Jean Georges Brecht (Precht), serrurier, et (1768) Françoise Meyer veuve du serrurier Pierre Stocker puis (1780) Catherine Marguerite Dreher – catholiques


Fils d’un cordonnier de Trèves, Jean Georges Precht qui vient de passer un contrat de mariage avec la veuve du serrurier Pierre Stocker est autorisé en février 1768 à faire son chef d’œuvre en le réalisant dans l’atelier de sa future épouse. Il est reçu maître le 13 juillet 1768 après avoir présenté son chef d’œuvre. Il épouse Françoise Meyer veuve du serrurier Pierre Stocker le 26 juillet, devient bourgeois le 17 septembre et tributaire chez les Serruriers le 14 décembre 1768. Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans la maison du serrurier Lung, proche du palais de l’évêque.
Le serrurier Paul Olivier Tieschensky déclare le 5 avril 1769 qu’il a apporté son aide lors du chef d’œuvre. Les examinateurs demandent à Jean Georges Precht de faire lui-même les pièces litigieuses. Le travail qu’il présente le 6 mai leur donne satisfaction ; il est alors réintégré dans son honneur.
Françoise Meyer meurt en 1779. Jean Georges Brecht se remarie en janvier 1780 avec Catherine Marguerite Dreher, fille de consigne. Jean Georges Brecht meurt en 1794 en délaissant un fils de son premier mariage et quatre enfants de la veuve. Quand Catherine Madeleine Dreher meurt en 1805, elle a pour seule héritière une fille.

Maisons en propriété
1770-1786, rue des Incendiaires (IV 381, actuellement partie du 6, rue Frédéric-Piton)
1789-1793, rue du Sanglier (V 107, actuel n° 11)


Signatures en 1768 (Precht, acte de mariage), en 1780 (Brecht, contrat de mariage)


Jean Georges Precht qui vient de passer un contrat de mariage avec la veuve du serrurier Pierre Stocker produit le 22 février 1768 son certificat d’apprentissage et demande à être admis à présenter son chef d’œuvre en le réalisant dans l’atelier de sa future épouse pour qu’il puisse assurer sa subsistance. Le conseil de la tribu donne son accord à condition que les Quinze autorisent à réaliser le chef d’œuvre dans l’atelier de la veuve.

1768, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 149 (Serruriers (1757-1791)
(f° 62-v) Anno 1768. Montags den 22. Februarÿ
Johann Georg Precht, der leedige Schuemachers Gesell, Von Trier gebürtig, stehet Vor und meldet, daß er willens seÿe, weiland Mr Peter Stockers, des geweßenen Schloßers und burgers dahier nachgelaßene Wittib zu heurathen, auch des falls die Eheberedung mit Ihro Vor mit dem Zunfft Notario den 18.ten Hujus mensis et anni würcklich errichtet hätte, bittet dahero Ihn Zum Meisterstück Zu admittiren und Ihm Zu erlauben, daß er den Meisterstück in seiner Hochzeitherin Werckstatt Verfertigen dörffe, maßen er solche werckstatt schon eine geraume Zeit versehe, über das seine Hochzeitherin sonsten völlig außer Wahrung wehrend solcher Zeit gesetzt, mithien sie und ihre dreÿ Kleine Kinder nicht erhalten Können würde, producirt anbeÿ seinen Lehrbrieff sub dato 4.ten Februarii 1768.
Erkandt, Seÿe derselbe Zum Meisterstück Zu admittiren, hiengegen solle er solches ausweißlich des von Gnädigen Herren denen Herren Fünffzehen E. E. Meisterschafft d. 20.ten februariii 1751. ertheilten fünften Articuls beÿ einem Geschwohrnen Verfertigen.

Jean Georges Precht porte l’affaire devant les Quinze le 27 février 1768. Le représentant de la tribu ne soulève pas d’objection du moment que la permission ne nuise pas à l’application du règlement. Les Quinze donnent leur autorisation.

1768, Protocole des Quinze (2 R 179)
Johann Georg Precht Ca. E. E. Meisterschaft der Schloßer
(p. 125) Sambstags d. 27.ten Februarii 1768 – Osterrieth nôe Johann Georg Precht des ledigen schloßer gesellen von Trier, Ca. E. E. Meisterschaft der Schloßer Obermr. prodt. Handwercks bescheid vom 22. hujus wordurch dem Imploranten erlaubt worden, das Meisterstück beÿ einem geschwornen Zu Verfertigen, bittet unterth. wegen den ein bescheid angezogenen ursachen, ihme Zu erlauben das Meisterstück in weÿl. Mr Peter Stockers hinterl. Wb. und seiner Sponsæ werckstatt Verfertigen zu dörfen.
Froereisen nôe Citat setzt ohne nachtheil dißortigen articuli Zu Ew: Gnd.
Erkanndt, ablesung, quo facto wird dem Imploranten aus bewegenden ursachen und ohne nachtheil der artickel erlaubt, das Meisterstück in Weÿl. Mr Peter Stockers hinterl. Wb. und seiner sponsæ Werckstatt Zu verfertigen.

Les examinateurs donnent à Jean Georges Precht le sujet de son chef d’œuvre le 29 février 1768. Il présente son travail le 13 juillet. Les examinateurs relèvent dix défauts mineurs et reçoivent le candidat au nombre des maîtres en lui donnant dix jours pour terminer la clé de la serrure.

1768, Serruriers, Protocole des chefs d’œuvre (XI 145, 1755-1790)
(f° 37) Montags den 29.ten Februarii Anno 1768. erscheint in præsentia der Vier geschwornene Meisterstück schauere, Johann Georg Precht, der leedige Schloßers Gesell, Von Trier gebürtig, producirt bescheid Von Gnädige, Herrn denen Herren Fünff Zehen sub dato 27.ten Februarii 1768. vermög deßen Ihn ohne Nachtheil des Articuls aus bewegenden Ursachen erlaubt, das Meisterstück in weiland Mr Peter Stockers hinterlaßener Wittib, als seiner Hochzeiterin Werckstadt Zu Verfertigen mit bitt, man wolle Ihm selbigen aufgeben.
Ist Ihme Hierauff aufgegeben worden. Ein Cabinet: oder Zimmer: Schloß an eine doppelte Thür, so bestehet in Vier Separirten Rieglen, der Haupt riegel mit Zween fliegenden Angriffen, unten und oben Zween Schlepp: oder Zuckrigel, so durch zween Stripp, da eines höher als das andere stehet und in Zweÿen malen Zusammen sollen aufgehoben werden, die Zuhaltung soll Zwischen beeden Rieglen stehen, einer schliessenden Fall, samt ihren Knöpffen, so lincks und Rechts Kan aufgesperret werden, das Creutz Zur Fall mit mössingenen Wältzlen, die Hinterstudel samt den Lappen über dem Creutz Von einem Stuck, einem Schnirckelweiß gebogenen umschweiff samt den Röhrlen und hinter dem Füßel mit dem Gesims von einem Stuck die Schrauben, damit das innere Schloß aufgehen wird, mit Gewinder, der Schlüßel Zum Schloß soll haben ein Herten mit einem umgehenden dorn und ein Mittelbrud. mit dem Spithal Creuten, vornen mit einem spitzigen Kolben mit vier Vorstrichen, Zween Reiff mit runden Kolben, in einem jeeden ein vergripffs Creutz, die besetzung vom Eingericht soll seÿn wie die Riß N° 2 außweißt. Die Riegel sollen in der Länge haben Sieben Schuh, welche auf ein brett Vest gemacht und auf solche Art, gleich wie auch das Schloß und alles übrige aufgeschraubt, sauber und gantz auch nicht gelödet in Vier Monathen auf die Schau gelüffert werden.
Derselbe fangt sein Meisterstück an den 18.ten Martÿ 1768 [unterzeichnet] Johann Friderich Lobstein, Nots. juratus und E. E. Zunfft der Schmid Zunfftschreiber

(f° 39) Mittwoch den 13.ten Julÿ 1768. ist in præsentia des Hochwohlgebornen, Hoch Edel Vestn Fromm, fürsichtig, Hochweis und hochgelehrten H. Johann Philipp Dorßners, des beständigen Geheimen Regiments der Hn. XV. in löblicher Statt Straßburg Hochansehnlichen herrn beisitzers als Zu dießer Schau hochverordneten Hn Obmanns, vor denen Vier geschwornen Meisterstück Schaueren erschienen Johann Georg Precht, der leedige Schloßers Gesell, Von Trier gebürtig, welcher gebetten, man wolle das den 29.t Februarÿ jüngsthien ihme aufgegebene Meisterstück besichtigen.
Wobeÿ derselbe handtreu ane Eÿdesstatt abgelegt, daß Er dießes sein Meisterstück mit eigener hand Verfertiget, da sich dann folgende fehler daran befunden haben.
1.mo daß Schloß im ersten schluß halt die tour nicht.
2.do gehet die fall zu dieff hinnein Zum aufschließen.
3.tio die 2. Öberste Riegels Köpff gehen Vor den andern im Schließen herauß.
4.to Am umbschweiff seind 2. Röhrlein Verfeÿelt.
5.to die hinder studen ist ungantz.
6.to Vor dem einen triepp ist der Zahl völlig ungantz.
7.mo daß Schloßblech ist ewtas äscherigt.
8.vo das Eingericht ist unfleißig gearbeitet.
9.no der Schlüßel ist nicht Völlig ausgearbeitet.
10.mo die Zuckriegel seind nicht alle gleichling in der dicke und in der breite, auch nicht genug gefeÿelt.
Dießemnach seind dem Stuck Meister solche fehler Vorgehalten worden, weilen es aber Kleine haubtfehler, dahero soll das Stuck gezeichnet und Er für einen ehrlichen Meister auf und angenommen werden, jedoch alßo daß Er den Schlüßel annoch innerhalb Vierzehen Tagen ausarbeite und als dann jeedem der Vier geschwohrnen wider Vorweiße.

Jean Georges Precht reçoit la qualité de maître le 30 août 1768

1768, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 149 (Serruriers (1757-1791)
(f° 64) Montags d. 30. Augusti – Meisterrecht
Johann Georg Precht, der Schloßer von Trier gebürtig, stehet Vor und bitt man wolle ihme das Meister Recht Zukommen laßen maßen Er sein Meisterstück würcklich nach ordnung Verfertiget und auffewiesen (dt. 3. lb 15. ß d. Aufflag geldt dt. 7 ß d)

Jean Georges Precht devient tributaire le 14 décembre 1768

1768, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 139 (1754-1770)
(f° 204) Mittwochs den 14.ten Decembris Anno 1768 – Catholischer neuer Leibzünfftiger
Joh: Georg Precht, der Schloßer von Trier gebürtig, stehet vor und bittet, man wolle Ihn dißorths als einen Leibzünfftigen auf und annehmen, producirt Catzleÿ und Stallschein vom 17.ten Septembris 1768.. Erkandt, willfahrt. dt. 3. lb 16 ß d

Fils d’un cordonnier de Trèves, Jean Georges Precht épouse Françoise Meyer veuve du serrurier Pierre Stocker (1)) : contrat de mariage le 16 février 1768, célébration le 26 juillet

1768 (16.2.), Me Lobstein (J. Frédéric, 6 E 41, 834) n° 271
(Eheberedung) persönlich kommen und erschienen, der Ehrengeachte Johann Georg Precht der leedige Schloßer Von Trier gebürtig, weiland Johann Precht, gewesenen Schuhmachers und burgers daselbst seel. nachgelaßeneer ehelich erzeugter Sohn, so majorennis und ohnbevögtigt Zu seÿn declarirte als hochzeiter, ane Einem,
So dann die Ehr und tugendsame Frau Francisca gebohrne Meÿerin, weiland Mr Peter Stockers geweßenen Schloßers und burgers alhier seel. nachgelaßene Wittib, beÿständlich herrn Johann Georg Pick, Silberarbeiters und E. E. Kleinen Raths Alten beÿsitzers, auch burgers alhier, als hochzeiterin, ane dem andern Theil
auf Dienstag den 16. Februarii Anno 1768. [unterzeichnet] Johann georg Precht als hochzeiter, Francisca stockrin als hochezeitrin

Mariage, Saint-Laurent (cath. p. 236)
Hodie 26 July Anni 1768 (…) in facie Ecclesiæ conjuncti fuerunt Joannes Georgius Brecht faber Serrarius Treviris oriundus, filus legitilus orphanus et Majorennis Joannis Brecht Panifici et civis dicti loci, et Catharinæ Blæsserin conjugum defunctorum à quatuor Annis fere parochianus noster, et Francisca Meyer vidua defuncti Petri stocker civis olim et fabri serrarii hujatis, parochiana nostra (signé) Johan Georg precht, fransica maÿrin (i 121)

Jean Georges Precht devient bourgeois par sa femme le 17 septembre

1768, Livre de bourgeoisie 1762-1769 (VI 285) p. 151
Joh: Georg Brecht, der schloßer von trier gebürtig erhalt das burgerrecht von seiner Ehefrauen francisca weÿland Peter Stucker gewesenen schloßers und burgers allhier hinterl. witib umb den alten burger schilling, will dienen beÿ E. E. Zunfft der Schmid. Jur. den 17. 7.bris 1768

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans la maison du serrurier Lung, proche du palais de l’évêque. Les biens du mari ont une valeur de 12 livres, ceux de la femme de 447 livres.

1768 (15.12.), Me Lobstein (J. Frédéric, 6 E 41, 810) n° 501
Inventarium über Johann Georg Precht des Schloßers und Frauen Franciscä Prechtin geb. Meÿerin, beeder Eheleuthe und burgers dahier Zu Straßburg einander für ohnverändert in den Ehestand Zugebrachte Nahrungen, auffgerichtet in a° 1768. – der ursachen alldieweilen in ihr beeder Eheleuthe den 16.ten Februarÿ hujus anni vor mit Notario errichteten heüraths Verschreibung §.pho 2.do expresse enthalten daß eines jeden in die Ehe bringende Nahrung reservirt und ohnvertheilt sein und bleinen solle – So beschehen allhier Zu Straßburg in fernerem beÿsein H. Frantz Joseph Straubhaar, des Groß Uhrenmachers und burgers dahier der Ehefrauen erbettenen beistands, auf donnerstag den 15.ten Decembris 1763.
In einer alhier Zu Straßburg ane dem Frohnhoff gelegener und in dieße Zugebrachte Nahrung nicht gehörigen behaußung befunden worden wie folgt.
Schulden auß dießer Nahrung Zu bezahlend. (M.) (…) It. ist man Hn Lung den ehemalig. Schloßer u. b. alh. vor ½.tel Jahr Hauß Zinnß biß Weÿhenachten h. a. gerechnet schuldig 3. 15.
Wÿdemb, Welcher die disortige Ehefrau Von Weil. Mr Peter Stocker dem gewesenen Schloßer und burgern dahier ihrem 2.ten Ehemann seel. dermalen genießt
(f° 8) Series rubricarum hujus Inventarii. Des manns in die Ehe gebracht Vermögen, Sa. Silbers 3 – Schulden 16 lb, In Vergleichung 12 lb
Dießemnach wird auch der Ehefrauen in die Ehe gebracht Guth beschrieben. Sa. haußraths 201, Sa. Werckzeugs, gemachtes waaer und Eißens Zum Schloßer handwerck gehörig 152, Sa. Silbers 7, Sa. goldenen Rings 1, Sa. baarschafft 204, Sa. Schulden 35, Summa summarum 447 lb
Beschluß summa 584 lb

Le serrurier Paul Olivier Tieschensky déclare avoir apporté son aide au chef d’œuvre. Jean Georges Precht proteste qu’on ne peut qualifier d’aide son intervention. Deux autres serruriers apportent leur témoignage ; Jean Loue-Dieu Bœhm rapporte ce que lui a déclaré Paul Olivier Tieschensky à l’auberge de la Couchette et Jean Georges Bauer d’autres allégations du même. Le Conseil inflige une amende aux deux protagonistes, au plaignant pour avoir sollicité de l’aide et au défendeur pour l’avoir fournie en contravention du règlement. Jean Georges Precht devra reprendre son chef d’œuvre. Les parties appellent à la clémence. Jean Georges Precht déclare avoir demandé de l’aide pour terminer plus vite son chef d’œuvre et éviter que la veuve qu’il épousera ne tombe dans la misère. Le Conseil réduit l’amende.

1768, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 149 (Serruriers (1757-1791)
(f° 67-v) Mittwochs den 5.ten Aprilis 1769
Mr Johann Georg Precht der Schloßer und burger dahier stehet vor und klagt wieder Meister Paulum Olivium Thiesenskÿ, den auch Schloßer und burger dahier, daß Er ausgeprengt habe, Er habe ihme helffen am Meisterstück arbeiten, weilen aber solches unwahr, als bittet Er um abstraffung und reparation d’honneur.
Ille Zugegen sagt, Er habe ihme am Schlüßelbarth die Creutz Meißel helffen herausmachen, Er hab nicht gewußt, daß solches verbotten seÿe, bittet dahero um Absolutionem.
Kläger replicirt, es seÿe wahr, daß beklagter ihme habe helffen die Creutz Meißel aus dem Schlüßelbarth machen, dießes aber seÿe nicht am Meisterstück geholffen.
In gehaltener Umfrag declarirte Meister Joh: Gottlob Böhm, der auch Schloßer und burger alhier, daß beklagter ihme im Spannbett gesagt habe, Er habe einen thaler verdient, da Er Kläger den Schlüßel über sein Meister Böhm Garniture eingehauen, es seÿe wahr daß Er Meister Böhm seiner damaligen hochzeiterin die Garniture und einige Stuck von seinem Meisterstück gelehnt habe,
Und Meister Johann Georg Bauer, der auch Schloßer und burger dahier, meldet, daß beklagter ihm öffters gesagt habe, daß Er Klägern den Schlüßel über die Garniture eingehauen habe, so von Meister Böhmen Meisterstück herrührte.
Kläger war daraufhien geständig, daß Er den Schlüßel über sein Meister Böhm Garniture einzuhauen angefangen und beklagter ihme dabeÿ geholffen habe.
Erkand weilen der von Gnädigen herren denen herren Fünffzehen E. E. Meisterschafft den 20.ten Februarii 1751. ertheilte Siebende Articul klar vermag daß sowohl der Stuckmeister als der Meister so am Stuck hilfft jeeder um 10. lb. d. gestrafft sein solle, nun aber probiret ist und der Stuckmeister eingestanden, daß ihme in solchem Stuck geholffen worden, als seind Sie beede an solchen Articul angehalten und in die Uncösten Zur helffte condemnirt worden, anbei ist Kläger wegen seinem Stuck nochmals laut erstallegirten Articuls an die Geschwohrne verwießen worden.
Kläger und Beklagter bathen umb Gnade.
Wobei Kläger declarirte, daß Er sich nur darum habe helffen laßen, weilen Er pressirt ware solches stuck Zu verfertigen, inmaßen Er eine arme Meister Wittib mit dreÿ Kinderen geheurathet, mithien wann er länger mit dem Meisterstück hätte umzugehen gehabt, Er in das auß erste Elend samt denen selben wäre gesetzt worden.
Erkandt, solle Meister Thiesenskÿ, der Beklagte, als welcher Zu solchem allem Anlaß gegeben ex speciali gratia 7. lb 10. ß d und Meister Precht der Kläger 3 lb 15 ß s Straff Zahlen. Übrigens aber obiger bescheid vollzogen werden.
(Precht Straff dt 3. lb 15. ß. d. – Thiesenskÿ Straff ext. 7. lb. 10. ß d. – aufflaaggeld ext. 1. lb. 4. ß d. Precht dt. 12. ß d.)

Après que Paul Olivier Tieschensky a déclaré avoir apporté son aide au chef d’œuvre (protocole du corps des Serruriers, 5 avril 1769), les examinateurs demandent à Jean Georges Precht des explications le 14 avril 1769. Jean Georges Precht dit quelles sont les pièces qu’il n’a pas entièrement faites. Les examinateurs lui donnent six mois pour faire lui-même les pièces en question en le dispensant par faveur particulière d’une amende qui s’ajouterait à celle du 5 avril. Jean Georges Precht présente le 6 mai son travail qui satisfait les examinateurs. La réparation d’honneur ayant eu lieu, les examinateurs interdisent à tout maître d’évoquer cette affaire.

1769, Serruriers, Protocole des chefs d’œuvre (XI 145, 1755-1790)
(f° 44-v) Sambstags den 15.ten Aprilis 1769. seind die Herren Geschwohrene mit Zuziehung S. T. Herren Johann Philipp Dorßners, des beständigen geheimen Regiments der Herren Fünffzehen in löblicher Statt Straßburg hochansehnlichen herrn beisitzers, als hochverordneten Herrn Obmanns beisammen erschienen, umb Zufolg der von denen beeden hoch und wohlverordneten Herren Obern Handwercks Herren in E. E. Meisterschafft protocollo enthaltenen Erkantdnuß vom 5.ten hujus mensis et Anni Mr Johann Georg Precht, des Schloßers und burgers dahier Meisterstück von neuem Zu besichtigen, weilen sich geäußert, daß er sich an seinem Stuck habe helffen laßen.
Als nun derselbe verabschieden und ihme alles Ernsts beditten wurde, getreulichen anzugeben, welche Stuck Er an seinem Meisterstück nicht selbsten noch allein Verfertiget, auch was der Meineid für Straffen nach sich Ziehe, so declarirte derselbe daß Er nachfolgende Stuck theils nicht allein und theils nicht neu verfertiget habe, als
das umgehende Rohr ohne den Mitteldorn, wie auch das auswendige Rohr auf den Platten, und den Mittelbruch die hinter Studel, und die zween kurtze Riegel, sambt dem Triepp, das triepp in der Schluß Kapp.
Hierauff wurde Erkandt, daß in behertzigung sein Prechten übriger Umstände und der den 5.ten hujus Mensis et Anni beÿ E. E. Meisterschafft gethanen Verantwortung, Er die von Ihme angegebene Stuck innerhalb Sechß Monathe Zeit von neuem verfertigen, so dann wie der auff die Schau, beneben denen alten Stuckeren lüffern und alle auffgehende Uncösten Zahlen solle, anbei ist derselbe ex speciali gratia von aller weitern Straff, außer der so Ihme schon den 5.ten hujus angesetzt, absolviert worden.

(f° 45) Sambstags den 6.ten Maÿ 1769. hat Mr Johann Georg Precht, der Schloßer und burger dahier in beÿseÿn der geschwohrenen Meisterstück schaueren unter hoher Obsicht des hochverordneten Herrn Obmanns, sein Meisterstück abermalen, beneben denen alten darinn befindlichen und von Ihme nicht vollkommen verfertigten stucken auf die Schau gelieffert und geziemende Ansuchung gethan, die Neuverfertigte Stuck abermalen zu besichtigen, so forth ihne für einem ehrlichen Meister zu erkennen und Ihme seinen Fehler zu condoniren.
Weilen nun Er Precht alle seine Fehler verbeßert, als wurde Erkand, daß ihme selbige auch zu condoniren und Er als ein vollkommener Meister auf und anzunehmen, die alte von Ihme aber nicht verfertigte Stuck Zu verschlagen seÿen und solle dieße Erkanntnuß E. E. Meisterschafft beÿ versammeltem handwerck abgeleßen und jeedem Meister beÿ Straff verboten seÿn, Ihme Precht deßfalls in das künfftige etwas weiters vorzuhalten noch darüber Zu reden.

Françoise Meyer meurt en 1779 en délaissant deux enfants de son deuxième mari et un fils du veuf. L’inventaire est dressé dans leur maison rue des Incendiaires par le notaire Georges Frédéric Fettich qui est leur locataire. La masse propre au veuf s’élève à 13 sous, celle des héritiers à 337 livres. L’actif de la communauté s’élève à 627 livres, le passif à 1 279 livres

1779 (4.12.), Me Fettich (Geo. Fréd. 6 E 41, 1308) n° 167
Inventarium über Weiland Frauen Franciscä gebohrner Meÿerin, Meister Johann Georg Brecht, des Schloßers und burgers allhier geweßener Ehefrauen nunmehro seel. Verlassenschafft, auffgerichtet Anno 1779. – nach ihrem Freÿtag den 17.ten Septembris dießes Zu End eilenden 1779.ten Jahrs erfolgten tödlichen hintritt hier zeitlichen verlaßen, welche verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren vorgedachten des hinterbliebeneen Wittibers (…), Actum Straßburg in einer ane dem Brenner Gäßlein gelegenen und hernach eingetragener behaußung auf Samstag den 4. Decembris 1779.
Bennennung der Erben. De verstorbene seel. hat ab intestato Zu Erben verlaßen wie folgt. 1° Jungfer Catharinam Franciscam Stockerin, so 17 Jahr alt, 2. Peter Antoni Stocker,so 15. Jahr zurückgelegt, dieße beede der Verstorbenen seel. in Zweÿter Ehe mit längst Weÿl. Meister Peter Stocker dem geweßenen Schloßers und burgern allhier ehelich erzeugte Kinder, in deren nahmen hr. Frantz Straubhaar, Groß Uhrenmacher und burgern hieselbst, ihr geschwohrnener Vogt, gegenwärtiger Inventir beÿgewohnt
So dann 3° Joseph Antoni Brecht, so 9 Jahr alt, so die Verstorbene seel. mit eingangs gedachtem Wittiber ehelich erzeihlt, deßen geschwohrner Vogt ist Meister Thomas Schneider, Schloßer und burger allhier, welcher dann auch dießem Verlaßenschaffts geschäfft in Persohn abgewartet, Alle dreÿ Zu gleichen Portionen und haupttheile verlaßene Kinder und Erben.

Ergäntzung des Wittibers währender Ehe abgegangenen Vermögens, besag Inv. Illat. de Anno 1768 durch H Notarium Lobstein auffgerichtet
Eigenthum ane einer Behaußung. Nehmlichen eine behaußung und hoffstatt mit allen deren Gebäuden in dem Brenner Gäßlein (…)
Series rubricarum hujus Inventarii. Des Wittibers ohnveränderten Vermögens. Sa. Silbers 7 ß, Sa. Ergäntzungs reste 5 ß, Summa summarum 13 ß
Dießemnach wird auch der Erben ohnverändert Nahrung beschrieben, Sa. haußraths 45, Sa. Silbers 1, Sa. goldenen Rings 12 ß, Sa. Ergäntzungs Restet 439, Summa summarum 487 lb – Schulden 150 lb, Nach solchem abzug 337 lb
Endlichen wird auch das gemein verändert und theilbare Guth beschrieben, Sa. haußraths 59, Sa. Werckzeugs, gemachter Waar und Eißen Zum Schloßer handwerck gehörig 54, Sa. Silbers 5, Sa. Eigenthums ane einer beh. 500, Sa. Schulden 9, Summa summarum 627 lb – Schulden 1279 lb, In Compensatione 651 lb
Endliches Passiv onus loco d. Stall summ 164. lb
Copia der Eheberedung (…) auf Dienstag den 16. Februarii Anno 1768, Johann Friderich Lobstein, coll. Johann Friderich Lobstein
Copia Codicilli – persönlich kommen und erschienen seÿe Frau Francisca Prechtin gebohrne Meÿerin, herrn Johann Georg Precht des Schuemacher meisters und burger allhier eheliche haußfrau (…) allhie zu Straßburg in einer an dem Brenner Gäßlein gelegenen ihr der Frau Disponentin und ihrem Ehemann eigenthümlich zuständigen behaußung auf dem Zweÿten Stock in einem Zimmer deßen Fenster ihr Außehen auf die Gaß haben und dermalen mein Notarii gewohnliche schreibstub ist – Auff Sontag den 23. Novembris Anno 1777, Georg Friderich Fettich Nots. publ. jur. coll. Fettich

Jean Georges Brecht se remarie en janvier 1780 avec Catherine Marguerite Dreher, fille de consigne : contrat de mariage, célébration

1780 (13.1.), Me Fettich (Geo. Fréd. 6 E 41, 1311) n° 100
(Eheberedung) Zwischen dem Ehrsam: und bescheidenen Herrn Johann Georg Brecht, Verwittibten burger und Schloßer meister dahier als Hochzeither ane einem,
so dann der Viel Ehr und Tugendsamen Jungfrauen Catharinæ Magdalenæ Dreherin, Weil. Hrn Matthias Drehers gewesenen burgers und Consigne dahier, mit Fr. Mariæ Catharinæ gebohrner Hauerin ehelich erzeugter tochter als der Jungfrau hochzeiterin am andern theil – Auf Donnerstag den 13. Januarÿ Anno 1780. [unterzeichnet] Johann georg brecht, hatharina magdelena drehrin

Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (cath. p. 306)
Hodie 21 Januarii anni 1780 (…) sacro matrimonii vinculo conjuncti fuerunt in facie Ecclesiæ Joannes Georgus Brecht, civis et faber serrarius hujas viduus defunctæ Franciscæ Meyer et Catharina Magdalena Dreher filia legitima et Majorennis defuncti Mathiæ Dreher civis nunc viveret hujatis et superstitis ejus viduæ Mariæ Catharinæ Heyer ambo in parochia nostra commorantes (signé) brecht, dreher (i 160)

Jean Georges Brecht meurt en 1794 en délaissant un fils de son premier mariage et quatre enfants de la veuve. L’inventaire est d’abord dressé en allemand, la version définive est en français

1794 (11 fructidor 2), Strasbourg 3 (15), Me Übersaal s.n.
Inventarium über des weÿl. burgers Johann Georg brecht gewesenen Schlossers Verlassenschafft, angefangen den 15. Windmonat im 2 Jahr – nach seinem den 20. Schneemonat jüngst erfolgten Absterben, auf Ansuchen deßen Wittib der bürgerin Catharina Magdalena geb. dreher beiständlich des burgers Niklaus Heim Schreiners
der Verstorbene hat nachgenannte 5 Kinder zu seinen gesetzmäßigen Erben hinterlassen als 1. Joseph Anton brecht den ledigen Schlossergesell, so abwesend u. ohngefähr 23 Jahr alt ist, der den verstorbenen in erster Ehe mit der weÿl. bürgerin Francisca geb. Meÿer erzeugt hat, deßen Curator ist bürger Thomas Schneider Schlosser,
2. Maria Magdalenam Brecht so 13 Jahr alt, 3. Mariam ludovicam so 12 Jahr alt, 4. Mariam Josepham 5 Jahr alt, 5. Antoniam ihres alters 3 Jahre, diese vier letztere mit der Wittib erzeugt, derselben beeÿdigten Vogt ist der b. Lazarus Gagey, 6. hat der Verstorbene in die Eheberedung seiner Wittib statt der Morgengaab einen Kinds theil verschrieben

in einer an dem Hauergäßlein gelegen dem b. Pfeffinger Medico zuständigen behaußung N° 12 den 15. Windmonat 2
der Wittib unverändertes Vermoegen. hausrath 102 li, Ergäntzung (als die behaußung an dem Hauergäßlein gelegen N° 12 den 15. julÿ 1793 an des burgers Johann Pfeffinger Medicinæ Doctoris et Professoris Wittib allhier und deroselben Sohn den b. Johann Pfeffinger auch Med. Doctorem verkaufft und in allhies. C. Stub verschrieben worden, declarirt die Wittib von derenselen als ein Geschenck erhalten zu haben 144), summa ergäntzung 875 li, summa summarum 977 livres
der Erben unverändertes Gut, Kleidung 264 li, Ergäntzung (6667 li, abzuziehen 4889 li, deducendo per rest zu ersetzen) 1777 livres, Summa summarum 2042 livres – schulden 1059 livres
Theilbare Massa, hausrath 1138 li, Werckzeug und Eisen 1007 li, silbers 68 li, Capitalien 6060 livres
[Documenta] Ersuch und Berechnung
Copia der Eheberedung (…) den 13. Januarÿ 1780 Not. Georg Friedrich Fettich
acp 26 f° 62 du 12 fruct. 2

1794 (11 fructidor 2), Strasbourg 3 (15), Me Übersaal n° 405 – enreg. 12 fruct. 2
Inventaire De la succession de feu le C. Jean Georges Brecht serrurier, commencée le 15 ventose 2 après son decès arrivé le 20 nivose dernier, à la requisition de sa veuve la C. Catherine Madeleine Dreher assistée du Cit. Nicolas Heim Menuisier
Le défunt a délaissé pour ses héritiers naturels ses 5 enfants 1. Joseph Antoine Brecht Garçon serrurier absent agé d’environ 23 ans procréé en premier lit avec feu la Cit. Françoise Meyer, son curateur est le Cit. Thomas Schneider serrurier en cette commune, 2. Marie Madeleine Brecht 13 ans, 3. Marie Louise 12 ans, 4. Marie Josephe 5 ans, 5. Antoinette 3 ans, les quatre derniers avec la défunte
6. au premier article du contrat de mariage passé devant Fettich le 13 janvier 1780 le défunt a assuré a sa veuve au lieu et place du Don matutinal une part d’enfant

dans une Maison sçise rue du sanglier N° 12 appartenante au C. Pfeffinger Medecin et Consorts le 15 Ventos 2
propres de la veuve, meubles 102 livres, remplacement 875 livres, total général 977 livres
propres aux héritiers, habits 264 livres, Remplacement 6667 livres (dont la maison avec appartenances en cette commune faisant le coin de la ruelle de Brenner vendue à la Chambre des contrats le 21 février 1786 au C. François Joseph Dreyer) déduire 4889 livres, reste à remplacer 1777 livres, total général 2042 livres – passif 1239 livres, reste 802 livres
Masse commune, meubles 1138 livres, Outils ustensiles et fer 1007 livresi, argenterie 68 livres, Capital portant rente 6060 livres
Traduction du contrat de mariage. Cit. Jean Georges Brecht serrurier et Veuf d’une part et la C. Catherine Madeleine Dreher fils de feu le C. Matthas Dreher Consigne et C. Marie Catherine Heuer – le 13 janvier 1780, Georges Frédéric Fettich, notaire

Catherine Madeleine Dreher meurt en 1805 en délaissant pour seule héritière sa fille Marie Joséphine.

1805 (4 frimaire 14), Strasbourg 3 (29, 1), Me Übersaal n° 911, 3053
Vente de meubles grand rûe n° 86 à la requête de Lazare Gagey tuteur de Marie Joséphine Brecht fille mineure 17 ans unique héritiere de Catherine Madeleine Dreher veuve de Jean Georges Brecht serrurier décédé le 17 brumaire dernier
produit 359 fr, payé 438 fr, reste à prétendre 79 francs


Jean Geng, palefrenier au service de l’intendant Gayot, et (1757) Marie Françoise Meyer – catholiques

Originaire de Scheer au diocèse de Constance, Marie Françoise Meyer qui habite Strasbourg depuis dix-huit mois après avoir quitté Colmar épouse Jean Gæng, originaire de Deggingen au diocèse de Constance, lequel a habité Colmar pendant onze ans avant de passer dix-huit mois à Strasbourg

Mariage, Saint-Laurent (cath. p. 385)
Hodie primâ die Februarÿ Anni 1757 (…) sacro Matrimonÿ vinculo in facie Ecclesiæ Conjuncti fuerunt Joannes Gäng ex Deggingen Diœcesis Constantiensis oriundus, Joannis Gæng, et Claræ Amannin Conjugum filius legitimus, ab undecim Annos Colmariæ Commoratis modo ab octodecim mensibus ex parochiâ Sti Petri Junioris hujatis Commorans, et Maria Francisca Meyer ex Scheer Diœcesis Constantiensis oriunda, Joannis Georgii Meyer, et Eleonoræ Steidlerin Conjugum filia legitima antea quoque Colmariæ ab aliquibus Annis Commoratam modo etiam ab octodecim mensibus parochiana nostra (signé) Johannes Göng, signum sponsæ + (i 196)


Pierre Stocker, serrurier, et (1762) Marie Françoise Meyer veuve de Jean Geng – catholiques

Originaire de Schruns en Tyrol près de Bregens dans le diocèse de Coire, Pierre Stocker termine ses années d’épreuve en février 1758. Il est admis le même jour à faire son chef d’œuvre auprès du serrurier Sultzer. Les examinateurs lui donnent le 13 mars 1758 son sujet d’examen. Pierre Stocker est porté le 25 juin 1759 au nombre des maîtres, il devient tributaire le 9 février 1762 en présentant son certificat de bourgeoisie. Il épouse en 1762 Françoise Meyer, veuve de Jean Geng.
Pierre Stocker meurt le 23 juin 1767 dans une maison proche du palais de l’Evêque en délaissant trois enfants.


Signature au bas de l’acte de mariage

Originaire de Schruns en Tyrol près de Bregens dans le diocèse de Coire, Pierre Stocker termine ses années d’épreuve en février 1758 (le registre où est porté son inscription n’est pas conservé). Il est admis le même jour à faire son chef d’œuvre

1758, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 149 (Serruriers (1757-1791)
(f° 3-v) Montags d. 14. Februarÿ 1758 – Ausgethaner aus denen Muthjahren
Peter Stocker, der leedige Schloßer Gesel, von Struntz aus dem Tÿrol gebürtig, stehet vor und bitt, man wolle Ihne aus den Muthjahr austhun, seine Zeit hat sich schon d. 4. Junii 1757. geendet. Erkandt, Willfahrt.
[in margine :] Aufflaggelt 7 ß
Eodem die stehet derselbe ferner Vor und bittet man wolle Ihme das Meisterstück aufgeben, will solches beÿ Hn Rathherrrn Sultzer verfertigen und will den anfang machen gleich nach dem ersten Gebott, wann er wird Zum gemachten Gesellen gemacht seÿn.
Erkand unter obigem oblato Willfahrt
[in margine :] Aufflaggelt 7 ß d

Les examinateurs lui donnent le 13 mars 1758 le sujet de son chef d’œuvre

1758, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 149 (Serruriers, chefs d’œuvre, 1755-1790)
(f° 5) Montags den 13.ten Martii 1758. erschienen Peter Stocker der leedige Schloßer Gesell von Struntz aus tÿrol gebürtig, vor denen vier geschworenen Herren Meisterstück schauern und hat gebetten man wolle Ihme das Meisterstück aufgeben.
Ist Ihme hierauff aufgegeben worden
Ein Cabinet oder Zimmer Schloß an eine doppelte thür.
So bestehen in 4. separitten Rieglen, der haubtriegel mit 2. fliegenden Angriffen, undten und oben 2. Schlepp oder Zuckriegeln so durch 2. Tripp, da eines hoher als das andere steht in 2.en Mahlen Zusammen sollen aufgeschloßen werden, die Zuhaltung soll Zwischen beeden Rieglen stehen, einer schließenden Fall, samt Ihren Knopffen, so lincks und Rechts Kan aufgesperret werden, das Creutz Zur Fall mit mößingenen Wältzlen, die Hinterstudel sampt dem Lappen über dem Creutz vor einem stuck , einem Schnirckelweiß gebogenen Umbschweiß, sampt den Röhrlen und hinter dem Füßel mit dem Gesimmbs Von einem Stück die Schrauben darmit das innern Schloß auf geschraubet wird, mit flachen Gewinder der Schlüßel zum Schloß soll haben am Rohr mit dem Kleeblatt, einem umgehenden geschobenen Rohr, die besatzung vom Eingericht soll wie N° 3 in Riß außweißt beschaffen seÿn, einen Schlißhacken Zum Schloß samt Einem innern Trieb und Guck, die Verziehung von Schloß und Decker Kan der Stückmeister nach seinem guthbefinden mit Eißen oder Mößing verziehren, übrigens soll alles aufgeschraubt, sauber und gantz auch nicht gelös in 4 Monathen auf die Schau gelieffert werden.
Die Riegel sollen in der Länge haben 7 Schul, welche auf einbrett Kast gemacht und auf solche Art, gleich wie auch das Schloß auf die Schau gelieffert werden. Derselbe fängt sein Meisterstück an d. 10.ten Aprilis 1758
Johann Friderich Lobstein Notarius und E. E. Zunfft der Schmid Zunfftschreiber

Pierre Stocker est porté le 25 juin 1759 au nombre des maîtres

1758, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 149 (Serruriers (1757-1791)
(f° 18) Montags d. 25. Junÿ 1759. Meisterrecht
Peter Stocker, der leedige Schloßergesell von Struntz aus tÿrol gebürtig, stehet Vor und bitt, weilen Er sein Meisterstück nach ordnung verfertiget, als wolle man Ihme auch das meisterrecht Zukommen laßen. Erkandt willfahrt
[in margine :] dt. 3 lb 15 ß 9 d

Pierre Stocker devient tributaire le 9 février 1762 en présentant un certificat de la Taille et son certificat de bourgeoisie

(f° 116-v) Dienstags den 9.ten Februarÿ Anno 1762 – Catholischer neuer Leibzünfftiger
Peter Stocker, der leedige Schloßer von Struntz in Tÿrol gebürtig, stehet Vor und bittet, man wolle Ihm dißorths als einen Leibzünfftigen auf und annehmen, producirt anbeÿ Cantzleÿ und stallschein de Datis 23.ten Decembris 1761. et 4. Januarÿ 1762.
Erkandt, willfahrt, dt. 3. lb 16 ß d.

Pierre Stocker épouse en 1762 Françoise Meyer veuve de Jean Geng : contrat de mariage, célébration

1762 (17.4.), Me Laquiante (6 E 41, 1011)
Contrat de mariage, communauté partageable par moitié – Sr Pierre Stocker natif de Schruntz seigneurie de Bludenz Principauté d’autriche bourgeois maître serrurier de cette ville
Dlle Françoise Meyer veuve du Sr Jean Geng Palphrenier en service chez Mons. Gayot Intendant de l’armée d’almagne
(promettent de se prendre devant l’église catholique) (Signé) stockher, gengin

Mariage, Saint-Laurent (cath. p. 86)
Hodie 19 Aprilis Anni 1762 (…) sacro matrimonii vinculo in facie Ecclesiæ conjuncti fuerunt Petrus Stockher faber serrarius ex Schruns Diœcesis Curiensis oriundus Cypriani Stockher civis olim dicti loci et Catharinæ Turnusin conjugum defunctorim filius legitimus à multis Annis parochianus noster, et Francisca Meyer vidua Joannis Geng (-) dum viveret hujatis in parochia Sti Stephani hujatis commorans (signé) Peter stockher, francisca maÿrin (i 46)

Pierre Stocker meurt le 23 juin 1767 en délaissant trois enfants. L’inventaire est dressé dans une maison proche du palais de l’Evêque. La veuve déclare qu’il n’a pas été fait d’inventaire des apports, contrairement à ce qui a été stipulé au contrat de mariage. La masse propre à la veuve s’élève à 166 livres, celle des héritiers à 13 livres. L’actif de la communauté s’élève à 184 livres, le passif à 177 livres.

1767 (2.12.), Me Lobstein (J. Frédéric, 6 E 41, 809) n° 473
Inventarium über Weiland des Ehrengeachten Mr Peter Stockers geweßenen Schloßers und burgers dahier zu Straßburg nun seel. Verlassenschafft, auffgerichtet in Anno 1767. – nach seinem den 23.ten Junÿ dießes 1767.sten Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen hientritt Zeitlichen verlaßen, auf ansuchen und begehren frauen Franciscä gebohrner Meÿerin der hinterbliebeneen Wittib, beÿständlich Mr Joh: Georg Held, des Schneiders und b. alhier, so dann H. Frantz Joseph Straubhaars des Groß Uhrenmachers und burgers allhier als geordnet und geschworenen Vogts des verstorbenen seel. mit vorgemelter der hinterbl. Wittib ehelich erziehlter nachgelaßener 3.er Kinder und ab intestato Zu dreÿen gleichlingen portionen und antheileren verlaßene Erben, nahmentl. Catharinä Franciscæ, Peter Anthoni und Frantz Joseph der Stocker ersucht und inventirt – So geschehen allhier Zu Straßburg auf Mittwoch den 2. Decembris 1767.

In einer alhier Zu Straßburg ane dem Frohnhoff gelegenen und in dieße Verlaßenschafft nicht gehörigen behaußung befunden worden wie folgt.
Bericht und respectivé Vergleich, dise Verlaßenschafft concernirend. Es weißet vor eingetragene Vor H Notario regio Laquiante den 17.ten Martÿ 1762. errichtete Eheberedung §° tertio, daß beede nun Zertrennte Eheleuth ohnverändert Guth und wegen dem wehrender Ehe abgehenden die Ergäntzung stipulirt u. hiebeÿ sich verbindlich gemacht habe, wegen ihrem in die Ehe gebrachten Guth Zwo Verzeichnüße der Eheberedungs Minutte beÿzulegen, so aber unterlaßen worden, Nun hat die hinterbliebene Wittib beÿ der mir Notario gegebenen handtreu declarirt daß Sie die Ihro hernach Zugezeuchnete haußrath und Silber posten würcklich in die Ehe gebracht (…)
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der hinterbliebenen Wittib ohnverändert Vermögen, Sa. hausraths 14, Sa. Silbers 1, Sa. der Ergäntzung 150, Summa summarum 166 lb
Dießemnach wird auch der Erben ohnverändert Vermögen beschrieben, Sa. haußraths 7, Sa. Werckzeugs Zum Schloßer handwerck gehörig 5, Summa summarum 13 lb
Endlich folgt auch die beschreibung des gemein Verändert und theilbahren Guths, Sa. haußraths 10, Sa. Werckzeugs, gemachter Waar und Eißen Zum Schloßer handwerck gehörig 44, Sa. Silbers 7 ß, Sa. Schulden 128, Summa summarum 184 lb – Schulden 177 lb, Nach solchem abzug 6 lb
Stall summ 186 lb – Zweiffelhaffte Schulden in die theilbare Verlaßenschafft Zugeltend 3
Copia der Eheberedung (…)

La tribu des Maréchaux propose trois candidats pour assurer la tutelle des enfants Stocker

1762, Protocole de la tribu des Maréchaux XI 139 (1754-1770)
(f° 187-v) Donnerstags den 9.ten Julÿ 1767 – beÿ E. E. Zunfft der Schmid sind den 18.ten Novembris 1767. zu Bevögtigung weiland Peter Stockers, geweßenen Schloßers und burgers alhier dreÿer Kinder folgende Subjecta Von Catholischer Religion in Außschuß gebracht worden als.
Mr Frantz Lenfant, Schloßer
Frantz Joseph Straubhaar, Groß uhrenmacher
Peter Müller, Spengler


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.