Jean Georges Kœrner, tamisier, et (1684) Anne Véronique Thæm – catholiques


Fils de Simon Kœrner de Munich, Jean Georges Kœrner épouse le 5 novembre 1685 Anne Véronique Thæm, fille de Jean Conrad Thæm, de Villingen. Ils acquièrent le droit de bourgeoisie à titre gratuit le 28 novembre 1685. Jean Georges Kœrner devient tributaire chez les Charpentiers le 16 mars 1686. Plusieurs litiges ont lieu entre les vanniers ou les tourneurs et les trois tamisiers de la ville au sujet des marchandises qu’ils ont le droit de vendre. Les Quinze confirment régulièrement leur décision de 1688 qui limite les droits des tamisiers.
Jean Georges Kœrner devient échevin et assesseur au Grand Sénat. Il meurt le 24 octobre 1703.
Anne Véronique Thæm passe un contrat alimentaire avec son fils aîné le 20 février 1712. Elle meurt le 15 février 1719.

Maison en propriété
1694, rue du Maroquin (VI 310, ensuite n° 10)

Enfants

  • Jean Georges, tamisier, épouse (1711) Catherine Barbe Feltz
  • Jean Loup, cité en 1712


Signature à l’acte d’achat de sa maison (1694, Chambre des Contrats f° 468)


Fils de Simon Kœrner de Munich, Jean Georges Kœrner épouse en 1685 Anne Véronique Thæm, fille de Jean Conrad Thæm, de Villingen.

Mariage, Saint-Laurent (cath. p. 24)
Eodem [5. 9.bris 1685] Matrimonialiter copulati sunt Johann Geörg Kerner Von München Bavariæ, Anna Veronica Dämin Von Villingen sueviæ, Simonis et Joh: Conradÿ filÿ (i 15)

Le tamisier Jean Georges Kœrner de Munich et sa femme Anne Véronique Diem acquièrent le droit de bourgeoisie à titre gratuit le 28 novembre 1685

1685, 4° Livre de bourgeoisie p. 516
hanns Georg Körner Von München d. Sippmacher empfangt das burgerrecht für sich vnd seiner haußfr. Annam Veronicam Diemin von Villingen gratis, haben Kein Kinder, Jur. 28. 9.br. 1685.

Baptême de leurs deux fils Jean Georges le 5 septembre 1686 et Jean Loup le 12 octobre 1692
Baptême, Saint-Laurent (cath. p. 200)
Eod. die [5. Septembris 1686] Joanes Georgius filius Joannis georgÿ Kerner ciuis Argentinensis Et Annæ Frohn conjugum (i 107)
Baptême, Saint-Laurent (cath. p. 367) 1692. Die 12 oct baptizatus est Joannes Lupus Joannis Georgii Kerner Consiliarius Civitatis et Veronicæ Diemin Vxoris filius legitimus natus est 9 huius (i 191)

Jean Georges Kœrner devient tributaire chez les Charpentiers le 16 mars 1686. Le tamisier Léonard Marck se porte garant.

1686, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
(f° 71) Donnerstags den 16. Martÿ 1686 – Neuzünfftiger
Hannß Georg Körner Von München aus dem Baÿerlandt, der Sippmacher erscheint, producirt Cantzleÿ Stall und Pfenningthurns schein deßen datum den 28. 9.br 1685. und erlegt auff abschlag 3. lb. 13 ß 6 d den rest will Er Zur helft aug nechstkünfftige Johannis Baptistæ und Michael ohnfehlbar erleg. und stellt Zum bürgen in Leonhardt Marckhen den Sippmacher juravit

Les vanniers Jean Jacques Box et Robert Acker font grief aux trois tamisiers Simon Weber, Léonard Marck et Jean Georges Kœrner de vendre sur le marché des corbeilles importées à l’encontre du règlement. Simon Weber convient avoir vendu de grandes corbeilles d’Offenbourg, Léonard Marck déclare que les vanniers lui ont vendu leurs marchandises, Jean Georges Kœrner convient en avoir vendu sur l’étal de Simon Weber et déclare que les marchands d’Offenbourg ont droit d’en vendre tous les vendredis.
Simon Weber est condamné à une amende pour avoir enfreint le règlement et la décision du conseil en date du 15 septembre 1688, les autres tamisiers ne devront plus vendre de vannerie, que ce soit au marché ou chez eux.

1687, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
(f° 83-v) Montags den 3. Martÿ 1687 – Hanß Jacob Box vnd Ruprecht Ackher, beede Wannenmacher vnd burger alhier, Contra Simon Weber, Leonhardt Marckh und Hanß Georg Körner die 3. Sippmacher vnd burger alhier, Clagen deß dieselbe ohngeacht solches längsten beÿ diesem löbl. Zunfftgericht, Vermög eines darüber habenden Articuls, beÿ Straff inhibirt worden, wannen Von frembden allhier auff dem Marckh einkauffen, betten dieselbe deßwegen gebührender maßen abzustraffen, vnd hierwid. helff Zueleisten,
Illi, in specie Simon Weber, Er bekenne daß Er Wannen Verkaufft habe aber nicht allerhand Wannen, wie Kläger Vorgeben, Er habe ein Offenburger Wahr beÿ Ihn angestellt vnd hernach in senem hauß davon verkaufft, Er Verkauffe nur große Wannen. Es haben die andere wannenmacher, nemlich Hans Carl Box der alt und Jung jhme solches erlaubt, habe solches auch von andern geseh. Lienhardt Marckh ist nicht geständig, daß Er einige wannen verkaufft, doch hätte erstgedachter Wannenmacher, jhnen wannen offerirt, und Zukauffen gegeben. Er habe den 30.ten Junÿ A° 1679. beÿ diesem Löbl. gericht ergangenen bescheid bißhero parition geleistet, habe aber sehen müßen, das Land Leüth 2 oder 3 Reüthern beneben Wannen Kauffen, und Ihme Weilen Er dergleichen feÿl habe, entgehe.
Hanß Georg Körner Ist der Klag geständig, berichtet, daß Er Simon Weber seinen Stand mit wannen umbstellet und an 3.en orthen feÿl habe.
Kläger repliciren, daß Er Simon Weber mit kleineren Wännelen handle und durch das meÿdlen hin: und wider in heüßer trage.
Bekl. hanß Georg Körner meldet, die Offenburger dörffen alle freÿtag hier feÿl haben.
Erkandt daß Simon Weber Er nicht allein wieder Articul, sond. auch wider den am 15. 7.br. A° 1688 beÿ diesem unserem gericht ergangenen bescheid, Wannen außgestelt und verkaufft, 30 ß bezahlen denen Sambtlichen Sippmachern aber hiemit beÿ 3. lb d inhibirt sein soll, einige wannen wieder herauß noch dergleichen frembde wahr in Ihr hauß, Worauß allerhandt inconvenienten entstehen, stellen Zulassen, Denen Wannenmachern aber, wird hiemit alles ernsts aufferlegt, sich mit dergleichen wahr jed. Zeit alsi genugsam Zuversehen, daß deren einiger Mangel nicht erscheine. Actum ut supra.

Le maître des charpentiers rapporte que Jean Georges Kœrner a demandé l’autorisation de recevoir des boisseaux qui ont été déchargés rue des Bestiaux et menés chez lui. Jean Georges Kœrner répond que le déchargement a eu lieu à son insu et que la femme de l’assesseur Spatz lui a suggéré de les garder chez lui jusqu’au jour du marché où ils n’ont pas trouvé acquéreur. Il déclare qu’il y a d’autres entorses au règlement, le maître lui-même conserverait chez lui des assiettes venues de Barr. L’affaire est laissée en suspens jusqu’à ce que les échevins se soient réunis. Le défendeur est condamné à verser la moitié des frais.
Le même jour le représentant des tourneurs fait grief aux tamisiers, notamment à Simon Wener et à Jean Georges Kœrner, de vendre des objets tournés sur le marché annuel. Jean Georges Kœrner déclare que les Quinze l’ont autorisé à vendre des marchandses qui lui restaient et qu’il n’en a pas acheté de nouvelles depuis lors. Léonard Marck fait remarquer que les tourneurs ont déjà engagé une action contre Simon Weber et Jean Georges Kœrner suite au marché de Bouxwiller. Simon Weber convient des faits mais n’agit pas autrement que les étrangers d’autres villes. Le conseil se contente des explications de Jean Georges Kœrner mais condamne Simon Weber à payer l’amende qui lui a déjà été infligée sous peine de poursuites devant le Petit Sénat.
Les vanniers reprochent le même jour à Simon Weber et à Jean Georges Kœrner de vendre de la vannerie.
Les tourneurs reprochent aux mêmes en janvier 1690 de s’être partagé des boisseaux arrivés à Strasbourg. Les défendeurs devront payer les amendes selon la plainte du 19 octobre 1688.

1688, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 30)
(f° 116-v) Dienstags den 19. 8.br. 88. – Herr Zunfftmeister proponirt, daß H. Christoph Wagner, Ober Meister, beÿ E. E. Treher handwerckh einige Clagen wider Herrn Johann Georg Körner Sippmacher vorzubringen habe, so Er selbsten Vortragen und darüber Zuhören sein würde, dörffe, villeicht auch Frauwen Concerniren.
Derselbe præsens bericht, daß ged. Herr Körner Mittw. Vierwochen der Schuffel meister sich beÿ Ihm wegen Schufflen angemeldet, die Er gebracht habe, Er dem selben Zur antwortt geben, solten Sie folgenden Morgen wie brauchlich auff den Marckh bringen, morgenden tag hätte derselbe Ihne bericht, daß Sein fuhrmann selbe in der Vihgassen abladen laßen, und hätte Er daß geldt schon darvor, wäre ein Kornwerffer So Sie gekaufft einst und hernach hätte herr Körner Jung solche nacher hauß getragen und alß einen Ihme solches vorgehalten, mit vermelden, wäre wider ordnung, solte die 3. wällen neben Kleinen schufflen und Schaffen auff den Marckh liffern, hätte Er nur 2. Wällen dahin geliffert, So aber seine mit meister nicht gut heißen Könnten, noch wolten, bitte abstraffung, und die wahr ins theil Zuliffern.
Herr Körner sagt, die Schuffeln habe der Schuffelmeister ohne Seine wissen und willen uff Niclas hellwigs fr. Zusprechen, abgeladen, und wäre hernach von ged..[f° 116-v] seiner alten Meistern durch Ihren Jungen auffgetragen worden, Er habe sich gleich endtschuldigt, gesagt, daß Er sie nicht behalten dörffe, habe Sie Zwar heim getragen und ins theil liffern wollen, weilen es aber außer der Zeit, hab H. Rathh. Spatzen frau gesagt, wäre besser wann Er sie auff folgenden Freÿtag auff den Marck Lifferte, so Er vor guet befunden, und E. E. Handwerckh zuwissen gethan, und weilen sich niemand angemeldet, habe Er sie wider nacher hauß tragen lassen, wären gar 4. Wällen gewesen aber Von Kleiner wahr wisse Er nichts, giengen auch andere und grosere fehler Vor, sonderlich mit dellern es habe Er Obermeister selbsten daller Von Barr gekaufft und Ihme kein theil davon bekommen es bleibe darbeÿ daß Er Sie nicht habe weder abladen lassen, noch heißen.
Actor sagt was daß leztere anbelangt, wolle Er mit 3. Personen erweißen, daß H. Körner theil [f° 117] davon bekommen, Betr. daß erste, Wäre solches expresse wider ordnung und Articul & erst dieses, vnd bitte Er wie Zuvor, Reus ist redlich nicht in abred, daß Er von den Tellern quæstionis sein theil bekommen haben möchte, erbietet Sich ins Künfftig Zu befleißigen, daß keine fernerer Klag wider Ihn kommen solle.
Bescheid, Zubedacht biß Herrn Ober und Rathherrn sampt denen Herrn Schöffen werden Zusammen kommen und soll H Körner Interim die halben uncosten Zuerlegen schuldig, auch die sammentliche Interessenten ins künfftig ab den Articuln fleißig Zuhalten obligirt sein.

Idem Johann Christian Wagner Clagt nomine E. E. Treher handwercks, gtra die sammentliche Sippmacher in specie Simon Weber und herr Körner, daß dieselbe, und Zwar erst Kürtzlich uff offentlichen Jahrmärckten, Treherwahr, in specie H Körner vff dem Marck gemahlten laden feile haben, weilen nun solches Wider Articul, alß beschwäre Er sich nomine E. E. Handwerckhs höchstens darüber, und begehrt abstraffung.
Herr Körners Wäre Von gn. herren XV. Ihnen erlaubt, waß Sie an Wahren noch übrig, hin und wider Zu Verkauffen, so Er gethan, aber entzwischen nichts neues gekaufft, wolle auch ins Künfftig sich deßen allen gäntzlichen enthalten.
Lienhardt Marckh berichtet, daß Zue Bußweiler, und Sonsten Sich die Treher über Simon Weber, und Herrn Körner sehr beschwehrt, und solches gehöriger orthen anzubringen, sich per expressum reserviert.
Simon Weber Gestehet, daß Er vff dem Jahrmarckh dergleichen wahr feÿl gehabt, mann solle es frembden Von Hagenau, Benfeldt und Offenburg Zu vor underlegen, sowolle Er es auch müßig gehen.
Erk. wird Körner beÿ seinem erbiethen gelaßen, und solle Simon Webers Verbrechen in die am 14.ten Junÿ andictirte Straff geschloßen sein, mit dem anhang, falls wie bereit, am 7. 7.br.. Ged. Er in 14 tagen die Straff nicht erlegen wird, derselbe E. E. Kleinen Rath ohnfehlbar geschrieben gegeben und mit execution wider Ihn gefahren werden, auch an den uncosten die helffte bezahlen solle.

Johann Jacob Buchß der Wannenmacher und Consorten, gtra. ged. H. Körner, Simon Weber, Klagen, daß dieselbe wider ordnung wannen verkauffen, bitten andung.
Herr Körner sagt Er habe in der Statt keine, wohl aber einem Müller Besch Von Roßen, vor j. ohmen wein ein Wannen Verkaufft, Simon Weber gestehet Er habe auff ein Schiff eine Wannen an Ein hießigen Verkaufft.

(f° 133) Mittwoch den 11. Januarÿ 1690 – E. E. Handwerck der Träher Ca. Simon Weber undt H. Johann Georg Körner, die Sippmacher, Klagt, daß vor etlichen Wochen schaufflen hiehero gekommen, so beklagte hinderruckhs vnter sich getheilt, bittet weilen solches wider ordnung abstraffung. Er Körner gestehet, neben seinen Zweÿen Mittmeistern Fünff dutzet schaufflen empfangen Zuhaben, so Er und seine Mit meister getheÿlt, Klägerer hätten Zum dritten mahl, dreÿ Zehen dutzet getheilt, vndt Ihne auf Kein part darvon gegeben, Klägere sagen hierwider gemeine Einreden.
Erkand, vff am 19.ten 8.bris 88. eingeführte vnd Jetzt reiterirte Klag sollen beede beklagten den Articul beßern, und bleibens beÿ dem am 19.ten 8.bris ratione expensarum ergangenen bescheid.

Les Quinze statuent le 2 juin 1690 sur l’affaire de l’amende de 5 livres infligée au tamisier Simon Weber pour avoir vendu des objets tournés provenant d’Oppenau. Simon Weber déclare que les tourneurs ne fabriquent pas eux-mêmes les cuillers et les assiettes en litige mais les achètent. Lui-même et Jean Georges Kœrner sollicitent seulement le droit de les vendre sur les marchés annuels à la campagne comme les autres tamisiers et revendeurs.
Les tourneurs déclarent que les tamisiers enfreignent le règlement et s’étonnent que Jean Georges Kœrner qui est échevin s’allie au turbulent Simon Weber. Il y a de nombreux tourneurs qui ont du mal à gagner leur vie alors que les défendeurs cherchent à faire plus de profit.
La commission évoque l’affaire des boisseaux que Jean Georges Kœrner a fait décharger de nuit rue des Bestiaux et celle des boisseaux partagés. L’affaire soumise consiste à savoir si les défendeurs ont le droit de vendre des cuillers et des assiettes sur les marchés de la campagne. La commission renvoie à la décision que les Quinze ont rendue en 1688 et confirment l’amende.

1690, Protocole des Quinze (2 R 94)
Simon Weber und Hannß Georg Körner die Sippmacher Ca. die Dreher
(f° 49) Donnerstag den 18. Martÿ – Hannß Georg Körner und Ca. die Dreher
Hannß Georg Körner und Simon Weber beede Sippmacher und burgere allhier per D Gollen cit. per Schedam E. E. Meisterschafft der Dräher Obermeister prod. Undth. demüthigen und hoch flehentlichen Memoriale, Saltzmann cit. *ch bitt der einlag copeÿ und Zeit 8 Tag, Obt.

(f° 50) Sambstags den 25. Martÿ 1690. – Noîe der Gesambten Sippmacher alhie ersch. Goll cit: E. E. Meisterschafft der Dreher. auff productum vom 18. huius bitt erklärung, Saltzman, weilen ppalen wegen dießer Feurtag mit ihrer Vorhabenden schrifft nicht fertig werden Können als bitten sie noch umb 8. tag Zeit. Obt.

(f° 56) Sambstags den 1.ten April – E. E. Meisterschafft der Hohldreher per Saltzmann cit. Johann Georg Körner und Simon Weber beede Sippmacher, prod. Undth. Gegenbericht loco Exceptiones annexô petito. Goll bitt T. O. und copeÿ. Obt.

(f° 71-v) Donnerstag den 22. Aprilis – E. E. Meisterschafft der dreher per Saltzmann cit. Hannß Georg Körner und Simon Weber die Sippmacher, auff productum vom 1.sten huius Will erklärung Vernehmen. D Goll weilen seine p.al allererst dießen morgen gegenth. schrifft empfangen, als bitt mann ad p.ximam. Obt.

(f° 75-v) Sambstag den 29. Aprilis – E. E. Meisterschafft der Hohldreher per Saltzmann cit. Hannß Georg Körner und Simon Weber die Sippmacher, auff productum vom 22. huius Will einmahlige erklärung Vernehmen. D Goll weilen Nicht Nöthig daß das prod: Vom 1.sten huius nit weitläuffiger schrifft beantworthet werde, als bitt mann Zu erspahrung Fernerer Unkosten deputation Umb die Parthen mündich gegen einad. Zu hören. S. setzts. Erk. gebettene Deputation willfahrt. Obere Handwercks Hn.

(f° 93-v) Freÿtag den 2. Junÿ – Simon Weber und Hannß Georg Körner die Sippmacher Ca. die Dreher
Iidem [die zu dem Handwerck geschäfften geordnete Vier Herren] per Herrn Schragen, daß Simon Weber der Sippmacher und Hans Georg Körner auch Sippmacher, /:der von jenem allererst jnn dieß sach gezogen worden:/ jnn einem, den 18. Martÿ jüngst übergebenen, Unth. Memoriale geklagt, wie daß er, Weber, Von E. E. Zunfftgericht der Zimmerleuth vmb 5. lb d gestrafft worden were, darumb, daß er einige Wahren Von Treher arbeit Von Oppenau vmb solche wider anderwertlich zu verkauffen hätte bringen laßen, welche er Zwar nicht inn abred seÿn Könte, allein solche wahren, d. meist theils thuppenwerck, welche sie die dreher, gar nicht feÿl haben weren, 2. sie jnn etwas von Kochlöfflen und runden dellern, so sie auch nicht selbsten machen, sondern also gemacht Kauffen, bestünden und 3. er beneben Körner gedachte Wahren anderst nicht, als nur auff den gewöhnlichen jahrmärckten auff dem Land Zuverkauffen begehrte, Wie allen andern Frembden Sippmachern, und Krämern auff dergleichen Zeiten Zuthun erlaubt seÿe, mit Und.th Bitt, ihn Webern, Von der, Von den drehern angesetzten 5. lb d straff nicht nur Zu absolviren, sondern auch, bemelte Wahren auff den Jahrmärckt auff dem Land Feÿl Zu haben, und Käufflicen wegzugeben dörffen gn. Zu erlauben
Darwieder die Dreher excipirt, daß E. E. Gericht nicht anderst, als Weber abzustraffen thun können, jnnmaßen er$selbsten geständig war, wider den von Mghh. in a° 1688. allererst gegebenen Articul schnur strack gehandelt zu haben, 2. es eine clare Ungrund were, daß sie die Kochlöffel und runde deller Nicht machten, Und Wann deren anjetzo Nicht machten, sie sie dennoch sie Verfertigen Können, auch alle runde deller ihren Vor sich allein gebährten, 3. sie sich sehr Verwunderten, daß Körnern der Nicht allein schöff, sondern auch beÿ E. E. Zunfft gericht beÿsitzer ist, und über die Articul Zu halten einen eÿd abgelegt, sich Mit dem Unruhigen Weber Vereinigen und Unserer Gn. Herren Ordnung umb gestoßen suchen möge, dabeÿ Undth. gebetten, sie beÿ dem Klaren jnhalt bemelten Articuls zu manuteniren, einfolgig E. E. Zunfft gericht bescheid gn. Zu Confirmiren, und gegentheils gesuch abzuschlagen, darmit ihnen, welche inn großer anzahl sind und ein geringes Handwerck haben, ihr stücklein brod von Zweÿen Mitbürgeren, so von ihrer arbeit sich wohl und ehrlich außbringen, auß gewinnsuchtigem gemuth nicht gäntzlich abgeschnitten und verschiedene dißeitige Meister neben ihren Weib und Kindern jnn gäntzliche armuth gebracht würden
Nachdeme aber die sach Zur deputation geweßen und daraufhin die Parthen auch mündlich angehört worden, so hetten die dreher Noch dießes beÿgesetzt, daß Körner jüngsthin schauflen beÿ nächtlicher Weil inn der Viehgaß abladen und jnn sein Hauß tragen laßen, Und da mann es jnn erfahrung gebracht, er sich der straff unterworffen hätte, welches er, Körner, damit entschuldigen wollen, die jene 3. mahl schaufflen getheilt, Und ihme Keine gegeben hätte, allein replicirten die dreher, daß es an einem Donnerstag geschehen were, und mann auff selbigen tag Nicht umb Zukünden pflegte, Simon Weber belangend, so hätte er anders nicht zu seiner entschuldigung beÿbringen Können, alß daß er es nur auff die hieb* gethan hätte, umb Zusehen, ob es angienge ? Als mann nun die beede theil dergestalten angehört gehabt, so habe mann leicht Wahrnehmen können, daß der gantze status controversiæ darinnen bestehen, Ob Simon Webern und Hannß Georg Körnern die Kochlöffel und deller, und gemachte Wahr auff dem jahrmarck auff den Land Zuverkauffen erlaubt seÿe ? Allein Finde sich das decisum jn den Von Mghh. den 3. Maÿ 1688. jnn sachen der dreher Ca. die Spill: und Wannenmacher erheilten Bescheid Klar, wie jnn dero protocoll de dicto anno fol: 133.b Zu ersehen, Lißt ihn ab, Mit bedeuten, daß weilen es eine gantz außgemachtt sach ist, mann auff seithen der Herrn Deputirten dafür halte, daß es Nicht nur beÿ abgeleßenem Articul Zulaßen, sondern auch der Bescheid, so E. E. Zunfft Gericht der Zimmerleüth den 14. Febr. jüngst ergehen laßen Zu confimiren seÿn werde, Lißt ihn ab, also lautend
Inn sachen E. E. Handwercks der Dreher Ca. Simon Weber den Sippmacher ist der Bescheid, Weilen beklagter Wahren von dreher Arbeit von Oppenau umb solche Wider anderwertlich Zu Vnd ohnänst bringen laßen, solches aber Wider das, von Gn. Herren XV. in a° 1688. ergangene Decret, als Wird beclagter jnn die darinnen dictirte straff der 5 lb d condemnirt, und soll die verbottene wahren E E Handwerck gegen erlag des davon außgelegten Gelts Zu lüffern schuldig sein. Zu Mghh.. genehmhaltung stellend.
Erk. Wird EE. Zufft gericht der Zimmerleuth ertheilte bescheid confirmirt, Und beede Klägere jnn die an dießem orth auffgeloffene unkosten condemnirt.

Nouveau litige entre les tourneurs et les tamisiers au sujet des marchandises vendues. Les tourneurs objectent qu’ils sont trente, auxquels s’ajoutent dix apprentis natifs de la ville, alors que les tamisiers ne sont que trois et qu’il leur arrive de vendre pour cent florins sur certains marchés. Les Quinze confirment leur décret de 1688 et par conséquent les amendes infligées par la tribu.

1699, Protocole des Quinze (2 R 103)
E. E. Meisterschafft der Träher Ca. H. Joh: Georg Körner und Simon Weber
(f° 216-v) Freÿtags den 4. Julÿ 1699. – Noîe E. E. Meisterschafft der Hohlträher erscheinen Johann Daniel Kugler vndt Johann Martin Eberlin als Obermeister per Gol. Cit. per Schedam H. Rathh. Johann Georg Körner und Simon Weber beede Sibmacher produciren Höchst Gemüßigte Unterthänig Klag schrifft juncto petito mit beÿlag sub Lit. A. Saltzm. pro Citatis bittet deroselben Copeÿ und T. Ord. Obtin.

(f° 332-v) Sambstags deb 7. Novembr. 1699. – Noîe E. E. Meisterschafft der Hohlträher erscheint Johann Martin Eberlin als Obermeister Cit. per Sched. H. Rathh. Johann Georg Körner und Simon Weber beede Sibmacher, erhalt productum vom 4.ten Julÿ jüngsthin vnd will erklärung vernehmen, S. weilen Prples den marckh halten, und ietzo die wenigste Zeit alhie seindt, auch künfftige woch nicht alhier sein werden, als bittet zeit nach Term. Ord. pro prima prorogatione. G. es habe Gegner vier monat Zeit Gehabt, und suchen die sach nir Zu traisniren, bittet Zu Abschneidung weitläuffigkeit deputationen. Gnd. Zu erkennen. S. priora. Erk. Term. Ord. willfahrt.

(f° 380-v) Sambstags den 5. Decembr. 1699. – . E. Meisterschafft der Hohlträher per Gol. Cit. Herrn Rathh. Johann Georg Körner vnd Simon Weber, auff Gegentheiliges productum vom 28. 9.bris jüngsthin, bittet man zu Abschneidung weitläuffigkeit deputationem. S. Citati præs. Consentirt. Erk gebetter Deputaôn auff die Obere Handwercks Hh. willfahrt.

1700, Protocole des Quinze (2 R 104)
(f° 9) Freÿtags den 22. Januarÿ 1700. – E. E. Meisterschafft der Träher Ca. H. Joh: Georg Körner und Simon Weber
Iidem [Obe Handwercks herren] Laßen per Herrn Friden referiren, daß E. E. Meisterschafft der Träher den 4.ten Julÿ vorigen Jahrs ein unterth. Memoriale præsentirt, und darinnen geklagt, daß H. Rathh. Johann Georg Körner vnd Simon Weber die Sibmacher, Ihnen und ihren handwerckh, vnd sonderlich darin großen eingriff thäten, daß Sie die runde Teller, Kochlöffel vnd Schüßlen, So ihnen allein Zu führen gebühren, Zu kauffen, und wieder Zu Verkauffen pflegten, anbeÿ gebetten, Sie beÿ ihren articulen und den Decret de aô 1688 gn. Zu manuteniren, und den beklagten, die ihnen bey E E Zunfftgericht angesetzte straffen abrechnen Zu laßen, mithin denenselben beÿ hoher obrigkeitlicher straff Zu injungiren, daß dieselbe ihnen keinen ferneren eintrag thun solten, wobeÿ Sie Klägere einen Extractum aus E E. Zunfft der Zimmerleüth Gericht Protocollo vom 2. 9.br. 1695. 7. May 1697. 13. aug. ejusd. anni, 4. Marty vnd 27. may 1698. producirt, vermög deßen, beklagte vielmahl wider obged. articul gehandelt, so sie beÿ E. E. gericht nicht in abred seÿn können, deßwegen Ihnen auch die straff der ordnung angesetzt worden seÿe. Worauff die beklagte einen Gegenbericht übergeben, darinnen Sie den Kauff vndt verkauff ged. wahr nicht leügnen köndten, anbeÿ gebetten Sie von der gegenern ansuchen Zu absolviren, hingegen das in aô 1688. ertheilte Decret dahin Zu erläuteren, daß Sie die Sibmacher, Zwar der Jenigen wahren, die den Trähern allein Zu verkauffen Zustehen, in der Statt sich müßigen, auff dem land aber Zu verkauffen erlaubt, auch Sie die Sibmacher nicht mehr Zuhalten sein solten die träher, Zu verhütung großen streitt, künfftighin in die theilung der Wahr anzunehmen.
Auff beschehene remission habe man die Parthen auch mündlich anzuhören vor nöthig erachtet, da dann in nahmen der Träher, Hans Michael Diebold und hans Daniel Kugler erschienen, welche gebetten, Sie beÿ dem Decret de aô 1688. gn. Zu manuteniren, mithin versichert, daß wofern Ihnen nicht geholffen würde, Sie Zu grund gehen müßten, allermaßen der Meister würcklich 30. vnd 10. Lehrjungen von hießigen Kindern, weren, die hienechst außgelernt haben und sich auch hier setzen werden, da hingegen der Sibmacher nur dreÿ seÿen, vnd Simon Weber auff manchen Marckh, allein 100 fl. Lößen Könne, Es habe auch H. Rath. Körner, auff befragen, Ob Er nicht wider articul gehandelt, es nicht geleügnet, dabeÿ aber vorwenden wollen, daß Ihme einige Wahren hergeschickt worden, die er den Trähern angetragen, welche Sie aber nicht hetten annehmen wollen, alßo daß, wenn frembde, ihr wahr anhero bringen, vnd Sie die Sibmacher solche nicht kauffen dieselbe solche wider ohnverkaufft forttragen müßten.
Nach Solchem habe man die Träher allein genommen, vndt ob Sie auch die Märckt auff dem Land brauchen ? gefagt, welche, mit Ja geantwortttet, vndt dabeÿ gebetten, denen Sibmachern auff den Land, Ihr der Träher wahr Zu verkauffen, nicht Zugestatten, widrigen falls Selbige die frembden leuth allein, damit versehen, vnd keiner mehr in der Statt etwan bey Ihnen den Trähern kauff. würden deme Sie noch beÿgefügt, daß die Auffhebung der theilung darumb nicht geschehen könte, weilen sonsten die Sibmacher alles allein auffkauffen würden, vnd were es Ja eine schöne Ordnung, deß wegen der gemeinschaftlichen wahr, man auff eine gewiße stunde selbige umbkünden laße, undt worauff die bestimbte Zeit nicht erscheine, keinen theil mehr daran prætendiren könne. Alß man solches gehört, vndt sich die articul verlesen laßen, habe man gefunden, daß selbige in aô 1688 mit reiffen bedacht abgefaßt und aô 1690. widerumb confirmirt worden seindt, inhaltendt was sowohl die Träher allein, als auch Sie die Sibmacher ins Gemein, ane wahren führen dörffen, und daß dieße die Sibmachern des verkauffs der träher wahr, in der Statt vnd auff dem Landt sich enthalten sollen, Deßwegen man dafür gehalten, daß von solchem wohlbedächt. Decret nicht Zu weichen, sondern allerdings darbeÿ Zu bleiben, seÿn werde, vndt wann dußelbige dawider hendlen würden, Ihnen beÿ E. E. Zunfft gericht die straff angesetzt und wo sie dießelbe nicht bezahlen wolten, die Execution beÿ E. E. Kleinen Rhat begehrt werden solte, wan aber die bereits verfallenen straffen betr. solche beÿ .E .E Zunfftgericht moderirt und völlig außgemacht werden könten.
Herr Syndicus sagt, es seÿ das Decret de aô 1688. sowohl außgeführt worden, daß er davor halte, daß man nicht davon weichen, sondern allerdings dabeÿ verbleiben, auch denen Jenigen, so darwider gehandelt, die straf abfordern laßen solle. Erk. Bedacht gefolgt.

Jean Georges Kœrner sollicite des Quinze l’autorisation de vendre des écuelles en bois aux soldats. Les Quinze le renvoient au Corps des tourneurs.

1701, Protocole des Quinze (2 R 105)
(f° 241) Sambstags den 25. Junÿ 1701 – Joh: Georg Körner pt° verkauffung Höltzerner Schüßlen
S. nôe H. Rathh. Joh: Georg Körners, der bittet unterth. vmb gnädige erlaubnus Höltzerne Schüßlen, so von den Soldaten häuffig gesucht werden Zu verkauffen, in deme doch die Träher dergleich. keine haben. Erk. Soll der Meisterschafft d. Träher dazu verkündet werd.

Jean Georges Kœrner meurt le 24 octobre 1703.

Sépulture, Saint-Laurent (cath. f° 45-v)
1703. Hodie 24° Octobris mortuus est Dnus Joannes Georgius Körner exsenator in hac civitate et maritus Veronicæ Demin, omnibus prie prouisus sacramentis ætatus circiter 60 annorum, sepultusque est in cœmeterio ordinario extra portam (i 48)

La veuve de Jean Georges Kœrner dont le fils s’est engagé dans les troupes demande un compagnon pour honorer une commande du Roi. Les Quinze renvoient l’affaire aux Préposés généraux aux métiers avec avis favorable.

1707, Protocole des Quinze (2 R 111)
(f° 125-v) Sambstags den 26. Martÿ 1707. – weÿl. H Rath. Joh: Georg Körners Sibmachers pt° Eines gesellens
G. nôe weÿl. H Rath. Joh: Georg Körners burgers und Sibmachers hinterl. Wittib vogten Joh: Michael Haucken burgers vndt Schuhmachers, berichtet daß H. Körner ohnlängst gestorben, vndt der Sohn in den Krieg gegangen, Sie aber viel Königl. arbeit habe, Alß bittet gn. Zu erkennen, daß Ihro ein Gesell von andern Meistern gegeben werden solle.
Erkandt, an die Oberen Handwercks Hh. gewießen vndt Ihnen die händt geöffnet, der Implorantin nach befinden Zu willfahren.

Anne Véronique Kœrner fait dresser un état de ses biens après avoir passé un contrat alimentaire avec son fils aîné cinq jours auparavant. Les biens sont déclarés par son fils Jean Georges Kœrner et sa femme Catherine Barbe Filtz. L’acte fait mention de son autre fils Jean Loup. L’acte est dressé dans sa maison rue du Maroquin. L’actif s’élève à 1 158 livres, le passif à 736 livres

1712 (25.2.), Not. Mader (6 E 41, 667) n° 100
Inventarium und Beschreibung aller der Jenigen Haab, Nahrung und Güttere, so die Ehren und Tugendsame Fraw Anna Veronica Kornerin Weÿl. deß Ehrenvesten und Weißen Herrn Johann Georg Körner E: E: Großen Raths gew. alten beÿsitzers nunmehr hinterlaßene Wittib, Eÿgenthümblich besitzet, und Weilen obgedachte Fraw Wittib mit beÿstand des Ehrengeachten H Johann Michael Hucken Schumachers v. Burgers allhier Ihres geschwornen H Curatoris Ihrem eltisten Sohn, so viel Ihr antheil betrifft, Vermög der in allhießiger Cantzleÿ Contractstuben den 20. Februarÿ jüngsthien mit Ihme auffgerichteten leibgedings Eigenthümlichen cedirt und übergeben alß ist solche Nahrung ane heut zu end gemeltem dato durch den Ehrsamen meister Johann Georg Kerner den Sippmacher und Frawen Catharina Barbara Kernerin geb. Filtzin beede Eheleuthe und burgere allhier (…) geeigt und gezeigt (…) So geschehen in der königlichen Freÿen Statt Straßburg auff Donnerstag d. 15. febr. 1712.
In einer in der Kurbans Gaßen Gelegenen in die Nahrung gehörigrn behaußung& ist befunden worden alß volgt
Ane Höltzen und Schreinwerck. Auff der Obern bühn, In der Cammer A, In der Soldaten Cammer, In der Cammer B, In dem obern haußehrn, In der Obernstub Cammer, In dem Mittlern Haußehren, In der untern Stub, In dem untern Haußehren
Summarischer Calculus, Sa. haußraths 73, Sa. Eigenthums ane Einer behausung 1660, Sa. Schulden 66, Summa summarum 1158 lb – Passiva 736 lb, Nach deren Abzug 401 lb
Macht daran ein drittentheil 133 lb
Johann Wolffgang Körner der Jüngste Sohn

Anne Véronique Kœrner meurt le 15 février 1719.

Sépulture, Saint-Laurent (cath. f° 142)
1719. Die 15.a Mensis Februarÿ pie in Domino obdormivit anna fronica Kernerin vidua defuncti Joannis Georgi Kerner consularis huius civitatis fuit omnibus Ecclesiæ sacramentis provisa ac sepulta in cœmeterio Parochiæ ordinario præsentibus Joanne Georgio Kerner filio (…) i 145


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.