Jean Martin Brieff, notaire, et (1694) Anne Elisabeth Schübler – luthériens


Fils du maréchal ferrant Jean Martin Brieff, prévot de Bouxwiller, le notaire Jean Martin Brieff devient bourgeois le 14 novembre 1693 en s’inscrivant à la tribu de la Lanterne. Il demande le 14 février 1695 à devenir rédacteur d’inventaires, les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment le 23 mars 1697.
Jean Martin Brieff épouse en janvier 1694 Anne Elisabeth Schübler, fille du notaire Jean Philippe Schübler. Il devient receveur de familles nobles, dont les princes de Birckenfeld, receveur de la fondation Hartlieb dite Kurtzlieb et secrétaire à la tribu de la Lanterne. Il est élu receveur du collège Saint-Guillaume le 3 mars 1704, fonction dont il démissionne le 24 juillet 1730 ; le préteur royal évoque alors sa mauvaise gestion qui aurait presque ruiné le collège.
Jean Martin Brieff meurt de suffocation le 16 septembre 1732 à l’âge de 62 ans, Anne Elisabeth Schübler le 20 juillet 1736 dans une maison de la Grande Ecole rue de l’Outre.
Leurs deux héritières demandent le 24 septembre 1736 aux Conseillers et aux Vingt-et-Un de nommer une commission pour statuer sur la cession des archives de leur père qui remontent au siècle précédent. Comme aucun notaire ne manifeste d’intérêt, les Conseillers et les Vingt-et-Un décident le 23 septembre d’acquérir les documents au prix de vieux papiers afin de pouvoir les trier par la suite.

Maison en propriété
1711, rue de la Nuée Bleue, maison Zum Koch (réunie à l’hôtel d’Andlau)

Enfants

  • Anne Elisabeth, épouse (1718) le notaire Jean Schweigheusser
  • Susanne Salomé, célibataire († 1773)
  • Marie Madeleine, épouse (1739) le maroquinier Jérôme Schweigheimer


Signature au bas d’un acte de 1703 (AMS cote 6 Not 2 n° 20)


Fils du maréchal ferrant Jean Martin Brieff, prévôt de Bouxwiller, le notaire Jean Martin Brieff devient bourgeois le 14 novembre 1693 en s’inscrivant à la tribu de la Lanterne.

1693, 3° Livre de bourgeoisie f° 1120
H. Joh: Martin Brieff Notarius von Buchßweiler, Joh: Martin Brieffen des schmids Und burgers daselbst Ehl. sohn, empfangt das burgerrecht gratis, ist annoch ledigen standts Vnd wird Zu E. E. Zunfft den Lucernern dienen. Jur. d. 14. 9.bris 1693.

Jean Martin Brieff épouse en janvier 1694 Anne Elisabeth Schübler, fille du notaire Jean Philippe Schübler : contrat de mariage tel qu’il est copié à l’inventaire, célébration

Copia der Eheberedung. zwischen den Wohl Ehrenvest und rechtsgelehrten Herrn Johann Martin Brieffen, dem jüngern Notario publico jurato des Wohl Ehren Vest und großachtbahren herrn Johann Martin Brieffen des ältern dießer Zeit wohlverordneten Bürgermeisters zu Buchßweiler, hochgräfflich hanauischer herrschafft mit der Viel Ehren und tugendreichen Frauen Anna Margaretha Brieffin gebohrner Stoltzin deßen ehelicher haußfrauen erzeugtem Sohn als dem brautigamb ane einem, So dann der Viel Ehren und tugendbegabten Jungfrauen Annä Elisabethæ des Wohl Ehrenvest und rechtsgelehrten herrn Johann Philipp Schüblers deß ältern Notarÿ publici jurati und burgers allhier zu Straßburg mit der Viel Ehren und tugendreichen frauen Anna Elisabetha Schüblerin gebohrner Schellin deßen haußfrauen ehelich erziehler tochter als der hochzeiterin am andern theil – Actum in der Königlichen freÿen Statt Straßburg den 22. Decembris Neuen Calenders Ano 1693.

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 43, n° 266)
1694. Dom : I. post Epiphaniam seÿn außgeruffen worden herr Johann Martin Brieff der Jüngere Notarius Publ. Herrn Johann Martin Brieffen deß ältern Burgermeisters Zu Buchßweÿler hoch Gräfflicher Hanauischer Herrschafft ehelicher Sohn, Jfr. Anna Elisabeth, Herrn Johann Philipp Schüblers Notarii Publici und burgers allhier eheliche tochter. Seÿd copulirt worden Mittwoch den 20.t Januarii [unterzeichnet] Johann Martin Brieff Not. amß hochzeiter, Anna Elisabetha Schüblerinn als hohzeiterin, Geörg Friderich Brieff Pfarr. in Imbßheim und hattmatt alß des Hochzeiters bruder (i 43)

Le notaire Jean Martin Brieff demande le 14 février 1695 à devenir rédacteur d’inventaires. Il est nommé le 23 mars 1697.

Jean Martin Brieff est receveur de familles nobles, dont les princes de Birckenfeld, et de la fondation Hartlieb dite Kurtzlieb

1698 (27.6.) E 759
Johann Martin Brief Notarius publicus und Adelicher Schaffner
1699, XV (2 R 103) f° 151
H Joh: Martin Brieff fürstl. Bürckenfeldischer Schaffner pt° Umbgeltd befreÿung vor dienstwein und habern
1703 (23. Xbris), Chambre des Contrats, vol. 575 f° 533-v
Hn Joh: Martin Briefen Notario u. schafner der adelichen Stiftung Hartlieb genant Kurtzlieb

Jean Martin Brieff est élu receveur du collège Saint-Guillaume le 3 mars 1704.
Le syndic royal estime qu’avant de procéder à la nomination, il y a lieu de répondre à trois questions. (1) Si le poste est vacant. Il n’y a pas de doute à ce sujet pusique le précédent titulaire Jean David Erhardt a donné sa démission qui a été acceptée. (2) Si le poste peut être attribué à un luthérien. La coutume veut que le poste soit tenu par un luthérien pour éviter tout inconvénient. (3) Quelles compétences doit avoir le candidat. Le candidat doit être au fait de la gestion, pratiquer l’allemand ainsi que le français et avoir de bonnes mœurs. Parmi les sept candidats qui ont répondu à l’offre, les quatre les plus connus ont été retenus. Le premier, Philippe Jacques Erhardt a été receveur de Sainte-Marguerite pendant trente ans et en a été récemment évincé. Le deuxième, Jean Christophe Schwartz qui est greffier au grenier à bois, s’est justifié d’accusations portées contre lui. Le troisième, Frédéric Wolffgang Eberhardt qui pratique les deux langues, a fait montre de ces capacités. Le quatrième, Jean Martin Brieff, receveur de plusieurs fondations, a une belle écriture et le prince de Birckenfeld appuie sa candidature. Le consul Reisseissen et l’administrateur Dietrich donnent leur soutien à Philippe Jacques Erhardt. Jean Martin Brieff est élu à la majorité des voix.

1704, Conseillers et XXI 1736 (1 R 187)
die Schaffneÿ Zu St. Wilhelm würdt ersetzt. 72.
Joh: Martin Brieff würdt Schaffner Zu St. Willhelm. 77. schwört auff die Ordnung. 156.
(p. 72) Montags den 3. Martÿ 1704. Zu St Willhelm berichtet wie daß Sie die Hrn Pfleger mit Zu Ziehung der Hh. Scholarchen Vndt Hn Sÿndici regÿ sich negst Verwichenen Sambstag Zusammen begeben Vndt wegen ersetzung der daselbst vacirende Schaffneÿ stelle einen bedacht gefaßt hätten, so Von hochgedachtem Hn syndico regio mghh. referirt werdten wirdt.
Hierauff referirt H. Syndicus regius vndt meldet, es wäre Von den Hhn Scholarchen Vndt Pflegeren Zu St Willhelm für nöthig erachtet worden, daß ehe vnd bevor mann zur wahl eines anderwertigen Schaffners zu St: Willhelm schreiten könte ein außschuß Von den sich geschrieben gegebenen Subjectis gemacht werden muße Vnd were beÿ dießem geschäfft dreÿerleÿ quæstiones in Vorschlag gekommen, als nemblich Vndt Erstens, Ob die schaffneÿ quæstionis eigentlich ledig, 2.tens Ob ein Subjectum Von der augßpurgischen confession für dieses mahl darzu aspiriren vnd erwehlet werden könte, Vnd dann drittens was für Capacitäten die jenige subjecta so im außschuß zu bringen haben mußen.
die Erstere betreffend, so were bekandt, daß H. Johann David Erhardt der geweßene Schaffner seine resignation inscriptis gethan, solche auch Von mghh. angenommen wordten dahero dieße quæstion ohne difficultät zu seÿn gehalten worden, wie nicht weniger die 2.te Maßen die Schaffner beÿ gedachtem Stifft bisheriger observanz nach Luther. Religion zugethan gewesen Zu Verhütung Verschiedener inconvenienzen auch so mghhen nicht Vnbewußt kein anderer als welcher gedachter religion an Verwanthet darzu erwählet werden könte, was aber die dritte quæsion belange, so hetten die Hh Scholarchen Vndt Pflegere für nöthig angesehen, daß er ein Mann seÿn müß, so die Schaffneÿ Vnd haußhaltung in der perfection [p. 74] Verstundte der frantzösischen Vnd deutschen Sprach kundtig auch eine Persohn Von guter Conduite Vnd fromen wandtel seÿe, Vndt dahero auch vorgenommener genauere Vntersuchung der qualtäten der Jenigen sieben Persohnen so sich geschrieben gegeben /;dero nahmen Von Hn Sÿndico wie sie in dem beÿ der Cancelleÿ sich befindlichen buch wie zu sehen abgeleßen wordten:/
für dem Erstern in außschuß gebracht H. Philipp Jacob Erhardt Vnd were dahero auch in sonderbahre Consideration gezogen wordten, weÿllen Er schon beÿ dreÿßig Jahr mit der schaffneÿ vmgegangen Vnd solche mit großer Satisfaction männiglichens Versehen Vor dießem auch mit gewalt Von der Schaffneÿ Zu St. Margarethen so Er verschiedene Jahr administrirt gehabt expulsirt worden, anbeÿ auch seine frauwen beruhmbte Vndt gute hauß hälterin were,
für den 2.ten Hn Johann Christoph Schwartzen welcher ein adelicher Schaffner Und die schreibereÿ in meiner herren holtzscheur Versiehet, sich auch in verschiedenen mahlen über die wieder Ihnen beÿ den Hrn XV. angebrachte Klagen dergestalten Verantworthet Vndt justificirt, daß Er iederzeit Zum spott seiner wiedersächer für unschuldig gehalten worden auch habe Er eine schöne handschrifft,
für den 3.ten Hn Friderich Wolffgang Eberhardt so beeder sprachen der frantzösischen Vnd teutschen kundtig biß auch eine schöne wißenschafft in den geschäffte durch sein practiciren in jure Vndt anderen facultäten beÿgelegt,
für den 4.ten Vnd letzten Hn Johann Martin Brieff, welcher weÿllen Er Verschiedene Schaffneÿen beÿ der adelichen Zu Versehen anbeÿ eine [p. 76] schöne handtschrifft habe auch für tauglich zu dießem officio gehalten wordten nebst dießem so were Er Von Ihro Durchleucht dem Hertzogen Von Bürckenfeldt den Hh. Scholarchen vnd Pflegeren in specie recommendirt worden,
dieße Vier nun hätten die Hrn Scholarchen Vnd Pflegeren für die tauglichste angehalten, ob wohlen nicht Zu Zweifflen es würdte die überige die nöthige requisita auch haben, allein weÿllen Er nicht sowohl bekandt, als hatten Sie solche auch nicht in Vorschlag bringen wollen, die wahm im übrig. Zu Mhh. belieben außstellendt.
H. Ammeister Reißeÿßen als Scholarcha Vnd H. XV.ner Dieterich alß Pfleger beziehen sich auff die Von Hn Syndico regio abgelegte relation mit dießem fernern anhang, daß H. Erhardt sonderbahr Zu Consideriren weÿllen Er in den öeconomie geschäfft wohl erfahren, seine fraw auch eine Vortreffliche Haußhälterin were über dießes so wer sein Verstorbenen Hn Vatter einer Von mghh. en XIII. geweßen.
Nach dießem ließe Ich das Decretum Von der Verschwiegenheit ab, Vnd wurdte Von dem Reg. H. Stättmeister Vmbgefragt, ob Jemandt gebetten. Warauff per Maiora zu einem Schaffer Zu St: Willhelm erwehlet worden H. Johann Martin Brieff.

Jean Martin Brieff donne sa démission du poste de receveur du collège Saint-Guillaume le 24 juillet 1730. L’avocat Hold estime que le démissionnaire doit d’abord rendre ses comptes. Le préteur royal estime qu’il faut se féliciter de cette démission puisque la mauvaise gestion a presque mené à la ruine du collège. Il est d’avis de donner au démissionnaire un délai de trois semaines pour rendre les comptes de manière à pouvoir nommer un nouveau receveur au plus vite

1730, Conseillers et XXI 1736 (1 R 213)
Johann Martin Brieff erhalt die Entlaßung seines Schaffner: diensts in dem Collegio Wilhelmitano. 209.
(p. 209) Montags d. 24. Julÿ 1730. Lt. Fuchs noîe Johann Martin Brieffen burgers und Notarÿ allhier, producirt desselben eigenhändig geschriebenes unterthäniges Memoriale und bitten.
H. Advocat Holdt ließe sich vernehmen, daß weilen der Implorant seine Rechnung noch nicht gestellt oder zum wenigsten nicht erwießen, daß Er solche gestellt habe und Sothane nach Ordnung von denen Herren Pflegern abgehöret worden seÿe, So vermeine Er, daß derselbe noch Zur Zeit mit seinem petito abzuweißen mithin Zuerkennen seÿn würde, daß wann der Implorant Zuvorderist seine Rechnung von gedachten Herren Pflegeren Zu St. Wilhelm Ordnungs mäßig werde abgelegt haben, alsdann ferners in dießer Sach ergehen solle was Rechtens.
Herr Prætor Regius sagte hierauff, Er hallte dafür daß Mein Herren des Imploranten verlangte Demission umb so weniger schwähr zu machen ursach hätten als es notorisch daß der Implorant währender Verwaltung dießer Schaffneÿ sein deuoir nicht gethan, alles vernegligiret und das quæstionirte Stifft in einen großen Nachstand gesetzt und fast ruiniret habe, wäre also seines Erachtens beÿ dießen umbständen die Occasion mit beÿden händen Zuergreiffen und dem Imploranten die begehrte Dimission mit dem Anhang Zu willfahren, daß derselbe innerhalb 3. wochen Zeit seine Rechnung stellen, sothane denen Herren Pflegeren gedachten Stiffts Zu gebührender Abhörung vorlegen und als dann von seithen erstgedachter Herren Pfleger alle nöthige præcaution gewären werden sollte, daß der Rechnungs steller den außfallenden recess entweder baar abführen oder gegen genugsamer Caution dem Stifft satisfaction zu leisten schuldig und verbunden seÿn, mithin also auff bevorstehende Michaelis die behörige Rubric dießer vacirenden Schaffeneÿ halber eingeschrieben werden solte. Ist erkandt Wird Herren Prætori Regio durchauß gefolgt.
Deputati H. XV. Städel und H. Rath. Greuhm.

Jean Martin Brieff meurt le 16 septembre 1732 de suffocation à l’âge de 62 ans en délaissant deux filles. L’inventaire est dressé après la vente de la maison à la veuve d’Andlau. La masse propre à la veuve est de 3 335 livres. L’actif des héritières et de la communauté est de 1 162 livres, le passif de 850 livres.

1732 (16. Xbre), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 42) n° 382
Inventarium über Weÿl. des Ehrenvest und Rechtswohlgelehrten Herrn Johann Martin Brieffen, geweßenen Notarii publici und berühmten Practici, auch vornehmen burgers allhier zu Straßburg nunmehr seel. Verlassenschafft – nach deme derselbe den 16.ten Septembris dießen nunmehr zu end gehenden 1732.ten Jahrs von dem lieben Gott aus dießer welt seelig abgefordert worden, Zeitlichen hinter sich verlaßen, Welche Verlassenschafft dato auf freundliches Ansuchen erfordern und begehren der Viel Ehren und tugendreichen Frauen Annä Elisabethä Brieffin, gebohrner Schüblerin des verstorbenen seel. geweßter Fr. Eheliebstin und nunmahlig hinterbliebener Wittib mit assistentz S.T. Hn Samuel Schüblers des Holtzhändlers und burgers allhier, deroselben nahen H. Anverwanthen und ane Statt eines geschwornen curatoris erbettenen H. Assistenten, wie auch der Ehren und Tugendbegabten Jungfrauen Susannä Salome und Mariä Magdalenä Brieffin des abgeleibten seel. mit erstgemelter seiner hinterbliebenen Fr. Wittib ehelich erzeugter beeder töchtere und ab intestato zu gleichen portionen und antheilen nachgelaßener Erben, beÿständlich S.T. Herrn Johann Jörnsen geschwornen Chirurgi und burgers allhier, und nach deme dieser wehrendem Geschäffts in dem Herrn seeligen entschlaffen folgendts mit assistentz S.T. Herrn Joh: Heinrich Heitzen buchhändlers und burgers alhier, fleißig inventirt und ersucht – So beschehen Zu Straßburg auff dienstag den 16.ten Decembris et seq. Anno 1732.

In einer allhier zu Straßburg ane der blauen Wolcken Gaß gelegenen in dieße Verlassenschafft eigenthümlich gehörigen und hernach beschriebener behaußung befunden worden wie volgt
Ane Höltzen und Schreinwerck, (f° 8) Auff der bühn in des hindern Stocks, Auff der bühn des Vordern Haußes, In der Obern Vordern stub, In der Obern Stub Cammer, In dem Obern Haußöhren, In der Magd Cammer, In der hindern Obern Cammer, In der Hindern Stub, Vor dießer Stub, Auff dem gang, In der Wohnstub, In der Wohnstub Cammer, In dem mittlern Haußöhren, In der Kuchen, In der Schreibstub (perge hievornen fol. 4.b) – pertinet ad fol. 10.a (f° 4–v) In dem Gewölb, In der bauch Küchen, Im undern Haußöhren, Im Hoff, Im Keller
(f° 13–v) Eigenthumb ane einer behaußung (T.) Ein Vorder: und Hinder hauß höfflein und hoffstatt, mit allen Ihren begriffen, Weithen, Zugehördten, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen allhier zu Straßburg ane der blauen wolcken gaß Zum alten Koch genandt, einseit neben Madame la Marchalle Dubourg gebohrner Von Klinglin, anderseit neben Hn Rathh. Joh: Adam Graffen, hinden auff hochgedachte fr. Marchallin stoßend, so über hernachgemeldte daroben hafftende Capitalia eigen und dißorts, wie solches den 31.ten Martÿ 1733 ane mehrhochgedachte fr. Marchallin Verkaufft und in allhießiger Cancelleÿ Contractstuben Verschrieben, anzurechnen beliebet worden, nemlichen für Viertausend Gulden oder 2000 lb. Davon reicht man Jährl. auf den 9. Maji 18. lb. 15. ß d Zu 5. pro Cento gerechneten Geld zinnßes weÿl. H. Syndici Regÿ Von Billeray seel. hinderlaßenen Erben, wiederlößigen haubtguth mit 375. lb, Mehr gefallen davon Jährlichen auff Michaelis 20. lb restirenden Zu 4. p. Cto gerechneten Geldzinnßes dem Collegio und der Fabric zu St. Wilhelm, redimibel in restirendem Capital mit 500. lb. Und dann werden davon Jährl. auff Michaelis 20. lb auch zu 4. pro Cto gerechneten Geld zinnßes gegeben, weÿl. Hn Joh: Carl Stempfels des gewesenen Gastgebers Zum Salmen und burgers allhier seel. nachgelaßenen Kindern wiederlößig in haubtguth mit 500. lb. Welche dreÿ auf solcher behaußung hafftende Capitalia zusammen antreffen 1375 lb solche Von vorherigem pretio des haußes abgezogen so verbleibt ane demselben dißorts annoch per rest außzuwerffen, 625 lb. Wie der seelige Herr Schaffner und deßen nunmahlige Frau Wittib dieße behßg. von weÿl. Fr. Anna Elisabetha Schüblerin, gebohrner Schellin, ihrer resp. eheleibliche und frauen schwieger Mutter seel. eigenthümlichen ane sich erkaufft weißet ein teutscher pergementiner kauffbrieff in allhießig. Canc. Contractstuben gefertiget und mit dero anhagendem Insiegel Verwahret, datirt den 22. Maji A° 1711
Ergäntzung, Innhalt eines über beeder geweßter Ehepersohnen einander vor ohnverändert in die Ehe zugebrachte Nahrungen durch weÿl. Hn Notarium Johann Christoph Schöllen seel. in A° 1694. auffgerichteten Inventarÿ
(f° 27-v) Series rubricarum hujus Inventarÿ, Der Frau Wittib ohnverändertes eigenth. Vermögen, Sa. haußraths 94, Sa. lähren Vaß 12 ß, Sa. silber geschirr und Geschmeids 16, Sa. Goldener Ring 30, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 50, Sa. Gültten von liegenden güthern (111 lb Woran Ihro der Frau Wittib ein dritter theil vor unverändert gebührtig thut) 37 (Die übrige Zween dritte theil seind w. Hn Johann Philipp Schüblern geweßenen hochfürstl. Pfaltz Bürckenfeldischen hoff und Amtschaffners zu Rappolsweÿer und Zellenberg dero verstorbenen ältern Hn bruders seel. Erben v. Hn Joh: Daniel Schüblern hochfürstl. Pfaltz Bürckenfeldischen Rechenschreibern ihrem noch lebend. jüngern Hn bruder zuständig), Sa. Schuld 75, Sa. Ergäntzung (287, wegzurechnen 100, Verbleibt) 187, Summa summarum 490 lb
des seel. H. Schaffners ohnverändert Guth, deßgleichen die gemeine theilbahre Verlassenschafft in anfahrung die fr. Wittib auf dieselbe renunciret hat, beliebter Kürtze halben unter einer Massa beschrieben, Sa. haußraths 222, Sa. Weins und Vaß 169, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 61, Sa. goldenen rings 9, Sa. Zwischen denen Schüblerischen 3. Geschwüsterden Gemeinschafftl. Gültt früchten macht 26, Waran in dießeitige Verlassenschafft ein dritter theil vo ohnvertheilt thut 8, Sa. Eigenthums ane einer behaußung 625, Sa. der Schulden 65, Summa summarum 1162 lb – Sa. Schulden 850 lb, Nach solchem abzug 312 lb – Gantze Verlassenschafft et Conclusio finalis Inventarÿ 803 lb
Copia der Eheberedung (…) – Actum in der Königlichen freÿen Statt Straßburg den 22. Decembris Neuen Calenders Ano 1693.
Copia Codicilli reciproci – in dem Jahr 1694, Montags den 10.ten Mpnats tag Maÿ N. Cal: abendts Zwischen 8. und 9. Uhren, der Wohl Ehrenvest und rechtsgelehrte Herr Johann Martin Brieff Nots. juratus publicus und burger allhier in Straßburg, wie auch die Viel Ehren und Tugendreiche Frau Anna Elisabetha Brieffin gebohrne Schüblerin beede Eheleuthe der Mann gesunden gehenden und stehenden Sie die Frau aber krancken und schwachen leiben – Johann Christoph Schöll Not. Publ. requisitus

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. 1731-1764, f° 16, n° 56)

1732. Dienst. d. 16. 7.br. morgens früh um 5. Uhr ist an einem Stockfluß gestorben v. Donnerst. darauff beÿ gehaltener Leich Pred. in der Kirch Zum Jung. St. Peter auff dem Gottesacker S. Helenen begraben worden H. Joh: Martin Brieff, geweß. Notarius Publ. Practicus alhier, seines alters 62. Jahr u. 6. Monath weniger 8. tag, [unterzeichnet] Johannes Schweighäußer Nots. als Tochtermann, Georg Engelhard Stoltz als Vetter (i 18)

Anne Elisabeth Schübler meurt trois ans plus tard le 20 juillet 1736 dans une maison de la Grande Ecole sise rue de l’Outre. L’actif de la succession s’élève à 463 livres, le passif à 76 livres.

1736 (12. 7.br), Me Koch (Matthias, 6 E 41, 467) n° 77
Inventarium über Weÿland der Edlen Viel Ehren und tugendbegabten Frauen Annä Elisabethä Brieffin gebohrner Schüblerin auch Weÿland deß wohl Edlen und rechts wohlgelehrten Herrn Johann Martin Brieffen geweßenen Not.ii publ. et pract.i auch burgers allhier zu Straßburg seel. nachgelaßener frau Wittib nunmehr auch seel. Verlassenschafft – nach ihrem d. 20. Julii jüngst beschehenen tödlichen Ableiben hie Zeitlichen Verlaßen – So geschehen in der Königlichen Statt Straßburg auff Mittwoch d. 12.ten deß Monaths Septembris A° 1736.
Die Verstorbene Seelig hat ab intestato Zu Erben Verlaßen wie folgt, 1. die Viel Ehr und tugendsahme Jungfrau Susannam Salome Brieffin und 2. die Viel Ehr und tugendbegabte Jungfrau Mariam Magdalenam Brieffin der Verstorbenen frauen seel: mit eingangs gedachtem ihrem Vorher Verstorbenenen Eheh. erzeugt und nachgelaßene 2. Jungfer töchter und Erben zu gleichen antheilen welche auch beÿständlich Hn. Joh: Heinrich Heitzen deß buchhändlers und burgers alhier, ihres erbettenen Assistenten, /:weilen sie beede Majorennes und dahero ohnbevögtigt:/ dem Geschäfft in Persohn abgewartet
In Einer allhier zu Straßburg ane d. Schlauchgaß gelegenen der hohen schuhlen allhier gehörigen behaußung befunden worden als folgt
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. Hausraths 280, Sa. Silbers 61, Sa. Goldener Ring v. geschmeids 34, Sa. Pfenningzinß hauptguths 50, Sa. Gülth von liegenden güthern 37, Summa summarum 463 lb – Schulden 76 lb Compensando verbleibt 387 lb

Etat des actes que détenait Jean Martin Brieff (en partie copié dans le protocole des préposés en chef de la Chancellerie, voir ci-dessous)

1738 (17.12.), Me Koch (Matthias, 6 E 41, 510 et 511)
Nach Absterben Weÿl. Frauen Annä Elisabethä Brieffin geb. Schüblerin auch Weÿl. H. Johann Martin Brieffen geweßenen Not: publ: seel. hinterlassener Fr. Wittib so den 20. Jun: 1736 geschehen, hat Ends unterschriebenener Notarius die Brieffische Schreib Stub, auff ansuchen dero zweÿer nach Tod verlaßener Töchter, so noch leedigen Standes und kein gewißes Domicilium haben, in seine Verwahrung genommen, und Weilen man dermahlen an Verschiedenen Sachen gezweiffelt ob solche expedirt seÿen oder nicht, so ist deßwegen kein Abkauff geschehen, sondern es ist die Sach noch auff den heutigen Tag in dieser Situation geblieben. In diesen nun verfloßenen dritthalben Jahren aber hat sich gezeiget, daß fast nichts mehr in solcher Schreibstub zu Expediren seÿen müße, in deme Kein Nachfrage geschehen, deßwegen ist unterschriebener Willfährig, solche alle Stund wider außzulieffern, Straßburg dn 17.ten Xbr: 1738.
Die alte Schreibstuben welche sich nach Absterben Frauen Annä Elisabethä Brieffen geb. Schüblerin auch weÿl. HN Joh: Martin Brieffen geweßenen Not. publ. seel. nachgelaßene Wittib auch seel. befunden seind folgende.
H. Andreä Kauffmanns gewes. Not. seel. Schreibstub, Inventaria ab A° 1612 biß 1634
H. Not. Eucharÿ Schüblers, Inv. ab A° 1601 biß 1627
H. Not. Strintzen, Inv. de A° 1600 biß 1650.
H. Not. Christoph Schüblers, Inv. de A° 1637 biß 1685
H. Not. Joh: Philipp Schüblers, Inv. de A° 1673 biß 1703, alles inclusive
sambt anderen zu solchen Schreib Stuben zugehörigen Papieren
solches bescheinet auff begehren Straßb d. 7. Sept. 1743.
[Etat détaillé]

Les deux filles héritières de Jean Martin Brieff demandent le 24 septembre 1736 aux Conseillers et aux Vingt-et-Un de nommer une commission qui statuera sur la cession des archives de leur père. Le collège renvoie l’affaire aux préposés en chef de la Chancellerie auxquels le notaire Mathias Koch remet le 9 septembre 1743 un état des archives, à savoir les actes d’André Kauffmann (1612-1634), Euchaire Schübler (1601-1627), Daniel Strintz (1600-1650), Christophe Schübler (1637-1685) et Jean Philippe Schübler (1673-1703). Comme aucun notaire ne se présente pour les acquérir, les héritières souhaitent les vendre comme vieux papiers. Sur proposition du préteur de Müllenheim qui pense que certaines pièces pourraient être d’un grand intérêt pour des familles nobles ou bourgeoises, les Conseillers et les Vingt-et-Un décident le 23 septembre d’acquérir les documents au prix de vieux papiers afin de pouvoir les trier par la suite. Les documents sont transportés au grenier de l’hôtel de ville.

Marie Madeleine et Susanne Salomé Brieff

Marie Madeleine Brieff épouse en 1739 le maroquinier Jérôme Schweigheimer

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 181-v, n° 686)
1739. Mittw. den 29.ten April. seind nach ordentl. außruffung hl. copul. und eingesegnet worden H. Hieronymus Schweigheimer der led. Cardewan macher u. b. alhier H. Hieronymi Schweigheimers Hoßenstrickers u. b. alhier Ehl. Sohn und J. Maria Magdal. weÿl. H. Johann Martin Brieffen Geweß. Notarii Publici wie auch wohlverordneten Schaffners in dem Colleg. Wilhelm. hinterl. Ehl. tochter [unterzeichnet] Hieronimus schweigheÿmer Als hochzeiter, Maria Magdalena Brieffin als hochzeiterin (i 186)

Susanne Salomé Brieff meurt célibataire

1773, Me Thenn (Répertoire 6 E 41, 664-5) n° 208
weiland Jungfrau Susannä Salome Brieffin, längst weiland S.T. Herrn Johann Martin Brieff gewesenen Notarii publici jurati alhier seel. hinterlassener ehelichen tochter auch seel. Verlassenschaft


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.