Jean Georges Pfandselt, maître maçon, et (1725) Anne Rosine Gerome – catholiques
Fils de passementier, originaire de Bernbeuren au sud de la Bavière, Jean Georges Pfandselt fait son apprentissage de 1705 à 1708 dans à Weil chez le maître tailleur de pierres Jean Zeigerer. Il travaille à Strasbourg chez le maître maçon Marc Antoine Lœwenstein où il fait ses années d’épreuve à partir d’avril 1716. Un maçon de Wissembourg, Jacques Seiler, le débauche un temps et lui prête de l’argent, ce qui donnera lieu à une affaire au cours des années 1717 et 1718. Le Corps des maçons l’autorise en octobre 1718 à terminer ses années d’épreuve chez le maçon Chrétien Steitz. Jean Georges Pfandselt présente son chef d’œuvre en juin 1719. Les examinateurs qui lui demandent à deux reprises de l’améliorer se déclarent en fin de compte entièrement satisfaits. Il devient bourgeois en août 1719 puis épouse l’année suivante Anne Rosine Gerome, fille de boucher.
Jean Georges Pfandselt meurt sans enfant en 1734 dans une maison de location rue du Savon où il habitait déjà en 1725. Il laisse une fortune taillable de 816 livres strasbourgeoises. La veuve se remarie en 1735 avec le boucher Jean Georges Stehle.
Maisons en propriété
1729-1730, rue de l’Argile (IV 123, ultérieurement n° 13)
Affaire qui oppose Jean Georges Pfandselt et son créancier le maçon Jacques Seiler de Wissembourg de février 1717 à mai 1718. Jacques Seiler a prêté en 1714 une somme d’argent et en réclame le remboursement. Le Corps des maçons constate que Jacques Seiler a débauché des maçons de Strasbourg et le condamne à payer une amende. L’affaire se complique quand le créancier trouve que les frais qu’il a dû engager sont trop élevés pour obtenir le remboursement. Jean Georges Pfandselt est porté sur la liste noire dont il est finalement rayé
Inscrit pour ses années d’épreuve chez le maçon Marc Antoine Lœwenstein depuis avril 1716, Jean Georges Pfandselt est autorisé à les terminer chez Chrétien Steitz.
Jean Georges Pfandselt demande à faire son chef d’œuvre en mai 1719. Il présente un certificat d’après lequel il a fait son apprentissage de 1705 à 1708 dans la ville de Weil chez le maître tailleur de pierres Jean Zeigerer.
Il assiste au premier conseil du Corps des maçons le 26 octobre 1719 puis est élu à différentes fonctions annuelles à partir de 1721.
Maçons (XI 241-242, Protocole du corps des maçons 1719-1731-1749)
(XI 241) Pfandselt, hannß Georg, fol: 2.a et b, 4.b, 8.a, 9.b, 10.a, 11.a, 20.a, 22.b, 35.a, 43.a, 46.a, 52.a et b, 53.a et b, 61.b, 74.a, 102.a, 130.a, 137.a bis, 149.b,
(XI 242) Pfandselt, hannß Georg, 4.b, 19.b
(f° 2) Mittwochs den 17.ten Februarÿ 1717 – Meister Jacob Seiler, der Maurer und Steinhauer von Weißenburg erschienen und bittet, weilen er vermittelst eines ane die Lade Zu Weißenburg, wegen hanß Georg Pfandselts, des Gesellen, als seines Debitoris abgelaßenen schreibens vernommen, daß Er alhier in die schwartz: taffel erkandt seÿe, Ihme die ursach deßen anzuzeigen.
Warauff Ihme dann daß er vor ohngefähr 3. Jahren verschiedene Gesellen von hier verführt und damit einigen Meistern welche pressirte arbeit hatten, Zimlichen schaden Zugefüget hätte, vorgehalten, auch der den 11.ten April 1714 wieder Ihne und Joseph Schmid den Gesellen ergangene bescheid vorgelesen word. mit befragen ob er es dem handwerck übergeben wolte und als er sich mit Ja vernehmen laßen, wurde
Erkand, Weilen man von 3. Gesellen, die er also verführet wißenschafft hat, und aber solches in den Articulen beÿ 3. R. verbotten, las solle Er von jedem Gesell 3. also Zusammen 9. R beneben 15. ß handwercks gebühr erlegen. Ille bate umb Gnad und wurd Ihme die tertz ane denen 9. R. nachgelaßen.
Ersterwehnter Mr. Jacob Seiler Klagte so dann Ca. Hannß Georg Pfandselt, den Gesellen, daß als Er beÿ Ihme in arbeit gestanden, Er demselben 12. R. baar vorgestreckt, auch in seiner Kranckheit darauff Ihme viel gutthaten erwiesen, welcher Er aber mit so schlechtem danck erkennet, daß Er Ihme nicht mehr behalten Können, sondern mit Ihme abgerechnet, wabeÿ Pfandselt Ihme Seiler 9. R. schuldig verblieben, welche er ehrlich und redlich Zubezahlen versprochen, producirt anbeÿ deßen handschrifft, crafft welcher er solche 9. R. bis Joh. Bapt: 1715. abzurichten sich unterschrieben, Er habe Ihn aber bis dato nur damit außgelacht, auch die schuld Zum öffern geläugnet deßhalben Er auch Zu Weißenburg in die schwartz taffel erkandt worden.
Bekl. Hannß Georg Pfandselt Zugegen meldete, daß Er die schuld nicht läugnen Könne, allein habe Ihme der Seiler solches Geldt darumb gelühen, daß Ers Ihme wiederumb abverdienen solle, beruffet sich anbeÿ auf seine den 8.ten Xbris verwichenen 1716.ten Jahrs beÿ E. E. Handwerck gethane Declarationem und seÿe er Zu außstellung solcher producirten handschrifft gezwungen worden.
Erkandt, solle Pfandselt dem Seÿler die schuldige 9. R ohne fernerer anstand Zubezahlen, dieser aber jenem ein Attestatum, daß er Zu Weißenburg aus dem schwartzen buch gethan seÿe, anhero Zu schicken schuldig sein, die beederseits auffgegangene unkosten aber ein Jeder auf sich selbsten leiden soll.
Seÿler regerirte darauff, daß Er es beÿ diesem bescheid nicht bewenden laßen Könte, indeme er in die 7. R. unkosten und versaumnus deß halben gehabt, welche Er nebst obigen 9 R an Ihne Pfandselt fordere, so laße Er auch denselben auf seinen eigenen unkosten nicht auß der schwartz taffel thun, sondern wann Er seinen ehrlichen nahmen haben wolle, möge Er Ihme Zu Weißenburg gleichwie er den seinigen alhier suchen müßen, holen.
Warauff Ihme beditten worden, daß man den bescheid nicht ändere, Er auch so viel unkosten nicht gehabt haben werde, Zumahlen der Gesell seine unkösten auch auf sich leiden müste, und wann Er Ihme nicht auß der schwarten taffel thun laße, so gebe man Ihme alhier ein als ander, weeg seinen ehrlichen nahmen.
(f° 4.b) Dienstags den 6.ten Aprilis – Der Handwerckmeister producirte ein Schreiben von der Lade Zu Weißenburg unterm 14. Martÿ 1717. an Ihne angeleßen, Vermög deßen der Gesell Hannß Georg Pfandselt so lang und Viel in dem schwartzen buch Verbleiben wird, biß Er sich beÿ Ihrem Handwerck einfindet, seine schuld richtig machet und auß dem schwartzen buch sich selbsten außbittet, mit dem Ansuchen, Ihne alhier nicht arbeiten Zulaßen biß und dann er solches bewerckstelliget haben wird.
Sintemahlen nun des Pfandselts schuldige 9. R. schon längsten parat ligen, und es nur darauff beruhet, biß M Hannß Jacob Seÿler, deßen Creditor, Ihme ein Attestatum seines ehrlichen nahmens und daß er auß dem schwartzen buch gethan seÿe, nach E. E. Handwerck den 17. febr jüngsthin ertheiltem bescheid, herauffschicken wird, oder in deßen unterlaßung gewärtig sein solle, daß mann dem Gesellen seinen ehrlichen nahmen alhier Wieder gebe und hingegen den M. Seÿler an die schwartze taffel schreibe, alß solle er beÿ solcher Erkandnus nochmalen sein ohngeändertes Verbleiben haben und dieses den Weißenburger Meistern in Antwort Zurückgeschrieben werden.
(f° 10.a) Dienstags den 14. Septembris 1717 – Hannß Georg Pfandselt, Maurer undt Steinhauer Gesell Vorgedacht, bittet, weilen Er seine Sach, wegen Mr Jacob Seilers, des Maurers und Steinhauers Zu Weißenburg gerne außgemacht sehen möchte, weßhalben Er schon Verschiedene mahl hinab geschrieben, aber biß dato Keine resolution, Weniger ein attestat seines ehrlichen nahmens erhalten, Ihme darzu behülfflich Zuerscheinen.
Erkand, wird beÿ dem den 17.ten febr. et 6.ten Aprilis jüngsthin ertheilten bescheidt nochmalen gelaßen, mit dem Zusatz, daß wann derselbe die Mr Jacob Seilern schuldige 9. R. beÿ hießigem handwerck hinderlegen wird, man Ihme seinen ehrlichen Nahmen gegen Erlag der Gebühr allhier geben und hiengegen den Mr Seÿler de facto in das schwartze buch schreiben werden, nachdeme nun Er Pfandselt gleichbalden eine Species duplon, so 9. R. gilt, hinderlegt und solche in die handwercks büx Verwahrlich gethan, Ist Ihme sein ehrlicher nahmen gegen Erlag 7. ß 6 d mitgetheilt word.
(Pro restitutione famæ, dt. 7. ß 6. d)
(f° 11.a) Mittwochs den 6.ten Octobris 1717 – Der Handwercksmeister producirte Zweÿ Schreiben eines Von dem handwerck Zu Weisenburg sub dato 20.t 7.bris 1717. crafft deße sich die selbe Verwundern, daß man den Gesellen Hannß Georg Pfandselt seinen ehrlichen nahmen alhier Zukauffen gegeben und hingegen Ihren Mitmstr. den Jacob Seiler an einem unredlichen platz Versetzt habe, mit dienst. ersuchen, gemelten Pfandselt dahin anzuhalten, daß er sich entweder selbsten oder durch einen bevollmächtigter beÿ Ihnen stelle oder Sie andere mittel Zuergreiffen gemüßiget sein Würden, das andere von dem Maurer handwerck Zu Erfort de dato 18.ten Sept: 1717 Vermög deßen Christian Adam Puchbaum (…)
(f° 20.a) Dienstags den 5.ten Aprilis 1718 – Der Handwercksmeister prod: ein Schreiben Von der Lade Zu Weißenburg sub dato 27.t Martÿ 1718. an hießige Meisterschafft abgelaßen, des Inhalt daß Hannß Georg Pfandselt auf Mr Jacob Seilers Costen Zu Weißenburg auß dem schwartzen buch gethan werden solle, so fern Ihme M. Seÿler ein schein seines ehrlichen nahmens nebst den hinderlegten 9. R. zugesendet werden nachdeme nun der Gesell Pfandselt hierüber befragt worden, ob derselben sich Zu denen alhier aufgegangenen unkosten, maßen der Mr Seÿler die weißenburger übernommen, verstehen und dadurch der sachen abhelffliche maaß geben will, hat derselbe geantwortet, daß er sich an dißes Ehrsamen handwercks schon längst ertheilten bescheid halte, daß nemlichen gedachter M. Seÿler Ihme ein attestatum seines ehrlichen nahmens herauffschicken und alß dann erst die 9. R. Zugewarten haben solle, welche aber sein Pfandselts Landsmannn Zu Weisenburg Villeicht schon Vor Ihme bezahlt habe Im übrigen selbsten schon Viele unkosten dießer affaire halben gehabt, alßo daß er sich Zu nichts mehr Verstehen Könte.
Erk. Solle nochmahlen in Antwort Zurückgeschrieben werden, daß man dißorts Von mehr allegirten bescheidt nicht weiche, noch den Mr Seÿler alhier auß der schwartzen taffel thue, weniger das Geld außfolge laßen biß und dann dem Pfandselt das bewuste Attestatum seines ehrlichen nahmens Zugeschickt worden seÿn wird.
(f° 22.b) Montags den 2.ten Maÿ 1718. – Der Handwercksmeister producirte abermahlen ein Schreiben Von Weißenburg Sub dato 15. Aprilis, crafft deßen der langwierige streit zwischen Mr Seÿler Zu Weißenburg und dem Geselln Pfandselt alhier, endlichen außgemacht seÿe und der deßhalben abgeschickte bott des Pfandselts attestatum ehrlichen nahmens würcklichen beÿ sich habe, umb solches gegen empfang der 9. R. außzuhändigen, dahero dann Ihme Seÿler ein gleichmäßiges mithetheilet und nebst dem hinterlegtem Geldt über abzug der unkösten Zurückgesendet werden solle.
(f° 35.a) Dienstags den 12.ten Octobris [1718] – Hannß Georg Pfandselt, Steinhauer und Maurer Gesell, so den 23.ten April 1716. Zu M. Löwenstein in die mueth Jahr eingeschrieben worden, berichtete, daß Er auff Erlaubnuß des herren Oberherrn nunmehro beÿ M. Christian Steitzen biß Zu außtrag der mit seinem vorigen Meÿster habenden streittig Keit arbeiten darff so der handwerck meister affirmirte, mit dem Zu satz, daß Ihme die Zeit, so Er biß dato beÿ Ihme gearbeitet passirt werden solle, dahero derselbe Ihme M. Steitzen auff solche weiß Zugeschrieben word.
(f° 43.a) Mittwochs den 24.ten Maÿ 1719. – Hannß Georg Pfandselt, Steinhauer und Maurer Gesell von Bernbaÿren gebürtig, bittet, weilen die 3. Jahr, in welche er eingeschrieben word. bereits den 20.t Aprilis jüngsthin Verfloßen, Ihme nunmehro das Meisterstück aufzugeben, prod: anbeÿ seinen Lehrbrieff Vermög deßen derselbe d. Handwerck beÿ Mr Johann Zeÿgerer Steinhauern und Maurern in des H. R. Reichs Statt Weÿl 3. Jahr Von Georgÿ 1705 biß 1708. erlernet habe.
Erk. gegen Erlag der Handwercks gebühr willfahrt. (dt. 15. ß)
(f° 46.a) Donnerstags den 26.ten Octobris 1719. (Einstand, dt. 1 lb 10 ß) Mr Hannß Georg Pfandselt wurde dato angezeigt, daß wenn derselbe Vor den Einstand, gleich andern 3. R. erlegen wird, derselbe seinen platz beÿ dem handwerck weilen Er Vor einen Vollkommenen Meister angenommen word., gleich nach dem M. Kiehlen einnehmen Könne und haben solle, welchen Er dann auch ane H. Berga den jetzigen Handwercks meister bezahlet.
(f° 52. b) Anno 1721. Dienstag den 21.ten Januarÿ – Mr Johann Georg Pfandselt, wurde dato ane des abgehenden Msrt Johann Christian Kiehlen stelle, Zu einem handwercks büttel vor dießes gegenwärtige Jahr ernennet.
(f° 74.a) Anno 1723. Montags den 25.ten Januarÿ – Dato wurde ane statt M. Löwensteins Mstr. Johann Georg Pfandselt, zum beÿsitz meister beÿ der Gesellschafft ernennet.
(f° 102.a) Dienstags den 15.ten Maÿ 1725 – Dato wurden Zu beÿsitzmeistern beÿ der Gesellen aufflag, damit dieselbe desto mehrern respect haben möchten, dreÿ Meister nebst dem jeweiligen wahren Creutzerer erwehlet, nemblichen Hr Johann Peter Pflueg, Hr Samuel Zanger und Mstr Johann Georg Pfandselt.
(f° 137.a) Anno 1729. Freÿtags den 18.t Martÿ – Dem Mstr Pfandselt erhielte auch von mstr Böhmen pro dispensatione admissionis zum meisterstück 1. lb d.
Jean Georges Pfandselt demande le 27 mai les mesures pour faire son chef d’œuvre qu’il présente le quatre juin. Les examinateurs qui relèvent des défauts demandent au candidat d’améliorer son travail dans les trois semaines. Les corrections terminées quatre jours plus tard ne les satisfont pas entièrement. Après une deuxième amélioration, les examinateurs sont entièrement satisfaits et confèrent au candidat le statut de maître à part entière.
1719, Protocole des Maçons (XI 246, chefs d’œuvre)
Joh: Georg Pfandselt, 30.a, 31.a et b, 32.a
(f° 30.a) Sambstags den 27.ten Maÿ 1719. erschienen die 4. pro dießes Jahr geordnete Meisterstück schauere beÿsammen
Hannß Georg Pfandselt, Maurer und Steinhauer Gesell ledigen standts von Bernbeÿren Augspurger Bischtumb gebürtig, erscheint und gibt Zu verstehen was gestalten Er gesinnet wäre, das Meisterstück aufzunehmen, mit bitte, Ihme das Maaß darzu Zugeben.
Erkand, und in seinem begehren gleichbalden willfahrt
(f° 31.a) Dienstags den 4.ten Junÿ 1719 ist obberührten Johann Georg Pfandselts Vorgelegtes Prob: und Meisterstück, in præsentia mehr hoch Edelbedeuteten herrn XV.r Reichshofers als Obmanns und dann der 4. pro dieses Jahr geordneten Meÿsterstück schawer besichtiget und folgender gestalt befunden worden.
1. Ist der Grundriß des andern stocks gegen dem erstern stock umb 3. Zoll Zu Kurtz treffen auch die fenster nicht aufeinander.
2. Kommen die fenster des dritten stocks mit denen im andern auch nicht überein.
3. Ist der Obere stock umb 3. Zoll Und der mittere umb 4 Zoll an den seithen gegen dem erstern Grundriß Zubreit.
4. Ist der große Auftrag auf der langen seithen umb 3. Zoll Zu Kurtz und auf der schmahlen seiten umb 2. Zoll Zu lang.
5. Ist an dem großen auftrag das dachwerck ungleich, maßen daßelbe an der langen seithen niedriger, als an der schmalen seithen ist.
6. Befindet sich im Ersten stock des kleinen auftrags ein dritt Vor dem Schneckenhaußen und ist der Oberste dritt umb 2. Zoll Zunieder.
7. Ist in dem Mittlern stock ein dritt von 10. und der ander von 6. Zollen mithin dieselbe ungleich außgetheilt.
8. Seind die dritt in dem obern stock auch ungleich außgetheilt.
9. Seind die handhaben stücker von Gibß Zuviel gewunden.
10. Ist der Kleine Schneckentritt auf dem Riß Unsauber gemacht.
Erkandt, Solle derselbe Vorher Specificirte fehlen Verbeßern wazu Ihme 14. tag biß dreÿ wochen frist gegönnet worden, alß dann ferner ergehen solle, was recht ist.
(f° 31.b) Sambstags den 8.ten Junÿ legte Vorhergemelter Hannß Georg Pfandselt seine Verbeßerte Probir Riß, in præsenti obhoch Edelberührten Herrn Obmanns Vnd der Vier gleichfals Vorherbenahmbster Meisterstück schauere, Vor, welche daraufhin besichtiget und folgende fehler darinn befunden word.
1. Ist der kleine auftrag vmb einen halben dritt Zu schmahl.
2. Seind einige Schneckentritt in den Grundrißen des erst: und andern stocks etwas ungleich außgetheilt.
3. Ist der mittlere stock im großen vnd Kleinen auftrag vmb einen zoll Zu hoch. ([in margine] In beschehener nachmeßung hat sich diße höche gerecht befund.)
4. Stehet der Kopff des Schneckens im Grundriß des dritten stocks vmb 3. Zoll Zu weit in die Maur Vnd also nicht auf einander.
5. Seind die Frantzösische Camin, nicht grad auf einander angezeigt.
Erkandt. Soll derselbe solche begangene fehler abermahl Verbeßern.
(f° 32.a) Freÿtags den 14. Junÿ wurden mehrgemelten hannß Georg Pfandselts Von newem Verbeßerte Stuck vnd Riß, in præsentia offt hoch Edelgedachten herrn Obmanns undt der Vier geordneten Meisterstück schauere, wiederumb besichtiget und nachdeme sich in beschehener Examination alles gerecht, just und in gutem stand befunden ist Erkand worden, daß derselbe hiemit Vor einen rechtschaffenen Meister auf und angenommen, auch Ihme das vollkommene Meister Recht conferirt und mitgethelt werden solle.
(traduction) Le samedi 27 mai 1719 se sont réunis les examinateurs de chefs d’œuvre désignés pour l’année en cours.
Le compagnon maçon et tailleur de pierres célibataire Jean Georges Pfandselt, originaire de Bernbeuren dans le diocèse d’Augsbourg, comparaît en déclarant qu’il a l’intention de faire son chef d’œuvre et demande qu’on lui donne les mesures.
Décision, la demande est accueillie favorablement.
Le mardi 4 juin 1719, en présence de l’honorable Quinze Richshoffer, prévôt de la Tribu, les quatre examinateurs désignés pour l’année en cours ont inspecté le chef d’œuvre qu’a présenté Jean Georges Pfandselt et ont fait les objections suivantes.
1. Il manque 3 pouces au deuxième étage par rapport au premier sur le plan, par ailleurs les fenêtres ne sont pas les unes au-dessus des autres.
2. Les fenêtres du troisième étage ne correspondent pas non plus à celles du deuxième.
3. L’étage supérieur à 3 pouces de trop et l’étage intermédiaire 4 pouces de trop sur le côté par rapport au premier dessin.
4. Dans le grand projet, il manque 3 pouces sur le grand côté et il y a 2 pouces de trop sur le petit côté.
5. Dans le grand projet, la toiture n’est pas régulière du fait qu’elle est plus basse sur le grand côté que sur le petit côté.
6. Sur le petit projet, il y a une marche devant la cage d’escalier au premier étage, il manque aussi 2 pouces à la marche supérieure.
7. Il y a une marche de 10 pouces et une autre de 6 pouces à l’étage intermédiaire, la hauteur est donc mal répartie.
8. La hauteur des marches de l’étage supérieur est elle aussi mal répartie.
9. Les maquettes en plâtre des rampes ont une courbure trop marquée.
10. Le petit escalier à vis n’est pas dessiné de façon soignée.
Décision, on donne au candidat entre quinze jours et trois semaines pour remédier aux défaut susdits, suite à quoi il adviendra ce que de droit.
Le samedi 8 juin, en présence dudit prévôt, les susdits examinateurs ont inspecté le chef d’œuvre que le susdit Jean Georges Pfandselt a amélioré. Ils ont constaté les défaut suivants.
1. Il manque en largeur une demi marche dans le petit projet.
2. Les marches de l’escalier n’ont pas une hauteur régulière sur le dessin du premier et du deuxième étage.
3. L’étage intermédiaire a un pouce de trop sur le grand et sur le petit projet ([in margine:] on a constaté après vérification que la hauteur était exacte)
4. Sur le dessin du troisième étage, la tête de l’escalier à vis a 3 pouces de trop vers le mur, elle est donc décalée.
5. Les cheminées à la française ne se trouvent pas exactement l’une au-dessus de l’autre sur le dessin.
Décision. Le candidat doit enore améliorer son travail.
Le vendredi 14 juin, en présence dudit prévôt, les quatre examinateurs jurés ont à nouveau inspecté le chef d’œuvre que le susdit Jean Georges Pfandselt a encore amélioré. Après avoir constaté que le travail était bien fait, juste et exact, ils ont décidé de recevoir maître à part entière le candidat qui jouira donc de toutes le prérogatives d’un maître.
Originaire de Bernbeuren au sud de la Bavière, le compagnon maçon et tailleur de pierres Jean Georges Pfandselt fait dresser l’état de sa fortune pour devenir bourgeois
1719 (1.8.), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 113) varia n° 13
Designatio der Jenigen baarschafft, welche Meister Johann Georg Pfandselt, lediger Steinhauer und Maurer Von Bernbaÿren weÿlandt H. Andreæ Pfandselts geweßenen Paßmentirers und burgers daselbst, hinderlaßener ehelicher Sohn eigenthümlichen hat und besitzet, welche der ursachen allweilen derselbe beÿ einem hochlöbl. Magistrat allhier umb das burger Recht unterthänig einzukommen gesinnet, inventirt (…)
ane baarem Gelmdt heut dato Vorgewießen, wo sich selbsten mit augen gesehten und gezählet benantlich en 154. lb – Attestirt Straßburg den 1.ten Augusti 1719.
Jean Georges Pfandselt est inscrit au Livre de bourgeoisie en août 1719
1719, 3° Livre de bourgeoisie p. 1307
Johann Georg Pfannzelt Maurer von Bernbeüren, weÿl. Andreæ Pfanzelt geweßenen Paßmentirer daselbsten hinterl. Sohn, Kaufft das burger Recht pro 6. Gold guld. 16. ß d. Würdt beÿ E. E. Zunfft der Maurer dienen, jur: d. 16. aug. 1719.
Il épouse en 1720 Anne Rosine Gerome, fille de boucher : contrat de mariage, célébration
1720, Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 104) n° 11
(Eheberedung) entzwischen dem Ehren und vorgeachten Meister Johann Georg Pfandselt dem ledigen Steinhauer und Maurer, auch burgern alhier Zu Straßburg weÿl. des Ehren und Wol vorgeachten herrn Andreæ Pfandseltz geweßenen Paßmentirers und burgers Zu Bernbeuren Augspurger bischthumbs seel. hinderlaßenem ehelich erziehltem Sohn, als dem bräutigamb ane einem,
So dann der Ehren und tugendsamen Jungfrauen Anna Rosina Gironin, des Ehren undt Vorgeachten herrn Dominique Giro, Metzgers und burgers alhie ehelich erzeugter tochter, als der Jungfrauen hochzeiterin ane dem andern theil – So beschehen in Straßburg in der Jgfr. hochzeiterin Wohn behaußung über der Kleinen Metzig auff dienstag den 30.ten Januarÿ 1720. [unterzeichnet] Johan georg Pfanzelt als hochzeitern Ana rorsina schiromen Als hochzeiterin, Sophie Hierau pere, Johann Georg Riß d schwager
Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (cath. p. 62)
Hodie Anno Domini 1720 (…) sacro matrimonii vinculo in facie Eccl.æ conjuncti fuerunt Joannes Georgius Pfandholtz, Ciuis, Cæmentarius a lapicida argentinensis et pudica virgo annæ Rosina Jerosme ac legitima filia Domini Jerosme Ciuis et Lanionis argentinensis ambo sunt in hac Parochia commorantes (signé) Johan georg Pfanzelt, Anna rosina schiromen, Dominique girome (i 37)
L’apprenti André Render demande à changer de maître en prétendant que Jean Georges Pfandselt l’a renvoyé. Le maître ne s’oppose pas à ce que l’apprenti le quitte. Le Conseil décide que l’apprenti doit retourner chez son maître et mieux se comporter à l’avenir.
1730, Protocole des Maçons (XI 236)
(f° 40-v) Donnerstags den 7.ten Decembris 1730 – Andreas Rendter Maurer Und Steinhauers Jung Klagt wieder Mr Johann Georg Pfandselt seinen Lehrmeister, daß Er Ihne Jungen fortgeschickt, bittet Ihme zu erlauben beÿ einem andern meister Vollends außzulernen.
Beklagter Zugegen sagt, wan es Ihme nicht nachtheilig und wieder articul seÿe er wohl Zufrieden, daß er beÿ einem andern Vollends auslerne.
Erkandt. Solle beklagter Klägern wieder für dieses mahl annehmen, Kläger Ihn Lehrmeister und deßen Ehefrau umb Verzeihung bitten, das über den feÿrabend verdiente geld wieder herausgeben und sich künfftig beßer auff führen, als bis hero beschehen, sonsten mit ihme nach dem articul Verfahren werden solte.
Anne Rosine Gerome fait dresser l’inventaire de ses apports dont la minute n’est pas conservée
1733, Me Hoffmann (Christophe Michel, rép. 65 not 11) n° 1286
Inventarium über Frauen Annä Rosinä gebohrner Chireaume Zu Meister Johann Georg Pfanzel dem Maurer Steinhauer und burgern alhier Ihrem lieben Ehemann in die Ehe gebrachte Nahrung
Jean Georges Pfandselt meurt sans enfant en 1734. L’inventaire est dressé dans une maison de location rue du Savon. L’actif de la communauté s’élève à 797 livres, le passif à 722 livres
1734 (27.5.), Me Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 41) n° 1311
Inventarium über Weÿland des Ehrengeachten Meister Johann Georg Pfanzelt geweßenen Maurers Steinhauers undt burgers allhier Zu Straßburg nunmehro seel. Verlassenschafft auffgerichtet in A° 1734. – nach seinem am 31.ten Januarÿ dießen lauffenden 1734.sten Jahrs genommenen tödlichen hintritt hie zeitlichen verlaßen, welche Verlassenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren der Ehren und tugendsahmen frauen Annæ Rosinæ Pfanzeltin gebohrner Chiraume hinterl. Wb. mit assistentz des Ehrengeachten Johann Georg Rißen jetzmahligen stuben Vatter auff . Becken knecht herberg und burgers alhue, ihres geordnet und geschworenen Curatoris, im nahmen ihrer Krafft hernach inserirten Testamenti nuncupativi instituirter Künfftigen Kinder und Erben haut dato ordnungsmäßig inventirt – So beschehen Straßburg den 27.ten Maÿ 1734.
Copia der Eheberedung (…) So beschehen auff dienstag den 30. Monatgstag Januarÿ im Jahr 1720, Joh: Daniel Lang
Copia Testamenti nuncupativi
In einer alhier Zu Straßburg ane dem Seÿffen Gäßel gelegenen nicht hiehero gehöriger behaußung dero lehnungsweis inhabenden Gemachen folgender maßen befunden
Sa. der Kleider 11 lb – Schuld aus der Wittib und Erben ohnveränderter Nahrung Zugeltend 35 lb, conferendo befindet sich daß der Wittib Künfftige Erben ohnverändert Passivum deroselben ohnveränderte Activ Nahrung übersteigt um 23 lb
Endlichen Folgt die beschreibung des gemein und Theÿlbahren Guths
haußrath W. 15, E. 11, T. 31 – Silber W 1, T 3 – Goldener Ringe W 3, T. 16 ß –
Theÿlbahr, lähre faß 1, Werckzeug auch Materialia und Stein zum Maurer handwerck gehörig 29, Baarschafft 730, Summa summarum 797 lb – Schulden 722, Nach deren Abzug 74 lb
Ergäntzung der Wittib, Nach zusweiß Inventarÿ unterm 6. Decembris Anno 1733 auffgerichtet. Vermög einer Designation Inhaltend alles dasjenige waß der Wittib beÿ abtheÿlung weÿlandt Frauen Barbaræ Chiraume gebohrne Lößin auch weÿl. Dominique Chiraume geweßenen bratwürstmachers und burgers alhier nachgelaßener wittib alß ihrer leiblicher Mutter seel. Verlassenschafft am Vätter: und Mütterlichen guth (…) durch mich Notarium in Anno 1733. darüber auffgerichtet, Summa 212, Abzug 2, bleibt 210, Sa. der Wittib sambtlich ohnverändert Vermögen 266 lb
Stall Summ 816 lb
Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les impôts acquittés étaient calculés d’après une fortune sous-évaluée de 1 000 florins (500 livres). Il ne tiennent pas compte de la déclaration tardive (novembre 1733) qui aurait majoré les impôts à verser
1734, VII 1177 – Livres de la Taille f° 333
Maurer F. N° 6030 – Weÿl. Johann Georg Pfannzelt gewesenen Maurers Steinhauer und burgers alhie Verlassenschafft inventirt H. Not. Hoffmann.
Concl Fin. Inv. ist fol. 73., 816. lb 5 ß 5 d, die machen 1600. R. Verstallte allein 600. R alßo Zu wenig 1000 R
Nachtrag Sechs Jahr in duplo à 3 lb., 18 lb
Und Vier Jahr in simplo à 1 lb 10 ß, 6 lb
Extat das Stallgeltt pro 1734. mit 4 lb 1 ß
Gebott 2 ß
Abhandlung 1 lb 2 ß 6 d, Summa 29. lb 5. ß. 6. d
Er hat Zwahr der Verstorbene den 16. Novembr. 1733. sich 1200. R. zuschreiben laßen, auch die Gebühr darvon zugleich erlegt, man hat aber wegen kürtze der Zeit keine reflexion auff solchen Zugang gemacht sondern das Geschäfft Vorstehender maßen nach ordnung tractirt.
Abzug, die ohnverbürgerte Lagatarÿ haben falls das ohnverstallte quantum nicht solte confiscirt werden Von 275 lb 19 ß 3 d den Abzug zu erlegen mit 27. lb 9 ß 11 d
Demnach die Wittib durch producirte schein und Uhrkund sich genugsam legitimirt und dargethan daß die angegebene 1200. R. ernst in Verwichenen 1733. bezahlt werden und eingegangen, alß ist dardurch der angesetzte Nachtrag und Straffe Von selbsten gefallen.
dt. 21. Aug. 1734. Stallgeltt gebott und Abhandlung Inventarii mit 5. lb 1 ß 6 d
Abzug 27 lb 9 ß 11 s
Anne Rosine Gerome se remarie en 1735 avec le boucher Jean Georges Stehle
1735 (17.1.), Me Courtz (6 E 41, 461) n° 5
(Eheberedung) Zwischen dem Ehrenvest und Vorachtbahren Herrn Johann Georg Stehle, dem ledigen bürger und Metzger auch Schöffen alhier alß Hochzeiter an Einem
und der Viel Ehr und Tugendsamen frauen Anna Rosina gebohrner Jerome, Weÿl. H. Joh: Georg Pfandselt geweßenen Maurer und Steinhauers alhier hinderlaßener Wittib alß der hochzeiterin ander theils mit beÿstand herrn Johann Georg Riß deß Stuben vatters auf der becker Stub alß ihres Schwagers andern theils – Abgeredt Verhandelt und beschloßen seind dieße dinge Zu Straßburg den 17. Jan: 1735 [unterzeichnet] Johan geörg stöhle alß hochzeiter, Ann roosinna schiromen als hochzeiterrin