Jean André Gerner, potier, et (1759) Marie Chrétienne Nœdel, (1762) Marie Salomé Hæberlin puis (1784) Marie Elisabeth Meyel – luthériens
Jean André (Jean André Evrard) Gerner est né le 30 mars 1730 à Weikersheim sur la Tauber en Franconie, fils du tonnelier et aubergiste Jean Sigismond Gerner, et de sa femme Eve Barbe Schmid. Il présente son chef d’œuvre à Strasbourg le 7 juin 1759, il est reçu bourgeois puis tributaire le 24 septembre 1759. Il épouse le 8 août 1759 Marie Chrétienne Nœdel, fille de potier. Devenu veuf, il se remarie avec Marie Salomé Hæberlin, fille de potier, en avril 1762 puis avec Marie Elisabeth Meyel, fille de gainier, en juin 1770. Il meurt le 28 janvier 1784 de maladie pulmonaire consomptive peu de temps après sa femme.
Maisons en propriété
1759-1771, Grand rue (VII 144, actuel n° 46)
1771, rue du Noyer (III 93, ensuite n° 2)
Enfants issus de Marie Elisabeth Meyel
- Jean Daniel, potier, épouse (1798) Marie Marguerite Wurth puis (1807) Marguerite Barbe Blind
- Marie Elisabeth, épouse (1801) le serrurier Jean Daniel Altenberger
Signature au bas du contrat de mariage passé en 1761 (ADBR, cote 6 E 41, 350)
La tribu des Maçons remet à Jean André Evrard Gerner une promesse d’admission. Le pétitionnaire présente son acte de baptême d’après lequel il est né le 30 mars 1730 à Weikersheim sur la Tauber en Franconie, fils du tonnelier et aubergiste Jean Sigismond Gerner, et une attestation du corps des potiers d’après laquelle il a présenté son chef d’œuvre le 7 juin 1759
1759, Protocole de la tribu des Maçons (XI 239)
(f° 66) Freÿtags den 15.ten Junÿ 1759. producirte vnd retirirte Johann Andreas Eberhard Gerner der Ledige haffner meister allhier gebürtig Von Wickersheim an der tauber in Francken, tauffschein von H. Philipp Ernst Kern ausgestellt, vnd datirt Wickersheim den 15.ten Februarÿ 1757. Krafft deßen Er von Weylland Johann Sigmund Gerner Kieffer vnd bierbrauer allda vnd Barbara seine mutter seel. den 30. Martÿ 1730 ehelich erzeugt vnd gebohren vnd den folgenden tag als den 31.t dicti mensis Zur h. tauff gebracht worden, wie auch Geburts brieff von burgermeister vnd Rath der hochgräfflich hohenloischen resident Statt Wickersheim an der Tauber in francken vnterm 29.ten Xbris 1758. vnter dero auffgetrucktem Statt Insigel ausgestellt, krafft weßen Er Johann Andreas Eberhard Gerner gedachten Johann Sigmund Gerners burgers vnd bierbrauers allda Ehelich nachgelaßener sohn vnd mit Keiner Leibsservitut verhafftet seÿe, auch nach außweißung meisterstück Protocolli E. E. Meisterschafft der haffner allhier den 7. Huius das meisterstück verfertiget vnd als meister auff vnd angenommen worden, deme auff befehl hochgebietenden Herrn Oberherrn Ein schein auch angesehen er weÿlland Mr Johann Gottlob Neders gewesten haffners vnd burgers allhier nachgelaßener tochter nahmens Maria Christina Zu heÿrathen willens, das wan Ein hoch Edlen Magistrat denselben Vorderistens Zu einem burger angenommen, Er so dann beÿ dieser Ehrsamen Zunfft auch Vor Ein Leibzünfftiger auffgenommen werden soll, mitgetheilt worden.
Devenu bourgeois (le registre de bourgeoise de l’année manque), André Evrard Gerner est reçu tributaire le 24 septembre 1759
(f° 73-v) Montags den 24.t Septembris 1759 – Neu Zünfftiger
Mr Andreas Eberhard Gerner haffner vnd burger allhier stehet Vor vnd producirt schein von Löbl. Cantzleÿ vnd Statt stall vom 22.ten aug. Letzthin Crafft wesen derselbe das burger recht von seiner Ehefrau Maria Christina weÿl. Gottfried Nödel gewesten haffners vnd burgers allhier nachgelaßener tochter umb den alten burger schilling erhalten, dahero gebetten denselben als einen Zünfftigen anzunehmen.
Erkannt degen Erlag der gebühr willfahrt (dt. vor den Pfenningthurn j lb, vor das Zunfftrecht 5 ß, Einschreibgebühr 4 ß, zusammen 1 lb 9 ß, findl. hauß 1 ß)
Jean André Evrard Gerner épouse le 8 août 1759 Marie Chrétienne Nœdel, fille de potier : contrat de mariage, célébration
1759 (25.7.), Not. Saltzmann (Jean Daniel, 6 E 41, 613) n° 13
Eheberedung – zwischen Meister Johann Andreas Eberhard Gerner, dem ledigen Hafner, weiland H. Johann Sigmund Gerners, des gewesenen bierbrauers und burgers Zu Weickersheim an der Tauber Hochgräffl. Hohenloischer Herrschafft, mit auch weil. Frau Eva Barbara gebohrner Schmidin ehelich erzeugtem und nach Tod hinterlaßenen Sohn, als dem Bräutigam, an einem
so dann Jungfrau Maria Christina Nödelin, nun weil. Mr Johann Gottlob Nödel des ebenfalls geweßenen Hafners auch burgers alljier in zweÿter Ehe mit Frau Maria Christina gebohrneer Zeischin ehelich erziehlten Tochter, als der Braut am andern Theil
So geschehen in Straßburg auf Mittwoch den 25. Julÿ 1759. [unterzeichnet] Johann Andreas Eberhard Gerner als Hochzeiter, Maria Christina Nödelin alls Hochzeiterin
Mariage, Saint-Nicolas (luth. n° 28, f° 155-v)
1759. Mittwoch d. 8. Aug. wurden nach Zweÿmahliger Außruffung u der Evangelischen Pfarr Kirche Zu S. Nicolai Ehelich eingesegnet Andreas Eberhatd Görner, Haffner v. burger allh. weÿland Johann Siegmund Görners gew. Kieffers b. Biersieders in Weickersheim, Fränckischer Herrschafft, nachgelaßener Sohn, v. Jfr. Maria Christina Nödelin, weÿl. Johann Gottlob Nödels gew. Haffners v. burgers allh. ehelich hinterlaßener tochter [unterzeichnet] Johann Andreas Eberhardt Gerner als Hochzeiter, Maria Christina Nödelerin als hochzeit (i 158)
Marie Chrétienne Nœdel meurt en 1760 en délaissant sa mère comme unique héritière. L’inventaire est dressé dans la maison qui appartient au veuf. La succession s’élève à 179 livres.
1760 (27.8.), Not. Saltzmann (Jean Daniel, 6 E 41, 590) n° 24
Inventarium über Weiland Frauen Mariä Christinä Gernerin gebohrner Nödelin, Meisters Johann Andreas Eberhard Gerners, des Hafners und burgers allhier zu Straßburg gewesener Ehegattin Verlaßenschafft, aufgerichtet Anno 1760. -nach ihrem den 6. Julÿ jüngsthin aus dießer Welt genommenen tödlichen Hintritt Zeitlichen verlaßen hat, Welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen und begehren Frauen Mariæ Christinä gebohrner Zeisin, Meisters Johann Andreas Lux des ebenmäßigen Hafners und burgers hieselbst Hausfrau der Verstorbenen seel. leiblichen Mutter und ohntestirt Zurückgelaßener einiger Erbin fleißig inventirt – So geschehen in Straßburg auf Mittwoch den 27. Augusti nachmittag Anno 1760, in fernerem beÿseÿn Friderich David Nörr des Fastenspeishändlers und burgers dahier, des Wittibers hierzu erbettenen beÿstandts
in einer in allhiesiger Stadt an der obern langen Straß gelegenen dem Wittiber, weil die Erbin auf das theilbare Guth Verzug thut, eigenthümlich zuständigen behausung befunden hat
Sa. haußraths 103, Sa. Silbers und dergleichen Geschmeids 6, Sa. Goldenen Ring 3, Sa. der baarschafft 6, Sa. Schuld 4
Ergäntzung der Erbin abgegangenen unveränderten Guths, Nach Anelitung des Vierten Puncten offtallegirter Eheberedung hätte zwar beeder durch den zeitlichen Tod nun getrennter Eheleuth beÿbringen ordnungs mäsig inventirt werden sollen da aber solche nicht geschehen (…), Sa. der Erbin abgegangenen unveränderten Guths Ergäntzung 56 lb, Summa summarum der Erbin gesamten unveränderten Guths 179. lb
Jean André Gerner se remarie avec Marie Salomé Hæberlin, fille de potier : contrat de mariage, célébration
1761 (20.2), Not. Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 350) n° 406
(Eheberedung) persönlich erschienen H. Johann Andreas Gerner, Wittiber, Kachler und burger alhier zu Straßburg, mit assistentz H. Friderich David Nörr des Fastenspeishändlers und burgers alhier als hochzeiter ane einem
So dann Jungfrau Maria Salome Häberlinin, weiland H. Johann Georg Häberlin des Kachlers und burgers alhier mit auch weiland Frauen Susanna Margaretha gebohrner Straubin ehelich erzeugt und hinterlaßene tochter, mit beÿstand H. Johannes Malfurth des Schuhmachers und burgers dahier ihres geschwornen Vogts, als hochzeiterin am andern theil
So beschehen in der königlichen Stadt Strasburg auf Freÿtag den 20. Februarÿ anno 1761 [unterzeichnet] Johann Andreas Gerner als Hochzeiter, Maria Salomea Häberlinun als hochzeiterin
Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 389-v, n° 1443)
1761. Mittwochs den 15. Aprilis wurden nach ordentlicher Proclamation ehelich eingesegnet Andreas Eberhard Gerner burger Kachler und Wittwer allhier und Jgfr. Maria Salome Heberlinin weÿl. Johann Georg Heberlins burg. und Kachlers ehel. Tochter [unterzeichnet] Johann Andreas Eberhardt Gerner als Hochzeiter, Maria Salomea Häberlinin Als hochzeiterin (i 395)
Proclamation, Saint-Pierre-le-Jeune (luth. f° 222) 1761. Dom. Miserere et jubil. pclam. d. 25. Aprilis copulati in Eccl. Prædic. Andreas Eberhard Gerner witwer haffner u. b. h. l. u. Jgf. M. Salome, weÿl. Joh: Georg Häberlin, gew. hafners u. b. h. l. ehel. tochter (i 226)
Marie Salomé Hæberlin meurt en 1768 en délaissant deux filles dont la cadette meurt quelques semaines après sa mère. La masse propre aux héritiers s’élève à 306 livres. L’actif de la communauté et du veuf s’élève à 599 livres, le passif à 768 livres
1769 (18.4.), Not. Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 340) n° 987
Inventarium über Weiland Frauen Mariæ Salome Gernerin gebohrner Häberlinin, H. Joh: Andreas Gerners des Kachlers und burgers allhier zu Straßburg im Leben gewesener Ehefrauen, nunmehr seel. Verlaßenschafft, aufgerichtet Anno 1769. – nach ihrem Dienstag d. 8. Novembris des letzt verwichenen 1768.sten Jahrs aus dießem Zeitlichen leben genommenen tödl. Hintritt, hie zeitlichen verlaßen hat, Welche Verl. auf freundliches Ansuchen H. Joh: Daniel Häberlin, des ebenmäßigen Kachlers u. brs. hieselbst, als des noch lebenden und gleich nach dem Eingang dieses Inventarÿ benamsten Kinds und Erbin geordnet und geschw. Vogts inventirt u. ersucht – So beschehen alhier Zu Straßburg, auf Dienstag den 18. Aprilis Anno 1769.
Die Verstorbene seel. hat ab intestato Zu Erben Verlaßen wie folgt. 1.mo Mariam Salome, so geboren d. 3. Junÿ 1762. und 2.do Christinam Magdalenam, so d. 29. Octobris 1768. geboren, aber d. 25. Decembr. 1768 gestorben, mithin band seiner Mutter in die Ewigkeit nachgefolget, diese beede der Abgeleibten seel. mit Eingangs gedachtem deroselben hinterbl. Wittiber ehel. erzeugte Kinder und ab intestato Zu Zweÿen gleichen Antheilen Verl. Erben
einer alhier Zu Straßburg ane der langen Stras gelegener in diese Verl. gehöriger und hernach beschriebener behausung befunden worden wie folgt.
Waar und Werckzeug Zum Hafner handwerck gehörig, So durch H. Joh: Balthasar Darm den Kachler u. br. alh. nach Zu vorher mir Not° abgelegter handtreu angegeben i. dem Stall: Tax nach angeschlagen worden wie folgt, Für gebrannt deren Geschirr 4, Für ohngebrannt Geschirr 10 ß, Für den Vorhand. Werckzeug Zum Hafner handwerck gehörig 2. 5, Summa 6. 15.
Eigenthum ane einer Behaußung. Neml. eine behausung, Höflein und Hoffstatt (…) ane der Obern Langen Stras, Kauf : Brief d. d. 30. Aug. 1759. (…)
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Copia der Eheberedung
Bericht in gegenwärtig Inventarium gehörig. Es haben Zwar Eingangs gemelte beede nun durch den Zeitl. Tod Zertrennten Eheleuth in ihrer Vorher copialier inserirter Eheberedung §° 4° ein unverändert Guth u. Ergäntzung des davon durante matrimonio abgehenden stipulirt, die zu diesem Ziel und Ende nöthig gewesene Inventario illatorum aber seÿe des Wbers. hiebeÿ gegebenen bericht nach unterlaßen worden (…)
Der Erben unverändert Vermögen, Sa. Haußraths 25, Sa. Silbers 3, Sa. goldenen Rings 1 Sa. Schuld 25, Sa. der Erg. 251. Summa summarum 306 lb. Hieran gebürt Mariæ Salome dem noch lebenden töchterlein eine Helfte thut 153. lb (…)
Sofort wird auch die übrige Verl. vermög obigen berichts unter einem Titul als de Wittibers unverändert und theilbar beschrieben. Sa. haußraths 36, Sa. Waar und Werckzeugs Zum Hafner handwerck gehörig 6, Sa. Silbers 3, Sa. Eigenthums ane einer behausung 400, Summa summarum 446 lb – Wann aber hierzugerchnet wied Christinæ Magdalenæ seines nach der Mutter verstorb. Kinds helftiger Antheil ane der Mütterl. Verl. als welcher Antheil hiebeÿ fol. (-) ersichtich hermasen 153 lb antrifft und mit eben dicto folio gemelter bedingung ihme dem Wber zugeschrieben werden, mit iisdem 153. lb, So belauffet sich des hinterbliebeneen Wittibers gesamtes dermalen besitzendes eigenthuml. Vermögen dem Stall tax nach auf 599. lb – Schulden 768 lb, In Vergleichung 168 lb
Passiv: Onus loco der Stall, Summ 15 lb
Jean André Gerner se marie en troisièmes noces avec Marie Elisabeth Meyel, fille de gainier : contrat de mariage, célébration
1770 (21.5), Not. Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 351) n° 534
Eheberedung – persönlich erschienen Hr. Johann Andreas Gerner, der Wittiber, Kachler und burger alhier Zu Straßburg beÿständlichen H. Johann Daniel Häberlin, des ebenmäßigen Kachlers und burgers hieselbst, seines Kinds zweÿter Ehe geschwornenn Vogts, als hochzeiter ane einem.So dann Jungfrau Maria Elisabetha Meÿelin, Weiland H. Johann Daniel Meÿel des gewesenen Säcklers und burgers dahier, mit auch Weiland Frauen Maria Ursula gebohrne Kreichelin ehelich erzeugte und hinterlaßene Tochter, unter assistentz H. Johann Jacob Meÿer des Säcklers ihres Schwabers und H. Georg Wintermantel, des Nagel Schmidts, beeder burgere alhier als hochzeiterin, ane dem andern Theil – So beschehen alhier Zu Straßburg auf Montag den 21. Maji Anno 1770. [unterzeichnet] Johann Andreas Gerner als Hochzeiter, maria Elisabeta Meÿelin als hochzeiterin
Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 172)
Im Jahr 1770 Mittwochs den 27. Junii sind nach vorher gegangenen offentlichen Proclamationen Dominicâ Primâ et Secundâ post Trinitatis ehelich in offentlicher Gemeinde eingesegnet worden Andreas Eberhard Gerner, Haffner und burger, auch Wittwer allhier, so in der ersten Ehe lebte mit weiland Fr. Maria Salome Häberlinin, und Jgfr. Maria Elisabeth Meÿelin, weiland Johann Daniel Meÿels gewesenen Säcklers und burgers allhier und weiland Anna Ursula geb. Kreuchelin ehelich erzeugte hinterlaßene Tochter [unterzeichnet] Andreas Eberhard Gerner als Hochzeiter, Maria Elisabetha Meÿelin als hochzeiterin (i 180) – proclamation, Saint-Nicolas (luth. n° 14 f° 103)
Marie Elisabeth Meyel meurt le 2 décembre 1783 de fièvre cérébrale et Jean André Gerner le 28 janvier suivant de maladie pulmonaire consomptive en délaissant deux enfants. L’actif de la succession s’élève à 810 livres, le passif à 341 livres.
1784 (4.2.), Not. Lung (6 E 41, 1525) n° 77
Inventarium über Weiland Mstr: Johann Andreas Eberhard Gerner, des gewesenen Hafners und auch weiland Fr. Mariæ Elisabethæ gebohrner Meÿelin, beede Eheleuth und Burgere alhier nun seeligen Verlaßenschafft auffgerichtet Anno 1784. – nach seinem den 28. Januarii jüngst aus dieser Welt genommenen tödlichen Hientritt, wie auch weiland Fr. Maria Elisabetha gebohrne Meÿelin deßen gewesene Ehefrau, auf ihr den 2.ten Decembris vorhin beschehenes Ableiben hie Zeitlichen verlaßen. Welche beederseitige Verlaßenschaft auf freundliches ansuchen und begehren H. Johann Friedrich Meÿel, des Säcklers und Burgers alhier, als geordneter und geschworenen Vogts beeder Verstorbenen seel. in letzter Ehe mit einander erzeugter zweÿer Kinder und ab intestato hinterlaßenen Erben namentlich Johann Daniel, welcher bis auff nächst künfftigen 24. Julii das 12.te jahr erreiche, und Maria Elisabetha, die Gerner so den 12. Januarii jüngst 9 Jahr alt worden, ordnungsmäßig inventirt (…) auch darüber von Joh: Michael Schuhmacher, von Rothenburg und Frantz Xaveri Waltzer von Villingen gebürtig, des defuncti beeden Gesellen, wie auch von Anna Margaretha Kopfin, der dienstmagd von Wolfisheim gebürtig (…) geäugt und gezeigt – So geschehen alhier Zu Straßburg auf Mittwoch den 4. Februarÿ Anno 1784.
In einer allhier zu Straßburg ane dem Nußbaumgäßlein gelegen und hiehero gehörigen behausung, befunden worden wie folgt.
(f° 6) Waar und Werckzeug Zur Hafner Profession gehörig. So durch Mstr Joh: Daniel Häberlin den Hafner u. burger alhier nach abgelegter Handtreu dem Stalltax nacg angeschlagen worden wie folgt.
2. Glaßur Mühlen à 10 ß, 1 lb – 2. a. drehscheiben à 3 ß, 6 ß – 30. Häfenbretten 4 ß – 100. Stk. gebrannt Geschirr, 10 ß – 350. Wtk. ungebr. Geschir à 5. ß d hd, 17 ß 6 d – 1 Karch Erd 4 ß, 1. a. Leinemständl. ust d. bürsten u. Bentzel 3 ß (zusammen) 3 lb 5 ß 6 d
(f° 7-v) Eigenthum ane einer behausung. Näml. eine behausung, Höflein, Hoffstatt und bronnen samt einem dabeÿ gelegenen Gärtlein auch übrigen Gebäuden, Begriffen, Weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen alhier Zu Straßburg in dem Thomanloch einseit ist das Bärengäßlein, anderseit das so genannte Nußbaumgäßlein, vornen auf H. Edel Goldarbeiter und hinten auf Mstr Georg Gönner dem Leinenweber stoßend, so außer dem hernach eingetragenen Passiv Capital freÿ, ledig, eigen und durch Löbl. Stadt wohlbestellten H. Bau: Inspectorem geschwornen H. Werckmeistern Zufolg ihres Zu dem Concept gelieferten Abschatzung zeduls vom 18. Febr. 1784. abgewürdiget worden für 900 fl. oder 450 lb. Darüber besagt ein in Löbl. C. C. Stb. den 28. Maÿ 1771 gefertigter pergamentener Kaufbrief, ausweißend wie der Verstorbene seel. solche behaußung von weil. Joh: Caspar Otterbeins gewesenen Hafners alhier nachgelaßenem Sohn käuflich an sich gebracht hat. So dann ein älterer deutscher Kfbrief in erwehnter C. Stb. gefertiget de dato 30. Julii 1723 und mit deren anhangendem Insiegel corroboriret.
– Abschatzung vom 18t Hornung 1784. Auf begeren Weÿland Herr Antreas Gerner dem geweßenen Kachler meister ist Eine behausung alhier in der statt strasburg im Thomenloch im Nusbaum gäßell gelegen Ein seÿts neben georg Giners Wittib, anderer seÿts neben Herr Edel dem goldschmitt und hinten das Beeren gäßell stoßend gelegen, solche behausung bestehet in Einer Kachlers werckstätt worinnen Ein brennoffen ferner in dreÿ stuben dreÿ Kuchen und Etliche Kammeren ferner befindet sich Ein Holtz schopff, darüber seÿn die dachstühl mit breidzigel belegt, hat auch ein gewölber Keller, Hoff und brunnen. Von uns unterschriebenen der statt strasburg geschwohrenen Werckmeister und Vorher geschehene besichtigung mit aller jhrer gerechtigkeit dem jetzigen wahren werth nach Estimirt und angeschlagen worden Vor und um Neun Hundert gulden [unterzeichnet] Boudhors architecte, Kaltner Wkmr
(f° 8) Series rubricarum hujus Inventarii. Demnach folgt die beschreibung Eingangs benannter beeder bald nach einander verstorbener Eheleuth Verlaßenschafften unter einer Massa, Sa. hausraths 110, Sa. Weins und leerer Faß 3, Sa. Waar und Werckzeug zur Hafner-Profession gehörig 3, Sa. Silbers und dergleichen Geschmeids 7, Sa. goldenen Rings 7 ß, Sa. der baarschafft 178, Sa. Eigenthums ane einer Behausung 450, Sa. Schulden 57, Summa summarum 810 lb – Schulden 341 lb, detrahendo 496 lb
Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. XVII f° 146-a)
Im Jahr 1784 Donnerstags den 29. Jenner Abends um ein Uhr starb allhier an einer auszehrenden Brust-Kranckheit Johann Andreas Eberhard Gerner von Wickersheim in der Grafschaft Hohenlohe gebürtig, Hafner-Meister und burger allhier, weÿland Johann Siegmund Gerners geweßenen Kiefer Meisters und Bierbrauers daselbst und weÿland Evä Barbarä geborner Schmidtin hinterlaéséener ehelicher Sohn. Er war verheurathet in erster Ehe mit weÿland Maria Christina gebohrner Nödelin, in der Zweÿten mit weÿland Maria Salome geborner Häberlinin und in der dritten mit weÿland Maria Elisabetha geborner Maÿelin. Sambstags den 31. Jenner morgens wurde er nach um Zehen Uhr gehaltener Leichenrede in der Prediger-Kirche auf den Gottes-Acker Stæ Helenæ Zur beerdigung gebracht. Seines Alters 53 Jahr und 10. Monathe weniger 2 tagen welches bezeugen [unterzeichnet] Johann Frirderich Meÿel als schwager, Johann Daniel Häberlin als Schwager (i152)
Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. XVII f° 140-a, n° 52)
Im Jahr Christi 1783 Mittwochs den 3. Decembris Nachts um Neun Uhr starb allhier an einer Haupt-Fieber und polyponarium Frau Maria Elisabetha Gernerin gebohrne Meÿelin, weÿland Johann Daniel Meÿels geweßenen Säckler-Meisters und burgers allhier und weÿland Frau Mariä Ursulä geborner Kreuchelin hinterlaßene Tochter und Johann Andreas Gerners des Hafner-Meisters und burgers allhier Ehefrau. Freÿtags darauf den 5. Decembris Nachmittags wurde Sie, nach um halb dreÿ Uhr gehaltenen Leichen-Predigt in der Kirche Zum Jungen St. Peter allhier auf den Gottes-Acker Stæ Helenæ Zur beerdigung gebracht. Ihres Alters 47 Jahr, 6 Monathe und 16 tage. Welches bezeugen [unterzeichnet] Johann Andreas Gerner als Wittwer, Johann Friederich Meÿel als Bruder (i 146)
Jean Frédéric Meyel, tuteur des deux enfants, rend compte de sa tutelle. Le garçon a passé 56 semaines au Ban de la Roche pour apprendre le français, la fille est en pension chez une passementière qui lui apprend son métier. La maison est louée à la veuve du potier Jean Michel Schumacher.
1786 (1.5.), Not. Saltzmann (Jean Daniel, 6 E 41, 620) n° 30
Rechnung mein Joh: Fried. Meÿel Säcklers u. b. alh. zu Straßburg als geschwor. Vogts weil. Mr Johann Andreas Eberhard Gerner, gew. Hafners u. b. dahier in 3.ter Ehe m. auch weil. Fr. Maria Elisabet geb. Meÿelin erzeugter 2. KK namentl. Joh: Daniel, dem bis instehenden 12. Juii das 14.te Jahr erreichet u. Maria Elisabet, so den leztverflos: 12. Jänner 11. Jahr alt worden
über Einnahm und Ausgab seit dem 10. Januarii 1784. da ich Vogt worden, bis den 1. Maji 1786, 1.te Rechn. dieser Vogtei.
Vorbericht. Von der bisherigen Verköstigung u. Verpflegung meiner Mündel ist anzumercken, daß bede seits des Vaters Absterben bei meinem Schwager Mr. Joh: Jb. Meÿer, dem hies. b. u. Säckler um wochentl. 2. fl. in Kost gewsen. Bis den 27. März 1784. habe ihm das Kostgeld bezalt, ehe das baare geld inventit word. Am Mich. 1784. kam der Knab in das Steintal, um frantzösisch zu lernen und blieb daselbst um 1. wochentl. Kostgeld von 1 fl. 5 ß u. 2 ß 6 d Lehrgeld 56. wochen lang. Das Mädchen ab. blieb bei obigem Mr Meÿer bis s. seines Bruders Rückkunft um wochentl. 1 fl. 2 ß. Als dann wurden bede Zu Jgfr. Graserin d hies. Pasm: Tr. in Kost getan, u. Zwar der Knab um monal. 5 fl d. Mädchen ab. weil es Zug. von ihr lernet um 6 fl. ab. seit geraumer Zeit um 5 fl. 5 ß. Bei welcher letztern Person sich auch bede noch wirkl. befinden.
Corpus Jährlichen Haußzinses. Näml. weil. Joh: Mich: Schumacher des gew. hies. hafnermrs. Wb. soll besag d. oben fol (-) angeführten Lehnung von d. in hies. Stadt im Thomasloch zwischen den Bären u Nußbaumgäßl. gelegenen völligen behausung jährl an Zinß 120. fl.