Antoine Genard, cuisinier puis aubergiste, et (1756) Marie Marguerite Giffard
Le chef de cuisine Antoine Genard, fils d’un tonnelier de Soissons, épouse en 1756 Marie Marguerite Giffard, fille d’un doreur strasbourgeois. Il quitte en 1764 le service du baron de Mackau pour exploiter l’auberge au Louvre. Il demande à cet effet d’accéder à la bourgeoisie et déclare alors avoir appris le métier de marchand de vins à Paris mais n’avoir jamais pratiqué le métier d’aubergiste. Il devient bourgeois avec sa femme à titre gratuit par recommandation. Il est ensuite aubergiste au Palais Royal (1767) puis loue à partir de 1768 l’auberge à la Ville de Lyon rue des Serruriers. Un inventaire de faillite y est dressé en 1771. Antoine Genard quitte la ville en 1776 ; un nouvel inventaire est dressé à la demande des créanciers dans l’auberge à la Place de la Victoire qui appartient alors au contrôleur du magasin à sel Christophe Kellermann.
Le cuisinier Antoine Genard, originaire de Soissons, épouse Marie Marguerite Giffard, fille d’un doreur : contrat de mariage, célébration
1756 (25.6.), Me Koch (6 E 41, 499) n° 231
Contrat de mariage – furent presens le Sr Antoine Genard Cuisinier fils de feu le Sr Olivier Genard vivant M° Tonnelier à Soissons en Picardie et de feu Damoiselle Magdeleine Doyen ses pere et Mere, Majeur d’ans usant et jouissant de ses droits d’une part, et Delle Marie Marguerithe Giffard, fille du Sr Antoine Giffard Doreur sur Bois et bourgeois en cette ville, et de feu Delle Marie Barbe Detrée Ses Pere et Mere d’autre – Fait, lû et passé audt. Strasbourg en présence de la part dudit futur Epoux du sieur Jean Dorival, Doreur sur metaux et Bourgeois en cette ville et de la part de la De Demoiselle future Epouse du Sieur Antoine Giffard son Pere et du sieur Jean Giffard aussy doreur sur bois et Bourgeois en cette ville son oncle, Vendredi 25° du moy de Juin 1756 (signé) antoine genard, marie marguerite Giffard
Mariage, Saint-Louis (cath. p. 51)
Hodie prima mensis Julii anni 1756 (…) sacro m.nii vinculo in facie ecclesiæ conjuncti fuerunt Antonius Genart filius olivii genart et magdalenæ Doien ex parochia Stæ Mariæ dictæ des vignes de Soissons oriundus et Maria Margaritta giffard filia Antonii giffard Deauratoris et civis et Mariæ Barbaræ destrées parochiana nostra (signé) antoine genard, Marie Marguerithe Giffard (i 28)
Antoine Genard qui était jusqu’à présent chef de cuisine chez le baron de Mackau est intentionné d’exploiter l’auberge au Louvre et obtenir le droit de bourgeoisie. Il déclare avoir appris le métier de marchand de vins à Paris et se propose d’en présenter le certificat sous quinzaine. Il ajoute qu’il n’a cependant ni appris ni pratiqué le métier d’aubergiste. Le tribunal le renvoie aux Quinze.
1764, Fribourgeois (XI 168)
(f° 228-v) 3.te Gericht de 1764. Sambstag den 28.ten deß Monaths Aprilis in Anno 1764. – Erscheinet hiebeÿ Hr Anthoine Genard, der Cuisinier, gebürtig Von Soissons en Piccardie der bißherige Chef de Cuisine chez Monsr. Le Baron de Maccau undt remonstriret wie daß Er in dem Gasthauß au Louvre genandt alhier Würtschafft Zutreiben, und derhalben in das allhießige burger: Recht Sich zu begeben Vorhabens seÿe. Bittet dahero Ihme Zu bewerckhstelligung deßen der behörigen Zunfft: Schein Ertheilen Zu laßen, Damit Er das Burgerrecht Von Einem Ehrs. Großen Rath, Undt auch die Erlaubnuß wegen dem wein: Schanckh in dem besagten würths Hauß au Louvre Von Gnädigen Herren denen XV.ern möge Erlangen Können. Meldet auch anbeÿ daß Er die profession der Würtschaft beÿ Sr Lefebure Marchand de vin Zu Paris nach ordnung Ernernet habe, Offerirt solches durch einen Lehrbrieff Zu beweißen, bittet derowegen eine Zeit von 15. tagen Ihme Zu bewerckhstelligung deßen Angedeÿhen Zu Laßen.
Hierauff Ist Erkanndt worden, daß dem Imploranten Zu Vorlegung eines authentischen Lehrbriefs wordurch Ihme, daß Er die profession der würtschafft nach Ordnung Erlernet habe, zu Erweißen oblieget, die gebettene Zeit von 15 tagen Zu Zulaßen. Worauff aber derßelbe hierbeÿ ferner declarirt, daß der ermeldte beÿ deme er in diensten gestandten nur allein ein wein: Würth Undt Kein aubergiste geweßen, auch Niemandt frembdes logiret habe, Nicht desto weniger aber habe Er die Würtschafft anderwärtig Erlernet derhalben ist noch ferner Erkandt worden, daß derßelbe alß eines so die profession der würtschafft nicht nach bedung hat hinfolglichen mit seinem begehren puncto Zunfft: und würths: Rechtens Krafft Articuls allvorderistens Zu verweißen seÿe, Jedoch aber ist die Sache beÿ dem Ersteren bescheid Zufolg deßen Ihme dem Imploranten Zu vorlegung eines ordentlichen Lehrbrieffs dei Zeit von 15 tagen gegeben :/fallß Er Solch sein vorgeben Zu beweißen vermeÿnet:/ gelaßen Undt anbeÿ demeselben In Zwischen einen Zunfftschein pro obtinendo Civilegio Zu Ertheilen willfahret worden. Hierauff aber hat Er sich endlichen dahien Erkläret, daß Er alß Einer so die würtschafft nicht Erlernet, von Einem Ehrsahmen Zunnftgericht tractirtet, Und solchergestalten Gnädigen Herren denen XV.ern geschrieben gegeben werden solle, Und hat anbeÿ offerirt die Alte und Neue receptions gebühren mit 32. lb 14 ß Krafft Articul de dato 17. Sept. 1746. §. I.mo nach Erhaltenem Wein: Schanckh Zu Entrichten
Le tribunal demande à Antoine Genard de cotiser à la tribu puisqu’il exploite l’auberge au Louvre après en avoir obtenu l’autorisation des Quinze. Il régle sa cotisation et promet de présenter à la session suivante le certificat qui n’est pas encore établi.
(f° 230) 4.te Gericht vndt Zugleich K. Ger. Mittwoch den 16.ten deß Monaths Maji in Anno 1764. – Anthoine Genard obgedacht citiret Weilen derßelbe in dem Gasthauß au Louvre genandt, Zu folg Gnäd. Herren derer XV.en unterm 12. huius mensis et annj Ergangenen Erkandtnuß würckhlichen Würthschafft treibet, Alß Solle Er vermög der Ordnung die burger: Urkundt produciren Undt sich dermahlen Leibzünfftig machen, Zu dem Endte die Ihme von Hoch: Edel: ermeldten Unßern Gn. Hh. denen XV.en ahne gedachtem 2.ten hujus mensis Jüngst Alte undt Neue Receptions: Gebühren mit 32. lb 14 ß d Zusambt 6 ß d Stuben: und Hütten geldt p. h. a° wie auch 8 ß d pro Extractu Gn. Herren derer XV.en Memorialis alßo Zusammen 33 lb 8 ß Abstatten. Worauff Er der Citatus Zwar dato solche baar Entrichtet, die burger Urkundt aber, weilen die Solche der Zeit noch nicht richtig ist, nicht produciren kan /:nun Weßhalben demeßelben annoch biß nächster gericht Zu produciren deren wie auch Leibzünfftig sich Zumachen, Undt sonsten die behörige præstanda zu præstiren auch dilation gegeben um überigen aber die geschehene bezahlung der Ihme angesetzten vorher gemeldten gebühren alß ein depositum Zu Zwischen Verzeichnet worden.
Anthoine Genard remet le certificat de bourgeoisie et prête le serment de nouveau tributaire
(f° 231-v) 5.te Gericht de Anno 1764. K. Gh. Dienstag den 3.ten deß Monaths Julji in Anno 1764. – Sr Anthoine Genard Vorgedacht, ist dato, Weilen derßelbe wermög überlüfferter undt Abgeleßener den 21.t Maji 1764. undt 6.t Ju,ji 1764. datirter burger Urkundt das burger: recht Erhalten, auch die Ihme Von Gn. Herren denen XV.en Krafft Extractus dero Memorialis vom 12. Maji jüngst, angesetzte Gebühren den 16.ten Maji, wie gericht Protocollum de dictâ die das mehrere Außweißet, würcklichen Abgestattet hat, alß Ein Leibzünfftiger, Jedoch alß einer, so die würtschafft nicht Erlernet hat, recipiren undt angenohmen, dahero demeßelben der Articul die Neuzünfftige betreffendt, Abgeleßen undt von Ihme darauff Angelobet worden. [in margine :] Neuz. dt. vide deßwegen vorger fac. 230.a
Antoine Genard et Marie Marguerite Giffard sont inscrits au livre de bourgeoisie à titre gratuit sur recommandation
1764, Livre de bourgeoisie 1762-1769 (VI 285) f° 40-v
Antoine Genard d. aubergiste von Soissons und deßen Ehefrau Maria Margaretha geb. Giffard von hier gebürtig erhalten beede das burgerrecht aus hoher recommandation gratis, ihr Söhnlein aber Jean Baptiste wird beÿ ordnung gelaßen, wollen dienen beÿ EE. Zunfft d. freÿburger, Jur. et prom. den 21. Maÿ 1764.
Antoine Genard est cité à comparaître devant le tribunal des Fribourgeois parce qu’il a remis des fiches de nuitée non réglementaires. Il est condamné à payer une amende.
1765, Fribourgeois (XI 168)
5.te Gericht de 1765. Donnerstag den 29. deß Monaths Augusti in Anno 1765
(f° 268) Sr Anthoine Genard der Gastgeber au Louvre, citiret wegen 2.r Nämlichen den 6. Martÿ undt 29.ten Aprilisis 1765: Ihro Gnaden dem Regirendten Herrn Ammeister überschickten Straffbahren Nacht Zeduls, Maßen derßelbe inn dem Ersteren und 2.ten nicht gemeldet wer und woher Mr Joly inn dem 2.ten aber einen Letzen Nahmen Nämlichen ahne statt Baron de Heppen de Heden gesetzt.
Citatus recognosciret seinen Nacht Zedul.
Erkanndt, Wirdt derßelbe inn 15 ß d. Straffe wegen begangenem Feher condemnirt
[in margine :] Straff von Nachtzdulen dt. 15. ß d
Antoine Genard ne s’est pas présenté à deux réunions judiciaires des Fribourgeois. On lui inflige une amende minimale en le priant d’observer le règlement à l’avenir.
1766, Fribourgeois (XI 168)
1.te Gericht de 1766. Mittwoch den 5.ten deß Monaths Martj in Anno 1766
(f° 283) Antoine Genard der Gastgeber au Louvre, citirt daß Er den 30.t Martÿ 1765. wie auch den 26.t Sept. gehaltenen Gerichtlichen Versamblungen nciht beÿgewohnet hat.
Ille præsens, Sagt er wäre das eine mahl Nachmittag ahne statt deß Morgens Erschienen inn der Meÿning wäre Nachmittag, das andere mahl hätt Er geschäfften halben nicht Erschienen können.
Hierauff Erkandt worden, wirt citatus dermahlen nur inn 5 ß Straffe condemniret, undt Ins Künfftige ahne die genaue observance der Ordnung Verwießen.
Antoine Genard, aubergiste au Palais Royal fait l’objet d’une plainte déposée par le beau père de son apprenti
1767, Fribourgeois (XI 168)
(f° 316-v) Hr. Frantz Jacob Wängler der Fastenspeishändler und burger allhier, alß Stieffvatter Frantz Philipp Blachon, Seines Stieff Kindts und armen waÿßens, Klagt Entgegen und wieder Herrn Anthoine Genard, den Gastgeber und Aubergisten au Palais Royal auch burgern Zu Straßburg, waßmaßen Er Vorernandtes Sein Stieff: Kindts wegen Erlernung der profession deß Kochens oder de la cuisine, Vom 14.t Sept. in Anno 1766. ad dreÿ: nach einander Volgendte Jahre, gegen Entrichtung 200 Livres tournois stipulirten Lehrgelts wavon die Einte Helffte beÿ der Einschreibung mit 100 Livres bezahlt worden, die annoch Restirende Helffte aber, solle nach Verfluß der halben Lehrzeit mit gleicher Summ der 100 livres abgeführet werdten, dahin inn die Lehre gethan (…)
Inventaire de faillite d’Antoine Genard et procédure engagée par l’épouse pour conserver ses biens propres. Les conjoints exploitent alors l’auberge à la Ville de Lyon. La femme a des biens d’une valeur de 575 livres. L’actif du mari et de la communauté s’élève à 937 livres, le passif à 4 984 livres.
1771 (27.2.), Me Dautel (Fr. Henri, 6 E 41, 275) n° 1232
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Güthere, Keinerleÿ davon ausgenommen, so Sr Antoine Genard, der Aubergiste à la Ville de Lyon und Frau Maria Margaretha gebohrne Giffard, beede Eheleuth und burgere allhier Zu Straßburg der Zeit active besitzen und hingegen wieder zu bezahlen schuldig, und welche auf freundliches Ansuchen Erfordern und Begehren vorgemelder Ehefraun beÿständlich Sr Dyonisii Hensel des Perruquiers und burgers allhier um willen sie wegen urgirenden passivschulden last sich genöthiget findet Zu ihrem weibliches Recht Zu greifen, dahero sie auf ihresorts um das selbige ende ehe mann aber diesorts um das beneficium flebile würcklich eingekommen seÿen fleißig inventirt – So geschehen alhier Zu Straßburg auf Mittwoch den 27.ten Februarÿ A° 1771.
In einer allhier Zu Straßburg ane der Schloßergaß gelegener Zur Stadt Lyon genanden Gast behaußung folgender maßen sich befunden.
In der Kuchen, In der Gaststub, In dem Cabinet, Im Zimmer à la Table d’hôte, Im Zimmer N° 1, Im Zimmer N° 2, Im Zimmer N° 3, Im Zimmer N° 4, Im Zimmer N° 5, Im Zimmer N° 7, Im Zimmer N° 6, Im Zimmer N° 8, Im Zimmer N° 9, Im Zimmer N° 10, Im Zimmer N° 11, Im Zimmer N° 12, Im Zimmer N° 13, In der Magd Cammer, Im Zimmer N° 15, In der Köchin Cammer, Hin und wieder im Hauß
Ergäntzung der Ehefrauen abgegangenen unveränderten Guths. In betrachtung beede Eheleuthe alles das jenige, was sie einander im haab und Nahrung in die Ehe gebracht haben, in die in copia hiebevor inserirte Eheberedung behauptet einverleiben laßen, so haben auf die selbige vor ohnnöthig erachtet solches durch ein Inventarium illatorum specificiren Zu laßen (…)
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der Ehefrauen unverändert Vermögen, Sa. Kleidung und weiß gezeug 19, Sa. activ schuld 375, Sa. der Ergäntzung 180, Summa summarum 575 lb
Des Ehemanns unverändert und theilbar Guth anlangend, Sa. haußraths 437, Sa. Kleidung und Weiß Gezeug (à parte expedirt), Sa. Wein und leeren Faß 10, Sa. Silber geschirr und Geschmeid 247, Sa. Schuld 241, Summa summarum 937 lb – Schulden 5984 lb, In Vergleichung beeder Summen erhellet sich daß des Ehemanns unverändert und theilbare Passiva deßelben activ Massam übersteigen umb 5047 lb
Zweiffelhaffte Schulden in die nahrung Zugeltend 200 lb
Copia der Eheberedung – furent presens le Sieur Antoine Genard, Cuissinier, fils de feu le Sieur Olivier Genard, Vivant Maître Tonnelier à Soisson en Picardie, et de feu Damoiselle Magdeleine Doyen ses pere et Mere, majeur d’ans usant et jouissant de ses Droits d’une Part, et Demoiselle Marie Marguerithe Giffard fille du sieur Antoine Giffard, Doreur sur bois et Bourgeois de cette ville, et de feu Damoiselle Marie Barbe Detrée ses Pere et Mere d’autre – Fait, lû et passé audt. Strasbourg en présence de la part dudit futur Epoux du sieur Jean Dorival, Doreur sur metaux et Bourgeois en cette ville et de la part de la De Demoiselle future Epouse su Sieur Antoine Giffard son Pere et du sieur Jean Giffard aussy doreur sur bois et Bourgeois en cette ville son oncle, Vendredi 25° du moy de Juin 1756. Koch. Collationné par le possesseur et garde Minuttes de l’Etude de feu M Koch, fait à Strasbourg ce 5° X.bre 1770, signé Jean Richard Haering
Inventaire des biens d’Antoine Genard qui a quitté la ville. La femme a obtenu la séparation de biens. L’inventaire est dressé dans la maison de Christophe Kellermann rue de la Lanterne (c’est-à-dire l’auberge à la Place de la Victoire). La femme a des biens d’une valeur de 575 livres. L’actif du mari et de la communauté s’élève à 568 livres, le passif à 7 000 livres
1776 (13.6.), Me Dautel (Fr. Henri, 6 E 41, 280) n° 1396
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab und Nahrung, Keinerleÿ davon ausgenommen, so Antoine Genard, der von hier sich wegbegebene Aubergiste und Frau Maria Margaretha gebohrne Giffard, beede Eheleuthe und burgere dahier in Straßburg dermalen active besitzen und hingegen zu bezahlen passive schuldig sind, welche Nahrung, nachdeme solch von Seithen E.E. Großen Raths Secretirt Zu gegenwärtiger Inventur nach der angelegten Sigill befundener Illæsion reserirt worden, auf Requisition Herrn Marie Henry Gombereau, des Cafféesieders und burgers allhier, des einen dieser Massæ Creditoris Hypothecarÿ fleißig inventirt, und ersucht, durch Genardische Ehefrau, welcher in gefolg vorgeleisteten bescheids E.E. Kleinen Raths Vom 27.t Maÿ 1771. das Beneficium Cessionis zugelaßen worden, mithin dermalen schon von ihrem marito quoad Bona separirt worden ist, ferner Frau Catharina Giffard, Weiland H. Plantier hinderlaßene Wittib, Weiter Jungfer Genoveve Giffard, und Rosina Langin von Lixhaußen die haußmagd (…) geäugt und gezeigt – Geschehen allhier in Straßburg auff Donnerstag den 13. Junii Anno 1776.
In einer allhier zu Straßburg ane der Laternen gaß gelegenen Herrn Johann Christoph Kellermann dem Controlleur in allhießigem Saltzhauß und burgern allhier Zuständigen behaußung folgender maßen sich befunden als
Ane Hausrath. In der Wohnstub, Im garde mangée, In dem Cabinet, In dem Zimmer N° 1, In dem Zimmer N° 2, In dem Kleinen Saal, Im großen Saal, In der Nebens Cammer, In dem Zimmer N° 6, In dem Zimmer N° 5, Im Cabinet darneben, Im Zimmer N° 7, Im Zimmer N° 8, Im Zimmer N° 9, In der Kammer darneben, Im Zimmer N° 10, In der Nebens Kamer, Im Zimmer N° 12, Im Zimmer auff dem Gang, Im Haußöhren, Im Zimmer N° 14, Im Zimmer N° 13, auff der Bühn, In der Magd Kammer, Im Zimmer N° 16, In der Remise
Ergäntzung der Ehefraun abgegangenen unveränderten Guts. Nemlich wie aus der Zwischen beeden Eheleuthen errichteten und hievor copialiter inserirte, Heuraths Abrede Zu ersehen ist (…)
Der Ehefraun Vermögen betreffend 1. Sa. hausraths 8, 2. Sa. Schulden 375, 3. Sa. Ergäntzung (200, Abgang 8, restiret) 191, Summa summarum 575 lb
Solchemnach wird auch des Ehemanns unveränderte und theilbare Nahrung beschrieben, Sa. Haußraths 311, Sa. leerer Faß 2, Sa. Silbers 254, Summa summarum 568 lb – Schulden 7000 lb. In Vergleichung beeder Summen Zeiget sich daß des Ehemanns unveränderte und theilbare Activ Nahrung gegen denen Zu tilgen habenden Passiv Schulden dem Werth nach nicht hinreichens seÿe, um 6431. lb
Zweiffelhaffte Schulden indes Ehemanns Nahrung zugeltend
Copia der errichteten Eheberedung (…) Vendredi 25° du moy de Juin 1756. Koch. Collationné par le possesseur et garde Minuttes de l’Etude de feu M Koch, fait à Strasbourg ce 5° X.bre 1770, signé Jean Richard Haering
Etat des biens qui ont été attribués au cafetier Marie Henri Comperot, créancier d’Antoine Genard dont la femme reste redevable des loyers.
1776, Me Lederlin (6 E 41, 900)
N° 6. Berechnung über Alles dasjenige, was aus Antoine Genard des von hier entwichenen Aubergiste und burgers hieselbst Zurückgelaßener Activ Nahrung, welche Sieur Marie Henry Comperot dem hießigen burgern und Caffetier in gefolg bescheid E.E. großen Raths vom 28.ten Augusti 1776 so den 31.ten daraufhin publicirt worden ist, Gerichtlich entschlagen, erlößt worden
N° 7. Etat des Biens appartenants à la Masse Active du Sr Antoine Genard Bourgeois Aubergiste en cette ville de Strasbourg tels qu’ils ont été abandonnés au Sr Marie Henry Comperot aussi Bourgeois Caffetier en cette ville par Sentence du Grand Senat en datte de 18° et 31. Aoust 1776 (…)
Ainsi par compensation de ces deux objets il apert enfin que les prétention que la Dame Genard peut demander de la masse de son Mari ne suffisent pas pour faire face aux loyers, et que ladit Dame Genard est redevable envers le Sr Comperot d’une somme de 533. Livres – à Strasbourg ce 11° octobre 1776