Jean Georges Scherb, maître maçon, et (1776) Catherine Elisabeth Hatzung – luthériens


Jean Georges Scherb naît à Colmar, fils du chaudronnier Jean Georges Scherb et de sa femme Anne Dorothée Herrmann. Compagnon maçon et tailleur de pierres, il s’inscrit le 11 septembre 1773 aux deux années d’épreuve qu’il s’engage à faire chez Michel Hatzung et Martin Antoine Klotz. Le Corps des maçons puis les Quinze refusent en 1774 de le dispenser de terminer ses années d’épreuve mais ses sept mois de travail à Schutteren en Bade pourront lui être décomptés. Une nouvelle demande est rejetée l’année suivante. Après avoir présenté son chef d’œuvre le 8 février 1776, Jean Georges Scherb est reçu maître à part entière. Il épouse Catherine Elisabeth Hatzung en avril 1776 après avoir passé le contrat de mariage l’année précédente. Il devient bourgeois le 29 avril et tributaire le 26 juin 1776.
Jean Georges Scherb meurt le 19 mars 1784 en tombant d’un mur d’une caserne en construction. Sa veuve se remarie en 1787 avec le maître maçon Jean Michel Meyer.

Maison en propriété
Place du Temple-Neuf (partie de V 131, actuel n° 16)

Enfants

  • Jean Georges, potier, épouse (1805) Anne Marie Thomas
  • Catherine Elisabeth


Signature au bas du contrat de mariage (1774, AMS cote 8 Not 1, n° 2)


Fils du chaudronnier Jean Georges Scherb de Colmar, le compagnon maçon et tailleur de pierres Jean Georges Scherb s’inscrit le 11 septembre 1773 aux deux années d’épreuve qu’il s’engage à faire chez Michel Hatzung et Martin Antoine Klotz
Joh: Georg Scherb, pag: 52. 57. 58. 69. 78. 84. 142.
(p. 53) Sambstags den 11.ten Septembris 1773 – Einschreibung in die Muth
Johann Georg Scherb, lediger Maurer und Steinhauer gesell, H. Johann Georg Scherb, des Kupferschmids und burgers in Colmar ehelich erziehlter Sohn, welcher das Handwerck alhier erlernet hat, stehet vor und bittet ihme Zu Herrn Michael Hatzung und Martin Antoni Klotz beeden Maurer und Steinhauer meistern, auf Zweÿ Jahr lang denen Articklen gemäß in die Muthjahr einzuschreiben.
Erkannt, gegen Erlag der Gebühr Willfahrt.
(dt. Handwercks gebühr 1 lb 10 ß, Et pro Inscriptione 1 lb 10 ß)

Jean Georges Scherb sollicite le 15 avril 1774 auprès du Corps des maçons une dispense pour faire son chef d’œuvre bien que les années d’épreuve ne soient pas terminées. L’assemblée le renvoie au règlement en ajoutant que les sept mois pendant lesquels il a travaillé à Schutteren en Bade ne pourront être décomptés dans ses deux années d’épreuve.

(p. 57) Freÿtags den 15.den Aprilis 1774. – Petitum pt° admissionis Zum Meisterstück
Johann Georg Scherb, lediger Maurer und Steinhauer gesell, Herrn Johann Georg Scherb, des Kupferschmids und burgers in Colmar ehelich erziehlter Sohn, so den 11.ten Septembris letzthin in die Muthjahr eingeschrieben worden, stehet vor und bittet ihne in der noch übrigen Muthzeit Zu dispensiren und ad Examen des Meisterstücks Zu admittiren.
Erkannt, Seÿe der Comparent, weilen die Zeit seiner Muthjahr noch nicht verfloßen, mit seinem Begehren ab: und ane die von Gnädigen Herren den Fünffzehen den 13.den Aprilis Anno 1771. neuertheilte Artickel /:kraft deren Er Zweÿ Jahr Zu muthen schuldig:/ Zu verweisen, und angesehen Er von der Zeit seiner Einschreibung in die Muthjahr bis dato nicht alhier beÿ seinen Muthmeistern, sondern Zu Schuttern über Rhein gearbeitet, als sollen ihme solche sieben Monat zu denen Muthjahren nicht gerechnet werden.

Le maître des maçons Michel Nagel rapporte que Jean Georges Scherb lui a dit qu’il a engagé une procédure devant les Quinze. Le Corps des maçons prépare ses arguments,(1) Jean Georges Scherb aurait dû faire part de son intention de travailler hors du royaume, (2) il ne s’est pas inscrit parmi les compagnons qui sollicitent du travail, (3) le mémoire par lequel Michel Hatzung se réserve le droit de vendre du plâtre pourrait donner lieu à des abus.

(p. 57) Freÿtags den 29.ten ejusdem [Aprilis 1774.] Meister Michael Nagel der Obermeister referirte, daß Johann Georg Scherb, lediger Maurer und Steinhauer gesell von Colmar gebürtig, Ihme verwichenen Samstag puncto dispensationis vor der noch übrigen Muthzeit und admissionis Zum examen des Meisterstücks vor gnädigen Herren die Fünffzehen habe assignirten laßen, da er dem auch erschienen und copiam deßen producirten Memorialis begehrt, so ihme zugestanden und vorgestrigen tags eingeliefert worden, welche copiam er denen anwesenden Meistern habe communiciren wollen, deswegen Er Sie hiehero zusammen berufen laßen.
Nachdeme nun besagtes Memoriale deutlich vor und abgelesen worden, so wurde nach darüber gehaltener Umfrag erkannt, daß von seithen dießortiger Ehrsamen Meisterschafft eine schriftliche Beantwortung dagegen aufzusetzen, und darinnen einzuführen 1° daß gedachter Scherb sich beÿ Gnädigen Herren den Fünffzehen, oder aber beÿ E. E. Meisterschafft vordersamst hätte anmelden sollen, wofern er seine Muthjahr außerhalb Zu verarbeiten willens gewesen, mithin ihme solche Zeit, da er außer dem Königreich im Teutschland gerabeitet, Zu den Muthjahren nicht dienen möge. 2° daß derselbe noch nicht beÿ dem Gesellen Gebott eingeschrieben, und dann 3° daß durch den von Herrn Hatzung in dem producirten Memoriali sich vorbehaltenen Gipshandel verschiedener Unterschleif geschehen könne, auch seind Zu Besorgung E: E: Meisterschafft Nutzens und Interesse und betreibung dieser Sach, als auch Zu der beÿ Gnädigen Herren den Fünffzehen nachgehends dießfalls Zu haltenden deputation benebst Mstr. Michael Nagel, dem Obermeister und Mstr Bernhard Rottler, dem Untermeister, in specie abgeordnet worden, Herr Rathherr Johann Lorentz Götz, Herr Rathherr Georg Michael Müller, Meister Antoni Klotz und Meister Georg Christoph Freÿsinger.

Jean Georges Scherb passe un contrat de mariage avec Catherine Elisabeth Hatzung, fille du boucher Georges Hatzung et nièce du maître maçon Michel Hatzung

1774 (7.2), Not. Dinckel (J. Frédéric, 8 Not 1) n° 2
Eheberedung – persönlich erschienen der Ehrenvest und Wohlvorachtbahre herr Johann Georg Scherb lediger Steinhauer und Maurer, des Ehrenvest und Wohlvorachtbahren herrn Johann Georg Scherb des Kupferschmids und burgers Zu Collmar mit der Viel Ehren und tugendsahmen frauen Anna Dorothea gebohrner Herrnmännin seiner Ehegattin, ehelich erziehlter Sohn, als Bräutigamb ane einem,
So dann die Ehren und tugendbegabte Jungfrau Catharina Elisabetha Hatzungin, des Ehrenvest: und Wohlvorachtbahren herrn Georg Hatzung, des Metzgers und burgers allhier Zu Straßburg mit der Viel Ehren und tugendsamen frauen Catharina Margaretha gebohrner Rödererin seiner Ehegattin ehelich erzeugte Jungfer tochter las die Jungfer hochzeiterin ane dem andern Theil
So beschehen in Straßburg in fernerm beÿsein (…) herrn Michael Hatzung des Steinhauers und E. E. Kleinen Raths alten beÿsitzers der Jungfer hochzeiterin herrn Oncle (…) auf Montag den 7. Februarÿ Anno 1774 [unterzeichnet] Johann Georg Scherb als Hochzeiter, Catharina Elisabetha Hatzungin als hochzeiterin

Les Quinze rejettent le 4 juin 1774 la demande de dispense. Ils proposent de décompter les sept mois de travail (à Schutteren) parmi les années d’épreuve si Jean Georges Scherb s’inscrit dans le registre des compagnons et s’acquitte de ses droits. Seule l’expédition de la sentence est conservée, le compte rendu des débats manque.

1774, Protocole des Quinze (2 R 185)
(registre incomplet)
(p. 462) Sambstags den 11.ten Junii 1774.
Bescheid. De eodem [Sambstags den 4. Junii] Inn sachen Johann Georg Scherb des Ledigen Steinhauers und Maurers gesellen von Colmar gebürtig, Imploranten, ane einem entgegen und wider E E Meisterschafft der Steinmetzen, Steinhauer und Maurer Ober meister, Imploraten, am andern theil, auf producirtes unterthäniges Memoriale mit beÿlagen sub Litt A. B. et C., junctis petitis wir geruheten den Imploranten von der noch übrigen Muthzeit Zu Dispensiren, und ad Examen des Meisterstücks Zu admittiren, mithien deßen bevorstehendes Etablissement zu befördern, übergebene Exceptiones samt beÿgefügtem bitten, den Imploranten mit seinem so wiederrechtlich als unordentliches begehren refusis Expensis, ab: und an den ergangenen Handwercks bescheid vom 15.ten Aprilis jüngst Zu verweißen, gebettene, bewilligte und beseßene deputation, auch all übrig der Parthen angehörtes vor und anbringen, ist der Hh. Deputirten abgelegten relation nach Erkandt, daß der Implorant in ansehung der begehrten befreÿung von der übrigen Muthzeit mit seinem begehren Expensis ab: und an die Ordnung und articken Zu verweißen seÿn mit dem anhang, daß wann derselbe sich in das gesell buch nach ordnung würde einschreiben laßen, und dasjenige, was er sowohl in ansehung des wochen Kreutzers, als sonsten schuldig seÿn mag, würde nachtragen haben, als dann die ihme in erster Instantz abgesprochenen Sieben Monath vor gültig Zu halten, mithin deßen Muthzeit von dem 11.ten Septembris vorigen jahrs zu rechen seÿe.

Le maître des maçons Bernard Rotter demande à l’assemblée la position qu’il doit tenir devant les Quinze après la nouvelle demande de Jean Georges Scherb

1775, Protocole du Corps des maçons 1770-1791 (XI 245)
(p. 69) Freÿtags den 31.ten Martii 1775. – Meister Bernhard Rottler der Obermeister meldete, daß Johann Georg Scherb, lediger Maurer und Steinhauer gesell von Colmar gebürtig, Ihme abermakeb puncto dispensationis von der noch übrigen Muthzeit und admissionis Zum Meisterstück vor gnädige Herren die Fünffzehen belangen laßen, wollte also E. E. Meisterschafft befragt habe, wie er sich dabeÿ Zu verhalten habe.
Nach darüber gehalten Umfrag wurde Erkannt, Solle copia von deßen producirten Memoriali begehrt und nachgehends der Meisterschafft communicirt werden.

Jean Georges Scherb sollicite le premier avril 1775 auprès des Quinze d’être dispensé de terminer ses années d’épreuve. Les Quinze rejettent le 13 mai sa demande en le renvoyant à la décision rendue l’année précédente. Seule l’expédition de la sentence est conservée, le compte rendu des débats manque.

1775, Protocole des Quinze (2 R 186)
(p. 145) Sambstags den 1. Aprilis 1775.
Faust nôe Johann Georg Scherb des Maurergesellen cit. E. E. Handwercks der Steinmetzen, Steinhauer und Maurer Obermr. puncto gnädiger erlaßung übriger muthzeit, prod. unth. Memoriale sub Lit. C. et C. und bitt Deputationem, Osterrieth bitt Cop. et T. O. Obt.

(registre incomplet)
(p. 277) Sambstags den 13. May 1775.
Bescheid, vom heutigen Tag. In Sachen Johann Georg Scherb des Leedigen Maurers gesellen, Imploranten, ane einem, entgegen und wider E. E. Meisterschafft der Maurer und Steinhauer Obermeister, am andern Theil, auf producires unterthäniges Memoriale mit beÿlagen sub Litts. D. et E. juncto petito, wir geruheten dem Imploranten die noch wenige übrige muthzeit gnädig Zuerlaßen folglich Zu erkennen, daß derselben nunmehr Zu dem examen des Meisterstücks derer Maurer und Steinhauer ex gratiâ zu admittiren seÿe, übergebene exceptiones mit beÿgefügtem Bitten Imploranten mit seinem heutigen begehren refusis expensis abzuweißen, gebettene, bewilligte und beschehene deputation, auch all übrig derer Parthen angehörtes vor und anbringen, Ist derer Herren Deputirten abgestatteten relation nach Erkandt, daß den Implorant mit seinem Begehren refusis expensis ab- und an den, den 4.ten Junii 1774. ertheilten bescheid Zu verweisen seÿe.

Jean Georges Scherb demande le 14 septembre 1775 au Corps des maçons d’enregistrer la fin de ses années d’épreuve conformément à la décision des Quinze.

1775, Protocole du Corps des maçons 1770-1791 (XI 245)
(p. 78) Donnerstags den 14.ten Septembris 1775. – Austhuung aus der Muth und Admission Zum Meisterstück
Johann Georg Scherb, lediger Maurer und Steinhauer gesell von Colmar gebürtig, stehet vor und bittet, angesehen nach Inhalt des producirren bescheids von Gnädige Herren den Fünffzehen de dato 13. Maji jüngst, die Muthzeit der Zweÿ Jahren wircklich verfloßen, ihne aus den Muthjahren auszuthun und ad Examen des Meisterstücks Zu admittiren.
Erkannt, gegen Erlag der Gebühren willfahrt.
(dt. Handwerck gebühr 1 lb 10 ß, Austhuung gebühr 1 ln 10 ß, pro admissione auch 1 lb 10 ß)

Jean Georges Scherb est admis à faire son chef d’œuvre le 15 septembre 1775. Après avoir réussi les épreuves préparatoires, il obtient le 10 octobre le sujet de son chef d’œuvre qu’il présente le 8 février 1776. Les examinateurs relèvent quelques défauts mineurs et le reçoivent maître à part entière

1775, Protocole des Maçons (XI 247, chefs d’œuvre)
Scherb, Joh: Georg, fol: 37. et 38.
(f° 37) Montags den 15.den Septembris Anno 1775. hora secunda pomeridiana, seind auf E: E: Zunfft der Maurer Herr Johannes Lingenhölin, Steinhauer, Mstr. Jacob Ferdinand Härtelmeÿer Steinhauer, Mstr. Georg Friderich Hüttner, Steinmetz, die dreÿ pro hoc anno geschworene Meisterstück Schauer, in Abweßenheit Herrn Rathherrn Georg Michael Müller, des Steinmetzen und vierten Meisterstückschauers, als welcher verreißen müßen, beÿsammen erschienen
Und stunde vor Johann Georg Scherb, lediger Maurer und Steinhauer gesell von Colmar gebürtig, bittend, angesehen E: E: Maurer Meisterschafft ihne den 14. hujus Zum Examen des Meisterstücks admittirt hat, solches anjetzo mit ihme vorzunehmen.
Nach gehaltener Umfrag wurde Erkannt, Seÿe dem Comparenten in seinem begehren Zu willfahren und gleichbalden der Anfang damit Zu machen.

Dienstags den 10.den Octobris Anno 1775. nachmittags um Ein Uhren haben sich Herr Johannes Lingenhölin, Steinhauer, Mstr. Jacob Ferdinand Härtelmeÿer Steinhauer, Mstr. Georg Friderich Hüttner, Steinmetz und Herr Rathherr Georg Michael Müller Steinmetz, die vier pro hoc anno geschworene Meisterstückschauer auf der Zunftstub einander Versammelt.
Johann Georg Scherb, lediger Maurer und Steinhauer gesell von Colmar gebürtig, stehet vor und bittet, angesehen Er das Examen überstanden, ihme das Meisterstück aufzugeben.
Erkannt, wird dem Comparenten in seinem Begehren Willfahrt und ist Ihme das Maaß, wie es in einem besonderen darüber führenden Protocollo befindlich aufgegeben worden.

Donnerstags den 8.ten Februarii Anno 1776.- hora ante meridiem octava seind in præsentia S. T. Herrn Fünffzehener Johannes Lemp, des hochgebietenden Herrn Obmanns, Herr Johannes Lingenhölin, Steinhauer meister, Meister Jacob Ferdinand Härtelmeÿer Steinhauer, Mstr. Georg Friderich Hüttner, Steinmetz und Herr Rathherr Georg Michael Müller Steinmetz meister, die vier geschworene Meisterstück Schauer, auf Requisition Johann Georg Scherb, ledigen Maurers und Steinhauers von Colmar gebürtig, auf E: E: Zunft der Maurer zusammen gekommen, um deßelben verfertigtes Prob: und Meisterstück, so ihme den 10.den Octobris vorigen Jahrs aufgegeben worden, Zu besichtigen da sich dann befunden
1° daß die Fundament Mauren im ersten Keller grund auswendig keinen Absatz haben
2° daß der Platz des Gebäudes ane der Nebensgaß um dreÿ Zoll Zurück seÿe
3° daß im Grundriß von der Schneckensteeg im Kopf zu wenig tritt eingetheilt worden, so zwar im Auftrag recht gezeichnet ware, worüber Er sich dißfalls gut verantwortet, auch selbsten eingestanden, gefehlt Zu haben
4° daß der Kellerhals nicht nach der Vorschrift schrag in das Widerlager eingeführt, sonden Winckelrecht gemacht worden
Nach darüber gehaltener Umfrag ist durch den Hochgebietenden Herrn Obmann und die vier geschworene Herren Meisterstück schauere Erkannt worden, obwohlen hievor beschriebene Fehler ane dem Meisterstück sich befunden, so aber keine Hauptfehler, alles übrige aber sehr wohl verfertiget und gezeichnet gewesen daß gedachter Johann Georg Scherb als ein vollkommener Meister auf und anzunehmen seÿe, übrigens wurde derselbe, weilen er über die in den Articklen vorbeschriebene Zeit an Verfertigung des Meisterstücks Zugebracht, nach Abzug der ihme gegönnten Meßzeit von dreÿ Wochen, wie auch der eingefallene Feÿer und sonstigen Täge, da Er wegen Zunftgeschäften die Schöffenstub raumen müßen, ex gratia nur Zwo Wochen in eine Straf von dreÿ Pfund Pfenning fällig erachtet.
Und hat der Stuck meister dem Hochgebietenden Herrn Obmann mit Handtreu ane Eidesstatt angelobt, dieses sein Meisterstück eigener Hand verfertiget Zu haben.

Jean Georges Scherb devient bourgeois le 29 avril 1776 par sa femme à l’ancien tarif : inscription au registre, traitement de la demande

1776, Livre de bourgeoisie 1769-1777 (VI 286) f° 149-v
Johann Georg Scherb der Maurermeister von Colmar gebürtig, erhalt das burgerrecht von seiner Ehefrauen Catharina Elisabetha Johann Georg Hatzungs des Metzgers und burgers allhier ehel. tochter umb den alten burger schilling, will dienen beÿ E. E. der Maurer. Jur. den 29. Aprilis 1776.

(VI 286 bis) p. 332. Maurer. N° 4. den 10. aprilis 1776
Meister joh. georg scherb der ledige steinhauer und maurer Von Colmar gebürtig, Verlobt mit jfr. Cath. elisab. johan geörg Hatzung Sen. des hiesigen burgers und Metzgers ehel. tochter Producirt gehörige attestata welche seine ehrl. geburth augs: Conf. Zugethan, wie auch das beede Verlobte auf Löbl. statt stall alle Möglige Præetsanda Præstirt und der sponsus des Zunfftrechts beÿ E. E. Zunfft der Maurer vertröstet, gnungsahm erproben.
Impl. hat das Zu dem burger recht zu gelangen erforderliche Vermögen in 500. fl. baarschafft bestehend Vorgewiesen und dessen wahres eÿgenthumb eÿdlich bekräfftiget auch 100. fl. 5 ß ad Prot. Depon. mit dem unterthänigen bitten Euer gnaden geruheten ihme mit dem burger recht a Sponsa um den alten burger schilling gnädigst zu willfahren.
receptus a sponsa um den A. B. sch.

Jean Georges Scherb épouse Catherine Elisabeth Hatzung en avril 1776

Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. f° 24-v, n° 12)
Im Jahr 1776 sind auf den Ostersonntag und Ersten nach Ostern proclamirt und folgenden 17. Aprilis copulirt worden Hr Johann Georg Scherb Maurer meister H Johann Georg Scherb Kupfferschmids und burgers in Colmar und Fr. Annæ Dorotheæ gebohrner Herrmännin ehelicher Sohn, und Jgfr. Catharina Elisabetha Hrn Joh: Georg Hatzung Metzgers und burgers alhier und fr. Catharinæ Margarethæ gebohrner Rödererin eheliche tochter [unterzeichnet] Johann Georg Scherb als Hochzeiter, Catharina Elisabetha Hatzungin als Hochzeiterin (i 28)

La tribu des maçons délivre en mars 1776 une promesse de réception. Jean Georges Scherb devient tributaire le 26 juin 1776

1776 (6.3.), Protocole de la tribu des Maçons (XI 240)
(p. 292) Mittwochs den 6.ten Martii – Zunfftschein
Meister Johann Georg Scherb, dem ledigen Steinhauer und Maurermeister, H Johann Georg Scherb, des Kupferschmids und burgers Zu Colmar mit Fraun Anna Dorothea gebohrner Herrmännin ehelich erziehltem Sohn, wurde auf Befehl S. T. Herrn XV. Gangolff, dieser Ehrsamen Zunfft Hochgebietenden Herrn Oberherrn, gegenwärtiger Schein Zugestellt, daß wofern Ein alhießiger Hoch Edler Magistrat denselben vorderistens als burger wird recipirt haben Er auch beÿ dießeitigen Ersamen Zunfft als Zünfftiger auf und angenommen werden solle.

(p. 297) Mittwochs den 26.ten ejusdem [Junii] – Neu Zünfftiger
Meister Johann Georg Scherb, der Maurer und Steinhauer auch burger alhier, von Colmar gebürtig, stehet vor, producirt Cantzleÿ: und Stallschein vom 29.ten Aprilis jüngst, bittet ihn als einen Leibzünftigen beÿ dieser Ehrsamen Zunft anzunehmen.
(Zunfft R. 2 lb 11 ß, Pfthrn 1 lb, Einschrbgeb. 4 ß Findlghs 3 ß Summa 3 lb 18 ß)

Jean Georges Scherb prend part à son premier conseil au Corps des maçons

1776, Protocole du Corps des maçons 1770-1791 (XI 245)
(p. 84) Sambstags den 6. Julii 1776. – Meister Johann Georg Scherb erlegte für seine beÿ E. E. Meisterschafft anheute genonnemen erstern Sitz, 1 lb 10 ß

Il doit payer une amende pour n’avoir pas boutonné sa robe lors d’un conseil

(p. 142) Montags den 8.ten Maÿ 1780. – Meister Johann Georg Scherb wurde angeklagt, den Rockknopf nicht Zugehabt zu haben, deswegen Ihne ein Strubenrecht angesetzt worden mit 2 ß 6 d

Jean Georges Scherb meurt le 19 mars 1784 en tombant d’un mur d’une caserne en construction. Il délaisse trois enfants. Le défunt et sa femme n’ont pas fait dresser l’inventaire de leurs apports contrairement à ce qu’ils ont stipulé à leur contrat de mariage. Les experts estiment la maison 600 livres. La masse propre à la veuve est de 134 livres, celle des héritiers présente un déficit de 35 livres. L’actif de la communauté est de 1 053 livres, le passif de 949 livres.

1784 (19.4.), Not. Ensfelder (J. Daniel 6 E 41, 636) n° 199
Inventarium über Weiland Herrn Johann Georg Scherb geweßenen Maurermeisters Steinhauers und burgers alhie Zu Straßburg nunmehro seeligen Verlaßenschafft aufgerichtet in Anno 1784. – nach seinem den 19. Märtzmonaths 1784. aus dießer welt genommenen tödlichen Hintritt hie Zeitlichen verlaßen hat. Welche Vermögens Nachlaßenschaft auf Ansuchen, Erfordern und Begehren sowohl der hinterbliebenen Wittib Fraun Catharina Elisabetha gebohrner Hatzungin unter berathung und assistentz Herrn Johann David Osterrieth des alhier Verburgerten Maurermeisters u. Steinhauers des Defuncti mit erstbesagter Wittib ehelich erzeugter gleich hernach beannter dreÿer Kinder und ab intestato hinterlaßener rechtsmäßigener Erben geordnet und geschworenen Vogts – So geschehen alhier Zu Straßburg auf Montag den 19. Aprilis im Jahr nach Christi Geburth 1784.
Benennung der Erben. Der Verstorbene seel. hat ab intestato Zu seinen rechtsmäßigen Erben hinterlaßen seine mit eingangs gedachter Wb. ehel. erzeugte Kinder alß 1° Johann Georg so 5. Jaht alt, 2° Catharina Elisabetha, so 3 ½ Jahr alt und 3° Maria Dorothea Ein halb Jahr alt.
Bericht in dießes Inventarium gehörig. Es haben zwar beede nun zertrennte Eheleuth in dero vor Herrn Notario Johann Friderich Dinckel unterm 7. Febr. 1774 errichteten bald hernach eingetrettenen Heuraths Abrede §° 3.tio ein freÿ eigen reservirt und ohnverändert Guth stipulirt, allein ihr einander zugebrachtes Vermögen nicht inventiren laßen (…)

In einer alhier Zu Straßburg ane dem Prediger Kirch Hof gelegenen in diese Succession gehöriger behaußung hat ich befunden
Eigenthum ane einer Behaußung. Eine behausung, Hof und Hoffstatt, samt dem mit einer dielenwand umgebenen Platz, mit allen deren Gebeüden, begriffen, Weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten alhier Zu Straßburg auf dem Prediger Kirch Hof beÿ dem Schlupff, einseit neben N. Gärtner dem Zuckerbeck, anderseit neben einer Löbl. Stift Hohen Schul alhier Zuständigen behaußung hinten auf Herrn Engelhard des handelßmanns hauß stoßend gelegen, Von diesem mit der dielenwald umgebenen Platz, Zahlt man jährl. auf Joh. Bapt: löbl. Statt Pfenningthurn 2 fl. bodenzinß auch ist diese behaußung mit der dienstbarkeit Altius non tollendi et ne prospectivi officiatur belegt und behafftet. Darüber meldet ein Löbl. Cantzleÿ Contract stub ausgefertigter deutscher pergamentener Kauffbrief ded. 27. May 1777. ausweisend wie Scherbische Eheleuth solche Behausung von Löbl. Stift Hoher Schul alhier observatis observandis an sich ersteigert. Und ist selbige von hiesiger Statt geschwohrnen Herren Werckmeistern Kraft dero Zu diesem Invent. Concept gelieferten schriftlichen Abschatzung dedato 4.ten May 1784. dem jetzigen Wahren Werth nach angeschlagen worden vor 600. lb. Davon abzurechnen vorherige 2. fl. bodenzinß Zu doppeltem Capital gerechnet mit 40 lb. Nach deren Abzug bleiben übrig 560. lb
Schulden in die theilbare Nahrung Zugeltend. Wegen den Casernen Bau im quartier de St Nicolas stehet dermahlen nichts aus. Solte aber bor die annoch daran Zu verfertigende Arbeit nach gepflogener Abrechnung Zu Gunsten dißeitiger Succession etwas ausfallen, so behaltet sich der Vogt seiner Curanden Antheil bestens vor
Series rubricarum hujus Inventarii. Der Wittib unverändert Guth. Sa. haußraths 44, Sa. Silbers und dergleichen Geschmeids 8, Sa. goldener Ringen 6, Sa. Schuld 75, Summa summarum 134. lb
Diesemnach wird auch der Erbe ohnverändert Vermögen verzeichnet. Sa. Kleidung und Weißen gezeugs 38, Sa. Silbers 1, Summa summarum 39 lb – Schulden 75, Passiv onus 35 lb
Endlichen kommt auch die beschreibung des gemein und theilbaren Nahrung. Sa. haußraths 46, Sa. bau Materialien wie auch Schiff und geschirr Zur Steinhauer Profession gehörig 84, Sa. Weins und der faßen 20, Sa. Silbers 5, Sa. baarschafft 87, Sa. Eigenthums ane einer Behaußung 560, Sa. Schulden 249, Summa summarum 1053 lb – Schulden 949 lb, Nach deren Abzug 103 lb – Beschluß und Stall summ 203 lb
Zweiffelhaffte Schulden in die theilbare Nahrung zubezahlend 12 lb
– Abschatzung Vom 4.ten Maÿ 1784. auf begehren Weÿland Herr johann Georg scherb dem gewesenen Maurer Meÿster ist Eine behausung alhie in der statt straßburg beÿ der Neu Kirch gelegen, Einseÿts neben Herr Gärtner dem Zuckerbeck, anderer seÿs Neben löbl. stifft Zur hohen schuhl und hinten auf Herr Engelhard stoßend gelegen solche behausung bestehet in Zweÿ stuben, Zweÿ küchen und Etliche Kammern, darüber ist der dachstuhl mit breidzigel belegt, hat auch Ein gewölbter Keller, hoff und brunnen. Von uns unterschriebenen der statt straßburg geschwornen Werckmeister und baujnspector und Vorhero geschehene besichtigung mit aller jhrer gerechtigkeit dem jetziger wahren werth nach Estimirt und angeschlagen worden Vor und umb. Ein tausend Zweÿ Hundert gulden [unterzeichnet] Boudhors architecte, Kaltner, WMstr.
Copia der Eheberedung (…) Straßburg den 7. Februarÿ 1774, Johann Friedrich Dinckel Notarius publicus requisitus Augusti 1780. Johann Lederlin, Notarius juratus

Sépulture, Temple-Neuf (luth. XVI.a 1777-1785, f° 171)
Im Jahr Christi 1784. Freÿtags den 19. Martii morgens zwischen 9 und 10 uhr, starb an einem erbärm. Fall, den er von der Höhe einer Neu zu erbauenen Cazerne gethan, nach dem unerforsch. Rath und Willen des Herrn, H. Johann Georg Scherb, gewesener Maurer: Mstr und burger allhier, von Colmar gebürtig, deßen noch lebenden Eltern sind, H. Johann Georg Scherb Kupferschmidt und burger daselbst, und Frau Anna Dorothea, eine geborhne Herrmännin, der aber allhier in der Ehe gelebet hat, mit Frau Catharina Elisabetha gebohrner Hatzungin, als seiner nun von ihm hinterlaßenen Wittib. Seines Alters 40 Jahr und sechß Monath weniger Sieben Tage.
Sonntags darauf, als den 21. ejusdem wurde sein verunglücker und entseelter Leichnamb nach mittag umb dreÿ uhr nach der Kirche Zu S. Aurelien, von dar aber, nach gehaltener Leichnam Reden auf den Gottes: Acker S. Galli gebracht, und daselbst nach Christziemender Ordnung in sein Ruhestatt zur Erden, biß auf den Tag der Zukünfftig Auferstehung alles Fleisches befördert (i 174)

Les héritiers de Jean David Osterrieth rendent compte de la gestion des biens qui appartiennent à Jean Georges et Catherine Elisabeth Scherb. Le compte fait état des différents loyers encaissés.

1795 (18 germ. 3), Strasbourg 3 (44), Not. Übersaal n° 447
Rechnung Was der weiland bürger Johann David Osterrieth gewesener Maurer und Steinhauer als vogt Johann Georg und Catharinæ Elisabethæ Scherb weil. bürgers Johann Georg Scherb gewesenen Maurers und Steinhauers mit auch weiland der bürgerin Catharinæ Elisabethæ geb. Hatzung erzeugt und hinterlassenen beÿder Kinder seit den 10. Aprilis 1784 da Er zum Vogt ernennt und beÿdiget worden bis den 6. Vend. 3 da er verstorben eingenommen und hingegen wieder ausgegeben

Einnahme – An Haus: Zinnsen von der behaußung an dem Prediger Kirchhof
Von dem br. Storck seit Michaelis 1789 bis dahin 1792 vor 3 Jahr à 300
Von eben demselben von Michaelis 1792 bis den 25. dec. 1793 à 50 d. Quartal
von ebendenselben vor 2 Quartal vom 1. Nivose bis d. 1. Messidor 2 à 68
Von dem bürger Joh: Michael Meÿer Maurer der Curanden Stiefvater an Haus: zinß von Weÿhenachten 1789 bis Joh. Bapt: 1790 vor 6 Monate 150
Von Joh. Bapt: 1790 bis Weihehachten 1791 à 288 des Jahrs
Von dem br Ott an Haus: zinß vom 25. mart. 1792 bis dahin 1793, 200
Von eben denselben vom 25. mart. bis 25. dec. 1793 à 200 des Jahrs
Von eben denselben vor 6 Monate auf d. 1. Mess 2 verfallen à 62 lb das Quartal
enregistré 19 germ. 3

Jean Georges Scherb épouse en 1805 Anne Marie Thomas

1805 (25 fruct. 13), Strasbourg 3 (40), Not. Übersaal n° 482, 2991
Sr Jean Georges Scherb, potier de terre fils de feu Sr Jean Georges Scherb, maçon en cette ville procréé avec feue Catherine Elisabeth Hatzung
Dlle Anne Marie Thomas fille du Sr Jean Georges Thomas, marchand de vin avec feue Susanne Wilhelmine Trentz
Enregistrement de Strasbourg, acp 97 F° 122-v du 26 fruct.


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.