Jacques Christophe Pantrion, notaire, et (1688) Marie Susanne Reuchlin – luthériens


Fils de Jean Jacques Pantrion, bourgeois de Strasbourg et pasteur de Zehnacker dans le Kochersberg, Jacques Christophe Pantrion demande en décembre 1689 à devenir rédacteur d’inventaires ; depuis un an notaire royal (nommé par le comte palatin, il est au service de différents rédacteurs d’inventaires depuis dix ans et de l’hôpital depuis six ans. Il est nommé rédacteur d’inventaires le 4 février 1690.
Jacques Christophe Pantrion épouse en 1688 à Illkirch Marie Susanne Reuchlin, fille du diacre de Saint-Nicolas. Il est secrétaire de la tribu des cordonniers dont les comptes annuels figurent parmi les actes de son étude à partir de 1692. Jacques Christophe Pantrion est aussi secrétaire de la fabrique Saint-Nicolas.
Marie Susanne Reuchlin meurt à 73 ans en 1738 et Jacques Christophe Pantrion à 79 ans en 1740.
Jean Brackenhoffer devient dépositaire des actes de son beau père Jacques Christophe Pantrion en octobre 1740 (voir les délibérations des préposés généraux de la Chancellerie et des Conseillers et Vingt-et-Un).

Maisons en propriété
Héritage Pantrion, Grand rue (n° 145, actuel 8, rue Gutenberg)
Héritage Pantrion, à la Krutenau rue du Caquet
Legs de Balthasar Rafflauff, 1719, à la Krutenau près du Puits des Fous

Enfants

  • Susanne Barbe, épouse (1727) du notaire Jean Brackenhoffer
  • Catherine Madeleine, épouse (1740) de Philippe Jacques Schæff, greffier en chef du Grand chapitre de la cathédrale

Pantrion (Jac. Christ., 1704 S. St Nicolas p.128)
Signature au bas d’un acte de sépulture (Saint-Nicolas, 1704, p. 128)
Pantrion, vignette (Inv. Dorothée Kohlloeffel, 1711)
Vignette sur la grosse du testament de Marie Dorothée Ahlenschlager née Kohlœffel,
joint à son inventaire (1711, AMS, cote 40 Not 28)


Jacques Christophe Pantrion demande le 3 décembre 1689 à passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Inscrit depuis un an au rôle des notaires royaux après avoir réussi son examen, il est au service de différents rédacteurs d’inventaires depuis dix ans et de l’hôpital depuis six ans. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires.

Mémoire que Jacques Christophe Pantrion joint à la demande d’être habilité à dresser des inventaires le 3 décembre 1689

V 51 (Pièces jointes au protocole des Conseillers et des Vingt-et-Un)
Underthänige Supplication vnd Bitten, Pro Beneficio Inventandi
Mein Jacob Christoph Pantrions, Notarÿ publici
P. beÿ Mgh herrn Räthen und XXI. den 3.ten Xbr. 1689.

Hoch Wohlgebohren, Gestreng, Wohl Edel, Vest, Hochgelehrte, Wohl Ehren vest, fromb, fürsichtig, und hochweiße, Gnädig Gebietende Herren.
Ew: Gn: vnd hrl. wird sonders Zweiffel bekandt sein, Was maßen eine geraume Zeit hero, Zimbliche Klagen, so wohl beÿ E. E. Vogteÿgericht, vnd denen herren dreÿern der Statt Stall, alß andern orthen mehr einkommen, daß die jenige Notarÿ, so das Beneficium Inventandi haben, wegen überhäuffter geschäfften die Partheÿen nicht allein so gar nicht fürdern, sondern noch immerhin so viel annehmen, daß ihnen ohnmüglich selbige Zu expediren, dahingegen andere taugliche subjecta welche mit dießem Beneficio nicht versehen, das nachsehen haben, vnd beÿ diessen harten Zeiten sich kümmerlich außbringen müßen.
Wann dann Ich unterschriebener in das Zehende Jahr beÿ verschiedenen geschwohrnen Inventir Schreibern servirt, und was Zu Inventations: Atheilungen der Erbschafften, und dergeichen geschäfften einem rechtschaffenen Notario Zu wißen von nöthen /:eigenes ruhms zu vergeßen:/ also ergriffen, daß ich solches hinführo ohne Klag zu practiciren, genugsam getrawen auch bereits vor einem Jahr nach außgestandenem examine in Roltulam Notariorum mich inscribiren laßen, Alß habe Ew: Gn: vnd Hrl. in erwegung obiger vmbständ, pro Beneficio Inventandi vnderth. anflehen wollen, der zu versichtlichen hoffnung gelebend, E. Gn. vnd Hrl. werden etwan mich vor fremnden, alß eines burgers Sohn, der im allhießigem Spital in das vierte Jahr trew vnd redlich gedienet Gnädig bedenecken, vnd daß mich hinführo vff erfordern in Inventations vnd theilungs Geschäfften, der Statt Straßburg Löbl Gebrauch gemäß gebrauchen laßen vnd gehöhriger orthen das gewohnliche Juramentum præstiren dörrffte, die G: permission Zu ertheilen.
E. G. vnd Hr. hierüber dem Allwaltenden Machtschutz des Allerhöchsten Zu langwieriger Gesundheit vnd beständigem regiments flor, deren aber mich Zu Gn: Willfahr vnderth. recommendirent,
Ew: Gn: vnd hrl.
Vnderthänig Gehorsamer burger, Jacob Christoph Pantrion, Nots: Juratus M.ppa

Le notaire Jacques Christophe Pantrion épouse en 1688 à Illkirch Marie Susanne Reuchlin, fille du diacre de Saint-Nicolas

Mariage, Illkirch (luth. f° 21-v)
MDC LXXXVIII. den 1. Novb. Seind auf Bewilligung vnd Erlaubnuß des Regirend. H. Ammeisters, laut beiligend. Scheins alhier Copulirt word. H Jacob Christoph Pantrion, Notarius in Straßburg H M. Johann Jacob Pantrion, Pf. in Zehenackers, vnd burgers in Straßburg, vnd Fr. Catharina gebohrne Gebhardin ehl. Sohn, Und Maria Susanna H M. Friedrich Reuchlin, Diaconi Zu St. Nicolai in Straßburg, Vnd Fr. Barbara Grabenstadin, ehl. Tochter [unterzeichnet] Jacob Christoph Pantrion alß hochzeiter, Maria Susanna Reuchlinin (i 27)

Marie Susanne Reuchlin meurt en 1738 puis Jacques Christophe Pantrion en 1740 alors que l’inventaire de la femme n’est pas terminé. Les héritières des défunts sont leurs deux filles dont l’aînée a épousé le notaire Jean Brackenhoffer et la cadette est fiancée au receveur Philippe Jacques Schæff. L’inventaire est dressé dans la maison Grand rue. La succession comprend en outre deux maisons à la Krutenau. L’actif de la succession s’élève à 2 137 livres, le passif à 378 livres

1740 (17.3.), Me Goll (Jean Elie, 13 Not 5) n° 65
Inventarium über Weÿland des Wohl Edel Vest und Rechtsgelehrten H. Jacob Christoph Pantrions Notarii Publici und E. E. Kleinen Raths alten beÿsitzers und der auch weÿl. Viel Ehren und tugendbegabten Frauen Mariæ Susannæ Pantrionin gebohrner Reuchlinin, beeder im Leben geweßenen Eheleuthe und burgere alhier Verlassenschafft, auffgerichtet in anno 1740. – nach ihrem und Zwar sein deß Eheherrn Donnerstags den 14.ten Januarii letzthin, ihr der Ehefrauen dienstags den 8. Aprilis 1738. erfolgten seeligen absterben Zeitl. Verlaßen, Welche auf erfordern und begehren der Viel Ehren und tugendbegabten Frauen Susannæ Barbaræ Brackenhofferin gebohrner Pantrionin deß Wohl Edel Vest und Rechtsgelehrten H Johann Brackenhoffers Notarii Publici und burgers Alhier Frauen Eheliebstin, beÿständlich deßelben und der Viel Ehren und tugendbegabten Jungfrauen Catharinæ Magdalenæ Pantrionin so Majorennis und ohnbevögtigt, jedannoch und Zwar beÿ mutter dieser Verlaßenschafft Inventation beÿständlich des Wohl Edel Vest und Kunsterfahrnen H Johann Reuchlin, Barbierers Wundartzts und burger Alhier dero Mutter bruders, beeder Edel ermelter seelig Verstorbenen Eheleuth mit einander ehelich erzeugt und hinterlaßene Kinder auch ab intestato Zu Zweÿen gleichen theilen Verlaßener Erben (…), durch beede hinterlaßene Frau und Jungfrau töchter und Zwar die Jungfrau dermahlen beÿständlich des Edel Vest und Vorgeachten H. Philipp Jacob Schaaffen E. hochwürdigen Dom Capitulß alhier Dom Schaffneÿ Ober Schreibers, dero Ehe Verlobten, wie auch H Notarium Brackenhoffer und H Ober Schreiber Schäffen, alß welche deß H Notarÿ seeligen Schuldbücher, und Schrifften mit einander durchgangen und dann Jfr. Magdalenam Schwingin die Vogts Tochter so lange jahr in dem hauß geweßen und Margaretham Wörnerin die magd (…) geeugt und gezeigt – So geschehen Straßburg Donnerstags den 17. Martÿ 1740.
(Wegen zum Zweytenmahl nach H Notarii seel. tod vorgenommener Inventation, nichts zu schreiben) Inventarium und beschreibung aller Haab und Nahrung, liegend und Vahrender, so weÿland die Viel Ehren und tugendbegabte Frau Maria Susanna Pantrionin gebohrne Reuchlinin, deß Wohl Edel Vest und Rechtsgelehrten Herrn Jacob Christoph Pantrions E. E. Kleinen Raths alten beÿsitzers Notarii Publici und burgern Alhier Frau Eheliebste nach ihrem dienstags den 8. Aprilis 1738. erfolgten seeligen Ableiben Zeitlichen verlaßen, (…) – So geschehen Straßburg Montags den 23. 9.br. 1739
Bericht. Zuwißen, demnach durch Vorstehenden Declarationn der Erben die Untersuchung deren mütterlichen guths Völlig auffgehebt worden anbeÿ der herr Wittiber affirmirt, daß in darin erwehnten Codicill nichts anders als der dem letztlebenden Verschaffte ususfructus und im geringsten Keine Legata auch nicht ad pias Causas enthalten, als ist deßen Expedirung und Eintragung vor ohnnötig erachtet

(f° 2) In einer alhier Zu Straßburg in der Langen Straßen gelegenen, in dieße Verlaßenschafft gehörigen behaußung hat sich befunden wie folget.
Hültzenwerck. Auff der obersten bühnen, In der (*) Kammer, In der obern vordern Kammer, In der obern neben Kammer, In der Scribenten Kammer, In der Magd Kammer, Auff dem gang In d. mittleren Stub, In dem haußöhren, In der obern bühnen, In der Wohnstub In dem haußöhren, In der Kuchen, In dem haußöhren, In der schreib stub
(f° 10) Eigenthum an häußern. Hauß hoffstatt und bronnen mit allen deren Gebäuen, begriffen weiten Rechten Zugehörden und gerechtigkeiten gelegen alhier Zu Straßburg in der obern Straß 1.s neben Mr Deschamps handelßmann, and. s. neben H. Joh: Peter Niefferle dem Schuemacher, hint. auff H Wiertz den handelßmann stoßend. Davon gehen Jahrß auff Georgii 4 lb 4 ß Zinß der rothen Kirch alhier in hauptguth wiederlößig mit 200. lb. So dann 2. lb d. der hohen Schuhlen Jahrs auff Weÿhachten lößig mit 50. lb. Sonsten gegen männiglichen freÿ, ledig und eigen, durch der stadt Straßburg geschwornen Werckmeistere Vermög überschickten Scheins vom 20.ten 8.bris 1739. über abzüg Vorstehender beschwerden annoch æstimirt vor 500. lb.
Darüber besagt i. teutscher Pergamentener Kauffbrieff, mit d. Statt Straßburg anhangeden Cantzleÿ Contract Stuben Insigel Verwahrt datirt den 16. Januarÿ 1627
I. Klein häußlein und hoffstatt an der vorstatt Crautenau in dem sogenannten Clappengäßlein (…)
darüber ist Vorhanden i. alt. perg. Kbr. mit d. St. Straßb. anhangeden Cantzleÿ Contract Stuben Ins. Verwahlt datirt den 10. Augusti 1608.
I. hauß hoffstatt und höfflein in der Vorstatt Krautenau beÿ dem Narren bronnen (…)
Darüber besagt i. teutscher Perg. K.br. mit d. St. St. anhangeden Cantzleÿ Contract Stuben Insigel Verwahrt datirt den 30.ten 10.bris 1701
Nota. dieße behaußung haben beede (…)
(f° 17) Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. haußraths 233, Sa. leeren Vaß 3, Sa. Bibliothec 7, Sa. Silbers 151, Sa. guldenen Ring 18, Sa. der baarschafft 341, Sa. Reebgüther 50, Sa. häußer 830, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 400, Sa. gülten von eigenthümbl. liegende güthern 24, Sa. der Schulden 77, Summa summarum 2137 lb – Schulden 378 lb, Nach deren Abzug 1759 lb
Conclusio finalis Inventarÿ 1940 lb – Ungewiß und Zweiffelhaffte Pfenningzinß hauptgüter 60, Ungewiß und Zweiffelhaffte Schulden 155

Sépulture, Saint-Nicolas (luth.1708-1745 n° 10)
1738.Mittw. d. 26. Martÿ Abends nach 10. starb fraw Maria Susanna gebohrne Reuchlinin S. T. H. Jacob Christoph Pantrion Notarÿ Publici und Fabric: Schreibers Zu St Nicolai eheliche Haußfrau, Wurde Freit. d. 28. dito Nach Mittag 3. Uhr auff S. Urbani Zu erden bestattet æt. 73. jahr und 5. Monat [unterzeichnet] Jacob Christoph Pantrion als Wittwer, Johannes Brackenhoffer Nots: alß dochtermann (i 102)

Sépulture, Saint-Nicolas (luth. 1708-1745 f° 110, n° 1)
1740. Donnerstag d. 14. Jan. Nachmittag Ein viertel nach Ein uhr starb S. T. Herr Jacob Jacob Pantrion geweßter Notarius Publicus juratus et practicus auch burger allhier, wurde begraben d. 16. als Sambstag darauff Nachmittag umb 1. Uhr nach gehaltener Leichen predigt in der Kirchen Zu St Nicolai auff Sti Urbani. Alt 79 Jahr 3. Monath und 14. tag. Eltern waren S. T. herr M. Johann Jacob Pantrion, Pfarrherr in Zehenacker und burger allhier, v. Fr. Catharina Gebhardin. [unterzeichnet] Johannes Brackenhoffer Nots. alß dochtermann (i 111)

Inventaire des différents documents de la tribu des Cordonniers, dressé après la mort de Jacques Philippe Pantrion son secrétaire

1740 (8.3.), Me Hess (J. Jacques, 6 E 41, 1268) n° 1
Inventarium über Alle die Jenige Brieffschafften undt Documenten E.E. Zunfft der Schuhmacher gehörig, auffgerichtet in anno 1740.
Inventarium und beschreibung aller der Jenigen Prothocollen undt brieffschaften E. E. Zunfft der Schuhmacher gehörig, so weÿl. herr Jacob Christoph Pantrion des geweßenen Notarius juratus und Zunfftschreiber ermelter Zunfft unter seinen verwahrlichen handen nunmehro seelig, nach seinem am 13. februarÿ dießes lauffenden 1740. jahrs genommenen tödlichen hientritt hie zeitlichen verlaßen – auff hoches Voerordneten des Wohl Edelvest und wohlgeachten auch From fürsichtig und hochweisen Herrn Johann Georg Denner Fünffzehner und dießer Zunfft hochansehnlichen Herrn Oberherrn – So beschehen in fernerem beÿseyn des wohl Ehrenvest hochgelehrten und wohlweißen herrn Johann Bernhard Hennenberger Fünff Zehen Secretarÿ, Hn Johann Georg Baur Schuhmachers und E: E: großen Raths jetzmahligen assessoris Hn Joh: Philipp Ramspergers, Schuhmachers, Hn Andreas Degermann auch Schuhmachers und newer Zunfft Meister beeder wohlmeritirten Schöffen Straßburg den 8.ten Martÿ 1740.
In dem Großen Kasten in dem Vorgemach nahe der Schöffenstub gelegen

Les préposés généraux de la Chancellerie désignent le 14 janvier une commission pour inventorier l’étude de Jacques Christophe Pantrion qui vient de mourir. L’inventaire est commencé le 29 janvier. Le notaire Jean Brackenhoffer, gendre du défunt, demande le 14 mai soit d’acquérir les actes de son beau père soit d’en assurer les expéditions. Les préposés n’ont pas d’objection à ce que Jean Brackenhoffer soit dépositaire des actes à condition qu’il s’accorde avec sa belle-sœur et héritière pour moitié. Ils désignent le 12 juillet deux notaires pour estimer la valeur des actes que Jean Brackenhoffer va acquérir.

1740 Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Pantrionische Schreibstub Wird secretirt und reserirt 109. 110. H Brackenhoffer wegen überlaßung derselben 146. æstimation deßen Schreibstub wird erkanndt 156. Inventarium über die Pantrionische Schreibstub wird ad protocoll gelieffert

(p. 109) Donnerstag d. 14. Januar. 1740. Auf erhaltene Nachricht Von dem anheute sich eraugnete todtesfall Weÿl. H. Jacob Christoph Pantrion gewesenen Notarii publ. auch Zunft und Inventir schrbs. allhier, Wurde in Ermanglung einer ordentlicher Session Gn. Ober Cancelley Herren Von denen Vorsitzenden Hh. Stätt: und ammeister nôe des sämbtl. hochged. Collegii H. Rath. Joh: Carl Hammerer benebst mir dem Actuario so wohl zu schleunigst Vorzunehmende Secretation als künfftiger auf Ansuchen der Pantrionischen Erbs: Interessenten Zu Verfügende Reseration, so dann H Notar. Joh: Daniel Lang ex officio Zur Inventirung der Von dem abgelebten Hn Notar. Patrion hinterlaßenen schreistub nominirt, auch eod. die würcklich Secretation laut des beÿ denen actis befindlichen Procès verbal Vorgenommen.
(p. 110) Freÿtags d. 29. Januarÿ 1740. Wurde die Pantrionische Schreibstub auf Ansuchen und gegenwart derer Erbs: Interessenten Von H Rathh. Johann Carl Hammerer und mir dem actuario als hierzu ernannten Depp. ordnungs mäßig reserirt, wie solches auß dem darüber außgerichteten Procès verbal sub hoc dato mit mehrerm zu ersehen.
(p. 146) Mittwoch d. 11.ten Maÿ 1740. Lect. Memoriale H. Joh. Brackenhoffer Notar. Jur. dahin gehend, daß nachdeme die von Ew. Gnad. Verordnete Inventation der Pantrionischen Schreibstub dermahlen Zu Enndt gebracht, und fast täglichen Expeditiones Welche Von einem Zunfft und Inventir schreiber laut decreto Vom 20.ten april. 1739. Zu verfertigen, darauß begehrt werden so verhoffe Er, es Werden selbige dem Imploranten als einem Leibl. tochtermann und Inventirschreiber auch Mit Erben nicht entzogen Werden, Zumachen er geneigt seÿe mit seiner Jfr. Geschweÿ, als mit participanten sich der Gebühr nach abzufinden, und sich offerire, die Pantrionische Schreibstub entweder umb einen billigen preiß und anschlag, Wie solche durch Zweÿ ohnpartheÿsche Notarios pflichtmäßig abgeschätzt Wird, eigenthümlich anzunehmen oder aber die zu machen habende Expeditiones taxmäßig außzufertigen, und Was über deßen Verdenst außfällt der Pantrionischen Succession einzuschießen und mit seiner Jfr. Geschweÿ getreulich Zu Vernehmen.
H. Adv. Hold sagt hierauff, es leide des Imploranten als eines Notarii und Zunfftschreibers, zugleich auch als eines leibl. tochtermanns und Mit Erben begehren Keine Anstand, Wann Zuforderist die Jfr. Pantrionin als seine Geschweÿ und mitparticipantin Ihren Consens und declaration über dieses sein behegren beÿgebracht haben Würde.
H. Stättmeister Von Müllenheim War mit H. Adv. Holdt in seinem Voto gleicher meinung.
Conclus. Solle des Imploranten begehren der Jfr. Pantrionin als seiner Geschweÿ und mitparticipantin an der Pantrionischen Schreibstub communicirt und dieselbe geh(end)ten seÿn innerhalb 14. tagen Ihre declaration darüber zu ertheilen, Wiedrigenfalls aber auff des Imploranten ferneres ansuchen gesprochen Werden Was rechtens.
(p 156) Mittwoch d. 12. Julÿ 1740. Auf die Von Jfr. Pantrionin Zufolg Erkantnuß Vom 11.ten Maÿ jüngst schrifftl. eingegebene declaration und petitum pt° der Pantrionischen Schreibstub dahin gehend, daß H. Not. Brackenhoffer Ihr Schwager anzuhalten seÿe, sich anvorderist mit Ihr als einer Mit Erbin Wegen Ihres antheils ane dem darinnen steckenden Vätterlichen Verdienst behörig abzufinden oder aber daß in entstehung deßen sothane acta denen hiesigen Notariis offentlich feÿl gethan und ane den meistbietenden Verkaufft Werden mögen. Ist Erkannt Worden H. Notar. Koch und H. Notar. Dünckel ex officio nominirt, umb die in der Pantrionischen Schreibstub vorhandene Notariats acta dem billigen Werth nach gewißenhafft zu æstimiren, und sothane æstimation in Zeit 14. tagen ad Protocollum zu lieffern, damit als dann Weiter verordnet Werden Könne Was rechtens.

Jean Brackenhoffer dépose un mémoire auprès des Conseillers et les Vingt-et-Un pour acquérir les actes de l’étude de son beau père Jacques Christophe Pantrion. Les préposés généraux de la Chancellerie font leur compte rendu. Le collège attribue les actes Pantrion à Jean Brackenhoffer

1740 Conseillers et XXI (1 R 243)
H. Not. Johann Brackenhoffer erhalt des Verstorbenen H. Pantrions Schreib: stub. 453.
(p. 453) Montag d. 3. Octobris. Lt. Christiani, Nomine H. Notarÿ Johann Brackenhoffer producirt unterthäniges Mamoriale und bitten mit beÿlag Nro. 1. dahin gehend, daß Meine Gnädige Herren belieben und geruhen möchten, Weÿland H Notarÿ Jacob Christoph Pantrions seines gewesenen Schweher Vatters hinterlaßene acta, sage Schreib: Stub mit ihren sich darinnen befindlichen annoch zu expediren habenden Notariat: actis und geschäfften ihme Zu conferiren, und zu erlauben, daß er das ienige, so daraus annoch Zu exprdiren ist, gebührend außfertigen dörffe, umb so mehr, Alß Er sich, Wie obbesagte beÿlag Zeiget, mit seiner frauen lebenden eintzigen Schwester und mit Erbin, ihrer daran particpirenden helffte halben Vertragen und abgefunden hat.
Herr Stättmeister Von Müllenheim als Vorsitzender Herr in dem Collegio der Obern Cantzleÿ: Herren, Wie auch H. Ammeister Wencker undt übrige Hh assessoren deßelben berichteten, daß die in besagter Schreib: Stub befindliche acta und Documenta aus ihrer Erkandtnuß durch ihrer Erkandtnuß Von Zweÿen Notarÿs ordentlich Wären inventiret, und samtlichen in guter ordnung gefunden Worden mithin es damahlen nur daran gefehlt, daß die Parthen Wegen des preißes mit einander noch nicht einig gewesen seind.
Erkandt, Wird dem Imploranten des Verstorbenen H Not. Pantrions hinterlaßene Schreib: stub sambt denen darinnen befindlichen actis Conferirt, und die Expedition der annoch ohnaußgeferitigten actorum demselben überlaßen.
Daputati H. Rht. Wild und H. Rht. Anstett.


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.