Jean Baptiste Klinglin, avocat, syndic puis préteur royal, et (1683) Dorothée Günther puis (v. 1693) Marie Anne Françoise Weinemer – catholiques


Jean Baptiste Klinglin naît à Brisach le 3 décembre 1657, fils de François Klinglin, procureur général à Ensisheim, et de Marie Ursule Gallinger. Il épouse le 10 mai 1683 à Brisach Dorothée Günter, fille de Jean Gaspard Günter, apothicaire à Sélestat, et de Dorothée Birckel. Avocat au conseil de Brisach, Jean Baptiste Klinglin devient l’un des trois avocats de la ville de Strasbourg en 1688. Il se remarie (1692 ou 1693) avec Marie Anne Françoise Weinnemer, fille du consul Luc Weinemmer.
Il est nommé syndic royal en 1695 après la mort de Christophe Güntzer puis préteur royal par lettre de provision du 30 mars 1706 après la démission de Jean Henri Obrecht.
Jean Baptiste de Klinglin meurt le 7 juin 1725. Son corps est inhumé dans la chapelle de Hœnheim.
Inscrit le 16 février 1702 sur la matricule de la noblesse de Basse-Alsace.
Acquiert en 1713 les fiefs de la maison de Hattstatt devenus vacants.

Maison en propriété
Rue des Juifs (V 34, actuel n° 15)

Enfants

  • Marie Anne (1684), épouse (1700) Antoine d’Andlau puis (1730) Éléonore du Mayne, comte du Bourg
  • Marie Ursule (1685), épouse (1704) Ulric Gautier de Lutzelbourg
  • François-Joseph (1686), épouse (1715) Marie Françoise Seguin Deshons
  • Christophe (1690), président du Conseil souverain d’Alsace, épouse (1725) Marie Anne de Montjoie

(Références hors Strasbourg, Louis Kammerer, Tableau généalogique de la famille Klinglin, dans le Bulletin du Cercle généalogique d’Alsace, 1993)


Le poste d’un des trois avocats de la ville devient vacant après la mort de Grad. Le roi demande la nomination d’un catholique. Le choix se porte sur Jean Baptiste Klinglin, avocat au conseil de Brisach.

1688, XIII (3 R 45)
H. Klinglin advocat au conseil de Brisac kombt in vorschlag zu hissigem Statt advocat. 244. wird vacirt. 252. 253. 263. 270.

(p. 244) Montag den 3. Maÿ – H. Klinglin advocat au conseil de Brisac kombt in vorschlag zu hissigem Statt advocat.
Deliberation wegen ersetzung des 3.ten herrn advocaten und Consulent beÿ der Statt vor H. adv. Gradten seel.
Schreiben vom Hoff daß ein Catholisch. subjectum dazu außgesetzt werd. solle
H. advocat Klinglin beliebt, und solle vocirt werd.

Die Verordnete herren auß dieser Stuben, laßen per herren Syndicum Güntzer referiren, Es seÿe errinerlich, waß ohn längsten, alß M. g. herren vor sich allein beisamen gewesen, von Ersetzung der dritten advocaten und consulenten stelle, welche durch zeitliches absterben weil. herrn Johann Georg Gradten D. ledig worden, man vor Meÿnung geführet habe, es seÿe damals ein schreiben von seiner grandeur monseigneur de Louvois vorgewiesen worden, darauß man ersehen habe, daß beÿ vorstehender waal Eines Statt advocaten ein subjectum von Römisch Catholischer Religion dazu solle befordert werden, darauf man vor Ein und anderem geredet, die qualitäten erwogen, und vor anderen herren Klinglin avocat au conseil souverain d’alsace in vorschlag ge[ma]cht, als welcher beede sprachen teutsch und frantzösisch volkomlich besitzet, in frantzösischen processen trefflich erfahren und seither sich in gemeiner Statt diensten zu ihrem sonderbahren nutzen gebrauchen laßen, und gebe man so viel nachricht g* Er werde sich resolviren die vocation zu nehmen, es seÿe aber damals (p. 245) der v.ordneten und oberen Cantzleÿ herren aus dieser stube noch ferners nachzudencken die sach committirt word., welche dann diesen morgen beÿsammen geweßen, nochmahlen von vorgedachtem H. Klinglin geredet, und befunden, daß Er gemeiner Statt als avocat und consulent wohl anstehen werde, wegen seiner subsistentz habe nun auch die sach in etwas erwogen und dieses Meine herren referiren laßen wollen, daß verhoffentlich die jetzige beede herren Consulenten kein envie und mißgonst bezeugen werden, wann seine bestallung sich etwas mehrers belaufen würde, weilen Er au conseil ein ahnsehnliches Jährl. vor sich gebracht, und welches Er dardurch hindansetzen, und entbähen müße, werde anjetzo auf so gethanen bericht zu Meinen herren stehen, den bedacht zu confirmiren, und wann solches geschehen solte, zugleich zu erkhennen, daß ein vocations schreiben concipirt, und ahn derselben möge abgesendt werden.
(p. 246) herr Prætor Obrecht, wann die Persohn solte beliebt werden, könte man das schreiben zeitlich abgehen laßen, Er würde eÿgentl. Zu der frantzösischen affaires zu gebrauchen sein, und wurde der Statt durch langen aufschub in wiederersetzung dieser Stelle wegen häufiger geschäfften kein geringer nachtheil zu wachßen.
Erkant, der Bedacht gevolgt, das vocations schreiben zugleich beliebt und die regulierung der appointements ahn vorige herren remittirt.

(p. 252) Donnerstag den 13. Maÿ 88
Vocations schreiben ahn herrn advocat Johann Klinglin, darin Ihme die hoch importierende charge Eines hiesigen Statt advocaten und consulenten aufge- (p. 253) tragen worden, mit diesem anhang daß Monseigneur de Louvois seiner persohn wohl beliebt, und Er wegen der appointements guter satisfaction haben werde.
Erkant, Beruhet auf der antwort

(p. 252) Samstag den 15. Maÿ 1688
Antwort Schreiben von hn advocat Johann Klinglin, acceptirt die advocat charge beÿ gemeiner Statt
Lettres de Repi sollen au conseil de Brisac enregistrirt, und ein acte du denombrement des fiefs begert werd.

Schreiben von herrn Johann Klinglin ahn M. herren dattirt Breisac den 13. maÿ, inhaltend das Er das ahn Ihm gegebenes jüngstes schreiben bestens erhalten habe wie dann auch daraus die hoch tragende gunst und affection gegen Ihm ersehen, bedancket sich darvor schuldiger maßen und gleich wir Er mit großer submission die aufgetragene charge acceptire, also werde Er seine gröste mühe und arbeit dahin anwenden, beÿ allen vorfallenden occasions der Statt nutzen und interesse zu beobachten und zu beforden. Es hätten M. g.dige herren allein zu befehlen wann Ihnen beliebig, daß Er die proponirte charge antreten solle.
Herr Syndicus Güntzer, Er habe gleichfals ein particulier schreiben (p. 254) in frantzösischer Sprach erhalten, darin Er auch seine sorgfalt und assiduität vor gemeine Statt bezeuge, wegen aufzugs, weilen Er höfflich, könte man wieder gegen Ihme die Civilität erweisen, daß man gerne sehe, wann Er gegen Johann Baptistæ die acceptirte charge antreten wolte, Ihr wißen laßen, auch bedeuten, es werde die änderung Ihn nicht gereuen, wegen eines haußes weilen des St Martin in der Judengaß, eines beÿ der Antonien und einen anders in der Zimmerleuthgaß ledig, könte Er sich belieben laßen den augenschein einzunehmen, und dabeÿ zu erwehlen. Unterdeßen so lang Er annoch daroben* bleibe, werde Ihme nicht zu wieder sein wann Ihme solche commissiones, so die Statt betreffen, aufgetragen werden solten. Man könte von der Cantzleÿ jemand hienauf schicken umb das enregistrement des Lettres de Repÿ au conseil zu begehren in gleichem das denombrement pour les fiefs de la ville nach dem model, wie Eines vonn (p. 255) Brisach ohnlängsten mitgebracht worden einrichten, und droben solches vorweisen, auch umb expedition bitten. Hiezu werde nun H. Klinglin gerne das seinige contribuiren wollen, also könne das reste mit diesem verrichtet werd.
Erkant, die abschickhung von der Cantzleÿ auß beliebt, solle dardurch beÿ H. Klinglin vor die eröfnete resolution danckh gesagt, der termin notificirt, vom hauß apertur gegeben, zugleich das enregistrement des Lettres de Repi und denombrement des fiefs nach seinem guthachten au conseil gesucht und vorgelegt werden.

(p. 262) Montag den 24. Maÿ 1688 – Herr Commissarÿ Kasten Relation
Halt vor ohnöthig einen advocat au conseil zu constituiren

Herr Commissarius Kast legt schriftliche Relation ab, so zu den lehen actis registrirt worden, über das, was Er auf seiner Reiß zu Schlettstatt beÿ herrn advocat Klinglin und Zu Brisach au conseil berichtet habe, so darin bestanden daß der Erste die Dancksagung vor angenommene charge beÿ hiesiger Statt sehr höflich sich bedanckt, und versprochen habe gegen Johannis Baptista selbige anzutretten. wegen bestand eines haußes, wolle Er selbst in der Pfingst tägen hieher khommen, auch alß dann mündlich bedeuten, daß er darvor halte, es werde die bestellung eines andern advocati ahn seine stelle au conseil gantz nicht nötig sein, in dem Er selbst willens gemeiner Statt sachen daselbst zu plaidiren noch gesinnet seÿe den barreau zu quittiren.
Au conseil zu Brisac aber hätte Er nach abgelegten visiten beÿ […]

(p. 270) Montag den 24. Maÿ – Herr advocat Klinglin antwort schreiben
Idem producirt antwort schreiben von erst vorgedachtem H. advocat Klinglin dattirt den 21. maÿ, meldet mit mehrerm was albereit oben wegen des enregistrement des Lettres de repi alß auch acte referirt worden, daß es beÿ dem letstern etwas schwer habe zu gehen wollen, daß Er sich im übrigen gegen Johanni einstellen, umb Pfingsten ein augenschein der ledigen häuser einehmen, auch darüber resolviren wolle, nicht nöthig aber halte Es seie ein andern advocaten ahn seine stell au conseil zu ernennen weilen Er selbst alda vor die Statt plaidiren wolle. Erkant, beruhet auf sich biß Er selbst alhier werde angethanen sein.

Jean Baptiste Klinglin est nommé syndic royal après la mort de Christophe Güntzer

1695, XIII (3 R 53)
(p. 192) Donnerstag den 29. 10.bris – die Statt b. den hoff Zu erlauben, daß sie einen and.en Syndicum ernennen, und die Cantzleÿ büchßen ihro wider Zukommen möchten
Andworth von Mr de Barbesieux
H. adv. Klinglin wird zum Syndicat recommendirt
H. St.r Joham, den neuen Syndicum dahin zu Vermög. daß er die vorfallende Cantzleÿ geschäfft mit dem Collegio conjunctim tractiren möchte

Der regirende Herr Ammeister proponiert, es seÿe Mghh bekand, wie daß nach absterben Herrn Syndici Güntzers derselben belieben wollen stando zu erkennen, daß dißfalls nacher Hoff geschrieben werden sollte, (p. 193) und zwar in solchen terminis, daß Ihro königliche Maÿestät durch vermittelung Monsieur de Barbesieux dahin disponiert würde, daß der Statt erlaubet werden möchte, nicht allein ein Subjectum zum Syndicat zu ernennen sondern auch die Cantzleÿ büchßen, deren sich der verstorbene ex propria authoritate impatroniret, wider an sich zu ziehen, maßen mann hoffete, daß sein successor mit der ordinari gages sich vergnügen würde. Hierauff habe die Statt folgendes andworth schreiben von Monsieur de Barbesieux erhalten
à Versailles le 22 10.bre 1695.
Messieurs
J’ay receu la lettre que Vous m’avez écrite le 12 de ce mois sur la mort du Sieur Guntzer Syndic de la Ville de Strasbourg. Le Roy desire que Vous proposiés à sa Majesté les sujets que vous croirés les plus propres pour remplir cette charge, et je vous feray scavoir ses intentions. je suis &
(p. 194) Der regirende herr Ammeister berichtet ferners daß nach anleitung dieses schreibens der H. Intendant zu ihme gekommen wäre, und ihn befraget hätte, ob E. löblicher Magistrat sich nicht bald zusahmen thun würde, umb ein nomination zu verfügen, und was die Statt vor leuthe hätte, die sie zu dießem officio brauchen könnte. Er vor sich hielte darvor, daß Herr Klinglin die beste und tauglichste person darzu wäre, maßen er den beÿden sprachen absolute mächtig seÿe, den process verstünde, und von der Statt affaires genaue connaissance hätte, mit diesem Anhang daß Herrn Günzers successori, das was er sich adjudiciret, nicht zu concediren wäre, wie er dann nicht zweiffele, der hoff wurde auch dafür incliniren, dem Jung. Güntzer habe er gerathen, beÿ dem Magistrat sich gebrauchen zu laßen.
H. Prætor, der Concession von hoff ein subjecten zu denominiren habe mann sich mit unterth. dancksagung zu p.valiren (p. 195) und also eine person zu ernennen, die dem König anständig seÿe, dann wann eine andere, so nicht von dießer natur wäre, ernennet würde, so würde dießes zu befürchten seÿn, daß mann ane statt einer person, zweÿ nemlich syndic und procurateur du Roy, haben müßte. Sonsten habe er sich, umb zu sehen, worin eÿgentlich des statt syndici functiones bestünden, auff dem archiv informiret, und zu dießem end sich deß. herren Johann Jacob Friden geweß. Syndici bestallung geben laßen, und wäre zufordrist darauff zu sehen, was theils vor qualitäten vor der König theils vor die Statt desideriret würd. Es seÿe zwar in wohlgedachten herrn Friden bestallung auch eines Stattschreibers gedacht, und könte er nicht bergen, daß ehe er auff das archiv gekommen er darvor gehalten, daß dießer Herr Frid der erste Syndicus geweßen seÿe (p. 196) allein er seÿe bald detrompiert worden, maßen er beÿ demßelben gefunden, daß die Statt auch schon in vorigem Seculo syndicos, nemlich H. Peter Buts, und H. Sebastian Brand gehabt hätte.
Ille ließet hierauff auß gedachter bestallung worin die functiones bestünden, was die andere functiones vor dem König belang. thäte, könte er nicht eÿgentlich absehen. worauff sie beruheten, außer dem daß nach anleitung der in dem gantzen Königreich eingeführten Ordnung der Syndic du Roy vor das Königl. interesse zu vigiliren hätte, wie wohlen dießes mit der Statt interesse in betrachtung sie von einer natur wären, leicht zu concilieren wäre, beÿ dießen umbständen seÿe am tag, daß ein Königl. Unterthan, eine person, die beÿder sprach mächtig wäre, dero der Statt geschäfft bekandt seÿe, ein gelehrter Mann, der auch in der judicatur wohl versiert, requiriret (p. 197) würde. Alle dieße qualitäten befindeten sich beÿ herren Advocat Klinglin, als welcher vor 9 jahren gemeiner Statt von M. de Louvois wäre recommandirt worden, dießem nach könte die andworth auff solche weiß eingerichtet werden, daß mann M. de Barbesieux bedeutete, Mann habe auff erhaltener Königl. befehl alsobald die importantz dießes geschäffts in gebührender deliberation gezog. sich die provision deß Syndici vortrag. laßen, und nach dießem habe mann befunden, daß ein Subjectum né sujet du Roy, welches beÿd. Sprach égalemt. meistere und in dem justitz und Cantzelleÿ wesen erfahren, und deßen fidelität mann versichert seÿn könte desiderirt würde. Und weilen unter der Catholischen keiner sich findete so mit ihme könte conjungiert werd. (p. 198) vielweniger vorgesetzt, und die Statt ihn von seines Herren Vatters händ. empfangen, und er, H. Klinglin, ein sonderbahres attachemt. vor seiner famille hätte, welches ihm dann, wie mann hoffete, ein desto beßere accés, wann er in der Statt geschäften an ihr zu schreiben hätte, procuriren würde, als habe mann die Unterth. Zuversicht, der König wurde dieße nomination ihm gefallen laßen,
Negst dießem würde auch nochmalen der Cantzleÿ gefälle, deren der Verstorbene sich impatroniret, zugedencken, und M. de Barbesieux zu ersuchen seÿe, daß sie gemeiner Statt wid. zufließen möchten, maßen mann hoffte daß sein successor sich mit der ordinari gages contentiren würde, der Verstorbene habe nicht allein alle Büchßen an sich gezog. sondern auch annoch jährlich 300. fl. alß sein büchßen theiler sich geben (p. 199) laßen, der dem Contractuum actuario gebührender sechsten theil habe er ihme auch nicht gegeben, sondern der Pf.thurn habe es thun müßen, Herren Klinglin könte man auf seinen gewißen fuß setzen, und hielte er darvor, daß ein Unterscheid Unter der ordinari bestallung und den emolumenten zu mach. seÿe, beÿ jener würde es die meÿnung haben, daß H. Klinglin die jennige bestallung, so er als advocat gehabt, sonsten wäre er deterioris conditionis, behalten solte, und beÿ dießen, die ein jeweiliger Syndicus gehabt, mit dießer condition, daß er die frantzösisch. process fortzuführen sollte gehalten seÿn, Wann Mann aber auch haben wolte, daß er in der tour* der herren advocaten bleiben und also beÿ Rhat auf warthen solte, so müste der alten Syndicorum in 400. fl. bestehende besoldung darzu gethan werd.
(p. 200) Im übrig. würde auch nötig seÿn, daß mann einen extractum auß deß herren Johann Jacob Friden bestallung mach. und denßelben durch herren Sibours vertiren laßen umb ihn Mr. de Barbesieux zu communiciren, und daß dem herren Intendant. vor diesem resultat part per D.nos Deputatos gegeben werde.
Der Regirende H. Am.r sagt, herr Prætor habe die Sach so wohl weg. der qualität. herren Klinglins als weg. deß salarii trefflich wohl überlegt, und zweiffele er nicht, seine person wurde dem König angenehm seÿn, die andere quæstion, ob er nemlich die advocatur beÿ Rhat darbeÿ behalten solte ? belangend, halte er darvor, daß dießelbe in der andern session würde außzumach. seÿe, in zwischen vermeine er, daß wann die alternativ und derer observirung zu (p. 201) hoffen wäre, mann dieße charges, weilen ein anderer auch sich darüber zu erfreuen hätte, separiren solte.
H. St.r Joham, als Vorsitzender herr beÿ der Ober Cantzleÿ Herren, bittet die sach dahin einzurichten, daß der neu erwehlte Syndicus solte gehalten seÿn mit ihrem Collegio die sach conjunctim zu führen, und daß ihm nicht gebühren solte, einen officianten zu suspendiren, auch nicht das ihme anvertraute protocoll zu nehmen.
Erk. herren St.r begehren beliebt, und im übrigen herren Prætori durchauß gefolgt, und ein deputation auff herren St.r von Wickersheim herren Am.r Hecken et me ernennet.

(p. 202) Freitag den 30. Xbris – H. St.r Joham meinet, Mann solte den articul der bestallung klarer exprimiren
Relation deßen was herr Intendant von Mghh. resultat gehalten

H. St.r Joham Stellet dahin, ob Mghh. den articul von der bestallung deß Neuen Syndici nicht wolten genauer überlegen, und demßelben deutlicher machen, dann, wie bekand wäre, H. Klinglings jetzmahlige ordinari besoldung weith größer wäre als vor dießem ein Syndicus gehabt hätte, und wo dießes nicht reguliert würde, wäre zu befürchten, daß ins künfftig ein anderer Syndicus auch dießes salarium prætendiren möchte.
H. Prætor, es seÿe bekand, als herr advocat Klinglin hieher auff recommendation Mg.r de Louvois (p. 203) zur advocatur beruffen worden, habe er zu Breÿsach eine reiche praxin gehabt, und dießelbe nicht quittiren wollen, biß daß mann ihme dießes salarium versprochen, deßwegen das was beÿ ihme geschehen, ein particular Sach seÿe, so nicht ad consequentiam könte gezogen werden. In zwischen hielte er auch vor rathsahm, daß die Ober Cantzleÿ Herren hiernegst sich versamlen und die gebühr verfügen möchten.
Erk. das concept sambt dem anhang vor herren St.r Joham geschehen, beliebt, und soll daßelbe beÿ der Cantzelleÿ expediret werden.
Ego berichte in Unterth. daß die beÿ lesterer Session verfügte deputation die ehre gehabt, Mghh. Erkandnuß zufolge, dem herrn Intendanten vor dero resultat part zu geben, welcher sich dann dahin vernehmen laßen, daß gleich wie (p. 204) die nomination auff herrn Klinglins person wohl außgefallen seÿe, maßen man kein tauglicher Subjecten hätte finden können, also zweiffele er auch nicht, es werden die extraordinari gefälle, so der Verstorbene gezogen, dem fisco wider zuflißen, worzu er seines orths das seinige gern beÿtragen wolte.
Erk. beruhet auff sich.

Le syndic royal Jean Baptiste Klinglin est nommé préteur royal par lettre de provision du 30 mars 1706

1706, Conseillers et XXI (1 R 189)
(p. 108) Montag den 31.ten Maÿ. 1706 – Herr Syndicus Klingling, so von Ihro Königl. Maÿ. Zu Einem Preteur Royal ernennet worden, würd durch Einen Conseiller von Collmar præsentirt, und die lettres de provision vnd das arrest de reception abgelesen
Der regirendte H. Ammeister proponirt, es werdte Mghh. nicht unweÿßendt seÿn wie das der wohl Edel gebohrene gestrenge undt hochgelehrte H. Johann Baptista Klingling geweßene Sÿndicus Regius von Ihro Königlichen Maÿestät unßerem allergnädigsten herrn vor einiger Zeit zu einem Præteur Roÿal dieser Statt ernennet worden were, undt weÿllen (p. 109) derselbe diesen weegen von einem Conseiller des hohen Raths zu Colmar vorgestelt werden solle, undt gedachter H. Conseiller beneben dem neuwen Hn prætori sich wurcklichen in der XIII stuben befändte, als wolte er zu Mghh. belieben außgestelt haben ob Sie einige Hhen. auß dero Mittel abordnen wolten, umb selbige abzuhohlen. Erk. werdten H. Stättmeister von Wittersheim undt H. Ammeister Fridericÿ deputirt.
Hierauff begaben sich die Hhn Deputirte in der XIII stub umb wohl erwehnter Hh. abzuhohlen undt als sie in die große raths stube gebracht, nahmen die beede der H. Conseiller als Commissarius, undt H. Prætor Regius Ihre sitz zwischen dem regirendten Hh. Stätt undt Ammeister ein, undt wurdten durch einen Commis Greffier du Conseil Souverain /.so sein Platz oben ahn dem Tisch eingenommen./ die Lettres de provision, sambt dem arrest de reception stando abgelesen, so volgendten Innhalts.
(p. 110) Louis par la grace de Dieu Roÿ de france et de Navarre à tous Ceux que les presentes Lettres verront Salut. L’Etat et office de preteur Roÿal en notre ville de Strasbourg dont aprés le deces du Sieur Obrecht pere nous avions pourveu en 1701 le Sieur Obrecht fils se trouvant à present vacant par la demission pure et simple que ledit Sieur Obrecht fils en â faite en nos mains, et jugeant important au bien de notre service et â celuÿ du publicq de la ditte ville de remplir au plus tot ledit office d’un sujet capable Nous avons estimé ne pouvoir faire un meilleur nÿ plus digne choix que de la personne de notre cher et bien amé Le Sieur Klinglin procureur Sÿndic pour Nous de laditte Ville de Strasbourg estans bien informés qu’il â toute la suffisance Capacité et experience dans les affaires de police, de justice de finances comme aussÿ toute la probité, intégrité zele fidelité et affection â notre Service qui ÿ sont requises, veu les preuves qu’il en â données dans les fonctions tant de laditte charge de procureur sÿndic qu’il exerce depuis dix ans que de celle d’advocat general du Senat de laditte ville qu’il â auparavant exercé et estants d’ailleurs bien aÿses de Luÿ marquer la Satisfaction (p. 111) particuliere que nous avons de sesdits services Scavoir faisons que pour Ces Causes nous avons audit Sieur Klinglin donné et octroyé, donnons et octroÿons par les presentes signées de Notre Main laditte charge de preteur Roÿal dans le Corps du Magistrat de notre ditte ville de Strasbourg pour en laditte qualité prendre rang et sceance en nostre nom en la Maison et Hostel Commun de laditte ville avec pouvoir d’entrer dans toutes les assemblées qui se feront par ledit Magistrat et dans tous les Conseils qui s’ÿ tiendront pour toutes les choses et en la Maniere qu’il est prescrit par nostre Edit de Creation de laditte Charge du mois de Mars 1685, comme aussÿ veiller en laditte qualité de preteur roÿal et s’emploÿer conjointement avec le Magistrat au retablissement et maintien des droits de l’université de Strasbourg et de ses privileges et Immunités, pourvoir pour Cette fin à l’administration des biens et revenus de la ditte Université, empescher que lesdits biens et revenus aussÿ bien que les fondations, bourses et benefices destinés pour l’entretien des estudes ne soient divertis a d’autres usages nÿ les charges dignités et honneurs de laditte université conférés qu’a des personnes capables et zelées pour nostre service et le bien publicq, prendre soin (p. 112) de tout ce qui regarde la doctrine de la jurisprudence Medecine arts sciences et belles Lettres, méme de la Bibliotheque publique des Imprimeurs et Libraires et au surplus exercer par ledit Sieur Klinglin laditte charge de preteur roÿal, et en jouir et user aux honneurs, authorités, prerogatives, preeminences, privileges, franchises, libertéz, gages, droits, fruits, proffits, revenus et emoluments qui ÿ appartiennent tels et semblables dont ont jouÿ ou deub jouir lesdits sieurs Obrecht qui l’ont precedé en laditte charge tant qu’il nous plaira si donnons en Mandement â nos amés et feaux Conseillers les Gens tenants nostre Conseil Superieur d’alsace seant â Colmar que leur estant apparu des bonnes vies et möeurs, religion catholique apostolique et Romaine et aage requis par nos ordonnaces dudit sieur Klinglin et de luÿ pris et receu le serment en tel cas requis et accoutumé, Ils le mettent et instituent ou fassent mettre et instituer de par Nous en possession de laditte charge de preteur roÿal der d’ycelle ensemble de tout le contenu cÿ dessus le fassent, souffrent et laissent jouir et user pleinement et paisiblement, cessant et faisant cesser tous (p. 113) troubles, et empeschement au contraire car tel est nostre plaisir en temoing de quoÿ Nous avons fait mettre notre scel â ces dittes p.ntes.
donné â versailles le trentiéme jour du mois de Mars l’an de grace Mille sept cent six et de nostre regne le soixante troisiéme
signé Louis et sur le repli par le Roÿ Chamillart

Louis par la grace de Dieu Roÿ de france et de Navarre à tous Ceux que les presentes Lettres verront Salut. Scavoir faisons que comme ce jourd’huÿ veu par notre Conseil Souverain d’alsace Nos Lettres patentes en forme de provisions données â Versailles le trentiesme Mars dernier signées de notre main et scellées de notre grand sceau sur cire jaune, par lesquelles et pour les Causes et Considerations ÿ contenues nous avons donnés de octroÿé a notre cher et bien amé Le Sieur Klinglin procureur sÿndic pour nous de notre ville de Strasbourg l’Etat et office de preteur Roÿal dans le Corps du Magistrat de nostre ditte ville de Strasbourg pour en laditte qualité prendre rang et sceance en nostre nom en la Maison et Hostel Commun de laditte ville avec pouvoir d’entrer dans toutes les assemblées qui se feront par ledit Magistrat et dans tous les Conseils qui s’ÿ tiendront pour toutes les choses et en la Maniere qu’il est prescrit par nostre Edit de Creation de laditte Charge du mois de Mars 1685, […] user par Luÿ aux honneurs, authorités, prérogatives, preeminences, privileges, franchises, libertéz, gages, droits, fruits, profits, revenus et emoluments qui ÿ appartiennent tout ainsi et de meme qu’il est plus au long (p. 115) porté par nosdittes Lettres, requete dudit Sieur Klinglin tandante â ce qu’il plaise â nostre dit Conseil le recevoir audit Estat et office de preteur roÿal de nostre ville de Strasbourg en pretant par luÿ le Serment en tel cas requis et accoutumé, Laditte requette signé Villemey procureur arrest de nostre dit Conseil du dix neufieme Maÿ present mois par lequel il â esté ordonné avant faire droit sur la requette qu’il seroit informé des vie et moeurs aage religion catholique apostolique et romaine, et conversation du suppliant pour ce fait et rapporté estre ordonné ce qu’il appartiendra par raison, information faite en consequence ledit jour dix neufieme Maÿ. Conclusions de nostre procureur general, ouÿ le rapport de M. Jean Claude Maulrÿ Conseiller, tout consideré nostre dit Conseil aÿant Egard â la requeste et ÿ faisant droit â ordonné et ordonne que ledit Sieur Jean Baptiste Klinglin sera receu â l’Etat et office de preteur roÿal de la Ville de Strasbourg conformement â ses provisions en pretant par luÿ le serment en tel cas requis et accoutumé. Donné â Colmar en nostre Conseil Souverain d’Alsace Le (p. 116) vingtieme jour de Maÿ L’an de grace Mil Sept Cents Six et de nostre regne le soixante troisiéme Collationné et plus bas est escrit par arrest et ordonnance du Conseil et signé Le fevre.
Et â l’instant Ledit sieur Klinglin entre dans la Chambre du Conseil â presté le serment ordonné par l’arrest rendu ce jour d’huÿ vingtiesme Maÿ Mil Sept Cents Six dont luÿ â esté donné le present acte collationné et signé Le fevre et plus bas est escrit M. Maulrÿ Commis pour l’installation.

Nach beschehener solcher ablesung thate der H. Commissarius eine weitläuffige undt sehr wohl concipirte rede in frantzösischer Sprach, worinnen vornehmlich das Elogium Ihrer königlichen Maÿestät großen Thaten Undt übriger Tugenten wie auch des H. prætoris regÿ herrlicher qualitäten begriffen war, annexo hoc voto daß der alter höchste Ihrer königlichen Maÿestät geheyligte Person beÿ langwährendtem leben undt segen, Hrn prætorem aber beÿ aller selbst verlangendter prosperität viel (p. 117) undt unzahlbare Jahr erheilten wolle. Endlichen beruffe Er sich auff den Innhalt erwehnter Lettres de provisions undt arrest de reception Undt præsentirte hochgedachten Hrn prætorem Mghh. regierend dem selben in allen stückhen sein ambt beruhendte zu gehorchen.

Jean Baptiste de Klinglin meurt le 7 juin 1725. Son corps est inhumé dans la chapelle de Hœnheim.

Sépulture, Saint-Laurent (cath. p. 143) Anno domini 1725, die 7 Mensis Junÿ, Circa horam septimam vespertinam, mortuus est Illustrissimus Nobilissimus, Clarissimusque D. Dominus Joannes Baptista de Klingling Eques, Consiliarius Regius, Regiusque Civitatis argentinensis prætor a me (…) sacramentis Eucharistiæ et Extremæ unctionis munitus, ac die Nona subsequenti ejusdem mensis ad parochialem in Bischem translatus, ibique (…) Decentatis Vesperis defunctorum ac præviis ceremoniis solitis in sacello in Hoënen dictæ parochialis Ecclesiæ in Bischen annexo sepultus est, præsentibus Testibus, Illustrissimis Nobilissimis, Clarissimisque Dominis Dominis Francisco Josepho de Klingling Equite in Curia suprema Colmariensi Consiliario ad honores ac cuuitatis argentinensis Prætor, Christophoro De Klingling Equite Consiliario Regio, Dictæque curiæ supremæ præside et Antonio de Andlau status Equestris inferioris alsatiæ assessore Et Lieutenant Colonel de Caualerie a la suite de Strasbourg (i 77)
Bischheim (cath. f° 1-v) idem (i 3)

Christophe de Klinglin épouse en 1725 Marie Anne de Montjoye. Il est propriétaire de la cour d’Elsenheim rue Sainte-Elisabeth de 1722 et 1733.

Mariage, Hirsingue (cath. f° 24-v)
1725 Illustrissimus Do.nus Do.nus Christophorus de Klingelin Eques Do.nis Baronnarum de Hatstat Biltzheim et Hönheim præses in supremo Consilio Reg: Alsatiæ legitime contraxit matrimonium Cum Illust: Donâ Mariâ Annâ Comitissâ de Montioye die 15.to 7.bris omnibus de more et rite Ecclesiæ Romanæ obseruatis sicut testes subsequentes fatentur (signé) Klinglin, Marianette de montjoye, Maria Johanna Graffin zu froberg geborne freÿin Von richesten, marguerite joseph de Torris planta* xaviere comte de montioye (i 29)


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