Achiviste


Fonction de greffier des archives (Registrator beÿ dem Archiv)

1726, Protocole des Treize, 3 R 73
L’archiviste Philippe Kniebs étant mort le mois précédent, les Treize font appel à candidature pour le remplacer. Que l’alternative, c’est-à-dire l’alternance des charges entre catholiques et luthériens imposée par Louis XIV à la Ville protestante en 1687, soit appliquée in concreto (en considérant l’ensemble des employés de la Chancellerie) ou in abstracto (individuellement) le poste revient à un catholique. Or les candidats, les licenciés en droit Jean Frédéric Bœckler, Jacques Christophe Artopœus, Jacques Wencker le jeune et Jean Louis Freund sont tous luthériens, sauf Jean François Spon dont on a pu constater les mérites depuis qu’il est secrétaire. Les Treize l’élisent à l’unanimité le 22 août 1726.

(p. 161) Donnerstag den 22. Augusti – Bedacht die Ersetzung eines Registratoris beÿ dem Archiv betreffend wird referirt und H. Lt. Johannes Franciscus Spon zu einem registrator erwöhlt.
Die vorsitzende Herren in dem Collegio der Oberen Cantzleÿ: Herren und die Obere Archiv: Herren ließen per me den XIII. Secretarium referiren, Es wäre H. D. Philipp Kniebß zu anfang dieses monats verstorben und durch diesen Todtfall die Stelle eines Registratoris beÿ hiesigem Archiv ledig worden, zu deren Ersetzung Ghh. Räth und XXI. den 12. huius eine Rubric Erkannt. Obschon solches bißhero nicht üblich gewest, maßen in der gleichen fürfallenheiten zuweilen die beÿ denen Oberen Cantzleÿ: Herren vorsitzende Hh. Stätt: und Ammeister sambt denen Oberen Archiv: Herren (p. 162) wie anno 1654 respectu H. Berneggers geschehen, zuweilen die Obere Archiv: Herren allein (wie anno 1688 sich zugetragen, da der verstorbene H. Kniebß und H. Dd. Scherer zu Registratoren angenommen worden, welchen iedoch damahlen Hh. Prætor und Syndicus Regius beÿgewohnt) sich præliminariter zusammen gethan, die zu sothanem officio tüchtige Subiecta außgesucht, nach reiffer der sachen überlegung indeme an guter Bestellung des Archiv einem Löbl. Magistrat und dem Publico sehr viel gelegen einen umbständlichen bedacht abgefaßt, und solchen beÿ Mghh. denen dreÿzehen, als Welchem nach alter Ordnung und observantz das (p. 163) Jus Electionis Competirt, nachgehends proponiren lassen, worauff die Wahl vorgenommen worden, eingangs gemelte Herren hätten sich hierauff iüngst verwichenen montag versammelt, die in dem Ämbter: Büchlein eingeschribene Candidaten, so da waren
H. Johann Friderich Böckler J. U. L.
H. Jacobus Christophorus Artopœus J. U. L.
H. Jacob Wencker der Jüngere J. U. L.
H. Johann Ludwig Freund J. U. L. und
H. Johannes Franciscus Spon J. U. L.
Durchgangen, und befunden, daß unter ihnen ratione alternativæ (:wohl erwogen dieselbe, mann nehme die Registratores in abstracto, oder [p. 164] mit denen sambtlichen officianten beÿ der Cantzleÿ in concreto, ein Subiectum von Catholischer Religion erfordert, weilen auff den erster fall noch niemalen ein Registrator von dieser Glaubens bekandtnuß gewesen, und auff den andern unter denen Cantzleÿ: Beambten H. Johann Heinrich Faber Großer Rathschreiber, so der Augsburgischen Confession zugethan, sich der letzt erwöhlte befindet:) für dieses mahl keiner als H. Spon, indeme die vier übrige, unter welchen etliche die zu solchem dienst erforderliche Studia und qualitäten haben, Lutherisch seÿnd, könne in Consideration gezogen werden, Ja daß, wann auch schon [p. 165] mehrere Catholische sich hätten geschrieben gegeben, Selbiger dannoch allen anderen zu præferiren wäre aus zweÿen ursachen, Erstlichen, weilen er Solide Studia besitzt, anbeÿ ein Lt. Juris und Advocat au Conseil Souverain d’Alsace ist, auch öfters daselbst mit ruhm plaidirt hat, und zweitens, in betrachtung selbiger von Herren Prætore Regio, alß welche dessen Meriten und Capacität, indeme er schon ein Zeit lang Die Stelle eines Secretarÿ beÿ Ihme vertritt, am besten bekandt, nachdrücklichen recommendirt worden, wolten Demnach dessen Person Mghh. bestens befohlen, und die Wahl zu dero hohen Belieben außgestellt haben. [p. 166] H. Ammeister Reiß und H. Ammeister Friderici, in abwesenheit H. Stättmeisters von Bock und H. XIII. Sibour bezogen sich auff dem referirten bedacht.
H. Scheffmacher meldete Es wären beÿ diesem geschäfft die gewohnliche formalitäten observirt worden and obschon vormahlig Herren Räth und XXI beÿ bestellung der Registratur keine Rubric erkandt, anietzo aber eine Verordnet haben, könne solches nichts schaden, quia superflua non nocent, noch Meiner Herren der dreÿzehen Wahl: gerechtigkeit etwas præiudiciren, übrigens müsten beÿ dieser Election die Alternativa und die Capacitas in dem [p. 167] erkießenden Subiecto in Consideration gezogen werden, die erste falle für dieses mahl aus denen in der abgelegten Relation enthaltene ursachen auff eine Person von Catholischer Religion, die andere anlangend, habe H. Spon solche vollkommentlich, die Wahl Mghh. überlassend.
Hierauf ist H. Lt. Johannes Franciscus Spon vermittelst gehaltener Umbfrag zu einem Registratore ahne statt des verstorbenen H. D. Philipp Kniebßen unanimiter erwöhlt worden.


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