Jean Quirin Berga, maître maçon, et (1703) Marie Madeleine Hand puis (1728) Marie Eve Meyer – catholiques


Fils du chef de chantier Jean Berga, Jean Quirin Berga (parfois appelé seulement Jean) commence son apprentissage auprès de lui à compter de Noël 1689. Après la mort de son père, il continue sa formation à partir de juin 1692 chez Jacques Müller ; il se plaint en 1694 de son nouveau maître qui meurt peu après. Il termine son apprentissage chez Jean Georges Hægelin en 1695. Il construit en 1696 une cheminée pour son beau frère Rauch en contrevenant au règlement.
Jean Quirin Berga épouse Marie Madeleine Hand, fille d’un boulanger d’Offenbourg, en avril 1703 d’après un certificat délivré par le curé du Fort-Louis où naît sa fille aînée en janvier 1704. Il obtient en mai 1704 des Quinze dispense pour faire son chef d’œuvre après s’être marié. Il devient tributaire le même mois. Le maître maçon Philippe Dubois, connu pour son comportement excessif, l’accuse en 1710 d’être un noceur et d’avoir connu charnellement sa femme avant le mariage.
Les Quinze lui accordent à plusieurs reprises des compagnons en surnombre : en 1712 pour des marchés avec un chanoine de Saint-Pierre-le-Jeune et la fondation Saint-Etienne, en 1715 avec le receveur Pick et le même chanoine, en 1735 avec la fondation Saint-Etienne (vingt-deux compagnons). Il loue par ailleurs des compagnons d’autres maîtres, par exemple en 1721, ce qui lui évite de présenter une demande.
Sa femme meurt en juin 1727, Jean Quirin Berga se remarie en novembre 1728 avec Marie Eve Meyer, fille d’un boucher. Il meurt en 1742 en délaissant six enfants de son premier mariage. Sa veuve se remarie quelques mois plus tard avec Jean Hebenstreit, aubergiste au poêle des Maréchaux.

Maisons en propriété
1709-1737, rue de la Lune (X 200)
1713, rue des Pucelles (VI 48, actuel actuel n° 9)
1719-1720, rue des Frères (VI 90, actuel actuel n° 25)
1722-1723, rue du Parchemin
1723-1738, place Saint-Etienne (VI 116)
1724-1724, Finckwiller
1726-1730, rue du Parchemin
1728-1729, Fossé des Treize

Enfants

  • Jean Guillaume, greffier des forts et citadelle de la ville de Strasbourg
  • François Xavier, tailleur de pierres
  • Antoine Ignace, fourbisseur
  • Jean Adam, gainier
  • Marie Catherine, épouse en 1736 le maître maçon Jacques Gallay
  • Marie Salomé, épouse en 1745 Jean Antoine Sébastien Danner, notaire greffier de la seigneurie de Hochfelden

Berga (Jean Quirin, 1727)
Signature au bas du contrat de mariage (1728)

Jean Berga demande en mars 1690 de prendre son fils Jean Quirin en apprentissage. Le conseil des maçons refuse parce qu’il n’a pas fait son chef d’œuvre

1690, Protocole des Maçons (XI 232) 1684-1692
(f° 173-v) 2.te Gericht. Mittw. 15. Martÿ 1690. Mr Jean Berga erscheint mit seinem Söhnlein Zeigte an, d. selbiges Lust Zum h.werck hetten wolte also begetten haben, ihne vor einen lehr Knaben, d. handwerckh beÿ ihm alß seinem Vatter Zu erlernen, einzuschreiben. Darauff wurde geantwortet, weilen Er das Meisterstück alhier, Krafft habender articul, nicht gemacht, dannenhero auch beÿ der Meister Monat zusammen Kunfft und haltenden Cession nicht erscheinet, so könne ihm auch in seine suchen und begehren dießmahlen nicht graticifiret werden, da er in E. E. Ghts. gewalt und Kräfften nicht stehet, solche des h.wercks articul und gebräuch zu brechen und zu ändern, wann er solche beÿ Unßern Gn. Hhn. den XV.en erlangen kann, müßte E. E. ghts. es wohl gewesen lassen, und dero Verordnung schuldige maßen nachgeleben.

Comme Jean Berga a été reçu maître, le conseil l’autorise en septembre de la même année à former son fils à compter de Noël 1689

(f° 179) 4.te Gericht. Mittw. 6.t. Septembris. 1690. Lehrjungen Inscription – H. Zunfft meister proponirte, daß jean Berga nunmehro auff beÿgebrachte attestation sein Meisterstück außwendig gemacht Zu haben beÿ Auß. Gn. Herren den XV.en, dero Consens und permission schrifft. erlangt, so hiemit producirt wirdt, seinen Knaben anietzo selbsten d. h.werckh Zu lernen und vor einen Lehrjungen beÿ gericht einschreiben Zu lassen, alßo consequenter ihne Berga auch vor einen Meister, gleich andern Zu erkennen und Zuhalten, worüber dann in Umbfrag die Sach erwogen, undt erkant worden, d. Krafft Unßerer Gnd. Herrn deren XV.r gn. Erkantnuß und abgefaßten decreti, zu gehorsamer Folge, beÿ ietzig. dießer gefähr: und betrübten Zeiten und läuffen bewandtntnuß, dem Sollicitanten in so fern willfahret, Jedoch d. diese v.gönstigung ins Künfftig Zu Keiner Consequenz gezogen, also E. E. Zunfft an dero privilegien und articul ohnpræjudicirlich sein solle, worauff dann dessen Knab Jean Quiring Berga hirmit vor j. Lehrjung auff 5. jahr beÿ seinem Vatter d. h.werckh zu lernen, ght. eingeschrieben worden, dessen lehrzeit von weÿhenacht. des letzt abgewichenen 1689.t Jahrs bewilligter maßen anfahren, und in A° 1694 vff besagten Termin sich enden solle, erlegt Zur gewohn. gebühr, über abzug 2 ß vor Zschrb. et Büttel, E. E. Zunfft noch 13. ß

Après la mort de son père, Jean Quirin Berga continue son apprentissage chez Jacques Müller

1692, Protocole des Maçons (XI 232) 1684-1692
(f° 237) 6.te gericht. Dienst. 3.t Junÿ 1692 Lehrjungen inscription – Jacob Müller nimbt Zum Lehrjungen an, Johann Quirin Berga, weÿ: Jean Bergæ, geweßenen Werckmeisters Sohn, d. h.werckh Völlig außzulernen weilen er d. 26. 7.br 1690. beÿ seim vatter Zu lernen eingeschrieben worden, so nunmehro j. Jahr und 9 Monath Verfloßen, alß ist mit des Knaben beÿstandt H. N. Rauchen organisten im Münster, mit fernerer Einschreib: und außlernung Zu willfahren Erkant, hat Er der Jung noch 3. jahr und 3 Monath beÿ besagten Müllern Zu lernen, dessen lehrzeit sich endet, in Anno 1695. vff den 6. 7.br, waren Zum Verding abgeordnet, H. Khiel und Meister Graßmann, gibt der Meister dem Jungen, wie gewohnlich, Jahrs 5. R. Zu lohn, erlebt die gebühr mit 13. ß d

Jean Quirin Berga assisté de son beau frère l’assesseur Rauch se plaint des mauvais traitements que lui fait subir son maître. Jacques Müller répond qu’il lui est arrivé de donner quelques gifles à son apprenti auquel il reproche de manger trop de pain. Le conseil décide d’entendre l’apprenti qui donne sa version des faits puis s’entremet entre les parties pour que l’apprentissage puisse continuer

1694, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704
(f° 31-v) Donnerstag den 4.ten Februarÿ Anno 1694. Herr Rathh. Rauch erschienen mit Johann Quirin Berga seinem Schwagern, so Mr Jacob Müllers Lehrjung ist, bringt nächst Vordrist erlegter 8. ß pro Kauffgericht, Wieder besagten Müllern alß Lehrmeistern Klagend ahn daß erwehnter sein Schwager Vor 14. tagen zu Ihme gekommen und häfftig geklagt, daß sein Meister Ihne zu hart tractiret und Vorhien übel geschlagen, deß Er nicht mehr beÿm Ihme bleiben Könnte, und darneben auch heißen auß dem Hauße gehen, bathe also Ihme Zu Vergönnen daß er sich Zu einem andern Meister begeben dörffe.
Beklagter Müller respondirt und negirte nicht, Ihme Jungen etlichmahlen ein paar ohrfeigen gegeben zuhaben, es seÿe aber dahero geschehen, daß Er Ihm auf sein geheiß Wieder päfftzet und Kein Worth geschwiegen, hätte auch übers eßen geklagt und Ihme allen schimpff angethan, daßelbe Verachtet, da Er es doch bezeügen Könnte, daßer es im eße, so guth alß Er selbsten und seine Hausfraw gehabt, Wäre so Verschleckt und Lüsterig, daß er auch daß brodt Welches doch Zu dießer Zeit sehr Werth und nicht so gering zuhalten, hinden herumb angeschnitten und also sehr eckelhafft, Welches Von einem Jungen zu dulden, und dießer boßhet und halßstarrigkeit nachzusehen ohnmüglich.
Uff genommenen abtritt Wurde geschloßen, soll der Jung selbsten gehört Werden, Was Er eigentlich über seinen Meister Zu klagen habe. War über dann der jung befragt, der sagte dann Wann er über der arbeith gestanden und dem Meister Waß im Kopff gestecket, Wäre Er ohnversehens kommen und hätte Ihme geschlagen, Wie Er denn in herrn 13.er Branden hauß, alß Er ihm ein stein zu einem fenstergestell zuverarbeithen gegeben und es auch anbefohlenermaßen Verrichtet aber nach deß Bauherren meinung anderst sein sollen, ihme Zu end gesetztet, Warum ers nicht anderst gemacht, Er abergesagt, Es hätte es Ihme also angegeben, darauff Er Ihme alß balden etliche ohrfeÿgen gegeben und mit dem maaßstab übel geschlagen, über daß eßen Klagte er sonsten nicht, alß daß zuweilen Zwischen der Zehrstundt er gehungert und ein stückel brodt nehmen Wollen, hätte die fraw saur darüber gesehen, und gesagt, Were baldt Eßens Zeit, Könne Warthen.
Nach dießem höhrete mann den Meister auch ahn, und so wohl Ihme als dem jungen Zugesprochen sich gegen einander alß Zuerweißen, daß die Kurtze zeit über nemblichen noch anderthalb Jahr lang sie sich beÿsammen gedulten und Zu deß Jungen besten solche Lehrzeit außhalten möchten, Wie dann H. Rathh. Rauchen solches sattsam remonstriet, und endlichen auch Von ohme in die Völlige außlernung consentirt Worden, der Jung auch darauff seinem Lehr Meister angelobet, sich zu verhalten, Wie es einem eheliebenden rechtschaffnenen Jungen geziemet und wohlanstehet, deßgleichen hatt auch der Meister Ihro hoch weißh. herrn XV.er Gambßen mit Mund und hand promittirt, sich gegen dem Jungen aller gebühr nach Zuerweißen und über Vermögen Ihne nicht zubeladen, ist also mithien dieße sach Wieder erörtert worden, die Gerichts Costen seind Compensirt.

Jacques Müller meurt peu de temps après, Jean Quirin Berga continue alors son apprentissage chez Jean Georges Hægelin

1694, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704

(f° 52-v) Freÿtags den 10.ten Decembris Anno 1694. Mr Hannß Geörg Hägelin, nimbt Johann Quirinum Berga, Weÿl. Jacob Müllers deß Steinmetzen und Maurers alhie seeligen gewesenen Lehrjungen Zu Völliger außlernung ahn deßen Zeit sich endet auf den 6.ten Septembris Anno 1695.. Erkand, soll und will auch der Jung hiemirt beÿ besagtem Meister außlernen, erlegt pro inscriptione13 ß d.

Jean (Quirin) Berga est libéré de son apprentissage à la Pentecôte 1695 mais restera chez son maître jusqu’en septembre

1695, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704

(f° 69-v) Donnerstags den 28.t Junÿ Anno 1695. Herr Rath herr Rauch stehet Vor, beneben seinen schwager Johann Berga und neben Meister Hannß Jerg Hägelin den Maurer, alß Johann berga lehrmeister, und bittet, Ob man Ihne, Weilen des Jungen Zeit auf Pfingst. auß seÿe geweßt, anjezo auß Zu thun. Erkandt, daß Zwar der Jung anietzo außgethan, doch aber biß auf den 6. Septembr. dießes Jahr, beÿ dem Meister, alß da seine Lehr Zeit ein Ende hatt, bleiben solle

Le conseil des Maçons reproche au compagnon Jean Quirin Berga d’avoir fait une cheminée pour son beau frère Rauch et lui inflige une amende pour avoir contrevenu au règlement et ne pas s’être présenté devant le conseil

1696, Protocole des Maçons (XI 233) 1692-1704

(f° 94) Dienstag den 3. Julÿ Anno 1696. Herr Rathsherr Böhm, Clagt contra Johann Quirinum Berga Steinhauer Gesellen, beclagter habe HH. Rathsherr Rauchen, seinem Schwager letzt Verwichenem Winther ein frantzöß. Camin Verfertiget, Ohnerachtet Er Ihne Clägern, alß berührten herrn Rathsherrn Rauchen Vormahligen Maurern nicht darumb gefragt habe, beklagter wäre der sach geständig, sagte H. Rathherr Rauch alß sein Schwager, hette Ihme Versprochen, sollte es nur machen wolte, Ihme für alle gefahr guth sein. Erkand, Weilen beclagter auff dreÿmahliges Gebott allererst erschienen, auch wegen gethanen selbst schaffens den articul überschritten, solle Er 1. lb. 10. ß Zue straff zuerlegen schuldig sein, auf gebettenen moderation Verbleiens beÿ 1 lb.

Jean Quirin Berga épouse en 1703 Marie Madeleine Hand d’après un certificat cité ci-dessous. Le mariage dont atteste le curé Placide Kranich ne se trouve pas dans les registres de Fort-Louis où se trouve cependant le baptême de janvier 1704. Fille d’un boulanger d’Offenbourg, Marie Madeleine Hand devient bourgeoise en mars 1704 à titre gratuit ; l’inscription ne mentionne pas son mari

1704, 4° Livre de bourgeoisie p. 750
Maria Magdalena Handin v. offenburg, weÿ: Caspar Hand gew. becken daselbst hint. tochter empfangt das burgerrecht durchauß gratis, wird beÿ E. E. Zunfft der Möhrin dienen. Promis. d. 31. Dito [Martÿ] 1704.

Baptême, Fort-Louis (cath.)
L’an de nostre seigneur Jesus christ 1704 Le neufiesme jour dud. januierJ’ay baptize dans l’Eglise paroissialle du fort louis du rhin Marie Marguerite fille légitime de Jeannes perguas, Sculpteur en pierre et de magdeleine endinne ses pere et mere, a Esté parrain (…) i 69

Baptême, Saint-Etienne (cath. f° 12, n° 67)
Decima die Martii anni 1705 baptizata est ad Sanctum Stephanum Maria Magdalena pridie nata filia legitima Quirini Berga Lapicidæ et Magdalenæ Handin conjugum. Patrinus fuit Bartholomæus Redthaber, Matrina vero Magdalena Heydingerin uxor Joannis Adami Acker (signé) Joannes Quirinus berga

Jean Quirin Berga s’adresse aux Quinze pour pouvoir faire son chef d’œuvre après s’être marié. Il produit un certificat du curé de Fort-Louis, Placide Kranich, qui a célébré le mariage le 23 avril 1703. Le conseil des Maçons déclare que n’importe quel maître d’école aurait pu rédiger le certificat, à quoi Jean Quirin Berga répond qu’il a été visé par le prévôt du Fort-Louis. Le curé mécontent qu’on mette en doute la validité écrit une lettre à l’assesseur des Quinze Reineri. Jean Quirin Berga déclare savoir qui s’oppose au certificat mais juge inutile de citer un nom. La commission décide que l’attestation de mariage présente les garanties suffisantes et propose de ne pas tenir compte de l’attitude du curé.

1704, Protocole des Quinze (2 R 108)
(f° 121) Sambstags den 19.t Aprilis 1704. G. noîne Joh: Berga burgers und Steinhawers alhie Cit. E E Meisterschafft der Maurer, Gegner collen Prpln, ursach er geheÿrathet Zum Meisterstück nicht gelangen laßen, bittet deßwegen unterth. ihne hierin Zu dispensiren, und Ihne dazu Zu admittiren.
K. Citatus Matthis Heller præs. bittet, das handwerck Zu versamblen und Ihnen dießes petitum vorzutragen. Term. Ord.
G. das petitum ist der Citaôn genugsam enthalten, bittet also wie vor. K. priora.
Erk. wird deb beklag. 8 tag Zeit Zugelaßen.

(f° 125) Sambstags den 26. Aprilis 1704. G. noîne Joh: Berga burgers und Maurers alhie Cit. E E Meisterschafft der Maurer, erhohlt recess vom 19.t Hujus und will erklärung vornehmen.
K. Citatus Obermeister præsens bittet Zu mehrern bericht und abschbeidung weitläuffigkeit deputationem Gn. Zu erkennen.
Erk. Gebettete deputaôn willfahrt. Obere Handwerckhh

(f° 133-v) Sambstags den 10.t Maÿ 1704. Joh: Berga Ca. EE. Meistersch. der Maurer
Obere Handtwercks herren Laßen per Herren Friden proponiren, es habe Johann Berga der Maurer und Steinhawer alhie Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer geklagt, daß Sie Ihne Zu dem Meisterstück nicht admittiren wolle, anbeÿ umb dispensaôn gebetten. Vndt alß man die Parten darum angehehört, habe Kläger berichtet, daß, da er sich beÿ dem handwerckh angemeldet, Sie, seinen Ehebrieff Zu sehen verlangt hette, dem Er auch von H. Placido Kranich Pfarrer Zu Fort louys vorgewießen, darinnen derselbe attestirt, daß Kläger mit seiner frawen den 23. Aprilis 1703. alda ehelich copulirt worden, welchen die Meisterschafft aber nicht vor Sufficient annehmen wollen, sondern gesagt daß ein ieder Schulmeister dergleichen schein schreiben könte.
Nôe der Meisterschafft habe Joh: Carl Logel und hannß Martin Kirchmeÿer gesagt, daß Sie den schein quæstionis nicht verworffen, sondern nur begehrt hetten, daß derselbe, so in lateinischer sprach geschrieben war, ins teutsche bersetzt werden möchte, damit Sie ihn hetten lesen können. Neben dem auch der articul haben wolle, daß einer das Meisterstück lediger weiß machen solle.
Worauff Kläger replicirt, daß Sie ged. schein verworffen, da doch derselbe von Mr. Bellefond dem Schultzen Zu Fortlouys legalisirt seÿe. Über das habe Kläger auch einen Tauffschein vorgelegt, inhaltendt daß das mit seiner frawen ehelich erzeügt Kindt den 9.ten Januarÿ jüngsthin zu ged. Fort louys getaufft worden. Er habe auch vorbemelter H Kranich an herrn XV. Reineri geschrieben, vndt sich sehr beschwehrt, daß die Meisterschafft der Maurer, sein Attestatum nicht vor gültig annehmen wollen und sonderlich daß Sie gesagt, daß ein ieder Schuhlmr. dergleichen schreiben könte, mit em beÿsatz, daß wann er nich unpäßlich were, Er, auff dero kosten anhero kommen, vndt Ihnen einen process nan den halß werffen wolte. Worauff Cläger ferner vermeldet, daß wann es nöthig were, er die Jenige, so ged. Ehe: schein verworffen, und wen* Sie dabeÿ geredt, mit nahmen nennen könte, es aber doch nicht thun wolte, damit Sie Ihme beÿm Meisterstückh, und beÿ dem handtwerckh nicht einiger hindernuß im weeg legen möchten.
Auff seithen der Herren Deputirten, habe man den copulations Schein vor sufficient und darvor gehalten, daß weilen viel præjudicia Vorhanden, daß beÿ andern dispensirt worden, beÿ dem Imploranten gleichfalls dispensirt und derselbe Zu Verfertigung des Meisterstücks admittirt was aber die, von der Meisterschafft obged. Herrn Pfarren Kränichen, angethane beschimpffung betreffe, dieselbe wohl einiger abstraffung würdig weren, allen weilen Berga selbsten davor gebetten, es beÿ einer nachtrucklichen Correction gelaßen werden könte. Erkandt, bedacht gefolgt.

Jean Quirin Berga devient tributaire en mai 1704 en reprenant les droits de son père
1704, Protocole des Maçons (XI 234)

(f° 3) Mittwochs den 28.ten Maÿ 1704. Neu Zünfftiger, Catholischer Religion – Johannes Quirinus Berga Weÿl. Hrn Jean Berga deß geweßenen Werckmeisters auf dem Maurhoff ehelicher Sohn, ersch. produc: Schein von d. Statt Stall de dato 5.to Aprilis 1704. halt umb seines Vatters seel. Zunfftrecht an, und bittet Ihne alß einen Zünfftig. anzunehmen.
Erk. und gegen erlag der gebühr angenommen (Zunfft 5 ß, Zunfftschrb. 2 ß, bittel 2, dt. 9 ß)

Le conseil des Maçons évoque le différend pendant devant les Quinze entre Jean Quirin Berga et Philippe Dubois où il doit témoigner. Il traite le même jour une affaire d’injures soulevée par Marc Antoine Lœwenstein qui rapporte les paroles de Jean Quirin Berga. Le conseil classe l’affaire parce que personne n’a été cité nommément

1710, Protocole des Maçons (XI 234)
(f° 96) Montags den 4° Augusti A° 1710. In streitsach Mstr Berga ga. Dubois, ist dieses geschäfft von newen an Vnsere gn. herren die XV. gewiesen, allermaßen derselbe negirt, daß er den Cläger ansprechen laßen, die sache vor gericht außzumachen, da er doch von Hn Oberherren H N. Böhmen, Mstr. Frantz Remj und Mstr Löwenstein überwiesen.

(f° 96) Mstr Johann Quirinus Berga Clagt wid. Mstr. Marx Antonium Löwenstein, daß er Ihme verwichen handwerck gescholten und gesagt, er habe zu Hn Oberherr gesagt, er arbeite mit dem gescholtenen Dubois, welches aber deme nicht also.
Ille sagt e habe and.ster nicht gescholten, alß auf diese weiß, wann einer Ihme fälschlich beÿ H. Oberherren Verklagt, den halte er Vor Keinen Ehrl. Mann.
Erk. daß dieße sach weilen es mit bedingung gescholden war, ex officio aufgehoben sein solle

En avril 1710, Jean Quirin Berga obtient des Quinze un extrait de leur sentence rendue en 1704. Les Quinze traitent quelques mois plus tard une affaire qui oppose Philippe Dubois à qui Jean Quirin Berga doit une petite somme d’argent. Il traite Jean Quirin Berga de noceur et fait faire une enquête au Fort-Louis mais ne se présente pas aux convocations des Quinze. On cite les malversations de Philippe Dubois quand il était maître de tribu et les menaces qui s’en sont suivies. Philippe Dubois accuse Jean Quirin Berga d’avoir connu charnellement sa femme avant le mariage. Jean Quirin Berga déclare que son accusateur lui empoisonne la vie, s’en remet au certificat de mariage produit en 1704 et à un extrait de baptême à Fort-Louis en janvier 1704. La commission distingue les injures envers le prévôt et celles envers le maçon. Elle propose dans le premier cas des excuses publiques et dans le deuxième de ne pas poursuivre l’enquête si les parties se réconcilient. Après avoir hésité, Jean Quirin Berga accepte la proposition (N.B. le baptême se trouve dans les registres du Fort-Louis mais pas le mariage).

1710, Protocole des Quinze (2 R 114)
(f° 99) Sambstags den 12.t Aprilis 1710. Saltzm. noîe Johann Berga deß Maurers und Steinhauers allhier der bittet underth. vmb gnädige communication deß gtra EE Meisterschafft der Maurer in aô 1704. den 10. Maÿ ergangenen bescheids. Erk. willfahrt, und ist folgenden Inhalts.
Bescheidt – Sambstags den 10.t Maÿ 1704. In Sachen Johann Berga deß Maurers und Steinhauers allhie Klägern ahne Einem entgegen vnd wider E. E. Meisterschafft der Maurer beklagten am andern theil, ist pt° Meisterstück erkandt, Würdt der von Kläger producirten vnd von Mons. Bellefond dem Schultheißen Zu Fortlouys legalisirte schein von herrn Placido Kranich dem Pfarrer Zu ged. Fort louys, inhaltend daß Er Kläger mit seiner frawen den 3.t Aprilis 1703. daselbst ehelich copulirt worden seÿe, vor sufficient vnd gültig gehalten, mithin Zu verfertigung deß Meisterstücks admittirt, und beÿ ihme weilen Er bereits verheürathet ist, hingegen nach innhalt deß articuls Er sothanes Meisterstück im ledigen stand hette machen sollen, hierinnen gnädig dispensirt.

(f° 227) Sambstags den 13. Septemb. 1710. S. noîe Hn Oberherren vndt EE Gerichts der Maurer in dero nahmen H Joh: Michael Hahn, Exsenatoris erschienen Cit. per Sched. Mr Philipp du Bois dem Maurer und Steinhauern prod. unterth. Hochgemüßigte Clagschrifft juncto petito. K. Citatus præs. bittet dießer Einlag copiam, undt zu seiner verantworttung. Term ord. S. setzts. K. priora. Erk. gebettene Copia willfahrt, undt die sach an die Herren XV Mstr gewießen.

(f° 246) Sambstags den 27. Sept. 1710. Zunfftm. vndt EE. Gericht der Maurer Ca. Philippe du Bois. – Berga Ca. Du Bois
Die Herren XV. Meister laßen per herren Friden proponiren, es habe der Herr Oberherr Zunfftmr. vndt E. E. Gericht der Maurer Zunfft Ca. Philippe du Bois den Maurer vndt Steinhawer geklagt, vndt deßweg. ein weitläuffiges Memorial übergeben, das factum aber bestehe darinn, nemb. es habe ged. du bois mit Joh: Quirino Berga auch burgern Maurern und Steinhaweren wegen einer kleinen schuldt, streit bekommen, undt Jener, dießen, einen Panckertmacher geheißen, darüber Berga sich beklagt haben vndt als die sach beÿ E.E. Gericht vorgekommen, habe man den du Bois, welcher Zu Fort Louis ein inquisition darüber einziehen laßen, aufferlegt, daß Er sein Vorgeben erwießen solte, und weilen Er nicht parirt, habe man ihme noch eine Zeit dazu angesetzt, und nach dem Er auch dieße Verstreichen laßen, verbotten gesindt zu halten vndt auff Hoff recht zu arbeiten, vndt daß man ihne, auff nicht erfolgende parition, ins Schwartze büchel schreiben werde , Ihme auch dabeÿ an handt gegeben, daß Er beÿ MGhherren einkommen solte, vndt weilen Er es nicht gethan, so seÿen Sie genöthiget worden selbsten wid. Ihne zu klagen.
Beÿ der Deputation habe Herr Oberherrn Obiges wierhohlt, vndt beÿgesetzt, daß dieser du bois als E Zunfftmr gewesen, aus der büchs Gelt Genommen, so man von Ihme nicht wider habe bekommen können, derselbe seÿe so effronté gewesen, daß Er Ihme Hn Oberherrn ins hauß geloffen vnd gesagt, Er seÿe der jenige der Ihme den brod nehme, es were beßer er ließe Soldaten kommen, undt Ihne todt schießen, derselbe hette auch nachgehends Ihne, durch 2. Meister als Frantz Remy, vnd Marx Anthoni Löwenstein, umb verzeihung bitten laßen nach gehends aber geleügert, daß Er Ihnen solches befohlen habe, vndt alß H Rathh. Hahn, denselben errinnert an Handt zu gehen, gesagt, was Er sich umb den Rath schere.
Beklagter du bois mußte gestehen, daß Er sich übereilt undt sagte, daß es Ihme leid were, undt es aus unbesonnenheit geschehen seÿe, Er es auch künfftig nicht mehr thun wolte. Worauff man Ihn gefragt, ob Er erweißen könne, daß Berga seine fraw vor der Ehe geschwängert habe ? so er mit Ja beantworttet, vndt sich auff die Zeügen Zu Fort louis, vndt auch einige hießige burger, die Er benahmßt beruffen vndt gebetten Selbige abzuhören. Auff welches Berga gesagt, daß du bois Ihme das leben so Saur gemacht, daß Er todt kranckh darüber worden seÿe, habe Ihn auch auff offent. Gaß einen Panckertmacher geheißen vndt beschuldigt, daß Er Ihne in das schwartze büchel hette schreiben laßen, da es doch von E. E. Gericht der Maurer geschehen were.
Alß man Solchem nach sie sach in deliberation Gezogen, habe mann gefunden, daß von Zweÿerleÿ die frage seÿe, als (1) wegen des unhöffl. tractaments, so du Bois dem Herrn Obererrn vndt auch dem Gericht Zu gefügt, vndt (2) wegen der prætendirten injurien so wider dem Berga außgestoßen worden.
Das Erste belangendt, halte man davor, daß ged. du Bois dem Herrn Oberherrn, in dießer Stub, in gegenwarth einiger Schöffen von der Maurer Zunfft Gericht, eine Abbitt thun, vndt versprechen solte, demselben allem gehorsam vnd respect Zu beweißen, vnd dießes beÿ thurnstraff. So dann daß Er E. E. Gericht gleichfalls eine abbitt zu thun schuldig seÿn solte. Was aber die einschreibung des Dubois in das schwartze büchel betreffe, stehe man an, was dabeÿ zu thun, weilen deselbe gleichwohlen 2. Zeügen habe, daß Berga seine fraw vor der ehe geschwängert hette, Hingegen Habe Berga den 10. Maÿ 1704. beÿ MGherren einen Copulations Schein von H. Placido Kränich Pfarrern Zu Fortlouis von 29. 7.br 1703. vorgelegt, daß Er seine fr. als eine keüsche Jungfr. Geheürathet, darauff Er auch Zu dem Meisterstück Admittirt worden seÿe, stünde demnach zu Mghherren, ob Sie die sach ex officio auffheben, od. an gehörigen orth verweißen wollen, wiewohlen zu besorgen, daß es große weitläuffigkeit abgehen dörffe.
Erkandt, wird der bedacht, was die abbitt betrffft, Gefolgt, im übrigen aber, sollen beede theil, Berga vnd dubois, sich mit einander Zu vergleichen errinnert, vndt wann sie, dazu disponirt zu seÿen bezeügen würden, die sach ex officio auffgehoben, Ihnen ein ewiges stillschweig. aufferlegt, undt wann du bois die abbitt, sowohl dem Herrn Oberherrn alß beÿ EE. Gericht gethan haben wirdt, derselbe aus dem schartzen büchel außgelöscht werden.

(f° 249-v) Sambstags den 4. Octobr. 1710. E.E. Gericht d. Maurer C. Philippe du Bois
Die Herren XV. Meister Laßen per Hn Friden referiren, daß Sie nicht ermangelt hetten, MGHerren bescheid, H. XV. König, als Oberherrn beÿ EE Zunfft der Maurer, wie auch H Räth Hahnen alß Zunfftmr. undt eingen Schöffen, So dann Philippe dubois undt Quirini Berg, dahin anzuzeigen, daß dubois wohlermeltem Hn OberH. in dießer Stub, vndt dann auch EE. Gericht einer abbitt thun, und Künfftig mehreres respect bezeügen solte, das Erste habe Er in dießer Stub gethan.
Quirinus Berga Ca. Philippe du bois – Was aber den Berga vndt du bois betreffe, habe mann Sie gefragt, Ob Sie die sach aus handen geben wolten ? Wozu Sie sich auch berstanden, wie wohl Berga anfangs etwas hæsitirt doch aber darein consentirt, beede darauff einander die händt gegeben, vndt versprochen künfftighin nichts mehr von solcher Sach zu gedencken. Worauff man wohlermelten Herrn Oberherrn und Zunfftmr. Mghherren bescheidt dahin auch angezeigt, daß du bois wider aus dem Schwartzen büchel außgethan werden solte. Welches man zu den ende referiren wollen, damit es dem Protocollo inserirt werden möchte. Erk. Fiat.

Les Quinze accordent six compagnons en surnombre à Jean Michel Erlacher qui s’est engagé à construire un bâtiment pour madame de Wormser et le sieur Herff et cinq à Jean Quirin Berga pour le comte de Lœwenstein (chanoine à Saint-Pierre-le-Jeune) et la fondation Saint-Etienne. Jean Quirin Berga argue que la construction sera confiée à des ouvriers français s’il n’a pas le personnel pour honorer ses engagements

1712, Protocole des Quinze (2 R 116)
(f° 35-v) Sambstags den 20. Febr. 1712. G. noê Joh: Quirini Berga des burgers vndt Steinhawers alhie, der bittet unterth. Ihme, zu beförderung vor habendes baws vor Herrn Graffen von Löwenstein, dispensando 5. gesellen über die anzahl gnd. zu bewilligen. Erk. an die Obern handwercks Hh. gewiesen

(f° 44) Sambstags den 27. Febr. 1712. Joh: Michel Erlacher vnd Joh. Quirinus Berga pt° erlaubnus Gesellen über die Ordnung zu halten
Iidem per Herrn Friden, es hetten Johann Michael Erlacher, vndt Joh: Quirinus Berga die Maurer angesucht, daß weilen Sie nothwendige Gebäw zu verfertigen, Ihme Erlacher Sechs dem Berga aber 5. Gesellen über die Ordnung Zu halten erlaubt werden möchten. Vndt alß man Sie ferner darüber angehört, habe Erlacher beditten, Er wüße wohl, daß vermög artculs, Einer nur mit 6. Kellen arbeiten solle, Er habe aber große gebäw, so wohl beÿ der fr. Wormbßerin, alß beÿ Hh. Herffen zu verfertigen, vndt deßwegen gebetten, Ihme ged. gesellen auff ein Viertel Jahr Zu erlauben.
Ingleichen abe Berga berichtet, daß er einige Gebäw beÿ dem Herrn Graffen von Löwenstein, vndt dem Stifft Zu St Stephan Zu machen habe, undt wann Ihme die verlangte Geselln nicht willfahrt werden soltten, Ihme die arbeit entgehen, vnd Frantzoßen solche übernehmen, die man auch besagtem Stifft nicht würde verwehren können.
Man habe auch den articul vom 20.ten Januarÿ 1643. besehen, welcher dahin gehe, daß Ein Maurer mit 6. Kellen arbeiten dörffe, von den Steinhawern aber stehe nichts darinnen, daß solche neben den Maureren Zu gebrauchen Verbotten seÿe. Solchemnach habe Georg Wöhrlin den Handtwercks meister auch darüber Gehört, der gesagt, es stünde die dispensation zu MGHherren, wan nur anderen auch dergleichen erlaubt würde, deme man beditten, wann Andere Maurer beÿ MGHHerren Gebührend einkommen werden man nach befundung Ihnen ebenmäßig willfahren werd. Vnd weder sich hac occasione hervorgethan, daß die Meisterschafft gegen erlab 3. R. über die anzahl mehr gesellen erlaubt, so habe man den Wöhrlen gefragt, ob dem alßo were, der es nicht in abred seÿn Können, deme man untersagt, daß dergleichen dispensation Ihnen nicht gebühre.
Auff seithen der Herren Deputirten habe mann davor gehalten, daß Jedem von den Imploranten, auff ein Viertel Jahr lang dreÿ gesellen über die Ordnung gegen erlag 2. lb.d. halb der Statt vnd halb dem handwerckh willfahrt werden könten, iedoch mit dem anhang, daß ged E. Meisterschafft nicht mehr dispensiren, undt vor die Gesellen Gelt annehmen solle. Erk. Bedacht Gefolgt.

Jean Quirin Berga demande six compagnons en surnombre pour des travaux chez le receveur Pick et chez le comte de Lœwenstein. Les représentants des maçons n’ont pas d’objection particulière, d’autant que d’autres ont bénéficié des mêmes autorisations

1715, Protocole des Quinze 2 R 119
(f° 235) Sambstags den 20.ten July. G. nôe Johann Quirinus Berga burgers und Maurers, Ca. E.E. Mstrschafft der Maurer berichtet, daß er einige nöthige Gebäw vor Herrn Oberschaffner Picken, wie auch eines neben H Graffen von Lövenstein gelegen, Zu Ver fertigen habe, bittet zu dero beschleinigung ihme annoch 6. gesellen gn. zu willfahren.
S. nôe cit. setzts Zu MGHheren.
Erk. oberhandtwercks herren, und denen die händt geöffnet nach gut gefindten in der sach zu verfahren, doch daß Implorant auff der Willfahrungs fall die gesellen nur so lang zu behalten befugt sein solle, biß die erwehnte gebäw werden verfertiget sein.

(f° 246) Sambstag den 3.ten Augusti. Johann Quirinus Berga Ca. E.E. Mstrschafft der Maurer pt° Gesellen
Iidem per me laßen referiren, daß Johann Quirinus Berga burger und Maurer allhier Ca. E.E. Mstrschafft der Maurer in einem gehaltenem recess unth. angesucht, daß ihme neben der ordinari anzahl der 6. gesellen noch 6. andere Zu Verfertigung eines gebäw Vor Herrn Oberschaffner Picken, und eines neben Herren Graffen von Lövenstein gn. erlaubt werden möchten.
Auff beschehene remissio habe man die parthen ferner gehört da Kläger sich auff einen recess bezogen, mit dem beÿ satz, daß er neben der ordinari anzahl Zwar noch 5. gesell von weÿ: Jacob Stäblers wittib angenommen, allein müßte hievon gedachter wittib die gebühr abstatten
nôe der beklagten Meisterschafft habe Marx Anthoni Lövenstein der ober meister hierwider nichts ein zu wendten gewußt, und daß begehren MGHHerren gäntzlich anheim gestellet, weilen andern in hoc casu auch willfahrt worden were.
auff seithen der herren Deputirten hat man davor gehalten daß, weilen die Meisterschafft es nicht erschwehre, dem Imploranten in seinem begehren gegen erlag 3. lb. d halb der Statt und halb dem handwerck wohl willfahrt werden könte, jedoch mit dem anhang, daß er dieße 6. gesellen nur so lang behalten solle, biß gedachte 2. gebäw Verfertiget und im standt sein werden, die genehmhalting zu MGHerren stellend. Erk., beliebt.

Le conseil des Maçons évoque les compagnons en surnombre chez Jean Quirin Berga qui répond qu’il les a loués d’autres maîtres maçons, dont Pfandselt qui en témoigne

1721, Protocole des Maçons (XI 235)
(f° 29-v) Dienstags den 10.t Junÿ 1721. H Berga Habe Eilff gesellen gehabt.
Ille habe mehr nicht las seine Zahl, Indeme er Vier Von Mr Pfandselt, Vnd Zweÿ Von Conrad gaßner entlehnt ghabt.
Mr Pfandselt Zugegen bejahet, Ihme H Berga Vier dieser nicht nöthig gehabt entlehnet, und die gebühr davon empfangen zu haben.
Erkandt, weilen schon geraume Zeit gesell einander Zu lehnen erlaubt, als ist der beklagte von der straff absolvirt.

Marie Madeleine Hand meurt en juin 1727 en délaissant sept enfants. L’inventaire est dressé dans la maison rue des Pucelles. Les biens sont décrits en une seule masse dont l’actif s’élève à 2 807 livres et le passif à 1 957 livres

1727 (10. 9.br), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 19) n° 196
Inventarium über Weÿl. der Viel Ehren und tugendreichen Frauen Mariæ Magdalenæ Bergain gebohrner Handin des Ehrenvest Wohlvorgeacht und Weißen Herrn Johann Quirini Berga Steinhauers und Maurers auch E: E: kleinen Raths alten Assessoris und burgers allhier gewesener frauen Eheliebstin nunmehr seel. Verlassenschafft – nachdeme dieselbe den 8.ten Junÿ dießes lauffenden 1727. Jahrs von dem lieben Gott aus dießer Welt abgefordert worden Zeitlichen hinder sich Verlaßen, welche Verlassenschafft auf freundliches Ansuchen Erfordern und Begehren herrn Johann Wilhelm Berga ledigen Scribenten, so bereits 21. Jahr alt und dagero ohnbevögtigt, deßgleichen herrn Bartholome Redhabers Kornwerffers und burgers allhier als geordnet und geschworenen Vogts Frantz Josephs, Anthonii Ignatii, Johann Adams, Michaels, Catharinæ undt Mariæ Salome der Berga, so annoch minorennes, alle 7. der seelig Verstorbenen frauen mit obvermeltem Ihrem hinderbliebenen Herrn Wittiber ehelich erzeugter Kinder und ab intestato Zu gleichen Antheilern Verlaßener Erben – So beschehen auff Montags den 10.ten Novembris A° 1727.

In einer allhier Zu Straßburg ane der Jungfrauen Gaß gelegenen und hernach beschriebener behausung befund. word. wie Volgt
Ane Höltzen und Schreinwerck, Auff dem dritten stock In der Oben stuben, In der Frantz: Camin Cammer, Im Obern Haußöhren, In der Zweÿten Obern Stuben, In der obern Kuchen, In des officiers Gemach, Auff dem Obern Casten, In der Wohnstuben
Bericht in gegenwärtiges Inventar gehörig. Zuwißen, daß Nach deme mann die samtliche Verlaßenschafft inventirt undt beschrieben gehabt, und darauffhin zu ersuchung beederseits ohnveränderten Nahrungen schreiten wollen, auch dahero ich der Notarius der ordnung gemäß den herrn Wb. befragt, ob sich nun zertrennte beede Eheleuth Zur Zeit ihres Verheürathung sowohl eine Eheberedung als auch ein Zugebracht Nahrungs Inventarium Zwischen sich auffgerichtet, oder aber irgend von ihrer seithen und Linien hero etwas ererbt und das behörige Theil Register darüber beÿhanden hätten ? der hr Wittiber daraufhin in gegenwart der Kinder Vogt declarirt und außgesagtn daß was die Eheberedung und Inventarium illatorum enlange, Keines deren ins werckgesetzt worden seÿe, betreffend aber ein oder d. andrer von ihnen irgend woher ererbet hätte er hr Wittiber zwar vor angetrettener Ehe Von Weÿl. Fr. Agnetha Bergain geb. Simonin seiner Fr. Mutter seel. einiges ererbet, welches auch in einem beÿhanden habenden Theilregisters verfaßet wäre, Wolle aber solches inm geringsten nicht anden, sondern in gemeine theilbare Nahrung passiren laßen
Eigenthumb ane Häußern. Erstl. eine behaußung, hoff, hoffstatt und bronnen mit allen deroselben Gebäuen, begriffen, Weithen, zugehörden Rechten u. Gerechtigkeiten, gelegen allh. Zu Straßb. ane d. Jungfrauengaß 1. seith neben David Gorÿ dem Küeffer, 2.seith neben fr. Von Rathsamhaußen, hind. auf H Joh: Häglern hießigen Medicinæ Doctorem und jetzigen dreÿern des allhießigen Pfenningthurns, so über hernach unter denen passivis eingetragene Capitalia gegen jeed. männigl. freÿ Ledig und eigen, und durch (die Werckmeistere) Vermög deroselben ad Conceptum geliefferten schrifftl. abschatzung Vom 20. Augusti 1727. angeschlagen, pro 1150. lb. Wie der herr Wittiber und ob Edelgedachter H D. Heckler diese und sein H. Dr Hecklers nunmehro bewohnende behaußung, so Vor diesem ein hauß geweßen Von H Joseph Michael Petin Advocaten beÿ dem Parlement Zu Metz nahmens Catharinæ Dianæ de la tour seiner haußfrawen, ane sich erkaufft, meldet ein teutscher Pergament Kauffbrieff in allh. Cantzleÿ Contract Stuben gefertiget, und mit deroselben anhangenden gewohnl. Innsiegel Verwahret, datirt den 6. Martÿ a° 1713. Dabeÿ eine teutsche papÿrene Verschreibung, weißend, waß H Berga ane dem Kauffschilling eigentlich Zu bezahlen gehabt auch damahl. gleich balden baar entrichtet in gleichem das Er H Berga seine Erben und Nachkommende wegen derjenigen 3. lb 5. ß so man Von beÿden häußern dem Chor Hoher Stifft Straßb. jährl. Zu reichen gäntzl. befreÿet, im gegentheil Er H Dr. Heckler solchen bodenzinß alleine abzurichten schuldig seÿn solle und wolle, auch ein allh. C. Contract Stuben gefertiget und dero Vorgetruckt. Kleinerem Innsiegel bekräfftigt datirt d. 10. Martÿ A° 1713. beedes mit jetzigem N° 2 notirt
Item eine behaußung ane der Pergamener Gaß (…)
Item eine behaußung ane St. Stephansplan zum guldenen Eck genandt (…)
Item eine behaußung im Schatzen gäßl. in d. Vorstatt Krautenau (…)
Abschatzung d. 20.t aug. aô 1727. Auf begehren des Ehrenvesten und Vorachtbahrn herrn Johann Quering Berckam ist eine behausung allhier in der Statt Straßburg in der Jungfrauen gaßen geleg. einseits Neben David Geörg Käster, anderseits Neben der fraw Von Ratzenhausen hinten auf Herrn Dr. Höckler stosend, welche behausung Nebens gebäw, Stuben, Cammern, Camin Cammern, Kuchen, hauß Ehren, stallung gewolbter Keller, hoff und bronne sambt aller gerechtig Keit wie solches durch der Statt Straßburg geschwornen Werckleuthe sich in der besichtigung befunden und Jetzigem preiß nach angeschlagen wird Vor und umb Zweÿ Tausend und dreÿhundert gulden.
Der 2.te begriff ist auch allhier in der Statt Straßburg in der Juden gaßen gelegen (…)
Bezeichnuß durch der Statt Straßburg geschworene Werckleuthe [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs, Johann Peter Pflug Werckmeister deß Mauer hofs

Series rubricarum hujus Inventarÿ, volgt nun hierauff die beschreibung der ges. Verlassenschafft und zwar beleibter Kürtz halben unter einer Massa vor und ane sich selbsten, Sa. hausraths 139, Sa. Werckzeug Stein und anderer Materalien zum Steinhauer und Maurer handwerck 69, Sa. Pferd auch Karch 17, Sa. Chaise sambt der Zugehörigen Geschirr 15, Sa. lährer Vaß 89, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 25, Sa. Goldener Ring 3, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 75, Sa. Eigenthumb ane Häußern 2102, Sa. Schulden 268, Summa summarum 2807 lb – Schulden 1957 lb, Nach deren Abgang Verbleibt 849 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 849 lb
Copia Codicilli reciproci – Im Jahr 1720, auff freÿtag den 12. Monats tag Julÿ, in einer ane der Jungfrauen Gaß gelegenen beeden hernach nominirten Ehepersohnen zuständigen behaußung deren undern Wohnstuben mit denen fenstern auff gesagte Gaß außsehend – Johann Daniel Lang, Notarius juratus
Copia Nachdisposition

Jean Quirin Berga se remarie en novembre 1728 avec Marie Eve Meyer, fille d’un boucher : contrat de mariage, célébration

1728 (18. 9.br), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 104) n° 77
(Eheberedung) entzwischen dem Wohl Ehrenvesten, Großachtbaren und weißen Herrn Johann Quirino Berga, Steinhauer und Maurer auch EE Kleinen Raths altem Wohlverdientem Beÿsitzern, als dem H Bräutigamb, ane einem
So dann der Ehren und tugendsamen Jungfrauen Mariæ Evæ Meÿerin des Ehrengeachten Herrn Matthiß Meÿers, Metzgers und burgers allhier mit weÿl. der Eren und tugendsamen frauen Anna Maria Meÿerin gebohrner (-) seiner Verstorbenen ehelichen haußwürthin seel. ehelich erzeugten tochter, als der Jungfr. hochzeiterin ane dem andern theil
So beschehen in Straßburg, in des Hn Bräutigambs behaußung ane der Jungfrauen Gaß gelegen auff Mittwoch den 18.ten Novembris 1728.

Mariage, Saint-Etienne (cath. f° 10-v)
Hodie 23 Mensis Novembris anni 1728 duabus proclamationibus in hac Ecclesiâ duntaxat Et totidem in Ecclesia ad stum Joannem parochialem intra argentinam factis (…) sacro matrimonii vinculo in facie Ecclesiæ conjuncti fuerunt Joannes quirinus Berga Magister Lapicidarum Argentinæ et viduus Magdalenæ Handin Et Maria Eva Meÿerin filia Mathiæ Meÿer Lanii et Ciuis huius Vrbis (signé) Joannes quirinus berga, Maria Eua meÿerin (i 12)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports

1732 (18. 9.br), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 41) n° 378
Inventarium über des Wohl Ehrenvest: großachtbahren und weißen Herrn Johann Quirini Berga, Steinhauers u. Maurers, auch E:E: kleinen Raths alten wohlverdienten beÿsitzers alten wohlverdienten beÿsitzers und der Viel Ehren und tugendsamen Frauen Mariä Evä Bergain gebohrner Meÿerin, beeder Eheleuthe einander vor ohnverändert in den Ehestandt gebrachte Nahrungen – welche der Ursachen, allweilen in ihr beeder den 18.ten Novembris 1728. vor mir Notario auffgerichteten Eheberedung §° 4.to außdrucklichen versehen, daß alles dasjenige, was Sie beede Eheleuthe einander in die Ehe zubringen einem jeeden theil und seinen Erben ein freÿ eigen ohnverändert Guth seÿn und bleiben solle – So beschehen zu Straßburg in fernerem beÿsein H. Johann Quirin Quirins, des Fastenspeishändlers und burgers alhier, des Eheherrn Kinder erster Ehe geschwornen Vogts und Hn David Gori des Kieffers und burgers allhier, der Ehefr. hierzu erbettenen Assistenten auff dienstag den 18.ten Novembris 1732.

In einer allhier Zu Straßburg ane der Jungfrauen Gaß gelegenen, dem Eheherrn und deßen Kindern Erster Ehe zuständigen auch hernach beschriebenen behausung befunden word. wie Volgt
Ane Höltzen und Schreinwerck, In der Oben stuben, In der Obern Stub Cammer, Im Obern Haußöhren, In der obersten Kuchen, In der Gesellen Stub, In des Officiers Stübel, In der Kleinen obersten Stub Cammer, In der Wohnstub, In der undern Stub Cammer, In der Kuchen, Im Keller
Series rubricarum hujus Inventarÿ, des Hn Berga in die ehe gebrachte Von demselben angegebenen effecten, Sa. hausraths 477, Sa. Wein und lährer Vaß 306, Sa. Pferd 30, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 74, Sa. des Goldenen Rings 1, Sa. baarschafft 4. Pro Nota, Es hat Zwar Er herr Berga noch ferner und Zwar in hiesigem Current Geldt 17 neue Zweÿschildige Louis d’or (…) anbeÿ aber gemeldte, daß er solchen Geldtes Zu Vollender Außbezahlung eines gewißen processus den Er beÿ E.E. Kleinen Rath allhier Verlohren (…), Sa. Pfenningzinß hauptgüter 95, Summa summarum 990 lb – Schulden 57 lb (Nach deren Abzug) 933 lb
der Ehefrauen i die Ehe gebrachte Mittel, Sa. hausraths 58, Sa. Silbers 4, Sa. Goldener Ring 7, Sa. baarschafft 41, Summa summarum 111 lb
Ungewiße und zweiffelhaffte Schulden in des Eheherrn theilbare Nahrung von erster Ehe zugeltend, 588 lb

Les Quinze autorisent Quirin Berga à employer 22 compagnons en surnombre pour honorer un marché passé avec la fondation Saint-Etienne

1735, Protocole des Quinze (2 R 143)
(p. 149) Sambstag d. 12. Martÿ 1735. Fuchß nôe H Quirin Berga des burgers undt Maurers allhier C. E. E. Meisterschafft der Maurer Ober M. Ppal hat Von einem löbl. Stifft Zu St Stephan allhier besag mitkommenden Scheins ein nahmhafftes Gebaw Zu bawen übernommen, wozu er aber die ordinari anzahl Gesellen annoch 22. mithin hat, bitt Underth. Ihme sothane anzahl Gesell so lang alß ged. Gebäw Wehret, über die ordinari anzunehmen gn. Zu erlauben.
Gug Ppal setzt die Sach Zu MGhh. richterlichen Erkantnuß.
Erkandt, Wird dem Imploranten mit behegrter Anzahl gefallen über die ordinari Numerum, so lang das quæstionirte gebäu wehren wird willfahrt, jedoch daß er solches nichts andere alß diesem gebäw gebrauche.

Le conseil des Maçons traite un différend entre Jean Quirin Berga et le compagnon François Werntz qui a accepté de faire une pierre tombale à Lingolsheim pour le compte du sieur de Landsperg en utilisant les outils de son maître. Le compagnon a en outre quitté son ancien maître pour un autre sans avoir pris congé. Une partie du travail peut être considérée comme un travail non réglementaire. Le conseil inflige au compagnon une amende à ce titre et une autre pour n’avoir pas pris congé. Le compagnon demande qu’on fasse preuve d’indulgence envers lui. Jean Quirin Berga s’y oppose en arguant de la somme qu’a rapporté le travail. Le conseil maintient l’amende pour travail non réglementaire mais lève celle pour défaut de congé.

1738, Protocole des Maçons (XI 236)
(f° 265) Donnerstags den 31.ten Julÿ 1738. Hr Johann Quirinus Berga Klagt Contra Frantz Werntzen den gesellen, daß derselbe aus der arbeit ohne feueraband Von ihme gegangen, vnd 2) ohne sein vorwisen arbeit Vor sich Verdingt habe.
Ille seÿe beÿ H. Berga gewesen, vnd mit Ihne Von der arbeit, die er draußen vor sich selbsten gemacht, geredet, herr Von Landsperg habe Ihn gefragt, ob er Ihme einen grabstein wolle machen, dem er mit Ja geantwortet, Vnd selbigen Verdingt, in willens dem Hn Berga sein Tribut davon Zu geben, da er nun Zu H Berga gekommen, habe derselbe Ihn gefragt, ob der Stephan Canal auch da seÿe, Und als Er der gesell mit Ja geantwortet, H. berga gesagt, frage nichts darnach, ob er komme oder nicht, könne gehen, Vnd Er auch wohin er wolle, warauff er dann seines weegs fortgegangen.
H Berga regerirt, daß so lang der gesell draußen gewest, Er Ihme täglich 5. ß Zu Lohn gegeben, unter der hand aber habe der gesell den herrn Von Landsperg einen grabstein ohne sein vorwisen verdingt vnd mit seinem Schiff und geschirr gearbeitet, auch einen anderen gesellen angenommen, vnd Ihne H. Berga einen thaler davon offerirt.
Der Gesell beharret darauff, daß Hr Berga Zu Ihme gesagt habe, er frage nichts nach Ihme, Könne hingehen wo er wollen und alß er darauff beÿ H. Erlacher umb arbeit Zu gesprochen, habe Er H Erlacher dem Hn Berga solches Zuwisen gethan, vnd darumb gefragt.
Erkandt, solle H. Erlacher hierüber vernommen werdten, und als dann ergehen was recht ist.

(f° 268-v) Mittwochs den 20.ten Augusti 1738. In Sachen Hn Johann Quirini Berga, Contra Frantz Werntz den gesell wiederhohlte Hr Berga seine Klag, daß er denselben 1) fünff biß sechs wochen Lang auff Lingolßheim gethan, vnd täglich fünff schilling Lohn gegeben, gegen Ende aber er der gesell eine arbeit umb Zwantzig gulden, und wieder eine andere umb vier und Zwantzig gulden ohnwisend seiner Verdungen, Vnd jedoch mit seinem geschirr nachgehends Ihme des tags Einen schilling offeriret, und gesagt, wan Er Hr Berga dieses nicht annehmen wolle, so gehe er fort, vnd 2) seÿe er ohne genommenen feÿrabend weg, vnd Zu H. Erlacher gegangen.
Beklagter könne nicht in abred seÿn, die arbeit verdingen Zu haben, Indeme er ein gantzes Jahr lang auff dem Land vor sich arbeiten dörffe, habe aber sich mit dem H. Berga deßwegen abfinden, vnd ihme Von seinem geschirr den tribut geben wollen, folgends Vnd nach deme er hiehero gekommen, habe H. Berga nach dem andern gesell fragend Zu Ihme gesagt, der andere vnd Er Könne gehen wohin er wolle, warauff Es beÿ H. Erlacher Zugesprochen, vnd dieser den H. Berga darumb begrußt.
H. Erlacher. Nachdeme dieser gesell zu Ihne gekommen, habe er Ihne gefragt, ob Er mit H. Berga zufrieden undt dieser regerirt, hatte Zwar noch einige differenz mit demselben wegen einiger Zu Lingolßheim gemachter arbeit, wollen sich aber deßhalben schon mit Ihme abfinden, Hr Berga hatte Ihn heisen gehen, warüber Er H Erlacher seinen Jungen Zu H. Berga geschickt, vndt dieser Ihme hinderbracht, daß er noch einen streith mit Ihme habe, vnd wan er sich wegen der Verdingten arbeit mit Ihme abfinde, er arbeiten möge, wo er wolle.
In Sachen Hn Johann Quirini Berga Klägern eines Contra Frantz Werntz. den beklagten gesell anden theils, daß derselbe ohne sein vorwisen beÿ herrn Von Landsperg Zu Lingolßheim arbeit verdingt, und selbige mit seinem werckzeug verfertiget, nachgehends Ihme etwas weniges davon offerirt habe, ingleichem daß Er ohne feurabend von Ihme weg und Zu Einem andern meister gegangen seÿe, Ist auff angehörte Klag und Verantwortung Erkandt. Weilen beklagter gesell erstlich hierum geflehet, daß er mit des meisters geschirr ein Verdingte arbeit gemacht, beÿ dem gesellen auch nicht stehet, dem meister in dergleichen gelegenheiten Zu offeriren was er will, mithin er in diesem fall vor ein pfuscher anzusehen, der wieder den articul gehandelt, alß soll er auch demselben mit 3. lb d beßern, und weilen Er Zweÿtens ohne feÿrabend von Hn Berga weg, vnd gleichbalden Zu einem andern meister gegangen, da er doch mit Hn Berga de facto noch nicht richtig, mithin sich deßhalben beÿ dem Herrn Oberherrn oder Hn Zunnft meister biß Zu der sachen außtrag umb hoffrecht anmelden Können, alß soll er derentwegen 1. lb 10. ß straff erlegen.
Ille bitt umb gnad.
H Berga regerirte, daß er damit nicht zufrieden seÿen wan man Ihme gnadt erweise, habe doch Vier Vnd Zwantzig gulden Vor diese arbeit gezogen und noch einen andern gesellen darzu verführet, wardurch er schaden gelitten.
Erkandt, sollen die Straff wegen des Feÿrabends mit 1 lb. 10. ß Ihme nach gelasen seÿn, beÿ denen 3. lb wegen der pfuschereÿ aber es sein ohngeändertes Verbleiben haben, solte aber derselbe damit nicht Zufrieden seÿn, solle Er beÿ der Völligen Straaf so wohl der 3. lb als 1. lb 10. ß Verbleiben.
Ille submittire sich, bathe aber umb gedult, weilen Er dermalen mit gelt nicht versehen, vnd was er Verdient, vor herren beschwerhrdten und haußzinnß geben müße.
Die Zwischen H. Berga vnd denselben gesell schwebende differenz aber bleibet mit deneselben in suspenso, vnd falls sie in haltender abrechnung nicht einig werden Können, den H. Berga seine fernere Klag Vorbehalten.

Jean Quirin Berga meurt en 1742 en délaissant six enfants de son premier mariage. La masse propre à la veuve est de 101 livres, celle des héritiers de 1 662 livres. L’actif de la communauté s’élève à 4 703 livres, le passif à 2 632 livres.

1742 (11.7.), Me Claus (Jean Adam, 7 Not 1) n° 18
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Gütheren so weÿl. der Ehrsame und wohlvorgeachte H. Joh. Quirinus Berga geweßener Maurer Steinhauer wie auch E.E. Kleinen raths alter beÿsitzer nach seinem d. 18. jüngst verwichenen aprilis auß dießem jammer vollen Leben genommenen seel. Abscheiden zeitlichen verlaßen, ersucht durch fraw Maria Eva Berga geb. Meÿerin die hinterbliebene Wittib unter beÿstandt H. Joh. Conrad Berga Schwerdfegers ihres geschwornen Vogts
Denominatio haeredum, der verstorbene Seelig hat ab intestato Zu erben verlaßen wie volget 1. hrn Joh. Wilhelm Berga greffier des forts et citadelle de la ville de Strasbourg, 2. Franciscum Xaverium Berga den Ledigen Steinhauer so abweßend, 3. Antonium Ignatium Berga den Ledigen Schwertferger, 4. Johannem Adamum Berga den Ledigen Seckler so abweßend, 5. fr. Mariam Catharinam Berga so ane Sr Jacques Gallay den maurer u. steinhauer verheurathet, 6. Mariam Salome Berga, Alle sechs des verstorbenen mit auch weÿl. Fr. Maria Magdalena Berga geb. Handtin in Ersterer Ehe erziehlte Kindter und ab intestato verlaßene Erben
Eheberedungs Copia
Bericht, (…) haben aber derenselben Inventation nicht nur biß in das schon zu end lauffende Vierdte jahr /:allermaß sie sich den 23. 9.bris 1728 verheurathet und solche Inventation erst d. 18. dicti mensis 1732 vorgenommen:/ verschoben (…) sich auff weÿl. fr. Maria Magdalena Bergain geb. Handtin als des seel. verstorbenen in erster Ehe geweßener haußfrauen und der Erben respective Mutter seel. den 10. 9.bris 1727 von H. Not. Joh. Daniel Langen auffgerichtetes Verlassenschaffts Inventarium beziehen

In einer ane der Jungfrauen Gaß gelegenen und in dieße Verlassenschafft eigenthümlich gehörigen behaußung
Ane Höltzen und Schreinerwerck, auff der obern bühn, auff der untern bühn, im officier zimmer N° 1, im hauß Ehren ibid., in dem Vorzimmer n° 2, im obern Küchel, in dem stübel darneben, in der obern stub N° 4, in der Stubkammer N° 5
Eigenthumb ane Häußern. (E.) Erstl. i. behauß, hoff, hoffstatt und bronnen mit allen deroselben gebäuen, begriffen, Weithen, zugehörden, rechten und gelegen an der Jungfr. gaß 1.s neben David Gori dem Kieffer 2.s neben dem rathßamhaußischen H. Erben hinten auf weÿl. H. Joh. Heckhlers geweßen. medicinæ doctorÿ Erben, (laut) Abschatzungs Schein vom 25. maÿ 1742 angeschlagen pro 1500 lb. Wie d. Verstorb. und auch weÿl. obgedachter hr. Dr. Heckler dieße behaußung so vor dießem ein hauß geweßen von H. Joseph Michel Petin advocaten beÿ dem parlement zu Metz Nahmens Catharinæ Dianæ de Latour seiner haußfrauen an sich erkaufft meldet Kauffbrieff in C. C. Stuben datirt d. 6. mart. 1727, Dabeÿ i. teusch Papÿerne verschreibung weißend waß der verstorbene (ane dem Kauffschilling zu bezahlen gehabt auch entrichtet), ingleichem daß derselbe seine Erben und nachkommende wegen derjenigen 3 lb 5 ß d so man von beÿden haüßern dem Chor hoher stifft straßb. jährl. zu reichen gäntzl. befreÿet in gegentheil aber Er hr. dr. Heckler und deßen Erben solchen boden zinnß alleine abzurichten schuldig seÿn sollen und wollen auch in C..C. Stuben gefertigt datirt den 10. mart. 1713
It. I. behaußung bestehend in vorder und Hinterhauß zweÿen Kleinen hofflein und hoffstatt mit allen übrigen dero gebäudte, begriffen, weithen, zugehörden, rechten und gerechtigkeiten in der antonier od. regenbogengaß 1.seith neben N. Baldner dem Gutschern verlehner und Consorten 2.s neben herrn – Horrer dem geweßenen Ambtschaffner von Lauterburg hinten auf gedachten H. Horrer stoßend, (lt) Abschatzungs Schein æstimirt worden pro 800 lb, Wie der verstorbene und die wittib dieße behaußung von Joh. Georg rißen dem Seßelmacher und Schirmer allhier an sich erkaufft weißet Kauffbrieff in allhiß .C. Stuben de dato 26. 7.bris an. 1739
Item Eine behaußung bestehend in einem forder undt hinterhauß, hoff, hoffstatt, bronnen undt garten mit allen derenselben gebäuden, begriffen, weithen, zugehörden, rechten und gerechtigkeiten in der newen gaß einseit neben weiland Bürel dem schuhmacher 2. seit neben antoni Bellicam dem holtzleger hinten auf den Dr. garten stoßend, (lt) Abschatzung angeschlagen p. 1100 lb, das daran ohngefehr ¼ grundt in sich haltenden gelegene Gärtlein aber ist durch H. dieboldt von fridolßheim E.E. Groß raths allmhier beÿsitzern und der zeit geschwornen schätzer æstimirt worden vor 80 lb, Welches zusammen außwirfft 1180 lb, Über dieße behaußung und garten sagt Kauffbrieff in C.C. Stuben deßen datum ist der 25. feb. 1741 Innhaltend wie der verstorbene seelig solche von der freÿ hochwohlgebornen frauen Eleonora Sidonia verwittibte freÿin von Fleckenstein Käufflichen an sich gebracht, Ferner besagen hierüber annoch Kauffbrieff in C.S. Stuben verfertiget
Zufolg der Verlassenschafft Inventarÿ weÿl. fr. Maria Magdalena Berga geb. Handin des seel. verstorbenen Ersterer haußfrauen seel. d. 10. 9.bris 1727 durch H. Not. Joh. Daniel Langen auffgerichtet, ist denen Erben (…) zu ergäntzen wie folget
Item ist die folio 80 et sequentibus in angeregten verlassenschaffts Inventario beschriebene in der Pergamenter gaß gelegenen behaußung stante hoc Matrimonio ane H. Joh. Schuler den roßencrantz biersieder verkaufft worden, 600 lb
Item die folio 82 et seq. ane St. Stephans plan gelegene zum Baldenen eck benambste behaußung wurde ebenfalls währender dießer Ehe ane herren Estienne Delpy umb 3000 R verkaufft
It. ist auch stante hoc matrimonio die in mehr gedachtem jnvent. folio 84 seqq. beschrieb. im Schatzen gäßel in d. Krautenau gelegene behaußung ane Caspar Viereck dem Kärchelzieher und burger allhier in anno 1736 umb 600 R verkaufft worden
Ergäntzung der wittib, zufolg H. Joh. Daniel Langen Not. d. 18. 9.br 1732 auffgerichteten Inventarÿ
Series rubricarum hujus Inventarÿ, der Wittib unverändert Guths, hausraths 3, Silbers 2, Goldener ring 2, baarschafft 3, activorum 86, Ergäntzung 1, Sa. summarum 101 lb
Der Erben unverändert Vermögen, hausraths 168, Schiff und Geschirr zu fuhrwerck 5, Lährer faß 12, Silbers 30, baarschafft 2, Häuß. 1500, activorum 10, Ergäntzungs rest 165, Sa. Summarum 1895 lb – Sa. passivorum 233, restirt 1662 lb
die theilbare Nahrung, hausraths 126, Material et Werckzeugs 241, Schiff und Geschirr zum fuhrwerck 4, diehlen 29, Orangerie 14, Wein und faß 129, allerhand vieh und geflügel 8, allerhand vorrath 5, Silbers 28, baarschafft 354, Pfenningzinß hauptgüter 725, Häußern 1950, activorum 1085, Sa. Summarum 4703 – Passivorum 2632, rest 2070 lb – Conclusio finalis 3968 lb
Abhandlung des denen Erben unveränderten Eigenthumbs ane einer behaußung, die denen Erben unverändert vorhero vor unverändert außgesetzte à fol. 98 fac. 2.da biß ad fol. 100 fac. 1.a Verlassenschaffts Inventarÿ beschriebene vätterl. behaußung ist nach erhaltenem decreto alienandi endlichen zum anderen mahl ane H. Ambtmann Schaider burger von hier beÿ vorgehabte Versteigerung und zu folg der d. 10. feb. 1744 darüber erhaltener Confirmation EE. Magistrats verkaufft worden vor und umb 5510 R. welche summam derselben aver erst d. 13. dicti anni baar bezahlt mit (…)
Abhandlung Eigenthumbs ane theilbaren Häußen, Nun ist die fol. 201-b biß ad fol. 202-b verlassenschaffts Inventarÿ beschriebene in der regenbogengaß gelegenen behaußung nach erhaltenem decreto alienandi ane H. Joh. Wilhelm Berga dießes orths miterben als meistbietenden verkauft worden umb 765 lb,
Item die in der neuengaß gelegene fol. 203 et seqq. beschriebene behaußung sambt anliegendem gärtlein ist ebenfalls auff erhaltenem decreto alienandi versteigert und S.T. H. – von Oberkirch als meistbietenden überlaßen worden umb 1200 lb
Verkauff erlöß und respective general theil Register

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les impôts acquittés étaient calculés d’après une fortune sous-évaluée de 1 900 florins (950 livres)

1742, VII 1179 – Livres de la Taille, f° 165
Maurer. F., N. 8656 – Weÿl. H. Johann Quirin Berga Maurer, Steinhauer undt E. Kleinen Rahts alten beÿsitzers Verlaßenschafft Inventirt H. Not. Claus.
Concl. Fin. Inv. ist fol. 233.b, 3968. 15. 4., die machen 7900. R. Verstallte nur 6000. R. alßo Zu wenig 1900. R.
Nachtrag Acht Jahr in duplo à 5 lb 14 ß, 547.lb 12 ß
Und Sechs Jahr in simplo à 2 lb 12 ß, 17 lb 2 ß
Extat das Stallgeltt pro 1742., 10 lb 7 ß
Gebott, 3 ß
Abhandlung 4 lb 17 ß 6 d, Summa 78 lb 1 ß 6 d
Auf Supplicieren haben die Herren dreÿ nachgelaßen 17 lb 2 ß, restirt 60 lb 19 ß 6 d
dt. 10° Septembris 1742.

La veuve se remarie quelques mois plus tard avec Jean Hebenstreit, aubergiste au poêle des Maréchaux.

1742 (4. Xbr), Me Lobstein (Jean, 31 Not 79) n° 453
(Eheberedung) entzwischen dem Ehren und wohlvorgeachten Herrn Johann Hebenstreitt Wittiber und gastgebern auf E. E. Zunfft der Schmid, auch haubt Kandten daselbsten und burgern allhier Zu Straßburg als dem herrn bräutigamb ae einem,
So dann sie Viel Ehren und tugendreichen frauen Maria Eva Bergain gebohrner Meÿerin, weÿland des Ehrenvest, Wohlvorgeachten Johann Quirin Berga des geweßenen Maurers und Steinmetzen auch E. E. Kleinen Raths alten wohlverdienten beÿsitzers und burgers allhier, nunmehr seeligen nachgelaßener frau wittib, als der frauen hochzeiterin ane dem andern theil
So geschehen in Straßburg in beÿsein herrn Johann Georg Hammerers Kieffers und weinhändlers, auch E: E: Kleinen Raths ietzigen beÿsitzers, des hochzeiters Kinder geschwornenr Curatoris, auf sein des Bräutigambs, So dann auf Ihro der frauen hochzeiterin seithen herrn Nicolai Meÿers, brühers, dero eheleiblichen bruders und herrn Johann Conrad Bergers, Lang Meßerschmids dero Schwagers aller burgere allhier Zu Straßburg, auf Dienstag d. 4.ten Decembris Anno 1742.
[unterzeichnet] Johannes Hebensreitt als Hochzeiter, Maria Eua bergain alls hochzeiterin


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.