François Œsinger, greffier à la Chambre des Contrats puis conseiller aulique, et (1718) Madeleine Dorothée Friderici – luthériens


Fils du docteur en droit Jean Frédéric Œsinger et de sa femme Einbeth Reisseissen, le docteur en droit François Œsinger épouse en 1715 Madeleine Dorothée Friderici, fille de l’ancien consul Jean Raimbaut Friderici et de Susanne Richshoffer. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment François Œsinger greffier à la Chambre des Contrats le 23 novembre 1720 pour remplacer le défunt François Reisseissen. Il devient tributaire chez les Boulangers le 28 novembre suivant.
Comme les bourgeois se plaignent en 1740 du tarif trop élevé que pratique la Chambre des Contrats, les préposés en chef de la Chancellerie établissent un nouveau tarif;  le Grand Sénat relève quelques mois plus tard François Œsinger de ses fonctions. Il devient conseiller des comtes de Linange Hardenbourg. Il contracte en 1750 un abonnement à la Taille sur le pied de 40 000 florins. Il meurt de catarrhe pulmonaire le 9 novembre 1758.

Maison en propriété
1732, Grand rue (VII 1419, actuel 7, rue Gutenberg)
Petites boutiques

Enfants

  • Jean Frédéric, avocat au Directoire de la noblesse de Basse-Alsace et de l’Ortenau († 1781)
  • François Daniel, marchand, épouse (1760) Caroline Salomé Greuhm
  • Madeleine Dorothée, épouse (1762) le chef de brigade Maurice Hartmann de Pistoris


Signature au bas du contrat de mariage (1715, ADBR cote 6 E 41, 394 n° 796)


Fils du docteur en droit Jean Frédéric Œsinger et de sa femme Einbeth Reisseissen, le docteur en droit François Œsinger épouse en 1715 Madeleine Dorothée Friderici, fille de l’ancien consul Jean Raimbaut Friderici et de Susanne Richshoffer : contrat de mariage tel qu’il est copié à l’inventaire, célébration

Copia der Eheberedung [décor à angelots] zwischen del hoch Edel und Hochgelehrten Herrn Francisco Ösinger Juris Utriusque Licentiati und beÿ löblicher Cancelleÿ allhier jetzmahligem Substituto des hoch Edel Vest und hochgelehrten Herrn Johann Friderich Ösingers Juris Utriusque Doctorandj und E.E. Kleinen Raths Hochverdientenen Referendarÿ mit Weÿland der hoch Edlen, Viel Ehren und tugendreichen frawen Einbetha Ösingerin gebohrner Reißeißin nunmehro seel. ehelich erzeugtem herrn Sohn als bräutigam ahne einem, Sodann der hoch Edlen viel Ehr: und tugendbegabten Jungfrau Magdalena Dorothea, des hoch Edlen gestrengen fürsichtigen hochweißen und hohgelehrten herrn Johann Reinbold Friderici beÿ hießiger Löblicher Statt Straßburg hochmeritirten ältisten ammeisters des gehemien Regiments der Herrn dreÿehen hochansehlichen beÿsitzers und beÿ löblicher Universitæt Scholarchæ mit der auch hoch Edlen Viel Ehren: undt tugendreichen frawen Susanna Fridericÿn gebohrner Richshofferin ehelich erzeugter Jungfrau Tochter, als Jungfrau Hochzeiterin – Beschehen donnerstags den 21. Monats tag Aprilis In dem Jahr des Herrn als man Zahlte 1718 [unterzeichnet] Franciscus Oeßinger J. V. Ltis. als Hochzeiterer, Johann Friderich Ösinger des hochzeiters Vatter, Magdalen Dorothea fridericiin alß Hochzeiterin, Johann Reinboldt Friderici alß Vatter der Jfr. Hochzeiterin

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 304, n° 1301)
1718. Mittwoch den 4.t Maÿ Seind nach 2 mahl. Proclamation ehelich copulirt worden, H. Franciscus Ößinger J. U. Ddus und allhiesiger Löbl. Cantzleÿ verwanther, S. T. H. Johann Friderich Ößingers J. U. Ddi und E.E. Kleinen Raths referendarÿ ehl. sohn und J. Magdalena Dorothea des hoch Edel Gestreng fürsichtig, hochweißen und hochgel. H. Johann Reinbold Friderici Älltesten Ammeisters, dreÿzehners, beÿ dieser Gemeinde hochansehnl. Oberkirchenpfl. und beÿ hiesiger Universität hochmeritirten Scholarcha ehl. tochter [unterzeichnet] Franciscus Oeßinger J V Lt als hochzeitter, Magdalene Dorothea Fridericiin als Hochzeiterin (i 303)

Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment François Œsinger greffier à la Chambre des Contrats pour remplacer le défunt François Reisseissen. Dix candidats se sont proposés parmi lesquels les conseillers retiennent quatre, la charge devant revenir à un luthérien selon l’alternative ici appliquée in concreto puisque les grefiers forment collège. Le préteur royal estime que le candidat devra être natif de Strasbourg comme les trois de la Tour aux Deniers à cause de sa fonction importante, être un homme de confiance sachant garder le secret, être non seulement juriste mais au fait des règlements de la Ville pour éviter de dresser des contrats non valides, être un homme zélé et travailleur. Le meilleur candidat lui paraît être François Œsinger. Les Conseillers et les Vingt-et-Un se rangent à cet avis.

1720, Conseillers et XXI (1 R 203)
H. Lt. Franciscus Ößinger Wird Zu einem Contract Schreiber erwöhlt. 270. 271.
(p. 270) Sambstag d. 23.ten Novembris. Die Obere Cantzleÿ Herren ließen per me den XIII Secretarium referiren, Welcher gestalten Sie die Jenige Subiecta, Welche sich nach erkandter Rubric, Zu ersetzung des Wichtigen Ambts eines Contractuum Actuarÿ ahne statt des iüngst Verstorbenen H. Francisci Reißeisens J.U. Ddi geschrieben gegeben und Zehn an der Zahl seind, benantlichen
1. Johann Friedrich Rebhan Contractuum 28 iähriger Substitutus,
2. Johann Melchior Schmidt L. Ltus E. E. Kleinen Raths Procurator,
3. Franciscus Ößinger J. U. Ltus Cancellariæ Substitutus,
4. Johann Franciscus Reißeißen, J.U. Ddus und ietzmahliger Protocollist beÿ E. Löbl. Ammeister Audientz,
5. Josephus Gerber J.U.Ltus geweßter Königl. Stattschultheiß Zu Fort Louis,
6. M. Fuchs, E. E. Großen Raths Procurator ordinarius,
7. Joh: Conradus Pfeffelius, Durlach Marchius,
8. Joh: Heinrich Faber J.U.Ltus et Proc. Vic.
9. Joh: Fridericus Dulsecker J.U.Ltis et Procurator Vicarius,
10. Johann Thomas Römer, Jur: Pract. et Proc. vicar.
durchgangen und aus denenselben Weilen die alternative für dieses mahl auff einen der Augßburgischen Confession Verwanthen fallet, in ansehung der dienst eines Contract Schreibers mit denen übrigen officÿs Cancellariæ in Concreto genommen Wird und beÿ diesem Collegio H. Johannes Kien J.U.Ltis Vergichtschreibereÿ adiunctus, so Catholisch, der letzt erwöhlte sich befindet, nachfolgende Vier der Lutherischen religion Zugethane Candidaten aus erheblichen ursachen in Außschuß Zu bringen für guth befunden haben, so da seind H. Johann Friderich Rebhan
H. Lt Franciscus Ößinger,
H. Lt Johann Franciscus Reißeißen und
H. Lt Johann Melchior Schmidt.
Die Wahl unter denenselben oder denen übrigen Gnädigen Herren Räth und Ein Zwantzig anheim stellend.
Worauff, nachdeme ordnungsmäßig das Decretum de Silentio abgeleßen die umbfrag, Ob Jemand gebetten ? gehalten und Herr Prætor Regius sich folgender maßen Vernehmen laßen, Es Wären beÿ diser Election Zweÿ Puncten Vorläuffig Zu unteruchen nemblichen die Königliche alternative so dann, Was die ordnungen und das daraus fließende interesse Publicum desideriren, den Ersten betreffend, Wäre Wegen der in abgelegter Relation Wohl deducirten ursachen ein Subiectum Von Augßburgischer Confession undisputirlich in die Wahl Zubringen, Was aber den andern anlange, Vermeine Er, daß 1. der Neu erwöhlende nach bißheriger observantz, quæ vim Legis habet, müße ein gebohrener Straßburger seÿn Wegen Wichtigkeyt dieses Ambts, indeme derselbe so Zu sagen ein Depositarius des Vermögens Der gantzen Statt und Burgerschafft ist und præsumirlich, daß ein Landskind sich solches mehr werde, angelegen seÿn laßen, alß ein anderer derohalben die ordnungen auch Wollen, daß keine frembde, sondern allein Straßburger Zu Dreÿern auff den Pfenningthurn Stall & erwöhlet werden sollen.
2° Muß derselbe ein Mann von sonderhahrer Probität und Verschwigengheit seÿn, damit die Contrahirende Persohnen eine Völlige Confidentz in ihn setzen können.
3° Muß Er nicht allein ein Rechtgelehrter sondern auch in allhiesigen Municipal Rechten und Statutis Wohlerfahren seÿn auff daß die auffrichtende Contracten denenselben gemäß Concipirt, und keine Nullitäten so nachgehends Zu Verdrießlichen Processen anlaß geben möchte, darinnen gefunden werden.
4° Soll derselbe ein sauberer handschrifft haben und die frantzösische sprach Wohl Verstehen, Weilen Vierl Frantzoßen anietzo allhier etablirt, und die Contract: Stub brauchen. Endlichen
5. Wird wegen Viele der geschäfften ein fleißiger und Laborioser Mann zu diesem Dienst erfordert.
Obschon nun sowohl unter denen in Außschuß gebrachten alß übrigen eingeschriebenen Subiectis unterschiedeliche sich finden, Welche oberzehlte Qualitäten haben, So könne Er doch in seinem Gewißen Wohlerwogen nach inhalt der alle iahr eÿdliche beschworenen Ordnungen allzeit der beste wegeste und tüchtigste eligirt werden solle, keinen anderen als H. Lt. Francisco Ößinger seine Stimm für dieses mahl geben und Zwar umb so da mehr daß derselbe in seinem bißherigen officio allzeit einen löblichen fleiß und eÿffer bezeügt hat, und H. Ößingers E E. Kl. Raths Referenten seines Vatters 36. iajr lang den Publico mit sonderbahrer Consideration meritire.
Ist vermittelst gehaltener umbfrag H. Lt. Franciscus Ößinger für einen Contractuum Actuario unanimiter erwöhlet Worden. – Jur. d. 27.ten Eiusdem.

François Œsinger devient tributaire chez les Boulangers le 28 novembre 1720.

1720, Protocole de la tribu des Boulangers (XI 9)
(f° 339) Donnerstags den 28. Novembris 1720 – Neuzünfftiger
Herr Franciscus Öesinger J. U. Ddus et Contractuum actuarius Tit: H. Dd Joh: Friderich oësingers E: E: kleinen Raths allhier wohlmeritirten Referendarÿ Ehelicher Sohn erscheint undt bitt Ihme alß Einen Zudiener Zünfftig anzunehmen,
Hierauff wurde derselbe nicht allein nach gehaltener Umbfrag auff Ein freÿwillige Einlegung in die allmosen büchß als ein zudiener gratis acceptirt sondern auch Zugleich in E. E. Gericht Erkandt desen behörigen Stall schein Verprich. Ihr gn. der herr Ammeister deß gn. gebietendter Ober herr Ehistens zum protocoll zu lüffern Undt hat H. D. Öesinger alß Neuzünfftiger Zudiener dem H. Zunfftmeister dato manu auff den articul angelobt. (den 19. Xbr. gelüffert worden)

L’archiviste Nicolaï expose que le préteur royal a relevé que les bourgeois se plaignent du tarif trop élevé de la Chambre des Contrats. Les préposés en chef de la Chancellerie estiment qu’il faut établir et publier un tarif. Celui établi pour remédier aux irrégularités de la Chambre des Contrats est un des plus faibles de la province, ce dont les bourgeois ne pourront que se féliciter. Il reste aux préposés en chef de la Chancellerie à statuer sur la personne du greffier Œsinger. Les Conseillers décident de publier le tarif que les fonctionnaires devront respecter.

1740, Conseillers et XXI (1 R 223)
Eine Neue die Contract: Stub betreffende Ordnung und Tax wird confirmirt mit Verschiedenen Clausulis und die Wider H. Lt Ößinger den dasigen actuarium angebrachte klagen sollen untersucht Werden. 300.
(p. 300) Sambstag d. 16. Julÿ 1740 – Hr Lt Nicolay der Registrator, Welcher beÿ denen oeconomie: geschäfften das Protocoll führt, berichtete, waßmaßen gnädige Hh. die dreÿzehn d. 13. Aprilis iüngst auff die von Ihro Excellentz Herrn Prætore Regio gethane Vorstellung, daß sehr viele Klage unter der burgerschafft, wegen der in der Contract: Stub abgeforderte allzuhohen gebühren Vor die daselbst passirende Verschreibungen sich hervor thäten, Welchen nothwendig die abhelffliche maaß Zu geben, dieses geschäffts untersuchung und abfassung eines bedachts darüber an die Hochverordnete Ober Kantzleÿ Herrn Verwießen, Selbige hätten dem Ihnen pro Bono Publico beÿ wohnenden eÿfer gemäß nicht ermanglet, die sach reifflich Zu examiniren, und, nach genauer erkundigung aller und ieder dazu nöthigen umbständen den committirten bedacht abzufaßen, dabeneben aber auch für sehr nutzlich und unumbgänglich erachtet, eine zu mercklicher erleüchterung der Contrahirenden Personen eingerichtete tax Zu Verfertigen, mithin so wohl erst gedachten in form einer neuen ordnung auffgesetzten Bedacht als die proiectirte Tax beÿ hochged. Ghh. denen dreÿzehn referiren lassen, Woselbsten beede approbirt, und Zugleich selbige Vor dieses Hoch Löbl. Dicasterium ad confirmandum zubringen gestrigen tags erkandt Worden, Stehe demnach deren ablesung Zu Mghh. belieben.
(p. 302) Nachdeme hierauff die ablesung so Wohl Des Bedachts als der Tax, Wie solche, und was occasione derselben in dem Collegio der Obern Cantzleÿ Herren vorgekommen, in dem XIII. Protocoll à pag. 645 bis as pag. 661. beedes inclusiué Verbotenus eingetragen befindlich, beliebet und Vorgenommen worden.
Sagte H. Stättmeister Von Müllenheim als Vorsitzender Herr in besagtem Collegio, Mann hätte diese pro Publico Wichtige Sach mit aller behutsamkeit Tractirt, und die in dem abgelesenen bedacht enthaltene Verordnungen Zu abhelffung Verschiedener in der Contract: stub eingeschlichener schädlicher mißbräuchen Zulänglich erachtet, anbeÿ aber auch Zu unverweilter hemmung der daselbst über die billichkeit abnehmenden gebühren Und schleüniger Auffhebung der etwanns ferners deßhalben einkommenden klagen eine tax angefügt, und beÿ deren Verfaßung die Bischoffliche domb Capitulische Hanauische und Ritterständische beneben deren Alten und Neuwen hisigen Tax: Ordnungen fleißig durchgangen, und die Contract: gebühren also moderirt und leidentlich außgeworffen, daß gemeine Statt, nach abzug des actuarÿ und substituti besoldungen und übriger in der Contract; stub zu bestreiten habenden unkosten keinen sonderlichen nutzen davon ziehen, mithin sothane Tax gewißlich eine der gerigsten in der Provintz, folglichen der burgerschafft ohne Zweiffel sehr angenehm seÿn wird. Betreffend H. Lt. Ößinger (p. 304) den dasigen actuarium Würde die Obere Canzleÿ: Herren die Wider ihn angebrachte Klagen mit sonderbahrer Auffmercksamkeit und ohne ansehung der Personen untersuchen über das Was zu billichmäßiger Satisfaction des Publici erforderlich seÿn möchte, reifflich berathschlagen, und, nach befindung der umständ, solches erkennen oder an gehörige ort Verwießen, die genehmhaltung und Confirmation des abgelesenen Bedachts und respectivé Revidirten Ordnung und Tax der Contract: stub Zu Meinen Herrn Obrigkeitlichen Decision außstellend.
H. Ammeister Wencker und übrige Ober- Cantzleÿ: Herren beruffen sich auff das ienige, Was ihrer seits in diesem geschäfft Vorgenommen, und durch H. Lt. Nicolaÿ umbständlich abgeleßen worden, Wie auch den Von dem H. Stättmeister darüber erstatteten bericht.
H. Advocat Hold ließ sich Vernehmen, Er theile sich dieses Geschäfft in Zweÿ Quæstiones aus nemblichen 1° in die Zu MGhh. hocherleicheten ermäßigung gestellte Confirmation der Revidirten Ordnung sambt angehendter Tax; und 2° Was respectu der Wider H. Lt. Ößinger den Contractuum Actuarium angebrachen klagen zu Verordnen seÿn möchte, So Viel besagte ordnung und Tax betrifft, hätten die Ober Cantzleÿ Herren beÿ deren auffsetzung sich das Bonum Publicum absonderlich Vor augen gestellt und die Contract: Stub: gebühren (p. 306) also eingerichtet, daß Sie respectu anderer in der Provintz deßfalls eingeführte Taxen sehr leidentlich und Jedermann billich damit Vergnügt seÿn könne, Sollte nun Meine Herren selbige für genehm zu halten und Obrigkeitlich zu Confirmation geruhen, So würden Solche seiner unvorgreifflichen meinung nach in forma Decreti zu Verfassen, zu drucken, auff denen Zünfften zu publiciren, ein examplar davon an der Contract: Stub thür anzuschlagen und denen Officianten daselbst sich derselben gemäß Zu verhalten, beÿ denen darinnen enthaltenen straffen ernstlichen zu iniungiren seÿen, Anlangend H. Ößinger könnte die gründliche untersuchung der Wider ihn eingekommenen Klagen denen Obern Cantzleÿ: Herren, umb darinnen auff sattsame erkündigung der sachen Zu Satisfaction der interessirten Personen die Behörde vorzunehmen oder das geschäfft an gehörige ort zu Verweißen, überlaßen Werden.
H. Advocat Billerey und H. Consulent Faber, nachdeme Sie die Confirmation der abgelesenen ordnung und Tax angerathen, fielen übrigens des H. Advocat Holden voto beÿ.
Hierauff ist vermittelst gehaltener umbfrag die Von denen Obern Cantzleÿ: Herren proiectirte und in dem Collegio der Hh Dreÿzehen approbirte Neue Ordnung der Contract: Stub und angeführte Tax der daselbst abzurichtenden gebühren unanimiter Confirmirt und Obrigkeitlichen bestättiget, mithin Erkandt Worden, daß Selbige in forma Decreti Verfaßt Zu offentlichen druck befordert, auff denen Zünfften und sonst gehöriger orten publicirt, ein exemplar davon an die Thür der Contract: Stub, Zu Jedermanns Wissenschafft angeschlagen und so Wohl dem actuario als substituto daselbst sich in allen stücken derselbe gemäß zu Verhalten, beÿ Obrigkeitlicher Straff und andung anbefohlen, Mithin die Wider gedachten actuarium Vorgekommener klagen durch die Obere Cantzeÿ Herren reifflichen untersucht und entweder von Ihnen selbst dem Publico darüber gebührende Satisfaction Verschafft, oder, nach befindung der etwann sich hervorthuenden umbständ, sothane Klagen angehörige ort verwißen werden sollen.

Les préposés en chef de la Chancellerie vont nommer un nouveau greffier à la Chambre des Contrats après que le Grand Sénat a relevé François Œsinger de ses fonctions

1741, Obere Cancelley Herren, 1739-1748 (4 R 35)
Zu Ersetzung der stelle eines Contractuum Actuarÿ Wird ein außschuß gemacht 225. H. Lt. Christiani des neu erwehlten Contractuum Actuarÿ bestallungs brieff Wird regulirt und H. Lanfrey Von Ihme als bürg dargestellt 233. sqq. dieser bestallungs brieff Wird nochmahlen revidirt 241. H Lt Christiani Wird als Contractuum Actuar. præsentirt und installirt 244. deßen gestellte Caution Wird Verschrieben 245.

(p. 225.) Sambstag d. 14. Januar. 1741 – Gleich anfangs dieser Session thate ich /:nicolay:/ den Vortrag, daß nachdeme der gewesene Contractuum actuarius Franciscus Oesinger Vermög des beÿ E. E. Großen Rhat ohnlängst Wieder Ihn ergangenen Criminal Urthels seines diensts entsetzt Worden, so hätten gnäd. Hh. Räth und XXI. zu Wiederersetzung dießer Stelle ohnlängst eine Rubric zu erkennen beliebt
(…)

Les Quinze acceptent la proposition de François Œsinger, conseiller des comtes de Linange Hardenbourg, de contracter un abonnement à la Taille sur le pied de 40 000 florins

1750, Protocole des Quinze (2 R 161)
Abonnement H Lt Franciscus Oesinger 355, 400
(p. 355) Sambstags d. 22. Augusti – Idem [Freund] noîne H. Lt. Francisci Oesingers, hochgräffl. Leiningen hartenburgischen regierungs Rath prod. unterth. Memor. und bitten pt° abonnement und der Statt Stall. Erk. Oberstall Herren.

(p. 400, en partie déchirée) Sambstags d. 12. Septembris. Obere Stall Hh laßen per me referiren, es habe H. Franciscus Oes[inger] hochgräffl. Leiningen hartenburgischer Regierungs [Rath] beÿ MGhh. d. 22. Augusti jüngsthin unterth. Me[moriale] übergeben und darinnen vorgetragen, wie d[aß er] aus bewegenden ursachen seith geraumer Zeit [-] hießige burger, theils handelsleüthe, theils and[ere mit ei:]nem abonnement des Jährlichen Stall gelts b[-] da nun beÿ jetzigen Zeitläuffen die besitzende [-]schafften mehr als jemahlen unsicher, ungewis [und Zweif:] felhafft seind, der Implorant auch ohnehin bißh[ero ein an:] sehnliches Stallgeld beÿgetragen, und aber [-] einem solchen abonnement der Implorant [die biß] her bezahlte 46 lb 1 ß annoch 10 lb d weither [- ge] sinnet, als gelangen an Mghh. deße[-] Ihme mit suchendem abonnement jährlich mit 56. lb 1 ß d zu entrichten habenden Stallgeldts für sich und seine Eheliebste gnädig Zu willfahren, auff geschehene weißung Nachdeme hierauff die Hh. deputirte dem Imploranten vorgestelt, wie daß er zu erhaltung seines begehren nothwendig sich Zu etwas mehrerem verstehen müße, habe dich derßelbe nach Vieler Versicherung mehreres nicht thun Zu können, resoluirt, das Stallgedt auff dem fuß von 40.000 fl. Zubezahlen, auff seithen derer Hhn deputirten habe man die decision dießer sach Mghh. lediglich anheim stellen wollen.
Ihro Excellentz der H. Prætor Regius votirte, man habe biß dahero, wann ansehnliche offerten des Mehrern Stallgelts gethan Worden, pflegen, denen petenten ein abonnement Zukommen Zu laßen, Ein solches seÿe dem gemeinen Secken einträglich, und verhindern, daß auff erfolgenden todtesfall nichts veralget, sondern alles ordentlich inventirt werde, Seine Meinung gehe deßwegen dahin daß auch in das Künfftige dergleichen offerten sollten angenommen, hingegen aber auch fest darauff gehalten werden, daß absolute keine dispensation pro Verfertigung derer Inventarien mit getheilt werde, sondern vielmehr die Notarÿ beÿ straff dazu anzuhalten seÿen, daß sie in gehöriger Zeith und ordnung die Zu Verfertigen habende Inventarii auff der Statt Stall lieffern sollen, Was aber den heutigen Imploranten betreffe, so offerire derselbe eine Tertz mehr Stallgeld als er Vorher gegeben, halte er deßwegen dafür, daß dem Imploranten mit begehrten abonnement auff der Statt Stall auff den fuß von 40.000 fl. mit dem gewohnlichen clausuln und conditionen Zu wilfahren seÿe. Erkant H. Prætoris Regÿ voto durchaus willfahrt.

Conseiller des comtes de Linange Hardenbourg, le jurisconsulte François Œsinger meurt en novembre 1758 en délaissant deux fils et une fille. Il est propriétaire d’une maison Grand rue que les experts évaluent à 2 750 livres et des Petites boutiques qu’il a établies au Marché aux Grains.

1759 (29.1.), Not. Dinckel (J. Raoul, 6 E 41, 394) n° 796
Inventarium über Weÿland des Hoch Edelgebohrenen und hochgelehrten herrn Francisci Ösingers geweßenen vortrefflichen Juris Consulti, hochgräfflich Leiningen Hartenburgischen hochansehnlichen Regierungs Raths und vornehme burgers allhier nunmehr seeligen Verlaßenschafft, auffgerichtet Anno 1759 – nachdeme derselbe donnerstags den 9. Novembris des zurück gelegten 1758. Jahrs durch einen seeligen tod von dieser Welt abgefordert worden, nach solch seinem seeligen Absterben zeitlichen hinter sich verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundliches Ansuchen Erfordern und Begehren der Hoch Edlen und hoch tugendbegabten Frauen Magdalenä Dorotheä Ösingerin gebohrner Fridericjin der hinterbliebenen Frau Wittib mit assistentz des hoch Edelgebohrnen und hochgelehrten Hern Johann Barth, hochfürstl. Heßen darmstättischen hochansehnlichen burgers allhier, Ihres erbettenen hochgelehrten herrn beÿstands (…) so beschehen in Straßburg auf Montag den 29. Januarÿ et Sequentibus Anni 1759.
Der in gott hochseelig ruhende Herr Regierungs Rath hat zu seinen Erben ab intestato Verlaßen wie folgt. 1.mo S.T. Herrn Johann Friderich Oesinger, J.V. Ltum beÿ denen hoch Löbl. Ritter Directoriis im Undern Elsaß und in der Ortenau hochverdienten Advocatum und E:E: kleinen Raths alhier Jetzig wohlansehnlichen beÿsitzern, Welcher in selbst eigener Persohn dem geschäfft abwartete, 2. S.T. Herrn Frantz Daniel Oesinger, vornehmen handelsmann und burgern allhier, welcher ebenmäßig in selbst eigener Persohn beÿ dem geschehen sich eingefunden, So dann 3.tio S.T. Jungfrau Magdalenam Dorotheam Oesingerin, welche mit vorhoch Edelgedachtem Herrn Lt. Johann Friderich Oesinger, Ihrem ältern herrn burder bevögtiget, aber Weilen derselbe hierbeÿ Vor seine eigene Persohn interessirt, mit Zuziehung S.T. Herrn Philipp Jacob Oesingers, wohlbestellten Herrn Schaffners der Hohen Schuhl und Vornehmen burgers allhier Ihres geschwornenen herrn theilvogts zu gegen ware, Alle dreÿ des (verstorbenen) mit eingangs hoch Edelermanter Frauen Magdalena Dorothea Öesingerin gebohrener Fridericiin seiner hinterbliebenen Frau Wittib ehelich erziehlte herren Söhne und Jungfer tochter und ab intestato zu dreÿen gleichen portionen und stammtheilernverlaßene Rechtsmäßigen Erben.

In einer allhier zu Straßburg ane der langen Straß gelegenen in diese Verlassenschafft gehörigen und hieunden eingetragenen behaußung befunden worden, wie folgt
In der Magd Cammer, Im Haußöhren, In der Obern Kuchen, In des Hn Lti. Vorzimmer, In des Hn Lti. Zimmer, Neben und in dem bett Kämmerlein, Im hindern Zimmer, In der Magd Stübel, In der Kasten Cammer, In der Bibliothec
Eigenthum ane Häußern, Läden und einem Garthen. (W.) Erstl. Ein Garten vor dem Judenthor (…)
(T.) It. eine behaußung, bestehend in Vorder: Nebens: und hinder gebäu, sambt einer Magazin, hoff, hoffstatt und bronnen, mit allen deren gebäuen begriffen, Weithen, Rechten, Zugehörden und gerechtigkeiten, gelegen allhier zu Straßburg ane der Langen Straß, anderseit neben Sieur Dubois dem frippier anderseit neben Sieur François Chalon dem handelsmann, hinden auff Sieur Conigliano zum theil und zum theil auf E.E. Zunfft der Spiegel stoßend gelegen, gegen Männiglichen freÿ Ledig eigen und durch hieroben benahmbßte der Statt Straßburg herren Werckmeistere Laut hie oben allegirten Abschatzungs Zeduls vom 27.ten Novembris Anno 1758. gewürdiget umb 2750.
(T.) It. ein Vierecketer Platz ringsumb mit Gewerbsläden umbgeben ane dem Kornmarckt (…)
– Abschatzung Vom 27 ten 9.bris 1758. Auff begehren Herrn Regerung Rath Esinger Seligen Hinder Laßene Frau Wittib und Erben, ist eine behaußung allhier in der Statt Straßburg in der Langen straß gelegen einseits Neben N: Dubeau, ander seÿts Neben françois Schalon und Hinden Auff Gogilianos und auff den Spiegel stoßent, solche behaußung bestehet jn Vorder und Hinder Gebäu Worinnen Etliche stuben, Kamern und Küchen, dar Über seind die dach stühl mit breit und hohl Zieglen blegt, hat auch ein gewölbren Käller Magezin, Hoff und brunnen, Von Uns den Unterschriebenen der Statt Straßburg Geschwornen Werckmeistern Nach Vorhero beschehener besichtigung mit Aller Ihrer Gerechtigkeit dem Jetzigem Wahren Werth Nach æstimirt und angeschlagen Worden, Vor und Umb Fünff Tausent Fünff Hundert Gulden
Der Zweÿte begriff (…)
[unterzeichnet] Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Werner, Huber
Copia der Eheberedung (…) Beschehen donnerstags den 21. Monats tag Aprilis In dem Jahr des Herrn als man Zahlte 1718
Codicillus Reciprocus, deß Hoch Edel Vest und Hochgelehrten Herrn Francisci Ösingers, beeder Rechten Licentiati und Löblicher Statt Straßburg Cancellariæ Contractuum Wohlverdienten Actuarii und der Hoch Edelen und Hoch Tugendbegabten Frauen Magdalenä Dorotheä, gebohrner Fridericiin beeder Eheleuth und burgere allhier zu Straßburg, auffgerichtet den 23.ten Januarii 1734. – Matthias Koch, Notarius Publ. jur. requisitus

François Œsinger meurt de catarrhe pulmonaire à l’âge de 68 ans le 9 novembre 1758. Il est enterré au cimetière Sainte-Hélène en présence de ses deux fils Jean Frédéric et François Daniel

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. 1731-1764, f° 183 n° 1101)
1758. Donnerstag d. 9. Nov. morgens gegen 5 Uhr ist an einem Steckfluß gestorben S. T. H. Franciscus Osinger JCT Hochgräfflich leiningen hartenburgischer Regierungs Rath und vornehmen burg. allh. und Sambstag darauff nach gehaltener leichpredig Zun jungen S. peter auff dem gottesacker S. Helenæ begraben worde Æt. 68 jahr 9 Monath und (-) tag [unterzeichnet] Joh: frider: Oesinger, Lt als Sohn, Frantz Daniel Oesinger, handelsmann als Sohn (i 186)

Jean Frédéric Œsinger

Conseiller aulique du margrave de Bade et assesseur au Grand Sénat, Jean Frédéric Œsinger meurt célibataire de catarrhe pulmonaire à l’âge de 53 ans. Son frère François Daniel Œsinger et son beau frère Maurice Hartmann de Pistoris signent l’acte.

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. 1777-1785 f° 85-v, n° 8)
Im Jahr Christi 1781 Mittwochs den 7. Martii morgens zwischen Neun und Zehen uhr, wurde allhier nach dem Willen des Herrn, vermuthl. Von einem Schlagfluß gerühret und völlig erblaßt auf seinem Lager gefunden H. Johann Friderich Oesinger, gewesener J. U. Ltus Hochfürstl. Margraff: Badischer Hofrath, E. E. großen Raths allhier, weÿl. Hn. Franciscus Oesinger, gewesenen JCti Hochgräfl. Leiningen Hardenburg. Regierungs: Raths, auch vornehmen burgers allhier, und auch weÿl. Frau Magdalena Dorothea, gebohrner Fridericiin nachgelaßener ehel. und noch lediger H. Sohn. Seines Alters 53. Jahr, 10 Monath und 2 Tage.
Freÿtags darauf, als den 9. ejusdem, wurde deßen entseelter Leichnamb, nach mittag umb 3 Uhr, nach gehaltener Leichen: Rede in der Prediger: Kirch, auf den Gottes: Acker St. Helenæ gebracht und daselbst nach Christgeziemender Ordnung in sein Ruhebett zur Erden, biß auf den Tag der Zukünfftigen Auferstehung alles Fleisches befördert. Solches bezeugen [unterzeichnet] Frantz Daniel Oesinger, des Verstorbenen bruder, moritz Hartmann von Pistoris, als Schwager (i 88)


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.