Jean Léonard Kempffer, marchand de cuir (1650-1703) – luthérien


Fils du marchand de cuir Herrmann Kempffer et de Catherine Homburger, Jean Léonard Kempffer est baptisé le 22 décembre 1650.
Il a une fille naturelle avec Anne Elisabeth Hertenstein originaire de Kuppenheim en Bade, Marie Dorothée née vers 1681 d’après son âge (39 ans) en 1730 (le nom de la mère est indiqué à son acte de mariage célébré à Versailles). Anne Elisabeth Hertenstein épouse en 1690 Jean Christophe Meyer, catholique originaire de Marckolsheim (voir le testament de 1730). Jean Christophe Meyer et Anne Elisabeth Hertenstein habitent chez Jean Léonard Kempffer, comme le mentionne l’inventaire dressé en 1704.
Les Treize exemptent en 1692 Léonard Kempffer de payer les droits de logement militaire sur la recommandation du marquis de Chanlay. Léonard Kempffer sollicite en 1700 un abonnement à la Taille. Il expose dans sa requête qu’il a essuyé des revers commerciaux en France et ailleurs qu’il a institué sa fille naturelle pour son héritière universelle. Les Quinze accordent un abonnement pour une somme de 40 livres sur la recommandation du marquis d’Huxelles et de l’Intendant.
Léonard Kempffer meurt le 8 novembre 1703. L’inventaire de ses biens est dressé l’année suivante à la requête de sa fille naturelle et héritière universelle Marie Dorothée, femme de Joseph de Marolles, par son testament dressé le 30 mars 1699, confirmé au conseil d’Etat à Versailles le 31 mars 1704. Le défunt est copropriétaire pour un tiers d’une seigneurie sise à Sainte-Croix dans le bailliage de Vic en Lorraine.
Le bureau de la Taille constate en 1704 que le défunt a réglé des impôts d’après une fortune sous-évaluée de 9 000 florins sur un total de 34 800 florins. L’amende que les Quinze estiment juste d’infliger à la succession ne sera pas prononcée, sur la recommandation du maréchal de Noailles et l’argumentation du syndic royal.

Maison en propriété
Vieux-Marché-aux-Poissons, héritée de son père (VII 382, actuel n° 21)

Enfant naturel avec Anne Elisabeth Hertenstein


Signature (1688, Chambre des Contrats reg. KS 559 f° 453)


Fils du marchand de cuir Herrmann Kempffer et de Catherine Homburger, Jean Léonard Kempffer est baptisé le 22 décembre 1650.

Les Treize exemptent Léonard Kempffer de payer les droits de logement militaire sur la recommandation du marquis de Chanlay

1692, Treize, 3 R 64
H. Leonard Kempfer wird von der Einquartierung befreÿt. 241.
(p. 241) Montags den 11.t Augusti – Befreÿung Hr. Leonhart Kempfers von der Einquartierung
Herr prætor regius Obrecht bericht, Er habe vnter den 26.r julÿ jüngst ein schreiben von Mosr Chanlay erhalten darin herrn Leonhard Kempfern gedacht werden, daß man Ihme newen Zumuthungen beÿ der Einquartierung thue, Er habe aber bißher in seinen geschäfften sich brauchen laßen we* deßwegen verhoffe, man werde beÿ der Einquartierung stube reflexion darauf machen und Ihr befreÿung wann Er in wenigen Zeiten und damals befreÿet gewesen ehe man von Mr Chanlÿ affaires* etwas gewußt, werde man diesem herren so in Einer sehr importanten post beÿ hoff stehe, etwas Zugefallen sein wollen, man höre, daß es umb 12.lib Jährlich Zuthun wäre, welches man doch müße ein gesaÿen* halten umb keine præjudicia sich Zu Ziehen.
Erkant solle herrn Kempfen die recommandation von Mr de Chanlay Zu seiner befreÿung in Einquartierungen gedeÿlich sein, demjenig. der das protocol daselbst führe zu wißen gethan worden, solche befreÿung ad notam Zu nehmen, im übrigen die sach beÿ sich behalten.

Léonard Kempffer expose qu’il aurait pu demander une réduction de ses impôts suite aux revers qu’il a essuyés en France et ailleurs mais qu’il ne l’a pas fait pour garder sa réputation. Il demande de s’abonner à la Taille pour que ses héritiers n’aient pas à inventorier sa succession après sa mort. Il a déjà parlé à ce propos au marquis d’Huxelles et à l’Intendant. Il déclare que la seule raison qui le pousse à faire cette requête est qu’il a institué sa fille naturelle pour son héritière universelle et fait un important legs à son frère [Jean Nicolas]. Il compte en outre doter sa fille lors de son établissement, ce qui réduira sa fortune. Il assigne en outre un capital à l’Hôpital. Le syndic royal fait observer que la requête semble irrecevable puisque chaque bourgeois est tenu de contribuer selon sa fortune au bien commun mais qu’il y a eu des précédents, comme Herff qui avait un privilège pour sa manufacture et Dietrich pour que sa veuve puisse continuer ses affaires. Il estime qu’il y a lieu d’accepter la somme qu’offre le pétitionnaire, ce qui ne porterait pas préjudice à la Ville, en faisant observer qu’il est difficile de ne pas céder aux recommandations du marquis d’Huxelles et de l’Intendant. L’assemblée fixe la cotisation annuelle de Léonard Kempffer à 40 livres à condition de garder la décision secrète.

1700, Protocole des Quinze (2 R 104)
(f° 436) Sambstags den 18.ten Decembr. 1700 – H. Joh: Leonhard Kempffen Stallgelt auff 40 lb regulirt
Obere Stallherren Laßen per me proponiren, es seÿe bereits Zur Genüge bekant, wie daß H. Johann Leonhardt Kempffer der handelßmann, ein Memoriale, so auch* abgelesen, überreicht habe, darinnen derselbe repræsentirt, daß obwohlen Er, wegen hin und wider in Franckreich, wie auch anderer orthen mehr, durch fallimenten an seiner handlung erlittenen großen schadens, wohl ursach gehabt hette, auff der Statt stall, ein nahmhafftes von seiner nahrung, sich abschrieben Zu laßen, er dannoch Zu Conservirung seines Credit solches nicht gethan, sondern sein Stallgelt wie Zuvor abgetragen habe, damit aber nach seinem todt, seine Erben, seine Verlaßenschafft auff ged. Statt Stall inventiren Zu laßen, nicht obligirt, sondern vor allen forderungen und untersuchung. sie mögen nahmen haben wie Sie wollen, gantz und bekümmert vndt ohngefolgt seyn, und bleiben möchte, Er unterth. gebetten haben wolte, Ihme die Gnad Zuthun, vndt sein Stallgeltt auff ein gewißes quantum Zu setzen, auch dießer verhoffenden Gnädigen willfahrung ihme einen schrifftlicen schein vmb die gebühr mit zu theilen.
Auff empfangene Commission habe man nicht ermangelt den H. Kempffer in dieße Stub zu bescheiden, undt wegen seines begehrens, auch noch mündlich anzuhören, der sich auff die Contenta seines Memorialis bezogen, undt noch beygesetzt, daß er eine Zeithero durch unterschiedliche Fallimenten sowohl in Franckreich als im Röm. Reich von 25. biß 30. M. Livres verlohren, und obwohlen Er billich sich auff dem Stall so viel hette abschreiben laßen können, Er dannoch vmb (p. 437) seinen Credit, welches beÿ Einem Kauffmann das hauptstück vnd fundament seÿe, nicht Zu præjudiciren, solches nicht habe thun, sondern sein Stallgelt wie Zuvor habe Continuiren wollen, anbeÿ gebetten, daßelbe auff einen gewißen fuß vndt auff 50. Rthlr zu setzen, welches über die bißhero gegebenen 37. lb 7 ß annoch 3 ß mehr antreffe, mit dem beÿsatz, daß Gemeiner Statt dadurch nichts abgehen werde, solches auch zu nichts anders abgesehen, als nur damit seine Erben künfftighin nicht Chagrinirt werden, sondern von aller anfechtung befreyt bleiben möchten, allermaßen auch die rationes, so Er allegire, sich beÿ andern nicht finden werden, Er habe auch sonsten noch andere Motiven mehr, so wohl beÿ Monsieur Le Marquis d’Huxelles, als dem Hern Intendanten, angebracht, welche hoher Orthen schon bekant seÿen, die Ihme auch die gnad gethan, Ihne dißfalls Zu recommendiren, Endlich habe Er derselbe offenhertzig gemeldet, daß dießes sein petitum, einig und allein darumb geschehe, daß seine Legitimirte Tochter, welche Er durch sein auffgerichtetes testament Zu einer Universal Erbin aller seiner Verlaßenschafft, außer einen starcken Legat, so Er seinem Herrn Brudern, verschafft, undt etwan andern gut. Freundten verordnet, instituirt von allem besorglichen Chagrin, sicher und unangefochten seÿn möchte, Neben dem Er verhoffe, ged.r seine tochter vielleicht in einem oder 2. jahre zu verheurathen, da, auff solchen fall, Ihme ein starcker flügel, wie sein wort gelautet, von seiner nahrung, durch deroselben außstewerung wegfallen, er aber nichts destoweniger das ansetzende quantum Zu bezahlen Continuiren werde, deme Er noch weiter beÿfefügt, daß Er in seinem hiebevor schon gemachten Testament, /:so Er aber keines wegs als ein meritum allegirt haben wolle:/ die verordnung gethan habe, daß nach seinem todt, von seiner Verlaßenschafft, sowohl dem Mehrern Hospithal, als dem weÿßenhauß alhie ein Capital von 500 fl. assignirt und Jährlichen auff seinen nahmens tag der Zinß davon respê unter die armen im Spithal und die weÿsenkinder außgetheilt werden solle, Worauff man denselben gefragt, ob sein Vermögen nicht höher als 24.000 fl. die er anietzo verstalle, sich belauffe, welcher darauff geabtworttet, daß Er davor halte, daß er nicht mehr Vermöge, vndt alß die Statt das Ihrige richtig bekommen werde, stünde also Zu MGhherren wie Sie die sach ansehn, vnd wie Sie darauff verodnen wollen.
Ihr Excell. Herr Syndicus sagte, es scheine Zwar das petitum wider ordnung, vnd den bißherigen Gebrauch Zuseÿn, dann nach der Ordnungen ein Jeder seine nahrung auffrichtig zu verstallen obligirt seÿe, vnd wegen des gebrauchs, man iederzeit bedenckens getragen, die verstallung beÿ einem, oder dem andern, auff einen gewißen fuß Zu setzten, damit die gleichheit unter den burgern erhalten werden möchte. Nun seÿe nicht ohn, daß man (p. 438) unterschiedliche Exempel habe, daß dergleichen, beÿ ein und andern burgern geschehen seÿe, als (1) beÿ Hh. Herff vndt Hoßer, weilen sie wegen ihrer Manufactur, von Hoff ein privilegium gehabt haben, vnd (2) beÿ Herrn XV. Dietrich, deme auch in ansehung seiner habender starcken handlung, und damit auff seinen todfall, seine Wtb. nicht angefochten werden möchte, etwan gewißer vor sein Stallgeld angesetzt worden seÿe, vndt weilen man dan einige præjudicia habe, daß man vor der ordnung abgewichen, so seÿe es schon ein solcher umbstand daß man dem H. Kempffer in seinen begehren wilfahren könne, zumahlen derselbe Jährlichen 50. Rthlr Zu geben sich offerirt, daß Gemeine Statt dabeÿ nichts verliehren werde, wiewohlen man es noch auff etwan mehrers Zu bringen trachten könte. Neben deme (3) man auch auff des Herrn Marquis d’Huxelles, wie auch des herrn Intendanten vor den herrn Kempffer gethane Recommendationes Zu reflectiren habe, welche vor keine schlechte recommendationes, sondern dergestalten anzusehen seÿen, daß man denenselben nicht außhanden gehen könne, insonderheit weilen Mons. Le Marquis d’Huxelles, und der Herr Intendant sich vernehmen laßen, daß Sie verhoffen, man werde Ihnen ein so geringes, nicht abschlagen, vnd Sie vermeinten, noch wohl so viel umb gemeine Statt verdient Zuhaben, deme herr Intendant noch beÿgefügt, daß Er an seinem Orth, vor solche verhoffende willfahrung, Mgherren eine (p. 439) sonderbahre obligation haben werde, deßwegen davor gehalten, daß wegen solcher dreÿen Umbstänren, dem H. Kempffer in seinem begehren wohl willfahrt werden könte, maßen beÿ andern, dergleichen rationes sich nicht finden werden, vndt man in ansehung deren, wann gleich die sach esclattiren solte, sich außer aller varantworttung würde setzen können, Jedoch vermeine Er, daß die sach geheim gehalten, vndt solches den H. Stallschreiber sowohl als dem H. Kempffer selbsten, einigeschärfft werden solte. Was den Verlangten Extractum Protocolli belange, finde Er nicht nöthig solchen Zu geben, dieweilen H. Kempffer glori seÿe, undt wofern man ihme eine mittheilte, selbigen spieglen und sich deßen rühmen dörffe, Undt wann derselbe fragen solte, wie Er dann seiner sach versichert wird, man demselben bedeüten könte, seinen Leüthen Zusagen*, daß wann man Sie anfechten wolte, Sie sich auff Mghherren Protocollum beruffen, vnd auff benöthigten fall alda anmelden solten.
Erkandt, wirdt dem Herrn Kempffer un seinem begehren Willfahrt vnd deßen Stallgeltt auf 40 pfund regulirt, mit angehangter errinnerung, daß Er es geheim halten solle.

Léonard Kempffer demande au Magistrat d’intercéder pour lui auprès du comte de Hanau pour du bétail outre-Rhin, ensuite cédé à Claude Wilhelm

1701, Conseillers et XXI (1 R 184)
(p. 152) Sambstags den 11. Junÿ – Herr Johann Lienhard Kempffer der handelsmann vnd Burger pro Intercession. ahne Hn Graffen Von Hanau
S. Ersch. Hr. Johann Lienhard Kempffer Burger und handelß Mann allhier Unterthäniges Memoriale Vnd bitten pro Intercessionalibus ahne des Herrn Graffen Von Hanau hoch Gräfflichen Gnaden. Herr Syndicus Votirt, des Imploranten petitum bestund darin, daß derselbige Mein herren Unterthänig wolten Ersuchet vnd gebetten haben, Weilen Ihme auff sein Vieh, so Er in dem Hanawischen Uber Rhein stehen hatt, Und solches beÿ anscheinenden Conjuncturen In Mehrer Sicherheit Zu bringen herüber Zu treiben Intentionirt wahre, Einigen Arrest gelegt worden ist, Mitt Einigen Intercessionalibus dießer wegen ahne den Herrn Graffen Von Hanaw Zu stellen Zu Können, darmit das Vieh quæstionis werde Relaxiret weren Möchte, Gleich wie nun des Imploranten begehren in allen stücken gerecht Zu seÿn scheint, weilen erstl. Cladi Wilhelm, so vmb 100 fl. gestraffet word. ist, gar Kein part vndt antheiler Mehr ahne solchem Vieh hatt, aller Maßen Nach beseßener Rechnung so Sie Mitt Einander beseßen, sich befund. daß Sie Von Einander Völlich quitt vnd Loß währen, Wie der Implorant in seinem Memoriali Exponirt, auch über daß gantz Ungerecht vndt Unbillich währen, Wo der Verschuldige Vor den schuldigen leÿd. Muße, so (p 154) vnder alle Gemeine Recht. Reichß Constitutiones, wann ja der Herr Graff Auff solche, weilen die Sache über Rhein geschehen vnd passirt ist, sich beziehen solte, das Jus Gent[ium] auch das Jus Divinum da es Expresse heißt Nec pater pro filio & lauffen wurde, Vnd was des principaliste vnd fürnehmste hierbeÿ Zu Erwegen Währen seÿe, daß hierunter Meine herren Und Einer gantzen Burgerschafft Interesse Versire, In denen. gesetzet herr Implorant währe Coupable vndt hätte Einigen Straffen Verdienet, so hätte er demnach In prima Instantia Von des herrn Graffen von Hanau Jurisdiction Nicht sollen gezogen werd. Krafft des Jenigen privilegÿ so Lotharius III hießiger Statt allergdst gestattet vnd Vergönnet hatt, auch über das die schon so Lenger Zeit Zwischen der Graffschafft Hanaw undt hießiger Statt Zu erhaltung guter Freundschafft vntd nachtbahrschafft auffgerichtet undt bißhero observirter Compactaten, daß dero Burgern Unterthanen vndt ahngehörigen, gegen einander weder mit Real Noch personal arresten (p. 154) Nicht sollen Incommodiret oder belegt werden, dergleichen Nimmer Mehr hätt geschehen können Noch sollen, Auß allen solchen Umbständte Nun Vermeine Er Währe satt sehen Zu ersehen, daß Meine herren Kein bedencken haben Können, dem Imploranten Mitt gebettenen intercessionalius Zu willfahren, und halte Er darvor, daß wohl gethan seÿn wurde, wo dem Imploranten ahne die hand gegeben werde, daß so Wieder besten Verhoffen, Herr Graff von Hanaw auff Meine herren Intercessionales Nicht Reflectiren, Vnd dem Imploranten sein Vieh quæstious Relaxien Wollte, Er Ihne Herrn Graffen Vor das Cons. souverain d’Alsace Citiren Laßen solte, allwo Meine herren sein Interesse wurden helffen sousteniren Und Ihre privilegien Vor dero Burger auff des künfftig. vndt Nachtrucklichste helfen Deffendiren und Muße Herr Graffen Von Hanau das Erscheinen als Ein Unterthan Von Ihro Königl. Maÿst. Ob Er schon Mehrer priuliegien und prærogativen od. (p 155) Ein anderer Gemeiner Unterthan Gaudire und Genuße, Er wolle aber doch hoffen, daß die Sachen so weit nicht Kommen solle.
Was die Straffen aber ahne undt Vor sich selbsten a,betreffe, welche Einigen hießigen Burgern sind ahn dictiret Worden, wolle Er In dießem Löbl Concessu anjetzo darvon Nicht viel Redens Machen, weilen Er sich solchen Zu anderer Gelegenheit vndt orth Reserviret hätte, da sich dann schon geben werde was Zu thun seÿn werde, Mann hätte die Wahrheit Zu sagen Jeder Zeit gehoffet, daß der Herr Graff von Hanaw Mehrer Consideration Vor hießigen Burgere haben wurde, als In der that Er biß an hero bezeuget vndt erwießen hatt.
Erkant, Herrn Syndico gefolgt vnd wurdt dem Imploranten mit gebettenen Intercessionalibus ahne dem Herrn Graffen Von Hanau willfahrt, Vnd solle Ihme ahne die hand gegeben werden, daß, wieder verhoffen, so herr Graff auff dießelbige Nicht achten Und Ihnen sein Arrestirte Vieh Relaxiren wolte, Er sich au Conseil souverain d’Alsace pourvoyiren solte, Mitt Vertröstung, daß Meine herren daselbst sein Interesse und hießiger Statt privilegien eußersten Vermögen Nach wurd. souteniren und Deffendiren hetten – Her XV. Scherer, H Griesbach.

(p. 187) Montags den 18.ten Julÿ 1701 – Antwortt Schreiben von Herrn Graffen von Hanaw wegen des arrestirten viehes so H Joh: Leonhard Kämpffer gehörig

(p. 192) Mittwochs den 27.ten Julÿ – Relation der Hh. Deputirten wegen Erklärung Herren Kempffers auff d. Gräfl. Hanaw. Schreiben
Herr XV. Kellermann vnd Herr Rathherr Scheübler referiren, daß der den 18.ten huius ihnen aufgetragenen Commission Zufolge nicht ermanglet Herrn Johann Lienhard Kämpffern das Gräffl. Hanaw. Abtwort schreiben Zu communiciren vnd über den Inhalt deßelben Zu vernehmen, vnd sonderlich über den umbstand ob Er die Zugemuthete behabung mit gethan undt ohnverletztem gewißen Zuthun getrawen, welcher denen darauffhin sich nicht allein dazu verstanden, sondern auch dieselbe würcklich dahin mit gegebener handtrew præstirt, daß bereits verschinen Weÿhenachten durch eine gewiße cession von Clade Wilhelm geschehen, das quæstionirte vnd in dem Liechteawer Ambt verstellte Vieh ihme eÿgenthümblich heimgeschlagen worden seÿe, Zumahlen beÿ einem Eÿdt versichert vnd behauptet habe, daß in solcher übernahm die geringste gefährde nicht gebraucht worden seÿe, welches auch Clade Willhelm ebenmäßig mit angelegter handtreu coram Dominis Deputaten confirmirt vnd bestätigt.
Herr Syndicus meldet hierauff, weilen herr Graff von Hanaw in seinem Schreiben verlangt, daß die behabung von herren Kämpffen beschehen möchte, daß durch eine abtheilung bereits vor der H. Clade Willhelm angesetzten straff ihne das quæstionirte Vieh eÿgenthümblich vberlaßen worden seÿe, derselbe auch in solcher übernahm die geringste gefährde nicht gebraucht habe, vnd nunmehr dieselbe sothanem begehren Zufolge præstirt worden, alß hette Er darvor gehalten, daß in antwortt ein solches herren Graffen von Hanaw wider Zuberichten vnd Zugleich ein actus Authenticus welcher gestalten die behabung geschehen dem Schreiben beÿzulegen, vnd Zugleich die relaxation deß angelegten arrests Zusuchen sein werde.
Erk. Soll das Schreiben Herrn Syndici voto gemäß beantworten vnd demselben Ein actus authenticus die behabung betr. beÿgelegt werden.

Léonard Kempffer meurt le 8 novembre 1703 à l’âge de 52 ans, fils du marchand Herrmann Kempffer et de sa femme Catherine Homburger. Il est inhumé deux jours plus tard au cimetière Sainte-Hélène

Sépulture, Saint-Pierre-le-Jeune (luth. reg. 1701-1706 f° 19-v)
1703. Donnerstag d. 8.ten Nov. starb morgens zwischen 5. und 6. Uhr und ward Sambstag d. 10.ten Nov. hor. 1. pom. nach gehaltener Leich Predigt Zum Jungen St. Peter auff dem Gottes Acker Zu St. Helenæ begraben H. Johann Leonhard Kämpfer Vornehmer handelsmann vnd Burger allhier, deßen Vatter gewesen H. Herrmann Kämpfer auch handelsmann und Burger allhier die Mutter Fr. Catharina gebohrne Homburgerin Ær. 52 Jahr 10. Monat 18. tage Und ist ihm parentirt worden von mir M. Johann David Büttner (i 22)

L’inventaire de ses biens est dressé en juin de l’année suivante à la requête de sa fille naturelle et héritière universelle Marie Dorothée, femme de Joseph de Marolles, conseiller du roi, par son testament dressé le 30 mars 1699, confirmé au conseil d’Etat à Versailles le 31 mars 1704 et au Conseil souverain d’Alsace le 30 mai suivant. La succession est montrée par le cafetier Christophe Meÿer et sa femme Elisabeth Hertenstein qui habitent depuis longtemps avec le défunt, en outre par les domestiques Jean Hermann Meyer, Jean Hertenstein et Barbe Flechtner. L’intitulé de l’inventaire en allemand est suivi d’une traduction en français. Les experts estiment à la somme de 3 400 livres la maison dont les différents titres sont énumérés. Le défunt est copropriétaire avec le marchand de vins Jean Nicolas Wilhelm et le marchand italien Bernard Carelli d’une seigneurie sise à Sainte-Croix dans le bailliage de Vic en duché de Lorraine. L’actif de la succession s’élève à 20 784 livres, le passif à 2 545 livres.

1704 (7.6.), Not. Pantrion (Jacques Christophe, 40 Not 13)
Inventarium und Beschreibung aller Haab Nahrung v. Güetere, ligend vnd vahrender, Keinerleÿ davon außgenommen, so weÿland der Ehrenvest vnd Großachtbare H: Johann Leonhard Kempffer, gewesener vornehmer Handelßmann vnd burger alhier seel. nach seinem den 8.ten 9.bris Jüngsthin aus dießem mühensamen leben genommenen tödlichen ableiben Zeitlichen verlaßen, welche auf freundliches ansuchen vnd begehren der Wohl Edlen vnd tugendbegabten Frauen Mariæ Dorotheæ de Marolles gebohrner Kempfferin, mit beÿstand des Wohl Edelgebohrnen vnd gestreng. herrn Joseph de Marolles, Cheualier Seign. de la Bourliere, Conseiller du roy, Lieutenant general et vice Baillif d’epée au département de Loches, Ihres vielgeliebten Eheherren, alß des abgeleibten herrn seel. einige erzeügte Natürliche tochter vnd Crafft des durch Ihne Herrn Kempffern seel. den 30.ten Martÿ 1699. auffgerichteten: vnd sowohl beÿ dem Königlichen Staatsrath zu Versailles den 31° Martÿ. 1704. alß auch beÿ dem Königlichen hohen rath Zu Colmar den 30° Maÿ dicti anno Confirmirten Testamenti nuncupativi instituirte Universal Erbin, in fernerer Gegenwarth der Wohl Edelgebohrnen, Gestreng.auch wohl Edlen vesten vnd wohlweißen herrn Johann Adam Krebßen Ritters, vnd H Philipp Caspar Leiterspergers E. E. großen raths alten Assessoris vnd der zeit beÿde E. E. Kleinen raths alß Constoffler beÿsitzer, alß auß wohlermelts Kleinen Raths mittel aber in puncto possessorÿ die Immission den 15.° 9.bris. 1703. vbergangen, hier in specie verordneter Herren Deputatorum, wie auch herrn Johann Schatzen, vornehmen handelßmanns vnd Banquiers alhier alß des von obgemeltem herrn Kempffer seel. Zu außrichtung seines hinderlaßenen Testaments schriftlich befelchten Herrn Mandatarÿ vnd Executoris inventirt, durch herrn Christoph Meÿer Caffetier und fraw Elisabeth Meÿerin gebohrner Hertensteinin deßen Eheweib beede burgere alhier welche beständig Zu dem herrn seel. gewohnt, und biß in seinen tod beÿ ihme auß: und eingegang. (…) übrig. theils aber Johann Hermann Meÿer, Johann Hertenstein vnd Barbaram Flechtnerin des herrn seel. resp° bedient Knecht vnd Magd (…) Actum Straßburg den 7.ten Junÿ 1704.
Inventaire et description de tous et Chacuns des biens meubles et immeubles que feu sieur Jean Leonhart Kempffer, en son vivant Marchand renommé et bourgeois de la Ville de Strasbourg qui suivant la volonté divine est sorti de ce monde le huictieme Nouembre 1703, ayant delaissé après sa mort, fait à la requeste de Madame Marie Dorothée de Marolles née Kempffer, assistée de Messire Joseph de Marolles Cheualier Seign. de la Bourliere Conseiller zu roy Lieutenant general et vice Baillif d’epée au departement de Loches, son Epoux, comme fille et Heritiere unique et universelle de toute la succession du deffunt Sieur Kempfer son pere instituée par son testament nuncupatif du 30° Mars. 1699. Confirmé par l’arrest du Conseil d’estat du Roy le 31. Mars 1704. et par Celuy du Conseil souverain d’Alsace du 30° May de la mesme année, En presence de Messire Jean Adam Krebs, Ecuyer et du Sr Philippe Gaspar Leitersperger Assesseur au petit Senat de la Ville de Strasbourg En qualité de Deputés de la part dud. Senat ou l’immission de la susd° Dame Heritiere a la succession de deffunt son pere a esté faite et ordonnée par sentence rendue le 15° Nouembres de l’année derniere, Et du Sieur Jean Schatz, Marchand Banquier de la mesme Ville En qualité de Testamentaire et Executeur de la derniere volonté du dit feu Sr Kempffer authorisé de luy par son dit Testament

In einer alhie Zu Straßburg ane dem fischmarkt gelegener vnd in diese Verlaßenschafft gehöriger behaußung Ist befund. word. wie volgt
Eigenthumb ane einer Behaußung (Propriété d’une Maison) Item Hauß, Hoffstatt, höfflein mit allen deren gebeüen, begriffen, weiten, rechten Zugehörd. und Gerechtigkeiten, geleg. alhie Zu Straßb: am vndern Fischmarkt, eins. neben Mons. de St. Martin Inspecteur de Chemins and. s. neben H Joh: Niclaus Kempe, Peruquenmacher, hinden auff Herrn XV. Johann Friderich Spielman Zum theil vnd Zum theil vff H Georg Reülen, den Thuchschärer stoßend, vnd gegen Jährlich davon term° Martini 3. ß.. vnd: 2: Cappen ewigs gelts der Capplaneÿ St. Columbæ Zum Jung. St. Peter, Item 1. lb 10. ß term° Annunciationis Mariæ lösig mit 30. lb d. der fabric des Münsters alhier sonsten eig, Auch der Statt Straßburg Geschworne Werckmeistere über vorstehende beschwerd. æstimirt und angeschlag. 3350. lb. Welche behaußung der herr seel: von Seinen Brüdern beÿ weÿl. herrn Herrmann Kempffers dero vatters seel. Verlaßenschaffts abtheilung Keüfflich. angenommen. Sonsten besagen über hievorgeschribene behaußung verschiedene Kauffbrieff über die Jenige haüßer so der abgeleibte H. seel. vnd vorhin weÿl. H Hermann Kempffer deßen vater seel. von ein vnd anderen Persohnen nach und nach erhandelt. vnd nun mehro Zusammen brechen vnd in eine behaußung verwandeln laßen. Davon der erste datirt den 15.ten 8.bris 1636.
der andere den 30.ten Junÿ Anno. 1666.
der dritte den 13.ten Julÿ Anno. 1683.
der vierte den 13. Julÿ Anno. 1678.
der fünffte vnd letzte den 8.ten Maÿ Anno: 1690. alle mit der Cancelleÿ Contractstuben anhang: Insigeln verwahret vnd verschiedenen alt. Nis wie auch new N° 1 notirt. Darbeÿ auch noch 3. alt. Perg. respe° Kauff und Zinßbrieff sambt verschied. schrifftlichen bericht Zu finden.
Eigenthumb ane einem Garten vor dem Fischerthor (…)
Propriété d’une seigneurie a Ste Croix. Un tiers indivis et non separé de la terre seigneuriale de sainte Croix (…) scize dans le Baillage de Vic dans le duché de Lorraine dont les deux autres tiers appartiennent respectivement aux Sr Jean Nicolas Wilhelm marchand de vins et Bernard Carelli Marchand Italien Bourgeois de cette ville
Series rubricarum. Somme des Meubles 1597, Somme des marchandises 14.126, Somme des grains 2371, Somme des Vins et tonneaux 2224, Somme des Vins Vinaigres Brandenvin et tonneaux a la maison de Mad° Bex 2105, Somme des vaches 63, Somme de l’argenterie 1978, Somme de l’argent monnoyé 1782, Somme de la seigneurie à Ste Croix 2000, Somme de la propriété de la maison 13.600, Somme du jardin 1200, Somme des Capitaux et autres bonnes dettes 40.087, Somme totale 83.135 livres – Dettes passives 9189 livres, En rabattant les dettes passives de la susdite Masse active il en reste 73.946 livres
Plus ils sont aussi à rabattre de cette masse restante les legats que le feu Sr Kempffer a ordonné de livrer après sa mort (…) Somme totale les legats 13.096, Après la Deduction des legats il reste à la Masse qui demeurera à Madame Lheritiere et qui sera aussy la Conclusion de cet Inventaire 60.850 livres
Etat de quelques Biens et rentes que Messire Joseph de Marolles Chevalier (…) possede effectivement comme ensuit (…)
Abschatzung den 14. Junÿ aô 1704. Weÿlandt der Ehrhafften und bescheidenen herrn Johann Leonhardt Kempffer Lederhändlers seel. hinder laßene Erben ist eine behausung alhie in der Statt Straßburg auf dem fischmarkt gelegen einseits Neben herrn Johann Niclaus Kempff Perruckenmachen anderseits Neben M. St. Martin Lacruis hinden auff hannß Dauid Weigel Riemenschneider stosend Welche behausung sambt Zweÿen Vorder heüßer Zweÿen Nebens heußer und höfflein sambt aller gerechtigkeit angeschlagen Wirdt Vor undt Umb Sechß tausendt undt acht hundert gulden.
Der ander begriff ist ein garten (…)
Bezeichnus durch der statt Straßburg geschworene Werckhleuthe. Jacob Staudacher Werck Meister des Maur hoff. Johann Jacob osterrieth Werck Meister deß Zimmer Hoffs


Joseph de Marolles, conseiller du roi, et (1704) Marie Dorothée Kempffer – catholiques

Marie Dorothée, fille du marchand Léonard Kempffer, achète le droit de bourgeoisie en s’inscrivant à la tribu du Miroir

1703, 3° Livre de bourgeoisie p. 1241
Jr: Maria Dorothea Von hier, H: Leonhard Kämpffers handelsmanns allhier leibliche Tochter erkaufft das burgerrecht pro 6. Gold fl. V. 16 ß. so bereits auf dem Pfenningth. erlegt worden, wird Zum Spiegel dienen, Promis. d. 15. 9.bris 1703

Joseph de Marolles épouse Marie Dorothée Kempffer, fille naturelle et héritière universelle de Jean Léonard Kempffer et d’Anne Elisabeth « Ersleinstein » (Hertenstein) le 5 mai 1704 (c’est-à-dire quelques jours après que le conseil d’état a confirmé le testament)

Mariage, Versailles, Notre-Dame (f° 24-v)
L’an 1704 le 5° jour de May un ban public sans opposition dans cette eglise le 13° du mois precédent et dans celle de St Louis de la ville de Strasbourg le 20° du Meme Mois Son eminence Monseigneur Le Cardinal de Noailles Archeveque de Paris et Monseigneur Leveque de Strasbourg ayant dispencés des deux autres les fiançaliies Celebrées la Veille Ont receu le Benediction Nuptiale de Nous Signes superieur de la Congregation de la Mission de la Maison de Versailles et Curé du même lieu Messire Joseph de Marolles Seigneur de la Bourliere lieutenant general Ecuyer Bailly d’éspée au departement de Loches Ecuyer de Monseigneur le Marechal de Noailles Agé de 35 ans fils de deffunct Messire Louis de Marolles seigneur de la Pignoliere et de Dame Marguerithe Guebin, de cette Paroisse Et Marie Dorothée Kimpfer fille de deffunct Jean Leonard Kimpfer Bourgeois de ladite vile de Strasbourg et d’Anne Elisabeth Ersleinstein, Agée de (-) ans de cette Paroisse par son Domicille de fait et de laditte Paroisse de St Louis de Strasbourg par son Domicille de droit ou celuy de saditte Mere et de son curateur (signé) Joseph Demarolles, maria dorothee Kempffer (i 32) référence de l’acte

Joseph de Marolles demande au nom de sa femme que lui soient délivrés les capitaux placés à la Tour aux deniers par Jean Léonard Kempffer. Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient l’affaire aux Quinze (voir l’acte suivant)

1704, Conseillers et XXI (1 R 187)
(p. 201) Montags den 18.ten Augusti 1702 – H. Joseph de Marolle wegen ablößung seiner haußfrawen Pfenningthurns Capitalien
G. Ersch. als Anwalth S. T. Herrn Joseph de Marolle prod. vnderthäniges Memoriale vndt bitten, daß der auff seines principalen haußfrauw als einige instituirte Testaments Erbin weÿl. H. Johann Leonhard Kempffers gefallene Pfenningthurns Capitalia zusammen 495 lb 9 ß 4 d auß machende abgelößt werdten nächsten vmb solches geldt desto füglicher zu paris wohnen Er sich wegen tragendten officÿ, vnd anderer Vrsachen halben negstens begeben muß, administriren vndt genießen zu können Erk. wirdt dießes geschäfft zu genauerer untersuchung ahne die Hhen XV. gewießen. H. XV. Adam vnd H. Rathh. Reinhardt.

Les Quinze sont saisis de la succession de Léonard Kempffer qui à réglé des impôts d’après une fortune sous-évaluée de 9 000 florins (4 500 livres) sur un total de 34 800 florins. Une vérification montre que la sous-estimation s’élève à 11 200 florins. Il est donc juste de soumettre la succession à une amende de 250 livres, ce qui porte à 605 livres la somme à régler. Le maréchal de Noailles prie cependant la Magistrat d’éviter à Joseph de Marolles le préjudice d’une amende. Le syndic royal expose que la Magistrat est porté à agir contre les contribuables qui fraudent mais que les recommandations en faveur de Joseph de Marolles, notamment celle de l’intendant, plaident en faveur d’une exemption. Les Quinze se rangent à l’avis du syndic royal.

1704, Protocole des Quinze (2 R 108)
(f° 324-v) Freÿtag den 12. Decembr. 1704. – H Joh: Leonhard Kempffers pt° zu weniger Verstallung – Mons. de Chamillart schreibt an die Statt daß Mr de Marolle Kempfferischen tochtermann der nachtrag verehret werd. möchte
Obere Stallheren Laßen per me Proponiren, es hätten die Herrn dreÿ des Stalls vor einigen Monatten, einen unterth. Bericht herauff geschickt daraus Zu ersehen, daß Vermög des, über weÿl. H, Johann Leonhardt Kempffers geweßenen Burgers vnd handelßmanns alhier verlaßenschafft auffgerichteten Inventarÿ derselbe 34.800 fl. verlaßen, hingegen nur 25.800 fl. vnd also 9000 fl. Zu wenig verstallt habe, deßwegen dem auff seithen des Stalls vor solcher Verlaßenschafft, ane nachtrag außständigen Stallgelt pro 1703 et 1704. und marzahl wie vmb ane gebott undt unkosten, Zusamen, laut ged. berichts 395. lb 4 ß 6 d gefordert worden seÿen, davon aber wider abzuziehen 1) 40 lb d so dem Mr de Marolle des Hn Kempffen tochtermann, beÿ ablößung des Pfenningth. Capitalien vor das Stallgelt pro 1703. Zurück behalten word. und 2) das Stalgelt pro 1704, weilen es beÿ Mghh die meinung gehabt, daß man selbiges in deme H. Kempffer in aô 1703. verstorben, nicht fordern solte, so neben der marzahl sich auff 50 lb & also dießer abgang auff 90 lb d belauffe, welchem nach, ane obbemelter Summ annoch übrig bleibe 305 lb 4 ß 6 s
Alß man auch gleich darauff das Inventarium examinirt, habe man gefunden daß auff wein und Eßig ein abzug von 722 fl. gemacht worden, so keines weegs passirlich, in deme man den wein undt eßig, ohne dem nur nach dem Stalltax angeschlagen, einfolgig dieße 722. fl. in die, Zu wenige Verstallung gehören, davon der nachtrag vor 8 Jahr in duplo à 2 lb 2 ß – 16 lb 16 ß
und vor 6 jahr in simplo à 1 lb 1 ß – 6 lb 6 ß
außtragen, Neben dem habe hed. H. Kempffer an einem auf* herrlichen Guth Zu Ste Croix au baillage de Vic en Lorraine einen dritten theil beseßen, welcher in dem Inventario nur umn 1000 fl. æstimirt, hingegen bemeltes guth erst vor etl. Monaten über 15.000 Livres verkauft vndt also dißer 3.te theil mit 3000 Livres oder 1500 fl. Zu gering angeschlagen worden, davon der nachtrag vor 4 jahr als die possessores daßelbe Genoßen in duplo à 4 lb 10 ß, sich auff 18. lb vnd in simplo à 2 lb 5 ß auff 9 lb belauffen vndt weilen von seithen des H Kempffers auff solche weiß 11.200 fl. Zu wenig verstallt worden, so finde man vor billich, daß noch eine straff von 250 lb anzusetzen were, welches beneben vorstehenden nachtrag und unkosten in Summa 605. lb 6 ß 6 d. außtragen würde
Es seÿe aber Mghherren errinnerlich, daß unterm 15. Octobris jüngsthin M. de Chamillart, an Einen Löbl. Magistrat alhier ein Schreiben abgehen laßen und darin gemeldet daß vermög hießiger Statt privilegien vnd altem gebrauch Mghh. berechtiget seÿen von dem H Kempffers Verlaßensch. wegen seiner Zu wenigen verstallung eine indemnisation Zu begehren u, und eine straff Vorzusetzen, Weilen aber Mr. Le Mareschal de Noailles Ihne gebetten Mghherren Zu ersuchen, dem Herrn de Marolle deßen Stallmeister d, das jenige, so eine solche Condemnation mit sich bringen würde, Zuverehren, so vermeine Er, daß ein solcher gefallen dem Mr Le Mareschal de Noailles zu erweisend, nicht schwehr seÿe, vnd Er Mr de Chamillart MGHherrn vor die reflexion So Sie auff (p. 326) seine Recommendation machen werden, obligirt seÿn werde. Auff seithen der Oberen Stallherren halte man davor, daß Vor sothane hohe recommandation man billich alle consideration zu tragen habe, in deme dieße vornehme herren im standt seÿen Gemeiner Statt dießen nachlaß, beÿ vorfallenden occasionen, reichlich einzubringen, deßwegen dann auch Zu Mghh. stehen werde, Ob sie, vorbemelten nachtrag und straff dem Mr. de Marolle nachlaßen wollen.
Herr Syndicus Klinglin sagt, es seÿeb beÿ dießem geschäfft 2. quæstionen zu untersuchen als (1) ob das quantum so auff seithen der Oberen Stallherren angesetzt worden, approbirt werden ? und (2) ob in ansehung der von dem Mr. de Marolle eingeloffenen recommendatio daßelbe quantum remittirt vnd nachgelaßen werden solle ?
Was die Erste quæstion betreffe, hetten Mghherren die Ordnung vor sich, auff dero in alleweeg Zu halten, damit es unter der burgerschafft ein exempel gebe, und die Jenige, so ihr guth nicht auffrichtig verstallen, von dergleich. defraudation abgeschreckt werden mögen, maßen bekant daß sonsten Kein ander mittel vorhanden, mit deren so zu wenig verstallen, zu verfahren, Damit nun MGHherren auff der einen seithen sich bey Ihrer authoritæt manuteniren und die Ordnung observirt werden möchte, so halte Er davor, daß in execution dießer Ordnung, in dießem Geschäfft wie von seithen der Oberen Stallherren die proposition geschehen, [p. 327] verfahren, iedoch die angesetzte straff der 500 fl auff 1000 Rthlr v.setet werden könte.
Die 2.te quæstion belangendt, werde kein difficultät seÿn, das begehren Zu willfahren vnd damit Mghherren beÿ dem Mons. Le Marâl de Noailles undt Mons. de Chamillart sich ein meritum beilegen, sohalte Er davor, daß, an Mr le Marâl de Noailles geschrieben vnd ihme beditten werden solte, daß, in ansehung vorbemelter recommendôn Mghherren dem Mr. de Marolle nicht allein der nachtrag vndt die straff, so man wegen Zu weniger verstallung, an die Kempfferische verlaßenschafft zu fordern befugt, remittirt, sondern auch verehrt hetten. Es werden sich auch Niemandt darüber zu beschwehren, sondern Mr. de Marolle Mghherren deßwegen Große obligation haben. Es habe auch der Herr Intendant mit Ihme Herrn Syndico davon geredet, vnd die sach auff d.. beste recommendirt, vnd gesagt, daß vor solchen nachlaß, Er, Mgherren alle obligation haben werde, deßentwegen Er davor halten, daß auß Mghheren Authorität, in ansehung vorerwehnter hoher recommendation besagter nachtrag vnd straff, nachgelaßen werden könte.
Erk. dem herrn Syndico Gefolgt.

Marie Dorothée Kempffer est condamnée pour complicité d’assassinat

Arrêts criminels du Parlement de Paris (1724-1750)
Marie Dorothée Kempffer, femme de Marolles, 49 ans. 6 septembre 1730. Motif de la condamnation : complicité d’assassinat et violences.

Marie Dorothée Kempffer institue en 1738 son frère utérin l’échanson Jacques Meyer pour son légataire universel. Elle révoque le testament un an plus tard. – N.B. La mention que Jacques Meyer est le demi-frère de Marie Dorothée Kempffer établit qu’Anne Elisabeth Hertenstein qui a eu un enfant naturel avec Jean Léonard Kempffer est la même personne que la femme de Christophe Meyer

1738 (14.5.), Paris, M° Louis Billeheu (AN MC / ET / LIII / 288)
Testament, 14 mai 1738. Fut Présente Dame Marie Dorothée Kempffer veuve de Messire Joseph De marolles, Chevalier seigneur d’ambleville et autres lieux, Ecuier ordinaire du Roy Son Conseiller Lieutenant General et vide bailly d’Epée en Touraine, demeurante présentement a Paris rue de la Harpe paroisse Saint Cosme chet le sieur fournier Marchand Limonadier (…)
Et quant au Surplus de Tous ses biens lad. dame Testatrice le Donne et legue au Sieur Jacques Mayer son frere Uterin Chef d’Echansonnerie du Roy, Le faisant et Instituant son legataire Universel – L’an 1738 le Mercredi 14 mai
[in fine :] Revoque par ces presentes son testament (…) L’an 1739 le 4 may (image)

La minute de l’inventaire dressé après la mort de Marie Elisabeth Hertenstein n’est pas conservée. L’inventaire de son fils célibataire François Henri Meyer donne ses héritiers vivants en 1746, dont Catherine Madeleine, femme du capitaine Charles Escalier.

Le cafetier François Henri Meyer (baptisé le premier mai 1699) meurt célibataire le 2 septembre 1746 en délaissant pour héritiers ses quatre frères et sœurs, Jean Jacques Meyer, échanson du roi, Hugues Christophe Meyer, greffier au bâtiment du roi, Marie Elisabeth, célibataire et Catherine Madeleine, femme du capitaine Charles Escalier. La succession s’élève à 1 213 livres

1746 (9. 7.br), E 5783 (b) n° 124
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab und Nahrung so Weÿl. Frantz Heinrich Meÿer der ledige Caffetier allhier zu Straßburg, nach seinem den 2. 7.br 1746 jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen ableiben, auf Ansuchen H. Johann Jacob Meÿers des Königl. Mundschencks, H. Hugo Christoph Meÿers greffiers au Batiment du Roy beede dermalen zu Paris, Jungfrauen Maria Elisabetha Meÿerin so annoch ledig und fr: Catharina Magdalena geb. Meÿerin Charles Escaliers des Capitaine des Portes in der Citadell Ehegattin aller 4. Geschwistrige und des Verstorbenen ab intestato erben
In einer hinder St. Louis Kirch gelegen H. Mr Güntzer dem Schwerdelwürth eigenthümlich zuständigen behaußung
hausrath 40 lb, silbers 11 lb, gold 2 lb, summa summarum 43 lb, schulden 1256 lb, Conferendo übertreffen umb 1213 lb

Fils de Christophe Meyer, François Henri Meyer meurt le 2 septembre 1746.
Sépulture, Saint-Louis (cath. p. 90)
Anno Domini 1746 die 2. mensis Septembris mortuus est Franciscus Henricus Meÿer filius Christophori Meyer civis et (-) conjugum sacramentis pœnitentiæ, eucharistiæ et extremæ unctionis rité munitus et die 4. ejusdem mensis et anni (…) sepultus est in coemeterio ecclesiæ ejusdem loci (i 47)


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.