Gaspard Grimmer, plâtrier, et (1729) Catherine Barbe Schied puis (1744) Anne Salomé Schultz
Gaspard Grimmer, originaire de Freiberg en Saxe, travaille à Strasbourg depuis la construction de la cour de Hennenberg en 1729. Il épouse alors la fille d’un jardinier, Catherine Barbe Schied, qui lui donne deux filles. Il se remarie en 1744 avec Anne Salomé Schultz, fille d’un manant de Strasbourg, veuve de Geoffroi Meyer, tailleur de pierres puis chiffonnier. Il est à plusieurs reprises cité à comparaître devant le conseil des maçons sans que les affaires aient de suite. Gaspard Grimmer et sa femme deviennent bourgeois en 1745 juste avant d’acheter la maison rue du Jeu-des-Enfants. Il meurt en 1759 en délaissant deux filles de son premier mariage et quatre enfants du deuxième. Une deuxième fois veuve, Anne Salomé Schultz épouse le menuisier Jean Eusèbe Hessland, originaire de Kranichfeld en Thuringe, qui achète plusieurs maisons, outre celle que lui a apportée sa femme. Il reconstruira en 1781 son autre maison sise rue du Jeu-des-Enfants face à la rue du Foulon (III 48). Jean Eusèbe Hessland meurt en 1782 après avoir institué pour héritiers les enfants de sa femme. Des trois fils de Gaspard Grimmer, Jean Gothard est d’abord aumônier puis conventionnel à Wissembourg, Jean Frédéric notaire à Strasbourg et Jean Geoffroi fabricant de soie à Harlem en Hollande.
Signature au bas de l’acte de mariage (1844, ADBR, 6 E 41, 349 n° 157)
Le plâtrier Gaspard Grimmer, originaire de Freiberg en Saxe, épouse en 1729 Catherine Barbe Schied, fille d’un jardinier. La mariage est célébré à la Robertsau sur ordre de l’ammestre.
Mariage, Robertsau (luth. p. 44), (Montag) d. 2. Maÿ 1729. Seÿndt Von mir Pfarrer in der Ruprechts: au Auff Erlaubnuß Ihro Gnaden den Regirenden Herren Ammeister Brackenhoffer und Vorgewießenen Schein Christlichen copulirt und eingesegnet Worden Caspar Grienner der ledige Giebser Von Freiburg aus Sachsen undt Catharina Barbara Schiedin, Weÿl. Johann Philipp Schieden gewesenen Gartenmanns und Burgers zu Straßburg hinterlassene Eheliche Tochter, [unterzeichnet] Caspar Grimmer als hochzeitter, Catharina Barbara Schieden als hochzeiterin, Anna Maria Vhlrigin alß Zeügin
L’inventaire des biens de Catherine Barbe Schied est dressé sept ans après sa mort dans une maison rue du Vieux-Marché-aux-Vins. La succession s’élève à 32 livres
1744 (29.7.), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 225-1, Inventaria über unverburgerter Personen Verlassenschaften) n° 18
Inventarium über weiland Catharina Barbara Grimmerin geb. Schiedin Caspar Grimmer des Gipsers und Schirmers Ehefrau Verlassenschafft (Répertoire)
1744 (29.7.), 94 Z 15 (Inventaires de manants, J. Fréd. Lichtenberger) n° 18
Inventarium über Weÿl. Frauen Catharinæ Barbaræ Grimmerin, gebohrner Schiedin, Caspar Grimmers, deß Gibßers und Schirmers allhier zu Straßburg geweßener Ehegattin, nunmehr seel. Verlassenschafft – nach ihrem Vor ohngefehr 7. Jahren aus dießer Welt genommenen tödlichen hientritt hie Zeitl. Verlaßen, Welche Verlassenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren, Johann Georg Wittmanns, Steinhauern, Maurers und burgers allhier, der Defunctæ mit obernandtem Ihrem geweßenen Ehemann und nunmahlig hinterbliebenen wittiber ehelich erzeugter noch lebender Zweÿer töchtere geschwornen Vogts – So beschehen in der Königl. Statt Straßburg in fernerer Gegenwarth S.T. H. Johann Jacob Kriegers Schuhmachers und E.E. Großen Raths alten: auch E: E: Kleinen Raths dermahlig. wohlverdienten beÿsitzers als aus Ehrengedachten Kleinen Raths Mittel hierzu in specie abgeordneten Herrn Deputati auff Mittwoch den 29.ten Julÿ Anno 1744.
Die Defuncta hat ab intestato Zu Erben Verlaßen wie folft. 1. Mariam Dorotheam Grimmerin, so 15 Jahr alt, 2. Mariam Salome Grimmerin, so 12. Jahr alt, deren geschworner Vogt eingangs gedachter Johann Georg Wittmann, der Steinhauer Maurer und burger allhier welcher dem Geschäfft in Persohn abgewartet und dann 3. Gotthard Grimmer, so ohngefehr zweÿ Jahr nach seiner Mutter dießes Zeitliche gesegnet und Von eingangs gedachtem hinterbliebenen Wittiber deßen eheleiblichem Vatter geerbt worden. Alle Dreÿ der Defunctæ mit mehrberührtem dero geweßenen Ehemann und nunmahligen Wittiber ehelich erzeugte Kinder und ab intestato zu gleichen portionen und Antheilern Verlaßene Erben
Bericht wegen dießer Verlassenschafft. Zuwißen seÿe hiermit demnach man auff eingangs gedachtes Datum zu gegenwärtiger Verlassenschafft Inventur geschritten, und den hinterbliebenen Wittiber befraget, ob Er zur zeit seiner Verheurathung mit seiner Verstorbenen Ehefrauen seel. Keine Eheberedung auffgerichtet, derselbe darauffhien in Antwort ertheilet, wie daß Sie niemahlen etwas schrifftliches mit einander errichtet auch einander ane Zeitlicher Nahrung außer einiger Von der Defunctæ in der Ehe gebrachter und dero Erben hernach Vor ohnverändert zugeschriebene haußraths Posten sonsten nichts zugebracht, noch wehrender Ehe ererbet hätten, dahero man die gesambte übrige Verlassenschafft als wehrender Ehe errungen und angeschafft vor theilbar inventiret
In einer allhier Zu Straßburg ane dem alten Weinmarckt gelegener dißorths Lehnungsweiß bewohnenden behaußung befunden worden, wie folgt
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Hausraths, so den Erben ohnverändert 9 lb
Hierauff wird auch die übrige Verlassenschafft, so vermög hievoren inserirten berichts wehrender Ehe angeschafft worden, einfolglich theilbar ist, consignirt. Sa. haußraths 20, Sa. Silbers 2, Summa summarum 23 lb
Gantze Verlassenschafft et Conclusio finalis Inventarÿ 32. lb
Gaspard Grimmer se remarie avec Anne Salomé Schultz veuve de Geoffroi Meyer : contrat de mariage, célébration à Illkirch, inventaire des apports
1744 (8.7.), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 349) n° 157
(Eheberedung) erschienen Caspar Grimmer, der Wittiber Gibßer und Schirmer allhier zu Straßburg als hochzeiter ane einem,
So dann Frau Anna Salome Meÿerin, gebohrne Schultzin, weÿl. Gottfried Meÿers geweßenen Steinhauers und Schirmers allhier hinterlassene Wittib, mit assistentz Johann Jacob Carl Schultzen, des tabackbereiters und Schirmers allhier Ihres ehe leiblichen bruders als hochzeiterin am andern theil – So beschehen in der königl. Statt Straßburg auff Michael den 8.ten Julÿ Anno 1744 [unterzeichnet] Caspar Grimmer als Hochzeitter, Fr. Annæ Salome Meÿerin handzeichen +
Mariage, Illkirch (luth. p. 26)
1744, MDCCXLIV, d. 6. 7.bris sind auf p.mission Hoch del Obrigkeit alhier Zum 1. und 2 mal Zugleich ausgeruffen und d. 8. ejusdem ehl. copulirt und eingesegnet word. Caspar Grimmer der schirmer und gipßer in Straßburg Und Fr. Maria Salome gebohrne schultzin weÿl. Gottfried Meÿers geweßenen schirmers und steinhauers in Straßburg nachgelaßene wittib, [unterzeichnet] Caspar Grimmer als hochzeitter, Anna Salome schultzin als hochzeitterin
Inventaire des apports. L’épouse est assistée de son frère l’apprêteur de tabac Charles Schultz. Le mari apporte 176 livres, la femme 690 livres
1744 (24. 8.bris), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 315) n° 349
Inventarium über Caspar Grimmers, des Gibßers und Frauen Annæ Salome Grimmerin gebohrner Schultzin, beeder Eheleuthe und Schirmere allhier einander in die Ehe zugebrachte Nahrungen, Krafft Ihrer Vor mir unterschriebenen Notario den 8.ten Julÿ hujus anni mit einander in den Ehestand zugebracht
So beschehen in der Königl. Statt Straßburg, in fernerer Gegenwarth Johann Jacob Carl Schultzen, tabackbereiters und Schirmers allhier, der Ehefrauen ehe leiblichen bruders und hierzu in specie erbettenen Assistenten auff Sambstag den 24.ten Octobris Anno 1744.
Series rubricarum hujus Inventarÿ, des Ehemanns in die Ehe gebrachtes Vermögen, Sa. hausraths 50, Sa. Werckzeug zur Gibßer profession gehörig 6, Sa. Silbers 7, Sa. baarschafft 223, Summa summarum 287 lb, Sa. Schulden 111 lb, Nach deren Abzug 176 lb
der Ehefrauen in die Ehe gebrachtes Guth beschrieben, Sa. hausraths 134, Sa. Silbers 15, Sa. Goldener Ring 10, Sa. baarschafft 476, Sa. Schulden 203, Summa summarum 840 lb, Sa. Schulden 150 lb, Detrahendo verbleibt 690 lb
Beschluß summa, des Ehemanns Vermögen 176, des Ehemanns Kinder erster Ehe Mütterlich Guth v. vätterlich Geschenck 111, Mehr der Ehefr. in die Ehe gebrachtes eigenthümliches Guth 690, Und dann der Ehefr. töchterleins erster Ehe Vätterlich Guth 150, Zusammengelegt 1128 lb
Gaspard Grimmer devient bourgeois juste avant d’acheter sa maison. Il demande d’abord à la tribu des maçons un certificat qui mentionne qu’il travaille à Strasbourg depuis seize ans. La transcription au livre de bourgeoisie porte fautivement le nom de Greiner au lieu de Grimmer. Les conjoints apportent trois enfants.
1745, Maçons (XI 237), Dienstags den 16. Februarÿ 1745.
(f° 232) begehrter Burgerchein (dt. 15. ß Kauffgericht gebühr) – Caspar Grimmer der hiebevorige maurergesell, Und nunmaliger Gibßer aus freÿberg, haltet an umb einen schein hier Zünfftig werden Zu können, arbeite schon Sechzehn Jahr hier. Erkannt, Willfarth
1745, Livre de bourgeoisie 1740-1754 (VII 284) p. 201
Caspar Greiner und deßen ehefrau Anna Salome die bißherige geschirmerer allhier erhalten das burgerrecht jedes um en Neuen burger schilling ihrer dreÿ Kinder aber seÿnd beÿ ordnung gelaßen und wollen dienen beÿ E. E. Zunfft zur Möhrin jur d. 6.ten martii 1745 [Caspar Grimmer und Anna Salome Schultz]
Inscription à la tribu de la Mauresse
1745, Mauresse (XI 259)
Donnerstags den 18.ten Martÿ Anno 1745
(f° 61-v) Neuer Leibzünfftiger Gümpel Käuffler E: R: – Caspar Grimmer der Gibßer allhier, producirt Cancelleÿ, Pfenning thurns und Stall Schein, deren die Zween erstere den 6.ten Martÿ 1745. der letztere aber den 8.ten dicti Mensis et Anni datirt, bittet um ertheilung des Zunfft: und Gümpel Käuffler rechts.
Erkandt, gegen Erlag der Gebühr Willfahrt, Zalte vor den Pfenningthurn 13 ß 4 s, vor das Zunfftrecht 5 ß, vor das Gümpel Käuffler recht 8 ß 4 d, vor die Feur Eÿmerer 3 ß 4 d, Und einschreib Geld 2 ß (summa) 1 lb 12 ß
Le Conseil de la Mauresse cite la femme Grimmer à comparaître parce qu’elle vend ses guenilles à deux endroits du marché. On lui rend le manteau confisqué contre paiement des frais de procédure. L’affaire se limite par ailleurs à une mise en garde
1753, Mauresse (XI 260), Mittwochs den 7.ten Novembris Anno 1753
(f° 145) Frippier Rüger Ca. Caspar Grimmers Ehefr. – Ermeldte frippiers Rüger klagen weiter wieder Caspar Grimmer, deß dißorts Leibzünfftigen burgers und Gümpel käufflers Ehefrau, daß dieselbe der Ihro beschehenen Warnung ohngeachtet, ebener maßen auf dem Wochentlichen Gümpel Marckt an zweÿen Orthen Zugleich ihre Waaren Zum Verkauff auslege, Wie Sie dann Ihro Zur prob deßen einen blauen tuchenen Mantel hinweg genommen und auf die Zunfft stub gelieffert bitten Abstraffung refusis Expensis.
Beklagte sagt zu ihrer Verantwortung es seÿe nichts als der Weeg der die Zweÿ Ort an welchen Sie feÿl habe voneinander Separiren, Zu deme habe Sie das Recht den Federhandel täglich an einem besondern Ort zu treiben bittet Absolutionem refusis Expensis.
Erkandt solle der Beklagten gegen Erlag 2. ß für die Unkosten, der Ihro hinweggenommene Mantel, wieder Zurückgegeben werden, jedoch dieselbige sich nicht mehr unter stehen, Künfftighin ihre alte Mobilien und Gimpelwaaran an zweÿen Orten zugleich feÿl zu haben. dedit 2. ß
Gaspard Grimmer meurt en 1759 en délaissant deux filles de son premier mariage et quatre enfants du deuxième. Les experts estiment la maison 600 livres. La masse propre à la veuve s’élève à 788 livres, celle des héritiers à 110 livres. L’actif de la communauté est de 916 livres, le passif de 1 482 livres.
1759 (10.11.), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 333) n° 787
Inventarium über Weiland Caspar Grimmer des geweßenen Gipßers u. b. alh. zu Straßburg seel. Verlt. – nunmehro seel. nach seinem den 22. sept. dieses laufenden 1759. Jahrs erfolgten Absterben hie Zeitl. verlaßen, welche Verl. auf freundl. Ansuchen u. begehren des verstorb. seel. hinterlassene KK. u. resp. Vogt u. dero resp. Vogt alle samt gleich nach dem Eingang dieses Inventarÿ ausführl. benamset inventirt durch fr. Annam Salome Grimmerin geb. Schullzin die hinterbliebene Wb. (…) geäugt und gezeigt
Der verstorbene seel. hat ab intestato zu Erben verlaßen wie folgt. 1. Fr. Mariam Dorotheam Weißin geb. Grimmerin Mstr. Joh: Heinrich Weiß des Schneiders u. b. alhier Ehefrau, 2. Jgfr. Maria Salome Grimmerin, so 25. Jahr alt u. mit assistentz Mr Joh: Michael Starck der Steinhauer Maurer u. b. alh. diesem Geschäfft in Person abgewartet, Und weilen diese beÿ Ordnung gelaßen wurden mithin alh. unverburgert ist, sonst in derselben Namen Eingangs ged. H. Kirstenstein in E.E. Kleinen Raths dermaligen beisitzer als Deputatus gegenwärtig gewesen, diese Zwo des verstorb. seel. hinterlassenen eheleibl. tochter hat dieselbe in erster Ehe mit weil. fr. Catharina gebohrner Schiedin ehel. erzeugt,
3. Gotthard Grimmer, Selectæ Classis discipulum so dermalen 14 Jahr alt, 4. Mariam Magdalena Grimmerin so 11 Jahr alt, 5. Gottfried Grimmer so 9 Jahr alt und 6. Joh: Friderich Grimmer so 2. Jahr alt, diese 4 letztere hat d. verstorb. seel. in zweÿt. u letzter Ehe mit eingangs ged. f. Annæ Salome geb. Schultzin seiner nunmalig. hinterbliebenen Wb. ehel. erzeugt, deroselben geordnet Vogts ist, vorged. Mst. Georg Friderich Weiß der Schneider u. b. der disortige tochtermann, weilen dieser aber ux. noê. hierbeÿ interessirt als wurde denenselben zu dießem Geschäfft Mstr Joh: Georg Riehl der ebenmäßig Schneider u. b. alh. zu einem theilvogt Zugegeben (…). Also alle 6 des Versorb. seel. in Zwoen Ehen eel. erzeugte KK. u. Zu gleichen portionen u. Antheilern verlaßene Erben.
In einer allhier zu Straßburg ane der Kinderspiel Gaß gelegener in dißortige Verlassenschafft gehöriger und hie unten beschriebener behausung befunden worden, wie folgt.
Eigenthum ane einer behaußung. Neml. Eine behausung bestehend in Vorder u. Hinderhaus, Hoff, bronnen u. hoffstatt mit allen derenselben begriffen, Weithen, Zugehörden, Rechten u. Gerechtigkeiten, alh. am alten Weinmarckt ohnfern dem tieffen Keller einseit neben H. Joh: Niclaus Schloßer dem Peruquenmacher u. b. anderseit neben weil. H. Rathh. Kecken seel. fr. Wb. u. hinden auf H. Schaffner Lenz stoßend gelegen, so freÿ leedig u. eigen u. dh. löbl. Stadt Bau Inspectorem (und Werckmeister) vermög derselben zu dem Concepto dieses Inventarÿ gelieferten schriftl. Abschatzung dedato 17. 8.bris 1759. gewürdiget worden pro 1200 R. oder 600. Über vorherbeschriebene behaußung besagt ein teutsch. pergament. in alhiesiger C.C. Stuben gefertigter Kauffbrieff d.d. 9. 7.ris 1746. krafft desselben der verst. seel. mit und benebst seiner gewesenen Ehefrauen u. nunmaligen Wb. frauen Annæ Salome geb. Schultzin sothane behaußung cum appertinentiis von weil. H. Sigmund Felckenhauer dem gewesenen Stadtschloßer u. b. alhier kaufl. ane sich gebracht
– Abschatzung, Vom 17.ten 8.bris 1759. auff begehren Herrn Caspar Krenner, ist Eine behaußung allhier jn der Statt Straßburg jn der Kinderspiel Gaß gelegen Ein seÿts Neben Waÿlandt Herrn Ratherr Käcken Wittib, anderseÿth Neben Herrn Rath Herr Schloßer und hinden auff Herrn Schaffner Lentz stoßend, solche behaußung bestehet jn Etlichen Stuben, Kammern und Kuchen, dar über ist der dach stuhl mit breitzieglen belegt, hatt auch ein Klein Gewölbtes Källerlein, brunnen und Kleines Höfflein, Von Uns den Unterschriebenen der Statt Straßburg Geschwornen Werckmeistern, Nach Vorhero Geschehener besichtigung mit Aller Ihrer Gerechtigkeit dem Jetzigem Wahren Werth Nach æstimirt und angeschlagen Worden, Vor und Umb, 1200 Gulden [unterzeichnet] Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Werner, Huber
Ergäntzung, Nach besag (…) durch mich unterschriebenen Notm. in a° 1744 aufgerichteten Inventarÿ
Series rubricarum hujus Inventarÿ, der Wittib unveränderten Vermögens, Sa. Schuld 100, Sa. Ergäntzungs rest 838, Sa. 938 Schuld 150 lb, Nach deren Abzug 788 lb
der disortigen Erben unveränderte Nahrung, Ergäntzung 266 lb, Schulden 155 lb Conferendo restirt 110 lb
die gemein veändert u. theilbar verl., Sa. hausraths 134, Sa. Waaren theils zum feder u. theils zum gümpelhandel gehörig 131, Sa. Silbers 19, Sa. Goldener Ring 5, Sa. baarschafft 24, Sa. behaußung 600, Summa summarum 916 lb – Schulden 1482 lb, In Vergleichung Passiv onus 566 lb – Endl. passiv onus 455 lb
Copia der vor mir Not° in A° 1744 mit einander aufgerichteter Eheberedung
Copia Codicilli
Sépulture, Saint-Pierre-le-Vieux (luth., reg. du pasteur f° 15-v, n° 26)
Sambstag den 22. Sept. morgens gegen 8 Uhr ist im Herrn entschlaffen Caspar Grimmer gewesener burger, Maurer und Gipser allhier an auszehendem hitzigen brust fieber, seines Altters 60 Jahr 6. Monath und 6 Tag deßen entseelter Leichnam word. nach gehaltene Leichenrede in unserer Kirch auf dem Gottesacker S. Galli ehrlich begraben [unterzeichnet] Gotthard Grimmer als sohn, Georg Henrich Weiß als tochterman
Une deuxième fois veuve, Anne Salomé Schultz épouse le menuisier Jean Eusèbe Hessland, originaire de Kranichfeld en Thuringe : contrat de mariage, célébration à Illkirch
1760 (22.7), Me Lichtenberger (6 E 41, 350) n° 402
Eheberedung – erschienen Johann Eusebius Heßland, der leedige Schreiner Gesell, weiland Christian Erhard Heßland, geweßenen Schreiners und burgers zu Granigfeld in Thüringen mit auch weiland Frauen Anna Maria geborner Heÿerin ehelich erzeugt: und hinterlassener Sohn, Vor sich selbsten als hochzeiter ane einem,
Sodann Frau Anna Salome Grimmerin gebohrne Schultzin, Weiland Caspar Grimmer, des geweßenen Gipßers und burgers allhier hinterlaßene Wittib, mit assistentz Meister Georg Heinrich Weis, des Schneiders und burgers dahier ihres Stief tochtermanns, als hochzeiterin am andern theil – So beschehen in der königl. Stadt Straßburg auf dienstag den 22. Julÿ Anno 1760 [unterzeichnet] Johann Eysebius Heßlant als hochzeiteir, Anna Salome Grimmerin als hochzeiterin
Proclamation, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. p. 200)
1760 – Am 9. u. 10.ten Sonntag Trin: sind in unserer Kirch ausgerufen und am dienstag hiernach d. 12. Augst Zu Illkirch copulirt worden Johann Eusebius Heßland der ledige Schreiner u. burger allhier gebürtig Von Cranichfeld in Thüringen, und fr. Anna Salome, gebohrne Schultzin weÿl. Caspar Grimmers gewesenen Gipßers und burgers allhie nachgelaßene Wittib [reg. d’Illkirch en déficit]
Jean Eusèbe Hessland meurt en 1782 après avoir institué pour héritiers les cinq enfants de sa femme. Les immeubles comprennent quatre maisons, deux rue du Jeu-des-Enfants dont le futur n° 60 estimée 700 livres, une rue du Roitelet et une autre hors la porte des Bouchers. La masse propre à la veuve s’élève à 4 livres, celle des héritiers à 78 livres. L’actif de la communauté est de 2 878 livres, le passif de 970 livres.
1782 (4.11.), Me Lederlin (6 E 41, 904) n° 206
Inventarium über Weiland Herrn Johann Eusebius Heßland geweßenen Gimpel Käuflers und burgers allhier in Straßburg nunmehr seeligen Verlassenschafft – nach seinem den 11.ten Octobris dießes Zu end laufenden 1782. Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen Hinscheiden Zeitlichen verlaßen – (…) ersucht sowol durch dieselbe (Erben) als auch Frau Annam Salome gebohrner Schultzin die hinterbliebenen Wittib beiständlich Herrn Johann Christian Baurs des Gimpelkäuflers und burgers allhier – So geschehen allhier Zu Straßburg auf Montag den 4.ten Novembris Anno 1782.
Benennung der Erben. Des verstorbenen hinterlaßene Erben per Testamentum solemne in Scriptis Clausum sind folgendte Persohnen als, 1. Frau Maria Salome gebohrne Meÿerin H. Johann Diebold Dietz des Glaßerhändlers und burgers allhier Ehegattin (…), und in betrachtung dieße Erbin mit eine Fidei Commissarschen Clausul beladen als ist namens ihrer etwa noch ehelich erzeugender Kinder oder ihrer mit Erben so ihro da sie ohne Kinder versterben solte Zu einem Substitutions vogt (…) gesetzt worden H. Johann Heinrich Pfaf des Schreinermeister und burger allhier, 2. S.T. Herrn Mag. Gotthard Grimmer S.S. Theologiæ Candidatum dermalen in Xanden beÿ Cölln sich befindend und da derselbige von hier abweßend als ist in deßen und nachgenander seiner beeden jünge brüder so ebenfalls von hier abweßend, nahmen erschienen S: T: Herrn Johann Hechler E. E. Kleinen Raths Wohlverdienter beisitzer und burger allhier, 3° Herrn Johann Gottfried Grimmer den Knopfmacher in Harlem Holländischer Jurisdiction sich aufhaltend, 4° Herrn Friederich Grimmer Jurium Cultorem in besagtem Xanden sich befindend, 5° Frau Mariam Magdalenam gebohrner Grimmerin Mstr Johann Jacob Fritschen des Weißgerbers und burgers allhier Ehegattin (…) welche aber in sofern dieselbe vor ihrem Ehemann versterben solte, ihre eheliche Kinder in Fidei Commiss weiß untersetzt seÿn, Allesamt des Verstorbenen seelig per Testamentum solemne in scriptis clausum Zu fünff gleichen antheilen hinderlaßene Erben
In einer allhier Zu Straßburg ane dem alten Weinmarck gelegenen hiehero gehörigen behaußung folgendermaßen sich befunden als
(f° 15-v) Ergäntzung derer Kinder und Erben abgegangenen unveränderten Guths. Nach Anleitung des hievorallegirten durch Herrn Notariul Johann Friderich Lichtenbergern d. 13. Junii 1761. Inventarii Illatorum
(f° 16) Eigenthum ane Häußern. Erstlich eine behaußung, Höflein, bronnen und Hoffstadt, mit allen deren Gebäuden, begriffen, Weithen Zugehörden Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßburg ane der Kinderspielgaß gegen dem Stampfgäßlein über einseit neben Simon Schmidt, gewesten lehnkutschers Erben, anderseit neben Mr Diem dem Huthmacher, hinten auf Georg Friedrich Schächlin, den Gimpelkäufler stoßend, so freÿ, leedig und eigen und wird durch (die Werckmeistere) vermög der mir Notario Zum Concept eingeschickten schriftlichen Abschatzung de dato 2.ten Novembris A° 1782 æstimirt und angeschlagen worden, hier ausgeworfen pro 450 lt. Über dieße behaußung besagt ein teutscher pergamentener Kaufbrieff in allhießiger C.C. stub gefertigt und mit deren anhangendem Insigel verwahret de dato 26.ten Aprilis 1779. Ferner ein teutscher pergamentener Ganthkaufbrief durch H. Actuarium Beguin gefertiget und mit Löbl. Stadt Insiegel verwahrt dedato 7.t Xbr 1750. Weiter ein dergleichen Kauffbrieff in allhießiger C.C. stub gefertigt und mit deren anhangenden Insigel verwahret datirt d. 24.t Julÿ 1706 und ein solcher Kauffbrieff dedato 12.t Maÿ 1696.
(W.) Item eine behaußung klein Höflein, bronnen und Hoffstadt, mit allen deren Gebäuden, begriffen, Weithen, Zugehörden Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen allhier Zu Straßburg ane der Kinderspielgaß beÿ dem Tieffenkeller, einseit neben Weiland Herrn Johann Niclaus Schloßers des geweßenen Perruquenmachers und burgers dahier seeligen hinterlaßener Wittib und Erben, anderseit neben Weiland H. Exsenatoris Kecken hinderlaßenen Erben und hinten auff Herrn Notarium Johann Carl Hüttel stoßend, so freÿ, leedig und eigen, und wird dieße behaußung, wie solche durch (die Werckmeistere) vermög der mir Notario Zum Concept geliefferten schriftlichen Abschatzung de dato 2.ten Novembris A° 1782 gewürdiget worden, hier in ausgewurff gebracht pro 700 lt. Über dieße behaußung besagt teutscher pergamentener Kaufbrief in allhießiger C.C. stub gefertigt und mit deren anhangendem Insigel verwahret de dato 9. 7.bris 1746. Ferner ist darüber vorhanden eine vor Weiland H. Notario Johann Friedrich Lichtenbergern beÿ Weiland Herrn Caspar Grimmers des geweßenen Gipßers und burgers dahier der Wb. Zweiten Ehemanns seelig Verlassenschaft passirte Erbs Cession de dato 16.t Febr. 1760. aus weißlich deren Ihro der Wittib Von sein H. Grimmers Erben in ohnvertheilten Erbe eigenthümlich überlassen worden/
Item eine behausung, höflein und hoffstatt ane dem Thomä Loch und deßen Gollen Gäßlein (…)
(f° 18) Eigenthum ane einer Behausung und Garten außerhalb der stadt vor dem Metzger modo Dauphine Thor (…)
Series rubricarum hujus Inventarii. Der wittib vermögen betreffend, Sa. Eigenthums ane einer behausung 700, Sa. Schulden 100, Sa. Eergäntzung (2393, Abzug 2932, Restirt passivé 539), Summa summarum 800 lt 6 Schulden 795 lt, In Compensatione 4 lt
Der Erben Guth belangend, Sa. Kleidung 22 lt, Sa. Ergäntzung (158, Abgang 2, Restirt) 155, Summa summarum 178 lt – Schulden 100 lt, Nach Abzug derer verbleibt 78 lt
Das Theilbare Guth betreffend, Sa. hausrath 114, Sa. waaren Zum Gimpelkäufler Handel gehörig 258, Sa. Weins und leerer Faß 181, Sa. Silbers 21, Sa. Goldengeschmeids 9, Sa. Tabacks 3, Sa. Frucht 15, Sa. Eigenthums ane Häußern 525, Sa. Eigenthums an einer behausung und Garten 631, Sa. Eigenthums ane Liegenden gütheren 581, Sa. Schulden 539, Summa summarum 2878 lt – Schulden 970 lt, Nach abgang deren 1908 lt
Stall Summa 1991 lb – Zweiffelhaffte Schulden in die Theilbare Nahrung Zugeltend 313 lb
Copia der Eheberedung (…) So beschehen in der königlichen Stadt Straßburg auf dienstag den 22. Julÿ 1760, Johann Friderich Lichtenberger Notarius
Copia Testamenti inscriptis solemnis Clausi. IchEusebius Hesland Gimpelkäufler burger dahier – So geschehen Straßburg den 13.ten Martii 1781, actus instrumenti Not. Lederlin
– Ich Zu End unterschriebener M. Gotthard Grimmer ehemaliger Evangelischer Feld : Prediger beÿ dem Königlich : Frantzösischen Infanterie : Regiment zweÿbrücken, dermalen zu Xanten in dem Fürstenthum Cleve mich auffhaltend, urkunde und bekenne hiemit. Demnach beÿ meinel vorgherigen ufenthalt Zu Dünnkirchen und Lille in dem Frantzösischen Theil Flanders, Zerschiedene Summen Gelds von unterschiedlichen Personen (…) aufgenommen – Geben Zu Xanten den 15. Monathstag Maji Im Jahr der Gnaden 1779
Anne Salomé Schultz cède à ses enfants des biens mobiliers à cause de son grand âge
1788 (24.4.) Me Albert (6 E 41, 851) n° 125
erschienen frau Anna Salome Heßlandin geb. Schulzin weil. H. Joh: Eusebii Heßlands Gimpelkäufkers Wittib beiständlich H Johann Georg Vix des Scribenten ane Einem
So dann ane dem andern teil deroselben in erster und zweÿter Ehe erzeugte Kindern namentich 1. Frau Maria Salome Dietzin geb. Meÿerin H. Johann Theobald Diez des Glaßers Ehefrau diese tochter in erster Ehe mit weil. H. Gottfried Meÿer gewesenen Steinmezen erzeugt,
2. H. M. Johann Gotthard Grimmer dermaliger Feldprediger unter dem löbl. Regiment Conflans jezo hiebei gegenwärtig, 3. Fr. Maria Magdalena Fritzin geb. Grimmerin Mstr Johann Jacob Fritz des Weißgerbers Ehefrau, 4. H. Johann Friedrich Grimmer Notarius juratus publicus et practicus sowohl vor sich selbsten als auch 5. als Gewalthaber hn Johann Gottfried Grimmers des Seidenfabricanten und burgers zu Harlem in der Provinz holland seines abwesenden bruders diese lezter vier in zweÿter Ehe mit auch weÿl. H. Caspar Grimmer gewesenen Gipser und ebenmäßigen burger alhier erzeugt
Und zeigte Sie frau Heßland die Mutter wie daß sie in betrachtung der Umstände worinnen sie sich dermalen befinde, da Sie wegen herannahendem hohen alter und damit verbundene vielfältigen Leibesblödigkeiten sich nicht wohl mehr im stand sehe in handel weiter fortzuführen
hauräthlichen effecten übergeben 298 R
Dépôt du contrat de mariage passé à Kallstadt en Palatinat entre Jean Gothard Grimmer, aumônier au régiment français de Conflans, et Marie Louise Leopold, fille du pasteur
1788 (19.6.), Me Faller (6 E 41, 975) n° 16
Eheberedung – zwischen dem Hoch Ehrwürdigen und Hochgelehrten Herrn Johann Gotthard Grimmer, Artium Magistro und dermaligem königlich Frantzösischem Feldprediger bei dem Regiment Conflans, auch burger zu Straßburg, weiland Herrn Caspar Grimmer, geweseneb Federhändlers und burgers zu gedachtem Strasburg, mit Frau Anna Salome gebohrner Schulzin ehelich erzeugtem Herrn Sohn, als Herrn bräutigam ane einem,
So dann S°T° Jungfrau Maria Louisa Leopold des hoch Ehrwürdig und Hochgelehrten Herrn Georg Matthias Leopold, treueifrigen Pfarrherren der Evangelisch Luterischen Gemeinde zu Kallstatt hochfürstlich Leiningen dürckheimischer Herrschaft mit S°T° Fraun Maria Louisa gebohrner Haase ehelich erzielten Jungfraun tochter als der Jungfrau brauth andern theils
So geschehen zu Kallstatt den 12. tag des monats maji und zu Strasburg den 15. tag des Monats Aprilis im Jar nach Christi Geburt 1788 [unterzeichnet] M. Joh: Gotthard Grimmer als Bräutigam, Joh: Friedrich Grimmer als bruder, M. Louisa Leopoldin als braut, Christiana Leopoldin als Schwester
(Deponirt) Straßburg den 19. junÿ Im Jahr 1788
Le prédicateur militaire Jean Gothard Grimmer est reçu à la tribu des tailleurs
Mittwoch den 19. Septembr. 1787)
(f° 58) Hr Mag. Johann Gotthard Grimmer der feld Prediger, erhalt auf produciren Stallschein vom 18. sept. 1787. das Zunft und Stubenrecht. (gratis)
Citations à comparaître au Conseil des maçons
Les contrôleurs de la profession citent à comparaître plusieurs compagnons à qui ils reprochent d’exercer leur métier sans être au service d’un maître. Gaspard Grimmer répond qu’il vend du plâtre mais qu’il travaille pour le compte de Jacques Gallay. Le conseil se limite à une mise en garde.
1736, Maçons (XI 236), Donnerstags den 20.ten Septembris 1736
(f° 210) Hr Johann Martin Pfundstein alß Obermeister beÿ E.E. handwerck der maurer stehet nebst Mr Zacharias meÿen vor, Vnd klagen wieder Caspar Krimmer, Christian Dittmar, Und Wernerum Colenberger die dreÿ Maurergesellen, welcher, masen dieselbe Zum præjudiz Und nachtheil der samtlichen allhiesigen meisterschafft in deren burgers Und anderer häußern, ohne Unter einem meister Zustehen, Vor sich selbsten und eigenmächtig Gipßen, ohnerachtet Sie nur maurergesellen seÿen, deren solches ohne Unter einem Meister Zu stehen Zu thun nicht erlaubt seÿe, bitten also Ihnen solches Zu Verbiethen.
Christian Dittmar der beklagten Einer wendet ein, er wäre nicht ein Maurergesell, sondern Von Jugend auff beÿm Gibßen aufferzogen, hoffe demnach daß Ihme solches erlaubt seÿe, Zumalen Er mit seinen attestatis Zu beweisen erbiethig, daß wegen Einer gewißen Kranckheit Er nicht im stand wäre, maurer arbeit Zu verrichten, glaube also, man werde Ihme sein stücklein brodt nicht entziehen wollen.
Caspar Grimmer der Zweÿte beklagte sagt, Er Verkauffte den Gipß, vnd Gipse nicht Vor sich selbsten, sondern im nahmen und mit Vorwißen seines nunmahligen meisters Jacques Gallay, hoffe also nichts unrechtes gethan zu haben.
Wernerus Collberger der dritte beklagte wendete Zu seiner entschuldigung nichts ein.
Hierauff Wurdte Erkandt, daß die beklagte hinführe nimmermehr aus Eigener authoritæt, Und ohne Unter einen meister Zustehen, in allhiesigen burgers häußern Zu Gipsen, oder Gipß Zu Verkauffen sich unterstehen sollen, sonsten man Sie beÿ der Ersten wiederumb einlauffenden Klag Vermög des Articuls mit Straff ansehen werdte.
Témoignage de Gaspard Grimmer qui apprend qu’il a commencé à travailler à Strasbourg vers 1727 à la cour de Hennenberg (actuellement 3 rue du Parchemin) et qu’il travaille alors dans la maison de M. Pons pour le compte du maître maçon Lagardelle
1737, Maçons (XI 236), Dienstags den 23. Julÿ 1737
(f° 228-v) Caspar Grimmer der Verheürathete Schürmer so vor ohngefehr Zehen Jahren anhero gekommen, und sich als maurer und quatre tour einschreiben laßen, vnd Erstemahls auff dem hennenberger hoff allhier alß Gibser gearbeitet, einer dieser Zeit aber als er hier niemahlen auff den mauren gearbeitet, meldete auff befragen, daß er Jederzeit unter einem meister, niemahlen aber Unter dem Johann Friderich Jäckle als Gibßer gearbeitet, und würcklichen vnter der Inspection des mstr. Lagardelle beÿ Hn Pons in der Gibser arbeit begriffen seÿe.
Da er beÿ H. Buchel gearbeitet an dem geistgäßel seÿe er Unter dem Jäcklin Gibßer gestanden
Georges Michel Müller porte plainte contre Gaspard Grimmer qui travaille pour le maître maçon Arnaut Lagardelle avec l’autorisation de son maître ordinaire Jacques Gallay. Le conseil estime qu’il n’y a pas lieu de donner suite à la plainte
1738, Maçons (XI 236), Dienstags den 25.t Novembris 1738
(f° 382) Mr Georg Michael Müller Contra Caspar Grimmer, daß derselbe in Mr arnold Lagardelle hauß, allwo er müller die maurer arbeit gemacht, gegangen, daselbst die gibß arbeit verdingt, welches doch Vermög Erkandtnus Gnädiger Herrn der XV. de dato 31.t Maÿ 1738 inhibirt.
Beklagter habe schon Lange Zeit beÿ Mr Lagardelle gearbeitet, Und weilen es in seinem selbstigen hauß, umb so da weniger geglaubt daß es etwas Zu bedeuten habe, stehe nunmehro beÿ Mr Jacques Gallay in arbeit.
Mr Gallay, es stehe Zwar der gesell unter ihm, habe Ihm aber erlaubnus gegeben, wann er Gallay Kein nöthige arbeit habe, sich ander orthen umb arbeit Jedoch Unter einen meisters Inspection umzusehen.
Erkandt, Weilen Mr Lagardelle annoch der Meisterschafft einverleibet, mithin auch berechtiget ist einen gesellen Zum gibßen anzunehmen, wen er wolle, als wird beklagter Von solcher Klage absolvit.
Les contrôleurs de la profession citent à comparaître Gaspard Grimmer pour avoir signé un accord avec le maître maçon Schrœder qui lui a confié des travaux urgents. La plainte n’a pas de suite
1740, Maçons (XI 237), Freÿtags den 2.ten Decembris 1740
(f° 73-v) Eben dieße Meistere [Mr Johann Michael Gruber, Und Mr Jacob Seeman, die beedte handwercks meister, wie auch Mr Zacharias Meÿe, Mr Johann Carel Hißkÿ, vnd Mr Johann Caspar Göbel nomine der gesambten Steinmetzen, Steinhauer und maurer meisterschafft, so dieses gericht erkauffte] Klagen contra Caspar Grimmer den gesellen, daß er sich Understanden habe mit Mr Schröder auff der Garthnerstub einen accord zu treffen, und in gibß zu arbeiten, Indeme beede der meister und der gesell Unterschrieben.
Beklagter habe daselbst vor den mr Schröder gearbeitet.
Mr Schröder, dieser gesell seÿe Under Ihm gestanden, und Er Schröder habe demselben die gibsarbeit Veraccordirt, auch sein tribut davon gezogen.
Kläger sagen, daß alß die gesellenschauer dahier gekommen, und die übrige gesellen, so allda gearbeitet, befraget, unter welchen meister Sie stunden, Sie in antwort ertheilt, unter den Caspar Grimmer.
Beklagter, nachdem der Mr Schröder Ihme die arbeit Verdingt, und selbige in aller eÿl hat musen fertig seÿn, habe er noch mehrere gesellen darzu angestellt.
H Rathherr Von Fridolßheim deponirte daß er weiter keine wißenschafft habe, als daß Hr Oberherr die arbeit mit dem maurer meister Schröder verdungen Und nachdeme der Zedul über die gibß abeit, so 59 R. angetroffen, gemacht worden, Er Hr oberherr Undter den Zedul gesetzt, daß man solche den meister bezahlen solle, alß aber Er Hr von Fridolsheim den Zedul dem meister bezahlt, habe er zu seiner mehrern Sicherheit den gesellen zugleich mit unterschreiben laßen.
Erkandt, wird der beklagter von der angestellten Klag absoluirt.
Geoffroi Meyer, tailleur de pierres, et (1738) Anne Salomé Schultz
Le tailleur de pierres Geoffroi Meyer originaire de Rochlitz en Saxe épouse en 1738 Anne Salomé Schultz, fille de Jean Schultz, apprêteur de tabac et manant de Strasbourg
Mariage, Saint-Pierre-le-Vieux (luth. f° 170, n° 18)
1738 – Mitwoch den 25. Junÿ sind nach zweÿmahliger proclamation ehelich copulirt und eingesegnet worden Gottfried Meÿer der ledige Steinmetz von Rochlitz in Sachsen, weÿl. Simon Meÿers gew: burgers und Gartenmans alda hinterl. ehel. Sohn und Jfr. anna Salome Joh: Schultzen Tabackbereiters und Schirmers allhier ehel. Tochter [unterzeichnet] x Ist des hochzeiters handzeichen, Anna Salome schultzin als hoch zeiterin
Geoffroi Meyer, tailleur de pierres et chiffonnier, meurt en 1744 en délaissant un enfant posthume. L’inventaire est dressé dans une maison de location rue du Coin brûlé. La masse propre à la veuve s’élève à 10 livres, celle des héritiers à 12 livres. L’actif de la communauté s’élève à 57 livres.
1744 (13.2.), Me Lichtenberger (Jean Frédéric, 6 E 41, 225-1, Inventaria über unverburgerter Personen Verlassenschaften) n° 14
Inventarium über weiland Gottfried Meÿer des Gimpelkäuflers und Schirmers Verlassenschafft (répertoire)
1744 (29.7.), 94 Z 15 (Inventaires de manants, J. Fréd. Lichtenberger) n° 14
Inventarium über Weÿl. Gottfrid Meÿers geweßenen Steinmetzen, Gümpel Käufflers und Schirmers allhier zu Straßburg nunmehr seel. Verlassenschafft – nach seinem Donnerstags den 23.ten Januarÿ Jüngsthien aus dießer welt genommenen tödlichen Hientritt hie Zeitl. Verlaßen, Welche Verlassenschafft auf freundliches Ansuchen Erfordern und Begehren Johann Leonhard Weißen, Steinhauers, Maurers und burgers allhier als geschwornen Vogts, Eines von dem Defuncto Verhoffenden annoch unter Mütterlichem Hertzen Verborgenen prothumum inventirt, durch Frau Annam Salome Meÿerin gebohrne Schultzin, des Defuncti geweßene Ehegattin und nunmahlig. hinterbliebene Wittib, mit beÿstand Johann Jacob Carl Schultzen, tabackbereiters und Schirmers allhie, Ihren eheleibl. Bruders und hierzu insonderheit erbettenen Assistenten – So beschehen in der Königl. Statt Straßburg, in fernerer Gegenwarth S.T. H. Johann Kuglers, Statt Kupfferschmidts und E.E. Kleinen Raths dermahlig. wohlmeritirten beÿsitzers, als aus Ehrengedachten Raths Mittel hierzu in specie abgeordneten Herrn Deputati, auff Mittwoch den Donnerstag den 13.ten februarÿ Anno 1744.
In einer allhier zu Straßburg ane dem Brendenend gelegener, dißorths Lehnungsweiß bewohnender behaußung ist befunden worden wie folgt
Bericht wegen dießer Verlassenschafft. Zuwißen seÿe hiermit demnach man auff eingangs gedachtes Datum zu gegenwärtiger Verlassenschafft Inventur geschritten, und die wittib befraget, ob Sie zur Zeit Ihrer Verheurathung mit Ihrem Verstorbenen Ehemann Keine Eheberedung auffgerichtet, dieselbe in Antwort ertheilet, daß Sie niemahlen etwas errichtet auch einander ane Zeitlicher Nahrung, und Zwar was Sie die Wittib betrifft, außer Ihrer Kleÿdung und weißen Gezeugs /:ane deren statt die nunmehro Vorhandene umb und ane Ihrem Leib gehörig Kleÿdung und weisen Gezeug deroselben ohn inventirter maßen überlaßen worden:/ und einiger Haußraths Posten, welche deroselben hernach wieder Vor ohnverändert Zugeschrieben worden, sonst weiter nichts, was aber den Verstorbenen anbelangt ohne deßen gehabte Kleÿdung und weißer Gezeug deßen Verhoffendem posthumo Vor eigen Zuzueignen, beliebet worden, auch sonst weiter nichts in die Ehe Zugebracht auch beederseits stehender Ehe nichts ererbet, alles übrige aber, so dermalen vorhanden, seÿe wehrender Ehe errungen und gewonnen worden, welches dann hießiger Ordnung gemäß als theilbar inventiret worden.
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der wittib ohnveränderte Nahrung, haußrath 10 lb
Dießem nach wird auch des Defuncti hinderlaßene ohnveränderte Nahrung beschrieben, Sa. Kleÿdung 12 lb
Endlichen wird auch die gemein, theilbare Verlassenschafft consognirt, Sa. haußraths 39, Sa. silbers 2, Sa. baarschafft 15, Summa summarum 57 lb
Gantze Verlassenschafft et Conclusio finalis Inventarÿ 79 lb