnte, es würde endlichen geschehen, daß dem hoff beÿ gebracht würde, weilen Zu Straßburg mehr dann 30 teutsche Notarii creirt worden , so müßte nothwendiger weiß die dasige praxis ungemein starck seÿn, umb deßwillen dann auch der numerus derer in Straßburg residirenden Königl. Notarien ebenfalls gar wohl vermehrt werden könte, welches hiesiger Stadt sehr nachtheilig seÿn sollte. Andere inconvenienten mehr so darauß entstehen würden anjetzo Zu geschweigen. Er glaube am sichersten zu seÿn, Wann Mhh. beÿ dem fixirten numero vest beharrten, und die Vier Candidatos mit gege- [p. 39] bener hoffnung auff erste gelegenheit vertrösten.
Es wäre Zwar Mhh. vorgetragen worden, daß H. Joh: Fried. Goll, so in dem numero Notariorum befindlich, sich absentiret und nach Waßlenh. in dasige schreibereÿ sich begeben hätte, allein es wäre nicht gewiß, ob er hiesige Stadt für beständig quittiret, und seines platzes sich begeben wolte, wenigstens hätte er Keine resignation gethan. Ferner wäre motiviret worden, daß verschiedene in dem numero derer Notariorum sich befänden, so nicht oder gar wenig arbeiteten, umb des willen wohl etliche andere gute subjecta angenommen werde, könten, Allein auch diese motiven wären seines erachtens nicht erheblich genug, umb deßweg. wider ordnung Zuhandlen, dann wann schon einige nicht arbeiten, so wäre noch genung da, die gern und auch wohl arbeiten, denen der anderen untauglichkeit od. saumnuß zugut Käme. Es wäre in dem publico noch Keine Klage über mangel guter Notarien entstanden, wohl aber Klagten die Hh. Notarii selbsten daß wegen der allzugroßen anzahl viele ohne arbeit stünden, woraus dann erfolget, daß der numerus [p. 40] Notariorum eher zu groß als zu Klein wäre, diesemnach wäre es am rathsamsten, wann Mghh. das zum beständigen Systemate setzten, daß die gemachte ordnung beständig sollte beobachtet werden, einfolglich Ihme erlaubten seine beÿ nächster session gnädiger Hh. Räth und XXI. abzustatten habende relation dahin einzurichten, daß H. Lt. Vogel in seinen auff die Vorgelegte fragen gegebenen antworten sich rühmlich verhalten und als ein tüchtiges subjectum recommendirt werden könnte, was aber sein wie auch derer übrig. dreÿ Candidatorum gethanes ansuch. umb reception in dem numerum Notariorum anlanget, wäre Mghh meinung, weilen der numerus derer Notariorum bereits noch complet, daß kein neuer angenommen werden sollte, sondern sämtlich auff künfftig vacirende stelle Zu vertrösten wären.
Worauff auff H. Ammeister Richshoffer anspruch womit Er dem voto H. Syndici beÿstimmete vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter bekandt wurde, wie H. Syndicus Regius concludirt hat.
Samedi 16 février 1760 (Le nombre de 30 notaires sera conservé sans changement) Le syndic royal de Spon fait lire le protocole des Conseillers et les Vingt-et-Un de l’année 1636 d’après lequel le nombre des notaires a été fixé à 24 et celui de l’année 1718 d’après lequel il a été porté à 30. Il déclare que les candidats notaires Zimmer, Anrich et Hüttel ont à nouveau présenté leur requête pour que Vogel, dernier candidat examiné, ne soit pas choisit par défaut. Il soumet maintenant à la commission la question du nombre des notaires, fixé à 30 en 1718 pour prendre en compte ceux qui n’exercent pas ou peu leurs fonctions. La commission décide de conserver le nombre de trente notaires.
(L’alternative royale sera suivie comme par le passé pour nommer et créer les notaires) Le syndic royal constate qu’il y a 8 notaires catholiques et 22 luthériens, ce qui n’est pas dû à une mauvaise application de l’alternative mais à un maque de candidats catholiques. Il propose de donner la préfrénece aux candidats catholiques jusqu’à ce que le nombre de notaires catholiques atteigne 15, c’est-à-dire la moitié du nombre maximal de 30. L’avocat Hold objecte que l’alternative a été strictement appliquée et que la méthode proposée soulèverait des difficultés justifiées parmi les notaires luthériens. Il propose de suivre la même la méthode que par le passé. Le consul Richshoffer déclare se ranger à l’avis du syndic royal. L’assesseur des Quinze Schmidt estime que l’alternative doit être suivie de la même manière pour les notaires que pour les autres fonctions. Il n’y a pas lieu d’empêcher pendant de longues années les candidats luthériens d’accéder à un poste de notaire puisque la parité des religions sera obtenue en suivant l’alternative comme par le passé, du moment que des candidats catholique se présentent. La commission décide de suivre l’alternative comme par le passé.
(On prendra en compte les compétences des candidats en langue et en procédure française) Le syndic royal estime que les notaires allemands ne sont pas en mesure de répondre aux attentes de la clientèle française qui ne fait qu’augmenter et qui pourrait adresser une supplique au roi. Il propose de donner la préférence aux candidats qui pratiquent les deux langues sur ceux qui ne parlent que l’allemand. L’avocat Hold estime qu’il est bon que les notaires de la ville connaissent à la fois les procédures allemande et française mais que le Magistrat ne serait plus libre de son choix si cette connaissance était érigée en principe. Après délibération, l’assemblé décide que les compétences en procédure française seront prises en compte lors des nominations.
L’ordre des nominations futures est établi comme suit (1) Anrich, (2) Zimmer, (3) Vogel et (4) Hüttel.
(p. 41) Sambstag den 16. Februarÿ 1760 – (der auff 30. gesetzte numerus Notariorum wäre annoch unveränderlich beÿ zu behalten) H. Syndicus Regius von Spon ließ gleich anfänglichen durch mich den Secretarium auß denen Räth und XXI protocollo vorlesen, wie daß in anno 1636. der numerus Notariorum auff 24. und in Anno 1718 auff 30 gesetzt worden, auch dieser numerus nach gethanem Vortrag derer Obern Cantzleÿ Herren beÿ Gn. Hn. Räth und XXI. confirmirt worden seÿe. Darauffhin trug derselbige vor, Es seÿe Mghh. genugsam bewußt, daß H. Lt. Vogel, welcher erst neulichen pro Notariatu examinirt worden, wie auch H. Zimmer und H. Anrig, nebst H. Hüttel, welcher persönlich vor [p. 42] Mghh. erschienen, sich beÿ Gnädig. H. Räth und XXI umb das officium Notariatu sich beworben. Er habe die ehre Mghh. Zusagen, daß die dreÿ letztere Imploranten Ihme bekannt, daß sie nur deßweg. umb das officium Notariatus sich gemeldet, damit sie nicht von H. Lt. Vogel, welcher darumb eingekommen prævenirt würden, Weilen aber anbeÿ noch verschiedene motiven, Ihme wären beÿ gebracht worden, so hätte er letzthien die abstellung seiner relation suspendiret, und gegenwärtige session veranlasset, umb Von Mhh. Zu vernehmen ob der numerus derer Notariorum absolute bestimmet und fixieret, ob derselbe complet wäre, oder ob Mghh. beliebig wäre eine neue ordnung zumachen. Obgedachte Imploranten gäben Vor, es würde durch neue annahm einiger Notariorum der numerus ratione Laborantium nicht Vermehret, auch wäre der numerus der 30. Notariorum nicht so absoluté fixirt, als ob solcher just erfordert würde, daß keiner mehr und Keiner weniger seÿn dörffe, der numerus wäre anfänglich auff 24 gesetzt gewesen, allein Anno 1718 seÿe derselbe vermehrt, und auff 30. gesetzt [p. 43] worden, umb diejenige zu ersetzen, so nicht arbeiten Könnten noch mögten, welche motive noch fürwalten könnte. Es hätten Mhh. ein großes privilegium daß Sie Notarios creiren dörffen und können, die eben so gut und von nemllicher autoritæt als die Königliche Notarii wären. Ob aber wegen angegebenen motiven eine neue ordnung unter denen Notarios Zumachen, oder ob beÿ dem numero derer 30 stricté zu verharren, wäre die quæstion, deren decision Er von Mghh. vernehmen wollte.
Auff dieses würde vermittelst gehaltener umbfrag Erkandt, daß es beÿ dem Numero der 30. Notariorum sein verbleiben haben solle.
(In auffnahm und creirung derer Notariorum soll die Königliche Alternative wie bißhero beschehen fernerhin observirt werden) Hierauff ließ H. Syndicus Regius sich weiter vernehmen, Es hätte auß dem Catalogo derer Notariorum ersehen, daß nur 8 Catholische und 22 von Augsp. Conf. nebst seinem supernumerario sich befänden, vermög der Königlich. alternative solten so viel Notarii Cath. Religions als von Augsp. Conf. seÿn, er wolle zugeben, daß die große ungleichheit nicht aus beschehene hindanseztung der Königl. alternative herkäme, sondern auß Mangel Catholischer Subjectorum, welche biß dato andere außwege ge- [p. 44] funden, und auff hiesiges Notariat wesen nicht sich gelegt hätten, doch aber hielte Er dafür daß diese letztere æquali vento anzusehen, und so offt Catholische sich præsentiren, solchen die præferentz Zugeben wäre, biß der numerus beeder Religions verwandten æqualis, demnach wäre die quæstion zu decidiren, ob da der numerus derer Notariorum auff 30. gesetzt, 15 Catholische seÿn sollten, und solang Catholische subjecta auffgenommen werden sollten, biß der Numerus der 15 Complet doch so, daß in mangel Cathol. Competenten wohl ad interim subjecta von Aupsp. Conf. erwehlet werde, Könnten.
H. Advocat Hold, d. sagte hierauff, Er fände großen anständ der meinung das H. Syndici beÿzufallen, die alternative seÿe bißher stricté observirt und so offt Catholische subjecta in ihrer ordnung erwehlet worden, als offt sich deren præsentiret. Wann Zufolg gethanem Vortrag immerzu ein Catholischer zu erwehlen wäre, biß der numerus æqualis, so müßte ein solches procedere fürneml. beÿ denen Hh. des Magistrats von Augsp. Conf. große und gegründete beschwernüßen erwecken, angesehen allen [p. 45] thalben die alternative so observiret würde, daß man immerdar auff den letzt erwehlten sähe, und so derselbe Augsp. Conf. Zugethan, als dann ein Catholischer so er aber der Cathol. Religion beÿpflichtend, ein Subjectum von A. C. erwehlt würde.
H. Ammeister Richshoffer gab hierauff durch seinen discurs so viel zu verstehen, daß Er dem voto des H. Syndici adhærire.
H. XV. Schmidt aber ließ sich vernehmen, Er seÿe der beständigen Meinung, daß die alternative stricte Zu beobachten, es seÿe auch wie beÿ allen anderen Collegiis also auch in diesem derselben ohnverbüchlich nachgelebet worden, daß aber die hiesige Notarii geschäfften von seiten derer Catholischen versäumet, und derselben mangel durch subjecta von Augsp. Conf. so sich ins besondere darauff gelegt ersetzt worden, soll Ihnen der Augsp. Conf. beÿpflichtenden nicht Zur last gelegt werden. Er seÿe im geringsten nicht darwider, daß die gleichheit unter beeden Religions verwandten in stand komme, allein nur ohne Zwang und nachtheil. Nach dem Vortrag des H. Syndici hätte in Vielen jahren Kein Subjectum A. C. sich hoffnung Zum Notariat zumachen [p. 46] die æqualitet würde alternando von sich selbsten noch und noch erfolgen, Wann dreÿßig mahl alternando auff ein subjectum von A. C. ein subjectum C. R. und auff ein von C. R. ein subjectum von A. C. erwehlt werden wird, so würde und müßte ja handgreifflicher weiß der numerus beed. Religions verwandten entweder Völlig oder beÿ mehr æqualis seÿn, demnach seÿe seine Meinung, daß die alternative wie bißhero geschehen observirt und in gefolg deßen immerdar auff den letzt erwehlten gesehen werden solle, welchem voto vermittelst vollführter umbfrag die übrige herren beÿstimmeten, Ist also Erkandt, solle in erwehlung derer Notariorum die Alternative wie bißhero geschehen, observirt werden.
(die Notariatus Candidati, so der frantz. sprach und praxis rechtschaffen Kundig sollen in Consideration gezogen werden) Nach diesem sagte H. Syndicus Regius, gleich wie in allen umbständen man sich nach der Constitution zu richten pflege, also wäre auch in ansehung der starck erwachsenden frantzösisch. burger und Inwohner allhier einige betrachtung Zunehmen, die teutschen Notarii wären nicht im stand derenselben in ihren angelegenheiten und geschäfften Zudienen, Man könte daher besorgen, die selbige möchten deßweg. sich an hof [p. 47] wenden, und frantzösische Stadt Notarios sich außbitten, In ansehung dieser motive Vermeine Er, daß so offt solche subjecta sich præsentirten, die beeder sprachen mächtig, solche einem teutschen vorzuziehen wären, und dieses umb so ehender, als würcklich auff dem H. Stall die in frantzösischer sprach verfertigte Inventaria gleich denen teutschen angenommen würden. Wann dieses also geschähe, so würden die hiesige junge leuth desto mehr angesp* auff die frantz. sprach sich zulegen, und beÿ frantzösisch. Notairis einige Zeit Zuarbeiten, umb sich in stand zu setzen, in frantz. sprach concipiren Zu Können.
H. Advocat Hold ließ sich vernehmen, Es wäre in alleweg gut, wann die Stadt Notarii zugleich die frantzösische sprach und praxis inne hätten, Er glaube aber nicht, daß bloß der sprach halben einem Competenten der Vorzug vor einem andern Zugeben und also Mghh. die hände zubinden wären.
Hierauff wurde auff Anspruch des H. Amstr. Richshoffers Vermittelts gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, Wofern der frantzösischen sprach und praxis Kündige subjecta sich præsentiren würden, man Consideration für solche haben würde.
[p. 48] H. Vogel betreffend, solle solcher als ein gutes und tüchtiges subjectum recommendirt, wegen der auffnahm aber in den numerum Notariorum betrostet werden, gleich wie auch die freÿ andere mit gleicher vertröstung abzuweisen, doch aber in folgender ordnung, nemlich 1° H. Anrig, 2.do H. Zimmer, 3. H. Lt. Vogel und quarto H. Hüttel Mghh. zu recommendiren seÿen.
1760, Obere Cancelley Herren, 1759-1762 (4 R 37)
Vogel, Anrich, Zimmer et Hüttel, tous quatre candidats à la fonction de notaire, sont invités à attendre que des postes se libèrent (p. 37) – Il n’y a pas lieu de modifier le nombre des trente notaires (p 41.) – La réception des notaires doit se poursuivre comme jusqu’à présent pour ce qui est de l’alternative (p. 43) – On devra prendre en compte la connaissance que les candidats au notariat ont de la langue française lors de leur nomination (p. 46)
Le secrétaire est chargé d’écrire au notaire Jean Frédéric Goll qui s’est rendu à Wasselonne pour travailler au greffe du bailliage en lui demandant de déclarer dans le délai d’un mois s’il a l’intention de reprendre ses fonctions de notaire à Strasbourg sans quoi son poste sera déclaré vacant (p. 48). – La renonciation du notaire Goll à son poste de notaire est considérée comme sans condition. Jean Anrig et Jean Frédéric Zimmer sont reçus notaires. Jean Frédéric Zimmer est recommandé à l’examen pour être habilité à dresser des inventaires. Le notaire Saltzmann devra attendre qu’un poste se libère (p. 49 et suivantes)
(p. 37) H. Lt Vogel sowohl als H Anrig, H Zimmer und H Hüttel werden wegen begehrter auffnahm in Numerum Notariorum auff vacirende stellen vertröstet
(p. 41) der auff 30. gesetzte numerus Notariorum wäre annoch unveränderlich beÿ zu behalten
(p. 43) In auffnahm und creirung derer Notariorum soll die Königliche alternative wie bißhero beschehen fernerhin observirt werden
(p. 46) die Notariatus Candidati so der frantz. sprach und praxis rechthafften Kundig sollen in consideration gezogen werden
(p. 48) H Notarius Goll soll in Monats Zeit sich wiederumb einstellen oder seines officii verfallen seÿn. 48
(p. 49) des conditionate resignirenden Notarii Gollen stelle wird als pure et simpliciter resignirt angesehen und ledig Erkant, 49, H Joh: Anrig und Joh: Frid. Zimmer werden in numerum Notariorum auffgenommen, H. Zimmer pt° admissione ad examen pro obtin. beneficio Inventandi zu recommendiren, H. Not. Saltzmann aber Zur Vertröstung gesetzt 51.
(p. 37) H. Lt Vogel sowohl als H Anrig, H Zimmer und H Hüttel werden wegen begehrter auffnahm in Numerum Notariorum auff vacirende stellen vertröstet
Montag den 11. Februarii 1760. – Hierauff ließ H von Spon Syndicus Regius sich vernehmen, Es hatten wegen dem officio notariatis beÿ Gnäd. Hhn. Räth und XXI. dreÿ Subjecta, nemlich der erst exminirte H Lt Vogel, H Zimmer und H. Anrig sich gemeldet, welche beede letztere schon einige Zeit durch das examen passiret, anbeÿ wäre dann auf beÿ Mghh.undt H Hüttel persönlich erschienen, welcher mit H Zimmer und H Anrig examinirt worden und mündlich Mghh. ersucht seiner gnädigen gedanck Zuseÿn. Vor allen dingen wäre nun die frage Zu entscheiden, ob ein neuer Notarius Könte und sollte angenommen werden, da gebe Er zubedencken, daß MGhh. den numerum Notariorum durch eine weise Verordnung auff 30. gesetzt hätten, welche Verordnung beÿ Gn. Hnn Räth und XXI. confirmirt worden, darum dieser numerus, wie der vorliegende Catalogum maaß gibt, bereits annoch complet, so wäre zu consideriren, daß wann immer neue angenommen würden, soches eine böse folge haben Könnte, es würde endlichen geschehen, daß dem hoff beÿ gebracht würde, weilen Zu Straßburg mehr dann 30. teutsche Notarii creirt worden, so müßte nothwendiger weiß die dasige praxis ungemein starck seÿn, umb deßwillen dann auch der numerus der in Straßburg residirenden Königlich. Notarien ebenfalls gar wohl vermehrt werden Könnte, welches hiesiger Stadt sehr nachtheilig seÿn sollte. Andere inconvenienten mehr so darauß entstehen Würden anjetzo zu geschweigen. Er glaube am sichersten zuseÿn, Wann Mhh beÿ dem fixirten numero erst beharreten, und die Vier Candidatos mit gegebener hoffnung auff erste gelegenheit vertrösten.
Es were zwar Mghh. vorgetragen worden, daß H Joh: Frid. Goll, so in dem numero Notariorum befindlich, sich absentirt und nach Waßlenh. in dasige schreibereÿ sich begegen hätte, allein es wäre nechst gewiß, ob er hiesige Stadt für beständig quittiret, und seines platzes sich begeben wolte. Wenigstens hätte er Keine resignation gethan. Ferner wäre motivirt worden, daß verschiedenen in dem numero derer Notariorum sich befänden, so nicht oder gar wenig arbeiteten umb des willen wohl etlich andere gute subjecta angenommen werden Könten. Allein auch diese motiven wären seines erachtens nicht erheblich genug, umb deßweg. wider ordnung Zuhandlen. Dann wann schon einige nicht arbeiteten, so wäre noch genug die, die gern und auch wohl arbeiten, denen der anderen untauglichkeit od. saumnus Zugut Käme. Es wäre in dem publico noch Kleine Klage über mangel guter Notarien entstanden, wohl aber Klagten die Hh. Notarii selbsten daß wegen dero allzugroßen anzahl viele ohne arbeit stünden, woraus denn erfolget, daß der numerus Notariorim eher zu groß als zu klein wäre, diesemnach wäre es am rathsamsten, wann Mghh. das Zum beständigen systemate setzten, daß die gemachte ordnung beständig solte beobachtet werden, einfolglich Ihme erlaubten seine beÿ nächster session gnädiger Hn Räth und XXI. abzustatten habende relation dahin einzureichten, daß H Lt Vogel in seiner auff die Vorgelegte fragen gegebenen antworten sich rühmlich berhalten und als ein tüchtiges subjectum recommendirt werden könnte,
was aber sein wie auch derer übrig dreÿ Candidatorum gethanes ansuch. umb reception in den numerum Notariorum anbelangt, wäre MGhh. meinung, weilen der numerus derer Notariorum bereits noch complet, daß Kein neuer angenommen werden sollte, sondern sämtlich auff Künfftig vacirende stelle Zu vertrösten wären.
Warauff auff H Ammeister Richshoffers anspruch, womit Er dem voto H Syndico beÿstimmete, vermittelst gehaltener umbfrag unanimitter Bekandt wurde, wie H. Syndicus Regius concludirt hat.
(p. 41) der auff 30. gesetzte numerus Notariorum wäre annoch unveränderlich beÿ zu behalten
Sambstag den 16. Februarÿ 1760. – H Syndicus Regius von Spon ließ gleich anfänglichen durch mich den Secretarium auß denen Räth und XXI. protocollis Vorlesen, wie daß in anno 1636. der numerus Notariorum auff 24. und in anno 1718. auff 30 gesetzt worden, auch dieser numerus nach gethanem Vortrag derer Oberen Cantzleÿ Herren beÿ Gn. Hn. Räth und XXI. confirmirt worden seÿe.
Darauffhin trug derselbige vor, Es seÿe MHh. genugsam bewußt, daß H. Lt Vogel, welcher erst neulichen pro notariatu examinirt worden, wie auch H Zimmer und H Anrig, nebst H Hüttel, welcher persönlich vor Mghh. erschienen, sich beÿ gnädig H. Räth und XXI umb das officum Notariatu sich beworben. Er habe die ehre Mhh. zusagen, daß die dreÿ letztere Imploranten Ihme kekant, daß sie nur deßweg. umb das officium Notariatus sich gemeldet, damit sie nicht von H Lt Vogel, welcher darumb eingekommen, prævenirt würden. Weilen aber anbeÿ noch verschiedene motiven Ihme wären beÿgebracht worden, so hätte er letzthin die abstattung seiner relation suspendiret, und gegenwärtige session veranlasset, umb von MHh. Zu vernehmen, ob der numerus der Notariorum absolute bestimmet und fixiret, ob derselbe complet wäre, oder ob MHh beliebig wäre, eine neue ordnung zumachen,
Obgedachte Imploranten gäben Vor, es würde durch neue annahm einiger Notariorum der numerus ratione Laborantium nicht Vermehret, auch wäre der numerus der 30. Notariorum nicht so absoluté fixiert, als ob solche just erfordert würde, daß keiner mehr und Keiner weniger seÿn dörffe, der numerus wäre anfänglich auff 24. gesetzt gewesen, allein anno 1718. seÿe derselbe vermehrt, und auff 30. gesetzt worden, umb diejenige zu ersetzen, so nicht arbeiten Könnten noch mögten, welche motive noch fürwalten Könnte. Es hätten Mgh. ein großes priuilegium daß sie Notarios creiren dörffen und können, die aber so gut und nemlicher autoritet als die Königliche Notarii wären. Ob aber wegen angegebenen motiven eine neue ordnung unter denen Notarii zumachen, oder ob beÿ dem numero derer 30. stricte zu verharren, wäre sie quæstion deren decision Er von MGHh vernehmen wollte.
Auff dieses wurde vermittelst gehaltener umbfrag Erkandt, daß es beÿ dem Numero der 30. Notariorum sein verbleiben haben solle.
(p. 43) In auffnahm und creirung derer Notariorum soll die Königliche alternative wie bißhero beschehen fernerhin observirt werden
Hierauff ließ H. Syndicus Regius sich weiter vernehmen, Er hätte auß dem Catalogo derer Notariorum ersehen, daß nur 8. Catholisch. und 22. von Augsp. Conf. nebst einem supernumerario sich befänden, Vermög der Königl. Alternative solten so viel Notarii Cath. Religion als von Augsp. Conf. seÿn, er wolle Zugeben, daß die große ungleichheit nicht aus beschehene hindersetzung der Königl. Alternative herkäme, sondern auß Mangel Catholischer subjectorum, welche biß dato andere außwege ge- [p. 44] funden, und auff hiesiges Notariat wesen nicht sich gelegt hätten, doch aber hielte Er dafür daß diese letztere æquali vento anzusehen, und so offt Catholische sich præsentiren, solchen die præferentz Zu geben wäre, biß der numerus beeder Religions verwandten æqualis. demnach wäre die quæstion zu deciciren, ob da der numerus derer Notariorum auff 30. gesetzt, 15. Catholische seÿn sollten, und so lang Catholische subjecta auffgenommen werden solten, biß der numerus der 15. Complet doch so, daß in mangel Cathol. Competenten wohl ad interim subjecta von Ausgp. Conf. erwehlet werden Könnten.
H. advocat Hold d. sagte hierauf, Er fände große anstand der meinung des H, Syndici beÿ zufallen, die alternative seÿe bißher stricte observirt und so offt Catholische subjecta in ihrer ordnung erwehlet worden, als offt sich deren præsentiret. Wann zufolg gethanem Vortrag immerzu ein Catholischer Zu erwehlen wäre, biß der numerus æquali so müßte ein solches procedere fürneml. beÿ denen HHn des Magistrats von Augsp. Conf. große und gegründete beschwernüßen erwecken, angesehen allen- [p. 45] thalben die Alternative so observirt würde, daß man immerdar auff den letzt erwehltten säse, und so derselbe Augsp. Conf. zugethan, als dann ein Catholischer so er aber der Cathol. Religion beÿpflichtend, ein subjectum von A. C. erwehlt würde.
H. Ammeister Richshoffer gab hierauff durch einem diseurs so viel Zu verstehen, daß Er dem voto des H. Syndici adhædire.
H XV. Schmidt aber dießseith vernehmen, Es seÿe der beständigen Meinung, daß die Alternative stricté Zu beobachten, es seÿe auch wie beÿ allen andern Collegiis also auch in dießem derselben ohnverbrüchlich nachgelebet worden, daß aber die hiesige Notarien geschäfften von seiten derer Catholischen versäumet, und derselben mangel durch Subjecta von Augsp. Conf. so sich ins besondere darauff gelegt, ersetzten worden, soll Ihnen der Augsp. Conf. beÿpflichtenden nicht Zur last gelegt werden. Er seÿe im geringsten nicht darwider, daß die gleichheit unter beeden Religions Verwandten in stand komme, allein nur ohne Zwang und nachtheil. Nach dem Vortrag des H Syndici hätte in Vielen Jahren Kein Subjectum A. C. seith hoffnung Zum Notariat zumach. [p. 46] die æqualitet würde alternando von sich selbsten nach und nach erfolgen, wann dreÿßig mahl alternandi auff ein subjectum von A. C. ein subjectum C. R. und auff ein subjectum C. R. in subjectum von A. C. erwehlt werden wird, so würde und müßte ja handgreiffllicher weiß der numerus beed. Religions Verwandten entweder völlig obder beÿ nahe æqualis seÿe. Demnach seÿe seine Meinung, daß die Alternative wie biß dato geschehen obserbirt und in gefolg deßen immerdar auff den letzt erwehlten gesehen werden solle, Welchem voto vermittelst vollführter umbtrag die übrige herrn beÿstimmeten, Ist also Erkandt, solle in erwehlung derer Notariorum die Alternative wie bißhero geschehen, observirt werde,..
die Notariatus Candidati so der frantz. sprach und praxis rechthafften Kundig sollen in consideration gezogen werden. 46
(p. 48) Sambstag den 6. Februarii 1760. In ansehung H. Gollen Notarii Jurati welcher nach Waßlenheim umb in dasiger Amtschreibereÿ zu arbeiten sich begeben, Ist Erkandt, Solle demselben per me geschrieben werden, sich Zu declariren in Zeit eines Monats, ob er gesonnen des hiesigen Notariats Zu verlaßen, oder sich wieder hier Zustellen, und seinem amt abzuwarten, nach verfloßener Monat Zeit solle widrigen falls das officium pro deserto declarirt werden.
Le préteur royal de Spon donne son avis après que Jean Frédéric Goll a renoncé à son poste de notaire en faveur de Frédéric Zimmer, voir le passage correspondant dans le protocole des Conseillers et les Vingt-et-Un
(p. 49) Freÿtag den 3. Maji 1760. H. Syndicus Regius Von Spon proponirte nach deme frid. Zimmer mit seinen jüngst beÿ Ghh. Räth vnd XXI. gethaner unterth. ansuchen umb in die stelle des ipsius favorem resignirenden Notarii Goll gnädig subrogirt zu werden, und zugleich an examen admittirt pro obtinendo beneficio Inventandi, nebst deml Joh: Daniel Saltzmann welcher ebenfalls umb ad examen gelaßen zu werden supplicirend eingekommen, an MGHh die Obere Cantzleÿ herren zur untersuchung verwiesen worden. So wäre nunmehro 1. die frage ob eine Notariat stelle vacant wäre oder nicht. Meine Hh. hätten aus abgelesener Declaration des Notarii Goll vernommen, daß solcher nur conditionate sofern neml. frid. Zimmer ihme subrogiret werden könte, resignirt haben wolle, Es halte aber darfür daß solche resignation nicht wohl Könte noch sollte gültig seÿn, sondern es möchte Viel mehr solche resignation als pure et simpliciter gethan angenommmen [p. 50] werden, und demnach deßen stelle vacirend anzusehen wäre, auff diesen fall seÿe die Königliche alternative zu observiren, es würde Mhh. errinnerlich seÿn, daß letzthin in ansehung derer Candidaten ein gewisses arrangement beliebet worden, vermög welchem er Joh: Anrig als der Catholischer Religion beÿpflichtend der erstere und nach demselben frid. Zimmer als der zweÿte auff erste gelegenheit vertröstet worden. Wann meine Hh. nun gewohnt seind denen Stadt Kindern zu weilen etwas gutes außerordentlich zu erweisen, so Könnten dermahlen diese Zwen angenommen werden, neml. Anrig in ansehung der religion, und Zimmer in betrachtung der in seinen favor beschehenen resignation. Secundo wäre die frage wegen ersetzung der Inventir schreiber stelle, so ebenalls durch des gemeldten Gollen gethane resignation ledig worden, wozu Zween Concurrenten sich præsentirten, neml. Joh: Daniel Saltzmann, welcher schon in anno 1756. das Notariat mit erlagt, und dann erst benanter frid. Zimmer der erstere Verdiene sowohl ratione [p. 51] Senioratus als seiner bekannten meriten halben, in consideration gezogen zu werden, Zimmer aber habe vor sich theils die in seinen favor geschehene resignation theils seine starcke renommée in der frantzösischen pratique Er seines orts vermeine daß erstgem. Zimmer wohl an examen jedoch ohne consequentz admittirt werden Könne, Saltzmann aber auff nächste gelegenheit zu Vertröten.
Worauff vermittelst Vollführter umbfrag Erkandt wurde. Wird des Joh: Fried. Goll gerichtlich producirte resignation als pure et simpliciter facta angesehen, mithin die von demaselben besessene stelle eines Notarii alhier vor vacant und ledig gehalten, und weilen so wohl vermög der von Ihrer allergeistlichen Majestet anbefohlene alternative als nach anleitung des von Obern Cantzleÿ Herren den 16. febr. jüngst. protocollirten und den 18. Ejusdem von gnäd. Hh. Räth und XXI. confirmirten gutachtens ein subjectum der Cath: Religion und Zwar primo loco Joh: Anrig darzu [p. 52] zu beruffen und zu erwehlen, als soll ged. Anrig unter genehmhaltung und approbation Gnäd. H. Räth und XXI. als Notarius für gestellt werden, weilen aber zugleich obgemeldte wie wohl irregular und wider ordnung geschehene dimission in favorem Frid. Zimmers von obged. Goll unterschriebenen, als soll sowohlen in erwegung deßen, als in Consideration daß deselben in der frantzösischen pratique wohl erfahren, derselbe Zugleich unter voriger approbation als Notarius jedoch mit dem anhang angenommen und recipirt seÿn, daß die erst vacant werdente stelle eines Notarii nicht ersetzt werden solle, wobeÿ zugleich mehr erwehnter Zimmer ad examen quâ Inventischreiber, jedoch ohne consequentz admittirt, und dem sich gleichfalls angemeldten Saltzmann die Vertröstung gegeben wird, beÿ nächst vorkommender Gelegenheit als deßen bekandte merita gebührend zu reflectiren.
1760, Obere Cancelley Herren, 1759-1762 (4 R 37)
Les notaires Saltzmann et Zimmer demandent à être habilités à dresser des inventaires et Hüttel à être reçu notaire. Le syndic royal de Spon estime qu’instaurer un registre dans lequel les candidats s’inscriraient pourrait réduire le nombre des notaires et supprimer les mauvais usages, éviter les nouvelles candidatures et les examens qui ne mènent à rien. Le consul Richshoffer objecte que les examens n’engagent en aucune manière le collège qui peut choisir les candidats à son gré. Son opinion est unanimement approuvée.
Le syndic royal de Spon fait passer leur examen aux notaires Saltzmann et Zimmer qui répondent brillamment à toutes les questions. Les candidats peuvent donc être recommandés aux Conseillers et aux Vingt-et-Un. Pour ce qui est de Hüttel, comme le précédent candidat Vogel ne se manifeste pas, il pourrait être reçu à sa place bien que le principe de l’alternative ne lui soit pas favorable. Le syndic royal propose cependant d’attendre que Vogel donne une confirmation écrite avant de prendre toute décision. Le collège se range à son avis (passage correspondant chez les Conseillers et les Vingt-et-Un).
H Salzmann und H Zimmers request und darüber Ergangene Erkantnus pt° Examen p. obt. benef. Inventandi werden abgelesen. wie auch H. Hüttels pt° obt. offic. Notariatus. 53.
H Saltzmann und H Zimmer werden examinirt p. obt. benef. Invent. 55.
H. Hüttel auf H. Lt Vogell gesinnung vertröstet pt° gesuchten offic. Notariatus. 55.
(p. 53) Sambstag den 7. Junÿ 1760.
(H Salzmann und H Zimmers request und darüber Ergangene Erkantnus pt° Examen p. obt. benef. Inventandi werden abgelesen. wie auch H. Hüttels pt° obt. offic. Notariatus)
In dieser Session wurden gleich anfangs die beÿ Gn. herren Räth und XXI. jüngst ergangene Erkanntnuß abgelesen, vermög welchen erstlichen H Saltzmann und H Zimmer ad Examen pro obt. beneficio Inventandi admittirt und hoc nomine an Mhh. verwiesen worden, H Hüttel aber, welcher umb das officium Notariatus angehalten, ebenfalls zu untersuchung seiner bittschafft an Mhh. verwießen worden, damit facta relatione an hohem ort ferner was rechtens seÿn wird verfügt werden mögte.
Worauff H Syndicu Regius von Spon sich folgender gestalten vernehmen laßen, obschon lestzthin verfügt worden, daß der numerus derer Notariorum und Inventir schreiber zu verringern und die abusus abzuschaffen, so seÿen dennoch wiederum einige erschienen die umb gnädige reception sich bewerben, und dieses auß gelegenheit eines anderen beschehenen abusus, die nemlichen so viel auff einmahl ad examen gelassen worden, welche alle nach und nach erschienen und die reception erlangt haben [p. 54] biß auff Zween, davon der eine erschienen, welcher als Senior umb nemliche gnade eingekommen. Er wäre der unvorgreifflich. meinung, daß forthin Keine mehr examinirt würden, es wäre dann eine stelle vacant, und mögte beÿ diesem Collegio ein Rubriquen büchel gehalten werden, da jedesmahl die Competenten sich ein zuschreiben hätten, durch welches Mittel die Candidaten ohne requete nöthig Zu haben sich meldeten und hiemit beÿ Mgh. ein genugsamer Numerus zur für zu nehmenden Wahl sich angeben würde.
H. Ammeister Richshoffer nahm hierauff das wort und sagte, wann schon Viel subjecta mit einander examinirt worden, so gebe solches Keinem Kein recht, und hindere nicht den tauglichsten auß solchen herauszunehmen, Mghh. wären weder an das Seniorat noch andere umbstände gebunden. Er wieder hohle nochmahlen seine Meinung daß ob dem fixirten numero derer Notariorum und Inventir schreiber außzuhalten, und wenn ein platz zu ersetzen, als dann auff den tauglichsten ohne rubriquen büchlein Zu reflectiren wären welchem voto die übrige Herren unanimiter adhærirten.
(f° 55) (H Saltzmann und H Zimmer werden examinirt p. obt. benef. Invent.)
Worauff beede Hh Candidati und Zwar erstlich H Saltzmann und darauffhin H Zimmer ad examen separatim eingelaßen, u. von H. Syndico Reg. ordnungsmäßig examinirt, wurden.
(H. Hüttel auf H. Lt Vogell gesinnung vertröstet pt° gesuchten offic. Notariatus.)
Ex antelato examine sage H Syndicus Regius, weilen beede wie Mghh, bereits vernommen in dem examine sehr rühmlich bestanden, so halte Er darfür, daß beede Gnd Hh. Räth und XXI. Zur auffnahm in den numerum der Inventir schreiber fürgestellt werden Könnten, was aber den H Hüttel anlange, welcher umb das officium Notariatus sich bewerbt, wann Mhh. solchem eine gnad erzeigen wollten, so stünde zwar denselben die Königl. alternative im weg, wegen welcher er dem Lt Vogel nachzugehen hätte, weilen aber dieser dato sich nicht umb das Notariat bewerben und anbeÿ abwesend ist, so wäre von demselben durch en Secretarium vermittelst eines schreibens [p. 56] zu vernehmen, aber gesonnen umb das officium notariatus beÿ Gnäd. Hh. Räth und XXI. per Memoriale gebührend sich zu bewerben, so er aber dieses mahl sich nicht præsentiren wolte, Könte H Hüttel solchenfalls seiner bitte gewährt werden, H. Lt Vogel aber wäre sodann auff erste gelegenheit Zuverweisen, solchemnach Könte die relation biß auff einlauffendem bericht in suspenso Verbleiben.
Diesem Voto wurde vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter gefolgt, und einfolglich Erkandt, wie vorstehendes Votum lautet.
1763, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Philippe Frédéric Heus demande à être nommé rédacteur d’inventaires en arguant que le chapitre Saint-Thomas vient de nommer receveur le notaire Grauel. Les préposés demandent que Grauel précise ses intentions.
H Notarius Heuß so recept. in der Zahl der Inventirschreiber noch Zur gedult gewießen. 12.
(p. 12.) Sambstags den 28.ten Maÿ 1763. Lect. sodann ferner unterth. Memoriale und bitten H. Notarii Philipp Friderich heußen p° Gnäd. auffnahm in die Zahl derer Inventir schreiber ane H. Notarii Grauels stelle, welcher ohnlängstens von löbl. dhom Capitul Zu St Thomæ als Schaffner erkoßen worden. Erkandt solle Vordersambst H. Notarius Grauel seine erklärung hierüber eingeben
1763, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Après la mort de François Pierre René, notaire et secrétaire au Miroir, les actes de sont étude ont été mis sous scellés le 7 juin 1764. Le 9 juin, les préposés en chef de la Chancellerie chargent le notaire Saltzmann de dresser l’inventaire des actes en double exemple, l’un étant livré aux archives de la Ville, l’autre joint aux actes de l’étude.
weil. H Notarii René Schreibstub solle durch H Not. Saltzmann inventirt und ein double des Inventarii hiehero geliefert werden. 39.
(p. 39) Sambstags den 9.ten Junÿ 1764. Ego der Secretarius trug vor, auff absterben H. Lt. Frantz René geweßten Notarii Publici auch Inventir: und Zunfft schreibers beÿ E. E. Zunfft Zum spiegel seÿe mit hoher genehmhaltung des H. Stättmeisters von Berckheim den 7.ten hujus, deßen hinterlaßene Notariat acta mit gemeiner Statt Innsiegel verwahrt und ein formlicher proces verbal darüber auffgesetzt worden, nun werde beÿ Mgd Hhren stehen einen Notarium ex officio zu ernennen, welcher nach vorheriger recognitione sigilli und von seithen derer Hhrn Deputirten Vorzunehmender reseratione die Inventur derer vorhandenen actorum Vornehmen und Zweÿ gleichlautende Inventaria darüber auffsetze, davon eines zu dißeitigem protocoll überlieffert, das andere aber beÿ der schreibstub behalten werden möge. Erkandt, solle die reseratio vorgenommen und die Inventur durch H. Notarium Saltzmann in behöriger forma vorgenommen, auch ein exemplar des darüber verfertigten Inventarii Zu diß seitigen protocoll gelieffert werden.
1764, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer le 23 juin 1764 au catholique Louis Birckel et au luthérien Jean Frédéric Schæff l’examen du notariat qu’ils réussissent tous deux. Ils recommandent le catholique Louis Birckel étant donné que le dernier notaire nommé, Jean Charles Hüttel, était luthérien, ainsi que Jean Frédéric Schæff puisque Louis Birckel est catholique.
Ils font passer le 14 août 1764 à Jean Frédéric Schæff l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires.
H Joh: Friderich Schäff wird pro Notariatu examinirt. 40. idem pro benef. inventandi. 42.
(p. 40) Sambstags den 23.sten Junÿ 1764. Wurde H. Ludwig Birckel und H. Johann Friderich Schäff, davon der erstere Cathol. Religion Zufolg gn. HH. Räth und XXI. Erkantnus vom 16.ten hujus, der 2.te aber Augspurg. Confession Zufolg Erkantnuß vom 18.ten dicti mensis ad Examen Notariatus Verwießen worden, durch Hn Syndicum Regium über alle einem Notario Zu wißen erforderliche materias, Contractuum, Testamentorum & befragt, und da beede rühmlich bestanden, Erkandt, weilen durch absterben H. Lt. René und durch ohnvermöglichkeit beeder Hhrn Notariorum Oelinger und Claus so Zu sagen Zweÿ stellen als vacant Zu sehen, H. Birckel Cathol. Rel. angesehen H. Notarius Hüttel als der letzt ernannte Augspurg. Confession beÿpflichtet an H René platz und H. Schäff so der Augspurg. Confession Zugethan an obiger unvermögender stellen ad officium Notariatus gnäd. Hh. Räth und XXI. bestens zu recommendiren.
(p. 42) Dienstags den 14. Augusti 1764. Sofort wurde H. Notarius Johann Friderich Schäff welcher pt° admissionis ad examen pro beneficio Inventandi Zufolg gnädig. Hhn. Räth und XXI. Erkantnuß vom 4.ten Aug. hiehero Verwießen word. durch H. Syndicum Regium exminirt, und nachdeme derselbe so gründlich als fertig auff alle ihn für gelegte fragen geantwortet, in die würckliche anzahl derer Inventir schreiber bestens gnäd. Hhn Räth und XXI. recommendirt zuwerden, erkandt.
1764, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
die Zunftschreibereien sollen Künftig in abstracto ersetzt werden. 42.
(p 42.) Dienstags den 14. Augusti 1764. H. Syndicus Regius H. Baron von Spon eröfnete Gegenwärtige Session mit folgendem Vortrag, es werde MHhrn noch erinnerlich seÿn, wie beÿ jeweilig abgehenden Zunfftschreibern Vierlfältig die frag ertstehet wie die angehende subjecta von ein oder anderer Religion wieder Zu ersetzen, und da dißfals Kein richtiger Fuß biß dato getroffen worden, die nothdurfft solches jedoch erfordert, damit ein Vor allemahl man wißen möge, wie die Königl. verordnete alternative Zu vollziehen, als hielte er ohnmasgeblich davor, daß solche Zunfftschreiber wahlen in Zukufft in abstracto zu nehmen, dergestalten daß wo ein Zunfftschreiber Von Cathol. Religion abgehet, ein anderer von Augspurg. Confession und also vice versa folgen solle, damit aber solche einrichtung in vim legis vel statuti erwachße, so wird selbige beÿ gnäd. Hhrn Räth und XXI. ad confirmandum Vorzutragen seÿn. Erk. wie H. Syndicus Regius angetragen.
1764, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Jean Frédéric Schatz, Jean Daniel Lauth et Jean Daniel Ensfelder réussissent brillamment leur examen pour être admis à la fonction de notaire, notamment le premier
H Joh: Friderich Schatz wird pro Notariatu examinirt. 43.
H Joh: Daniel Lauth wird pro Notariatu examinirt. 43.
H Joh: Daniel Ensfelder wird pro Notariatu examinirt. 43.
(p. 43) Dienstags den 14. Augusti 1764. So dann wurden auch H Johann Friderich Schatz weil. H. M. Johann Friderich Schatzen præceptoris inferioris Gymnasii mit fr. Catharina Salome Wernerin den 12.ten Xbris 1735. ehelich erzeugter sohn, so den 5.te Januar. 1751. beÿ H Notario Euth in die lehr getretten, ferner H Johann Daniel Lauth, weil. H. Joh: Jacob Lauthen Diaconi templi novi mit fr. Maria Dorothea Dieterlin den 2.ten Junÿ 1732. ehelich erzeugter, so beÿ dem im waßer Verunglückten H. Lt. und Notario Langen das Notariat erlernet, und drittens H. Joh: Daniel Ensfelder Georg Christian Ensfelder des burgers und schwartzbecken alhie mit fr. Anna Maria geb. Schweigheußerin im Augusto 1735. ehelich erzeugter sohn, so beÿ H Not. Fické die Lehrzeit außgestanden, samtliche dreÿ Notariatus Candidati Zufolg gnäd. Hh. Räth und XXI. den 4. hujus ertheilten Erkantnuß examinirt, und nachdeme samtliche besonders aber der erstere sehr rühmlich bestanden, suo tempore Zum Notariat bestend recommendirt Zu werden verordnet.
1766, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer l’examen du notariat à Georges Frédéric Fettich et à Jean Frédéric Greis qui donnent toute satisfaction aux examinateurs. Ils font cependant remarquer que d’autres candidats qui ont réussi les épreuves n’ont pas encore de poste.
H Georg Frid. Fettich wird pro Notariatu examinirt. 59.
H Joh: Friderich Greis wird pro Notariatu examinirt. 59.
(p .59) Sambstag den 10. Maÿ 1766. Auff das den 18.sten Aprilis jüngst von H. Georg Friderich Fettich und den 10. hujus von H. Joh: Friderich Greiß beeden Notariatus Candidatis von hier gebürtig beÿ Gd. Hh. Räth und XXI. puncto admissionis ad examen übergebene unterth. Memoriale und eod. darauff ertheilte Erkantnuß, vermög deren beede ad concursum hiehero gewießen worden, wurden beÿ versammlung Gdhh. Obere Cantzleÿ: Herren durch H. Syndicum Regium beede Candidati und Zwar erstlich H. Fettich und nach dießem H. Greis jeder besonders examinirt, nach deme nun beede auff die ihnen verschiedene fürgelegte fragstücke so eilfertig als gründlich geantwortet, als wurden dießelbe vor tüchtig erachtet in Zukunfft eine Notariat stelle Zu versehen, und solchen fals beÿ vorfallender Gelegenheit ghh. Räth und XXI. Zu recommendiren seÿn, jedoch ohne præjuditz an derer und sonderlich derer ältesten die ohnehin schon geraumer Zeith examinirt, ebenfals rühmliich bestanden, und dato noch nicht placirt werden können.
1768, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Le syndic royal fait passer avec succès à Jean Georges Rœssel l’examen qui l’habilite à devenir notaire et le recommande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
H Johann Georg Roeßel wird pro Notariatu examinirt. 88
(p. 88) Sambstag den 28.sten Martÿ 1768. Wurden H. Johann Georg Roessel der Candidatus Notariatus Zufolg Erkantnuß gnäd. Räth und XXI. vom 20.sten Februarÿ jüngst pro Notariatu Von H. Sydico Regio examinirt, und nachdeme er auf die ihme fürgelegte fragen wohl geantwortet Zu seiner Zeit Zuerhaltung einer Notariat stelle recommendirt zu werden, hoffnung gemacht.
1768 Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Les préposés en chef de la Chancellerie recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un Louis Birckel qui a passé l’examen aux fonctions de rédacteur d’inventaires
H Ludwig Birckel wird pro benef. inventandi examinirt. 95
(p. 95) Montag den 27.sten Junÿ 1768. Wurde H. Notarius Birckel Zufolg Erk. Ghh. Räth und XXI. vom 11.ten dießes Monaths pro beneficio inventandi durch H. Syndicum Regium in pleno examinirt und da derselbe auf die ihm fürgelegte fragen so fertig als gründlich geantwortet, beÿ vorfallender gelegenheit bestens recommendirt zu Werden, vertröstet.
1770, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Les préposés font passer aux candidats Dinckel, Stœber et Stœrr l’examen pour les habiliter à devenir notaires. Ils réussissent les épreuves et sont portés sur la liste des candidats pour les futurs postes à pourvoir.
H. Dinckel, H. Stöber, H. Störr werden pro Notariatu examinirt.
(p. 34) Sambstag den 23.sten Junii 1770.
Wurden durch H. Syndicum Regium in gefolg ghh. Räth und XXI. Erkantnußen von 14.ten 19.ten vnd 26.ten Maÿi jüngst 1° H. Dinckel, 2° H. Stöber und 3° H. Störr alle dreÿ burgers söhnen pro pro Notariatu examinirt, welche gesamtlich sehr rühmlich bestanden und Zwischen biß auf vacirende stellen ad concursum Vertröstet worden.
1771, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Les préposés en chef de la Chancellerie nomment Frédéric Jacques Rœderer procureur adjoint le 18 novembre 1771
H. Frid. Jacob Röderer wird Procurator Vicarius und erhält des access auf die Cantzleÿ. 56.
(p. 56) Montag den 18.ten 9.bris 1771. Eodem wurde auf geschehenen Vortrag, daß H Frantz Friderich Faust der Cantzleÿ accessist sich von hier weg und ohne daß man wiße wohin begeben, als wurde derselbe auß dem Catalogo der Accessisten außzustreichen.
Hingegen wurden folgene accessisten auf geziemendes ansuchen recipirt
H. Lt. Goulet
H. Lt. Weber
H. Silberrad Mein des Secretarii sohn
H. Röderer dießer auch als procurator Vicarius
1772, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Jean Frédéric Dinckel passe son examen pour être habilité à dresser des inventaires, ses réponses donnent toute satisfaction aux examinateurs
H Joh: frid. Dinckel wird pro benef. Inventandi examinirt 62.
(p. 62) Sambstag den 27. Junii 1772 – Wurde H. Joh: Friderich Dinckel pro beneficio Inventandi durch H. Syndicum Regium examinirt in welchem examine er so rühmlich bestanden, daß selbige dero vollkommenes vergnügen darüber bezeugt.
1772, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Jean Daniel Ensfelder réussit son examen qui l’habilite à dresser des inventaires
H Notarius Ensfelder wird pro benef. Inventandi exminirt 66.
(p. 66.) Sambstag den 19. Xbris 1772
H Notarius Ensfelder wurde pro beneficio Inventandi exminirt, in welchem er mit vollem ruhm bestanden, und deßwegen GHh. Räth und XXI. bestens Zu recommendiren verordnet worden.
1774, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Jean Daniel Stœber dont la santé décline demande l’autorisation de prendre son fils pour adjoint. Les préposés consentent à nommer Jean Daniel Stœber fils notaire à condition de ne pas créer de nouvelle étude.
Suite à la requête que Jean Daniel Stœber père a adressée directement au préteur royal, l’avocat général Nadal se propose en mai 1774 d’examiner la situation. Il fait son rapport un mois plus tard. Jean Daniel Stœber père exerce les fonctions de notaire depuis 1736. Bien qu’il n’y ait pas de place vacante de notaire, il est équitable de permettre à un notaire réputé de continuer à exercer en lui adjoignant un assistant, en l’occurrence son propre fils qu’il a formé et qui est en outre formé aux pratiques françaises pour les avoir apprises chez les notaires royaux Humbourg et son successeur Lacombe. Il est dans l’intérêt de la Ville de favoriser les candidats versés dans les deux pratiques française et allemande. La nomination n’irait pas à l’encontre du principe royal de l’alternative. Pour ne pas nommer de notaire en surnombre, le rapporteur propose de nommer Jean Daniel Stœber fils soit notaire habilité à dresser des inventaires, soit simple notaire, à condition qu’il soit l’adjoint de son père et n’ouvre pas d’étude propre. Il prévoit aussi les objections que ne manqueront pas de soulever les candidats notaires auxquels ont été promises des places vacantes, notamment Greis. Les préposés décident de nommer Jean Daniel Stœber fils simple notaire.
En novembre de la même année, Jean Daniel Stœber fils rapporte que certains soulèvent des objections sur la manière dont il aide son père. L’argument repose sur une interprétation restrictive d’exercer conjointement, le père et le fils devant alors être partie prenant à tous les actes. Comme trois places de notaire sont devenues vacantes dpuis lors, celles de Birckel démissionnaire et celles des défunts Hæring et Griesbach, il demande à bénéficier du dernier poste vacant après la nomination de Greis et de Rœssel. L’avocat général Mogg objecte qu’il n’appartient pas aux préposés de modifier une décision des Conseillers et des Vingt-et-Un
H Notarius Stöber sen. bitt ihme seinen sohn gnädig zu adjungiren es solle das ansuchen näher überlegt werden 91. es wird der sohn die qualitæt eines Notarii beigelegt umb mit patre die geschäffte zu besorgen, doch daß dardurch keine besondere schreibstub errichtet werde 98. 110.
(p. 91) Montag den 16. Maÿ 1774.
Auf das von H. Notario Stöber sowohl dem H. Prætore Regio übergebenes hiehero aber gewießenes, als auch deßen sohn dißorths übergebenes unterth. memoriale und bitten, ihme in ansehung seines hohen Alters seinen sohn Zu adjungiren, damit dießer ihme auf den fall, da er blödigkeit haben denen geschäfften abzuwarten persönlich nicht Vermögend, er solches durch gedachten sohn verrichten laßen dördde.
Nach angehörtem voto des N General Advocat Nadal, welcher sich anerbotten, das ansuchen nähre Zuuntersuchen und sofort eine umbständliche relation hiehero abzustatten, wurde deßen voto gefolget und sein anerbieten Zu vollziehen ersucht.
(p. 98) Dienstag den 21. Junii 1774. Zufolg Erkantnus Vom 16. Maÿ jüngst referirte H. General Advocat Nadal. Es wünschet H. Notarius Johann Daniel Stöber, welcher seit Anno 1736. die stelle eines Notarii publici alhier mit ruhm begleitet, in rucksicht seines Hohen Alters Zu verrichtung seiner ferneren geschäfte, sich seines sohns als adjuncto zu bedienen, da er aber ohne Vorherige erlaubnis Ghh. Räth und XXI. hiezu nicht gelangen Kan, so hat er sein flehentliches ansuchen dem H. Prætori Regio in einem überreichten unterth. Memoriali vorgetellt, ein gleiches deßen sohn auch beÿ E. G. übergeben. Ob nun gleich die bißherige observantz zu erfordern scheinet, daß dergleichen gesuch directe von Ghh. Räth und XXI. gebracht und Gemeiniglich von dar erst anhero gewießen zu werden pflegen, so haben die Imploranten dießen schritt nicht wagen mögen, ohne vorher von seithen E. G. eines günstig außfallende bedachts sich getrösten Zu dörfen.
Ubrigens da dem heutigen gesuch E. G. ordnungen im weeg stehen, in deme die fixirte anzahl derer Notariorum dermahlen ergäntzet, die Verordnete alternative dabeÿ nothleidet und das seinem übergangen wird, so könte ohnstreitig behauptet werden, als bäthe H. Stöber sich etwas neues und besonderes aus, wann aber erwogen wird daß die gesetze darumb gemacht umb eine billigkeit und gerechtigkeit in jedem fall zuertheilen, So Kan man nicht Zugeben, daß die gesetze wo die billigkeit, je sogar die Gerechtigkeit das wiedrige erforderen, Zu befolgen.
In heutigem fall ist betragter Vatter der beÿ Viertzig Jahren her seinen dienst mit ruhm versehen, seinem sohn von Jugend auf umb ihme im alter behülfflich Zu seÿn in den teutsches practischen Notariat geschäff erzogen, den schlägter E. G. Zu seinem Gehülfen Vor umb dießen genießen Zu machen, was er unvermögens halben fernerhin allein Zu Verrichten außerstand, Zu deme annoch Kommt, daß [p. 100] der Junge Stöber sich in der frantzösischen praxi wohl umbgsehen und zu solchem ende die schreibsub des Vormahligen Königlichen Notarii heutigen H. Syndici Hombourg fleißig frequentirt und deßen Zutrauen ich besonders erworben, so daß dießer denselben als ein sehr geschicktes Subiectum durch im an ihne Hn general Advocat Nadal abgelaßenes schreiben, so abgelesen worden, E. G. Hohem wohl wollen äußerst recommendirt.
Es haben E. G. schon vor 14. Jahren einsgesehen wie nöthig und nutzlich vor gemeine Statt seÿe, wann die in denen teutschen Notariat geschäften erfahrene Candidati sich auch in denen frantzösischen üben und unterrichten laßen, dahero und in erwegung daß die anzahl derer frantzosen so der teutschen sprach Keines weegs Kundig, täglich überhand nimbt und weniger Notarii allhier vorhanden, die denen selber in ihren mancherleÿ geschäften an die hand gehen Können, beschloßen, daß die in beeden practiques geübte Candidati besonders Zu favorisiren seÿen, und neben diesem fall befindet sich dermahlen der Implorirende Stöberische sohn, an welchem obiges resultat ohne kränckung der Königlichen alternative füglich vollzogen werden Könte, umb so mehr alß dießes seines Vatters Zunftschreiberreÿ, welche auf deßen absterben einem Notario Von Catholischer Religion fals einer Vorhanden, nicht begehrt, die anzahl derer Notariorum auch nicht zuvermehren, sondern nur allein die Notariat geschäften conjunctim mit seinem vatter versehen Zukönnen, ein welches er ohne E. G. und Ghh. Räht und XXI. genehmhaltung Zuverrichten vermög, dann auch je wieder all obiges eingewendt werden Könten, daß beÿ denen Candidaten auch auf das Seinem Zusehen, so Könne man auch fast sagen, daß H. Stöber der schon vor dreÿ Jahren examinirtn einer der eltesten seÿe.
In erwegung all obiger Umbstände und [p. 102] fals E. G. erachten solten, daß denen übigen Notariis ein zu großer Nachtheil durch die nomination des Implorirenden Stöberischen sohns entstehen könnte, so wird beÿ hoch denenselben stehen, denselben seinem Vatter zu adjungiren und Zuerkennen.
Daß in consideration derer guten und vorigen diensten so H. Stöber der Vatter geleistet, deßen sohn in erwegung deßen capacitæt und in samptlichen Notariat geschäften sich beigelegten Wißenschafft, deroselben ohne einige consequentz als Notarius publicus und Inventir schreiber auf und anzunehmen seÿe mit dem beding, daß er nur eine schreibstube mit seinem Vatter halten solle, und ohne daß er hierdurch schließen Könne, daß nach seines Vatters tod die letztere anvertraute Zunftschreibereÿ ihme zufallen solle, als welchwegen die vorhin ertheilte verordnung zu vollziehen. Oder wann E. G. lieber wollen, den Implorirenden sohn lediglich als Notarium publicum anzunehmen, [p. 103] welch beeden nominationen E. G. hohen dijudicatur lediglich anheim gestellet werden, H. General advocat Mogg meldete, es verdiene der alte H. Notarius Stöber Mg Hh. attention, und da derselbe blödigkeit halben nicht mehr wie vorhin seinem officio abwarten Kan, so hat er ohnstreitig hülffe von nöthen, die er beÿ seinem sohn sich versprechen Kan, er wäre auch in ansehung deßen bekandten geschicklichkeit des H. gal. advocat Nadal vollkommener Meinung, beförchte aber aus daß da ältere Candidati vorhanden, besonders aber auch H. Greis, der schon auf die erste vacirende stelle vertröstet worden, dieße nicht ermanglen werden, auf die allenfals erfolgende annahm des Jungen H. Stöbers sich höchlich Zu beschwären.
Dießemnach wurde vermittelst gehaltener Umbfrag per majora Erkandt, wird Implorirendem Stöberischen sohn die qualitæt eines Notarii beÿgelegt umb conjunctim mit seinem Vatter die geschäfte Zubesorgen, doch also daß dardurch keine besondere schreibstub errichtet werde.
(f° 109) Freÿtag den 18. Novembris 1774.
Auf das von H. Notario Johann Daniel Stöber jun. übergebene unterth. Memoriale, mit bitten, angesehen ihme vermög Erkantnus GHh. Räth und XXI. die qualitæt eines Notarii umb conjunctim mit seinem Vatter die vorkommende geschäffte besorgen Zu können jedoch also beigelegt worden, daß dardurch Keines weegs eine besondere schreibstub aufgerichtet werde. seit solcher Zeith seÿen beÿ dem Corpore Notariorum verschiedene Zweifel aufgesucht, umb den Imploranten seine qualitæt als Notarius ordinarius Zu contestiren, unter dem vorwandt, daß durch das wort conjunctim Vatter und sohn verbunden wären, gemeinschaftlich die vorkommende geschäffte Zu versehen und der sohn ohne des Vatters persönliche Gegenwart Keinen Notariat actum passiren Könte, da nun aber die außlegung des worts conjunctim erzwungen und der ergangenen erkantnus, welche den sohn, aber in rucksicht seines Vatters blödigkeiten Zu allen Zeiten seinen berufs geschäfften persönlich obzuliegen mit der qualitæt eines Notarii ordinarii belegt, gäntzlich Zuwieder, die Umbständen auch sich seithero verändert haben, in deme dazumahlen der Numerus Notariorum complet, nunmehro aber durch resignation H. Birckels und absterben H. Härings und H. Griesbachs umb dreÿ verringert und nur durch Hh. Greiß und Rößel ersetzt worden. Bäthe demnach unterth. die seiner nomination angehänckte bedingnus, Keine besondere schreibstub aufzurichten, anzuthun, einfolglich ihme zu erlauben, gleich denen nach ihme ernannten beeden Notariis welche ihme in der reihe nachgehen, eine besondere schreibstub errichten zu dörffen.
H. general Advocat Mogg erwehnte, da die in ansehung H. Stöbers conditionaté ertheilte erkantnus beÿ GHh. Räth und XXI. ergangen, so Könne dißorths Keine änderung vorgenommen werden, welchem voto auch gefolget worden.
1774, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer le 21 juin 1774 aux candidats Jean Jacques Lung, Jean Lederlin et Philippe Louis Übersaal les épreuves du notariat et les recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un.
L’étudiant en droit et candidat notaire Philippe Louis Übersaal qui va être promu licencié sollicite le 15 mars 1775 l’admission à la Chancellerie. Les préposés lui demandent avant toute chose de présenter son diplôme.
Jean Jacques Lung demande le 15 mars 1776 à être reçu notaire en arguant que le notaire Schweighæusser est disposé à lui céder les actes de l’étude Hæring. Considérant que le nombre de trente notaires serait dépassé et qu’il ne pourrait en résulter que de fâcheuses conséquences, les préposés refusent d’accéder à la demande.
Les notaires Lung et Lederlin passent avec succès les épreuves de rédacteur d’inventaires et Übersaal celles du notariat le 21 août 1776. Les préposés les recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un. François Henri Dautel demande que Jean Lederlin devienne son adjoint (voir la relation dans le protocole des Conseillers et des Vingt-et-Un)
H Joh: Lederlin wird pro Notariatu examinirt 104. solle auf ansuchen H Notar. Dautels umb denselben adjungirt zu werden beÿ Ghh Räth und XXI. die erforderliche relation geschehen 106. wird pro benef. Inventandi examinirt 145.
H Joh: Jacob Lung wird pro Notariatu examinirt 104. er wird pt° begehrter aufnahm in numerum Notariorum wegen erkaufter Häringischen schriebstub abgewießen 125. wird pro benef. Inventandi examinirt 145.
H Ubersaal wird pro Notariatu examinirt 104. bitt umb den access auf die Cantzleÿ cum oblato sich graduiren zu laßen, er solle sein oblatum anvorderist erfüllen 126. wird pro benef. invent. examinirt 145
(p. 104) Dienstag den 21. Junii 1774.
Wurden folgende zweÿ Notariatus Candidati Lung, Lederlin und Ubersaal je einer nach dem andern durch H. general Advocat Mogg pro Notariatu examinirt, wobeÿ samtliche ruhmlich bestanden und auf die ihnen Vorgelegte fragen fertig geantwortet, weshalben auch erkandt worden, daß selbige beÿ vorfallender Gelegengeit Ghh. Räth und XIII. pro Notariatu bestens Zu recommendiren seÿen.
(p. 106) Dienstag den 26. Augusti 1774. H. general advocat Mogg referirte, es habe H. Notarius Dautel ein unterth. Memoriale übergeben und darinnen vorgestellt, daß er bereits über 48. Jahr das amt eines Notarii publici und Inventir schreibers begleite, daß er würcklich 76 Jahr zurückgelegt und also mit anwachs seines hohen alters die abnahm seiner gemüths und leibes Kräfften mercklichen verspühre, folglich genöthiget seÿe Zu betreibung seiner geschäffte und beförderung des publici sich einen adjunctum Zuzugesellen, er habe Zu dem ende sein augenmerck auf H. Joh: Lederlin geworfen, der seit acht Jahren beÿ ihme als scribent arbeite, seine geschäffte kenne, auch das Zutrauen des publici durch seine capacitæt und redlichkeit sich Zugezogen und verhoffe er seine gnädige Oberen werden ihme hierinnfals ein günstiges Vorwort beÿ Ghh Räth und XXI. einlegen und H. Lederlin Mghhn bestens empfehlen, damit er ihme als adjuctus juratus möchte Zugegeben werden.
Worauf H. general advocat Mogg erwehnet, auß denen in dem Memoriali angezogenen triftigen motivis erachte er, daß H. Implorant wenigstens den nehmlichen favor, wie H. Notarius Stöber, als welcher dießem sowohl ane alter, blödigkeiten, wie auch diensten überlegen, verdiene, demnach nicht nur in rucksicht obangezogener umbstände, sondern auch in betracht, daß er schon über die 36. Jahr die vices eines ganthschreibers mit aller exactitude Verrichtet, auch die außweißungen beÿ dem großen Rhat protocoll Zuvollkommener satisfaction der jeweiligen Hh. Rhat schreiber entwirft und minuttire, mithin nicht nur dem publico, sondern löbl. Statt selbsten ersprießliche dienste leistet, davor dafür halten, daß H. Lederlin Ghh. Räth und XXI. dahin zu recommendiren wäre, daß hochdieselbe ihne dem H. Notario Dautel möchten adjungiren und ihme die nehmliche Gnad und Gunst wie dem Jungen H Stöber angedeÿen laßen, doch unter gleicher restriction, daß ihme nicht erlaubt sein solle, eine besondere Schreibstube aufzurichten.
Welchem voto vermittelst gehaltener Umbfrag gefolgt, H. gâl advocat anbeÿ ersucht worden, beÿ Morgender session Ghh. Räth und XXI. die gehörige relation zustatten.
(p. 125) Mittwoch den 15. Martii 1775.
Auf das von H. Joh: Jacob Lung dem Candidato Notariatus den 11.ten hujus beÿ Ghh. Räth und XXI. übergebenes hieher gewießenes unterth. Memoriale samt beÿl. sub litera A po. recept. in numerum notariatus.
Nach angehörtem voto H gl. advocat Mogg es offerirt H. Notarius Schweigheußer dem Imploranten an sich ersteigte Häringische Schreibstub abzutretten, fals er von MGhh. Zu einem Notario aufgenommen seÿn wird, da aber durch dergleichen acquisitionen Zu gleichem begehren anderer angericht und der festgesetzte anzahl derer Notariorum überschritten werden müßte, woraus viele verdrießliche folgerungen nothwendig entstehen müßten, so hielte er vor rathsamer des Imploranten begehren auf sich Zulaßen und Ihne damit abzuweißen. Erk. gefolgt.
(p. 126) Mittwoch den 15. Martii 1775. H. Phil. Ludwig Übersaal der Candidatus Juriis et Notariatus prod. unterth. Memoriale pro gratiosæ recept. ad Cancellariam, cum oblato den gradum Licentiatus sobald möglich anzunehmen. Erk. würde Implorant sein oblatum erfüllen und bescheinigen, so solle als dann das weitere ergehen.
(p. 145) Donnerstags den 29.t Augusti 1776.
Wurden beede Hh. Notarii Lung und Lederlin Zufolg Erkantnus Ghh Räth und XXI. pro beneficio Inventandi, H. Ubersaal aber pro Notariatu durch H. gal. advocat Mogg examinirt und nach deme alle dreÿ ihre Grundliche Wißensachft Vollkommen antrag gelegt ghh. Räth und XXI. auf das Kräftigste Zurecommendiren verordnet.
1774, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-b)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer à Georges Frédéric Fettich l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires.
H Notarius Fettich wird pro benef. Inventandi examinirt 105.
(p. 105) Freitag den 26.sten Augusti 1774. Wurde H. Notarius Fettich pro obtinendo beneficio Inventandi Zufolg Erkantnus Ghh. Räth und XXI. vom 23. febr. 1771. durch H. General advocat Mogg examinirt, da nun derselbe alle an ihn gethane fragen richtig und wohl beantwortet und dardurch gewießen, daß er dem Amt eines Inventir schreibers Zur Satisfaction des publici vorstehen Könne, als wurde unanimiter Erkandt, daß derselbe Ghh. Räth und XXI dahin bestens Zu recommendiren, damit ihm ein seinem begehren wilfahrt werden möchte.
1774, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
L’avocat général Mogg fait passer le 18 novembre 1774 au candidat catholique André Becker l’examen du notariat qu’il réussit. Les préposés en chef de la Chancellerie le charget d’en référer aux Conseillers et les Vingt-et-Un. Le même fait passer le 7 janvier suivant l’exemple qui habilite André Becker à dresser des inventaires
H Joh: Andreas Becker wird pro Notariatu examinirt 109.
(p. 109) Freÿtag den 18.ten Novembris 1775. H. Joh: Andreas Becker Candidatus Notariatus Catholischer Religion von hier gehörig wurde Zufolg Erkantnus Ghh. Räth und XXI. von (-) hujus per Hn Gâl Advocat Mogg pro Notariatu examinirt, und da derselbe in sothanem examine ruhmlich bestanden und auf alle ihm vorgelegte fragstücke so gründlich als fertig geantwortet, so wurde er einmüthig als ein Zu dem verlangten Notariat tüchtiges Subjectum Ghh. Räth und XXI. bestens zu recommendiren erkandt, anbeÿ gâl advocat Mogg aufgetragen ein solches beÿ hochged. Ghh. Räth und XXI. zu referiren.
(p. 118) Sambstag den 7. Januarÿ 1775. H. Andreas Becker wurde durch Hn Gâl Adv.t Mogg pro Notariati examinirt und als ein tüchtiges Subjectum Zum Inventir schreiber Ambt beÿ Ghh. Räth und XXI. bestens zu recommendiren.
1774, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Jean Frédéric Greis passe le 23 décembre 1774 l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires
H Notarius Greiß wird pro benef. Inventandi examinirt 116.
(p. 116) Sambstag den 23. Decembris 1774. Wurde H. Notarius Greiß pro beneficio Inventandi examinirt, und da er auf alle igle fürgelegte fragstücke so gründlich als fertig geantwortet, so wurde Erkandt, daß selbiger Ghh. Räth und XXI. bestens zu recommendiren.
1776, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Les notaires Rœssel et Stœber sont reçus à l’examen qui les habilite à dresser des inventaires.
(p 138) Freÿtag den 5. Januarii 1776.
beede Hh. Notarii Rößel und Stöber welche den 27.sten und 29.sten Januarii jüngst beÿ Ghh. Räth und XXI. pro admissionis ad examen pro beneficio Inventandi eingekommen vnd von dar anhero gewießen worden, wurden durch H. gâl Advocat Mogg examinirt und da beede rümlich bestanden, Wurden selbige Ghh. Räth und XIII. bestens Zu empfehlen verordnet.
1776, Obere Cancelley Herren, 1769-1776 (4 R 38-b)
Les préposés en chef de la Chancellerie font passer le 1 février 1776 à Jean Frédéric Kiechel l’examen du notariat qu’il réussit. Il est nommé employé à la Chancellerie le 3 juillet eu égard à son exceptionnelle écriture.
H Joh: frid. Kichel wird pro Notariatu examinirt 139. erhält den access auf die Cantzleÿ 142.
(p. 139) Donnerstag den 1.sten febr. 1776. H. Joh: Frid. Kiechel der Not. Cand. wurde ebenfals auf beÿ Ghh. Räth und XXI. pro admissionis ad examen Notariatus übergebenes und von der hieher gewießenes unterth. Memoriale examinirt, worinnen auf die ihm fürgelegte fragstücke wohl geantwortet, worauf derselbe auf eine vacirende stelle vertröstet Zu werden erkandt worden.
(p. 142) Mittwoch den 3. Julÿ 1776. H. Joh: Frid. Kiechel der Notariatus Candidato examinaro wurde der access auf die Cantzleÿ jedoch nur allein in ansehung seines extra sauberen handschrifft gestattet.