Conseillers et Vingt-et-Un (1700-1755)


Extraits des protocoles des Conseillers et des Vingt-et-Un (Herren Räth und Ein und Zwantziger) traitant d’affaires générales ou de plusieurs notaires (1700-1755).


1701, Conseillers et XXI (1 R 184)
Le notaire Jean Philippe Braun demande le 5 novembre 1701 le droit de dresser des inventaires aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie sur la proposition du syndic royal. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires le 19 novembre
herr Johann Philipp Braun Jun. pro Benef. Inventand. 313. Würd solches Ihme gnd. Conferirt. 334.

(p. 313) Sambstags den 5.ten Novembris 1701. S. Erschienen herr Johann Philipp Braun Jun. Not. Publicus, producirt Unterthänige Supplic, vmb gnädige Conferirung des Beneficÿ Inventandi.
Herr Syndicus, Es genußten nicht alle Notarÿ das Jus Inventandi, sondern Nur bloß Vnd allein die Jenige, denen es, auff Vorhergehendes Examen beÿ den Obern Cantzleÿ herren, Von Mghh. Conferirt wurde, Vermeine deßwegen, daß dem H. Implorant vmb solches zu erfahren vnd das Examen auß zu stehen, Mitt seinem petito ahne die Obere Cantzleÿ herren werde Können Remittiret werden.
Erk. Wurdt der Hr Implorant Mitt seinem petito ahne die Obere Cantzleÿ herren Verwiesen.
Herr XV. Dietrich, herr Gangolff
(p. 334) Sambstags den 19. Novembris 1701.

1702 Conseillers et XXI (1 R 185)
La veuve de Jean Kitsch demande le 20 mai 1702 que le notaire Jean Jacques Grünwald soit autorisé à expédier les actes que son mari a dressé, aidé par son fils aîné. Les Conseillers et les Vingt-et-Un permettent au fils d’expédier les actes qui ne le sont pas encore avec l’assistance du notaire Jean Jacques Grünwald.
Le notaire Jean Martin Brieff demande le même jour qu’on lui attribue l’étude de feu Jean Kitsch. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie

Anna Maria Kitschin pt° expeditionis der in ihres Ehemanns hind. laßener Schreibstuben noch befindlichen acten. 205.
Johann Martin Brieff wegen vberlaßung der Schreibstub H. Notarÿ Kitschen. 210.

(p. 205) Sambstags den 20. Maÿ 1702. H. ersch. Anna Maria weÿl. Johann Kitschen geweßenen Notarÿ vnd burgers allhier nachgelaßene wittib prod. demüthigen Memoriale vndt bitten, gehet dahin, daß Ihr erlaubt werden möchte, die in ihres Manns seel. Schreibstub sich noch befindlichen acta vnd Instrumenten, welche nicht expedirt worden, durch ihren ältisten Sohn welcher seinem Vatter seel. biß in das Achte jahr in seinem officio assistirt, mit Zu Zieh[ung eines] geschwornen Notarÿ, namentlich Johann [Jacob] Grünwaldt, expediren Zu laßen.
Herr Syndicus meldet, Es seÿe umb ex[pedition] aller derjenigen acten vnd instrument[en, so] sich in deß verstorbenen Notarÿ Kitschen [Schreibstube] noch befinden vnd Zu expediren sein, Zu[malen] weilen nun ein gewißer Notarius, nem[lich] Johann Jacob Grünwald von der Wit[tib] vorgeschlagen worden, vnd es auch derselben [eine] sonderbahre trost gereichen würde, wann [sie] was von denen acten, so Zu expediren sein mach[t ge]niessen solte, der Implorantin begehren auch [der] Ordnungen gemäß, vnd auch præjudicien vorhanden sein werden, daß in gleichförmigen fällen, die permission gegeben worden, alß hette Er darvor gehalten, daß in dießem begehren Zu wllfahren sein werde.
Erk. Würdt implorantin in ihrem begehren durch ihren ältisten Sohn mit Zuziehung eines geschwornen Notarÿ nammentlich Johann Jacob Grünwaldts, die noch in der Schreibstuf befindliche acten expediren Zu laßen willfahrt.
Herr XV. Reineri vnd Herr Rathherr Lemp

(p. 210) Saltzm. Ersch Herr Notarius Johann Martin Brieff, prod. vnderth. Memoriale und bitten, pt° Vberlaßung der durch H. Not. Kitschen todfall vacant worden Notariat stuben.
Erk. würdt dießes geschäfft an den Ober Cantzleÿherren gewießen.
H. XV. Scherer und H. Rathh. Elwerth.

1703, Conseillers et XXI 1736 (1 R 186)
Jean Tromer demande à être habilité à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen.
Johann Tromer Not. Regius pro obtinendo beneficio Inventandi. 77.

(p. 77) Sambstags den 21.ten Aprilis 1703. – S. Ersch. Johannes Tromer der Notarius Regius prod. Unterthäniges Memoriale vndt bitten pro obtinendo beneficio jnventandi. Erk. soll Implorant ehe vndt Zu vor auff sein petitum definitive gesprochen wirdt Von denen oberen Cancelleÿ Hh. nach ordnung Examinirt werden. H. XV. Sibour, vndt H. Rathh. Räuber.

1703, Conseillers et XXI 1736 (1 R 186)
Jean Martin Brieff fait le 6 octobre 1703 une requête dont l’objet n’est pas mentionné aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie

Johann Martin Brieff. 193.
(p. 193) Sambstags den 6.ten 8.bris 1703. S. Ersch. H. Johann Martin Brieff Notarius publicus prod. Vnterthäniges Memoriale Vnd bitten. Erk. wird des imploranten begehren ahne die obere Cancelleÿ Herren remittirt.
H. Sibour Vndt H. Rathh. Stecher.

1703, Conseillers et XXI (1 R 186)
Le notaire Jean Louis Scherer sollicite le droit d’inventorier. Le syndic royal renvoie le pétitionnaire à la coutume d’après laquelle les préposés en chef de la Chancellerie doivent le soumettre à un examen
Le syndic royal rend compte le 23 février 1724 de l’examen qu’a passé Jean Louis Scherer. Les examinateurs l’ont interrogé sur les contrats, les testaments et les inventaires. Ses réponses n’étaient pas pertinentes sur le premier sujet mais meilleures sur les deux autres. Comme le comte palatin Bœckler l’a nommé notaire en 1695 avec mention particulière et que les inventaires sont le sujet sur lequel il a donné les meilleures réponses, le préteur royal propose de le nommer rédacteur d’inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent l’avis du préteur royal. Jean Louis Scherer prête serment le même jour.

Joh: Ludwig Scherer d. Notarius pt° Beneficio Inventandi. 248.

(p. 248) Montags den 17.ten Xbris 1703 – K. Ersch. H. Notarius Johann Ludwig Scherer prod. Unterthäniges Memoriale pro beneficio inventandi obtinendi.
H. Syndicus Regius votirt Vnd meldet, es walten die allhießige ordnungen Vndt bisherige observantz haben, daß die Jenige, so das beneficium inventandi erlangen wolten, zuvorderist examinirt werdten, nun weren dergleichen examinis iederzeit durch die Obere Cancelleÿ Hrn geschehen, dahero Er auch für dießes mahl darvorgehalten hatte, daß dießes geschäfft deßen Zuweißen were, vmb nach beschehener Vndt Vorgenommener Examination Von des imploranten Capacitäten beÿ mghh. Zu referiren.
Erk. wirdt dießes geschäfft ahne die Obere Cancelleÿ Herren gewießen. H. XXI. Lemp Vndt H Rathh. Wilkin.

1704, Conseillers et XXI (1 R 187)
Johann Ludwig Scherer der Notarius wird examinirt. 64. demselben würdt das beneficum Inventandi conferirt. 66.
(p. 64) Sambstags den 23.ten febru. 1704. Relation welchergestalten H. Notarius Johann Ludwig Scherer beÿ dem Examine bestanden.
H. Syndicus Regius referirt, nachdeme es mghh. auff das von Hrn Notario Johann Ludwig Scherer übergebenes Memoriale pro obtinendo beneficio Inventandi den oberen Cancelleÿ Herren die commission zu ertheillen belieben wollen, solchen Zu forderist zu Exminiren, hätten Sie nicht ermangelt Hrn XV.er Sibour Vnd H. Rathh. Sporren Zu Vernehmen solcher examination zu deputiren, welche dann negst Verwichenen Mittwoch Vndt Zwar über dreÿ Materien geschehen, als nemblichen über die Contractus, Testamenta, Vndt Inventationes Vndt weÿllen alles was beÿ dießem geschäfft Vorgegangen mghh. vmbständlich muße referirt werden, so konte Er nicht verschweigen, daß der recipiendus über die Erste Materi sehr impertinenter geantworttet habe, Vnd schlecht bestandten seÿe, über die Zweÿ letztere aber habe Er Zimmlich wohl geantworttet, also daß es geschienen habe, daß Er sich wohl vber selbige befließen, wie dann auch von dem Verstorbenen Hn Doctor Böckler geweßenen Comite palatino welcher Ihnen Anno 1695. zu einem Notario Creirt habe attestirt wordten daß Er Cum laude bestandten seÿe, dahero Ihme seines erachtens, zu mahlen Er in specie Materiam Inventations wohl verstehet Vndt am besten darüber geantworttet habe, das gebettene beneficium könte Conferirt werden.
Die Herrn Depp. Conformirten sich mit der Von Gn Syndico regio abgelegter relation, Erk. wirdt dem Imploranten das gebettene beneficium inventandi conferirt. Worauff Er auch das gewohnliche Jurament abgelegt.

1704, Conseillers et XXI (1 R 187)
Le Roi ayant ordonné que les notaires nommés par le comte palatin ne soient plus habilités à dresser d’actes à moins que le Magistrat ne procède à une nouvelle nomination après leur avoir fait passer l’examen habituel, quatre notaires se sont présentés, à savoir Philippe Jacques Mader, Christophe Evrard Bær, Jean Henri Lang et Sébastien Goldbach. Certains ont mieux répondu que les autres aux questions que les examinateurs leur ont posées. Comme ils sont secrétaires de tribu, l’examen a aussi porté sur les affaires de succession. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les nomment tous quatre notaires et rédacteurs d’inventaires en ordonnant que la Chancellerie leur remette leurs provisions.
H. Philipp Jacob Mader, Christoph Eberhard Baër, Johann Heinrich Lang vnd Sebastian Goldtbach werd. nach beschehener examination d. Notariat vnd beneficium Inventandi conferirt

(p. 267) Sambstags den 6. Decembris 1704. H. Syndicus regius proponirt, es hätten sich zu volge Ihro Maÿst. allergnädigsten intention, Vndt mghhen herren Erkantnuß durch welche versehen were, daß die Jenige so allein durch die Comites palatinos in Notarios Ernant wordten keine actus publicos mehr passiren solten, Sie weren dann nach beschehener examination von mghhrn de novo darzu promovirt, Vier Personen als nehmbl. H. Philipp Jacob Mader, Christoph Eberhard Baër, Johann Heinrich Lang vnd Sebastian Goldtbach angemeldet, Vndt weren selbige negst verwichenen Mittwoch Von Hh XXI.en Lempen, Hn Rath. nauwendorff vnd Ihme Vndt Zwar über die definitiôem Notariatus, das officium Notarÿ, Contractus, Testamenta, Codicillos undt Donationes etc. examinirt worden vnd weÿllen Sie alle zimmlich wohl doch einer beßer als der andere bestandten weren, als hätte Er darvor gehalten, daß Ihnen facultatem instrumentandi Vndt weÿllen Sie Zunfftschreiber seÿndt auch das beneficium inventandi, als über Welche Materi Sie auch examinirt wordten Zu Conferiren Vndt Zu solchem Endt Ihnen Ihre prouisiones beÿ der Cancelleÿ Zu Expediren weren.
Erk. werden diese Vier Personen Zu Notarios Vndt Inventir schreiber durch mghhn authorität gesetzt Vnd geordnet, Vndt sollen Ihnen Ihre provisiones beÿ der Cancelleÿ expedirt Vndt Zugestelt werdten.

1706, Conseillers et XXI (1 R 189)
Jean Joseph Humbourg présente le 23 janvier 1706 aux Conseillers et les Vingt-et-Un une requête en français accompagnée d’une traduction en allemand dans laquelle il expose que le comte palatin Bœckler l’a nommé notaire en 1700. Comme l’édit du Roi a révoqué les nominations par le comte palatin, il demande dans quelles conditions le Magistrat pourrait le nommer notaire. On le renvoie à la commission d’examen. L’affaire n’a pas de suite.
Joh: Joseph Hombourg vmb confirmation seines Notariats, vnd der seithero verübten Notariats acten. 20.

(p. 20) Sambstags den 23.ten Januarÿ 1706. Ersch. H. Johann Joseph Homburg prod. Frantzösische requette Cum versione germanica jnnhaltendt wie daß Er in Anno 1700 von Weÿl. Hrn Dr. Böcklern damahligem Comite palatino Nach selbiger Zeit brauch vndt gewohnheit in Notarium Creirt wordten seÿe, weÿllen Er aber inn erfahrnuß gebracht habe, daß die fonction der Comitum palatinorum von Ihro Königl. Maÿestät auff gebebt, vndt Zugleich auch die per Comites palatinos Creirte Notarii Cassirt, sie seÿen dann Von Mghhern auff vndt angenommen, als were deßen Unterthäniges bitten, mghh. wolten geruhen, Ihme die qualität eines Notarÿ Vnter waßerleÿ Conditiones es Ihnen belieben mögte, in gnadte beÿ zu legen, anbeÿ seine bishero Verübten actus Notariatus gnädig Zu Confirmiten.
Erk. soll Implorant Zuforderist examinirt werdten.
H. XXI.er Lemp, Vndt H. Rathh. Gangolff

1706, Conseillers et XXI (1 R 189)
Jean Henri Lang l’aîné demande que lui soient remis les actes de feu Elie Winckler, beau père d’un de ses enfants. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie
Joh: Heinrich Lang Notarius sucht an vmb ihm die hinderlaßene Winckerische Notariat geschäffte Zu vberlaßen. 122.

(p. 122) Sambstags den 12.ten Junÿ 1706. K. Ersch H. Joh: Heinrich Lang Sen: Notarius prod. Unterthäniges Memoriale Vndt bitten daß Mghhrn geruhen wolten Ihme Hn Notariatÿ Wincklers seel: seines geweßenen gegenschwehers hinterlaßene Inventations vnd Notariats geschäffte gnädig Zu committiren vnd anzuvertrauen.
Erk. wirdt dießes petitum ahn der obere Cancelleÿ herren remittirt.
H. Rathh. Denner vndt H. Rathh. Papelier.

1707, Conseillers et XXI (1 R 190)
Frédéric Schmidt demande à être nommé notaire et rédacteur d’inventaires et à pouvoir expédier les actes de son père. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie.

Friderich Schmid vmb Zu Einem Notario creirt Zu werden vndt das beneficium inventandi Zu erhalten. 138.
(p. 138) Sambstags den 17.ten 7.bris 1707. – K. Ersch. H. Friderich Schmidt prod. unterthäniges Memoriale vnd bitten, daß Mghhn geruhen wolten Ihne zu einem Notario zu Creiren vnd nach vorhergehendtem examine Ihme das beneficum Inventandi Zu kommen Zu laßen, auch seines verstorbenen Vatters hinterlaßene notariats geschäfften Zu Expediren, Obrigkeitlich Zu erlauben. Erk. wird das gantze geschäfft ahn die Hh. obere Cancelleÿ herren remittirt,
H. XV. Scheer vndt H. Dr. Papelier

1708, Conseillers et XXI (1 R 191)
Jean Marbach sollicite le 28 janvier 1708 puis Jean Jacques Baldner le 30 janvier un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. Le 3 mars suivant, le secrétaire rend compte de l’examen qu’ont passé avec succès Frédéric Schmidt, Jean Jacques Baldner et Jean Marbach. Le préteur royal rappelle que le Roi a accordé au Magistrat la faculté de créer des notaires à son gré mais que les rédacteurs d’inventaires doivent aussi être secrétaires de tribu. Comme les postes de secrétaire sont pourvus, les trois candidats sont uniquement nommés notaires. Tous trois prêtent serment le 5 mars.
Jean Jacques Baldner demande le 10 mars 1708 qu’on lui attribue un des postes vacants de secrétaire de tribu puis le droit correspondant de dresser des inventaires. Le préteur royal répond que l’alternative exige de choisir un candidat catholique alors que le pétitionnaire est luthérien.

Johann Marbach pt° Notariatus et beneficÿ inventandi. 24. relation examini. 46. demselben würd der Notariatus conferirt. 49. schwört. 50.
Friderich Schmiden würdt nach beschehener relation deß Examinis der Notariat conferirt, schwört auff die ordnung. 50.
H. Joh: Jacob Baldner pro facultate instrumentandi et beneficio inventandi. 25. relation wie das Examen abgelauffen. 46. demselben würdt der Notariatus conferirt. 49. schwört auff die ordnung. 50. vmb d. Beneficium inventandi vnd einer Zunfftschreibereÿ. 51.

(p. 24) Sambstags den 28. Januarÿ 1708. R. Ersch. H. Johann Marbach der ledige Scribent prod. unterthäniges Memoriale vndt bitten mit beÿ lagen sub N.ris 1 et 2. pt° Notariatus et beneficÿ inventandi. Erk. wirdt Implorant ad examen ahn die obere Cancelleÿ herren Verwießen. Hr XXI.ner Gangolff vndt Ht Rath. Willhelm.

(p. 25) Montags den 30. Januarÿ 1708. S. Ersch. H. Johann Jacob Baldtner burger allhier prod. vnterthäniges Memoriale vndt bitten pro facultate instrumentandi et beneficio inventandi.
Erk. wirdt Implorant ahn die obere Cancelleÿ Herren ad examen Verwießen.
H. XXI.er Gangolff Vndt H . Rathh. Reichardt

(p. 46) Sambstags den den 3. Martÿ 1708. Ego referire wie daß nach deme H. Friderich Schmidt, H. Johann Jacob Baldner vndt H. Johannes Marbach Vor einiger Zeit beÿ Mghh. supplicando eingekommen, daß mghhn gnädig geruhen wollen, Ihnen die facultatem Instrumentandi, Vndt das beneficium Inventandi gedeÿhen Zu laßen, Vndt darauffhien erkandt Worden, daß gedachte supplicanten Zu forderist durch die obere Cancelleÿ: Herren nach bisherige observantz examinirt werden sollen, Sie die obere Cancelleÿ Herren nicht ermangelt hätten auß dero Mittell Hrn XV.en Sibour Vndt Hrn XV.er Lempen Zu des erstern, Hrn XIII.er Kellermann Vndt Hrn Rathr Heckher aber Zu des Zweÿten, Vndt Wohlgedachten Hrn XIII.er Vndt Hr XXI.er Gangolff nebst mir dem Secretario in abweßenheit des Hrn Sÿndici regÿ zu des dritten examen abzuordnen, beÿ welchen examinibus Sie die supplicanten über das ambt, pflicht Vndt eÿdt einer notarÿ, so dann über die Materias testamentorum, Codicillorum, Legatorum, donationum, Contractuum Vndt Was beÿ denen Inventationen Zu observiren seÿe befragt wordten, Vndt dabeÿ dergestalten bestundten weren, daß die Hhen Deputirte ohnmaßgeblich darüber gehalten, daß Ihnen in Ihren petitis gratificirt werden könte.
(Herrn Prætoris Regÿ votum) Hr Prætor regius sagt, Er vermeine, daß die Imploranten Zwar in Krafft des Von Ihro Maÿestät E. Löbl. Magistrat allhier gegebenen gewalts in Notarios Creirt vndt auffgenommen werden Könten, hiengeg. aber, weÿllen das jus inventandi eigentlich nur den Jenigen Notarÿs Welche zugleich auch Zunfftschreiber seÿendt gebühre, desweg. noch Zur Zeit Zur ruhe gewießen werdten sollen, Erk. weren Hr Friderich Schmidt, Johann Jacob Baldtner Vnd Johannes Marbach auß authorität Mghh. in Notarios publicos Creirt, wegen des beneficÿ Inventandi aber noch Zur Zeit Zur geduld gewießen

(p. 50) Montags den 5.ten Martÿ 1708. H. Friderich Schmidt, H. Johann Jacob Baldtner Vndt H. Johannes Marbach schwehren auff den eÿdt eines Notarÿ

(p. 51) Sambstags den 10.ten Martÿ 1708. G. V. Ersch. Joh: Jacob Baldner Notarius producirt vnderth. Memoriale vnd bitten handelt innhalts, gehet dahin daß ihme Zwar das Notariat nach außgestandenem Examine willfarth word., weilen Er aber vmb das Beneficium inventandi angehalten dabeÿ aber berichtet worden, daß Keinem das Beneficium inventandi ertheilt werde, ehe vnd bevor Er eine Zunfft schreibereÿ erlangt, alß wolte in vnderth. bitten haben, weilen anjetzo verschiedene Zunfft schreibereÿen vacant, vnd auch der Numerus der Inventir schreiber nicht complet, ihme nicht allein das Beneficium inventandi sondern auch eine Zunfft schreibereÿ im Gn. Zukommen Zulaßen.
Herr Prætor Regius meldet, deß Imploranten begehren were Zu früh Zeitig der jenige so das Beneficium inventandi erhalten wolle, einste Zu vor Ein Zunfft schreibereÿ haben, vnd weilen der letstere so erwöhlt word. der Augspurgisch. Confession Zugethan seÿe, so were es anjetzo ahne Einem der Catholisch. religion beÿgeflichtet seÿe, wenn also Eine Zunfft schreibereÿ mit Einem Catholischen subjecto ersetzt sein werde, vnd eine andere vacirend sein solte, würde der Implorant sich wider anzumelden haben.
Erk. H. Prætori Regio gefolgt.
H. Rathherr Mohr vnd H. Rathherrr Klingelfuß.

1709, Conseillers et XXI (1 R 192)
Frédéric Schmidt demande à être nommé rédacteur d’inventaires. L’avocat Scheffmacher fait remarquer que la coutume veut que seuls les secrétaires de tribu soient nommés rédacteurs d’inventaires, le pétitionnaire devra donc attendre d’être nommé secrétaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un demandent aux préposés en chef de la Chancellerie leur avis sur une éventuelle dispense.
H. Friderich Schmid Notarÿ pro impetando beneficio inventandi. 138.

(p. 138) Montags den 30.ten 7.bris 1709. – K. Ersch. H. Friderich Schmidt Notarius prod. unterthäniges Memoriale vndt bitten pro impetando beneficio inventandi.
Herr advocat Scheffmacher votirt Vndt meldet, es hätten mghhrn Zu einer regul gesetzet, daß Keinem das beneficium inventandi gedeihen solte Er were dann Zu vor Zunfftschreiber vndt weÿllen der Implorant solche qualität nicht habe, als hätte Er darvor gehalten, daß derselbe noch Zur Zeit mit seinem begehren abgewießen, anbeÿ aber vertröstet werdten sollen daß so bald Er Zu einem Zunfftschreibereÿ gelangen werde, Ihme auff ferneres ansuchen in seinem petito willfahrt werden wirdt. Erk. wirdt das abgewießene Memoriale ahn die obere Cancelleÿ herren remittirt vnd zu vntersuchen, ob die darjnnen angezogene rationes, also erheblich seÿen, daß mghh bewogen werden konnten dem Imploranten in seinem begehren diespensando zu willfahren.
H. XV. Denner vndt H. Rathh. Grießbach.

1709, Conseillers et XXI (1 R 192)
Christophe Michel Hoffmann demande le 30 octobre 1709 à être nommé notaire et rédacteur d’inventaires aux Conseillers et les Vingt-et-Un qui le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. Le secrétaire rend compte le 16 novembre des deux examens qu’a réussi le pétitionnaire. Le préteur royal Hatzel fait remarquer que la coutume exige que les deux examens aient lieu séparément mais propose d’accepter l’examen simultané sans conséquence pour l’avenir. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Christophe Michel Hoffmann notaire de la Ville et rédacteur d’inventaires.
Christoph Michael Hoffmann pt° Notariatus und Beneficÿ Inventandi. 158. relation d. Hh. Deputirten d. Examen betr. 167. demselben würdt das Notariat vnd beneficium inventandi conferirt. 169.

(p. 158) Mittwochs den 30. 8.bris 1709. Ersch. Hr. Christoph Michael Hoffmann prod. Unterthänig Memoriale vndt bitten pt° Notariatus et beneficÿ jnventandi.
Erk. wird Implorant ad examen ahn die obere Cancelleÿ Herren remittirt. H. XXI. Mockel vnd H. Rathherr Ducloux.

(p. 167) Sambstags den 16. 9.bris 1709. Ego referire, wie daß, nach deme Hr Christoph Michael Hoffmann den 30.t 8.bris jüngst supplicado beÿ mghhrn eingekommen daß Ihme das Notariat sambt dem Beneficio Inventandi Conferirt werden möchte, vnd mghhr, den Imploranten ad examen ahne die Obere Cancelleÿ: Herren remittirt, Sie auch auß dero Mittell Herren XV. Denner vndt Hn Rathherr Spielmann mit Zuziehnung meiner wenig. Person in Abweßenheit Hrn Syndico Hatzels Zu solchem endt abgeordnet, das examen mit demselben vnd Zwar über das ambt vndt Verrichtung eines notarÿ wie auch über die Materias Contractuum vndt legatorum, wie nicht weniger über einige Difficultäten, so beÿ denen Inventationen vor zu fallen pflegen vorgenommen werden were, Vndt weÿllen Er in seinen responsibus sehr wohl bestanden, als hätten die Hern Deputirte ohnmaßgeblich darvor gehalten, daß Ihme in beede seinen petitis gratificirt werden könnte.
Hr Prætor regius votirt vndt meldet, es weren die gnaden, so der implorant von Mgh. verlange, different als nembl. das notariat vndt das beneficium jnventandi, wegen welcher auch separatim vndt zwar nach bisheriger observantz Von seithen des Imploranten beÿ Mghh. eingekommen werden solte, also daß nach der schärffe Ihne für dießes mahl mehr nicht als mit dem Notariat gratificirt werden solte, weÿllen Er aber wie die Hhrn Deputaten Versichern, über die Inventations geschäfften auch examinirt worden, vndt darinnen wohl bestanden, als werde Ihme in beeden petitis iedoch ohne einige Consequenz Vor das Zukünfftige Zu deferiren seÿn. Erk. wird H. prætori regio gevolgt.

1710, Conseillers et XXI (1 R 193)
Jean Jacques Baldner demande le 12 avril 1710 à être nommé rédacteur d’inventaires après que la tribu des Tailleurs l’a désigné secrétaire intérimaire. La préteur royal s’étonne qu’il expose avoir été nommé secrétaire à la majorité des voix dans sa requête. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen.
Joh: Jacob Baldner der Notarius pro beneficio Inventandi. 41.

(p. 41) Sambstags den 12.ten Aprilis 1710.
K. Ersch. Hr Johann Jacob Baldtner Notarius Undt burger allhier prod. Unterthäniges Memoriale, Vndt bitten pro obtinendo beneficio Inventandi.
Herr Prætor Regius votirt vndt meldet, Es were der Implorant nur vicarius Zunfft schreiber, dahero sich Zu Verwundern, daß er sich erkühne, in seinem Memoriali zu exponiren daß Er per Majora zu einem Zunfft schreiber beÿ E. E. Zunfft der Schreiner erwählet worden seÿe, in deßen aber were denen Zünfftigen beÿ gedachter Zunfft daran gelegen, daß Er das beneficium jnventandi habe, weswegen Er darüber gehalten habe, daß Er ad examinandum ahn die obere Cancelleÿ herren remittirt werden solle.
Erk. wird Implorant ahn die obere Cancelleÿ herren ad examinandum gewießen.
H. XV.en Denner Vndt Hr Rathh. Spielmann.

1710, Conseillers et XXI (1 R 193)
Jean Frédéric Œlinger sollicite le 2 août 1710 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. L’avocat Scheffmacher propose de demander aux préposés en chef de la Chancellerie si les postes sont tous pourvus. Le préteur royal qui est du même avis propose en outre de renvoyer le candidat à la commission d’examen. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent la proposition du préteur royal.
Joh: Friderich Öhlinger pro Notariatu. 87.

(p. 87) Sambstags den 2.ten Augusti 1710. H. Goll Ersch. Johann Friderich Ohlinger der jüngere prod. vnderth. Memoriale vnd bitten vmb conferirung des Notariat Ambts.
H. Advocat Scheffmacher haltet davor, daß Zuvorderist Zu verkündigen sein werde, ob ein großer Numerus Notariorum regulirt vnd ob derselbe anjetzo complet seÿe oder nicht vnd solches denen Obern Cantzleÿ Hh. committirt werden Konte.
Herr Prætor Regius meldet, es were Zwar wahr, daß ratione numeri der Notariorum einige Erkandnuß ergangen, allein hette Er dennoch davor gehalten, daß der Implorant ad Examen gelaßen, vnd in deßen erkundigt werden könte, ob der Numerus complet seÿe oder nicht, da dann beÿ erstattender abgeleßen relation wie derselbe beÿ dem examine bestanden, Mghh. freÿ stehen werden demselben das Notariat Zu conferiren oder nicht, Zu welchem ende dieße sach ahne die Obere Cantzleÿ herren Zuweißen sein werde. Erk. H. Prætore Regio gefolgt.
H. XV. Mockel vnd H. Rhatherr Ducloux.

1711, Conseillers et XXI (1 R 194)
Frédéric Schmidt demande à nouveau à être nommé rédacteur d’inventaires. L’affaire est envoyée aux préposés en chef de la Chancellerie
H. Friderich Schmid Notarius pro obtinendo beneficio inventandi. 33.

(p. 33) Montags den 2.ten Martÿ 1711. – K. Ersch. Herr Notarius Friderich Schmidt prod. unterthäniges Memoriale vndt bitten pro impetando beneficio inventandi.
Erk. Wird das geschäfft Zu Vntersuchung ahn die herren obere Cancelleÿ herren gewießen.
H. XV. Denner vndt H. Ratthh. Braun.

1711, Conseillers et XXI (1 R 194)
Jean Frédéric Kast, curateur de la succession d’Etienne Corneille Saltzmann, demande cession de l’étude du défunt à la veuve. Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient l’affaire aux préposés en chef de la Chancellerie.
weÿl. H Stephan Cornelÿ Saltzmanns Wittib vmb uberlaßung der schreibstub vnd Notariat geschäfft ihres Ehemanns seel. 112.

(p. 112) Montags den 31. Augusti 1711. Saltzm. Ersch Herr Johann Friderich Kast alß Curator weÿl. Herrn Stephan Cornelÿ Saltzmanns geweßten Notarÿ Publici vnd Schaffners Zu St. Marx frawen Wittiben prod. vnderth. Memoriale vnd bitten umb ged. Wittib ihres verstorbenen Manns seel. Schreibstub übergeben.
Herr Prætor Regius sagt, daß dießes d gesuch ahne sich selbsten gantz billich were, vnd der Wittib gleich ahne dießem orth damit gratificirt werden könte, weilen aber seithero der bißherigen observantz nach dergleichen geschäfft ahne die Obere Cantzleÿ: Herren pflegern verwießen Zu werden, alß ist der meinung daß auch dieße sach dahin cum recommendatione gewießen weden solte. Erk. würdt dießes geschäfft ahne die Obere Cantzleÿ herren gewießen.
Herr XV. Mockel vnd H. Rathh. Hüenel

1712, Conseillers et XXI (1 R 195)
Bourgeois de Strasbourg originaire de Weyersheim à la Haute-Tour, Jean Henri Pettmesser sollicite un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie.
Joh: Heinrich Pettmößer Von Weÿersheim pt° Notariatus. 51.

(p. 51) Montags den 9.ten Maÿ 1712. Saltzm. Ersch. Johann Heinrich Pettmößer Von Weÿersheim Zum hohen thurn vnd anietzo burger allhier producirt vnderth. Memoriale vnd bitten, dahin gehend, daß auff vorhergegangenes Examen in Numerum der Königl. Notariorum gn. recipirt vnd das Jus Notariatus ihne conferirt werden möchte. Erkant. Würdt die Sach ahne die Obere Cantzleÿ gewießen vnd demselben das Examen committirt.
H. XV. Denner vnd H. Rhattherr Braun.

1712, Conseillers et XXI (1 R 195)
Le secrétaire rend compte de l’examen que la commission a fait passer à Jean Frédéric Œlinger suite à sa demande de 1710. La commission le recommande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le nomment notaire le 18 juillet 1712. Jean Frédéric Œlinger demande le 1 août suivant à être habilité à dresser des inventaires. Il est nommé rédacteur d’inventaires le 27 août, d’autant qu’il est pourvu d’un poste de secrétaire de tribu. Il prête serment le 17 septembre 1712.
wegen H. Friedrich Öhlingers Notariats referiren die Hh. Deputirte. 86. pro beneficio inventandi. 89. relation der Hhn Deputirten. 94. schwört auff die Inventir schreiber ordnung. 103.

(p. 86) Montags den 18.ten Julÿ 1712. Ego referire, welcher gestalten Herr Johann Friderich Öelinger welcher in Anno 1710. pt° Notariatus durch ein Unterthäniges Memoriale beÿ Mghh. eingekommen, auff remission ahn die hochansehnliche Herren Obere Cancelleÿ herren durch Hn. XV. Denner Vndt herrn Johann Spielmann E. E. großen raths geweßenen beÿsitzer Vndt nunmahlig. Schaffner Zu St. Marx mit Zuziehung meiner wenigen Person Vndt zwar über das notariat ambt Vndt deßen Verrichtungen, wie auch über die Materiam Contractuum, Testamentorum, Codicillorum Vndt dergleichen examinirt worden, dabeÿ Er in seinen responsionibus dergestalten bestanden were, daß die Hh. Deputirte davor gehalten, daß Ihme in seinem petito gratificirt werden könnte. Erk. wirdt auf den Hrn Deputirten abgelegte relation dem implorirenden Hrn öelinger das Notariat ambt Conferirt, Vnd solle demselben die gewohnliche Commission beÿ der Cancelleÿ expedirt Vndt Zugestelt werden.
H. XV. Denner, H. Rathherr Braun.

(p. 89) Montags den 1. Augusti 1712. Ersch. herr Johann Friderich Ohlinger, Notarius publicus, prod. Vnderthäniges Memoriale Vndt bitten pro beneficio inventandi. Erk. Wirt Implorant ad examen ahn die herren ibere Cancelleÿ herren Verwießen.
H. XV. König Vndt H. Rathherr Hühnel.

(p. 94) Sambstags den 27.ten Augusti 1712. Ego referire welcher gestalten Herr Johann Friderich Öelinger, welcher pt° beneficÿ inventandi den 1. huius ahn dießem hochansehnlichen orth supplicando eingekommen, auff mghh. remission ahn die herren obere Cancelleÿ herren durch herrn XV.er Denner Vnd Herrn Rathherr Braunen mit zu ziehung meiner wenig. Person vndt zwar über die geschäfften eines Inventir schreibers wie auch einiger Difficultäten so beÿ solchen geschäfften Vorfallen Können examinirt worden, dabeÿ Er dergestalten in seinen responsionibus bestanden, daß die Herren Deputirte für maßgeblich davor gehalten, daß Ihme in seinem petito gratificirt werden könnte, Zu mahlen weÿllen Er würcklich mit einer Zunfft schreibereÿ Versehen.
Erk. wirdt dem jmploranten auff der herren Deputirten relation das beneficium jnventandi obrigkeitlich Conferirt.

(p. 103) Sambstags den 17.ten 7.bris 1712. Herr Notarius Johann Friderich Öelinger schwehrte auff die jnventir schreiber ordnung.

1713, Conseillers et XXI (1 R 196)
Jean Joseph Gug demande à être nommé notaire et rédacteur d’inventaires. Le préteur royal rappelle qu’il a déjà demandé aux préposés en chef de la Chancellerie un rapport sur le nombre des notaires et propose de surseoir à la requête. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent la proposition.
Johann Joseph Guck pt° Notariatus et beneficii inventandi impetandi. 15. [Joseph Gug]
Ob der Notariorum Zahl auff einen gewißen Numerum gesetzt soll nachgeschlagern werden. 15.

(p. 15) Sambstags den 28.ten Jan. 1713. Schübler Ersch. herr Johann Joseph Guckh prod. Unterthäniges Memoriale vndt bitte, pro impetrandi Notariatu et beneficio inventandi.
Herr prætor regius votirt, Vnd meldet, es hätte mghh. hiebevor schon durch ein Interlocutum Verordnet daß nachgesehen werden, solte, ob die Zahl der notariorum nicht auff einen gewüßen numerum fixirt werden seÿe, wie auch große solcher sich würcklich befinde vnd weÿllen Er sich nicht erjnnere daß gedachtem jnterlocutum ein genügen geschehen, als habe Er davor gehalten, daß die sach bis dahin solte suspendirt Verbleiben Zu mahlen es nicht rathsamb, daß die anzahl der notariorum allzugroß werde. Erk. H prætoris Regÿ voto gevolg.
H. XV. König Vndt H. Habrecht.

1714, Conseillers et XXI (1 R 197)
Jean Adam Kolb demande le 21 juillet 1714 l’autorisation d’acquérir les actes de Jean Frédéric Marbach. Les Conseillers et les Vingt-et-Un refusent pour le moment.
La veuve de Jean Frédéric Marbach demande le 4 août que le notaire Mader soit autorisé d’expédier les actes de son mari. Les Conseillers et les Vingt-et-Un la renvoient aux préposés généraux de la Chancellerie.

Johann Adam Kolb, Notarius, vmb vberlaßung deß verstorbenen Marbachs Schreibstub. 73.
weÿl. Notarÿ Joh: Friderich Marbachs Wittib umb permission die Schreibstub H Notario Mader Zu überlaßen. 77.

(p. 73) Sambstags den 21.ten Julÿ 1714. K. Ersch. Herr Johann Adam Kolb Notarius publicus prod. vnterthäniges Memoriale Vnd bitten daß Ihme des Verstorbenen Notarÿ Marbachs schreibstub gegen dem anerbiethen sich mit deßen Wittib nach der billigkeit derentwegen Zu Vergleichen, überlaßen werden möchte.
Erk. wird Implorant noch Zur Zeit mit seinem begehren abgewießen.

(p. 77) Sambstags den 4.ten Augusti 1714. K. Ersch. nôe weÿl. frawen Notarÿ Johann Friderich Marbachs nachgelaßene Wittib vnterthäniges Memoriale Vnd bitten daß die expeditionen der annoch außstehenden geschäfften herrn Notario Mader überlaßen werden möchten. Erk. wirdt das geschäfft nach bisheriger gewohnheit ahn die obere Cancelleÿ herren remittirt, Hr. XV. Gangolff Vndt H. Rathh. Mollinger.

1714 Conseillers et XXI (1 R 197)
Le secrétaire rend compte le premier décembre 1714 de l’examen qu’ont passé le luthérien Jean Lobstein et le catholique Joseph Henri Pettmesser dont la demande remonte à 1712 et Jean Jacques Œlinger dont la demande date du mois d’octobre. Comme ils ont répondu de façon pertinente aux questions qui leur ont été posées, les préposés les recommandent, d’autant que Jean Lobstein est secrétaire par intérim chez les Maréchaux, Jean Jacques Œlinger chez les Charpentiers et que Joseph Henri Pettmesser est au service du Magistrat depuis quelques années. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les nomment tous trois notaires. Ils prêtent serment le 3 décembre.
Joh: Jacob Öhlinger pt° Notariatus et beneficÿ Inventandi. 101.
Relation wie das Examen mit Johann Lobstein, Joseph Heinrich Pettmeßer vndt Johann Jacob Öelinger pt° Notariats abgelauffen. 117. Schwören auff die ordnung. 119.

(p. 100) Sambstags den 13.ten Octobris 1714. Ersch. H. Johann Jacob Ölinger E. E. Zunfft der Zimmerleüth Zunfftschreibereÿ Vicarius prod. vnderth. Memoriale vnd bitten pt° conferirung Notariatus et beneficÿ inventandi et admissionis ad examen. Erk. wird Implorant mit seinem begehren ahne die Obere Cantzleÿ herrn gewießen.
H. XV. Reichard vnd H St Lo deputirt

(p 117) Sambstags den 1.ten Xbris 1714. Ego referire es weren im Jahr 1712 beÿ Mghhen Johann Lobstein der ausgpurgischen Confession zugethann, vndt Joseph Heinrich Pettmeßer Von Catholischer Religion, so dann den 13.ten octobris jüngst Johann Jacob Öelinger durch Unterthänige Memorialien Vndt bitten Vmb das Notariat ambt eingekommen Vndt auf Mghhen remission ahn die hochansehnliche herren obere Cancelleÿ herren durch herrn XV.en Lemp, herren XV.en Denner, Hrn XXI.en Nauendorff, Herrn Rathh. Mollinger, Hrn Daniel Ernst Braunen vndt Hrn Johann Frantz Klingellfuß beede nunmahlige Exsenatores mit Zu Ziehung meiner wenigen Person examinirt wordten Vndt Zwar über das ambt Vndt Verrichtung eines Notarÿ wie auch über die materiam Contractuum, testamentorum, codicillorum, legatorum, fideicommissorum, donationum Vndt dergleichen, wobeÿ Sie in Ihren responsionibus sehr wohl undt dergestalten bestandten, daß die herren deputirte ohnmaßgeblich davor gehalten, daß Ihnen in Ihren petitis gratificirt werden Könnte, Zumahlen weÿllen der genannte Lobstein vicarius Zunfftschreibereÿ E. E. Zunfft der Schmidt, Ölinger aber die Zunfftschreibereÿ beÿ E. E. Zunfft der Zimmerleüth Versehen, Vndt Hn Pettmeßer Licentiatus juris sich auch beÿ der Mghh. Vor etlichen Jahren ergangenen interlocuto Zu folge Vorgenommenen Untersuchung her Vorgethan, daß sich mehr nicht als Zwantzig Notarÿ so practiciren in allhiesiger Statt befindeten, die Notarÿ auch weder Von Mghh. noch dero Vorfahren am Regiment jemahlen auff eine gewüßte anzahl restringirt worden weren, Zweiffelsohn dießer Ursachen halben weÿllen Sie sich hierinn fals die händte nicht bindten, sonderen eine Völlige Libertät Vorbehalten wollen mit conferirung dergleichen gnaden nach belieben Zu disponiren, Erk. wird allen dreÿen Candidaten, nemblichen herrn Johann Lobstein, herrn Joseph Heinrich Pettmeßer Undt Hn Johann Jacob Öelinger das Notariat ambt obrigkeitlich conferirt Undt sollen die benöthigte Commissiones beÿ der Cancelleÿ expedirt, Undt denenselben Zu gestelt werden.

(p. 119) Montags den 3.ten Xbris 1714. Herr Johann Lobstein, Joseph Heinrich Pettmeßer Undt Johann Jacob Öelinger schwören auff die ordnung eines Notarÿ

1715 Conseillers et XXI (1 R 198)
Jean Thomas Rœmer demande le 21 janvier 1715 un poste de notaire aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le renvoient à la commission d’examen. Le syndic Hatzel rend compte des épreuves le 11 février suivant. Comme le candidat a suffisamment fait preuve de ses connaissances, la commission le recommande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le nomment notaire.
Johann Thomas Römer pro Notariatu obtinendo. 11. erhalt das Notariat. 19.
Johann Lobstein pro beneficio inventandi obtinendo. 18. relation. 26. schwört auf die ordnung. 28.

(p. 11) Montags den 21. Januarÿ 1715. H. Ersch. Johann Thomas Röhmer juris practicus Vnd burger allhier prod. vnderthäniges Memoriale vndt bitten pro Notariatu. Erk. ad examen ahn die Hh. ober Cantzleÿ herren gewiesen.
H. XV.er Reichardt vndt H. Rathherr Reinerÿ

(p. 18) Montags den 11.ten Februarÿ 1715. H. Ersch herr Johann Lobstein Notarius vndt burger allhier prod. unterthäniges Memoriale vnd bitten pro beneficio inventandi. Erk. solle zu forderist implorant durch die obere Cncelleÿ herren examiirt werden.
H. XXI Nauendorff Vndt Hr Rathh. Hau

Herr Syndicus Hatzel referirt, es were den genannten Johann Thomas Röhmer auff mghhen remission ahn die Hhn oberen Cancelleÿ Herren pt° des Notariats ambts vor etlichen Tagen durch H. XV.er Lempen Vndt Hn Rathh. Reineri wie auch Ihne examinirt worden, dabeÿ Er sehr wohl Vndt dergestalten bestandten, daß Er in der wüssenschafft denen übrigen Notarÿs nichts nachlaßen werde, die willfahrung seines petiti mghhen überlaßendt.
Erk. wirdt Herr Johann Thomas Röhmer das Notariat ambt obrigkeitlich conferirt mithin derselbe ad juramentum gelaßen auch solle Ihme die gewohnliche Commission beÿ der Cancelleÿ expedirt werden

1715 Conseillers et XXI (1 R 198)
Jean Joseph Gug demande un poste de notaire le 4 février, Jean Winter et Jean Henri Iller le 9 février. Le notaire Jean Jacques Œlinger demande le 9 février à être habilité à dresser des inventaires, Jean Lobstein le 11 février. Le syndic royal Hatzel rend compte le 25 février 1715 de l’examen qu’ont passé six candidats. Jean Jacques Œlinger et Jean Lobstein sont nommés rédacteurs d’inventaires, Jean Henri Iller, Joseph Gug, Jean Winter et Jean Daniel Lang notaires. Ils prêtent leur serment respectif le 2 mars.
Johann Joseph Gug pro Notariatu obtinendo. 14.
Johann Lobstein pro beneficio inventandi obtinendo. 18.
Johann Jacob Öhlinger pro beneficio Inventandi obtinendo. 16.
Johann Winther junior pro Notariatu obtinendo. 17.
Johann Heinrich Iller pro Notariatu obtinendo. 17.
Johann Daniel Lang pro Notariatu obtinendo. 23. [deficit]
Johann Jacob Öhlinger und Johann Lobstein wirdt den beneficium inventandi conferirt, Johann Heinrich Iller, Joseph Gug, Johann Winther vnd Johann Daniel Lang (den Notariatum conferirt). 26. schwören auf die ordnung. 28.

(p. 14) Montags den 4. Februarÿ 1715. S. Ersch. Johann Joseph Gug prod. Unterthäniges Memo. vndt bitten pro Notariatu. Erk. Wirdt implorant an die Hh. oberen Cancelleÿ herren ad Examen remittirt
H. XV. Elwer Undt H. Rathherr Spielmann.

(p. 16) Sambstags den 9.ten Februarÿ 1715. Ersch. H. Johann Jacob Öelinger Notarius publicus prod. vnterthäniges Memoriale vnd bitten pro beneficio inventandi. Erk. wird Implorant ahn die Herren Obere Cancelleÿ herrn ad examen remittirt
H. XV. Elwer Vnd Hr Rathherr Kaw.

(p. 17) Sambstags den 9. Februarÿ 1715. S. Ersch. Johann Winther junior burger allhier prod. Unterthäniges Memoriale vndt bitten vmb conferirung des Notariat Ambts. Erk. Wirdt implorant ad examen ahn die obere Cancelleÿ herren remittirt
H. XV. Lemp Vndt H. Rathherr Reineri.

(p. 17) Sambstags den 9. Februarÿ 1715. S. Ersch. Johann Heinrich Iller prod. Unterthäniger Memo. vndt bitten vmb des Notariat Ambt. Erk. Wirdt implorant ad examen ahn die obere Cancelleÿ herren remittirt
H. XV. Güntzer Vndt H. Rathherr Brew.

(p. 18) Montags den 11. Februarÿ 1715. Johann Lobstein pro beneficio inventandi obtinendo
G. Ersch. herr Johann Lobstein Notarius Vndt burger allhier, prod. unterthäniges Memorial vnd bitten pro beneficio inventandi. Erk. solle zu forderist implorant durch die Obere Cancelleÿ herren examinirt werden. H XXI. Nauendorff vnd Hn Rathh. Kau

(p. 26) Montags den 25. Februarÿ 1715. Johann Jacob Öhlinger und Johann Lobstein wirdt den beneficium inventandi conferirt, Johann Heinrich Iller, Joseph Gug, Johann Winther vnd Johann Daniel Lang (den Notariatum conferirt)
Herr Syndicus Hatzel referirt, es were Herrn Johann Jacob Öhlinger undt Johann Lobstein [pro] beneficio inventandi, so dann Johann Heinrich Iller, Joseph Gug, Johann Winther vnd Johann Daniel Lang pro notariatu ohnlängst beÿ Mghh. durch unterthänige Memorialien eingekommen worauff dieselbe Mghh. ahn der obere Cantzleÿ [page abîmée] (p. 27) Nauendorff, vnd H. Rathherr Reineri examinirt worden, anbeÿ Sie alle sehr wohl in specie aber die genannte Gug und Lang bestanden, also daß die herren Deputirte davor gehalten, daß die samtliche der begehrten gnaden würrdig seÿen, Erk. wird denen beeden Ersten mit dem beneficio inventandi, denen vier letztete aber mit dem Notariat ambt obrigkeitlich gratificirt, mithin dieselbe ad juramentum gelaßen Vndt solle Ihnen die gewohnliche Commission factâ Expeditione zu gestelt werden. H. XV. Denner Vndt H. Rath. Spielmann

(p. 28) Sambstags den 2.ten Martÿ 1715. Herren Notarÿ Johann Lobstein Vndt Johann Jacob Öhlinger schwehren auff die jnventir schreiber ordnung, so dann Johann Heinrich Iller, Joseph Gug, Johann Winther vndt Johann Daniel Lang auff der Notariorum ordnung.

1715, Conseillers et XXI (1 R 198)
Le notaire Jean Pierre Kolb demande le 30 décembre 1715 que son fils soit admis au nombre des notaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un chargent les préposés généraux de la Chancellerie de voir s’il y a de postes vacants de notaires.
Le syndic royal rapporte le 16 mars 1716 que trois postes de notaires sont vacants. Abraham Kolb est admis à passer l’examen. Comme le candidat a réussi l’examen, le préteur royal est d’avis de le nommer notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent l’avis du préteur royal et nomment Abraham Kolb notaire le 28 mars 1716.

Johann Peter Kolb pro filio pt° Notariatu obtinendi. 112. [Abraham Kolb]
Abraham Kolb wird ad examen gelaßen wegen gesuchten Notariats. 16. würdt Zum Notario angenohmen. 18.

(p. 112) Montags den 30.ten Decembris 1715. Saltz. Ersch. Johann Peter Kolb Notarius publicus beneben seinem Sohn Abraham Kolben prod. vnderth. Memorial pt° Notariatus. Erk. würd sich befinden, daß die verordnete anzahl der Notariorum nicht complet, soll Implorant mit seinem begehren ahne die Obere Cantzleÿ: Herren geießen werden.
H. XV. Lemp vnd H. Rtherr Schenck deputirt.

1716, Conseillers et XXI (1 R 199)
(p. 16) Montags den 16. Martÿ – Herr Sydicus Regius referirt, es were herr Johann Peter Kolb der Notarius den 30.ten Decembris vorigen jahrs mit einem Memorial eingekommen vnd habe gebetten, deß seinem Sohn Abraham Kolben das Notariat conferirt werd. möchte, damahls were Erkandt worden daß dieße sach ahne die Obere Cantzleÿ: Herren Zu verweißen vmb Zu vndersuchen, ob der numerus Notariorum nicht determinirt, vnd ob derselbe anjetzo complet seÿe oder nicht, solches Erkandnuß Zu setze, hette mann in den Protocollis nachgeschlag. vndt so viel befunden, daß die anzahl auff 30 gesetzt vnd sich anjetzo mehr nicht daß 21. Zunfftschreiber vnd noch 6 andere Notarÿ sich befinden, daß alßo nur 27 Zusehen weren, vnd dreÿ *gelten, deßweg. dann zu Mghh. gestellt werden ob der Implorant ad examen gelaß. werd. solte. Erk. fiat.
H. XV. Elwer vnd H. Rtherrr Städel deputirt.

(p. 18) Sambstags den 28.ten Martÿ 1716. Herr Syndicus Regius Hatzel referirt, daß nach dem H. Joh: Peter Kolb einig* schein weg. seines Sohns pro Notariatu eingekommen, vnd die sach ahne die Obere Cantzleÿ herren gewieß. word. dieselben durch H. XXI. Nauendorff vnd Rhatherrn Stocken beneben ihne examinirt worden vnd in dem examine dergestalten bestanden, daß man darvor gehalten daß ihme das Notariat conferirt werd. könte.
Herr Prætor Regius sagt, nach deme Mghh. Erkandtnus erfüllet worden vnd versichert werde, daß der Implorant wohl bestanden seÿe, alß werde denselben in seinem begehren Zu willfahren sein. Erk Herrn Prætori Regio gefolgt.
H. XXI. Nauendorff vnd H. Stocken deputirte. Acceptus juravit.

1716, Conseillers et XXI (1 R 199)
Jean Henri Iller demande l’habilitation à dresser des inventaires le 17 juin 1716. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen. Le syndic royal rend compte de l’examen le 22 août. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Henri Iller rédacteur d’inventaires.
Joh: Heinrich Iller pro beneficio inventandi. 41. das beneficium inventandi würdt ihme conferirt. 44.

(p. 41) Sambstag den 18. Junÿ 1716. Römer Ersch. Johann Heinrich Iller Notarius publicus prod. Memoriale pro beneficio inventandi. Erk. ahne die Obere Cantzleÿ herren gewießen.
H. XV. Gißing vnd H. Stöckel deputirt.

(p. 44) Sambstags den 22. Augusti 1716. Herr Syndicus Regius Hatzel referirt nôe der herren Oberen Cantzleÿ herren deß nach dem Joh: Heinrich Iller der Notarius mit einem Memorial pro beneficio inventandi eingekommen vnd mit seinem begehren ahne die Obere Cantzleÿ herren gewießen worden, auf von derselben Deputirte, H. XIII. Sibour vnd H. Rathherrn Stöcken beneben ihme H. Syndico Regio examinirt word. derselbe tüchtig und würdig befunden worden were, daß ihme d. beneficium inventandi conferirt werd. könte. Erk. wirdt Imploranten das beneficium inventandi willfahrt.
H. XV. Gangolff und H. Rhatherr von Stöcken deputirt.

1716, 1717 Conseillers et XXI (1 R 199,1 R 200)
Le notaire Jean Daniel Lang demande le 4 avril 1716 à être habilité à dresser des inventaires. Le préteur royal fait remarquer que la coutume veut que le droit d’inventorier soit réservé aux secrétaires de tribu et que le pétitionnaire n’occupe pas un tel poste. Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent l’avis du préteur royal.
Devenu secrétaire de tribu, Jean Daniel Lang réitère sa demande le 17 juillet 1717. Il est renvoyé à la commission d’examen. Le secrétaire Schwend rend compte le 16 août de l’examen. Comme le candidat a répondu de façon satisfaisante aux questions, la commission le recommande aux Vingt-et-Un qui le nomment rédacteur d’inventaires.

(1716) Johann Daniel Lang pro beneficio inventandi. 20.
(1717) Joh: Daniel Lang pro beneficio inventandi. 67. relation der H. Deputirten vnd würd dem Imploranten das beneficium Inventandi conferirt. 72. schwört auff die Inventir schreiber ordnung. 74.

(p. 20) Sambstags den 4. Aprilis 1716. Saltzm. Ersch. H. Johann Daniel Lang Notarius publicus porrod. vnderth. Memoriale vnd bitten pro beneficio inventandi.
Herr Prætor Regius sagt, die regul, welche in dergleichen petitis pflege beobachtet Zu werden, were dieße, daß nur den Notaris welche Zunfftschreiber sein, das beneficium inventandi conferirt werde, weilen nun dießer Implorant keine zunfftschreibereÿ habe, alß were Er mit seinem begehren abzuweißen sein.
Erk. Herrn Prætori Regio gefolgt. H. XV. Elwer vnd H. Ratherr Städel deputirt.

(p. 67) Sambstag den 17. Julÿ 1717. Saltzm. Ersch. H. Johann Daniel Lang Notarius und Zunfftschreiber prod. vndth. Memoriale pro beneficio inventandi.
Erk. Wirdt Implorant mit seinem begehren ahne die Obere Cantzleÿ herren gewiesen.
H. XV. Lang vnd H. Rathh. von Carben deputirt.
(p. 72) Montags den 16. Augusti 1717. Herr Secretarius Schwendt referiret, daß herr Notarius Johann Daniel Lang beÿ Mghh. umb das beneficium Inventandi Zu erlangen mit einem vndth. Memorial eingekommen, vnd solch. sein begehren ahne die Obere Cantzleÿ herren ad examinandum gewieß. worden were, nachdeme nun das examen durch Herrn XV. Lempen vnd H. Rathherrn Bruder vnd ihne den Secretarium vorgenohmen worden, vnd der Implorant auff alle ihme vorgelegte fragen dergestalten geantwortet, daß Sie darauß ersehen können, daß Er genungsame wißenschafft in den Notariats geschäfften habe, alß heten Sie denselben tüchtig undt würdig befunden, daß ihme das beneficium Inventandi concedirt werd. möchten die confirmation zu Mghh. stellend.
Erk. Wird Implorant Johann Daniel Lang Zu einem Inventir schreiber angenohmen.
(p. 74) Sambstags den 21. Augusti 1717. Herr Notarius Johann Daniel Lang schwört auff die Inventir schreiber ordnung.

1718, Conseillers et XXI (1 R 201)
Jean Brackenhoffer sollicite un poste de notaire en arguant qu’il est secrétaire par intérim à la tribu des Drapiers. Le préteur royal est d’avis d’ajourner la décision jusqu’à ce que la commission ait rendu son rapport sur le nombre des notaires en exercice. Il estime que l’argument du poste de secrétaire par intérim se retourne contre le pétitionnaire puisqu’il ne tient pas compte de l’alternative et que la tribu des Drapiers contrevient aux règlements en nommant un secrétaire qui n’est pas notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent l’avis du préteur royal en demandant un rapport sur le nombre des notaires avant de prendre toute décision.
H. Johann Brackenhoffer halt an pro Notariatu. 1.
Wie starck die Zahl der Notariorum allhier seÿn soll Zu untersuchen eine Deputation erkannt. 4.

(f° 1) Sambstag d. 30.ten Aprilis – Lt. Zentgraff Nomine Johann Brackenhoffers des Scribenten Von hier, so gegenwärtig, erschienen, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro gratiosé conferendo Notariatu, handelt innhalts.
Nachdeme dieses Productum abgelesen und die Partheÿ Wiederumb erlassen Worden, votirte Herr Prætor Regius, Er finde des Imploranten Petitum noch nicht also beschaffen, daß darauff könne definitivé gesprochen werden, in ansehung der Verschiedenen Erkandtnußen, Welche in pari casu auff einiger anderer Notariats Candidaten Anruffen hiebevor ergangen, und krafft derer reifflich zu untersuchen befohlen Worden, Wie starck die Zahl der Notariorum allhier seÿn solle, und ob solche Würcklichen erfüllt seÿe oder nicht? Weilen aber bis dato solches unterblieben und die Hh. Deputirte, Welchen dieses geschäfft Committirt, ihre Relation nach nicht abgelegt haben, müße das Petitum bis dahin in suspenso gelaßen Werden, übrigens aber Wäre seiner Meinung nach, der Von dem Imploranten als ein Motivum desto Eherer und Gnädiger Willfahr allegirte umbständ, daß er nemlichen vicarius beÿ E. E. Zunfft der Tucher Protocoll seÿe, mehr Wider als für ihn, aus ursachen erstlichen beÿ dergleichen Wie beÿ allen anderen officÿs die alternativa nach derer Allergnädigsten Königlichen Intention Wie bißhero allzeit strictissimé geschehen, müße observirt Werden, also noch ungewiß, Ob ein Subiectum Von Augspurgischer Confession dazu gelangen könne, und Zweÿtens Wider ordnung und bißherige Observantz, daß Jemand beÿ Einer Zunfft als Zunfft schreiber vicarire, Welcher noch kein Creirter Notarirus ist, und Verwundere Er sich sehr, daß E. E. Zunfft der Tucher diesem allem Zuwider ihne, wie in seinem Producto selbsten enthalten, pro vicario angenommen habe, derohalben gienge sein votum dahin, daß Zuforderst Meine Herren Erkantnußen solte ein genüegen geleistet, die Protocolla auffgeschlagen, eingangs gemelter Zweÿ umbständ gründlichen examinirt, darüber umbständlich referirt und nachgehends so wohl über des heütigen als einiger Vorgehenden Imploranten begehrte admission ad Examen pro Notariatu definitiué gespochen Werden.
Ist Erkandt, Soll Herrn Prætoris Regÿ voto gemäß, denen bereits ertheilten Erkantnußen Folge geleistet, die Protocolla auffgeschlagen, Von denen Herrn Deputirten die Zweÿ Puncta, Wie starck die Zahl der Notariorum allhier seÿn solle und ob solche Würckliche, erfüllt seÿe oder nicht? reifflich examinirt, eine umbständliche Relation darüber abgelegt und alßdann ein definitif bescheid ertheilet werden.
H. XXI. Nauendorff und H. Rht. Bruder umb der Partheÿ den ergangenen Bescheid anzuzeigen abgeordnet.

1718, Conseillers et XXI (1 R 201)
Les préposés en chef de la Chancellerie rendent le 9 mai 1718 leur rapport sur le nombre de notaires en exercice pour savoir s’il y a des postes vacants. Feu le consul Wencker a proposé le 20 février 1715 de fixer à trente le nombre maximal des notaires sans que les Conseillers et les Vingt-et-Un aient ratifié la proposition. Il y a 22 notaires qui sont secrétaires de tribu dont deux postes vacants, Henri Schwartz chez les Drapiers et Jean Frédéric Redwitz chez les Pêcheurs étant morts, 13 autres notaires dont la plupart n’exercent pas et 3 postulants, à savoir Louis Evrard Reinœhl, Jean Brackenhoffer et Jean Marbach. Les préposés en chef de la Chancellerie proposent que les notaires qui n’exercent pas déclarent leurs intentions.
Le préteur royal déclare qu’il est temps de décider du numéro maximal de notaires. Le rapport que les préposés en chef de la Chancellerie ont porté dans leurs registres en 1715 montre que le nombre de trente est déjà dépassé, ce qui donne peu d’espoir aux candidats notaires. Le préteur royal rappelle que les préposés en chef de la Chancellerie ont on rôle consultatif et que les décisions reviennent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un. Il estime judicieux de fixer à trente le nombre des notaires (1) parce qu’il est suffisant pour expédier les actes, (2) qu’un nombre plus élevé ne permettrait pas à leurs titulaires de gagner leur vie, (3) que les deux notaires royaux s’ajoutet aux notaires de la Ville, (4) que les préposés en chef de la Chancellerie l’ont jugé adapté. Il est d’avis de charger les préposés en chef de la Chancellerie de demander aux dix notaires qui n’exercent qu’occasionnellent de déclarer fermement par écrit leurs intentions pourqu’il soit possible de répondre aux candidats notaires.

Relation der Obern Cantzleÿ Herren die Zahl der Notariorum betreffend. 13.
Die Zahl der Hießigen Notariorum Wird auff dreÿßig fest gesetzt. 18.
Denen Oberen Cantzleÿ: Herren Wird Committirt der Notariorum, Welche keine Zunfftschreiber sind, Erklärungen, Ob Sie Practiciren Wollen oder nicht, Zu vernehmen. 20.

(p. 12) Montag d. 9.ten Maÿ. Nachdeme die Obere Cantzleÿ Herren H. Ammeister Reiß, H. XIII. Sibour, H. XV. Lemp, H. XV. Reichard, H XXI. Nauendorff und H. Syndicus Regius referirt, daß Zufolg der auff Anruffen Ludwig Eberhard Reinöhls und Johann Brackenhoffers pro admissione ad Examen pro Notariatu d. 7.ten Martÿ und 30. Aprilis iüngst beÿ dieser gerichts Stelle ergangenen Erkandtnußen, Sie sich d.6. 6. huius Collegialiter versammlet umb untersuchen, Wie starck die Zahl der Notariorum allhier seÿn solle und ob solche Würcklichen Complet und erfüllet seÿe oder nicht, und nach reiffer der sachen überlegung befunden, daß, so viel den ersten Puncten betrifft, laut Eines Extracts aus der Oberen Cantzleÿ: Herren Protocoll Vom 20.ten februarÿ 1715. auff Zuvor eingeholtes Gutachten Herrn Prætoris Regÿ, Wie Weÿland H. Ammeÿster Wencker damahlen berichtet hat, die Zahl auff dreÿßig bestimmet, Ihnen aber unwißend, ob solches nachgehends beÿ [p. 15] Herren Räth und XXI. Widerumb referirt und approbirt Worden, den Jetzmahligen Numerum der Notariorum anlangend, ergebe sich aus einer dem H. Ammeister Reißen eigehändigten und Von Ihme abgelesenen Specification, daß 22. Zunfftschreiber, davon Zwar Zweÿ, nahmentlichen beÿ E. E. Zunfft der Tucher Heinrich Schwartz, und beÿ E. E. Zunfft der Fischer Johann Friderich Redwitz Verstorben, deren Stelle Wieder Zu ersetzen, So dann dreÿ Zehn andere, unter Welchen aber Verschiedene, so nicht mehr Practiciren, und Endlichen dreÿ Postulanten, Ludwig Eberhard Reinöhl, Johann Brackenhoffer und Johann Marbach sich befänden, beÿ Welcher der Sachen beschaffenheit ein Bedacht ihrer seits dahin abgefaßt worden, [p. 16] daß Zuforderst beÿ Herrn Räth und XXI. das geschäfft zu proponiren, und, Ob die nach Außweisung Vor allegirten Extractus Protocolli der Oberen Cantzleÿ: Herren de anno 1715. determinirte Zahl der 30. Notariorum fest gestellt Verbleiben solte, eine Außweißung zu begehren, Folglichen, Wann deme also, die sambtliche Notarÿ, Welche keine Zunfftschreiber seind, Zu beschicken, Von ihnen, Ob Sie sich in das künfftige deren Notariats geschäfften unterziehen Wolten oder nicht?, Zu Vernehmen, und deren Erklärungen Wiederumb dieser Gerichts Stelle Zu hinterbringen seÿen, damit alß dann und nach gestalt ihrer Declarationen puncto admissionis ad Examen pro Notariatu auff der dreÿ obbenambsten Imploranten [p. 17] Anruffen ferners ergehen möge, Was recht und ordnungsmäßig ist.
(Herrn Prætoris Regÿ votum) Votirte Herr Prætor Regius, Wann die Anzahl der Hiesigen Notariorum noch nicht Wäre regulirt Worden, Würde nöthig seÿn, es anietzo Zu thun, umb Zu sehen, Ob von denen Jenigen Imploranten, Welche pro Examine ad Notariatum eingekommen, einige ferners könten recipirt Werden, dann Obschon der Von denen Oberen Cantzleÿ: Herren laut Extractus ais dero Protocoll vom 20.ten Februarÿ 1715. bestimpte Numerus der dreÿßig, beÿ Hh. Räth und XXI. nicht referirt, noch durch eine ordentliche umbfrag Obrigkeitlichen bestättiget Worden, Wie es Verlauten Will, und doch billig hätte seÿn sollen, indeme die Obere Cantzleÿ: Herren [p. 18] nur die Ihnen Committirte geschäffte Zu examiniren und die nach denen umbständen nöthig erachtete bedächt darüber abzufaßen, macht hätten, deren Confirmation aber competirte nach gethanem Vortrag denen Herren Räth und XXI. Wäre solches allein aus Vergessenheit des Verstorbenen H. Ammeister Wenckers als damahls Vorsitzenden Herrn in diesem Collegio unterblieben, Vermeine Er derowegen posito daß es nicht geschehen, die Zahl der samtlichen Notariorum in Hiesiger Statt, die 22. Zunfftschreiber darunter begriffen, könte auff dreÿßig determinirt und fest gesetzt Werden, Erstlichen Weilen solcher Numerus Zu Expedirung der Geschäfften sufficient, 2.tens Wann derselbe [p. 19] höher steigen solte, Einer dem andern in der nahrung abbruch thun, und die unterhaltung seines famille schwer machen Würde, 3.tens Noch Zweÿ königliche Notarÿ allhier, Welche krafft eines Arrest du Conseil d’Estat du Roy, deme, der beÿ Hoff gethane Wichtige Remonstrationen ungeacht, mann sich submittiren müßen, alle actes, iedoch mit Vorbehalt des Enregistrement des Contract: Stub, zu dressiren, und alß Notarÿ zu instrumentiren berechtiget seind, und 4.tens die Zahl Von denen Oberen Cantzleÿ: Herren Wohlbedächtlichen Regulirt Worden, Also Vor der Candidaten Auffnahm ad Examen Wenig hoffnung anscheine, indeme sich Würcklichen dreÿ Supernumerarÿ befinden, angesegen aber auch unter anderem die Relation dahin [p. 20] gehet, daß Von denen 13. Notarÿs, Welche keine Zunfftschreiber seind, unterschiedliche nicht practiciren, und dannoch den Caracterem behälten, Wäre Seine Meinung, daß denen Oberen Cantzleÿ: Herren ferner solte Committirt Werden, erstgemelte dreÿ Zehn Notarios für sich bescheiden Zu laßen und eine Cathegorische Erklärung Von Ihnen Zu begehren, So sie sich in das künfftige in Notariats geschäfften wolten gebrauchen laßen oder nicht? und denen jenigen, Welche das letztere ergreiffen Würden, bescheidentlich beÿzubringen, daß Weilen ihnen doch die Qualtiät eines Notarÿ sine exercitio nicht einträglich, auch dadurch die Expedition der Geschäfft Verhindert Werde, Es beßer wäre, ihre [p. 21] Resignation beÿ Meinen Herren denen Räth und XXI. als Foro competente schrifftlich Zu thun, damit durch dieses mittel im fall die fixirte Zahl er 30 nicht erfüllet bleibe, denen Imploranten könte geholffen, und puncto Receptionis ad Notariatum definitiué gesprochen Werden. Ist erkandt, Wird Herrn Prætiris Regÿ voto durchaus gefolgt.

1718, Conseillers et XXI (1 R 201)
Le secrétaire Jean Schweigheusser demande à passer l’examen qui l’habilite à devenir notaire le 16 mai 1718. Les Conseillers et les Vingt-et-Un l’invitent à prendre patience.
Johann Schweighäüßer halt an pro Notariatu. 28

(p. 28) Montag d. 16. Maÿ 1716 – Lt. Zentgraff Nôe Johann Schweighäüßers des Scribenten und burgers allhier, producirt unterthäniges Memoriale und bitten puncto admissionis ad Examen pro Notariatu, handelt innhalts, ist Erk. Soll das Memoriale denen, der Notarios betreffenden actis beÿgelegt und das Petitum noch Zur Zeit in Suspenso gelaßen Werden.

1719, Conseillers et XXI (1 R 202)
Jean Brackenhoffer dépose en mai 1719 auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un un mémoire pour obtenir un poste de notaire. Les préposés généraux de la Chancellerie exposent que suite à la décision de l’année précédente de limiter à trente le nombre de notaires, il y a lieu de distinguer les notaires qui font métier de dresser des actes, ceux qui sont occupés à d’autres fonctions sans dresser des actes et ceux qui en dressent occasionnellement sans en vivre. Comme le nombre de notaires inscrits dépasse trente, il faut attendre un désistement officiel ou un décès pour pouvoir statuer sur la demande. Jean Brackenhoffer réitère sa demande en juillet ; comme le nombre des notaires est alors inférieur à trente, il est admis à passer son examen. Après avoir réussi les épreuves, retardées pour cause de maladie, Jean Brackenhoffer est reçu notaire le 6 novembre 1719. Il prête serment le 18 novembre.
H. Johann Brackenhoffer halt an pro Notariatu.115. Wird noch Zur Zeit abgewießen. 120. Wird an die Obere Cantzleÿ Herren pro Sustinendo Examine verwießen. 198. Wird Zu einem Notario angenommen. 229. schwört auff die ordnung. 247

(p. 115) H. Johann Brackenhoffer halt an pro Notariatu. Relation des Bedachts der Oberen Cantzleÿ Herren Wegen der Notarien. H. Johann Brackenhoffer Wird noch Zur Zeit abgewießen
Sambstag d. 13.ten Maÿ. Lt Mosseder Nôe H. Johann Brackenhoffers des Scribenten, producirt nochmahliges unterth. Memoriale pro gratiosé conferendo Notariatu, handelt innhalts. Hierauff referirten die Obere Cantzleÿ Herren per me, Welcher gestalten nachdeme gnädige Hh Räth und XXI. d. 14.ten Maÿ iüngst Verwichenen iahrs die Zahl der hiesigen Notariorum, darunter die Zweÿ Notaires Royaux nicht begriffen, auff dreißig fest gesetzt, und in ansehung unter denen Jenigen Notarÿs Welche keine Zunfftschreiber seind, unterschiedliche nicht practiciren, und dannoch den Caracterem behalten, Ihnen dicta die Commission auffgetragen, die erstbesagte Notarios, deren dazumahlen nur dreÿzehn Zum Vorschein gekommen, anietzo aber durch beÿsetzung Abraham Kolben 14. seind, für sich bescheiden zu lassen, und eine Cathegorische Erklärung Von ihnen Zu begehren, Ob sie sich in das künftige in Notariats geschäfften Wolten gebräuchen lassen oder nicht ? und denen Jenigen, Welche das letztere ergriffen Würden bescheidentlich beÿzubringen, daß, Weilen ihnen doch die Qualität eines Notarÿ Sine exercitio nicht einträglich, auch dadurch die Expedition der geschäfft Verhindert Werde, es besser wäre, ihre Resignation beÿ dieser Gerichts Stelle schrifftlich Zu thun, damit durch dieses mittel, im fall die fixirte Zahl der 30. nicht erfüllt bliebe, denen Candidaten könte geholffen Werden, Sie die Obere Cantzleÿ Herren Vorgemelte Notarios Vor sich bescheiden, über obige Puncten Vernommen und aus deren Erklärungen so Viel ersehen, daß Selbige fügliche in dreÿ unterschiedliche Classes können abgetheilt werden, und Zwar
Erstlichen In die Jenige Welche Wegen Gemeiner Statt und anderer Geschäfften, oder daß Sie Verzogen, dem Notariat nicht abwarten können, deren seind fünf
H Lt Johann Heinrich Bettmesser Secretarius adiunctus auff dem Pfenningthurn
Johann Jacob Thorwart ietzmahliger Stallbott wird resigniren
Johann Adam Brantz in der dom Capitulischen Schaffneÿ und Cancelleÿ employirt, Will resigniren.
N. N. Baldner ist Verzogen
Friderich Schmidt ist verzogen
2° In die, Welche nur die geringere Notariats geschäfft auff sich nehmen denen Wichtigeren aber sich nicht unterziehen Wollen, deren dreÿ seind
H XIII Johann Peter Nauendorff
H Ratherr Johannes Breu
H Johann Thomas Römer Proc. Vic.
und 3° In die Jenige, Welche das Notariat: Ambt Völlig Versehen Wollen und sonsten nichts umb sich und die ihrige Zu ernehren, erlernet haben, deren Sechß.
H Johann Paul Thromer
H Johann Friderich Leopold Steinmetz
H Johann Jacob Schneuber
H Philipp Conrad Rauch
H Johann Winther
H Abraham Kolb.
H Advocat Scheffmacher votirte hierauff, daß seiner meinung nach der Implorant noch Zur Zeit abzuweißen seÿe, angesehen Wann schon die Zahl der Zweÿ Verzogenen Von dem Numero der sich Würcklich annoch befindenden Notariorum abgezogen Würde, nichts destoweniger, die Zwantzig Zunfftschreiber mit begriffen, noch Zweÿ und dreÿßig und also Zweÿ über den fixirten Numerum Wären, derowegen einige Würckliche Resignationes Vor allen dingen müßten erwartet Werden.
Herr Prætor Regius War gleiche meinung.
Erkandt. Wird Implorant mit seinem begehren noch Zur Zeit abgewießen
Deputati H XV. Lemp, H. Rth Beÿerle

(p. 198) Johann Brackenhoffer Wird an die Obere Cantzleÿ: Herren pro Sustinendo Examine verwießen
Montag d. 11. 7.bris 1719. Lt Mosseder Nomine H. Johann Brackenhoffers des Scribenten, producirt unterthäniges Memoriale pro gratiosé conferendo Notariatu, handelt innhalts.
Auff erstatteten bericht Von denen Oberen Cantzleÿherrenn daß so Wohl durch absterben alß hinwegziehen Verschiedener Personen die Anzahl der Notariorum sich Würcklichen unter dreÿßig befinde, ist Erkandt, Wird Implorant pro Sustinendo examine Vor die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen.
Deputati, H . XV. Gangolff und H Rathherr Fried

(p. 229) Montag d. 6.ten Novembris. H. Johann Brackenhoffer wird zu Einem offentlichen Notario unanimiter Creirt und angenommen
So dann ist auff abgelegte Relation H. XV. Johann Cristoph Reichard und mein des XIII. Secretarÿ, Weilen H. Rathherr Beÿerle als der Zweite Deputatus abweßend War, Waßmaßen H. Johann Brackenhoffer allhiesiger burger und Scribent /:nachdeme Er d. 11.ten 7.bris iüngst beÿ dieser Gerichts Stelle ad examen pro obtinendo Notariatu gnädig admittirt, die sach an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen und sothanes Examen Vorzunehmen Ihnen d. 16. gedachten monats 7.bris Committirt Worden:/ Vergangenen Freÿtag, Weilen Wegen des Imploranten unpäßlichkeit solches eher nicht geschehen können, in gemeltem Examine Wohl bestanden, und auff die ihme Vorgehaltene und das Notariat Weßen betreffende Frang: stück also pertinenter geantwortet, daß er dem Publico nutzliche und ersprießliche dienst, Wofern er Zu einem Notario solte angenommen Werden, Zu leisten sich tüchtig erwießen hat, ist Johann Brackenhoffer durch Obrigkeitliche Erkandtnuß Zu einem offentlichen Notario unanimiter Creirt und angenommen worden.

(p. 247) Sambstag d. 18.ten 9.bris. Johann Brackenhoffer schwört auff die Notariats ordnung
Johann Brackenhoffer als neu angenommener Notarius auff die Notariats ordnung die gewohnliche Eÿd in pleno ablelegt.

1719, Conseillers et XXI (1 R 202) ès avoir été nomme secré
Jean Henri Pettmesser renonce à ses fonctions de notaire après avoir été nommé secrétaire en second à la Tour aux Deniers
H. Lt. Joseph Heinrich Pettmeßer resignirt sein Notariat ampt. 180.

(p. 180) Montag d. 21. Augusti 1719. Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Lt. Joseph Heinrich Pettmeßers unterschreiber auff allhiesigen Pfenningthurn, producirt unterthänige schrifftliche Reignationem Notariatus, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird die gethane Resignation angenommen und Implorant seines bißher getragenen Notariat: Ampts entlaßen.
Deputati H. XV. Gangolff und H. Ratherr Breu.

1719 Conseillers et XXI (1 R 202)
Philippe Jacques Marbach sollicite en septembre 1719 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui demandent un rapport sur le nombre des notaires en fonction. Les préposés généraux de la Chancellerie rapportent le 11 décembre qu’il y a seize secrétaires de tribu, étant donné que Jean Pierre Kolb chez les Fribourgeois, Jean Henri Schwartz chez les Drapiers, Jean Louis Scherer chez les Boulangers, Jean Frédéric Redwitz chez les Pêcheurs et Chrétien Evrard Bæhr chez les Jardiniers de la Krutenau sont morts et que Joseph Gug chez les Tailleurs a renoncé à ses fonctions après avoir été promu procureur ordinaire au Grand Sénat. A ces seize s’ajoutent douze notaires ordinaires, soit au total vingt-huit, de sorte qu’il y a deux postes à pourvoir. Philippe Jacques Marbach est admis à passer l’examen.
Philipp Jacob Marbach halt an pro Notariatu. 202. Und ad Examen admittirt. 275.

(p. 202) Sambstag d. 16. 7.bris 1719. – Lt. Mosseder, Nôe Philipp Jacob Marbachs, Weÿl. H. Johann Marbachs gewesenen Procuratoris beÿ E. E. Kl. Rath und burgers allhie hinterlaßenen Ehelichen Sohns, producirt unterthäniges Memoriale pro gratiose conferendo Notariatu, bitt innhalts, ist Erkandt, Soll Zuforderst an denen Protocollis, umb Zu sehen, Ob die Zahl der 30 Notariorum Complet seÿe oder nicht. nachgeschlagen und darauf Fernerer Bescheid ertheilet Werden.
Deputati H. XV. Reichshoffer und H. Ratherr Denner.

(p. 275) Montag d. 11. Decembris. – Lt. Mosseder, Nomine Philipp Jacob Marbachs des Scribenten und burgers allhie, der bitt unterthänig umb eröffnung des puncto admissionis ad Examen pro Notariatu d. 16. 7.bris iüngst genommenene bedachts
(der Oberern Cantzleÿ: Herren bericht die Zahl der Notariorum betreffend) Hierauff liessen die Obere Cantzleÿ: Herren per me den XIII. Secretarium referiren, Waßmaßen Sie die Zahl der Notariorum untersucht und befunden, daß Selbige in sechzehn Zunfft Schreibern, maßen Fünff davon nahmentlichen
beÿ E. E. Zunfft der Freÿburger Johann Peter Kolb
beÿ E. E. Zunfft der Tucher Johann Heinrich Schwartz
beÿ E. E. Zunfft der Becken Johann Ludwig Scherer
beÿ E. E. Zunfft der Fischer Johann Friderich Redwitz
beÿ E. E. Zunfft der gartner Krautenau Cristoph Eberhard Bähr
dieses Zeitliche gesegnet und
beÿ E. E. Zunfft der Schneider H. L. Joseph Gug, nachdeme er Procurator ordinarius beÿ E. E. großen Rath Worden, resignirt, und Zwölff andern Notarÿs bestehe, Welche zusammen acht und Zwantzig außmachen, also das Zu ersetzung der durch eine Gnädigen Herren Erkantnuß vom 14. Maÿ 1718. bestimmte Zahl der dreÿßigen Würcklichen Zweÿ erfordert werden, ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen pro Notariatu admittirt und das Geschäfft an die Obere Cantzleÿ: Herren ferners Verwießen.
Deputati H. XV. Leitersperger und H. Ratherr Graff.

1719, Conseillers et XXI (1 R 202)
François Xavier Hess, notaire immatriculé au Conseil souverain d’Alsace, sollicite auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un un poste de notaire et de secrétaire de tribu et une dispense de l’examen. Les Conseillers lui demandent de se soumettre aux usages de la Ville, l’admettent à l’examen et le renvoient aux tribus pour un poste de secrétaire
Natif de Sélestat où il est né le 8 avril 1689, François (Xavier) Hess qui vient de passer l’examen est nommé notaire le 20 avril 1720. L’alternative lui est favorable puisque le dernier notaire nommé, Jean Brackenhoffer, est luthérien.

Franciscus Xaverius Heß halt an pro Notariatu sine Examine und eine Zunfft: Schreibereÿ. 288.
H. Johannes Heß Wird Zu einem Notario angenommen. 103.

(p. 288) Sambstag d. 16. 10.bris 1719. Lt Mosseder, Nomine H. Francisci Xaverÿ Heß beÿ dem Königlichen Hohen Rath Zu Colmar immatriculirten Notarÿ und nunmahligen burgers allhier, producirt unterthäniges Memoriale und Bitten mit beÿlag Sub Lit. A. handelt innhalts, ist Erkandt, Wird des Imploranten begehren, daß er Nemblichen Von dem allhier gewohnlichen Examine Notariorum Zu dispensiren seÿe, Zwar abgelehnt, iedannoch aber derselbe Wann er sich Wie es Hiesiger Statt Ordnungen vnd Privilegia haben Wollen, Würde examiniren lassen, auch in Examine, alß Wozu er hiemit admittirt, Wohl bestehn, die Stelle eines Notarÿ Zu erhalten Vertröst, undn die Verlangte Zunfft Schreibereÿ betreffend, solche gehöriger orten Zu suchen, cum Recommandatione an den Ober Herren der Jenigen Zunfft beÿ Welcher er sich etwann deßhalben anmelden möchte, Weilen Er Catholisch und die alternative für dieses mahl ein Subiectum Von sothaner Religion erfordert, angewießen.
Deputati H. XV. Lemp, und H. Rathherr Denner.

1719, Conseillers et XXI (1 R 202)
Abraham Kolb demande le 3 janvier 1720 à passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen. La commission rend compte de l’examen le 13 avril 1720. Le candidat a présenté son attestation de notaire et son certificat de baptême d’après lequel il a 31 ans. Les examinateurs sont satisfaits de ses réponses à leurs questions et concluent qu’il est apte à remplir ses fonctions auprès du public et de la tribu des Boulangers qui vient de le nommer leur secrétaire.
H Abraham Kolb Wird ad Examen pro obtinendo Beneficio Inuentandi admittirt. 316.
Notario Abraham Kolben Wird das Beneficium Inuentandi Conferirt. 99.

(p. 316) Mittwoch d. 3. Januarÿ 1720.
Lt. Fuchß Nôe H. Abraham Kolben Notarÿ publici und burgers allhier producirt unterth. Memoriale und bitten, handelt innhalts, ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen pro obtinendo Beeficio Inventndi admittirt, und Zu dem end an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen, puncto begehrter überlaßung aber der Kolbischen Schererische und Bährischen Schreib: Stuben Würde derselbe den schrifftlichen Consens Von denen sambtlichen Erbs Interessenten Vorlegen, so soll ferners ergehen, Was recht ist.
Deputati H. XV. Gießing und H. Rathherr Frid.

1720, Conseillers et XXI (1 R 203)
(p. 99) Sambstags d. 13. Aprilis. Auff die Von Herrn XV. Lempen, H Rathherrn Dietrich und dem XIII. Secretario abgelegter Relation, Waßmaßen Abraham Koln Notarius und burger allhier, Welcher d. 3. Januarÿ iüngst beÿ dieser Gericht Stelle auff das Von ihme damahlen übergebene unterthänige Memoriale und bitte ad Examen pro impetrando Beneficio Inuentandi admittirt, und das Geschäfft Löbl. Gebrauch nach, an die Obere Cantzleÿ Herren Verwießen Worden, in dem von ihnen alß hierzu insonderheit abgeordnete Deputatis Vorgestrigen tags angestellten Examine, nach dem er Zuforderst Vermittest Vorlegung seines tauffscheins aus dem Kirchenbuch Zum Jungen St Peter und eines extracts aus der Herren Räth und XXI. memoriali beschinnen, daß er Würcklichen in seinem 31. iahr seÿe, und d. 28. Martÿ 1716. das Ambt eines Notarÿ erhalten auch dicta die den gewohnlichen Eÿd abgelegt habe, auff die ihme Vorgehaltene Viele Fragstück so Wohl geantwortet, daß, ihrer iedannoch unvorgreifflichen meinung nach, der Implorant dem Publico in specie E. E. Zunfft der Becker, alß Welche ihn bereits Zum Zunfft Schreiber angenommen, ersprießliche dienst Zu leisten für tüchtig könne gehalten, und ihm folglichen das Beneficium Inuentandi Conferirt Werden.
ist Erlkandt, Wird Notario Abraham Kolben das Beneficium Inuentandi Conferirt Mithin derselbe den gewohnlichen eÿd über die Inventir schreiber ordnung abzuschwören admittirt. Jurauit d. 15.ten Eiusdem.
Deputati H. XV. Lemp, H. Dietrich.

1720, Conseillers et XXI (1 R 203)
(p. 103 Sambstag d. 20. Aprilis. Nachdeme Herr XV. Lemp, H. Rathherr Dietrich und der XIII. Secretarius referirt, Waßmaßen der d. 16. 10.bris iüngst Verwichenen iahrs ad examen pro obtinendo Notariatu admittirte H. Franciscus Heß Von Schlettstatt gebürtig, auff Zuvor geschehene Verlegung seines Tauff scheins Woraus erhellete, daß er d. 8.ten Aprilis Anno 1689. gebohren, also Würcklich über dreÿßig iahr alt seÿe, Von Ihnen gestrigen tags examinirt und, in ansehung er auff die ihme Vorgehaltene das Notariats Weßen betreffende Fragstück pertinenter geantwortet, dafür gehalten Worden, daß derselbe als ein Capables Subiectum beÿ dieser Hohen Gerichts Stell ad recipiendum könte bestens recommendirt Werden, ferners beÿsetzend, es Wären anietzo nur siebenzehn Inventier schreiber und elff andere Notarÿ allhier mangelten also noch Zweÿ ander Vest gesetzten Zahl der dreÿßige und daß dieser Implorant Catholisch, H. Johannes Brackenhofer aber der letzt Creirte Notarius der Augspurgischer Confession Zugethan seÿe. Wurde Vermittelst gehaltener umbfrag Erkanndt, Wird Imploriender H. Franciscus ([biffé] Johannes) Heß Zu einem offentlichen Notario hiemit angenommen, und Zu abschwörung des gewohnlichen Eÿdts admittirt. Juravit d. 22. Eiusdem.
Deputati ijdem umb den bescheid anzuziegen.

1719, Conseillers et XXI (1 R 202)
Jean Schweigheusser redemande le 4 décembre 1719 à passer l’examen qui l’habilite à devenir notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un l’invitent d’abord à prendre patience puis l’admettent à l’examen le 11 décembre.
H. Johann Schweighäüßer halt an pro admissione ad Examen pro Notariatu. 271. Wird admittirt. 278.

(p. 271) Montag d. 4.ten Decembris 1719 – Lt Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Johann Schweighäüßers burgers und Scribenten allhier, producirt unterthäniges Memoriale pro gratiosa admissione ad Examen pro Notariatu, handelt innhalts, ist Erkandt. Wird das begehren noch Zur Zeit Zu bedacht gezogen.

(p. 278) Montag d. 11.ten Decembris 1719 – Lt Mosseder, Nomine Johann Schweighäüßers des hiesigen burgers und Scribenten, der bitt demüthig umb gnädiger beförderung bedachts Vom 4. huiuus puncto admissionis ad Examen pro Notariatu, handelt innhalts, ist Erkandt. Wird Implorant ad Examen admittirt, und das geschäfft denen Obern Cantzleÿ Herren ferners recommendirt.
Deputati H XV. Gießing und H. Rathh. Johann Daniel Städel.

1720, Conseillers et XXI (1 R 203)
La commission rend compte de l’examen que Jean Schweigheusser a passé avec succès. Il a présenté un certificat qui atteste qu’il est né de parents luthériens le 15 janvier 1693. Un poste de notaire est vacant et l’alternative lui est favorable puisque le dernier notaire nommé, François Hess, est catholique. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment notaire le 27 avril 1720. Il demande le 6 mai suivant l’habilitation à dresser des inventaires. La commission rend compte de l’examen en ajoutant que la tribu des Gourmets a élu Jean Schweigheusser. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires le 20 juillet 1720. Il prête serment le 22 juillet.
H. Johannes Schweighäüßer Wird Zu einem offenbahren Notario bestellt. 106. Wird ad Examen pro beneficio Inuentandi admittirt. 111. Erhalt solches. 163.

(p. 106) Sambstag d. 27. Aprilis 1720. – Herr XV. Reichard und der dreÿzehn Secretarius referiren, daß Sie beneben H. Ratherrn Beÿerle, Welcher aber seithero Von E. E. Großenh Rath abgegangen H. Johannes Schweighäüßer, Welcher d. 11. Decembris iügst Verwichenen iahrs ad Examen pro obtinendi Notariatu beÿ dieser Gerichts Stelle admittirt worden, examinirt und selbigen ein tüchtiges Subjectum Zu Versehung der Notariat: Geschäffte befunden, anbeÿ aus deßes Tauffschein ersehen hätten, daß er von hier gebürtig, d. 15.ten Januarÿ 1693. in der Pfarrkirchen Zum Jungen St. Peter getaufft Worden, also Würcklichen 27. iahr alt, und der Augßburgischen Confession Zugethan seÿe, mit dem fernern beÿsatz, es mangelte an der Bestimbten anzahl der Notariorum à dreÿßig gesetzt annoch Einer, und Wäre H. Franciscus Heß der letzt erwöhlte Notarius Catholisch geweßen, ist Erkandt Wird Implorirender Johannes Schweighäüßer Zu einem offenbahren Notario obrigkeitlichen bestellt, und Zu abschwörung des gewohnlichen eÿds admittitt.
Deputati H. XV. Reichard, H Acker

(p. 111) Montag d. 6 Maÿ – Lt Mosseder, Nomine H. Notarÿ Johann Schweighäüßers, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro obtinendo beneficio Inuentandi, handet innhalts, ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen admittirt, und deßen Vornemmung an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen.
Deputati H. XV. Richshoffer, H. Rthh Gouion.

(p. 163) Sambstag d. 20. Julÿ 1720. – Ego der XIII. Secertarius referirte Waßmaßen H. Johannes Schweighäüßer der burger alhier /:Welcher beÿ dieser Gerichts Stelle auff ausgestandener Examen und der Herren Deputirten abgelegte relation d. 27. Aprilis iüngst in Notarium Creirt und nach abgelegten gewohnlichen Eÿd Von E. Löbl. Schöffen Collegio E. E. Zunfft der Weinsticher Zu einem Zunfftschreiber angenommen Worden:/ d. 6. Maÿ auch iüngst durch ein unterthäniges Memoriale und bitten pro obtinendo Beneficio Inventandi ferners eingekommen und Gnädige Herren Räth und XXI. Erlangen ad Examen præliminare admittirt, mithin d. geschäfft an die Obere Cantzleÿ: Herren, wie bräuchlich, Verwießen. Worauff Selbige Tit. H. XIII.r Sibour und Tit. H. XV. Reichard beneben mir dem XIII. Secretario, umb sothanes Examen Vorzunehmen, d. 25.ten gedachten monats Maÿ abgeordnet, Welches auch heut acht tag geschehen und habe eingangs besagter H. Johann Schweighäüßer auff die ihm Vorgehaltene die Inventir schreiber ordung und andere die Inventationen betreffende Fragen dergestalten pertinenter geandtwortet, daß die Herren Deputirte dafür gehalten, Es könte ihrer iedoch unvorgreifflichen Meinung nach, demselben das gehorsambste gebettene Beneficium Wohl Concedirt Werden.
Vorbenambste Hochansehnliche Herren Deputirte bezogen sich durchaus auff die abgelegte Relation ist Erkandt, Wird Notario Johann Schweighäüßer das Beneficium Inuentandi Obrigkeitlichen Conferit, Mithin derselbe ad Jurandum gelaßen. – Jurauit d. 22. Eiusdem.
Deputati H. XV. Elwert und H. Rthherr Städel umb den bescheid anzuzeigen.

1720, Conseillers et XXI (1 R 203)
1720, Conseillers et XXI (1 R 203)
Jean Brackenhoffer demande le 6 juillet 1720 à être habilité à dresser des inventaires. Les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen. Le secrétaire des Treize rend compte le 28 septembre de l’examen qu’a réussi le candidat. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Brackenhoffer notaire, il prête serment le 30 septembre.
H. Johannes Brackenhoffer Not. Wird ad Examen pro beneficio Inunentandi obtinendo admittirt. 151. Erhalt gemeltes Beneficium. 236. schwört auff die Ordnung. 239.

(p. 151) Sambstag d. 6.ten Julÿ – Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Johannes Brackenhoffer Notarÿ und Zunfftschreibers beÿ E. E. Zunfft der Tucher producirt unterthänigstes memoriale und bitten pro gratiosé conferendo beneficio Inunentandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen admittirt, und umb solches Vorzunehmen die Sach an die obere Cantzleÿ: Herren verwießen.
Deputati H. XV. Elwert und H. Ratherr Braun.

(p. 236) Sambstag d. 28.ten 7.bris 1720 – Ego der XIII. Secretarius referirte, Waß maßen H. Johannes Brackenhoffer burger allhier, Welcher d. 6. 9.bris iüngst Verwichenen iahrs beÿ dieser hohen Gerichts Stell Zu einem offentlichen Notario, præstandis rite præstitis angenommen, und nachgehends beÿ E. E. Zunfft der Tucher Von daselbstigen Löbl Schöffen Collegio Zu einem Zunfftschreiber recipirt Worden, durch ein ferneres unterthäniges Memoriale, damit er sothane Zunffr Schreibereÿ Zu nutzen des Publici desto Vollkommener Versehen könne, pro obtinendo Beneficio Inuentandi flehentlich eingekommen, und E. Gnaden darauff die Sache an die Verordnete obere Cantzleÿ Herren nach bißherigen Gebrauch Verwießen haben, umb Zu Vornemmung des gewohnlichen Examinis, eine Deputation aus ihrem Mittel Zu benambßen, Selbige auch nicht ermanglet zu gebührender Parition dieser Erkandtnuß, Herrn XXI. Nauendorff und H. Rathherrn Dietrich mit Zuziehung mein des XIII. secretarÿ weniger Person abzu ordnen, der Implorant Wäre in dem mit ihme Vergangenen dienstag Vierzehn Tag Vorgenommenen Examine dermaßen Wohlbestanden, daß die Hochansehnliche Herren Deputirte ihne für Würdig gehalten Euer Gnaden pro consequendo Beneficio Inventandi bestens recommendirt Zu Werden.
Nach deme die Herren Deputirte diesen Vortrag bestättiget, ist Vermittelst gehaltener umbfrag Notario Johann Brackenhoffer das gebettene Beneficium Inventandi Obrigkeitlichen Conferirt worden.
Deputati H. XV. Güntzer und H. Ratherr Strehlin.

(p. 239) Montag d. 30. 7.bris – Ferners hat H. Notarius Johannes Brackenhoffer, welchem d. 28.ten huius das Beneficium Inventandi Conferirt Worden, den gewohnlichen eÿd auff die erneuerte Inventir: schreiber Ordnung mit auffgehabenen fingern abgeschworen.

1721, Conseillers et XXI (1 R 204)
Jean Schweigheusser présente un certificat des héritiers Schübler qui l’autorise à acquérir les actes de feu le notaire Jean Philippe Schübler. Les Conseillers et les Vingt-et-Un ratifient l’accord.
H. Not. Johannes Schweighäüßer erhalt Erlaubnuß die Schüblerische Schreib: Stub Zu kauffen. 159.

(p. 159) Montag d. 26.ten Maÿ 1721. Lt Mosseder, Nôe H. Johann Schweighäüßers Notarÿ, auff Euer Gnaden Bescheid vom 14.ten octobris iüngst producirt Schein Von Weÿland H. Notarÿ Johann Philipp Schüblers hinterlaßenen Erben, bezeügt damit, daß Selbige in dissortiges Petitum de dicta die consentiren und Satisfaction deßwegen erhalten haben, bitt demnach nochmahlen unterthänig Wir in producto Von gedachtem tag gebetten Worden, ist Erkandt, Wird die Von denen Schüblerischen Erben an den Imploranten geschehene überlaßung ihres Verstorbenen Vatters Schreibstub Verzeihnet, und anbeÿ Obrigkeitlichen approbirt.
Deputati Herr XXI Nauendorff und H. Rathh Habrecht.

1722, Conseillers et XXI (1 R 205)
Philippe Rith sollicite un poste de notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commision d’examen. Le préteur royal fait observer que le candidat devra prouver qu’il est majeur et que l’usage est de préférer les candidats natifs de la Ville à ceux natifs de la campagne, et ceux natifs de la campagne à ceux originaires de l’étranger qui doivent d’abord de faire naturaliser. Après avoir été nommé (voir plus loin), Georges Philippe Rith prête serment le 14 décembre.
Philipp Rith Wird ad Examen pro Notariatu admittirt. 68. als Notarius Creirt. 329. schwört auff die Notariat ordnung. 361.

(p. 68.) Sambstag d. 21.ten Februarÿ. Lt. Fuchß Nomine H. Philipp Rithen des Scribenten producirt unterthänig gehorsambsten Memoriale und Bitten pro gratiosa admissione ad Examen pro Notariatu, mit beÿlagen Sub Numis 1. et 3. handelt innhalts.
Herr Prætor ließ sich Vernehmen, Er könte Zwar seiner meinung nach der Implorant Wohl ad Examen admittirt, beÿ Vornemmung desselben aber so wohl als der Reception nach folgende umbständ in gehörige obacht gezogen Werden, nemblichen 1° daß Er seine maiorennität durch einen Vorgelegten Authentischen tauffschein glaubwürdig probire, 2° Mann in examinando allein auff dessen Tüchtigkeit und nicht die Perßon sehe, 3° auff den ort, Wo er geboren reflection gemacht Werde, indeme ia billich, daß, cæteris paribus, die Statt kinder denen auff dem land gebohrenen, und diese letztere denen frembden, Welche sonsten auch in dem Königreich nach denen fondamental gesetzen ohne Zuvor erhaltene Naturatisation Zu keinem officio publico, Wie das Notariat-Ampt gewißlichen eine darunter ist, gelangen, noch dergleichen Versehen können, Vorgezogen Werden und endlichen 4° Meine Herren den Ihnen Von Ihro Maÿestät gnädigst Conferirten gewalt Creationis Notariorum mit Vorsichtigkeit Zu gebrauchen, consequenter nicht einen ieden, so sich anmeldet, sondern nur dem Welcher, die erforderte Capacität und Wissenschafft hat, und Wan unterschiedliche Subiecta sich præsentiren den besten und tüchtigsten darunter anzunehmen schuldig und gehalten seind.
Erkandt, Wird Implorant ad Examen admittirt, und und dessen Vornemmunng an die Obere Cantzleÿ herren Verwißen mit dem anhang daß die Von H. Prætore erinnerte Puncten genaue obacht sollen gezogen Werden.
Deputati H. Rht. Beÿerbach, H. Rth. Breu.

(p. 361) Montag d. 14. 10.bris. Schließlichen hat beÿ dieser audientz H. Georg Philipp Ridt auff die Notariat ordnung den gewohnlichen eÿd abgelegt.

1722, Conseillers et XXI (1 R 205)
Le secrétaire Jean Philippe Lichtenberger, fils du marchand du même nom, sollicite le 28 février 1722 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un peu après la demande de Georges Philippe Rith. Le préteur royal propose de lui faire passer l’examen habituel et de choisir le candidat le plus compétent selon le vœu du Roi qui a habilité le Magistrat à nommer les notaires de la Ville. Il fait remarquer que la tribu de l’Ancre a nommé Jean Philippe Lichtenberger son secrétaire adjoint, ce qui est contraire au règlement puisqu’il n’est pas encore notaire. Il propose d’annuler la nomination et d’interdire aux tribus de telles pratiques.
Le secrétaire expose le 2 décembre 1722, liste à l’appui, que trois postes de notaire sont vacants suite à la mort de Jean Frédéric Œlinger, de Jean Henri Lang l’aîné et de Jean Jacques Schneuber. Les préposés généraux de la Chancellerie ont fait passer l’examen du notariat à huit candidats, le catholique Georges Philippe Rith et les luthériens Philippe Jacques Marbach, Jean Philippe Lichtenberger, Frédéric Adam Leitersperger, François Henri Dautel, Jean Philippe Schranckenmüller, Jean Georges Reisseissen et Jean Jacques Schübler parmi lesquels Jean Georges Reisseissen et François Henri Dautel n’ont pas vingt-cinq ans accomplis. Les candidats qui se sont montrés les plus compétents sont Georges Philippe Ritht auquel l’alternative est favorable, Philippe Jacques Marbach et Jean Philippe Lichtenberger qui sont nommés notaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un décident aussi que les préposés généraux de la Chancellerie devront désormais tous assister à l’examen pour mieux pouvoir juger les candidats. Les nouveaux notaires prêtent serment le 19 décembre.

Joh: Philipp Lichtenberg Wird ad Examen pro Notariatu admittirt. 76. deßen Denomination Zu einem Vicario der Zunfft Schreibereÿ beÿ E. E. Zunfft der Äncker Wird Cassirt. 78. Wird Zu einem Notario angenommen. 328. legt den eÿd ab. 362.

(f° 76) Sambstag d. 28.ten Februarÿ 1722. Lt. Mosseder Nomine Johann Philipp Lichtenbergs des Scribenten, Weÿland Johann Philipp Lichtenbergs gewesenen burgers und handelßmanns allhier hinterlaßenen Ehelichen Sohns producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro gratiosa admissione ad Examen et Receptione in Notarium, handelt innhalts.
Herr Prætor Regius lies sich hierauff vernehmen, daß da heut acht tag Philipp Rith mit einem gleichmäßigen petito unterth. eingekommen, Wären Verschiedene Puncta nicht allein errinnert, sondern auch selbige so wohl in Examine als beÿ der Reception der sich pro Notariatu anmeldenden Candidatorum Zu observiren Erkandt Worden, und in Specie daß Wann sich Viele Subiecta anmelden folglichem Concurses, Wie anietzo geschiht, sich erzeigt, Mann allzeit den besten tüchtigsten und gelehrtesten, ohne einige ansehung der Personen Zu erwöhlen hätte, damit Ihrer Maÿestät Intention , indeme Sie Einem Löbl. Magistrat die macht Notarios Zu Creiren gnädigst Verliehen hat, möglichtens genüegen geschehen, Meine Herren Ehre in gehörige obacht genommen, und die Wohlfart der sambtlichen burgerschafft dadurch befördert Werden möge, aus ursachen das Ampt eines Notarÿ Wegen der ihme anvertrauenden Vielfältigen Geschäfften sehr Wichtig ist, Wolte also dafür gehalten haben, daß der Implorant ad Examen solte admittirt, die eingangs angezogene Puncten aber auch respectu seiner observirt Werden.
Übrigens könte Er hâc occasione nicht ungeandet lassen, daß E. E. Zunfft der Äncker sehr darinnen gefehlet, daß Sie Wie aus dem Producto erhellet, selbigen Zu einem vicarirenden Zunfftschreiber Wider ordnung angenommen, in ansehung noch kein Notarius ist, consequenter die Von sothanem officio anhangende functiones legitimé nicht Verrichten kann, derowegen deßen geschehene Denomination Zu einem vicario Zunfftschreiber alß ein schädlicher und Zu bösen Consequentzen anlaß gebender mißbrauch, seiner meinung nach, nicht allein Zu Cassiren, sondern auch andern Zünfften dergleichen zu thun beÿ Obrigkeitlicher straff Zu Verbiethen seÿe. Ist Erkandt, wird Herrn Prætorie Regÿ Anspruch durchaus gefolgt.
Deputati H. Dr Saintlo, H. Städel.

(f° 329) Mittwoch d. 2. 10.bris 1722. Georg Phil. Ridt, Phil. Jacob Marbach und Joh: Philipp Lichtenberg Werden in Notarios Creirt
die Jenige, Welche pro Notariatu einkommen, sollen künfftighin nicht per Deputatos, sondern die sammbtliche Obere Cantzleÿ: Herren examinirt Werden

Ego der XIII Secretarius referirte, Waßmaßen nach tödlichem hintritt Hh. Joh: Friderich Ölingers, Johann Heinrich Lang sen. und Johann Jacob Schneübers sambtlicher Notariorum und burger allhier, in dem Collegio der Von Euer Gnaden abhangenden Notarien, deren anzahl durch die am 14.ten Maÿ 1718. beÿ dieser Gericht Stelle ergangene Erkandtnuß auf 30. detreminirt und fest gesetzt Worden, und annoch in nachfolgenden 27 Perßonen darunter 17. Zunfftschreiber und Zehn Simple Notarÿ seind bestünde, nemblichen
Johann Marbach, Zunfftschreiber Zum Spiegel
Wolffgang Courtz, Bluhm
Frantz Heß, Freÿburger
Johann Brackenhoffer, Tucher
Johann Martin Brieff, Lucern
Johann Reinhard Lang, Mörin
Cristoph Michael Hoffmann, Steltz
Abraham Kolb, Becker
Johann Adam Ößinger, Kieffer
Daniel Rohr, Gerber
Johann Schweighäüßer, Weinsticher
Johannes Lobstein, Schmidt
Jacob Cristoph Pantrion, Schumacher
Johann Jacob Ölinger, Zimmerleüth
Philipp Jacob Mader, Gartner Weißth.
Johann Heinrich Lang Jun., Gartner Steinstraß
Johann Daniel Lang, Maurer
H. Johann Peter Nauendorff, XXI.r
H. Johann Breu, Rathh.
Johann Paul Thromer
Johann Adam Brantz
Joseph Gug
Johann Friderich Leopold Steinmetz
Johannes Winther
Johann Thomas Römer
Philipp Conrad Rauch
Johann Cristian Winterlin
dreÿ Stellen such vacirend befinden, umb Welche acht Candidaten nemblichen
Georg Philipp Ridt Von Hagenau, C. R.
Philipp Jacob Marbach Von hier, L. R.
Johann Philipp Lichtenberg Von hier, L. R.
Friedrich Adam Leitersperger Von Mittelhaußen, L. R.
Frantz Heinrich Dautel Von hier, L. R.
Joh: Philipp Schranckenmüller Von hier, L. R.
Johann Georg Reißeißen Von hier, L. R.
Johann Jacob Schübler Dd. Von hier, L. R.
per Memorialia Supplicando eingekommen, Wären auch Von Mghh. ad Examen admittirt, und dessen Vornehmung bißherigem Gebrauch nach an die Obere Cantzleÿ Herren Verwießen, dabeneben aber Erkandt Worden, daß Künfftighin der gleichen Ämbter per Concursum und allzeit dem tüchtigsten Subiectis solte Conferirt Werden, in Execution dieser Erkandtnuß hätten Wohlgedachte Obere Cantzleÿ Herren umb sothane Examina [f° 331] mit Vorgemelten Candidatis Vorzunehmen nachstehende Herren aus ihrem Mittel abgeordnet, und Zwar mit
dem Ersten H. XV. Gangolff und H. Rth. Schmidt,
dem Andern H. XV. Reichard und H XXI. Nauendorff,
dem Dritten H. XIII. Sibour und H. XV Reichard,
dem Viertdten Erstgemelte Herren,
dem Fünften H. XV. Gangolff und H. Rth. Reineri,
dem Sechsten H. XXI. Nauendorff und H. Rth. Schmidt,
dem Siebenden H. XV. Gangolff und H. Rathh. Schmidt,
dem Achten H. XV. Reichard und H. Rth. Reineri,
In denenselben Wären sie sambtlichen Ziemlich Wohl bestanden, doch einige etwas besser alß die andere, absonderlich aber hätten H. Ridt, H. Marbach und H. Lichtenberg auff die ihnen Vorgehaltener Fragstück Wohl und pertinenter geantwortet, Wie die Hochansehnliche Herren Deputirte solches auch ihrer seits hoffentlich bestättigen Werden, das erforderte Alter der fünff und Zwantzig jahr dieser acht Candidaten betreffend, hätten Sie selbiges alle Völlig, ausgenommen H. Reißeißen und [f° 332] H. Dautel, in deme der erstere d. 18.ten 10.bris 1697. und der andere d. 22.ten Januarÿ 1698. gebohren ist, übriges falle für dieses mahl die in Bestellung der vacirenden Ämpter und Dienst aus Königlichem Befehl eingeführte alternatiue Vor den Ersten auff ein Catholisches Subjectum, Weilen die Notarÿ Collectiué genommen Werden, und Johannes Schweighäüßer, so den 27. aprilis anno 1720 der letztere in Notarium Creirt Worden, sich der Augsburgischen Confession Zugethan befindet.
Vornebambster Hochansehnliche Herren Deputirte bezohen sich auff den innhalt erst abgelegter Relation und stellten die Wahl Zu einer Gnädigen Herren Obrigkeitlichem Belieben.
[f° 333] H. Aduocat Scheffmacher Votirte, Es Competire krafft der beÿ dem Königl. Staats Rath d. 24. Maÿ 1684. und 31.ten Martÿ 1704. ergangenen Arrests Einem Löbl. Magistrat das Recht und die Gewalt in hiesiger Statt Notarios Zu Creiren unstreitbar, daß also sich damit läng auffzuhalten unnöthig, So Viel nun die heütige Electiones betrifft, müßen dabeÿ 1. die alternatiue, 2° das erforderte Alter, und 3° der Concurs in Consideration gezogen Werden.
Die alternatiue anlangend fiele selbige für dieses mahl auf ein Subiectum Von Catholischer Religion, Weilen Wie aus der angelegten Relation erhellet, Johannes Schweighäüßer Von Augsburgischer Confession der letzt erwöhlte Notarius ist, und angesehen sich anietzo nur ein Catholischer nemblichen H. Georg Philipp Ridt befände, könte respectu seiner der Concurs nicht in obacht genommen Werden, Wann also Meine Herren, in betrachtung selbiger in dem Examine Wohlbestanden, auch bereits seine 25 iahr überschritten hat, ihn Zu einem Notario annehmen Wolten, hielte Er dafür, es könte geschehen mit diesem [f° 334] anhang und beding, daß der Von ihm producirte und Von H. Michaele Greiner archipresbitero et Rectore Hagenoensis ertheilte Tauff: schein Von der obrigkeit daselbst solte Legalisirt Werden, Hierauff Wäre einer aus denen übrigen Candidaten Von Augsburgischer Confession Zu erwöhlen unter denen aber Zweÿ benandlichen H. Dautel und H. Reißeißen, Wohl erwogen sie ihre 25. iahr noch nicht Völlig haben, ietzunder in keine Consideration Zu Ziehen, nach Welchem abermahlen ein Subiectum Von Catholischer Religion Krafft der Alternatiue müste genommen Werden, Weilen sich aber anietzo Keines befindet, Vermeine Er Meine Herren könten Wohl ein Lutherisches erwöhlen, iedoch mit dieser annectirten Clausul und Condition, daß pari casu ein gleiches respectu der Catholischen solte observirt Werden, de concursu Wäre für dieses mahl nicht Zu reden, Weilen nicht einerleÿ Deputati beÿ den Examinibus geweßen, und also Selbige der sambtlichen Candidatorum Capacität [f° 335] nicht bekandt, sondern nur der ienigen Welche Sie examinirt haben, derowegen hielte er für guth, daß nach erkandtem Concurs die ienige, so künfftighin sich pro Notariatu bewerben Würden, entweder durch das gantze Collegium der Oberen Cantzleÿ: Herren oder Wenigstens einerleÿ Deputatos solten examinirt Werden.
Herr Prætor Regius sagte hierauff, beÿ dem heütigen geschäfft Wären Vorläuffig Zweÿ Puncten Zu untersuchen, der erste, Ob denen ergangenen bescheiden ein genügen geschehen ? und der andere, Ob die Sachen anietzo in einem solchen stand, daß definitiué darüber könne gesprochen werden ? Quoad primum finde Er, daß nach der umbständlich abgelegten Relation die Quæstion affirmatiué Zu decidiren, Weilen sie sambtliche Candidati durch Vorlegung der Tauff: und andere Scheinen ihr alter beschienen, und folgends mit denen bißher gewohnlichen formalitäten die Examina über: [f° 336] standen, consequenter Meiner Herren Intention dergestalten erfüllet, daß quoad secundum, die ietzunder, und Zwar umb so da mehr, daß die aus dem Collegio der Oberen Cantzleÿ Herren benambste Deputati über die tüchtigkeit dieser unterschiedenen Subiectorum ihren bericht erstattet, einen endtlichen Schluß in diesem Geschäfft fassen, mithin Zu Würcklicher Wahl schreiten mögen, beÿ Welcher die Von dem H. Aduocaten errinnerte dreÿ stück Zu beobachten, und Weilen die alternative für dieses mahl ein Catholisches Subiectum Zu erst erfordere, unter denen eingeschriebenen aber sich nur eines nemblichen H. Georg Philipp Ridt Von dieser Religion sich befindet, mithin respectu seiner dem Concurs nicht kann in obacht genommen Werden, selbiger auch nach dem Vorgelegten Tauff schein /:Welcher Ob er schon nicht legalisirt, dannoch für glaubwürdig Zu halten, indeme nicht præsumirlich, daß der H. Pfarrer Greiner einen falschen Tauff: [f° 337] schein geben, oder der Implorant einen solchen Zu produciren sich erkühnen Würde, und neben dem das Von dem Magistrat Zu Hagenau unter dero Statt Secret Inßigel ertheilte attestatum pro Legalisatione passiren kann:/ über 25. iahr alt, maßen er d. 19.ten Martÿ 1697. gebohren und in dem Examine Wohl bestanden ist, Alß Wolte Er ihme für den ersten,
für den andern aber Philipp Jacob Marbach und für den dritte, Johann Philipp Lichtenberg, so auch Völlig maiorennes seind, beeden Von Augspurgischer Confession alß denen besten und tüchtigsten unter denen übrigen hiemit seine Stimm gegeben haben, iedoch mit diesem expressen anhang und beding, daß Weilen ahne statt des letztern nach der alternative ein Catholisches Subiectum wäre Zu erwöhlen gewesen, dermahlen aber keines Vorhanden, in pari casu ein gleiches gegen denen Catholischen gehalten, und künfftighin, damit der erkandte Concurs seinen [f° 338] rechten Endzweck nemblichen die Erwöhlung der besten tauglichsten und Capablesten Subiectorum nach Meiner Herren Intention erreichen möge, alle die Jenige, so pro obtinendo Notariatu einkommen, nicht mehr durch absonderlicher Deputirten Wie bißhero geschehen, sondern die Obere Cantzleÿ: Herren ins gesambt examinirt Werden sollen, damit Die Von eines Jedwedern tüchtigkeit und Wissenschafft desto bessere Zeugnuß geben könne.
Conclusum, Wird Herrn Prætoris Regÿ Meinung in allen stücken gefolgt, Mithin Georg Philipp Ridt, Philipp Jacob Marbach und Johann Philipp Lichtenberg in Notarios Creirt, annexâ Clausula et Conditione observandæ Paritatis respectu Catholicorum datâ occasione und anbeÿ expressé Verordnet, daß alle die ad Examen pro Notariatu et Concursum admittirte Candidati durch die Obere Cantzleÿ Herren Collegialiter künfftighin solte exminirt werden.

(p. 362) Sambstag d. 19.ten 10.bris 1722.
Gleich anfänglichen beÿ dieser Session haben H. Philipp Jacob Marbach und Johann Philipp Lichtenberg die d. 2.ten huius Creirte Notarÿ den Gewohnlichen eÿd abgeschworen.

1722, Conseillers et XXI (1 R 205)
Le secrétaire François Henri Dautel sollicite auprès de Conseillers et des Vingt-et-Un la permission de passer l’examen du notariat le 18 avril 1722. Il y est autorisé. La Chambre recommande de suivre la procédure de nomination : le candidat passe l’examen, les examinateurs font leur compte rendu, le meilleur des candidats est élu
Frantz Heinrich Dautel Wird ad Examen admittirt pro Notariatu. 127.

(p. 127) Sambstag d. 18. Aprilis – Lt. Mosseder Nomine H. Frantz Heinrich Dautels des burgers und Scribenten allhier producirt unterthänigstes Memorialle und bitten mit beÿlag sub Lit. A. umb gnädige admission ad Examen pro Notariatu, handelt innhalts.
ist Erkant, Wird der Implorant ad Examen pro Notariatu admittirt, und deßen Vornehmung an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen, Anbeÿ aber auch Verordnet, daß Künfftighin beÿ Creation der Notariorum Von seiten Eines Löbl. Magistrats der Concursus solle observirt, über die Vorgenommene Examina der Candidatorum und deroselben Persönliche Qualitäten eine umbständliche Relation abgelegt und endtlichen unter denen sich angemeldten Subjectis allzeit das tüchtigste erwöhlet Werden.
Deputati H. XV. Greuhm, H. Rht. S(ch)weitzer.

1722, Conseillers et XXI (1 R 205)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un attribuent à Jean Henri Lang fils, du consentement des cohéritiers, les actes dressés par son père qui les lui a légués par testament, à condition qu’il verse un tiers des sommes recueillies pour expéditions à la veuve et aux filles célibataires.
Not. Joh: Heinrich Lang erhalt seines Vatters Schreib: stub und Notariat: Acten. 200.

(p. 200) Sambstag d. 20.ten Junÿ 1722. Lt. Mosseder, Nomine H. Johann Heinrich Langen Notarÿ Publici und burgers alljier, producirt unterthäniges Memorale und bitten mit beÿlagen Sub Lit. A. et B. umb gnädige Conferirung seines Verstorbenen Vatters Schreib: stub und Notariat: Acten, handelt innhalts. Ist Erkandt, Sollen dem Imploranten seines Verstorbenen Vatters Johann Heinrich Langen Senioris gewesten Notarÿ und burgers allhier Schreibstub und Notariat: acta anvertraut und eingehändiget werden, anbeÿ demselben Zu besserer Verwaltung die Schreib: Stub so lang er es begehren Wird, in execution gedachten seines Vatters Testamentliche Disposition und Zufolg der Von sambtlichen Interessenten schrifftlich gethaner Erklärung eingeraumet Werden, Jedoch mit dem beding, daß er nach besag erstgemelter Disposition der hinterbliebenen Wittib und ledige Töchtere Zu dero besserer unterhaltung Von allen Expeditionibus den dritten pfenning lüffern und Zukommen laßen solle.
Deputati H. XV.r Reichard, H. Rth. Schweitzer.

1723, Conseillers et XXI (1 R 204)
Le secrétaire François Henri Dautel présente la même requête que le 18 avril 1722, il sollicite auprès de Conseillers et des Vingt-et-Un la permission de passer l’examen du notariat. Il y est autorisé.
Frantz Heinrich Dautel halt an pro Notariatu. 132.

(p. 132) Montag d. 19.ten Aprilis 1723 – Lt. Fuchß Nôe H. Frantz Frantz Dautels burgers und Scribenten allhier, producirt unterthänigstes Memorialle und bitten, puncto admission ad Notariatum, handelt innhalts.
ist Erkant, Wird der Implorant ad Concursum gewießen
Deputati H. XV. Güntzer, H. Rht. Breu.

1723, Conseillers et XXI (1 R 206)
Philippe Rith sollicite le poste de secrétaire à la tribu des Tailleurs le 24 janvier 1723. Le préteur royal constate à cette occasion que le poste vacant depuis quatre ans n’a pas encore été pourvu pour éviter implicitement d’appliquer le principe de l’alternative, ce qui constitue un précédent fâcheux. Il enjoint au Magistrat de veiller à la stricte application de l’alternative pour éviter les remontrances de la cour. Dans le cas présent, il ordonne que les échevins des Tailleurs nomment régulièrement un secrétaire dans les quinze jours, sans quoi un un secrétaire sera nommé d’office. Il propose d’avoir recours à la même méthode pour les autres tribus qui ont tardé à élire un secrétaire.
Philippe Rith demande le 2 mai 1723 à être habilité à dresser des inventaires. Après avoir passé brillament l’examen, il est nomme rédacteur d’inventaires le 24 juin et prête serment le même jour

H. Philipp Rith halt an umb die Zunfft schreibereÿ beÿ denen Schneidern. 24.
E. E. Zunfft der Schneider soll innerhalb 14. tagen einen Zunfftschreiber erwöhlen unter Verlust der Wahls gerechtigkeit und dabeÿ die alternatiue obseruiren. 26.
die jenige Zünffte, Welche keine Zunfftschreiber haben, sollen innerhalb 14. tagen erwöhlen beÿ Verlust des Juris Electionis. 27.
H. Philipp Rith Wird ad Examen pro consequendo Beneficio inuentadi admittirt. 184. Erhalt solches. 196.

(p. 24) Montag d. 25. Januarÿ 1723. Lt. Fuchß Nomine H. Philipp Rithen burgers und Notarÿ alhier, producirt unterthänig gehorsamsten Memoriale und bitten in puncto Gratiosæ admissionis Zu der Zunfftschreibereÿ der Schneider, handelt inhamts.
Herr Prætor Regius sagte, nach Verlesung dieses Memorialis, Es wäre dessen inhalt sehr Wichtig, Weilen 4° daraus erhellete, daß die Zunfft Schreibereÿ beÿ denen Schneidern schon seit vier iahr vacirend, und biß dato nur durch einen Vicarium, welcher kein Notarius ist consequenter die dazu nöthige Qualitäten nicht hat, Versehen Worden seÿe, Welches doch denen ordnungen und dem Bono Publico schnur strack Zuwider laufft, indeme die Geschäffte durch eine solche Person nicht gebührend könne expedirt Werden, so billich alß ein Mißbrauch anzusehen, und Obrigkeitlichen Zu verbeßern ist, Und 2° Scheinen Will, daß die lange Verzögerung einen ordinarium anzunehmen nur geschehen, umb die durch Ihrer Maÿestät Allergnädigst Verordnung unter beederseits Religions Verwanthe eingeführten alternative indirecté einigen Abbruch Zu thun, auch in Bestellung anderer dienst ein gleiches Zu practiciren anlaß gegeben habe, So Von Meinen Herren durchaus nicht Zu gestatten, sondern Vielmehr stricté darauff Zu sehen, daß in allen so Wohl Ehren: Ämpter als andern Officÿs und Bedigungen erst gemelte alternative inuiolabiliter beobachtet und dadurch die Königliche Intention Völlig erfüllet, mithin Ein Löbl. Magistrat außer gefahr einigen Verweißes deßhalben Von Hoff in casu omissionis gesetzt werde, diesem allem nun kräfftig Zu remediren giengen seine gedancken dahin, daß Zuforderist dem H. Ober: und Ratherr Einer E. Zunfft der Schneider Meiner Herren Mißfallen über des daselbstigen Schöffen Collegÿ bißheriges Verweilung einen ordinari Zunfft: Schreiber Zu erwöhlen, durch eine ansehnliche Deputation solte bezeihen und alles obige nachdrucklich remonstrirt, Ferners gedachtem Collegio diese vacirende Stelle innerhalb vierzehen Tagen Von heut dato angerechnet, mit denen bißher gebräuchliche formalitäten und genauer Observantz der Alternative zu ersetzen ernstlich anbefohlen Werden, mit diesem expressen anhang und beding, daß auf den fall selbiges Währender solcher Zeit die Wahl nicht Vornehmen thäte, Es nach dem Verfluß des Juris Electionis gäntzlichen verlustiget seÿn solle, und dieses Hoch Löbl. Dicasterium einen Zunfft schreiner ex officio benambßen Würde.

In Ansehung aber auch noch einige andere Zünfften sich befinden, welche gleichfalls keine ordentliche Zunfftschreiber haben, Alß Wäre seiner Meinung nach denenselben, umb sich seruatis seruandis wie erst errinnert Worden, damit Zu Versehen, ein gleicher Termin Von Vierzehen tagen unter ebenmäßiger straff anzusetzen, damit alles in die gehörige ordnung und guten Wohlstand Widerumb gebracht Werde.
Erkandt, Wird Herrn Prætoris Regÿ Anspruch in allen stücken gefolgt.
Deputati H. XV. Güntzer und H. Rathh. Frantz Heinrich Städel mit Zuziehung des XIII. Secretarÿ.

(p. 184) Sambstag d. 29. Maÿ 1723. Lt. Fuchß Nomine H. Philipp Rithen Notarÿ publici und burgers alhier, producirt unterthänig Memoriale und bitten pro gratiosa Concessione Beneficÿ Inventandi, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen admittirt, und deßen Vernehmung an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen.
Deputati H. XV. Kornmann und H. Rathh. Reineri.

(p. 196) Montag d. 14.ten Junÿ 1723. – Lt. Fuchß Nôe H. Philipp Rithen Notarÿ Publici und burgers alhier, der bitt unterthänig der Oberen Cantzleÿ: Herren Relation, illâque factâ, ihme mit dem Beneficio Inventandi gnädig Zu Willfahren.
Factâ Relatione Von H. Stättmeister Von Bock, H. Ammeister Reißen und übrigen Obere Cantzleÿ: Herren, dieser Implorant Wäre in dem mit ihme iüngst Vewichenen Donnerstag nachmittag in execution Ghh. Räth und XXI. ergangenen Erkantnuß Vorgenommenen Examine dergestalten Wohl bestanden und hätte auff die ihm Vorgehalene Fragstück so pertinenter geantwortet, daß er beÿ dieser gerichts Stelle Zu gnädiger Willfahr seines Petiti bestens Zu recommendiren seÿe, ist Erkandt Wird Imploranten das gebetene Beneficium Inuentandi Obrigkeitlichen Conferirt.
Iurauit Eodem auff die Inventir Schreiber Ordnung
Deputati H. XV. Kornmann und H. Rathh. Randenrath.

1723, Conseillers et XXI (1 R 206)
Le notaire Jean Philippe Lichtenberger demande le 24 avril 1723 à être habilité à dresser des inventaires. Les préposés généraux de la Chancellerie rapportent le 15 mai que le candidat a été nommé notaire le 2 décembre précédent et que la tribu des Pelletiers l’a choisi pour secrétaire. Comme il a réussi les épreuves l’avant-veille, ils le recommandent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le nomment rédacteur d’inventaires. Jean Philippe Lichtenberger prête serment le 22 mai.
Joh: Philipp Lichtenberger Wird ad Examen pro Beneficium Inuentandi admittirt. 138. Erhalt gedachtes Beneficium 163.

(p. 138) Sambstag d. 24.ten Aprilis 1723. Lt. Mosseder Nomine Johann Philipp Lichtenbergs burgers und Notarÿ allhier, producirt unterthäniges Memoriale und bitten, pro Beneficio Inventandi, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen admittirt.
Deputati, H. XV.r Kornmann und H. Rht. Beÿerle.

(p. 163) Sambstag d. 15.ten Maÿ. Lt. Mosseder Nomine Johann Philipp Lichtenbergs Notarÿ und burgers allhier, der bitt unterthänig, nachdeme er das Examen pro consequendo Beneficio Inventandi außgestanden, umb der Hochverordneten Obern Cantzleÿ: Herren Relation, und darauff gnädig Zu Erkennen, Wie in seinem Producto Vom 24.ten Aprilis iüngst gehorsambst gebetten Worden.
Factâ Relatione durch die Obere Cantzleÿ: Herren, daß dieser Implorant, Welcher d. 2. 10.bris des Vergangenen iahrs beÿ dieser Gerichts Stelle Zu einem Notario Creirt, folglichen Von dem Schöffen Collegio der Kürschner Zu einem Zunfftschreiber ordentlich angenommen und d. 24.ten aprilis iüngst auff sein unterthänig schrifftliches Ansuchen ad Examen pro obtinendo Beneficio Inventandi admittirt Worden, in gedachtem Examine Welches Vorgestern nachmittag Von Zweÿ biß Vier uhren gewähret hat, auff die ihme damahlen Vorgehaltene Fragstück dergestalten Geantwortet, daß er Meinen Herren Zu Gnädiger Willfahr seines Petiti bestens könne recommendirt Werden, ist Erkandt, Wird dem Implorant das gebettene Beneficium Inventandi ertheilt, Mithin derselbe Zu einem offentlichen Inventir schreiber Obrigkeitlichen auff: und angenommen. Jur. d. 22.ten Eiusdem.
Deputati H. XV. Gießing und H. Rht. Frantz Heinrich Städel.

1724 Conseillers et XXI (1 R 207)
Philippe Jacques Marbach sollicite en janvier 1724 un poste de rédacteur d’inventaires. Les préposés en chef de la Chancellerie rendent compte le premier avril de l’examen qu’ils lui ont fait passer et qu’il a brillamment réussi. Ils sont d’avis d’accéder à sa requête d’autant plus que la tribu des Pêcheurs l’a nommé secrétaire quelque temps auparavant.
Not Phil. Jacob Marbach Wird ad Examen pro obtinendo Beneficio Inventandi admittirt. 54. Erhalt solches. 111. schwört auff die ordnung. 121.

(p. 54) Sambstag d. 29.ten Januarÿ 1724. Lt. Fuchß, Nomine Philipp Jacob Marbach Notarÿ und burgers allhier producirt unterthäniges Memoriale und Bitten pro gratiosé Concedendo Beneficio Inventandi, handelt innhalts, ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen admittirt und deßen Vornehmung an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen, auff deren abgelegte Relation über das Petitum definitiué soll gesprochen Werden Was recht ist.
Deputati H. XV. Merckel und H. Rathh. Leitersperger.

(p. 111) Sambstag d. 1.ten Aprilis – Lt. Fuchß, Nomine Philipp Jacob Marbach Notarÿ Publici und burgers allhier auff bescheid Vom 29.ten Januarÿ iüngst und deme Zufolg d. 9.ten Martÿ Vorgenommenes Examen, bitt der Hochansehnlichen Obern Cantzleÿ: Herren Relation, und ihme darauff mit dem Beneficio Inventandi gnädig Zu Willfahren.
H. Stättmeister Von Bock als Vorsitzender Ober Cantzleÿ: Herr und übrige Hh. assessores dieses Collegÿ referirten, Welcher gestalten der Implorant in seinem Examine sehr Wohl bestanden, und auff die ihme über die das Inuentiren betreffende Materien Vorgehaltene Fragstück also pertinenter et congrue geandtwortet, daß nach deßen Endigung Sie unanimiter dafür gehalten habe, Er könne Mghh. Zu Obrigkeitlichem Willfahr seines Petiti bestens recommendirt Werden, umb so da mehr daß er beÿ Einer Ehrsamen Zunfft der Fischer schon Vor einiger Zeit die Zunft: Schreibereÿ erhalten hat, ist Erkandt Wird der Implorant in seinem begehren gratificirt, mithin ihme das gebettene Beneficio Inventandi Willfahrt.
Deputati H. XV. Leiterperger und H. Rth. Gonion

(p. 121) Montag d. 3. Aprilis – Endlichen hat H. Not. Philipp Jacob Marbach über die Inventir schreiber ordnung den gewohnlichen eÿd abgelegt.

1724 Conseillers et XXI (1 R 207)
Jean Christophe Fingado demande le 3 avril 1724 de passer l’examen du notariat aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le renvoient aux préposés généraux de la Chancellerie. Le préteur de Bock rend compte de l’examen le 3 avril. Un poste de notaire est vacant par la résignation de Jean Chrétien Winterlin. L’alternative qui demand d’élire un catholique est favorable au candidat. Le préteur royal approuve la nomination. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Christophe Fingado notaire, il prêt serment le lendemain.
Johann Cristoph Fingado Wird ad Examen et Concursum admittirt pro Notariatu. 76. Erhalt die Stelle eines Notarÿ. 115. schwört auff die ordnung. 125.

(p. 76) Montag d. 28.ten Februarÿ 1724. Lt. Gug. Noê Johann Cristoph Fingado des hiesigen burgers und Cantzelisten beÿ Löbl. Ritter Directorio im untern Elsaß producirt unterthäniges Memoriale und Bitten, sambt beÿlag Nûm 1. pro gratiosa admissione ad Examen pro Notariatu, handelt innhalts. Ist Erkandt Wird Implorant ad Examen et Concursum admittirt.
Deputati H. XV. Merckel und H. Rathh. Hammerer.

(p. 115) Montag d. 3. Aprilis. Lt. Gug. Noê Johann Cristoph Fingado, puncto Admissionis ad Notariatum, Vom 28. Februarÿ iüngst bittet der Ober Cantzleÿ Herren Relation und darauff gnädig Zu Erkennen, Wie dictâ die unterthänig gebetten Worden.
H. Stättmeister Von Bock und übrige hochansehnliche Obere Cantzleÿ: Herren berichten hierauff, daß dieser Implorant un execution des d. 28. Februarÿ iüngst ergangenen Bescheids Vorgestrigen tags über die Contractus, Testamenta, Codicilla, Donationes mortis causâ, Legata, Fideicommissa und andere dergleichen einem Notario Zu Wißen nöthige sachen examinirt Worden, und in seine darüber ertheilten Responsionibus Wohl bestanden seÿe, deßen Reception ad Notariatum Mghh. anheim stellend.
Ego der XIII. Secretarius referirte ferners auff die Von H. Advocaten Scheffmacher gethane Fragen, Ob nemblich eine Notariat: Stelle ledig seÿe, und Von Was Vor eine Religion der Eligendus seÿn müße Nach der alternative. Ad primam, daß eine dergleichen Stelle durch die von Johann Cristian Winterlin d. 17. Aprilis 1723. beÿ dieser Gerichts Stelle gethane Resignation Würcklichen vacire und ad secundam daß sie Alternative für dieses mahl ein Subiectum Von Catholischer Religion erfordere, Weilen Johann Philipp Lichtenbergern Welcher d. 2. 10.bris 1722 in Notarium Creirt worden sich der letzt erwöhlter befindet und der Augsburgischen Confession Zugethan ist.
Herr Prætor Regius sagte, Er seines orts halte dafür, daß, Wann alle referirte umbständ Zusammen genommen und Wohlüberlegt Würden, sein anstand Wäre dem Imploranten in seinem Petito Zu gratificiren, Weilen 1° durch das Vorgenommene Examen dem am 28. Februarÿ iüngst ergangenen bescheid ein Völliges genügen geschehen, 2° der Implorant in demselben, Wie die Obere Cantzleÿ Herren umbständlich referirt haben tüchtig befunden Worden das Ambt eines Notarÿ Zu Versehen, 3° durch die Von, Johann Cristian Winterlin gethane Resignation eie Notarÿ Stelle de facto vacant seÿe und Endtlichen der Implorant die jenige Religion nemblichen die Catholische profitire, Welche in dem Eligendi nach der Alternative für dieses mahl erfordert Wird, Wolte Selbigen also seine Stimm Zu einem Notario gegeben haben mit solchem beÿsatz, daß Er solte Zu Abschwörung des gewohnlichen Juramenti admittirt, und ihme das gehörige Diploma hierüber expedirt Werden.
Erkandt wird Herrn Prætori Regio durchaus gefolgt.
Deputati H. XV. Elwert und H. Gebhard.

(p. 125) Sambstags d. 8. Aprilis. Endlichen hat H. Johann Christoph Fingato über die Notariat ordnung das gewohnliche Jurament erlegt.

1724, Conseillers et XXI (1 R 205)
François Henri Dautel présente pour la troisième fois le 28 août 1724 sa requête d’être admis à l’examen du notariat. Jean Elie Goll présente la même requête le même jour. Le préteur Bock rend compte le 20 novembre de l’examen qu’ont passé Jean Elie Goll, né en 1691, François Henri Dautel, né en 1698, et Jean Jacques Schübler. Les deux premiers ont parfaitement répondu à toutes les questions. L’assesseur des Quinze Reichard ajoute en faveur de Jean Elie Goll que son grand-père et son père ont joui des honneurs du Magistrat. L’assesseur des Quinze Richshoffer en faveur de François Henri Dautel qu’il remplace depuis deux ans le secrétaire des Pelletiers et qu’il s’acquitte de ses fonctions à la satisfaction générale. Le préteur royal expose qu’un poste de notaire est vacant depuis la mort de Jean Régnard Lang, que l’alternative exige de nommer un candidat luthérien puisque le dernier élu, Jean Christophe Fingado était catholique et que les examinateurs témoignent que les deux candidats ont une compétence équivalente. Il donne son suffrage à l’aîné, Jean Elie Goll qui est nommé notaire et prête serment le 27 septembre.
H. Frantz Heinrich Dautel Wird ad Examen pro Notariatu admittirt. 248. kombt ferners ein. 343.
H. Johann Elias Goll Wird ad Examen pro Notariatu admittirt. 248. kombt ferners ein. 342. Wird Zu einem Notario erwöhlt. 343. schwört auff die Ordnung. 359.

(p. 248) Montag d. 28. Augusti 1724 – Lt. Fuchß Nomine H. Frantz Frantz Dautels des hiesigen burgers und Scribenten producirt unterthänigstes Memorialle und bitten, puncto Notariatus, handelt innhalts.
ist Erkant, Wird der Implorant ad Examen et Concursum admittirt
Deputati H. XV. Elwert und H. Rht. Brackenhoffer.

(p. 248) Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Joannis Eliæ Gollen Cantzelisten beÿ Löbl. unter Elsassischen Ritterschafft Directorio, producirt unterthäniges Memoriale und bitten, sambt beÿlag sub Lit. A. umb gnädige admission ad examen pro Notariatu, handelt innhalts, ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen et Concursum admittirt. Deputati H. XV. Leitersperger und H. Rathh. Gonion.

(p. 342) Lt. Mosseder Nôe H. Joannis Eliæ Gollen des Scribenten Vom 28. Augusti iüngst bitt der Hochverordneten Obere Cantzleÿ: Herren Relation, bezieht sich auff Productum de dicta die, und bitt unterthänig Imploranten nunmehro nach außgestandenem Examine in Numerum Notariorum gnädig Zu recipiren.

(p. 343) Montag d. 20. 9.bris – Lt. Fuchß Nôe H. Frantz Frantz Dautels des Scribenten erholt auch disseitiges Productum Vom 28. Augusti iüngst und bitt nochmahlen unterthänig puncto conferendi Notariatus, Wie darinnen gebetten worden.
H. Stättmeister Von Bock referirte Hierauff, Waßmaßen die Obere Cantzleÿ Herren, in execution Mghh. auff die Von erstgemelten dreÿ Imploranten d. 26. und 28.ten Augusti iüngst übergebene Memorialia ergangenen Erkandtnuß mit Selbigen die examina deren iedes beÿ Zweÿ stunden lang gewährt, d. 23.ten des letzt Verschienen monaths 7.bris Vorgenommenen und sie über alle einem Notario Zu wissen nöthig Puncten Weitläüffig befragt, da sich dann ais denen Responsionibus befunden, daß die tüchtigkeit belangend, Johann Elias Goll und Frantz Heinrich Dautel einer dem andern gleich geweßen, und sehr wohl bestanden, Johann Jacob Schübler aber nur mittelmäßig derentwegen Sie Collectis Suffragÿs den Schluß gefaßt, die Zweÿ erstere Mghh. bestens Zu recommendiren und Ihnen die Wahl darunter lediglich anheim Zustellen mit beÿgefühtem bericht, daß Johann Elias Goll in anno 1691 Frantz Heinrich Dautel aber in anno 1698 gebohren Wäre, laut ihrer Vorgelegten rauff Scheinen.
H. Ammeister Reiß bezohe sich lediglich auff die Von dem Herrn Stättmeister abgelegte Relation.
H. XV. Reichard ebenmäßig mit dem beÿsatz daß H. XIII. Braun, Welcher gemeiner Statt gute und ersprießliche dienst beÿ seinen lebszeiten geleistet, Johann Eliæ Gollen Großvatter und gedachten Gollen Vatter Ein und Zwantziger beÿ hiesigem Löbl. Statt Regiment geweßenen seÿe.
H. XV. Richßhoffer setzte beÿ, Frantz Heinrich Dautel hätte beÿ denen Kürschneren fast Zweÿ iahr lang als Zunfftschreiber vicarirt, und Wäre Währender solcher Zeit diesem officio Zu Männiglichen Vergnügen sehr Wohl Vorgestanden.
H. Rthh. Mühlberger folgte H. Stätt: und Ammeister bericht.
Herr Prætor Regius ließ sich Vernehmen, Es Wären beÿ dem heutigen geschäfft dreÿ Puncten zu examiniren, 1° Ob eine Stelle ledig seÿe, 2. Was für ein Subjectum die alternative erfordert und 3° Welcher unter dnen Candidaten der tüchtigste seÿe. ad primum, könte an der affirmatiua nicht gezweiffelt werden, Weilen Not. Johann Reinhard Lang erst Vor etlichen monathen gestorben, ad secundumn falle die alternative für dieses mahl auff ein Subiectum Von Augsburgischer Confession, in ansehung Johann Cristoph Fingado, so der Catholischen Religion beÿgethan, d. 3.ten Aprilis iüngst Zu einem Notario der letzte erwöhlt Worden und ad Tertium die Capacität betrefend hätte sich aus der Von denen Obern Cantzleÿ: Herren umbständlich abgelegten Relation ergeben, daß Zweÿ nemblichen Johannes Elias Goll und Frantz Heinrich Dautel in denen mit ihnen Vorgenommenen Examinibus einander gleich geweßen, Könten also Meine Herren einen oder den andern unter diesen beeden eligiren. Er an seinem ort aber halte dafür, daß für dieses mahl der Erstere in ansehung der Vor: und Eltern dem hiesigen Gemeiner Statt: Weßen geleisteten treuen diensten, dem andern Vorzuziehen seÿe, und Wolte ihm solchem nach eine stimme gegeben habe.
Collectis Suffagÿs Wurde Johannes Elias Goll Zu einem Notario unanimiter erwöhlt.

(p. 359) Montag d. 27.ten 9.bris. Ferners hat H. Johann Elias Goll der d. 20.ten huius erwöhlte Notarius den gewohnichen eÿd auff die ordnung abgeschwohren.

1725, Conseillers et XXI (1 R 208)
Adam Claus demande le 24 novembre 1725 un poste de notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen. Le préteur de Bock fait son compte rendu le 10 décembre suivant. Le candidat a sollicité le poste après la mort du notaire Daniel Rohr. L’alternative lui est favorable puisqu’il est catholique et que le dernier notaire nommé, Jean Elie Goll, est luthérien. La commission a constaté ses qualités, notamment en droit. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment notaire Adam Claus qui prête serment le 15 décembre.
Adam Clauß Wird ad Examen et Concursum pro Notariatu admittirt. 347. Erhalt das Notariat: Ambt. 421. schwört auff die ordnung. 435.

(p. 347) Montag d. 24.ten 7.bris 1725.
Lt. Fuchs Nomine Adam Claußen des hiesigen burgers und Haagschreibers, producirt unterthäniges Memoriale und Bitten umb gnädige admission ad Examen pro obtinendo Notariatu, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen et Concursum admittirt.
Deputati H. XV. Städel und H. Rathh. Schweitzer.

(p. 421) Montag d. 10.ten Decembris 1725.
Mt. Fuchß, Nôe H. Adam Claußen des Haagschreibers puncto Conferendi Notariatus Vom 24.ten 7.bris iüngst bitt unterth. der Hochansehnlichen Obere Cantzleÿ: Herren Relation, eâque factâ, ihn in numerum Notariorum gnädig Zu recipiren.
H. Stättmeister Von Bock referirte hierauff, Waßmaßen nach tödtlichen hintritt H. Daniel Rohren gewesten burgers und Notarÿ allhier der heutige Implorant sich d. 24.ten 7.bris iüngst beÿ Meinen Herren umb dessen Stelle per memoriale angemeldet, Worauff er ad Concursum et Examen admittirt und dieses letztere an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen Worden. Selbige hätten es d. 26. Novembris iüngst mit ihme Vorgenommenen, und Wäre er dermaßen Wohl bestanden, daß Sie allerseits dafür gehalten Er könte Meinen Herren Zur Reception bestens recommendirt Werden, umb so da mehr daß aus seinen Reponsionibus erhellete, daß er auch in Jure etwas gethan habe, da beneben der Catholischen Religion zugethan ist, Wie solches die alternative für dises mahl erfordert, indeme H. Johann Elias Goll, Welcher der letzt erwöhlte Notarius sich befinde, der Augspurgischen Glaubens bekandtnuß beÿpflichtet, den Concurß betreffend, hätte sich seithero Niemand mehr angemeldet.
Die übrige Obere Cantzleÿ: Herren bezohen ich auff des H. Stättmeisters Wohl abgelegte Relation.
Erkandt, Wird Implorant Zu einem Notario auff: und angenommen, und Zu abschwörung des gewohnlichen eÿdts gelaßen.
Dep. G. Greuhm, H. Werner.

(p. 435) Sambstag d. 15.ten 10.bris 1725. – H. Adam Clauß der Haagschreiber alß neu Creirte Notarius legte den gewohnlichen eÿd auff der Notariorum ordnung ab.

1726, Conseillers et XXI (1 R 209)
Le consul de Bock rapporte le 2 décembre 1726 la conversation qu’il a eue avec le préteur royal après avoir constaté que dans les tribus l’élection des secrétaires et des huissiers ne suivait pas toujours l’alternative. Les préposés en chef de la Chancellerie qui se sont déclarés incompétents dans cette affaire l’ont renvoyé aux Conseillers et aux Vingt-et-Un. Le préteur royal déclare que, comme certaines tribus confient leur poste de secrétaire à des commis qui s’ont pas la qualification nécessaire, le meilleur remède est d’appliquer l’alternative in abstracto, c’est-à-dire individuellement. Le même remède peut d’appliquer aux huissiers. S’il n’y a pas de notaire catholique qui puisse remplir les fonctions de secrétaire, la tribu devra élire un luthérien qui occupera le poste jusqu’à ce qu’un catholique se propose. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent en tout point la proposition du préteur royal.
Handlung die Alternatiue beÿ denen Zunfftschreiber: und Büttel: Wahlen betreffend. 423.

(p. 423) Montag d. 2.ten 10.bris. Handlung die Alternative beÿ denen Zunfftschreÿber: und büttel Wahlen betreffend.
Herr Stättmeister Von Bock ließ sich ferners Vornehmen, Herr Prætor Regius hätte auch mit ihme geredt, Wegen bestellung der Zunfft: schreiber und Büttel auff denen Zünfften und deß beÿ diesen Wahlen die Alternative nicht al[z]eit gebührend obseruirt Würde, derowegen die Sach beßer einzurichten Wäre, Allein so Wohl Er H. Stättmeister als übrige Hh. Assessores des Collegÿ der Obern Cantzleÿ: Herren hätten dafür gehalten, daß dieses geschäfft nicht ihres Fori sondern vor Mghh. Räth und XXI. umb selbigem die abhelffliche maaß Zu bringen Zu bringen seÿe, Welches Er in deßen nahmen hiemit proponirt haben Wolte.
Herr Prætor Regius sagte hierauff, es hätten sich respectu alternativæ beÿ erwöhlungen der Zunfftschreiber und Büttel auff denen Zünfften Viele unordnungen hervorgethan, indeme einige etliche iahr hindurch keine Zunfftschreiber gehabt, und sich nur iunger Scribenten, denen der nöthige Caracter und Qualität protocolla zu führen gemangelt bedient, die büttel Wären auch nicht allzeit Wie sich gebührt, angenommen Worden, derowegen halte Er seines orts dafür, daß umb allen bißherige Verwirrungen für das Künfftige Kräfftig Vorzubiegen und die sachen Wiederumb in einen ordentlichen gang Zu bringen, nichts beßer seÿe, alß das ein iede Zunfft in abstracto genommen, und die alternative beÿ vorfallenden Zunfftschreiber: und Büttel Wahlen auff solchem fueß genau beobachtet Werde, weilen aber iedoch an Catholischen Notarien einiger mangel erscheinen Will, Könte denen Jenigen Zünfften, Welche eines Zunfftschreibers Von gedachten glaubens bekantnuß benöthiget, und Zu der Zeit, aus mangel der Subiectorum einen solchen anzunehmen nicht im stand seÿnd, einen Vicarium Von Augspurgischer Confesiion anzunehmen und so lang zu behalten Erlaubt Werden, biß eine tüchtige Catholische Person sich umb sothane Schreibereÿ anmelden thäte.
Erkandt, Wird Herrn Prætori Regio durchauß gefolgt.

1727, Conseillers et XXI (1 R 210)
François Henri Dautel sollicite auprès des Conseillers et les Vingt-et-Un un poste de notaire. Le 17 novembre, le préteur lit le rapport des préposés généraux de la Chancellerie, l’avocat Scheffmacher émet un avis favorable, de même que le préteur royal. Après délibération, l’assemblée nomme François Henri Dautel notaire de la ville. Il prête serment le 24 novembre.
Frantz Heinrich Dautel kombt ein pro Notariatu. 315. Wird Zu einem Notario angenommen. 373. schwört auff die Ordnung. 380.

(p. 315) Sambstag d. 13. 7.bris. Lt Mosseder Nomine Frantz Heinrich Dautels des hiesigen burgers und Scribenten producirt unterthäniges Memoriale und Bitten, pro gratiosé conferendo Notariatu, handelt innhalts ist bekanndt, Widt Implorant ad Concursum und das Von denen Oberen Cantzleÿ: Herren vornehmende Examen verwießen.
Daputati H Rht. Gerber und H Städel

(p.373) Mittwoch d. 17.ten 9.bris. Lt Mosseder Nomine Frantz Heinrich Dautels des hiesigen burgers und Scribenten producirt unterthäniges Memoriale und Bitten, puncto gnädiger Deferirung Des Notariats, handelt innhalts.
H. Stättmeister Von Bock sagte hierauff, Es Wäre dieser Implorant d. 13. 7.bris iüngst beÿ dieser gerichts Stelle pro Notariatu supplicando eingekommen, und hätte Meinen Herren damahlen beliebt selbigen ad Concursum et Examen zu Verweißen, Weilen die Verordnete Obere Cantzleÿ: Herren sich aber errinnert, daß er bereits in anno 1724. examinirt Worden und sehr Wohl bestanden, auch damahlen Johann Elias Goll, Welcher in pari gradu, Was die Wissenschafft anlangt mit ihme gewest, nur allein in ansehung der Von seinen Vor: und Eltern alß gewesten Regiments Personen Gemeiner Statt geleisteten treuen diensten den Vorzug erhalten, hätten Selbige ihres orts dafür gehalten daß beÿ diesem Candidaten, der ohne dem seithero sich in Notariat: geschäfften exercirt und noch eine mehrere experiens darinnen erlangt, keines ferneren Examinis nöthig, Sondern Vielmehr deßen Perßon Zu gnädiger Willfahr seines Petiti bestens Zu recomendiren Wäre, indeme Er die Zu diesem durch Absterben H Notarÿ Rauchen vacirenden officio erforderliche Capacität hat, quoad Concursum sich niemand ferners angemeldet, und die alternative ihme günstig ist, maßen er der Augsburgischen Confession Zugethan, H. Adam Clauß hingegen alß der letzt erwöhlte Notarium der Catholischen Religion beÿpflichtet.
Die übrige Obere Cantzleÿ: Herren berufen sich durchaus auff des H Stättmeisters gethanen Vortrag.
Nachdeme hierauff das Decret Von der Verschwiegenheit abgeleßen und die gewohnliche umbfrag, Ob Jemand gebetten ? Von dem Regirenden H. Stättmeiter gehalten Worden, Votirte H Aduocat Scheffmacher, Er seines orts halte dafür, daß dem Imploranten, in betrachtung selbigen Wie ex relatione erhellet, die erforderliche tüchtigkeit hat, die alternatiue ihme günstig ist, und sich bißhero niemad umb dieses vacirende officium angemeldet, in seinem petito Wohl könne Willfahrt Werden.
Herr Prætor Regius War gleicher meinung, indeme alle umbständ diesem Imploranten fauorabes angescheinen und habe ihm demnach seine Stimm, Welcher unanimiter gefolgt, mithin Frantz Heinrich Dautel Zu einem Notario Hießiger Statt Vermittelst gehaltener umbfrag erwöhlet Worden.

(p. 380. Montag d. 24.t Novembris
So dann hat Frantz Heinrich Dautel der d. 17. h. angenommene Notarius den eÿd auff die ordnung abgeschworen.

1727, Conseillers et XXI (1 R 210)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient à la commission d’examen André Schmitt qui sollicite le 17 septembre 1727 un poste de notaire. Les préposés en chef de la Chancellerie rendent compte le 20 décembre suivant de l’examen qu’a passé André Schmitt, catholique né à Obernai le 10 juin 1696. L’avocat Scheffmacher fait remarquer que l’alternative lui est favorable puisque le dernier notaire nommé, Dautel, est luthérien. L’assemblée nomme notaire André Schmitt qui prête serment le 22 décembre.
Andreß Schmid kombt ein pro Notariatu. 371. Wird in Notarium Creirt. 422. schwört auff die ordnung. 426.

(p. 371) Montag d. 17.ten 9.bris – Lt. Fuchs Nomine Andreß Schmidt Juris Practici und burgers allhier, producirt unterthäniges Memoriale und bitte, pro gratiosa Receptione Notariatus, handelt inhalts, ist Erkandt, Wird Implorant ad Concursum et Examen Verwieße.
Deputati H. Rth Randenrath und H. Rth. Städel.

(p. 422) Sambstag d. 20.ten 10.bris – Lt. Fuchs Nomine Andreß Schmidts Juris Practici, puncto Examinis pro Notariatu, bitt der Obern Cantzleÿ Hh. Relation eâque factâ ihne nunmehro in Numerum Notariorum gnädig anzunehmen.
H. Stättmeister Von Bock referirte hierauff, daß dieser Implorant, Welcher nach inhalt seines Vorgelegten Tauff Scheins d. 10.ten Junÿ 1696. Zu Ober Ehenheim getaufft worden, und der Catholischen Religion Zugethan ist, in execution Meiner Hh. Erkandtnuß vom 17. 9.bris iüngst Verwichenen monath über die einem Notario Zu Wißen nöthige Materien in pleno Concessu der Obern Cantzleÿ: Herren examinirt Worden, und in diesem examine dergestalten Wohl bestanden, daß Selbige samtlich dafür gehalten, Er könte Ghh. Räth und XXI. Zu Erhaltung der Stelle eines Notarÿ Wohl recommendirt werden, umb so da mehr, daß aus seine Responsionibus erhellet, Er habe auch etwas in Jure gethan. die übrige Herren bezogen sich durchaus auff des H. Stättmeisters Vortrag.
H. Advocat Scheffmacher sagte, Es habe Wie aus erst abgelegter Relation sich ergeben, der Implorant die nöthige Capacität und Weilen ihme die alternative auch günstig ist, maßen er der Catholischen Religion Zugethan, und H. Dautel, so Lutherisch, der letzt erwehlte Notarius ist, Vermeine Er, deß Selbigem in seinem Petito Zu Willfahren seÿe.
Erkandt, Wird Implorant Zu einem Notario angenommen, und Zu ablegung des eÿdts angewießen.

(p. 426) Montag d. 22. Decembris. Gleich anfänglichen beÿ dieser Session hat H. Andreß Schmidt, Welcher Vorgestern in Notarium Creirt Worden den eÿd auff die ordnung abgeschworen.

1728 Conseillers et XXI (1 R 211)
Mathias Koch présente aux Conseillers et aux Vingt-et-Un un mémoire par lequel il sollicite d’être admis à l’examen du notariat. Il est renvoyé aux préposés généraux de la Chancellerie.
Mathias Koch kombt in puncto Notariatus. 334.

(p. 334) Lt Fuchß Nomine gegenwärtigen Mathiæ Kochen des ledigen Scribenten und burgers allhie, producirt unterthäniges Memoriale und Bitten mit beÿlag Sub N. A pro gratiosé decernendâ admissione ad Examen et conferendo Notaratu, handelt innhalts.
Erkandt, Wird Implorant an die Obere Cantzleÿ: Herren ad Concursum Verwießen.
Deputati H. Rth. Schatz und H Rth. Falck.

1728 Conseillers et XXI (1 R 211)
Jean Christophe Fingado présente au Conseil et aux Vingt-et-Un un mémoire par lequel il sollicite l’agrément de dresser des inventaires après décès. Il est renvoyé aux préposés généraux de la Chancellerie.
Joh: Cristoph Fingado kombt ein pro Beneficio Inventandi. 365.

(p. 365) Lt Gug Nôe H. Notarÿ Johann Cristoph Fingado producirt unterthäniges Memoriale und Bitten, pro admissione ad Examen Zu erhaltung Beneficÿ Inuentandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant Zu forderst ad examinandum an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen.
Deputati H. Rth. Eckert und H Rth. Pfeffinger

1729 Conseillers et XXI (1 R 212)
Jean Christophe Fingado demande à être habilité à dresser des inventaires. Le secrétaire des Treize rend compte de l’examen qu’a réussi le candidat. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Christophe Fingado rédacteur d’inventaires le 24 janvier 1729, il prête serment le 29.
Not. Joh: Cristoph Fingado Wird das Benefiicium Inuentandi Conferirt. 24. Schwört auff die ordnung. 57.

(p. 24) Montag d. 24.ten Januarÿ 1729. Lt. Gug. Nomine Johann Cristoph Fingado Notarÿ publici und burgers allhier producirt unterthäniges Memoriale und demüthiges Bitten, umb gnädige ertheilung des Beneficÿ Inuentandi auff der Hochverordnete Relation, handelt innhalts. Ego der XIII. Secretarius referirte hierauff indeme beede Vorsitzende Herrn nemblichen H. Stättmeister Von Bock und H. Ammeister Reiß Zugetroffener Kranckheit halben abweßend Waren, Waßmaßen dieser Implorant, Welcher d. 15. nouembris iüngst pro Beneficio Inventandi Supplicando eingekommen und an Wohlgedachter Obere Cantzleÿ: Herren as examinandum dicta die Verwießen worden, in dem von denenselben mit ihme den 14.ten des darauff gefolgten monaths Decembris Vorgenommenen Examine dergestalten Wohl bestanden, daß Sie unanimiter beschlossen haben, ihne beÿ dieser Gerichts Stell Zu erhaltung seines Petiti bestens Zu recommendiren, Wie solches die anwsende, Herren aus erstbesagtem Collegio bezeügen können. Nachdeme nun H. XIII. Reichard und übrige Hh. Assessores es ebenmäßig bekräfftiget, Wurde Vermittelts gehaltener umbfrag dem Imploranten das Beneficium Inventandu Willfahrt und Selbiger Zu abschwörung des gewohnlichen eÿdts admittirt.
Juravit d. 29.ten Eiusdem.
Deputati H. Rht. Schreiber und H. Rht. Kornmann

1729, Conseillers et XXI (1 R 212)
Jean Elie Goll demande le 24 février 1729 à être admis au nombre des rédacteurs d’inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. Le secrétaire rend compte de l’examen le 16 juillet ; Jean Elie Goll est né de parents luthériens à Strasbourg en mai 1690, il a été nommé notaire le 20 novembre 1724 et depuis peu secrétaire à la tribu des Pêcheurs. La commission d’examen recommande à l’unanimité le candidat. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires. Il prête serment le 24 juillet.
Johann Elias Goll Wird ad Examen pro obtinendo Beneficio Inuentandi admittirt. 74. Erhalt solches. 263. schwört auff die Ordnung. 270.

(p. 74) Montag d. 14.ten Februarÿ 1729 – Lt Fuchß, Nomine Johann Eliæ Gollen Notarÿ Publici und burgers allhier, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro gratiosa admissione ad Examen pro Beneficio Inventandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen Zugelaßen, und Solches deren Obern Cantzleÿ: Herren Committirt.
Deputati H. Rth. Hügel und H. Rht. Schatz.

(p. 263) Sambstag d. 16. Julÿ 1729 – Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Joannis Eliæ Gollen Notarÿ Publici und burgers allhier, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro Beneficio Inventandi, handelt innhalts.
Ego der XIII. Secretarius referirte, waß maßen dieser Implorant /:welcher laut seines Tauffscheins im monath Mayo 1691. in hiesiger Statt Von Lutherischen Eltern gebohren, d. 20. Novembris. 1724. Zu einem Notario Publico erwöhlt, und Vor einiger Zeit beÿ E. E. Zunfft der Fischer Zu einem Zunfftschreiber angenommen Worden:/ in der Vorgestrigen tags gehaltenen Zusammenkunfft der Obere Cantzleÿ: Herren, Der d. 14.ten Februarÿ iüngst ergangenen Erkandtnuß Zufolg das Examen außgestanden, und in selbigen auff die ihme gethane Fragen über die Inventir: Schreiber Ordnung und übrige einem Notario ex Jure et Praxi Zu wißen nöthige Puncten so Wohl geantwortet, daß Selbige unanimiter davor gehalten, Er Wäre tüchtig das officium eines Inventir schreibers mit nutzen des Publici Zu Versehen, und Zu deßen erlangung Meine Gnädige Herrn bestens Zu recommendiren.
Der Regierende H. Ammeister alß Vorsitzender Herr in abweßenheit des schon eine geraume Zeit mit Kranckheit behafften H. Stättmeiters Von Boch, deme die übrige Hh. assessores besagten Collegÿ gefolgt, bestättigte den gethanen Vortrag und recommendirte des Imploranten Person de meliori.
Erkandt, Wird Implorant Zu einem Inventir schreiber angenommen und Zu abschwörung des gewohnlichen Eÿds auff die Inventir schreiber Ordnung admittirt.
Deputati H. XV. Denner und H. Rth. Greuhm.

(p. 270) Sambstag d. 23.ten Julÿ. – Hat H Johann Elias Goll, welchem d. 16. huius das Beneficium Inventandi conferirt worden, den gewohnlichen Eÿd auff die Inventir schreiber Ordnung abgelegt.

1729, Conseillers et XXI (1 R 212)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient à la commission d’examen André Schmitt qui sollicite le 9 juillet 1729 l’habilitation à dresser des inventaires. Les préposés en chef de la Chancellerie rendent compte de l’examen le 16 juillet. Catholique, André Schmitt qui a été nommé notaire le 10 décembre 1727 vient d’être nommé secrétaire adjoint à la tribu des jardiniers au Faubourg de Pierre pour assister le notaire Mader, souvent malade. L’avocat Scheffmacher fait remarquer que le pétitionnaire n’est pas encore secrétaire de tribu alors que la fonction de rédacteur d’inventaires leur est réservée mais qu’il ne pourra dresser les inventaires des tributaires qu’en étant investi de cette fonction que les Conseillers et les Vingt-et-Un lui ont tacitement accordée en le renvoyant à la commission d’examen. L’assemblée nomme André Schmitt rédacteur d’inventaires, il prête serment le 18 juillet.
Andreas Schmidt halt an pro Beneficio Inuentandi. 259. Erhalt solches. 266. schwört auff die ordnung. 270.

(p. 259) Sambstags d. 9. Julÿ 1729. Lt Fuchs noîe Andreas Schmidt burgers und Notarÿ allhier producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro obtinendo beneficio inventandi, handelt jnhallts. Ist Erkanft, Wird der Implorant, in ansehung derselbe bereits in numerum Notariorum auffgenommen worden, ad examen vor die Obere Cantzleÿ: Herren verwießen.

(p. 266) Sambstag d. 16.ten Julÿ 1729. Lt. Gug nôe gegenwärtigen H. Andreß Schmidts Not. Publici, puncto Beneficÿ inventandi, Vom 9.ten Huius bitt der Oberen Cantzleÿ Herren Relation, eâque factâ Zu Erkennen, Wie in producto de dicta die unterthänig gebetten Worden. Ego der XIII Secretarius berichtete hierauff, Waßmaßen der Implorant, Welcher Catholischer Religion Zugethan, und Von Ober Ehenheim gebürtig ist, auch bereits d. 20. 10.bris 1727. das officium eines Notarÿ publici und erst Kürtzlich das vicariat der Zunfftschreibereÿ beÿ denen Gartnern in der Steinstraß, in ansehung H. Maders öffterer Kranckheiten und annahenden alters erhalten hat, Von denen Wohlverordneten Obern Cantzleÿ Herren d. 14.en huius examinirt worden, und gleich den Vorigen nemblich H. Johann Eliæ Gollen in dem Examine Wohl bestanden seÿe, Also daß Sie allerseits dafür gehalten haben, Er könne füglich Meinen gnädigen Herren Zu erlangung Des Beneficÿ Inventandi recommendirt Werden, und Zwar umb so da mehr daß Selibiger auch die Jura gehört und in diesem studio, Wie auch dessen Responsionibus sattsam erhellete, Zimblich progressus gemacht hat.
Der Regirende H. Ammeister und übrige Herrn bezogen sich ebenfalls auff die abgelegte relation.
H. Advocat Scheffmacher sagte, Es scheine nur ein umbstand diesem Imploranten im Weg Zustehen, nemblich daß er Würcklichen noch kein Zunfftschreiber seÿe, und nach bißheriger Observantz das Beneficium Inventandi nur allein dergleichen officianten ertheilt Wird, Wann aber Meine Herren Consideriren Wollen, daß 1° dieser Implorant in denen beÿ der Zunfft und in Specie denen Zünfftigen Vorgefallenden Wichtigsten geschäfften nemblichen denen Inventations geschäfften ohne erhaltenes Beneficium Inventandi nicht Würde vicarien können, und 2° durch dessen admission ad Examen in hoc puncto schon præliminariter dispensirt Worden, Wolte also der meinung seÿn, daß Dem Imploranten, Wohlerwogen derselbe referirter maßen das Examen rühmlich außgestanden hat, in seinem petito könte Willfahrt Werden.
Ist Erkannt, Wird dem Implorante, Das Beneficium Inventandi Conferirt, und Selbiger den gewohnlichen eÿd auff die Inventir schreiber Ordnung abzuschwören angewießen.
Deputati, Hh. XV. Städel und H. Rhh. Eckert.

(p. 270) Montag den 18. Julÿ. Schließlichen hat beÿ dieser audientz H. Andreß Schmidt der Vorgestrige tags angenommene Inventir schreiber den eÿd auff die ordnung abgeschworen.

1731, Conseillers et XXI (1 R 214)
Mathias Koch demande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un à être reçu notaire le 14 juillet 1731. Le secrétaire des Treize rappelle qu’après la mort de Jean Adam Œsinger en 1728 trois candidats se sont présentés, Mathias Koch, Jean Christophe Mader et Jean Georges Reisseissen. Le premier a brillamment réussi l’examen, Jean Christophe Mader qui est entré au service de la princesse de Nassau-Usingen ne s’est jamais présenté, Jean Georges Reisseissen renonce à passer à nouveau l’examen qu’il a médiocrement réussi en 1722. Les préposés en chef de la Chancellerie constatent que Mathias Koch qui est né le 3 avril 1694 a l’âge requis. L’avocat Scheffmacher et le préteur royal approuvent ces conclusions, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Mathias Koch notaire, il prête serment deux jours plus tard.
Mathiß Koch Wird Zu einem Notario angenommen. 149. legt den gewohnlichen eÿd ab. 158.

(p. 149) Sambstag d. 14.ten Julÿ. Lt. Mosseder Noê gegenwärtigen Mathiæ Kochen des ledigen burgers und Scribenten allhier, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro gratiose decernenda Relations et postea conferendo numere Notariatus, handelt innhalts.
Ego der XIII. Secretarius berichtete hierauff, Waßmaßen nach deme in Anno 1728. sich ereignetem todesfall H. Notarÿ Johann Adam Ößingers sich umb die vacirende Notariat: Stelle dreÿ Candidaten beÿ dieser hohen gerichts Stelle angemeldet haben nemblichen Mathiß Koch, Johann Christoph Mader und Joh: Georg Reißeißen, alle Von hier gebürtig, und der Augspurgischen Confession Zugethan, Wohlerwogen die alternative dißmahlen ein Subiectum von dieser glaubens bekandtnuß erfordert, indeme H. Andreß Schmidt, So der Catholischen Religion beÿpflichtet, in der Zahl der Notariorum sich der metzt erwöhlte befindet, Worauff obgedachte Imploranten vor die Hochansehnliche Obere Cantzleÿ Herren ad Examen et Consursum verwießen worden, iedoch mit diesem anhang daß, So Viel den letzten betrifft, ihme solte freÿ gestellt seÿn sich de nouo examiniren oder es beÿ dem bereits in anno 1722. außgestandenen Examine bewenden Zu laßen, dieser Erkandtnuß Zufolg wäre von denen Sambtlichen Oberen Cantzleÿ Herren mit Mathiß Kochen d. 14.ten 10.bris eingangs gemelten 1728.ten iahrs das Examen Vorgenommen Worden, in Welchem er so Wohl und rühmlich bestanden, daß erst besagte Obere Cantzleÿ Herren unanimiter dafür gehalten, Selbiger solte ghh. Räth und xxi. Zu hochgeneigte Willfaht seines Petiti nachdrucklich recommendirt werden, betreffend Johann Christoph Mader und Johann Georg Reißeißen hätte sich der Erstere niemahlen ad Examen sistiret, sondern seithero beÿ Ihro durchlaucht der Verwittbten Fürstin Von Nassau Ußingen außwertige dienst angenommen und der andere seine erklärung dahin gethan, daß er es beÿ dem vor neun iahre außgestandenen Examine wolle bewenden lassen, In Welchem er aber /:wie H. XIII. Gangolff, So selbigem beneben Weÿl. H. Rht Schmidt damahls beÿgewohnt, attestiren kan:/ mediocriter bestanden und vorgemeltem Mathiß Kochen an Capacität und Tüchtigkeit nicht Zu vergleichen ist.
Die Obere Cantzleÿ Herren wie auch H. XIII.er Gangolff bezogen sich durchaus auff die abgelegte Relation, beÿfügend, daß Mathiß Koch Von hiesigen burgerlichen Eltern d. 3. April 1694. gebohren seÿe Und also d. zu diesem officio requirirte Alter besitze.
H. Advocat Scheffmacher meldete, Es habe Mathiß Koch referitter maßen die Zu dem Notariat Ambt erforderliche Wißenschafft beneben den nöthigen Alter und der alternative Vor sich, Wäre auch in Concursu der beste befunden, Vermeine also daß Selbiger denen andern Zu præferiren seÿe.
Hierauff ist auff Anpruch H. Prætoris Regi Zu einem Notario Mathiß Koch angenommen und zu abschwörung des eÿds gelassen Worden.

(p. 158) Montag d. 16.ten Julÿ. 1731. Beÿ dieser Session hat Mathiß Koch der Vorgestrigen tags angenommene Notarius den gewohnlichen eÿd abgeschworen.

1732, Conseillers et XXI (1 R 215)
François Henri Dautel, nommé secrétaire chez les Pelletiers, et Mathias Koch demandent le 26 janvier 1732 à passer l’examen qui les habilite à dresser des inventaires. Le secrétaire rend compte le 9 février suivant de l’examen qu’ont brillamment passé les deux candidats deux jours plus tôt. Ils sont nommés rédacteurs d’inventaires et prêtent serment le 11 février.
Mathiß Koch kombt ein pro officio eines Inventierschreibers. 54. Erhalt solches. 64. schwört auff die ordnung. 71.
Frantz Heinrich Dautel kombt pro Beneficium Inventandi. 54. Erhalt solches. 65. Schwört auff die Ordnung. 71.

(p. 54) Sambstags d. 26.ten Januarÿ. Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Frantz Heinrich Dautels Notarius publicus jurati, und beÿ E.E. Zunfft der Kürschner ietzmahligen Zunfftschreibers, producirt unterthäniges Memoriale und bitten, pro Beneficio Inventandi gratiosé Conferendo handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant an die Obere Cantzleÿ: Herren ad examinandum Verwießen.
Deputati H. Rth. Hammerer und H. Rth. Schmidt.
Lt. Fuchß Nôe gegenwärtigen H. Mathiß Kochen Notarÿ publici jurati, producirt ebenfalls unterthäniges Memoriale und bitten pro gratiosé decernenda admissione ad Examen pro Beneficio Inventandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant auch an die Obere Cantzleÿ: Herren ad Examen Verwießen.
Deputati H. Rth. Dietrich und H. Rth. Klock.

(p. 65) Sambstag d. 9.ten Februarÿ. Lt. Fuchß Nôe H. Notarÿ Mathiæ Kochen puncto Examinis pro Beneficio Inventandi, Vom 26.ten Januarÿ jüngst bitt der Hochansehnlichen Ober Cantzleÿ: Herren Relatione eâque factâ dem Imploranten gedachtes Beneficium gnädig gedeÿen Zu lassen.
Lt. Mosseder Noê H. Frantz Heinrich Dautels recessirt und bitt ut modo.
Ego der XIII. Secretarius referirte hierauff, daß diese beede Imploranten, nach deme Euer Gnaden auff die Ihrerseits den 26. Januarÿ iüngst beÿ dieser gerichts Stelle pro Beneficio Inventandi rité obtinendo übergebene unterthänige Memorialia selbige Vor die Obere Cantzleÿ: Herren ad examinandum Zu Verweißen beliebt hat, den 7. huius Von Zweÿ uhren machmittag biß gegen fünff uhren über die Inventir Schreiber Ordnung, die Verfaßung der Inventarien, Eheberedungen und Testamenten, Wie auch übrige einem Inventir schreiber Zu wißen nöthige Sachen separatim examinirt Worden, und dermaßen Wohl bestanden, daß auff Anspruch des Voritzenden H. Stättmeisters Böckel Von Böcklinsau die Samttliche übrige Hh. assessores dafür gehalten, Sie wären beede, als tüchtige Subjecta das officium eines Inventir schreibers zu nutzen des Publici Wohl Zu Verrichten Meinen gnädigen Herren dahin bestens Zu recommendiren, daß Ihren in ihrem begehren gratificirt Werden möge.
Die Sambtliche Obere Cantzleÿ: Herren bezogen sich durchaus auf den innhalt der angelegten Relation.
H. aduocat Hold War der meinung, daß denen Imploranten aus der in dem Vortrag enthaltenen ursach in ihrem petito Zu willfahren seÿe.
H. Prætor Regius sagte, aus der abgelegten Relation erhelle, daß diese Zweÿ Imploranten ihr Examen rühmlich außgestanden haben und Zu Verrichtung des Inventir schreiber: Ambts Von denen Obere Cantzleÿ: Herren tüchtig befunden worden, Wolte ihnen derowegen seine stimm dazu gegeben haben.
Erkandt, Werden Mathias Koch und Frantz Heinrich Dautel Zu hiesiger Statt ordentlichen Inventir Schreibern Obrigkeitlcih angenommen
Deputati H. Rth. Hammerer und H. Rth. Schmidt.

(p. 71) Montag d. 11. februarÿ
So dann haben H. Mathias Koch und H. Frantz Heinrich Dautel die d. 9.ten huius angenommene Inventir schreiber den eÿd auff die Inventir schreiber: Ordnung abgeschworen.

1732, Conseillers et XXI (1 R 215)
L’avocat Mosseder remet aux Conseillers et aux Vingt-et-Un la supplique par laquelle Jean Raoul Dinckel demande à devenir notaire. L’assemblée renvoie le pétitionnaire aux préposés généraux de la Chancellerie.
Joh: Rudolph Dinckel kombt pro officio Notarÿ. 56.

(p. 56) Sambstag d. 26. Januarÿ 1732
Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Johann Rudolph Dinckels auch ledigen Scribenten und hiesigen burgers producir gleichermaßen unterthäniges Memoriale mit beÿlag Lit. A. umb gnädige Conferirung des Notariat: Ambts, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant auch ad Concursum et Examen Vor die Obere Cantzeÿ: Herren gewießen.
Deputati H. Rth. Brackenhoffer und H. Rth. Zäpffel.

1732, Conseillers et XXI (1 R 215)
Jean Frédéric Lichtenberger sollicite le 26 janvier 1732, Georges Paul Rœssel et François Antoine Rumpler le 27 septembre un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui les renvoient à la commission d’examen.
Le 11 octobre 1732, les luthériens Jean Frédéric Lichtenberger et Jean Raoul Dinckel d’une part, les catholiques Georges Paul Rœssel et François Antoine Rumpler d’autre part présentent à nouveau leur requête après avoir passé leur examen. Le secrétaire des Treize expose que deux postes de notaires sont vacants. Les quatre candidats ont prouvé qu’ils sont majeurs, Jean Frédéric Lichtenberger a 29 ans, Jean Raoul Dinckel 26, François Antoine Rumpler 36 et Georges Paul Rœssel 50. Les deux premiers, luthériens, ont brillamment réussi les épreuves, les deux derniers, catholiques, moyennement quoiqu’ils se soient montrés aptes à remplir leurs fonctions, Rumpler ayant des connaissances plus précises en droit. Comme le dernier notaire nommé, Mathias Koch, est luthérien, l’assemblée devra commencr par nommer un catholique. Le préteur royal est d’avis de nommer François Antoine Rumpler, eu égard à ses meilleures connaissances en droit. Les Conseillers et les Vingt-et-Un se rangent à son avis. On passe ensuite à la nomination du deuxième notaire qui sera luthérien d’après l’alternative. Le préteur royal est d’avis de nommer Jean Frédéric Lichtenberger qui a une plus longue expérience et qui est plus âgé. Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent son avis. Les deux nouveaux notaires prêtent serment le 23 octobre.

Joh: Friderich Lichtenberger kombt ein pro officio Notarÿ. 55. erhalt solches. 327. schwört auff die Ordnung. 341.
Zu Notarien Werden angenommen Johann Friderich Lichtenberger. 327. Frantz Antoni Rumpler. 328. schwören auff die ordnung. 341.

(p. 55) Sambstag d. 26.ten Januarÿ 1732. Lt. Mosseder Nôe gegenwärtigen Johann Friderich Lichtenbergers des ledigen burgers und Scribenten, producirt unterthäniges Memoriale und bitten mit beÿlag Sub Lit. A. umb gnädige Conferirung des Notariats: Ambts, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant ad Concursum et Examen an die Obere Cantzleÿ: Herren verwiesen
Deputati H. Rht. Greiner und H. Rht. Cristmann

(p. 305) Sambstag d. 27. 7.bris. – L. Fuchs Nomine gegenwärtigen Geörg Paul Rößels des hiesigen burgers und Adlichen Schaffners, producirt unterthäniges Memoriale und bitten, pro gratiosa admissione ad Examen Notariatus, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant ad Examen Vor die Obere Cantzleÿ: Herrn et ad Concursum Verwießen.
Depitati H. Rth. Dietrich und H. Rth. Graff.
Lt. Fuchs Nomine Frantz Anthoni Rumplers des hiesigen burgers, recessirt, producirt und bitt ut ante. Erkandt ut ante.
Deputati ut ante.

Joh: Friderich Lichtenberger Wird zu einem Notario angenommen – Frantz Antoni Rumpler Wird zu einem Notario angenommen
(p. 327) Sambstag d. 11.ten 8.bris. – Lt. Mosseder Nôe gegenwärtigen Johann Friderich Lichtenbergers und Johann Rudolph Dinckels der hiesigen burger und Scribenten, die bitten unterthänig umb der Obern Cantzleÿ: Relation, und ihnen darauff mit dem Notariatu gnädig Zu willfahren.
(p. 328) Müeg Proc. Vic. per Fuchß nomine Georg Paul Rößels und Frantz Antoni Rumplers auch burger und Scribenten allhier, Vom 27.ten Septembris iüngst bitt unterthänig der Hochverordneten Obere Cantzleÿ: Herren Relation, eâqué factâ, die Imploranten in numerum Notariorum gnädig Zu recipiren.
Ego der XIII. secretarius berichtete hierauff, Es hätte Meine Gnädige Herren beliebt durch die den 2.ten Decembris 1726. ergangene Erkandtnuß die Zahl der hießigen Von Einem Löbl. Magistrat abhangenden Notariorum auff dreÿßig fest Zu setzen, deren befänden sich dermahlen nur acht und Zwantzig nemblichen
H. Jacob Cristoph Pantrion
H. Johann Breu
H. Philipp Jacob Mader
H. Johann Paul Tromer
H. Wolffgang Curtz
H. Cristoph Michel Hoffmann
H. Joseph Gug
H. Johann Lobstein
H. Johann Marbach
H. Johann Jacob Ölinger
H. Abraham Kolb
H. Johann Daniel Lang
H. Johann Thomas Römer
H. Johann Jacob Baldner
H. Johannes Silberrrad
H. Johann Cristian Winterlin
H. Johannes Brackenhoffer
H. Franciscus Xaverius Heß
H. Johannes Schweighäußer
H. Philipp Rith
H. Philipp Jacob Marbach
H. Johann Philipp Lichtenberger
H. Johann Cristoph Fingado
H. Johannes Elias Goll
H. Adam Clauß
H. Frantz Heinrich Dautel
H. Andreß Schmidt
H. Mathias Koch
Also daß Würcklich oder daß also würcklich Zweÿ Stellen sich vacirend befänden, umb solche zu erhalten Wären Vier Candidaten welche seÿnd Johann Friderich Lichtenberger, Johann Rudolph Dinckel, Frantz Antoni Rumpler Georg Paul Rößel sambtliche burgere und Scribenten allhier beÿ diesem Hoch Löbl. Dicasterio Supplicando eingekommen, und an die Obere Cantzleÿ: Herren ad Examen et Concursum Verwießen Worden. Beÿ Vornehmung sothanen Examinis erhellete, daß alle Vier nach Außweisung der producirten Tauff:scheine die erforderte Maiorennität Völlig erlangt haben, in deme H. Lichtenberger neün und Zwantzig, H. Dinckel sechs und Zwantzig, H. Rumpler sechs und dreÿßig und H. Rösel fünfzig iahr Würcklichen alt ist, und die Zweÿ Erstere, Welche der Augspurgischen Confession Zugethan seÿnd, in dem Examine sehr wohl bestanden, die Zweÿ letztere aber, So von Catholischer glaubens bekandtnuß, mittelmäßig, Jedoch dergestalten, daß Sie das officium einer Notarÿ Zu Versehen tüchtig befunden Worden, anbeÿ geschienen hat, es seÿe H. Rumpler in Jure etwas mehrers fundirt als H. Rößel, obwohlen, Was sie Wissenschafft in Notariat: geschäfften betrifft, Sie einander in der Capacität gleich gewesen. Anlangend die Alternatiue, erfordere Selbige Vor den Ersten ein Catholisches Subiectum, Weilen H. Mathis Koch der letzt erwöhlte Notarius Lutherisch ist, und Vor den andern eine Person Von Augspurgischer glaubens bekandtnuß.
Die Obere Cantzleÿ: Herren beruffen sich durchaus auff den gethanen Vortrag.
H. Aduocat Hold sagte, Weilen Zweÿ Stellen ledig, und der letzt angenommene Notarius, Wie berichtet Worden, der Lutherischen Religion beÿgepflichtet, hätten Meine Herren Erstlichen einen Von denen Zweÿen Catholischen Candidaten nach ihrem belieben, in deme Sie referirter maßen in der tüchtigkeit einander gleich seÿnd, Zu erwöhlen.
Herr Prætor Regius meldete, nach dem durch den XIII. Secretarium ertheilten umbständlichen bericht so wohl Von dem, Was beÿ dem Examine Vorgegangen, alß respectu alternatiyæ Zu beobachten ist, Ersehen Meine Herren, daß die erste ledige Notariat: Stelle, damit der auff dreÿßig bestimmte Numerus hiesiger Notariorum Wiederum ergäntzt Werden möge, mit einem Catholischen Subiecto Zu ersetzen, Wolte demnach seine stimm Frantz Antoni Rumpler umb so da mehr gegeben haben, daß Selbiger in Jure, Welches in unterschiedlichen fällen einem Notario Zu Wissen nöthig, mehreres Wissenschafft hat, als der genandte Rößel.
Hierauff ist Frantz Antoni Rumpler Zu einem Notario unanimiter erwöhlt Worden.
H. Aduocat Hold votirte ferners, Solchem nach erfordet die alternatiue ein Subiectum Von Lutherischer Religion dessen Wah Er Mghh. lediglich anheim gestellt haben Wolte.
Herr Prætor Regius ließ sich Vernehmen, Es falle die alternatiue dißmahlen auff ein Subiectum Von Augspurgischer Confession, und obwohen nach der abgelegten Relation die genandte Lichtenberger und Dinckel in Examine gleichmäßig Wohl bestanden, Wolte er seines orts iedoch dem Ersteren, in ansehung Selbiger länger practicirt, auch etliche iahr älter ist, als der andere, Zum einem Notario benambßt haben.
Demnach ist vermittels gehaltener umfrag Johann Friderich Lichtenberger mit einhelligen stimmen Zu einem Notario gekößen Worden.

(p. 341) Montag d. 23.ten octobris
So dann haben H. Frantz Antoni Rumpler und H. Johann Friderich Lichtenberger die Vorgestrigen tags Creirte Zweÿ Notarÿ den gewohnlichen eÿd auff die ordnung geschwohren.

1733 Conseillers et XXI (1 R 216)
Jean Frédéric Lichtenberger demande le 7 décembre 1733 à être habilité à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen. Le secrétaire des Treize rend compte le 12 décembre de l’examen que le candidat a brillamment réussi. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires, il prête serment le 19.
Johann Friderich Lichtenberger kombt ein pro Beneficio Inuentandi und Wird an die Obere Cantzleÿ: Herrn Verwießen. 413. erhalt solches. 421.
(p. 413) Montag d. 7.ten 10.bris.
Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Johann Friderich Lichtenbergers, des hiesigen burgers und geschwornen Notarÿ, producirt dessen unterthänige Memoriale und bitten, umb gnädige admittirung ad Examen pro Beneficio Inventandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant an die Obere Cantzleÿ: Herren umb sothane Examen mit ihme Vorzunemen, Verwießen, auff deren darüber abgelegte Relation fernerer bescheid ergehen soll. Deputati, H. Greiner und H. Rauch.

(p. 421) Sambstag d. 12. 10.bris.
Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Johann Friderich Lichtenbergers Notarii publici und burgers allhier, Vom 7.ten huius bitt unterthänig umb der Obere Cantzleÿ: Herren Elisabeth, eâque factâ dem Imploranten mit gebettenem Beneficio Inventandi gnädig Zu willfahren.
Edo der XIII. Secretarius referirte hierauff, Waßmaßen die Obere Cantzleÿ: Herren nicht ermanglet hätten, in execution des beÿ dieser hohen gerichts Stelle am 7.ten Huius ergangenen Interlocuti, den Imploranten so wohl über die erneuerte Inventirschreiber ordnung den anno 1690. als übrige Zu rechts beständiger Verfertigung eines Inventarÿ denen Notarÿs Zu Wissen nöthige sachen, So da absonderlich begriffen, die Materiam de Testamentis, Codicillis, Fideicommissis, Legatis, Pactis Dotalibus, Viduis, Successionibus ab intestato, de Gradibus Cognationis et affinitatis, Jure Representationis, Collationibus & gestrigen tags frühe Von acht bis Zehen uhren Zu examiniren, Selbiger Wäre in seinen Responsionibus also Wohl bestanden, daß Sie alle einmüthig dafür gehalten, Es könte als ein dem Publico ersprießliche dienst Zu leisten tüchtiges Subiectum Zu erhaltung des Von ihme gebettenen Beneficÿ Inventandi Meinen Gnädigen Herren iure ac merito bestens recommendirt Werden.
Die Obere Cantzleÿ: Herren beruffen sich durchus auff die Von mir abgelegte Relation und bestättigten deren inhalt.
Erkandt, Wird dem Imploranten das Beneficium Inventandi Obrigkeitlichen ertheilt, und Selbiger Zu abschwörung des gewohnlichen eÿds auff die Inventir schreiber ordnung admittit.
Jurauit d. 19.ten Eiusdem.

1735, Conseillers et XXI (1 R 218)
Lorsque le secrétaire Jean Raoul Dinckel demande un poste de notaire le 5 novembre 1735, les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient l’affaire aux préposés en chef de la Chancellerie. Le secrétaire rend compte des délibérations le 7 novembre. Jean Raoul Dinckel a réussi en 1732 son examen en même temps que Jean Frédéric Lichtenberger qui lui a été préféré pour son âge et non pour ses compétences. Bien que l’alternative ne lui soit pas favorable, les préposés proposent de le nommer puisqu’il n’y a pas de candidat catholique et que deux postes sont à pourvoir. Le préteur royal est cependant d’avis d’attendre qu’un candidat catholique se manifeste. Les Vingt-et-Un se rangent à son avis.
Le secrétaire rapporte le 2 décembre l’avis du préteur royal suite à la nomination du catholique Rœssel. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment notaire Jean Raoul Dinckel qui prête serment en même temps que Georges Paul Rœssel le 5 décembre (voir plus bas).

Joh: Rudolph Dinckel kombt ein puncto Notariatus. 555. Wird Zu Geduld gewießen. 559. H. J. Rudolph Dinckel Wird Zu einem Notario angenommen. 607. legt sein eÿd ab. 613.

(p. 555) Sambstag d. 5.ten 9.bris. – Lt Mosseder Nomine gegenwärtigen Johann Rudolph Dinckels des hiesigen burgers und Scribenten producirt unterthäniges und gehorsamsten Memoriale und bitten, umb gnädige Conferirung eines vacirenden Notariat: Ambts, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird das geschäfft an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen, umb beÿ nächster Session eine umbständliche Relation abzugelen, Wie der Implorant in dem mit ihme Vormahls Vorgenommenen Examine bestanden seÿe, damit Wann solches geschehen, fernerer bescheid ergehen möge.
Deputati, H. Rht. Fettich und H. Rht. Gerber.

(p. 559) Montag d. 7.ten Novembris – Johann Rudolph Dinckel Wird puncto obtinendo Notariatus Zu Geduld gewießen
Zufolg der Vorgester ergangenen Erkandtnuß ließen die Obere Cantzleÿ: Herren per me referiren, daß Johann Rudolph Dinckel der hiesige burger und Scribent in dem mit ihme d. 5. 7.bris 1732. Vorgenommenen Examine sehr Wohl bestanden, und in der drauff beÿ Mghh. Räth und XXI. am 11.ten Octobris besagten iars erfolgten ersetzung Zweÿer damahls vacirenden Notariat Stellen Johann Friderich Lichtenberger selbigen nur darumb Vorgezogen Worden, weilen er etliche iahr älter War, und schon länger practicirt hatte, maßen, Was die Capacität und Wißenschafft in Notariat: geschäfften betrifft, sich der geringsten unterschied noch Vorzug Zwischen ihnen befunden, Allein stehe dem heütigen Imploranten, Welche der Augspurgischen Confession Zugethan die alternative im Weg maßen obgedachter Johann Friderich Lichtenberger, So gleicher glaubens bekandtnuß beÿpflichtet, der letzt erwöhlt Notarius ist.
Die Obere Cantzleÿ: Herren bestättigten den gethanen Vortrag, Zu Meiner Herren belieben außstellend, Ob Sie Wegen der alternative dispensiren Wollten.
H. Aduocat Hold War der meinung, daß, Weilen Vorgemelter Johann Rudolph Dinckel referirter maßen die erforderliche tüchigkeit hat, derselbe Wohl könte Von Meinen gnädigen Herren Zu einem Notario angenommen Werden dispensando respectu alternativa, in ansehung kein Catholisches Subiectum sich angemeldet, auch Wohl erwogen Zweÿ dergleichen officia dermahlen ledig seind, annoch eines Vor eine Person Von sothaner Religion übrig bleibt.
Herr Prætor Regius sagte, Es hätte Zwar Wie berichtet worden, der genandte Dinckel die Zu sattsamer Versehung des Notariat: Ambts nöthige Capacität, daß also Was seine Person anlangt, kein anstand Zu machen Wäre, Weilen aber die alternative Vor dieses mahl auff eine Person von Catholischer Religion fallt, und seinem erachten nach keine erhebliche rationes dispensandi Vorhanden seind, angesehen Zu denen täglich Vorfallende geschäfften annoch Notarÿ genug sich in hießiger Statt befinden, Als halte Er dafür, daß dieser Implorant solang Zu gedult Zu Weißen seÿe, biß ein catholisches Subiectum ein officium Notarÿ Werde erhalten haben.
Erkandt, Wird herrn Prætori Regio gefolgt.

(p. 607) Sambstag d. 3.ten 10.bris – H. J. Rudolph Dinckel Wird Zu einem Notario angenommen
Ego meldete ferners, Ihro Excellentz Herr Prætor Regius hätte mir Commission ertheilt Meinen Gnädigen Herren beÿ dieser gelegenheit Vorzutragen, Waßmaßen, Wie denenselben annoch in frischer gedächtnuß ruhen Wird, Johann Rudolph Dinckel der hiesisge burger und Scribent, Welcher d. 5. iüngst Verwichenen monaths 9.bris auch pro Notariatu supplicando eingekommen, nur deßwegen Zur ruhe gewießen Worden, Weilen ihm die alternative im Weeg gestanden, angesehen Er, Wie ex Protocollis sich umbständlich ergeben, in dem anno 1732. außgestandenen Examine sehr Wohl und rühmlich bestanden, damahls aber Mathias Koch mit ihme in Concursu gewest und den Vorzug ratione ætatis erhalten hat, Weilen nun dieser anstand durch die erst Vorgenommenener Auffnahm des H. Rößels Zu einem Notario Publico gefallen, und die alternative ein Subiectum Von Augspurgischer Confession erfordert, könte Mghh. über dessen petitum dermahlen auch definitiue sprechen.
Hierauff ist ebenfalls auf anspruch Herrn Prætoris Regÿ, Johann Rudolph Dinckel, Wohlerwogen Selbiger ein sehr gutes Subiectum und der Augspurgischen Zugethan ist, Zu einem Notario unanimiter recipirt und angenommen worden.

1735, Conseillers et XXI (1 R 218)
Le catholique Georges Paul Rœssel sollicite le 3 décembre 1735 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. Le secrétaire rapporte que lors son examen en 1732 le pétitionnaire a donné des réponses de qualité moyenne mais que la commission l’a jugé apte à être notaire. Comme trois notaires sont morts (Jean Jacques Baldner, Jean Schweighæusser et Chrétien Winterlin) et que le dernier notaire nommé, Jean Frédéric Lichtenberger, est luthérien, l’alternative lui est favorable. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment notaire Georges Paul Rœssel qui prête serment le 5 décembre.
H. Georg Paul Rößel Wird Zu einem Notario Creirt. 605. schwört auff die ordnung und pflicht eines Notarÿ. 613.

(p. 605) Sambstag d. 3.ten 10.bris. Lt. Freund pro Lt Mosseder, Nomine H. Georg Paul Rößels beampten im ungeld producirt unterthäniges Memoriale und Bitten, pro gratiosé Conferendo Notariatu, handelt innhalts.
Alß nun hierauff ich der XIII Secretarius dieses Productum, und das ienige, Was in anno 1732. in Welchem der Implorant ebenfalls pro Notariatu unterthänig angehalten, so Wohl beÿ disem Hoch Löbl. Dicasterio als denen Verodneten Obern Cantzleÿ: Herren Verhandet Worden abgeleßen, es hellete daraus, daß Selbiger in dem damahls außgestandenen Examine Zwar mittelmäßig, iedoch also bestanden Wäre, daß Wohlbesagte Obere Cantzleÿ: Herren ihne Zu Versehung des officÿ eines Notarÿ tüchtig befunden, es auch also per me referiren laßen, Weilen aber Zu der Zeit Frantz Antoni Rumpler mit selbigem Concurrirt, und eine Von denen vacirenden Zweÿen Notariat: Stellen Vor ihm erhalten, hätte Er bis dato, da deren dreÿ durch die todtfälle Johann Jacob Baldners, Johann Schweighäußers und H. Cristian Winterlins, sich ledig befinden, Zurück stehen müßen, die alternative betreffend falle Selbige, Wohl erwogen, Johann Friderich Lichtenberger, so Lutherisch, der letzt erwöhlte Notarius ist, auff eine Person Von Catholischer Religion, Welche der Implorant Zugethan.Solchem nach ist auff Anspruch Herrn Prætoris Regÿ Georg Paul Rößel in ansehung Selbiger gehörter maßen die Zu vertrettung des Ambts eines Notarÿ erforderliche tüchtigkeit und Wissenschafft hat, ihme auch die alternative dermahlen günstig ist, Zu einem Notaro Publico hiesiger Statt Vemittelst gehaltener umbfrag, Creirt und angenommen worden.

(p. 613) Montag d. 5. 10.bris. Georg Paul Rößel und Johann Rudolph Dinckel die Vorgestrigen tags angenommene Zweÿ Notarÿ haben beÿ dieser session auff die ordnung und Pflicht der Notariorum einen Cöperlichen eÿd abgeschworen.

1736, Conseillers et XXI 1736 (1 R 219)
Le deux filles héritières de Jean Martin Brieff demandent le 24 septembre 1736 aux Conseillers et aux Vingt-et-Un de nommer une commission qui statuera sur la cession des archives de leur père. Le collège renvoie l’affaire aux préposés en chef de la Chancellerie

W. Joh: Martin Brieffen 2. Töchter kommen ein puncto Verwahrung Verschiedener Notariat: Acten und Documenten. 505.
(p. 505) Montag d. 24. 7.bris – Römer Nomine Weÿland Notarÿ H. Johann Martin Brieffen hinterlaßener Zweÿer töchter, producirt als dero Anwald unterthäniges Memoriale und bitten sambt beÿlag sub Lit. A summarie dahin gehend, daß Meine gnädige Herren geruhen wollten eine Deputation Zu nominiren, Zu Welchem die in der beÿlag gemelte Viele alte Notariat: acta und Documenta gebracht und hinterlegt werden sollen. Ist Erkandt, Wird deren Obern Cantzleÿ Herren Commission auffgetragen, die samtliche hiesige Notarios Vor sich bescheiden Zu laßen, und Von selbigen zu Vernehmen, Welcher unter ihnen die Verwahrung und auff begebenden fall Expedition und außhändigung sothaner actorum und Documentorum übernehmen Wollen und, wann sich keiner dazu erklären Wollten einen bedacht abzufaßen, Wohin erstbesagte acta und Documenta, Zu nutzen und bequemlichkeit des Publici am besten und sicherste transferirt und auffbehalten werden könnten.
Dep. Hn Rth. Rumpler und Hn Rth. Wild

1736, Conseillers et XXI (1 R 219)
Jean Daniel Stœber demande à être admis au nombre des notaires de la Ville. Le secrétaire des Treize rapporte que les Conseillers et les Vingt-et-Un l’ont renvoyé un an plus tôt aux préposés en chef de la Chancellerie pour lui faire passer son examen qui a été repoussé pour permettre à d’autres candidats de se présenter, en particulier un catholique. Unique candidat, Jean Daniel Stœber a réussi l’examen. Les préposés en chef de la Chancellerie le recommandent après avoir constaté qu’il a atteint sa pleine majoroté puisqu’il est né en 1710. Le dernier notaire nommé, Jean Raoul Dinckel, étant luthérien, l’alternative veut que soit désigné un notaire catholique. Comme il n’y en a aucun bien que la charge à pourvoir soit vacante depuis un an, le secrétaire ainsi que l’avocat général et les préposés en chef de la Chancellerie sont d’avis d’accorder une dispense à condition que les deux notaires suivants qui seront nommés soient catholiques. Le préteur roal émet le même avis. Le conseil nomme Jean Daniel Stoeber notaire le 15 décembre 1736. Il prête serment le 22.
Johann Daniel Stöber der Scribent Wird Zu einem Notario angenommen. 617. schwört auff die ordnung. 639.

(p. 617) Sambstag d. 15.ten 10.bris. Lt Mosseder, Nomine gegenwärtigen Johann Daniel Stöbers des hiesigen burgers und Scribenten, weilen der Implorant das Examen überstanden in gegenwart der Hochvorordneten Oberen Cantzleÿ: Herren, alß bitt unterthänig auff deren Relation ihne nunmehro in Numerum Notariorum Zu recipiren.
Ego der xiii. Secretarius referirte hierauff, Es wäre dieser Implorant bereits d. 10.ten 10.bris Vorigen iahrs durch ein unterthäniges Memoriale und bitten mit beÿlag sub Lit. A. pro gratiosa admissione ad Examen pro Notariatu supplicando einhekommen, maßen damahls, Wie ex Protocollo dicti anni unter dem 30. 10.bris Zu ersehen, eine Notarÿ Stelle, so noch Würcklich ledig, vacirend sich befunden, Die hochansehnliche Obere Cantzleÿ Herren hätten das Ihnen dictâ die auffgetragener Examen bis den 7.te, huius verschoben, in der meinung es Würden sich etwann noch andere und unter denenselben Vielleicht einige Catholische Subiecta, alß auff Welche die alternativa dermahlen fallt, anmelden, deren aber in so langer Zeit keiner Zum Vorschein gekommen. Beÿ sothanem Examine Wäre der Implorant sehr Wohl bestanden, und in Vertrettung des Ambts eines Notarÿ dem Publico nutzliche dienste Zu leisten allerdings tüchtig befunden, derohalben auch ihne zu erlangung seines unterthänigen petiti bestens Zu recommendiren beliebt Worden, übrigens hätte Selbiger nach auß Weißung des Sub Lit. A. producirten Tauffscheins, seine Völlige Maiorennität erlangt, maßen er, anno 1710 d. 21. Octobris geborhen Worden, Allein sehe ihm die Altenative im Weeg, alß Welche demahlen eine Person Von Catholischer glaubens bekandtnuß erfordert, indeme Johann Rudolph Dinckel, So der Augßburgischen Confession Zugethan, der letzt erwöhlte Notarius ist, Es wäre dann, daß Ein Hoch Löbl. Magistrat in betrachtung des Imploranten sich beÿgelegten Wissenschafft, und ein gantzes Jahr hindurch sich sonsten niemand umb dieses ledige officium bewerben, hoc puncto Zu dispensiren gnädig geruhen Wolten.
Die sambtliche Obere Cantzleÿ: Herren Wie auch H. Advocat Hold, So dem Examini beÿgewohnt, beruffen sich auff die abgelegte Relation und bestättigen deren inhalt, mit angehencktem voto Von seithen des letztern, daß Meine Herren seiner ohnvergreifflichen meinung nach, in den heutigen Casu, respectu alternativæ, aus deren angezogene bewegnussen Wohl dispensiren könnten, Jedoch also und dergestalten daß ins künfftige Zweÿ Notarÿ Von catholischer Religion auch successivé nach einander solten angenommen Werden.
Herr Prætor Regius sich vernehmen, Er halte ebenfals dafür, daß nicht allein aus denen in der Relation enthaltenen Motiven, sondern auch Weilen Zu beförderung der geschäfft die bestimmte anzahl der Notariorum iederzeit Complet seÿn solle, als Worann dem Publico Viel gelegen in gegenwärtigem fall Wegen der alternative, unter der Von H. Advocat Hold angesprochenen Condition, Wohl könne dispensirt, und folglichen Johann Daniel Stöber der hiesige burger und Scribent Zu einem Notario angenommen werden.
Erkandt, Wird Johann Daniel Stöber Zu einem offentlichen Notario hiesiger Statt angenommen, und Zu abschwörung des gewohnlichen eÿds auff die ordnung und Pflichten der Notariorum admittirt, Dispensando respectu alternativæ, und mit diesem außdrucklichen beding und anhang, daß Zweÿ Notarÿ Von catholischer Religion immediate nach einander angenommen werden sollen.

(f° 639) Sambstag d. 22.ten Decembris. Gleich anfang dieser Session hat H. Johann Daniel Stöber der hiesige burger und Scribent, Welcher d. 15. huius Zu einem offentlichen Notario angenommen Worden, den gewohnlichen eÿd auff die ordnung und Pflicht eines Jeweiligen Notarÿ abgeschworen.

1737, Conseillers et XXI (1 R 220)
Lorsque le secrétaire Jean Raoul Dinckel demande à être habilité à dresser des inventaires le 19 janvier 1737, les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen. Le secrétaire rend compte le 23 mars suivant de l’examen que le candidat a brillamment réussi. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Raoul Dinckel rédacteur d’inventaires, il prête serment le 27 mars.
Joh: Rudolph Dinckel Not. Wird ad Examen pro Beneficio Inventandi admittirt. 30. erhalt solches. 177. schwört auf die ordnung. 181.

(p. 30) Sambstag d. 19.ten Januarÿ 1737. Lt Mosseder Nomine gegenwärtigen Johann Rudolph Dinckels Notarÿ publici und burgers allhier, producirt unterthäniges Suppplication, umb gnädige Conferirung des Beneficÿ Inventandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant an die Obere Cantzleÿ: Herren ad Examen Verwießen, auff deren darüber abgestattete Relation ferners ergehen soll, Was recht ist.
Dep. H. Rht. Hügel, H. Rht. Meinicken.

(p. 177) Sambstag d. 23.ten Martÿ – Johann Rudolph Dinckel erhalt das Beneficium Inventandi
Lt Mosseder Nomine H. Johann Rudolph Dinckels des hiesigen burgers und Notarÿ publici, Zufolg Euer gnaden Erkandtnuß vom 19.ten Januarÿ iüngst hat der Implorant das Examen überstanden, und bitt nunmehro unterthänig ihne das Beneficium Inventandi gnädig gedeÿen Zu lassen.
Ego der XIII. Secretarius referirte, daß dieser Implorant, gleichwie Er in seinem Examine, da Selbiger umb das officium eines Notarÿ Publici unterthänig angehalten sehr wohl bestanden ist, also gabe Er auch in dem ienigen Welches Mghh. Erkandtnuß Vom 19.ten Januarÿ iüngst Zufolg die Hochverordnete Obere Cantzleÿ: Herren letzt Verwichenen dinstag mit ihme pro obtinendo Beneficio Inventandi Vorgenommen, die dabeÿ Vorgehaltene Fragen dergestalten gründlicih beantwortet, daß daraus sattsam erhellete, waßmaßen derselbe die Inventir: Schreiber Ordnung und Tax fleißig erlernet, auch übriges die Zu Verfertigung und auffrichtung der Inventarien, Eheberedungen, Testamenten, Codicilllen, fidei commiss Erbschafften, Legaten und übrige einem Notarii und Inventir: Schreiber Zu expediren Vorkommender acten erforderliche Wissenschafft sich rümlichst beÿgelegt, derohalben Wohlgedachte Obere Cantzleÿ: Herren unanimiter dafür gehalten, daß Er Mghh. Räth und XXI. Zu erlangung seines unterthänigen Ansinnens bestens könnte recommendirt Werden.
H. Stättmeiter Von Müllenheim meldete, Es wäre was beÿ diesem Examine Vorgegangen, durch den XIII. Secretarium umbständlich referirt Worden, und hätten Meine Herren bilich ursach Zu hoffen, daß der Implorant, Wellcher ein sehr gutes Subiectum ist, die ihme ertheilende Obrigkeiliche Erlaubnuß Inventaria Zu Verfertigen nach ordnung gebrauchen, und das Ambt eines Inventir: Schreibers mit behörigem fleiß, Circumspection und tüchtigkeit zu nutzen des Publici Versehen Werde.
Die übrige Hh. assessores des Collegÿ der Obere Cantzleÿ: Herren beruffen sich auff des H. Stättmeisters und mein des XIII. Secretarÿ Relation.
Hierauff ist Notario Johann Rudolph Dinckel das Beneficium Inventandi unanimiter Conferirt Worden.
Dep. H. Rth. Emmerich und H. Rht. Cappler.

(p. 181. Mittwoch d. 27.ten Martÿ. So dann hat H. Johann Rudolph Dinckel, Welcher d. 23.ten huius Zu einem Inventirschreiber angenommen Worden, den gewohnlichen eÿd auff die Inventir schreiber Ordnung abgeschworen.

1738, Conseillers et XXI (1 R 221)
Le secrétaire catholique Jean Nicolas Sommervogel demande à devenir notaire le 1 février. L’assemblée le renvoie aux préposés en chef de la Chancellerie qui lui feront passer son examen.
Le secrétaire des Treize expose le 22 février que deux postes de notaires sont vacants suite à la destitution de Jean Paul Rœssel l’année précédente et la mort de Wolffgang Courtz quelques semaines plus tôt. Les deux candidats qui se sont présentés, Jean Nicolas Sommervogel et Jean Daniel Papelier, ont passé leur examen. Jean Nicolas Sommervogel qui est né à Strasbourg le 19 février 1707 de bourgeois catholiques a certes paru quelque peu effrayé mais les réponses qu’il a apportées aux questions prouvent suffisamment ses compétences. Il peut donc être recommandé au Magistrat, d’autant que l’alternative lui est favorable puisque les deux derniers notaires nommés, Jean Daniel Stœber et Jean Raoul Dinckel, étaient luthériens par manque de candidats catholiques. Les autres préposés en chef de la Chancellerie confirment le compte rendu. Le préteur royal donne son approbation, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Nicolas Sommervogel notaire. Il prête serment le 26 février.

Joh: Niclauß Sommervogel Wird ad Examen pro Notariatu admittirt. 103. Wird Zu einem Notario angenommen. 165. Schwört auff die Ordnung. 174.

(p. 103) Sambstag d. 1.ten Februarÿ 1738. Lt. Gug. Nôe gegenwärtigen Johann Niclauß Sommervogel, Catholischer Religion, producirt unterthäniges Memoriale sambt beÿlag Sub Num.ro 1. umb gnädige admission ad Examen pro Notariatu, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant an die Obere Cantzleÿ: Herren umb sothanes Examen mit ihme Vorzunehmen, Verwießen.
Deputati H. Rhh. Reineri und H. Rhh. Ößinger.

(p. 165.) Sambstag d. 22. Februarÿ 1738. Lt. Gug. Nôe gegenwärtigen Johann Niclauß Sommervogels des hiesigen burgers und Scribenten, producirt unterthäniges Memoriale iuncto petito, umb der Hochverordneten Obere Cantzleÿ: Herren Relation und Wie d. 1.ten huius unterthänig gebetten worden, handelt innhalts.
Ego der XIII. Secretarius referirte hierauff, Meine Gnädigen Herrn hätte beliebt, durch ihre in anno 1726. ertheilte Erkandtnuß den Numerum die hiesigen Notariorum, denen Creation und annehmung Einem Hoch Löbl. Magistrat Competirt und Zukombt, auff dreÿßig zu bestimmen und fest zu setzen, In Solcher Zahl befänden sich dermahlen, durch die beÿ Einem Ehrßamen großen Raths in Vorigem iahr erkandte Entsetzung Johann Paul Rößers Von diesem officio, und den Vor etlichen Wochen erfolgten todtfall H. Wolffgang Courtzen, Zweÿ Stellen ledig, umb Welcher resp.vé den 1.ten und 8.ten huius Johann Niclauß Sommervogel der hiesige burger und Johann Daniel Papelier der Scribent durch die ihrer seits übergebene unterthänige Memorialien supplicando angehalten, die Imploranten Wären hierauff durch die dictis diebus ergangene bescheid an die Obere Cantzleÿ: Herren ad examinandum Verwießen, und zufolg dessen Von selbigen sothanes Examen iüngst Verwichenem Mittwoch, und Zwar Erstlichen mit Johann Niclauß Sommervogel Vorgenommen Worden, da dich dann ergeben, daß Selbiger (:welcher nach außweißung seines Vorgelegten tauffscheins d. 19. Februarÿ 1707. Von burgerlichen Eltern in hiesiger Stadt gebohren, also Würcklichen 31. iahr alt, und der Catholischen Religion Zugethan ist:) ob er schon etwas erschrocken geschinnen, iedoch auff die ihm über die einem Notario ex Jure et Praxi Zu Wissen nöthigen Sachen Vorgehaltener Fragen also geantwortet, daß daraus sattsam erhellete, Waßmaßen Er die Notariat: geschäfften Zimblich eingesehen, und sich darinnen eine feine Wissenschafft beÿgelegt habe, folglichen dem Publico nutzliche dienste Zu leisten im stand ist, derohalben auch Wohlgedachte Ober Cantzleÿ Herren unanimiter dafür gehalten, daß der Implorant Zu erhaltung seines petiti beÿ diesem Hoch Löbl. Dicasterio solcher gestallten recommendirt Werden könnte, umb so da mehr, daß die Alternatiue dißmahlen ein Subiectum Von Catholischer Religion, Welcher er Zugethan, und deren bißhero Wenig sich angemeldet haben, erfordert, indeme Johann Daniel Stöber, So Lutherisch, sich der letzte erwöhlte Notarius befindet, und immediate Vor ihm Johann Rudolph Dinckel Von gleicher glaubens bekandtnuß, in ermanglung Catholischer Candidaten, d. 3. 10.bris 1735. einer Notariat: Stelle erhalten hat.
H. Ammeister Wencker, in abwesenheit H. Stättmeisters Von Müllenheim und die übrige anwesende Obere Cantzleÿ: Herren beruffen sich auff die Von mit abgelegte Relation, bestättigen deren innhalt, und recommendirte der H. Ammeister den Imploranten nochmahlen Meine Gnädigen Herren Zu beliebiger Willfahrung seines begehrens.
Solchem nach ist auff Anspruch Ihro Excellentz Herrn Prætoris Regÿ Johann Niclauß Sommervogel Wird der hiesige burger Zu einem offentlichen Notario dieser Stadt angenommen, und Zu abschwörung des gewohnlichen eÿds admittirt Worden.
Deputati H. Rhh. Flech und H. Rhh. Schreiner.

(p. 74) Mittwoch d. 26.en Februarÿ. So dann hat H. Johann Niclauß Sommervogel der am 22.ten huius angenommene Notarius auff die ordnung und Pflichten eines Notarÿ den gewohnlichen eÿd abgeschworen.

1738, Conseillers et XXI (1 R 221)
Jean Daniel Papelier présente le 8 février 1738 aux Conseillers et aux Vingt-et-Un un mémoire pour être admis à l’examen du notariat. Le secrétaire rend compte le 22 février de l’examen qui a eu lieu le 19. Né à Ribeauvillé, Jean Daniel Papelier aura 32 ans le 6 juin suivant. La commission recommande le candidat qui a fait preuve de toutes le compétences nécessaires à un notaire. Le seul obstacle à sa nomination est que Jean Nicolas Sommervogel, candidat catholique, a le pas sur lui. On a en outre constaté après l’examen que le candidat, fils du marchand Zacharie Papelier qui est devenu bourgeois alors qu’il était déjà né, n’est pas encore bourgeois. On l’invite donc à s’inscrire à la bourgeoisie avant de poursuivre l’affaire. Jean Daniel Papelier est nommé notaire le 17 mars 1738 après avoir présenté son certificat de bourgeoisie. Il prête serment le 22 mars. Il demande le 10 décembre à passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires.
Johann Daniel Papelier Wird ad Examen pro Notariatu admittirt. 115. bitt umb der Obern Cantzleÿ: Herren Relation Worauff ein Interlocutum ergeht. 170. Wird Zu einem Notario angenommen. 232. schwört auf die ordnung. 234.
Joh: Daniel Papelier kombt ein pro Beneficio Inventandi. 648.

(p. 115) Sambstag d. 8. Februarÿ. Römer, Nôe Johann Daniel Papelier Candidati Notariatus, producirt unterthäniges Memoriale und bitten, puncto admissionis ad Examen pro Notariatu, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant ad Concursum et Examen an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen
Deputati H. Rht. Fettich und H. Rht. Reineri

(p. 170) Sambstag d. 22. Februarÿ. Römer, Nôe Johann Daniel Papelier des Scribenten, bitt unterthänig der Hochverordneten Oberen Cantzleÿ: Herren Relation, eâque factâ den Imploranten in Numerum Notariorum gnädig Zu recipiren, und ad Juramentum Zu admittiren.
Ego der XIII. Secretarius berichtete, Waß maßen dieser Implorant (.Welcher Von Rappolßweiler gebürtig, und der Augsburgischen Confession Zugethan ist, anbeÿ den 6.ten nächstkünfftigen monaths Junÿ Zweÿ und dreÿßig iahr alt seÿn wird.) in dem mit Ihme Von denen Oberen Cantzleÿ: Herren den 19.ten Currrentis Vorgenommenen Examine sehr wohl bestanden, indeme Selbiger auff die proponirte Fragen über samtliche einem Notario Zu Wissen nöthige Materie expedité geantwortet, und dadurch klärlich zu erkennen gegeben, daß er die Notariat: geschäfften fleißig erlernet, sich in praxi Wohl geübt und Zu Vertrettung des Ambts eines Notarÿ Publici die erforderliche Capacität und Wissenschafft erworben habe, derohalben Von dem Herrn Stättmeister Von Müllenheim als Vorsitzendem Herrn, deßen voto die übrige Hh. Assessores sothanen Löbl. Collegÿ einstimmig beÿgetretten, der Schluß gefaßt Worden, besagter Johann Daniel Papelier könnte als ein sehr gutes und tüchtiges Subjectum Mghh. Räth und XXI. bestens recommendirt Werden, daß Sie ihme das vacirende Ambt einer Notarÿ auffzutragen gnädig geruhen möchten, Wohl erwogen auch die alternative im fall Johann Niclauß Sommervogel das officium Notarÿ erlangen thäte, demselben günstig anscheinet, Allein stehe selbigem im Weeg, und Wäre Zu erhaltung seines petiti Verhinderlich, Welches erst nach Vollbrachtem Examine sich hervorgethan, daß Er seinem eÿgenen mir ertheiltem bericht nach, noch kein burger sondern Zur Zeit der Auffnahm H. Zachariæ Papelier, des handelsmanns seines Vatters in allhießiges Burgerrecht, als ein mitgebrachtes Kind beÿ ordnung gelaßen Worden seÿe.
Die Obere Cantzleÿ: Herren referirten sich auff sie Von mir abgelegte Relation und Widerhohlte in Specie Herr Ammeister Wencker Summarie deren innhalt.
Erkandt, Würde Implorant beÿ E. E. Großen Rath sich umb hiesiges Burgerrecht geziemend anmelden und selbiges erhalten, mithin daß Solches ihme daselbst Willfahrt Worden sÿe, beÿ dieser Gerichts Stelle glaubwürdig bescheinen, Soll alß dann puncto Conferendi Notariatus ferner ergehen Was recht ist.
Deputati H. Rht. Bruslé und H. Rht. Fettich

(p. 232) Montag d. 17.ten Martÿ
Römer, Nôe Johann Daniel Papelier des Scribenten, Zufolg Euer Gnaden Erkandtnuß Vom 22.ten Februarÿ iüngst producirt Einer Ehrßamen Großen Raths bescheid, bescheint dadurch, daß Principalis Zu burgern angenommen, und der gewohnliche eÿd Von ihme in solcher qualität Würcklichen abgeschwohren Worden seÿe, bitt nunmehro unterthänig, auff der Obern Cantzleÿ: Herren dictâ die abgestattete Relation, Principalen Zu einem Notario gnädig Zu recipiren, und ad Juramentum Zu laßen. Ist Erkandt, Wird Implorant auff die den am 22.ten iüngst Verfloßenen monaths Februarÿ ergangenem Interlocuti geleistete sattsame parition, nunmehro Zu einem offentlichem Notario angenommen und Zu abschwöhrung des in dergleichen fällen üblichen eÿds auff seine ordnung und Pflichten admittirt.
Deputati H. Rht. Grau und H. Rht. Sebastian Gambß

(p. 234) Sambstag d. 22.ten Martÿ. Beÿ dieser Session hat H. Johann Daniel Papelier der am 17.ten huius neu Creirte Notarius einen Cörperlichen eÿd auff die ordnung und pflichten eines Notarÿ abgeschworen.

(p. 648) Mittwoch d. 10.ten 10.bris. Römer, Nôe Johann Daniel Papelier des hiesigen burgers und Notarÿ, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pro gratiosa admissione ad Examen pro obtinendo Beneficio Inventandi, handelt inhalts.
Pro Nota, Weilen es mit diesem Imploranten eine gleiche bekandt, auß Wir mit dem nächst Vorhergehendem, alß ist auch obige Erkantnus hieher Widerhohlt Worden.
Deputati H. Rht. Ößinger und H. Rht. Irßlinger

1738 Conseillers et XXI (1 R 221)
Jean Euth sollicite le 5 juillet 1738 l’admission à l’examen du notariat. Comme il a acheté les actes du notaire Jean Wolffgang Courtz, il demande confirmation de l’achat. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie pour passer son examen.
Johann Euth Wird ad Examen pro Notariatu admittirt. 471.

(p. 471) Sambstag d. 5.ten Julÿ 1738. Lt. Christiani, Nomine gegenwärtigen Johann Euthen Notariatus Candidati, producirt unterthäniges Memoriale sambt beÿlagen sub Lit.ris A bis F inclusivé, umb gnädige admission ad Examen pro Notariatu et factâ Relatione ihne in numerum derer hiesigen Notariorum gnädig Zu recipiren, nicht Weniger Zu erlauben, daß ihme die Von Weÿland H. Notarÿ Wolffgang Courtzen Erben erkauffte Notariat: Acta in Zwischen außgelüffert Werden möchten. Erkandt, Wird Implorant fördersambst an die Obere Cantzleÿ: Herren umb das Examen mit ihme Vorzunehmen, verwießen
Deputati H Rathh. Ößinger und H. Rathh. Krieger.

1739, Conseillers et XXI (1 R 222)
L’avocat général Hold rend compte le 11 avril 1739 de l’examen qu’a réussi Jean Daniel Papelier pour être habilité à dresser des inventaires mais relève des obstacles qui pourraient s’opposer à sa nomination. (1) La coutume réserve aux notaires secrétaires de tribu le droit de dresser des inventaires, (2) le Magistrat a créé la fonction de rédacteur d’inventaires parce que les comtes palatins nommaient des notaires qui n’en avaient pas les compétences, ce qu’on n’a plus à craindre depuis que le Roi a supprimé la fonction de comte palatin et que la Ville examine elle-même les candidats, (3) un décret de 1636 limite à 24 le nombre des rédacteurs d’inventaires, (4) quatre secrétaires de tribus en poste ne sont pas rédacteurs d’inventaires. Le préteur Wencker ajoute une cinquième observation, Jean Daniel Papelier est secrétaire de la communauté de la Robertsau et doit être rédacteur d’inventaires pour pouvoir exercer pleinement sa fonction et répondre aux demandes des habitants.
Le préteur royal ne voit pas d’objection à nommer le candidat rédacteur d’inventaires. Il propose cependant que le collège empêche les mésusages à l’avenir. Au lieu d’habiliter à dresser des inventaires les notaires après qu’ils ont été nommés secrétaires de tribu, il sera préférable de s’assurer de leurs capacités avant qu’ils ne soient élus. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent les propositions du préteur royal. Jean Daniel Papelier prête serment le 14 avril.

Joh: Daniel Papelier erhalt das Beneficium Inventandi und schwört auff die Inventir: schreiber Ordnung. 138. 146.
Zu einem Zunfftschreiber soll kein Notarius angenommen werden, er habe dann zuvor d. Beneficium Inventandi erlangt

(p. 138) Sambstag d. 11. Aprilis 1739. Römer, Nomine gegenwärtigen H. Johann Daniel Papelier Notarÿ Publici, puncto Beneficÿ Inventandi, bitt der Hochverordneten Obern Cantzleÿ: Herren Wie auch H. Advocat Holden Relation, eâque factâ, dem Implorant nach nunmehr außgestandenem Examine sothanes Beeneficium gnädig Zu Conferiren.
H. Advocat Hold referirte hierauff, es Wäre auff die Von seithen dieses Hoch Löbl. Dicasterÿ an die Obere Cantzleÿ: Herren erkandte Remission, das Examen mit diesem Imploranten Vor etlichen tagen Vorgenommen Worden und hätte Selbiger auff die ihme über die Materien, So die Inventationen betreffen, Wie nicht Weniger die Inventir schreiber Fragstücke so Wohl und gründlich geandtwortet, daß die sambtliche Hh. Beÿsitzer unanimiter darfür gehalten, er könnte als ein sehr gutes undt tüchtiges Subiectum Meinen gnädigen Herren Zu erhaltung des seiner seiths unterthänig gebettenen Beneficÿ Inventandi bestens recommendirt werden. Ihm scheine Zwar im Weeg Zustehen, daß er keine Zunfft habe, und bißheriger observantz gemäß sothanes Beneficium keinem andern als Zunfftschreibern beÿgelegt Werden. Wann aber in Consideration gezogen Wird, daß 1° secundum Ins Commune und nach dem aller orten eingeführten Gebrauch die Notarÿ Inventationen als eines die ansehnlichsten Stücken ihres Ambts Vorzunehmen berechtiget seind, 2° diese Observantz daher komme, daß die Comites Palatini Vormahls Notarios Creirt, So die erforderliche Capacität Zu dergleichen geschäfften nicht gehabt, Welches aber dermahlen nicht mehr zu beförchten ist, Weilen die functiones des Comitum Palatinorum durch ein Königliches arrest auffgehoben Worden, und Ein Löbl Magistrat die einkommende Candidatos pro Notariatu selbst examiniren laßt, 3° Ein Decret de anno 1636. Vorhanden ist, krafft Wessen die Zahl der Inventir schreiber auff 24. bestimmet ist, und Endtlichen 4° unter denen jetzmahligen Zunfftschreibern Würcklichen Vier, die das Beneficium Inventandi nicht haben, sich befinden, daß also durch diese Anmerckungen Vor angeregtes obstaculum falle.
H. Ammeister Wencker berufft sich auff die abelegte Relation beÿsetzend, daß noch eine fünffte Ratio Vorhanden, Welche Meine Herren bewegen kann, dem Imploranten in seinem begehren zu willfahren, darinn bestahend, daß er Würcklichen Gerichtschreiber in der Ruprechtsau ist, und Wofern er das gebettene Beneficum nicht erhalten thäte, der daselbst abgestorbenen burger Erbschafften Zu Inventiren nicht fähig Wäre, Wie doch solches andere Gericht: und Ambtschreiber Zu thun pflegen und macht haben.
Die übrige Obere Cantzleÿ: Herren berichteten similiter, sich anbeÿ auff die erstattete Relation Beziehend.
Ihro Ecellentz Herr Prætor Regius sagte, Auff das Von denen Obern Cantzleÿ: Herren, nach innhalt der abgelegten Relation und derer dabeÿ angezogenen umbständen, dem Imploranten gegebene gute Zeügnuß seine Capacität und Wißenschafft in denen Notariat: Geschäfften finde Er keinen anstand demselben das Verlangte Beneficium Inventandi Zu conferiren. Er könne aber nicht umbhin beÿ dieser gelegenheit einen eingeschlichenen schädlichen Mißbrauch Zu bemercken, und dessen abthuung Meinen Herren anzurathen, nemblichen daß bißhero keinem Notario mehr gemeltes Beneficium Inventandi ist Willfahrt Worden, es habe dann derselbe Zuvor eine Zunfftschreibereÿ erhalten, folglichen mann fast genöthiget geweßen, ihme solches nachgehends Zu ertheilen, Wann mann anderst gewolt, ihn in stand zu setzen sein Ambt durchgehends recht Versehen Zu können, da doch besser und anständiger Wäre gewesen, dessen Fähigkeit und Capacität ehe mann selbigen eine Zunfftschreibereÿ auffgetragen, Zuvor Zu examiniren, und zu sehen, Ob er die beÿ denen Inventationen Vorfallende Wichtige und öffters sehr Verwickelte Geschäffte nach denen rechten und hiesiger Stadt ordnungen Zu tractiren und einzurichten tüchtig seÿe oder nicht, Halte also dafür, daß künfftighin kein Notarius Zu einem Zunfftschreiber sollte noch könnte angenommen Werden, er habe dann Vorläüffig das Beneficium Inventandi beÿ Meinen Herren erhalten.
Hierauff ist Vermittelst gehaltener umbfrag des Herrn Prætoris Regÿ voto gefolgt, Mithin Johann Daniel Papelier dem Notario publicj das Beneficium Inventandi Willfahrt, und anbeÿ Erkandt Worden, daß ins künfftige kein Notarius Zu einem Zunfftschreiber solte noch könnte angenommen Werden, Er habe dann zuvor das Beneficium Inventandi erlangt.
Deputati h. Rht. Plarr und H. H. Rht. Anstätt

(p. 146) Sambstag d. 11. Aprilis 1739. [vide infra]

1739 Conseillers et XXI (1 R 222)
Jean Euth demande le 13 avril que les préposés en chef de la Chancellerie rendent compte de l’examen qu’il a passé l’année précédente. Le secrétaire des Treize expose que le candidat a brillamment réussi les épreuves mais que l’alternative exigeait un notaire catholique, ce qui est chose faite depuis la récente nomination de Joseph Revoire. Rien ne s’oppose plus à nommer le luthérien Jean Euth puisque le nombre de trente notaires n’est pas atteint. Le secrétaire présente la liste de tous les notaires, vingt-et-un sont aussi secrétaires de tribu et six sont simplement notaires. Les autres préposés en chef de la Chancellerie approuvent le compte rendu. Le préteur royal soutient la proposition. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Euth notaire, il prête serment le même jour.
Jean Euth demande le 27 avril son admission aux épreuves qui l’habiliteront à dresser des inventaires. Le préteur de Müllenheim qui préside le collège des préposés en chef de la Chancellerie rapporte le 8 juin que le candidat a brillamment réussi l’examen. Les autres préposés en chef de la Chancellerie approuvent le compte rendu. Le préteur royal soutient la proposition. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Euth rédacteur d’inventaires. Il prête serment le 13 juin.

Johannes Eÿdt Wird zu einem Notario angenommen, und schwört den gewohnlichen eÿdt ab. 147. Wird ad examen pro obtinendo Beneficio Inventandi admittirt. 182. erhalt solches. 228. schwört auff die Ordnung. 323.
Anzahl der hiesigen Notariorum. 149

(p. 147) Montag d. 13.ten Aprilis. Römer Nomine gegenwärtigen Johann Eÿdten des hiesigen burgers und Scribenten Vom 5.ten Julÿ Vorigen iahrs bitt unterthänig der Hochverordneten Obere Cantzleÿ: Herren Relation, eâque factâ, den Imploranten in numerum Notariorum gnädig Zu recipiren und ihne ad Juramentum hochgeneigt zu admittiren.
Ego der XIII. Secretarius referirte hierauff dieser Implorant, welcher d. 5.ten Julÿ Vorigen iahrs beÿ Mghh. pro obtinendo Notariatu durch ein unterthäniges Memoriale eingekommenn Wäre damahls an der Hochansehnliche Obere Cantzleÿ: Herren ad examinandum Verwießen, Sothanes Examen auch mit ihme d. 29.ten gedachten monaths Vorgenommen und Selbiger /:Wie aus dessen auff die ihm Vorgehaltene Fragstück über die ienige Materien, Welche einem Notario Zu Wissen nöthig seind, gegebene Soliden Andtworten, sich sattsamb ergeben:/ in der Zu tüchtiger Vertrettung dieses Ambts erforderlichen Wissenschafft dermassen Wohl gegründet befunden Worden, daß Wohlgedachte Obere Cantzleÿ: Herren unanimiter dafür gehalten, Er könnte Meinen gnädigen Herren Zu günstiger erhaltung seines Petiti bestens recommendirt Werden, Welches bis dato unterblieben, Weilen aber H Joseph Revoire, So der Catholischen Religion Zugethan, d. 21. iüngst verwichenen monaths Martÿ Zu einem Notario angenommen, folglichen dadurch der Difficultät Wegen der Alternative, indeme Implorant Von Ausgburgischer Confession ist, und H. Daniel Papelier, Welcher Meine Herren immediate Vor dem H Revoire Zu einem Notario Creirt haben, auch dieser glaubens bekantnuß beÿpflichtet gehoben Worden, dabeneben die erkandter maßen festgestelte Zahl der dreÿßig Notariorum in hiesiger Stadt nicht erfüllet, Wie aus folgender Enumeration derselben erhellet.
Notarÿ, So Zunfftschreiber seind
Joh. Rudolff Dünckel, Äncker
Johann Marbach Sen., Spiegel
Joh. Niclauß Sommervogel, Blum
Phil. Jacob Marbach, Freÿburger
Johannes Brackenhoffer, Tucher
Frantz Anthoni Rumpler, Lucern
Joh: Frid. Lichtenberger Jun, Mörin
Christoph Michael Hoffmann, Steltz
Abraham Kolb, Becker
Frantz Heinrich Dautel, Kürschner
Adam Clauß, Kieffer
Joh. Philipp Lichtenberger, Gerber
Mathæus Koch, Weinsticher
Joseph Gug, Schneider
Johannes Lobstein, Schmidt
Jacob Christoph Pantrion, Schumacher
Johann Elias Goll, Fischer
Johann Jacob Ölinger, Zimmerleüth
Philipp Jacob Mader, Gartner Weißth.
Andreas Schmidt, Gartner Steinstraß und Krautenau
Johann Daniel Lang, Maurer
Notarÿ, So keine Zunfftscheiber seind
Johannes Breu
Winter
Philippus Rith
Johann Daniel Stöber
Johann Daniel Papelier
Joseph Revoire
Alß hinderte Meine Gnädige Herren dermahlen nichts mehr, eingangs gemelten Johann Eÿdten, Welches ein sehr gutes und Capables Subiectum ist, Zu einem Notario anzunehmen.
Die Samtliche Obere Cantzleÿ: Herren bezohen sich auff die Von mir abgelegte Relation, undt bestättigen deren innhalt.
Solchem nach ist auff anspruch Ihro Excellentz Herrn H. Prætoris Regÿ Johann Eÿdten dem hiesigen burger und Scribenten das officium Notarÿ Conferiren mithin derselbe ad Juramentum admittirt, und von ihme noch beÿ dieser Session der gewohnliche eÿd auff die Ordnung und Pflichten einer Notarÿ abgeschworen Worden.

(p. 182) Montag d. 27. Aprilis 1739. Lt. Christiani, Nomine gegenwärtigen herrn Johann Eÿdten, Notarÿ Publici producirt unterthäniges Memoriale und bitten puncto Gratiosæ admissionis ad examen pro obtinendo Beneficio Inventandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird Implorant an die Obere Cantzleÿ: Herren umb sothanes Examen mit ihme Vorzunehmen, Verwießen.
Deputati H Rathh. Braun und H. Rathh. Reiß

(p. 228) Montag d. 8.ten Junÿ 1739. Lt. Christiani, Nomine H. Johann Eÿdten des hiesigen burgers und Notarÿ Publici, Weilen Principalis das Examen pro obtinendo Beneficio Inventandi, Wozu er den 27.ten Aprilis iüngst admittirt Worden Vor etlichen tagen überstanden, alß bitt er unterthänig der Hochverordneten Oberen Cantzleÿ: Herren darüber anzuhören, eâque factâ, ihne Zu ermeltem Beneficio, Wie auch ad Juramentum gnädig zu admittiren.
H. Stättmeister Von Müllenheim als Vorsitzender Herr beÿ diesem Löbl. Collegio berichtete hierauff, daß dieser Implorant in den mit ihme Vor etlichen tagen Vorgenommenen Examine sehr Wohl bestanden seÿe, und die ihne Vorgehaltene Fragstück über das Was Zu gültiger Verfertigung eines Inventarÿ nach hiisiger Stadt Ordnungen erfordert Werde, so pertinenter und gründlich beandtwortet habe, daß die Sambtliche Hh. Beÿsitzer des Collegÿ der Oberen Cantzleÿ: Herren beneben Ihme dafür gehalten, Es Wäre derselbe Zu Versehung des Ambts ein es Inventir schreibers Zu nutzen des Publici allerdings tüchtig, und derohalben Zu erhaltung sothanen Officÿ Meinen Herren bestens Zu recommendiren.
H. Ammeister Wencker und die übrige Herren Assessores beruffen sich durchaus auff des H. Stättmeisters Relation.
Solchem nach ist auff Anspruch Ihro Excellentz Herrn H. Prætoris Regÿ dem Imploranten das Beneficium Inventandi Obrigkeitlichen Willfahrt, und selbiger Zu abschwörung des gewohnlichen eÿds admittirt Worden.
Deputati H Rathh. Richard und H. Rathh. Wolff.

(p. 232.) Sambstag d. 13.ten Junÿ. Gleich anfänglichen beÿ dieser Session hat H. Notarius Johannes Eÿdt das gewohnliche Juramentum auff die Inventir schreiber Ordnung abgeschworen.

1739, Conseillers et XXI (1 R 222)
L’avocat Hold présente et lit le 20 avril 1739 le rapport qu’a demandé le préteur royal au mois de décembre pour remédier aux abus qui ont cours chez les notaires et les rédacteurs d’inventaires.
(a) Certains secrétaires de tribu ne sont pas rédacteurs d’inventaires ni ne semblent avoir l’intention de le devenir, ce qui oblige les tributaires à avoir recours à un notaire qu’ils ne connaissent pas.
(b) Il arrive que les héritiers d’un notaire vendent le fonds notarial à des acquéreurs qui en disposent de manière irreevable, par exemple en demandant au Magistrat de nommer l’acquéreur notaire.
Après mûre reflexion, les préposés généraux de la Chancellerie proposent les remèdes suivants.
(1) Le décret du 5 juin 1636 qui fixe à vingt-quatre le nombre de rédacteurs d’inventaires sera maintenu mais aucun notaire ne sera plus reçu secrétaire de tribu s’il n’est pas habilité à dresser des inventaires. Les secrétaires de tribu qui ne sont pas rédacteurs d’inventaires auront un mois pour se déclarer sous peine de perdre leur poste de secrétaire.
(2) Certains secrétaires de tribu sont aussi échevins quoique les deux fonctions soient incompatibles. Aucun secrétaire notaire ne devra plus être échevin à moins de renoncer à son poste de secrétaire ou si un échvin est nommé secrétaire à moins de renoncer à sa fonction d’échevin.
(3) Les héritiers d’un notaire devront avertir les Conseillers et les Vingt-et-Un de la mort du notaire pour qu’ils fassent poser des scellés et qu’ils ordonnent à un ou à deux notaires de dresser le répertoire des actes en deux exemplaires dont l’un sera remis aux héritiers et l’autre aux Conseillers. Il sera interdit aux héritiers de vendre le fonds du défunt à d’autres personnes qu’à des notaires. Jusqu’à la vente, les expéditions seront délivrées par un notaire désigné par les Conseillers. L’aliénation du fonds devra avoir lieu dans l’année qui suit la mort du notaire, à moins que les héritiers ne présentent des motifs valables pour retarder la vente.
(4) Les acquéreurs d’un fonds notarial doivent en informer les Conseillers et les Vingt-et-Un dans les quinze jours pour qu’ils sachent qui détient les actes.
L’avocat recommande, au cas où le rapport serait approuvé par l’assemblée, de prendre un décret qui sera imprimé et distribué dans toutes les tribus.
Les préposés en chef de la Chancellerie présents confirment que le rapport qu’a lu l’avocat correspond à leurs délibérations.
Le préteur royal prend la parole et estime que les propositions sont propres à remédier aux abus. Il propose d’approuver le rapport, de prendre un décret qui sera imprimé et distribué aux notaires, aux rédacteurs d’inventaires et dans les tribus.
Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent l’avis du préteur royal.

Ein Bedacht der Obern Cantzleÿ: Herrn die Notarios Zunfft: und Inventir: schreiber Wie auch deren Schreib: stuben betreffend Wird Confirmirt. & 164.

(p. 164) Montag d. 20.ten Aprilis 1739. H. Advocat Holdt referirte, demnach auff die Von Ihro Excellentz Herrn Prætore Regio, occasione des von Johann Daniel Stöber d. 10.ten Decembris Vorigen iahrs gebettenen Beneficÿ Inventandi gethaner Vorstellung Verschiedener beÿ denen hiesigen Notarÿs und Zunfftschreiber, wie auch in Verkauffung der Verstorbenen Notariorum Schreibstuben eingeschlichener mißbräüchen und gethane errinnerung, daß Selbigen die abhelffliche maaß Zu geben höchst nöthig seÿe, Von [p. 165] diesem Hoch Löblichen Dicasterio denen Oberen Cantzleÿ: Herren der Commission auffgetragen Worden, sothane mißbräüch umbständlichen Zu untersuchen und einen reiffen bedacht was Zu gäntzlicher abstellung derselben und der sachen wider in eine gute ordnung zu bringen erforderlich seÿn möchte, abzufaßen hätten dieselbe nicht ermanglet dieses geschäfft mit besondern fleiß Vorzunehmen, Zu dem end die sambtliche Zunfftschreiber und Notarios Vor sich bescheiden zu laßen, Selbige über ein und andere Puncten Vorläüffig Zu befragen dero mündliche erklärungen [p. 166] darauff anzuhören und folglichen die commmittirte Bedacht in stand Zu setzen. Solchen hätte Er zu papier gebracht, und, Wann es Meinen Gnädigen Herren beliebig, Wolte Er denselben beÿ sieser Session, da ohne den nur Zweÿ Partheÿen Vorhanden, ableßen damit Sie über deßen innhalt deliberiren, und dero Obrigkeitliches gutachten, Ob er dero hohen Einsichten gemäß Concipirt, eröffnen mögen.
Nachdeme nun hierauff die ablesung sothanen Bedachts beliebt Worden, hat der H. Advocat selbige Vorgenommen, und lautete derselbe Wie folgt.
[p. 167] Zu folg der Von Einem Hoch Löbl. Collegio derer Hh. Räth und Ein und Zwantzig unß auffgetragenen commission reifflich zu bedencken und Zu deliberiren, durch Was mittel denen Verschiedenen so Wohl respectu der Zunfft und Inventir schreibern als auch derer nach dem todt des einen oder des anderen Notarÿ hinterlaßenen vacirende Schreib: Stuben eingeschlichten mißbräüche und unordnungen abgeholffen, und ins künfftige Vorgebogen Werden möchte, alß Welche Vornemlich darinnen bestehen,
1° daß einige derer Zunfftschreibern theils noch nicht um das Beneficium Inventandi eingekommen, theils aber anderer Verrichtungen haben sich nicht [p. 168] einmahl darumb Zu bewerben gesinnet seind, Wodurch ihr mitzünfftige genöthiget Worden, sich Wegen Vorhabenden Inventationen an ander Zunfft oder Inventir schreiber, Zu welchen Sie Vielleicht nicht alles Vertauen haben möchten, Zu halten.
2° daß Etwelche der Verstorbenen Notariorum wittiben und Erben sich unterstehen ihre hinterlaßene Schreib Stube, sambt denen darinnen befindlichen und öffters Zum theil ohn außgefertigten actis et Documentis an allerhand privat Personen Zu Verkauffen, Welche Käuffere sothane Acta auch offtmahlen distrahiren und Zerstreüen, ia so gar in der Frevelhafftigen meinung seind, durch [p. 169] solche geschehene acquisitionen Einen Hoch Löbl. Magistrat dahin zu nöthigen, ihnen auch das Notariat Ambt Zu Conferiren umb solchen sehr schädlichen unfugen und mißhandlungen Zu begegnen, haben Wir nach der Sachen reiffer überlegung dafür gehalten, daß keine besser und fruchtbarer media ergreiffen Werden könnten als folgende.
1° daß Zwar beÿ der Vermög Decreti Vom 5.ten Junÿ 1636. auff Vier und Zwantzig gesetzten anzahl derer Inventir schreiber allerdings Zu lassen, anbeÿ aber Zu Verordnen seÿe, daß hinführo Kein Notarius Zu einer Zunfftschreibereÿ admittirt werden solle, er habe dann Zuvor das Beneficium Inventandi [p. 170] erhalten, So dann die Jenige So würcklichen Zunfftschreiber sind, und umb sothanes Beneficium Inventandi noch Zur Zeit nicht eingekommen in Zeit eines monaths von dato an umb erhaltung desselbigen gehöriger orthen anzuhalten, beÿ Verlust ihrer Zunfftschreibereÿ, schuldig und gehalten seÿn sollen.
2° So haben Wie auch wahrgenommen, daß auff einigen Zünfften Zunfftschreiber sich befinden, die Zugleich Schöffen daselbst sind, da doch diese Zweÿ officia Vor incompatibles zu halten, weß wegen auch nöthig seÿn Wird, durch eine außdruckliche Verordnung die fürsehung du thun, daß hinführo solcher mißbrauch nimmermehr Verübt werde, mithin alles ernsts zu inhibiren [p. 171], ins küfftige einige Zunfftschreibereÿ einem Schöffen, oder vice versa das Schöffen: Ambt einem Zunfftschreiber Zu conferiren, es Wäre dann, daß der ienige Zunfftschreiber, Welcher Zu einem Schöffen erwöhlt, sich der Zunfftschreibereÿ oder der Schöff, der zu einem Zunfftschreiber erkoßen Worden, sich des Schöffen Ambts begeben Wolte, betreffend
3° der Verstorbenen Notariorum Verlaßende und vacirende Schreib: Stuben könten männiglichen daß gleich nach dem absterben eines Notarÿ der todtfall durch die Wittib und Erben beÿ unßerem Protocoll, beÿ Verlust der Schreib: Stub angezeigt, So dann des Verstorbenen Schreib: Stub [p. 172] bald Secretirt, und Zugleich unßers orts ein oder Zweÿ Notarÿ ex officio dahin benambst und abgeordnet Werden sollen, daß Sie Zweÿ gleich lautende Verzeichnussen derer in gedachter Schreib: Stub Verwahrlich befindlicher actorum Verfertigen und davon eine deren Wittib und Erben Zustellen, die andere aber Zu unßerem Protocoll lüffern sollen.
Es Wirdt anbeÿ obbemelten Wittib und Erben beÿ Verlust gedachter Schreib: Stuben Zu Verbiethen seÿn, die selbige an andere Personen als notarios und Zunfftschreiber, und auch diesen nur stuckweiß Zu Verkauffen, in dessen aber und biß zu Würcklicher alienation sothaner Schreibstuben [p. 173] sollen die von denen interessirten Parthen geforderte Expeditionen von einem Inventir: oder Zunfft: Schreiber, den Wir darzu von Ambts wegen werden Committirt haben, verfertiget, und gegen taxmäßiger gebühr außgelüffert Werden, und Wird sothaner abgeordneter Notarius sich wegen seiner mühewaltung mit der Wittib und Erben Zu vergleichen haben.
Wann aber dergleichen hinderlassene Schreibstuben in iahr und tag, von der Zeit des todtfalls anzunehmen, nicht Verkaufft Würden, so solle der ad inteim Zu Verfertigung der Expeditionen committirt Notarius schuldig und gehalten seÿn, [p. 174] solches beÿ unßerem Protocoll anzuzeigen, in Welchem fall Wir die Verordnung thun Werden, daß die also vacirende Schreibstub durch offentliche Licitation dem meisbietenden und obbemelter maßen qualificirten Käüffer überlaßen Werde, Es Wäre dann, daß besagte Wittib und Erben erhebliche und drifftige ursachen, warumb Sie Zue alienation einer längeren Zeit benöthiget, oder selbige gar nicht Zu alieniren, sondern etwan einem hinterlassenen sohn oder anderem nahm Anverwandten Vorzubehalten gedächten, Vor sich hätten, und solche beÿ unß gebührend Vorbringen Würden, in Welchem fall Sie eine fernere prolongation und respectivé [p. 175] Erlaubnuß Zu erhalten sich Zu getrösten haben Würden.
4° Es Wird auch allen Notarÿs Zunfft: und Inventir: Schreibern, Welche dergleichen Schreibstuben Käüfflichen, Erbs: oder auff anderer Weiß bis dato an sich gebracht, oder künfftighin an sich bringen Werden, ernstlichen anzubefehlen seÿn, innerhalb Vierzehn tagen respectivé von dato oder der künfftiger acquisition anzurechnen, die behörige anzeige darüber beÿ unßerem Protocollo Zu thun, Welche in ein absonderes darüber Zuhaltendes Register eingetragen und künfftighin continuirt werden solle, damit mann iederzeit [p. 176] wissen möge, in Waß hände, solche Schreibstuben und acta sich bewahrlich befinden.
Solchem nach sagte der H. Advocat ferners, daß, im fall der abgeleßene Bedacht Meiner Herren hohen Intention und klugen Absichten gemäß eingerichtet Wäre, und Sie ihn Zu approbiren geruheten, würde seiner unvorgreifflichen meinung nach, dieselbe in form eines Decrets Zu verfaßen, zu drucken, denen Notarÿs Zunfft: und Inventir: Schreibern Zu Communiciren, und Exemplaria davon auff alle Zünftte zu schicken seÿn.
Die Obere Cantzleÿ: Herren beruffen sich durchauß auff die Von dem H. [p. 177] Advocaten abgelegte Relation und den innhalt des Bedachts die Confirmation desselben Zu Meiner Herren Obrigkeitlichem gutachten außstellend.
Ihro Excellentz Herr Prætor Regius ließ sich Vernehmen, Es wäre Zu hoffen, daß durch diesen Wohl abgefaßten bedacht die bißhero beÿ denen Notarÿs und Zunfftschreibern Wie auch Verkauffung dero Schreib: Stuben eingeschlichene schädliche mißbräüch gäntzlichen werden gehoben, und die Sachen in einen dem Publico nutzlichen Wohlstand gesetzt Werden, Halte also dafür, daß
1. Sothaner Bedacht Obrigkeitlich Zu Confirmiren und Zu bestättigen,
2. in Form eines Decrets einzurichten, [p. 178]
3. Zu offentlichem druck Zu befördern,
4. denen Sambtlichen Notarÿs und Zunfftschreibern durch die Obere Cantzleÿ: Herren Vorzuhalten, mit angefügter nachdrucklicher iniunction, demselben in allen stücken unverbrüchig nachzukommen, und
5. Exemplaria davon auff alle Zünfften, damit die gantze burgerschafft davon die behörige Wissenschafft haben möge, ad publicandam Zu überschicken seÿe.
Erkandt Wird Herrn Prætoris Regÿ voto in allen stücken gefolgt.

1739, Conseillers et XXI (1 R 222)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient le 20 juin aux préposés en chef de la Chancellerie les notaires Jean Nicolas Sommervogel, François Antoine Rumpler et Adam Clauss qui demandent à passer l’examen pour être habilités à dresser des inventaires. Le préteur de Müllenheim rapporte le 5 septembre que les trois candidats ont répondu de façon satisfaisante aux questions que leur a posé l’avocat Hold. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les nomment rédacteurs d’inventaires. Ils prêtent serment le 7 septembre.
Joh: Niclauß Sommervogel, Frantz Antoni Rumplers und Adam Clauß die Notarÿ Werden ad Examen pro obtinendo Beneficio Inventandi admittirt, 244.
das Beneficium Inventandi erhalten H. Rumpler, H. Clauß, H. Sommervogel. 323. schwören auff die Ordnung. 326.

(p. 244) Sambstag d. 20.ten Junÿ. Lt. Gug. Nôe gegenwärtiger dreÿer Notariorum benantlichen Johann Niclauß Sommervogel, Frantz Antoni Rumplers und Adam Clauß, producirt unterthäniges Memoriale puncto gratiosæ admissionis ad Examen pro obtinendo Beneficio Inventandi, handelt innhalts. Ist Erkandt, Werden die dreÿ Imploranten ad Examen admittirt und die Vornehmung desselben an die Obere Cantzleÿ: Herren, Verwießen.
Deputati H. Rhh. Reineri und H. Rhh. Braun.

(p. 323) Sambstag d. 5.ten Septembris. Lt. Fuchs Nomine gegenwärtiger Frantz Antoni Rumplers, Adam Clauß, und Johann Niclauß Sommervogels der geschwornen Notariorum und burgern allhier, puncto gebettenen Beneficÿ Inventandi Vom 20. Junÿ iüngst bitt der Hochverordneten Obere Cantzleÿ: Herren Relation, eaque factâ derenselben nach deßhalben außgestandenem Examine, sothanes Beneficium gnädig Zu Conferiren.
Herr Stättmeister Von Müllenheim berichtete hierauff, Es hätten die Obere Cantzleÿ: Herren des beÿ diesem Hoch Löbl. Dicasterio am 20.ten iüngst Verwichenen monaths Junÿ erhangenen bescheids, das ihnen Committirte Examen mit diesen dreÿen Imploranten Vorgenommen, und aus dem auff die Von Hn Advocaten Hold über die materiam Conficiendorum Inventariorum Vorgehaltener Fragstück gegebenen Andtworten so Viel Wahrgenommen, daß Sie sambtliche Zu Versehung des officÿ eines Inventir schreibers die erforderliche Wissenschafft und Capacität besitzen, mithin unanimiter dafür gehalten, Selbige Wären Meinen Herren Zu erhaltung ihres unterthänigen Petiti bestens Zu recommendiren.
Die übrige Obere Cantzleÿ: Herren beruffen sich durchaus auff des Hn Stättmeisters abgelegte Relation.
H. Advocat Hold sagte, die Imploranten Wären, in execution des beÿ Mghh. d. 20. Aprilis dieses iahrs referirten Bedachts und der darauff ergangenen Erkandtnuß, pro gratiosæ admissione ad Examen pro obtinendo Beneficio Inventandi, unterthänig eingekommen, Worauff Selbige an die Obere Cantzleÿ: Herren verwießen, Sothanes Examen auch mit ihnen Vorgenommen, und Sie, Wie H. Stättmeister Von Müllenheim und übrige Hh. Assessores dieses Löbl. Collegÿ erst referirt, Zu Vertretung des ihres seiths gebettenen Inventir schreiber: Ambts tüchtig befunden worden, die Willfahrung stehe Zu Mghh. hohem Belieben.
Erkandt, Wird auff die Von denen Oberen Cantzleÿ: Herren abgelegte Relation denen dreÿ Imploranten das Beneficium Inventandi Obrigkeitlich Conferirt, mithin ein Jeder derselben Zu abschwörung des gewohnlichen eÿds auff die Inventir schreiber Ordnung gelaßen.
Deputati H. Rhh. Wolff und H. Rhh. Anstett.

(p. 326) Montag d. 7.ten Septembris. So dann haben Frantz Antoni Rumpler, Adam Clauß und Johann Niclauß Sommervogel die Notarÿ welchen iüngst Verwichenen Sambstag das Beneficium Inventandi Conferirt Worden, den gewohnlichen eÿd auff die Inventir schreiber Ordnung abgeschworen.

1739, Conseillers et XXI (1 R 222)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment le 11 avril 1739 Jean Daniel Stœber rédacteur d’inventaires sur la recommandation des préposés en chef de la Chancellerie. Il prête serment à la fin de la séance.
Jean Daniel Stœber demande l’autorisation en novembre d’acquérir le fonds de feu le notaire Philippe Jacques Mader. Il y est autorisé en décembre en exécution du rapport remis par les préposés en chef de la Chancellerie.

Johann Daniel Stöber erhalt das Beneficium Inventandi, und schwört auff die Inventirschreiber: Ordnung. 144. 146.
Johann Daniel Stöber Not. bitt umb Ratification des Kauffs der Maderischen Schreib: Stub. 372. der Kauff wird Confirmirt. 413.

(p. 144) Sambstag d. 11. Aprilis 1739. Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen Johann Daniel Stöbers des hiesigen burgers und Notarÿ producirt unterthäniges Memoriale und Bitten, umb relation der Hochverordneten Hh. Oberern Canteleÿ Herren und gnädiger Conferirung des Beneficÿ Inventandi, handelt innhalts.
H. advocat Hold berichtete, daß dieser Implorant in seinem Examine, Wie der Vorigen sehr wohl bestanden, und Selbigen in der Capacität nichts nachgebe, sondern ebenfalls ein tüchtiges und dem Publico anständiges Subiectum seÿe, mithin Meinen Gnädigen Herren Zu erlangung des Beneficÿ Inventandi gleicher maßen de meliore recommendirt Werde.
H. Ammeister Wencker,Wie auch die übrige Obere Cantzleÿ: Herren bekräfftigen des Herrn Advocaten Vortrag durchaus.
Hierauff ist Johann Daniel Stöber Notarius Publicus und burger allhier Zu einem Inventirschreiber angenommen Worden.
Deputati H. Rhh. Reiß und H. Rhh. Hammerer.

(p. 146) Finita sessione sind Vorbenambste Johann Daniel Papelier und Johann Daniel Stöber in die große Raths Stub beruffen, und von iedem derselben ein Cörperlicher eÿdt auff die Festhaltung der Inventirschreiber Ordnung abgeschworen Worden.

(p. 372) Mittwoch d. 4. 9.bris 1739. Lt. Mosseder Nomine gegenwärtigen H. Johann Daniel Stöbers Notarÿ Publici undt Inventirschreibers, producirt unterthäniges Memoriale und Bitten, mit beÿlag Sub Lit. A. umb gnädige Ratification des Zwischen ihme und Weÿland H. Notarÿ Philipp Jacob Maders hinterlaßenen Erben geschlossenen Kauffs erstbesagten H. Maders Schreib: Stub und der darinnen befindlichen actorum und Documentorum, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird das geschäfft an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen, umb genau Zu untersuchen, in Was Vor einen stand die Sambtliche in besagter Schreib: Stub dermahlen Verwahrlich liegende Schrifften, Acta und Documenta sich befinden, und eine umbständliche Relation beÿ dieser gerichts Stelle darüber abzustatten, damit Wann solches geschehen, auff des Imploranten begehren, desto gründlicher gesprochen Werden möge, Was recht ist.
Deputati H. Rh. Greuhm und H Rh. Richard.

(p. 413) Montag d. 7.ten 10.bis. Kauffs. 372. der Kauff der Maderischen Schreib: Stub wird Confirmirt.
H. Advocat Hold referirt, Waß maßen die Obere Cantzleÿ: Herren in execution des am 4. 9.bris iüngst ergangenen Interlocuti Zweÿ ordentliche Inventaria aller und ieder in Weÿland H. Notarÿ Philipp Jacob Maders hinterlaßene Schreib Stub befindlicher actorum et Documentorum durch Zweÿ dazu benambste Notarios in gegenwart H. Actuarÿ Nicolaÿ Verfertigten, einer davon Zu der Obern Cantzleÿ: Herren Protocoll lüffern, und Hiesiger Löbl. universität die Selbige concernirende Titulos und Breiffschafften außhändigen lassen, daß also das Publicum seine Völlige sicherheit erhalten und anietzo der Zwischen H. Notario Johann Daniel Stöber und denen Maderischen Erben geschloßene Kauff besagter Schreib: Stub sambt darinnen enthaltenen acten und Documenten füglich kan Confirmirt Werden.
Die Obere Cantzleÿ: Herren beruffen sich auff die Von dem H. Advocaten abgelegte Relation und bestätigte deren innhalt.
Erkandt, Wird das so die obere Cantzleÿ gethane obrigkeitlich bestättiget, mithin die Vorgegangene Kauff gemelter Maderischen Schreib: Stub und darinnen befindlichen actorum et Documentorum Confirmirt.

1744, Conseillers et XXI (1 R 227)
Jean Daniel Lang demande à être nommé notaire et rédacteur d’inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient l’affaire aux préposés en chef de la Chancellerie qui devront rédiger un rapport sur deux questions (1) si on peut nommer un mineur aux fonctions de notaire et de rédacteur d’inventaires, (2), si les deux fonctions peuvent être attribuées en même temps (voir le mémoire de l’avocat Hold).
Johann Daniel Lang kombt ein pro Notariatu et beneficio Inventandi. 100.

(p. 100) Montag d. 16. Martÿ 1744. Lt. Freünd Nomine gegenwärtigen H. Johann Daniel Langen Notariatus Candidati producirt unterthäniges Memoriale und Bitten umb Gnädige Conferirung des Notariat: Ambts und Beneficÿ Inventandi, handelt innhalts.
Ist Erkandt, Wird dieses Geschäfft an der Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen, umb einen reiffen bedacht über die in dem übergebenen Memoriali enthaltener Zweÿ petita einen reiffen bedacht abzufassen und solchen Vor Meine Herren Zu bringen, indeme, Wie Verlauten Will, der Implorant noch minorennis ist, und auff die Frag, ob eine minderjährige Person das officium Notarÿ gültig Versehen kann oder nicht. erhebliche Rationes pro et contra sich hievor thun, anbeÿ die Notariat: Stelle und das beneficium Inventandi Zugleich einem Candidato Zu Conferiren, der bißher Wohl eingeführten Observantz Zu wider laufft.
Deputati H. Rth. Spielmann und H. Vogel.

1744, Conseillers et XXI (1 R 227)
Jean Daniel Langheinrich demande un poste de notaire le 15 mars 1744. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie qui lui feront passer l’examen
Johann Daniel Langheinrich kombt ein pro Notariatu. 104.

(p. 104) Montag d. 16. Martÿ 1744. Römer Nôe H. Johann Daniel Langheinrichs Notariatus Candidati, producirt unterthänigst gehorsamsten Memoriale und Bitten, sambt beÿlaag Sub Lit. A. umb gnädige Erlaubnuß ad Examen pro Notariatu Zu gelangen, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird Implorant ad Concursum et Examen an die Verordnete Ober Cantzleÿ: Herren Verwießen. H. Kuntz, H. Vogler

1744, Conseillers et XXI (1 R 227)
Procureur à l’Intendance, le manant François Joseph Fernig sollicite un poste de notaire. Il est renvoyé aux préposés en chef de la Chancellerie.
Frantz Joseph Fernig kombt ein puncto Notariatus. 241.

(p. 241) Sambstag d. 20. Junÿ. Römer, Nôe H. Frantz Joseph Fernig des Schirmers und Procuratoris in der Intendance allhie, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pt° Conferendi Notariatus, handelt innhalts.
Ist Erkandt, wird Implorant ad Concursum et Examen an die Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen.
Deputati, H. Rth. Gerber und H. Rth. Widermuth.

1745, Conseillers et XXI (1 R 228)
François Joseph Fernig et Jean Daniel Langheinrich sollicitent un poste de notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un demandent aux préposés en chef de la Chancellerie de reprendre l’enquête du 14 mai 1740 sur le nombre des notaires
Frantz Joseph Fernic und Johann Daniel Langheinrich kommen ein pro Notariatu. 482.

(p. 482) Sambstag d. 18.ten 10.bris 1745. Römer Nôe H. Frantz Joseph Fernig undt H. Johann Daniel Langheinrich Notariatus Candidatorum, producirt unterthänig gehorsamstes Memoriale, umb gnädige Recipirug in Numerum Notariorum, handelt innhalts. Ist Erkandt, Wird dieses gaschäfft præliminariter an die Ober Cantzleÿ: Herren Verwießen, umb die Wegen anzahl der Notariorum und Inventir schreiber in Verschiedenen Zeiten ergangene Erkandtnussen auffsuchen Zu lassen, deren innhalt Zu durchsehen, und den Ihnen hoc puncto den 14. Maÿ. 1740. auff die damahls Vorgetragene umbständ committirten Bedacht in stand Zu setzen, damit nach dessen Relation auff der Imploranten petitum ergehen möge, Was recht ist.
Deputati H. Rhh. Spielmann und H. Rhh. Rauch.

1745, Conseillers et XXI (1 R 228)
Le secrétaire Barth rapporte le 13 octobre 1745 que plusieurs candidats se sont présentés pour obtenir le poste de Jean Daniel Papelier, mort depuis peu, à savoir les luthériens Jean Daniel Lang et Jean Daniel Langheinrich ainsi que les catholiques François Joseph Fernig et Jean Chrétien Drechsler. Après examen, les préposés en chef de la Chancellerie ont recommandé les trois premiers. L’alternative exige de nommer un luthérien. Le préteur royal propose Jean Daniel Lang, ce que ratifie le collège. Le nouveau notaire prête serment le 18 décembre
H. Lt. Johann Daniel Lang wird Zu einem Notario angenommen. 467. schwört auff die Ordnung. 479.

(p. 467) Montag d. 13. 10.bris. Ego /:Barth:/ referiren daß nachdeme auf das d. 27.ten Februarÿ 1744. geschehene Absterben weÿl. Hn Notarii Johann Daniel Papeliers verschiedene Persohnen per Memorialia beÿ Ew. Gnad. umb die erledigte Notariat: Stelle eingekommen, benantlichen H. Johann Daniel Lang des hiesigen Notarii Sohn, H. Johann Daniel Langheinrich, des geweßenen Bruckmeisters Sohn, beÿder Augspurgischer Confession zugethan, sodann H. Frantz Joseph Fernig, Procurator in der Intendance allhier, und H. Johann Christian Drechseler Apparitor beÿ dahiesiger Löbl. Officialitæt, beÿd. Catholischer Religion, und es hierauff Ew. Gnad. bebiebet diese 4. Imploranten an die Hochverordnete Obere Cantzleÿ: Herren ad Concursum et Examen Zu Verweißen, Alß hätten jetzt hochermeldte Obere Cantzleÿ: Herren, nachdeme Sie Zuvor einen Außschuß gemacht, und auß erheblichen Ursachen nur die dreÿ erstere Candidatos, benantlich H, Lt. Langen, H. Langheinrich und H. Fernig ad Examen Notariatus admittirt, sich jüngst verwichenen Diestag Versammlet und das Examen mit jetzged. dreÿen Candidatis ordnungs mäßig Vorgenommen und mit vielen Vergnügen ersehen, daß sothane 3. Candidati auff die Ihren vorgelegte Fragen über die einem Notario Zu wißen nöthige materias gründlich und geschickt geantwortet, und in allem wohl bestanden seÿen. Weßwegen dann auch die Hochverordnetee Obere Obere Cantzleÿherren dieselbe alß tüchtig und fähig erachtet, das Ambt eines Notarii Publici zu Vertretten und dahero selbige Ew. Gnad. bestens dazu recommencuren wollen, Zu Ew Gnaden stehend, welchen unter denenselben Sie in den numerum Notariorum auff: und annehmen wollen. Die Alternativ betreffend, so seÿe solche dermahlen einem Subjecto Augspurgischer Confession günstig, inmaßen der letzterwehlte Notarius H. Joh: Jacob Heß der Catholischen Religion Zugethan.
Hierauff ist auff anspruch Ihro Excellentz Herrn Prætoris Regii H. Lt. Johann Daniel Lang Zu einem Notario publico unanimiter erwehlt worden.

(p. 479) Sambstag d. 18.ten Decembris. H. Lt. Johann Daniel Lang der am 13.ten huius erwöhlte Notarius legte den eÿd auff die ordnung der Notariorum ab.

1746, Conseillers et XXI (1 R 229)
L’avocat Hold expose le 22 janvier 1746 que Jean Daniel Lang, François Joseph Fernig et Jean Daniel Langheinrich ont tous trois réussi l’examen du notariat, que les Conseillers et les Vingt-et-Un ont ensuite nommé notaire le premier d’entre eux et ajourné la nomination des deux autres. Comme certains notaires prétendent par ailleurs que leur trop grand nombre favorise une concurrence déloyale, les Conseillers et les Vingt-et-Un ont déjà demandé en 1740 aux préposés en chef de la Chancellerie de déterminer s’il serait utile d’en réduire le nombre. François Joseph Fernig et Jean Daniel Langheinrich demandent à nouveau un poste de notaire en arguant que le nombre de notaires est de 21 alors que le maximum a été fixé à trente. L’avocat expose la situation en distinguant trois questions, (1) si le Magistrat est habilité à nommer des notaires, (2) à quelles règles obéit le nombre de notaires et de rédacteurs d’inventaires, (3) de quelle manière doit être appliquée l’alternative.
(1) Le droit du Magistrat à établir des notaires qui remonte à l’Empire a été confirmé sans ambiguïté après la Capitulation par un arrêt du Conseil d’Etat en date du 24 mai 1684. Le Magistrat a donc toute latitude d’augmenter ou de diminuer le nombre des notaires.
(2) Les Conseillers et les Vingt-et-Un ont fixé le 8 juin 1636 le nombre des rédacteurs d’inventaires à vingt-quatre sans statuer sur celui des notaires, étant entendu que les rédacteurs d’inventaires sont aussi notaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un ont fixé le nombre des notaires à trente le 14 mai 1718. Les notaires sont actuellement vingt-six, seuls deux d’entre eux ne sont pas rédacteurs d’inventaires. Comme le nombre des bourgeois a beaucoup augmenté depuis que le maximum a été fixé à trente, les actes que dressent les notaires ont augmenté en conséquence. Certains notaires n’exercent pas leur charge, comme Revoire qui a quitté la Ville, Winter qui est receveur de familles nobles, Rith greffier des terres de la Noblesse, Rœmer procureur au Grand Sénal et Gug archiviste. Les préposés en chef de la Chancellerie ont demandé à ces notaires qui n’exercent pas de déclarer leurs intentions et sont d’avis de rayer Revoire et Gug du catalogue.
(3) Il s’ensuit que la situation permet d’accéder à la demande des pétitionnaires en respectant l’alternative. Comme le luthérien Jean Daniel Lang a été nommé après le catholique Hess, il est donc possible de nommer le catholique Fernig puis le luthérien Langheinrich.
Les autres préposés de la Chancellerie déclarent que l’avocat Hold a exposé fidèlement leurs délibérations. Le préteur royal approuve la proposition de l’avocat Hold, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment notaires François Joseph Fernig et Jean Daniel Langheinrich qui prêtent serment le 24 janvier.
Les nouveaux notaires François Joseph Fernig et Jean Daniel Langheinrich demandent le 29 janvier à devenir rédacteurs d’inventaires.
Jean Daniel Lang demande le 21 février 1746 à être habilité à dresser des inventaires.
Le juriste Barth rend compte le 21 mars de l’examen qu’ont passé Jean Daniel Lang, François Joseph Fernig et Jean Daniel Langheinrich. Tous trois ont démontré leur compétence, quoique François Joseph Fernig aurait encore mieux répondu s’il connaissait bien les statuts particuliers à la Ville. Pour respecter l’alternative, les trois notaires sont promus rédacteurs d’inventaires dans l’ordre suivant, Jean Daniel Langheinrich, François Joseph Fernig et Jean Daniel Lang. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent la proposition du juriste Barth. Les nouveaux promus prêtent serment le 26 mars.

Ein Bedacht, d. Recht Notarios Zu creiren, 2.do die Anzahl der Notarien u. Inventir schreiber, u. 3° die Alternativ in hoc pt° betr. wird confirmirt, u. Zufolg deßelben Frantz Joseph Fernig, u. Joh: Daniel Langheinrich Zu Notarios Publ. erkoßen. 24.
H. Fernig und H. Langheinrich die neuerwehlte Notarii schwören auff die Ordnung. 34.
Frantz Joseph Fernig, u. Johann Daniel Langheinrich Kommen ein pro benef. inventandi. 42.
Johann Daniel Langheinrich, Frantz Joseph Fernig, und Johann Daniel Lang erhalten das Beneficium. 98. schwören auff die Inventir schrb. Ordnung. 107.
H. Lt. Joh: Daniel Lang kommt ein pro beneficio inventandi. 71. erhält solches. 98. schwört auf die Inventir schreiber: Ordnung. 107.

(p. 24) Sambstag d. 22.ten Januarÿ 1746. Herr Advocat Holdt referirt einem nomine derer hoch- und Wohlverordneten Obern Cantzleÿ herren Von Ihm auffgesetzten Bedacht, folgenden Innhalts.
Nachdeme die Hoch- und Wohlverordnete Ober Cantzleÿherren d. 13.ten letztverwichenen Decembris beÿ Ew. Gnaden referirt, was maßen Sie das Examen pro Notariatu mit denen an Sie Verwießenen Imploranten nahmentlich Johann Daniel Lang, Frantz Joseph Fernig und Johann Daniel Langheinrich Vorgenommen, und daß diese dreÿ Candidati samtlichen durch ihre Responsiones genugsam Zu erkennen gegeben das sie tüchtig seÿen ad officium Notariatus admittirt Zu werden, Alß haben Ew. Gnaden Zwar einen Von diesen Candidatis, namlich Johann Daniel Lang Zu dem Notariat: Ambt auff: und angenommen, die Zweÿ andere aber noch Zur Zeit Zu recipiren bedencken getragen weilen schon vor geraumer Zeit [p. 25] Von einigen Notariis geklagt worden, daß deren Anzahl allzugroß seÿe, mithin die eine denen andern durch allerhand unerlaubte Vortheil die Geschäfften hinweg Zu ziehen und abzuspannen sucheten, deßentwegen auch schon in anno 1740. d. 14.ten Maÿ Ew. Gnaden denen Oberen Cantzleÿ herren Zu bedencken auffgetragen, ob nicht die Anzahl der Notarien Zu mindern rathsam wäre.
Demnach obgedachte Fernig und Langheinrich Vernommen, daß Johann Daniel Lang, mit welchem sie ad Examen Verwießen und examinirt, gantz allein und mit hinansetzung ihrer ad officium Notarii admittirt worden, so seind dieselbige wiederumb beÿ Ew. Gnd. per Memoriale eingekommen, in welchem sie unterthänigst remonstrirt, daß die Anzahl der Notarien auff 30. gesetzt, und unter diesem Verschiedene Subjecta seÿen welche ihr officium nicht exerciren, [p. 26] also daß mit dem letzt auffenommenen Hn Lang nur 21. Notarii seind die sich der Notariat Geschäfften annehmen baten, deßwegen pro gratiosa receptione.
Hierauff hat Ew. Gnad. Zu erkennen beliebt, wie der producirt Extractus lautet, daß das Geschäfft denuo an die Ober Cantzleÿherren zu Verweißen, umb die wegen der Anzahl der Notarien und Inventir schreibern in Verschiedenen Zeiten ergangene Erkandtnußen auffsuchen Zu laßen, deren Innhalt Zu durchgehen, und in specie derjenig. Bedacht, der in Anno 1740. d. 14.ten Maÿ wohlgedachten Oberen Cantzleÿ herren committirt worden, in stand zu setzen, damit nach deßen geschehener Relation auff obbemedlter Imploranten begehren ergehen möge was Recht ist.
Zufolg deßen haben die Obere Cantzleÿherren sich deß an Sie Verwießenen Geschäffts unterzogen mithin über die dreÿ folgende haubtsächliche puncten deliberirt.
[p. 27] Der Erste belangt überhaubt Eines Hochlöbl. Magistrats Rechten Notarios Zu creiren.
Der Zweÿte betrifft die in der Ordnung bestimmte Anzahl der Notarien und Inventir schreiber, und der dritte berührt die Zu observiren habende Alternativ respectu der beeden Religions Verwandten.
Quoad 1.mum so ist jedermänniglichen bekandt, daß das Recht Notarios zu creiren ein solches Regale seÿe, welches Vor der Statt Submission vi Superioritatis Territorialis als von einem der Vornehmsten Reichständen exercirt, nachgehends aber nicht nur durch eine Königl. Capitulation überhaubt E. Hochlöbl. Magistrat gelaßen und confirmirt, sondern auch in specie Vermög eines Königl. Arrests du Conseil d’Etat vom 24. May 1684. mit den außdrucklichsten Terminis bestätiget worden.
Nun gleichwie Vor der Submission E. Hochlöbl. Magistrat an ein gewißen [p. 28] Numerum Notariorum nicht gebunden, sondern berechtiget war deren Anzahl Zu Vermehren oder Zu mindern nach gutduncken und beschaffenheit der Zeitläuffe, und umbständen, also ist auch ungezweiffelt, daß Ew. Gnaden dieses Recht noch heutiges Tags Vollkommen Zustehe.
Betreffend den 2.ten Punct, so haben sich die Obere Cantzleÿherren insonderheit berichten laßen aller wegen der Anzahl der Notarien und Inventir schreiber beÿ Ew. Gnaden ergangener decreten und Ordnungen auß welchen Sie ersehen, daß schon in anno 1636. d. 8.ten Junÿ Vermög eines beÿ Ew. Gnaden ertheilten decreti die Anzahl der Inventir schreiber auff 24. gesetzt und fixirt und diese Ordnung in anno 1736. renovirt worden, der Numerus Notariorum aber, worunter auch die Inventir schreiber begriffe, biß ad annum 1715. ohneingeschränckt und freÿ geblieben.
[p. 29] Da dann in erstbesagtem Jahr die Obere Cantzleÿherren einen Bedacht deßwegen Verfaßt, in conformitæt deßen Ew. Gnaden den 14.ten Maÿ 1718. ihr Decret dahin ertheilt, daß die Anzahl der sambtlichen Notariorum, worunter, wie schon gedacht, auch die Inventir: und Zunfft schreiber begriffen, auff 30. Persohnen determinirt und festgesetzt seÿn sollen.
Nun ist auß dem Catalogo der würcklich Vorhandenen Notarien ersichtlich, daß drmahlen mehr nicht seÿen alß 26. mithin nur 2. die nicht Inventir schreiber seind, also daß wann auch die Zweÿ Imploranten anjetzo alß Notarii auffgenommen würden, die in der Ordnung bestimmte Anzahl noch nicht einmahl complet wäre.
Wobeÿ noch ferner Zu attendiren, daß seit die Ordnung, vermög welcher die Anzahl der Notarien auff 30. gesetzt worden, ergangen, die burgerschafft [p. 30] sich mercklichen Vermehrt, mithin die Notariat: Geschäfften Vielfältiger worden.
So seind auch hierbeÿ Ew. Gnaden haubtsächlich Zu berichten, daß unter denen würcklich Vorhandenen 26. Notariis Viele seind die das Notariat und Inventir schreiber: ambr nicht exerciren, als nemlichen 1° H. Revoire der sogar außgetretten, 2° H. Johann Winter, Adelicher Schaffner, 3° H. Ridt, Adelicher Ambtschreiber, 4° H. Joh: Thomas Römer, Procurator beÿ E. E. Großen Rath und H. Lt.Gug, Archivarius, der per inadvertentiam in dem Catalogi Notariorum gelaßen worden, wiewohlen Er schon längstens sein Notariat auffgegeben und resignirt hat.
Diese sehr bedenckliche Umbständ haben auch die Obere Cantzleÿ Hhn bewogen, beÿ Ihrer letzteren session Zu erkennen, daß diejenige Notarii welche biß dato nicht [p. 31] practicirt haben, und nur allein den Nahmen eines Notarii tragen ohne dem Publico in dieser qualitæt nutzlich zu seÿn, Vor Sie beschieden, und über erstgeregte Umbständ Zu red gestellt werden sollen, damit auff ihre Cathegorische Erklärung, auch respectu obged. Hn. Revoire und des Hn Lt. Gugen erkandt werden möchte, was gute Ordnung erfordern will.
Wann nun alle diese Anmerckungen denen Zweÿ Imploranten durchauß favorables seind, alß welche auch ohnehin durch das außgestandene Examen Notariatis Vor sehr tüchtig befunden worden, alß militirt auch in dero favor die Königliche Alternativ, so der dritte punct ist welcher untersucht worden. Da sich dann auß Ew. Gnaden Protocolli hervorgethan daß beÿ Ernennung der Notarien, Inventir: und Zunfftschreibern [p. 32] die Alternativ Zwischen beeden Religions verwandten gemeiniglich stricte observirt worden, mithin auch in das künfftige fleißig beobachtet werden solle.
Im heutigen Casu, nachdem nun Johann Daniel Lang so der Augspurgischer Confession Zugethan ist, letzthin Zu einem Notario auffgenommen, mithin auch beÿ ihme die Alternativ nach Ordnung Observirt worden, maßen der Vor ihme letzt recipirte Notarius, nahmentlich H. Heß, der Catholischen Religion beÿpflichtet, alß erfordert dann vor diesesmahl, nach des Hn Langen Reception, die Alternativ ein Subjectum Von Catholischer Religion, deren obged. Frantz Joseph Fernig Zugethan ist, und falls dieser solte aufgenommen werden, so wäre gleichfalls die Alternativ dem andern, nemlichen Johann Daniel Langheinrich der Von Augsp. Confession ist, favorable, [p. 33] mithin und auß allen in diesem Bedacht fürgebrachten motivis Könten die Zweÿ Imploranten Zu dem Notariat: Ambt auff und angenommen werden, welches alles die Obere Cantzleÿ Hhn Zu Ew. Gnad. hohen Einsichten u. dijudicatur setzen und übermaßen.
Die Obere Cantzleÿherren bekandten sich Zu dem Von Hn Advocaten Holdt referirten Bedacht.
Solchemnach ist auff anspruch Ihro Excellentz Herrn Prætoris Regii Vorstehender Bedacht seinem gäntzlichen Innhalt nach Obrigkeitlich bestätiget, mithin 1° Frantz Joseph Fernig, Cathol. Religion, so dann Zweÿtens Johann Daniel Langheinrich, Augsp. Confession, Zu Notariis Publicis creirt und erkoßen worden.

(p. 34) Montag d. 24. Januarÿ 1746. Gleich anfangs dieser Session haben die in letzterer erwehlte Zweÿ Notarii H. Fernig und H. Langheinrich auff die Ordnung geschworen.

(p. 42) Sambstag d. 29. Januarÿ 1746. Römer nôe Hn Frantz Joseph Fernig, und Hn Johann Daniel Langheinrich, beÿder Notariorum und burgers allhier, producirt unterth. Memoriale und bitten pro Beneficio Inventandi gratiose conferendo. Ist Bekandt, werden die beÿde Imploranten an die Obere Cantzleÿherren ad Examen pro Beneficio Inventandi verwießen.
Depp. H. Rathh. Ihlen H. Rathh. Rauch.

(p. 71) Montag d. 21.ten Februarÿ – Lt. Christmann nôe H. Lt. Johann Daniel Langen des Notarii allhier, producirt unterth. Memoriale und bitten, umb gnädig Conferirung des Beneficii inventandi, handelt Innhalts. Ist Erkandt, wird der Implorant an die Obere Cantzleÿherren ad Examen pro beneficio inventandi verwießen.
Depp. H. Rathh. Hammerer und H. Rath. Ducré.

(p. 98) Montag d. 21.ten Martÿ. Römer nôe Hn Johann Daniel Lang, Hn Frantz Joseph Fernig, und Hn Johann Daniel Langheinrich, aller dreÿer Notariorum, Weilen das Examen pt° Beneficii Inventandi geschehen, alß bitt Gnädiger und hochgebietender Obere Cantzleÿherren Relation, und alle dreÿ Imploranten ad Beneficium Inventandi gnädig Zu admittiren.
Ego, Lt Barth referire hierauff, demnach die Vorbenamßte ohnlängst erwöhlte dreÿ Notarii Vor einiger Zeit beÿ Ew. Gnaden umb Conferirung des Beneficii Inventandi geziemend eingekommen, und es hierauff Ew. Gnaden beliebet, diese dreÿ Imploranten an die Wohlverordnete Obere Cantzleÿherren ad Examen Zu verweißen, alß hätten jetzt hochermeldte Obere Cantzleÿherren Verwichenen dienstag sothanes Examen mit obbesagten dreÿen Candidatis ordnungemäßig vorgenommen, und dieselbe über die einem Inventir schreiber Zu wißen nöthige materien befragt, da dann erstlich Frantz Joseph Fernig durch seine Antworten auff die an Ihn ergangene Fragen sattsam bewießen, daß er die Haubtsächliche principia Von dem Inventir schreiber: Ambt innen habe, auch noch beßer geantowortet haben würde wann er die Ordnungen so die Statt Straßburg in particulari angehen, in besitz gehabt hätte, Zweÿtens hätte Johann Daniel Langheinrich seine in der Inventir schreiber Kunst gründlich erlernte praxin Zur genüge dargethan, und drittens Lt Johann Daniel Lang, auff die ihme vorgelegte Fragstücke sowohl de Jure als praxi mit besonderer Geschlicklichkeit und Fertigkeit geantwortet, so daß Wohlgedachte Obere Cantzleÿ herren die Zu Versehung des Inventir schreiber: Ambts erforderliche Tüchtigkeit in diesen dreÿen Candidatis befunden, mithin davor gehalten hätten, daß Selbige sambtlich beÿ Ew. Gnaden zu erhaltung sothanen Officii bestens Zu recommendiren seÿen.
Wann es nun Ew. Gnad. beliebten solte, diese dreÿ Imploranten alß Inventir schreiber auffzunehmen, Zumahlen durch solche Reception die Anzahl der hiesigen Inventir schreiber welche durch die Ordnung auff 24. gesetzt ist, just erfüllet würde, so erforfert die Alternative welche in diesem Fall Zu beobachten, erstlichen ein Subjectum Augsp. Confession Zugethan, inmaßen der letzt erwehlte Inventir schreiber Johann Jacob Heß der Catholischen Religion beÿpflichtet, mithin wäre erstlich Notarius Langheinrich, Augsp. Confession, welcher Vor dem Lt. Langen sein Memoriale eingegeben, Zu erwehlen, und nach deßen Reception Notarius Fernig, Cathol. Religion, so dann drittens Notarius Lang Von Augspurgischer Confession, Zu Inventir schreibern auff: und anzunehmen, welches alles die Obere Cantzleÿherren Ew. Gnad. hohen Obrigkeitl. Willkuhr anheim stellten.
Die Obere Cantzleÿherren referirten ich auff den in Ihren Nahmen Von mir gethanen Vortrag.
Ist Erkandt, wird die jetzt abgelegte Relation Obrig keitlich bestätiget, mithin seind 1° Notarius Langheinrich, 2.do Notarius Fernig, und 3° Notarius Lang, junior, Zu Inventir schreibern auff: und angenommen worden.
Depp. H. Rathh. Hammerer und H. Rathh. Breu.

(p. 107) Sambstag d. 26. Martÿ. Die dreÿ jüngst erwehlte Inventir Schreiber, Notarius Langheinrich, Nots. Fernig, Nots. Lang, jun. schwören auff die Inventirschreiber Ordnung.

1747 Conseillers et XXI (1 R 230)
Georges Frédéric Nenter présente en juin 1747 une requête dans laquelle il sollicite un poste de notaire, Pierre François René fait la même demande en juillet 1747 puis Jean Jacques Griesbach et Jean Henri Thenn en août 1747. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les renvoient aux préposés généraux de la Chancellerie.
Le 25 septembre, l’avocat Hold rend compte de l’examen du notariat qu’ont passé François Pierre René, Georges Frédéric Nenter, Jean Jacques Griesbach et Jean Henri Thenn. Tous ont parfaitement répondu aux questions, notamment les trois derniers. Comme l’alternative demande de désigner un catholique, le choix se portera nécessairement sur François Pierre René, seul candidat catholique. L’avocat laisse aux Conseillers et aux Vingt-et-Un liberté de choisir un autre parmi les trois luthériens à moins qu’ils ne les nomment tous notaires. Le préteur royal estime que puisque tous les candidats sont compétents il est possible de les nommer tous sans appliquer de façon stricte l’alternative par manque de candidats catholiques, à condition de faire bénéficier les catholiques de la même faveur le cas échéant. L’assemblée se range à l’avis du préteur royal et nomme notaires les quatre candidats qui prêtent serment le 30 du même mois.
Georges Frédéric Nenter, Jean Jacques Griesbach et Jean Henri Thenn demandent le 2 décembre à être habilités à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les renvoient à la commission d’examen pour pouvoir désigner le candidat le plus compétent quand un poste de rédacteur d’inventaires sera vacant.

H Franciscus René pt° not: exam. wird an die Obere Cantzleÿ Herren ad examinandum verwießen. 127.
H. René, H. Nennter, H. Grießbach und H. Thenn werden Zu Notariis publicis auff und angenommen 165. juraverunt d. 30. sept.
H. Joh: Jacob Grießbach pt° admissionis ad notariatus. 139. pt° benef. Invent. 211.
H Joh: Heinrich Thenn pt° admissionis ad examen not. pag. 140. pt° benef. Invent. 211.

(p. 112) Sambstags d. 10. Junÿ 1747. Faust n. Georg Friderich Nenter Cand. Notariat: producirt unterthäniges memoriale und bitten dem Imploranten in die Zahl derer hiesigen Notariorum gnädig auf und anzunehmen. Erkandt wird der Implorant an die Hochverordnete Herren Obere Cantzleÿ Herren ad examinandum verwießen.

(p. 127) Sambstags d. 29.ten Julÿ 1747. Christmann n. H. Lt. Petri Francisci René deß burgers allhier producirt unterthäniges memoriale und bitten sub n.is 1. et 2. pt° examinis pro notariatu. Erkandt, wird der Implorant an die Hochverordnete herren Obern Cantzleÿ herren ad examinandum verwießen.
Depp. H. Ducré, H. Teutsch.

(p. 139) Sambstags den 19. Aug. 1747.
Roemer n. H. Johann Jacob Grießbachs deß burgers undt Scribenten Von hier producirt unterth. memoriale und bitten um gnädige conferirng deß Notariats. Erk. wird der Implorant an die Hochansehnliche Hh. Obere Cantzleÿ Herren ad examinandum verwießen.
Depp. H. Rathh. Busch, H. Rathh. Loger

(p. 140) Sambstag d. 26. aug. 1747.
Faust n. H. Johann Heinrich Thenn Cand. Not. producirt unterthäniges memoriale und bitten um gnädige admission Zu dem examine. Erkandt, wird der Implorant an die Hochverordnete Obere Cantzleÿ Herren ad concursum Verwießen

(p. 165) Montags d. 25. Septembris 1747. Herr Advocat Hold referirten daß nach deme H. Lt Frantz Peter René, deß gewesenen hiesigen burgers und Schneiders Sohn, H. Georg Friderich Nenntern geweßten Med. Doct. und hiesigen burgers Sohn, H. Johann Jacob Grießbach geweßten handelsmanns und burgers Sohn und dann H Johann Heinrich Thenn geweßten Med. Doct. und auch burgers Sohn per memorialia beÿ Euer Gnaden um die noch offenstehende Notariat: Stellen unterthänigst eingekommen und es hierauf Euer Gnaden beliebte, diese Vier Imploranten an die Hochverordnete Hn Obere Cantzleÿ Herren ad Concursum et Examen Zu Verweißen, Alß hetten jetzt hochermeldte Obere Cantzleÿ Herren sich d. 15. hujus Versammlet und das Examen mit vorgemeldten Vier Candidatis ordnungsmäßig Vorgenommen, und mit vielen Vergügen ersehen, daß sothane Vier Candidati sonderheitlichen aber die dreÿ letztere auf die Ihnen Vorgelegte Fragen über die Einem Notario Zu wißen nöthige materias gründlich, Fertig und geschickt geandtwortet, und in allem wohl bestanden seÿen. Weßwegen dem auch die Hochverordnete Obere Cantzleÿ Herren dieselbe als Tüchtig und Fähig erachtet, des Ambt Eines Notarii Publici Zu begleiten und dahero selbige Euer Gnaden bestens zu recommendiren wollen, indeme, nur der Erstere unter diesen Candidaten nehmlichen H. Lt. René Catholisch, als welcher Religion die alternativ günstig, die dreÿ übrige aber alle der Augspurgischen Lehr zugethan, in ihrem examine auch gleiche Fähig: und Geschicklichkeit gewießen, so daß Meine Hhn anstand genommen, welchen unter diesem dreÿen der Vorzug um solchen in den Außschuß Zu bringen mit Recht gebühre, als haben Hochverordnete Obere Cantzleÿ Herren Euer Gnaden hohen Einsichten anheim Zustellen für gut erachtet, nemlichen unter denenselben oder allen die gebettene Gnade angedeÿen Zu lassen mithin dieselbe in die Anzahl derer Notariorum auf und anzunehmen.
Ihro Excellenz Herr Prætor Regius meldete in seinem Voto daß MHh. auß dem Vortrag deß H. Advocaten Holden Vernommen wie diese Vier Candidati Notariatus in ihrem außgestandenen examine dermaßen wohl bestanden seÿen, daß dieselbe sämbtlich als tüchtige und Fähige Subjecta Zu dem Notariat Ambt MHh. wären angewießen worden, der fixirte numerus der hiesigen Notariorum noch Vier membra erheische, sich aber nur einer Von Catholischer religion unter solchen befinde, Hochderselbe davor halte daß alle Vier Imploranten Zu Notariiis Könnten angenommen werden, und Könnte der alternativ, (die Zwar in diesen Fällen wo Keine Subjecta sich præsentiren, nicht so stricte in obacht genommen werde) Zu hülffe Zu Kommen beÿ ereigneter gelegenheit dreÿ Subjectis Von Catholischer religion nehmliches Recht und gnade wiederfahren.
Diesemnach werden auf anspruch Ihro Excellentz Hrn Prætoris Regii H. Lt Peter Frantz René, H. Georg Friderich Nenter, H. Johann Jacob Grießbach und dann H. Johann Heinrich Thenn Zu Notariis Publicis einstimmig erwehlet. juraverunt d. 30. ejusdem.

(p. 211) Sambstags d. 2. Xbris – H. Nenter, Grießbach, Thenn werden ad examen pro benef. Invent. gelaßen
Faust n. Georg Friderich Nenter, Johann Jacob Grießbach und Johann Heinrich Thenn sambtlich hiesiger Notariorum producirt unterthäniges memoriale und bitten um gnädige admission Zu dem examini und beneficio Inventandi.
Ist Erkandt, werden sambtliche Imploranten ad concursum et examen pro beneficio Inventandi gelaßen, damit der tüchtigtse und geschickte unter diesen dreÿen nach außgestandenem examine das gebehrte beneficium Inventandi erlangen könne.
Depp. H. Rathh. Meltzheim, H. Rathh. Krieger.

1748 Conseillers et XXI (1 R 231)
Pierre François René demande de passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Il est renvoyé aux préposés en chef de la Chancellerie.
H Lt. und Not. René wird an die Obere Cantzleÿ Hh. ad examen pro benef. inventandi Verwießen. 82.

(p. 82) Montags d. 29.ten Julÿ 1748. Freundt n. H. Lt. Petri Francisci René Notarii Publici producirt unterthäniges memoriale pro beneficio Inventandi. Erkandt wird der H. Implorant an die Hh. Obere Cantzleÿ ad examen Verwießen
Depp. H. Rathh. Engelmann, H. Rathh. Kammerer

1749 Conseillers et XXI (1 R 232)
Le 8 février, l’avocat Hold rend compte de l’examen qu’ont passé Georges Frédéric Nenter, Jean Henri Thenn, Jean Jacques Grießbach et François Pierre René pour être habilités à dresser des inventaires. Chacun d’eux a réussi les épreuves. Il rappelle que le nombre de rédacteurs d’inventaires est fixé à 24 et que seuls deux postes sont vacants. Comme l’alternative exige de nommer un catholique, le choix se portera sur François Pierre René, seul candidat catholique. Hold préconise de nommer en deuxième lieu le luthérien Jean Jacques Griesbach et de promettre aux deux autres les prochains postes vacants.
Georges Frédéric Nenter est nommé rédacteur d’inventaires le 20 juin 1749.
H. Franciscus Petr. René und H. Johann Jacob Grießbach erhalten das Beneficium Inventandi, HN Nennter aber und H. Joh: Heinrich Denn werden auf solches vertröstet. 29.

(p. 29) Sambstags d. 8.ten Februarÿ 1749.
Faust n. derer Hh. Georg Friderich Nenter, Johann Heinrich Denn, Johann Jacob Grießbach und Francisci Petri Ignatii René hiesiger Notariorum pt° beneficii Inventandi bitt Euer Gnaden hochansehnlicher Herren Deputaten relation und wie in denen überreichten memorialibus unterthänigst gebetten worden.
Herr Advocat Hold referirte hierauf, demnach die Vorbenambßte ohnlängst erwehlte Vier Notarii Vor einiger Zeit beÿ Euer Gnaden um conferirung des Beneficii Inventandi geziemend eingekommen, undt es hierauf Euer Gnaden beliebig gewesen, diese Vier Imploranten an die Hochverordnete Obere Cantzleÿ Herren ad Examen Zu verweißen, als hetten jetzt hochermeldte Obere Cantzleÿ Herren Vor einigen tagen sothanes Examen mit obbesagten Vier Candidatis Ordnungsmäßig Vorgenommen, und dieselbe über die Einem Inventir Schreiber Zu wissen nöthige materien befragt, da dann dieselbe auf die Ihnen Vorgelegten fragstücke mit besonderer Geschicklichkeit und fertigkeit geantwortet, so daß Wohlgedachte Obere Cantzleÿ Herren die Zu Versehung deß Inventir schreiber Ambts erforderliche tüchigkeit in diesen Vier Candidatis befunden, als haben hochdieselbe dafür gehalten, daß Selbige samtlich beÿ Euer Gnaden Zu erhaltung sothenen Officii bestens Zu recommendiren seÿen. Indeme aber an der Anzahl derer hiesigen Inventir schreiber, welche durch die Ordnung auf 24. besetzt ist, nur Zweÿ ermanglen, die Königliche alternativ aber dermahlen einem Subjecto Von Catholischer Religion günstig ist, als wurde die Wahl müssen auf Hn Lt. Réne als den einigen Von sothaner religion fallen, nach Ihme aber Könte H Johann Jacob Grießbach nach der Intention derer Oberen Cantzleÿ Herren Vor dieses mahl Zu Inventir schreiber auff und angenommen, die übrige beede Notarii aber beÿ ereigneter Gelegenheit sothanes Beneficium Inventandi ebenfals Zu erhalten, Vertröstet werden, welches alles die Obere Cantzleÿ Herren Euer Gnaden hohen Obrigkeitlichen Willkuhr anheim Stelleten.
Die Obere Cantzleÿ Herren bezogen sich auf dem Von H Advocat Hold gethanen Vortrag.
Diesemnach wurde Erkandt, wird H. Lt. René und H. Grießbach Zu Inventir schreibern auf und angenommen, H. Nennter und H. Denn aber der nehmlichen Gnade beÿ ereignenter gelegeheit theilhafftig Zu werden, Vertröstet.
Depp. H. Rathh. Rauch, H. Rathh. Stamm.

(p. 75) Montags d. 20.te, Juni 1749. Faust n. H. Georg Friederich Nennter deß hiesigen Notarii prod. unterth. memoriale und bitten um gnädige conferirung deß Beneficii Inventandi. Erkandt, wird der Implorant unter die anzahl und numerum derer hiesigen Inventir schreiber auf und angenommen
Depp. H. Rath. Wildermuth, H. Rath. Lafermier.

1749, Conseillers et XXI (1 R 232)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un autorisent Jean Christophe Bilger, Jean Georges Ellès et Jean Frédéric Goll à passer l’examen du notariat
H Christoph Bilger bitt um admiss. ad exam. Not. 78.
H. Joh: Georg Elles b. um admiss. ad examen Not. 79.
H. Friderich Goll b. um admiss. ad examen Not. 79.

(p. 78) Montags d. 11.ten aug. 1749.
Roemer n. H. Johann Christoph Bilger Not. Cand. und burger allhier producirt unterth. memoriale und bitten sambt beÿl. Sub Nis. 1. 2. et 3. um gnädige admission ad examen. Erk. wird der Implorant an die hochverordnete Herren Obere Cantzleÿ Herren ad concursum Verwießen.
(p. 79) Christmann n. H. Johann Georg Elles Not. Cand. und burgers allhier prod. recess. und bitt ut modo Erkandt ut modo.
(p. 79) Montags d. 11.ten aug. 1749. – Roemer n. Herrn Johann Friderich Goll Not. Cand. und burgers producirt unterth. memoriale und bitten sambt beÿl. sub Litt. a biß d umb gnädige admission ad examen. Erk. wird der Implorant an die hochverordnete Hh. Obere Cantzleÿ Herren ad concursum Verwießen.

1749, Conseillers et XXI (1 R 232)
Jean Frédéric Lobstein demande à être admis à l’examen du notariat. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie.
Friederich Lobstein um admission ad examen Not. 100. derselbe wird in die anzahl derer Not. aufgenommen. vide prot. de a° 1750.

(p. 100) Sambstags d. 22.ten Novembris 1749. Roemer n. H. Johann Friderich Lobstein Not. Cand. und burgers prod. unterth. Memoriale und bitten sambt beÿl. sub Lit. A um gnädig admission ad examen Not. Erkandt, wird der Implorant an die Hochverordneten Herren Obere Cantzleÿ Herren ad examen et Concursum gewießen.
Depp. H. Rathh. Dorßner, H. Rathh. Lemp.

1750, Conseillers et XXI (1 R 233)
L’avocat Hold rapporte que les Conseillers et les Vingt-et-Un ont renvoyé sept candidats notaires aux préposés en chef de la Chancellerie pour qu’ils leur fassent passer leur examen. Six d’entre eux se sont présentés et ont réussi les épreuves, à savoir le catholique Jean Georges Elles et les luthériens Jean Frédéric Lobstein, Jean Charles Fické, Christophe Bilger, Jean Frédéric Goll et Jean Daniel Schweigheusser. Jean Frédéric Lobstein et Jean Charles Fické se sont particulièrement distingués. Comme il y a trois postes de notaires à pourvoir et que le dernier à être nommé, Jean Henri Thenn est luthérien, l’alternative demande de désigner un sujet catholique, soit Jean Georges Elles. Le deuxième poste dont le bénéficiaire sera luthérien pourrait être attribué à Jean Frédéric Lobstein  eu égard à ses mérites et à son père qui est un notaire renommé, quoiqu’il faudrait lui accorder une dispense puisqu’il a seulement 23 ans et n’est donc pas majeur. Le troisième poste devrait être attribué à un catholique mais le sera par dispense à un luthérien par manque de candidat catholique, en l’occurence à Jean Charles Fické. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent la proposition soutenue par le préteur royal.
H. Johann Georg Elles C. R., H. Joh: Friderich Lobstein A. C. und H. Johann Carl Ficke A.C. werden Notariis publius creirt und auffgenommen. 12.

(p. 12.) Sambstags d. 31. Januarii 1750. Herr Advocat eröffnete dieße Session mit Vortrag nachstehender bedächte.
Es seind letztiin successive Sieben Imploranten pro Notariatu beÿ Euer Gnaden eingekommen als nehmlich Johann Georg Elles, Joseph Groß beede Catholischer Religion, Christoph Bilger, Johann Friderich Goll, Johann Carl Fické, Johann Daniel Schweighaußer und Johann Friderich Lobstein, alle diese Fünff letztere Von Augspurgischer Confession.
Euer Gnaden haben diese sämbtliche Imploranten ad concursum Vor die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren Verwießen, allwo sie sich auch alle außer dem obgenannten Joseph Groß ad examen gestellet.
Die Sechs anwesende haben sich alsobald dahin legitimirt daß sie alle hießige burgers Söhne seÿen, außgenommen Johann Daniel Fické welcher von Zerbs gebürtig, der aber würcklichen nun des burgerrechts angeruffen, so dann haben auch dieselbe durch Vorlegung ihrer tauffscheine ihre majorennitæt erwießen außer Johann Friderich Lobstein der erst 23. jahr alt, es haben auch die Candidati respecivé attestatu vorgelegt um ihre lehr jahr in der Notariat Kunst zu bescheinigen.
Demnach ist das examen mit denen selbigen Vorgenommen worden, wobeÿ sie alle so bestanden daß Kein eintziger als untauglich und Verwerflich erachtet worden, jedannoch so haben sich einige mercklichen distinquirt in in specie Johann Carl Ficke und Johann Friderich Lobstein weßwegen auch selbige dem Johann Elles welcher der eintzige Von Catholischer religion ist Von hochgdachten Obern [p. 14-v] Cantzleÿ herren Euer Gnaden in außschuß gebracht und recommendirt werden. Wobeÿ zu beobachten daß in der anzahl der auf 30. bestellten notarien würcklichen 3. stelle ledig seÿen, welche dermahlen erfüllet werden können. Die alternativ erfordert Vor dieses mahl erstens ein Subjectum Von Catholischer religion, weilen der letzterwehlte Notarius Johann Heinrich Thenn der Augspurgischer Confession Zugethan. Nun præsentirte sich unter denen 6. examinirten Candidatis nur Johann Georg Elles so Catholischer Religion, welcher auch alle requisita Vor sich hat ad notariatum admittirt Zu werden mitin Kan derselbige in die erste wahl gebracht werden.
Darauf folget ein Subjectum Von Augspurgischer Confession und Könnte dießorths der genandte Johann Friderich Lobstein erwehlt werden, weilen Er, als eines berühmten Noatrii Sohn die præferenzt über andere meritirte, Zumahlen Er auch in dem examine mit sonderbahrer dexteritæt bestanden. Es ermangelt aber demselben ein requisitum nemlich die majoernnitæt maßen Er erst 23 Jahr alt ist, da aber Euer Gnaden in dero wohl Verfaßten ordnung sich expresse Vorbehalten haben in dergleichen fällen ratione ætatis Zu dispensiren, so Können auch hochdieselbe diesem Candidato in favor seines Hn. Vaters und deßen dem publico geleisteter dienste sothane dispens gnädigst willfahren, um dieße mehr als derselbe unter der [p. 15] Vätterlichen Obsicht und beÿhülffe arbeiten wirdt.
Vor dem 3.ten will Zwar die alternativ ein Subjectum Von Catholischer religion erfordern, die weilen Er sich dermahlen Keinen von solcher religion præsentiret, ja im gegentheil der genandte Joseph Groß Von Catholischer religion sich ad examen nicht stellen wollen, als wird einer Von Augspurgischer Confession auß der anzahl der übrigen Candidaten dispensando Zu erwehlen seÿn, weßwegen auch der genannte Ficke als der gelehrteste unter allen on den außschuß Vor den dritten gebracht worden.
Diesemnach wurden auf Anspruch Ihro Freÿherrl. Excellenz deß H.ren Prætoris Regii
Johann Georg Elles Von Catholischer Religion
Johann Friderich Lobstein Von Augsp. Confession Vnd
Johann Carl Fické Von Augsp. Confession
zu Notariis publicis auf: und angenommen, und H. Friderich Lobstein die benöthigte venia ætatus ertheilet.

Les notaires Jean Georges Elles et Jean Charles Fické demandent à passer l’examen qui les habilitera à dresser des inventaires. Les Vingt-et-Un les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie.
Joh: Georg Elles und Johann Carl Fické die Notariatus Candidato werden ad Concursum vor die Obere Cantzleÿ Hh. pro Beneficio inventandi verwießen. 154.

(p. 154) Montag d. 14. Xbris 1750.
Faust n. H Johann Georg Elles so Cath. religion und H Johann Carl Fické so der lutherischen Zugethan beeder Hießiger Notariorum, producirt dero unterthänige Mamorialia mit bitten pro gratiosa admissione ad examen pro Beneficio inventandi. Erkandt, werden dei Hh Imploranten ad consursum, umb vor denen wohlverordneten Obern Cantzleÿ Herren examinirt Zu werden, verwießen, auß denen abzustattende relation alß dann ferners soll gesprochen werden, was rechtens seÿn wird.
Depp. H. Rathh. Kleinclauß, H. Ratth. Krieger.

Jean Frédéric Lobstein demande à passer l’examen qui l’habilitera à dresser des inventaires. Les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie
H Joh: Friderich Lobstein der Notarius wird pt° beneficii inventandi an die Obere Cantzleÿ Hh. verwießen. 156.

(p 156) Sambstag den 19.ten Xbris 1750. Roemer n. H. Johann Friderich Lobstein Notarii publici und burgers alhier prod. unterth. Memoriale und bitten. Erkandt, wird der Implorant ad concursum umb vor denen wohlverordneten oberen Cantzleÿ Herren das gewohnliche examen außzustehen, verwießen, damit auff abgestattene relation ferner pt° des gesuchten Beneficii inventandi Könne gesprochen werden was rechtens seÿn wird.
Depp. H. Rathh. Boeckler, H. Rathh. Maynoni.

1751, Conseillers et XXI (1 R 237)
Jean Frédéric Goll est nommé notaire le 5 mars 1751 bien que l’alternative ne lui soit pas favorable, par manque de candidat catholique. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen pour obtenir le droit de dresser des inventaires. Jean Frédéric Goll prête serment le 8 mars (p. 35).
L’avocat Hold rapporte le 3 mai que les cinq notaires qui demandaient à être habilités à dresser des inventaires ont réussi leur examen, à savoir Jean Georges Elles, Jean Charles Ficke, Jean Henri [sic, pour Frédéric] Lobstein, Jean Daniel Schweigheusser et Jean Frédéric Goll. Quoique le nombre de rédacteurs d’inventaires soit limité à 24 et que 26 figurent au catalogue, il faut noter que certains inscrits ne pratiquent plus, Philippe Rith devenu greffier de bailliage, Jean Elie Goll employé au Directoire de la noblesse, Adam Claus secrétaire garde bois et François Joseph Fernig qui a renoncé à la fonction de secrétaire au Miroir. Les préposés en chef de la Chancellerie proposent aux Conseillers et aux Vingt-et-Un de les rayer du catalogue même s’ils ne coûtent rien au trésor de la Ville, d’autant que le Roi a confirmé que la Ville n’était pas tenue de limiter le nombre de ses notaires. Comme peu de catholiques se présentent, les besoins de l’administration ne permettent pas de respecter en l’occurrence la règle de l’alternative. Les préposés en chef de la Chancellerie proposent un ordre de préférence, Jean Georges Elles en sa qualité de catholique, Jean Frédéric Lobstein comme fils du doyen des notaires, puis Ficke, Schweigheusser et Goll. Tous cinq sont nommés rédacteurs d’inventaires.
Quant à Christophe Bilger qui a passé son examen du notariat l’année précédente sans avoir encore été nommé notaire à cause de son absence, c’est un sujet brillant qui a assisté un notaire 14 années durant. Les préposés en chef de la Chancellerie proposent de le recevoir notaire et de l’admettre à l’examen pour l’habiliter à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un ratifient les différentes propositions (passage correspondant des préposés généraux de la Chancellerie).

Johann Friderich Goll wird in die Zahl derer Notariorum angenommen pt° aber gesuchten beneficii inventandi vor die obere Cantzleÿ Hhen ad concursum verwießen. 35. Schwört auff die Notariats ordnung. 37. erhalt das beneficium inventandi 54. Schwört auff die Inventier Schreiber ordnung. 67.
H. Johann Elles, H. Joh: Heinrich Lobstein, H. Joh: Carl Ficke, H. Johann Daniel Schweigheußer und H. Johann Frid: Goll erhalten das beneficium inventandi, und werden wie obstehet Collocirt und H. Christoph Bilger wird Zu einem Notario erwehlt, pt° aber beneficÿ inventandi vor die obere Cantzleÿ Hh. verwießen. 55

(p. 35) Sambstag den 6.ten Martÿ 1751. – Roemer n. Herrn Johann Friderich Goll Notariatus Candidati producirt unterth. Memoriale und bitten, Erkandt, wird der Implorant nach rühmlich außgestandenem examine, ohngeachtet demselben die alternative alß wovon derselbige dispensirt wird, nicht günstg, maßen Er der Aug. Confession Zugethan, würcklichen in die Zahl derer allhießigen Notariorum, von welchen dermahlen Sr. Revoire der Notarius mit todt abgegangen, Jedoch unter dießem anhang auff und angenommen, daß denselbigen zweÿ oder dreÿ Subjecta Cath. religion falls sich solche præsentiren würden, succediren sollen, ratione aber des begehrtem beneficii inventandi wird derselbe ane die Obere Cantzleÿ herren ad concursum verwießen.
Depp. H. Rathh. Beck, H. Rathh. Becke.
(p. 37) Montag den 8.ten Marty 1751. H Johann Friderich Goll der beÿ letzter Session ernente Notarius Schwört auff die Notariats ordnung.

(p. 55.) Montag den 3.ten Maÿ 1751. H. Advocat Holdt Stattete dießenmach folgede relation ab, meldete es wären beÿ denen Obern Cantzleÿ Hhn. den 27 Aprilis Jüngst pro beneficio inventandi examinirt worden fünff folgende Hh. Candidati nemlichen H. Johann Georg Elles, H. Johann Carl Ficke, H. Johann Heinrich Lobstein, H. Johann Daniel Schweigheußer und H. Johann Frid: Goll, unter dießen aber seÿe nur ein eintziger von der Cath. Religion, nemlich der obgenante Elles. die samtliche Candidati seind in examine wohlbestanden und vor tüchtig und Capables erachtet worden ad beneficium inventandi admittirt Zu werden.
es scheint Zwar daß ihnen im weg Stehe die Ordnung Selbsten vermög deren die anzahl der Inventir Schreiber auff 24 persohnen gesetzt und fixirt ist, sich aber würcklichen 26. in dem Cathalogo befinden, Es ist aber dißorths Zu berichten daß beÿ letzterer Session der oberen Cantzleÿ Hhen H Sommervogel Sein officium eines Inventir Schreibers auffgegeben, so dann daß viele seindt die erstgedachte ihre officia nicht exerciren, deren seind folgende
Erstend Philipp Rith der Amtschreiber, so mit einer ansehnlichen ambtschreibereÿ beladen ist
2° Johann Elias Goll der in der Cantzleÿ Eines löbl. Ritter Directorÿ employirt ist.
3° Adam Claus der Haagschreiber
4° Frantz Joseph Fernig welcher Zunfftschreiber auff E. E. Zunfft Zum Spiegel geweßen aber davon gekommen ist, man hat die meisten davon schon vor einiger Zeit beÿ denen oberen Cantzleÿ Hhen hierüber Zu rede gestellet, Sie haben aber gebetten man wolle ihnen ihren Titulum in gnaden beÿbehalten, weßwegen auch hochgedachte Cantzleÿ Hhn ein bedencken getragen Sie auß dem Cathalogo außzustreichen, zumahlen ohne hin sie Ja beÿ E. G. selbsten bestelt und angenommen worden, die Obere Cantzleÿ Hhn auch erachten daß E. G: erst gedachte Notarios in dem Cathalogo auß gnaden werden laßen wollen Zu mahlen selbige dem ærario publico nichts Kosten, und denen übrigen Notariis und Inventir schreiber in ihren functionibus nichts benemmen noch Schaden, in dem es gleich ist alß wan sie nicht wären. beÿ solcher der Sachen beschaffenheit halten die Obere Cantzleÿ Hhen davor, das die examinirte fünff Candidati alß sehr gute Subjecta ad beneficum inventandi admittirt werden Können, sinthemahlen dadurch die anzahl der Employirten Inventir schreibern eigentlich nicht Vergrößert wird, E: G: Ja auch vermög ihrer von dem König Confirmirten rechten an eine gewiße anzahl der Notarien nicht gebunden seind. es Kan auch gleichfalls die alternatiue nicht hinderen, daß dieße fünff Candidati wie wohlen nur ein eintziger von Cath: religion darunter ist, recipirt werden Können, es præsentiren sich so selten die Catholische Zu der gleichen officia daß Ein Hochlöbl. Magistrat nothwendiger weiß zum behuff des gemeinen weßens subjecta von augspurgischer Confession in einer weith mehrerer anzahl auff und annehmen muß. Es kan aber in gegenwärtigem Casu die alternatiue auff wenigst in so weith [p. 57] observirt werden, daß unter denen Candidatis die præferentz dem H. Elles alß der Cath. religion Zugethan gegeben werden kan nach gehends und Zum anderen mag wohl auch dem Jüngern Lobstein der vorzug vor denen anderen gegeönnet werden, weilen Er des Decani aller hießigen Notarien Sohn ist, Solchemnach wird 3° H. Ficke, 4° H Schweigheußer und 5° H Goll beÿ der reception Zu Collociren Seÿen.
Es haben auch E. G. auff das begehren eines andern Subjecti Zu Sprechen, nahmentlich des H. Christoph Bilgers auch allhießigem burgers Sohn, welcher mit dem obigen fünff Candidatis vor ungefehr einem Jahr pro notariatu eingekommen ware, der auch mit denen selbigen ad examen et concursum verwießen, und Zufolg deßen würcklichen examinirt und von den obern Cantzleÿ Hhen von düchtig und Capable das officium eines Notarÿ Zu verrichten erachtet worden, zu mahlen er schon 14 Jahr beÿ Notariis gearbeitet und sich utiliter brauchen laßen, derselbige wurde auch Jüngsthin mit den andern Candidatis beÿ E: G: eingekommen seÿn, wan Er nicht damahls abweßend geweßen wäre, da Er aber nunmahlen beÿ den oberen Cantzleÿ Hhrn gebetten, Sie geruhen möchten in ihrer relation beÿ E: G: auch Seines eingedenckt und günstig Zu seÿn, damit Er auch in numerum notariorum gnädigst auff und angenommen und nachgehends auch ad examen [p. 58] pro beneficio inventandi Verwießen werden Könte, alß haben die Obere Cantzleÿ Hh.en deßen bitt und gesuch vor billig erachtet, Zumahlen deselbige in der that des examen pro notariatu schon außgestanden und alß ein ungemein gutes subjectum angesehen ist, da auch seithero ein notarius nemlichen Johannes Winther mit todt angegangen, und auch wie schon obgedacht worden, so viele andere Notarÿ seind, die das Notariat ampt nicht practiciren, so haben wohlgedachte Obere Cantzleÿ Hhrn darfür gehalten, daß der Casus eben so dahin disponirt seÿe daß H. Christoph Bilger auch Zu dem Notariat ampt admittirt und pro beneficio inventandi vor die Obere Cantzleÿ Hhn ad examen verwießen werden Konne. Welches alles E: G: hohen Einsichten und decision gebührend anheim gestellt wird.
quo facto bezogen sich die gegenwärtige Obere Cantzleÿherren alß H. Amm. Richshoffer, H. XV.er Leitersperger, H. XV. Schmidt und H. Rathh. Marbach auff die Von dem H. advocaten abgestattete relation und bedacht.
dießemnach wurde Erkandt, wird denen Implorirenden fünff Hh.en Candidatis mit gesuchtem beneficio Inventandi und zwar nach der von denen Oberen Cantzleÿ Hhen gemachte Collocation willfahrt, und auff des H. Christoph Bilger abenfallige ansuchen Sprechend, wird derselbe auch zu dem notariat admittirt, pt° beneficii inventandi aber vor die obere Cantzleÿ herren ad examen verwießen.

(p. 60) Sambstag den 8. May. H. Johann Georg Elles, H. Johann Heinrich Lobstein, H. Johann Carl Ficke, H. Johann Daniel Schweigheußer die Jüngsthin angenommene Inventir schreiber Schwören auff die Inventir schreiber ordnung.
H Christoph Bilger der Jüngsthin angenommene Notarius Schwört auff die Notariat ordnung.

(p. 67) Sambstag den 29.ten May. – H. Johann Friderich Goll der Notarius Schwört auff die Ordnung derer Inventir schreiber obtento beneficio inventandi.

1751 Conseillers et XXI (1 R 234)
Jean Henri Thenn sollicite un poste de rédacteur d’inventaires. L’assemblée décide le 25 janvier 1751 de le nommer bien que l’alternative ne lui soit pas favorable et qu’il n’y ait pas de poste vacant. Elle argue quant au premier point que le candidat a fait preuve de ses qualités et qu’il n’y a pas de candidat catholique, quant au deuxième point qu’il y a un certain nombre de rédacteurs d’inventaires qui n’exercent pas leurs fonctions ou ne sont pas capables de les exercer. Les Conseillers et les Vingt-et-Un demandent aux préposés généraux de la Chancellerie de les rayer du catalogue pour pourvoir les postes de notaires compétents.
Johann Heinrich Denn der Notarius erhaltet das Beneficium inventandi. 18. Schwört auff die ordnung. 21.
die Obere Cantzleÿ Herren werden ersucht die Jenige Notarios und Inventierschreiber, so entweder untauglich oder ihr officium nicht versehen Können, aus dem Catalogo außzustreichen, damit solche andern guten Subjectis nicht hinderlich seÿen. 18.

(p. 17) Montag den 25.ten January 1751.
Faust n. Johann Heinrich Denn des mit dem beneficio inventandu bereits vertrösteten Notarÿ und burgers producirt unterthäniges Memoriale mit beÿl. Sub N.is 1 biß 5. Erkandt, wird der Implorant ohngeachtet dem selben alß der augspurgischen Confession Zugethan, die alternative dermahlen nicht günstig, aus sonderlich bewegenden ursachen, weilen derselbe nemlich ein sehr gutes und bekantes subjectum, dermahlen auch Kein Catholisches so dieße Stelle postuliret, sich præsentiren thue, würcklich in die Zahl der Inventir schreiber auff und angenommen, mithin demselben das beneficium inventandi, wie gebetten, conferirt, da aber der Numerus derer Inventir schreiber würcklich Complet, Sich hingegen in dem Catalogo deresrelben unterschiedliche Subjecta befindten, so dießes ihr Inventir schreiber Ambt nicht versehen oder selbiges Zu versehen untauglich seindt, alß werden die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren ersuchet, die Jenige Notarios und Inventir schreiber, so entweder untauglich oder nicht im stand ihrem ambt Vorzustehen, von dem Catalogo der Inventir schreiber außzustreichen.
Depp. H. Rathh. Krug, H Rathh. Roggenbach.

(p. 21.) Sambstag den 30.ten January 1751. H. Notarius Denn der Jüngsthin angenommene Inventir schreiber schwört auff die Inventir schreiber ordnung.

1752 Conseillers et XXI (1 R 235)
Joseph Revoire sollicite le 11 décembre 1752 un poste de notaire. L’avocat Hold fait remarquer qu’aucun poste de notaire n’est disponible mais que le candidat a les mêmes arguments que ceux qu’avait son père défunt quand il a été reçu notaire surnuméraire, à savoir que les habitants francophones de la ville auraient un notaire qui parle leur langue. L’avocat propose donc d’admettre à l’examen habituel le candidat qui bénéficie de hautes recommandations. Il rend compte de l’examen le 23 décembre, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Joseph Revoire notaire surnuméraire. Il prête serment le même jour.
Philippe Jacques Greiss et Jean Richard Hæring demandent chacun de passer l’examen du notariat. L’avocat Hold rapporte que le candidat Revoire a passé avec succès les épreuves et qu’il peut être reçu notaire surnuméraire, notamment parce qu’il connaît bien les pratiques françaises et qu’il pourra les mettre au service de la clientèle française de la ville.
La demande des deux autres candidats semble inopportune du fait que les trente-deux notaires inscrits au catalogue dépassent déjà le nombre maximal de trente. Les préposés en chef de la Chancellerie qui ont mené une enquête ont cependant constaté que le notaire Fernig a donné sa démission de secrétaire chez les Tailleurs et que le notaire Sommervogel est sur le point d’être mis sous tutelle pour aliénation mentale. Ils décident de les radier du catalogue. Jean Richard Hæring expose dans son mémoire que le notaire Jean Brackenhoffer, diminué depuis son attaque, a l’intention de lui céder son étude. Philippe Jacques Greiss pour sa part a présenté à l’appui de sa demande des attestations qui prouvent ses capacités. Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent la proposition de l’avocat Hold en recevant Jean Revoire notaire surnuméraire et en admettant les deux candidats à passer leur examen.

Philipp Jacob Greiß und Johann Richard Häring beede Notariatus Candidati werden pt° admissionis ad examen notariatus Vor die obere Cantzley Hh ad concursum Verwießen, und eine einrichtung ratione selbiger statuirt.
Sr Joseph Revoire wird ad examen notariatus admittirt und ane die obere Cantzleÿ Herren verwießen. 241. recipirt. 261. schwört. 265.
Sr Fernig und H. Sommervogel werden auß den Catalogo derer Notariorum außgestrichen. 263

(p. 241) Montag den 11. Decembris 1752. Sr Joseph Revoire wird ane die obere Cantzleÿ Herren ad examen notariatus verwießen
Christmann n. Sr Joseph Revoire Juris utriusque et Notariat Candidati und burgers alhier producirt unterthäniges Memoriale und bitten mit beÿl. sub. N° 1, 2 et 3. umb gnädige admission ad examen Notariatus.
Facta lectione vorstehendt gemeldten Memorialis und deren beÿlagen ließe sich H. Advoc. Hold dahin Vornehmen, es Könte billigermaßen gezweiffelt werden, ob des Implorirenden Revoire E. G. beÿgebrachtes ansuchen einigen platz haben möge, indeme die Anzahl derer Notariorum würcklich complet, allein die Jenige motiva et rationes welche vor denselben militiren, werden ihme Zweiffels ohne beÿ E. G. ein geneigtes gehör Zu wegen bringen. Es seÿe nunmehro Zwölf Jahr daß deßen Vatter als Notarius und Zwar Supernumerarius angenommen worden, weilen E. G. auch damahls schon erachtet, daß das wohlseÿn der allhießigen Zahlreichen burgerschafft unter welcher sich sehr Viele frantzosen befinden, so der teutschen srpach nicht Kündig, einen frantzösischen Notarium erfordere, da derselbe nunmehro mit tod abgangen, so begehrt der heutige Implorant alß deßen hinterlaßener Sohn in deßen fußstapffe einzutretten ; worinnen demselben auch vmb so ehender wird willfahrt werden Können, alß derselbige nicht allein die nemliche motiva und rationes vor sich hat, über das auch vermög abgeleßenen scheinen die praxin erlernet und benöthigte qualitæten besitzet, sondern auch annoch hoher orthen her E. G. recommendirt wird. Wolte deßwegen dafür gehalten haben daß der Implorant ane die hoch und wohlverordnete Herren obere Cantzleÿ Herren ad examen Notariatus verwießen werden solte, damit, wan er allda die proben der benöthigten Capacitæt und wißenschafft wird abgelegt haben, Er alßdan in Numerum und Zwar supernumerarium dispensando angenommen werden möge.
Dießemnach wurde auff Hohen Anspruch des H. Prætoris regii de regemorte und des auff dem obern banck Vorsitzenden Herrn Stettmeisters Von Bulach nach gehaltener umbfrag Vnanimiter Erkandt, wird herr Advocat Hold angespochen.
Depp. H. Rathh. Pflug, H. Rathh. Becke.

(p. 261) Sambstag den 23. Decembris 1752.
Renner n. Philipp Jacob Greiß Notariatus Candidati producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. sub L.is A et B. pt° admissionis ad examen Notariatus
Christmann n. H. Johann Richard Häring des Scribenten producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. sub N.is 1. 2. 3. et 4. pt° admissionis ut ante
Facta Lectione Vorstehender Memorialium und deren beÿlagen nahme H. advocat Hold das worth meldend, Er solle beÿ dießer gelegenheit die Ehr haben, E. G. in ansehung des Herrn Revoire Zu referirern, welcher den 11.ten hujus beÿ hoch denselben Pro Notariatu Eingekommen, auff deßen begehren würde derselbe Von E: G: auß damahlig. erzehlten ursachen und motiven an die hoch und wohlverordnete obere Cantzleÿ Herren ad concursum Verwießen in der absicht, daß wan Er sich beÿ vorgenommenem examine wohl verhalten Würde, Er in die Zahl der Notariorum und Zwar alß ein Supernumerarius angenommen werden könte, deßen Zu folg hat sich gedachter Revoire Vor denen obern Cantzleÿ herren gestellet und auff alle an ihne gethane fragen so wohl hiesige Ordnungen als auch die gemeine rechten betreffend sehr rühmlich geantwortet, dieße von ihme allda abgelegte proben seiner Wißenschafft Haben die Hoch und wohlverordnete obere Cantzleÿ herren dahien bewogen E: G: gedachten Sr Revoire, welcher absonderlich in der frantzösischen pratique wohl erfahren mithin der frantzösischen bürgerschafft gute dienste wißen wird, als ein mit den Zu dem Notariat erforderichen qualitæten Versehenes subjectum anzurecommendiren, wolten deßwegen E: G: angerathen haben gedachten Sr Revoire in die Zahl der allhießigen Notariorum und Zwar als ein Supernumerarium auff und anzuehmen.
Betreffend nun die Zweÿ Memorialia /:führet H. Advocat Hold ferner forth:/ welche E: G: beÿ heutiger session Von H. Richard Häring und H. Philipp Jacob Greiß den Notariatus Candidatis pt° admissionis ad examen überreichet worden, so könte denselben Zwar ein Hindernuß, welches ihrem begehren Zuwieder vorgerücket werden, in den laut E: G: ordtnung die Anzahl derer Notariorum auff 30 gesetzt, und nunmehro sich würcklichen 32. Notarii in dem Catalogo befinden, mithin der numerus mehr als complet seÿe, allein es hat sich der occasione obbemeldten Sr Revoire Von denen oberen Cantzleÿ Herren Vorgenommenen untersuchung und revision dießes Calalogi befunden, daß unter dießen 32 Notariis Zweÿ seÿen, welches dießes ohnen committirte Ambt nicht mehr Versehen, als nemlich der so genandte H. Fernig und H. Sommervogel, dier Erste were Zunfftschreiber beÿ Er En Zunfft der schneider, allwo er seine dimission erhalten, der andere aber ist in eine imbecillitæt verfallen, weßwegen ihme auch, wie es Verlautet, Von seithen E. E. Großen Raths ein Curator Bonorum gesetzet werden will, und da dieße beede persohnen das Notariat Ambt nicht mehr Versetzen als seind selbige Von denen Obern Cantzleÿ Herren unter E: G: approbation auß dem Catalogo außgestrichen worden, durch dieße abänderung werden E: G: in den stand gesetzet beÿde Heutige Supplicanten ein geneigten gehör finden Zu laßen, ohne daß vorgemelte Zahl derer 30 Notariorim überschritten werde oder derselben einiger Einbruch geschehe, Zu dießem endte Könte folgende Einrichtung ergriffen und H. Häring als welchem, wie E: G: auß deßen abgeleßener bittschrifft vernommen, H. Notarius Brackenhoffer, so von dem schlag gerühret, mithin untüchtig woden, seine schreibstube Zu Cediren gesinnet, wan Er fordersambst beÿ gehaltenem Examine die erforderliche prob seiner wißenschafft wird abgeleget, haben in den platz gedachten H. Brackenhoffer gesetzt, Hr Greiß aber, welcher wie E: G: ersehen, sehr gute attestata, so allerdings einige Consideration meritirten, Vor sich hat, auff das Notariat nach Vorhin außgestandenem examine Vertöstet werden, wolte also dafür gehaten haben deß beede Hn Imploranten Vor die Hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren ad concursum Zu verweißen seÿen, damit alß dann, wie gesagt, so fern sie in dem Examine bestehen, der eine in Notarium eligirt der andere aber die Vertrösung beÿ ersterer occasion ad Notariatum admittirt zu werden, erlangen möge.
Dießemnach wurde nach gehaltener umbfrag auff hohen anspruch des Hn Prætoris regii de regemorte und des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Stettmeisters Von Bulach unanimiter Erkandt, wird der Von H advocat Hold referirte bedacht obrigkeitlichen confirmirt in befolgung deßen Sr Revoire un die Zahl derer Notariorum alß ein Supernumerarius angenommen, werden übrigens aber die Zweÿ supplicirende Notariatus Candidati in ansehung derer Von denen oberen Cantzleÿ: Herren respectu Sr Fernig und H. Sommervogel genommenen und Von M.en Hh.en approbirten arrangements ad concursum Vor gedachte oberen Cantzleÿ Herren in conformitæt der von H. advocat Hold dißfalls proponirten Einrichtung verwießen.
Depp. H. Rathh. Lauth H. Rathh. Loger

(p. 265) Sambstag den 23. Decembris 1752. Sr Revoire der beÿ dießer Session angenommene und creirte Notarius supernumerarius Schwört auff vorstaben des reg. Herren Stettmeister auf die ordtnung derer Notariorum.

1753, Protocole des XXI (1 R 236)
Joseph Revoire demande le 27 janvier 1753 à être nommé rédacteur d’inventaires. L’avocat Hold expose qu’il a été nommé notaire surmunéraire pour que les francophones de la Ville puissent d’adresser à un notaire qui parle leur langue, but qui n’est pas entièrement atteint tant que le notaire n’est pas habilité à dresser des inventaires. Il recommande donc de le renvoyer à la commission d’examen.
L’avocat Hold rapporte le 27 janvier 1753 que Jean Richard Hæring et Philippe Jacques Greiss ont passé avec succès les épreuves du notariat. Le premier a donné des preuves particulières de sa compétence et a en outre présenté une traduction claire en allemand de l’ordonnance royale sur les testaments. Il propose au nom des autres préposés en chef de la Chancellerie de recevoir Jean Richard Hæring notaire en remplacement de Jean Brackenhoffer qui sera maintenu au catalogue eu égard à ses services passés. Les préposés pourront accorder à Philippe Jacques Greiss qui n’a pas encore atteint sa complète majorité la promesse d’une place de notaire dès que l’occasion se présentera. Le préteur royal de Régemorte approuve la proposition, à cette restriction de ne pas accorder de promesse à Philippe Jacques Greiss, ce qu’approuve de préteur régent de Gail qui y voit une survivance générale à tous les postes de notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un admettent Joseph Revoire à l’examen qui l’habilitera à dresser des inventaires et nomment Jean Richard Hæring notaire. Jean Richard Hæring prête serment le 29 janvier.

H. Joseph Revoire wird pt° Beneficio inventandi ane die Obere Cantzleÿherren ad examen Verwießen. 16.
H Johann Richard Hering Wird in Numerum derer Notariorum würcklich auff und angenommen. 17. Schwöret auff die ordtnung. 21.
H. Philipp Jacob Greiß der Notariatus Candidatus kommet pro Notariatu Ein, wird aber, obschon nach auß gestandenem Examine, quoadnunc abgewießen. 17
Hr Notarius Brackenhoffer wird ohngeachtet derselbe seine schreibstube Zu resigniren willens Jedoch in dem Catalogo derer Notariorum beÿbehalten. 19.

(p. 16) Sambstag den 27.ten Januarÿ 1753.
Christmann n. Sr. Joseph Revoire des Notarii und burgers allhier producirt unterthäniges Memoriale und bitten pour Beneficii inventandi.
H. Advocat Hold ließe sich facta Lectione producirten Memorialis als vornehmen, da es E. G. Zu endte letst verwichenen Jahrs beliebte den H. imploranten in die Zahl derer allhießigen Hh. Notariorum und Zwar als einen Supernumerarium anzunehmen, so geschahe solches aus dem motivo damit die allhießige frantzösische burgerschafft umb so mehrere facultæt finden möchte ihre geschäfften durch einen der frantzösischen Sprach Kundigen Notarium betreiben Zu Können, dießes absehen wurde seinen entzweck nicht in totum erreichen wan der Implorirende H. revoire ad beneficium inventandi nicht admittirt Würde, in deme E. G. bekandt, daß die mehreste und fürnemste geschäfften, respectu welcher die frantzösische burgerschafft des H. Imploranten diensten benöthiget seÿn wird in auffrichtung derer Inventarien bestehen, wolte demnach dafür gehalten haben, daß der Imploriende H. revoire pro consequendo Beneficio inventandi Vor die Obere Cantzleÿ Hhn ad examen Verwießen werden solte, damit wan derselbe die specimina der dazu erforderlichen Wißenschafft allda wird abgelegt haben, solches auch E. G. wiederumb wird referirt werden seÿn, als dann gesprochen werden
(p. 17) beÿ dießer gelegenheith /:führe H. Advocat Hold ferner forth:/ solle er die ehre Haben E: G: Zu referiren, waßmaßen Hochderselbe auff unterthänig eingegebene Memoriale Zweÿer Subjectorum benantlich H. Hering und H. Greiß beder Notariatus Candidatorum, welche auch Zu endte Vorigen Jahrs pt° Notariatus Eingekommen, dero erkandtnuß dahin geleitet, daß beede Hhn Supplicanten ad concursum vor die obere Cantzleÿ Herren verwießen werden solten, damit der erstere, weilen ihme vermög damahls Vorgelegten attestati H. Notarius Brackenhoffer, als welcher mit einem schlag gerühret worden, seine schreibstube Zu Cediren Willens, nach außgestandenem examine in den platz gedachten H. Brackenhoffer angenommen werden, dem letzteren aber benantlich dem H. Greiß wan er auch in dem examine sich wird wohl verhalten haben, die Vertröstung auff das Notariat gegeben werden möge, dieße Erinrichtung geschahe in dem absehen, damit die anzahl derer Notariorum, welche auff dreÿßig gesetzt und deren Numerus auch Vollständig ware, nicht vergrößert würde, sothane erkandtnuß nun Zufolg hetten sich beede Hh. Imploranten ad examen sistiret, und obschon H Greiß sehr wohl darinnen bestanden, so Habe Jedannoch H. Hering besondere specimina seiner Wißenschafft, welche er in dem Notariat besitzet, an den tag gegeben, auch unter anderen die Königl. Ordonnance die testamenta betreffed, welche er in die teutsche Sprach und Zwar sehr deutlich und wohl übersetzet, vorgelegt, daß also die oberen Cantzleÿ Herren Keinen anstand gefunden, dießem letzteren den Verzug Zu gönnen, umb so mehr da H. Notarius Brackenhoffer demselben seine schreibstube, als welche der H. Implorant dermahlen versehet Zu übergeben, willens ist, mithin der Numerus derer Notariorum durch deßen auffnahm nicht verstarcket würde, weilen aber Jedannoch H. Notarius Brackenhoffer schon seith langer zeith dem publico Viele und getreue dienst geleistet, auch in ansehung selbiger einige consideration meritiret, so hätte solches die obere Cantzleÿ Hhn bewogen, gedachten Hn Brackenhoffer in dem Catalogo derer Notariorum beÿzubehalten, und gehe demnach obgedachter Herren gutachten dahin, daß H. Hering in Numerum derer Notariorim würcklich solte auff und angenommen, dem H. Greiß aber, ab sonderlich da derselbe nocht nicht majorennis und ihme noch einige Zeith dazu fehlet, die vertröstung beÿ ersterer sich ereignender gelegenheit in notarium Creirt Zu werden, könte gegeben werden.
Hr Prætor regius de Regemorte apporbirte Kürtzlich den Von H. advocat Hold in ansehung Sr Revoire gethanem anspruch und respectiue beÿgesetztes gutachten derer oberen Cantzleÿ Herren Jedoch dieses letztere mit folgender restriction daß nemlich dem H. Greiß Keine Vertröstung Vor das Künfftige auff das Notariat gegeben, sondern solches außgesetzt verbleiben, und Kleine meldung davon gethan werden solle.
Dießem nach wurde auff hohen anspruch des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Stettmeisters Von Gail /:als welcher mit dem H. Prætore regio in totum gleiches meinung ware, mithin auch dafür gehalten daß dem H. Greiß Keine Vertröstung auff das Notariat gegeben werden solte, indeme solches als eine Survivance auff samtl. Notariorum dienste, welches nicht Zu gestatten, anzusehen wäre:/ vnanimiter Erkandt, Wird Sr Revoire pro consequendo beneficio inventandi ad examen Vor die Obere Cantzleÿ Herren Verwießen und der Von H. Advocat Hold nomine gedachter Oberen Cantzleÿ Herren referirte bedacht alles seines innhalts Obrigkeitlichen confirmirt, Jedoch mit dießer Vorzunehmenden abänderung und restriction, daß dem H. Greiß Keine Vertröstung auff das Notariat gegeben, sondern deßen begehren in einem Notarium Creirt Zu werden außgesetzt und biß auff ererignenden fall in suspenso bleiben solle.

(p. 21) Montag den 29. Januarÿ. H. Johann Richard Häring, So den 27. Hujus in Notarium Creirt worden, Schwöret auff die ordtnung derer Notariorum und leget einen Corperlichen Eÿdt darauff ab.

1753 Conseillers et XXI (1 R 236)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un attribuent le 9 juin à Philippe Jacques Greis qui a désormais atteint sa majorité la charge vacante de notaire depuis la mort d’Elie Goll, même si l’alternative ne lui est pas favorable puisque le défunt et le candidat sont tous deux luthériens. Le conseil et le préteur royal décident de ne pas appliquer strictement la règle de l’alternative étant donné que les catholiques préfèrent les charges de bailli à celles de notaires de la Ville. Ils renvoient le candidat aux préposés en chef de la Chancellerie pour ce qui est de lui attribuer l’agrément de dresser des inventaires après décès. Philippe Jacques Greis prête le serment de notaire le 13 juin.
H. Philipp Jacob Greiß wird in die Zahl derer Notariorum auff und angenommen, pt° beneficii inventandi aber Vor die obere Cantzleÿ hh. ad concursum Verwießen. 106. schwört auff die ordtnung der Notariorum. 111.

(p. 106) Sambstag den 9. ten Juny 1753. H. Philipp Jacob Greiß wird in die Zahl derer Notariorum auff und angenommen, pt° beneficii inventandi aber Vor die obere Cantzleÿherren ad concursum Verwießen.
Christmann u. H. Philipp Jacob Greiß des Notarius Candidati producirt unterthäniges Memoriale und bitten mit beÿl. sub Lit. A. pt° Notariatus et Beneficii inventandi.
Facte Lectione vorstehend gemelten Memorialis sagte H Advocat Hold, da durch absterben H Eliæ Goll des gewesten Notarÿ eine Notariats stelle vacirend worden, so meldet sich der Heutihge H Implorant deßwegen beÿ E G. in unterth. an nebst angehenckter bitte, E. G. geruheten ihme auch das beneficium inventandi Zu ertheilen.
In ansehung des esteren petiti, so Kan sich der H. Implorant umb so ehender hoffnung machen ein geneigtes gehör beÿ E. G. anzutreffen, als Hochdenselben bekandt Ja schon den 27.ten Januarÿ Jüngst referirt worden, daß derselbe das examen notariatus Vor denen wohlverordneten obern Cantzleÿ herren außgestandten und allerdings für ein tüchtiges subjectum erkandt worden, die ursach aber warumb E.G. ihme damahls das Notariat nicht accordiret ware 1° weilen Zuselbiger Zeith nur eine stelle leer geweßen, Welche dem H. Häring, so Zugleicher Zeith darumn angehalten, wegen seinen besonderen außnehmenden qualitaten und wißenschafften die Er in dem Notariatweßen besitzet und worinnen er excelliret, par preference conferirt worden, 2.do Weilen der H. Implorant dazumahlen die Majorennitæt, welcher dermahlen Vermög abgeleßenen tauffscheins sub Lit. A. Zurückgelegt, noch nicht völlig erlangt Hatte, da nun beede obangeregte dem H. Imploranten ehedeßen im weeg geweßene ursachen gehoben, anderer seiths auch ihme dazumahlen Von denen Oberen Cantzleÿherren die Hoffnung gemacht worden, daß er beÿ ersterer sich ereignender gelegenheith E. G. anrecomendirt werden Könte, so werden dieße dem Herrn Imploranten so favorable umbständte E. G. Zweiffels ohne bewegen dem selben, ohngeachtet ihme die Königl. alternative nicht allerdings günstig, als welche in annsehung der Notariats stellen, umb welche sich sehr wenig Catholische Subjecta anmelden, weilen sie sich meistens auff die ambtschreibereÿen und was dergleichen dienste mehr seind legen, nicht stricté observirt werden Kan, in seinem begehren pt° Notariatus Zu willfahren, eine andere beschaffenheith aber habe es mit dem beneficio inventandi, ratione welches der H Implorant ane die ordtnung, welche da haben will, daß er sich fordersambst beÿ einem anderwärtigen examine sistire, Zu Verweißen, gehe demnach seine meinung dahin, daß der Implorirende Hr Greiß in die Zahl derer Notariorum würcklich Könte auff und angenommen werden, ratione beneficii inventandi aber Vor die Obere Cantzleÿ Herren an concursum Zu Verweißen seÿe.
Dießemnach wurde nach gehaltener und Vollführter umbfrage, auff Kürtzlich gethanenen anspruch des H Prætoris regii de Regemorte, welchem der auff dem oberen banck vorsitzende H. Stattm. Von Gail beÿgepflichtet, unanimiter Erkand, wie H. Advocat Hold angetragen, in befolgung deßen wird H. Philipp Jacob Greiß in die Zahl derer Notariorum würcklich auff und angenommen pt° beneficium inventandi aber vor die Obere Cantzleÿ Hh, umb daselbsten sich ad examen Zustellen, ad Concursum.

(p. 111.) Mitwoch den 13. Junÿ 1753. Philipp Jacob Greiß schwört auff die ordtnung der Notariorum
H. Philipp Jacob Greiß so beÿ letsterer Session in Notarium Creirt worden, schwört auff die ordtnung der Notariorum.

1753 Conseillers et XXI (1 R 236)
Jean Richard Hæring demande à devenir rédacteur d’inventaires le 15 décembre 1753. L’avocat Hold expose que, sauf dispense, la demande se heurte à deux obstacles puisque d’une part le nombre maximal de rédacteurs d’inventaires est atteint et d’autre part le principe de l’alternative ne serait pas respecté. Quant au premier point, le pétitionnaire remplace depuis un certain temps Jean Brackenhoffer dans ses fonctions de secrétaire à la tribu des Drapiers qui est satisfaite de ses services, Quant au deuxième point, il est notoire que les candidats catholiques sont rares, ce qui rend impossible d’appliquer le principe de l’alternative. Il propose donc d’admettre Jean Richard Hæring à passer les épreuves qui l’habiliteront à dresser des inventaires, ce qui est nécessaire pour le nommer secrétaire de tribu. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent la proposition. L’avocat Hold rapporte le 22 décembre que le candidat a réuissi les épreuves. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires. Jean Richard Hæring prête serment le même jour.
H Johann Richard Häring der Notarius wird pro beneficii inventandi vor die obere Cantzleÿ Hhn ad examen Verwießen. 240. erhaltet das beneficium inventandi. 250. und schwöret auff die ordtunung derer Inventierschreiber. 252.

(p. 240) Sambstag den 15. Decembris 1753
Christmann n: Johann Richard Häring des Notarii publici producirt untertg. Memoriale und bitten pt° beneficii inventandi. Facta Lectione Vorstehend gemeldten Memorialis sagte H. Advocat Hold, es seÿen dem H Imploranten Zweÿ Hindernuß in dem Weg, welche ihm deßen begehren erschwehren Könten 1° Weilen der numerus derer Inventir schreibern, in welchen der H. Implorant auff genommen Zu werden Verlanget, rempliret Ja übersetzt ist, 2.do Weilen die Königl. Verordnete alternative solches nicht Zugeben mag, es seÿe dan es wolten E: G: in beede Casibus dispensiren, Zu welchem entschluß E: G: auch die Von dem H. Imploranten beÿgebrachte motiva billiger maßen gewegen Könten, den es haben hoch dieselbe auß abgeleßenem Memoriale Vernommen, daß der H. requirent des verstorbenen H. Notarii Brackenhoffer etude versetzen derselbe sich auch der ihme anvertraut wordenen Zunfftgeschäfften beÿ den tuchern, allwo ged. H. Brackenhoffer Zunfftschreiber ware, während deßen langwirig anhaltender unpäßlichkeit so unterzogen und mit solchem fleiß und exactitude denselben Vorgestanden, daß Er sich Hoffnung mache Von gedachter Zunfft Hn Oberherr und schöffen, die allda durch ableiben H. Notarii Brackenhoffers vacirend wordene Zunfftschreibers stelle Zu erhalten, Zu welchem endte aber ihme das beneficium inventandi ohnumbgänglich nothwendig ist, betreffend nun die Königl. alternative so ist E: G: bekandt, daß sich sehr wenig Notariat erlernet mithin dießen Puncten, so gern man auch wolte, unmöglich observirt werden Kan, auß allen dießen vorgebrachten motivis, welche den H. Imploranten, als welcher ohnehin Vor ein sehr gutes subjectum gekennet ist, durchauß günstig sind und in deßen favor militiren halte Er H. Advocat dafür, und sehe den Casum dahin disponiret an, daß den Hn Imploranten in seinem begehren Könte willfahret folglich derselbe nach so wohl in ansehung der alternative als auch des numeri derer Inventir schreiber Von E: G: ertheilten dispensation ane die Hoch und wohlverordnete obere Cantzleÿ Herren ad examen pt° beneficii inventandi zu Verweißen seÿe, Wurde solches geschehen und der H. Implorant sich allda sistiret auch Vor E: G: wieder die relation darüber abgestattet worden seÿn, so solle als dann ferner erbehen waß rechtens.
Dießem des H. avocat Hold geführtem voto adhærirten simplicitern ohne sich dißfalls weitlaüffig vernehmen zu laßen, Hn Prætor regius de Regemorte und der auff dem obern banck Vorsitzende H. Stättm: Von Gail, und Wurde nach gehaltener und Vollgeführter umbfrage unanimiter Erkandt, wie H. avocat Hold angesprochen
Depp. H Rathh. Horrer, H. Rathh. Ottmann

(p. 250) Sambstag den 22. Decembris 1753. H. avocat Hold truge Vor Er solle die Ehre haben, E: G: nahmens der Hoch und wohlverordneten oberen Cantzleÿ Herren Zu Hinterbringen, daß H. Notarius Häring /:nach dem derselbe den 15.ten hujus beÿ E: G: pro beneficio inventandi durch unterthäniges Memoriale eingekommen, und Von Hoch denselben auß damahlen Vorgebrachten trifftigen motivis nach erhaltener dispensatione so wohl ratione alternativæ als auch in ansehung der anzahl derer Inventir schreiber, deren numerus schon übersetzet ware, vor gedachte obere Cantzleÿ Herren ad examen Verwießen worden:/ sich allda præsentiret und die ihme Vorgelegt wordene frag stücke so beantwortet habe, daß die obere Cantzleÿ Herren alle Zufriedenheith darauß geschöpffet und Nicht umb hin Können den H. Imploranten als ein sehr tüchtiges Subjectum, welches beÿ außgestandenem examine besondere specimina seiner wißenschafften an den tag gelegt anzurecommendiren, E: G: anrathend dem H. Imploranten mit gebettenem beneficio inventandi Zu willfahren, anbeÿ Zu erkennen, daß derselbiger in numerum derer Inventir schreiber solte auff und angenommen werden, welches Er H. avocat E: G: anheim gestellt laßen wolte.
H. Ammeister Richshoffer, H. XIII. Fridt, H XXI Geiger und H Rathh. Dorsner als obere Cantzleÿ Herren beruffeten sich auff die Von H. avocat Hold abgetattete relation, derselbe, nichts beÿsetzende H. XV. Schmidt aber auch alß obere Cantzleÿ Herr berichtete, daß er der damahls gehaltenen Session geschäfften halben nicht beÿgewohnet habe.
Dießem nach wurde auff hohen anspruch des Hn Prætoris regii de Regemorte wie nicht weniger des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Stettm: Von Gail nach gehaltener umbfrage unanimiter Erkandt, Wird das Von H advocat Hold referirte gutachten derer Oberen Cantzleÿ Herren Obrigkeitlichen confirmirt, in befolgung deßen dem Implorirenden H. Notario Häring mit gebettenem beneficio inventandi Willfahrt, und derselbe in die anzahl der In Vergleichung würcklich auff und angenommen.
Worauff H. Notarius Häring Vor M. Hhen beruffen, und Von demselben auf Vorstaben des reg. Hrn Stättm: Von Bulach ein Cörperlicher Eÿdt auff die Inventir schreiber ordtnung abgeschworen worden.

1753, Protocole des XXI (1 R 236)
Tobie Schumacher sollicite un poste de notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un lui demandent de prendre patience puisqu’il n’y pas de poste vacant
Tobias Schuhmacher Komet ein pt° notariatus und wird mit seinem begehren abgewießen. 252.

(p. 252) Sambstags den 22.ten Decembris 1753. Pastorius n: Tobias Schuhmacher Notarius practici producirt unterthäniges Memoriale und bitten mit beÿl. Sub Lis. A. B. C. et D. dahin gehend, E. G. geruhen möchten Zu Erkennen, daß der Implorant ad examen notariatus admittirt Zu dießem endte Vor die Obere Cantzleÿ Herren ad concursum Verwießen werden mochte hoc vero prævie enweder gleich oder beÿ erster vacanten Zu einem Notario anzunehmen seÿe.
Erkandt wird der Implorant, in ansehung die Anzahl derer Notariorum Würcklich besetzt ist, und solches ohne übergehung der alternative dermahlen nicht geschehen Konte, mit seinem begehren als zu frühzeitig quoad nunc abgewießen.
Depp. H. Rathh. Meltzheim, H. Rathh. Lauth.

1754 Conseillers et XXI (1 R 237)
Jean Georges Albert, Nicolas Jacques Herrenberger et Tobie Schuhmacher présentent chacun le 20 mai 1754 une requête pour devenir notaire de la Ville. L’avocat Hold expose qu’un poste de notaire est devenu vacant suite à la mort de Jean Daniel Lang. L’alternative veut que le candidat à nommer soit catholique, ce qui privilégie Nicolas Jacques Herrenberger, seul candidat catholique. L’avocat Hold est d’avis de faire passer l’examen aux trois candidats pour constater leur compétence. La chambre se range unanimement à l’avis de l’avocat.
L’avocat Hold rend compte le 1 juin de l’examen que les trois candidats ont réussi. Il recommande donc de nommer le catholique Nicolas Jacques Herrenberger puisque le dernier notaire nommé, Greis, était luthérien. Les deux autres candidats devront attendre une autre occasion. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Nicolas Jacques Herrenberger notaire. Il prête serment le même jour.
Tobie Schumacher qui sollicite un poste de notaire le 20 mai 1754 est renvoyé à la commission d’examen dont l’avocat Hold rend compte le 1° juin. Tobie Schumacher présente à nouveau sa demande de devenir notaire et rédacteur d’inventaires le premier juillet 1754. Le poste de notaire devenu vacant par la mort d’Abraham Kolb a été attribué au catholique Nicolas Jacques Herrenberger par le jeu de l’alternative. L’avocat général Hold relève non seulement que Tobie Schumacher s’est particulièrement distingué lors de son l’examen mais que le notaire Lichtenberger dont il est l’assistant lui a remis un certificat élogieux. Il conclut qu’il pourrait être nommé notaire. Sa demande d’être habilité à dresser des inventaires se heurte cependant à deux obstacles, il n’y a pas de poste vacant et l’alternative exigera un candidat catholique. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Tobie Schumacher notaire et lui demandent quant au reste de prendre patience.

H. Johann Georg Albert, H Nicolaus Jacobus Herrenberger und H. Tobias Schuhmacher werden pt° admissionis ad examen notariatus Vor die obere Canzleÿ Hh. ad concursum verwießen. 140.
H Nicolaus Jacobus Herrenberger wird in die anzahl derer Notariorum auff und an genommen.
H. Tobias Schuhmacher und H. Johann Georg Albert die Notariatus Candidati werden nach ausgestandenem examine pt° conferirung Notariatus an eine andere gelegenheith verwießen und dero petita auff sich gelaßen.
H Nicolaus Jacobus Herrenberger der ernennte Notarius schwört auff die ordnung derer Notariorum. 156.
Tobias Schuhmacher wird in numerum derer Notariorum würcklich auff und angenommen pt° admissionis aber ad examen pro obtinendo beneficio inventandi ab und Zur Ruhe Verwießen. 170. es schwört derselbe auff die ordnung derer Notariorum. 176.

(p. 140) Montag den 20.ten May 1754.
Freund nôe H. Johann Georg Albert jurius Candidati producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. Sub L.is A B C et D pt° admissionis ad examen notariatus und nach geschehenem examine und deßwegen derer hoch und Wohlverordneten Oberen Cantzleÿ Herren abgestattenen relation in die anzahl derer Notariorum auff und angenommen Zu werden.
Christmann nôe H. Nicolai Jacobi Herrenberger des burgers alhier producirt unterth.es Memoriale und bittel mit beÿl. sub N° 1 recessirt und bitt ut modo.
Pastorius nôe H. Tobias Schuhmacher Notariatus practici producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. Sub L.is a b c et d recessirt und bitt ut ante.
Nach geschehener ableßung vorstehenden memorialium sagte H advocat Hold, es seÿe die anzahl derer Notariorum auff dreÿßig fixieret, durch ohnlängst geschehenes absterdben aber des H. Not. Lang Junioris seÿe eine dießer Notariats stellen vacirend worden, folglich erheischet der Vorfall daß solche wieder ersetzt werde, es præsentiren sich Zu dießem endt dreÿ Subjecta, worunter das eine nemlich H. Herrenberger der Cath. Religion Zugethan, E. G. ist bekandt daß die Anzahl mit sehr wenig Catholischen Subjectis angefüllet und weilen sich selten Subjecta Von dießer religion gemeldet, die alternative nicht Jederzeit stricté observirt hat werden können, beÿ dießer der sachen beschaffenheith Will es also das ansehen gewinnen, als wan nur eintzig und allein H. Herrenberger Zu der vacirenden Stelle sich Hoffnung Zu machen hätte, umb so ehender als der lests erwehlte H. Not. Greiss der Augsp. Confession Zugethan, allem da E. G. deßen Capacitæten noch nicht versichert, auch ohngewiß ist, ob derselbige beÿ Vorzunehmendem examine wird bestehen, als Wäre es am besten gethan, wan die samtl. Hhen Imploranten Vor die Obere Cantzleÿ Herren ad consursum Verwießen würden, damit nach gehaltenem examine und E: G: deßwegen wieder abgestattener relation als dann der tüchtigste erwehlt werden möge.
Hierauff Wurde nach gehaltener Umbfrage auff Hohen anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem obernbanck damahlen Vorsitzenden H. Amstr. Hammerer, in deme H. Amstr. Richshoffer die Decision in der qualitæt als Ober Cantzleÿ Herr E: G: anheim gestellet, Unanimiter Erkandt, werden samtlich Vorgestandene Hen Imploranten benantlich H. Johann Georg Albert, H Nicolaus Jacobus Herrenberger und H. Tobias Schuhmacher pt° admissionis ad examen notariatus Vor die hoch und Wohlverordnete Obere Canzleÿ Herren ad concursum verwießen, damit von solches geschehen und M.en Hh.en alß da wird referirt worden seÿn, darauffhin gesprochen werden möge, was rechtens.
Depp. H. Rathh. Boeckler, H. Rathh. Ducré

(p. 156) Sambstag den 1.ten Juny 1754.
H. Advocat Hold truge Vor, es seÿen den 20.ten May Jüngst dreÿ Notariatus candidati benantlichen H Nicolaus Jacobus Herrenberger Cath. religion, H. Tobias Schuhmacher und H. Johann Georg Albert beede Augsp. Confession beÿ E: G: umb die durch absterben H. Not. Lang Junioris vacirend wordene Notariats Stelle durch unterthäniges Memoriale eingekommen, worauff es E: G: beliebig geweßen, die samtl. Hh. Imploranten Vor die Hoch und Wohlverordnete Obere Cantzleÿ Hhrn ad concursum Zu Verweißen, deßen Zufolge ist das examen mit den selbigen Vorgenommen worden, beÿ welchem alle dreÿ solche responsiones auff die an sie gethanene fragen Von sich gegeben, daß sie sämtlich vor tüchtig angesehen worden, und in der that fähig sind das officium eines Notarii Zu Vertretten, weilen aber ane der bestimten Anzahl derer dreÿßig Notariorum dermahlen nur ein einiger fehlet auch die Königliche Verordnete alternative ein Subjectum Von Cath. Religion erfordert, in deme der letzt erwehlte H Notarius Greiss der Augsp. Confession beÿpflichtet, als sehen E: G: deß nur eintzig und allein H. Herrenberger, so der Cath. religion Zugethan, anjetzo ad officium vocirt werden Könne, und Zwar umb so ehender, als derselbe obschon die Zweÿ übrige Hh Imploranten auch Gute Subjecta seind, dannoch mit Wahrheit der tüchtigste angerühmet Werden Kan, beÿ dießer der sachen beschaffenheit haben auch die hoch und wohlverordnete obere Cantzleÿ Herren für guth befunden, daß gedachter H. Herrenberger E: G: Zu Wiederersetzung der vacirenden Notariats Stelle auff das Kräfftigste anrecommendirt werden solle, es wird demnach beÿ hoch denselben stehen ob sie ihme das vacirende ambt werden conferiren wollen. Betreffend die Zweÿ übrige Hh. Imploranten, so müßen dieselbe eine andere gelegenheit erwarten, und Wird dero begehren biß dahin auff sich Zu laßen seÿn.
Die Obere Cantzleÿ: Herren, so Zugegen waren, benantlich H. Amstr. Richshoffer, H. XIII. Fridt, H. XV. Schmidt, H. XXI. Geiger und H. Rathh. Guering berufferen sich auf die Von H. advocat Hold abgestattete relation derselben nichts beÿsetzende.
Dießemnach Wurde nach gehaltener umbfrage auff Hohen anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem obernbanck erst votirenden H. Amstr. Denner /:in deme H. Amstr. Richshoffer die Vorhabende nomination M.en H.en anheim gestellet:/ unanimiter Erkandt, wird H Nicolaus Jacobus Herrenberger Cath: religion Zugethan in die würckliche anzahl derer Notariorum auff und angenommen und demselben das vacirende Ambt eines Notarii conferirt. Von beeden übrigen Hhen. candidatis aber wurde Keine meldung gethan, sondern die sach ratione eorum auff sich gelaßen.
Hierauff Wurde so gleich H. Nicolaus Jacobus Herrenberger der eadem sessione erwehlte Notarius hereinberuffen, und Von demselben auff die ordtnung derer Notariorum und dero festhaltung ein Cörperlicher eÿd abgeschworen.

(p. 170) Montag den 1. Julÿ 1754. Pastorius nôe. H. Tobias Schuhmacher Notarius practicus producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. Sub Lis. A et B pt° receptionis in numerum Notariorum et admissionis ad examen pro obtinendo beneficio inventandi.
Facta Lectione Vorstehenden Memorialis und dero beÿlagen sagte H Advocat Hold, da durch Jüngsthin geschehenes absterben des H. Notarii Kolb eine Notariats Stelle vacirend worden, so erheische der Verfall, daß dießes officium wieder ersetzt werde, beÿ letst geschehener promotion haben E: G: solches dem H. Herrenberger conferirt, welcher der Cathol. religion Zugethan, daß also die Königl. Verordnete alternative dermahlen ein Subjectum von Augsp. Confession erforderet, der heutige H. Implorant, welcher benebst H. Albert und H. Notario Herrenberger ad examen Notariatus vor die obere Cantzleÿ Hh. ohnlängst Verwießen worden, Hat solches mit allem ruhm außgestanden, und haben die Obere Cantzleÿ herren so wohl den einen als den andern dießer Zweÿ ersteren candidaten alß tüchtig erkandt, weilen aber dermahlen nur ein einige Stelle vacirend ware und die alternative einem Cath. subjecto günstig ware, so haben E: G: dem H. Herrenberger, so dießer religion beÿpflichtet, selbige Zu Conferiren geruhet die Zweÿ übrige candidatos aber, so eine fernere gelegenheith erwarten solten, Zur ruhe verwießen. Es ereignet sich aber dermahlen die gelegenheith einem von dießen beeden Herren Zu placiren, es Hat H. Schuhmacher Vor sich nicht nur daß er beÿ gehaltenem examine besondere Specimina seiner Wißenschafft abgelegt und sich Vor anderen Hervorgethan, sondern auch das abgeleßene Ihme sehr favorable und rühmliche Certificat des Notarii Lichtenberger, beÿ welchem er sehr lange Zeit die schreibstube versehen, Zu dießem Komet annoch der abgeleßenen Extract auß dem protocoll der Obern Cantzleÿ Herren, auß welchen E. G. ersehen, daß der Implorirende H. Schuhmacher hochdenselbe, umb Vor anderen ad officium Notariatus admittirt Zu werden, obbedittener ursachen halben auff das Kräfftigste anrecommendirt wird, ihme dieße præference und vorzug welche es von den oberen Cantzleÿ Hh. würdig erachtet worden, angedeÿen Zulaßen in befolgung deßen ihne in die anzahl derer Notariorum würcklich auff und anzunehmen,
mit seinem Zweÿteren begehren aber dahin gehend E. G. geruheten ihne ad examen pro obtinendo beneficio inventandi zu gleicher Zeit zu admittiren, Hat es eine gantz andere beschaffenheith, und ist dießes petitum und allein Zu frühzeitig sondern auch allerdings übel fundirt, der beweiß des einen und des anderen ergibt sich darauß, weilen die anzahl derer Inventir schreiber würcklich annoch übersetzet ist, also daß wan auch E. G. hoc pt° dispensiren wolten Jedoch die Königl. alternative es nicht Zu geben würde, als welche dermahlen ein subjectum Von Catholischer Religion erforderet, maßen E: G: bekandt, daß an dem numero derer Inventir schreiber sich Kaum fünff oder sechs befinden, so der Catholischer religion zugethan sind, dahingegen die übrige alle der Augsp. Confession beÿpflichten, auß dießen trifftigen allegirten motivis glaube er H. advocat, daß der Implorirende H. Schuhmacher mit seinem 2.ten petito pt° admissionis ad examen pro obtinendo beneficio inventandi ab und biß dato annoch Zur Ruhe zu Verweißen seÿe.
Dießemnach Wurde nach gehaltener umfrag auff hohen anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte wie nicht weniger die auff dem Obern banck vorsitzenden H. Ammeisters Richshoffer unanimiter Erkandt, Wird H. Tobias Schuhmacher in die anzahl derer Notariorum Würcklich auff und angenommen, pt° admissionis aber ad examen pro obtinendo beneficio inventandi ab und biß dato annoch Zur Ruhe Verwießen.

1755, Conseillers et XXI (1 R 238)
Le collège des anciens consuls (ammestres) décide en août 1755 de remplacer les deux sergents consulaires (Ammeister Knecht) par deux greffiers. Les Conseillers et les Vingt-et-Un ouvrent un registre de candidature et procèdent le 27 septembre 1755 aux nominations. Il y a un seul candidat au poste de greffier consulaire (Ammeister Greffier) luthérien, le notaire Philippe Jacques Greis. Parmi les trois candidats au poste de greffier consulaire luthérien, leur choix se porte sur Jean Louis Leiss, substitut à la Chancellerie. Les deux nouveaux titulaires qui prêtent serment le premier octobre devront verser chacun une caution de trois cents florins dans le délai d’un mois.
(die Zweÿ Ammeister Knechts Stellen werden in eine greffe erigirt mithin die greffiers Von tragung des mantels befreÿet übrigens wird in ansehung derselben ein reglement und respective ordnung wie es Jederzeit mit dießen officien sowohl ratione der alternatiue als sonsten gehalten werden solle gemacht, die darinnen entworffene Taxa wird Zu fernerer untersuchung an eine Depuaôn verwießen. 203.) Zu Wiederzesetzung dießer Zweÿ vacirenden greffiers stellen werden Zweÿ rubriquen erkandt. 212. darzu werden H. Philipp Jacob Greiß und H. Johann Ludwig Leiß gezogen,. 212. et 214. (denen Jeweiligen gerffiers wird eine Taxa ihrer gebühren Vorgeschrieben. 215. 216 et seqq.) die Electi schwören auff ihren ordnung und wird ihre Zu leistende Caution auff 300. R. fixirt. 224.

(p. 212) Sambstag den 27. Septembris 1755. Philipp Jacob Greiß der bißherige Notarius Wird Zu einem ammeisters Greffier erwehlt. 212
Ego der XIII. Secretarius truge hierauff Vor, nach deme es E. G. Jüngsthin beliebig geweßen, Zu wieder ersetzung derer zweÿ vacirenden greffiers stellen beÿ dem Jeweiligen reg. Hn Ameister die benöthigte rubricquen Zu Erkennen, alß solle ich die ehre haben E: G: anheute unter hoher genehmhaltung des H. Prætoris regii de Regemorte dieße Wahlen Vorzutragen, und werden demnach hochdieselbe in conformitæt des letzt Verwichenen montath abgehandelten bedachts geruhen wollen den anfang Zu machen mit der Wahl eines Subjecti von Augspurgischer confession, Zu welchem endte sich auch in das rubriquen büchlein eingeschrieben und Zwar eintzig und allein
H. Philipp Jacob Greis, Notarius juratus.
Also Zwar des Ein illustre collegium derer Hhen Ammeistern E: G: Keinen außschutz dißfalls Vorgeschlagen Können, die Wahl E: G: überlaßend, Ehe und bevor aber zu selbiger geschritten werde, so seÿe alter gewohnheit Zufolg, das Decretum Von der Verschwiegenheith abzuleßen anbeÿ die umbfrage ob Jemand gebetten worden Zuhalten.
Nachdeme nun beÿdes geschehen, Wurden nach des H. advocat Hold angehörten voto /:in welchem derselbe kürtzlich erinnert, weßmaßen Zu den Zweÿen vacirenden geffiers stellen Zweÿ Subjecta und Zwar das erstere ane statt des ehemahligen schimel pfennings Von Augspurgischer confession, das andere aber ane Statt Johann David Greiß Von Catholischer religion Zu erwehlen, soforth in conformitæt des Von E: G: beÿ letzterer Session hoc puncto abgehandelten bedachts mit der Wahl eines lutherischen Subjecti, welches gleich dem Catholischen mit außnehmenden guten qualitæten, wie E: G: ohnehin bewußt, versehen seÿn solle, der anfang Zu machen seÿe:/ Vermittelst gehaltener umbfrage auff hohen Anspruch des H. Prætoris regii de regemorte und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Bulach, H. Philipp Jacob Greiß der bißherige Notarius unanimiter Zu einem greffier beÿ dem Jeweiligen regirenden H. Ammeister erwählet.

(p. 215) H. Johann Ludwig Leiss Wird Zu einem Ammeister greffier erwehlt
Ego der XIII. Secretarius fuhre ferner forth meldend, es werden E: G: demach geruhen Wollen. Zu der Zweÿteren Wahl und Zwar eines Subjecti Von Catholischer religion Zu Schreiten, Zu welchem endte sich nachfolgende personen in das rubriquen büchlein eingeschrieben
Böhm fiscal in Marlenheim
Lt Clauss Canc: Substitutus
Leiss Cancellariæ Substitutus
Welche sämtlich sich geschrieben gegebener Persohnen E: G: Von einem illustre collegium derer Hhen Ammeistern als tüchtige Subjecta Vorgeschlagen Werden.
Hierauff Wurde nach des H. advocat Hold angehörten voto, in welchem derselbige die Wahl M.en Hhen anheimstellet, Vermittelst gehaltener und Vollführter umbfrage auff hohen Anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Bulach, H. Johann Ludwig Leiss unanimiter Zu einem greffier beÿ dem Jeweilig regirendenen H. Ammeister erwählet.

(p. 224) Eodem 1. Octobris 1755. H Philipp Jacob Greiß und H. Johann Ludwig Leiß die Ammeisters greffiers schwören auff ihre ordtnung, die zugebende Caution wird auff 300. R. fixirt und zu dero præstation vor ein monath Zeith angesetzt
Versamlete sich Ein illustre collegium derer Hhen Ammeistern und stelten sich allda ad Juramentum H Philipp Jacob Greiß und H. Johann Ludwig Leiß, die den 27.ten Septembris Jüngst erwehlte Zweÿ Ammeisters greffiers, nach deme denenselben nun die Sub dato 22.ten 7.bris confirmirte und in alldaßigem bedacht enthaltene ordtnung, so viel sie die greffiers betrifft Vor und abgeleßen worden, so legten dieselbige auff dero festhalung einen Cörperlichen eÿdt ab, betreffend die nach innhalt obgemeldter ordnung Von Jedem derer greffiers Zu gebende Caution, so wurde solche Von M.en Hh.en auff dreÿ hundert guldebn fixirt, anbeÿ denen selben zu dero richtigmachung Ein monath Zeith angewießen und gegönnet.

1755 Conseillers et XXI (1 R 238)
Jean Georges Albert présente le 1 décembre 1755 une requête pour être nommé notaire et passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. L’avocat Hold déclare que le pétitionnaire qui a déjà réussi l’examen du notariat n’a pas encore été nommé en partie parce que l’alternative ne lui était pas favorable et en partie parce que les autres candidats avaient sollicité leur admission avant lui. Le poste du notaire Lang est vacant depuis deux mois sans que se soit manifesté de candidat catholique auquel reviendrait le poste selon l’alternative. L’avocat Hold estime que le luthérien Jean Georges Albert pourrait être nommé en stipulant que par compensation les deux postes suivants reviendraient à un catholique s’il se présente un candidat qui professe cette religion. Les Conseillers et les Vingt-et-Un se rangent à l’avis de l’avocat. Jean Georges Albert est nommé notaire et admis à l’examen pour l’habiliter à dresser des inventaires. Jean Georges Albert prête serment le 10 décembre
Lt Johann Georg Albert Wird in numerum Notariorum dispensando auffgenommen, pt° beneficii inventandi aber Vor die Cantzleÿ Hh. ad concursum Verwießen Jedoch sollen die Zweÿ erst Zu Creirende Notarii Von Cath. religion seÿn, falls sich dergleichen præsentiren würden. 244. es schwört derselbe auff die ordtnung derer Notariorum. 255.

(p. 244) Montag den 1.ten Decembris 1755. Faust nôe. H. Johann Georg Albert J. V. Lti et Notariatus Candidati examinati producirt unterth. Memoriale und bitten pt° receptionis in numerum Notariorum et admissione ad Examen pro beneficio inventandi.
Facta Lectione Vorgenemten Memorialis Sagte H. Advocat Hold, es seÿe denn also, daß der Implorant, Wie Er in seinem Memoriali Vorgibt, das Examen pro Notariatu außgestanden, auch als ein tüchtiges Subjectum Von denen Hoch und Wohlverordneten Obern Cantzleÿ herren erkandt worden, die ursach aber warumb derselbe dermahlen ad Notariatum nicht admittirt werden Konte, waren weilen ihme theils die alternative nicht günstig theils auch die ihme vorgezogene Subjecta schon lang Vor ihme sich umb das Notariat gemeldet Hatten mithin da sie ebenfalls tüchtig waren, den Vorzug Verdienten, Von nun dermahlen die frage, ob dem Imploranten anheute in seinem begehren Zu willfahren, So seind E: G: fordersambst Zu berichten, daß nach ordtnung der numerus Notariorum in dreÿßig persohnen bestehe benebst einem Supernumerario nahmens H. Revoire, welcher sich der frantzösischen praxi gewidmet, in obiger anzahl aber nicht begriffen ist, unter denen ordinarii, nun ist H Not. Lang Verstorben daß also dermahlen eine Notariats stelle vacant, Jedoch einiger maßen gezweiffelt werden könte, ob solche dem Imploranten Zu conferiren, maßen ihme die alternative welche ein Catholisches Subjectum dermahlen erfordert, im weeg stehet, dießes Wie er auch die ursach warumb der Implorant biß dato ohnerachtet Er sich schon Zum Vierten mahl seith H Notarius Lang Verstorben auff den audientz Zedtul schreiben laßen, nicht Vorgekommen umb dadurch denen Catholischen Subjectis derzeit Zugönnen, sich beÿ E: G: anmelden Zu Können, da aber seith Zweÿen monathen sich niemand Von Catholischer religion gemeldet, so hielte Er H. Advocat dafür daß der casus anheute dispensabilis seÿe mithin dem Imploranten das Ambt eines Notarii dispensando conferirt werden Könne Jedoch mit dießem außdruckentlichen anhang, daß, Weilen nunmehro Zweÿ Lutherische Subjecta hinter einander Zu Notariis creirt worden, die Zweÿ erst Zu creirende Von Catholischer religion seÿn sollen, falls sich subjecta Von dießer Religion Künfftighin præsentiren Würden, betreffend das Beneficiom inventandi So Könte der Implorant ad examen Zwar admittirt werden, ob ihne aber deßelbe Zu conferiren seÿn wird, werden die beÿ haltendem examine zu untersuchende umbstände Zeigen.
Hierauff Wurde nach gehaltener Umbfrage auff Hohen anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stattmeister Von Bulach unanimiter dem voto des Hrn Advocat Hold beÿgepflichtetn in befolgung deßen Erkandt, Wird H. Lt. Johann Georg Albert in numerum Notariorum dispensando Würcklich auff und angenommen und ihme das Ambt Eines Notarii Hiermit Conferirt, derselbe auch pt° beneficii inventandi Vor die Cantzleÿ Herren ad concursum Verwießen, auff deren Wieder abzustattende relation hoc pt° ferner gesprochen Werden solle. Wobeÿ jedoch ferner Verordnet worden, daß, Weilen dermahlen die Zweÿ letstete nominirte notarii von Augspurgischer Conferssion seÿen, mithin der alternative da es die umbständte nicht anderst erlaubet, abgewichen worden, die Zweÿ erst Zu Creirende Notarii Von Catholischer religion seÿn sollen falls sich Subjecta Von dießer Religion künfftig præsentiren würden.
Depp. H. Rathh. Adam, H. Rathh. Kürßner

(p. 255) Mittwoch den 10. Decembris 1755) Letstlichen Wurde H. Lt. Johann Georg Albert der den Ersten hujus erwehlte Notarius Herinberuffen und Von demselben auff Verstaben des regierenden Herrn Stättmeisters Von Berckheim Ein Cörperlicher eÿdt auff die Ordtnung derer Notariorum und deren festhaltung geschwohren.


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.