Boulanger originaire de Wasselonne, Mathias Baur épouse en 1714 Anne Marguerite Fürderer et devient bourgeois. Il est ensuite consigne à la porte de l’Hôpital. Après la mort de sa femme en 1732 qui lui laisse trois enfants, il se remarie (1733) avec Anne Elisabeth Gross veuve du tailleur Gall Wantz. Il meurt pauvre en 1742 en délaissant deux enfants issus de son premier mariage.
Maison de sa deuxième femme, rue du Foulon, vendue en 1736

Mariage, Saint-Nicolas (luth. f° 141-v, n° 9)
1714. Mitwoch den 5. Sept. 1714 seind nach zweÿmahliger Außruffung Zu St. Nicol. in Straßburg Ehelich copulirt und eingesegnet word. Matthias Bauer der ledige Weißbeck Von Waßlenheim, weÿl. Mathias Bauren geweßenen Wirths Und burgers daselbst hinterlaßener Ehel. Sohn, Und Jgfr. Anna Margaretha Fürdererin Johann Jacob Fürderers geweßenen wirths Zur Alten Post Und burgers alhier Ehel: tochter [unterzeichnet] Mathiß Baur alß hochzeiter, Anna margretha fürderrin als hoch Zeiderin (i 146)

Il devient bourgeois par sa femme quelques jours plus tard et s’inscrit à la tribu des boulangers

1714, 4° Livre de bourgeoisie p. 807
Mathiß Baur der beck Von Waßlenheim, weÿl. Mathiß Baur gew. Würths daselbst sohn, emp. das burgerrecht Von seiner Fr. Anna Margaretha Förderein, p. 2. goldR. 16 ß. wird beÿ E.E. Zunfft der Beckhen dienen. Jur. d. 19. dito [7. bris] 1714.

1714 (11. 7.br), Boulangers (XI 9)
Dienstags den 11.ten Septembris
(f° 184) Neuzünfftiger – Matthias Baur von Waßlenheim, der ledige Weißbeck, produxit Burger: und Stall schein, will weißbecken Erkannt soll E.E Zunfft 2. lb 16. ß Zur Gebühr und 12. ß ane Nebens Gebühr erlegen, als dann willfahrt seÿen. (2 lb 16 ß dt.)

Marguerite Fürderer meurt en 1732 en délaissant trois enfants. Mathias Baur est alors consigne à la porte de l’Hôpital. L’actif s’élève à 1 livre et le passif à 434 livres.

1733 (22.4.), Me Kolb (Abraham, 22 Not 3) n° 56
Inventarium über Weÿl. Fr. Margarethæ gebohrner Fördererin, Mathiæ Bauern deß Consigne ane dem Spitthaal Thor undt burgers allhier zu Straßburg gewester Ehefr. welche den 20.t Xbris in an. 1732 dieses zeitliche gesegnet Verlassenschafft
Die Erstgedachte abgelebte fr: seel. hat ab intestato Zu Erben verlaßen. 1. Annam Margaretham so über 12 Jahr alt, 2. Philipp Jacob der 10 und 3. Joh. Matthiam Baur so 4. Jahr alt, ihre mit abermeltten Ihrem hinderbliebenen wittiber Ehelich erzeugte Kindt hindterlaßener 3. Kindter, in deren Nahmen Mstr: Joh: fridrich Vogell der Kübler undt burger allhier alß ihr geschworner Vogt zu geg. war

Der Verstorbenen seel. Verlassenschafft besteht alleinig in fogenden (…) Summa 1 lb 5 ß
davon sollten bezahlt werdten (…) nach dem Concepto Inventarÿ Illatorum (…) Summa Passiv: Schulden 434 lb
Compensando übertreffen die passiva die activ: Nahrung umb 432 lb.
Actum Straßburg den 22.ten Aprilis 1733.

Mathias Baur se remarie l’année suivante avec Anne Elisabeth Gross veuve du tailleur Gall Wantz

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 111, n° 412)
1733 Eodem [d. 6.ten Maÿ] sind auf erheltene erlaubnus, Von deß Regierenden H. Ammeisters Herrlich Keit nach geschehener Proclamation Zum 1. u. 2 mahl Zugleich Ehel. Copulirt und eingesegnet Worden Matthias Baur Consigne Wittwer u. burger alhie und Fr. Anna Elisabeth Weÿland Gallus Wantzen burgers u. Schneiders nachgel. Wittib [unterzeichnet] Matthias Baur als Hochzeitern Anna Elisabetha Wantzin als hochzeiterin (i 115)

L’inventaire des apports est dressé dans la maison de la femme rue du Foulon

1733 (9.5.), Me Kolb (Abraham, 22 Not 3) n° 55
Inventarium über die Jenige Nahrung Welche fr. Anna Elisabetha gebohrne. großin zu H. Matthiæ Baurn dem Consigne ane dem Spitthal thor undt burgern allhie zu Straßburg ihrem Zweÿten Ehemann in den Ehestandt gebracht – nach vorbehalt ihrer mit einander auffgerichteten Eheberedung für unverändert in den Ehestand gebracht – So beschehen in der königl. Statt Straßburg auff Sambstag den 9.ten Maÿ 1733.

Inn Einer allhie zue Straßburg in dem Stampffgäßell gelegener undt hernach beschriebener behaußung hat sich befunden alß volgt
Eigenthumb ane einer behaußung. Eine behaußung undt hoffstatt, mit allen Zugehört, weithen, Rechten undt gerechtig keiten gelegen allhier Zu Straßburg in dem sogenannten Stampffgäßell i.s Annæ Christinæ Thorwartin, 2.s.s Valentin Schöff dem Wullenweber, hinten auff das würths hauß zum Stall stosend, welche behaußung allhier ohnpræjudicirlich æstimirt wordten, umb 700 lb (1400 R.)
Erstl. 3. lb 15 ß à 5. pro C° Zinnß gibt mann Jahres auff Weÿhenacht. H. Friderich Ernst Kauffmann dem Paßmentirer allhier widerlößig mit 75. lb, It. 10. lib d Zinnß auch zu 5 pro Ct° gerechnet hatt auff annun: mariæ weÿl. Jfr. Annæ Dorotheæ Zentgräffin allhier seel. Erben zu entrichten ablößig mit 200. lb, It. 10 lib d Zinß auch Zu 5. pro Ct° reicht mann Jehrl auff Michaelis Joh: Schäffer den Knöpffmacher in Vogtsweiß des Ihringisch. Kindts, redimible mit 200. lb, Sodann 4 lb d. Zinnß au 4. pro Ct° gibt Mann Jahrs auff d. 5.t aug. der gn. Fr. von Fleckenstein, widerlößig mit 100. lb. Summa Abgangs ist 575 lb. Demnach War ane obigen anschlag der 700 lb annoch in außwurff Zu bringen. Hierüber seind in weÿl. Gall wantzen der Ehefr. vorigen Ehemann seel. verlaßensch. Invent: de ao. 1732. Zu erseh. 4. Underschiedlich. perg. Kbr. auß allhießiger Cancelleÿ Contract Stub

Mathias Baur meurt en 1742 en délaissant deux enfants issus du premier mariage. L’inventaire est dressé au Faubourg de Pierre dans la maison à la Licorne qu’il occupe à titre de locataire. La masse propre à la veuve s’élève à 16 livres, celle des héritiers à un sou. L’actif de la communauté est inexistant, le passif est de 16 livres.

1742 (29.1.), Me Kolb (Abraham, 22 Not 4) n° 80
Inventarium über Weÿl. H. Mathiä Bauren geweßten Consigne und burg. allh. zu Straßb. nunmehr seel. Verlassenschafft – nach seinem den 20.ten dießes aus dießer welt genommenen tödlichen ableiben hinter sich Verlaßen, Welche Verlassenschafft auf ansuchen erfordern und begehren des Ehrsamen Daniel hugels gartenmanns u. burgers allhier als geschwornen Vogts Philipp Jacobs des ledigen Knöpffmachers, so dermahlen zu buchßweiler in arbeith und Joh: Mathiä Bauren, welcher beÿ H. N. Edel dem Peruquenmacher allhie in der Lehr begriffen, des abgeleibten seel. in voriger Ehe mit Weÿl. fraun Margarethæ geb. fördterin seel. ehel. Erziehlter u. nach tod Verlaßener 2.er Kinder und ab intestato Erben, so aber diße Erb: u. Verlassenschafft anderer gestallten nicht, dann Cum Benef: legis et Inventarÿ angetretten, jnventirt durch die tugendbegabte frau Annam Elisabetham geb. Großin des verstorbenen seel. hinterbliebene Wittib, so von H. Ernst Friderich Kauffmann dem Paßmentirer u. seidenhändler dahier annoch aus voriger Ehe vebögtigt – So geschehen in Straßb. in fernerem gegenseÿn Hn. Joh: Philipp Sachß, Informatoris und frauen Annä Barbarä geb. Wannßin beeder Eheleuthe dahier, so dann Frantz Wannßen des Caminfegers zu Waßlenheim, der Wittib beeder Kinder Voriger Ehe, auff Montag den 29.ten Jan. 1742.

In einer dahier Zu Straßb. in der Vorstatt Steinstraß, Zum gold. Einhorn genannter behaußung, hat sich befunden, wie folgt
Schulden aus dießer Nahrung zu bezahlend. frau fischerin der wittib, soll mann vor 5. Wochen hauß zinnß
Norma hujus Inventarii. Bericht. wie auß hievor inserirter Eheberedung Minutte §° 2.do ersichtlich so haben beede Eingangs berührte geweßte Eheleuthe Sich nicht allein das Jenige so in Eines dem andern ane Zeitlicher Nahrung in den Ehestandt zugebracht, sondern auch das jenige so ein oder das andere Stante matrimonio legats, donations oder Erbsweß Überkommen wirdt, alß Ein freÿ, Eigen undt reservirt gurth vorbehalten, mithien was da Von wehrenter Ehe abginge verändert oder sonsten möchte alienirt werdten, nach hießiger gewohnheit, wieder solle ersetzt undt ergäntzt werdten, Zu dem Ende dann auch undt umb mehrerer Richtig Keit willen ahn der wittib zugebracht Nahrung den 9.ten Maÿ 1733 nach ordnung durch mich vor u. nach unterschriebenenen Notarium inventirt wordten sein deß Verstorbenen Zugebrachtes Vermögen so zwar nicht notirt wordten bestunde nach dem Über seiner vorig. Ehefr. seel. Verlassenschaffts Inventario, active alleinig in seinem Kleÿdt, so er am laib trage (…)
der Wittib Noch Vorhandenes Vermögen, Sa. haußraths 28, Sa. Silbers 2, Summa summarum 30 lb – Schulden 45, Compensando 16 lb
der beeden Kinder undt Erben unverändert guth besteht alleinig un Einem alten geförnist. geformten dünnen wand Kästell mit einer beschlüßigen thür, so angeschlagen um 1 ß
P. Nota. Es solten zwar verschiedene passiva auß ihr der Erben unveränderte Nahrung bezalt werdten, insonderheit aber fordert die wittib die Jenige 100 R so Sie dem verstorbenen vor der Ehe vorgestreckt weillen aber nichts vorhanden daran Sie Könte bezaltt werdten als ist dieses Zum bericht hieher gesetzt wordt.
das theilbare gueth besteht active in nichts, Schulden aus der theilbahren Nahrung 16 lb
Mehr Schulden alß Gueth 33 lb