Jean Paul Grucker, maréchal ferrant, et (1758) Anne Ursule Wild – luthériens


Fils du vigneron Jean Martin Grucker et de Marie Hess de Goxwiller, Jean Paul Grucker apprend le métier de maréchal. Il travaille ensuite à Strasbourg et deux ans à l’Ecole Royale Militaire de Paris. Il sert comme maréchal pendant trois ans auprès de l’intendant pendant les campagnes. Il obtient en mai 1758 dispense de faire ses années d’épreuve pour pouvoir épouser la veuve du maréchal ferrant Jean Georges Vix. Il devient bourgeois (registres en déficit), acquiert la maison et l’atelier de Jean Georges Vix avant que la veuve ne change d’avis et renonce à l’épouser.
Il se marie à Barr en septembre 1758 avec Anne Ursule Wild, fille d’un aiguilletier. Le corps des maréchaux estime que Jean Paul Grucker les a trompés ainsi que les Quinze et lui ordonne de fermer son atelier. L’affaire est portée devant les Quinze qui concluent qu’il n’est pour rien dans la rupture de la promesse de mariage et accordent une nouvelle dispense des années d’épreuve.
Jean Paul Grucker meurt d’asthme le 8 frimaire XIV (29 novembre 1805) rue des Ecrivains chez son gendre Jean Henri Wild.

Maison en propriété
1758, rue d’Or (IX 2, actuel n° 21)

Enfant

  • Marguerite Madeleine, épouse (1783) le négociant Jean Henri Widt


Signatures au bas de l’acte de mariage (Barr, 1758 n° 16)


Compagnon maçon originaire de Goxwiller, Jean Paul Grucker demande à s’inscrire au chef d’œuvre. Le corps des maréchaux refuse parce qu’il n’a pas fait les trois années d’épreuve réglementaires

1758, Protocole des maréchaux et des taillandiers (XI 141)
(p. 43) Sambstags den 29. Aprilis 1758 – Johann Paul Grucker, der leedige Huffschmids gesell von Gottesweÿler gebürtig stehet vor und bitt man wolle Ihme das Meisterstück zukommen laßen.
Erkannt, weilen E. E. Meisterschafft der Hueff: und Waffenschmid Siebender Articul, clar vermag, daß ein frembder der allhier Meister Zu werden beginnt, Zuvor dreÿ Jahr die Muthjahr verarbeiten soll, solches aber von Imploranten biß dato noch nicht beschehen, als ist er in seinem Begehren ab: und an den Articul verwießen worden.

Le compagnon maréchal Jean Paul Grucker originaire de Goxwiller s’adresse en mai 1758 aux Quinze pour obtenir dispense des années d’épreuve et pouvoir devenir maître. Il cite le précédent de Geoffroi Mutschler. Il argue 1) qu’il a appris son métier puis a servi à Strasbourg et à Paris pendant deux ans à l’Ecole Royale Militaire, 2) que le règlement relatif aux années d’épreuve a été modifié pendant son absence, 3) qu’il n’ouvrira pas de nouvel atelier puisqu’il va épouser la veuve du maréchal ferrant Jean Georges Vix, 4) qu’il a servi comme maréchal auprès de l’intendant pendant la dernière campagne. Les représentants des maréchaux ne voient pas d’inconvénient que les Quinze accordent une dispense. La commission se réfère au précédent que constitue Mutschler. Jean Paul Grucker obtient une dispense en s’inscrivant aux années d’épreuve et en en étant aussitôt relevé, moyennant paiement d’un droit que revient pour moitié à la Ville et pour moitié au corps de métier. Les Quinze délivrent une expédition de leur décision.

1758, Protocole des Quinze (2 R 169)
Johann Paul Grucker Ctra. der huff: und Waffenschmidt
(p. 159) Sambstags den 20. Maÿ – Freünd nôe Johann Paul Grucker des ledigen Huffschmidts gesellen Ctra E. E. Meisterschafft der huff: und Waffenschmidt obermeister producirt unterthäniges memoriale und bitten samt beÿaagen Sub Litt. A B et C puncto meisterrechts, Christmann pplis setzt gegentheiliges begehren zu mghhen Erkanntnus. Erkand obere Handwercks Herren.

(p. 165) Sambstags d. 27.t Maÿ – Grucker Ctra. der huff: und Waffenschmidt
Iidem [Obere Handwercks Herren] laßen per eundem [Hn Secretarium Stædel] referiren, es habe Johann Paul Grucker der ledige Huffschmidts gesell Von Gottesweiler den 20. Hujus Ctra E. E. Meisterschafft der huff: und Waffenschmidt ein unterthäniges memoriale mit beÿagen Sub Litt. A B et C übergeben und darinn Exponirt, was maßen Er, besag beÿlag Sub Litt. A. beÿ E E Meisterschafft der huff: und Waffenschmidt gebührend um das meisterrecht angemeldet, Er seÿe aber daselbsten wegen nicht Verarbeiteten muthjahren, abgewießen worden. Er Verhoffe aber Mghhrn werden ihn Von gedachten muthjahren nachstehender ursachen halben in gnaden zu dispensiren geruhen, wie hochdieselbe im Vorigen Jahr in ansehung Gottfried Mutschlers ein gleiches Zuthun beliebet haben. 1° habe Er sein handwerck wohl erlernet, Verschiedene Zeit allhier und nachgehends zweÿ jahr Zu Paris beÿ der Ecole Royalle Militaire gearbeitet Von wannen Er das sub Litt B. beÿgefügte attestatum erhalten habe, 2.do seÿe der articul wegen der muthjahr gantz neu und erst währendter seiner abweßenheit ertheilet worden, folglich hätte Er die muthjahre in dießer Zeit Verarbeiten Können, 3.tio werde Er Keine neue Werckstatt auffrichten, indeme Er weÿl. Johann Daniel Vixen eines meisters Wittib Zu heurathen gesonnen seÿe, 4.to habe Er auch in letzter Campagne beÿ S. T. dem Königlichen Herrn Intendanten als schmidt gedienet, wie das Sub Litt. C. angefügte Certificat des mehreren bekräfftiget, gelangt dannenhero an mghhrn des Imploranten unterthäniges bitten, Selbige geruhen ihn in Erwegung obangeführten umständt, und daß Er eine meisters Wittib heurathet, Von der muthzeit gnädig zu dispensiren, und zu dem meisterrecht gelangen Zulaßen.
Auff Dico Eadem die habe der Imploratische obermeister per recessum, des Imploranten begehren zu mghrn Erkandtnus gesetzt. Auff geschehene Weißung habe der Implorant den jnhalt seines Memorialis und petiti Wiederhohlt.
nôe Imploratische Meisterschafft seÿe Vorgestanden Johannes Diemer als obermeister, welcher sich auf den artickel bezogen Krafft deßen einer, welcher eine meisters wittib heurathet, ein jahr Vermuthen soll, Imploratische Meisterschafft habe nichts derwieder wann der Implorant dispensirt werden sollte, wolle demnach alles mghhrn überlaßen haben.
Nachdeme Hrn Deputirte sich erinnert, daß mghhrn erst im Vorigen Jahr einen gleichen Casum in sachen Mutschler Ctra die huffschmidt in fauor des damahligen Imploranten decidirt, als hatten Sie, ob eundem fauorem Keinen anstand gefunden, auch dißmahl der meinung zu seÿn, daß der Implorant zwar in die muthjahr einzuschreiben so gleich aber wieder auszuthun, Eoque facto gegen Erlag der Verordneten gebühren und Sechs pfund d pro dispensatione halb löbl. Statt und halb Imploratischer Meisterschafft heimbfällig zu dem meisterrecht der huffschmidt zu admittiren seÿe. Erkandt bedacht gefolgt.

(p. 189) Sambstags d. 10. Junii – sind folgende bescheide Von denen Parthen begehrt worden
Bescheid. Sambstags d. 27.t Maÿ. In sachen Johann paul Grucker des ledigen Huffschmidts Von Gottesweiler Imploranten ane Einem Entgegen und Wieder E. E. Meisterschafft der huffschmidt Obermeister Imploraten am andern theil, auff producirtes unterthäniges memoriale mit beÿagen Sub Litt. A B et C juncto petito Wir geruheten den Imploranten in erwegung Er eine meisters wittib heurathet Von der muthzeit zu dispensiren und zu dem meisterrecht gelangen Zu laßen. Des Imploratischen obermeister beÿ gebettener bewilligter und beßeßener Deputation gethanes bitten den Imploranten mit seinem begehren ref. Exp: ab: und an den articul Zu Verweißen, auch all übrig derer Parthen angehörtes Vor: und anbringen, ist derer Hrn Deputirte angelegten relation nach Erkanndt, daß der Implorant zwar in die muthjahr einzuschreiben so gleich aber auch wieder auszuthun, Eoque facto gegen Erlag der Verordneten gebühren und 6 lb d pro dispensatione halb löbl. Statt und halb Imploratischer meisterschafft heimbfällig zu dem Meister recht der Huffschmidt zu admittiren seÿe.

Suite à la dispense des Quinze, le Corps des maréchaux reçoit Jean Paul Grucker maître

1758, Protocole des maréchaux et des taillandiers (XI 141)
(p. 44) Dienstags den 30. Maÿ 1758. – Eingeschriebener in die Muthjahr (1 lb, Auflag geld 12 ß), Ausgethaner aus denen Muthjahren (1 lb, Auflag geld 12 ß) – Dispensation (6 lb) – Meisterrecht (3 lb 10 ß)
Johann Paul Grucker, der leedige Huffschmids von Gottesweÿler gebürtig, weiland Mr Johann Martin Gruckers des geweßenen Ackersmanns daselbsten nachgelaßener Sohn stehet vor und producirt bescheid von Unßern Gnädigen Herren denen Heren Fünffzehen de dato 27.ten Maÿ 1758. Krafft deßen Er gegen Ersetzung der Unkösten und Erlag 6 lb d pro Dispensatione Zwischen löbl. Statt und E. E. Meisterschafft anfällig in die Muthjahr einzuschreiben, sogleich aber wieder deßfalls aus Zuthun, eoque facto zu dem Meisterrecht zu admittiren seÿe, offerirt solchem Bescheid ein vollkommen Genügen Zu leisten, bittet Ihne als dan vor einen ehrlichen Meister auf: und anzunehmen.
Erkand, solle derselbe wann Er vordersambst in die Muthjahr eingeschrieben und Zugleich auch wider ausgethan seÿn wird, vor einen ehrlichen Mitmeister, solbald Er Von Einem hochlöblichen Magistrat das burgerrecht erhalten, auf: und angenommen werden, jedoch solle küfftighien Keiner mehr Zum Meisterrecht admittirt werden, es seÿe dann, daß ein Handwerck in beÿseÿn der beeden hoch: und wohlverordneten Obern Handwercks Herren deßfals gehalten werde.

Fils du vigneron Jean Martin Grucker de Goxwiller et bourgeois de Strasbourg, Jean Paul Grucker épouse à Barr en septembre 1758 Anne Ursule Wild, fille d’un aiguilletier

Mariage, Barr (luth. n° 16) 1758 – Dienstag d. 19. Sept. sind nach gewohnl. Proclamation ehel. copulirt u. eingesegnet word. Joh: Paul Grucker, der ledige huffschmidt u. burger zu Straßburg, Weÿl. Joh: Martin Gruckers geweßten Reebmanns u. burgers auch alten Heimburgers zu Goxweiler mit Maria Heßin ehel. erzeugter Sohn, und Jgfr. Anna Ursula Wildin, Joh: Michael Wild burgers u. Nadlers allhie mit Weÿl. Apollonia Benediktin ehel. erzeugte tochter [unterzeichnet] Johann Pauli Grucker als hochzeiter, Anna Ursula Wildin als hochzeiterin (i 270)
Proclamation, Saint-Nicolas (luth. f° 149-v n° 21) 1758, in der Evangelischen Kirche zu Barr (i 152)

Le maître de tribu rapporte que Jean Paul Grucker a été dispensé des années d’épreuve parce qu’il allait épouser la veuve de Jean Georges Vix alors qu’il vient de se marier avec une autre. Il conclut que Jean Paul Grucker a trompé les maîtres et les Quinze. Jean Paul Grucker déclare n’être pour rien dans la rupture de la promesse de mariage (Catherine Salomé Hetzel se remarie en octobre 1758 avec le tonnelier Jean Joachim Gerold). Le corps de métier ordonne au contrevenant de fermer son atelier. Il accorde ensuite quinze jours de délai afin que Jean Paul Grucker puisse s’adresser aux Quinze.

1758, Protocole des maréchaux et des taillandiers (XI 141)
(p. 45) Sambstags den 9.ten Septembris – Meister Johann Peter Georger, der eine Obermeister stehet nomine E. E. Meisterschafft vor und klagt wieder Mr Johann Paul Grucker, dem Jungmeister, daß Er beÿ Gnädigen Herren denen Herren Fünffzehen puncto Dispensationis der Muthjahr ohnlängst eingekommen unter dem Vorwand, Er heurathe Mr Johann Georg Vixen nachgelaßene Wittib, in Consideration deßen, seÿe Er auch dispensirt und Ihme das Meisterrecht Zuerkand worden, da Er nun anjetzo eine andere Persohn heurathet, als habe Er gefrevelt, Gnädige Herren die Herren Fünffzehen nur eludirt und E. E. Meisterschafft betrogen, bittet dahero nomine quo agit umb abstraffung.
Ille sagt, es seÿe Ihme leÿd genug, daß Mr Johann Georg Vixen Wittib, so mit Ihme versprochen gewesen, Ihr Jaworth Ihme wieder zurück gegeben, Er habe bona fide gehandelt, producirt deßfalls ein Certificat vom 13.ten Julii 1758. von seiner gewesenen Hochzeiterin, daß Sie wieder einander Ihres Verspruchs dechargirt habe, bittet dahero umb Absolutionem.
Erkand ist beklagten Verbotten worden, künfftighien als Mr. Zu arbeiten, mithien solle Er keine Gesellen mehr halten, sondern sogleich die Werckstatt zumachen, idque refusis Expensis.
Als nun demselen, dieße Erkanntnuß abgeleßen worden, so bathe Er umb Gnad, Vorgebens Er wolle probiren, daß Er nicht Schuld daran seÿe daß dieße Heürath Zurück gegangen, offerirt E.E. Meisterschafft alle Weitere Satisfaction zu geben, bittet nur Ihme die Werckstatt nicht zu sperren, worauffex Speciali Gratia demselben gegönnet worden, annoch wehrend 14 Tagen das Handwerck zutreiben und die Werckstatt offen zu haben, binnen welches Zeit Er aber vor Gnädigen Herren denen Herren Fünffzehen in Unterthätigkeit einkommen und seinen ferneren bescheid daselbsten erwarten solle.

Le corps des maréchaux et des taillandiers expose aux Quinze en septembre 1758 que Jean Paul Grucker a été dispensé des années d’épreuve parce qu’il allait épouser la veuve de Jean Georges Vix alors qu’il vient de se marier avec une autre. Il a ordonné au contrevenant de fermer son atelier. Comme Jean Paul Grucker a déclaré qu’il n’était pour rien dans la rupture du mariage, il a accordé quinze jours de délai pour pouvoir s’adresser aux Quinze. Les Quinze se rappellent avoir accordé la dispense non seulement parce que le pétitionnaire allait épouser une veuve mais parce qu’il a servi trois ans dans l’armée royale. Jean Paul Grucker a accédé à la bourgeoisie par sa fiancée et a acquis l’atelier et la maison de feu son mari avant qu’elle ne change d’avis. Il a dû chercher une autre épouse et acquitter un supplément de droit de bourgeoisie puisqu’il relève du nouveau tarif et non de l’ancien. Il prie les Quinze d’annuler la décision du corps de métier puisqu’il n’est pour rien dans la rupture de la promesse de mariage. Les Quinze mènent l’enquête auprès des proches de la veuve Vix qui conviennent qu’elle a agi avec légèreté mais qu’ils se sont accordés avec le fiancé éconduit. Comme Jean Paul Grucker n’a rien à se reprocher, les Quinze lui accordent une nouvelle dispense des années d’épreuve et le réintègrent dans son droit de maître. Les Quinze délivrent une expédition de leur décision.

1758, Protocole des Quinze (2 R 169)
(p. 317) Sambstags den 16. Septembris – Grucker Ctra. der huff: und Waffenschmidt
Iidem [Obere Handwercks Herren] laßen per eundem [Hn Secretarium Stædel] referiren, es habe Johann Paul Grucker der burger und Huffschmidt den 14. hujus beÿ hochdenenselben Ctra E. E. Meisterschafft der huff: und Waffenschmidt ein unterthäniges memoriale mit beÿagen Sub Litt. A producirt, und darinn Exponirt, was maßen auß mitkommenden Extractu E E Meisterschafft der huff: und Waffenschmidts handwercks Memoriali Vom 9.ten hujus zu ersehen daß der obermeister den Imploranten angeklagt als habe Er ohnlängst dispensation Von denen muthjahren gesucht und erhalten unter dem Vorwandt als heurathe Er Weÿl. Johann Georg Vixen geweßenen huffschmidts wittib, da Er doch eine andere zur ehe nehme, mithin habe Er mghhrn zu hintergehen sich straffbahr unterstanden und E. E. Meisterschafft betrogen, weßwegen ihme als meister zu arbeiten Verbotten auch zugleich die werckstatt zuzumachen anbefohlen worden ref. exp. Auff seine fernere Vorstellung aber und anerbottener beweiß, daß sein vorgeben der wahrheit gemäß gewesen wäre und Er nicht schuld seÿe daß dieße heurath zurück gegangen, wurde ihme Erlaubt annoch Vierzehen tage das handwerck zu treiben und die werckstatt offen zu haben binnen welcher Zeit Er beÿ mghrn einkommen und ferneren bescheid erwarten sollte,
nun seÿe hochdenenselben noch wohl erinnerlich daß der implorant nicht nur darum daß Er die Vixische wittib heurathen wolle, sondern auch wegen dreÿjährigen Königlichen dienst die dispensation Von denen muthjahren begehret, Was die heurath anbelangt, seÿe solche geschloßen gewesen wie derselben Stieff Vatter und Vogt bezeugen werden, es seÿe dieselbe aber, nachdeme Principalis bereits a sponsa des burger rechts Vertröstet geweßen und die schmitte erkaufft gehabt anderes sinnes worden, weßwegen der Implorant sich um eine andere Frau umsehen müßen, welches ihme doppelt unkösten Verursachte, indeme Er ane statt des alten sich um den neuen burger schilling in das allhießige burger recht müßen auffnehmen laßen, Wann nun dem Imploranten nicht die geringste schuld beÿzumeßen und beÿ ihme nicht gestandten die heurath Zu Vollziehen, als ergeht an mghrn deßen unterthäniges bitten Selbige geruhen es beÿ dem ergangenen bescheid und erlangtem Meister recht gnädig zu laßen und das in mit kommendem bescheid enthaltene Verbott wiederum gäntzlichen auffzuheben.
Zugleich seÿe auch nôe Imploratischer Meisterschafft erschienen Johann Peter Georger als ober: und Johannes Diemer als unter: meister, welche sich zwar auf ihre artickel bezogen, zugleich aber auch in die entscheidung dießer sache zu mghrn Dijudicatur gesetzt.
Die Hrn Deputirte hätten beÿ untersuchung dießer sach befunden, daß die haupt frage darauff ankomme zu wißen, ob der Implorant, als Er Vor ohngefehr 3 monathen unter dem prætext eine Meisters Wittib Zu heurathen die begehrte Dispensation Von der Muthzeit erhalten, damahlen dolosé gehandelt habe oder nicht, zu dem Ende hätten dieselbe der Vixischen wittib Stieffvater und Curatorem Johann Jacob Gerold den Caminfeger und Johann Theobald Hetzel den Rothgerber Vor sich beschieden und dieselbe auff ihre burgerliche Pflichten und Eÿd befragt wie sich dieße sach zugetragen, Worauff dieselbe declarirt, daß der Implorant in allen stücken bona fide gehandelt, er habe der Vixischen wittib ein goldstück nebst andern sachen auff die ehe gegeben, Welche es Von ihme auch angenommen, einsmahl aber und da der Implorant bereits als burger und Meister angenommen war, auch die Werckstatt gekaufft hatte, seÿe ihr der Vixischen Wittib die Caprice eingekommen, sie Könne und wolle den Imploranten nicht heürathen, worauff sie respectiue Stieffvatter und Vogt mit dem Imploranten die sach in der güte beÿgelegt, dergestalt, daß die Parthen wieder Von einander gegangen sind.
Auff dieße gethane declaration hätten die Hrn Deputirte gefunden, daß dem Imploranten gar keine schuld beÿzumeßen, nur daß Er darinn gefehlet habe, daß Er sich an eine andere frembde Persohn Versprochen ehe Er Von mghen die nöthige dispens Von der muthzeit erlangt, da derselbe nun bereits als burger und Meister recipirt worden auch die Werckstatt Käuflich an sich gebracht und die heurath mit der Meisters Wittib ohne sein Verschudlen zurück gegangen, als hätten die Hn Deputirte Keinen anstand gehabt dafür zu halten, daß der Implorant gegen Erlag 6. lb pro dispensatione die helffte löbl. Statt die übrige helffte Imploratischer Meisterschafft heimfällig Von der manglenden mutzeit zu dispensiren und derer huffschmidt Meisterrecht zu genießen haben solle. Erkandt bedacht gefolgt.

(p. 369) Sambstags den 30. Septembris
Bescheid – In sachen Johann Paul Grucker des burgers und Huffschmidts Imploranten an Einem, Entgegen und wieder E. E. Meisterschafft der huff: und Waffenschmidt obermeister Imploraten am andern theil, auff producirtes unterthäniges memoriale mit beÿagen Sub Litt. A Juncto petito Wir geruheten es beÿ den 27. Maÿ jüngst ergangenen bescheid und erlangtem meister recht gnädig zu laßen und deß in dem in erster instantz ergangenen bescheid enthaltene Verbott wiederum auffzuheben, des Imploratischen ober meisters beÿ gebettener bewilligter und beschehener Deputation gethane Declaration Vermög welcher Er sich auff die handwercks articul bezogen, übrigens aber die sache zu unserer Erkandtnus gesetzt, auch all übrig derer Parthen angehörtes Vor und anbringen, ist derer Hrn Deputirten abgelegter relation nach Erkandt, daß der Implorant gegen ersetzung der unkösten mit erlag sechs pfund d pro dispensatione die helffte löbl. Statt die übrige helffte Imploratischer Meisterschafft heimfällig, Von der manglenden mutzeit zu dispensiren, und derer huffschmidt Meister recht zu genießen haben solle.

Le corps de métier prend acte de la décision des Quinze

1758, Protocole des maréchaux et des taillandiers (XI 141)
(p. 48) Donnerstags d. 12. Octobris – (Dispensation dt. 6 lb)
Johann Paul Grucker der Hueffschmid stehet Vor und producirt bescheid von Gnädigen Herren denen Herren fünffzehen, de dato 16.ten 7.bris 1758. krafft deßen Er gegen Erlag 6. lb d pro dispensatione die Helffte löbl. Stadt und die übrige Helffte E. E. Meisterschafft anfallig Von der manglenden Muthzeit Zu dispensiren und der Huffschmid Meisterrecht Zu genießen haben solle.

Jean Paul Grucker et Anne Ursule Wild font vendre du mobilier devant leur maison rue d’Or

1786, Not. Saltzmann (Jean Daniel, 6 E 41, 608) n° 534
Verkaufregister über H Joh: Paul Gruckern, des Hufschmids und Fr. Anna Ursula geb. Wild, beder eheleut und Burger alh. Zu Straßburg, vor ihrer an dem Goldgiesen gelegenen behausung (…) offentlich versteigerte fahrende Haabe den 21. März 1786

Jean Paul Grucker meurt le 8 frimaire XIV (29 novembre 1805) rue des Ecrivains chez son gendre Jean Henri Widt

1806 (12.3.), Strasbourg, Not. Bremsinger
Inventaire de la succession de Jean Paul Grucker
Enregistrement de Strasbourg, acp 99 F° 26 du 13.3.

Décès, Strasbourg (n° 314)
L’an XIV de la République le 8° jour du mois de Frimaire (…) sont comparus Jean Henry Widt, agé de 53 ans, négociant, gendre du défunt (…) que Jean Paul Grucker, âgé de 76 ans, cidevant maréchal ferrant, natif de Gotteswiller, fils légitime de feu Martin Grucker, vigneron, et de feüe Marie Huss, Epoux d’Anne Ursule Wild, est décédé aujourd’hui à sept heures du matin en la maison située Ruë des Ecrivains N° 3 (asthme) i 80

Jean Paul Grucker meurt en délaissant une fille. Sa succession se limite à quelques effets mobiliers

1806 (12.3.), Strasbourg, Not. Bremsinger n° 2984
Inventaire de la succession de Jean Paul Grucker – est comparu Dame Marguerite Madeleine née Grucker, épouse du Sieur Jean Henri Widt, fabricant de tabac de cette ville, de lui duement autorisée à l’effet des présentes. Laquelle en qualité d’héritière universelle ab intestat de feu son pere Sr Jean Paul Grucker en son vivant maréchal ferrant en cette ville, décédé le 6 décembre dernier a déclaré (…) qu’il a délaissé du mobilier, en quoi consiste toute sa succession, savoir
Une somme principale de 4000 francs, Une montre à boete simple d’or 48, Douze chemises 24, Six vieilles pareilles 6, Douze mouchoirs de poche 12, Six paires de bas de lin et de coton 6, Une paire de boucles 9, Un habit de drap brut 24, total 4129 francs
Enregistrement de Strasbourg, acp 99 F° 26 du 13.3.


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.