Charges et fonctions
Voir aussi notaires et secrétaires
Les différentes charges sont régies depuis 1687 par le principe de l’alternative, instauré sur la volonté de Louis XIV, d’après lequel chaque emploi public doit être alternativement détenu par un catholique et un protestant.
1690, Conseillers et XXI (1 R 173)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment trois vice-procureurs, charge qui attiait peu parce que les candidats ne pouvaient espérer aucun promotion. Or deux jeunes gens intègres se sont présentés, François Reisseissen et Jean Charles Faust, ainsi que Jean Daniel Hitschler qui a été borguemaître par intérim de Landau lors de l’incendie.
Vice Procurator stelle. 145.
Franciscus Reiseißen, Joh: Carol Faust, Joh: Daniel Hitschler vice procuratores. 146.
(p. 145) Montags den 19. Junÿ 1690. Idem [H. Secretarius Frid] seÿe ohnentfallen, wie daß bißhero beÿ E. E. großen und Kleinen Raht der Vice procuratur halben eine Mangel erschienen seÿe, welches daher Gerühret, Weilen Mann sichs Vor ein schand hielte Procurator Zu sein, und Weil Mann solches Wahrgenommen, wurde ins Künfftig Kein promotion Zu hoffen sein, wo mann nicht unter angefang. dißmahl hätten sich Wackere junge Leutt angemeldet, die sowohl der Sprach alß deß Studÿ juridici mächtig wären als da sein
Hr Franciscus Reiseisen J. U. Ddus
Hr Joh: Carl Faust Ltus
Hr Joh: Daniel Hitschler
dieße Wären die Vornambste unter den prætendenten, und weilen die Zweÿ ersten wie gedacht, wackere junge Leuth wären, und der letztere Burger Meister Stell Zu Landau allwo er unglücklich beÿ letzterm brand wäre geweßen, vertretten hätte, und also ein experimentirter Mann wäre, hätte Man sich Zuerfreuen, daß sie sich in dießem officio wolten gebrauch. laßen, die confirmation derer stünde beÿ Mghhrn.
Hr Prætor, Mann Könte nicht daher abnehmen, daß die junge Leuth von der Praxis sich abgethan weilen sich ein Zeithlang Kein subjecta angemeldet, weßweg. dann dieße occasion Zuergreiffen wäre.
Erk. wird die confirmation gevolgt.
1691, Conseillers et XXI (1 R 174)
Comme le greffier aux tutelles Behr vient de mourir, son poste est vacant. Les préposés généraux de la Chancellerie se sont demandé si nouveau titulaire devait être notaire ou juriste diplômé. Les Treize ont tranché en faveur d’un juriste. Il reste à décider si l’alternative doit être appliquée in concreto ou in abstracto. L’assemblée décide qu’elle le sera in concerto, les fonctionnaires de la Chacellerie formant corps. Comme le dernier poste est revenu au catholique Scheffmacher, c’est un luthérien qui sera nommé. Le choix se porte le 25 août sur François Reisseissen de préférence aux juristes Faust et Schatz et au notaire Auenheim. Le nouveau greffier aux tutelles prête serment le 27 août.
Hr. Syndicus Güntzer referirt den beÿ Mghh. den XIII. Weg. ersetzung deß Vogteÿ actuarÿ abgefaßten Bedacht. 138.
die Alternative ist Von den Corporibus und nicht Von Singulis personis Zu verstehen. 140.
Hr Ddus Franciscus Reiseisen wird zum Vogteÿ actuario erwehlet. 143. ipse jurat. 145.
(p. 138) Sambstags den 25. dito [Augusti 1691] H. Syndicus Güntzer proponirt, Wie daß die Obere Cantzleÿ: Herren, nach dem Hr Beer, der Vogteÿ actuarius dießes Zeitliche gesegnet, sich Versammlet, und mit einander wegen ersetzung dießes officii Unterredung gepflogen hätten, da Sie dann Vor nöthig erachtet, die Sach Zu dießem end Vor Mghh. die XIII. zubringen, damit die quæstion, Ob nemlich die vacirende Stelle Wieder auff Vorige Weiß eingerichtet und durch einen Notarium oder durch eine graduirte persohn ersetzet Werden solte. beÿ ihnen erörtert Werden möchte, Nach gepflogener deliberation hätten Mghh. die XIII. dieße q.stion præliminariter dahin decidirt, daß in betrachtung der actuarius in contentiosis bescheid geben und den punctum juris Verstehen müße, gedachtes officium durch einen Literatum Zuersetzen und ihne Weilen es nicht schicke, daß Zugleich protocollire ein substitut welcher Von den Ober Cantzleÿ: Herren in gelübt müße genommen Werden, Zu adjungiren Wäre, Vnd weilen die alternativ wegen eines catholischen Subjecti sich hervor thäte, alß habe er Zuvorderist Mghh. decision überlaßen wollen wie die alternative anzusehen und ob [p. 140] sie von den corporibus oder singulis personis Zu Verstehen seÿe, solches habe er erinnern wollen, ehe daß mann Zur Wahl selbsten schreithe, Er Vor sich halte darvor, daß dieselbe Von die corporibus Zu Verstehen seÿen.
Hr Prætor, die interpretaô deß Königl. Schreibens und die praxis Vermög welcher die alternativ beÿ den corporibus observirt Worden, seÿe allezeith dahin gangen und Könte mann darob bißauff fernerer ord.lh halten, Vnd Weilen sich dießes dubium alhier movirt, Könte die Wahl Zwar Vorgenommen, Königl. ratification aber überlaßen werden, Ja sie könte gar auffgeschoben Werden, Wo nicht periculum in mora und die ersetzung dießes officii der pupillen sehr important wäre.
Erk. Seÿe die alternativ Von den corporibus und nicht Von den singulis personis Zu Versteh. und weilen beÿ dem Cantzleÿ corpore der letzte, nemlich Hr Scheffmacher ein catholique gewesen, folge necessario ein Lutheraner.
Idem proponirt ferners, weil dann nun dieße quæstion in favor der Luthernaner decicirt Wäre, so seÿe ferners nichts übrig, alß daß mann sich umb eine qualificirt und den geschäfften gewachsames subjectum umb sehe. Vnd Würde umb so nöthiger seÿn, dießes gericht mit einem redlichen und auffrichtig. Mann Zuversehen, maß hierunter der pupillen interesse Welche Gott alß Vatter der Waÿßen in sonderheit recommanditer, versiren thue, Zu dießem end habe Man Vier personen, als Hr Reiseisen, Hr Faust, Hr Schatzen Vnd Hr von Avenheim in außschuß gebracht Vnd wäre hierbeÿ Zu wißen daß die Zweÿ erste sich beÿ der Vice procuratur also haben gebrauchen laßen, daß sie die Würkung der ohnlängst beÿ Mghh. ergangenen Erkantnuß vermög [p. 142] welcher die Vice procuratores Vor andern promovirt werden solte, gewießen möchten, Beÿ dießem officio hätten sie die coutumes und hißiges Weßen begriffen so wäre auch über das Hr Reißeißen Von einem Wackeren Mann in Notariat weßen informirt worden, Hr Faust seÿe auch ein Wacker Subjectum, Hr Schatz wäre nicht weniger den geschäfften wohl gewachßen, Hr Avenheim aber weilen ein Literatis requiriret würde, müste Vor dießes mahl geduld haben, Vnd wann die quæstio præliminaris in negativum außgefallen und deren decisio der Catholike favorabel gewesen Wäre, Würden ohn allen Zweiffel die beÿder Rathh. Hr Hau und Hr Fechter in consideratio gezogen worden seÿn, die Wahl stünde beÿ Mghhrn.
H. Prætor ehe daß er antrette /.dann Hr Schatz wäre ihm zu nah verwand./ wolte er Mghh. sein persohn dahin recommendirt haben, daß er Vom Notariat Weßen allezeith geweß. ja davon profession gemacht habe, so Könte er auch von seinen studÿs rechenschafft geben.
Electus per majora, H. Franciscus Reiseisen.
(p. 145) Montags den 27. aug. – H. Dds Reiseisen jurat alß Vogteÿ actuarius
1700, Protocole des Quinze (2 R 104)
Philippe Albert Wesener ayant été nommé l’un des Treize, les différentes charges qu’il détenait doivent trouver de nouveaux titulaires : préposé en chef de la Monnaie, préposé en chef du Sel, préposé en chef des Métiers, prévôt de la fondation Schenckbecher, prévôt chez les passementiers et les tonneliers, préposé en chef de l’Imprimerie ou Censeur des livres. Le secrétaire Frid lit le décret du Magistrat à ce propos. Le syndic royal ajoute que les nominations devront suivre le principe de l’alternative et qu’il y a lieu d’en arrêter les modalités d’application. Il relève en effet que les nominations ont eu lieu en considérant globalement (in concreto) les fonctions équivalentes en 1697 mais en considérant l’emploi individuellement en 1698. Il propose de séparer les emplois et de les pourvoir individuellement, ce qui évitera les recherches dans les registres et les éventuelles erreurs. Les Quinze adoptent la proposition et décident de séparer les fonctions.
De nouveaux titulaires sont nommés aux différentes charges de Philippe Albert Wesener ainsi qu’aux charges auxquelles renoncent les nouveaux titulaires. La nomination à la fondation Schenckbecher suivra le principe édicté en 1698 d’après lequel les titulaires sont exclusivement luthériens.
(f° 41) Freÿtags den 12. Februarÿ 1700. Herr Secretarius Fridt Proponirt, es seÿe wie bekant herr Philipp Albrecht Wesener, so eine geraume Zeit beÿ dießem Hochlöbl. Collegio Assessor geweßen, ohnlängst Zu einem Dreÿ Zehner erwöhlt worden, Vnd weilen derselbe in dießer Stub unterschiedliche Ämbter getragen, alß würde Zu Mghherren stehen, Ob Sie anietzo solche wieder ersetzen wollen, undt dafern es beliebig were würde Zuvor das Decret Mghh. Ämbter ersetzung betreffendt abzulesen seÿn, Lißt darauff selbiges ab, wie in dero Ordnung buch fol. 152. Zu sehen. Vndt berichtete ferner, daß gedachter herr XIII. Wesener nach folgende Ämbter Getragen habe, Alß das Ober Müntz Herren, Ober Saltz herren Vnd Ober Handwercks Hn Ambt. So dann seÿe derselbe Obmann geweßen beÿ der Schenckbecherischen Stifftung, Item beÿ den Paßmentirern vndt auch beÿ den Küblern, Wie auch Ober Trucksherr oder Censor Librorum, mithin die wahl Zu Mghherren stellendt.
Herr Syndicus sagt, es werde lediglich Zu Mghherren stehen, die durch des Herrn XIII. Weßeners promotion vacante Ämbter widerumb Zu ersetzen, und nichts anders Zu observiren seÿn, als was Ihre Königl. Maÿ. wegen der alternativ verordnet haben, nemblich daß wann der letst erwöhlte von der Augspurgischen Confession geweßen, nachgehends ein Catholischer et vice versa wann der letzte von der Catholischer Religion geweßenen folglichen Einer von der Augspurgischen Confession erwöhlt werden solte, Es hetten aber Mghherren die alternativ unterschiedlichen gehalten, und Zwar in Ao. 1697. in Concreto alternirt, daß Sie alle Ämbter Zusammen gezogen, und wann der letzte von der Augspurgischen Confession geweßen, sie darauff einen von der Catholischer Religion erwöhlt haben. In ao. 1698 aber were es damit gantz anderst gehalten worden, und weilen man bißhero keine Gewiße regul observirt, so stünde Zu Mghherren ob Sie nicht anietzo erkennen wolten, wie es mit der alternativ künfftighin gehalten werden solte, Vnd vermeine Er, man könnte keine gewißere Regul machen, als wann man alle Corpora separiren würde, in deme man sonsten alle mahl die Protocolla auffschlagen müßte, oder per errorem wider Ihrer Königl. Maÿsr. intention handlen dörffen, Wann Mghherren aber alle Collegia absonderlich nehmen wolten, würde man die alternativ desto richtiger observiren können.
Erkandt, Sollen die Collegia Separirt und künfftighin, wann Vacante Ämbter Zu ersetzen alle Zeit auff dem letzterwöhlten geschehen, vnd nach solchem die Alternativ obertvirt werden.
Nachdem nun auff soclhe weiß die Alternativ ihre richtigkeit erkant, als wurde die wahl Eines Ober Müntz Herren vorgenommen vnd dazu erwöhlt
Herr XV. Johann Jacob Richshoffer
Ille resignirt darauff das Ober Wurtz Herren Ambt.
Solchemnach wurde Zu Einem Ober Saltz herren Eligirt
Herr XV. Wolfgang Friderich Reineri
Ille resignirt darauff das Ober Wurtz Herren Ambt.
Worauff Zu Ober Wurtz Herren erwöhlt worden
Herrt XV. Johann Dietrich, so gleich das Ober Pfundt Zoll herren Ambt resignirt vndt
Herr XV.er Frantz Joseph Scherer,
vnd Zu Einem Ober Pfundt Zoll herren
Herr XV.er Frantz Joseph Scherer.
Herr Secretar. Fridt errinnerte auff solches, daß Ferner das Ober Handwercks Herren Ambt Zu ersetzen sein werde
Electus Herr XV. Andreas Brackenhoffer
Idem proponirte, daß die ersetzung der Obmannschafften, folglichen vorzunehmen sein werden, und stünde Zu Mghherren, Ob sie die Obmannschafft beÿ der Schenckbecherischen Stifftung zu ersetzen wollen, mit angehengtem bericht, daß in ao. 1698. vmbständlich außgemacht worden seÿe, daß beÿ dießer Stifftung keine andere als von der Augspurgischen Confession dazu gezogen werden sollen, Vid. Mghherren der XV. Protocoll vom 5.ten Septemb. dicti anni
Electus herr XV. Johann Dietrich.
Idem folge die Obmannschafft beÿ den Paßmentirern mithin die Wahl Zu Mghherren stellend
Electus herr XV. Frantz Joseph Scherer.
Zu einem Obmann beÿ den Kübler Mundh wurde erwöhlt
Herr XV. Andreas Brackenhoffer.
Vnd dann Zu Einem Ober Trucksherr oder Censor Librorum
Herr XV. Paul Rogerius Sibour.
1719, Conseillers et XXI (1 R 202)
Le secrétaire Kleinclaus rapporte le 4 février la proposition des Quinze. Les affaires traitées à la Tour aux Deniers prennent du retard parce que les deux secrétaires ne sont plus en mesure d’y faire face, Wetzel étant octogénaire et Diebold constamment malade. Les Quinze estiment que la seule solution consiste à nommer un adjoint en la personne de Jean Henri Pettmesser, l’un des Trois de la Tour aux Deniers, qui est licencié en droit et catholique pour respecter l’alternative. Les Préposés aux affaires foncières soutiennent la proposition puisque personne ne tient les registres. L’avocat Scheffmacher approuve la proposition des Quinze. Le préteur royal déclare que la nomination est d’autant plus pressante que les compte annuels ont été rédigés par des personnes non assermentées. Avant de procéder à la nomination, il pose quatre questions, (1) si elle est nécessaire, (2) qui rédigera la nomination, (3) quelle sera la religion du nouvel élu et (4) quelles doivent être ses qualités. Tous reconnaissent que l’élection est nécessaire, la coutume veut que les Quinze rédigent la nomination et l’alternative exige de porter le choix sur un catholique qui devra être compétent, zélé, fidèle, discret et bien portant, ce qui l’amène à ratifier la proposition des Quinze. Les Conseillers et les Vingt-et-Un approuvent le Préteur royal en ajoutant qu’ils félicient les Quinze de leur travail.
Le secrétaire Kleinclaus rapporte le 27 mai la délibération des Quinze suite à la mort du secrétaire en chef de la Tour aux Deniers Wetzel. Le secrétaire en second Jean Christophe Diebold est nommé secrétaire en chef, Jean Henri Pettmesser qui a été élu adjoint quelques mois plus tôt est nommé secrétaire en second. Comme le secrétaire en chef est souvent malade, ils nomment un adjoint dans les mêmes conditions que Pettmesser en la personne du licencié Jean Jacques Schertz. Le préteur royal approuve les choix que les Conseillers et les Vingt-et-Un confirment. Les nouveaux élus prêtent serment le 31 mai.
H Lt. Joseph Heinrich Bettmeßer Wird Secretarius adiunctus auff den Pfenningthurn erwöhlt und schwört auff seine bestallung. 17. Wird unterschreiber. 129. schwört auff seine bestallung. 132.
Herr Johann Cristoph Diebold Wird zum Oberschreiber auf dem Pfenningthurn erwöhlet
Herr Lt. Joseph Heinrich Bettmeßer Wird zum Unterschreiber auff dem Pfenningthurn erwöhlet
Herr Lt. Johann Jacob Schertz Wird als Secretarius adiunctus auff dem Pfenningthurn erwöhlet. 129.
(p. 17) Sambstag . 4. Februarÿ. H. XV. Secretarius Kleinclauß proponirte, Es Wäre denen Gnädigen Herren Fünff Zehn Von denen Wohl verordneten Oberen Bau: Herren beweglich Vorgetraten Worden, Waßmaßen die Pfenningthurns geschäffte Wegen der beeden Secretariorum daselbst theils hohen Alters theils Kranckheit, indeme H. Wetzel beÿ 80. iahr alt und sehr blöd, H. Diebold aber schon lang kranck und Zu deßen Völliger Geneßung Wenig hoffnung Vorhanden [p. 18] seÿe, nicht nach der Sachen Richtigkeit und erforderte Diligentz expedirt Würden, auch leichtlich geschehen könte, daß alle Zweÿ plötzlichen dieses Zeitliche gesegneten und nachgegends zu grosem Præiuditz Gemeiner Statt Weßens und der burgerschafft unerfahrene Subiecta in deren Stell eligirt Werden müßten, in Betrachtung Wessen hochgedachte Herren Fünff Zehn kein besseres mittel gefunden, alß obgemelten beeden Secretarÿs eine tüchtige Person, mit diesem anhang Zu adiungiren, daß denenselben wegen ihrer treugeleisteten langen diensten ihre bestallungen ohngekränckt solten beÿbehalten Werden, und dieses officium eines adiuncti nicht länger dauern, alß bis nach deren Absterben Zweÿ andere Secretarÿ [p. 19] ordinarÿ von gesunder Leibs Constitution Würden erwöhlt werden seÿn, und hätten Zu dem end, Weilen Ihnen die bestellung der Secretariorum auff dem Pfenningthurn competirt, auff H. Joseph Heinrich Bettmeßer J. U. Ltum und ietzmahlige dreÿer des Pfenningthurns Catholischer Religion Zu Observirung der krafft Königlichen Befehls eingeführten alternatiue, Wohl erwogen nicht allein H. Diebold der letzt erwöhlte sondern auch H. Wetzel der erste Secrtarius Augspurgischer Confession Zugethan, Ihrer augen geworffen, Selbigen, in ansehung seiner seit einiger Zeit in denen Geschäfften sich beÿgelegten Erfahrenheit und erwiesenen fleißes Zu sinem adiuncto erwöhlt und ihme eine [p. 20] bestallung, so gleich abgeleßen Worden, gemacht, so wohl deren Confirmation, alß daß der neu eligirte adiunctus darüber den Eÿd Zu præstiren möchte admittirt Werden Gnädigen Herren Räth und Ein und Zwantzig überlaßend.
Die Obere Bau: Herren bezogen sich auff den geschehenen Vortrag und setzte H. Stättmstr. Von Berstätt hinzu, daß auch die Augenschein Geschäffen in ein schädliches stecken gerathen auß ursachen Niemand geweßt, der die Protocolla hätte führen können.
H. Aduocat Scheffmacher opinirte, der Herren Fünff Zehn getragene Vorsorg Wäre sehr rühmlich und die erkandte adiunction höchst nothig, folglichen die abgelesene Bestallung Zu Confirmiren, und der neuerkoßene adiunctus ad Juramentum Zu admittiren.
[p. 21] Herr Prætor Regius sagte hierauff, daß Alles Das Jenige Was occasione des abgefaßten Schluß Wegen des Adiuncti beÿ denen Herren XV. Vorgekommen, umbständlich seÿe referirt worden, und die Necessität desto größer gewesen, daß die Letzte halb: und iahr: Rechnung durch frembde und unbreÿdigte Personen Wider die ordnungen und bißherige Observantz hat müßen abgeschrieben werden, und die Obere Bau Herren aus mangel eines Prothocollisten nicht haben können zusammen kommen, beÿ damahliger untersuchung dieses geschäffts hätten sich nachfolgende Quæstiones zu erörtern hervorgethan 1. Ob die Electio eines adiuncti nöthig, 2° Wem solche Wie auch die Verfaßung deßen bestallung Zu komme, 3. Von Was Vor Religion Selbiger seÿn, und endlichen 4° Was vor Qualitäten Er haben solle. Ad primam Wäre aus deren bereits vorgetragene umbständen die Nothwendigkeit d. adiunction unanimiter beschlosen und anbeÿ ad secundam [p. 22] befunden Worden, daß nach denen ordnungen und Protocollen die Election und Verfaßung der Bestallung denen Herren Fünffzehn, iedoch mit denen nachgehends meldenden modificationen und Conditionibus completire, 3° die Religion betreffend, Weilen nicht allein der letzt erwöhlte sondern auch der erste Secretarius auf dem Pfenningthurn Augspurgischer Confession zugethan, erforderte die Alternative ein Subiectum von Catholischer Religion und 4° müste der Eligendus ein Capabler, fleißiger, getreüer, Verschwiegener und gesunder mann, seÿn. Wann nun die Herren Fünffzehn alle diese gute Qualitäten in H. Lt. Joseph Heinrich Bettmesser ersehen, hätten sie selbigen als adiunctum unanimiter erwöhlt, ihme eine bestallung gemacht und solches anietzo in ansehung Ihnen allein das Jus Electionis und die bestallung Zu Verfassen, die Confirmation aber Hh. Räth und XXI. Zukombt, durch ihren Secretarium proponiren die bestallung ablesen, und begehren lassen daß selbige möge approbirt und der Electus ad Juramentum admittirt Werden. Er seines orts Vermeine, daß Wohlerwogen die Herren XV. in dieser sach nach ihren Eÿden und ordnungen Zu mercklichen Nutzen des Gemeinen Weßens gehandelt, alles das ienige Was Sie hierinnen gethan, mit denen in dem Vortrag enthaltenen Clausulen und bedingnußen Zu Confirmiren, die abgelesene bestallung zu bestättigen und der neu erwöhlte adiunctus darauff zu schwören einzulassen seÿe.
Ist Erkandt, Wird Herrn Prætoris Regÿ voto mit diesem anhang gefolgt, daß denen Herren fünffzegen wegen bezeügten eiffers und Sorgfalt danck solle gesagt Werden. Jurauit Eodem.
(p. 129) Sambstag d. 27. Maÿ. H. Secretarius Kleinclauß proponirt Waßmaßen die Herren Fünffzehn gestrigen tags zu Auffnahm des gemeinen Weßen und Beförderung der geschäfft ahn statt H. Johann Georg Wetzels, so iüngsthin dieses Zeitliche gesegnet, H. Johann Cristoph Diebold zu einem Oberschreiber, und in dieses Letztern Stelle H. Lt. Joseph Heinrich Bettmaßer den am anfang dießes iahrs angenommenem Secretarium adiunctum Zu einem Unterschreiber auff dem Pfenningthurn erwöhlet, anbeÿ das officium eines adiuncti in ansehung des H. Dieboldts Continuirlicher Leibs Blödigkeit und der unterschreiber die Vielfältig Vorhanenden geschäfften unmüglich allein Versehen kann, auff dem fueß Wie es H. Bettmesser bishero gehabt, Wiedrumb Zu besetzen für nöthig erachrtet, mithin solches H. Lt. Johann Jacob Schertzen einer Graduirten und mit andern guten Qualitäten begleitetene Person Conferirt haben. Welches Er auff deren befehl Meinen Gnädigen Herren Zun unterthänigem respect Zu notificiren nicht umbgehen können.
Herr Prætor Regius meldete, Es Wäre der Hh. Fünfzehn beÿ dieser gelegenheit bezeigte vigilantz und pro bono publico tragende Wachtsamkeit sehr Zu löben, indeme das ienige, so sie gethan, höchst nöthig gewesen, Ihnen auch nach denen Ordnungen und bißherigem Gebrauch competirt hat, derowegen Vermeine Er daß die geschehene Notification Verzeichnet, denen dreÿ Electis ihre bestallungen Zugestellt, und Sie nachgehends den gewohnlichen eÿd über deren innhalt zu præstiren admittirt Werden sollen. Ist erkandt, Wird H. Prætoris Regÿ voto durchaus gefogt.
(p. 132.) Mittwoch d. 31.ten Maÿ
Nachdeme H. XV. Secretarius Kleinclauß die H Johann Cristoph Diebold als Oberschreibern, H. Lt. Joseph Heinrich Pettmaßer als Unterschreibern, und H. Lt. Johann Jacob Schertzen als Secretario adiuncto gemacht, und Von Ihnen allerseitz geschriebene und unterschriebene Bestallungen abgeleßen, Seind erstbesagte Hh. Diebold, Pettmeßer und Schertz in die Raths Stub beruffen, und Von einem Jedwedern derselben über den inhalt gemelter seiner bestallung ein Cöperlicher Eÿg abgelegt worden.
1723, Conseillers et XXI (1 R 206)
Jean Jacques Dorsner est nommé receveur de la Chartreuse et de la fondation Saint-Nicolas-aux-Ondes
Le préteur régent de Berstett propose le 6 septembre 1723 d’élire un nouveau receveur parmi les six candidats qu’ont retenu le préteur de Klinglin, le consul Friderici et les administrateurs parmi les seize qui se sont proposés. L’avocat Scheffmacher déclare que le choix devra se porter sur un catholique puisque les receveurs sont nommés in concreto et que le dernier nommé est luthérien. Le nouveau receveur devra être zélé, actif, compétent en comptabilite, fidèle et solvable. Le préteur royal reprend les observations de l’avocat concernant la religion en ajoutant que le choix pourra se porter sur un autre candidat que ceux retenus s’il se révèle le plus compétent et le plus avantageux, tant pour les intérêts de la Ville que ceux des fondations. Il propose d’exiger une caution de cinq cents livres ou mille florins et une caution illimitée de l’administration puisque le receveur reçoit en grande quantité des céréales, du vin, des documents importants et de l’argent. Le candidat choisi devra en outre écrire lui-même sa lettre de nmmination, la signer et y apposer son sceau, comme il est d’usage pour d’autres fonctions. Il recommande aussi que la lettre de nomination ne mentione pas les avantages en nature qui ne pourraient plus être servis par la Ville, par exemple parce que les terres auraient servi à établir des fortifications, pour éviter que le receveur ne demande des indemnités. Il conclut en déclarant que le seul candidat à réunir toutes les qualités est Jean Jacques Dorsner, auquel il donne sa voix. Après délibération, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Jacques Dorsner.
H. Joh: Jacob Dorßner Wird Zu einem Schaffner beÿ der Carthauß und Sti Nicolai in undis erwöhlt. 280. schwört auff seine Bestallungen. 303.
(Zu Ersetzung des Schaffeneÿ: diensts beÿ St. Nicolai in undis und der Carthauß Wird eine Rubric Erkandt. 261. Ferner ein Außschuß gemacht. 264. nochmahliger Außschuß. 278. die Schaffeneÿ Wird ersetzt. 280. die bestallungen Werden approbirt. 298. der Substitut beÿ der Carthauß und S. Nicolai in undis Wird abgeschafft. 301.)
(p. 280) Montag d. 6. 7.bris – Der Regirender H. Stättmeister Von Berstätt proponirte, Ob Mghh. nicht belieben Wolten die Wahl eines Schaffners beeder Löbl. Stiffter der Carthaus und Sti Nicolai in undis anietzo Vorzunehmen, in erwegung denenselben an schleuniger Ersetzung dieses diensts aus unterschiedlichen ursachen sehr Viel gelegen, meldet anbeÿ daß H. Stättmeister Von Klinglin und H. Ammeister Friderici beneben Ihme als Pfleger besagter Stiffter bereits die Qualitäten der sich umb sothane Schaffneÿ geschriben gegebenen Personen untersucht, und sechs davon als die beste und tüchtigtste Subiecta ausgeschossen hätten, die Wahl darunter Mghh. anheim stellend.
Hierauff Wurde Von mir dem XIII. Secretario die nahmen so Wohl der sambtlichen eingeschriebenen deren Sechzehn an der Zahl Waren, alß auch der Von denen Hochansehlichen Hh. Pflegern in Außschuß gebrachten sechs Candidaten, Wie solche hievornen pag. 265. 266. und 279. eingetragen befindlich, beneben dem Decreto de Silentio abgeleßen und Von dem Regirendnen H. Stättmeister die umbfrag, Ob Jemand gebetten nach ordnung gehalten.
H. Advocat Scheffmacher opinirte Es Wären beÿ dieser Wahl Zweÿ ding Von Mghh. Zu beobachten, nemblich [p. 282] die alternatiue und dann die tüchtigkeit des Eligendi. Die Erste anlangend, falle selbige für dieses mahl auff ein Subiectum Von Catholischer Religion, Weilen unter denen ienigen Schaffnern, so in Concreto genommen Werden, H. Johann Spielmann Schaffner Zu St Marx sich der letzt erwöhlte befindet, und der Augspurgischen Confession Zugethan ist. So Viel die Capacität des ienigen der Zu diesem dienst gelange, kann, betrifft, müße Selbiger, seiner meinung nach, ein fleißiger, actiuer, in Rechnungen erfahrener, Getreuer und Soluabler mann seÿn, übrigens stelle er die Election MGhh. anheim.
[p. 283] Her Prætor Regius ließ sich Vernehmen, daß ehe und bevor Zu dieser Election nach ordnung möge geschritten Werden, unterschiedliche so Wohl General als Particular Observationes Zu machen Wären. Die erstere bestünde in dem, Was H. Aduocat Scheffmacher gar Wohl errinnert, nemblichen in der aus Allergnädigsten Königlichen befehl eingeführte und Von Einem Löbl. Magistrat bißhero allzeit Strictissimé observirte alternative, Welche beÿ dieser gelegenheit aus der bereits Von dem H. Advocaten Mhh. vorgetragenen ursach ein Catholisches Subiectum erfordere, und dann in des Eligendi Capacität, beÿ deren untersuchung Sie nach denn ordnungen und darauff geschworne Cörperlichen eÿden [p. 284] in ihrem gewissen obligirt und verbunden den besten, Wegesten, tüchtigtsen und nutzlichsten für gemeine Statt und die Stiffter Zu erwöhlen, ohne ahn den Außschuß, Welcher nur als eine formalität anzusehen, gehalten Zu seÿn, im fall unter denen übrigen Candidaten sich tauglichere Personen befinden solten.
Die Particula Observationen thäten sich dreÿ hervor, darunter die erste, daß der jenige, so entweder unanimiter oder per maiora Von Meinen Herren, Welche eine omnimodo liberam Electionem haben, Zu einem Schaffner anietzo Wird erkoßen Werden, ein Wohl begütherter Soluabler mann und dabeneben Zu sicherheir der gemelten Stiffter und der [p. 285] Herren Pfleger selbst, alß Welche für dero nutzen und Conseruation möglichsten fleißes Zu vigiliren unter schwerer Verantwortung Verpflichtet seÿnd, nicht allein Wie bißhero bräuchlich gewesen, eine Caution Von 500. lb. d. oder 1000. fl. Zugeben, sondern eine indeterminirte Real Bürgschafft für seine gantze Verwaltung Zu præstiren schuldig sein solte, maßen Selbigem gleich nach geschehener Wahl eine große Quantität früchten, Wein, Geld und wichtige Documenta unter handen gegeben Werden,
die Andere Wäre, daß von den Electo sein bestallungs brieff mit eigener hand solte geschrieben, unterschrieben und mit seinem Pitschafft [p. 286] Versehen, in pleno beÿ dieser gerichts Stelle abgeleßen und Von ihme der gewohnliche eÿd über dessen Stett: und Vesthaltung abgeschworen Werden, Sie solches beÿ anderen der Statt Ämbtern braüchlich, und Vor diesem in besellung sothaner Schaffneÿen auch beobachtet, aber seit einiger Zeit aus übersehung der Hh. Pfleger Verabsaumet Worden, Welches billich Wider in ordnung Zu bringen und künfftighin zu observiren.
Die dritte endtlichen bestünde in dem, daß die ienige Güther, so in denen alten Bestallungen denen Jeweiligen Schaffnern Zu usufruiren assignirt, seithero aber in der fortifications oder anderer Gemeiner Statt Gebäu gezogen [p. 287] Worden, in den neu auffsetzenden bestallungs brieff nicht solten eingeruckt Werden, damit der erwöhlende Schaffner nicht etwann einige indemnität und schadloßhaltung Wegen Entziehung des Genuß derer Güther an Einen Löbl. Magistrat, Welcher ihme solchen Zugeeÿgnet, und nachgehends seinem Verspruch kein genügen gelieffert hätte, mit fueg Rechtens prætendiren könte. Die Execution dieser dreÿ letzteren Anmerckungen Wären seinem Erachten nach denen Herren Pflegern der besagten beeden Stiffter Zu committiren und nunmehro zur Würcklichen Wahl Zu schreiten, beÿ Welcher zu betrachten, daß obschon unter schiedlicher Von denen sich geschrieben [p. 288] gegebenen Personen die Zu Versehung dieses diensts erforderter Capactät und tüchtigleit haben dannoch Meine Herren nach denen Ordnungen, Zu deren exacten obseruantz Sie allerseits eÿdlichen Verbunden, das Bonum Publicum und das particular interesse der Gemelten Zweÿ Fundationes in sonderbahrer Consideration Zu Ziehen, und Zu dem end der besten, Wegester und Qualificirsten unter allen Zu erwöhlen Verpflichtet seind, diesem nach könte Er in seinem gewissen für dieses mahl keinen andern alß H. Johann Jacob Dorschner, Welcher bereits Einen Ehrsamen Großen Rath [p. 289] besessen hat, und ein Licentiatus Juris, dabeneben ein Aufftrichtiger, fleißiger, in rechnung erfahrner und Wohl begütherter Mann ist, Zu dieser Schaffneÿ benambster Wolte ihme folglichen seine Stimme dazu gegeben haben.
Hierauff ist H. Johann Jacob Dorschner, Vermittelst gehaltener umbfrag Zu einem Schaffner beeder Stiffter der Carthauß und Sancti Nicolai in undis unanimiter erwöhlet, und übrigens Herrn Prætoris Regÿ Anspruch die Von Ihme gethane dreÿ letztere Particular Observationes betreffend gefolget Worden.
1731, Conseillers et XXI (1 R 214)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un décident le 21 janvier 1731 de créer deux nouveaux postes de procureur au Grand Sénat. Huit candidats se présentent, dont six luthériens et deux catholiques, le licencié Jean Frédéric Christiani et l’ancien bailli Jean Blaise Harnist. Les préposés en chef de la Chancellerie recommandent parmi les candidats catholiques Jean André Keifflin, Jean Thomas Rœmer et Jean Thomas Frœlich. L’avocat Hold rappelle que les procureurs au Grand Sénat sont élus en lien (in concreto) d’après l’alternative, le premier candidat devra être luthérien, le deuxième catholique. Le préteur royal estime que le choix devra se porter sur un candidat qui connaît bien les règlements de la Ville et qui a une longe expérience, qualités qu’a Jean Thomas Rœmer. Le Collège l’élit en suivant la proposition du préteur royal qui recommande ensuite le catholique Jean Frédéric Christiani, lui aussi élu à l’unanimité.
Joh: Thomas Römer und Joh: Friderich Christiani Werden Zu Procuratoren E. E. Großen Raths erwöhlt. 25.
(p. 25) Montag d. 5. Februarÿ. Ego der XIII. Secretarius referirte daß, demnach Meinen Gnädigen Herren beliebt nicht allein die Annehmung noch Zweÿer Procuratorum E. E. Großen Raths d. 27.ten Januarÿ iüngst Zu Erkennen, sondern auch Zugleich eine Rubric Zu Verordnen, acht Personen sich umb diese neu creirte Zweÿ Stellen in der Cantzleÿ geschrieben gegeben hätten, Nemblichen
1. Johann Thomas Römer, Proc. Vic.
2. Johann Andreas Keifflin, Jur. Pract.
3. Johann Jacob Schübler, J. U. Ddus
4. Johann Friderich Christiani, Lt.
5. Johann Ludwig Freund J. U. Ltus und Proc. Vic.
6. Johann Jacob Römer, Dd. et Proc. Vic.
7. Johann Thomas Frölich Lt. et Canc. Subst.
8. Blasius Harnist auocat au Conseil souverain d’Alsace cy deuant Bailly de Villé
Weilen nun diesen morgen die Wahl solle Vorgenommen werden, wären die Obere Cantzleÿ: Herren, umb gewohnlicher maßen einen Außschuß Zu machen, heut frühe Zusammen gekommen, da Sie dann die der Augsburgischen Confession Zugethane Subiecta, deren Sechs seÿen, Zuforderst examinirt, indeme ein Procurator von solcher glaubens Erkandtnuß Zu erst Zu erwöhlen, aus ursachen die Procuratores Eines Ehrsamen Großen Raths krafft der beÿ diesem Hoch Löbl. Dycasterio am 2.ten 10.bris 1726. ergangenen Erkandtnus in Concreto genommen Werden und H. Lt. Fuchß, welcher Catholisch, sich der letzt erwöhle unter denenselben befindet, und nach folgende dreÿ in Außschuß gebracht, benantlichen
Johann Andreas Keifflin,
Johann Thomas Römer und
Johann Thomas Frölich Lt.
So Viel aber die Catholischen Candidaten betrifft, in ansehung ihrer dißmahlen nur Zweÿ seÿen, als Johann Friderich Christiani und Blasius Harnist, keinen gemacht, sodern die Wahl so Wohl unter diesen beeden als denen übrigen Meinen Gnädigen Herren überlaßen wollen.
Alß nun hierauff die Obere Cantzleÿ Herren sich auff den gethanen Vortrag bezogen hatten, Folglichen das Decret der Verschwiegenheit abgeleßen, und die umbfrag, Ob Jemand gebetten, gehalten worden.
Votirte H. Aduocat Hold, die Alternative, wie aus der abgelegten Relation clar erhellet, erfordere erstlichen ein Subiectum Von Augsburgischer Confession, und nachgehends ein Catholisches, die Qualitäten, Welche in einem Procuratore erfordert werden, finde Er unnöthig Zu erzehlen, indeme solche Meine Herren sattsamb bekandt seÿnd, stelle übrigens die Wahl Zu dero belieben aus.
Herr Prætor Regius sagt, Ratione der Alternative hätte es nach dem ienigen, Was berichtet Worden, keinen anstand, die iidem Eligendo nöthige Qualitäten betreffend, Vermeine Er, daß dißmahlen absonderlich auff eine Person Zu reflectiren seÿe, Welcher neben denen gemeinen Rechten der Statt Ordnungen Wohl bekandt seÿnd, und die in praxi sich schon eine geraume Zeit geübt hat, Weilen Er nun diese gute Eÿgenschafften in der Person des genandten Johann Thomas Römers Procuratoris Vicarÿ finde, Wolle Er ihm hiemit seine stimme gegeben haben.
Solchem nach Wurde vermittelts gehaltener umbfrag Erstlichen Johann Thomas Römer, und Alß Herr Prætor sich ferners Vernehmen laßen, daß anietzo die alternative auff eine Person Von Catholischer Religion falle, welche Vorgemelte Qualitäten ebenfalls haben muß, folglichen Johann Friderich Christiani J. U. Ltus deme Er seine stimme gabe, Zu einem Procurator E. E. Großen Raths unanimiter erwöhlt.
1733, Conseillers et XXI (1 R 216)
Comme Maurice Vaudin a été nommé receveur de l’Œuvre Notre Dame pour remplacer le défunt Jean Langhans, son poste de greffier au bailliage d’Illkirch est devenu vacant. Treize candidats se sont inscrits dans le registre, parmi lesquels les administrateurs ruraux ont retenu trois noms, ceux d’Ignace Sigismond Falck, Jean Michel Risch et Jean Christophe Fingado. Le préteur royal déclare que le candidat doit être catholique d’après l’ordonnance du roi, compétent pour dresser des actes, mener une vire irréprochable et avoir la confiance du Magistrat, qualités que possède Jean Christophe Fingado. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment greffier du bailliage d’Illkirch
Zu einem Ambtschreiber der Pfleg Illkirch Wird Johann Cristoph Fingado erwöhlt. 34.
Joh: Cristoph Fingado Wird Zu einem Ambtschreiber der Pfleg Illkirch erwöhlt. 34. schwört auff sein Reglement und Schreib tax. 61.
(p. 34) Montag d. 26.ten Januarÿ. Ego der XIII. Secretarius proponirte, demnach H. Lt. Mauritius Vaudin ahne statt des Verstorbenen H. Johann Langhanßen Zu einem Schaffner des Frauen: Hauß d. 11. Octobris iüngst Verwichenen iahres erwöhlet, und dadurch die Stelle eines Ambtschreibers in der Pfleg Illkirch vacirend Worden, härre Mghh. beliebt Zu deren Wiederersetzung eine Rubric Zu Erkennen, Worauff sich nach folgende dreÿ Zehn Personen in der Cantzleÿ darum geschrieben gegeben nemblichen
Franciscus Collignon Jur. utr. Ltis et advocatus
Joannes Jacobus Gerber, Jur. utr. Lt.
Jean Michel Risch auocat au Conseil souverain d’Alsace
Johann Frantz Reineri
Philipp Schloßer gerichtschreiber Zu Mittelbergheim
Franciscus Josephus Nicard Jur. Pract.
Joannes Christophorus Fingado Notar.
Gerber, Exsenator
Georg Philipp Rith, Notarius und Ambtschreiber Zu Niederhaußbergen
Joh: Friderich Dulßecker J. U. L. und Actuarius beÿ LöbL Capitations: Stub
Andreas Schmid, Senator Juris Cand. et Notarius
Ignatius Sigismundus Falck Exsenator
Adam Claus, Juris Cand. Notarius und Hagschreiber
unter diesen hätten die Hh. Landt Pfleger dieses Ambrs benantlichen H. Stättmeister von Wormßer und J. Ammeister Leitersperger, Vorgestrigen tags in deme berichtet worden, daß H. XV. Güntzer der dritte Land Pfleger sich damals nicht auff der Pfaltz befände, einen außschuß gemacht und
Ignatium Sigismundum Falck
Joannem Christophorum Fingado und
Jean Michel Risch, als ihrem beduncken nach die beste und tüchtigeste Subjecta Vorschlagen, die Wahl aber so Wohl unter denenselben als übrigen eingeschriebener Candidaten Meinen Herren überlaßen haben Wollen.
Betreffend die Alternative, fände selbige keinen platz in der heutige Election, weilen krafft einer Königlichen ordonnance alle Ambtschreiber in dem gantzen Königreich der Catholischen Religion beÿgethan seÿn müßen.
Alß nun hierauff H. St. Von Wormßer und H. Ammeister Leitersperger sich auff meinem Vortrag, puncto des Außschuß, bezogen, und H. XV. Güntzer gemeldet, Er wäre Vorgestern frühe in der XV. Stub geweßen, mihin das Decret von der Verschwiegenheit nach ordnung abgeleßen, und die umbfrag, Ob Jemand gebetten, gehalten worden.
Votirte H. Advocat Hold Meine Herren hätten erst Vernommen, daß die alternative dißmahlen nicht Zu beobachten seÿe, und nur allein ein Catholisches Subiectum Zu dieser ledigen Ambtschreibereÿ gelangen könne, die Wahl an sich selbsten überlaße Er dero hocherleüchtem Judicio.
Herr Prætor Regius sage, Es müße der Eligendus der Catholischen religion, nach der bereits angezogenen Königlichen Verordnung, beÿpflichten, die Schreibereÿ Zu Verrichtung der ihme obligenden geschäfften Wohl Verstehen, und dabeneben ein mann von einem guten lebens Wandel seÿn, auß dessen Probitäten E. Löbl. Magistrat sich Versehen kann, Weilen er nun diese eÿgenschafften in der Person des Hn. Fingado finde, wolle Er ihm hiermit seine stimme gegeben haben.
Solchem nach ist, Vermittelst gehaltener umbfrag Johann Cristoph Fingado Notarius und burger allhier Zu einem Ambtschreiber der Pfleg Illkirch unanimiter erwöhlt Worden.
(p. 61) Sambstag d. 7.ten Februarÿ. Gleich anfänglichen beÿ dieser Session hat H. Johann Cristoph Fingado, welcher den 26. Januarÿ iüngst Zu einem Ambtschreiber der Pfleg Illkirch erwöhlt Worden, auff das von Mghh. Räth und Ein und Zwanzig gemachter Reglement und respectiué Schreib tax, nach deßen Vorläuffig abgeschehener ablesung einen Cörperlichen eÿd abgeschworen.
1736, Protocole des Quinze (2 R 145)
Le greffier en second Joseph Henri Pettmesser est nommé greffier en chef de la Tour aux deniers. Le poste de greffier en second est attribué à Jean Daniel Kolb.
Comme le précédent titulaire était catholique, le poste revient à un luthérien. Neuf candidats s’inscrivent dans le registre. Le préteur royal propose de choisir Jean Daniel Kolb, jeune homme qui a une belle écriture et dont il a entendu dire beaucoup de bien
Unterschreiber auff dem Pfenningthurn Wahl, Joh: Daniel Kolb
(p. 320) Sambstag d. 14. Julÿ 1736. – Wahl eines Unterschreibers auff dem Pfenningth.
Herr Secret. Kleinclaus proponirt seith deme auß Mgh. Erkantnus Zu Wieder Ersetzung der Unterschreiberstelle auff dem Pfenningthurn ane statt H. Lt. Pettmeßers so Zu einem Oberschreiber allda angenommen worden, eine Rubric erkandt hette, sich nachfolgende persohnen eingeschrieben Lt Johann Hertenstein, Georg Joseph Behr, Johannes Heupel, so aber seithero gestorben, Frantz Ludwig Vogel, J. J. Cappler, T Kamm, Johann Andreas Keifflin, Johann Daniel Kolb und H. Friderich Keß. Die Alternativ anlangend, so werde solche, wie es auch neulich schon die Meinung beÿ Mgh. gehabt, ein Subjectum Augspurgischer Confession treffen, anerwogen H. Petmesser so Cath. Religion der letzt erkoßene, die Waahl stehe Zu Mghh.
Herr Prætor Regius votirte hinauff, es habe die jetzige beschaffenheit des Pfenningthurns schon längst hülff desiderirt, anerwogen die gantze Last schon lange Zeit auff H Petmeßer allein gelegen, Es seÿe Zwar Kein außschuß gemacht, solches aber auch nicht nöthig maßen MGh eine freÿe handt haben, dießen oder jenen aus der Zahl derjenigen so sich geschrieben gegeben zu erkießen. Die alternativ beteffend, so seÿe ohne aller Zweiffel die tour an, einem Subjecto Augsp. Confession. Er, Herr Prætor, machte under allen denen so sich geschrieben gegeben, Johann Daniel Kolben, Welcher in der Feder guth, die Zeichnung wie auch die geographie wohl verstehe, und ein Jünger Mensch von deme er Viel guthes gehöret, für den tüchtigsten, wolle alßo diesem Kolben seine Stimm gegeben haben.
Electus Johann Daniel Kolb, Augs. Conf.
1736, Conseillers et XXI (1 R 219)
Etudiant en droit, Jean Daniel Kolb qui vient d’être nommé greffier en chef de la Tour aux deniers prête serment
(p. 407) Montags d. 16. Julÿ – H. Joh: Daniel Kolb, Underschreiber auff dem Pfenningthurn schwört auff seinen bestallungs brieff
Ferners referirte H. Secretarius Kleinclauß was maßen beÿ seinen Gnädigen Hh. denen Fünff Zehen H. Johann Daniel Kolb Juris candidatus an Hn Lt Joseph Heinrich Pettmeßers stelle, welcher Oberschreiber auff dem Pfenningthurn worden, Zu einem Underschreiber verwichenen Sambstag erkoßen und ernennet worden, derselbe auch seinen bestallungs brieff auffgesetzt habe, stehe dann nach zu MGHhn belieben, solchen anjetzo ableßen und besagten Hn Kolb den eÿdt über deßen inhalt abschwöhren zu laßen. Als nun hierauff MGHherren die Ableßung sothanen bestallungs brieff beliebt, solche auch gleichbalden durch eingangs gemeldten Hn XV. Secretarium Kleinclaußen geschehen, hat H. Johann Daniel Kolb, der neuerwehlte unterschreiber auff dem Pfenningthurn welcher vorgestanden, auff stäth: aus vesthaltung deß innhalts einen cörperlichen eÿdt abgeschwohren.
1755, Préposés en chef de la Chancellerie, 1749-1758 (4 R 36)
Les préposés en chef de la Chancellerie autorisent Jacques Sébastien Gambs et Joseph Henri Pettmesser à accéder aux Archives le premier octobre 1755. Albert Romain Eggs ayant été promu, son poste devenu vacant est attribué au catholique Joseph Henri Pettmesser. Un deuxième poste vacant par le décès de son titulaire revient au luthérien Jacques Sébastien Gambs. Tous deux prêtent serment le 8 novembre 1755.
H Lt Jacob Sebastian Gambs wird pt° access auff die Cantzleÿ ad Concursum verwießen 271. erhält den access in des Archiv und in der Cantzleÿ 298. schwört auff die ordnung. 294
H Lt. Joseph Heinrich Pettmesser erhalt den access beedes in das Archiv und in die Cantzleÿ. 290. schwört auff die ordnung. 298.
(p. 271) Montag d. 3.ten Martÿ 1755. – Auf des Von Hn Lt Jacob Sebastian Gambs eingegebene Memoriale, worinn derselbe umb den Access beÿ der Cantzleÿ anhält, Ist Erkandt, Wird wegen Menge derer würcklichen Accessisten der H. Implorant ad Concursum mit andern Candidaten verwießen.
(p. 290) Mittwoch den 1.ten Octobris 1755. Ich hatte ferner die Ehre zu referiren, nach deme durch eine anderwärtige promotion des H. Lt Alberti Romani Eggs eine accessisten stelle in Mhh. Archiv sich eröffnet, solle ich die ehre haben, Ew. Gn. den antrag dahin zuthun, daß durch hochdieselbe solcher vacanter platz wiederum möge ersetzt werden, Wann nun H. Lt. Jacob Friderich Faust als letzt erwehlter der augsp. Conf. beÿpflichtet, hiemit die Königl. alternative dermahlen ein der Catholischer Religion Zugethanes subjectum ruffet, so præsentirte sich hierzu H. Lt Joseph Heinrich Pettmesser welcher der Cathol. Religion Zugethan und Mgh. seine unterth. bittschrifft in teutsch und frantzösisch sprach vorzulegen die ehre hat folgenden Inhalts (vid. inter acta).
Facta lectione sagte ich weiter daß hiebeÿ noch ein fürtreffliches subjectum Augsp. Confe. sich melde. nemlich H. Lt Jacob Sebastian Gambs für welchen wegen dem tödl. hintritt des seel. H. Registratoris Burtz noch ein platz in Mhh. Archiv offen wäre dessen unterth. Memoriale also laute (vid. inter acta).
Facta lectione nach angehörtem voto und elogii so H. advocat Hold beeden Hh. sowohl respectu persönlicher als Elter: und Vor Elterlichen meriten beÿlegte, wurde aiff hohen anspruch des Vorsitzenden H. Ammeister Richshoffers vermittelst gehaltener Umbfrag H. Lt. Joseph Heinrich Pettmeßer und dann auch H. Lt. Jacob Sebastian Gambs so wohl der access in Mhh. Archiv als Cantzleÿ gratiose willfahret, und unanime consensu ergönnet.
(p. 298) Sambstag d. 8. Novembris 1755. Hierauff wurden sämtliche neu angenommene accessisten als H. Pettmesser, H. Gambs, H. Dabein, H Bühler, H. Acari und H. Flach herein beruffen, und schwörten auff die ordnung, aber dieses mahl unvermittelst gegebener handtreu ane Eÿds statt in die hand des H. Stättmeisters von Müllenheim.
1759, Protocole des Treize, 3 R 104
Le licencié Engelmann ayant été nommé rapporteur au Petit Sénat, son poste d’archiviste vacant devra être attribué à un luthérien d’après l’alternative. Le syndic royal propose de nommer un des deux substituts aux Archives, soit Jacques Sébastien Gambs ou Jacques Wencker. Le péteur royal rapporte que l’assesseur des Quinze Hennenberg qui a longtemps travaillé aux archives a porposé de confier par moitié la poste aux deux substituts en se partageant la rémunération qui reviendra à un seul d’entre eux si l’autre était nommé à un autre poste. Le consul Dietrich rapporte que le licencié Gambs a donné entère satisfaction et que le licencié Wencker a brillamment remplacé le jurisconsulte Mogg pendant son absence. Il propose en outre que toute pièce retirée des archives fasse l’objet d’une décharge écrite. Le syndic royal s’étonne que le poste soit attribé à deux personnes. L’assemblée nomme Jacques Sébastien Gambs et Jacques Wencker archivistes en suivant la proposition concernant leur rémunération et décide que toute pièce retirée des archives fasse l’objet d’une décharge.
(p. 164) Dienstag den 29. May 1759 – H. Lt Jacob Sebastian Gambs und H. Lt Jacob Wencker werden beede Zu Archivariis ernent, sollen aber die Emolumenta der auffgegangenen registratoris Stelle mit einander theilen, biß der eines oder der andere wird anderwärtlich placirt seÿn, in welchem fall dem so in officio bleibt des abgehenden salarium zufließen solle
auß den Archivis sollen Keine pieces anderst als gegen das recepisse des Jenigen so sie erhebet, abgefolgt und extradirt werden.
Ego der XIII Secretarius truge auff die von dem reg. H. Ammeister Dietrich in heutiger occasione des Cammergerichts gehaltener Session mir gegebene Commission Vor, es seÿe durch die geschehene promotion des H. Lt. Engelmann, welcher Zu einem referendario E. E. Kleinen raths erwehlt worden, die Stelle Eines Archivarii auffgegangen, deren wieder ersetzung E. G. Zukomme, und ruffe die alternative Ein Subjectum von augsp. Conf: und dieses Vermög Erkandtnuß Vom 8. Januarÿ 1757. de occasione der damahligen wahl des H. Lt Engelmann verordnet worden, daß weilen so wohl H. Lt. Gug als H. Lt. Engelmann beede registratores Cathol. religion sind, die erst auffgehende stelle in dem archive einen Subjecto augsp. conf: Zufallen, nachgehends aber die alternative in abstracto genommen und der Cathol. archivarius mit einem Cathol. der Evangelische aber mit einem Evangelischen ersetzet werden solle, da nun er erstere dieser Vorfallen sich dermahlen ereignet, so erseheten E: G: daß Ein subjectum von Augsp: Conf: in die heutige Wahl Zu bringe, welche ich hochdenenselben Zu überlaßen die Ehre hatte.
Hr Syndicus Regius sagte hierauff er wuste nicht daß dieße Wahl anheute Vorgenommen werden solle, welches ihme Jedoch Zu wißen sehr lieb geweßen wäre, den vacirenden Registratoris dienst betreffend, so glaube Er daß nur die substituti des archive in fürschlag Kommen Können, welche da sind H. LT. Gambs, und H. Lt. Wencker, beede besitzen viele meriten, also daß wo Verdienst und Eiffer in gleicher waagschaal sind, seines erachtens auff den ältesten Zu sehen seÿen auß dießer ursach Könte H Lt. Gambs der vorzug gegönnet, H. Lt. Wencker auff eine andere gelegenheit Vertröstet, übrigens aber der Substituten platz ohnersetzt gelaßen werden.
H. advocat Billeray und H. Cons. Moog Stelten beede die Wahl M.en H.en anheim.
Hr Prætor regius sagte, es Habe H. XV. Hennenberg welchem das archive, da er lang darinnen gearbeitet, wohl bekandt, beÿ seiner abreiß ihne H. Prætorem ersuchet, daß im fall eines beÿ den Archivis auffgehenden platzes, selbiger unter H. Lt. Gambs und H. Lt Wencker als beeden alldasigen substituten getheilt werden möge, in der that auch seÿe solches in der billigkeit gegründet, maßen beede Subjecta an meriten einander Zimlich gleich kommen, seine meinung gienge demnach dahin, daß beede Zu registratoren Könten ernennet werden Jedoch also, daß die das davon abhangende utile Zugleichen theilen Zu genießen haben sollen, unter dem beÿsatz daß, wan die stelle des einen oder des andern mit der Zeith auffgehen würde, die dermahlen zu theilenden appointements wieder reunirt und dem andern allein zufließen sollen.
Hierauff tratten H. Ammeister Faust und H. Ameister Gambs der erstere als des H. Lt. Wencker H. Stieff Vatter der andere als Verwandter des H. Lt. Gambs ab.
Der reg. H. Ammeister Dietrich ließe sich so dann vernehmen, Er habe seith seiner regierung Zur genuge wahrgenommen, wie eiffrig H. Lt. Gambs in dem Archive gearbeitet habe, anderseits wißen M. Hhen daß H. Lt. Wencker wähender abwesenheit des Hn. Cons. Mogg die vices Eines Consulenten mit ruhm vertretten, der Eine und der andere derenselben Verdienten mithin beÿ gegenwärtiger wahl in consideration gezogen Zu werden, Er wäre also der meinung, daß beede Zu registratoren Könten angenommen werden, Jedoch daß die Von dießem auffgegangenem dienst abhangende appointements Jedem Zur Helffte assignirt werden solten, mit fernerem beÿsatz daß, wan Einer oder der andere derenselben mit der Zeith placidirt würden deßen theil deme so in officio bleibet, Zufallen solle, beÿ dießer gelegenheith, meldete H. Ammeister ferner, hätte Er M. Hrn Zu Hinterbingen, waßmaßen er in erfahrung gebracht, daß zu Verschiedenen Zeithen pieces auß dem archive erheben werden, nun hatten Zwar die Hhen Archivarii Jederzeith die Vorsorg gebraucht solche Zu annotien, Er glaube aber, daß es beßer seÿn würde, wan denenselben anbefohlen würde sich Jederzeith beÿ extradition derer pieces recepissé geben Zu laßen.
Hr Syndicus Regius nahme hierauff wieder das worth meldend, Er habe nicht gewust daß es angienge, daß die stelle Eines registratoris Vertheilt werde, Er ließe sich demnach dießes expediens allerdings wohlgefallen umb so mehr als beede competenten, wan die Von dem auffgegangenem officio abhangende Emolumenten unter ihnen getheilt würden hierdurch vergnüget werden Können, betreffend aber die abusus, deren der regl. H. Ammeister anregung gethan, so habe Er demseben Vor die gegebene erlauterung Zu dancken werde auch besorgt seÿn, daß dießem abusui Verborgen werde, und die Hhn archivarios anmahnen, daß sie beÿ extradirung derer pieces sich deßwegen recepissé geben laßen.
Beÿ gehaltener umbfrage wurde die wegen Zu ersetzender registratoris stelle Von dem H. Prætore regio und dem reg. H. Ammeister proponirte Einrichtung Von sämtlichen Herren assessoribus beliebet, wobeÿ H. Amstr Richshoffer benebst adoptirung derselben auch anregung thate Von denen abus welche sich in den archivis wegen erhebung derer alldasiger pieces hervorgethan, meldend daß die obere Archiv Herren ex quorum numero Er seÿe, die behorige Verfügung und ordre an die Hh. archivarios ergehen laßen werden, damit Mer Hhen intention befolget und ohne recepisse Keine piece außgelüffert werden.
Dießemnach wurde vermittelts Vollführung der umbfrage unanimiter Erkandt, werden Zu wiederersetzung der durch die promotion H. Lt. Engelmann ledig gewordenen Archivarii Stelle H. Lt. Jacob Sebastian Gambs und H. Lt.. Jacob Wencker ernant, mithin beede in gemeiner Statt dienst als Registratores auff und angenommen Jedoch dergestalten, daß die Von dießem also auffgegangenem Officio abhangende Emolumenten unter ihnen beeden Zu gleichen theilen Vertheilt, und die solche Jeder Zur helffte Zu genißen haben sollen unter dießem fernerem anhang, daß wan die stelle des einen oder anderen H. Electi mit der Zeith auffgehen würde, die dermahlen Zu theilenden appointements wieder reunirt und dem jenigen auß beeden, so im Officio bleiben wird, zufließen solle, so dan wurde ferner verordnet, daß Künfftighin Keine pieces auß dem archive, es seÿe dan gegen recipissé des Jenigen, so solche er haben will, extradirt und abgefolget werden sollen.
1759, Conseillers et XXI (1 R 242)
Jacques Sébastien Gambs et Jacques Wencker que les Treize viennent de nommer archivistes prêtent serment devant les Conseillers et les Vingt-et-Un le 29 mai 1759
Zum Archivario wird ernant H. Lt Jacob Sebastian Gambs wie auch H Lt Jacob Wencker und schwören beede auff ihren bestallungs brieff. 124.
(p. 125) Hierauff Wurden Hr Lt Jacob Sebastian Gambs und H. Lt Jacob Wencker beede von Ghh. den XIII. den 29. May Jüngst ernante Registratores Hiesigen Archivi vorgelaßen, und legten beede auff dero in pleno abgeleßene bestallungs brieffe, so beÿ heutigen actis Zu ersehen Einen Cörperlichen eÿdt ab.
1763, Obere Cancelley Herren, 1763-1768 (4 R 38-a)
Comme le licencié Petzel a été promu, le poste de procureur ordinaire à l’audience du consul est devenu vacant, Trois candidats se sont inscrits. Les préposés en chef de la Chancellerie nomment Jean Frédéric Seyler le premier octobre 1763 eu égard qu’il travaille depuis trois ans à la Chancellerie sans rétribution en donnant toute satisfaction. Le licencié Busch travaille de puis plus longtemps à la chancellerie mais il a un emploi rétribué à la recette de la Chartreuse. Le troisième candidat Ferber est nommé adjoint à la chambre matrimoniale à la place du licencié Bühler.
Le même jour Seyler et Jacquot sont nommés adjoints à la chambre de police.
Le 31 décembre 1763, le syndic royal de Spon propose que le licencié surnuméraire Pettmesser qui travaille depuis neuf ans aux Archives en donnant toute satisfaisaction reçoive un traitement de cent écus puisqu’il doit subvenir lui-même à ses besoins depuis la mort de son père receveur à l’Œuvre Notre Dame. Il propose en outre que le licencié Seiler reçoive une gratification de cent florins.
H Joh: Friderich Seÿler wird zum procuratore ordinario löbl. Ammeister audientz ernennet, jedoch also daß er den gradum annehmen sollen H. Lt. Ferber aber zu einem Procuratore Vicario löbl. Ehegericht recommendirt. 22.
H. Seÿler und H. Lt. Claus werden in die Zahl derer Vier adjunctorum ordinariorum derer Cantzlisten recipirt, der erstere an H. Lt Jacquot, der 2. aber an H. Lt Dabeind stelle, jedoch der 2.te nur so lang als H. Lt. Dabeind anderer geschäfften halben seine functiones nicht versehen Kan. 23.
H. Lt. Pettmesser und H Seiler beede löbl. Oeconomie Cammer zuerhaltung einer pension oder gratification bestens recommendirt. 24.
(p. 22) Sambstags den 1.sten 8.bris 1763. Lect. H. Lt. Busch, H. Seyler und H Lt. Ferber samtlicher Cancellariæ adjunctorum memorialia und bitten mhhrn geruheten ihnen die durch Promotion H. Lt. Petzels ledig gewordene stelle eines Procuratoris ordinarii beÿ des Reg. H. Ammeisters Pfaltz audientz gnädig Zu conferiren.
Undter obige dreÿ Subjectis wurde H Seyler besonders in Consideration gezogen, theils weilen selbiger schon über dreÿ Jahrs als er den access auff die Cantzleÿ erhalten, sich nicht nur fleißig eingestellt theils aber auch weilen selbiger die meiste expeditiones an hoff und sonsten versehen, ohne dato das geringste emolumentum bezogen Zu haben dahingegen H Lt. Busch welcher Zwar länger auff der Cantzleÿ, aber weilen er in der Carthauß Schaffneÿ beÿ Hn Lt Nicart employirt und daselbst sein fixum beziehet, denen Cantzleÿ geschäfften nicht abwarten Kann noch dato abgewartet hat, dießemnach wurde vermittelst gehaltener umbfrag Erkandt wird H. Seyler Zum Procuratore ordinario beÿ löbl. Ammeister Audientz jedoch mit dem anhang ernannt daß selbiger den gradum Licentiati annehmen solle und da H. Lt Ferber ebenfalls recompensirt Zu werden verdienet als wird selbiger von seithen MHerren ane H. Lt. Bühlers stelle Zu einem Vicario Löbl. Ehegerichts bestens Zu recommendiren seÿn.
(p. 23) Eod. wurde H. Seyler an Hn Lt Jacquot so zum adjuncti beÿ löbl. Policeÿ gericht angenommen worden und H. Lt Claus auff deßen übergebenes Memoriale an H. Lt Dabeind stelle, so löbl. Vogteÿgerichts assessor biß und so lang als obige ihre functiones nicht versehen Können, in Zwischen Zu adjunctus derer vier Cantzlisten auff und angenommen.
(p. 24) Sambstags de, 31. Decembris 1763 – H. Syndicus Regius H. Baron von Spon eröffnet gegenwärtige Session mit folgendem Vortrag, es seÿe H. Lt Pettmesser schon über die Neun Jahren allhießigem Statt Archiv als accessist employirt, von welcher Zeit an er sich immer fleißig eingestellet und alle arbeithen derer Hh. Registratorum eigenen Zeugnus nach so willig als schuldig Verrichtet, ohne das geringste ane einiger pension Zubeziehen, da aber sein H Vatter geweßter Schaffner des Frauenhaußes und vorheriger Ober Secretarius auff allhießigem Pfenningthurn von langen Jahren hier ersprießliche dienste geleistet, vor einiger Zeith verstorben und ged. Sohn auß seinen eigenen mittlen leben muß, so hielte er davor, daß seliger seinem ansuch nach Zu erhaltung einer Jährlichen gratification von etwa hundert thaler löbl. Oeconomie Kammer bestermaßen Zu reommendiren wäre.
Ingleichem wäre auch H. Seiler der Cantzleÿ accessist, der dem erstern ane fleiß nichts nachläßt und welcher mit Expeditionen an Hoff wegen seiner sauberen Handschrifft beständig occupirt Zu erhaltung einer gratification von etwa 100 fl. daselbst recommendirt worden, Erkandt, wird Lt Petmeßer Zu erhaltung einer Jährlich. gratification von 100 thaler H Seiler aber Zu erhaltung einer von 100 fl. löbl. Oeconomie Kammer bestens recommendirt.
1769, Conseillers et XXI (1 R 252)
Le poste de greffer à l’audience du consul régent est devenu vacant par la mort de son titulaire Jean Louis Leiss. Le poste revient à un autre catholique d’après la décision que le Magistrat a prise en 1755. La commission en retient trois des neuf candidats qui se sont inscrits dans le registre. L’assemblée élit à l’unanimité le licencié Jean Jacques Louis Kolb.
Zur vacirenden Greffe beÿ dem Reg. H. Ammeister wird eine rubric erkandt. 21. solche erhält. 23.
(p. 23. Sambstag den 25.ten Februarÿ 1769) – H. Joh: Jacob Ludwig Kolb wird zum greffier beÿ des Reg. H. Ammeisters Haußaudientz erwehlt
Ego der Secretarius fuhre weiter fort zu melden, nachdeme auf absterben H. Johann Ludwig Leiß geweßten Protocollisten beÿ des H. Ammeisters Hauß Audientz Mgdhh. beliebig geweßen, Heut vor aucht tagen Zu wiederersetzung dießer vacirenden stelle eine rubrique Zuverordnen, so hätten folgende beÿ der Cantzleÿ rubriquen büchlein sich geschrieben gegeben
1. Schenckbecker, 2. Schenck fils de M. Schenck le XIII, 3. Lt Kolb, 4. Jacquot Lt. 5. Hammerer Lt. 6. Wackerzap, 7. Buffet, 8. Gilig Commis à la recette des Orphelins, 9. Wilhelm
unter vorstehend sich eingeschrieben habe ein Illustre Collegium derer Herren Ammeister in ihrer anheute früh angestelten versamlung folgende dreÿ in Außschuß außersehen und Mherrn hohen wolgebogenheit vorzüglich recommendiren wollen als
H. Lt Kolb, H.. Lt Lacquot, H. Lt Hammerer
Samtliche dreÿ der Catholischer Religion Zugethan weilen der Verstorbene H. Leiss sich auch zu dießer Religion bekennet und in gefolg des in a° 1755. von E. G. gemachten Reglement ein jeweiliger abgehenden protocollist beÿ des H. Ammeisters Haußaudientz durch ein subjectum von nehmlicher Religion ersetzt werden muß, die Wahl selbsten hätte die Ehren mghh. durchauß Zu überleßen.
Hierauf wurde nach in absentia H. Syndici Regii angehörten voto des H. Advocat Holden auf hohen anstehendes auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Oberkirch vermittelst gehaltener Umbfrag H. Lt Kolb Zum Protocollisten beÿ des H. Ammeisters Hauß Audientz unanimiter erwehlt.