Cantien (Quentin) Motheux, dit Orléans, traiteur originaire de Sermaises en Beauce deveint bourgeois en 1725 avec sa femme Anne Marie Strubel originaire de Sélestat. Il loue différentes maisons pour exercer son métier d’aubergiste dont la Reine de France. Il épouse en secondes noces Marie Salomé Weber originaire de Singrist en 1739 et meurt en 1745 alors qu’il exploite l’auberge au Cygne de la Croix (VIII 249 au plan Blondel)

Cantien (Quentin) Motheux, traiteur originaire de Sermaises en Beauce, et Anne Marie Strubel originaire de Sélestat deviennent bourgeois en 1725

1725, 3° Livre de bourgeoisie p. 1354
Cantianus moteux der traiteur Von Sermais en Beause geb. und seine ehefr. Anna Maria Strublerin Von schlettstatt geb erhalt. des burgerrecht der ehemann gratis d. ehefr. umb die tertz d: alt. bs. wollen beÿ EE Zunfft d. freÿb. dienen. Jur: et prom d. 1.ten Sept. 1725.

Les Quinze accordent à Quentin Motheux le droit de débiter du vin dans l’auberge au Roi de France près la porte de Cronenbourg et quelques mois plus tard dans l’auberge à l’Aigle noir aux Ponts couverts

1735, XV (2 R 143)
(p. 231 mutilée) Sambstag d. 12. Martÿ 1735. Ganzien Motheu pt° Weinschanck – Ober Umbgeld Herrn [laßen durch Herrn Se]cret Klein[claus referiren] daß Ganzien Motheu [burger] und Wirth [in ge]haltenen Recess umb de[n We]inschanck in dem Würth[shaus] au Roy de France beÿ [dem] Cronenburger thor gelegen underthänig angesucht, u[-]ff geschehene Weißun[g] beÿgesetzt habe daß dießes Würths hauß auff ein* Ge[-] gegen bezahlung 50. R. Zinnß entlehnt habe. Auff seith[en] der Hrn Deputirten Vermeine daß demselben Zu willfahren. Erkandt, Wird dem supplicanten mit dem gebettenen Weinschanck willfahrt
(p. 419) Sambstag d. 1. Octobris 1735. pt° Weinschancks. Christ. noe. Gancion Motheu burgers und Wirths bitt Ihm mit dem Weinsch. in dem Würths hauß Zum Schwartzen Adler au pont Couuert g. zu Willfahren. Eck. Willfahrt

La tribu des tonneliers fait comparaître Quentin Motheux parce qu’il vend de l’eau de vie sans autorisation

1735, Tonneliers (XI 394), Mittwochs den 15. Junÿ 1735
(f° 345-v) Cazier Modé der wurth au roy de France wurdte vorbeschieden, weilen Er ohne Erlaubnus branden wein verkauffe, deßen fraw Zugegen sagte, sie wußte nicht daß sie sonderliche erlaubnus darzu haben müßten. Erk. wurdt ihne von nun an der branden weinschanck beÿ 5. lb. d verbotten.

L’aubergiste Quention Moteux demande le droit de tenir cabaret parce qu’il n’a pas trouvé d’auberge à louer

1736, XV (2 R 145)
(p. 345) Sambstag den 28. July 1736. Gancien Motteu pt° Auberge – Obere Ungelt Herren laßen durch Herrn Secret. Kleinclaus referiren Gancien Motteu der burger und bißherige Würth habe in einem gehaltenen Recess umb g. Erlaubnuß gebetten Auberge halten Zu dörffen, und Ihne pt° Ungelts gleich anderen Traitteurs Zu halten, Auff geschehene Weisung habe derselbe sein petitum wiederholet, mit dem [fernerem] beÿsatz er habe anjetzo umb die Würth schafft Zu con[tinuiren] Kein Würths hauß Zu entlehnen bekommen können, [Von] seithen der Hh. Deputirten Vermeine man daß de[m] Imploranten in seinem begehren nach ordnung zu willfahren seÿe, die Genehmhaltung Zu Mghh. stellen. Erkandt, bedacht gefolgt.

Quentin Modeux demande à la tribu de proposer un tuteur aux deux enfants de feu sa femme qui n’a pas de parent en ville

1738, Fribourgeois (XI 166) den 11. Junÿ
(f° 64) Cantianj Modeux Verstorbener Ehefrauen Verlaßener 2. Kindter, so minorennes, bevögtigung betreffendt.
Herr Zunfftmeister proponiret wie daß Cantianus Modeux der Leibzünfftige beÿ dießer Ehrs. Zunfft Ihnen ohnlängsten einen Extractum auß Es. Löblichen Vogteÿ Gerichts Memorialj überbracht, Krafft deßen Em. E. Zunfft Gericht Aufferlegt worden, weilen gedachten Moteux mit seiner Verstorbenen Frawen Erziehlte und nach Todt verlaßene 2. Kindter Minorennes dahero Zu bevögtigen und weder Nahe Verwanthen allhier vorhanden, noch auch sonsten Jemandt solch Vogteÿ Gutwillig annehmen wollen, Allß Solle, Auß E.E. Zunfft Mittel wohl ermeltem Einem Löblichen Vogteÿ Gericht, etwelche, umb einen davon zu nominiren, Geschrieben gegeben werden, deme nun zufolg wurde die Unterschung Angestellet, und darauffhin hernacher benandte dahin geschrieben zu geben befohlen, Anthoine Hallé, Gutscher, CR – Louis Finance, Grün dragw. CR – Pierre Cordier w. au verd Galant CR. und Sebastian Lassia, Trait. CR.

Inventaire après le décès de Anne Marie Strubler femme de l’aubergiste Quentin Modeux, dressé dans une maison de location. Le passif excède l’actif de 86 livres

1738 (24.7.), Me Marbach (Ph. Jacques, 33 Not 14) n° 204 [haut droit de la page, abîmé par l’humidité]
Inventarium über Weÿl. Anna Maria geb. Strübelerin H. Cantiani Modeux des aubergisten und burgers allhier haußfr: seel. Verl., nach Ihrem auß dießem Jammerthal ohnlängst genommenen tödlichen hintritt hinter Ihro zeitlich Verlaßen
Denominatio haeredum, die verstorbene fr. seel. hat ab intestato zu Erben verlaßen Nahmentlich und I.mo Bernhard Cantianum Modeux so ohngefähr 15 Jahr alt und sich in der frembdt dermahlen befindet Undt dann 2. Mariam Annam so Ohngefähr 12 Jahr alt, mit dem Wittiber erziehlet und ab intestato zu Erben verlaßen hat, alldieweilen aber der dießorts Sohn und Erb allhier ohnverburgert (…) deputiret worden S.T. Herr Joh: Caspar Merckel E.E. Grosen Raths alter und E.E. Kl. Raths dermahliger beÿsitzer H. Sebastian Lassia der Aubergiste und burger allhier alß geordneter und geschworener vogt
Bericht, keine Eheberedung, kein Inventarium illatorum

In einer ahne [-] gaß gelegenen in die Verlassenschafft [nicht gehörigen] sondern H. Röderer dem [-] burger allhier eÿgenthümlich gehörig befunden
Ane Höltzen und Schreinerwerck, In der hintersten Cammer, In d. Vorderen Cammer, In des Officiers Stub, Voraußen im Hauß Ehren, In der Großen Gast: Stub
Norma, der Erben eigen wenigen Kleÿdung 5 lb
die überige Verlassenschafft unter einem Titul alß T. tractiret, hausrath 103 lb, schulden 85 lb, Summa summarum 188 lb – Schulden 274 lb, T. passiv onus 86 lb

Quentin Modeux, cuisinier, se remarie avec Marie Salomé Weber originaire de Singrist : contrat de mariage, célébration

1739 (13.5.), Me Marbach (Ph. Jacques, 33 Not 41)
Eheberedung Zwischen Hn Cantiano Modeux dem Koch und hießigen burgern wittibern u. hochzeitern ahne einem,
So dann Jgfr. Mariæ Salome Weberin weÿl. Joh: webers geweßen Ackersm. u. burgers Zu Sängristen verl. mit Eva gebohrner Straußin deßen Ehefr. ehelich erzeugter Tochter als der Hochzeiterin am andern theil – So beschehen (…) Straßburg Mittwochs den 13.ten des Monats Maji Anni 1739 [unterzeichnet] Cansien mottheux, Maria Salome Weberin als Hochzeiterin

Mariage, Saint-Etienne (cath. f° 139)

Hodie 18 die mensis maÿ anni 1739 (…) sacro matrimonii vinculo in facie Ecclesiæ conjuncti fuerunt Cassianus motteux viduus Mariæ Annæ Striblerin caupo, et Maria Salome Weber filia joannis weber et Evæ Strausin conjugum ambo in hac parochia commorantes (signé) Canssien mottheux, maa& Salome Weberin (i 146)

Les Quinze autorisent Quentin Motteux à tenir l’auberge à la Reine de France

1739, XV (2 R 148)
(p. 539) Sambstag d. 28. Nov. 1739. pt° Weinsch. – Gancien Motte des burgers und Würths pt° Weinsch. à la Reine de France au quartier des ponts couuerts bitt ut supra. Erk. willfahrt

Quentin Modeux dit Orléans, hôte au Cygne de la Croix (auberge à côté de la Reine de France) meurt en 1745. Ses héritiers sont ses deux enfants en premières noces. La masse propre à la veuve s’élève à 303 livres, celle des héritiers présente un passif de 405 livres. L’actif de la communauté après déduction du passif s’élève à 439 livres

1745 (5;7.), Me Marbach (Ph. Jacques, 33 Not 20) n° 281 (numéro restitué dans une partie abîmée)
Inventarium über Weÿl. H. Cantiani Modeux dit Orleans der geweßenen Würths und Gast Gebers zum Creutz: Schwahnen aux ponts couverts Verlassenschafft, welcher Sambstag den 22. Maji des fürwährenden 1745 Jahrs aus dem Jammervollen Leben seelig abgeschieden, auf Ansuchen der Fr. Wittib die Frau Maria Salomeam Modeux geb. Weberin die Fr. Wittib mit zuziehung S.T. herrn Johann Friedrich Faust Jurius utruisque Licentiatj und wohnverordneten Procuratoris ordinarj beÿ Er. Löbl. Ammeister Audientz
Denominatio hæredum, der Verstorbene hat ab intestato zu Seinen rechtsmäßigen Erben verlaßen mit Nahmen wie volget, I.mo den Ehrsahmen bernhard Cantinanum Modeux so ohngefähr 22 Jahr alt und beÿ einem frantzösischen officier auß Auvergne dermahlen in diensten seÿn solle, Und dann 2.do die tugend begabte frau Mariam Annam Berny geb. Modeux M. NN Berny deß Maître Ecrivain dermahlen zu Metz wohnhaft Ehefrau, welche derzeit in circa 19 Jahr alt, in welcher beeder Kindter namen H. Sebastian Lasia der Traiteur aubergiste und burger zu Straßburg alß geordneter und geschworener vogt, Mithin sambtliche beede Kindere so der Abgeleibte seel. mit weÿl. fr. Anna Maria Modeux geb. Strüblerin seiner vorigen oder erstern Ehefrau längst seel. ehelich erzeugt Kindter zu seinen rechtsmäßigen Erben verlaßen hat
Bericht, kein Inventarium illatorum

Inn einer aux ponts couverts gelegenen [zum] Creutz: Schwahnen genanndten in [diese] Verlassenschafft nicht gehörigen behaußung
Ane Höltzen und Schreinerwerck, Auff der bühnen, Inn der Cammer A, Inn der Camin: Cammer, Inn der Cammer B, Im obern Stubel, In d. stub über dem Billard, Ins officiers Zimmer, In d. untern Gaststub, Inn d. untern Kuchen, Im billiard Stub, In d. Cammr neben dem Billard, Im Keller
Ergäntzung der Kinder, besag des über weÿl. Fr. Anna Maria Modeux geb. Strüblerin durch mich sub dato 24. julÿ 1738 aufgerichteten Inventarium
Norma hujus inventarii, Copia des vor unterschriebenen Not. unterm 13. maÿ 1739 auffgerichteten Heuraths: Verschreibung
der Wittib ohnverändert Nahrung, Gülth 22 lb, Sch. 106 lb, Ergäntzung 175 lb, Summa summarum 303 lb,
des verstorbenen in erster Ehe erziehlter 2. Kk. ohnv. Nahrung in Conformitæt des berichts, hausrath 91 lb, Ergäntzung bericht verbotenus 91 lb, schulden 497 lb, Passiva 405 lb
beschreibung der Gemein verändert und theilbahren Verlassenschafft, hausrath 95 lb, Weins und faßen 98 lb, Billiard 14 lb, silbers 7 lb, goldene ringe 1 lb, baarschafft 3 lb, schulden 442 lb, Summa summarum 663 lb – Schulden 224 lb, verbleibet 439 lb, Conclusio finalis 337 lb
Copia der Heuraths Verschreibung