Jean Keller, tourneur, et (1736) Catherine Salomé Schneider – luthériens


Fils du remueur de grains Jean Wolffgang Keller, le tourneur Jean Keller demande en mai 1736 sans l’obtenir l’autorisation de présenter son chef d’œuvre avant la fin de ses années d’épreuve pour pouvoir entretenir sa mère. Il épouse en 1736 Catherine Salomé Schneider, fille de tourneur, et devient tributaire chez les Charpentiers en novembre 1736. Il est dit facteur d’instruments lors du mariage de son fils en 1764.
Jean Keller meurt en 1778, Catherine Salomé Schneider en 1797 dans la maison qu’a acquise son fils Jean Philippe lors de la vente de biens nationaux. La propriété de cette maison fait l’objet d’un litige entre les héritiers.

Maison en location
1778, rue de Bouchers, maison du tonnelier Jean Brœsamle

Enfants

  • Jean, né en 1737, tourneur et facteur d’instruments, épouse en 1765 Marguerite Salomé Baldner
  • Isaac, né en 1740, tourneur et facteur d’instruments, mort célibataire en 1802
  • Jean Philippe, né en 1743, tourneur et facteur d’instruments, mort célibataire en 1794


Signatures au bas du contrat de mariage (1736)


Jean Keller adresse aux Quinze un mémoire pour être autorisé à présenter son chef d’œuvre avant la fin de ses années d’épreuve. Il argue qu’il pratique le métier depuis treize ans et qu’il reste seulement neuf mois avant que ses trois années d’épreuve soient terminées. Il ajoute que sa mère le pousse à devenir maître pour qu’il puisse mieux subvenir à ses besoins. Le corps de métier demande de s’en tenir au règlement, avis que partage la commission. Les Quinze rejettent la demande de Jean Keller

1736, Protocole des Quinze (2 R 145)
Johannes Keller Ca. E. E. Handwerckh der Hohldreher
(p. 197) Sambstag d. 19. May 1736. Moss. nôe. Joh: Keller ledigen b. undt drehers Cit. E. E. Handwerckh der Hohldreher Ober M. prod. Vnderth. Mem. mit bitten mit beÿlag Lit. A. pt° dispens. Vom Rest der Muthjahr undt admission Zum Meisterst.
Gug. Weil Gegners begehren wieder Ordnung und Art. alß bitt Deput. et Facta Relat. den handwercks bescheid gn. Zu Confirmiren, Ref. Exp.
Moss bitt Deput. und wie in producto. Erk. Deput. willfahrt.

(p. 209) Sambstag d. 26. May 1736. Iidem [Ober Handwercks Herren] laßen ferner per Eundem [Secretarium] referiren, daß Johann Keller der ledige hohldreher den 4. huj. beÿ E. E. Handwerck der hohldreher Vorgestanden und gebetten Ihme Zu erlauben den Riß Zum Meisterstück auffzunehmen, darauff erkant, Weilen Ihme noch dreÿ Viertel Jahr Zu seinen Muthjahren fehlen, alß seÿe er in seinem begehren ab: und vor Ghnn. die XV. Zu verwießen, von welchem bescheid er Keller den 19. huj. beÿ Mgh. Ca. ged. E. Handwercks Ober Meister, nebst einem Vnderth. Memorial Vorgelegt, darinnen er gehorsambst bitt, weil er schon 13. Jahr beÿ dem Handwerck, und nur noch 9 Monath Zu seinen dreÿ Muthjahren restiren Mghh. g. geruhen wolten Ihme mit dero hoher dispensation Krafft deren er Zu Verfertigung seines Meisterstücks admittirt wird, ex gratia Zu willfahren.
Warauff gnd. E. Handwerck geantwortet, Gegners begehren lauffe wieder Ordnung und Articul mit bitt Deput. Zu willfahren, et Facta Relatione den Handwercks bescheid gnädig Zu confirmiren, und den Gegner abzuweisen Ref. Expensis.
Beÿ bewilligte undt beseßener Deput. habe der Implorant sein petitum wiederhohlet mit dem beÿsatz, seine Mutter treibe Ihme hierzu daß er Meister werden wolle, damit er selbige zu sich wohnen, undt ernehren helffen möge. Nahmens E. E. Meisterschafft hätten Philipp Jacob Limburger, Johann Daniel Blanck, Johann Carl Jacob Opfferstetter, und Joh: Michael Rub Jun. geantworttet, sie wolten gebetten haben es beÿ Ordnung und Articul Zu laßen. Auff seithen der Hh. Depp. Vermeine mann daß der Implorant mit seinem begehren ab: undt an die Ordnung Zu verweißen seÿe. Ref Exp. die genehmhaltung Zu Mghh. stellend. Erkandt, bedacht gefolgt.

Jean Keller épouse Catherine Salomé Schneider, fille de tourneur : contrat de mariage, célébration

1736 (12.7.), Me Oelinger (J. Jacques, 35 Not 76) n° 830
(Eheberedung) entzwischen dem Ehrsamen Johannes Kellern, leedigen hohltrehern, weÿland Johann Wolffgang Kellers geweßenen Kornwerffers und burgers allhier Zu Straßburg seelig Ehelich erzeugtem und nachgelaßenem Sohn als dem hochzeitern ane einem,
So dann der Ehren und tugendsahmen Jungfrauen Catharinæ Salome Schneiderin weÿlandt deß Ehrenachtbahren und bescheidenen Mstr Johann Geörg Schneiders geweßenen hohltrehers und burgers allhier Zue Straßburg seel. Ehelich erziehlt und nach tod Verlaßener dochter der hochzeiterin andern theils – Actum Straßburg Donnerstags den 12.ten Julÿ A° 1736. [unterzeichnet] Johannes Keller als Hochzeitern Catharina saloin schniederin als hoch Zeiterin

Mariage, Saint-Nicolas (luth. n° 21 f° 30-v)
1736. Mittwoch den 7. Novembr: seind nach Zweÿ mahl geschehener proclamation in der Evangelischeb Pfarrkirch Zu St. Niclaus in den Ehestand eingesegnet Worden Johannes Keller, der ledige Hohldräher und Burger allhier, und Jgfr. Catharina Salome, weÿl. Johann Georg Schneiders geweßten Hohldrähers und Burgers allhier hinterlaßene eheliche Tochter [unterzeichnet] Johannes Keller als Hochzeiter, catharina salome schneidterin als braut (i 33)

Baptême de trois enfants
Baptême, Saint-Nicolas (luth. n° 74) 1737, Jean b. 14 décembre
Baptême, Saint-Nicolas (luth. n° 6) 1740, Isaac b. 26 janvier
Baptême, Saint-Nicolas (luth. n° 57) 1743, Jean Philippe, b. 15 novembre

Jean Keller devient tributaire chez les Charpentiers le 17 novembre 1736

1736, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 31)
(f° 227-v) Dienstag den 17. Novembris 1736 – Evangelisch Neuzünfftiger
Mstr Johannes Keller der Treher, weÿl. Wolffgang Kellers geweßenen Kornwerffer und burgers allhier seel. ehelich nachgelaßener Sohn, prod. Stallschein Vom 14.ten 9.bris 1736. bitt ihne als einen Zünfftigen zu recipiren. Erkannt, willfahrtn dt. 3. lb. d.

L’épouse fait dresser dans une maison sise Grand rue l’inventaire de ses apports qui s’élèvent à 86 livres.

1736 (16. 9.br), Me Oelinger (J. Jacques, 35 Not 31) n° 1010 (962)
Inventarium Vnd beschreibung aller derjenigen haab vnd Nahrung, so die Ehren vnd tugendsahme frau Catharina Salome Kellerin gebohrne Schneiderin, Zu dem Ehrsamen vnd bescheidenen Meister Johannes Kellern Hohlträhern vnd burgern allhier Zue Straßburg In den Ehestand gebracht vndt sich deren, vermög Ihrer mit einander auffgerichteten Eheberedung Vor Unverändert Vorbehalten – Actum Straßburg in præsenta deß Ehemanns selbsten Vnd der Ehefraun respê stief Vatters und Eheleiblichen Mutter, freÿtags den 16
ten 9.bris A° 1736.
In einer alhier Zue Strassburg ane der Langstraß gelegenen behaußung such befunden alß Volgt
Eigenthumb ane häuseren. In gefolg eines von H. Johann Philipp Schöttele dem organisten v. der Ehefrauen Vogt nach der Inventur sine dato et anno zu dem Concept gelieferten Scheins, meldet derselbe, daß die Ehefrau antheil ane denen folgenden Zweÿen häußern habe, Nemblich ein fünffzehender theil ane einem hauß alhier in der Cuppelgaß gelegen & so Johann Heinrich Schneider dem Meßerschmid vmn 100 thaler verpfändet seye,
Item ein fünffzehender theil ane einem hauß ane dem Waßerzoll beÿ denen gedeckten brucken allhier gelegen welche H. Christoph Sohn den Riemen schneider allhier pro 400. R. Verpfändet seÿe.
Demnach aber ubriges Keine Andung, woher dieße häußer antheilen herrühren oder was es sonsten für eine bewandsahme damit habe, so hat man auch nichts weiters melden noch fürgleich. etwas darfür außwerfen Können.
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. haußraths 72, Sa. Silbers 10, Sa. Goldenen Rings 16 ß, Sa. Eigenthumbs ane häußern o, Summa summarum 83 lb – Schuld 12 lb, In Compensatione 70. lb
die ane hernach beschriebenen haußteuren Ihro gebührige helffte mit 15. lb. So ergibt sich daß deroselben samtliche Nahrung auff 86. lb

Le tourneur Jean Keller meurt en 1778 dans une maison rue des Bouchers qui appartient au tonnelier Jean Brœsamle. La veuve déclare que son mari n’a pas fait inventorier ses apports étant donné qu’ils se limitaient à ses habits. La masse propre à la veuve s’élève à 197 livres, celle des héritiers présente un déficit de 17 livres. L’actif de la communauté s’élève à 365 livres, le passif à 226 livres.

1778 (15.12.), Me Schaeff (Jean Frédéric, 6 E 41, 865) n° 212
Inventarium über Weil. des Ehrengeachten Meister Johannes Keller des ältern gewesenen Kunst: und hohltrehers auch burgers alhier seel. Verlassenschaft, auffgerichtet in Anno 1778 – nach seinem Sontag den 25.ten Januarii dieses Zu End laufenden 1778.sten Jahrs aus dießer Zeit und Welt genommenen tödlichen Hintritt nach sich verlaßen. Welche Vermögens- Nachlaßenschaft auf freundliches ansuchen und begehren des Defuncti seel. ab intestato Zu Erben verlaßener und hernach benamßter dreÿer Söhne, wie auch der tugendbegabten Fraun Catharinæ Salome gebohrner Schneiderin, der hinterbliebenen Wittib selbsten, mit beÿstand Hn. Christian Starck, des Schneider: Meisters und burgers alhier
Copia der Eheberedung (…) Actum Straßburg Donnerstags den 12. Julii 1736. Joh. Jacob Oelinger, Notarius juratus
Benennung der Erben. Der Verstorbene seel: hat ab intestato zu seinen rechtsmäßigen Erben verlaßen, namentlich und 1.mo H. Johannes Keller, den jüngern hohltreher und burgern alhier, 2.do H. Isaac Keller, ebenmäßigen leedigen hohltreher und 3.tio H. Johann Philipp Keller, auch leedigen hohltreher, Welche samtliche hiebeÿ persönlich Zugegen ihre eigene Interesse besorget, Alle dreÿ des Defuncti seel. mit Eingangs gedachter deßen hinterlaßener Wittib ehelich erzeugte Söhne und ab intestato Zu dreÿ gliechlingen portionen und Antheilern Verlaßene Erben.
Bericht Zu gegenwärtigem Inventario. In dem 3.ten Puncten der nächst vorher inserirter Eheberedung ist versehen, daß beederseits in die Ehe Zubringende Nahrung Ordnungs maßig inventirt und æstimirt werden sollen. Diese Inventur ist von Seiten der Ehefraun und dermaligen Wittib wie bedungen, also auch vorgenommen worden, von Seiten des Defuncti und Ehemanns aber unterblieben, und Zwar wie die Wittib, beÿ geleisteter ihrer handtreu, weiters declarirte, der Ursachen weilen der Defuctus seel. außer seiner Kleÿdung und wießen gezeug (…) weiters nicht ane Vermögen beseßen (…)

So beschehen alhier Zu Straßburg in einer ane dem Metzgergiesen gelegener, dißorts zum theil lehnungs weiß bewohnender behausung, auf Dienstag den 15.den Decembris Anno 1778.
Ergäntzung der hinterbliebenen Wittib währender Ehe abgenangenen unveränderten Guths. Nach Anleitung des in die Ehe gebrachte Vermögenschaft durch H. Not. Joh. Jacob Oelinger am 16. 9.bris 1736 aufgerichteten Inventarii
Schulden aus der Verlassenschafft zu bezahlend, Item solle man H. Johannes Brösamle dem Kübler ane hauszinß vor das quartal Weÿhnachten 1778, 10- 5-
Series rubricarum hujus Inventarii. Ser hinterbliebenen Wittib unverändert Vermögen, Sa. hausraths 12 lb, Sa. Silbers 3 ß, Sa. goldenen rings 2 lb, Sa. Schulden 35 lb, Sa. Ergäntzung 148 lb, Summa summarum 197 lb
Dießemnach so wird auch der Erben unverändert Vermögen beschrieben, Sa. kleÿdung 6 lb, Sa. Ergäntzung 15 lb, Summa summarum 22 lb – Schulden 35 lb, In Vergleichung 17 lb
Endlichen so wird die gemein und theilbare Verlassenschafft beschrieben, Sa. hausraths 53 lb, Sa. Werckzeugs Zur Hohlträher profession gehörig 2 lb, Sa. Silbers 9 lb, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 300 lb, Summa summarum 365 lb – Schulden 226 lb, Nach deren Abzug 139 lb – Stall summ 324 lb

Catherine Salomé Schneider meurt en 1797. Son mari est alors qualifié de facteur d’instruments. Elle délaisse pour héritiers son fils Isaac, facteur d’instruments, et les quatre enfants de son fils aîné, son fils cadet étant mort en 1794. Une pièce annexe jointe à l’inventaire évoque le litige concernant la propriété de la maison que Jean Philippe Keller a acquise en 1791. Le tribunal civil a jugé par décision rendue le 24 thermidor IV que la succession de la défunte était partageable par moitié. Les héritiers de Jean Keller prétendent que la maison mortuaire appartenait exclusivement à Jean Philippe Keller, qu’Isaac Keller n’a aucun titre pour se prétendre propriétaire de la moitié de maison comme l’établit l’acte d’achat. Isaac Keller prétend pour sa part qu’il a acquis et payé la maison en commun avec son frère, il a donc droit à sa moitié à laquelle s’ajoute un quart de la totalité comme héritier de son frère.

1797 (18 nivose 5), Strasbourg 4 (16), Me Schaeff n° 503
Inventarium über Weil. der burgerin Catharinæ Salome Kellerin geb. Schneiderin längst weil. burgers Johannes Keller des ältern geweßenen Instrumentenmachers und Inwohners alhier seel. hinterlassen wittib seel. Verlassenschafft – nach ihrem donnerstag den 19. 9.bris 1795. Jahrs oder den 27. Brumaire 4. Republicanischen Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen hintritt nach sich verlaßen
Benamßung der Erben. Die Verstorbene seel. hat ab intestato zu ihren rechtsmäßigen Erben verlaßen namentlich 1. br. Isaac Keller den leedigen Instrumentenmacher, 2. weil. bs. Johannes Keller des geweßenen Instrumentenmachers mit Fraun Margaretha Salome geb. Baldnerin erzeugte 4. Kinder namentlich a) Fr. Maria Magdalena Bienerin geb. Kellerin bs. Gabriel Sebastian Biener des Instrumentenmachers Ehefrau, b) Jgfr. Margaretha Barbara Kellerin so majorennis, c) Jgf. Margaretha Salome Kellerin so gleichfalls majorennis, beÿde leedige beiständlich obgemelten burgers Biener ihres Schwagers, und d) br. Johannes Keller den ledigen minorennen Instrumentenmacher benebst br. Niclaus Schmid dem Musico seinem Vogt, Alle 2 der Verstorbenen mit ihrem Ehemann erzeugte Söhne

angefangen in einer auf dem alten Weinmarckt gelegener denen disortigen Erben eigenthümlich zuständiger mit N° 70 bezeichneter behaußung, den 15. Germinal 4
Series rubricarum hujus Inventarÿ, hausrath 617 L, Silbers 37 L, goldene ringe 12 L, Schulden 2000 L, summa summarum 2667 L – Schulden 150 L, Nach deren Abzug 2516 L
[Beÿlag] Heut dato den 3. Complementar tag im 5. Jahr, samtliche weil. der burgerin Catharina Salome Keller geb. Schneider hinterlassener Erben Nahmen und 1. br. Isaac Keller der Sohn leediger Instrumentenmacher, 2. br. Gabriel Sebastian Biener ebenmäßiger Instrumentenmacher uxorio nomine der bürgerin Maria Magdalena geb. Keller wie auch im Nahmen der burgerin Margaretha Barbara und Margaretha Salome Keller seiner fraun Schwesteren und 3. burger Niclaus Schmid Musicus als Vogt Johannes Keller des ledigen Instrumentenmachers lezterer dißorts Enckeln und annoch mit burger Johann Philipp Grafenauer dem Rechtsgelehrten Verbeistandet, beÿ welcher Versamlung gedachter burger Biener ein zwischen ihnen Comparenten und gemeinschaftlichen Erben beÿ dem hiesigen Civil Tribunal am 24. thermidor jüngst dieser mutter: und resp. großmütterlich succession halben ergangenes Urthel dargelegt und Verlangt, daß nach dem Inhalt desselben ermelte Verlassenschafft nach denen heutigen Succession-Rechten unter Ihnen in zweÿ gleiche Stammtheile abgetheilt werden solle, in welches petition burger Isaac Keller der Sohn gewilliget anbeÿ aber auch gemeldet daß ermelte Verlassenschafft allvorderist von denen daraus zu bezahlen stehenden passivis gereiniget werden müßte wie dann er seines Orts wegen Verpfleg: und Erhaltung der Mutter und respe. großmutter seel. annoch eine summ von 805 Livres zu fordern hat, vorbehältlich weiterer Rechten und actiononen
hingegen prætendirte burger biener daß die vorhandene auf dem alten Weinmarckt gegen der alten St Peter Kirch über gelegene behaußung, worinn die Erblaßerin seel. gestorben, dem auch verstorbenen bruder Johann Philipp Keller allein zugehörig geweßen, daß demnach seiner Ehefraun und ihres geschwisterden die helfte daran zugehörig seÿn, wogegen aber burger Isaac Keller protestirt, behauptend daß er mit seinem verstorbenen bruder ermelte behaußung ersteigert und bezahlte, daß demnach ihme als Mitkäufer derselben allvorderist der helfte und als Miterb seines Verstorbenen bruders Johann Philipp Keller wieder die helfte ane deßen* helfte, mithin ane der ganzen behaußung ¾ theil zustehen, da aber jede Parth auf ihrem Vergeben beharret, so konnte in der Erörterung dieses geschäfts nicht weiters geschritten werden, sondern wurde über diesen Vorgang gegenwärtiger processus verbalis errichtet – Vor der Unterschrift erklärten die burger Biener und Consorten auf den* von b. Keller anfordernden ersten Puncten, das mütterliche Kostgeld betreffend, daß sie deßfalls keines schuldig zu seÿn des Erachtens sind, angesehen derselbe mit der Verstorbenen Mutter niemalen keines Verabredet noch deßfalls einiges Accord getreffen worden, die Mutter stund in ihre Meubles sowohl das sogar das bett vorein b: Keller geschlafen der Mutter zustude hätte er Vor der Mutter unterhalt etwas fordern wollen, so wär es erforderlich gewesen, mit denen Mit: Interessenten sich zu Verabreden, überigens hatte die Mutter ihre besondere Einkünften, woran sie leben konte* und ist in ihres Verstorbenen Ehemanns Masse ohnverörtet sitzen geblieben, sie können also dieses Puncten halben nicht das mindeste accordiren, Vielmehr begehren sie daß b. Keller ihnen den haus Zinß von den vom Verstorbenen bruder Philipp Keller, gemeinschaftlich ererbte hauß, so er allein genoßen den Zinß zur helfte nach seinem billigen anschlag bonificiren so Man sagt zur helfte wie man solches hieoben anbelangt, weilen der Verstorbene bruder daßelbe allein acquirirt wie es das proces verbal der Versteigerung ausweisset, und b. Isaac Keller weder cession noch sonstigen titre vorzuweißen Vermag, woraus er erprobe von deßen* mit Antheil jemalen daran gehabt haben anderst als nunmehro als Erb von seinem verstorbenen bruder, weßwegen sie wofern er auf seinen begehren und beharren wolte die Sach richterlichem Entscheid wollen überlaßen haben, dann es das ansehen hat, daß deßen begehr blos die Wirkung von recrimination seÿ, um indirecte was zu erhalten was ihm directe abgesprochen worden
Enregistrement de Strasbourg, acp 44 F° 74 du 23 nivose 5


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