Georges Christophe Freysinger
Georges Christophe Freysinger, maître maçon, et (1765) Marguerite Dorothée Roggenbach, veuve de Jean Henri Reinbold puis (1777) Marie Elisabeth Biermeyer, veuve du chirurgien Jean Daniel Kolb – luthériens
Georges Christophe Freyisinger naît le 6 juin 1736 à Nürtingen en Wurtenberg, fils du maître maçon Jean Christophe Freysiger et de sa femme Rosine Wind. Il fait son apprentissage à Stuttgart de 1753 à 1756. Comme il a l’intention d’épouser la veuve d’un maître, le Conseil des maçons de Strasbourg le dispense des années d’épreuve. Georges Christophe Freyisinger présente son chef d’œuvre et devient maître maçon en août 1765. Il se marie quelques mois plus tard avec Marguerite Dorothée Roggenbach, veuve de Jean Henri Reinbold. Il devient bourgeois fin septembre et s’inscrit à la tribu en octobre. Il achète en 1771 la maison voisine de celle qui appartient à sa femme et la reconstruit la même année de manière à ce que les deux maisons forment une unité.
Marguerite Dorothée Roggenbach meurt en 1773 en délaissant quatre enfants issus de son premier mariage. Le veuf se remarie en 1777 avec Marie Elisabeth Biermeyer, veuve du chirurgien Jean Daniel Kolb qu’elle avait épousé en 1773. Georges Christophe Freysinger meurt le 4 février 1778 en délaissant des héritiers collatéraux.
Maisons en propriété
Rue d’or (VIII 18, actuel n° 16), reconstruite en 1771
Rue d’or (VIII 20, actuel n° 18)
Signature au contrat de mariage (1765, ADBR cote 6 E 41, 285, n° 473)
Georges Christophe Freysiger qui a l’intention d’épouser la veuve du maître maçon Jean Henri Reinboldt demande l’autorisation de faire son chef d’œuvre. Il produit son certificat de baptême d’après lequel il est né à Nürtingen le 6 juin 1736 du maître maçon Jean Christophe Freysiger et de sa femme Rosine Wend, son certificat d’apprentissage d’après lequel il a été apprenti à Stuttgart de 1753 à 1756.
1765, XI 243 Protocole du Corps des maçons 1750-1770
(f° 154) Freÿtags de, 8.ten Martÿ 1765. – Mr Antoni Klotz der ober meister proponirt die Ursach dieser Zusammenkunfft, Wie daß Georg Christoph Freÿsinger Lediger Steinhauer vnd maurergesell, allhier in arbeit dieses handwerck erkaufft vnd mit 3. fl. alsobaldt bezahlt, willens wäre H. Johann Heinrich Reinbolden Steinmetzen vnd maurer meisters wittib Zu heÿrathen, vmb des meisterstück Examen anhalten wolle.
Welcher auch alsobald Vorstunde und angesehen er gedachte wittib Zu heÿrathen willens, Ihne Zum Examen des meisterstücks Zu admittiren angehaltten, producirt Zu dem Ende geburths schein den 20.ten feb. letzthin von burgermeister und gericht zu nurtting außgestellit, Krafft weßen er den 6. Junÿ 1736. von weÿl. Johann Christoph freÿsinger geweßenen burger und maurermeistern alda vnd rosina gebohrner Wendin Ehelichen Eltern gebohren vnd allda getaufft worden, sodann Lehrbrieff datum Stuttgardt vom 20. feb. auch jüngsthin mit Insiglen Versehen vnd unterschrieben, vermög deßen derselbe den 18. Junÿ aô 1753. in die Lehr eingeschrieben vnd den 12 Julÿ 1756. der Lehr entlassen worden, dahero gebetten Ihne Zu dem Examen des meisterstücks Zu admittiren.
Nach eigehohlten stimmen wurde unanimiter Erkandt, solle zwar dem Imploranten in seinem begehren Willfahrt seÿn, Jedoch daß Paul Joseph schröder so schon vorhien vnd von Ihme Zu den Examen des meisterstück admittirt worden, vor dem Impetranten das Examen mit demselben Vorzunehmen seÿe, als dann Erst der Impetrant zu solchem Examen Kommen solle, auch Ehe mit Ihme das Examen vorzunehmen seÿn wird, durch authentische Urkund dem Obermeister schrifftlich beÿbringen solle, daß er Ehrlich mit gedachter H Reinbolden wittib versprochen seÿe.
Vnd hat alsobald wegen befreÿung der muthjahr die laut articul gehörige 6. lb d bezahlt.
Georges Christophe Freysinger présente son chef d’œuvre en août 1765. Les examinateurs le reçoivent maître puisqu’ils n’ont relevé que des défauts mineurs
1765, Protocole des Maçons (XI 247, chefs d’œuvre)
Freÿßinger, Georg Christoph, fol: 10 & 11.
(f° 10-v) Freÿtags den 2. Augusti Anno 1765. hora secunda pomeridiana wurde auf ansuchen Georg Christoph Freÿßinger, des ledigen Steinhauers und maurergesellen , gebürtig Von Würdlingen im Würtenbergischen, in præsentia S: T: Herrn Johann Niclaus Dietrich, Fünff Zehners und hochgebietenden Herrn Obmanns deßelben verfertigtes Probier: und Meisterstück durch Meister Johann Christoph Schneider, Steinmetz, Herrn Rathherrn Georg Michael Müller, Steinmetz, Mstr. Johannes Lingenhölin, Steinhauer, und Herrn Caspar Theodor Rabaliaty Steinhauer, die nunmalige vier Geschwornen Meisterstück: Schauer examinirt, Zufolg vorgegebenen Maaßes nachgemeßen und folgendes Zu ahnden befunden als,
1° Hat er in seinen Grundrißen dreÿ Nebens Steegen Von den Zweÿten Ruhplätzen der Hauptsteegen, und Zu den heimlichen Gemachen und Priveten Zugehen, jedes mahl Wo der letztere ohnnöthig und unbrauchbar gemacht.
2° Hat derselbe wohl einen Schneckentritt verstochen aber auf dem Riß nicht gezeichnet wo er ihn hat hinzeichnen sollen.
3° Hat Er die Beßerungs Grub in seiner Basse cour nicht angeditten.
Wegen welchen obgemelten Fehler, so keine Hauptfehler seind, ist durch den hochgebietenden Herrn Obmann und die vier geschwornene Meisterstück Schauer unanimiter Erkannt worden, daß demselben das vollkommene Meister Recht Zugedeÿhet werde und Er als ein vollkommener Meister passiren solle, weilen Er aber über die in dem Artickel vorgeschriebene Zeitlänge an seinem Meisterstück gemacht hat, derselbe in 3. lb d. des wegen anzusehen seÿe.
Und hat anbeÿ der Stückmeister handtreulich ane Eidesstatt dem hochgebietenden Herrn Obmann angelobet, daß er samtliches Meisterstück mit eigener Hand und ohne Hülf jemand. anders verfertiget hat.
Georges Christophe Freysinger passe un contrat de mariage avec Marguerite Dorothée Roggenbach, veuve de Jean Henri Reinbold, en janvier 1765. Le mariage a lieu fin août après qu’il a été reçu maître maçon. Le mariage est célébré à Illkirch
1765 (22.1.), Me Dautel (Fr. Henri, 6 E 41, 285) n° 473
(Eheberedung) zwischen dem Ehrenachtbaren Herrn Georg Christoph Freÿsinger, Von Nürtingen Hochfürstl. Würtembergischer Handwerck, Weÿl. herrn Johann Christoph Freÿsingers des geweßenen maurer und Steinhauers auch burgers Zu gedachten Nürtingen, nun seel. mit frauen Anna Rosina gebohrner Winthin seiner hinderbliebenen wittib, ehelich erzeugtem Sohn, dem ledigen Maurern und Steinhauern, als dem herrn Hochzeitern ane einem
So dann der Hoch Ehren und tugendreichen frauwen Margaretha Dorothea gebohrner Roggenbachin, Weÿl. S. T. Herrn Johann Heinrich Reinbolds, geweßenen Steinmetzen, Steinhauers und Maurers auch E.E. Kleinen Rhats alten wohlverdienten beÿsitzers und burgers allhier seel nachgelaßener frauen Wittib als der frauen Hochzeiterin am andern theil – Seins demnach dieße ding zugangen und beschehen allhier zu Straßburg auff dienstags den 22. Januarÿ anno 1765 [unterzeichnet] Georg Christoph freÿsinger als Hochzeiter, Margaretha Dorothea Reinboldin als hochzeiterin
Proclamation, Saint-Nicolas (luth. p. 42, n° 22)
1765 dienstag den 20. Augstmonath sind nach geschehenen ordentlich. ausrufung in der Kirch zu St Nicolai Zu Illkirch ehelich eingesegnet worden Georg Christoph Freÿsinger der ledige Maurer, Steinhauer und burger alhier, weÿland Johann Christoph Freÿßinger geweßenen Maurers und Steinhauers Zu Nürting. Würtenbergischer herrschafft hinterlaßener ehelicher Sohn und Frau Margaretha Dorothea gebohrne Roggenbachin, weÿland Johann Heinrich Reinbold gewesten Maurermeisters und burgers allhier hinterlaßene Wittib (i 44, reg. Illkirch en déficit)
Georges Christophe Freysinger devient bourgeois fin septembre
1765, Livre de bourgeoisie 1762-1769 (VI 285) p. 76
Pierre Christophe Freÿsinger d. Maurer u. Steinhauer von Nörding. im Wirtenb. herrschafft, erhalt das burgerecht von seiner Ehefr. Margaretha Dorothea weÿl. Joh: Heinrich Reinbold geweßenen Steinmetz und burgers allhier hinterl. wittib um d. alten burger schilling will dienen beÿ EE Zunfft der Maurer. Jur. eod. [30. Sept. 1765]
Il s’inscrit à la tribu en octobre
1765, Protocole des Maçons (XI 239)
Freÿtags den 11.t Octobris 1765
(f° 183) Neu Zünfftiger – Georg Christoph Freÿsinger Maurer und Steinhauer meister auch burger allhie gebürtig von Nürtingen Würtenbergischer herrschafft stehet vor, vnd producirt löbl. Statt Cantzleÿ und Stallschein beede vom 30. Septembris jüngsthin, bittet denselben als Zünfftigen an vnd auf zunehmen. Erkandt, gegen Erlag der gebühr Wimmfahrt (dt. vor den Pfenningthurn 1 lb, Zunfftrecht 5 ß, Einschr. gebühr 4 ß, zusammen 1 lb 9 ß, findl. hauß 1 ß)
Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports l’année suivante
1766 (20.9.), Me Dautel (Fr. Henri, 6 E 41, 269) n° 998
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Güthere, Keinerleÿ davon außgenommen, so der Wohl Ehrenachtbare herr Georg Christoph Freÿsinger, der Maurer und Steinhauer, undt die Viel Ehren: und Tugendsahme Frau Margaretha Dorothea gebohrne Roggenbachin, beede Ehepersohnen und burgere allhier Zu Straßburg einander in den Ehestand zugebracht, auch sich darinnen in crafft der mit einander auffgerichteten Eheberedung §° 4° vor unverändert vorbehalten haben, welche auf freundliches ansuchen erfordern und begehren Ihr der beeden vorgedachten Ehepersohnen und Zwar Sie die Ehefrau mit assistentz herrn Johannes Kammen, Vornehmen Gastgebers und burgers allhier, deroselben Kinder Erster Ehe geschwornenn Vogten, ihres Halbbruders – So beschehen allhier Zu Straßburg auff Freÿtag den 20.ten Septembris anno 1765.
In einer allhier Zu Straßburg ane dem Goldgießen gelegenen Zum theil hiehero gehörigen behaußung folgender maßen sich befunden
(f° 9) Eigenthumb ane einer behaußung undt Stallung (F.) 1/3. theil vor unvertheilt von und ane j.r behaußung, Hoff, Gemeinschafft des bronnens, und Hoffstatt m. allen deren Gebäuden, begriffen, weithen, Zugehörden, rechten und gerechtigkeiten gelegen allhier ane dem Goldgießen, j.s neben H. Joh. Georg Heimen, dem Taback fabricanten, 2.s. neben weÿl. Mr Johannes Roders, des gewes. Kieffers v. b. allh. nachgelaßener Wittib hinden auff Mr Johann Peter Schullers, des gewes. winden machers v. burgers allhier Erben, so freÿ, ledig und eigen, und nach den den 7.te, 9.br 1761. confirmirten summarischen Calculo dermalen auch æstimirt pro 2250 lb. Über dieße beh. bes. j. teut. perg. Kffbr. in allhies. C.C.st. gef. v. m. deren anh. Ins. vw. datirt den 4. Martÿ 1745. Dabeÿ annoch sich befunden 2. a. perg. Kffbr. deren j.r datirt den 3.ten Junÿ 1738. v. d. andre den 18.ten Januarÿ 1715.
(F.) It. 1/3.thl vor unvertheilt von und ane eine Stallung so vorhin eine Hütt geweßen, mit allen deßelben ane der Großen metzig (…)
Wÿdemb Welchen die Ehefrau Zeit lebens Wÿdumbs weiße zu genießen hat. Nemlichen es hat Weÿl. herr Joh: Heinrich Reinbold der gewes. Maurer, steinmetz u. E.E. Kl. Raths wohlverdienter beÿsitzer u. b. allh. nunmehr seel. seiner hinderbliebenen fr. Wittib Eingangs gemeldeter Ehefr. vermög Codicilli §° 2.d so ein gesamte Verl. mit ausnahm seiner hinderlaßenen 4. Kinder gebührender vätterl. Legitimæ Zeit lebens wÿdembs weise zu genießen verordnet (…)
Series rubricarum hujus Inventarii. Des Ehemanns Nahrung, Sa. Silbergeschmeids 24, Sa. baarschafft 300, Summa summarum 324, Wann nun dazu gesetzt wird deßen helffte ane denen haussteuren so außmacht 35 lb, So belaufft sich des Ehemanns gesambte Nahrung auff 360 lb
Solchem nach wird auch der Ehefrauen in die Ehe gebrachte Nahrung beschrieben, Sa. Haußraths 655, Sa. Schiff und geschirr Zum Maurer profession gehörig 170, Sa. Wein und leerer Faß 194, Sa. Silber geschirr und Geschmeids 124, Sa. Gold. ring 85, Sa. baarschafft 2286, Sa. Eigenthumbs ane I.r behausung 756, Summa summarum 4273 lb – Schulden 623 lb, Nach Abzug 3749. lb – denen beÿzurechnen die andre helffe ane denen Haussteuren 35, wamit alßo der Ehefr. gesambte in die Ehe gebrachte unverändert Nahrung 3785 lb
Zweiffelhaffte Schulden in der Ehefr. unverändert Nahrung 61 lb
Georges Christophe Freysiger assiste à son premier conseil le 8 avril 1766.
1766, XI 243 Protocole du Corps des maçons 1750-1770
(f° 160) Anno 1766. Dienstags den 8.ten Aprilis. – Mr Georg Christoph Freÿsinger, Mr Paul Joseph Schröder, Vnd Mr Jacob Ferdinand Härtelmeyer Zahlten, und Zwar Jeder vor seinem erstern Sitz 3 fl.
Georges Christophe Freysiger est élu maître adjoint du Corps des Maçons en juin 1766
1766, XI 243 Protocole du Corps des maçons 1750-1770
(f° 162) Montags den 30. Junÿ 1766. – per Maiora Zum untermeister Mr Georg Christoph Freÿsinger
Il est élu maître du Corps des maçons en juillet 1767 puis en 1769.
1767, XI 243 Protocole du Corps des maçons 1750-1770
(f° 166) – den 2.ten Julÿ 1767 – Zum ober meister Wurde Erwöhlet Mr Georg Christoph Freÿsinger
1769, XI 243 Protocole du Corps des maçons 1750-1770
(f° 176.a) Dienstags den 4. Julÿ 1769. – Wahl. Mr Georg Christoph Freÿsinger obermeister
Marguerite Dorothée Roggenbach meurt en 1773 en délaissant quatre enfants issus de son premier mariage avec Jean Henri Reinbold. Les experts estiment la maison 700 livres. La masse propre à la veuve s’élève à 520 livres, celle des héritiers à 7 189 livres. L’actif de la succession s’élève à 3 050 livres, le passif à 3 555 livres.
1773 (23.3.), Me Dautel (Fr. Henri, 6 E 41, 277) n° 1292
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab, Nahrung und Gütere, keinerleÿ davon außgenommen, so weiland die Viel Ehren: und tugendreiche Frau Margaretha Dorothea gebohrne Roggenbachin, letztmals des Wol Ehren und Wol Vorachtbaren Herrn Georg Christoph Freÿsingers des Maurermeisters Steinhauers Ehegattin nunmehr seelige, nach ihrem den 19.ten februarÿ dieses lauffenden 1773.sten Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen Hienscheiden, Zeitlichen verlaßen – So beschehen allhier Zu Straßburg auf Dienstag den 23.ten Martÿ Anno 1773
Denominatio hæredum. Die Verstorbene seelige hat ab intestato Zu Erben verlaßen wie folgt. 1. die Viel Ehren und tugendbegabte Frau Mariam Magdalenam gebohrne Reinboldin des Wohl Ehrengeachten Herrn Johann Philipp Braunen des Kunsterfahrnen Goldarbeiters und burgers allhier Zu Straßburg Eheliebstin, welche mit beÿstand gedachten ihres Mariti dießem Geschäft in Person abgewartet, in den Ersten, 2. die viel Ehren und tugendgezierte Frau Catharinam Elisabetham gebohrne Reinboldin, des Wol Ehren und Vorachtbaren Herrn Johann Jacob Gruns Jun. des Gastgebers und burgers hieselbst Ehegattin, so unter assistentz ihr d Ehegattin beÿ dießer Inventur præsens war, in den Zweiten, 3. Herrn Johann Philipp Reinbold, Jur. Cultorem in die 20. Jahr seines alters gehend, in den dritten, So dann 4. Jungfer Cleopheam Barbaram Reinboldin, 13. Jahr alt, in den vierten und letzten Stammtheil, dieße beede letztere weilen sie annoch minderjährig sind, bevögtigt mit dem Wohl Ehren vesten und großachtbahr Herrn Johannes Kamm, Vornehmen Gastgebern und burgern alhier, welcher mit und beneben beeden Curanden dießem geschäfft in Persohn beÿgewohnt hat, Alle vier aber der abgeleibten seeligen mit auch längst weiland dem Wol Ehrenvesten großachtbahren und Weißen Herrn Johann Heinrich Reinbold dem geweßenen Maurern Steinmetzen und E.E. Kleinen Raths geweßenen Wohlverdienten beÿsitzers und burgers allhier seelig ehelich erzeugte Kinder und ab intestato nach tod verlaßene Zu gleichen Portionen und antheilen Erben
In einer allhier Zu Straßburg ane dem Goldgießen gelegenen, in dieße Verlassenschafft eigenthümlich gehörigen behaußung folgender maßen sich befunden
Eigenthumb ane Häußern und einem Stall (F.) Nemlichen eine behaußung, Höfflein, und Hoffstatt wie auch Gemeinschafft ane einem bronnen mit allen deren Gebäuden, begriffen, weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten gelegen allhier Zu Straßburg ane dem Goldgießen, 1.s neben Meister Philipp Schmid dem Huffschmid und burgern allhier, anderseit neben die Erben und Kinder selbsten und hinten auf obgedachten Meister schmids Hinterhauß stoßend so außer denen darauf haftenden Passiv Cap. leedig eigen und wie dieße behaußung zufolg derer Herren Werckmeistere mir Notario zum Concept eingeschickten schrifftlichen Abschatzung de dato 31. Martii 1773. hier ausgeworffen per 950. lb. Über dieße behaußung besagt ein teutscher perg. Ganth Kauffbrieff von Seithen EE Kleinen Raths gefertigt und mit der St. Str. Kleinen Raths Insiegel verwahrt, datirt den 21.ten febr. A° 1771
(E.) Item Eine behaußung, Hoff, Gemeinschafft eines bronnens, und Hoffstatt mit allen deren gebäuden, begriffen, weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten gelegen allhier ane dem Goldgießen, einseit neben H. Johann Georg Heim, dem Taback fabricanten, 2.s. auf hernach beschriebenen theilbaren behaußung, hinten auff Mr Johann Peter Schullers, des gewesenen Windenmachers und burgers allhier Erben, so freÿ, leedig und eigen, und ist dieße völlige behaußung zufolg des über weil. H. Johann Heinrich Reinboldts geweßenen Maurermeisters, Steinmetzen und E. E. Kl. a. wolverdienten beÿsitzers auch burg. allh. der verstorbenen Frauen seel. erstern H. Eheliebsten seel. Vrl. dh. mich Notarium in A° 1761. gefertigten Inv.ii v. darinn allegirten (der Werckmeistere) Zum Concept eingeschickten schrifftl. Abschatzung de dato 14.ten Julÿ 1761. æstimirt v. angeschlagen, wobeÿ man es jedoch mit großgünstiger Erlaubnus derer wohlverordneten Hn. dreÿ der Stadt Stall in betrachtung seit der Zeit darinnen nichts verändert, noch neu gebauen worden, gelaßen pro 1050. Über dieße gantze behausung besagt ein teutscher perg. Kffbr. in allhießiger C.C.stub gef. v. m. deren anhangenden Insiegel verwahrt, datirt den 4. Martÿ 1745. Dabeÿ annoch sich befunden zween alte perg. Kffbr. davon der eine datirt d. 3. Jun. 1738. und der andere d. 18.ten Jan. 1715.
(E.) Eine Stallung so vorhin eine Hütt geweßen, mit allen deßelben ane der Großen metzig (…)
– Abschatzung Vom 1. Martz 1773 (…)
Ergäntzung des Herrn Wittibers abgegangenen unveränderten Guts, Nach zusweiß des durch mich unterschriebenen Notarium in Anno 1765. (…) errichteten Inv.ii
Wÿdemb Welchen die fr: Seelige Zeit lebens genoßen. Vermög des über Weÿl. Herrn Johann Heinrich Reinbold, geweßenen Maurermeisters, Steinmetzen und E.E. Kleinen Raths wohlverdienter beÿs. auch burgers allh. ihres erstern Eheliebstin seel. den 27.ten 8.br A° 1761. gezogenen summarischen Calculi, bestehet dießer Wÿdumb welchen Sie die Fr. Defuncta inh. Codicilly Zeit leiben zu genießen gehabt in folgendem,
Nehml. 2/3. theil Vor unvertheilt von und ane der hievor fol: (-) fac: (-) umbständlich beschriebenen beh. Hoff, Gemeinschafft eines bronnens, und Hoffstatt cum appertinentiis gelegen allhier zu Str. ane dem Golgdießen, einseit neben H Johann Georg Heim dem tabacfabricanten und anderseit neben hievorbeschriebenen theilbaren beh. p. und ist dieße beh. hievor angeschlagen umb 1050., daran die 2/3. theil außzuferffen mit 700.
It. 2/3. theil auch Vor unvertheilt Von und ane j.r Stallung (…)
Series rubricarum hujus Inventarii. Des Herrn Wittibers unveränderten Vermögens, Sa. Silbergeschmeids 3, Sa. goldenen Rings 2, Sa. Schulden 50, Sa. Ergäntzung (353, Abgang 3, restirt) 350, Summa summarum 406 lb
Solchem nach wird auch derer Kinder und Erben unverändert Vermögen beschrieben, Sa. haußraths 189, Sa. leerer Faß 13, Sa. Silber geschirr und Geschmeid 40, Sa. Golden geschmeids 27, Sa. baarschafft 7, Sa. Antheiler ane einer behaußung und Stallung 356, Sa. Ergäntzung (2778, Abgang 1182, restirt) 1595, Summa summarum 2585 lb – Schulden 471, In Rabbat deren verbleibt 2114 lb
Endlich wird auch das gemein verändert und theilbar guth beschrieben, Sa. Haußraths 34, Sa. Stein und Materialien wie auch Schiff und geschirr Zum Maurer und Steinhauer Profession gehörig 187, Sa. Wein und leerer Faß 27, Sa. Silber Geschirrs und Geschmeids 7, Sa. Golds 10, Sa. baarschafft 57, Sa. Eigenthumbs ane einer behausung 950, Sa. Schulden 1781, Summa summarum 3050 lb – Schulden 3555 lb, In Compensatione 505. lb
Stall Sa. 2793 lb
Zweiffelhaffte Schulden in die T. Nahrung gehörig 700 lb
Copia der Eheberedung (…) auff Dienstag den 22. Januarÿ Anno 1765, Fr. Heinrich Dautel Notarius jur.
Georges Christophe Freysinger se remarie en 1777 avec Marie Elisabeth Biermeyer, veuve du chirurgien Jean Daniel Kolb qu’elle avait épousé en 1773. Contrat de mariage et célébration du mariage Kolb-Biermeyer
1773 (2.12.), Me Saltzmann (Jean Daniel, 6 E 41, 613) n° 119
(Eheberedung) Herr Johann Daniel Kolb, der ledige Chirurgus alhier zu Straßburg Weiland Herrn M. Johann Daniel Kolb, des gewesenen Treueiferigen Pfarrers der Evangelischen Gemeinde Zu St Aurelien wie auch Canonici des hochlöbl. collegiat- stifts Zu St. Thomä dahier, mit Frau Maria Elisabetha gebohrner Gangolfin ehelich erzeugter Sohn und
Jungfrau Maria Elisabetha Biermeÿerin, Weiland H Johann Jacob Biermeÿer des gewesenen Zimmer: Meisters und burgers hieselbst mit auch Weiland Frauen Maria Elisabetha gebohrner Zimmerin ehelich erzeugte tochter [unterzeichnet] Johann Daniel Kolb, als brautigam, Maria Elisabetha Biermeÿerin als braut
Mariage, Saint-Guillaume (luth. f° 184, n° 13)
Im Jahr 1774 (…) Dienstag den 26. eihsdem [Aprilis] in der Kirche Zu St Wilhelm ehelich eingesegnet word. Herr Johann Daniel Kolb, lediger Chirurgus und burger allhier, weÿl. Herrn Johann Daniel Kolb, gewesenen treueiferigen Pfarrers Zu St. Aurelien, mit Frau Maria Elisabetha gebohrne Gangloffin, seiner Ehefrauen, ehelich erzeugter Sohn, und Jungfer Maria Elisabetha, Weÿl. Herrn Johann Jacob Biermeÿer gewesenen Zimmermeisters und burgers allhier mit Frau Maria ehemanna gebohrnee Zimmerin, seiner Ehefrauen ehelich erzeugte tochter [unterzeichnet] Johann Daniel Kolb als Brautigam, Maria Elisabethe Biermeÿerin als braut (i 193) Proclamation, Temple-Neuf (luth. f° 59) i 111
Georges Christophe Freysinger épouse en 1777 Marie Elisabeth Biermeyer : contrat de mariage, célébration
1777 (17.10), Me Zimmer (6 E 41, 1445) n° 184
(Eheberedung) persönlich erschienen Herr Georg Christoph Freÿsinger, der Steinhauer, Maurer Meister, wittiber und burger allhier Zu Straßburg als bräutigam ane einem
So dann Frau Maria Elisabetha gebohrne Biermeÿerin, weiland H Johann Daniel Kolb des gewesenen Chirurgi und burgers allhier hinderlaßene Wittib als braut beiständlich herrn Philipp Jacob Paul Arnold des zimmer Meisters und burgers dahier ane dem andern theil – So geschehen allhier zu Straßburg (…) Straßburg den 17. Octobris Anno 1777 [unterzeichnet] Georg Christoph freÿsinger als breutigam, Maria Elisabetha Kolbin als braut
Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 177-v, n° 46)
Im Jahr Christi 1777, Dienstags den 11. Novembris abends umb vier uhr seind (…) eingesegnet word. H. Georg Christoph Freÿßinger, Steinhauer und Maurer Mstr. auch Wittwer und burger allhier, welcher in der Ersten ehe gelebet hat mit weÿl. Frau Margaretha Dorothea gebohrner Roggenbachin und Frau Maria Elisabetha, gebohrne Biermeÿerin, weÿl. Hn Johann Daniel Kolb gewesenen Chirurgi und burgers allhier nachgelaßene Wittib [unterzeichnet] Georg Christoph freÿsinger als bräutigam, Maria Elisabetha Kolbin als braut (i 230) – Proclamation, Saint-Nicolas (luth. n° 30) i 225
Georges Christophe Freysinger meurt quelques mois plus tard. Comme la veuve n’est pas enceinte, la succession revient aux héritiers collatéraux du défunt. La masse propre à la veuve s’élève à 1 132 livres. L’actif du défunt et de la succession s’élève à 9 732 livres, le passif à 7 472 livres. La veuve se remarie avec Jean Régnard Pfauth
1778 (18.3.), Me Zimmer (6 E 41, 1424) n° 433
Inventarium über Weiland Herrn Georg Christoph Freÿsinger, des geweßenen Steinhauer und Maurer Meisters auch burgers allhier zu Straßburg Verlassenschafft – nach seinem den 4. februarÿ jüngst aus dießer welt genommenen tödlichen Hintritt, hier Zeitlichen verlaßen hat, Welche Verlassenschafft sowohl auf Ansuchen Fr. Mariä Elisabethä Freÿsingerin gebohrner Biermeÿerin, der hinterbliebenen Wittib beiständlichen H. Philipp Jacob Paul Arnold, des Zimmer Meisters und burgers allhier als auch Mr Johann Georg Fiesingern des Rothgerbers und Mr Johann Georg Freÿsinger, des Schuhmachers, beede burgere Zu Nirtlingen, Wirtenbergischer Herrschafft, letztere proprio, beede aber auch mand. nôe des verstorbenen übrigen dreÿ Geschwüsterden und vermuthlichen Erben ab intestato /:insofern kein Posthumus vorhanden seÿn wird:/ – so geschehen und angefangen allhier Zu Straßburg in beÿseÿn H Johann Michael Saltzmann, E.E. großen Raths alten und E.E. Kleinen Raths demaligen beÿsitzers des zu diesem Geschäfft um der ausländischen vermuthlichen Erben willen, ernannten H Deputati, den 18. Martii Anno 1778.
In einer allhier zu Straßburg ane dem Goldgiesen gelegenen hiehero gehörigen und hernach beschriebenen behausung befunden worden wie folgt
(f° 10-v) Eigenthum ane Häußern und Stall. Erstlich eine behaußung, Höflein, Hofstatt und Gemeinschaft des bronnens mit allen deren Gebäwen, begriffen, Weithen, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten gelegen allhier Zu Straßburg ane dem Goldgiesen H. Johann Georg Heim, dem Tabak: fabricanten und burger allhier, anderseit neben hernach beschriebener behausung, hinten auf Johann Peter Schuhler, des gewesenen Windenmachers und burgers dahier Erben stosend, so auser hernach eingetragener darauf annoch haftender Passiv Capitalien frei, ledig eigen und durch die Hhn. Werckmeister als geschwornen Schätzer dieser Stadt, Zufolg des zu dem Concept gelieferten Abschatzungs: Zeduls sub dato 44.ten Martÿ 1778 angeschlagen worden pro 1050. Hierüber besagt eine vor H. Notario Frantz Heinrich Dautel, bei weiland Fr. Margarethæ Dorotheæ Freÿsingerin gebohrner Rokenbachin sein des Verstorbenen gewester erstern Ehegattin seel. Verlassenschafft Erörterung, errichtete Erbs Cession sub dato 18. Novembris 1776. Ferner ein teutscher pergamentener Kauffbrieff in allhiesiger C.C. Stub gefertigt, datirt den 4.ten Martii 1745. Und dann zween ältere auch daselbst gefertigte Kaufbrief, sub datis 18. Januarii 1715. und 3. Junii 1738. welche beide ebenfalls auf Pergament gefertigt.
Item eine Stallung so vormals eine Hütt gewesen an der grosen Metzig (…)
Und dann eine behausung, Höfflein und Hoffstatt wie auch Gemeinschaft des bronnens mit allen deren Gebäuden, begriffen, Weiten, echten und Gerechtigkeiten gelegen allhier Zu Strasburg ane dem Goldgießen, einseit neben Mr Philipp Schmitt, dem Huffschmid und burger allhier, anderseit neben borbeschriebener behausung und hinten auf Mr Johannes Bürkel, den Kiefer und burger allhier stosends o auch auser den hernach eingetragenen Passiv Capitalien frei, ledig eigen und durch besagte Herren Werck Meistern, geachtet worden pro 1000. Über diese behausung meldet die hieoben bereits angezogene Erbs Cession sub dato 18. Novembris 1776.. Und ein auf Pergament gefertigter Ganth Kauffbrief datirt den 21. Februarii 1771 wobei ein Extractus Ganth Protocolli sub dato 10. Maji 1771 ausweisend wie der steig Schilling solcher behausung getilget und bezahlet worden.
– Abschatzung Vom 24.ten Mertz 1778. Auf begehren Weÿland Herr Georg christoff freÿsinger Säll. Hinder laßene frau Wittib und Erben ist Eine behausung alhie in der statt strasburg im gold gießen gelegen Ein seÿts neben herr johann georg Heim dem tabacfabricant anderer seÿts neben den Erben selbsten und Hinten auf johann peter schuhler Hinterlaßene Erben stoßend gelegen solche behausung bestehet in Zweÿ stuben Zweÿ Küchen und Etlichen hauß Kammern darüber ist der dachstuhl mit breidzigel beleht, hat auch Ein getremter Keller hoff und gemeinschafftlichen brunen, Vor und um Zweÿ tausend ein Hundert gulden
Der Zweÿte begriff ist auch alhier in der statt strasburg im gold gießen gelegen Ein seÿts neben den Erben selbsten anderer seÿts neben Philipp schmitt dem Huffschmitt und hinten auf Meister johannes Birgel dem Kieffer stoßend gelegen, solche behausung bestehet in Zweÿ stuben Zweÿ Küchen und Etlichen hauß Kammern darüber ist der dachstuhl mit breidzigel belegt, hat auch Ein getremter Keller hoff und gemeinschafftlichen brunen, Vor und um Zweÿ tausend gulden
Der dritte begriff ist auch alhier in der statt strasburg an der groß Metzig gelegen solcher begriff bestehet in Einer stallung Ein seÿth neben johann Martin Antoni dem Weißbeck aderer seÿts neben einem Sandplatz löbl. Statt gehörig und hinten auf die Haubtmaur der grosmetzig stoßend gelegen. Von uns unterschriebenen der statt strasburg geschwornen Werckmeister und Vorhero geschehener besichtigung mit aller jhrer gerechtigkeit dem jetzigen wahren werth nach Estimirt und angeschlagen worden Vor und um Dreÿsig gulden. [unterzeichnet] Hueber, Götz WMstr., Kaltner WMstr.
(f° 17) Des Verstorbenen H Freÿsinger ab intestato hinterlaßene Erben betreffend. Dem von der hinterbliebenen wittib abgetrettenen bericht nach, so habe Sie sich erst in verwichenen Monat Novembris mit ihme dem verstorbenen H. Freÿsinger verehelichet und könne daher zumalen die derselbe erst in dem Lauf des Januarii dieses Jahrs sich krank darnider gelegt, noch Zur Zeit nicht anzeigen, ob ein Posthumus vorhanden seÿn wird oder nicht. Beÿ solchen Umständen dann wird hier nur zum bericht, sonsten aber jeder männiglich ohne Nachtheil angemercket und einverleibet daß falls ein Posthumus vorhanden seÿn wird, derselbe des Verstorbenen einiger Erb ab intestato und zu bevögtigen wäre, einfolglich hernach gemelte Collateral: Erben gäntzlichen ausschließte, sollte sich aber kein Posthumus hervorthun, in diesem Fall würde des Verstorbenen Verlassenschafft nachstehenden deßen eheleiblichen vier Geschwisterden und Erben ab intestato, nach der hinterbliebenen Wittib absterben welche kraft der Eheberedung das völlige von dem Verstorbenen Verlaßene Vermögen lebens lang zu genießen hat, anheim falle als 1° Fr. Reginä Margarethä gebohrne Freÿsingerin, Mr Johann Georg Fiesinger, des Rothgerbers und burgers zu Nirtlingen Wirtenberger herrschafft Ehefrau, in deren Namen gemelter deroselben Ehemann, von ihro hierzu insonderheit bevollmächtiget (…), 2° Fr. Mariä Rosinä gebohrne Freÿsingerin, Mr Georg David Lorch des Kiefers und burgers zu gedachtem Nirtlingen Ehefrau, 3° Hn Johann David Freÿsinger, dem Collaboratori der Lateinischen Schuhl Zu Leonberg, in deßen und Fr Lorchin Namen vorgedachter Mr Fießinger und hernachgemelter Mr Freÿsinger mand. nôe erschienen, 4.to Mr Johann Georg Freÿsinger, Schuh: Macher und burger zu erwehntem Nirtlingen, so hiebei persönlich zugegen gewesen.
(f° 18) Bericht wegen gegenwärtiger Verlassenschafft. Der hiebor einverleibter Zwischen dem Verstorbenen und der hinterbliebenen Wittib errichteter Eheberedung gemäs, hätte eines jedem in die Ehe gebrachtes und unverändert stipulirtes Vermögen ordungsmäsig inventirt und angeschlagen werden sollen, allein der Frau Wittib hiebei gethanen Anzeig nach, wäre wegen der nicht gar drei Monat gedaurten Ehe est nicht wohlmöglich gesesen die Illata inventiren zu laßen, der Ursachen dann der hinterbliebenen Wittib desselben in die Ehe gebracht annoch in natura Vorhendene Posten, ihrer Declaration nach (…)
(f° 18-v) Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der hinterbliebenen Wittib unveränderten Vermögens, Sa. haußraths 75, Sa. Silbers 20, Sa. goldener Ring 25, Sa. pfenningzinß und deren hauptgüter 935, Sa. Ergäntzung 75, Summa summarum 1132 lb
Diesemnach wird auch alles übrige vorhandene Vermögen unter einem Titul als in des Verstorbenen Verlassenschaft beschrieben, Sa. haußraths 174, Sa. Wein und leerer Faß 63, Sa. Materialien 224, Sa. Schiff und geschirr Zum Steinhauer und Maurer Handwerck gehörig 60, Sa. silbers 18, Sa. guldenen Rings 21, Sa. baarschafft 1808, Sa. Eigenthums ane Häusern und einem Stall 2057, Sa. Pfenningzinß und deßen hauptguts 2593, Summa summarum 9732 lb – Schulden 7472 lb, Compensando 2260 lb
Stall summa 3392 lb – Zweiffelhaffte und vor verlohren geachtete Schulden in des Verstorbenen verlassenschafft zugeltend 740 lb
Copia der zwischen beden zertrenten Eheleuten vor mir Notario den 17. Octobris 1777 errichteten Eheberedung – persönlich erschienen Herr Georg Christoph Freÿsinger, der Steinhauer, Maurer Meister, wittiber und burger allhier Zu Straßburg als bräutigam ane einem, So dann Frau Maria Elisabetha gebohrne Biermeÿerin, weiland H Johann Daniel Kolb des gewesenen Chirurgi und burgers allhier hinderlaßene Wittib als braut beiständlich herrn Philipp Jacob Paul Arnold des zimmer Meisters und burgers dahier ane dem andern theil – So geschehen allhier zu Straßburg
Acte de sépulture à l’âge de 41 ans. Le pasteur mentionne le nom de ses parents. Les témoins sont le gendre par alliance du défunt Jean Philippe Braun et son parent le notaire Jean Frédéric Zimmer
Sépulture, Saint-Nicolas (luth. reg. 1768-1776 f° 173-v, n° 7)
1778 Mittwoch den 4. hornung abends zwischen acht und neun uhr ist gestorben weÿland H Georg Christoph Freÿsinger in seinem leben gewester Steinhauer und Maurermeister, und seiner hinterlaßenen wittib, Frauen Maria Elisabetha, geborner Biermeÿerin, Zuvor verheuratheter Kolbin im Leben gewester Ehemann auch burger alhier, Freÿtag darauff wurde deßen verblichener Leichnam mit gewohnlichen Kirchen Cerimonien auf dem Gottesacker Zu St Urbani Zur erden bestattet. Seines alters 41 Jahr Sieben Monath und 29 tag. deßen Eltern sind geweßen weÿland H Johann Christoph Freÿsinger gewester Steinhauer und Maurer Meister Zu Nürtingen Würtenbergischer Herrschafft und weÿland deßen geweste Ehefrau Maria Rosina gebohrne Windin, wie solches bezeugen [unterzeichnet] Johann Philipp Braun als tochtermann, Joh: Friderich Zimmer, Notarius als Verwanther (i 178)
Les préposés de la Taille font figurer la succession dans leur registre parce que les impôts acquittés étaient calculés d’après une fortune sous-évaluée de 4 400 florins (2 200 livres)
1778, VII 1180 – Livres de la Taille p. 235
(Maurer, N. 4311) Weÿl. Georg Christoph Freÿßinger gew. Steinhauers und Maurer meisters auch burgers allhier Verlaßenschafft jnvent. H. Not. Zimmer
Concl. final. jnvent. Ist fol. 103.b, 3392 lb 1 ß 11 d, die machen 6800 fl. Verstallte nur 800 fl. und die wittib so als Kolbische wittib eingeschrieben 1600. fl. macht allso in allem 2430. fl. mithin zu wenig 4400. fl.
Wovon nachtrag 6. Jahr in duplo a 13 lb. 4 ß, thut 79 lb 4 ß
und 4. jahr in simplo, 26. lb 8 ß
Ext. ane Stallgeld pro 1778, 2 lb 8 ß
Geb., 4 ß 6 d
Abhandlung 6 lb 17 ß 6 d (Summa) 115. lb 2 ß
Vermög Erkandtnus derer obern Stall herren vom 6. Aprilis 1778 Ist der nachtrag auff 20. lb 8 ß moderirt worden, restirt 29 lb 18 ß
dt 8. Aprilis 1778