Jean Léonard Lutz, potier, et (1732) Marie Marguerite Niedermeyer veuve d’Abraham Schieb, (1734) Marie Salomé Claus puis (1738) Anne Marguerite von Zabern – luthériens
Fils du chapelier Conrad Lutz de Sinzheim en Palatinat, Jean Léonard Lutz est compagnon chez le potier Abraham Schieb. Il se fiance avec sa veuve Marie Marguerite Niedermeyer dès 1729. Le contrat de mariage est passé en août 1731, la célébration a lieu en septembre 1732. Léonard Lutz est reçu tributaire chez les Maçons le 25 septembre 1732. Marie Marguerite Niedermeyer meurt en mars 1734. Le veuf se remarie en septembre avec Marie Salomé Claus, fille du potier Jean Georges Claus, qui meurt en décembre 1737. Jean Léonard Lutz se remarie en juin 1738 avec Anne Marguerite von Zabern, fille de batelier.
Jean Léonard Lutz a acheté en 1747 à un étranger des cruches en pierre qu’il revend, il est cité à comparaître pour commerce illicite devant le conseil de l’Echasse qui lui enjoint de cesser la vente. Il meurt le 8 février 1773 d’une forte maladie de poitrine à l’âge de 68 ans, Anne Marguerite von Zabern le 14 février 1778.
Maison en propriété
Krutenau, provenant de sa première femme (X 348, ensuite n° 16)
Enfants issus d’Anne Marguerite von Zabern
- Jean Léonard, potier, épouse (1766) Marie Salomé Milling
- Marguerite Salomé, épouse (1769) le maître charpentier Jean Jacques Meinhard
- Jean Georges, pasteur à Obenheim
- Anne Marie, épouse (1775) le saucissier Jean Léonard Gretzinger
- Anne Madeleine, épouse (1780) le tisserand Gabriel Noblo
- Anne Susanne, épouse (1787) le tisserand Conrad Mercké
Signature au bas du contrat de mariage (1744, AMS cote 4 Not 28)
Fils du chapelier Conrad Lutz de Sinzheim en Palatinat, Jean Léonard Lutz épouse Marie Marguerite Niedermeyer. Le contrat de mariage est passé en août 1731, la célébration a lieu en septembre 1732
1731 (18. 7.br), Not. Brackenhoffer (Jean, 4 Not 27) n° 231
(Eheberedung) zwischen dem Ehrs : und bescheid. Mstr. Johann Leonhard Lutz dem Ledigen Haffner weÿl. Conrad Lutzen gewesenen Huthmachers und burgers Zu Sintzheim auß der Pfaltz ehel. Sohn, alß Hochzeitern ane einem,
So dann fr. Maria Margaretha Schiebin geb. Niedermeÿerin weÿl. mstr. Abraham Schieben geweßenen Kachlers und burgers alhier nachgelaßene Wb. alß hochzeiterin am andern theil
Vierdtens, so will die hochzeiterin Zu bezeugung ihrer hertzlichen Liebe und inclination mehrged. ihrem hochzeiter auf ihr Vorabsterben Zu einem lebtägigen Wÿdumbs Genuß Verordnet und bestimmet haben, benandl. Ihre behaußung und Hoffstatt mit all Ihren Gebeüen, begriffen, weithen, Rechten und Gerechtigkeiten alhier Zu Straßburg in der Vorstatt Krautenau ane dem Hänffer gäßel und mit der 2. s. neben dem bierhauß Zum Sternen gelegen hinten auf hannß Jacob Busch den Schiffmann stoßend, also undt dergestalten daß er solche Zeit lebens wÿdums weiße und nach hießiger Statt Wÿdums Recht zu usufruiren Zu nutzen und Zu genießen berechtiget
Actum Straßburg d. 18.ten Septbr. 1731. [unterzeichnet] Johann Leonhard Lutz Alß hoch Zeiter, + Mariä Margarethæ gebohrner Niedermeÿerin der Hochzeiterin sign.
Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. f° 144-v, n° 17)
1732. Eodem tempore [Domin IIX. et IX Trinit seindt außgeruffen vndt Mittwochs darauff als den 13. Augusti:] seind proclamirt vnd copulirt worden Leonhard Lutz der ledige Haffner Von Sintzheim in dem Chur fürstenthumb Pfaltz Conrads Lutz geweßenen Burgers vnd huthmachers allda Nachgel. Ehel. Sohn vnd fr Maria Margaretha Niedermeÿerin, Abraham Schieb gewesenen Burgers vnd haffners allhier Nachgel. wittwe [unterzeichnet] Johann Leonhard lutz alß hoch Zeiter, + dießes ist daß Zeichen der frau hochzeiterin (i 147)
Jean Léonard Lutz fait dresser un état de fortune
1731 (25. 7.br), Not. Brackenhoffer (Jean, 4 Not 35) Varia n° 115
Designatio deßen, so Johann Leonhard Lutz der Ledige Haffner, weÿl. Conrad Lutzen geweßenen Huthmachers und burgers Zu Sinßheim nach todt Verlaßener Sohn in Besitz hatn auf deßen Begehren und Ansuchen durch mich unterzogenen Notarium Consignirt worden
(wegen verkauffter vätterl. behausung 125, baar geldt 120, Silber 110, Capital auf seiner hochzeiterin behausung 72, ane ged. hochzeiterin Vor Lidtlohn und vorgeliehenen geldt 82) ist also sein gantzes Vermögen 509. fl
Straßburg den 25. 7.bris 1731
[unterzeichnet] Johann Leonhard Lutz + Mariä Margarethä gebohrner Niedermeÿerin handzeichen
La tribu des Maçons remet une promesse d’admission le 26 septembre 1731 à Jean Léonard Lutz qui est reçu tributaire le 25 septembre 1732.
1731, Protocole de la tribu des Maçons (XI 236)
(f° 71-v) Mittwoch den 26. Septembris – Burgerschein
Johann Leonhard Lutz haffner, so das meisterstück würcklich gemacht, halt auch an um ein schein Zum burgerrecht. Erkandt ; Willfahrt
(f° 114-v) Donnerstags den 25.ten Septembris 1732 – Neu Zünfftiger
Leonhard Lutz der Haffner Von Sinßheim aus der Pfaltz gebürtig producirt Cantzleÿ Vnd Pfenningthurn schein vom 17.ten Septembris 1732. vnd Stallschein von ged. 17.ten Septembris mit bitte Ihne vor einen Zünfftigen anzunehmen, Krafft deßen er Von seiner Ehefrau Anna Margaretha gebohrner Niedermeÿerin weÿlland Abraham Schieben gewesenen burgers Vnd Haffners allhie hinderlaßener wittib umb die tertz des alten burger schillings erhalten.
Erkandt, gegen Erlag der gebühr Willfahrt, dt. Vor die Pfenningthurn 1 lb, Zunfftrecht 5 ß, Einschreib gebühr 4 ß (zusammen) 1 lb 9 ß
Jean Léonard Lutz porte plainte contre le maître maçon Zeller qui l’aurait insulté devant témoin. Le maître Vœlcker déclare que le compagnon témoin est depuis lors parti à Paris. Le défendeur nie les faits. La conseil demande au plaignant de fonder sa plainte.
(f° 116) Donnerstags den 25.ten Septembris 1732 (Klag) Mr Lutz Contra Mr Zeller, daß dieser in Mr Örtels Werckstätten Ihne schimpffirt habe, so daß er Lutz von meister vnd gesellen Vorgestellt vnd die sach an E. E. gericht verwießen worden.
der anwesende haffner meister Völcker sagte, daß der gesell so solche schimpffworte mit angehört, würcklichen nicht mehr hier sondern auff Paris seÿe.
Beklagter ist der scheltwort noch schimpffirung nicht geständig.
Erkandt, solle der kläger seine Klag beweißen als dann ferner ergehen was recht ist.
Jean Léonard Lutz et Marie Marguerite Niedermeyer font dresser l’inventaire de leurs apports
1734 (19.2.), Not. Brackenhoffer (Jean, 3 Not 16) n° 290 (1867)
Inventarium und Beschreibung aller derjenigen Haab und Nahrung schuld. und gegenschuld. überall nichts ausgenommen, so mstr: Johann Leonhard Lutzen der haffner und Fr. Maria Margar: Lutzin geb. Niedermeÿerin beede Eheleuth und burgere alh. einander in den Ehestand zugebracht, aus ursachen beede Ehel. in denen mit einander auffgerichteten Ehepactis ein unverändert Guth auch die Ergäntzung derer währ; Ehe abgehender Posten reservirt und Vorbehalten haben
Actum Straßburg in præsentia Mr Johann Georg Häberlins des Haffners und burgers alhier der Ehefrauen Vogts und frauen Cath: Barb: Gerstlauerin gebohrner Niedermeÿerin deroselben leibl. Schwester den 19.ten Februarÿ 1734
In einer alhier Zu Straßburg in der Krautenau gelegenen hiehero gehörig behaußung ist befund word
(f° 5) Werckzeug und Waaren Zum haffner handwerck gehörig (F) Ein alte Ertzmühl, i alte haffnerscheub, i Eiß. schierstang m. i. holtz. stiel, allerhand alte ungl. Kachler formen und 12. häffenbretter, j alt. ständel, 2 lb 5 ß
(f° 5-v) Eigenthumb an einer Behauß. (F.) j. behaußung und hoffstatt mit allen dero begriffen, weith. rechten, Zugehördten vnd Gerechtigkeit geleg. alhier zu Straßburg in der Vorstatt Krautenau, ohnfern der Wilhelmer Kirch 1. s. neben dem Bierhauß Zum Sternen, 2. s. ists ein Eck am hänffergäßel, hinden auf Hans Jacob von Zabern stoßend, davon gibt man jährl. 22. lb 10. ß auf Annæ tag u. d. 10. Maÿ ad 5 pro Cento Verzinßlich, ablößig in 2. unterschiedl. Capitalien d. 1. von 700. fl. das andere von 200 fl. also mit 450. lb d sonsten aber leedig und eig. und beliebter maßen in Keinen anschlag gebracht.
Dieße behausung hat die Ehefrau beÿ H. Joh: Jac. Niedermeÿers geweß. statt Kornwerffers und burg. alh. ihres Vatters seel. Verl. abtheilung Von übrig. ihren Mit geschwistrerd. Käufflich angenommen und solle auch nachgehendt und Zwar acuh Vor dießer Ehe in alhieß. C. C. stub Verschrieben werd. seÿn. Der darüber besag. Kauffbr. aber ist dato noch nicht beÿhanden noch außgelößt. so freÿ ledig und eig. vnd dermahlen durch obbenahmster d. Statt Werckhleuthe vermög vorallegirten Abschatzung de dato 2.t Maÿ 1729. æstimirt vnd angeschl. worden 350. lb. Hierüber meldet ein teutscher per. Kffbrieff in d. St. Stb. C. C. Stub m. d.selben anhang. Inns. corroborirt vnd verwahrt dat. d. 12. febr. 1714. Ferner noch 2. anderer alte perg. Kfbr. auch in gemelter C. C. Stub unter deroselben anh. Inns. gef. deren j. datirt d. 14. maÿ 1712, d. andere aber d. 6. Martÿ 1706
Des Manns Zugebrachte Nahrung, haußräthliche Posten 16, ane lidlohn 77, ane capital 86
Marie Marguerite Niedermeyer meurt en mars 1734 en délaissant deux filles de son premier mariage. Les experts estiment la maison 650 livres. La masse propre au veuf s’élève à 121 livres, celle des héritiers à 13 livres. L’actif de la communauté s’élève à 77 livres, le passif à 67 livres
1734 (20.3.), Not. Brackenhoffer (Jean, 3 Not 16) n° 289
Inventarium und Beschreibung aller derjenigen Haab, und Nahrung, Schuld. und gegen schuld. Verändert, unverändert und theilbar, nichts davon ausgenommen, so weÿl. die tugendsame Frau Maria Margaretha Lutzin gebohrne Niedermeÿerin des Ehrsamen und bescheidenen Meisters Johann Leonhard Lutzen Haffners und burgers alhier Zu Straßburg gewesene eheliche haußfrau nunmehr seel. nach ihrem den 11.ten Martÿ dieses lauffend. Jahrs aus dießer Zeith und welt genommenen tödlichen hintritt hier Zeitlichen verlaßen, Welche Verlaßenschafft dato Zu end stehend. auf freundliches ansuchen erfordern und begehren H. Johann Georg Gerstlauers burgers alh. als schrifftlich consituirten Anwalds des Ehrengeachten Meisters Johann Niclaus Schieben, Kornwerffers und burgers hieselbsten als geschwornen Vogts der Verstorbenen seel. in erster Ehe mit weÿl. meister Abraham Schieben dem haffner und burger dahier ehel. erzeugter, nach tof Verlaßener Kinder und Erben, nahmentlich Sabina Margaretha und Eleonorä Dorotheä der Schieben, erzeugt und inventirt, nach deme der hinterbliebene Wittiber oben ged. ein solches alles (…) angegeben, geäugt und gezeigt – Actum Straßburg d. 20. Martÿ 1734.
In einer alhier Zu Straßburg in der Vorstatt Crautenau gelegenen denen dißorts Erben zugehörigen behaußung hat sich befunden
Werckzeug und Waaren Zum Haffner handwerck gehörig. (E.) i. a. Ertzmühl, i a. haffner scheub, i eiß. Schierstang m. i. holtz. stiel, allerhand alte ungl. Kachler formen und 12. häffenbretter, j alt. ständel, 1 lb 10 ß
(T.) i. alt eiß ständel m. eiß reiff, 1 ß, Item wurde die vorhandene sehr wenige Waar und haffner erd zusammen angeschlagen 1 lb 2
Eigenthumb ane einer Behaußung (E.) Eine behaußung und hoffstatt mit allen dero begriffen, weith. Rechten, Zugehördten vnd Gerechtigkeiten geleg. alh. zu Straßburg in der Vorstatt Crautenau, ohnfern der Wilhelmer Kirch, eins. neben dem Bierhauß Zum Sternen, 2. s. ists ein Eck am hänffergäßel, hinden auf Hß Jacob von Zabern stoßend, davon gibt man jährlich 22. lb 10. ß auf Annæ tag u. d. 10. Maÿ ad 5 pro Cento gerechnet ablößig in 2. unterschiedenen Capitalien, deren 1. von 700. fl. das andere von 200 fl. also in allem mit 450. lb d sonsten aber leedig und eig. und von gießiger Statt Werckmeistern Vermög eines Zum Concepto gelüfferten Scheins dedato 23. Mart. a. c. æstimirt und angeschlagen vor und umb 650. lb d. Ist also nach abzug solchen Capitals übrig 200. lb, Item so ist dieselbe wehrender Ehe umb folgendes meliorirt und vermög des wittibers abgestattete handtreu daran gewendet worden, Erstlich von des Wittibers gehabten unverändert baarschafft, wie in deßen Ergäntzung Zu sehen 34. lb
Item wegen des brennoffens so von H. Jung. entlehnt word. 4
Item so auf einen Gold fl. und etl. Ziechen gelehnt worden 3. 10
Item die unter des Wittibers Ergäntzung vor 1. silb. schnallen befindlich 1. 10., Summa der melioration 43. 10. daß also nach der Hh. Werckmeister æstimation denen Erben ane der behausung vor ohnverändert annoch Zustände 156. 10
Ergäntzung des Wittibers währender Ehe abgegenganen ohnverändert guths. Vermög Concept Inventarÿ (…) durch mich unterzogenen Not.um sub dato d. 19. Februarÿ huj.ai.
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Copia der Eheberedung
des hinterbl. Wbers ohnverändert Vermögens, Sa. haußraths 1, Sa. Activorum 92, Sa. restirender Ergäntzung 39, Summa summarum 133 lb – Summa passivi 12, Nach deren Abzug 121 lb
dießemnach wird auch die Verl. so denen Erben ohnverändert consignirt, Sa. haußraths 13, Sa. Werckzeugs Zum haffner handw. 1., Sa. Silbers 8 ß, Sa. der baarschafft 2, Sa. Eigenth. an i. behaußung 156, Sa. Activorum 12, Ergäntzung, nichts, Summa summarum 185 lb – Schulden 199 lb, Compensando 13. lb
Endlich so wird auch der theilb. verlt. consignirt und beschrieben, Sa. haußraths 6 ß, Sa. werckz. und waaren zum & 1, Sa. beßerung ane der Erben ohnverändert. beh. 43, Sa. Activorum 32, Summa summarum 77 lb – Schulden 67, Nach deren Abzug 10 lb – Conclusio finalis 118 lb
Abschatzung dem 2: Martÿ 1734. Auff begehren deß achtbahren und bescheitenen Meister Johann Linhardt Lutz deß hafners ist eine behausung alhier in der statt Straßburg in der Chrautenau gelegen ein seits Neben dem bierr hauß Zum Sternen, ander seits iein Eck in daß hänffer gäßlein, hinden auff Johann Jackob Puschen Stoßendt, welche behaußung Stuben, Cammren, hauß Ehren, worinn der herdt und waßerstein, Kagler wërckstatt, brënoffen, Klein höfflin, hinderhaußlein, warinen Stubell, Cämmerlein, soldaten Cammer, Küchell, holtz Cammer und sehr Klein höfflin, Sambt aller gerechtig Keidt wie solches turch dero Statt Straßburg geschwornen wërckleuthe sich in der besichtigung befundten und Jetzigen Preÿß nach angeschlagen wierdt Vor und Umb Ein Tausend und treÿ Hundert Gulden. Bezeichnuß der Statt Straßburg geschwornen werckleuthe [unterzeichnet] Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs, Johann Peter Pflug Werckmeister deß Mauer hofs
Jean Léonard Lutz se remarie en septembre 1734 avec Marie Salomé Claus, fille du potier Jean Georges Claus : contrat de mariage, célébration
1734 (21.8.), Not. Brackenhoffer (Jean, 4 Not 28) n° 311
(Eheberedung) zwischen dem ehrsamen vnd bescheidenen Mstr. Joh: Leonhard Lutzen dem haffner vndt burg: alhier alß Wittiber vnd hochzeitern ane einem,
so dann der tugendsamen Jfr: Maria Salome Claußin weÿl. Joh: Georg Claußen geweßenen Haffners und burg: alhier ehelich erzeugten hinterl. dochter alß hochzeiterin andern theils
mit unterhandl vnd vermittel: auff seith. deß hochzeiters H. Joh: Jacob Jung. burgers vnd fischhändlers alhier, auff der hochzeiterin seithen aber H. Joh: Gottlob Nödelß vnd H. Joh: Georg Claußen ebenfals, beeder Haffner vnd burg: alhier ihres respectivé Stieff Vatters vndt bruders – Actum Straßburg d. 21. aug. Anno 1734. [unterzeichnet] Johann Leonhart Lutz Alß hoch Zeiter, + Jfr. Mariæ Salome Claußin der Hochzeiterin handtz.
Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 125, n° 465)
1734. Mittw. d. 22. 7.br. sind nach 2. maliger Proclamation ehelich Copulirt u. eingesegnet worden h. Leonhard Lutz der haffner Wittiber v. b. alhier v. Jungfr. Maria Salome weÿl. Joh: Georg Claußen geweß. b. v. haffners Nachgelaßener ehel. tochter [unterzeichnet] Johann leonhart lutz Als hoh Zeiter, + Maria Salome Claußin mit ihrem Zeichen (i 129)
Testament réciproque par lequel Jean Léonard Lutz fait un legs à sa sœur Marie Elisabeth Lutz, femme du tisserand Pierre Matouret à Sinzheim, et Marie Salomé Claus à son frère potier Jean Georges Clauss
1735 (17.5.), Not. Brackenhoffer (Jean, 4 Not 28) n° 360
(Testament) persönlich kommen und erschienen der Ehrsame und bescheid. Mr Leonhard Lutz, haffner und die tugendsame frau Maria Salome gebohrne Claußin, beede Ehel. und burgere alhier zu Straßburg, der Ehemann aufrecht, gesund gehend und stehenden Leibes, die Ehefrau aber ohnpäßlich und krancken Leibes, etwas leiser Stimm und zu bette liegend, beede aber durch die Gnaden Gottes guten richtigen Sinnen und verstandts (…)
Drittens ist des testirers will, daß wofern der liebe Gott ihne vor seiner haußfrauen versterben ließen und Keine Kinder Vorhanden wären, seiner eintzigen Schwester Maria Elisabetha Matouret gebohrner Lutzin, Peter Matouret des Strumpfwebers zu Zeinßheim in der Pfaltz wohnhaft, 50 gulden an seiner Verlaßenschafft (…)
Gleichermaßen und Zum Vierdten ist auch der fr. testirerin will, daß wann Sie vor ihrem Ehemann ohne verlaßung Kinder Verstürbe Mr Johann Georg Clauß, haffner und burger alhier dero leibl. bruder an ihrer Verlaßenschafft, doch nach endigung des ihrem Ehemann verschafften wÿdums genußes ebenfalls ein mehrers nicht als 50 gulden zu beziehen
Dienstags den 17. Maÿ A° 1735.
Marie Salomé Claus meurt en décembre 1737. La masse propre à l’héritier s’élève à 190 livres. L’actif de la communauté s’élève à 228 livres, le passif à 200 livres. Le frère et héritier de la défunt vend au veuf le legs que lui a fait la défunte.
1738 (22.2.), Not. Brackenhoffer (Jean, 4 Not 10) n° 479
Inventarium über Weÿl. der Ehren und tugendsahmen Fr. Mariæ Salome Lutzin gebohrner Claußin, Meister Johann Leonhard Lutzen des Haffner und burgers allhier geweßener Ehefr. nunmehr seel. Verlaßenschafft auffgerichtet Anno 1738. – nach ihrem d. 17. Xbris 1737. aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt Zeitlich. verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundl. ansuchen, erfordern und begehren des hinterbliebenen Wittibers so wohl Vor sich als im Nahmen der Verstorbenen seeligen instituirter Erben, ersucht – So Beschehen allhier Zu Straßburg in beÿseÿn und persönl. gegenwarth Johann Georg Claußen haffners vnd burgers allhier der Verstorbenen seeligen Bruders, Sambstag den 22. feb A° 1738.
Copia der Eheberedung Copia Testamenti nuncupativi
Bericht Wegen eingans erwehneter Verlaßenschafft. Demnach man so gleich beÿ anfang dießer Inventur gesehen und wahrgenommen, daß wahrenden Ehestandes nichts ererbt und gewonnen worden, als hat man Zu erspahrung Costen und Abschneidung aller Weitäuffigkeiten nur allen die jenige posten so von der Verstorbenen Fr. seel. herr ähren undt sowohl von dem hinterbliebenen Wittiber seiner abgelegten handtreu gemäß, als auch der Verstorbenen Leiblichen bruder, Meister Johann Georg Claußen, weilen die zugebrachte nahrung nicht inventirt noch beschieben, word. ist declariret und angezeigt worden seind, unter einer besonderen rubric als ohnverändert alles übrige aber unter einer Mass inventirt und beschrieben, und obschon auch unter dießer letztern rubric einige wenije Posten begriffen und enthalten seind, so von des Wittibers Verstorbenenn erstern Ehefr. weÿl. Fr. Mariæ Margarethæ gebohrner Niedermeÿerin hinterlaßenem haußrath und werckzeug in natura noch vorhanden und deroselben mit längst Weÿl. Martin Abraham Schieben geweßen haffner v. burger allhuer ehelich erzeugten nach tod Verlaßener beeden töchterlein zugehören (…)
In einer allhier Zu Straßburg in der Krautenau ane dem hänffer gäßl. gelegene in dieße Verl. wÿdumbs weiß gehörigen v. hernach beschruebenen behaus. befunden worden wie volgt.
Wÿdumb, welcher der hinterb. Wr. aus weÿl. Fr. Mar. Maragar. geb. Niedermeÿerin als seiner 1.n Haußfrauen seel Verlaßenschafft vi pact: dotal. gegen erziehung dero verlas. 2.er Kindern ad dies vitæ Wÿdumbs weiße zu usufruiren und Zugenießen verschrieben worden.
Solcher bestehet in einer Behaußung V. hoffstatt samt allen dero begriffen, weithen, rechten, zugehörd. vnd Gerechtigkeiten gelegen allh. Zu Straßb. in der Vorstatt Crautenau ohnfern der Willhelmer Kirch 1.s neben d. Bierhauß Zum Sternen anderseit ists ein Eck am Hänffergäßl. hinden auf Hannß Jacob Von Zabern stoßend davon gibt man jährlich 22 lb 10 ß as 5 pro Cento gerechneten Zinnßes jahres auf Anna Tag vnd den 10. Maÿ fallig, H. Johann Jacob Jung dem mittlern fischhkäuffer und burgern allhier ablößig in Zweÿ unterschiedenen Capitalien deren eines von 700. fl das andere aber von 200. fl. alßo in allem 450. lb. d sonsten aber leedig und eigen und ist daßelbigen in A° 1734. auff Absterben erstbes. Fr. Lutzin seel dh. die alh. geschwornen Hh. Werckmeistere æstimirt und angeschlagen word. pro 650. lb
Hievornen Abgezogen die darauf haftende H. Jung dem fischhändl. in 2. posten schuldige Capital mit 450. lb. Ferner so Joh: Jacob Niedermeÿer des Schloßers Söhnl. ane Kauffschilling per Rest darauff Zu erfordern 6 lb alßo Zusammen 456. lb. So verbleibe Zwar ane dem Anschlag dießer Behaußung Ihro Fr. Lutzin seel. mit weÿl. Abraham Schieben deri erstern Ehemann in erster Ehe erzeugten v. nach Tod verlaßenen Zweÿ Töchtere annoch im Vorstand 194. lb.
Series rubricarum hujus Inventarÿ Sa. haußraths 17, Sa. Silber 1, Sa. baarschafft 4, Sa. der Erben Erg. 167. Summa summarum 190 lb
Dießemnach wird auch des Wittibers ohnverändert sowohl als auch theilbare Nahrung unter einer Mass beschrieben, Sa. haußraths 14, Sa. Waaren vnd Werckzeugs zum & 13, Sa. Silbers 12 ß, Sa. Activorum 200, Summa summarum 228 lb – Abzuziehen 178, Nach deren Abzug 50 lb
Conclusio finalis Inv. 240
Wÿdemb. erschienen beÿ diesem Concept Joh: Georg Clauß der Haffner und b. alhier der hat in gegenwart Joh: Leonhard Lutzen auch haffners u. b. alh. seines Schwagers declarirt und angezeiget, wie daß sie sich weg. nechst vorher gemelter ihme Johann Georg Claußen von Weÿl. Fraun Maria Salome gebohrner Claußin seiner Schwester und Joh: Leonhard Lutzen seel. Verlaßenschafft, Crafft Testamenti verschriebener 50 gulden, also und dergestalten mit einander vereinbahret und verglichen haben, daß anestatt derer in Ansehung er H. Clauß solche erst auf Absterben seines Schwagers Joh: Leonhard Lutzen alß Wÿdumbs nießers beziehen und habhafft werden kan, er Lutz ihme Claußen 25. Gulden baar erlegen und bezahlen, und also damit die übrige 25. fl ihme geschenckt und nachgelaßen seÿn sollen – Straßb. den 2. Septembris 1741.
Jean Léonard Lutz se marie en troisièmes noces avec Anne Marguerite von Zabern, fille de batelier : contrat de mariage, célébration.
1738 (19.3.), Not. Brackenhoffer (Jean, 4 Not 29) n° 490
(Eheberedung) zwischen demehrsamen vndt bescheidenen Mstr Johann Leonhard Lutzen dem haffner, burger vndt wittiber alhier alß hochzeitern ane einem,
so dann Jfr. Anna Margaretha von Zaberin des ehrsamen Johann Von Zabern schiffmann, vnd fr. Maria Magdalena geb. Geÿerin beeder Eheleuthe vndt burg: alhier ehelich erzeugten dochter alß hochzeiterin andern theils
Actum Straßburg den 19 Martÿ 1738 [unterzeichnet] Johann leonhart lutz alß hochzeiter, aana Vargaretha Zabarin als hoch zeierin
Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 173-v, n° 645)
1738. Mittwoch d. den 11. Junÿ Seind nach ordentl. außruffung ehl. copulirt und eingesegnet worden, Leonhardt Lutz Kachler, burger u. wittwer und burger allhier v. Jungfr. Anna Margaretha, Johannis Von Zabern schiffmanns u. b. allhier Ehl. Tochter, [unterzeichnet] Johann Leonhard lutz alß hoh Zeiter, Aanna Margareth Zabarin als hochzeiterin (i 178)
Proclamation, Saint-Guillaume (luth. f° 80) Aô 1738. den 11. Junÿ Seind nach Zweÿmahliger außruffung nemlich Festo Trinitati et Dom. 1. Trinitatis in der Kirchen Zu St. Wilhelm hernach in der Kirchen Zu den Predigern oder in der so genandten neuen Kirch ehl. copulirt und eingesegnet worden, Meister Leonhardt Lutz der Haffner wittwer und burger allhier und Jungfr. Anna Margaretha, H. Johannis Von Zabern Schiffmanns und burgers allhier und Mariæ Magdalenæ Geigerin ehl. Tochter (i 82)
Le corps des potiers fait grief à la femme de Jean Léonard Lutz, sur la déclaration de Jean Martin Œrtel, d’avoir déclaré que les étaux étaient si mal disposés lors du marché que les manœuvres devraient refaire leur travail. Jean Léonard Lutz demande à être dispensé de payer l’amende et les frais. La commission qui constate que l’affaire repose sur des on-dits estime qu’il d’agit de bavardages de femme auquels il n’y a pas lieu de s’attarder et propose d’annuler la décision qu’a prise le corps des potiers. Les Quinze adoptent la proposition.
1739, Protocole des Quinze (2 R 148)
Leonhard Lutz Haffner Ca. Joh: Martin Örtel
Joh: Leonhard Lutz Ca. E. E. Meisterschafft der Haffner
(p. 200) Sambstag d. 11. Aprilis 1739 – Joh: Leonhard Lutz Ca. Joh: Martin Örtel
Moss.nôe Joh: Leonhard Lutz Haffners Cit. Joh: Martin Örtel Haffner prod. Handels bescheid von Welchem er appelliret, bitt Deput. et facta relat. ihme Von der Straff undt Handwercks Kösten Zu befreÿen, Ref. Exp.
Fuchß Weil die dießer Appell. E. E. Handwercks Ober M. hätte solle, gebetten werden, alß bitt gleichfalls Deput. wobeÿ ged. Ober Mr auch erscheinen möge et facta rel. den bescheid zu confirmiren, Ref. Exp.
Erk. Deput. willfahrt, warzu dem Ober meister ebenmäßig soll verkundt werden.
(p. 216-v) Sambstags d. 18. Aprilis 1739. – Joh: Leonhard Lutz Ca. E. E. Meisterschafft der Haffner
Iidem [Obere handwerckhs Herren] laßen weithers per Eumdem [secretarium] referiren, Johann Leonhard Lutz der burger und Haffner alhier seÿe den 7. hujus beÿ E. E. Meisterschafft der Haffner vorgestellt, vnd Ihme vorgehalten worden, daß deßen Fraw, alß die Meisterschafft Letzthien die Ständ auff dem Marck verlehnt, gesagt habe, die Meisterschafft hätte wie buben die Ständer Verleßt, man müße die buben ein ander mahl schicken, daß sie es beßer machen da auff deßen Verantwortung, daß er nichts hievon wüßte, so aber deßen Frau etwas geredet haben solte Könne man es mit Ihr ausmachen, die Erkantnuß dahien angehalten und beklagter in die (damahlige) Handwercks Kösten, mit 15 ß und noch 10. ß straff condemnirt, undt auff gebettener gnad 2 ß 6 d an der Straff nachgelaßen worden. Welchen bescheid Lutz den 11. huj. beÿ Mgh. contra Joh: Martin Oertel auch burger und haffner, welcher Ihne in erster Instantz angeklagt, Vorgelegt, davon er dieselbe appellirt, umb Deputation gebetten, et facta relatione Ihne von der Straff und unkösten gn. Zu befreÿen, Ref. Expensis,
Worauff der Appellat geantwortet, daß dem Ober Meister hätte gebetten werden solle, er bäthe aber auch umb Deputation et facta relatione die sach beÿ ergangenem bescheid Zu laßen, Ref. Expensis, und daß der Ober Meister auch beÿ der Deputation erscheinen möge.
Beÿ bewilligt und beseßener Deputation habe der Appellant beygesetzt, daß ob schon er Von der Sach nichts wiße, dennoch nicht erwiesen seÿe daß seine Fraw dieses geredet habe, der Meister so es beÿ dem handwerckh angebracht, Habe es auch nur von Hörsagen, Neben dem Appellaten seÿe auch der Ober Meister Joh: Georg Claus, wie auch Johann Adam Hügelin erschienen, welche geantwortet, daß Vier Meister vom Handwerck angebracht hätten, daß Gegeners Ehefrau so schandliche Reden außgestoßen haben. Auff seithen der Hh. Deputirten finde man, daß diese Sach alß ein Weiber Geschwätz hiehero nicht gehörig, dahero davor gehalten, daß der ergangene Handwercks bescheid zu cassiren und Zu annulliren, die Parten aber Von hier ab und an E. Löbl. Policeÿ Gericht Zu verweisen seÿen, Reservatis Expensis. Die Genehmhaltung Zu Mghh. stellendt. Erkandt, Bedacht gefolgt.
Le marchand de verre Gérard Walter porte plainte devant le conseil de l’Echasse contre Jean Léonard Lutz qui a acheté à un étranger un chariot de cruches en pierre qu’il revend, ce qui est contraire au règlement. Le défendeur répond qu’il se borne à refaire ce que le potier Rœcklinger a fait avant lui sans que personne y prenne ombrage. Le conseil interdit à Jean Léonard Lutz de poursuivre ce commerce, sauf décision contraire des autorités compétentes.
1747, Protocole de la tribu de l’Echasse (XI 104)
(f° 34-v) Mittwochs den 18.ten Octobris 1747
contra Meister Johann Leonhard Lutz den burger und Haffner
Hr Gerhard Walter Glaßhändler und burger Von hier Klagt Vor sich und im Nahmen H.Lo(-) Tetard des ebenmäßig burgers von dor contra Meister contra Meister Johann Leonhard Lutz den burger und Haffner dahier, Wie daß derselbe von einem frembden Mann einen Wagen voll steinern Krüg gekaufft um solche Wieder Zu verkauffen, so wieder die Ordnung Wäre und nicht in Ihr Handwerck lauffe, bitte derowegen derselben abzustraffen, ref. Exp.
Beklagter Zugegen sagt Zu seiner Veranthwortung Wie daß ehedeßen auch ein Haffner Nahmens Röcklinger allezeit dergleichen Krüg Verkaufft und niemahlen deßwegen angeklagt noch Viel weniger gestrafft worden wären hätte auch solches aux Keiner andern Intention gethan, als dem frembden Mann, dadurch weilen Er Arm, Zuhelffen, bitte deßwegen um absolutionem.
Erkand seÿen beklagtem Künfftighin beÿ Straff Verbotten dergleichen Wahr zu kauffen um solche Wieder zu Verkauffen, bis Einer Gnädigen Hohe Obrigkeit eine andere Verordnung darinnen ertheilen wirdt.
Jean Léonard Lutz meurt en 1773 en délaissant six enfants. Les experts estiment la maison 1000 livres. La masse propre à la veuve est de 327 livres. celle des héritiers de 33 livres. L’actif de la communauté est de 1 041 livres, le passif de 1 376 livres.
1773 (18.3.), Not. Dinckel (J. Raoul, 6 E 41, 417) n° 1275
Inventarium über Weÿland des Ehren: und Wohlvorachtbahren Herrn Johann Leonhard Lutz, des ältern geweßenen Haffnermeisters und burgers allhier Zu Straßburg nunmehr seeligen Verlaßenschafft auffgerichtet Anno 1773. – nachdeme derselbe Montags den 8. Februarÿ dießes lauffenden 1773. dießes Zeitliche mit dem Ewigen verwechßelt, nach solch seinem aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt Zeitlichen hinter sich verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren der Viel Ehren: und Tugendsamen Frauen Annæ Margarethæ Lutzin gebohrner von Zabern, der hinterbliebenen Wittib mit assistentz des Ehren und Wohlvorachtbahren herrn Johann Georg Schwing des Sattlers und burgers allhier Ihres erbettenen beÿstandts wie auch des seeligen verstorbenen mit gedachter seiner hinterbliebenen Wittib ehelich erziehlter Herren Söhnen, Frau und Jungfrau töchtere als deßelben ab intestato nachgelaßener rechtsmäßiger Erben – So beschehen in Straßburg auf Donnerstag den 18. Martÿ Anno 1773.
Der seelig Verstorbene hat zu seinen Erben ab intestato verlaßen als folgt. 1. Herrn Johann Leonhard Lutz den jüngern haffner meister und burgern allhier welcher mit und beneben Frauen Maria Salome gebohrner Millingn seiner Ehegattin in Persohn dem Geschäfft abgewartet. 2. Frau Margaretham Salome Meinhardin gebohrene Lutzin, Hn Johann Jacob Meinhard des Zimmermanns und burgers allhier Ehegattin, welche mit beÿhilff gedachten Ihres Ehevogts in Persohn beÿ dem Geschäfft sich eingefunden, 3. Herrn Johann Georg Lutz, S. S. Theologiæ Studiosum, welcher Majorennis und in selbst eigener Persohn præsens ware, 4. Jungfer Annam Mariam Lutzin so 26 Jahr alt, 5. Jungfrau Annam Magdalenam Lutzin so 23. Jahr alt, So dann 6. Jungfer Annam Susannam Lutzin so über 20 Jahr alt zu seÿn versicherte Welche dreÿ Jungfrauen töchtere nach hießiger Stadtrechten alle Majorennes und ohnbevögtigt und mit Zuziehnung herrn Johann Caspar Schweigheimer des Strumpffwebers und burgers allhier Ihren erbettenen beÿstands hierbeÿ erschienen
In einer allhier Zu Straßburg ane der Vorstadt Krautenau am Eck des hänffergäßleins gelegenen in dießen Verlaßenschafft gehörigen und hieuden eingetragenen behaußung befunden worden wie folgt
Werckzeug und Wahr Zum haffner handwerck gehörig. Solches alles ist durch H. Johann Andream Lux und Hn MelchiorGabriel, beede haffner meistere und burgere allhier Zu Straßburg, vermög übergebener schrifftlicher Abschatzung dem Staltax nach angeschlagen worden wie folgt
(T.) die helffte abe dem samtl. vorh. Werckzeug, 3 lb
die helffte ane dem verfertigten gebrannten Geschirr 8 lb 10
die helffte ane der ohngebrannten Wahr 1 lb
die helffte ane dem vorräthigen Ehrtz, 9 lb
die helffte ane der Vorhandenen Erd, 1 ln
Und ist der übrige halbe theil H. Joh: Leonhard Lutz dem burger dem ältesten Sohn Zuständig. T. 22 lb 10 ß
Eigenthumb ane einer Behaußung (T.) Neml. I. behaußung bestehend in Vorder und hindergebäu samt dero hoffstätten, hoff und bronnen, auch allen übrigen dero Gebäuen, Begriffen, Weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßb. ane der Vorstadt Krautenau ohnfern der Kirch Zu St. Wilhelm 1.s neben Hn Joh: Leonhard Boch dem bierbrauer Zum Sternen, 2.s. ist 1. Eck ane dem hänffergäßl. hinden auf ged. H. Boch stoßend, so vor freÿ ledig und eigen, d. (die Werckmeistere) vermög überschickter schrfftl. Abschatzung vom 10. Martÿ 1773. angeschlagen für 1000. Darüber besagt I. teutscher perg. Kffbr. in allhieß. C C Stub gefertiget und mit dero anhangendem Insiegel corroboriret de dato 6. Maji A° 1749. Dabeÿ 1. alter auch allda gefertigter perg. Kffbr. datirt den 12. Februarÿ A° 1714.
Wÿdemb Welchen der Abgelebte seeliger von auch weÿland Frauen Maria Salome Lutzin gebohrner Claußin seiner geweßenen Zweÿten Ehefrauen ebenmäßig seeligen Lebtägig genoßen hat.
Ergäntzung er Wittib abgegangenen ohnveränderten Guths. Vermög einer von beeden geweßenen Eheleuthen am 24.ten Julÿ Anno 1749. gethanen und unterschriebenen Declaration, ist der hinterbliebenen Wittib für deroselben in die Ehe gebracht Vermögen auch vor die von Weÿland Frauen Maria Cleophe Geÿerin gebohrner Simonin und von weÿland Frauen Anna Maria Högerin gebohrner von Zabern erlangte beede Erbschafften (…) zu ergäntzen
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Copia der Eheberedung. Copia Dispositionis inter Liberos
der Wittib ohnverändert Vermögen, Sa. haußraths 5, Sa. Goldener Ring 2, Sa. Schuld 25, Erg. 295, Summa summarum 327 lb
Dießemnach Wird auch der Erben ohnveränderte Nahrung beschrieben, Sa. Kleÿdung und Weiß gezeugs 6, Erg. 231, Summa summarum 237 ln – Schulden 204, Detrahendo verbleibt 33 lb
Endlichen wird nun auch das gemein verändert und theilbar Guth beschrieben, Sa. haußraths 16, Sa. Werckzeugs und Wahr Zum haffner handwerck gehörig 22, Sa. Silbers 2, Sa. Eigenthumbs ane einer behaußung 1000, Summa summarum 1041 lb – Schulden 1376 lb, In Vergleichung 334 lb
Der Erben Passiv: Schulden Rest dem Stallanschlag nach 189 lb – Stall Summ 205 lb
Abschatzung vom 10. Mertz 1773. Auff gebehren Weil. Linhart Lutz des Gewesener Kachlers hiender Lasener Erben ist eine behausung alhie in der Statt Strasburg in der grutenau gelegen Ein seits Neben Direnfeld dem boren Macher, ander seits und hienden auf H. Boch Dem biersieder Stosent Gelegen Solche behausung besteht in Ferder und hiender Gebeÿ Warinnen Ettliche Stuben Kamern und Kichen Dar jber Seindt die Dach stühl mit breitzeglein belegt hatt auch ein Gewelbten Keller brennoffen hoff und brunen. Von uns unterschriebenen der Statt Strasburg Geschwornen Werckmeister nach Vorhero geschehene besichtigung mit aller jhrer gerechtigkeit dem Jetzigen wahren werth nach Estimirt und angeschlagen worden Vor und Vmb Zweÿ Thausent Gulden [unterzeichnet] Hueber, Werner
Copia der Eheberedung (…) Straßburg den 19. Martÿ Anno 1738
Le pasteur fait une courte biographie du défunt, mort d’une forte maladie de poitrine à l’âge de 68 ans, 9 mois et 16 jours
Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg XIV 1770-1777, f° 75)
Im Jahr 1773., Montags den 8. Februarÿ nach mittag zwischen dreÿ und vier uhr starb hier nach dem willen des Herrn an einer hefftigen brust: Kranchkheit Mstr. Johann Leonhard Lutz, gewesener Haffer und burger allhier, von Sintzen, Chur Pfältzischer Herrschafft gebürtig, welcher hier zum ersten mahl Verheurathet war mit weÿl. Fr. Anna Margaretha gb. Niedermeÿerin, Zum andern mahl mit Fr. Anna Salome gb. Claußin, und zum dritten mahl mit Fr. Anna Margaretha gb. von Zabern als seiner nunmehr hinterlaßenen Wittib.
Seines Alters 68 Jahr, Neun Monath und 16 Tage.
Donnerstags daraufff als den 11. ejusdem wurde deßen entseelter Leichnamb nach mittag umb dreÿ uhr nach gehaltener Leichen: Rede in der Prediger: Kich auf dem Gottes: Acker St. Gallio nach Christgeziemender Ordnung biß auf den Tag der Zukünfftigen Auferstehung in sein Ruhebett Zur Erden befördert. Solches bezeugen Johann Leonhard Lutz alß sohn, Johann Georg Lutz SS. Theol. Studiosus als Sohn, Johann Jacob Mäinhard als dochtermann (i 78)
Anne Marguerite von Zabern meurt en 1778 en délaissant six enfants. L’estimation de la maison est reprise de l‘inventaire précédent. L’actif de la succession s’élève à 1 460 livres, le passif à 1 793 livres. Le fils aîné Jean Léonard est le meilleur enchérisseur lors de l’adjudication dont le procès verbal est joint à l’inventaire.
1778 (28.2.), Not. Dinckel (J. Raoul, 6 E 41, 421) n° 1382
Inventarium über Weÿland der Viel Ehren und tugendsamen Frauen Annæ Margarethæ Lutzin gebohrner von Zabern, auch Weÿland des Ehren und wohlvorachtbahren herrn Johann Leonhard Lutz, des ältern geweßenen Hafnermeisters und burgers allhier Zu Straßburg längst seeligen hinterlaßener Wittib nun ebenmäßig seeligen Verlaßenschafft auffgerichtet Anno 1778. – nachdeme diese Sambstags den 14. dießes Monats Februarÿ dießes Zeitliche mit dem Ewigen verwechßelt, nach solch ihrem seeligen absterben – So beschehen in Straßburg auf Sambstags den 28. Februarÿ 1778.
Die seelig Verstorbene hat zu Ihren Erben ab intestato verlaßen als folgt. 1. Herrn Johann Leonhard Lutz den jüngern haffner meister und burgern allhier. 2. Frau Margaretham Salome Meinhardin gebohrene Lutzin, Hn Johann Jacob Meinhard des Zimmer meisters und burgers allhier Ehegattin, 3. Hn. Mag. Johann Georg Lutz, Membrum Seminarÿ Ecclesiastici allhier, 4. Frau Annam Mariam Gretzingerin gebohrene Lutzin, H. Johann Leonhard Gretzinger, des Bradwurstmachers und burgers allhier Ehegattin, 5. Jungfer Annam Magdalenam Lutzin, So dann Jungfer Annam Susannam Lutzin, Welche beede Jungfer tochtere Majorennes und ohnbevögtigt und zu ihrem beystand erbetten H. Johann Caspar Schweigheimer den Strumpffweber und burgern allhier, All Sechs der Abgelebten seel. mit vorernanntem Ihrem geweßenen Ehemann weÿl. Johann Leonhard Lutz dem ältern längst seel. ehelich erzielter Hn Söhne, Frau und Jungfrauen tochtern und zu sechs gleichlingen Portionen und Stammtheilen verlaßene rechtsmäßigen Erben
In einer allhier Zu Straßburg ane der Vorstadt Krautenau am Eck des hänffergäßleins gelegenen in dieße Verlaßenschafft gehörigen und hieunden eingetragenen behaußung befunden worden wie folgt
Eigenthumb ane einer Behaußung. Neml. I. behaußung bestehend in Vorder und hindergebäu samt dero hoffstätten, hoff und bronnen, auch allen übrigen dero Gebäuen, Begriffen, Weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßburg ane der Vorstadt Krautenau ohnfern der Kirch Zu St. Wilhelm 1. seit neben Hn Johann Leonhard Boch dem bierbrauer Zum Sternen, 2. seit ist 1. Eck ane dem hänffergäßl. hinden auf ged. Hn. Boch stoßend, so vor freÿ ledig und eigen, in dem über Weÿl. Hn Joh: Leonhard Lutz des ältern der Defunctæ geweßenen Ehemanns seel. Verlaßenschafft dh. mich Notarium in A° 1773 errichteten Inventario fol. 55. fac. 1.m dh der Statt Straßburg Hn Werckmeistern angeschlagen und wieder dabeÿ gelaßen pro 1000. Darüber besagt I. teutscher pergam. Kffbr. in allhieß. C C Stub gefertiget und mit dero anhangendem Insiegel corroboriret de dato 6. Maji A° 1749. Dabeÿ 1. alter auch allda gefertigter perg. Kffbr. datirt den 12. Februarÿ A° 1714.
Fidei Commiss Guth, Welches Margaretha Wendlingin, Weÿland Salome von Zabern seeligen außer der Ehe erzeugte Natürliche tochter von Weÿland Frauen Anna Maria Högerin gebohrnen Von Zabern auch Weÿland herrn Paul Högner des gewesenen Meelmanns auch burgers allhier seeligen nachgelaßener Wittib ebenmäßig seeligen ererbt hat
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Copia Dispositionis inter liberos
Sa. haußraths 29, Sa. Werckzeugs und Wahr Zum haffner handwerck gehörig 21, Sa. Silbers 1, Sa. Goldener Ring 2, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 406, Eigenthumbs ane einer behaußung 1000, Summa summarum 1460 lb – Schulden 1793 lb, In Vergleichung 333 lb
Pro Nota. Hiebeÿ ist nun Vorderistens berichts weiße anzumercken, daß unter der Vorher eingetragenen Verlaßenschafft auch Zugleich des abgelebten Fraun seeligen Ihres Verstorbenen Ehemanns seeligen Eigenthümlich hinterlaßenes Vermögen so dieselbe biß an dießes Ihr seeliges Ende ohnseparirt und ohnuntersucht in handen behalten, mit begriffen seÿe (…)
(Versteigerung) Auf Ansuchen und begehren Weÿland herrn Johann Leonhard Lutz des ältern geweßenen haffner Meisters und auch Weÿland Frauen Annä Margarethä Lutzin gebohrner von Zabern, beeder Eheleuthe und burgere allhier Zu Straßburg nunmehr seeligen nachgelaßener samtlicher Erben ist ane zu end gemeltem dato die in der Elterliche Verlaßenschafft gehörig vordere behaußung mit allen dero Zugehörden, gebäuen, begriffen, Weithen, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßburg ane der Vorstadt Krautenau ohnfern der Kirch Zu St. Wilhelm einseit neben Hn Johann Leonhard Boch dem bierbrauer Zum Sternen, anderseit ist 1. Eck ane dem hänffergäßl. hinden auf das, dem ältern Sohn Herrn Johann Leonhard Lutz, dem jüngern Haffner Meister, Krafft seiner errichteten Eheberedung Vermacht hinderhauß stoßend, nach deme es Zuvor (…) außgeruffen und Kundgethan ware, in der ane der Faßanen gaß allhier Liegenden Zum Kaÿßer genander Gast behaußung (…) außgeruffen umb 2500 gulden.
Nachdeme hierauff dreÿ Wachßliechtlein nach einander angezündet worden, so gaben darauff gebotten herr Johann Leonhard Lutz, der Sohn, 2510 fl. So beschehen in Straßburg den 5. oct. Anno 1778.
Abraham Schieb, potier, et (1712) Marie Marguerite Niedermeyer – luthériens
Fils du remueur de grains Jean Schieb, le potier Abraham Schieb fait son apprentissage chez son frère aîné Jean Schieb de 1697 à 1700. Il épouse en 1712 Marie Marguerite Niedermeyer. Il meurt le 14 décembre 1728 à l’âge de 46 ans.
Enfant
- Sabine Marguerite, célibataire en 1749
Signature au bas du contrat de mariage (1714, ADBR cote 6 E-41, 231)
Le remueur de grains Jean Schieb met à la Saint-Michel 1697 son fils Abraham en apprentissage chez son autre fils Jean Schieb pour lui apprendre le métier de potier. L’apprentissage se termine trois ans plus tard en 1700.
1698, Protocole de la tribu des Maçons (XI 233)
(f° 127-v) Diengstags den 4. Martÿ A° 1698. – Kachlers Lehrjungen Inscription
Hannß Schieb der Kornwerffer vnd burger allhier, bekhanthe daß Er gegenwärtigen seinen Sohn Abraham, Zu Mstr Johann Schieben auch seinem Sohn, Kachlers und burger allhier solch Handwerckh Zulehren vff dreÿ Jahr Versprochen so nechst Verstrichen Michaelis 1697. ahn: und dato 1700. sich wider endigen solle, Crafft deßen Er ein Schein Vnder Herrn Matthiæ Einsidlers als obern Handwerckhs herren handtschrifft de dato 4. Martÿ 1698. producirt, und verspricht des Lehrjungen Vatter, Ihme dem Lehr meister pro die Information Zugeben 30 Gulden. Darauff in ordentlicher umbfrag Erkandt, daß Er die gewohnliche gebühr vorderist erlegen, als dann der Jung oben ermelter maßen passirt angenommen vnd eingeschrieben werden solle. (13 ß)
(d. 9. 9.br 1700. ist der Jung quittirt worden)
1700, Protocole de la tribu des Maçons (XI 233)
(f° 162) Diengstags den 9.ten Novembris 1700. – Quittirung Eines Haffner Jungen
auff dato hatt auch Meister Johannes Schieb seinen geweßenen Bruder und Lehrjungen umb willen Er seine dreÿ Jahr wie rechtens außgestaden ernannten Lehrjungen ledig gesprochen und dergestalten quittirt, daß Ihme Künfftig vf erfordern ein Ehrelicher Lehrbrieff mit getheikt werd. solle (13 ß dt.)
Fils du remueur de grains Jean Schieb, le potier Abraham Schieb épouse en 1712 Marie Marguerite Niedermeyer : contrat de mariage, célébration
1712 (14.6.), Not. Goldtbach (6 E 41, 231)
(Eheberedung) entzwischen dem Ehrengeachten Meister Abraham Schiepen dem ledigen hafner und burger alhier Weÿl. Mstr Johann Schiepen geweßenen Kornwerffers und b. alhier hinterlassenem ehelich erzeugtem Sohn alß dem bräutigamb ane einem,
So dann der Ehren und tugendsamen Jungfrawen Maria Margaretha, des Ehren: und Vorachtbahren herrn jJohann Jacob Nierdermeÿers deß geschwornen Kornwerffers der St. Strb. Speicher ehelich erzeugter Tochter, alß der Jungfr. hochzeiterin am andern theil
So beschehen in der Königlichen freÿen St. Str Dienstags den 14. Junÿ A° 1712. [unterzeichnet] Abraham Schieb als hoh Zeiter, Ma N der Jungfrau hochzeiterin handzeichen
Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 240-v, n° 1047)
1712. Mittwoch den 29.ten Junÿ Seind nach 2.mähl. Proclamation ehelich copuliert worden Abraham Schieb, der ledige Hafner weÿl. Johann Schieben gewesenen b. vnd Kornwerffers hinterl. ehl. Sohn, und Jf. Margaretha Hannß Jacob Niedermeÿers b. und kornwerffers ehl. tochter [unterzeichnet] Abraham Schieb Als hochzeiter, + der hochz. Handzichen (i 240)
Abraham Schieb et Marie Marguerite Niedermeyer passent un testament en décembre 1714
1714 (31. Xbr), Not. Goldtbach (6 E 41, 231)
Codicillus Reciprocus – 1714 (…) auf Montag den 31. tag des Monats Decembris, Morgend Zwischen 11 und 12 Uhren in einer in der Statt Straßburg ane der Langen Straß gegen der Schildsgaß hinüber gelegenen vnd von beeden Codicillirenden Ehepersohnen Zum theil Lehnungsweiße bewohnenden behausung dero hindern Stuben oder Werckstatt mit denen fenstern in den hoff außsehend, (…) persönlich kommen und erschienender Ehrengeachte Meister Abraham Schieb der haffner und burger allhier, und beneben Ihme die Ehren und tugendsame fraw Maria Margaretha Schiebin gebohrne Niedermeÿerin, beede Eheleuthen gesunden gehenden und stehenden, die Frau aber auch anbeÿ hochschwangern Leibs, Jedoch beede zugleich von der gnade des grundgüthigen Gottes guther richtiger Sinnen Vernunfft, verstandt vnd gespräch
auff Montag den 31. Decembris Anno 1714 [unterzeichnet] Abraham schieb, + der Fr. Codicillirerin handzeichen
Abraham Schieb meurt en décembre 1728 en délaissant trois enfants. Une remarque préliminaire établit qu’aucun inventaire des apports n’a été dressé. L’inventaire a lieu dans la maison Geyer rue des Veaux. Les biens propres à la veuve s’élèvent à 25 livres, l’actif de la succession à 20 livres, le passif à 21 livres.
1729 (21.3.), Not. Brackenhoffer (Jean, 4 Not 3) n° 148 (1520)
Inventarium und beschreibung aller und Jeder liegend. Vndt vahrender Haab Nahrung und Güttere, schulden und gegen schulden, überahl nichts davon außgenommen, so weÿl. der ehrsame und bescheidene Mr Abraham Schieb geweßener Kachler vnd burger allhier nunmehr seel. nach seinem den (-) Decembris 1728. aus dießer Zeit vnd welt genommenen tödlich. hintritt Zeitlichen verlaßen, welche Nahrung Verlaßenschafft dato zu end stehend auf freundliches ansuchen erfordern und begehren Mr Niclaus Schieben Kornwerffers v. burg. alhier alß geordnet und geschworenen Vogts Sophiæ Margarethæ, Hanß Carl und Eleonoræ Dorotheæ, aller 3 des Verstorb. seel. mit der hinterbl. Wb. ehelich erzeugter hinterblieb. KK. v. ab intestato Verlaßener Erben Ersucht vnd Inventirt nachdeme Maria Margaretha gebohrne Niedermeÿerin die hinterbliebene Wittib, wie nicht weniger auch Joh: Leonhard Lutzen dero gesell vnd Catharina hugnett die dienstmagdt (geäugt und gezeigt) – Straßburg den 21. Martÿ 1729.
Copia der Eheberedung – Extractus aus dem von ersterwehnten beeden geweßten Eheleuthe in Anno 1714 vor nunmehro weÿl. H. Sebastian Goldbach geweß. v. burg. alhier seel. auffgerichteten Codicillo Recipr.
Bericht Wegen gegenwärtiger Verlaßenschafft. Weilen eingangs erwehnte beede geweßene Eheleuth Zue Zeit ihrer Verheürathung in der mit einander auffgerichteten Eheberedung § 4.to Zwar ein unverändertes Guth beederseits reservirt und vorbehalten vnd aber nachgehends die Inventur und beschreib. Ihrer Zugebrachten Nahrung nicht beschehen sondern von ihnen beeden Eheleuthen unterlaßen word. (…)
Werckzeug zum haffner handtw. gehörig, wie auch gemacht vnd ohngemachte war, So durch Mstrs Georg Fried. Musculus den Haffner vndt burger alhier nach vorhero mir den Not abgestattenen handtrew æstimirt v. angeschlag word.
Vor allerhand formen Zum haffner handtw: 4 lb
i. eiß: scheur stang, 2 ß
für allerhand erd vndt leÿmen, 10 ß
für allerh. ohngebrannt geschirr, 1 lb
2 alte scheuben, 15 ß
i alte Ertzmühl, 10 ß
für allerh. Kleinen werckzeug burst, bausel, Zang, hammer, 5 ß
i alte spaltaxt, 6 ß
i. Moos stab mit 2. möß zwing, 6 ß
für alte Kachl: in allerhandt sorten 10 ß
i leÿmen ständel, vnd i. hand Kubel mit eis: reiff, 8 ß
i new haffner stand auf dem i. blatt zu brauch. 1 lb 10 ß (zusammen) 9 lb 16 ß 6 d
Series Rubricarum, der Wittib ohnverändert Sa. haußraths 9, Sa. Silbers 15 ß, Sa. guld. ring 18 ß, Sa. Activ. 15, Summa summarum 25 lb
Diesem nach so wird dann auch das übrige annoch vorhandene Nahrung so gemein v. theilbar ist design. undt beschrieben, Sa. haußraths 9, Sa. Werckzeug 9, Sa. Silbers 10 ß, Summa summarum 20 – passiva 21, Übertreffen also die theilbare passiva das theilb. activ Vermögen vmb 16 ß
Conclusio finalis Inventarÿ 10 lb
Copia Codicilli Reciproci – 1714 (…) , vor Weÿland herrn Sebastian Goldbach (…) coll. Johannes Lobstein
Sépulture, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. reg. E 1714-1735 f° 94, n° 66)
1728. dinstags den 14. 10.bris allerfrühe gleich vmb 12 Uhren Zu mittermacht ist gestorben Abraham Schieb burger und Kachler allhier, vnd Donnerstags darauff als den 16. ejusd. auff den gottesacker Zu St Gallen begraben worden Seines alters 46 jahr vndt 27. wochen [unterzeichnet] Nickglauß scheb als brudter (i 97)