Extraits des protocoles des Quinze


Extraits des protocoles des Quinze traitant d’affaires générales


1705, Protocole des Quinze (2 R 109)
Martin Jacques Euth porte devant les Quinze le préjudice qu’il a subi après avoir pris à ferme le droit à prélever sur le passage du pont sur le Rhin (Rheinbrucks ferme). Il expose en août 1705 dans un mémoire ce qu’il a déjà rapporté en 1701 et en 1702 quand lui et feu son frère Jean Evrard Euth étaient chargés de la ferme. Les troupes stationnées à Offenbourg consommaient la paille qui sans cela aurait passé le pont. Il y a eu des mois entiers sans que le bétail traverse le pont à cause du nouveau passage établi par les Hanau à Offendorf. La garnison de Kehl y faisait décharger le bois apporté par les paysans. Le pont était souvent endommagé aux moments où il aurait été le plus profitable. Ils ont aussi essuyé des pertes quand M. de Beauregard faisait passer du bois de construction et le comte de Lœwenstein du bois, du charbon ou de la paille. Les préposés conviennent le 18 septembre que les fermiers ont tiré peu de profit de leur entreprise. Le préteur royal objecte que certain points ont déjà fait l’objet d’une décision que les frères Euth ont acceptée et qu’il n’y a pas lieu de revenir sur la chose jugée. Pour ce qui est du comte de Lœwenstein qui était chargé du service de l’évêque, on peut considérer que l’évêque étant exempté, ceux qui agissent pour son compte le sont aussi à moins de considérer que le bail cite le seul évêque et non ceux qui agissent pour lui. Les registres permettent d’établir que le comte a demandé à être exempté du droit de passage seulement pendant la ferme. Concernant le sieur de Beauregard, le préteur royal note que les fermiers l’ont laissé passer et qu’il y aurait lieu d’intenter une action contre M. de Beauregard. L’affaire des chevaux qui contournaient la ville a été soumise aux Directeurs fonciers qui n’ont pas apporté de réponse  il y aurait lieu de les solliciter à nouveau. Les Quinze adoptent les propositions du préteur royal.
Les Directeurs fonciers exposent le 20 novembre que l’affaire des chevaux n’a pu être élucidée par manque de documents conservés à la Halle. Ils conviennent que l’exemption du comte a causé un préjudice aux fermiers et proposent que la Tour aux deniers leur verse une indemnité de 100 livres. La proposition est adoptée.

H. Martin Jacob Eÿdt et Cons. pt°& Einiger gnad wegen erlitteten schadens beÿ der Rheinbrucks ferme.

(p. 223) Sambstags den 22. Aug. 1705. (-) nôe H. Martin Jacob Eÿden burgers undt Specirers alhie, proprio & Curatorio nomine prod. unterthäniges anmahnung Memoriale vnd bitten wie inhalts. Erk. an die Oberen Bawherren gewießen.

(f° 269-v) Freÿtags den 18. Sept. 1705. H. Martin Jacob Eÿdt et Cons. pt°& Einiger gnad wegen erlitteten schadens beÿ der Rheinbrucks ferme.
Obere Bawherren Laßen per herrn Friden proponiren, es habe H. Martin Jacob Eÿdt burger undt handelßmanns, vor sich vnd Curatorio noîe, den 22. Aug. jüngsthin ein unterthäniges Memoriale, so abgelesen worden, überreichet, vndt darinnen angebracht welcher gestalten Er vndt sein verstorbener bruder seel. Johann Eberhardt Eydt schon in annis 1701. et 1702. in unterthänigkeit remonstrirt hetten, was vor großen und empflindlicen schaden, Sie in wehrender ihren gehalten admodiation des Rheinbrucken Zolls ohne ihr verschulden erlitten, in deme wegen der Teutschen Zu Offenburg gelegenen trouppes, nicht allein eine große quantität hew, welche sonsten über die Rheinbruck in die Statt gekommen were, dahin geführet werden müßen, sonsten es habe auch der new auffgerichtete Kaÿßerl. Zoll Zu Kaÿl, vndt die new gemachte Gräffl. Hanawische Überfarth Zu Offendorff, Ihnen in ihrer admodiation sehr großen schaden verursacht, maßen öffters, gantze Monat durch, kein vieh über die bruck passirt, sondern alles beÿ Offendorff übergangen, (2) habe die garnison Zu Kaÿl, die bauren, so an Freÿtag holtz auff den Marckt anhero führen abladen müßen, welches bis auff den letzten tag der ferme practicirt, vndt Ihnen dadurch vor 439. Liures schaden Zugezogen worden seÿe, (3) were bekant daß die Rheinbruck mehrmahlen schadhafft worden, daß man dieselbe bis Zur reparation etliche tag gar nicht gebrauchen können, undt Zwar alle mahl Zu solches Zeit, wann die Saurbronnen Gäst in den Saurbronnen, oder Landtgutscher vnd Fuhrleuth mit Personen und wahren, hiehero inn die Meß fahren sollen, zugeschweigen des großen schadens, dem Sie allezeit wegen absetzung des gelts, erleiden müßen. (4) hetten Sie auch an Mr Beauregard in der Citadelle wegen des flötzholtzes damit er d. Closter Zu St. Stephan erbawt, 318. Liures 11 sols eingebüßten, wie nicht wenig. an dem herrn Graffen von Löwenstein 273. lb 12. sols vor Holtz, Kohlen, Hew und anders, so derselbe in die Statt habe führen laßen. Wann aber Ihnen, auff ihre Zu verschiedenen mahlen übergebene unterthänige Memorialien, da doch ihr Zustandt vndt erlittener großer schaden undt nachstandt, genugsam bekant war, die geringste Satisfaction oder nachlaß nicht geschehen, sondern viel mehr durch ein Decret vom 19. aug. 1701. ihnen die bezahlung sub execuône anbefohlen worden. Alß wolte Er zumahlen sein bruder seel. so seithero Verstorben, 4. weÿßen hinterlaßen, welche des Ihrigen wohl bedörffen, unterthänig großen nachstandts, Ihnen annoch einige Gnad Zu erweißen, damit Sie solchen, nicht allein auff sich Zu leiden haben möchten.
Auff beschehene remission habe man nicht ermangelt davon Zu reden vndt sich gleich errinnert, daß in A° 1701. wie auch das Prothocollum de dicto anno fpl. 145 & 311. maaß gibt, dieße Sach weitläuffig tractirt vndt eben das Jenige, was anietzo in abgelesenem Memoriali enthalten, damahlen auch angebracht worden seÿe, Sonsten seÿe bekant daß diße Eÿdten, beÿ der Rheinbruckhen ferme wenig profitiren gleichwohlen aber doch viel gutes der Statt Zum besten, dabeÿ eingeführt haben, vndt weilen auch unter den Imploranten, arme weÿßen interessirt, alß werde Zu Mghherren stehen, ob Sie denenselben einige Gnadt gedeÿen Laßen wollen.
Herr Syndicus sagt, es seÿen die meisten p.mten wie aus ablesung des Prothocolls zu vernehmen, schon durch bekantnußen, die in rem judicatam erwachßen, erörttert worden, wobeÿ die Eÿdten acquierscirt hetten, vndt gebe auch das Prothocoll maaß, daß die Vornehmste articul ihre richtigkeit erlangt haben, vnd mit 2. Puncten excipirt worden darauff nach Zu sprechen seÿn worden, wozu noch Einer komme, so den Beauregard angehe, Solche 2. Puncten betreffen (1) des herrn Graffen von Löwenstein vnd dem (2) die Jenige pferdt vnd fuhren so neben der Statt vorbeÿ passirt und die fermiers defraudirt haben möchten. Der Erste seÿe nicht decidirt, sondern nur gedacht worden, daß wann man nach dem rigor gehen wolte, die fermier des Rheinbruckhen Zolls nicht fundirt weren, einige Zoll von den herrn Graffen von Löwenstein Zu fordern, in deme Er damahlen des herrn Bischoffs Statthalter gewesen, und der herr Bischoff, Crafft der mit der Statt gemachten tractaten des Rheinbruckhen Zolls befreÿt seÿe, der 2.te betreffende die Pferdt vnd Fuhren, so neben der Statt vorbeÿ gegangen und dem fermier einigen verlust verursacht hetten, habe durch die Obere Bawherrn examinirt werden sollen, so aber nicht geschehen seÿe. Was demnach die, wegen des herrn Grafen von Löwenstein gemachte prætension belange, wann, wie schon gedacht, mit den fermiers nach dem rigor gehandelt werden solte, so were dieselbe nicht fundirt einigen Zoll von demselben Zu begehren Weilen derselbe damahlen des herrn Bischoffs, welcher keinen brucken Zoll Zu bezahlen, Statthalter geweßen seÿe. Es könten aber die fermiers dagegen einwenden, daß in ihrem Bail, keines Bischofflichen Statthalters gedacht, sondern nur allein, von dem herrn Bischoff, meldung gethan worden, daß wann Er mit seinen Leüthen über die Rheinbruckh passire, Er des Zolls befreÿt seÿn solle. Nun seÿe auch bekant, daß in dem Bail allein des herrn Bischoffs, vnd Keines Dom Herrns, gedacht worden, die fermiers auch bonâ fide gehandelt, vndt nicht haben Versehen können, daß andere die befreÿung des Brucken Zolls prætendiren würden, es werden auch Mghherren Wann Sie das Prothocoll auffschlagen laßen wolten, darinn finden, daß der herr Graf von Löwenstein ererst in wehrender ferme, beÿ Mghheren umb die befreÿung eingekommen, vnd das aus einer particular Consideration, derselbe des Zolls befreÿt worden, Weilen aber Mghherren nach geschehenem Bail, keinen mehr, ams die so in der Liste des Exempten gestanden, befreÿen können, oder widrigenfalls die fermiers deßentweg. indemnisiren müsste, So halte Er davor, daß wann Mghherren der opinion vnd intention weren, denen Imploranten etwas Zu Willfahren, dießelbe ihren schaden vor den obern Bawherren dociren und Liquidiren, vndt Iohnen alß dann solcher, guth gethan werden solte.
Was den Beauregard belange, so Hetten die fermiers, seinetwegen keine prætension an die Statt Zu machen, sondern sich an demeselben Zu erhohlen, in deme derselbe, keinen titul noch recht habe, die exemption von dem in der Citadelle geführten Brennholtz, undt Zu erbawung des Closters Zu St. Stephan gebrauchtem Bawholtz, zu prætendiren vnd weilen die fermiers, demselben damit passiren laßen, und nicht angehalten, noch beÿ Mghherren wider demselben geklagt, daß man Ihnen hette helffen können, So hetten Sie nicht die freÿheit es Zu thun, undt ihro action wider demselben vor Zu nehmen, vnd halte Er demnach nicht davor, daß Ihren deßwegen einige indemnisation gethan sondern angezeigt werden solte, sich an den Beauregard Zu erholen, und Ihro action wider demselben vorzunehmen. Was die pferdt vnd fuhren so neben der Statt Vorbeÿ passirt, betrift, halte Er davon, daß es beÿ vorigem bescheidt gelaßen, undt den Obern Bawherren die examination, nochmahlig Committirt auch dabeÿ die händt geöffnet werden könten, die sach Zu liquidiren, vnd zu vergleichen iedoch daß es Zu keiner Consequentz gereichen vndt Gemeiner Statt nicht unbilliches auffgebürdet werden möchte.
Erkandt, des herrn Syndico Gefolgt.

(f° 444) Freÿtags den 20.ten Novembr. – Iidem [Obere Bawherren] Laßen per herrn Friden reassumiren, in Sachen H. Martin Jacob Eÿdten des handelßmanns et cons. pt° verlangten gnad, wegen gehabten verlusts beÿ der ferme des Rheinbruckhen Zolls, den 7. 8.bris jüngsthin vorgekommen, da es die meinung gehabt, daß man sich informiren solte, was die Imploranten vor schaden erlitten (1) wegen des Herrn Graffen von Löwensteins befreÿung, (2) wegen des Bawholtzes, so der Beauregard ohne bezahlung einigen Zolls Von Jener seithen des Rheins hinüberfhren laßen, vndt (3.) wegen der pferdt vnd fuhren, so neben der Statt vorbeÿ gegangen, vndt in dem Kauffhauß die gebühr davon bezahlt worden.
Was das letztere betreffe, habe man damit nicht Zu recht kommen können, weilen sich in dem Kauffhauß nichts auffgezeichnet davon befinde. Wegen des herrn Graffen von Löwensteins aber habe man soviel wahrgenommen, daß wegen deßen befreÿung den Imploranten ein Zimbliches abgegangen, deßwegen man, nach geschehener Communication, daß es das beste seÿn werd, alles Zusammen Zu nehmen, vndt daß dem Imploranten, von dem Pthurn wider 100. lb guth gethan werden könte. Erk. bedacht gefolgt.


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