Jean Thiébaut Streicher, marchand, et (1722) Anne Marie Herrmann veuve de l’orfèvre Daniel Braun – catholiques


Marchand originaire d’Obernai associé au lieu dit Liechtlé, Jean Thiébaut Streicher porte en 1717 devant les Quinze le différend qui l’oppose à la tribu du Miroir. Les Quinze confirment la décision de la Tribu d’après laquelle il doit se faire bourgeois pour exercer son métier. Il obtient un délai supplémentaire à cause de la maladie de ses parents à Obernai. Il devient bourgeois en juillet 1717 puis épouse en 1722 Anne Marie Herrmann, elle-même originaire d’Obernai, veuve de l’orfèvre Daniel Braun qu’elle a épousé en 1706.
Thiébaut Streicher meurt en avril 1744 en délaissant un fils et une fille qui deviendra religieuse au couvent Saintes-Marguerite-et-Agnès en 1755. Le passif de la communauté surpasse de moitié l’actif. Anne Marie Herrmann meurt en 1761 en délaissant deux filles de son premier mariage et les deux enfants issus du second.

Maisons en propriété
rue du Sanglier (maison propre à l’épouse, V 106)
1724, rue des Grandes Arcades (V 191)
1742, Finckwiller, aubergiste à la Clé (VIII 177)
1744, entrepôt à grains rue Thomann (III 120, ultérieurement 19, rue Thomann)


Jean Thiébaut Streicher porte devant les Quinze le différend qui l’oppose à la tribu du Miroir. La tribu exige qu’il devienne bourgeois sous peine d’amende. Le défendeur argue que d’autres marchands sont dans le même cas que lui et que le syndic royal Hatzel le soutient et qu’il n’est pas certain de rester à Strasbourg. La commission se range à l’avis de la tribu et d’appliquer le règlement. Les Quinze adoptent la proposition.
Jean Thiébaut Streicher revient devant les Quinze en juin en demandant un délai supplémentaire pour se faire bourgeois. Il a en effet dû se rendre à Obernai chez ses parents pour cause de maladie. La commission est d’avis d’accorder un délai au pétitionnaire. Les Quinze adoptent la proposition.

1717, Protocole des Quinze (2 R 121)
Theobald Streicher Ca. E.E. Zunfft der Spiegel
(p. 106) Sambstag d. 6. Martÿ 1717. Schub. nôe. H. Theobald Streicher ledigen handelßmann C. E. E. Zunfft Zum Spiegel H. Zunfft Meister Johann Reichshoffer prod. Zunfft bescheid über welchen Principal beschwehret Zu sein Vermeint bitt ad audienda gravamina Deputationem. Goll Citatus præsens mag Deputation leiden, bitt aber Facta Relatione es beÿ ergangenem bescheid zu laßen. Erkandt Ober Handwerck hh.
(p. 161) Sambstag d. 3.ten Aprilis 1717. Theobald Streicher Ca. E. E. Zunfft Zum Spiegel pt° annehmung des Zunfftrechts. – Obere Handwerck herrn laßen per herrn Secret. Kleinclaus referiren daß Theobald Streicher der ledige handelßmann allhier contra E. E. Zunfft Zum Spiegel geklagt, daß Von seithen diser Zunfft man Ihne laut Extractus aus dero protocollo vom 23. feb. Jüngsthien burger und Zünfftig Zu werden anhalten wolle, und dieses innerhalb 2. Monath beÿ 5. lb straff, mit bitt diesen Zunfftbescheid gnädig Zu reformiren. Alß man Ihne ferner gehört habe er Vermeldet, Er wüßre ja nicht Ob Er hier sein gluck find. und allhier werde Verbleiben Können, herrn Syndicus Hatzel mit deme er hieraus geredet, habe ihme gesagt, daß ehe und bevor er sich verheurathete, er nicht nöthig hätte burger Zu werden. 2.do So weren ja annoch andere alß H. De Barry et Consorts so auch nur in dem Schirm, welche auff der Zunfft Zum Spiegel den beÿtrag Semel pro Semper mit 4. R. abgetragen, welchen beÿtrag zu bezahlen, er sich auch offerire. Er wäre Zwahr mit H. Liechtle dem handelßmann schon 1 ½ Jahr in Gemeinschafft, man hätte Ihme aber beÿ E. Löbl. Schirm gericht allhier auffgenommen, er bäthe underthg. ihme nur noch ein Jahr Zu Vergönnen. Nomine E. E. Zunfft habe H Johann Philipp Reichshoffer alß Zunfft meister geantwortet deß was die Von Gegnern allegirt præjudicia anbelange, so seÿe die Zunfft bereiths beÿ Mgh. eingekommen, und habe gebetten ein gnädiges einsehen hierinn Zu haben, und verhoffe dißfalls einen baldigen bescheid, in dem übrigen wolle er umb manutenenz der ordnung, und confirmation des Zunfftbescheids gebethen haben, welches man auff seithen der Herrn Depp. auch für billig angesehen, und davor gehalten, daß dieser Von dem Kläger producirte Zunfft bescheid nach seinem innhalt Zu confirmiren seÿe die genehmhaltung Zu Mghh. stellend. Erkandt bedacht beliebt.
(p. 260) Sambstag d. 29. Maÿ 1717. Goll noe. E. E. Zunfft Zum Spiegel H. Zunfft Meisters bitt umb schrifftlicher communication der Wegen Theobald Streicher, Johann Georg Korn und Anne Sibilla Weberin ergangenen Ekrantnußen. Erkandt Willfahrt
(p. 280) Sambstag d. 12. Junÿ 1717. Schübl. nôe H Theobald Streicher Ca. E. Zunfft Zum Spiegel H. Zunfft Meister Principal ist laut mit gehend. bescheidts umb 5. lb gestrafft worden, daß er nicht daselbst erschienen, weil er aber dermahlen wegen gefährlicher kranckheit seiner Eltern plötzlich auff Ober Ehenheim gemußt, maß bitt absolutionem, undt weil er die Zu dem burgerrecht benöthigte papier noch nicht hat Zue samt bringen können, alß noch 14. tag Zeit gnädig Zu erlaubn. Goll Citatus præsens berichtet daß schon würcklich 6 wochen über angesetzte Zeit verfloßen. setzts Schubl. priora. Ertandt, Ober Handwercks hh.
(p. 298) Sambstag d. 9. Junÿ 1717. Theobald Streicher Ca. E. E. Zunfft Zum Spiegel pt° mulctæ. – Obere Handwerck herrn laßen per Eundem [herrn Secret. Kleinclaus] referiren daß Theobald Streicher der ledige handelßmann Ca. E. E. Zunfft Zum Spiegel geklagt, daß er laut bescheids vom 8. hujus umb 5. lb d gestrafft worden, daß er nicht erschienen. Weil er aber wegen seiner Eltern plötzliche Kranckheit nacher Ober Ehenheim Verreißen müßen, alß wolte er der angesetzte straff erlaßung, und Zu erhaltung des burgerechts noch 14. tag Zeit gebetten haben, Zumahlen er die hierzu benöthigte papier noch nicht alle Zur hand bringen können, mit beÿfügen daß Er H. Lt Schübler bereits commission ertheilt umb erhaltung des burgerrechts beÿ E. E. Großen Rath einzukommen, undt wann nicht nicht angeruffen worden, es doch beÿ nächster Session geschehen werde. Nomine der Zunfft habe H Joh: Philipp Reichhshoffer der Zunfft meister berichtet, daß über die dem Kläger angesetzte Zeit bereiths sechs wochen Verfloßen, mit bitt es beÿ angesetzter straff zu laßen. Auf gewesene Remission habe Kläger beÿ der Deputation sein petitum widerhohlet, worauff gemelter H Zunfftmeister geantwortet, daß dem Kläger auch tag Vor gehaltenem Zunfftgericht seÿe Vorgebotten worden, er seÿe aber nicht erschienen, undt habe seine privat geschäfften vorgeschätzet. Kläger replicirt deß deme also, allein der tag auff welchen das Gericht zusammen Kommen seÿe Ihme nicht besinnet worden, könne auch genug thun daß er mehr nicht als ein gebott erhalten. Auff seithen der Hh. Depp. habe man davor gehalten daß beklagtes Zunfftgericht auff das erste gebott in Contumacian Zu sprechen recht befugt geweßen und sich deßfalls übereilend habe, dahero man davor gehalten daß Kläger Vor dises mahl von der angesetzten straaf Zu absolviren, auch Ihme Von dato an pro omni Term. die begehrte Zeit der 14. tag noch gegönnet werden könte, die genehmhaltung Zu Mghh. stellend. Erkandt bedacht beliebt.

Originaire d’Obernai, le marchand Jean Thiébaut Streicher devient bourgeois en juillet 1717. Il est tributaire au Miroir

1717, 3° Livre de bourgeoisie f° 1304
H: Theobald Streicher der Handelsmann Von Ober Ehnheim H: Theobald Streicher Rentmeisters daselbst sohn, erkaufft das burgerrecht p. 6. goldR. 16. ß. Wird Zum Spiegel dienen, Jur: d. 3. Julÿ 1717

Jean Thiébaut Streicher épouse en 1722 Anne Marie Herrmann, veuve de l’orfèvre Daniel Braun : contrat de mariage, célébration. Elle-même originaire d’Obernai, Anne Marie Herrmann y épouse en 1706 l’orfèvre strasbourgeois Daniel Braun

1722 (4.5.), Me Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 74) n° 357
(Eheberedung) zwischen dem wohl Ehren Vesten und Grosachtbahren Herrn Theobald Streicher Handelsmann und burgern alhier des auch wohl Edlen und rechtsgelehrten Herrn Theobald Streichers des ältern wohlmeritirten Renthmeisters Zu Ober Ehenheim mit weÿl. der Viel Ehren und tugendsamen frauen Rosinæ gebohrner Dorßnerin seiner gewesten Eheliebsten seel. erzeugten ehelichen Sohn, alß Hochzeitern ane einem
So dann der Viel Ehren und tugendsahmen frauen Annæ Mariæ Braunin gebohrner Hermännin, weÿl. des wohl Ehrenvesten Fürsichtig und Weißen Hn Daniel Braunen gewesten Silberarbeiters geschwornen Wardin in der alhiesig. Königlichen Mütz und E. E. Kleinen Raths beÿsitzers nunmehro seel. nachgelaßener wittib, alß hochzeiterin anden theil – So beschehen in dießer Königlichen Statt Straßburg den 4. Maÿ Anno 1722 [unterzeichnet] Theobald Streicher, Anna Maria Hermanin

Mariage, Saint-Laurent (cath. f° 57-v)
1722 Die 19 maii (…) sacro matrimonii vinculo copulati honestus Adolescens Theobaldus streicher civis et mercator huias filusque legitimus Dni Theobaldi streicher b* receptoris reddituum et Rosinæ Dorsnerin ex oberehnheim et Anna Maria Hermannin vidua pie defuncti dni joannis Braun senatoris minoris senatus civis et Aurifaber (signé) Streicher, Herrmannin (i 57)

Mariage, Obernai (cath. f° 81, n° 17)
Anno 1706. 30. Augusti factis 3 proclamationibus intronizatus est in facie Ecclesiæ honestus viduus Daniel Braun Senatori et Civis Argentinensis cum pudica virgine Anna Maria Hermännin filia Præ Nobilis Dni Mathæi Hermann Consulis Civitatis Oberen. et Dnæ Elisabethæ Rumplerin, testes fuere (…) Philippus theodoricus Braun vicarius Ecclesiæ Oberen (i 83)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans la maison qui appartient à l’épouse rue du Sanglier

1723 (18.2.), Me Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 17) n° 544-b
Inventarium über des Ehrenvesten und Großachtbahren Herrn Theobald Streichers des handelsmanns und der Viel Ehren und tugendsahmen Frauen Annæ Mariæ Streicherin gebohrner Herrmännin beeder Eheleuth, und bürgere allhier zue Straßburg einander für ohnverändert in den Ehestandt zusammen gebrachte Nahrungen, auffgerichtet Anno 1723. – und Krafft dren mit einander auffgerichteten Eheberedung ihnen und ihren Erben als ein ohnverändert und vorbehanten gueth – So beschehen Straßburg den 18. Februarÿ Anno 1723.

Schreinwerck. In der Magd Cammer, In der Obern Stub Cammer, Im obern Haußöhren, In der Hindern
Waaren Zur Handlung gehörig. Nach Anleitung Inventarÿ so Hn Theobald Streicher der Ehemann über die mit Hn Lichtle dem Kauffmann Gemeinschafft gehabte Kauffmanns waaren untern 19.ten Martÿ Anno 1722. auffgerichtet, woran ehrengedachten Hn Streicher die helffte gebürig Stub Cam., In der wohn stub, In der Kuchen, Im hauß öhren, Im undern haußöhren
(f° 12) Eÿgenthumb ane einer behaußung der frn. ohnverändert gehörig (F.) i. dritter theil vor ohnvertheilt von und ane einer behaußung im Hauer gäßel (…)
(M.) It. die helffte für ohnvertheilt vo und ane einer behausung in dem Stättlein Ober Ehenheim (…) 250 lb
Sa. haußraths 956 (M. 230, F. 725), Sa. Waaren do der Eheherr in die Ehe gebracht 2995, Sa. goldenen Ring 218 (M. 35, F. 183), Sa. Baarschafft 1526 (M. 768, F. 158),Sa. pfenningzinß hauptgüter (F 69), Sa. Schulden (M 4172), Sa. Capitali (M 1998), Summa summarum des Eheh. sambtl. in die Ehe gebrachte Nahrung 14 518 lb, Schulden 4052, Nach deren Abzug 10 455 lb
Summa summarum der Ehefrauen in die Ehe gebrachte Vermögens 2445 lb
(f° 16) Wÿdum So Eingangs gemelte Frau Anna Maria Streicherin geb. Hermännin die Ehefrau von Weÿl. H. Daniel Braunen gew. Silberarbeiter Stattwardein und E. E. Kl. Raths alten beÿsitzer auch burgern alhier ihrem erstern Ehemann seel. Krafft Codicilli reciproci lebtägig zu genießen berechtigt

Thiébaut Streicher meurt en avril 1744 en délaissant un fils et une fille. La succession comprend trois maisons à Strasbourg outre le grenier rue Thomann. La masse propre à la veuve s’élève à 2 151 livres, celle des héritiers à 9 561 livres. L’actif de la communauté s’élève à 19 390 livres, le passif à 27 753 livres.

1744 (3.11.), Me Dinckel (J. Raoul, 6 E 41, 363) n° 169
Inventarium über Weÿland des Edel Wohl Ehren Vest und großachtbahren herrn Johann Theobald Streichers des geweßenen Vornehmen handelsmanns und burgers allhier Zu Straßburg, nunmehr seeligen Verlassenschafft auffgerichtet Anno 1744. – auß derselbe Sambstags den 25.t Aprilis dießes lauffenden 1744.sten Jahrs dießes Zeitliche mit dem Ewigen Verwechßelt, nach solch seinem aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt Zeitlichen hinter sich verlaßen, Welche Verlassenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren des Edlen großachtbahren und Wohlweißen herrn Gallus Dietrichs Wohlbestellt Oeconomi in allhießigem Mehrern hospithal und E: E: großen Raths alten Wohlmeritirten Assessoris als geordnet und geschworenen Vogts Jungfrauen Mariæ Claudinæ Streicherin so 22. Jahr alt ingleichem herrn Johann Theobald Streichers Jurium Candidati so 20 ½ Jahr alt welcher Majorennis und ohnbevögtigt beeder des in gott seelig entschlaffenen herrn mit hernach benander seiner hinterbliebener Frau Wittib ehelich erziehlten herrn Sohns, und Jungfer Tochter alß deßelben ab intestato Zu Zwen gleiche portionenen und Stammtheilen Verlaßener Rechtmäßiger Erben, ersucht und inventirt durch die Edle, Wohl Ehren und tugendbegabte Frau Annam Mariam Streicherin gebohrne Herrmännin die hinterbliebene Frau Wittib mit assistentz des Edel Wohl Ehren und Rechtsgelehrten herrn Frantz Anthoni Rumplers Notarÿ publici et Practici auch Vornehmen burgers allhier Ihres ane Vogtsstatt erbettenen herrn beÿstandts – So beschehen in Straßburg auf Dienstag den 3. Novembris er seqq. Anno 1744.

In einer allhier zu Straßburg ane der großen gewerbslauben liegenden in dieße Verlaßenschafft gehörige und hieunden eingetragenen behaußung befunden worden wie folgt
Eigenthumb ane einer behaußung (E.) Der Halbetheil für ohnvertheilt von und ane einer behaußung gelegen in der Statt oben Ehenheim in dem Obern Viertel (…)
Eigenthum ane Häußern (W.) Ersl. ein drittertheil Vor ohnvertheilt Von und ane einer behausung im hauergäßlein (…)
(T.) It. Eine behaußung bestehend in Vorder und Zweÿen hinderhäußern unter der großen gewerbslaub (…)
(T.) It. eine behausung, hoffstatt und gärthl. die gastherberg Zum Schlüßel genand
ane dem Finckweÿler gegen der Statt Marstall über (…)
(T.) It. ein Speicher, Keller, Stallung, garthenhäußlein und gärthlein, mit allen übrigen deren gebäuen, begriffen, Weithen, Rechten, Zugehörden und gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßburg im Thomäloch hinder dem hohensteeg einseit neben einem Stiffthauß zum Jungen St: Peter gehörig, anderseit neben einem allmendgäßlein, das Marbachische gäßlein genand, hinten auf einen garthen, welchen der jeweilige Decanus des Stiffts Jungen St. Peter genießet, stoßend, so gegen Männiglichen freÿ Ledig eigen und durch die.er Statt Straßburg H Lohner und Werckmeistere inhalt mehrerwehnten Abschatzungs Zeduls vom 13. 8.bris 1744 angeschlagen umb 600 lb. Der darüber den in allhießiger C. C. Stub aufgerichtete Kauffbrieff sit dato noch nicht außgefertigt worden. Es ist aber dißorths Vorhanden ein alter in Wohlermelter Contract Stub gefertigter und mit dero anhangendem Insiegel verwahrter teutscher pergam. Kffbrieff de dato 24.t Jan. 1702. mit altem N° 1 signirt. Dabeÿ verschiedenen alte pergamentene Kauff: und Zinnß brieff sich befunden
Ergäntzung der Frau Wittib abgegangenen ohnveränderten Guths. Nacg besagt Inventarÿ über Eingangs gedachter beeder geweßener Eheleuth einander für ohnverändert in den Ehestand zugebrachte Nahrungen in Anno 1723. durch herrn Christoph Michael Hoffmann Notarium publicum et Practicum auffgerichtet
Wÿdemb Welchen die Fau Wittib Wegen Ihrer in Erster Ehe mit Weÿland herrn Daniel Braunen dem geweßenen Silberarbeiter Wardein in der Königlichen Müntz und E. E. Kleinen Raths alten beÿsitzern längst seel. ehelich erzeugter Frau tochter und Enckel ad dies vitæ zu usufruiren hat.
Erstl. eine behaußung (…)
Series rubricarum hujus Inventarÿ Copia der Heüraths Verschreibung
Der Frau Wittib ohnverändert Vermögen, Sa. hausraths 91, Sa. Lährer Vaß 19, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 85, Sa. goldener Ring 48, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 69, Sa. antheils ane einer behausung 141, Sa. Eigenthums ane Liegende güthern 174, Sa. Schulden 250, Erg. Rest 1270, Summa summarum 2151 lb
Dießemnach wird auch der Erben ohnveränderte Nahrung beschrieben. Sa. haußraths 39, Sa. Lehrer Vaß 28, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 6, Sa. goldener Ring 5, Sa. Antheils ane einer behaußung 150, Erg. Rest 9581, Summa summarum 9811 lb – Sa. der Schulden 250, Detrahendo verbleibt 9561. lb
Edlichen wird nun auch das gemein verändert und Theilbar Guth beschrieben. Sa. hausraths 157, Sa. Gewerbs Wahren 10 020, Sa. Früchten 135, Sa. Wein und Lährer Vaß 608, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 107, Sa. baarschafft 326, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 555, Sa. Eigenthumb ane häußern 3220, Sa. Eigenthumbs ane einer behausung und liegenden güthern 452, Sa. Gülthen von liegenden güthern 78, Sa. Schulden 3729, Summa summarum 19 390 lb – Schulden 27 753, In Vergleichung, Theilbahres Passiv onus 3362 lb
Conclusio finalis Inventarÿ 9356 lb – Stall Summ 9067
Zweiffelhaffte und verlohrene Schulden in das Erbe Zugeltend 1946
Abschatzung den 13. oct. 1744. Auff begehren weillandt deß Ehrenvesten und wohll achtbaren herrn Deobaltus Streicher den handelß Mann Seel. hindter laßenen frau wittib und Erben ist eine behausung allhier in der Statt Straßburg under der großen gewerbß lauben (…)
Der 2.te begrieff ist auch alhier in der Statt Straßburg ihm thiman Loch gelegen einseitß auff einen garten Zum Jungen St. Peter gehörig, ander seitß an einem alten Stall so H abraham teutschen dem wirdt und gastgeber Zum hohen Steeg Zu geherich hinden auch ein Canonicat hauß Zum Jungen St. Peter stoßendt, so in einer alten Mackasin bestehet, darinn ein alte remiße, oben ein bienen und alter tach Stull ein allter Stall, der hoff und schmalleß Nebenß gebäulein sambt aller gerechtigkeit wie solches Turch der statt Straßburg geschwornen, wërck Meister sich in der besichtigung befunden und Jetzigen Preÿß nach angeschlagen wirdt Vor und Umb Ein tausent und Zweÿ hundert Gulden
Der 3. begriff ist auch allhier in der Statt Straßburg ihm finckweiller (…) bezeichnuß der Statt Straßburg geschwornen wërck Meistere [unterzeichnet] Johann Peter Pflug Statt Lohner, Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs
Abschatzung dem 7. Decem: 1744. Auff begehren der Viell Ehr und tugendsamen Fraw Anna Maria Streicherin gebohrne hermännin im hauer gäslein (…)
Copia der Eheberedung (…) den 4. Maÿ Anno 1722, Christoph Michael Hoffmann Notarius juratus

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les impôts acquittés étaient calculés d’après une fortune sous-évaluée de 3 100 florins (1 250 livres)

1745, VII 1179 – Livres de la Taille f° 317
Spiegel. F. N° 9320 – Weÿl. H. Theobald Streicher Handelßmann und burgers alhier Verlaßenschafft inventirt H Not. Dinckel.
Concl. Fin. Inv: ist fol. 157.b, 9356. 7. 9
gehet ab der haußraht 288. 17. 2, restiret 9067. 10. 7.
die machen 18 100 R. Verstallte 15 000 R. Zuwenig 3100. R.
Nachtrag Auff Acht Jahr in duplo à 9 lb 6 ß, 74 lb 5 ß
Und Sechs Jahr in simplo à 4. lb 13 ß, 27 lb 18 ß
Extat kein Stallgeltt
Gebott 2 ß 6 d
Abhandlung 12. lb. 2. ß 6. s
Summa 114. lb 11. ß
Auf bitten haben die Herren dreÿ nachgelaßen 27. lb 18 ß, restiret 86 lb 13. ß
dt. 27° Januarÿ 1745.

Anne Marie Herrmann meurt en 1761 en délaissant deux filles ou leurs représentants issues de son premier mariage, un fils et une fille religieuse issus de son deuxième mariage. L’inventaire est dressé dans sa maison aux Grandes Arcades. L’actif de la succession s’élève à 16 018 livres, le passif à 8 580 livres. L’acte d’admission de Claudine Streicher au couvent Saintes-Marguerite-et-Agnès est joint à l’inventaire

1761 (10.4.), Me Dinckel (J. Raoul, 6 E 41, 398) n° 889
Inventarium über Weÿland der Wohl Edlen: und Tugendbegabten Frauen Annä Mariä Streicherin gebohrner Herrmännin, auch weÿland des Wohl Edlen und großachtbahren herrn Johann Theobald Streichers, geweßenen Vornehmen handelsmanns und burgers allhier zu Straßburg nunmehr seeligen hinterlassener Frau Wittib nun ebenmäßig seeligen Verlassenschafft auffgerichtet Anno 1761 – nach deme dieselbe Mittwochs den Ersten dießes Monaths Aprilis durch einen seeligen Tod Von dießer Welt abgefordert worden, nach solch Ihren seeligen Absterben Zeitlichen hinter sich verlaßen – So beschehen in Straßburg auf Freÿtag den 10. Aprilis et sequentibus Anno 1761.
Die in Gott seelig entschlaffene Frau Streicherin hat zu Ihren Erben sowohl per Testamentum als ab intestato verlaßen wie folgt. 1.mo Weÿland S: T: Frauen Mariä Johannä Adeßin gebohrner Braunin seeligen hinterlaßene mit S. T. Herrn Michael Ades, bestverdientem Advocato beÿ der hochfürstl. bischofflichen Regierung zu Zabern, Ihrem hinterbliebenen herrn Wittiber ehelich erziehlte zween herrn Söhne, Nahmentlich 1° herrn Heinrich Michael Ades, Jurium Practicum und 2° herrn Jean Claude Ades J. V. Ltum und beÿ hoch Fürstl. bischofflicher Regierung zu Zabern Advocatum, deren der ältere hiebeÿ angegebener maßen 21 Jahr alt, der jüngere aber 20 Jahr alt, In deren Nahmen hoch Edelgedachter deren Herr Vatter als Tutor naturalis dem geschäfft beÿgewohnt, und Weilen dieselbe allhier ohnverburgert, als ist ferner in deren Nahmen aus E. E. Kleinen Rath Mittel krafft Extractus Memorialis Vom 9.t hujus Mensis et Anni hierzu in specie deputirt Worden S. T. Herr Johann Andreas Schaaff, J. V. Ltus und Ehrengedachten Kleinen Raths jetzig Wohlverdienteer beÿsitzer, Welcher ebenmäßig beÿ dem geschäfft sich eingefunden.
2.do S. T. Frau Mariam Dorotheam Faberin gebohrne Braunin, S. T. herrn Johann Michael Fabers, des handelsmanns und burgers allhier Frau Eheliebste, Weclhe mit beÿhülff deßelben in Persohn zugegen Ware, dieße der Wohlseeligen Frauen Streicherin in erster Ehe mit Weÿland S. T. herrn Daniel Braun, geweßenen Silberarbeiter, Wardein in der königlichen Müntz und E. E. Kleinen Raths allhier altem beÿsitzern längst seeligen ehelich erzeugte Frau tochter und Enckel
So dann 3° S. T. herrn Johann Theobald Streicher, J. Ctum des beständigen geheimen Regiments der herren Ein und Zwantzig allhier ansehnlichen Assessorem, der in Gott ruhenden Frauen seligen in zweÿter Ehe mit Weÿland S. T. herrn Johann Theobald Streicher, geweßenem Vornehmen handelsmann und burgern allhier seeligen ehelich erzeugten herrn Sohn, Welcher sein eigen Interesse hiebeÿ persönlich beobachtet.
Alle dreÿ der Abgelebten Frauen seeligen sowohl per Testamentum als ab intestato zu dreÿen gleichen portionen und Stammtheilen Verlaßen Rechtsmäßige Erben

In einer allhier zu Straßburg ane der großen Gewerbslaub gelegen zum dritter theil in dieße Verlassenschafft gehörigen und hierunden eingetragenen behaußung befunden worden als folgt
(f° 14) Eigenthumb ane einer Mahlmühl in Ober Ehenheim (…)
(f° 20-v) Antheil ane häußern. Erstl. ein dritter theil für ohnvertheilt Von und ane einer behaußung, bestehend in Vorder und zweÿen hinterhäußern, Hoff und Hoffstatt, mit allen deroselben gebäuen, begriffen, Weithen, zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten gelegen allhier zu Straßburg unter der großen Gewerbslaub einseit neben (…)
Item ein dritter theil für ohnvertheilt Von und ane einer behaußung, hoffstatt und gärtlein, die Gastherberg zum Schlüßel genand, mit allen übrigen deren gebäuden, begriffen, weithen, zugehörden, Rechten und gerechtigkeiten gelegen allhier zu Straßburg ane dem Finckweÿler gegen der Statt Martall über ohnfern dem Frantzösischen thurn (…)
Item ein dritter theil für ohnvertheilt Von und ane einem Speicher, Keller, Stallung Garthenhäußlein und gärthlein, mit allen übrigen deren gebäuen, begriffen, Weithen, Rechten, Zugehörden und gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßburg im thomäloch hinder dem hohensteeg einseit neben einem Stiffthauß zum Jungen St. Peter gehörig, anderseit neben einem allmendgäßlein, das Marbachische gäßlein genand, hinten auf einen Garthen, welchen der jeweilige Decanus des Stiffts Jungen St. Peter genießet, stoßend, so gegen Männiglichen freÿ Ledig eigen und in ermeltem Inventario de Anno 1744. fol. 135. fac. 2.da angeschlagen umb 600 lb, beträgt der hiehero gehörige drittetheil 200 Über den Völligen Speicher und Zugehörden ist vorhanden ein Teutsche papÿrene Kauffverschreibung in allhießiger Cancelleÿ Contract Stub gefertiget, de dato 5.ten Septembris Anno 1744 Dabeÿ ein alter pergamentener in besagter Cancelleÿ Contract Stub fegertigter Kauffbrieff, de dato 24.ten Januarÿ 1702. mit altem N° 1 signirt, Samt verschiedenen alten pergamentenen Kauff: und Zinnß brieffen, alles mit jetzigen N° 16. notirt.
Ane hievor beschriebener Gastherberg zuem Schlüßel genand und dem Speicher im Thomäloch gelegen, seind die übrige zween dritte theil in der abgelebten Frauen seeligen lebtägigen genoßenen Wÿdumb aus zweÿter Ehe gehörig auch demselben hernacher einverleibt befindlich.
(f° 22) Antheil ane einer behaußung und Liegende güther in Ober Ehenheim (…)
(f° 23-b) Wÿdemb Welchen die in Gott ruhende Frau Streicherin seelige wegen Ihrer in Erster Ehe mit Weÿland herrn Daniel Braunen dem geweßenen Silberarbeiter, Wardein in dem Königlichen Müntz und E. E. Kleinen Raths altem beÿsitzern längst seeligen ehelich erzeugte Frauen tochter und Enckel ad dies vitæ genossen hat, (…) vermög der durch Not. Johann Lobstein am 31. Augusti 1737. darüber gefertigten Ersuch: und repectivé Außliefferung in Lebtägigen Wÿdemb reserviret und vorbehalten.
Erstl. eine behaußung (…)
It. zween dritte theil für ohnvertheilt von und ane einer behaußung höfflein hoffstatt gemeinschafft eines bronnens samt übrigen denen zugehörden im hauergäßlein neben erst vorbeschriebener behaußung so gegen Männiglichem freÿ Ledig eigen und den 2. sept. Anno 1745 ane Johann Jacob Schnitzlern den bradwurtsmacher verkaufft worden pro 1000 lb
(f° 25) Wÿdemb Welchen die abgelebte Frau von auch weÿland herrn Johann Theobald Streicher lebtägig genoßen hat (lt) Summarischer berechnung vom 13. maÿ 1745 et 12. aug. 1747 auch fernerer Rechnung vom 20. apr. 1761 , Erstl. zween dritte theil für ohnvertheilt von und ane hieoben fol: fac: beschriebene behaußung cum appertinentÿs ane dem Finckweÿler gegen der Statt Martall über die Gastherberg zum Schlüßel genand, so über 5 lb 10 ß der Statt Straßburg Pfenningthurn Jährlich abzurichten habenden allmend zinßes, der æstimation nach antreffen 353 lb,
It. zween dritte theil für ohnvertheilt von und ane hieoben fol: (-) fac: (-) gemelte Speicher, Keller, Stallung Garthenhäußlein und Gärthlein cum appertinentÿs im Thomäloch hinder dem hohensteeg gelegen, so freÿ Ledig eigen angeschlagen pro 400
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Sa. hausraths 657 lb, Sa. Früchten 156 lb, Sa. Wein und Lährer Faß 1245 lb, Sa. Silbergschmeids 140 lb, Sa. Goldener Ring 18 lb, Sa. der baarschafft 54 lb, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 7643 lb, Sa. Antheils ane häußern 1046 lb, Sa. Antheils einer behaußung zu Ober Ehenheilm 477 lb, Sa. Eigenthums ane einer Mahlmühl in Ober Ehenheim 843 lb, Sa. Gülthen von liegenden güthern 3190 lb, Sa. Schulden 261 lb, Capital zinß 285 lb, Summa summarum 16 018 lb – Schulden 8580 lb, Detrahendo verbleiben 7438 lb
Stall summ 8996 lb, Zweiffelhaffte und verlohrene Schulden in die theilbahre Nahrung zweÿter ehe 578 lb, Zweiffelhaffte und verlohrene Schulden in der Defunctæ eigenthümliche succession 4336 lb
(f° 36) Declaratio und Erklärung derer Herren und Frau Erben über das Von der seelig Versicherung Frauen Streicherin errichteten estimation
Copia der Abelebten errichteten beÿ herrn Humbourg königlichem Notario verschloßen deponirten Testamenti holographi, den 12. dec. 1759. – Aujourd’hui 17. Decembre 1759 à onze heure avant midy (…) fut présente De Anne Marie née Herrmann Veuve du St Thiebaut Streicher, Vivant marchand bourgeois de cette ville y demeurante, Laquelle etant sain d’esprit, memoire, jugement et entendement, meme de corps (…)
Par devant le Notaire Royal (…) furent presens Demoiselle Marie Claudine Streicher fille Majeure d’ans, jouissante de ses Droits, demeurante en cette ville, assistée pour plus grande Validité de ce qui suit, de M Jean Georges Gros, Syndic du Grand Chapitre de l’Eglise Cathedrale de cette ville, cy présent. Dame Anne Marie Herrmann, Mere de lad. Dle Streicher, et Veuve en premieres Noces du Sr Daniel Braun, Orfèvre Bourgeois de cette ville et en secondes noces du Sr Thiebault Streicher vivant marchand Bourgeois de cette ville et Pere de lad. Dle Streicher, M Jean Michel Adès Avocat au Conseil de la Regence de l’Eveché de Strasbourg, demeurant a Saverne, etant présentement en cette ville de Strasbourg en qualité de Pere, Tuteur legitime et administrateur des Biens de ses deux Enfans mineurs procréés de son mariage vendeur defunte De Marie Jeanne Braun, sœur uterine de lad. Dle Streicher, Et Mr Jean Thiébaut Streicher frere Germain de lad. Dle Streicher et avocat du Conseil souverain d’Alsace secretaire de la Chambre de MM les XIII. de cette dite ville, Et encore De Marie Dorothe Braun sœur Uterine de lad. De Streicher et Veuve en premières noces du Sr Jean Chrysostome Sidel en son vivant Marchand bourgeois de cette ville a present Epouse du Sr Jean Michel Faber aussi Marchand Bourgeois de cette ville, de luy pour ce present autorisée à l’Effet des presentes, tous d’autre part,
Et les Dames Prieure, Sous Prieure, Mere du Conseil et Religieuses de Chœur du Cuvent et Monastere de Ste Marguerithe et Agnès de cette ville de Strasbourg ordre de St Dominique (…) Lesquelles Parties ont dit, Que lad. Dle Marie Claudine Streicher desirant depuis longtemps vivre et finir ses Jours dans led. Couvent et Monastere de Ste Marguerithe comme Pensionnaire Perpetuelle, Elle a souvent sollcicité lesd. Dames Religieuses de la recevoir, Et lad. De sa Mere et lesd. ses frere et soeur et Beau frère ont pas amour maternel et fraternel, cherché à l’en detourner et employé toutes les Voyes de Complaisance et douceur pour l’engager à continuer à demeurer avec led. De Sa Mere à rester dans la Monde, mais ayant remarqué sa Constance dans son dessein et la fermeté de sa resolution (…) Fait, lû et passé aud. Strasbourg au Principal Parloir dud. Couvent le 16 juin 1755. Humbourg, notaire Royal avec paraphe


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