Jean Christophe Reichard, marchand, et (1692) Anne Marie Brand puis (1714) Marie Cléophée Miville – luthériens


Le marchand de poudre Jean Christophe Reichard épouse en 1692 Anne Marie Brand, fille de marchand. Il s’incrit comme son beau père à la tribu de la Lanterne. Un différend l’oppose en 1694 à la tribu du Miroir dont il devrait faire partie puisqu’il est marchand. Il devient ensuite prévôt de la tribu de l’Echasse, entre au collège des Quinze en 1712. Quand sa femme Anne Marie Brand meurt en 1713 sans descendance, les biens de la communauté ont une valeur de plus de 34 000 livres. Jean Christophe Reichard se remarie en 1714 avec Marie Cléophée Miville, fille de marchand. Il conclut en 1740 un abonnement avec le bureau de la Taille. Il meurt sans descendance en 1743, sa veuve Marie Cléophée Miville en 1779.

Maisons en propriété
1699, maison zum Nesselbach rue d’Or (IX 11)
1699-1725, rue du Sanglier (actuel n° 10)
moulin à farine et à poudre hors la porte Blanche près du pont die Schaumanns Brückel
apport de la femme, vendu en 1699, ruelle Marbach (ensuite 4, impasse Thomann)
1718-1727, ruelle de la Fontaine de Jouvence au Thomanloch (III 105, ensuite n° 9 impasse Thomann)

Reichard-Miville (1714, T Neur f° 266)
Signatures au bas de l’acte de remariage (1714)


Le marchand Jean Christophe Reichard épouse en 1692 Anne Marie Brand, fille de marchand

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 33-v n° 212)
1692 – Herr Johann Christoph. Reichard der ledige handelsmann, weÿl. hr. Johann Christoph Reichards geweßenen Alten dreÿers beÿ gemeiner Statt Stall und handelsmanns nachgel. Ehl. Sohn, Jgf. Anna Maria deß wohl Edlen Fromm, Fürsichtigen und Wohlweisen Hrn. Johann Daniel Branden deß ältern XV.ers und handelsmanns Eheliche Tr., Seÿnd copulirt word. den 10.ten Decembris [unterzeichnet] Johann Christoph Reichard alß Hochzeiter, Anna Maria Brandtin alß hochzeiterin

Jean Christophe Reichard et Anne Marie Brand établissent un testament qui leur donne réciproquement la jouissance de leurs biens

1694 (6.7.), Me Saltzmann (Etienne Corneille, 49 Not 30)
Codicilli Reciproci, Herrn Johann Christoph Reichardts vornehme handelßmanns vnnd Fr. Annæ Mariæ gebohrner Brandtin beeder Ehe Personen burgere allhier Zu Straßburg, St. den 6. Julÿ Aprilis 1694 abendts Zwischen 7 et 8 Uhren
[unterzeichnet] Johann Christoph Reichardt, Anna Maria Reichardtin gebohrne Brandtin

Le marchand de poudre Jean Christophe Reichard s’adresse aux Quinze pour avoir le droit de rester tributaire à la tribu de la Lanterne dont fait partie son beau père au lieu de s’inscrire au Miroir. Il argue qu’il est un marchand privilégié de poudre, qu’il ne tient pas boutique, qu’il doit être inscrit à la Lanterne pour avoir le droit d’exploiter son moulin étant donné que son meunier n’est ni bourgeois ni manant et que le Miroir compte déjà un très grand nombre de membres. Les représentants du Miroir répondent que le règlement impose à tous les marchands d’être inscrits au Miroir sauf s’il reprennent la place de leur père ce qui n’est pas le cas puisque le père de Jean Christophe Reichard était tributaire chez les boulangers, que les marchands de poudre ne font pas exception à la règle, qu’il n’est pas grossiste et que la qualité de propriétaire d’un moulin n’impose pas de faire partie de la Lanterne. Jean Christophe Reichard apporte de nouvelles objections. La commission estime que les arguments du Miroir sont les plus convaincants. Le syndic est d’avis que le mieux est de suivre la coutume. Le préteur royal expose qu’il y aurait de nombreux inconvénients de laisser les marchands s’inscrire dans la tribu de leur choix puisqu’ils risqueraient d’occuper les postes les plus en vue.

1694, Protocole des Quinze (2 R 98)
Joh: Christoph Reichard Ca. E. E. Zunfft zum Spiegel pt° Zunfftrechts
(f° 112-v) Freÿt. den 2. Julÿ. Joh: Christoph Reichard Ca. E. E. Zunfft zum Spiegel pt° Zunfftrechts
Obere Handwercks Herren lassen per herrn Schragen referiren, daß bereits jm Vorigen jahr Herr Johann Christoph Reichard der burger und pulverhändler allhier, durch ein Memoriale beditten, daß als er sich an des Herrn XIII. Johann Daniel Brandten tochter Verheurathet, er Sich beÿ E. E. Zunfft Zur Lucern, Wo sein Schwähr Oberherr ist, leibzünfftig gemacht habe, E. E. Zunfft Zum Spiegel aber solches Nicht gestatten wollen, dabeÿ gebetten, ihr beÿ gedachter Zunfft Zur Lucern Zu mainteniren, und d. auß Folgenden Ursachen, 1. Weilen er ein privilegirter pulverhändler, denen jederzeit auch Krafft d. Spiegler articul Freÿ gestanden, sich Zu bezünfftigen, Wo sie gewolt, 2. er Keinen offenen Laden Zum handkauff habe, Und die bißherige praxis einem jeden, der en gros gehandelt, Wann er auch nicht einmahl geld Züfftig, Zum Spiegel geweßen, die Freÿe handlung Nicht benommen, wie d. exempel des Herrn Miville und mehr anderen Außweißen 3. er eine Frucht mahl mühl habe, Und deßwegen Zur Lucernen dienen müße, sonsten Nicht mahlen dörffe, Zumahlen der Mann, so daroben sitzet, gleichsam Nur Mühl artz seÿe, Und solcher gestalten Herr Johann Friderich Würtz, weilen er den eßig handel treibt, Zu den Kieffern sich begeben habe, 4. die Spiegler Zunfft so starck seÿe, daß die dahin dienende Nicht alle jnn die Stub können, hingegen die Zur Lucernen sehr gering, sonderlich an Zudieneren Weren,
Darwieder die Zum Spiegel excipirt 1. daß Krafft habenden Articuls Alle Krämer, Kauff: und handelß leüth, Wann sie ihres Vatters Zunfft Recht Nicht gebrauchen sollen, beÿ Keiner Andern Zunfft als Zum Spiegel mit dem Leib dienen sollen, Und Weilen sie die manutenentz deßen beÿ H Abraham Fausten Und des Hn XXI. Georg Christoph Kasten Sohn erhalten, sie also den Hn Reichard dem eÿd gemäß, auch dahin gewießen hätten, 2. mann Von Keinem articul der exemtion der Pulverhändler Wiße, sondern d. Widrige bekand seÿe, jedeme alle diejenigen, so sich ihrer Vätter [f° 113-v] Zunfft Recht nicht bedienen, dahien dienen müßen, 3. des H Miville Und anderer, so en gros handlen, exempel hiehero Nicht Zu appliciren seÿe, 4. d. Vorgeben Wegen der Mahlmühl ohngegründet seÿe, denn H Reichard die handlung Und Nicht d. Müller handwerck gelernt, über daß Auch Andere eigene Mühlen gehabt, und doch nicht Zur Lucernen gedienet habe, ex. gr. Herr XXI. König, Herr Rathh. Bitto, Herr Daniel Andreas König, Herr Dd Gambß und hannß Georg Hamm, 5. die Zunfft stub Zum Spiegel Vor die Zünfftige allda groß genug seÿe, Wann sie Nur beÿ leßung der articul Und ordnung sich alle hinein begeben Und den Vorgesetzten hierinnen Folgen wolten, So bereits einige sich Findeten, die auff den außgang dießer sach wartheten, Und deßhalben schohn eine geraume Zeit sich Zünfftig Zumachen auffgeschoben hätten, Mit undth. bitt, sie beÿ ihrem articul Zu manuteniren, ref. expens.
Herr Reichard replicirte, 1. daß er schohn 10. Monath beÿ E. E. Zunfft Zur Lucern incorporirt seÿe, und dahero der Und.th. Zu versicht geleben, mann werde ihn da laßen, 2. der articul E. E. Zunfft Zum Spiegel jn Zimlichen generalen terminis abgefaßt seÿe, Und ein Unterschied Unter denen, die en detail und mit Frembden Waaren Und denen, die en gros mit Landwaaren od. solchem da sie selbsten præpariren, alß eßighändler, Weinhändler, Meel Leuth, Pulverhändler, Apothecker Und dergl. oder mit einer befreÿten Kunst umbgehen, die Anderen Kauff Leuthe nicht gemein ist, gemacht, und gehörden die exempel [f° 114] des H Fausten Und Hn Kasten Zur ersten Class, 3. Gegnern mit deme was jnn ihren protocollis enthalten, Zurück hielten, Und Herr Schatz Wie auch Herr Bitto Nicht so wohl Wegen ihrer Vätter als ihrem eigenem belieben Anders Wohin dieneten, 4. die exempla dann, die en gros handlen und anderwärtig hin dienen, offenbahr weren, e. g. Herr Miville, Herr Diederich, Herr Würtz, also Keine ratio diversitatis beÿ ihm sich Findete, 5. die exempel deren, die Mahlmühlen haben, nicht hieher rei*eten, dann Sie ihre Mühlen Verburgerten Müllern übergeben hätten, hingegen sein Mann Wed. burger Noch Zünfftig, Und eine Pulvermühl auch eine Mühl were, 6. Wie einer, der mit Wein, eßig, hanff, safflor handelt, auch gar die Meel leuthen nicht Zum Spiegel Zu dienen Verbunden, alßo auch nur Pulverhändler Nicht, der darzu beÿ jetzigen Zeiten mit Königl. privilegien Versehen, 7. die Große Anzahl d. Zünfftigen Zum Spiegel Nicht gelaugnet werden könne, 8. er doch allen Falls Nicht Zu den Spieglern sondern auf seines Vatters Zunfft zu den becken dienen Würde, 9. es allerdings eines seÿe werde, Ob er seinen Leiblichen Vatter od. jetzmahligen H Schwehrvatter, deme er gleichen respect Zu bezeugen, Nach Folge, 10. er schohn die extraordinari Stallgeld Und andere gebühren beÿ E. E. Zunfft Zur Lucern abgestattet habe, und ohne beschmertzung und Confusion d. Zunfft Und Stallbücher Nicht würde effacirt werden Können, Auff welches die Spiegler Nicht ferner schrifftlich antworten wollen, so dere Umb deputation gebetten, die auch Willfahrt, Und darauffhin die Merita câie examinirt, Auch die Acta durchgegangen worden, darunder sich ein Extract auß des [f° 114-v] Zunfftgerichts Zum Spiegel protocoll Vom 1. 7.br Vorig. jahrs Finde, daraus Zu ersehen, daß Selbiges damahlen dießen bescheid enthielt, daß Reichard beÿ 5. lb. straff beÿ ihnen od. beÿ E. E. Zunfft d. Becken, allwo sein Vatter seel. Zünfftig geweßen, leibzünfftig Zumachen od. aller handlung beÿ 5. lb d straff sich Zu enthalten schuldig seÿn solle, Welcher bescheid sich auff einem Articul de a° 1409 fundire, der den 21. Aug. 1633. dahin declarirt worden, daß Alle Frembde und Außländische Krämer Kauff: und handels Leuthe, Welche sich alhier Verburgern, beÿ den Spieglern mit den leib sich Zünfftig Zu machen, einem Hießigen burgers sohn aber seines Vatters Zunfftrecht sich Zugebrauchen Und da derselbige beÿ einer Andern als d. Spiegler Zunfft leibzünfftig gewesen, od. Noch ist, Auch ihme dem sohn solcher Falls Zu derselben Zunfft mit dem Leib: Zu den Spieglern aber mit dem geld Zu dienen Vergönnet, dafern er aber auff seines Vatters Zunfft sich zu begeben Nicht gemeint, als dann er beÿ d. Zunfft Zum Spiegel auch mit den leib sich zünfftig Zu machen schuldig seÿn solle
Worauff die Parthen mündlich gehört, Und befragt worden, Ob sie den producirten Schrifften noch Ferneres was beÿ zusetzen hätten, da H. Reichard Vermeldt, daß er seithero beÿ der Lucern inn E. E. Gericht gezogen worden were, Allein habe Herr Spoor, d. Specirer, /:so neben H, Stähling, dem Zunfft meister erschinnen;/ beditten, daß da er sich mit des Hn Ammeister Richshoffers tochter Verheurathet, er sich auch auff die Schuhmacher Zunfft, allwo sein herr Schwähr Oberherr ist, begeben hätte, aber dabeÿ Nicht hätte bleiben dörffen, sondern zu [f° 115] den Spieglern dienen müßen, deren bemeldter Zunfft meister beÿgesetzt, daß Andreas Dürrbach Zu Verschiedenen mahlen beÿ ihnen d. Gericht beseßen, auch spöttschöff gewesen weren dennoch aber beÿ dem Kieffern sich leibzünfftig hätte machen müßen.
Herr Reichard regerirte, daß Herr Spoor nur en detail handle, dahingegen er eine handlung en gros Führte, Auff befragen Was er Vor eine beschaffenheit mit dem Mann, so auff seiner Mühl setztet, habe, mußte er geständig seÿn, dießer ihme jährlich 20. Frt. Gült gebe.
Quo auditô, habe mann die sach in delibration gezogen, Und gefunden, daß diejenige rationes, so E. E. Zunfft Zum Spiegel beÿgebracht, Kräfftiger als die Andere seÿen, sonderlich, da allegirter articul de a° 1409 biß 1633. jnn Völligen Kräfften geblieben, Und selbiges jn erstgedachtem 1633.sten jahr de novo confirmirt worden were, auch Zu besagen seÿe, daß wann Nicht darob gehalten werden sollte, die Kauffleuthe Nicht mehr Zum Spiegel mit dem leib dienen Und also Sie allein jn Knöpffmacher, Spengler, Gürter und dergl. Handwercken mit d. Zeit bestehen würde, dahero mann ohn vergreifflich dafür gehalten, daß Sie beÿ ihren rechten Zu manuteniren und dero ertheilte bescheid Zu confirmiren, hingegen herr Reichard an selbigen Zu weißen seÿn, er auch die Unkosten zu refundiren haben werde. Allein Zu Mghh. stündte, Ob Sie dießen bedacht genehm halten wollen.
Herr Syndicus Güntzer sagt daß, wann mann beÿ Ordnung bleibt, mann Nicht Fehlen Könne, Weilen abgeleßener Articul [f° 115-v] Klar, so nehme ihr Wunder, daß Herr XIII. Brand seinem tochtermann, dem H Reichard, Nicht anders gerathen, stelle auch dahin, ob mann Nicht beÿ dießem articul bleiben wolte, dann sonsten es uno inconveniente Viel entstehen und mancher sich darauff beziehen würde, Und weilen Herr Reichard bekennet, daß sein Müller Wed. burger Noch jm Schirm seÿe, so werde es zu notiren seÿn, Im übrigen Könten die præiudicia des H Miville und H Dietrichs hier Nicht allegirt werden, dann bekandt daß beÿ jenem mann auff recommendation des Mons. Montclar inn einem Nod* Andern durch die Finger gesehen, Und dießer dermahlen Nicht als ein handelßmann sondern als ein banquier gehalten habe. Betreffend die unkosten, so stündte dahin, waß mann hierinnen erkennen wolle.
Herr Prætor Regius sagt, Er habe auß der relation so Viel Vernommen daß von dem Zunfftrecht disputirt werde, ob nemblichen diejenige so en gros handlen, befugt seÿn, Zu anderen Zünfften Zu dienen, deßwegen beede theil Viel und Weitläuffige ratione beÿgebracht allein seÿe Nicht nur auff daß, was dieselbige allegirt, sondern auch auff d.jenige, Was den Zünfften Guth und Nutzlich ist, Zu reflectiren, dann die handwercker sehr auff die ehren stellen sehen und, Wann einige Von den Kauff Leuthen sich beÿ andern Zünfften einmischen, sie gleich jnn die gedancken gerathen, als wolten sie ihren Vor dem Liechstehen, Und, Wann darauff die Kauff Leuthe die Fürnembste stelle occupiren, dadurch anders Nicht als mißvergnügen entstehen, Zumahlen ohne dem die Zudiener eine Zimliche jalousie beÿ ihnen causiren, 2. seÿe abgeleßener Articul jn terminis generalibus Verfaßet, daran [f° 116] seithero Nichts geendert worden, Und, da es anjetzo geschehen solte so würde mann dafür gehalten, als wolten die herren XV. ein Neu Statutem machen, so bedencklich, jedoch werde Zu erkündigen seÿn, die Ursach, wo es herkomme, daß die Kauffleuth Nicht mehr zu den Spieglern dienen wollen, Welche Zweiffels freÿ dieße seÿe, daß sie beÿ Anderen Zünfften ehend befürdert werden könten, Und, Weilen bißhero mann beÿ den Spieglern nicht auff die menta, sondern auff die Ordnung, Wie die Zünfftige Nacheinand., genommen, gesehen, so seÿe geschehen, daß Viel Wackern Leuth Zurück gesetzt worden weren, dadurch andere abgeschreckt worden, 3. Werde dem Zunfft meister Zu sagen seÿn, daß sie burgerliche gleichheit halten, Und ohne Unterschied d. persohn Verfahren solten, Neben dießem seÿe der Bedacht sehr Wohl außgefallen, Welchen Er durchaus gefolgt haben wolte. Belangend des Reichardts Müller, so Vermeine Er, daß er beÿm Schirmgericht geschrieben gegeben werden Könte, Erk. Herrn Prætori Regio gefolgt
(E. E. Zunfft Zum Spiegel soll beÿ ersetzung d. ehrem Ämpter burgerliche gleichheit halten
Hn Reichards Müller soll beÿm Schirmgericht geschrieben gegeben werd.)

(p. 243) E. E. Zunfft Zum Spiegel pt° Vernehmung des Zunfft Gerichts und communication des bescheits Ca. H. Christoph Reichard.
Herr XV. Andreas Brackenhoffer läßt jn absentia des Herrn XV.er Weßeners per Herrn Schragen referiren, daß E. E Zunfft Zum Spiegel den 11. dießen ein Memorial eingegeben habe, darinnen Zweÿerleÿ petita enthalten. Das eine treffen an die Vermehrung des Zunfft gerichts, Und d. Andere die communication des bescheids C. Herrn Christoph Reicharts.
Quoad I.mum (…)
quoad 2.dum petitum, ihrer ebenmäßig Willfahrt werden Könte, allein die genehmhaltung zu Mghh. stündte

Jean Christophe Reichard et Anne Marie Brand font dresser l’inventaire de leurs apports. Le seul immeuble est une petite maison propre à l’épouse au Thomanloch

1697 (8.8.), Me Saltzmann (Etienne Corneille, 49 Not 28) n° 22
Inventarium Und respe. Revisio der Jenigen Nahrung, so der Edle, Wohl Ehrenvest und hochachtbare Herr Johann Christoph Reichardt, vornehmer handelßmann, und die Edle, Viel Ehren: und Tugendreiche Fraw Anna Maria Reichardten gebohrne Brandtin, beede Eheleüthe und burgere allhier zu Straßburg einander in den Ehestand Zugebracht und vermög aufgerichteter Eheberedung für Unverändert vorbehalten haben – Actum in d. Königl. fr. St. Straßburg in ferneren gegenseÿn des hoch Edlen Vest fürsichtig und hochweißen Herrn Johann Daniel Branden hochverdient. dreÿzehners deß beständigen Geheimen Regiments auch vornehmen handelsmann alhier der frawen hochge Ehrt. Herrn Vatters undt beÿstands, donnerstags den 8. Monatstag Augusti aô 1697.

Eigenthumb ane Einer behaußung (F.) Eine kleine behaußung, hoff, höfflein, mit allen deren gebäuen begriff., weithen, rechten, Zugehördt. und gerechtigkeit. gelegen in der St Str. im Thomanloch vnd sogenandt. Marbachs gäßl. Eins. neben fr. Ester Marbächin, Wittiben, 2.s. neben Jost Spindlers Wittib, hind. auf ged. Marbächische Wittib stoßend, so gegen Jedenmänniglich freÿ, ledig und Eigen, vnd angeschlag. 75 lb, daran der fr. helffte gehörig 37 lb 10. ß, die überige hälffte ist wehrender ehe erkaufft worden. Innhalt Perg. Kaufv.schrb. in allh. C.C. gefertigt und anh. Ins. v.wahrt datirt d. 7. 9.br 1679. Darbeÿ ferner i. pergam. Cessio in solutum in allh. C.C. gef. dat. 13. aug. 1649. Und dann auch i. Perg. Kbr. dat. 29. 9.br 1600.
Des Herrn in die Ehe gebracht Vermögen, Sa. hausräthlicher Mobilien ist 50, Sa. Silbergeschmeids thut 88, Sa. gld. Ring macht 106, Summa summarum 245.lb – Davon solte hernachstehende Passiv schuld defalcirt und angezogen werden, Sa. d. passiv schuld ist 444 lb. Wann nun Vorherbeschriebene Passiv schuld gegen deß herrn In die Ehe gebracht. gantzen Vermögen gehalten und compensirt wird, so befindet sich daß Sie deßelben übertrifft umb 198. lb
Der Frauen in den Ehestand gebrachtes Eigenthümliches Guht, Sa. hausraths ist 60, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 143, Sa. Gld. Ring 315, Sa. d. Baarschafft 1360, Sa. Eigenthumbs ane einer behausung 37, Summa summarum 1918 lb – Davon Ist hernach geschriebenes Passivum zu decourtiren undt abzuziehen, 5 lb Compensando verbleibt 1913 lb

Jean Christophe Reichard entre au collège des Quinze

1712, Protocole des Quinze (2 R 116)
Herr XV. Johann Christoph Reichardt wirdt introducirt
(f° 208-v) Sambstags den 17. Sept. Herr XV. Johann Christoph Reichardt, welcher den 14. hujus von Hh. Räth vndt XXI. Zu einem XV. erwöhlt worden, würdt durch die Herren XV. Meister introducirt, dieße gehen Voran, Ille folget nach, vndt stellet sich mitten in die Stub, hört des Vorsitzenden Herrn Stättmrs. errinnerung, an, vndt nimbt sein platz ein, worauff Ihme der anfang von der XV. Ordnung von Herrn Secret. Friden vor: und abgelesen worden ist.

Anne Marie Brand meurt en 1713 sans descendance. La masse propre au veuf s’élève à 11 livres, celle des héritiers à 28 999 livres. L’actif de la communauté s’élève à 37 939 livres, le passif à 3 342 livres.

1714 (9.4.), Me Mader (6 E 41, 669) n° 145
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Güttere, Liegend: und Vahrender, Verändert und Unveränderter, so Weÿl. die hoch Edle, hoch Ehr und tugendreiche Frau Anna Maria Reichardtin gebohrne Brandtin deß hoch Edel Vest, Fromb Fürsichtig v. hochweißen Hn Johann Christoph Reichardt deß beständigen Regiments der herren XV.en wie auch eines Löblichen Corps de Marchands hoch ahnsehnlichen beÿsitzer undt Vornehmen Banquier geweßener fraw Eheliebsten nunmehr seel., nach ihrem den 10. febr. deß mit gott zurückgelegten 1713.ten Jahrs beschehenen tödlichen ableiben, Zeitlichen verlaßen.
Actum in fernerem gegensein der hoch Edlen Hoch Ehr: und tugendreichen Frawen Mariä Salome Brandtin gebohrne Schatzin, weÿl. des hoch Edelvest Fürsichtig und hochweißen herrn Johann Daniel Brandten deß beständigen geheimen Regiments der Herrn XIII. geweßenen hochmeritirten beÿsitzer nunmehr seel: hinterlaßener Fraw Wittib auff Montag den 9. aprilis Anno 1714.
Die In Gott seel. Verstorbene Fraw Fünffzehnerin hat per Testamentum Zu Erben Verlaßen wie volgt. 1. den Hoch Edel Vest Fromb fürsichtig und Hochweißen Herrn Johann Christoph Reichardt deß beständigen Regiments der herren XV.en hoch ahnsehnlichen beÿsitzer in den Ersten halben Stammtheil, 2. So dann in den andern halben Stammtheil Weÿl. deß Edel wohl Ehrenvesten Weiß und Großachtbaren herrn Johann Danjel Brandten geweßenen E.E. großen Raths alten wohlmeritirten beÿsitzers und vornehmen handelsmann nachgelaßene Herrn Söhn Fraw und Jungfrau Töchter benandlichen und 1) den Edlen Wohl Ehrenvesten und Großachtbahren Herrn Johann Daniel Brandten vornehmen handelßmann und burgern allhier, 2) die Edle Viel Ehr und Tugendreiche Fraw Margaretham Gloxinin gebohrne Brandtin deß Wohl Edel Vest hocherfahrenen und hochgelehrten Herrn Matthiæ Gloxin Md: Doctoris und berühmbten Practici auch burgers Zu Collmar fraw Eheliebste, 3. Herrn Bernhard Brandten den Leedigen handelsmann, 4. die Viel Ehr und Tugendreichen Jungfraw Mariam Salome Brandin, Weÿlen dieße dreÿ letztere herr sohn Frau und Jungfraw Töchter nicht allhier verburgert, alß ist in dero nahmen und zwar aus hochgeneigter Erlaubnus Ihro Excell. Herrn Prætoris Regÿ hierbeÿ Erschienen der Wohl Edelvest hocherfahrene und hochgelehrte Herr Nicolaus Anthonius Flach Med: Dr. und berümbter Practicus auch deß allhießigen Pfenningthurns wohlmeritirter Dreÿer.

In Einer in der Statt Straßburg ane dem Goldgießen gelegenen in dieße Verlassenschafft gehörige behaußung ist befunden worden wie Volgt.
Ane Höltzen und Schreinerwerck, Im Vordern Hauß auff der bühn (…)
Wÿdem So H. Joh: Paul Flach Vornehmen Handelßmann und burger in Straßburg Von Weÿl. Fr. Felicitas Flachin gebohrner Brandtin seiner erstern Haußfrauen seel. Verlassenschafft ad dies vitæ zugenießen das Eÿgenthumb aber hernach gemelten Erben gehörig (…)
(f° 49) Eigenth. ane Liegenden Feldtgüthern. It eine behaußung in dem dorff Hangenbietenh.
(f° 51-v) Eigenth. ane Haußern, Mahl und Pulvermühl.
(W.) Erstl. eine behausung und Hoffstatt mit allen daßen gebaüen begriffen Weithen rechten, Zugehördten und Gerechtig Keiten Gelegen allh. in d. St. Straßb. ane dem Kößelgäßl. und ist solche behaußung ein eckhauß, I.s neben Sr St Etienne dem frantzösischen Schloßer, 2. s. neben Christoph Ratzen dem Schneider, hinten auff ged. Ratzen stoßend geleg. so freÿ leedig und eig., hieher angeschlagen wie herr XV. solche von seinen geschwisterten Käufflich angenommen per 550. lb. Hierüber Weißet I. teutsch. perg: Kffbr. m. der St. Straßb. anh. Contract Inns. vw. datirt d. 24. Aug. 1639. Mehr findet sich darbeÿ allerhand abgelößte Pergamentene Zinßbrieff und sonst allerhand schrifftl. bericht und Ergangener bescheid, alles mit Lit. B. signirt und darbeÿ gelaßen.
(W.) It. eine Mahl Mühl, im Schumacher Brüchel (…)
(W.) It. eine Salpeter und i Pulffer Hütten wie auch ein dörr stübel, mit deren übrigen gebäuen begriffen weithen rechten zugehördten und gerechtigkeiten ohnfern Vorgedachter Pulffer Mülen gelegen (…)
(f° 53) Ergäntzung deß Herrn Wittibers unveränderten Guths, Innhalt Inventarÿ durch Weÿl. H. Stephan Cornelium Saltzmann geweß. Not. publ. et Acad. seel. in Anno 1697. zwar Vergriffen durch Ends unterschriebenen Notarium in Anno 1724. Expedirt
Series rubricarum hujus Inventarÿ, deß H, Wittibers Nahr. betr. Sa. hausraths 132, Sa. Leerer Faß 16, Sa. silbers 9, Golds 331, Pfgzßhb. 43, behaußung &c 825, Ligend. Feld. Güth 50, Gültten 3, Erg. (440, abzug 1862, compensando ist mehr zalt 1422), Summa summarum 1411 lb, Schulden 1422 lb, Compensando 11 lb
Der Erben Nahr. anlagend, Sa. hausraths 594, Sa. leeren faß 8, Silbers 377, Golds 89, Pfgzßhbg. 929, Eigenth. ane j. beh. 2460, Ergäntzung (28 973, Abz. 231, Rest) 28 760, Summa summarum 33 231 lb, Schulden 4232 lb, Conferendo 28 999 lb
Theilbar Guth betr. Sa. hausraths 1202, Früchten und Meel 143, Wein und leerer Faß 1001, Wahren und Gewerb 5565, Silbers 801, Golds 295, baarschafft 2920, Pfgzhbg. 3219, Gutschen &c 522, beßerung ane jr. beh. 280, Eig. ane jr. beh. 315, Gülten 142, Activorum 21 530, Summa summarum 37 939 lb, Schulden 3342 lb, Nach deren Abzug 28 999 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 20 454 lb
Copia Testamenti (…)

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les héritiers non bourgeois doivent régler un droit spécial de succession. Les Quinze dispensent tous les héritiers de ce droit

1727, cote VII 1176 – Livres de la Taille f° 150-v
Steltz F. N. 4257 – Weÿl. Fr. Annæ Mariæ gebohrner Brandin H. Johann Christoph Reichart des beständigen Geheimen Regiments der herren XIII.en Assessoris gewesener Frau Eheliebstien Verlaßenschafft inventirt H Not. Mader.
Concl. fin. Inv. ist fol. 319.b nach abzug 1286. lb 5 ß 5 d. der Verstallung befreÿten haußrath, 20 454 lb 3 ß 7 d.
die machen 40 900 R. Verstallte hiengegen tempore mortis 52 300. R.
Abzug. Folgende dreÿ Stamm Erben waren zur zeit des todtfalls annoch ohnverburgert, dannenhero ane Abzug an Sie gefordert wird wie folgt
Frau Margaretha Gloxinin geborne Brandin von 3608 lb 12 ß 7 ½, 360 lb 17 ß 3 s
H. Bernhard Brand Von 3257 lb 14 ß 3 ½ d, 329 lb 15 ß 5 d
Jgfr. Maria Salome Brandin Von 3465 lb 19 ß 3 ½ d, 346 lb 11 ß 11 d (zusammen) 1857 lb 4 ß 7 s
Vermög Erkantnus g. Herren der XV. völlig nachgelaßen.

Jean Christophe Reichard se remarie en 1714 avec Marie Cléophée Miville, fille de marchand

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 266 n° 1145)
1714 – Mitwoch den 17.ten 8.br Seind nach 2.mahl. Proclamation copulirt worden der Wohl Edle, Fromb, Fürsichtig und Wohlweiße H. Johann Christoph Reichard des Geheimen Collegÿ der H. XV. Hochverdienter assessor und wittwer allhier und J. Maria Cleophe, H. Abraham Miville b. und Vornehmen Handelsmanns auch E:E: Kleinen Raths Allter beÿsitzer und Ansehnl. Mitglied des Corps de Marchands eheliche Tochter [unterzeichnet] Johann Christoph Reichardt alß Hochzeiter, Maria Cleophe Miuillin alß hochzeiterin (i 265)

L’épouse fait dresser l’inventaire de ses apports dans la maison de son mari zum Nesselbach, rue d’Or

1715 (22.8.), Me Mader (6 E 41, 671) n° 198
Inventarium über der Hoch Edlen, Hoch Ehr: und Tugendreichen Frauen Mariä Cleophe Reichardin gebohrner Mivillin, zu dem Hoch Edel Vest, From, Fürsichtig undt Hochweißen Herrn Johann Christoph Reichardt des beständigen Regiments der Herrn XV. wie auch Eines Löbl. Corps des Marchands hochansehnlichen beÿsitzern und vornehmen Banquier allhier ihrem Hoch geehrten Ehefrauen in den Ehestand zugebracht, und vermög auffgerichteter Eheberedung sich vor unverändert vorbehalten haben – So Geschehen in der Königlichen Freÿen statt Straßburg in fernerem gegensein deß Edlen wohl Ehren vesten Weiß und Großachtbahrn H. Abraham Miville E:E: kleinen Raths alten wie auch E. Löbl. Corps de Marchands allhier wohlmeritirten beÿsitzers der Frawen hochge ehrten H. Vatters, auff Donnerstag d: 22.ten augusti Anno 1715.

In Einer in der Statt Straßburg ane dem Goldgießen beÿ dem so genandten Neßelbach gelegenen behaußung ist befunden worden alß Volgt.
Ane Höltzen und Schreinerwerck
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. hausraths 211, Sa. Silbergeschir und geschmeids 133, Sa. Goldenen Ketten Ring Perlen und dergelichen geschmeidt 1462, Sa. der Baarschafft 5946, Summa summarum 7753 lb, haussteuren 402, Ist also die sambtliche in den Ehestand gebrachte Nahrung dermahlen 8156 lb

Jean Christophe Reichard conclut un abonnement avec le bureau de la Taille

1740, Protocole des Quinze (2 R 149)
(492, 508) Johann Christoph Reichard pt° Abonnement

Jean Christophe Reichard meurt sans descendance en 1743. L’actif de la succession s’élève à 26 235 livres, le passif à 10 356 livres.

1743 (30.7.), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 79) n° 694
Inventarium über Weÿland des Hoch Edelgebohrenen Gestrengen, Fürsichtig und hochweißen herrn Johann Christoph Reichards, des beständigen geheimen Regiments derer herrn dreÿzehen geweßten hochansehnlichen Beÿsitzers und Vornehmen Banquier, Löbl. Universitæt Vortrefflichen Scholarchæ der Evangelischen Gemeinde zum Jungen St. Peter, hochverdienten Ober Kirchen Pflegers, des Collegÿ und der fabric zu St. Wilhelm hochverordneten Pflegers und eines Löbl. Corps des Marchands allhier hochbelobten Vorsitzers nunmehr seeligen Verlassenschafft – nachdeme derselbe den 5. dießes lauffenden Monats Julÿ Von dem lieben Gott aus dießem Vergänglichen Weltwesen, in die immerwehrende himmliche freÿde Versetzet worden, Zeitlichen hinter sich verlaßen, welche verlassenschafft auf freundliches Ansuchen und Requisition der hoch edel gebohrnen und hochtugendgezierten frauen Mariæ Cleophe Reichardin gebohrner Miuillin, des in Gott ruhenden herrn XIII.rs im Leben geweßter hertzgeliebten frauen Ehegemahlin und hinterlaßener hochbetrübten frau Wittib, als Von Ihme nach abzug Vermachter Legaten per testamentum solenne in scriptis eingesetzter einiger universal Erbin, mit zuziehung des Hoch Edel, hochachtbaren und hochgelehrten hern Johann Peter Von Carben, J. U. Lti und E:E: kleinen Raths hoch meritirten Actuarÿ deroselben hierzu erbettenen hochgeehrten herrn Assistenten, inventirt, durch Sie die nunmahlige Frau wittib und instituirte einige Erbin wie auch durch die Wohl Edle Viel Ehren und tugendgezierte Jungfrau Mariam Cleophe Saltzmännin und Jungfrau Margaretham Salome Gloxinin, so beede in dem Sterbhauß sich auffhalten, (…) geäugt und gezeigt – So beschehen zu Straßburg auff dienstag den 30.ten Julÿ et seqq. A° 1743
Publicatio Weÿland des Hoch Edelgebohrenen Gestrengen, Fürsichtig und hochweißen herrn Johann Christoph Reichards, des beständigen geheimen Regiments derer herrn dreÿzehen geweßten hochansehnlichen Beÿsitzers und Vornehmen Banquier (…) Testamenti solennis in scriptis und nach Disposition Vom 13. Julÿ 1729
Vor hoch Edel ernandte Frau XIII.in Maria Cleophe Reichardin gebohrne Miuille die hinterbliebene Frau Wittib, mit zuziehung S. T. Herrn Johann Peter Von Carben, J. U. Lti und E. E. Kleinen Raths allhier hoch Verdienten Actuarÿ Ihres hierzu erbettenen Herrn Assistenten, ließe sich Vernehmen, daß Sie weiter nichts dabeÿ zuanden habe, seÿe alles des seel. Herrn XIII. letster und ernstlicher will also gewesen und Von demselben mit gutem bedacht auffgerichtet worden.
Hr. Philipp Jacob Reichard, Kunst und Schönfärber auch burger allhier weÿl. herrn Johann Wilhelm Reichards auch geweßten Kunst und Schönfärbers, des seel. H. dreÿzeheners kurtz Vor ihme verstorbenen Herrn Bruders seel. hinderlaßener Sohn, meldete, daß Er nichts dabeÿ zuandern habe, sonsten aber noch Zur Zeit nicht wiße, was die Ihm Vermachte Mühl Jährlich ertragen thue,
Frau Anna Barbara Steinbachin gebohrne Reichardin, obgedachten H. Johann Wilhelm Reichardts seel. hinderlaßene tochter und herr Johann Philipp Steinbach, Metzger und burger allhier, deroselben Ehevogt bezeugte, ihre Vollkommene Zufriedenheit, über so thane letztere Willens Dispositionen,
Herr Johann Daniel Braun, Vornehmer Banquier und E. E. Gros&. Raths alhier alter Wohlansehnlicher assessor auch Jetziger Wohlverordneter dreÿer der Statt Stalls, als von Hn Johann Christoph Madern, hochfürstl. Naßau Saarbrückischen wohlmeritirtn Regierungs Secretario, weÿl. Fraien Susannæ Maderin, gebohrnee Reichardin, des seel. H. XIII. geweßter eheleiblichen frauen Schwester mit auch weÿl. Philipp Jacob Madern, geweßenen Notario publico, Academico et practico allhier, beeder seel. ehelich erzeugtetem und nach tod verlaßenem herrn Sohn (…) Mandatarius meldete, daß alles in seiner Ordnung seÿe, mithin derselbe nomine seines herrn Principalen nichts beÿzusetzen noch einzuwenden wiße.
Frau Maria Susanna Waltherin gebohrne Maderin, herrn Johann Jacob Walthers, Vornehmen Handelsmanns und burgers allhier, Eheliebste, des seel. Hn XIII.rs eheleiblichen frauen Schwester, obgemelter frauen Notariusin Maderin seel. ältere Frau tochter, beÿständlich Vorwohl ernandten Ihres Eheherrn, ließe sich Vernehmen, daß Sie wieder solche Ihres H, Oncle seel. letzten Willen Verordnungen nichts einzuwenden habe,
Frau Maria Salome Riedelen, geborene Maderin mehrgemelter frauen Notariussin Maderin seel. hinderlaßene Jüngere Tochter, mit beÿhülff herrn Johann Georg Riedle, beambten beÿ dem hochlöbl. Collegio derer Herren XV. allhier, Ihres mariti meldete, daß Sie das geringste darwieder nicht einzuwenden wiße – So beschehen Zu Straßburg in mehrhoch Edelgdachten H. XIII.seel. hinderlaßener behaußung ane dem Goldgießen gelegen, auff freÿtag den 26. Julÿ Vormittags Anno 1743.

(f° 24-v) Eigenthumb ane Häußern alhier zu Straßburg – Eine Vordere, Mittler und Hinder behaußung ane dem Metzger gießen (…)
(f° 25-v) Item I. Gädlein am Staden Zwischen der geist und Schindbrucken ane der Preusch (…)
(f° 26) Item eine Kleine behaußung und hoffstatt, so Vor dießen ein Pulvergädel geweßen, gelegen allhier zu Straßburg ane dem Metzger: außerhalb dem holen thor gegen denen fisilieurs Casernen hinüber, einseit neben dem wirths hauß au duc D’orleans anderseit neben dem auf und abgang des Wahls, vornen auf die Allmend und hinten ane den Wahl stoßend, davon gefallen Jährlichen allhießiger Statt Pfenningthurn 2. lb 10 ß sonsten aber eigen und durch Hn Statt lohner Pflugen (…) ohne dieße beschwerde angeschlagen pro 400 gulden oder 200 lb. Davon wegen obigen bodenzinßes zu doppeltem Capital à 5. p. Ct° gerechnet abzuzuehen 100 lb mithin vor sothanes Kleines Hauß annoch per rest aus zu werfen 100 lb. Worüber sich dißorts nach zur zeit nichts schrifftlihes befunden Stehen Kein zinß aus.
(f° 26-v) Eigenthum ane einer behaußung und Reeben zu Hangenbiethenheim (…)
(f° 27-v) Eigenthumb ane einer Mahl und Pulver Mühl ane dem Schaumanns brückhell (…)
(f° 53) antheil ane Reeben in dem Barrer Bann
Abschatzung dem: 8. Augst: 1743. auff gebehren Weillandt deß Ehren Vësten wohll weißen und Hoch ge Ehrten Herrn Johann Christoph reichardt deß beständigen rëgimentß geweßenen XIII. seel. hinterlaßene frau wittib und Erben ist eine behausung allhier in der Statt Straßburg ihm Golt gießen gelëgen, ein seitß Neben dem wierth und gasthauß zum apffell ander seitß an H: Kuntzen dem banckie, hinden auff deß H rathherrn Mollinger seel. frau wittib stoßent, welche behausung unden ein gangß dem hoff bronen buchkuchen und getrëmbter Keller oben ihm Ersten stock eine Stuben Nebenß stubell und getrëmbter Keller oben ihm Ersten stock Stuben Nebenß Stubell die Kuchell und hauß Ehren ihm 2.ten stock ein stuben Cammer Nebenß Cammer und daß hauß Ehren wor über ein alter tachstull mit einer truckeneÿ und besetzten bienen daß Seiten gebau rechter handt darinnen oben ein stuben und Camin Camer worauff der tach stull mit einer Mansard, daß hinder gebau so unden 2: Camern obern dar über 2: Camin Camren und ein Nebenß stubell war über die Mansart Sambt aller gerechtig Keidt wie solches turch der Statt Straßburg geschworne werck Meister sich in der besichtigung befundten und Jetzigen Preÿß nach an geschlagen wierdt Vor und Umb 3500 Gulten
Der 2 te begrieff ist auch allhier in der Statt Straßburg so in einen Sporer Lahtlein besteht, ihn Nëßell bach gelegen Vornen unden und oben auf H Allmëndt hinden auf daß waßer stosend 19 ½ sch. Lang und 12. sch. tieff einen stock hoch mit einen sehr nitrigen tëchell sambt aller gerechtig Keidt wie solches turch der Statt Straßburg geschworne werck Meister sich in der besichtigung befundten und Jetzigen Preÿß nach an geschlagen wierdt Vor und Umb 125 Gulten
Der 3.te begrieff ist auch allhier in der Statt Straßburg am Metzger thorr gelegen ein seitß ein Eck gegen dem wahl, anderseitß an Hn frittrich antonÿ, hinden auff dem wahll stosent, welche behausung unden ein gangß ein stuben hauß Ehren Kuchell Klein Lëhtlein getrëmbtes Kellerlein, oben dar auff ein Stuben Cammer haus Ehren mit einem Vor Cammin wor übr der tach stull mit einer Manzard besetzten bienen und holtzern gebell sambt aller gerechtig Keidt wie solches turch der Statt Straßburg geschworne werck Meister sich in der besichtigung befundten und Jetzigen Preÿß nach an geschlagen wierdt Vor und Umb 400 Gulten
Der 4 te begrieff ist auch allhier in der Statt Straßburg außerhalb der statt vor dem weißenthurn thorr gelëgen so eine bulffer und Mahl Mühl bestehet (…)
bezeichnuß der Statt Straßburg geschwornen Werck Meister [unterzeichnet] Pflug Statt Lohner, Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs
(f° 56-v) Wÿdemb, Welchen der hochseelige Hr dreÿzehner von weÿl. frauen Anna Maria gebohrne Brandin seiner ersten frauen Eheliebstin längst seel. zugenießen gehabt, betreffend. Es hat erst hoch Edelerwehnte letstmahlige Frau XV.in Anna Maria Reichardin gebohrne Brandin in der mit und beneben Ihrem damaligen eheherrn und nachgelaßenen Hn Wittiber dem nunmehro auch seelig Verstorbenen H. XIII. Reichard den 27. Decembris 1704 auffgerichtetem Testamento solenni reciproco clauso inscriptis §° zum Neundten Ihme herrn XIII. Reichartden über abzug Verschiedener gleichbalden nach ihrem absterben außzulieffern Verordneter præ: und legaten, den Völligen usu fructum omnium bonorum ad dies vitæ Vermachet (…)
Copia Testamenti somennis in scripris, Ich Johann Christoph Reichard des beständigen geheimen Regiments derer Herrn dreÿzehen in Löblicher statt Straßburg Assessor und Ich Maria Cleophe Reichardin gebohrne Mivillin beede Eheleuthe und burgere allhier
Copia Nachdisposition, auff Mittwoch den 24. Januarÿ anno 1742. Matthias Koch Notarius
(f° 78) Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. Kleidung und weißen Gezeugs 130, Sa. Schiff und geschirr so Zur handlung gehörig 8, Sa. Pulvers und Salpeters 195, Sa. der Blibliothecæ 15, Sa. Gutschen und degleichen Geschirr 96, Sa. Pomerantzen 35, Sa. Frucht auff dem Kasten 94, Sa. Wein und Faß 160, Sa. Silber geschirr und Geschmeid 1048, Sa. Goldener Ketten 862, Sa. baarschafft 7500, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 2896, Sa. Gültten von liegenden gütheren 369, Sa. Eigenthumbs ane Häußern 1877, Sa. Eigenthums ane einer behaußung und Reeben zu Hangenbietenheim 150, Sa. Eigenthums ane einer Mahl und Pulvermühl 905, Sa. antheils ane einem Frucht Zehenden zu Waßlenheim 470, Sa. Antheils ane Reeben in dem Barrer bann 87, Sa. Verzinnßlicher und ohn Vezinßlicher Schulden 9223, Sa. außständiger Capital 107, Summa summarum 26 235 lb, Sa. schulden 10 356 lb, Nach deren Abzug 15 878 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 25 235 lb
Ungewiße Zweiffelhaffte und Verlehren Capitalia und activ schulden

Les préposés de la Taille ne vérifient pas l’inventaire étant donné que le défunt bénéficiait d’un abonnement. L’héritier Jean Christophe Mader non bourgeois doit cependant le droit des étrangers. Le greffier du Petit Sénat se porte garant du recouvrement.

1743, cote VII 1179 – Livres de la Taille f° 233-v
Steltz F. N. 8953 – Weÿl. H. Johann Christoph Reichard des beständigen Geheimen Regiment der herren XIII.en Assessoris Verlaßenschafft inventirt H Not. Lang.
Concl. fin. Inv. ist fol. 308.b 25 235. 5. 6. ½. Weilen der seel. H. XIII. durch des erhaltene abonnement der recherche von seiten der Statt stall befreÿet alß ist keine reflexion auf die Verstallung Zu machen.
Abzug. Solte H. Johann Christoph Mader hochfürstl. Ußingischer Cantzleÿ Registrator das ihme Verschaffte gut der 500. lb. d erhalten so wäre der Abzug darvon Zuerlegen mit 50. lb.
H. Lt Johann Peter Von Carben E E Kleinen Raht Actuarius cavirt darvor, den 2. Decembr. 1743.

La tribu de l’Echasse dont Jean Christophe Reichard était prévôt rend hommage au défunt.

1743, Protocole de l’Echasse (XI 103)
(p. 1108) Sontag den 7.ten Julÿ Anno 1743 Wurde denen sambtlichen Zünfftigen die Zunfftstub beÿ 5 ß Zu Unsers Hochgebietenden H. Ober Hn. H. XIII. Christoph Reichardts seel. Leichen Conduct zusammen beruffen.

La veuve de Jean Christophe Reichard s’adresse aux Quinze au sujet de la taille

1745, Protocole des Quinze (2 R 155)
(p. 299) Sambstag d. 8. Maÿ 1745. Romer nôe (S T) Herrn XIII. Joh: Christoph Reichards Hinderlaßener Fraw Wittib pt° Stallgelts prod. Underth. Mem. Erk. Ober Stall herren.

Marie Cléophée Miville meurt en 1779 en délaissant des héritiers collatéraux. L’actif de la succession s’élève à 24 793 livres

1779 (27.10.), Me Saltzmann (Jean Daniel, 6 E 41, 600) n° 349
Inventarium über weÿl. S.T. Fr. Maria Cleophe Reichart geborene Miville, des Weiland S.T. H. Johann Christoph Reichardt, des geheimen collegii der H. XIII. hiesiger Stadt Straßburg gewesenen hochansehnlichen Mitglieds und vornehmen Banquier &, nun auch verstorbenenr Frau Wittwe, Verlaßenschaft, auffgerichtet anno 1779. – S.T. H. Johann Christoph Reichardt, des geheimen collegii der H. XIII. hiesiger Stadt Straßburg gewesenen hochansehnlichen Mitglieds und vornehmen Banquier, löbl. Universität Scholarch, der evangelischen Pfarrkirche zum jungen St Peter und des Stifts St Wilhelm hochverordneten Pflegers auch bei löbl. Corps des marchands hochansehnlichen Vorsitzers Frau Wittwe, nach ihrem den 8. laufenden Monaths und Jahrs aus dießer Welt genommenen Abschied zurückgelassen hat. Welche Verlaßenschaft, auf Ansuchen (der) Erben, als auch von der hiesigen Maria Elisabet Wimmerlin, und der von Lahr gebürtigen Maria Salome Gerathwohlin, beden diesortigen dienstmägden (vorgewiesen) – So geschehen und angefangen in Straßburg in hienach inventirter an dem Goldgiesen gelegener Sterbbehausung auf Mittwoch den 27. Weinmonats in dem Jahr nach Christi bevurt 1779.
Benennung der Erben. sie selige Frau XII. hat in ihrem hienach einverleibten Testament zu Erben eingesetzt und verlassen salvis ubique titulis, In dem ersten Stammtheil. Frau Anna Margareta Engelhard geb. Bemberg des Weil. H. Joh. Daniel Engelhardt, gew. angesehenen hdlsm. und E. E. großen Raths alh. wolverordneten beisitzers, hinterbliebene Frau Wittwe, beiständlich ihres ältern Sohns, H. Joh. Daniel Engelhardt, ebenmäßigen hdlsm. u. b. alh. anwesend, und Frau Katharina Salome Braun geb. Bemberg, Weil. H. Johann Braun, des gew. hdlsm. u. Exsenatoris Frau Wittwe, mit beihilfe ihres jüngsten H. Sohns, H. Joh. Daniel Braun, beder Rechten doctors und Professors auch b. dah. gegenwärtig, In den Zweÿten Stammtheil. Weil. Fraun Maria Cleophe Schmid geb. Saltzmann, mit nun auch weil. H. Friedrich Schmid dem gew: hdlsms. in ffurt am Maÿn, ehelich erzielten und hinterl. Hh. Söhn u. Fr. Töchter namentlich 1. H. Joh. Frid. Schmid, den das. hdlsm., 2. H. Joh. Georg Schmid von Saltzhagen, den lieutenant unter dem in Königl. Preußischen diensten stehenden Heßen-Caßelischen Regiment, 3. Frau Maria Susanna Wallacher gebornen Schmid, des H. Gerhard Mathäus Wallacher, beder Rechten Licentiat und Advocat zu gedachtem ffurt Fr. Eheliebste, 4. H. Gottlieb Schmid, beder Rechten doctor alda, 5. Frau Maria Cleophe Engelbach geb. Schmid, des H. Gottlieb Engelbach, dasigen Handelsmanns, Frau Ehelibeste, 6. H. Joh. Daniel Schmid, den dasigen minderjährigen handelsmanns, deßen zween Vormünder obige Hh. Wallach und Joh. Frid. Schmid sind. Dise 6 Schmidische Geschwister Zur Quart dieses Stammtheils, Dieser hier unverburgerten Erben halben hat Hr Phil. Jb. Baldner, der Peruckenmacher u. E. E. kleinen Rahts hieselbst diesj. beisitzer, als aus edelberührten Rahts Mittel wegen wirkl. Gerichtsferien von SS. TT. dem regierenden H. Ammeister (…) abgeordnet, dieser Inventur beigewohnet (…)
Herrn Johann Saltzmann, den hochfürstl. Leiningen dachsburgischen Hofrat auch burger alhier, welcher persönlich zugegen war, ebenfalls Zur Quart dieses Stammth.
H. Johann Daniel Saltzmann, beder Rechten Licentiat u. Actuarium bei hies. löbl. Vogteigericht auch b. dahier anwesend, vor einen vierten theil dieses Stammtheil,
Frau Maria Mülberger geb. Saltzmann, des H. Georg Frid. Mühlberger, treueiferigen Pfarrers in Landau und dem dasigen evangelischen ehrwürdigen Kirchenconve,nt u. b. dh. Frau Eheliebste, auch Zu einer Quart dieses Stammteils, Vor welche deren bevollmächtigter H. Lt. Johann Thomas Frölich, wolbestelter Schafner des Allmosen Stifts St Marx u. blatterhauses auxh b. alh. siesen Geschäft abwartete,
In den dritten und letzten Stammtheil, Frau Margaretha Salome Heÿ geborene Braun, des Weil. Georg Wilhelm Heÿ, ges. hies. b. u. hdlsm. Frau Wittwe, unter Assistenz ihres Schwagers H. Johann Daniel Heÿ des hndlsm. hies. b. u. Hdlsm. gegenwärtig. Frau Maria Margaretha Kugler geb. Braun mit ihrem H. Ehegemal H. Joh. Reinhard Kugler, beder Rechten Doct. u. Professor, des Collegiat stifts zu St Thomä alhier Canonico, auch b. hieselbst, anwesend, Frau Anna Elisabet Schwartz geb. Metzler nebst deren Ehevogt H. Johannes Schwartz dem ältern, ebenmäs. hdlsm. u. b. hieselbst, Zugegen, Jungfrau Maria Agnes Braun und Jungfrau Maria Cleophe Braun, diese bede mehrjahrige Jungfrauen mit erstegemeltem H. Schwartz verbeistandet.
Jede dieser fünff Personen zu einem siebenten Theil dieses Stammtheils.. Die deren 2. Hh. Brüdern Johann Daniel u. Abraham Braun, bed. hies. b. u. Hdslleuten, anfänglich zugedachten übrigen Zween dritten Theilen dieses Stammtheils wachsen zufolg des ersten Artickels der ersten Nachverordnung fol. (-) allen Erben zu. Alle vorgemelte Personen der sel. Frau XIII von ihren längst verstorbenen dreÿ Frauen Schwestern herstammende Hh. Söhn, Frauen und Jungfrauen Töchter auch eine einzige Enckelin,nach Wegrechnung einiger Vorause, dem buchstab der letzten Willen gemäs in drei gleichlingen Stammteilen eingesetzte Erben
Abschrift des d. 22. Maÿ 1761 durch die nun seelige Frau XIII. gestifteten verschlossenen Testaments – Abschrift der Ersten Nachverordnung vom 22. Maÿ 1764 – Abschrift der Zwoten Nachverordnung vom 10. Martii 1770 – Abschrift der dritten Nachverordnung vom 22. Aprilis 1771

in hiernach inventirter ane dem Goldgiesen gelegenen Sterbbehausung
(f° 36-v) Eigentum ane einer behausung und Gädlein (C. 9 N° 197) Näml. 1 Vorder- Mittel u. Hinter- Haus deßen Hoffstätte, 2 Höf, 1 bronn u. Garten m. allen übr. des. Gebäud. begriff. Weiten, Zugehörd. u. Rechten auch d. Gerechtigkeiten des freÿen durchgangs dh. d. an d. Mezgergiesen gelegene Gäcklerische beh: die diesortige beh. ist gelegen in hies. St. Str. an dem Goldgießen 1s. H. Johann Schreibeißen dem Weinhändler u. H. Johann Michael Striedbe. d. geschw. Wexel Courtier, as. H. Johann Jb. Grün zum gold: Apfel geschildete Gastherberg, hi. zum theil H. Johann Mart Lameÿ hdlsm. und zum theil w. H. Johann Jb. Gäckler des Metzgers wittwe Abschatzung d. 27. 8br 1779 angeschlagen um 4800 R oder 2400 pf desweg. 1 pap. verschr. welche weiset wie der sel. H. XIII u. d. Brandischen H. Erben sich weg. dieser und der darneben gelegenen nunmehr obengedachten H. Schreibeißen zuständigen beh: mit einand: verglichen u. selbige unter sich abgetheilt haben, bei welcher abteilung dann dem sel. H. XIII vorbeschriebenen behausung welche ab seither g. anders gebaut word. samt d. Garten eigenthümlich zugefallen mit hies. Stadt C.C.St. dat. d. 28. junÿ 1724
dabeÿ 1 m. H. Frid: Kuntz d. hdlsm.weg.1 Öfnung u. Fenster in hies. C.C.St d 17. maÿ 1734 pass. Verschr. Mehr 4 extr. aus E.E. kl. Raths memoriali v. 22. dec. 1636, 14. junÿ 1676, 21. mart. 1708 u. 23. apr. 1734 den freÿen durchgang dh. d. Gäcklerischen haus betreffend, (f° 44v) Ferner 1. Contractverschr. vom 24. dec. 1714 kraft welcher d. sel. Fr XIII die gerechtigkeit 2 Fenster und 1 kl. Lochs, so H. Georg Samuel Moßeder der gastgeber zum goldenen Apfel in dieses haus u. besonders in d. Garten gehabt dems. abgekauft, also daß sie immerhin zugemaurt bleiben sollen. Üb. d. sogenannten Pfaffenlappischen Hoff, hoffstatt und Gärtl. ab. so H. XIII Johann Daniel Brand ane sich erkauft hat ist 1 in hies. C.C.St. verfert. Kbr. vom 30. maÿ 1679 vorh: samt noch unterschdl. a. perg. Kauf-Hütten- u. Schieds-briefen wie auch pap: Schadloshaltungen Reversen Urteilen und and. Schriften bericht
Vorneml. 1 v.d. obern Bauhh. d. 14. nov. 1671 urteilt
Auf Pergament ist vorh. Uebereink. d. 2 brüden Pfaffenlapp üb. diese gew. 2 häuser und deren anh. Ins. Vorh. v.1299- hüten und Schiedsbrief v. Adolphi 1435, 1532,1543, 1548; 1549, 1567,1591
Auf Papier ist vorh. Kais. Maj: Einwilligung weg. verk: v.16 7br 1614- Verkauf H. Johann Jb. v. Schellenberg an Fr. Maria Magdalena v. Schellenberg geb. v. Neuensteuin v. 12. jan. 1655 m. beder hochadel. Petsch, verw.
(f° 45 – C 9 N° 196.b – Zb. fol. 654.a) It: 1 Gädlein od. jetz. Windenmacher Werkstatt m. der: begriffen, Weiten u. Rechten gelegen in hies St. zwischen den Geist. u. Schind- brücken an Sanct Niclausstaden an der Preusch, auf allen seiten an d. Allmend linckerhand d. britschstiege, vornen geg. dem Goldgiesen zu u. hinten auf besagten Preusch stosend, davon reicht man d 1. feb. hiesigen Stadt Pfenning Thurn 1 lb 10 ß ane bodenzinß ; Abschatzung 150 R oder 75 pf, Obig. ane bodenzinß d. 5 p Co in dop: Cap. angezogen mit 60 pf, So verbleiben 15 pf
Wie der H. XIII dieses Gädl. von Fr. Sus. geb. Kast des weÿl. H. Rathh. Johann Ludwig Kob d. hdlsm. wittwe erk, C.C.St. dat. d. 2. junÿ 1731, die in bes. C.C.St. d. 5. apr. 1742 Johann Jb. Wurtz dem Windenmacher und Johann Friedrich Kößig dem Schum. getroffene 9 jährigen Lehnung ab. hat sich derman ô befunden.
– Abschatzung vom 27 october 1779, Auf begeren weÿl. frauen XIII Maria Cleophe Reuchhartin seel. ist eine behausung im Goldgiesen gelegen es. der gasthärberg zum goldenen apffel as. H. Johann schreibEisen d. weinhändler hi. H. Lameÿ d. handelsmann stoßend gelegen, solche behausung bestehet in forder, Nebens und hinter gebäu Worinnen Etliche stuben dreÿ frantzösischen Cammin Kammern zweÿ kuchen und etluche hausKammern darüber seÿe die dachstühl mit breidzigel belegt hat auch ein gewölbter und Ein getremter Keller, zweÿ höff und brunen und Ein gleines gärtlein, vor und um 4800 gu
Der zweyte gebriff ist im Goldgiesen gelegen es. as. auf das allmend und hi. auf die ill stoßend gelegen solcher begriff bestehet in Einem Windenmacher gädlein Worüber der dachstuhl mit breidzigel belegt, 100 gu [unterzeichnet] Hueber, Kaltner Wkmr

Sa. hausraths 965 (nämlich höltzenwerck 272, bettwerck 110, Getüch 271, Sergenwerck 48, Kuchengeschirr 225 und allerhand Posten 37), Sa. Silbergeschirrs u. dgl. Geschmeids 2003, Sa. Fäßer u. Weins 125, Sa. gold. Ring, Ketten, Perlen u. dgl. Geschmeids 1091, Sa. baarschafft 500, Sa. Eigenthum an i. beh. u. Gädl. 2415, Sa. Eigentums an i. Landgut in Hangenbieth: 1200, Sa. Gülten von liegend. 3370, Sa. der Pfenningzinß hauptgüter 10 678, Sa. Anteils ane einem Fruchtzehend. zu Waßl. 1250, Sa. Activ schulden 1192, Summa summarum 24 793 lb – Legaten 10 109 lb, Nach deren Abzug 14 383 lb
Anderwärtige berechnung dem Stalltax nach eingerichtet, hausrath 321 lb, Faßen und wein 41 lb, vergultem Silber 331 lb, weisem Silber 816 lb, übrigen silber posten 25 lb, Edelgeteine und goldenen Geschmeids 606 lb, Gültgüter 2392 lb, pfenningzinß hauptgüter 2080 lb, summa summarum 6616 lb, wonach das Erbgut dem Stallpreis nach herauskommt mit 7767 lb
verlorenen capitalien 205 lb, Fideicommis Gut von dem seligen H XIII gestiftet Nämlich derselige H. dreizehner hat in dem 11. artickel seiner hierbei angeführten Nachverordnung vom 24. jan. 1742 seine vor dem Weisenthurnthor bei dem Schnackenloch gelegene Mahl: und Pulvermühl mit allen deren gebäuden zugehör und laufendem Geschirr seines bruders Sohn H. Philipp Jacob Reichard dem Kunst schwartz und schönfärber mit der angehenckter Untersetzung vermacht (…)
[Joints :] Reçu de legs de 2000 livres à la paroisse de Valdersbach – Extractus aus dem über weÿl. S.T. H. Johann Christoph Reichard d. 3. sept. 1743 Not. J. Dan. Lang – Nachdisposition vom 24. jan. 1742

Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les héritiers non bourgeois doivent régler un droit spécial de succession.

1780, cote VII 1180 – Livres de la Taille f° 275
Steltz N. 4888 – Weÿl. Frauen Mariæ Cleophe geb. Miville des Weÿl. H. Johann Christoph Reichardt des Geheimen Regiments derer H. XIII.en geweßenen mitgliedts und Banquier allhier Fr. Wb. Verlaßenschafft invent. H Not. Saltzmann.
Concl. final. Invent. Ist fol. 151.b, 24 793 lb 6 ß 3 ½, ware abonnirt
die 6. Schmidtische Geschwisterde von Franckfurth 750. lb Erb den abzug zu erlegen mit 75. lb
Item Weÿl. Johann Christoph Mader Von ußingen 14. lb 16 ß
Item Fr. Liardet von London 30 lb (zusammen) 119 lb 16 ß
dt. 1. Julÿ 1780.


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