François Mathias Faller, notaire, et (1785) Elisabeth Mathis – catholiques


Fils d’un tanneur de Kaysersberg, le juriste François Mathias Faller s’inscrit à la faculté de droit de Strasbourg le 11 février 1780. Il obtient le 12 mars 1785 des Conseillers et des Vingt-et-Un un poste de notaire et le droit de dresser des inventaires. Il devient bourgeois à titre gratuit eu égard à ses études en août 1785, devient tributaire à la Fleur (bouchers) puis épouse en novembre de la même année Elisabeth Mathis, fille du négociant boucher Ignace Mathis, maître de la tribu à la Fleur.
François Mathias Faller meurt le 8 nivôse 8 (29 décembre 1799), Elisabeth Mathis en mai 1822.
Jean Georges Vix, notaire substitut d’André Bremsinger, acquiert les actes Faller en 1800.

Maison en propriété
1785, rue des Moulins (VIII 83, actuel n° 11)

Enfants

  • Claire Joséphine Henriette Elisabeth Anne Marie Faller, épouse (1811) l’huissier François Médard Martha
  • Ignace François Faller, huissier

Faller-Mathis (1785 S. Marc p. 16)
Signatures au bas de l’acte de mariage (1785)


François Mathias Faller, originaire de Kaysersberg, s’inscrit à la faculté de droit le 11 février 1780

Die alten Matrikeln der Universität Strassburg 1621 bis 1793, bearbeitet von Gustav C. Knod. Zweiter Band, Die Matrikeln der medicinischen und juristischen Facultät – Strassburg, Verlag von Karl J. Trübner, 1897.
Matricula Studiosorum juris (p. 469)
1780, Fev. 11 (8027) Franciscus Mathias Faller, Caesareomontanus

Le juriste François Mathias Faller natif de Kaisersberg sollicite en février 1785 auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un une place de notaire. L’avocat général Mogg constate que l’alternative n’est pas observée chez les notaires faute de candidats et renvoie le pétitionnaire aux préposés généraux de la Chancellerie qui lui font passer l’examen. Les Conseillers et les Vingt-et-Un lui attribuent le 12 mars 1785 un poste de notaire et le droit de dresser des inventaires. François Mathias Faller prête le serment ordinaire le même jour

1785, Conseillers et Vingt-et-Un (1 R 211)
Hr Frantz Mathias Faller Kommt um admission ad examen notariatu & beneficium inventandi ein. ad Obercanzleÿ H. 44. auf abgestattete relation der Hh. Obercanzleÿherren wird in numerum notariorum aufgenommen und ihm das beneficium inventandi ertheilt, juravit in plenum. 55.

(p. 44) Samstag den 19. Februarius 1785. Wilhelm nôe H Frantz Mathias Faller, des juris Candidati von Kaisersberg gebürtig, producirt unterthäniges Memoriale und bitten sambt beilag sub Nis 1 & 2 pt° gnädige Admission ad examen Notariatus und beneficii inventandi.
Nach angehörtem Voto des Hn Generaladvocat Mogg, welcher angeführet, daß Zwar die Verordnung die Alternativ betreffend schon langstens die besetzung der Zunftschreibereÿ, mit subjectis von Cath. Rel. erfordert hette, solche aber beÿ denen respect. vacanzen nicht haben können bewerckstelliget werden, weilen Keine Subjecta vorhanden geweßen, annoch würcklich auch ¾. Evangel. Rel. seÿen, weshalben allerdings zu Wünschen daß sich künftige subjecta Cath. Rel. darbieten möchten, ob nun Implorant die nöthige Eigenschaft habe, könte nur von Ghh. Ober cantzleÿ herren beurtelt werden, als an welche Mghh. das examen des Candidaten Zu beweißen geruhen mögen.
Ist vermittelst angehaltener Umfrag Erk. daß des Hn Imploranten an Ghh Ober cantzleÿ herren anverlangte examen pro notariatu et beneficio inventandi an hochdieselbe zu solchem Ende zu verweißen, damit als dann auf hoch dero gutachten pt° admissionis ferner ergehen möge, was billig. Depp. H Rth. Hentschel, Hr Rthh. Lipp.

(p. 55) Samstag den 12. Martius 1785. Referirt hr. G.al advocat Mogg, daß, nach deme Mgh. den den 19. Februarÿ j. eingekommen juris Candidatum Faller von Kaisersberg gebürtig, mit gebettener admission ad examen Notariatus und beneficii inventandi Zu solchem ende an die hochansehnl. Hh. Ober Cantzleÿ herren Zu verweißen geruhet, hoch derßelbe unterm 9. hujus dessen antworten hinlänglich zufrieden gewesen, so daß er namens hochderselben beÿ MGhh. angetragen die Ehren haben solle, daß gedachtem imploranten mit gebettener annahm in numerum notariorum und ertheilung des beneficii inventandi willfahren möchten.
Nachdeme sodann sämtliche Mithlieger des ged. Collegii solchen antrag beigestimmet, So ist mit Einwilligung des Hn Prætoris Regii und auf den antrag des auf der Oberbanck vorsitzenden herrn Stettmeisters von Bulach Erkannt, daß implorirender Georg Mathias Faller, juris Candidatus von Kaißersberg gebürtig, auf die von denen Hh, Obercanzleÿherren abgestattete relation des mit ihme gehaltenen examinis und demselben der hießig. Statt notarien aufgenohmen und demselben auch das beneficium inventandi zu ertheilen seÿe.
Worauf derselbe auch sogleich ad juramentum gelaßen und solches nach gewohnheit auf der Inventirschreiber ordnung in pleno abgelegt.

François Mathias Faller devient bourgeois à titre gratuit eu égard à ses études et devient tributaire à la Fleur (bouchers)

1785, Livre de bourgeoisie 1783-1787 (VII 1559) p. 84
H. Notarius Frantz Mathias Faller juris Candidatus Von Kaÿßersberg gebürtig weÿl. Frantz Mathias Faller geweß. Rothgerbers allda hinterlassener Ehel. sohn, erhalt das burgerrecht ob favorem studiorum gratis will dienen Zue E. E. Zunfft Zur Blum juravit d. 8.t augst 1785 (I feureÿmer)

François Mathias Faller épouse en novembre 1785 Elisabeth Mathis, fille du négociant boucher Ignace Mathis, maître de la tribu à la Fleur : contrat de mariage, célébration

1785 (22.7.), Me Mayer (6 E 41, 437) n° 43 (biffé, 45)
Eheberedung – zwischen Frantz Mathias Faller geordnet: und geschworenen Notario der Stadt Straßburg Weÿland des Ehrenvest und Wohlachtbahren Herrn Frantz Mathias Faller im leben gewesten burgers und Rothgerbers Zu Kaÿsersberg nunmehr seeligen, mit auch Weÿland der Viel: Ehr: und tugendgezierte Frau Elisabetha gebohrne Kohlmännin seiner gewesenen Ehefrauen ebenmäßig seeligen ehelich erzeigten Sohn, als dem brautigam ane einem
So dann der viel ehren und tugendreichen Jungfraun Elisabetha Mathis, des Ehren und wohlvorachtbahren Herrn Ignatius Mathis burgers, Zunfftmeisters und großfleisch metzgers allhier, Weÿland der Viel Ehren und tugendgezierten Fraun Ursulä gebohrnee Cordan nunmehr seeligen ehelich erzeigten tochter als der Jungfer braut am andern theil
So geschehen Zu Straßburg Sambstag den 16. julius im Jahr 1785. [unterzeichnet] Faller ams hochzeiter, Elisabeth Mathiß als hochzeiterin

Mariage, Saint-Marc (cath. p. 16)
Hodie 22 Novembris anni 1785 (…) sacro Matrimonÿ vinculo in facie Ecclesiæ conjuncti Franciscus Mathias Faller ex Kaisersberg Diœcesis Basliliensis oriundus defunctorum Conjugum et civium ibidem Francisci Mathiæ Faller et annaæ Elisabethæ Rollmann filius legitimus solutus et Majorennis per quinque annos ultimos ad St petrum seniorem parochianus et Elisabetha mathis, ignatii Mathis Civis hujatis et Defunctæ ursilæ Cordan olim Conjugum filia legitima (signé) Frantz Mathias Faller, Elisabeth Mathis (i 10)

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans la maison que le mari a achetée l’année précédente aux héritiers du notaire Georges Frédéric Nenter

1786 (23.8.), Me Mayer (6 E 41, 437) n° 84 (biffé, 30)
Inventarium über S.T. Herrn Frantz Mathias Faller des Notarii publici jurati und Practici und der Viel Ehren und tugendbegabten Elisabethä gebohrner Mathißin, beede Eheleuthen und burgern allhier Zu Straßburg einander für ohnverändert in die Ehe gebrachte Nahrung, auffgerichtet im Jahr 1786. – Solch alles wurde auf Ansuchen gedachter Eheleuthe selbst, erwogen in ohrer mit einander auffgerichteten Heuraths Verschreibung ausdrucklich bedungen daß eines jedem in die Ehe bringende Nahrung reservirt und ohnverändert seÿn und bleiben solle – So geschehen allhier Zu Straßburg in fernerem beÿsein des Ehren und Wohl Vorachtbahren Hn Ignatius Mathiß des Metzgers der Ehefrauen werthgeehrten Hn Vatters und H Sigismund Mathiß des buchziehers und der Ehefraun geordneten Vogts, beeder burgern hieselbst auf Mitwoch den 23.ten August anno 1786.

In einer alhier Zu Straßburg auf dem Plönel beÿ den Mühlen gelegenen in die zugebrachte Nahrung gehörigen behaußung befunden worden wie folgt.
Eigenthum ane einer Behausung. Nemlich eine behaußung und Hoffstatt mit allen deren gebäuden, begriffen, Weiten, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten alhier Zu Straßburg auf dem Plönel beÿ den Mühlen, einseit neben Friderich Blind dem weißgerber, anderseit neben Dieudonné Cherrier dem Wascher hinten auf die Preüsch stoßend gelegen, hievon hat man jährlich auf Galli tag löbl. Stadt Pfenningthurn allhier 1. lb d bodenzinns, und 6. ß auf Adolphi vom durchburch des Hauses zu zahlen, sonst außer dem Vingtieme und Einquartirung freÿ ledig und eigen auch mit Keinem andern Real beschwerden beladen, Vor diese behaußung hat man Vermög vorhandenen deutschen Pergamentenen in allhiesiger Cantzleÿ Contract Stub gefertigten Kauffbrieff Sub dato 20.ten 8.bris 1785. baar den Kauffschilling 1155. lb * und dann ane Verschreibungs Gebühr und Steigerungs Kosten laut einer sich beÿm Concept befindenden Notte 70. lb 15. ß d also in allem erlegt und bezahlt 1225. lb
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Ehemanns in die Ehe gebrachtes Vermögen. Sa. haußraths 184, Sa. Zinnengeschirr 22, Sa. Kopfer, Moß und Eisen geschirrs 10, Sa. Silbers 36, Sa. Eigenthums an Einer behaußung 1225, Summa summarum 1479 lb.
Dießem nach wird nun auch der Ehefraun in die Ehe gebrachte Nahrung beschrieben, Sa. haußraths 349, Sa. Kopfer, Moß und Eisen geschirrs 4, Sa. Sibers 23, Sa. Golds 8, Summa summarum 385 lb

François Mathias Faller meurt le 8 nivôse 8 (29 décembre 1799) en délaissant une fille et un fils. Jean Georges Vix, notaire substitut d’André Bremsinger, acquiert les actes Faller suivant deux procès verbaux dressés devant le juge de paix les 12 et 13 nivôse

1800 (4 messidor 8), Strasbourg 13 (12), Me Vix (Bremsinger) n° 434
Inventarium über weiland burgers Frantz Mathias Faller, gewesenen offentlichen Nieder Rheinischen departements Notarii allhier zu Straßburg Verlassenschaft, aufgerichtet in dem 8.ten Jahr der ein und unzertrennlichen Republik – nach seinem den 8. Nivos gegenwärtigen 8.t Jahrs aus dießer Welt genommenen tödlichen Hintritt hier Zeitlich Verlaßen hat. Welche Verlaßenschafft auff ansuchen sowohl burgerin Elisabetha gebohrner Mathis des verstorbenen hinterbliebener Wittib, beiständlich des burgers Ignatzius Mathis, Metzgers alhier ihres Vaters – So geschehen und angefangen allhier Zu Straßburg in hernach beschriebener Sterbbehausung, den 4. Messidor in dem Achten Jahr der ein und unzertrennlichen Republik
Benennung der Erben. Der verstorbene hat ab intestato zu deßen einigen Erben hinterlassen, seine mit Eingangs gemeldter hinterbliebenen wittib ehelich erzeugte Zwei minderjährige Kinder benantlich 1. Maria Josepha Clara Elisabetha Henrica Faller, so 13 Jahr alt und 2. Ignazius Franziscus, Faller welcher 10 Jahr am leben, deren (…) beeidigter Vogt ist der burger Peter Paul Mathis Metzger alhier

der Frau Wittwe unveränderten Vermögens, der Wittib annoch in natura vorhandener unveränderter farender Haab 981 fr, schuld 987 fr
Diesemnach wird auch der Erben unverändert vermögen beschrieben, in natura vorhanden befindliche farender Haab 2298 fr, schulden 1161 fr
In einer allhier Zu Straßburg ane dem Mühlerplatz gelegenen in diese Verlaßenschafft gehörigen behausung folgendermaßen befuden worden als
(f° 10-v) Endlich wird hier zum bericht angemerckt, daß unterschriebener Notarius die sambtliche von dem Verstorbenen, hinterlaßene Notariat Acten in Handen hat, Zufolg zweÿer bei besagtem friedens Gericht den 12. und 13. Nivos jüngst auffgerichteter und den 15. solchen Monats folio 111 Cases 11 und 12 gegen Erlag drei francken drei Décimes su Mouton bezogen hat, enregistrirten Procès verbaux
(f° 11) Eigenthum ane einer behausung. (E.) Nemlich eine behausung und Hoffstatt mit allen deren übrigen begriffen, Gebäuden, Weiten, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen alhie Zu Straßburg an dem Mühlerplatz sonst Plönel genant, mit N° 18 bezeichnet, vormals neben Friedrich Blind dem Weisgerber, dermalen dem burger N Redslob Paßmentirer, anderseit dermalen neben N. Puissant tabackhändler zu Colmar, vormals Dieudonné Cherrier des Waschers allhier Erbschaft, vornen auf dem Mühlerplatz und hinten auf die Breusch stosend, davon järlich der Republick vormals der Stadt Pfenningturn 4 francken und von der durchgebrochenen thür auf das Wasser gehend 1 fr 20 Cent. also in allem 5 francken 20 Cent. ane ane bodenzinß zu entrichten ist, sonsten auser der gewohnlichen Auflagen frei, ledig, eigen, diese behausung und zugehörden deren Eigentum denen Erben hirmit in Natura vorbehalten ist und zwischen derselben dermalen ohnvertheilt verbleibt weil die wittib hieran zwo tertzen lebtägig zu geniesen hat, wird hier ohnnachteilig dem gleich hernach angezogenen Ankauf nach ausgeworfen vor den damaligen Steigpreis von 4620. Über diese behausung und Zugehörden besagt ein in der vormaligen Cantzleÿ Contract Stub den 20.ten Octobris 1785 errichteter Kaufbrieff, wodurch solche aus weiland Notarii Nenter alhier Verlaßenschaft vor 4620 francken erkaufet worden und zwar nach den darüber bei damaligem grosen Rath vorgenommenen Versteigerungen
hiernach legte die hernach beschriebener behausung Wittib mir Notario vor, ihre mit dem Verstorbenen vor ihrer Verehelichung den 16.den Julii 1785. sub sigatura privata errichtete und den 22.sten besagten monats bei Notario Maÿer alhier hinterlegte Eheberedung – Inventarium illatorum Not. Mayer den 23. Augusti 1786
Enregistrement de Strasbourg, acp 74 F° 95 du 8 mess. 8

Elisabeth Mathis meurt en mai 1822

1822 (29.10.), Strasbourg, Me F. Grimmer (actes en déficit), Consulté Enregistrement de Strasbourg, acp 159 F° 181 du 30.10.
Inventaire de la succession d’Elisabeth Mathis veuve de François Mathias Faller, notaire, décédée le 1 mai dernier, à la requête de Claire Joséphine Henriette Elisabeth Anne Marie Faller femme de François Medard Martha et Ignace François Faller, huissier
mobilier 9281 fr
immeubles à Dahlenheim 4560 fr, Soultz et Biblenheim 8455 fr, Avolsheim 200 fr


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.