Jean Dieuloué Nœdel, potier, et (1716) Anne Marie Rech, veuve du potier Jean Georges Claus, (1725) Marie Ursule Œsinger, (1735) Marie Chrétienne Zeys – luthériens


Fils du jardinier Mathias Nœdel de Drebkau en Lusace, le potier Jean Dieuloué Nœdel épouse en juin 1716 Anne Marie Rech, veuve du potier Jean Georges Claus, et devient bourgeois quelques jours après son mariage. Il est tributaire chez les Maçons le 12 août 1716.
Jean Dieuloué Nœdel se remarie en 1725 avec Marie Ursule Œsinger, fille du pasteur d’Obenheim, puis en 1735 avec Marie Chrétienne Zeys. Il meurt de suffocation le 29 avril 1749.
Il est mêlé en 1718 à une affaire d’injures qu’il porte devant les Quinze.

Maison en propriété
1726, Rue des Dentelles (VII 74, actuel 3, petite rue des Dentelles)

Enfants issus de Marie Ursule Œsinger

  • Marie Ursule, épouse (1747) le cordonnier Jean Georges Geist d’Ittenheim puis (1772) le tanneur Jean Christophe Kuntz
  • Jean Dieuloué, étudiant en philosophie puis (1749) sergent au service des armées hollandaises, mort à Batavia en 1767

Enfants issus de Marie Chrétienne Zeys

  • Marie Chrétienne, épouse (1759) le potier Jean André Gerner
  • Jacques Frédéric, potier puis pensionnaire pauvre à l’hôpital dont il a disparu vers 1777
  • Jean André, potier, épouse (1770) Marguerite Dorothée Harr


Signature au bas du contrat de mariage de 1735 (AMS, cote 30 Not 53)


Fils d’un jardinier de Drebkau en Lusace, Jean Dieuloué Nœdel fait dresser un état de sa fortune en mai 1716. Il épouse en juin Anne Marie Rech, veuve du potier Jean Georges Claus, après avoir passé un contrat de mariage (non conservé)

1716 (15.5.), Not. Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 66)
(Designation) Johann Gottlob Nödel der ledige Haffner von Drebko gebürtig in dem Marggraffthum Laußnitz Sächßischer Jurisdiction gelegen, so Verlobt an fraw Annam Mariam gebohrne Reechin, Weÿl. Johann Georg Claußen geweßenen Haffners und burgers alhier seel. nachgelaßener Wittib hat nach abgelegter handtreuw Volgendes in Vermögen
Ertz 30. l, baarschafft 125 lb (Summa) 155 lb
Sigl. Straßburg de 15.ten Maÿ Anno 1716.

1716, Not. Hoffmann (Christophe Michel, rép. 65 not 12) N° 142
Eheberedung – Johann Gottlieb Nödle, ledigen Kachlers
und Frauen Annä Mariä Claußin gebohrner Rechin

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 287)
1716. Mitwoch den 10.ten Junÿ seind nach 2. mahl. Proclamation ehelich copulirt worden, Joh: Gottlieb Nothel der ledige Kachler, Mathias Nethel b. vnd Kunstgärtners Zu Troppgau in Sachßen ehl. Sohn, und Fr. Anna Maria weÿl. Joh: Georg Claußen geweßenen b. vnd Kachlers nachgel. Wittib [unterzeichnet] Johann Gott Lob Nödl als hochzeiter, Anna Maria Clausin hoh Zeiter (i 286)

Jean Dieuloué Nœdel devient bourgeois quelques jours après son mariage

1716, 4° Livre de bourgeoisie p .822
Joh: Gottlieb Nädel der Kachler Von Trabgau, Mathiß Nädel Kunst gartners daselbst sohh, emp. das burgerrecht Von seiner Fr: Anna Maria Rechin p. 2. gold fl. 16. ß. Wird beÿ E. E. Zunfft der Maurer dienen. Jur. d. 22. Junÿ 1716.

Jean Dieuloué Nœdel devient tributaire chez les Maçons le 12 août 1716

1716, Protocole de la tribu des Maçons (XI 234)
(f° 198) Mittwoch den 12.ten Augusti A° 1716 – Neu Zünfftiger
Johann Gottlob Nedel der Haffner, auß Sachßen von Trebgaw gebürthig Matthiä Nedels des Kunstgärtnners vndt burgers daselbst Ehelicher Sohn, stehet vor, bittet E. E. Gericht Ihne als einen neuzünfftiger auff und anzunehmen, prod: anbeÿ Statt, Cancelleÿ Schein wie auch von H. Rent Meister Böckler sub dato 22. Junÿ 1716 unterschrieben. Erk. gegen Erlag der gebühr willfarth, hat zu erlegen die Zunfft 5 ß d, vor den Pfenningthurn 1 lb sd, Zfftschrbr und bittel 4 ß s (zusammen) 1 lb 9 ß d

1717, Registres annuels de la Taille (VII 1210) f° 362-v, Maçons
Johann Gottlieb Nädel, Jur. 23. Jun : 1716

Le Corps des potiers a condamné Jean Dieuloué Nœdel à 4 florins 2 sols d’amende pour avoir insulté le potier Jean Georges Schmieg. Jean Dieuloué Nœdel qui déclare s’en être pris non au potier mais à son acheteur porte l’affaire devant les Quinze. Le corps de métier renvoie à son règlement qui lui permet de prononcer des amendes supérieures à 10 sols pour des différends entre potiers. La commission estime qu’il n’y a pas insulte personnelle et propose une amende de 3 florins pour clore une affaire de peu d’importance.

1718, Protocole des Quinze (2 R 122)
Johann Gottlob Nödel Ca. E E Meisterschafft der Haffner pt° mulctæ
(p. 210) Sambstag d. 30. Aprilis 1718. – Johann Gottlob Nödel Ca. E E Meisterschafft der Haffner pt° mulctæ
Gug nôe Mr Joh: Johann Gottlob Nödels des haffners undt burgers allhier C. E E Meisterschafft der Haffner Handwerck protocoll Krafft deren Er angeklagt, alß Wann er Meister Joh: Georg Schmuck geschelten, und deßweg. 4 fl. 2. ß 6 d straff condemnirt worden, wan nun solche wort nicht wieder Ihne sondern Wieder denjenigen, Welcher solches Geschirr gekaufft geredet worden, alß bitt Deputationem, und facta relatione gnädige remissionem der Straff. Zent. H mag Deput. leiden bitt aber Facta relatione der Meisterschafft bescheidts gn. manutenenz. Gug setzts. Erkand, Ober handwerckh.

(p. 454) Sambstag d. 5. 9.bris 1718. – Gottlob Nödel Ca. E E Meisterschafft der Haffner pt° mulctæ
Obere handwerck Herren laßen durch H. Secret. Kleinclaus referiren, Es habe Gottlob Nödels der haffner und burger allhier an einem C. E E Meisterschafft der Haffner Handwerck Obermeister Melchior Schröter gehaltenem Recess geklagt, daß gn. Meisterschafft Ihne, ursachen er Meister Joh: Georg Schmugen gescholten haben solle in 4 fl. 2. ß 6 d condemnirt, anbeÿ 2. Extractus aus dem Handwerckhs protocollo producirt, beede Vom 26. Aprilis jüngst, der einte auff anruffen Hans Georg Schmüg C. ged. Nedel, der andere auff anruffen Georg Friderich Musculus ergangen aus welchen erhellet daß Nödel, Weilen er Zu Joh: Georg Schmug gesagt haben solle er halte Ihne vor keinen ehrlichen Mann biß er Ihme erweiße, daß er seinem nachbaren Zehen Scheiben umb 1. ß gegeben in 1. lb 7 ß 6 d straff und 15 ß handwercks Gebühr condemnirt word &&, Weil aber solche wort nicht Wieder ged. Schmügen, sondern denjenigen der solches Geschirr gekaufft außgestoßen word., alß habe er umb deput. und Remission der Straff angesucht, undt alß auff geschehene remission man die Parthen ferner gehört, habe er Kläger gestanden, daß Zwahr die wort gefallen, aber nicht also Zu Verstehen wie solche Von denen beklagten angebracht worden, maßen er anders nichts gesagt, alß daß derjenige ein solcher seÿe der von Ihme auß gebe daß er das stückh geschirr umb 3 d verlauffe, Welches Von Ihme mit Wahrheit nicht gesagt Werden Könne, wolle aber die Sach Mghh. überlaßen haben.
Worauff noê der Beklagten Obgemelter Obe Meister, und Isaac Bohlender geantwortet, Kläger seÿe ja durch sein eigener Geständnuß überwießen, daß er gescholten, in dem übrigen sich auff die producirte Extractus beziehen.
Auff seithen der Hh. Depp. habe man auch gezweiffelt, Ob beklagte competenter gesprochen, ursachen die Scheltwort 1° beÿ E. Löbl. Policeÿ gericht abzustraffen, 2.do die handtwercker allein ohne beÿsein der von Hh. Räth undt XXI. abgeordneten Ober Handwerck herren, nicht über 10. ß straffen sollen deßwegen dieße befragt, woher sie die injuriosa abzustraffen sich anmaßten ? Vermeldet daß sie einen Articul hätten, der disponire daß, wann Zwischen Ihnen irrungen entstünd. solche Vor das Handwerck gebracht, und allda ausgetragen werden solle.
Beÿ Welcher beschaffenheit die Hh. Depp. davor gehalten, daß ob schon er Kläger nur in genere gescholten, er demnach gefehlet, in deme das schelten niemahl und auff Keine Weis erlaubt, Weilen aber die Sach Von Keiner großen wichtig keit, so Vermeine man daß wann Kläger vor alles und alles 3. fl. erlegen würde, er dabeÿ gelaßen und die Sach ex officio auffgehoben werden könte. Die Genehmhaltung Zu Mghh. stellend. Erkant, beliebt.

Jean Dieuloué Nœdel et Anne Marie Rech font dresser l’inventaire de leurs apports dans la maison petite rue de la Grange apportée en mariage par la femme.

1719 (16.1.), Not. Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 7) n° 348
Inventarium über Mstr. Johann Gottlob Nödl des Kachlers und frauen Annæ Mariæ gebohrner Rechin beeder Eheleuthe und bürgere allhier einander für unverändert in den Ehestandt zusammen gebrachte Nahrungen, auffgerichtet Anno 1719. – in ihrer Vor Kurtzer Zeit mit Gott angetrettener Ehe würcklich Zusammen gebracht und crafft deren mit einander auffgerichteten Eheberedung Inen und Ihren Erben alß ein Unverändert und Vorbehalten Guth mithin die Ergäntzung des Künfftigen Abgangs expresse conditionirt und bedungen – So beschehen in fernerù beÿsein H. Daniel Böhlers des Eißenhänlders und Paulus Großen Kachlers respective der Fraw und deroselben Kinder Erster Ehe geschwornener Vögte, Straßburg d. 16. Jan. 1719.

In einer allhier Zu Straßburg oben an der Kleinen Stadelagß gelegenen vnd der frawen eÿgenthümblich zuständigen deßwegen hernach Fol. (-) beschriebener behaußung folgender Maßen befunden.
Magd Cammer, Gesellen Cammer, Soldaten Cammer, Wohnstub, Stub Cammer, Haußöhr. Kuchen Hindere bühn
Sa. haußraths 159, Sa. Silbers 6, Sa. Guldener Ringe 14
Eÿgenthumb ane einer behausung. Ein hauß, hoffstatt höfflin mit allen deren Gebäuen begriffen weithen zugehörden Rechten Zugehörden Rechten und Gerechtigkeiten alhier in der Kleinen Stadelgaß, einseit neben Hn Georg Christoph Lautensack dem organisten, anderseit neben Hannß Peter Immendörffer dem Krempen hinden auff hannß Georg Bulier stoßend, davon gehen Jährlichen auff Michaelis 15. lb Zinnß dem Löbl. Stifft St. Thomann ablößig im Hauptguth mit 300. lb d. sonstern freÿ ledig und eigen, und ist dieße behaußung ohn angeschlagen Gelaßen und in natura reservirt worden. Darüber besagt ein teutscher Pergamenten Kauffbrieff mit der Statt Straßburg anhangendem Contract Insiegel verwahrt und datirt den 14. Octobris Anno 1704. signiert mit lit: A.
(f° 10) Werckzeug Zum haffner handwerck gehörig wie auch gebrandt und ungebrandt geschirr. Solcher ist durch Mstr. Georg Andreas Hucken den haffner und burger allhier nach angelegter handtrew folgender maßen angeben und gewürdiget als
3 ungl. scheüben u. i. K., 2 lb 10
i. Kupff. Sprütz . d. Zugehörig. stern 1 lb 5
33. haffnerbretter, 15 ß
4. ungl. Ertz Mühlen 2 l 10
1. eiß. Klingelstein s. dgl. Stösel, 6 ß
Vor die sammenthl. befund. Möttel, 11 lb
vor d. gebrand und ungebrand geschier, 2 lb 10 ß, Summa summarum 20. lb 15 ß
Schulden (, Weÿl. Daniel Claußen geweßenen Schreiners und burgers Zu Landau seel. nachgelaßene Wittib und Erben – It. obgemelten Daniel Claußen seel. Wittib und Erben und Michael Clauß wagner zu besagtem Landau 176, biffé), Summa summarum 201 lb – Schulden 378 lb – Übertreffen der Frauen Passiv Schulden deroselben sambtlich ausgeworffere eingebrachte Nahrung ohne die behaußung so in natura reservirt worden, umb 177. lb – Haussteuren 6 lb, daran dem Mann zwo tertzen 4 lb, vnd dann der Frawen Vor Ihro gehörige Tertz 2 lb
Landau d. 21. November 1718. Mein Viel gebiebter schwager H. Gottlob Nottel (…) Michael Clauß soin dinstwilger schwager, Anna Maria Nödlerin sein Liebe Haußfrau

Jean Dieuloué Nœdel se remarie en 1725 avec Marie Ursule Œsinger, fille du pasteur d’Obenheim : contrat de mariage, célébration

1725 (28.6.), Not. Oelinger (J. Jacques, 35 Not 74) n° 332
Eheberedung entzwischen dem Ehrengeacht Vnd bescheidenen Meister Johann Gottlob Nöteln haffnern, wittiber vnd burgern allhier Zu Straßburg, beÿständl.S. T. H. Daniel Böhlers Eißenhändlers vornehme burgers allhier vf seiten des Hochzeiterers, ane Einem
So dann der Viel Ehren vnd tugendsamen Jgfr. Mariæ Ursulæ Ößingerin des Wohl Ehrwürdig wohlgelehrten vnd großachtbahren H. M. Johann Jacob ößingers treu Eifferigen Evangelischen Pfarrh. der Gemeind Obenheim und burgers allhier Ehel. tochtern mit beÿstand gemelt Ihres H Vatters vnd S. T. H. Joh: Paul Tromers wohlmeritirten Schaffnern Ihres geordnet und geschworenen Vogts als der Jgfr Hochzeiterin am andern Theil
Act. Straßburg d. 28. Junÿ 1725. [unterzeichnet] Johann Gott Lob Nödl. al Hoch zeitter, Maria Ursula Ösingerin als Hochzeiterin

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 33, n° 130)
1725. Mittw. d. 8. Aug. sind nach 2. maliger Proclamation ehelich Copulirt v. eingesegnet Word. Joh: Gottlob Nödel der burger, wittiber v. haffner alhie v. Jgfr. Maria Ursula H. M. Joh: Jacob Ösingers Evangelischen Pfarrers Zu Obenheim ehl. Tochter [unterzeichnet] Johann Gott Lob Nödl als Hochzeiter, maria Ursula Ösingerin als hochzeiterin (i 36)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans une maison petite rue de la Grange. Ceux du mari hormis la maison s’élèvent à 232 livres, ceux de la femme à 385 livres.

1725 (10. 7.br), Not. Oelinger (J. Jacques, 35 Not 10) n° 367 (337)
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab vnd Nahrung, so der Ehrenachtbahre hr. Gottlob Nödel Haffner vnd die Viel Ehren und tugendsahme frau Maria Ursula gebohrne Ößingerin beede Eheleuthe vnd burgere allhier zu Straßburg einander in Ihren ohnlängst angetrettenen Ehestand zugebracht, vnd sich deren Jeedes Vermög Ihrer mit einander auffgerichteten Eheberedung vor unverändert Vorbehalten hat – Actum in præsentia S. T. H. Johann Paul Tromer wohlmeritirt Schaffners der Ehefrauen annoch ohnentledigten Vogts, Straßburg Monat 7.br d. 10. 1725.

In einer allhier Zu Straßburg ane der Kleinen Stadelgaß gelegenen vnd lehnungsweiße bewohnenden behaußung sich befunden als volgt
Series rubricarum hujus Inventarÿ, des Ehemanns Vermögen, Sa. haußraths 136, Sa. Werckzeug wie auch Sand vnd ohngebrandt geschirr Zum haffner handwerck gehörig 30, Sa. Silbers 23, Sa. baarschafft 1, Sa. Schulden 63, Summa summarum 256 lb – Schulden 56, Nach deren Abzug 199 lb, Darzu gelegt seine an denen haussteuren gebührigen antheil 32 lb – des Ehemanns Vermögen 232 lb
Der Ehefr. Eigenthümlich Vermögen, Sa. haußraths 104, Sa. Silbers 14, Sa. Goldenen Ring 17, Sa. baarschafft 216, Summa summarum 352 lb, Darzu gelegt Ihr ane den haussteuren gebührige helffte Ist 32, der gantze Nahrung 385 lb

Marie Ursule Œsinger meurt en 1734 en délaissant deux enfants. Les experts estiment la maison 1100 livres. La masse propre au veuf s’élève à 42 livres, celle des héritiers à 612 livres. L’actif de la communauté s’élève à 1218 livres, le passif à 1941 livres.

1734 (8.5.), Not. Lichtenberger (Jean Philippe, 30 Not 14) n° 317
Inventarium über Weÿl. Frauen Mariæ Ursulæ Nödelin gebohrner Ößingerin Herrn Johann Gottlob Nödel, Haffers und burgers allhier Zu Straßburg geweßener Ehegattin seel. Verlaßenschafft auffgerichtet Anno 1734. – nach Ihrem den 9. Februarÿ dieses 1734. Jahrs genommenen tödlichen hientritt Zeitlichen verlaßen, Welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen und begehren herrn Johann Friderich Raben Thuchhändlers und burgers allhier alß geordnet und geschworenen Vogts Mariæ Ursulæ und Johann Gottlob, der Verstorbenen seel. mit Vorernanntem Ihrem nachgelaßenen Wittiber ehelich erzeugter und ab intestato Zu Erben verlaßener Zweÿ Kinder fleißig inventirt – So beschehen in Straßburg auff Sambstag den 8. Maÿ Anno 1734.

Höltzen und Schreinwerck, in der gesellen Cammer, In der Magd Cammer, In des officiers gemachen, In der obern Cammern In der Wohn Stub,
In der Werckstat, 1. a. 4. eck. eich. Tisch 3 ß – 1. a. than Kästel m. 2. beschl. thren 2 ß 6 – 2. ungl. a. eich. Laternen gestell mit 4.tel glaß 1 ß 8
Im Keller, In der Kuchen
Werckzeug und geschirr Zum Haffer handwerck gehörig. So durch Mr Johann Geörg Claußen den haffner und burger, allhier dem Stall Tax nach angeschlagen worden
(W) 64 haffner bretter à 1 ½ d, 8 ß
(W) die vorhandene Mödel, 15 ß
(W) 1 haffnerstand samt dem häußel 15 ß
das vorhandene gebrannte und ungebrannte Geschirr, 1 lb 10 ß
2 wägen Voll roth und weiße Erd, 1 lb 10 ß
die beschütt Erd, 6 ß
4 ungl. Scheiben 10 ß, 2 lb
1 höltzerne Spritz mit Sternen, 1 ß
30. lb braunstein, 2 ß 6
3. ln Kupffer asch, 3 ß
2. eiß. Klingelstein m. i. dgl. Stößel 6 ß
5 Ctn Ertz, 3 lb 15 ß
1 Ertz mühl, 6 ß
1. eiß Schwerstang 4 ß
1. ohnaußgemachte Ertzmühl 4 ß
Eigenthum ane einer behaußung (T.) Nemlichen eine behaußung und hoffstatt mit allen deren gebauen, begriffen, weithen, Rechten zugehörden und Gerechtigkeiten, gelegen in allhiesiger statt ane der Spitzengaß, ein Seit neben weÿl. Johann Röschen, geweßenen Rothgerbers allhier nachgelaßenen Erben, 2. Seit neben hn Johann Buschard dem Rothgerber, hinden auff den Rindshäuter Graben stoßend, davon gibt man 1 lb 5 ß Allmend Zinnß Jährlichen auff Joh. Bapt: gemeiner Statt Pfenningthurn Sonsten ist diese behaußung über die hernach passive eingetragenen Capitalia freÿ, ledig und eigen und durch den allhiesig geschwornene Werckmeistere vermög deren außgestellten schrifftlichen Abschatzung de dato 6 May 174. æstimirt worden vor 400. lb
abgezogen Vorstetende beschwerde so Zu Capital gerechnet anträffen 25. lb, So bleibe hier ane dem Anschlag außzuwerffen übrig 1075. lb. Darüber besagt ein perg. Ganth Kauffbrieff mit E. E. Kleinen Raths anhangendem Innsiegel Verwahrt, so datirt den 16. sept. A° 1726.
Ergäntzung des Wittibers ermanglenden unveränderten Guths, Vermög Inventarÿ über beeder geweßener Eheleuthe einander in den Ehestand Zugebrachte Nahrungen in A° 1725. durch hrn Johann Jacob Ölinger Notarium auffgerichtet
Wÿdums Verfangenschaft. Frau Johanna gebohrne Thorwarthin hat von Weÿl. Frauen Annæ Catharinæ Ringlerin gebohrner Thorwartin Ihrer Stieff Schwester seel Verlaßenschafft (…) lebtägig wÿdumbs weÿß Zu geniesen
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Wittibers Nahrung betr. Sa. haußraths 29, Sa. Werckzeugs Zum hafner handwerck gehörig 1, Sa. Silbers 9, Sa. guldenen Rings 1, Sa. baarschafft 15 ß, Sa. Ergäntzung rests 74, Summa summarum 117 lb -Schuld 75 lb, Nach deren Abzug 42 lb
Dießemnach folget auch der Kinder und Erben anerstorbenen unverändert Mütterlich Guth, Sa. haußraths 42, Sa. Silbers 7, Sa. goldener Ring 7, Sa. baarschafft 1, Sa. Activ Schulden 223, Sa. Ergäntzung rests 329, Summa summarum 612 lb
Endlichen wird auch die gemeine Verändert und theilbare Verlaßenschafft beschrieben, Sa. haußraths 60, Sa. Werckzeug und geschirrs Zum haffner handwerck gehörig 10, Sa. Silbers 13 ß, Sa. baarschafft 12, Sa. Eigenthums ane i. behaußung 1075, Sa. Activ schulden 58, Summa summarum 1218 lb – Schulden 1941 lb, In Compensatione Theilbar passiv onus 723 lb
so ergibt sich, daß das theilbare Passiv onus die gantze Verlaßenschafft übertrifft um 76 lb
Wÿdums Verfangenschaft Frau Maria Elisabetha gebohrne Wintherin herrn (-) Breuen dermahligen Pfarrers Zu Obenheim Frau Eheliebstin hat von Weÿl. Hrn Joh: Jacob Ösingers auch geweßenen Pfarrers daselbsy Ihres Zweÿten Eheherrn der verstorbenen Frau seel. Vallers seel. Verlaßenschafft (…)
Abschatzung dem 6. Maÿ: 1734. Auff begehren deß achtbahren und bescheitenen H. Gottlob Nötell des Kaglers, ist ein behausung alhier in der Statt Straßburg, in der spitzen gaßen gelegen, ein seits Neben Johannes röschen deß geweßenen gërbers seel. frau wittib ander seits Neben Johannes pushart dem rohtgerber hinden auff den gerber graben Stoßent welche behausung Stuben Cammern Kuchen haus Ehren officier Cammer mit einer frantzhösischen Cammin Cammer vor dem Knëcht, Kachler wërckstatt gewölbter und getrëmter Keller wor under der brënoffen und Kößell, bronen sambt aller gerechtig Keidt wie olches turch der Statt Straßburg geschwornen wërck Meister sich in der bescihtigung befunden und Jetzigen Preÿß Nach angeschlagen wierdt Vor und Umb Zweÿ tausend Und Zweÿ Hundert Gulten. Bezeichnuß durch der Statt Straßburg Geschworene Werckleuthe [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs, Johann Peter Pflug Werckmeister deß Mauer hofs
Copia der Eheberedung (…) den 28. Junÿ Anno 1725, Johann Jacob Ölinger
Copia Codicilli reciproci – Im Jahr 1726 (…) den 18. Monats tag Augusti abends zwischen Fünff und Sechs Uhren in einer allhier Zu Straßburg ane der Kleinen Stadelgaß gelegenen und des Codicillirers Stieffkindern eigenthümlich zuständigen behaußung, dero Mittler Stuben mit den Fenstern auff die Gaß außsehend, (…) persönlich kommen und erschienen Seind Herr Gottlob Nödel, Haffern und sie Ehren und Tugendsamee Frau Maria Ursula gebohrne Ößingerin beede Eheleuthe und burgere allhier Zu Straßburg von der Gnade Gottes auffrechter gesunder gengend vnd stehender leiber, auch guter Richtiger Sinnen, vernunfft und verstands (…) So dann Johann Daniel Stöber von hier gebürtig, mein Notarÿ Scribenten (…) Johann Jacob Ölinger Notarius juratus

Jean Dieuloué Nœdel se marie en troisièmes noces avec Marie Chrétienne Zeys, fille d’un assesseur au Petit Sénat  : contrat de mariage, célébration à Illkirch

1735 (12.12.), Not. Lichtenberger (Jean Philippe, 30 Not 53) n° 159
Eheberedung Zwischen H Johann Gottlob Nödel, haffner Wittiber und burger allhier als hochzeitern, mit beÿstand H Joh: Friderich Reeben Thuchhändler und burgers allhie seiner Kinder Zweÿter Ehe geschwornenn Vogts ane einem
So dann Mariæ Christinæ Zeÿßin, weÿl. Hrn Johann Philipp Zeÿßen E E Kleinen Raths allhier gewesenen beÿsitzers nachgelaßenen ehelichen tochter alß der hochzeiterin, mit beÿstand Hn Adam Friderich Ösinger, Courretier, und H Philipp Jacob Reichard Färber, Ihrer beeder Schwäger, So dann H Peter Kammen Zinngiesers und burgers allhier Ihres geordneten Vogts, Johann Geörg Marbach färbers, Ihres bruders ane dem adern theil
Actum Straßburg auff Montag den 12. Decembris Anno 1735 [unterzeichnet] Johann Gott Lob Nödl als Hoch Zeitter, Maria Christina Zeÿßin als hoch zeiterin

Mariage, Illkirch (luth.)
MDCCXXXVI. d. 11. Jan. sind auf Erlaubnus Regierenden H. Ammeisters in Strasb. nach 2. malig. Vorhergegangener aus ruffung in der Neuen Kirchen ehl. copulirt und eingesegnet worden, Herr Johann Gottlob Nödel der burg. hafner und wittiber in Strasb. und Maria Christina weÿl. H. Johann Philipps Zeÿßen geweßenen Assessoris beÿ E.E. Kleinen Rath auch g. ehl. tochter [unterzeichnet] Johann Gott Lob Nödl als Hoch Zeitter, Johann Friderich Reeb als beÿstand, Maria Christina Zeyßin als hochzeiterin (i 125)

Les maçons Jean Philippe Kieffer et Stahl rapportent que le compagnon Jean Breit travaille illégalement chez Jean Dieuloué Nœdel. Jean Breit déclare qu’il chôme depuis huit jours pendant lesquels il n’a pu travailler qu’une heure. Jean Dieuloué Nœdel déclare qu’il a acheté un évier et une meule au maître maçon Schneider auquel il a demandé qu’un compagnon les lui installe. Or Jean Breit n’était plus employé par le maître maçon Schneider quand il a fait le travail. Le conseil condamne le compagnon à trois livres d’amende et relaxe le client de bonne foi tout en lui enjoignant de prendre de plus amples renseignements à l’avenir.

1739, Protocole de la tribu des Maçons (XI 236)
(f°295-v) Dienstags den 28.t Aprilis 1739. – Mr Johann Philipp Kueffer Vnd mr Stahl halten Vor Zehen wochen ein augenschein gehabt, vnd dabeÿ erfahren, daß Johannes Breit in Mr Johann Gottlob Nedels hauß pfusche vnd arbeite, welchen Sie auch daselbt angetroffen, vnd das geschier weggenommen.
Beklagter Breit sagt, habe schon acht wochen gefeÿrt, vnd beÿ allen meistern umb arbeit angehalten, aber Keine bekommen, habe nur im Canal in ein stein gehauen als nachbar, das geschör ware nicht sein, Vnd nur ein hau einhauen Laßen so vor ein stund arbeit gewesen.
Mr. Nedel, habe beÿ Mr Schneider ein waßerstein vnd mühlstein abgekaufft Und er Breit damalen beÿ Mr Schneider gearbeitet, dahero er Nedel in beÿseÿn Mr Schneiders Zu Ihme Breiten gesagt, solle auch ein stund heim Zu Ihne kommen vnd die hau in der mühl hauen.
Mr Georg Philipp Schneider ist geständig, Daß Mr Nedel Ihne ersucht, Ihme einen gesellen nach dem feÿr abend Zuschicken, umb die mühl Ihme zu præpariren, Zu selbiger Zeit aber, da er diese hau beÿ Mr Nedel gemacht, ware er nicht mehr beÿ Ihme in arbeit, welches auch der gesell selbsten nicht in abred seÿn Könte.
Erkandt, Weilen der gesell Johannes Breit den articul verbrochen, alß soll er auch denselben mit 3 lb d beßern, Mr Nedel aber, weilen den meister umb die arbeit gefragt, hernachmals aber nicht gewußt, daß dieser gesell nicht mehr beÿ Mr Schneider arbeite, $onnen absolvirt seÿn, Künfftig hin aber wan er durch ein gesellen in seinen hauß arbeiten Läßt, sich beßer informiren, ob vnd beÿ welchem meister derselbe arbeite, dem gesellen aber soll das geschirr, weilen er nicht sein eigen, Zurück gegeben werden.

Jean Dieuloué Nœdel meurt de suffocation le 29 avril en délaissant deux enfants de son deuxième mariage et trois de la veuve. La masse propre à la veuve s’élève à 1175 livres. Comme la veuve renonce à la communauté, les biens des héritiers et de la communauté sont décrits en une seule masse dont l’actif s’élève à 1215 livres et le passif à 2555 livres. La maison qui est estimée à la valeur portée au précédent est attribuée à la veuve (voir l’inventaire Lux dressé en 1802).

1749 (3.6.), Not. Lichtenberger (Jean Philippe, 30 Not 43) n° 916
Inventarium über Weÿland Herrn Johann Gottlob Nödel, gewesenen Haffner und burgers allhier zu Straßburg nunmehr seel. Verlaßenschafft aufgerichtet Anno 1749. – nach seinem den 29.ten Aprilis dieses Jahrs genommenen tödlichen hientritt Zeitlichen verlaßen (…) ersucht durch die Ehren und Tugendsame Frau Mariam Christinam Nödelin gebohrne Zeißin die hinterbliebene Wittib, mit beÿstand herrn Johann Georg Marbach, schwartz und Schönfärbers, ihres einbändigen bruders – So beschehen in Straßburg auf Dienstag den 3.ten Junÿ Anno 1749.
Der Verstorbene seel: hat ab intestato Zu Erben Verlaßen, wie folgt. 1. Frau Mariam Ursulam Geistin gebohrne Nödelin, Johann Georg Geist, Schuhmacher und burgers Zu Ittenheim Straßburgischer herrschafft Ehegattin, so annooch in allhiesigem Burger recht stehet, deren Ehemann zugegen war, 2. Herrn Johann Gottlob Nödel Philosophiæ studiosum so sich nebst Herrn Joh: Friderich Reeb wollenweber und burger allhie alß deßen geschwornen Vogten, in Persohn hiebeÿ eingefunden, dieße Zweÿ Kinder hat der verstorbene seel. mit weÿl. Frauen Maria Ursula gebohrner Ösingerin seiner Zweÿten Ehefrau seel. ehelich erzeugt
3. Mariam Christinam, 4. Jacob Friderich, 5. Johann Andreas, diese dreÿ letztere Kinder hat der Verstorbene seel. mit der hinterbliebenen Wittib ehelich erzeugt und seind dieselbige bevögtiget mit Herrn Johann Georg Opitz haffner und burgern allhier, so auch dieser Inventation persönlich beÿwohnte
Extractus Aus der Eheberedung, den 12. Decembris Ano 1735 vor mir Eingangs gemeltem Notario auffgerichtet

Haußrath. Höltzen und Schreinwerck. In der Gesellen Cammer, Vor diesem gemach, In der Magd Cammer, In der officiers stub, In der officiers Knechts Cammer, Im obern Hauß Ehren, In der obern hindern Cammer, In der untern Stub, In der Cammer darneben, In der Kuchen, Im Keller – In dem Collegio Wilhelmitano
Werckzeug und Geschirr Zu dem Haffner handwerck gehörig, So durch Mr Christian Völcker und Mr Caspar Otterbein beede haffner und burgern allhier nach abgelegten handtreu dem Stalltax nach æstimirt worden,
40 haffner bretter à 3 d, 10 ß
2. ungl. Scheuben, 2 lb 20
1. Ertz Mühl, 15 ß
das Vorhendene gebrannte und ungebrannte Geschirr, 2 lb
die vorhandene rother und weiße Erd, 1 lb
2 ½ Fuder thännen Brennholtz à 1 lb, 2 lb 10
das Vorhanene gebrannte Kachelwerck 2 lb 10
die Vorhandene Formen 1 (zusammen) 12 lb 15 ß
Eigenthum ane einer behaußung. Nemlichen ein behaußung und hoffstatt, mit allen deren Gebäuwen, begriffen, weithen, Rechten, Zugehörden und Gerechtigkeiten in allhiesiger Statt ane der Spitzengaß, einseit neben weÿl. Johann Röschen gewesenen Rothgerbers allhier nachgelaßenen Erben, anderseith neben der denen dreÿen buschardischen Gebrüdern denen Rothgerbern gehörigen behaußung gelegen, hinten auf den Rindshäuter graben stosend, davon gibt man gemeiner Statt Pfenningthurn jährlichen auf Johannis Baptistæ 1 lb. 5 ß d Allmend Zinns. sonsten ist diese behaußung über die hernach passive eingetragenen Capitalia freÿ ledig und eigen und durch die allhiesig geschwornenn herren Werckmeister, den 6. Maÿ A° 1734. beÿ des Verstorbenen, Vorigen Frauen seel Verlaßenschafft Inventation æstimirt worden, dabeÿ es mit bewilligung der Wohlverordneten Herren dreÿern derStatt Stall allhier Verblieben vor 1100 lb. Abgezogen vorstehende beschwerde so zu Capital gerechnet antrifft 25. lb, So kommen hier an dem anschlag noch in Außwurff 1075. lb. Darüber besagt ein pergamentener Ganth Kauffbrieff mit E E Kleinen Raths anhangendem Innsiegel verwahrt, so datirt den 16. Septembris Anno 1726.
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der wittib unverändert Vermögen, Sa. haußraths 37, Sa. leerer Faß 7, Sa. Silbers 12, Sa. goldener Ring 5, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 225, Sa. Antheils ae einem Gültgüthlein 17 ß, Sa. Activ schulden 75, Sa. Ergäntzung (932, Abzug 122, rest) 810, Summa summarum 1175 lb
Dießemnach wird auch die übrige Verlaßenschafft so sowohl des verstorbenen seel. unverändert als auch das theilbare Guth in sich begreifft, weilen sich die Wittib der theilbaren Nahrung tam active quam passive begibt, under einer Mass als denen Erben Zuständig, beschrieben, Sa. 86, Sa. Werckzeugs und geschirrs zu dem haffner handwerck 12, Sa. leerer Faß 2, Sa. Silbers 18, Sa. gokldenen Rings 1, Sa. Eigenthums ane einer behaußung 1075, Sa. Schulden 18, Summa summarum 1215 lb – Schulden 2555 lb, In Compensatione 1339 lb – Schluß Summ 371 lb
– Auszug Aus einem an Herrn Johann Friderich Keller den hiesigen burger und Handelsmann geschriebenen Brief. Aufschrift, Herrn Johann Friederich Keller in Straßburg – Überschrift, Batavia den 30. Obr. 1769. Dero Einlage an den Zergeant Jan Gott. Needel habe Zusiegeln laßen und nach dem fortes de Qual besorgen laßen, woselbst er bescheiden gelegen, habe selbige aber von dem Commandant wiederzurück bekommen, mit der Nachricht, daß selbiger schon vor 2 Jahren gestorben. Auch habe nach genauer Untersuchung erfahren, daß selbiger sich einen andern Nahmen bedienth, sonst aber ein ordentlicher Mann gewesen, einen Todtenschein aber ohngeachtet aller mit gegebenen Mühe nicht erhalten können, sonst hätte mit eine Ehre daraus gemacht solchen E L zu senden. Unterschriebenen, per order van myn man thobias Wans, pieternella boumeester – (…) bzeeuget, Straßburg den 8. Octobris Anno 1771, Johann Daniel Saltzmann Notarius
– Aus Eines Ehrsamen Kleinen Raths der Stadt Straßburg Memoriali de Anno 1772. Montag den 18. Maji. Johann Gottfried Nödel des verschollenen Studiosi Nahrung betreffend Auf das von Maria Ursula gebohrner Nödelin weÿland Johann Georg Geist, gewesenen Schirmers allhier hinterbliebener Wittib, beÿständlich Johann Andreas Nödel des hafners und burgers, Johann Friderich Nödel des Hafners und dermaligen Pfründers im mehren Hospithal und dann gedachten Johann Andreas Nödel als præsumptif: Erben, den 11. hujus eingegebene Memoriale samt beÿlagen sub Numeris 1 et 2 mit bitten die imploranten pro ratis ihrer Erb gerechtigkeit, und Zwar jedes dererselben für einen dritten theil (…) keine andere Nachricht, außer eines Schreibens aus Batavia de dato 30. Octobris 1769, so ane Herrn Johann Friderich Keller den Handelsmann allhier addressiret (…)

Les témoins de l’acte de sépulture sont son fils Jean Dieuloué et son gendre Jean Georges Geist

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. 9-a f° 137-v, n° 14 et 857)
1749. Dienst. d. 29. Apr. gegen 10 Uhr des Nachts ist an einem Steckfluß verstorben Mstr Joh: Gottlob Nödel der Haffner und b. allh. und Donnerst. darauf bey gehaltener leichenpr. auf dem Gottes Acker S. Helenæ begraben worden, Æt. 56. jahr und 7 Monats [unterzeichnet] Johann Gottlob Nödel als Sohn, Joh: Georg Geist dochter mann (i 141)

Marie Chrétienne Zeyss se remarie avec le potier Jean André Lux qui rend compte de sa gestion des biens appartenant aux enfants Nœdel. Ancien étudiant, le fils Jean Dieuloué est entré au service des armées hollandaises depuis douze ans en 1761

1761 (19.3.), Not. Saltzmann (Jean Daniel, 6 E 41, 620) n° 26
Rechnung mein Johann Andreas Lux, des Hafners und burgers allhier zu Straßburg, als geordneten und geschworenen Vogts weiland Meisters Johann Gottlob Nödel, des gewesenen hiesigen burgers und Hafners, in erster Ehe mit längst weiland Frau Maria Ursula gebohrner Ösingerin erzeugten Sohns, nahmens Herrn Johann Gottlob Noedel, des in die 12. Jahr abwesenden Studiosi, welcher dermal in holländischen Kriegsdiensten sich befindet, Inhaltend alles dasjenige, was Ich seit dem 14. Februarÿ A° 1757. da ich zu dieser Vogteÿ gekommen bis den 19. Maÿ A° 1761 für ihn in Einnahm zu bringen und hingegen wieder außgegeben habe – dieser meiner Vogteÿ die erste und der Verwaltung die zweÿte Rechnung.
Kurtzer Vorbericht. nachdem Johann Friderich Reeb, des Tuchmachers und burgers dahier Zu Straßburg, Vermögen Anno 1756. Zum Falliment ausgebrochen, so konnte derselbe nicht mehr Vogt bleiben, sondern ich als des Curandi Stiefvater, wurde an dessen Stelle ernennet (…)

Rechnung mein Johann Andreas Lux, des Hafners und burgers allhier zu Straßburg, als geschworenen Vogts weiland H. Johann Gottlob Nödel, des gewesenen hiesigen burgers und Hafners, in erster Ehe mit längst weiland Frau Maria Ursula gebohrner Ösingerin erzeugten Sohns, Namens Herrn Johann Gottlob Noedel, des in die 16. Jahr von hier abwesenden Studiosi, welcher dermal in holländischen Kriegsdiensten sich befindet, über alles das, was Ich seit dem 19. Maji 1761 dem Schluß meiner abgelegten ersten Rechnung bis solche Zeit Anno 1765 vor ihn in Einnahm zu bringen und hingegen wieder außgegeben habe – Meiner Vogteÿ die Zweite und der Verwaltung die dritte Rechnung.
– Rechnung (…) was Ich seit dem 19. Maji 1765 dem Schluß meiner abgelegten zweiten Rechnung bis solche Zeit A° 1768 vor ihn in Einnahm zu bringen und hingegen wieder außgegeben habe – Meiner Vogteÿ die dritte und der Verwaltung die vierte Rechnung.
– Schluß Rechnung mein Joh. Andreas Lux, des Hafners u. b. alh. zu Str. als geschw: Vogts weil. H. Joh. Gottlob Nödel, des gew. hies. b. u. Hafners, in erster Ehe mit auch weil. Frau Maria Ursula geb. Ösingerin erzeugten und schon A° 1767 ebenfalls verstorbenen einzigen Sohns nun Weiland Johann Gottlob Noedel, des gewesenen Sergenten in Batavia, über Einnhahm und Ausgab vom 19. Maji 1761 als dem Schluß meiner dritten Rechnung bis solche Zeit des Jahes 1772. – Meiner Vogtei die vierte und der Verwaltung die fünfte Rechnung.

Voir aussi l’inventaire dressé en 1787 après la mort de Marie Chrétienne Zeiss


Marie Ursule Nœdel

Marie Ursule Nœdel épouse en 1747 le garçon cordonnier Georges Geist à Ittenheim

Mariage, Ittenheim (luth. f° 10)
Dienstag d. 19. 7.br. 1747 seind nach vorhergegangener zweÿmahl. Ausruffung in der bettstund ordentlich copulirt und eingesegnet worden Georg Geist der leedige schuhknecht, Diebold Geisten des Weißbecken und burgers allhier mit Fr. Christina geb. Booßin ehel. erziehlter Sohn und Jgfr. Maria Ursula Nödelin Mr Johann Gottlob Nödels des Haffners und burgers Zu Straßburg mit Weÿl. Fr. Maria Ursula geb. Oesingerin ehel. erziehlte Tochter, denen Gotts eine Gnad und Seegen, [unterzeichnet] Joh: Georg geist Als hochzeiter, Maria Ursula nolterin als Hochzeiterin (i 10)

Marie Ursule Nœdel femme du cordonnier Jean Georges Geist d’Ittenheim demande à bénéficier du droit de bourgeoisie une année supplémentaire. Le conseil des maçons la renvoie au Grand Sénat

1749, Protocole de la tribu des Maçons (XI 238)
(f° 69-v) Mittwochs den 11. Junÿ 1749. – Continuatio Civilegÿ
H. Reeb der Wollenweber nomine Mariæ Ursulæ Nödelin, Weÿland Mr Johann Gottlob Nödels Haffners eheliche tochter, so sich an Johann Georg Geist den Schuhmacher zu Ittenheim Verheurathet, producirt Extrctum Großen Raths Erkantnus vom 4. Septembris 1747. Krafft Er Ihro die Continuatio Civilegÿ auff ein jahr willfahrt worden, bitt selbige vor eine Zünfftige anzunehmen.
Erkandt, wird noch Zur Zeit ab: und an E. E. großen Rath, vmb fernere Continuatio des Civilegÿ Verwiesen.

Marie Ursule Nœdel demande à être rayée du rôle des tributaires. Le conseil accepte la résignation étant donné que le droit de bourgeoisie n’a été prolongé que pour un an

1750, Protocole de la tribu des Maçons (XI 238)
(f° 100-v) Dienstags den 7. Aprilis 1750. – Resignantin
H. Reeb wollenweber nomine Mariæ Ursulæ Geistin gebohrner Nedelin Johann Georg Geisten burgers und schuhmachers Zu Ittenheim Ehefrauen, Sie und Ihr Ehemann hätten Zu Ittenheim ein häusel nunmehro gekaufft vnd wolten das burgerrecht mithin auch das Zunfftrecht resigniren.
Erkandt, Weilen die Continuation des burgerrechts Ihro nur auff ein Jahr ertheilt worden, mithin auch das Zunfftrecht nicht länger dauren Kan,, so seÿe Ihm in seinem begehren zu willfahren Vnd Sie des Zunfftrechts erlaßen.

Veuve du manant Jean Georges Geist, Marie Ursule Nœdel se remarie en 1772 avec le tanneur Jean Christophe Kuntz originaire de Trarbach en Palatinat

1772 (9.6.), Not. Fické (6 E 41, 774) n° 216
Eheberedung – persönlich erschienen der ehrbare Johann Christoph Kunz der ledige Rothgerber von Trarbach, Weiland Hn Mathiä Kunz, gewesenen Goldarbeiters u. b. daselbst ehelich erzeugter Sohn, als bräutigam an einem,
so dann die Ehren und tugendsame Frau Maria Ursula gebohrne Noedelin, Weiland Johann Georg Geist, gewesenen Schumachers und Schirmers allhier hinterlaßene Wittib, hiebeÿ mit Herrn Johann Andreas Lux dem Kachler und burger hieselbst ihrem geliebten Stiefvater verbeÿstandet, ane dem andern thei
aud Dienstag den 9. Junii 1772 [unterzeichnet] Johann Cristoph Kunß als Hochzeidter, Maria ursul geist


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.