Jean Daniel Rohr, notaire, et (1690) Barbe Œsinger puis (1717) Marie Salomé Zeyssolff veuve du pasteur Christophe Winter – luthériens


Fils de tanneur, le notaire Jean Daniel Rohr épouse en mai 1690 Barbe Œsinger, fille de notaire. Il devient tributaire le 28 décembre 1690 à la tribu des Tanneurs qui le choisit comme secrétaire (1692). Il est receveur de la famille de Birckenfeld (1692). Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires le 15 octobre 1695. Daniel Rohr est élu échevin à la tribu des Tanneurs le 24 décembre 1707, il devient assesseur au Petit Sénat (1715).
Barbe Œsinger meurt sans enfant en 1716. Jean Daniel Rohr se remarie en 1717 avec Marie Salomé Zeyssolff, veuve du pasteur Christophe Winter. Il meurt à 58 ans de dysenterie en laissant pour héritière sa mère. Marie Salomé Zeyssolff se remarie en 1728 avec le notaire Jean Philippe Lichtenberger qui détient les actes Rohr lors de l’enquête de 1739.

Maison en propriété
1696, rue Sainte-Hélène (IV 228, actuel n° 9)

Rohr (Daniel, 1692, cote 46 Not 1 n° 25)
Signature au bas d’un acte dressé en 1692 (AMS, cote 46 Not 1 n° 25)


Le notaire Daniel Rohr est autorisé le 12 janvier 1692 à dresser l’inventaire après décès du conseiller Eisenhard bien qu’il ne soit pas rédacteur d’inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Daniel Rohr rédacteur d’inventaires le 15 octobre 1695 en lui conseillant de consulter les juristes dans les cas délicats.

Fils de tanneur, le notaire Jean Daniel Rohr épouse en 1690 Barbe Œsinger, fille de notaire

Mariage, Saint-Nicolas (luth. f° 12 n° 6)
1690. Auff heuth Donnerstags den 11. Maÿ st. N. A° Christi 1690. seind nach zweÿmahliger proclamation (…) copulit worden hr Daniel Rohr, Notarius P. alhier weÿland Hr Johann Dieboldt Rohren deß Burgers und Rothgerbers wie auch Lederbereiters nachgelaßener ehelicher Sohn vnd Jungfr. Barbara, weÿland Hr David Oesingers E. E. Kleinen Raths Beÿsitzers vnd Notarÿ Publici alhier nachgelaßene eheliche tochter [unterzeichnet] Daniel Rohr, Nots: Pub. als Hochzeiter, Barbara Ösingerin als hochzeiterin (i 13)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports

1690 (11. 8.br), Me Oesinger (Jean Frédéric, 64 not 5)
Inventarium und Beschreibung Aller undt Jeder haab nahrung und Güether, so der Wohl Ehrenvest und Vorachtbahre Herr Daniel Rohr Notarius publicus und die Viel Ehren V Tugendtreiche Fraw Barbara Rohrin gebohrne Ösingerin beede Eheleuth und burgere allhier zu Straßburg einander in den Ehestand Zugebracht, und vermög auffgerichter Eheberedung sich für unverändert vorbehalten haben – Actum in der Königlichen freÿen Statt Straßburg Mittwoch den 11.ten Octobris Anno 1690.
In einem in der Statt Straßburg in der Judengaßen gelegenen Ihro Hochfürstlichem durchlaucht Hertzogen Von Birckenfeldt Eigenthümlich zuständigen behaußung sich befunden hat
Abzug in dießes Inventarium gehörig. Des Herrn in den Ehestandt gebrachtes Vermögen, Sa. Haußraths 57, Sa. Silbers 10, Sa. Goldener Ring 3, Sa. Baarschafft 99, Sa. Schuld in die Nahrung zubezahlend 25, Summa summarum 197 lb – adde haussteuren 3, Summa 200 lb
der Frawen in die Ehr gebracht, Sa. Haußraths 182, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 27, Sa. Guldener Ring 31, Sa. Baarschafft 294, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 42, Summa summarum 578 lb – darzu Kompt ferner die helffte an 6 lb haussteuren 3 lb

Daniel Rohr est tributaire depuis le 28 décembre 1690

1718, Registres annuels de la Taille (VII 1211) f° 209 v°
Gerber – 2. Daniel Rohr Nots: ins. 28. Xbr 90
(rub.) Sie todt, inv. Not. ößinger, manet

1692 (5.8.), Chambre des Contrats, vol. 564 f° 529
H. Daniel Rohren Notar. Publ. und Schaffners im Birckenfeldischen Hoff

Daniel Rohr tient le protocole du Corps des selliers en 1692

1692, Tanneurs (selliers, XI 370, 1692-1727)
Continuatio Protocolli E: E: Handwercks der Sattlere allhier zu Straßburg de Anno 1692 et Sequentibus per Me Daniel Rohren Notm. Publ:

Daniel Rohr est nommé échevin à la tribu des Tanneurs le 24 décembre 1707

1707, Conseillers et XXI (1 R 190)
Daniel Rohr würdt Schöff beÿ den Gerbern. 214.
(p. 214) Sambstags den 24.ten Xbris 1707. E. E. Zunfft der Gerber stelt durch dero Ober: Und Rathherr Zum schöffen ahne statt weÿl. Hn Rathh. Florian Rieden Hn Daniel Rohren Notar. publ. Augsp. Confession

Barbe Œsinger meurt sans enfant en 1716. L’inventaire est dressé dans la maison rue Sainte-Hélène que les experts estiment 650 livres. La masse propre au veuf s’élève à 199 livres, celle des héritiers à 580 livres. L’actif de la communauté s’élève à 2 107 livres, le passif à 754 livres

1716 (24. 9.br), Me Oesinger (Jean Adam, 39 Not 23) n° 589-b
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Güettere, Liegender und Fahrender, Veränderter und Unveränderter Keinerleÿ davon außgenomen, So Weÿland die Viel Ehren und Wohl tugendbegabte fraw Barbara Rohrin gebohrne Ösingerin, deß Wohl Ehren Vesten, Weißen, Rechtsgelehrten und Großachtbaren Herrn Daniel Rohren berühmbten Notarÿ publici und Vornehmen Practici auch E: E: Kleinen Raths wohlmeritirten Assessoris burgers allhier zu Straßb: gewesene geliebte eheliche Haußfrau, nach Ihrem d. 10. 8.bris dießes Zu end Lauffenden 1716. Jahrs aus dießer welt genommenen Seel: hintrit Zeitl. Verlaßen (…) ersucht durch Obgedachten H. Wittibern, Fr: Mariam Dorotheam Schurerin gebohrne Hammererin deß H. Wittibers Leibliche Mutter v. Mariam Magdalenam Zieglerin die dienstmagd – Actum in der Königl. Stall Straßb. Dienstag d. 24. 9.bris 1716.
Die Verstorbene Fr. seel: Hat ab intestato Zu Erben Verlaßen. 1. den Hoch Edlen und Hochgelehrten H. Joh: Fried. Ösingern U. J. Ddus und E. E. Kleinen Raths hochmeritirt. Referendarium, welcher in persohn dem geschäfft beÿwohnte,
2. Weÿl. der Viel Ehren und Tugendreichen Fr. Appolonia Ölingerin gebohrner Ösingerin mit dem wohl Ehrwürdigen und wohlgelehrten H. Mag. Joh: Fried: Ölingern beÿ d. Kirch Zu St. Wilhelm allhier in Straßb. treweiffrig. Pfarrern ehelich erzeugte und hinderlaßene 3. Hh Söhn V. Fr. tochter benantl. H. Johann Friedrich Ölinger Notarium publ. v. Burgers alh. Ferners Fr. Catharinam Margaretham gebohrne Ölingerin, H. Joh: Martin Bürren handelßmanns und burgers allhier Eheliebste, Ferners H. Joh: Daniel Ölingern Adelichen Schaffnern, So dann H. Joh: Jacob Ölsingern Notarium publ. in deren aller Nahmen dem geschäfft beÿwohnte Obgdachter H Not. Joh: Friderich Ölinger
3. Joh: Adam Ösingern Notar: publ. welcher persönlich zugegen war und mit alles seithigem Consens dießes Inventarium auffgerichtet hat.
4. H. M. Joh: Jacob Ösingern trewfleißigen Pfarrern beÿ d. Evangelischen gemeind Zu Obenheim so nicht Zugeg. gewesen für seine interese aber hat obwohl gedachter H. Dd. Joh: Fried. Ösinger vigiliret
5. Fr. Catharinam Margaretham gebohrne Ösingerin H. Hermann Wagners treweifferig Pfarrers Zu Lützelstein eheliche haußfraw welche allhier ohnverburgert v. ô. anwesend gewesen, deroweg. hernach gemelter H. Deputatus Zu dießem geschäfft außfebetten worden
6. Weÿl. Frn. Joh: Daniel Ösingers geweßenen Procuratoris in der Stadt Reichenweÿer Vnd herrschafft Haarburg mit Frawen Anna Catharina gebohrner Bürrin ehelich erzeugte und hinderlaßene Zweÿ Söhnlein mit nahmen Joh: David und Joh: Daniel die Ösinger, und weilen solche beede allhier auch ohnverburgert als an deren statt wie auch nechst obgedahte Fr. Pfarr. Wagnerin Zu dießem geschäfft auß E. E. Kl. Raths Mittel abgeordnet worden der Ehrenveste und Weiße H Georg Friederici Kürschner und Vor Ehren erwehnten Kl. Raths Jerzmahlig. beÿsitzer welch. auch Zugeg. geweßen.
Alle sechße der verstorbenen Fr. seeligen geschwüstrige und respective bruders und Schwester Kinder Zu gleichen portionen und Stammtheilen.

In einer in der Statt Straßb. ahne der Höllengaß gelegenen in die Verlaßensch. gehörige behaußung ist befund. word. Wie Volgt.
Ane Höltzen und Schreinerw. In der Cammer A, Cam. B, In der Cammer C, In der obere hindern Cam., In der Wohnstub, In der Stub Kamer, Im undern haußohr, In undern Schrstub, In undern Kuchen
Eigenthumb ahne einer Behausung. Ein Vorder und ein Hinder Hauß s.2. Höffl. v. Hoffstatt auch übriger deren gebäuen, begriffen, Weithen, Recht. Zugehördt und Gerechtigkeiten allhier in der Statt Straßb. gelegen ahne der Höllengaßen Zur ganß genannt 1. .s. neb. E. E. Zunfft der tucher, 2. s. neb. Mstr. Dan. Rincken dem Kieffern hind auff ein allmend gaß. stoßend welche beh. d. Statt Straßb. geschwornen Werck Mr Vermög Ihrer Zu dem Concept gelüffert schrifftlichen Abschatzung Sub dato d 17. 9.br. 1716. hiehero freÿ Ledig und eig. æstimirt p. 650. lb. Darüber ist Vorhanden i. teutscher pergament. Kbrieff in allhies. C. C. Stub. gefertigt v. m. dero anhangendem Kl. Cantzl. Secr. Insigel Verwahrt dat. d. 14. Julÿ A° 1696. Darbeÿ noch ferner 6. Vnderschiedliche pergam. th. kauff Tausch v. hütt brieff welche alle in einem fascicul Zus. gebund. sich befind.
Bericht Wegen bederseiths Ergäntzung. Nach dem man das Invent. Zugebrachter Nahrung vor die hand genommen im willen beder seith Ergäntzung deß in währender Ehe abgegangenen Unverändert guths Vor die hand Zunehmen so hat sich erfunden, daß Stante matrionio beederseits haußräth. Mobilien theils Verändert theils aber gar abgegangen seind derowegen man sich Vmn Viele Weithläuffigkeit abzukürtzen sich allerseith Hh Interseeenten dahin freundlichen Verglichen daß bederseits in den Ehestand gebracht haußräthliche Mobilia (…) überhaupt Summarisch ergäntzt (…)
Ergäntzung des H. Wittibers abgegangen Unveränderten Guths. Nach anzeig Inventarÿ über des herrn Wittibers undt der Verstorbenen frawen seel. einander in den Ehestand gebracht Nahrung so durch S. T. herrn Johann Friderich Ösingern J. U. Ddum und Notm: publ. in Anno 1690. auffgerichtet worden
Wÿdumb Welcher Frau Maria Dorothe Schurerin gebohrne Hammererin deß deßorths H, Wittibers Leibliche Mutter von Weÿl. H Joh: Theobald Rohren geweßenen Rothgerbern und Lederbereitern Ihrem Ersten Ehewürth Zugenießen Verordnet, Warvon das Eigenthum H. Daniel Rohren dem dißorths Wittibern und Fr. Maria Dorothea Müllerin gebohrne Rohrerin Mstrs Joh: Müllers deß Seÿlers und burgers allhier eheliche haußfr. Zu gleichen portionen Zuständig
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Herrn Wittibers samptliches Unverändertes Vermögen, Sa. Silbers 17 ß, Sa. Ergäntzung 198, Summa summarum 199 lb
Der Erben samptlche Unveränderte Eigenthümliche Nahrung, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 8, Sa. Goldener Ring 12, Sa. der baarschafft 4, Sa. Ergäntzung 556, Summa summarum 580 lb
Das Gemein Verändert und Theilbar Gut, Sa. haußraths 558, Sa. Weins und lährer faß 127, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 69, Sa. Goldener Rinng 46, Sa. der baarschafft 72, Sa. Eigenthums ahne einer behaußung 650, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 50, Sa. Schulden 733, Summa summarum 2107 lb – Schulden 754 lb, Compensando 1337 lb
Final und Beschluß summæ Inventarÿ 1686 lb
Abschatzung d. 17.ten 9.bris 1716: Auff begeren deß Ehrenhafften, Vnd bescheiten: H: Daniel Rohrer Notari ist Eine behaussung Alhier in der Statt Straßburg jn der höllenn gaßen gelegen Ein seith Neben der tucher stuben Ander seith Neben Daniel Rinckh Küffer hindten Auff ein Allmend gessel stoßend, Welche behaußung, hoff, hoffstatt, Neben gang, hinder gebeÿ, Ein höffel Vnd Ein gewölbter Keller Sampt Aller Ihrer Recht Vnd gerechtigkeith, Wie solches durch der statt geschworen Werckh Leüthe sich in der besichtigung befundten Vnd dem Jetzigen preiß Nach angeschlagen wirt Vor undt umb Ein tausent dreÿ hundert Gulten. Bezeichnüß durch der Statt Straßburg geschworen Werckh Leüthe, Jacob Staudacher werckh Meister des Maur hofs, Jacob schuller Werk Meister des Zimmer hoff, Michel Ehrlacher Werck Meister des Minsters

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les héritiers non bourgeois doivent régler le droit de détraction.

1717, cote VII 1175 – Livres de la Taille f° 227
(Gerber, F. N° 1817) Weÿl. Fr. Barbaræ gebohrner Ösingerin Hn Daniel Rohren Not. publ. und burgers alhier geweßener Ehel. haußfrauen Verlaßenschafft inventirt H. Not. Ösinger.
Concl. fin. Inv. ist fol. 102, 1686. lb. 3 ß, die machen 3300. R, derselbe Verstallte hiengegen 3500. R.
Extat das Stallgeltt pro 1716 mit 6 lb 12. ß
Gebott, 1 ß 4 d
Abhandlung 2 lb 2 ß 6 d (Summa) 8. lb 15 ß 10 d
Abzug. Frau Catharina Margaretha gebohrne Ösingerin, Hn Herrmann Wagners Pfarrers Zu Lützelstein Ehel. Haußfrau soll von 149. lb. 2. ß 4. d. finito usufructu anfallendem Erbe den Abzug mit 14. lb 18 ß 3 d
Ingleichem weÿl. Hn. Johann Daniel Ösingers geweßenen Procuratoris zu Reichenweÿer hinderlaßene Zween Söhnen von 131. lb. 5. ß 6. d., 13. lb
dt. omnia den 13° Junÿ 1718.

Jean Daniel Rohr se remarie avec Marie Salomé Zeyssolff, veuve du pasteur Christophe Winter : contrat de mariage tel qu’il est copié à l’inventaire, célébration

Copia der Eheberedung – entzwischen Daniel Rohren Notario Jurato Publico und burgern alhier Zu Straßburg als dem brautigamb ane Einem, So dann der Viel Ehren und Tugendbegabten frawen Maria Salome Wintherin gebohrner Zeÿßolffin, weÿland deß Wohl Ehrwürdig und wohlgelehrten herrn Mr Christoph Winther Geweßenen trew Eÿfferig und wohlverordneten Pfarrers Zu heÿligenstein und auch burgers zu ermelten Straßburg nunmehr seeligen nachgelaßener fraw Wittib als der Fraw hochzeiterin – so beschehen und Verhandelt in der Königlichen freÿen Statt Straßburg, Freÿtags de 5. Februarÿ in dem Jahr 1717 [unterzeichnet] Daniel Rohr, Nots als Hochzeiter bekenne wie Vor stehet, Maria Salome Wintherin als hochzeiterin bekenn wie vor stehet

Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. f° 63-v)
1717. d. 24. Febr. seind Ehelich eingesegnet herr Daniel Rohr Notarius Publicus vnd E E. Kleinen Raths alhie Beÿsitzer Und fraw Maria Salome gebohrne Zeisolffin weiland Herrn M. Johann Christophori Winters geweßenen Pfarrers Zu Heiligenstein nunmehre Witwe [unterzeichnet] Daniel Rohr Notarius, Maria Salome Zeissolffin Wintherin als hochzeiterin (i 66)

Marie Salomé Zeyssolff fait dresser l’inventaire de ses apports dans la maison de son mari

1718 (14.5.), Me Oesinger (Jean Adam, 39 Not 25) n° 637-b
Inventarium über und beschreibung aller der Jenigen Haab, Nahrung und Güthere, liegender und fahrender, Keinerleÿ davon außgenommen, So die Viel Ehren: und wohl tugendbegabte fraw Maria Salome Rohrin gebohrne Zeißolffin, des Wohl Ehren Vesten, Weißen, Rechtsgelehrten und Großachtbahren Herrn Herr Daniel Rohren berühmten Notarÿ publicj und Vornehmen practici, auch E: E: kleinen Raths alten wohlmeritirten Assessoris Eheliebste, Zu erstgedachtem ihrem Eheherrn in den Ehestand gebracht – Actum in der Löblichen Statt Straßburg im beÿseÿn S. T. Herrn Samuel Schüblers holtz händlers und burgers allhier die diß orths Ehefr. Schwagers, Sambstags den 14.ten Maÿ, Anno 1718.

In einer in der Statt Straßburg ahne der Höllengaß gelegenen, in diß Orths Eheherrn eigenthümlich zuständigen behaußung befunden worden, wie folget.
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. haußraths 210, Sa. Frucht und Meels 6, Sa. Wein und Lähren Faßen 47, Sa. Bibliothec 30, Sa. Schaaff 1, Sa. Silber geschirr und Geschmeidts 47, Sa. Goldener Ring und Geschmeids 119, Sa. der baarschafft 61, Sa. der Pfenningzinß hauptgüter 329, Sa. Gülth von liegenden güthern 101, Sa. der Schulden 10, Summa summarum 957 lb – Hierzu die helffte ahne denen haussteuren 113 lb, der Frau Rohrin völlige in dieße Ehe gebrachte Nahrung 1071 lb

Jean Daniel Rohr meurt à 58 ans de dysenterie en laissant pour héritière sa mère. La masse propre à la veuve s’élève à 1 728 livres. L’actif de la succession et de la communauté s’élève à 1 728 livres, le passif à 1 671 livres.

1725 (6. 7.br), Me Oesinger (Jean Adam, 39 Not 35) f° 905-b
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Güthere, Liegender und vahrender, verändert und unveränderter, Keinerleÿ davon außgenommen noch hinden gesetzt, so Weÿl. der Edle Wohl Ehren Veste Rechtsgelehrte Weiße und Großachtbahre Herr Daniel Rohr, geweßener berühmter Not.us Juratus Publ. und vornehmer Practicus auch E: E: kleinen Raths alhier in Straßburg jetzmahliger wohlmeritirter beÿsitzer, nach seinem den 18.ten Aug. dießes instehenden 1725.en Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt hier Zeitlichen verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren des Verstorbenen Herrn seel. Leibl. Mutter, benantlichen der Ehrn und tugendhafften Mariæ Dorotheæ Schurerin gebohrner Hammererin Weÿl. H. Johann Davids Schurers des geweßenen Rothgerbers und Lederbereiters auch burgers alhie hinterbliebenen Wittib alß deßelbe per Testamentum Clausum instituirter einiger und auch ab intestato nechster rechtsmäßiger Erbin, mit beÿstandt des Wohl Ehrenhafften und Vorachtbahren herrn Johann Christmann Röderers, Rothgerbers Lederbereithers und burgers alhier Ihres geschwornenn Curatoris, inventirt und ersucht durch die Viel Ehren und tugendreiche frau Mariam Salomeam Rohrin gebohrene Zeÿßolffin die dißorths hinterbliebene fraw Wittib mit assistentz des Hoch Edeln hochgelehrten und hochachtbahren herrn Johann Heinrich Leederlins, Weitberühmten Prof. Linguarum orientalien ordinarÿ Ihres geschwornen herrn Vogts – (durch) sie die Frau Wittib alß auch die Erbin wie nicht weniger H. Johann Daniel Gerhardt den Stieff Sohn und Herrn Johann Heinrich Jahreißen Von Döhlau, hochfürstl. Marggr. Baÿreüth. herrschafft gebürthig, beede der Schreibereÿ erfahrene geäugt und gezeigt – Actum in der Königlichen Stadt Straßburg in fernerem Gegenseÿn des hoch Edel Vesten hochgelehrten und hochachtbahren Herrn Johann Friderich Ößinger hochberühmbten J. Cti. und E. E. Kleinen Raths alter höchstmeritirten referendarÿ, ferner der hoch Edlen und tugendreichen Frauen Mariæ Salome gebohrner Schmidin, Seiner Frau Eheliebstin, so dann des hoch Edlen und hochgelehrten herrn Johann Ernst Schwerdten J. U. Lti und beÿ dem Löbl Corps des Marchands Wohlmeritirten Secretarÿ obged. Hrn Johann Daniel Gerhardts geordneten Curatoris, Donnerstag den 6.ten Septembris A° Christi 1725.

In einer alhier in der Königl. Stadt Straßburg ane der Höllengaßen gelegenen in dieße Verlaßenschafft gehörigen und hernach beschriebenen behaußung ist befunden worden wie Volgt.
Ane Höltzen und Schreinerwerckh. Auff der Obern Bühn, In der Cammer A, In der Cammer B, In der Magd Cammer, In der obern Stub, In dero Cammer, In der Schreiber Cammer, Auff dem Gang, Im hintern Stübel, Auff dem Gang, Im obern Küchel, In der Stub Kamer, In der obern Wohnstub, Im untern haußöhren, In der Kuchen, In d. Schreibstub, In der Bauchkuchen
Eÿgenthumb ahne einer Behausung. (E.) Benantlichen ein vorder und ein Hinder behaußung, sambt zweÿen Höfflein und Hoffstätten, auch übrigen deren Gebäuen, begriffen, Weithen, Rechten Zugehördten und Gerechtigkeiten, gelegen alhier in der Stadt Straßburg ane der Höllengaßen Zur Gannß genanndt, einseit neben E. E. Zunfft der Tucher, anderseit neben Mr. Daniel Rincken dem Kieffern, hinden auff ein allmendt duhlen stoßend, so freÿ leedig und eÿgen, und durch der Stadt Straßburg Herren Werckmeistere, nach Anzeig Ihrer Zu dem Concept gelüfferten schrifftl. Abschatzung sub dato 17.ten Septembris A° 1725 hiehero angeschlagen pro 750. lb. Ane vorstehender behaußung ist Weÿl. frauen Barbaræ Rohrin gebohrner Ößingerin alß hrn Notÿ Rohren seel Ersten haußfrauen hinterl. herren Erben ein drittertheil eÿgenthümbl. zuständig. welchen aber ged. hr. Notÿ Rohr seel. ad dies vitæ Wÿdumbs weiße genossen thut, die übrige zwo Tertzen seind der dißorths Erben eÿgenthümblich gebührig maßen, 500. lb
Darüber ist Vorhanden i. teutscher pergament. Kauffbrieff, in alhiesiger Cancelleÿ C. Stuben gefertiget und mit deroselben anhangendem Secret Innsigel becräfftiget, datirt den 14. Julÿ A° 1696. Darbeÿ noch ferner 6. unterschiedene pergamentene theils Kauff Tausch : und hüthen brieff, welche alle in einem fascicul Zusammen gebunden sich befinden.
Ergäntzung der Frau Wittib abgegangenen ohnveränderten Guths, Vermög Inventarÿ über diejenige Nahrung besagend, welche die Fraw Wittib Zu Weÿl. herrn Notario Rohren als jhrem Eheliebsten seel. in den Ehestandt gebracht, so durch mich Notarium Anno 1718. auffgerichtet worden
– Abschatzung d. 17.t 7.bris aô 1725. Auff begehren Weÿland des Ehrenvesten und Vorachtbahren H Johann Daniel Rohr gewesenen Notaire seel. hinterlaßener Fraw Wittib und Erben, ist eine behaußung allhie in der Statt Straßburg in der Hellengaßen gelegen, einseit Neben Daniel Ring Küffer, anderseit Neben E. E. Zunfft der ducher, hinden auf ein Allmend gäßlein stoßend, welche behausung hinder gebäw Nebens gänglein, Stuben, Cammern, Schreibstube, Küche, Zweÿ hauß Ehren worin in Einem einn waßerstein, gewölbter Keller, holtz schöpffel und höffel, sambt aller gerechtigkeit, wie solches durch der Statt Straßburg geschworene Werckleuthe sich in der besichtigung befunden und Jetzigem preiß nach angeschlagen Wird Vor und Umb Ein Tausend und Fünff Hundert gulden. Bezeichnuß durch der Statt Straßburg geschworene Werckleuthe [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs
Series Rubricarum hujus Inventarÿ. Der Fr. wittib unverändert Vermögen, Sa. haußraths 172, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 142, Sa. Goldener Ringen 116, Sa. baarschafft 48, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 554, Sa. Gülth von liegenden güthern 50, Sa. Ergäntzung (660, Abgang 17, Remanet) 643, Summa summarum 1728 lb
Mutter und Erbin Ohnveränderte Verlaßenschafft, Sa. haußraths (93 und 94) 187, Sa. Wein und Lähren Vaßen (76 und 6) 82, Sa. Silbers (25 und 18) 44, Sa. Eigenthumb ane einer behaußung 500, Sa. Schulden 673, Summa summarum 1510 lb – Schulden 1671 lb, Conferendo ergibet sich daß die theilbar Passiva der Erben und theilbaren Verlaßenschafft übertreffen umb 161 lb
Nota. Es hatt Zwar der verstorbene Hr Rohr in seiner vorher einverleibten Nachverordnung §° Zum dritten H. Johann Daniel Gerhardt dem Scribenten alß seinem Stieff sohn (…)
Verstallungs und Beschluß summa Inventarÿ 2831. lb
Wÿdumb Welchen Hr Nots. Rohr selig von weÿl. Fr. Barbara gebohrnee Ösingerin seiner ersten Ehefrauen seeligen Lebenslang genoßen
Copia Testamenti – Ich Daniel Rohr Notarius publicus und burger Zu Straßburg – Straßburg auff Mittwochs den 4. Monatstag Augusti 1717.
Copia Testamenti -der Ehrenveste Großachtbahren Rechtsgelehrte Auch Weiße Herr Daniel Rohr, Notarius publicus und vornehmer Practicus auch E: E: Kleinen Raths beÿsitzern burger allhier Zu Straßburg (…) in seine Ane der Höllengaß gelegene eigenthümliche Wohn behausung berufen laßen, den wir dann in dero Vordern, mittleren Wohnstuben mit deren fenstern auff gedachte Gaß und in ein Klein Höfflein außsehend, wiewohl schwach: und unpäßlichen leibs, dahero Zu beth ligend, Jedoch aber von Verleÿhung Göttlicher Gnaden Gutter richtiger Sinnen und verstands (…) Mittwoch den 15. Tag deß Monats Augusti Nachmittags Zwischen Fünff und Sechs Uhren in dem Jahr 1725 – Johann Heinrich Lang, Nots. requisitus
Im Jahr 1721 (…) auff Sonntags den 30. Martÿ abends Zwischen fünff und Sechs Uhren in einer allhier (…) ane der Tucherstub Gaß gelegenen Herrn Johann Christmann Röderer dem Rothgerber und leder bereÿter, eigenthümlichen zuständig und bewohnenden Eck behaußung dero obern Neuen Eckstuben mit Sechß fenstern gegen dem Gerber Graben außsehen (…) persönlich kommen und erschienen seÿnd der Edle, Wohl Ehrenveste, Weiße, Rechtsgelehrte und Großachtbare Herr Daniel Rohr, breühmter Notarius publicus und Vornehmer practicus auch E. E. Kleinen Raths allhier alter wohlverdienter beÿsitzer, und beneben Ihme die Viel Ehren und tugendsame frau Maria Salomea gebohrne Zeÿsolphin beede Ehe Persohnen (…) Johann Adam Ösinger
Copia der Eheberedung (…) Freÿtags de 5. Februarÿ in dem Jahr 1717

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. 1687-1728, f° 263-v, n° 1627 / 36)

1725. Freÿt. d. 18. Augusti früh morgens gegen 6 uhr ist Herr Daniel Rohr, Notarius Publicus und E. E Kleinen Raths jetzmahliger beÿsitzer, an der Ruhr gestorben und nach gahaltener Leichenpredigt Zu St Thomæ auff dem Gottesacker St. Helenæ Christl. begraben worden, seines alters 58 Jahr XI. Monath und 5. tag [unterzeichnet] Johann Daniel Gerhard, als Stieffsohn (i 266)

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les héritiers non bourgeois doivent régler le droit de détraction. Les préposés de la Taille réduisent la somme due par les légataires en considérant les droits de l’héritière.

1727, cote VII 1176 – Livres de la Taille f° 110
(Gerber, F. N° 4102) Weÿl. H. Daniel Rohren geweßenen Notarÿ publ. und burgers alhier Verlaßenschafft inventirt H. Not. Ösinger.
Concl. fin. Inv. ist fol. 205.b, 2831 lb 12 ß 1 ½ d
die machen 5600. R. Verstallte auch so Viel
Extat das Stallgeltt pro 1726, 9 lb 15. ß
Gebott, 2 ß
Abhandlung, 3 lb 7 ß 6 d (Summa) 13. lb 4 ß 6 d
Wegen Weÿl. Fr. Annæ Catharinæ Ringlerin Verlaßenschafft stehet annoch wegen der Magd verschafften legat ane abzug aus, warfür H. Not. Rohr alß Erbs Interessent cavirt und deßhalben an deßen Verlaßenschafft gefordert wird Salvo regressu 2 lb 10 ß 6 ½ d
Straff 2 lb (Summa) 17 lb 15 ß ½
Abzug. H. Gottfried Schuhrers des handelßmanns Zu Franckfort Ehel. Kinder sollen Von 50. lb d legat den Abzug erlegen mit 5 lb
Es seind Zwahr ohnverburgerte Wÿdembs Erben interessirt für welche aber der Abzug wie das Protocoll de anno 1717. fol. 227. weißet bereits den 13. Junÿ 1718. erlegt und richtig gemacht worden. Nach deme H. Johann Christmann Röderer der frau Erbin Vogt berichtet, daß wann der von dem Verstorbenen genoßene Wÿdemb wie auch der Frau Wittib Vermögen wird außgelüffert seÿn, der Erbin nichts übrig bleiben werde daß alßo auch die legatarÿ einigen hellers nicht Zugetrösten haben, alß ist Von G. Herren den Obern Stall Herren die Völlige forderung moderirt worden auf 15. lb d, doch mit dem anhang daß wann etwan durch versilberung der Verlaßenschafft noch etwas heraus fallen solte, woran die fremde legatarÿ Zu participiren, Er für der Statt interesse sorgen und der Statt Stall gebührend anzeigen solle.
dt. 7° Aprilis 1727 mit 15 lb

Marie Salomé Zeyssolff se remarie en 1728 avec le notaire Jean Philippe Lichtenberger


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