Conseillers et Vingt-et-Un (1756-1789)
Extraits des protocoles des Conseillers et des Vingt-et-Un (Herren Räth und Ein und Zwantziger) traitant d’affaires générales ou de plusieurs notaires (1756-1789).
1756 Conseillers et XXI (1 R 239)
Nicolas Jacques Herrenberger, Tobie Schuhmacher et Jean Georges Albert présentent chacun le 20 mars 1756 une requête pour être nommés rédacteur d’inventaires. L’avocat Hold expose le 24 mai 1756 que les trois candidats ont réussi l’examen mais qu’un seul poste est vacant suite à la mort de Jean Philippe Lichtenberger. Comme le dernier rédacteur d’inventaires nommé, Jean Richard Hæring, est luthérien, l’alternative exige cette fois un catholique, ce qui favorise Nicolas Jacques Herrenberger, seul catholique parmi les trois candidats, d’autant qu’il vient d’être nommé secrétaire de tribu. Les deux autres candidats arguent que le notaire Lobstein, fort âgé, n’est plus en mesure de remplir ses fonctions. Jean Georges Albert met en avant sa licence en droit, Tobie Schuhmacher l’ancienneté de sa candidature. L’avocat Hold propose, pour s’en tenir au règlement, de promettre aux candidats les prochains postes vacants. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent cet avis et nomment Nicolas Jacques Herrenberger rédacteur d’inventaires.
Tobie Schuhmacher présente une nouvelle fois sa demande le 11 décembre 1756. L’avocat général Hold relève que l’alternative lui est favorable puisque le dernier rédacteur d’inventaires nommé est catholique et qu’il est le plus âgé des postulants. Bien qu’aucun poste ne soit vacant, Tobie Schuhmacher argue que Jean Lobstein n’est plus capable de remplir ses fonctions à cause de son grand âge, le nombre des rédacteurs d’inventaires ne serait donc pas dépassé par sa nomination. Les Conseillers et les Vingt-et-Un se rangent à ses arguments et le nomment rédacteur d’inventaires.
H. Notar. Nicolaus Jacobus Herrenberger erhalt des beneficium inventandi, H. Schumacher und H. Albert werden auf erste vacirung vertröstet. 87.
H. Not. Herrenberger schwört auff die Inventir ordnung. 89.
H. Tobias Schuhmacher der Notarius wird pt° begehrten beneficii inventandi Vor die Obere Cantzleÿ herren ad Concursum Verwießen. 66. pt° conferendi beneficii inventandi auff erste vacirung vertröstet. 87. erhaltet das beneficium inventandi. 272. und schwört auff die Inventir schreiber ordtnung. 274.
(p. 66) Sambstag den 20. Marty 1756. H. Niclauß Jacob Herrenberger und H. Tobias Schuhmacher beede Notarii publici werden pt° begehrten beneficii inventandi Vor die Obere Cantzleÿ herren ad Concursum Verwießen pro facto ferner ersehen solle was rechtens
Christmann nôe H. Niclauß Jacob Herrenberger des Notarii publici und beÿ E. E. Zunfft der Laurer Zunfftschreibers alhier producirt unterth. Memoriale und bitten pro obtinendo beneficio inventandi.
Pastorius nôe H. Tobias Schuhmachers des Notarii publici alhier producirt unterth. Memoriale und und bitten pro obtinendo beneficio inventandi.
Facta Lectione obgemeldter Zweÿer Memorialium Wurde nach des H. Advocati Hold angehörtem voto Vermittelst gehaltener umbfrage auff hohen anspruch des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmstr Von Gail /:Domini Prætore regio de Regemorte absente:/ unanimiter Erkandt, werden beede Imploranten Vor die Obere Cantzleÿ herren ad Concursum, umb allda des gewohnliche examen fordersambst außzustehen Verwießen, wird solches geschehen und Men. Hhen dißfalls wieder referirt werden seÿn, so solle alß dan puncto begehrten beneficii Inventando ferner gesprochen werden waß rechtens seÿn wird.
Depp. H. Ratth. Sandhherr, H. Rathh. Groß.
(p. 87) Montag den 24.ten Maÿ 1756. H. Advocat hold referirte, daß verwichenen dienstag die dreÿ Hh. Notarii nahmens Nicolaus Jacobus Herrenberger, Tobias Schuhmacher und Lt. Johann Georg Albert, welche von Mghh. ad Examen et concursum pro obtinendo beneficii inventandi an die hochverordnete Obere Cantzleÿ: Herren verwiesen worden, würcklichen das Examen passirt hätten, in welche alle dreÿ alle erforderliche satisfaction geleistet, und sämtlichen wohlbestanden wären. Da aber der Numerus derer Inventir schreiber auff 24. vestgesetzt, und diese anzahl so weit complet, daß durch den letzt verstorbenen Notarii Liechtenberger nur eine stelle vacirend worden wäre, anbeÿ die alternatif fürjetzo an die Cathol. Religion zugethanes subjectum ruffe, angesehen H Häring als letzt erwehlter Inventir schreiber der Ausgp. Conf. beÿpflichte und unter vorstehenden dreÿen Notariis nur einen nemlich H. Herrenberger der Cathol. Zugethan wäre, hätten diesemnach die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren ihr gutachten maßen abgefaßt, daß ged. Niclauß Jacob Herrenberger, welcher ohne dem neulich Zu einem Zunfftschreiber creirt worden, vorzüglich Zu einem Inventir schreiber M. Hhn recommendirt werden solle. Es hätten Zwar die andere beede mit examinirte Notarii vorgestellet, daß H Johannes Lobstein als dermalen der älteste Notarius alters und schwachheit halben nicht mehr im stand wäre sein officium zu versehen, hiemit also Ew. Gn. hierin, falls doch mit beÿ behaltung ged. Lobstein in dem numero der Inventir schreiber, leichtlich dispensiren Könte, auff welchen fall aber H. Albert als Juris Licentiatus den Vorzug Verhoffe, H. Schumacher aber auff seine ancienneté sich Verlaße. Wann aber Ew. Gnad. beÿ der ordnung zu bleiben geruhen wolten, Könten gedachte beede Hh. auf erste erledigung verströstet werden, welcher Er Mhh. hohen Disposition anheim stelle.
Wurde auff hohen anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte wie auch des auff dem Oberen banck Vorsitzend. H. Stattmeisters Von Gail vermittelst gehaltener umbfrag Erkandt, wird dem H. Not. Niclaus Jacob Herrenberger das beneficium inventandi conferirt, denen beeden übrigen Notariis die Vertröstung auff erste vacirende stelle gegeben.
Worauff H. Notarius Niclaus Jacob Herrenberger hierin beruffen, und ihme der Eÿd vorgehalten wurden welchen er auff die Inventir ordnung abschwörte.
(p. 272) Sambstag den 11. Decembris 1756. Christmann nôe. H. Tobias Schuhmacher des Notarii publici alhier producirt unterthäniges Memoriale und bitten, dahin gehend, Mghh. geruhen möchten ihme in ansehung Er das gewohnliche examen pro beneficio inventandi schon langstens außgestanden, sothanes beneficium von gnaden Zu Conferiren, sich übrigens auff die in Vorgelegtem Memoriale enthaltene motiva beziehend.
Facta Lectione sagte H. Advocat Hold, es seÿ deme also wie der Implorant in seinem Memoriale Vorgegeben, nemlichen daß der selbe das examen pro beneficio inventandi außgestanden und genugsam Zeugnußen seiner Capacitæt Vor denen hochverordneten obern Cantzleÿ Herren an den tag geleget, daß Er unter denen Candidatis, so Zu sothanem beneficio aspiriren Können, einer derer ältesten seÿe mithin mit Fug rechtens sich hoffnung anrechen Könne beÿ E: G: ein geneigtes gehör anzutreffen, und letstlichen auch daß ihme die Alternative günstig seÿe, in dem H. Notarius Herrenberger so der Catholischen Religion Zugethan ist, der letztere unter denen Notariis geweßenen, so das beneficium inventandi erhalten, obwohlen nun der numerus derer Inventir schreiber, so ad 24. fixirt, biß dato Complet und die Obere Cantzleÿ herren dahin übereingekommen E. G. anzurathen Keine supernumerarios Künfftighin mehr anzunehmen, so findet sich dich unter denen Inventir schreiberen H. Notm Lobstein Sen: welcher wegen hohem auff sich habenden alter außerstand ist einige functiones zu Verrichten, also daß der Implorant mit grund rechtens sagen Kan, daß durch deßen auffnahm der Numerus nicht augmentiret würde, auch E. G. allenfalls zu dispensiren befugt seÿen, in dießen der sachen umbständen, ohnerachtet H. Not. Lobstein Sen. alß ein betagter officiant, welcher seinem getragenem ambt Jederzeith mit ruhm Vorgestanden, Zu gleicher Zeith beÿbehalten werden Könte, werden E: G: Zweiffelsohne geruhen wollen dem heutigen Imploranten als einem bekandter maßen gutem subjecto in seinem petito Zu willfahren, mithin ihne in den Numerum derer würcklichen Inventir schreiberen auff und anzunehmen.
Dießemnach Wurde auff Hohen Anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem Obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail Vermittelst gehaltener umfrage unanimiter Erkandt, Wird H. Not° Tobias Schuhmacher in die Zahl derer Würcklichen Inventir schreiber auff und angenommen, und ihme Hiemit das begehrte beneficium Inventandi Von Obrigkeits wegen conferirt und Zugesagt.
Depp. H. Ratth. Richhsoffer, H. Rathh. Ramm.
(p. 274) Hierauff wurde H. Notarius Tobias Schuhmacher sogleich herein beruffen und ihme der Eÿdt vorgehalten, welchen er auff die festhaltung der Inventir schreiber ordtnung abgeschworen.
1756, Conseillers et XXI (1 R 239)
Philippe Frédéric Heus sollicite en août 1756 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. L’avocat Hold fait remarquer que, contrairement au mémoire soumis par le pétitionnaire, il n’y a qu’un poste vacant que les Conseillers et les Vingt-et-Un ont déjà attribué à Jean Daniel Saltzmann. Comme Philippe Frédéric Heus a présenté de bons certificats, l’avocat propose de faire passer au candidat l’examen du notariat. Sa proposition est adoptée.
H. Johann Philipp Heuß Notariatus Candidatus wird ad examen Vor die Obere Cantzleÿ Hh. Verwießen, auff deren relation pt° begehrten Notariats ferner ergehen solle waß rechtens. 153. wird pt° begehrten Notariatus Zur gedult Verwießen. 165.
(p. 153) Sambstag den 21. Augusti 1756. Schübler pro Pastorius nôe Johann Philipp Heuß Notariatus Candidatus Von hier producirt unterthaniges Memoriale und bitten mit beÿl. Sub Lis. A biß D incl. pt° admissionis ad examen Notariatus.
Facta Lectione Vorstegend gemeldten Memorialis und deßen beÿlagen, sagte H. Adv. Hold, es seÿe nicht deme also Wie Implorant Vorgibt, daß würcklich Zweÿ Notariats stellen vacant seÿen, wohl aber eine welche durch absterben H. Notarii Liechtenberger auffgegangen, weßwegen auch Vor Kurtzem E: G: schon einen andern Candidatum nahmens Saltzmann ad examen admittirt, nicht desto weniger weilen auch der Heutige Implorant wie die abgeleßene attestata maßgeben, ein gutes tüchtiges Subjectum ist, als Könte derselbe gleich dem Vorigen ad Concursum Verwießen werden, umb so mehr da es dermahlen nur de examine die frage ist.
Hierauff Wurde nach gehaltener umbfrage auff hohen anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem obernbanck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail unanimiter Erkandt, wird Implorant pt° admissionis ad examen Notariatus vor die Hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren Verwießen, wird das examen vorgenommen und Men Hen deßwegen wieder referirt werden seÿen, so solle alß dann puncto Collationis Notariatus ferner gesprochen werden was rechtens seÿn wird.
Depp. H. Rathh. Fäßler, H. Rathh. Faust.
1756, Conseillers et XXI (1 R 239)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un ratifient le 28 août la démission qu’a présentée Jean Christophe Bilger à sa fonction de notaire.
Le secrétaire Jean Michel Pelicam demande son admission à l’examen du notariat. L’avocat Hold estime qu’on peut accéder à sa demande bien qu’il y ait déjà plusieurs candidats pour les deux postes à pourvoir. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent la proposition de l’avocat.
Johann Michael Pelicam der practicus wird pt° begehrter admissionis ad examen Notariatu Vor die Obere Cantzleÿ Herren ad consursum Verwießen. 160.
Johann Christoph Bilger der geweste Notarius resignirt dießes sein ambt und wird deßen entlaßen. 161.
(p. 160) Sambstag den 28.ten Augusti 1756. Christmann nôe Johann Michael Pelicam des burgers und Practici alhier Catholischer religion producirt unterthäniges Memoriale und bitten mit beÿl. Sub Nis 1 biß 7 incl. juncto admissionis ad examen Notariatus eoque facto ihme solches in gnaden Zu conferiren.
Facta Lectione Vorgemelten Memoriales und deßen beÿlagen sagte H. Advocat Hold, Er solle beÿ dießer gelegenheit E: G: Zu hinterbringen die Ehre haben, waßmaßen beÿ letzt gehaltener Versamlung derer hoch und wohlverordneten Obern Cantzeÿ Herren daselbst H. Bilger Vorgestanden und sein biß anhero getragenes Ambt eines Notarii publici in dero hände resignirt habe, welche resignation die Hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren unter E: G: approbation angenommen, wird also beÿ hochdenselben stehen auch ihres hohen Orths dieß geschehene requisition zu genehmigen und in solchem fall solches eine Zweÿtere Notariats stelle offen, welches den Heutigen Imploranten Veranlaßet beÿ E: G: einzukommen umb ad examen Notariatus admittirt Zu werden, es seind Zwar schon dreÿ Candidati wie hochdenselben bekandt, dahin verwießen worden, ein solches aber stehet dem Imploranten im geringsten nicht im weeg, Ja es werden Vielmehr E: G: hierurch instand gesetzt auß Vier Subjectis die tüchtigste Jedoch nach ordtnung der alternative Zu erwehlen Er H. advocat wäre demnach der meinung daß auch der heutige supplicant ad Consursum Vor die Obere Cantzleÿ Herren Könte Verwießen werden.
Hierauff wurde Vermittelst gehaltener Umbfrage auff hohen anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem Obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail unanimiter Erkandt, wird die von H. Bilger in die Hände derer Oberen Cantzleÿ Herren geschehene resignation Zu obrigkeitlichem genügen angenommen und Confirmirt, soforth der selbige seines biß anhero getragenen Ambts Eines Notarii publici in gnaden erlaßen. Anbeÿ ferner erordnet, deß H. Johann Michael Pelicam der Notariatus Candidatus pt° begehrten admissionis ad examen Notariatus Vor die Hoch und Wohlverordnete Obere Cantzleÿ Hhn ad concursum zu Verweißen seÿe, wird das examen allda vorgenommen und M.en Hh.en deswegen wieder referirt worden seÿn, so solle alß dann pt° Collationis Notariatus ferner gesprochen werden waß rechetens.
Depp. H. Rathh. Cappler, H. Rathh. Spielmann.
1756, Conseillers et XXI (1 R 239)
Jean Daniel Saltzmann sollicite en juin 1756 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. Un poste est devenu vacant par la mort de Jean Philippe Liechtenberger mais l’alternative ne lui est pas favorable. Il est néanmoins admis à l’examen puisqu’il ne s’est présenté aucun candidat catholique.
Jean Bernard Cappes demande le 23 août 1756 à passer l’examen du notariat. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen et lui demandent de devenir bourgeois.
Les catholiques Jean Bernard Cappes et Jean Michel Pelicam, le luthérien Jean Daniel Saltzmann sont tous trois nommés notaires le 4 septembre 1756 pour pourvoir les trois postes libres. Jean Philippe Heus qui n’a pas atteint sa majorité complète est invité à prendre patience. Les nouveaux notaires prêtent serment le 9 septembre (passage correspondant des préposés généraux de la Chancellerie)
Joh: Daniel Saltzmann der Scribent wird pt° admissionis ad Examen Notariatus Vor die Obere Cantzleÿ Hhen ad concursum Verwießen. 117
Johann Bernhard Cappes wird pt° admissionis ad examen Notariatus Vor die Obere Cantzleÿ herren ad Concursum Verwießen, Jedoch soll derselbe sich fordersambst das burgerrecht beÿlegen. 156. wird in numerum Notariorum würcklich auffgenommen. 165. schwört auff die Notariats ordnung. 168.
Johann Bernhard Cappes, Johann Daniel Saltzmann und Johann Michael Pelicam werden in die Zahl derer Notariorum auffgenommen, Herr Johann Philipp Heuß aber wird Zur gedult verwießen 165. schwören auff die Notariats Ordtnung. 168.
(p. 117) Montag den 21. Juny 1756. Pastorius nôe Johann Daniel Saltzmann des Scribenten producirt unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. Sub Nis A et B pt° admissionis ad examen Notariatus umb nach geschehenem examine und deßwegen derer Hoch und wohl verordneten Oberen Cantzleÿ Hh abgestattener relation in die anzahl derer Notariorum auff und angenommen Zu werden, es bittet anbeÿ der Implorant unterthänig ihme gnädig Zu erlauben die beÿlag Sub Lit. A., welche H. Not. Dautel geschäfften Halben nicht expediren Können Zum protocoll Zu Lieffern.
Hierauff sagte H. Advocat Hold, nach geschehener ableßung des producirten Memorialis, es seÿe deme also daß eine Notariats Stelle vacant, maßen H. Not. Liechtenberger Sen. ohnlängst mit tod abgegangen, es erfordert aber die Königl. alternative dermahlen ein Subjectum von Cath. Religion, weilen H. Albert als der letzt ernannte Notarius der der Evangelischen religion Zugethan, welches mithin dem heutigen Imploranten so auch Von augspurgischer Confession ist, im weg stehet, weilen aber Jedoch sich sehr selten Catholischer Subjecta præsentiren, Ja dermahlen sich noch gar Keines angemeldet, ohnerachtet dieße stelle schon beÿ nah einem monath leer stehet, als werden E: G: dem Imploranten wohl in seinem begehren ad examen Notariatus admittirt Zu werden willfahren wollen, umb so mehr da es dermahlen annoch nur de examine die frage ist.
Diesemnach wurde auff hohen anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem Obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail Vermittelst gehaltener umbfrage Unanimiter Erkandt, Wird Implorant pt° admissionis ad Examen Notariatus Vor die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren ad Concursum Verwießen, wird das examen vorgenommen und M.en Hh.en deßwegen wiederumb referirt worden seÿn, so solle alß dann pt° Collationis Notariatus ferner gesprochen werden Waß rechens.
Depp. H. Rathh. Kipß, H. Rathh. Cappler.
(p. 155) Montag den 23. Augusti 1756. Freund nôe Johann Bernhard Cappes des Notariatus Candidati Von hier gebürtig Catholischer Religion producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. Sub Lit. a, b et c pt° admissionis ad examen Notariatus, eoque facto ihme solches in gnaden Zu conferiren.
Erkandt, wid Implorant pt° admissionis ad examen Notariatus Vor die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren ad Concursum Verwießen, wird das Examen Vorgenommen und M.en Hh.en deßwegen wieder referirt worden seÿn, so solle alß dann pt° Collationis Notariatus ferner gesprochen werden was rechtens seÿn wird, wobeÿ Jedoch dem Imploranten fordersambst aufferlegt wird sich das Hießige burgerrecht fordersambst beÿzulegen und die dißfalls benöthigte præstanda zu præstiren.
Depp. H. Rathh. Kürßner, H Rthh. Adam.
(p. 165) Sambstag den 4. Septembris 1756. Johann Bernhard Cappes, Johann Daniel Saltzmann und Johann Michael Pelicam werden in die Zahl derer Notariorum auffgenommen, Herr Johann Philipp Heuß aber wird Zur gedult verwießen.
H. advocat Hold truge Hierauff Vor, es Hatten sich die Vier Notariatus Candidati benantlich H. Johann Bernhard Cappes Cathol. religion, H. Johann Daniel Saltzmann Augsp. Confession, H Johann Michael Pelicam Cathol. religion, und H Johann Philipp Heuß Augsp. Confession, welche Von E. G: ad concursum Vor die Obere Cantzleÿ herren ohnlängst Verwießen worden, sich allda gestellet, und gestrigen tags das gewohnliche examen außgestanden, auch auff die an sie gethane fragen, so geantwortet, daß sie sämtlich als tüchtige Subjecta welche dem Notariats Ambt Vorzustehen im stand sind, erkandt worden, Jedoch Können sich nicht alle vier Hoffnung machen, dazu Zu gelangen, maßen auß dem Catalogo Notariorum, welche sich obere Cantzleÿ Hh. Vorlegen laßen, ersichtlich, daß nicht mehr dan dreÿ stellen offen seÿen, Zu welchen die Königl. alternative, maßen der letst erwehlte H. Not. Albert der Augsp. Confession beÿpflichtet, Vor den ersten platz ein Catholisches, Vor den andern ein der Evangelischen religion Zugethanes, und Vor den dritten wieder Ein catholisches Subjectum erfordert, weilen nun unter den Zweÿ Catholischen Candidatis H. Johann Bernhard Cappes besondere proben seiner wißenschafft abgelegt, als glauben die Obere Cantzleÿ Hrn daß demselben die erstete stelle Könte assigniret werden, so dan daß ratione der 2.teren dem H. Johann Daniel Saltzmann Von Augsp. confession der Vorzug zu gönnen seÿe, umb so mehr alß H. Johann Philipp Heuß noch nicht seine Völlige majorennitæt, an welcher ihme annoch einige monath manglen, erlanget, und endtlichen daß Zu der dritten Stelle Herr Johann Michael Pelicam so der Cathol. religion beÿpflichtet, Könte ernennet werden.
Betreffend H. Johann Philipp Heuß so wird derselbe dermahlen Zur gedult Zu verweißen und zu Warten Haben biß eine fernere Notariats stelle auff gehen wird, solten nun E. G. auch ihres hohenorths dieße Von denen oberen Cantzleÿ herren geschehene einrichtung und bedacht genehmigen, so wird es beÿ hochdenselben stehen, solchen Obrig Keitlich Zu confirmiren.
Die beÿ dießer Session gegenwärtige Obere Cantzleÿherren benantlichen H. Amstr. Reichshoffer, H. XV. Schmidt, H XV.. Brackenhoffer, H. Rathherr Kamm und H Rathh. Engelmann beruffeten sich auff den Von H. advocat Hold gethanen Vortrag demselben nichts beÿsehend.
Hierauff Wurde auff Hohen anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem Obernbanck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail Vermittelst gehaltener umbfrage unanimiter Erkandt, wird der Von H. Advocat Hold in nahmen derer Oberen Cantzleÿ herren referirte bedacht allem seinem innhalt gemäß Obrigkeitlichen confirmirt und genehmiget in befolgung deßen H Johann Bernhard Cappes, H. Johann Daniel Saltzmann, und H Johann Michael Pelicam in Numerum Notariorum würcklich auf und angenommen und samtlichen dreÿen das ambt Eines Notarii conferirt, Herr Johann Philipp Heuß aber dermahlen noch ab und zur gedult Verwießen.
(p. 168) Montag den 6.ten Septembris 1756. Johann Bernhard Cappes, Johann Daniel Saltzmann und Johann Michael Pelicam die letzthien erwehlte Notarii schwören auff die ordtnung
do dann wurden H. Johann Bernhard Cappes, H. Johann Daniel Saltzmann und H Johann Michael Pelicam die den 4.ten hujus angenommene und Creirte Notarii hierin beruffen und von samtlichen dreÿen auff verstaben dererg. H. Stättmstr. Von Bulach, Ein Cörperlicher Eÿdt auff die ordtnung derer Notariorum und dero festhaltung abgeschworen.
1757 Conseillers et XXI (1 R 240)
Le notaire surnuméraire Joseph Revoire renonce le 2 février 1757 à son poste pour aller tenter sa chance dans les pays étrangers. Philippe Frédéric Heus sollicite à nouveau un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. L’avocat Hold estime le 5 février qu’on pourrait lui accorder le poste de notaire surnuméraire attendu qu’il a réussi son examen, que sa compétence est notoire et qu’il pratique le français comme le démissionnaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un pourront ensuite le nommer notaire ordinaire et supprimer le cas échéant le poste de notaire surnuméraire. La proposition de l’avocat est adoptée, Philippe Frédéric Heus est nommé notaire surnuméraire et admis à passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Philippe Frédéric Heus prête serment le 7 février.
H Joseph Revoire resignirt sein biß anhero getragenes Ambts eines Notarii supernumerarii und wird solches H. Johann Philipp Heuß dem bißherigen Notariatus Candidato auffgetragen, mithin dießer letztere Zu einem Notario supernumerario Creirt, pt° aber beneficii inventandi Vor die Hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Hn ad Concursum verwießen. 23. es schwört derselbe auff die notariats ordnung. 27
(p. 23) Sambstag den 5.ten Februarÿ 1757. Christmann nôe H. Joseph Revoire des Notarii publici producirt unterth. Memoriale und bitten pt° resignationis seines biß anhero getragenes Ambts eines Notarii supernumerarii.
Idem nôe. H. Johann Philipp Heuß des Notariatus Candidati producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. Sub Lit. A. pt° Notariatus seu pro gratiosa receptione in numerum Notariorum.
Facta lectone Vorstehend gemeldter Zweÿer Memorialium sagte H. advocat Hold, daß beeden Implorirenden Parthen in ihrem begehren willfahrt werden könne, werden E. G. auß folgenden ursachen Zu vernehmen belieben, und Zwar Erstlich betreffend Herren Revoire so ist deßen ansuchen nicht der Geringsten difficultæt unterworffen, es hat derselbige Vor einigen Jahren das Jus Notariatus Von E. G. erhalten, und da ihme dermahlen, wie er in seiner requete exponirt in außwärtigen Landen Ein glück und etablissement bevorstehet, resignirt, Er solches Notariats ambt in E: G: Hände, es werden mithin E. F. dieße gethanene resignation auff und annehmen und deßen Officium wieder vacant declariren wollen.
Dießer gelegenheit nun will sich der Implorirende H. Heuß Zu untermachen, præsentirt deßwegen E. G. sein unterthäniges Memoriale mit bitten Hochdieselbe geruhen möchten ihme sothane vacirende stelle Zu conferiren. Wahr seÿe es Zwar, daß die anzahl derer Notariorum ordinariorum auff 30 gesetzt, welcher dermahlen auch würcklich complet ist, Jedoch ist auch gewiß daß schon ehedeßen ein Notarius supernumerarius, so denen frantzösischen geschäfften obgelegen und in obiger anzahl nicht begriffen Zum behuf der frantzösischen burgerschafft angenommen und bißhero beÿbehalten worden, also daß Zum wenigsten zu dießer Stelle der Implorant sich hoffnung machen Kan, umb so eher der als derselbe nicht allein wie er exponirt das erforderliche examen außgestanden, sondern auch wie die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren zeugnuß geben können als ein sehr tüchtiges und gelehrtes Subjectum erfunden worden, welchem annoch beÿzusetzen daß Er der frantzösischen praxis wohl Kundig und überhaupt dem publico gute dienste so wohl in teutsch alls frantzösischer praxi leisten Kan, absonderlich wan er das beneficium inventandi hatte. Auß dießen ursachen bewogen wolte Er H. advocat E. G. angerathen Haben, Hochdieselbe geruheten dem Implorirendem H Heuß in seinem begehren Zu willfahren, mitin demselbigen die Vacirende stelle eines Notarii supernumerarii Zu conferiren und denselben auch Zugleich pro beneficio inventandi ad Concursum Vor die Obere Cantzleÿ: Herren Zu verweißen. solte aber Künfftighin Einer ex Notariis ordinariis abgehen, so wird es alß dann beÿ E. G. stehen den heutigen H. Implorant Zu einem Notario ordinario Zu Creiren und die stelle eines supernumerarii, wo sie es für guth befinden solten, Zu Supprimiren.
Dießemnach Wurde /:Domino Prætore regio de Regemorte absente:/ auff hohen anspruch des auff dem Obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Bock Vermittelst gehaltener vnd Vollführter umbfrage unanimiter Erkandt, wird die Von H. Revoire gethane resignation seines biß anhero getragenes Ambts eines Notarii supernumerarii auff und angenommen mithin derselbe seines Officii, welches hiermit wieder Vacant und ledig Zu declariren, in gnaden entlaßen, anderseits aber das Von Implorirendem H. Johann Philipp Heuß Notariatus bißherigen Candidato gewesen ansuchen in Consideration Ziehend Verordnet, daß demselbigem die durch geschehene resignation des H. Revoire vacirende stelle eines Notarii supernumerarii Zu Conferiren, wie dann selbiger hiermit Zu einem würcklichen Notario Jedoch supernumerario auff und angenommen, puncto beneficii inventandi aber Vor die Hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren ad Concursum verwießen wird.
Depp. H. Rathh. Kamm, H. Rathh. Spielmann
(p. 27) Montag den 7. Februarÿ 1757. H. Johann Philipp Heuß der vorgestrigen tags Von Men Hhen ernante Notarius supernumerarius Legt auff die ordnung eines Notarii einen Cörperlichen eÿdt ab.
1757 Conseillers et XXI (1 R 240)
Philippe Frédéric Heus et Jean Georges Albert présentent le 5 mars 1757 une requête pour être nommés rédacteurs d’inventaires. Jean Georges Albert argue qu’il a déjà réussi l’examen et qu’il est l’aîné des candidats. L’avocat Hold expose que Philippe Frédéric Heus a été nommé notaire surnuméraire mais qu’il ne peut guère gagner sa vie s’il ne devient pas rédacteur d’inventaires, cette nomination ne portant pas préjudice aux notaires en poste. Quant à Jean Georges Albert, il estime qu’on pourrait passer outre aux deux obstacles qui s’opposent à sa nomination, le premier étant qu’il n’y a pas de poste vacant mais que le magistrat a pouvoir de créer des postes, le deuxième que l’alternative ne lui est pas favorable mais les candidats catholiques sont rares. Les Conseillers et les Vingt-et-Un ne suivent pas l’avis de l’avocat, ils estiment qu’il n’y a pas de raison suffisante de s’écarter des règlements. Ils invitent les pétitionnaires à prendre patience.
H. Notarius Albert Komt pt° benefici inventandi, wird aber ohnerachtet des schon deßwegen außgestandenen examinis quoadnunc ab und Zur Geduld Verwiesen.
H. Not. Heuss wird puncto begehrten benefici inventandi ab und Zur Geduld Verwiesen. 47.
(p. 47) Sambstag den 5.ten Marty 1757. Freund nôe H. Lt. Johann Georg Albert des Notarii publici producirt unterthäniges Memoriale und bitten puncto beneficii inventandi mit bitt ihme solches in gnaden Zu conferiren und Zwar umb so Vielmehr als er nicht allein das gewohnliche Examen außgestanden sondern auch der älteste competent seÿe, mithin den Vorzug Vor andern Zu erhalten Verhoffe.
Facta Lectione Vorstehend. gemeldeten Memorialis sagte H Advocat Hold, Er solle die Ehre Haben E. G. beÿ dießer gelegenheit Zu hinterbringen waß maßen H. Notarius Heuß, welcher ohnlängst beÿ E. G. Zu einem Notario supernumerario angenommen, pt° beneficii inventandi aber Vor die Obere Cantzleÿ: Herren ad examen Verwießen worden, sothanes examen würcklich außgestanden, auch auff die an ihne gethane fragen, so geantwortet Habe, daß die Hh. Obere Cantzleÿ Hh. aller Vergnügen gehabt und denselben als ein gutes und tüchtiges Subjectum anerkandt habe, weilen derselbe nun als Ein Notarius supernumerarius Von E: G: angenommen worden, Von dießem officio aber Keinen nutzen schopfen Konte, wan Er nicht zugleich das beneficium inventandi erhalten solte, so glaubte Er H Advocat daß selbiges ihme umb so ehender supernumerario conferirt werden Konte, als in solchem fall die ordnung welche eigentlich die Notarios ordinarios angehet, nicht Lædirt wird.
Betreffend nun den H. Not.um Albert, so ist es deme also, wie derselbe in seiner requete exponirt, daß Er in numerum Notariorum schon Vor einiger Zeith angenommen auch ohnlängstens pro beneficio inventandi Vor die Obere Cantzleÿ: Herren ad concursum Verwießen worden seÿe, alwo Er das gewohnliche examen ausgestanden und in der that gezeihet daß Er alle die Jenige Eigenschafften besitze, welche Zu Einem Inventir schreiber erfordert werden, also daß ratione Capacitatis an dem Imploranten nichts außzusetzen, mithin derselbe ein geneigtes gehör beÿ E: G: anzutreffen sich Hoffnung machen Kan, es stehet ihme Zwar nicht allein der ordnung, da der numerus derer Inventir schreiber, so ad 24 gesetzet, würcklich auch complet, sondern auch die alternative, welche Ein Cathol.es Subjectum erfordert, im Weeg, allein Hierauff dienet, daß, benebst deme daß sich sehr seltsam Catholische Subjecta umb dergleichen officia præsentiren, Vielfältige præjudicis Vorhanden seÿen, alß E. G. als welchen das Jus Notarios und Inventir schreiber Zu Creiren Competiret, in dergleichen fällen, wan sich die Competenten durch ihr meriten recomendable gemacht, Von der ordnung dispensirt Haben, Auß dießen ursachen bewogen wolte Er H. Advocat dahin angetragen Haben, Hochdieselbe geruheten nicht allein den H. Notarium Heuß Jedoch diesen als supernumerarium sondern auch den H. Notum. Albert und Zwar ohne consequentz und sine præjudicio der ordnung und alternative in die anzahl derer Inventir schreiber auff und anzunehmen mithin beede, modo præfato das beneficium inventandi Zu conferiren.
Nach deme Mghh. nun hierauff in erwegung gezogen, daß die Vermög der Ordnung ad 24. Inventir schreiber gesetzte anzahl benebst deme daß die alternative, als welche Ein Catholisches Subjectum erfordert, Keinem der beeden Concurrenten günstig würcklich complet seÿe, Ja daß sothane ordnung, weilen sie Von M.en H.en selbst gemacht worden, ohne richtige ursachen nicht solle überschritten, sonden Viel ehender fest darauff gehalten werden, so wurde nach Zuvor angehörte, und der erkandtnuß gleichmaßigem avis derer Oberen Cantzleÿ: Herren so gegenwärtig waren, auff hohen anspruch des Herrn Prætoris regii de Regemorte vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, werden H. Notus Heuß und H. Notus. Albert puncto begehrten beneficium inventandi quoad nunc ab: und Zur gedult Verwießen.
Depp. H. Rathh. Lauth, H. Rathh. Degermann
1757, Conseillers et XXI (1 R 240)
Jean Charles Hüttel demande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un de passer l’examen du notariat. L’avocat Hold rapporte que tous les postes étant pourvus, le candidat aura peu de chances de trouver un emploi. La chambre a cependant pour habitude d’accéder aux demandes des candidats pour favoriser l’émulation en leur promettant un poste à la première occasion qui leur sera favorable. La chambre renvoie le candidat à la commission d’examen (194).
Jean Frédéric Zimmer sollicite un poste de notaire. L’avocat Hold estime que les Conseillers et les Vingt-et-Un peuvent donner suite à la demande, comparable à celle de Jean Charles Hüttel, en le renvoyant à la commission d’examen. Il ajoute qu’il vient d’apprendre que deux postes de notaire se libéraient puisque Jean Lobstein renonce à ses fonctions en faveur de son fils et que Jean Bernard Cappès est absent (198).
Jean Baptiste Anrich dépose auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un un mémoire dans lequel il demande à devenir notaire de la Ville. Ils renvoient le candidat aux préposés généraux de la Chancellerie pour examen en notant que le candidat serait favorisé par le principe de l’alternative puisqu’il est catholique alors que les quatre derniers notaires nommés sont luthériens (200).
Johann Carl Hüttel der bißherige Notariatus Candidatus Wird ad examen Notariatus Verwießen. 194.
Johann Baptista Anrich der Notariatus Candidatus wird vor die Obere Cantzleÿ Hhn ad Concursum, umb sich beÿ dem allda Zu haltendem examine Zustellen, Verwießen. 201.
(p. 194) Mittwoch den 23. Novembris 1757. Clauss nôe H. Johann Carl Hüttel Notariatus Candidati producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. Sub L.is A. B. C. et D. puncto admissionis ad examen Notariatus. Facte lectione vorstehend gemelten Memorialis sagte H. advocat Hold, es seÿe E. G. bekandt, daß der numerus derer Notariorum auff dreÿßig gesetzt und die anzahl dererselben würcklich annoch complet seÿe, also daß der Implorant sich wenig Hoffnung machen Kan, dermahlen darzu Zu gelangen, so Wahr daß Er auch seine Conclusiones nicht dahin gerichtet, sondern er begehrt nur E. G. geruheten ihne das examen Notariatus Zu Verweißen, da nun præjudicia Vorhanden daß in der gleichen fällen, obschon der numerus derer Notariorum complet ware, E. G. jedoch Jungen Leuthen umb denen selben eine æmulation Zu geben, die gnad erwießen selbige ad examen Zu admittiren und nachgehends auff die erst vacirende stelle Zu vertrösten, so Kan Implorant umb so ehender in seinem dermahligen gesuch ein genüges gehör Zu finden sich getrösten, als Er Ein gutes in der Notariat Kunst wohl erfahrenes Subjectum ist, ane dem wie es sich beÿ haltenem examine, falls es E. G. Zu Verordnen beliebten, weißen wird, nichts auß zusetzen, Er H. advocat glaube demnach seines orths daß der H. Implorant dermahlen Simpliciter ad examen Notariatus Zu verweisßen seÿe.
Dießemnach Wurde auff hohen Anspruch des H. Prætoris regii de Regemorte und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Ammeisters Richshoffer Vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, Wird der bißherige Notariatus Candidatus ad examen Notariatus simpliciter Verwießen.
Depp. H. Rathh. Engelhard, H. Rathh. Kamm.
(p. 200) Montag den 28.ten Novembris 1757. Christmann nôe H. Johann Baptista Anrich Notariatus Candidati von hier gebürtig producirt unterthäniges Memoriale und bitten mit beÿl. 3. Sub Lis. A B et C pt° admissionis ad examen und hoc facto gnädiger conferirung des Notariats.
Facte Lectione Vorsehend gemeldten Memorialis sagte H Advocat Hold, die nemliche motiva Er E. G gewogen die vor wenig tagen Vorgestandene Vier Candidatos ad concursum Zu Verweißen, militiren ebenfalls in favor des heutigen Imploranten, also das derselbe sich billiger maßen hoffnung machen Kann ein geneigtes beÿ E. G. anzutreffen, und Zwar umb so mehr als der Letstere Vier Candidati so beÿ E. G. eingekommen samtlich der Augspurgischen Confession Zugethan sind, der dermahlige Implorant aber der Catholischen religion beÿpflichtet mithin die alternative, falls E. G. nach gehaltenem examine einige promotion vorzunehmen gedächten, einiger maßen beförderet werden könte, Er H Advocat halte demnach dafür daß der Implorirende H Anrich gleich den übrigen ohnlängst vorgestandenen Candidaten ad Concursum zu Verweißen seÿe.
Collectis suffragiis Wurde auf hohen Anspruch des H Prætoris regii de Regemorte und des auff dem Obernbanck Vor sitzenden H Ammeister Richshoffer unanimiter Erkandt, Wird Johann Baptista Anrich der bißherige Notariatus Candidatus Vor die Obere Cantzleÿ herren ad Concursum, umb sich beÿ dem allda zu halten dem examine Zu stellen, verwießen.
Depp. H Rath. Spielmann, H Rath. Rauch
1757, Conseillers et XXI (1 R 240)
Jean Michel Grauel et Jean Frédéric Zimmer demandent le 26 novembre 1757 à passer l’examen du notariat. L’avocat général Hold expose que la situation a changé depuis la dernière session puisque le notaire Lobstein a transmis ses fonctions à son fils à cause de son grand âge et que le notaire Cappès est absent sans qu’on sache s’il reviendra, de sorte qu’il y aurait deux postes vacants. Les Conseillers et les Vingt-et-Un admettent Isaac Ehrlenholtz, Jean Michel Grauel et Jean Frédéric Zimmer à passer l’examen.
L’avocat Hold rapporte le 17 décembre 1757 que les cinq candidats notaires, à savoir Jean Charles Hüttel, Jean Michel Grauel, Jean Frédéric Zimmer, Isaac Ehrlenholtz et Jean Baptiste Anrich, ont brillamment réussi leur examen, et plus particulièrement Jean Michel Grauel. Les postes des trente notaires sont tous pourvus, non compté le notaire surnuméraire Philippe Frédéric Heus. Le notaire Jean Lobstein qui a déjà cédé les actes de son étude à son fils notaire a renoncé en raison de son âge à son poste en faveur de Jean Charles Hüttel. Sa renonciation étant acceptée, un poste de notaire est à pourvoir. L’avocat Hold propose de remplacer Lobstein par le notaire surnuméraire Heus. Les préposés généraux de la Chancellerie recommandent Jean Michel Grauel, d’autant que l’alternative lui est favorable puisque le dernier notaire nommé, Pelicam, est catholique. Jean Michel Grauel est nommé notaire en remplacement de Jean Lobstein démissionnaire (passage correspondant des préposés généraux de la Chancellerie).
H Joh: Michael Grauel der Notariatus Candidatus wird ad Concursum Vor die Obere Canzleÿ Hhn Verwießen 199. es erhaltet derselbe das Notariats Ambt. 218. schwört derselbe auff die ordnung. 224.
H. Johann Carl Hüttel, H Johann Friderich Zimmer, H Isaac Ehrlenholtz und H Johann Baptista Anrich werden nach außgestandenem examine mit ihrem begehren quoadnunc ab: und Zur gedult Verwießen. 218
H. Lobstein senior bißheriger Notarius resignirt sein Notariat Ambt und wird mithin auß dem Catalogo derer Notariorum außgestrichen. 219
(p. 198) Sambstag den 26.ten Novembris 1757
Clauss nôe H. Johann Michael Grauel Notariatus Candidati producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. sub Nis 1 biß 4 incl. puncto gnädiger admission ad examen Notariatus und conferirung deßen.
Clauss nôe H. Johann Friderich Zimmer Notariatus Candidati producirt unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. sub Lis A, B et C puncto gnädiger admission ad examen Notariatus und conferirung deßen.
Facta Lectione sämtlicher Von Vorgestandenen dreÿen Hh. Imploranten eingegebener Memorialium sagte H. Advocat Hold, die nemliche motiva, so E: G: bewogen beÿ letzterer Session den damahls Implorirenden H Hüttel ad examen Notariatus Zu Verweißen, können auch E: G: antreiben deßen nemliche gnade denen Heutigen Imploranten angedeÿhen Zu laßen, dazu Komet aber noch eine fernere ursach welche Er H. advocat erst seithero in erfahrung gebracht, darinnen bestehend, daß H. Not. Lobstein sen: die praxis und das Notariat welches alters Halben Zu Versehen unvermögend, seinem sohn übergeben, und H. Nots. Cappes abwesend, solte nun dießer Letstere seine Wiederkunfft nicht antretten, welches außzukundigen seÿn wird, so wäre Hierdurch Zweÿ plätz Vacant, wodurch denen Heutigen Imploranten unter die arme gegriffen werde Könte, welches sie auch umb so ehender meritiren, als sie samtlich wie es auß den producirten dermahlen aber nicht abgeleßenen beÿlagen, welche er H. advocat eingesehen, abzunehmen, tüchtige subjecta und capable Leuth seÿnd, dem seÿe aber wie ihm wolle so hindert doch dermahlen nichts daß die sämtliche Imploranten ad concursum Verwießen werden Können, da man alß dan sehen wird, welches die beste Subjecta sind und mithin den Vorzug Verdienen, in dießen umbständen wolte Er H. advocat E: G: angerathen haben hochdieselbe gerichteten die samtliche Imploranten simpliciter ad concursum umb sich beÿ dem Von denen hoch und wohlverordneten Ober Cantzleÿ herren Zu haltendem examine Zustellen, Zu verweißen.
Dießemnach Wurde Vermittelst gehaltener umbfrage auff hohen anspruch des Herren Prætoris regii de Regemorte und des auff dem Obern banck vorsitzenden Hrn ammeister Reichshoffer unanimiter Erkandt, Werden H. Isaac Ehrlenholtz, H. Johann Michael Grauel und H. Johann Friderich Zimmer sämtliche Notariatus Candidati ad Concursum, umb sich beÿ dem Von den wohlverordneten Oberern Cantzleÿ Herren anzustellendem examine Zu sistiren simpliciter Verwießen.
Depp. H. Rathh. Lauth, H. Rathh. Petit.
(p. 218) Sambstag den 17.ten Decembris 1757. H Advocat Hold beschloße so dann gegenwärtige Session mit nachfolgendem Vortrag meldend, Er solle die Ehre haben, E. G. Zu referiren in ansehung derer Jenigen fünff Candidaten so ohnängst Successive beÿ E. G. pro Notariatu eingekommen, es seÿe hochdenselben bewußt, daß sothane sämtliche fünff Candidaten benantlich H. Johann Carl Hüttel, Hr Johann Michael Grauel, H Johann Friderich Zimmer, H Isaac Ehrlenholtz alle Vier Von augspurgischer Confession und so dann H Johann Baptista Anrich von Cathol. religion Vor die Obere Cantzleÿherren ad Concursum Verwießen worden, beÿ gehaltenem examine haben sich samtliche Fünff Candidaten gestelt, und auff die an sie gethanene fragen alle überhaupt so wohl geantwortet, daß man ohne scheu sagen Kan, sie seÿen sämtlich tüchtig das ambt eines Notarii Zu Vertretten, Jedoch hat man dabey observirt, daß H Hüttel und H Grauel die gelehrteste und unter dießen beeden der Letstere besonderer Specimina seiner Habenden wißenschafft an den tag geleget, also daß die Ober Cantzleÿ herren ein besonderes Vergnügen deßwegen geschöpffet, es werden E G. demnach zu deliberiren Haben, welchem unter dießen Candidaten das Notariat Ambt Zu conferiren, wobeÿ forderlich dreÿ puncten in consideration Zu Ziehen seind und Zwar 1° die anzahl derer würcklichen Notariorum, 2. die alternatiue und so dann 3. die Capacitæt derer aspirirenden Subjectorum.
Die anzahl derer würcklich Notariorum betreffend, [p. 220] so seÿnd Zufolg des Catalogi dermahlen würcklich dreÿßig worunter aber H. Heuß der letzterwehlte Notarius supernumerarius nicht begriffen, mithin ist der numerus complet, also daß wan es dabeÿ gelaßen würde, keine promotion anjetzo Vorzunehmen wäre, allein es sind E. G. Zu berichten, daß H Notarius Johannes Lobstein sen: sein officium resigniret und Zwar in favor des H Hüttels, solche resignation auch beÿ denen Ober Cantzleÿ Herren die resignation Verzeichnet und angenommen, auff die darinn aber Zu gunsten deß H. Hüttels beÿgeruckte Clausul Keine attention gemacht, wan E. G. nun benebst deme in erwegung Zu Ziehen geruhen, daß ged. H. Lobstein sen: alters halben außer stand seÿe das Notariat fernerhin Zu Versehen, so wahr, daß er sogar Vor einigen Jahren seine schreibstub seinem sohn, so auch Notarius ist, übergeben, werden E. G. Zweifels ohne denen Obern Cantzleÿ herren beÿfall geben und Zu Verordnen belieben wollen, daß H. Lobstein Sen:, deßen resignation pure et simpliciter anzu [p. 221] nehmen, auß dem Catalogo derer Notariorum auszustreichen seÿe. Da nun hierdurch Eine Notariats stelle vacant würde, so fragt es sich, wem die alternatiue günstig Seÿe ? Auß dem beÿ denen Ober Cantzleÿ Herren Vorgelegten Catalogo ist ersichtlich, daß Zwar H Philipp Friderich Heuß der letzt erwehlte Notarius geweßen, weilen derselbe aber als supernumerarius angenommen worden, so glauben die Obere Cantzleÿ Herren daß umb zu wißen, waß für einen religions Verwandten die alternative ruffe, nicht auff H Heuß sondern auff den Vor ihm erwehlte herren Pelicam, als welcher unter denen Notariis ordinariis sich der letst erwehlte befindet, zurück Zu sehen seÿe, da nun dießer der Catholischen religion Zugethan, so wäre dermahlen ohngezweiffelt Ein Subjectum Von augspurgischer Confession in die wahl Zu Zu bringen, wobeÿ die hochverordnete Ober Cantzleÿ Herren Keinen anstand nehmen E. G. den H Johann Michael Grauel bestens an zu recommendiren und Zwar umb so mehr als derselbe nicht allein der augspurgischen Confession Zugethan, sondern auch auter Sämtlichen Candidaten der gelehrteste, [p. 222] tüchtigste und tauglichste, welcher durch seine an tag gelegte wißenschafften sich besonders recommendable gemacht und überhaupt mit allen Zu dem Notariat erforderlichen requisitis Versehen ist.
Dießemnach Wurde Vermittelst gehaltener und Vollführter umbfrage auff Hohen anspruch des H. Prætori regii de Regemorte der erforderte bedacht unanimiter Confirmirt in befolgung deßen Erkandt, wird das durch die geschehene Von M.en Hh.en aber pure et simpliciter angenommene resignation H Johannes Lobsteins sen: welcher mithin auß dem Catalogo derer Notariorum auß zustreichen, vacirende Notariats Ambt H Johann Michael Grauel dem bißherigen Notariatus Candidato auff getragen, und selbiger Hiermit in die anzahl derer Notariorum würcklich auff und angenommen, wobeÿ aber die Vier übrige gleich arfänglich des referirten bedachts benambste Notariatus Candidati mit ihrem begehren quoad nunc, weilen Keine fernere Notariats stelle offen, ab und Zur gedult verwießen werden.
1759 Conseillers et XXI (1 R 242)
Jean Georges Albert présente le 10 décembre 1759 une requête pour être nommé rédacteur d’inventaires. Le syndic royal commence par déclarer qu’on pourrait opposer un refus au pétitionnaire en arguant qu’il y aurait davantage de rédacteurs d’inventaires mais trouve convainquants les arguments que le pétitionnaire présente dans son mémoire. Il a été nommé notaire en 1755, les deux candidats avec lesquels il a passé son examen ont été nommés rédacteurs d’inventaires depuis lors. Il a été invité une nouvelle fois à la patience en 1757 sans qu’on tienne compte de son titre de liciencé ni des frais d’il a dû débourser. Il représente que la fonction de Jean Lobstein n’a été attribuée à personne, que les notaires Herrenberger, Rumpler et Goll exercent fort peu, ce dernier ayant même été rayé du rôle de l’exercice en cours. Le syndic royal propose de nommer Jean Georges Albert rédacteur d’inventaires sans que cela puisse constituer de précédent. Les Conseillers et les Vingt-et-Un se rangent à l’avis du syndic.
H Lt und Notarius Joh: Georg Albert erhalt das beneficium Inventandi und wird in die anzahl der Inventirschreiber angenommen. 267. schwört auff die Inventirschreiber ordnung. 268.
(p. 267) Montags den 10. Decembris 1759. Frœreisen nê. H. Lt. Johann Georg Albert Notarii jurati und pro obtinendo beneficii Inventandi examinati prod. unterth. Memoriale mit wiederhohltem bitten samt beÿl. sub Nis 1. 2. 3. et 4. umb gnädige receptionis in die Anzahl der Inventir Schreiber.
H. Syndicus Regius sagte hierauff, Man Könte gleich anfänglich auff die gedancken gerathen, als wäre der Implorant mit seinem begehren abzuweißen, in deme sonsten die anzahl der Inventir schreiber vermehret würde, wann aber die in dem Memorial angezogene rationes in erwegung gezogen werden, so weißet sich daß solche sehr erheblich und alle auffmercksamkeit verdienen, dann der Implorant nach maas gaab derer beÿlaagen schon in Anno 1755. in die Zahl der hießigen Notariorum auffgenommen worden, und hat im folgenden Jahr das gewohnliche examen mit allem ruhm überstanden, die damahls mit ihm examinirte Zweÿ Competenten H. Notarius Herrnberger und H. Not. Schuhmacher davon der letztere doch jünger als er, hätten das beneficium Inventandi Vor ihme erhalten, er Implorant aber in A° 1757. auff sein damahlig unterthäniges ferneres ansuchen Zu weiterer Gedult Zu seinem größten nachtheil, Verwießen worden, ohnerachtet er doch, alß Licentiatus Juris der umb dießen Grad Zu erlangen, ein nahmhaffes von seinem Vermögen dazu anwenden müßen, einen Vorzug Verdienet, über das die Anzahl der Inventir schreiber, wann Implorant angenommen wird Haubtsächlich nicht Vermehret, in deme eine species Wenigstens dergleich. vacirenden stelle vorhanden, da seit dem absterben H. Notarii Lobstein Keinem andern dießen beneficium conferirt worden, H. Notarius Herrenberger fast keine praxis hat, H. Notarius Rumpler et H Nots. Goll aber schon lang gar nicht mehr practiciren, der letztere anbeÿ auß der Rôle des Von dem Corpore Notariorum für gegenwärtiges Jahr Zu Zahlen habenben Vingtieme gelaßen worden, und eben aus all obig angezogenen motivis Halte er davor, daß dem Imploranten ex gratia, jedoch ohne einige consequentz in seinem begehren zu willfahren und selbiger in die anzahl der Inventir schreiber auff und angenommen werden Könte.
Dießemnach Wurde auff Hohen anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem oberen banck vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, wird H Lt. und Notarius Johann Georg Albert in die Zahl derer Würcklichen Inventir schreiber jedoch ohne einige consequentz auff und angenommen, und ihme hiemit das begehrte beneficium Inventandi Von Obrigkeits wegen conferirt und Zugesagt.
Depp. H. Rathh. Böhm, H. Rathh. Ducré
(p. 268) Sambstags den 15. ehelich 1759. H. Lt. und Notarius Johann Georg Albert deme Von Mggh. den 10.ten hujus das beneficium Inventandi Zugesagt worden, legte einen Cörperlichen Eÿd Zu Vesthaltung der Inventir schreiber ordnung ab.
1759 Conseillers et XXI (1 R 242)
Jean Michel Grauel demande le 3 décembre 1759 à passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Le syndic royal expose qu’on pourrait s’étonner que les notaires nommés n’aient pas le droit de dresser des inventaires de succession bien qu’ils aient toutes les connaissances nécessaires. Il sait cependant que la ville libre impériale de Strasbourg avait le droit de nommer ses notaires mais qu’elle devait accepter les notaires nommés par le comte palatin. Pour éviter que les notaires palatins puissent dresser des inventaires qui seraient soumis à la chambre de la Taille, la Ville a institué une habilitation à rédiger des inventaires. La ville a conservé la distinction entre notaires et rédacteurs d’inventaires bien que les comtes palatins aient été supprimés par l’édit royal de 1704. Elle a déterminé le nombre maximal des rédacteurs d’inventaires quoiqu’il y ait des exceptions comme celle du notaire Schumacher.
Pour ce qui est de la demande de Jean Michel Grauel, ses compétences et l’acquisition du fonds Lang militent en sa faveur. Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent l’avis du syndic royal et admettent le candidat à l’examen.
Le syndic royal rend compte le 10 décembre 1759 de l’examen. Jean Michel Grauel a montré qu’il avait toutes les connaissances requises pour exercer les fonctions sollicitées. Il est nommé rédacteur d’inventaires et prête serment le même jour.
H. Johann Michael Grauel, Notarius wird pro obtinendo beneficio inventandi ad examen admittirt. 258. erhalt das benef. Invent. 266. schwört auff die Inventirschrbr. ordn. 267.
(p. 258) Montag den 3. Decembris 1759. H. Johann Michael Grauel, Notarius wird pro obtinendo beneficio inventandi ad examen admittirt
Freund nomine H. Johann Michael Grauels Notarii Publici, producirt unterthäniges Memoriale und bitten pt° benefici inventandi.
H. Syndicus Regius sagte hierauff, Man könnte sich verwunderen, daß die creirte Hh. Notarii nicht auch gleich das recht haben Verlaßenschaffts und andere Inventaria zu schreiben, in deme sie doch solche actus auffsetzen Könnten und dörfften, die mehrere wißenschaft als die Inventaria erforderten. Allein es wäre Ihme bekandt worden, daß die Stadt als ehemals gewesene Freÿ Reichs Stadt, welche jure Superioritatis territorialis ihre Notarios selbsten creirt, auch solche notarios, welche von Comitibus Palatini creirt worden, auffnehmen müßen, da aber Ein löbl. Magistrat nicht leÿden wollte, daß solche notarii auch Verlaßenschaffts Inventaria auff dero H. Stall errichten sollten, so separirten dieselbe dieses pouvoir von denen übrigen artibus, und creirten Notarios die das beneficium inventandi haben sollten. Ob nun schon in aô 1704. die Comites Palatini durch ein Königl. arrest hier abgethan worden, so wurde demnach die einmahl eingeführte distinction des Notarii und eines Inventir schreibers beÿbehalten. Nebst deme häten Mghh. endlich den numerum derer Inventir schreiber auff eine gewiße anzahl fixiret, allein ohngeacht deßen Zu Zeiten dispensiret, wie dann aô 1755. und letzthin auch in ansehung des H. Notarii Schumachers geschehen. H. Grauels motifs gründeten sich erstlichen auff die considerable Schreibstub, so er acquirirt hernachmals auff die beschwernüße und unkosten so denen partheÿen wegen nöthig habenden copien der acte verursacht würden, Weilen nun so trifftige ursachen für Ihne militiren, der selbige auch die erforderliche geschicklichkeit besäße, so glaube Er, daß ohne anstand ihme mit gebettener admission willfahrt werden Könnte.
Worauff auff hohen Anspruch H. Prætoris Regii und des auff dem Oberen banck sitzenden H. Stättmeisters Von Gail vermittelst gehaltener Umbfrage dem Implorant mit gebettene admission unanimiter willfahrer wurde.
Depp. H. Rathh. Ducré u. H. Rthh. Weiß
(p. 266) Montags den 10. Decembris 1759. H. Notarius Johann Michael Grauel erhalt das beneficium inventandi und wird mithin in die Zahl der Inventir schreiber auff und angenommen – H. Joh. Michael Grauel der von M.en HhN ernannte Inventir schreiber schwöhrt auf sothane ordnung
H. Johann Michael Grauel Notarius Publicus bitt unterth. nach deme er Zufolg Erkandtnus vom 3. hujus das gewohnliche examen pro beneficio inventandi außgestanden, ihme sothanes beneficium in gnaden zu conferiren.
Herr Syndicus Regius meldete, daß der Implorant das gewohnliche examen außgestanden, wobeÿ selbiger seine gründliche wißenschafft und erfahrung genugsam Zu erkennen gegeben, so daß er seines orths davor hielte auß denen schon letzthin angezogenen motivis, daß derselbe in die Zahl der würcklichen Inventir schreiber auff und angenommen und ihme das beneficium inventandi conferirt und Zugesagt werden könnte, auf welchem vertrag, deme die beÿ des Imploranten examine zugegen geweßte hochansehnliche Hh. Obere Cantzleÿ: Herren beÿgestimmt.
Dießemnach Wurde auff hohen Anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail Vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, Wird H. Notariatus Johann Michael Grauel in die Zahl derer würcklichen Inventir schreiber auff und angenommen und ihme hiemit das begehrte beneficium inventandi von Obrigkeits wegen conferirt und zugesagt.
Sogleich wurde H. Notarius Johann Michael Grauel herein berufen und ighme der Eÿd Vorgehalten, welchen er auff die festhaltung der Inventir schreiber Ordnung abgeschwohren.
1760, Conseillers et XXI (1 R 243)
Jean Baptiste Vogel demande le 4 février 1760 à devenir notaire et rédacteur d’inventaires. Les pièces qu’il présente établissent qu’il a obtenu sa licence en droit à Pont-à-Mousson et qu’il est employé depuis dix ans au greffe bailliager de Barr. Bien qu’il n’y ait pas de poste à pourvoir, les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen pour l’habiliter à devenir notaire.
H. Lt. Joh. Baptista Vogel wird pt° admissionis ad examen Notariatus ane die Hoch und Wohlverordnete Hh. Obere Cantzleÿ Hh. Verwießen. 22. stehet das examen rühmlich auß. 29. wird pt° admiss. in num. Not. Zur gedult gewießen. 83. wird in num. Not. recipirt. 146. schwört auff die ordn. der Notar. 147
(p. 22) Montags den 4. Februarÿ 1760. Claus nê Johann Baptista Vogel Jur. Licentiati prod. untert. memoriale und bitten, sambt beÿl. A. et B. pt° admissionis ad examen Notariatus.
H. Syndicus Regius, nach abgeleßenem Memoriali et adjunctis beÿlaagen, erwehnten des Imploranten begehren enthalten Zweÿ nembra, davon das erstere in admissione ad examen Notariatus, das Zweÿte aber in receptione in numerum alhießiger Notariorum bestehe, das erstere petitum leide Keinen anstand umb so weniger als Implorant laut beÿ sub lit. A. Zu Pontamousson den gradum Licentiæ erhalten und über das schon über Zehen jahr in der Ambtschreibereÿ des Ambts Barr practicirt, was aber das Zweÿte membrum anlangt, wegen auffnahm in die anzahl der allhießigen Notariorum, so komme Ihme dießes begehren allzufrühzeitig vor, indeme noch nicht wißend, wie Implorant in Examine bestehen wird, der Numerus der Notariorum auch bereits mehr als complet, folglich hielte er H. Syndicus Regius davor, daß Imploranten mit begehrter admissione ad Examen Notariatus Zu willfahren, deßen ferneres ansuchen aber pt° receptionus in numerum Notariorum in suspenso Zu laßen seÿn.
Hierauff wurde nach gehaltenem Umbfrage auff hohen Anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem Obernbanck vorsitzenden H. Ammeister Fabers, in deme H. Ammeister Richshoffer die decision in qualitæt als Ober Cantzleÿ Herr E. G. anheim gestellet, unanimiter Erkandt, wird der Vorgestandene Implorant H. Lt Joh. Bapt: Vogel ad admissionen ad examen Notariatus ane die Hoch und Wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren Verwießen.
1760, Conseillers et XXI (1 R 243)
Jean Baptiste Anrich dépose auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un un mémoire dans lequel il demande à devenir notaire de la Ville. Le préteur Royal observe que les trente postes de notaire sont pourvus mais que les candidats catholiques sont rares. Jean Baptiste Anrich est renvoyé pour examen aux préposés généraux de la Chancellerie
H Joh: Baptista Anrich Notariatus Candidatus wird pt° begehrter reception in numerum Notariorum ane die Hochansehnl. Hh. Ober Cantzleÿ hh. verwießen. 27.
(p. 27) Montags den 1.ten Februarÿ 1760. Froereisen Ne. Johann Baptista Anrig Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten sambt beÿlag sub N° 1 pt° receptionis in Numerum Notariorum. Nach abgelesenem Memoriali meldete H Syndicus Regius, daß die Anzahl derer Notariorum Zwar auf dreÿßig gesetzt, doch habe sich Zuweilen mehrere gefunden, und da ohnehin wenig subjecta von Catholischer Religion Notarii sind, so Könnte dem Imploranten der dießer Religion beÿpflichtet geholffen werden, da nun die hochansehnliche Hrn Ober Cantzleÿ Herren sich ohnedem anheute versammlen, so Könnte des Imploranten begehren alda untersucht und facta relatione als dann ferner darauff gesprochen werden. Erkandt, wird Implorant mit seinem begehren an die Obere Cantzleÿ herren verwießen.
Jean Frédéric Goll, ancien notaire à Strasbourg qui occupe désormais le poste de greffier au bailliage de Wasselonne, a renoncé à sa fonction de notaire rédacteur d’inventaires en faveur de Jean Frédéric Zimmer. Jean Frédéric Zimmer demande à le remplacer ainsi que Jean Daniel Saltzmann auquel Jean Michel Grauel a été préféré quatre ans auparavant.
Jean Frédéric Zimmer demande à bénéficier des fonctions de notaire et de rédacteur d’inventaires auxquelles le notaire Jean Frédéric Goll renonce en sa faveur. Le syndic royal soulève trois questions (a) si une telle renonciation est recevable, (b) au cas où elle le serait, s’il ne convient pas de choisir un candidat catholique et (c) si le nombre des candidats ne serait pas trop important. Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient l’affaire aux préposés en chef de la Chancellerie (67).
Le syndic royal estime qu’il faut accepter la renonciation de Jean Frédéric Goll et considérer que le poste de notaire vacant sera pourvu à la convenance des Conseillers et des Vingt-et-Un, en l’occurrence par un catholique pour satisfaire à la règle de l’alternative. Le choix se portera donc sur Jean Baptiste Anrich, seul candidat catholique. Bien que la renonciation en faveur de Jean Frédéric Zimmer ne soit pas recevable, il propose de nommer ce dernier notaire par anticipation eu égard à sa connaissance du français, de sorte que le premier poste ultérieurement vacant ne sera pas pourvu pour limiter le nombre de notaires à trente. Jean Daniel Saltzmann obtiendra l’assurance de bénéficier du prochain poste vacant. La séance du 24 mai 1760 est levée après que Jean Baptiste Anrich et Jean Frédéric Zimmer ont été nommés notaires. Tous deux prêtent serment le 28 mai (passage correspondant des préposés généraux de la Chancellerie).
H. syndicus Regius referirt in Nahmen derer hochansehnl. Hh. Obere Cantzleÿ Hh. 1° wegen von H. Lt Vogel außgestandenen Examine Notariatus, 2. wegen begehrter reception H. Vogels, Anrichs, Zimmer et Hüttels in numerum Notariorum, 3. auf was arth obige Candidati zu collociren wären 4° in ansehung des Notarii Gollen so in der Ambtschreibereÿ Waßlenheim in condition stehen, daß nehmlich solcher inn monaths frist sich erklähren soll, ob er sein Notariat hier forttreiben folglich sich hier sistiren oder es zu resigniren gesonnen, obige collocaôn wird zwar angenommen, Mgh. aber behalten sich expressissime vor, beÿ vorfallendne gelegenheit, je nach befindung der Umbstände andere vor obig. oder unter solchen einen dem anderen Vorzuziehen, 29
(p. 29) Montags den 18.ten Februarÿ 1760. H. Syndicus Regius trug vor, daß Zufolg M.er Hh. Erkantnuß Vom 4.ten und 11.ten hujus das begehren eines jeden derer pro receptione in numerum Notariorum eingekommenen suplicanten in der desfals von denen Hochansehnlichen Hhrn Ober Cantzleÿherren gehaltenen Versammlung untersucht worden, H. Lt. Johann Baptista Vogel seÿn in dem mit ihme vorgenommenen examine rümblich bestanden und habe viele capacitæt sowohl in Jure alß in Notariatu ejusdemq. praxi Zubesitzen dargethan, H. Anrig der schon in anno 1757. das Examen Notariatus außgestanden bittet in unterthänigkeit ihn an des in der Waßlenheimer Ambtschreibereÿ In Condition sthenden Notarÿ Gollen offen stehenden platz gnädig auffzunehmen, besonders da ihme als einem der Catholischen Religion Zugethanen die alternative günstig, H. Zimmer und der seit dem mit eingekommene H. Hüttel supliciren ebenfals des Gollen ledigen platz, alß die Zu gleicher Zeith mit dem Anrig examinirt worden, erklären sich jedoch dahin, fals Men Hhen nicht belieben solte sie würcklichen in den numerum Notariorum auffzunehmen ihnen jedoch die gnädige versicherung, auff den erstenfall vor andern die præfenrenz Zugeben, mitzutheilen.
Nun wäre zu bewundern, daß Vier Candidaten umb eine stelle sich bewerben, die noch nicht vacant erklährt und fals solches geschehen solte, der numerus der 30. Notariorum dennoch complet, indeme H Not. Heuß aldann als bißheriger Supernumerarius die anzahl wieder gantz machte, doch da es haubtsächlichen nur auf die præferentz ankommt, wie soche allenfals einander succediren möchten, so wäre der H. Obere Cantzleÿherren ohnvorgreiffliche Meinung daß die Vier Candidaten in folgender ordnung zu collociren, 1° H. Anrig Von catholischer Religion, 2.do H. Zimmer mit deme Zwar H Hüttel concurrirt und deren beede gleiches Gewicht, doch habe der Zimmer in der frantzösischen praxi sich besonders Hervorgethan, 3° H. Lt. Vogel und 4° H. Hüttel, auff solche arth würde die alternative Keine weegs lædirt und die sache wieder in gehörige ordnung gebracht. Zugelich wird Notarius Goll in Monaths frist sich Zu erklären haben, ob er in seine würcklichen condition Zuverleiben oder aber sich hier zu sistiren und sein Notariat Ambt fortzutreiben gesonnen, solte nun der Goll solches auffgeben, so wird H. Heuß die anzahl der dreÿßig außmachen und ferner Kein supernumerarius anzunehmen seÿn.
Die Hochansehniches Hh. Obere Cantzleÿherren beziehen sich auf H. Syndici Regii Vortrag, die sache übrigens M.en Hrn anheim stellend.
Hierauff wurde auff hohen Anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte, hochwelcher auff die denen Vier Supplicanten Zugebende Vertröstung simpliciter angesprochen, M.en Hhrn an deren Vor obige oder unter solchen einen dem andern zu præferiren ohnbenommen, und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Ammeister Fabers, /:weilen H. Ammeister Richshoffer als Hochansehnl. H. Ober Cantzleÿ Herr die sache Men Hhn überlasen:/ nach gehaltener Vollführter Umbfrag Erkandt, daß denen Vier suplicanten Nehmlich 1° Johann Baptiste Anrich, 2.do Joh: frid. Zimmer, 3.io ll. Joh. Bapt: Vogel und 4.to Joh: Carl hüttel die hoffnung Zumachen beÿ vacanten Notariat stellen in obiger Ordnung auffgenommen Zu werden jedoch M.en Hh durchauß ohnbenommen, beÿ Vorfallenden gelegenheit, je nach befindung der Umbstände andern vor obigen oder unter solchen einen dem andern Vorzuziehen.
H. Joh. Friderich Zimmer Candid. Notariatus wird pt° recept. in numerum notariorum und Inventir schreiber an Not. Joh: Friderich Gollen Stelle, der in des erstern favor conditionaté sein bißheriges Notariat und Inventir schreiber ambt resignirt, vordersambst ane die Hochansehnl. Hhrn Obere Cantzleÿ herren Zu untersuchung deßen begehrens verwießen.
(p. 67) Montags den 19.ten Maÿ 1760. Frœreisen Nê Joh: Frid. Zimmers Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿlaag sub litera A pt° receptionis in numerum Notariorum und Inventir schreiber an die stelle H. Notarii Johann Friderich Gollen.
Facta Lectione Meldete H. Syndicus Regius, er beruffe sich auff dasjenige was den 18.ten Februarÿ Jüngst in ansehung des Imploranten und damahliger dreÿ anderen Candidaten bereits gehandelt worden, anjetzo gebe die das Imploranten Memoriali beÿgefügte beÿlaag sub litera A maaß, daß Joh: Friderich Goll der Notariat und Inventir schreiber sein Notariat und Inventir schreiber Ambt eo ipso Zu gunsten des Implorirenden Zimmers abzutretten und Zu resigniren gesinnet, fals Men Hhrn ihn an seine Stelle Zu recipiren geruhen würden, da aber vorhero Zu untersuchen ob der gleichen resignationes platz finden, 2.do ob wegen der Zu observirenden alternative H. Anrich als der älteste Candidat Catholischer Religion nicht Zu præferiren, 3.to ob die anzahl nicht vermehret, und der Zimmer endlich ad examen gelaßen werden könnte, so vermeinte H. Syndicus Regius daß des Imploranten begehren durch die hoch und wohlverordnete Hhn Ober Cantzleÿ herren untersucht, damit auff hochderoselben abzustattende relation das fernere hierinn fals verfügt werden möge.
Dießemnach wurde auff hohen anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Bock nach gehaltener und vollführter Umbfrag Erkandt, daß des Implorirenden Zimmers begehren vordersambst durch die hoch und wohlverordnete Hh. Ober Cantzleÿ herren untersucht werden solle, damit facta relatione alß dann das weitere verfügt werden könne.
Die von Notario Joh: Frid. Gollen in favorem Joh: Frid. Zimmer des Notariatus Candidati gethane resignation auff sein bießheriges Notariat Ambt wird als pure et simpliciter facta angesehen, deßen stelle vor vacant declarirt, H. Baptista Anrig als ein subjectum Cathol. Rel. an deßen stelle als notarius ernannt, Joh: Frid. Zimmer ebenfalls als Notarius angenommen und ad examen an examen qua Inventir schreiber jedoch ohne consequenz admittirt, die erste vacirende Notariat stelle umb den Numerum der 30 Notariorum beÿzubehalten nicht ersetzt werden, Nots. Johann Daniel Saltzmann pt° begerter receptionis in numerum der Inventier Schreiber auff erste gelegenheit vertröstet seÿn, 70
(p. 70) Sambstags den 24. Maÿ 1760
H Syndicus Regius referirte, waß maßen auff eingegebenes Memoriale von Joh: Friderich Zimmer dem Candidato Notariatus und Zufolg M.er Hhrn den 19. hujus ertheilten Erkantnuß die hochansehnliche Hh.en Ober Cantzleÿ Herren sich gestern Versammlet und ged. Zimmers begehren und die von Joh: Friderich Goll dem bißherigen Notario publico und Inventir schreiber bedignuß weiße gethane resignation untersucht, wobeÿ aber Notarius Johann Daniel Saltzmann ebenfals per Memoriale eingekommen, und unterth. gebetten, ihne in ansehung er bereits in die Vier Jahr Notarius ist, Notarius Grauel ihme auch schon Vorgezogen worden, dermahlen ad examen pro beneficio inventandi zu admittiren, sodann ihme alß dem ältesten und nächsten allenfals Zugleich mit dem Zimmer das beneficium inventandi gnädig zu conferiren, worauff die Hoch und wohlverordnete Hh. Ober Cantzleÿ herren dero Conclusum, unter hocher genehmhaltung und approbation Mgh. folgender maßen abgefaßt, wird des Johann Friderich Gollen den 19.ten hujus gerichtich producirte resgination als pure et simpliciter facta angesehen, mithin die von demselben beseßene stelle eines Notarii alhier vor vacant und ledig gehalten, und weilen sowohl vermög der von Ihro Aller Christ. Majestæt anbefohlenen alternative als auch nach anleitung des von Unß denen Ober Cantleÿ Herren den 16. Februarii Jüngst protocollirten und den 18.ten ejusd. Von Euer gnaden confirmirten gutachtens ein subjectum von Catholischer Religion und Zwar primo loco Johann Baptista Anrig dazu beruffen und erwehlt werden solle, alß haben Wir ged. Anrig unter genehmhaltung und approbation Euer gnaden alß Notarium ernennet, weilen aber Zugleich Johann Friderich Zimmer obgemelte wiewohlen irregular und wieder Ordnung lauffende vor obged. Gollen unterschriebene resignation in sui favore occasionnirt, als haben Wir in erwegung deßen daß derselbe in der frantzösischen pratique wohl erfahren, denselben zugleich unter Voriger approbation als Notarium jedoch mit dem anhang auff, und angenommen, daß die nächst vacant werdender stelle nicht ersetzt werden solle, damit der Numerus derer dreÿßig wieder hergestellt werde, wobeÿ Zugleich mehr erwehnter Zimmer ad examen, qua Inventir schreiber jedoch ohne consequenz admittirt, und den sich gleichfalls angemeldeten Johann Daniel Saltzmann der Vertröstung gegeben wird beÿ nächst Vorkommender gelegenheit auff deßen bekandte merita gebührend zu reflectiren
die Hoch und Wohlverordnete Hhrn Ober Cantzleÿ Hhn, benantl. H. Ammeister Richshoffer, die beede Hhn XV. Schmid und Brackenhoffer, H XXI Dietrich und H. Rathhrn Röderer et Eißentraut, bezogen sich auff die von dem H Syndico Regio abgetstattete relation und das abgeleßene Conclusum, Men Hh deßen approbation anheil stellend.
Solchemnach wurde auff Hohen Anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auß dem obern banck vorsitzenden H Ammeister Langhanßen, /:Weilen H. Ammeister Richshoffer, alß hochansehnl. H. Obercantzleÿ herr die sache Men Hn überlaßen und deshalben nicht votirt, nach gehaltener und vollführter Umbfrage, beÿ welcher jedoch H. Stättmeiter von Gail erwehnet, daß des Notarii Gollen geschehene resignation nicht so schlechtedings als pure et simpliciter facta anzusehen, in deme die bedingnuß vermittelst deren er resignirt gar nicht erfüllt wird, folglichen er auch nicht alsogleich von seinem bißherigen Notariat Ambt zu excludiren, sonsten ihme überdrang geschehe, wann er auch schon außerhalb arbeitet, so seÿe es ja doch in einer M.er Hh.en Ambtschreibereÿ, Vermeinte dahero demselben zuschreiben zulaßen, sich zu declariren, ob er schlechtedings auff sein Notariat Ambt resignire oder gesinnet seÿe, sich anhero zu begeben, und es wie vorhin Zu exerciren, damit auff deßen erfolgend positive declaration als dann d. weitere verfügt werden Könne, per Majora Erkandt wird, daß von denen Hoch und wohlverordneten Hhn Ober Cantzleÿ herren abgefaßte und abgeleßebe Conclusum vollkommen approbirt und Obrigkeitl. confirmirt.
H Joh: Baptista Anrich und H Joh: frid. Zimmer die letzthin erwehlte Notarii schwören auff die Ordnung. 73.
(p. 73) Mittwochs den 28.sten Maÿ 1760. So dann wurden H Joh: Baptista Anrig und H. Johann Friderich Zimmer die den 24.sten hujus angenommen und creirt Notarii herein berufen, und von samtlichen Auff Vorhaben des Reg. H. Stättmeisters von Berckheim ein Cörperlicher Eÿd auff die ordnung derer Notariorum und dero Vesthaltung abgeschwohren
1760, Conseillers et XXI (1 R 243)
Jean Daniel Saltzmann demande le 24 mai à passer son examen pour être habilité à dresser des inventaires.
Jean Daniel Saltzmann et Jean Frédéric Zimmer sont reçus rédacteurs d’inventaires le 9 juin après avoir brillamment passé leur examen. On fait remarquer que Zimmer maîtrise bien le français et qu’il est au service de familles françaises. Quant à Jean Charles Hüttel auquel l’alternative n’est pas favorable, il est prié de patienter jusqu’à ce qu’une occasion se présente, d’autant que les deux candidats catholiques semblent avoir trouvé d’autres emplois, Pelicam est devenu prévôt de Rhinau et Vogel occupe un poste au greffe de Barr. Les deux notaires nommés prêtent serment le 14 juin.
Notarius Joh: Daniel Saltzmann wird ad examen pro beneficio Inventandi admittirt. 73.
die beede Notarii H. Joh: Daniel Saltzmann und H. Joh: Frid. Zimmer werden von Men Hh. in die Würckliche anzahl der alhießigen Inventir schreiber recipirt. H. Joh: Carl Hüttel aber pt° gesuchten Notariats Ambts die Vertröstung simpliciter gegeben. 76
H. Nots. Joh: Daniel Saltzmann vnd H. Nots. Joh: Frid. Zimmer beede den 9.ten hujus von Men Hh. recipirte Inventir schreiber schwören einen leibl. Eÿd ab Zu stät. 80.
(p. 73) Sambstags den 24.sten Maÿ 1760.
(Notarius Joh: Daniel Saltzmann wird ad examen pro beneficio Inventandi admittirt.)
Faust ne. H Johann Daniel Saltzmann des hießigen Notarii prod. unterth. Memoriale und bitten pt° gratiosæ admissionis ad examen pro beneficio Inventandi et receptione alß Inventir schreiber. Finita Lectione Meldete H Syndicus Regius, des Imploranten begehren bestehe in Zweÿen puncten 1° in admissione ad examen pro beneficio Inventandi und 2.do in receptione eines Inventir schreibers in seiner person und Zwar als ältesten. Belangend das erstere, so glaube er, daß selbiger mit dem Zimmer ad examen quæstionis Au admittiren, nach solchem wird facta relatione das Zweÿte membrum sich von selbsten ergeben.
Demnach wurde auff hohen anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem obern banck vorsitzenden H Ammeister Richshoffers Implorirend Von Johann Daniel Saltzmann ad examen pro beneficio Inventandi mit Joh: Friderich Zimmer admittirt, damit auff ferner abzustattende relatione das weitere hierinn fals verfüget werden könne.
Depi. H. Rathh. Melsheim und H. Rathh. Weis
(p. 76) Montags den 9. Junÿ 1760
(die beede Notarii H. Joh: Daniel Saltzmann und H. Joh: Frid. Zimmer werden von Men Hh. in die Würckliche anzahl der alhießigen Inventir schreiber recipirt. H. Joh: Carl Hüttel aber pt° gesuchten Notariats Ambts die Vertröstung simpliciter gegeben)
H. Synducis Regius referirte sofort, daß Zufolg Mer Hh. Erkantnuß vom 24.sten Maÿ Jüngst die ad examen pro beneficio Inventandi admittirte Zweÿ Candidati Nehmlichen H. Notarius Johann Daniel Saltzmann vnd H. und H. Notarius Johann Friderich Zimmer in dem mit ihnen in gegenwart derer Hoch und wohlverordneten Hhn Ober Cantzleÿ Herren vorgenommen Examine Höchst rühmlich bestanden, so daß hochged. Hhn Ober Cantzleÿ Herren dero Vollkommenes Vergnügen darüber bezeugt und der Zuversichtlichen hoffnung sind, es werden Mr Hhen beede als Inventir schreiber auf und annehmen Zumahlen da der Zimmer haubtsächlich in der frantzösischen praxi sehr wohl erfahren und frantzösischen familien alhier bedient zu seÿn sich sonderheitlich anerbotten, Nun wäre Zu wünschen gewesen, daß dem den 2.ten hujus beÿ Men Hhrn eingekommene Johann Cal Hüttel dem Notariatus Candidato examinato hätte geholffen werden können, allein da die anzahl derer Notariorum bereits übersetzt, die alternative über das ein subjectum von Catholischer Religion erfordert, Zu welcher H Vogel Zu gelangen, ohnlängt vertröstet worden und die präference vor dem Hüttel hat, Er werde er annoch Zur gedult Zuverweißen und ihme die préference im fall ein Subjectum von augspurgischer Confession vonnöthen, Zugeben seÿe, follich nutze ihn dato nichts, wann auch schon H Notarius Pelicam, der bericht nach, Schultheiß von Rheinau worden, welches noch ungewiß und nicht bescheiniget, indeme wann dießer per Memoriale auff seinen Notariat dienst renuncirte, oder in ermanglung deßen, seine stelle ex officio vacant declarirt würde, der Vogel jedoch den Vorzug immer hätte.
Beÿ solchen Umbstände hätten die Hoch und wohlverordnete Hhrn Obere Cantzleÿ Herren dero Conclusum dahin abgefaßt, den H Saltzmann vnd H Zimmer in die Zahl der Inventir schreiber auffzunehmen, bestend zu recommendiren dem Implorirenden Joh: Carl Hüttel aber die versuchte Hoffnung beÿ erster Gelegenheit wo ein Subjectum augspurg. Confession benöthiget seÿn wird, vor allen andern Zugeben und Zu einem Notario anzunehmen, wleches umb so ehender Vor ihn günstig außfallen Könnte, alß H Vogel, der in der Ambtschreibereÿ Zu Barr sich befündet, und etwa solche Zu erhalten Hoffnung hat.
Die Hochansehnl. Hh. Obere Cantzleÿ herren benantlich. H. Ammeister Richshoffer, HH. XV. Schmid und Brackenhoffer, H. XXI. Dietrich, H. Rathh. Röderer vnd H. Rathh. Eisentraut bezogen sich auff H. Syndici Regii Vortrag.
Dießemnach wurde nach gehaltener Umbfrag auff anspruch des auff dem auff dem obern banck vorsitzenden H Ammeister Langhanßen /:weilen H. Ammeister Richshoffer gleich wie die übrige hochansehnliche Hh. Obere Cantzleÿherren die sache M.en Hhrn anheim gestellt:/ Erkandt, werden beede Notarii Johann Daniel Saltzmann und Johann Friderich Zimmer in die anzahl derer allhießigen Inventir schreiber würcklichen auff und angenommen, dem Implorirenden Johann Carl Hüttel aber auff erstere vacirende Notariatstelle die Vertröstung und Zwar simpliciter gegeben.
(p. 80) Sambstags den 14. Junÿ 1760.
(H. Nots. Joh: Daniel Saltzmann vnd H. Nots. Joh: Frid. Zimmer beede den 9.ten hujus von Men Hh. recipirte Inventir schreiber schwören einen leibl. Eÿd ab Zu stät und vesthaltung der Inventir schreiber Ordnung.)
H. Johann Daniel Saltzmann vnd H. und H. Joh. Frid. Zimmer Notarius die beede hießige Notarii und Zufolg Erkantnuß vom 9.ten hujus von MGHhrn recipirte Inventir schreiber legen auff vorstabendes Reg. H. Stättmeisters von Berckheim einen Cörperlichen Eÿd auff die stät und vesthaltung der Inventir schreiber Ordnung ab.
1760, Conseillers et XXI (1 R 243)
Philippe Frédéric Heus demande en juin 1760 à être nommé rédacteur d’inventaires. Le syndic royal constate qu’aucun poste n’est vacant après les nominations de Saltzmann et de Zimmer. Le pétitionnaire est invité à prendre patience.
H. Not° Phil. Friderich Heuß wird pt° begehrter auffnahm in die Anzahl derer Inventir schreiber noch zur Zeith abgewießen. 82.
(p. 82) Sambstags den 21.sten Junÿ 1760. Froerseisen nôe H. Philipp. Friderich Heuß des alhießigen Notarius jurati prod. unterth. Memoriale und bitten puncto Gnäd. auffnahm in die Zahl derer Inventir schreiber.
H. Syndicus Regius Meldete, daß da die anzahl der Inventir schreiber bereits übersetzt, da die Zweÿ Notarii Saltzmann und Zimmer als Inventir schreiber auffgenommen worden folglich wird Implorant Kein Gehör hoffentlich finden biß ein platz vacant seÿn wird, und der numerus auch nicht überschritten.
Hierauff Wurde absente H. Prætore Regio de Regemorte auff anspruch des auff dem obernbanck Vorsitzenden H. Ammeister Langhanßen nach gehaltener vnd Vollführter umbfrage Implorirender Notarius Heuß mit seinem begehren noch Zur Zeit abgewießen.
1760, Conseillers et XXI (1 R 243)
Le licencié en droit Jean Baptiste Vogel qui a réussi l’examen du notariat demande le 21 juin 1760 à être admis au nombre des notaires. Le syndic royal émet un avis favorable bien qu’aucun poste ne soit vacant eu égard que le pétitionnaire est catholique et que le notaire Jean Michel Pelicam a été promu à la fonction de prévôt de Rhinau. Les Conseillers et les Vingt-et-Un décident de demander à Pelicam de renoncer à son poste de notaire dans un délai déterminé sans quoi les préposés en chef de la Chancellerie le démettront de ses fonctions. Jean Baptiste Vogel est invité à prendre patience. Le 9 août 1760, Jean Michel Pelicam remet sa démission aux Conseillers et aux Vingt-et-Un et leur demande de conserver le droit de bourgeoisie pendant un an. Ils acceptent la démission et le renvoient au Grand Sénat pour ce qui est du droit de bourgeoisie.
H. Nots. Pelicam, so dem Verlaut nach Schultheiß Zu Rheinau worden, solle in dem ihme Von denen hochansehnl. Hn. Ober Cantzleÿ herren anzuberaumenden termino die dimission seines bißherigen Notariat Ambts ordnungsmäßig begehren, widrigen fals ex officio dimittirt werden. 83. begehrt seine dimission, wird auch des Notariat Eÿds und Pflichten erlaßen, pt° Verlangter continuation seines burgerrechts an E. E. groß Rath gewießen. 145.
Johann Baptist Vogel
(p. 83) Sambstags den 21. Junÿ 1760. Claus nê Joh: Bapt. Vogel Jur. Licentiati et Notariatus Candidati examinato prod. unterth. Memoriale und bitten puncto admissionis in numerum Notriorum
H Syndicus Regius meldete, daß obwohlen in eben vorgehendem casu Mghh. beÿ der Ordnung stricté geblieben, so seÿen dannoch in ansehung des Lt Vogels andere motive Vorhanden, die ihn in die anzahl derer Notariorum aufgenommen zu werden, Hoffnung machen können, indeme der Implorant ein subjectum von Catholischer Religion, die ohnehin in geringer anzahl alhier, anbeÿ in der frantzösischen Praxi wohlerfahren, das Examen Notariatus auch rühmlich außgestanden, H. Pelicam wegen promovirung Zum Schultheißen dienst Zu Rheinau das Notariat quittirt, dem Imploranten überdas schon den 18.ten febr. Jüngst provisionaliter wenigstens so zu sagen nach damahls vorgeschlagener collocation die Hoffnung gemacht worden, so glaube H. Syndicus Regius daß in Heutigem fall der Implorirende Vogel ad Notariatum allenfals ex gratia Zu admittiren wäre, würde sich eine andere Gelegenheit erzeigen, so Kan dem Hüttel, ohne die alternative Zu Verletzen, geholffen werden, nach ihme aber die ordnung nicht mehr zu überschreiten seÿe.
Dießemnach wurde /:absente H. Prætore Regio de Regemorte:/ nach gehaltener Umbfrag auf hohen anspruch des auff dem obern banck vorsitzenden H. Ammeister Langhanßen Erkandt, daß quoad formam dem Notario Pelicam ein gewißer termin durch ein an ihn abzulaßendes schreiben, deßen bewerckstelligung die Hoch und Wohlverordnetee Hh. Obere Cantzleÿherren auff sich Zu besorgen gütigst übernehmen werden, anzusetzen, in welchem er seine dimission nach ordnung begehren soll in ermanglung deßen hochged. Hh. Obere Cantzleÿherren, ihne ex officio Zu dimittiren haben werden, in Zwischen aber wird Implorirender Vogel Zur gedult Verwießen.
Depp. H. Rathh. Weis, H. Rathh. Choisy.
(p. 145) Sambstags den 9.ten Augusti 1760. Froereisen pro H. Lt. Christmann Mandatario nomine H Notarii Pelicam prod. untherth. Memoriale und bitten samt beÿlaag Sub N° 1 pt° dimissionis seines Notariats und gnäd. continuation seines burger rechts alhier auff ein Jahr lang.
H Syndicus Regius ließe sich vernehmen, es seÿ Zufolg Me Hhn Erkantnuß Vom 21.ten Junÿ Jüngst an den Heutigen Imploranten geschrieben worden, in Gefolg deßen begehre derselbe Von der Pflicht und dem Eÿd seines biß anhero getragenen Notariat Ambts in Gnaden erlaßen Zu seÿn, worinnen Mghh. ihrer willfahren ihme auch sein burgerrecht gegen der offerirten Caution noch ein Jahr lang continuiren werden.
Dießemnach wurde auf hohen anspruch des auff dem obern banck vorsitzenden H. Ammeister Langhanßen nach gehaltener und vollführter Umbfrag Erkandt, wird Implorirender H. Pelicam seines biß anhero getragenen Notariat Ambts und davon abhangendem Eÿd und Pflichten in Gnaden erlaßen, folglich aber die fernere continuation seines allhießigen burger Recht wird Implorant mit solchem begehren von hierab und an E. E. großen Rath gewießen.
Depp. H. Rathh. Dorsner, H. Rathh. Schübler.
1760, Conseillers et XXI (1 R 243)
Jean Baptiste Vogel est nommé notaire le 9 août 1760 à la place de Michel Pelicam démissionnaire. Il prête serment le même jour.
(p. 146) Sambstags den 9. Augusti 1760. H. Lt. Joh. Bapt. Vogel wird in die anzahl der allhiesigen Notariorum recipirt.
Claus nâ H. Lt. Joh. Bapt. Vogel in actis, Zufolg E. G. Erkantnus auff dißseits pro Notariatu den 21.sten Junÿ Jüngst engegebenes Memoriale und Von H. Pelicam seit dem erlaßenen schreibens Vermög deßen er sich beurlaubt und das Notariat Ambts begeben hat, Soll H. principalis contenta dicti memorialis hiemit wiederhohlet und pt° receptionis in numerum Notariorum wie daselbst neuerdingen unterth. gebetten haben und setzt.
H. Syndicus Regius erwehnte, es seÿe Implorant den 21.sten Junÿ Jüngst so zusagen Zum Notario provisionaliter bestimt worden, indeme der ohnlängst gemachten collocation nach da die damahlige Zweÿ Candidati, so dem Imploranten vorgegangen, bereits placirt, die ordnung darin ihn betrifft, es habe Implorant das examen rümlich ausgestanden und seÿe sowohlen in der teutschen als frantzösischen praxi wohl versirt, hielte demnach er H. Syndicus Regius davor, daß Implorant an deß H. Pelican ledig gewordene stelle als Notarius auff und anzunehmen wäre.
Dießemnach wurde H. Lt. Joh: Baptista Vogel auff ihren anspruch des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Ammeister Langhanßen nach gehaltener und Vollführte Umbfrag in die Anzahl derer allhießigen Notariorum an H. Pelicam stelle auff und angenommen.
Deppi. H. Rathh. Melsheim, H. Rathh. Schneegans.
(p. 147) H. Lt. Johann Baptista Vogel, der vorgestrigen tags auff und angenommene Notarius, legt in pleno auff vorstaben H. Stättmeisters Von Gail zu stät und Vesthaltung der Notariat ordnung einen Cörperlichen eÿd ab.
1761 Conseillers et XXI (1 R 244)
Le syndic royal rapporte le 2 mai 1761 que le candidat Jean Charles Hüttel sollicite le poste de notaire devenu vacant suite à la mort de Mathias Koch. Il appuie la demande en arguant qu’il a réussi les épreuves du notariat en 1757 mais que la situation ne lui a jamais été favorable. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Charles Hüttel notaire. Il prête serment le 4 mai.
H. Johann Carl Hüttel wird in den würcklichen numerum derer Notariorum auff, und angenommen. 75. es schwört derselbe auff die ordnung. 77.
(p. 75) Sambstags den 2.ten Maÿ 1761. H Syndicus Regius H. Baron von Spon referirte so dann, es Habe H. Johann Carl Hüttel beÿ denen Hochansehnlichen Hh. Ober Cantzleÿherren ein unterth. Memoriale überreicht und umb gnädige auffnahm in numerum Notariorum angesucht, besonders da durch absterben H. Kochen eine Notariat stelle vacirend worden, Hochged. Herren Ober Cantzleÿherren hätten in erwegung gezogen, daß da der Implorirende Hüttel schon in Anno 1757. das gewohnliche examen rühmlich überstanden, damahlen aber weilen der numerus Notariorum complet war nicht recipirt werden können, auch ohnerachteter sich seit deme wieder verschiedene mahl angemeldet, lähr außgegangen, dermahlen aber die in letzt verwichenem Jahr in ansehung damahliger concurrenten gemachter collocation und alternative ihme günstig, alß hätten die hochverordnete Hh. Ober Cantzleÿherren gnd. H. Johann Carl Hüttel Zu einem würcklichen Notario auff und angenommen, die Confirmatio aber Mg Hh. lediglich anheim stellen wollen.
Nachdeme nun H. Stättmeister von Berckheim, H. Ammeister Richshoffer, H. XV. Brackenhoffer, H. XXI. Dietrich und H. Rathh. Oesinger der abgestatteten relation nichts beÿzusetzen hatten.
Wurde vermittelst gehaltener und vollführter Umbfrag auff hohen Anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters von Berstätt die von seithen derer Hh. Ober Cantzleÿherren Zu gunsten H. Johann Carl Hüttels gethaner Ernennung Zu einem Notario unanimiter confirmirt, mithin derselbe in die anzahl derer Notariorum würcklich auff und angenommen.
(p. 77) Montags den 4.ten Maÿ. H. Johann Carl Hüttel der beÿ letzterer session creirte Notarius stund vor und schwuhr Zu stät und vesthaltung der Ordnung derer Notariorum einen Cörperlichen Eÿd ab.
1762 Conseillers et XXI (1 R 245)
Le notaire Jean Charles Hüttel demande dans un mémoire à être habilité à dresser des inventaires. Le syndic royal rapporte le 25 janvier 1762 que la tribu de la Lanterne vient de le nommer secrétaire en remplacement de François Antoine Rumpler, démissionnaire. Comme tout secrétaire de tribu doit aussi être rédacteur d’inventaires, il ne doute pas que les Conseillers et les Vingt-et-Un l’admettent à l’examen, ce qu’ils font. Le syndic royal rapporte le 30 janvier 1762 que Jean Charles Hüttel a réussi l’examen. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires. Il prête serment le 1 février.
H. Notarius Joh: Carl Hüttel wird ad examen pro obtinendo beneficio Inventandi admittirt. 18. nach außgestandenem Examine wird derselbe in die anzahl der Inventir schreiber recipirt. 26. es schwört derselbe auff die Inventir schreiber ordnung. 27.
(p. 18.) Montags den 25.sten Januarÿ 1762. Friderich Faust Ne. Johann Carl Hüttel Notarii Jurati und E. E. Zunfft Zur Lucern Jetzigen Zunfftschreibers puncto admissionis ad Examen pro beneficio Inventandi und deßen gnädigen conferirung producirt unterth. Memoriale und bitten.
Finita lectione Meldete H Syndicus Regius, es seÿ Implorant von E. E. Zunfft Zur Lucern ane H. Notarii Rumplers stelle, so alters und leibsblödigkeiten halben sein bißher getragenes Zunfftschreiber ambt resignirt, erwehlet worden, darum denen jeweiligen Zunfftschreibern das Inventir schreiber Ambt mitgetheilt worden, so werden Meghh. auch in Heutigem Vorfall dem Imploranten in seinem begehren wilfahren, jedoch also daß er Vordersembst den gewohnlichen examini submittire.
dießemnach wurde auff hohen Anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail nach gehaltener und vollführter umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant ad examen pro obtinendo beneficio Inventandi admittirt.
Deppi. H Rathh. Ulrich, H. Rathh. Richshoffer.
(p. 26.) Sambstags den 30.ten Januarÿ 1762. H Syndicus Regius referirte, es seÿe H. Notarius Johann Carl Hüttel den 25.sten hujus pro beneficio Inventandi beÿ Men Hhn eingekommen, Zuvor aber ane das gewohnliche Examen Verwießen worden, welches er auch verwichenen donnerstag rühmichst außgestanden, so daß die Zugegen geweßene Herrn Ober Cantzleÿ herren benantlich H. Stättmeister von Berckheim, H. XV. Schmid, H. XXI Dietrich, Hhrn Rathh. Oesinger und Hervé dero Vollkommenes Vergnügen darüber bezeugt und der Zuversichtlichen Hoffnung sind, es werden Me Hhen denselben als würcklichen Inventir schreiber auff und anzunehmen geruhen wollen.
Hochged Hh. Ober Cantzleÿ Hh. hatten des H. Syndici Regii abgestattene relation nichts beÿzusetzen.
Solchemnach wurde auff hohen anspruch des H. Prætoris Regii de Regemorte und des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail nach gehaltener und vollführter umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorirender Notarius Johann Carl Hüttel in die würcklich anzahl derer Inventir schreiber auff und angenommen.
Deppi. H Rathh. Ulrich, H. Rathh. Richshoffer.
(p. 27.) Montags den 1,sten februarÿ. H. Johann Carl Hüttel Notarius juratus der den 30.sten Januarÿ jüngst von Men GdHhrn recipirte Inventir schreiber legt auff vorstaben des Reg. H. Stättmeisters von Bock einen Cörperlichen Eÿd auff die stät und vethaltung dert Inventir schreiber Ordnung ab.
1764, Conseillers et XXI (1 R 247)
Philippe Frédéric Heus demande à être nommé rédacteur d’inventaires le 18 juin 1764. Le syndic royal rappelle que le pétitionnaire a réussi son examen en 1757 sans qu’une occasion favorable ne se présente à lui depuis lors. Il recommande de le nommer puisqu’un poste est vacant suite à la mort du notaire René et qu’il n’y a aucun candidat catholique. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires. Philippe Frédéric Heus prête serment le 23 juin.
H. Notar. Phil. Friderich Heuß wird in die Anzahl derer Inventir schreiber recipirt. 172. es schwört derselbe auff die Ordnung. 179.
(p. 172) Montags den 18.ten Junÿ 1764. Froereis nê H. Philipp Friderich Heuß Notarii publici allhier prod. unterth. Memoriale und bitten umb gnädige reception in die Anzahl derer Inventir schreiber.
H. Syndicus Regius Meldete, es seÿe Implorant schon in Anno 1757. pro beneficio inventandi eingekommen, und nach rühmlich außgestandenem examine von Zeith Zu Zeith, in ansehung die anzahl immer complet ware, Zur gedult Verwießen worden , da nun durch absterben H. René ein platz vacant, auch Catholischer seiths Kein subjectum dermahlen dazu Vorhanden, als glaube er Mghn werden demselben in seinem begehren Zu plaudiren belieben.
Dießemnach Wurde auff hohen anspruch Ihro Excellenz des GH. Prætoris Regii von Gayot und des auff dem obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Mackau Vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant in die Anzahl derer würcklich Inventir schreiber recipirt.
Depp. H. Rathh. Vaudin, H. Rathh. Schneegans
(p. 179) Sambstags den 23.sten Junÿ 1764. Gleich anfangs dießer Session legte H. Notarius Philipp Friderich Heuß, der den 18.ten hujus in die an Zahl derer Inventirschreiber auffgenommen worden, einen leiblichen Eÿd Zu Gott dem Allmächtigen auff die stät und vesthaltung der Inventir schreiber ordnung ab.
1764, Conseillers et XXI (1 R 247)
Jean Frédéric Schæff produit le 18 juin 1764 un mémoire devant les Conseillers et les Vingt-et-Un pour obtenir un poste de notaire. Le syndic royal atteste qu’il n’a entendu dire que du bien du candidat qui remplace le secrétaire des Charpentiers, perclus d’infirmités à cause de son grand âge. Le candidat est renvoyé à la commission d’examen. Le syndic royal rend compte le 25 juin de l’examen qu’ont passé le catholique Louis Birckel et le luthérien Jean Frédéric Schæff : tous deux ont brillamment répondu aux questions. Un poste est à pourvoir depuis la mort du notaire René, les deux postes des notaires Œlinger et Claus peuvent être considérés comme vacants puisque leur grand âge ne leur permet plus d’assurer leur service auprès du public. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment les deux candidats notaires. Ils prêtent serment le 30 juin.
Jean Frédéric Schæff demande le 4 août 1764 à passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Le syndic royal appuie la demande puisque les échevins de la tribu des Charpentiers viennent de le nommer secrétaire et que la coutume veut que tout secrétaire de tribu soit aussi rédacteur d’inventaires. Le syndic royal rend compte le 18 août de l’examen que le candidat a brillamment réussi. Il rapporte que les préposés en chef de la Chancellerie ont aussi parlé de la manière de nommer les secrétaires de tribu ils estiment que la meilleure manière d’appliquer l’alternative est de procéder in abstracto, c’est-à-dire en considérant l’ensemble des secrétaires et non un poste donné. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Frédéric Schæff rédacteur d’inventaires mais ajournent la décision concernant la nomination des secrétaires. Jean Frédéric Schæff prête serment le 27 août (passages correspondant chez les préposés en chef de la Chancellerie).
H. Joh: Friderich Schäff wird p° admissionis ad examen Notariatus ane die Hhrn Ober Cantzleÿ Hhn. verwießen. 172. es Wird derselbe nach ausgestandenem examine in die Zahl derer Notariorum recipirt. 202. und schwört auff die ordn. 203. id. wird p° admiss. ad examen pro benef. Inventandi an die Hh. Ober Cantzleÿ Hh. verwießen. 229. Wird in die Zahl d. Inventir schreiber recipirt. 242. schwört auff die Ordn. 246.
(auff was arth die Zunfftschreibereÿen in Zukunfft ratione alternativæ genommen werden solten)
(p. 172) Montags den 18.ten Junÿ 1764. H. Joh: Friderich Schäff wird p° admissionis ad examen Notariatus ane die Hhrn Ober Cantzleÿ Hhn. verwießen
Idem [Froereisen] nê H. Joh. Friderich Schäff Notariatus Candidatus prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub lit. A biß E inclusive pro admissione ad Examen Notariatus.
H. Syndicus Regius erwehnet, obgleich Implorant pro Notariatu einkommt, er auch nichts als rühmliches von ihme Zu sagen weiß, welches H XV.er Zæpfel als Oberherr beÿ E. E. Zunfft der Zimmerleuth, wolselbsten dießer schon beÿ einem Jahr her wegen des dermahligen Zunfft Actuarii hohen Alter und blödigkeiten vicarirt, attestierte, so Könnte doch nicht sogleich auff deßen begehren gesprochen werden, er habe dann vordersambst das gewohnliche Examen passirt, damit man Von deßen tüchtigkeit überzeugt seÿen, demnach werde selbiger puncto admissionis ad Examen ane die hochansehnliche Hhrn Ober Cantzleÿ herren Zu verweißen seÿn.
Dießemnach wurde auf hohen anspruch Ihro Excellentz des H. Prætoris Regii von Gayot und des auf dem obern banck vorsitzenden H Stättmeisters Von Maccau vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant mit gebettener admissione ad Examen Notariatus ane die Hhn Ober Cantzleÿ Hhn Verwießen.
Deppi. H. Rathh. Trombert, H. Rathh. Gerold.
(p. 202) Montags den 25.sten Junÿ 1764. H. Birckel und H. Schäff werden nach rühmlich außgestandenem examine in die anzahl deren alhießigen Notariatum angenommen
H. Syndicus Regius eröffnet gegenwärtige Session mit folgendem Vortrag, Nach deme Mghhen den 18.ten hujus auff die von seithen H. Birckel und H. Schäff gethane Imploration umb gnädige auffnahm in numerum Notariorum, geruhet beede Candidatos anvorderist ad examen Zu weißen, so solte er im Nahmen derer Hhn Ober Cantzleÿherren Mghhrn berichten, daß in dem mit beeden Imploranten vorgenommenen Examine selbige rühmlich bestanden, und auff die ihnen Vorgelegte frage gründlich geantwortet, worüber die hochansehnliche herren Ober Cantzleÿ hh. dero vergnügen bezeugt und selbige E. G. hohen wohlgewogenheit bestens recommendiren wollen, umb somehr als durch absterben H Notarii René eine stelle vacant worden, H. Notarii Oelinger und Claus als bekandter maßen betagt und unvermögende leuth, außer stand dem publico fernere dienste Zuleisten, verhoffe demnach es werden Mhgg. beeden Imploranten mit gebettener reception in die anzahl derer allhießigen Notariatum auf und angenommen wollen.
Die Zugegen geweßte Hhn Ober Cantzleÿ Hhrn hatten des H. Syndici Regii abgestatteten relation nichts beÿzusetzen.
Dießemnach wurde auf hohen anspruch Excellentissimi Domini Prætoris Regii von Gayot und des auf dem obern banck vorsitzenden H Stättmeisters Von Gayot vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird beeden Imploranten mit gebettener auffnahm in die Zahl derer allhießige Notariorum willfahrt.
Deppi. H. Rathh. Spielmann, H. Rthh. Lambrecht.
(p. 203) Sambstags den 30.sten Junÿ 1764. H. Birckel und H. Schäff die den 25.sten hujus angenommene Notarii H. Birckel und H. Schäff schwören auff die Notariat ordnung
Glaich anfangs dießer Session legten die Montags den 25.sten hujus auf und angenommene bede Notarii H. Birckel und H. Schäff auff vorstaben H. Stättmeisters Von Oberkirch den gewohnlichen Eÿd auff die Notariorum ordnung ab.
(p. 228) Sambstags den 4.ten Augusti 1764. H. Notarius Joh: Friderich Schäff wird p° admissione ad examen pro beneficio Inventandi an die Hh. Ober Cantzleÿ Hh. verwießen
Froereisen nê H. Johann Friderich Schäff Notarii jurati alhier prod. unterth. Memoriale und bitten pro beneficio Inventandi.
H. Syndicus Regius erwehnet, es habe H. Notarius Öelinger der schon in die 50. Jahr die Zunfft Schreibereÿ beÿ E. E. Zunfft der Zimmerleuth versehen, solche in favor des Imploranten renuncirt, und seÿe selbiger erst kürtzlich Von Einem Aldasigen löbl. Schöffen Collegio Zum Zunfftschreiber angenommen worden, da nun all die jenige so Zünfften erhalten, mit dem beneficio Inventandi bißhero begünstiget worden, so schmeichelt sich Implorantes werden Mghhrn dem selben wann er vordersembst das gewohnliche examen wird außgestanden haben relatione facta ihne die nehmliche gnad wieder fahren laßen, demnach wird selbiger zu dem examine pro beneficio inventandi zu admittiren und des fals ane die hoch und wohlverordnete Hhn Ober Cantzleÿ herren Zu weißen seÿn.
Nach dießem wurde auff hohen anspruch Excellentissimi Domini Prætoris Regii von Gayot und des auf dem obern banck vorsitzenden H Stättmeisters Von Berstett vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant mit gebettener admissione ad examen pro beneficio Inventandi an die hoch und wohlverordnetee herren Ober Cantzleÿ Hh. verwießen damit facta relatione das fernere verfügt werden möge.
Depp. H. Rathh. Trombert, H. Rath. Hh. Spielmann.
(f° 242) Sambstags den 18. Aug. 1764. H. Notarius Joh: Friderich Schäff wird in die würckliche anzahl derer Inventir schreiber angenommen.
H. Syndicus Regius referirte, es Werde Mghhen annoch erinnerlich seÿn, daß H. Notarius Johann Friderich Schäff ohnlängst auff geschehene resignation H. Notarii Oelinger seines beÿ E. E. Zunfft der Zimmerleuth von aldasigem H. Oberherren und gesamten löbl. Schöffen Collegio Zu daßigem Zunfft Schreiber, deßen vices derselbe schon einige Zeit mit vollkommener approbation versehe, angenommen worden, da nun dem gebrauch nach, all die jenige so Zunfftschreibereÿen erhalten, gemeiniglich eo ipso das beneficium Inventandi acquiriren, als habe ged. H. Schäff den 4.ten hujus unterth. Memoriale beÿ E. G. überreichen laßen, worauff hochdieselbe den Imploranten anvorderist ane die Hoch und wohlverordnete Hhn Ober Cantzleÿ herren umb das gewohnliche examen außzustehen, gewießen, es habe selbiger auch solches vor einigen tagen beÿ versammlung derer Herren Ober Cantzleÿ herren außgestanden und auff die ihm fürgelegte Vielfältige fragen so gründlich als fertig zu antworten gewußt, daß hochged. H. Ober Cantzleÿ Hhen denselben des gesuchten beneficii so würdig als fähig einmüthig erkandt, wie sie dann E. G. Hohem Favor denselben bestermaßen recommendirt haben wolten.
Die Zugegen geweßte Hhrn Ober Cantzleÿ Hhen n benanntl. H. Stättmeister von Berckheim, H. Ammeister Richshoffer, H. XIII. Billerey, H. XV. Geiger, H. XXI. Franck und H. Rathh. Kips hatten des H Syndici Regii relation nichts beÿzusetzen.
Nachdeme meldete H. Syndicus Regius, es seÿe beÿ nehmlicher versamlung derer Hochansehnl. Hn Ober Cantzleÿ Herren auch die frag entstanden, wie und auff was arth die Zunfftschreibereÿen in Zukunfft ratione alternativæ genommen werden solten, damit ein vor allemahl in ansehung derselben ein Vester fuß gesetzt werde, da dann denen Hn Ober Cantzleÿ Herren am füglichsten geschienen, wann dieselbe in abstracto genommen würden, Nehmlichen also, wofern von denen 21. Zünfften zusammen ein Catholisches subjectum eine Zunfftschreibereÿ erhalten, die erst vacirende einem subjecto von Augspurg. confession Zufallen solle, und so vice versa, da dergleichen ordnung aber vim legis vel statuti haben muß, so hätten hochged. Hh. Ober Cantzleÿ Hhen dießem methodum, der schon in A° 1726 jedoch in etwas undeutlichen terminis adoptirt worden, solcher der natur einer alternativæ ähnlicher und denen Zünfftigen ohne Zweifel anständiger seÿn wird, Mhhn hohen Obrigkeit. dijudecatur anheim stellen wollen, er H. Syndicus Regius hielte seines erachtens dießen außweeg vor den aller sichersten als allerbilligsten.
Dießemnach wurde absente Excellentissimi Domini Prætore Regio Von Gayot, auff hohen anspruch des auf dem obern banck vorsitzenden H Stättmeisters Von Maccau vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorirender Notarius Johann Friderich Schäff in die würckliche anzahl derer Inventir schreiber angenommen, betreffend aber das 2.te membrum des von H. Syndico Regio gethanen Vortrags puncto einzuführender alternativæ unter denen Zunfftschreibern, so vim legis vel statuti haben soll, wird solches biß zu anderwärtiger untersuchung dato noch in suspenso gelaßen.
(p. 246) Montag den 27. Augusti 1764. H. Notarius Joh: Friderich Schäff schwört auff die Inventir schreiber ordnung
H. Notarius Joh: Friderich Schäff schwört auff die Inventir schreiber ordnung, nach beschehener vorstabung H. Stättmeisters von Berckheim.
1764, Conseillers et XXI (1 R 247)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un admettent Jean Frédéric Schatz, Jean Daniel Lauth et Jean Daniel Ensfelder à l’examen pour les habiliter à devenir notaire
H Joh: Friderich Schatz und H. Joh. Daniel Lauth die Candidati Notariatus werden pro admissionis ad examen ane die Hh. Ober Cantzleÿ Hhen verwießen. 227.
H. Johann Daniel Ensfelder Candidatus Notariatus wird p° admissionis ad examen Notariatus ane die Hh. Ober Cantzleÿ Hhrn verwießen. 228.
(p. 227.) Sambstags den 4.ten Augusti 1764.
Froereisen Nê H Joh: Friderich Schatz Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub litteris A. et B. pro admissione ad Examen Notariatus.
Idem nê. H. Johann Daniel Lauth Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten pro obtinena admissione Examinis Notariatus. samt beÿl. sub litteris A. B. et C.
Claus nê. H. Johann Daniel Ensfelders Candidati Notariatus prod. unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. sub litt. A. B. C. et D. umb gnädige admission ad Examen Notariatus.
Nach angehörtem voto des H Syndici Regii in welchem hochderselbe erwehnet, es Verlangten die Imploranten dermahlen nur ad examen Notariatus admittirt Zu werden, umb beÿ Vorfallender gelegenheit den Vorzug vor anden etwa Zuerhalten, dauon dieße admission ohnpræjudicirlich, so erachte er es werden Mhhh. samtliche Vorgestandene dreÿ Candidatos ad concursum ane die hoch und wohlverordnete Hhen. Ober Cantzleÿ Hhen verwießen wollen.
Wurde auff hohen anspruch Excellentissimi Domini Prætoris Regii und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Berstett vermittelst gehaltenen Umbfrag unanimiter Erkandt, welden sambtlich dreÿ Vorgestandene Candidati puncto admissionis examinus Notariatus ane die Hh. Ober Cantzleÿ Hhen verwießen.
Deppi. H. Rathh. Trombert, H Rathh. Spielmann
1765, Conseillers et XXI (1 R 248)
Jean Daniel Ensfelder devient notaire de la Ville le 12 janvier 1765. Le syndic royal rapporte qu’il seconde depuis début 1761 le secrétaire de la tribu des Fribourgeois Philippe Jacques Marbach qui souhaite le nommer substitut. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment notaire puisqu’un poste est vacant depuis que le notaire Jean Baptiste Vogel est devenu secrétaire à Mittelbergheim. Jean Daniel Ensfelder prête serment deux jours plus tard.
H. Johann Daniel Ensfelder wird in die würckliche anzahl derer alhießigen Notariorum recipirt. 8. es schwört derselbe auff wie Notariats Ordnung. 12.
(p. 7.) Sambstags den 12.t Januarÿ 1765
Claus nê. H. Johann Daniel Ensfelders Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub litt. A. et B. pro admissione ad Notariatum.
Nach angehörtem voto des H Syndici Regii, in welchem hochderselbe erwehnet, daß da der Implorant Von seithen derer Hhen Schöffen beÿ E. E. Zunfft der Freÿburger daßigen Zunfft schreiber dem daßigen Zunfftschreiber beÿ deme er seit anfang 1761. treu und fleißig gearbeitet, ged. Notarius Marbach aber alters halben den Zunfftgeschäfften nicht nach wunsch ferner vorstehen Kan, substituirt worden, der Implorant auch ohnlängst das Examen Notariatus mit vollem ruhm außgestanden, die gesetzte anzahl derer Notariorum Haubtsächlich dardurch nicht überschritten wird, angesehen H. Notarius Vogel der Zu Mittelbergheim Gerichtschreiber ist, schwärlich alda quitiren wird, es glaubte er daß dem Imploranten in seinem begehren Zu Wilfahren wäre.
Wurde auff hohen anspruch Excellentissimi Domini Prætoris Regii und des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Imploranten mit gebettener auffnahm in die Würckliche anzahl derer allhießigen Notariorum willfahrt
Depp. H. Rathh. Vaudin, H. Rath. Weÿher
(p. 12.) Montag den 14.ten Januarÿ 1765. H. Johann Daniel Ensfelders der von Mgdhh. Vorgestrigen tags in die anzahl derer würcklichen allhießigen Notariorum schwört auff stät vnd Vesthaltung der Notariats Ordnung einen Cörperlichen Eÿd zu Gott dem Allmächtigen in pleno ab.
1766 Conseillers et XXI (1 R 249)
Georges Frédéric Fettich demande à être admis à l’examen du notariat. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen.
H. Georg Friderich Fettich p° gesuchter admissione ad Examen Notariatus ane die Hh. Obere Cantzleÿ herren gewießen. 101.
(p. 101.) Montags den 28.sten Aprilis 1766. Faust nê H. Georg Friderich Fettich der Schreibereÿ befließene alhier prod. unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. sub lit. A. B. C. D. pro admissione ad Examen Notariatus.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii, in welchem hochderselbe auf die gebettene admission Examinis angetragen
Wurde auf hohen anspruch Excellentissimi Domini Prætoris Regii Von Gayot und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Oberkirch vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant mit gebettener admissione ad examen Notariatus ane die hochansehnliche Hhn Ober Cantzleÿherren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Weÿher, H Rathh. Rohmann
1766, Conseillers et XXI (1 R 249)
Jean Frédéric Greis demande le 10 mai 1766 à passer l’examen du notariat. Le syndic royal appuie la requête puisque le nombre d’aspirants n’est pas limité et qu’il est utile d’avoir à disposition des candidats dont on connaît les compétences.
H. Joh. Frid. Greiß wird p° admissionis ad examen Notariatus an die Hh. Ober Canzleÿ Hh. gewießen. 112.
(p. 113) Sambstags den 10.ten Maÿ 1766. Osterrieth nê Johann Friderich Greiß Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. sub litt. A. et B puncto admissionis ad examen.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii, in welchem hochderselbe auff die gebettene admission umb somehr angetragen, als des Zu dem Notariatu aspirantium numerus nicht fixirt, auch in casu concurrentia nichts præjudiciren Kan, wohl aber guth jederzeith zu vacirenden stellen subjecta von deren tüchtigkeit man versichert, parat zu haben.
Wurde auf hohen Anspruch absenre Domini Prætoris Regii Von Gayot Excellenz des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Oberkirch, vermittelst gehaltener Umfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant mit gebettener admissione ad examen Notariatus ane die hochansehnliche Hhrn Ober Cantzleÿ Herren Gewießen.
Deppi. H. Rathh. Milhaut, H.Rathh. Oesinger.
1767 Conseillers et XXI (1 R 250)
Georges Frédéric Fettich qui a réussi l’examen du notariat demande à être reçu notaire. Le syndic royal expose le premier juin que tous les postes sont pourvus mais que le notaire Vogel a déclaré aux préposés en chef de la Chancellerie qu’il n’exercerait pas à Strasbourg tant qu’il serait secrétaire de la communauté de Mittelbergheim, ce qui vaut pour une résignation. Le syndic royal recommande d’autant plus de nommer le candidat qu’il est catholique et que la plupart des notaires et des secrétaires de tribus sont luthériens. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Georges Frédéric Fettich notaire, il prête serment le même jour.
H. Georg Friderich Fettich Wird in die Anzahl derer hießigen Notariorum angenommen und schwört auff die ordnung. 117.
(p. 117) Montag den 1. Junÿ 1767. Claus jun. pro Freund nê H. Georg Friderich Fettich des Notariatus Candidati examinati prod. unterth. Memoriale und bitten umb gnädige auffnahm Zur Notariat stelle und admission ad Juramentum.
Nach abgelesenem Memorial meldete H. Syndicus Regius, die anzahl derer Notariorum seÿe fixirt, und wäre dermahlen Keine stelle vacant, wann nicht H. Vogel der Gericht schreiber Zu Mittelbergheim der zugleich Notarius alhier, auf von seithen gnäd. Ober Cantzleÿ Herren Von ihme Verlange Cathegorische erklärung schrifftlich in antwort ertheilet, daß er nicht gesonnen, so lang er Gerichtschreiber Zu Mittelbergheim verbleibt, das Notariat alhier Zu practiciren, sondern sich nur die stelle eines Notarii vorbehalten, da aber einer an Zweÿ orthen Zugleich nicht wohl seÿn Kan, das interesse des publici auch erfordert daß Zu beförderung derer geschäfften die gewohnliche Anzahl nicht Vermindert werde, über das nur etwa Vier Catholische subjecta unter denen Notariis vorhanden, welches daher gekommen, daß auß mangel dergleichen die vacirende stellen und Zünfften gröstentheil auf subjecta von augspurg. Confession gekommen, der heutige Implorant aber nunmehro der Catholischen Religion beÿgeflichtet, in dem mit ihme den 10. Maÿ verwichenen Jahrs vorgenommenen Examine Notariatus rühmlich bestanden, wie solches denen Hh. Ober Cantzleÿ Herren noch wohl erinnerlich seÿn wird, selbiger auch von hohen orthen her auff das nachdrücklichste recommendirt worden, als Zweiffle er nicht, es werden Mhhen demselben in seinem begehren wilfahren, und ihme die durch H. Vogels resignation vacirende Notariats stelle hochgeneigt zu conferiren, sofort denselben ad Juramentum consuetum admittiren wollen.
Die Hhn Obere Cantzleÿ Herren hatten des H. Syndici Regii voto nichts beÿzusetzen.
Dießemnach wurde vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant in die würckliche anzahl derer allhießigen Notariorum auff und angenommen, Zugleich Zu dem gewohnlichen Eÿd gelaßen. Juravit eod. in pleno.
Depp. H. Rathh. Brox, H. Rathh. Sommervogel.
1767, Conseillers et XXI (1 R 250)
Jean Frédéric Greis sollicite le premier juin 1767 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. Le syndic royal fait remarquer qu’aucun poste n’est vacant. Le candidat est renvoyé à la commission d’examen
H. Joh: Friderich Greiß wird p° recept. in numerum Notariorum noch Zur Zeit ab, und allenfals an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren gewießen. 118.
(p. 118) Montag den 1.sten Junÿ 1767. Osterrieth nê Johann Friderich Greiß Notariatus Candidati Imploranten prod. unterth. Memoriale juncto petito pt° receptionis in numerum Notariorum et admissionis ad Juramentum.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii, in welchem hochderselbe dahin angetragen, daß weilen dermahlen Keine Notariatstelle vacirend, so werde Implorant mit seinem begehren an die Hh. Obere Cantzleÿherren Zuruckzuweißen seÿn.
Dießemnach wurde vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird implorant mit seinem begehren Von hier ab, und damit allenfals an die Hn Obere Cantzleÿ: Herren gewießen.
Deput. H. Rathh. Poirot, H.Rathh. Flach.
1768, Conseillers et XXI (1 R 251)
Fils du tailleur Jean Chrétien Rœssel, Jean Georges Rœssel demande aux Conseillers et aux Vingt-et-Un à passer l’examen qui l’habilite à devenir notaire. Après lecture de la requête, le syndic royal expose que l’admission à l’examen ne soulève aucune objection, quant à obtenir un poste de notaire, la requête est prématurée étant donné qu’il y a déjà d’autres candidats. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen.
H. Joh: Georg Rößel der Notariatus Candidatus wird p° admissione ad examen Notariatus an gnd. Ober Cantzleÿ Hhrn gewießen. 53.
(p. 53) Sambstag den 20.sten Februarÿ 1768. Faust nê. H Joh: Georg Rößel weil. Johann Christian Rößel geweßten burgers und schneiders alhier hinterl. ehelichen sohns und Notariatus Candidati, prod. unterth. Memoriale und bitten, samt beÿ. sub literis A. et B. umb gnädige admission ad examen Notariatus.
Facta lectione meldete H. Syndicus Regius des Imploranten Conclusiones enthielten Zweÿ petita 1° die admissionem ad examen Notariatus, solches leide Keinen anstand, 2.do die receptionem in numerum Notariorum, welche da noch viel andere ältere Vorhanden seÿn, dießes 2.te petitum Zu frühzeitig, folglich werde puré et simpliciter mit gebettener admissione ad examen Zu wilfahren seÿn.
Nach dießem wurde auff hohen anspruch H. Prætorus Regii Von Gayot und des auf dem obern banck Vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant p° gebettene admissionis ad examen Notariatis Zu sothaner reception ane die hoch und wohlverordnete herren Obere Cantzleÿherren puré et simpliciter gewießen.
Deppi. H. Rathh. Walter, H. Rathh. Metzger
1770, Conseillers et XXI (1 R 253)
Jean Daniel Stœber demande à passer l’examen qui l’habilite à devenir notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés généraux de la Chancellerie.
H. Johann Daniel Stöber der Notar. Candidatus wird pro admiss. ad examen Notariatus an die Obere Cantzleÿ herren gewießen. 138.
(p. 138) Sambstag den 19.ten Maÿ 1770. Osterrieth ne. Joh. Daniel Stöber des Notariats befließenen H. Joh: Daniel Stöber des hießigen Notarii Publici ehelichen sohns Imploranten prod. unterth. Memoriale juncto petito samt beÿl. sub lit. A p° admissionis ad examen Notariatus.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii wurde auf hohen anspruch des H. prætoris Regii wie auch des Auf hohen anspruch des H. Prætoris Regii wie auch des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters Von Berstett vermittelst gehaltener umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant ad Examen Notariatus admittirt und desfals an die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ herren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Gug, H. Rathh. Röderer
1770, Conseillers et XXI (1 R 253)
Jean Frédéric Dinckel demande un poste de notaire aux Conseillers et aux Vingt-et-Un qui le renvoient à la commission d’examen
H. Joh: Friderich Dinckel Notar. Candid. wird p° admis. ad examen Notariatus an die Obere Cantzleÿherren gewießen. 139.
(p. 139) Sambstag den 26.sten Maÿ 1770 – Osterrieth nê H. Joh: Friderich Dinckel des Notariatus Candidati von hier, prod. unterthänig gehorsamstes Memoriale mit beÿl. sub lit. A. umb gnädige conferirung des Notariat: Ambts.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii wurde auf gleichen hohen Anspruch des H. Prætoris Regii vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, wird Implorant anvorderist ad examen Notariatus ane die Obere Cantzleÿherren gewießen.
Depp. H. Rathh. Zäpfel, H. Rath. Ziegler.
1770, Conseillers et XXI (1 R 253)
Jean Frédéric Schatz est nommé notaire le 6 août 1770 pour remplacer Jean Jacques Œlinger, démissionnaire, qui figurera toujours au catalogue comme notaire émérite. Jean Frédéric Schatz, aîné des candidats, est choisi pour les qualités dont il a fait preuve pendant les vingt années qu’il a passées au service du notaire Euth. Il prête serment le 11 août 1770.
H Joh: Friderich Schatz wird auf verzeichnete resignation H. Notarii Oelingers auf sein Notariat Ambt, in die anzahl derer Notariorum alhier recipirt, doch daß H. Notarius Oelinger im Catalogo Notariorum als Emeritus beibehalten werde. 215. es schwört derselbe auf die ordnung. 217.
(p. 215) Montag den 6.ten Aug. 1770. Rang nê H Johann Friderich Schatz Notariatus candidati prod. unterth. gehorsambstes Memoriale und bitten samt beÿl. sub litt. A. et B. pro recept. in numerum Notariorum.
Finita lectione Meldete H. Syndicus Regius die abgelesene requête bestehe aus Zweÿ membris, deren das erstere die von H Notario Oelinger gethane resignation seines bißherigen Notariat Ambts und das 2.te des Implorirenden H Schatzen unterth. bitten auf sothane resignation ihne in die anzahl derer Notariorum gnädig aufznehmen, und des erstern resignation Zu Verzeichnen seÿen, doch also, daß er in dem Catalogo als Emeritus beibehalten, der 2.te aber als ältester Candidatus an deßen stelle von deßen capacitæt, fleiß, treu und guten aufführung mghh. durch H. Notarium Euth, beÿ deme er schon beÿ 20. Jahr gedienet und dato noch dienst vollkommen Versichert werden, gesetzt werde.
Dießemnach wurde H. Joh: Friderich Schatz auf die von H. Notario Oelinger gethane resignation, so hiemit Obrigkeitlich Zuverzeichnen, er auch als Emeritus im Catalogo beizubehalten, in die Anzahl derer alhießigen Notariorum auf: und angenommen.
Deppi. H. Rathh. Reichard, H. Rathh. Krug.
(p. 217) Sambstag den 11.t. Aug. 1770. Gleich anfangs dießer Session legte H. Johann Friderich Schatz der letzthin neu angenommenne Notarius den gewohnlichen eÿd auf die ordnung in pleno ab.
1770, Conseillers et XXI (1 R 253)
Jean Frédéric Greis, Jean Georges Rœssel et Jean Daniel Lauth sollicitent le 11 août 1770 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. Le secrétaire rend compte des délibérations le 18 août. La commission répond aux trois candidats et au corps des notaires qui a produit un mémoire en s’en remettant au décret du 20 avril 1739 qui fixe le nombre des rédacteurs d’inventaires à vingt-et-un auxquels s’ajoutent trois notaires surnuméraires et à la décision du 16 février 1760 qui maintient le nombre des notaires à trente. Les Conseillers et les Vingt-et-Un ratifient l’avis de la commission.
H. Johann Friderich Greiß der Notariatus Candidatus wird mit seinem begehren in die Zahl der Notariorum recipirt Zu werden Zu näherer untersuchung an die Ober Cantzleÿ: Hhren Gewießen. 217. facta relaône wird er an das den 16. febr. 1760. beÿ Ghh. Ober Cantzleÿ: Hh. ertheilte decret, vermög deßen die Zahl der Notariorum auf 30. festgesetzt worden, gewießen. 219.
H. Johann Georg Rößel wird Zu untersuchung seines begehrens in die Zahl derer Notariorum aufgenommen Zu werden an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren gewießen. 217. auf abgestattete relaôn wird derselbe an das den 16. febr. 1760. beÿ denen Ober Cantzleÿ Hh. ertheilte decret gewießen. 219.
(p. 217) Sambstag den 11. Aug. 1770. H. Greiß, Rößel et Lauth werden pt° recept. in Numerum Notariorum mit deren begehren Zu untersuchung an die Ober Cantzleÿhhn gewießen
Claus junior nê H. Johann Friderich Greiß Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten, puncto gnädige receptionis in numerum Notariorum et admissionis ad Juramentum.
Osterrieth nê Joh: Georg Rößel des Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten, p° gnädiger receptione ad Notariatum.
Idem nêe H. Joh: Daniel Lauth Notariatus examinati und burgers alhier prod. unterth. Memoriale und bitten, pro receptione in numerum Notariorum samt beÿl. sub litt. A. et B.
Nach angehörtel voto des H. gâl Advocat Holden, welcher auf die untersuchung samtlicher dreÿ Imploranten begehren ane die hochansehnliche Herren Obere Cantzleÿherren angetragen, wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, werden samtliche vorgestandene imploranten Zu nährere Untersuchung dero begehren ane die hoch und wohlverordnete Hn Obere Cantzleÿ Herren gewießen, damit auf abzustellende relation das fernere verfügt werden möge.
Deppi. H. Rathh. Zæpffel, H.Rathh. Ziegler.
(p. 219) Sambstag den 18. Aug. 1770. Hh. Lauth, Greiß und Rößel werden auf angestattete relation Ghh. Cantzleÿherren pt° recept. in numerum Notariorum an die den 16. febr. 1760. beÿ hochged. Ober Cantzleÿhhn ertheilte erkantnus vermög deren nur 30. seÿn sollen, gewießen
Ego Secretarius referirte, auf die von seithen H. Joh: Daniel Lauth, H. Joh. Friderich Greiß und Joh: Georg Rößel, samtliche Notariatus examinatorum und burger allhier den 11. hujus beÿ E. G. übergebene unterth. memorialia samt beÿl. pro gratiosa receptione in numerum Notariorum et admissione ad Juramentum und eod. erfolgte Erkantnus vermög deren die Imploranten Zu näherer dero begehrens untersuchung an die hoch und wohlverordnete Hn Obere Cantzleÿ Herren gewießen worden, haben hochdieselbe sich verwichenen Montag versammlet und nach eingesehenen Vorermelter Imploranten Memorialien, wie auch einer anderer Von dem Corpore Notariorum übergebenen Requête dahin gehend, gnäd. Obere Cantzleÿ Herren hochgeneigt Zu verordnen geruhen möchten, daß die anzahl deßelben durch das nach und nach beschehende absterben oder sonstigen abgang des Zufolg den 20.ten Aprilis 1739. ertheilten decreti bestimte anzahl der 21 Inventir Notariorum und dreÿ Notariorum supernumerariorum Gnädig Zu reduciren und vestzusetzen, sofort die deme Zufolg ergehende Erkantnus beÿ Ghh. Räth und XXI. Zu ratification Zu übergeben seÿe, dero hohe Meinung dahin eröfnet, daß da den 16. Februarÿ 1760 beÿ Ghh. Obere Cantzleÿ Herren verordnet worden, daß es beÿ dem Numero der dreißig Notariorum sein verbleiben haben solle, sie besonders da Keine neue motiva oder umbstände Zu einer Veränderung vorhanden, Keiner anderer gedancken seÿn Könnten, als es beÿ der den 16. Februarÿ 1760 bereits ertheilten Erkantnus dato noch fernerhin Zu laßen, in welches E. G. Zu hinterbringen und Zu hochdero belieben außzusetzen, Meiner wenigkeit als secretario in Commissis aufgetragen worden.
Nachdeme die hochansehnliche Herren Obere Cantzleÿherren dero abgestatteten relation nichts beizusetzen gehabt, Als wurde nach angehörtem voto des H. gâl Advocat Holden Vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, werden sowohl die Implorirende vorgemelte dreÿ Candidati Notariatus examinati, als auch das löbl. Corps der hießigen Notariorum mit dero respectivé begehren an das den 16. Februarÿ 1760. beÿ denen Obere Cantzleÿherren ergangene decret gewießen, und solle es beÿ der darinn gemelten anzahl der dreÿßig Notariorum mit einbegriff der Inventir schreiber noch fernerhin sein Verbleiben haben.
Deppi. H. Rathh. Schäfer, H.Rathh. Röderer.
1771, Conseillers et XXI (1 R 254)
Jean Frédéric Dinckel, Jean Georges Rœssel et Jean Frédéric Greis sollicitent le 9 février 1771 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. Le syndic royal fait observer qu’il n’y a pas de poste vacant. Les pétitionnaires sont invités à prendre patience.
Jean Daniel Lauth, Jean Frédéric Greis, Jean Frédéric Dinckel et Jean Georges Rœssel sollicitent le 18 mai 1771 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. Le syndic royal propose de demander à la commission un rapport sur le nombre des notaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un invitent les pétitionnaires à prendre patience.
H. Joh: Georg Rößel Notar. Candid. wird p° recept. in numerum Notar. dato noch Zur Geduld gewießen. 20.
H. Joh: Friderich Greiß Notar. Candid. wird p° recept. in numerum Notar. noch Zur Zeit Zur Gedult gewießen. 20.
H. Joh: Friderich Greiß der Notariatus Candidatus wird p° receptione. 105.
(p. 20) Sambstag den 9. Februarÿ 1771. Hh. Dinckel, Rößel und Greiß werden p° recept. in numerum Notar. dato noch Zur gedult gewießen
Idem [Osterrieth] nê Joh: Friderich Dinckel, Joh: Georg Rößel und Joh: Friderich Greiß samtlicher Notariatus Candidatorum, produciren jeder unterth. Memoriale und bitten, puncto receptionis in numerum Notariorum et admissionis ad Juramentum.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii, in welchem derselbe erwehnet, daß weilen der numerus Notariorum mehr als complet, so werden die heutige Imploranten noch Zur Zeith Zur gedult Zuweißen seÿn, welchem voto vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter gefolgt worden.
Deppi. H. Rathh. Denner, H.Rathh. Lung.
(p. 105) Sambstag den 18. Maÿ 1771. Hh. Lauth, Greiß, Dinckel und Rößel die Notariatus Candidati werden p° recept. in numerum Notariorum noch Zur gedult gewießen
Osterrieth nê Hh. Joh: Daniel Lauth, Joh: Friderich Greiß, Joh: Friderich Dinckel und Joh: Georg Rößel samtlicher Notariatus Candidatorum prod. jeder besonderes unterth. Memoriale und bitten, puncto gnädiger aufnahm in die Zahl der hießigen Notariorum.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii in welchem derselbe die weisung derer Imploranten begehren, an die hoch und wohlverordnete Hn Obere Cantzleÿ Herren umb Zu untersuchen, ob der numerus Notariorum complet oder nicht angetragen, als wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt werden samptliche Imploranten noch Zur gedult gewießen.
Deppi. H. Rathh. Kögelin, H.Rathh. Ziegler.
1771, Conseillers et XXI (1 R 254)
Les notaires Georges Frédéric Fettich et Jean Frédéric Schatz demandent à passer l’examen pour être habilités à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie.
H. Georg Frid. Fettich und H. Joh: Frid. Schatz beede Notarii werden pt° admissionis ad examen pro beneficio inventandi an die Ober Cantzleÿ Herren gewießen. 37.
(p. 37) Sambstag den 23.sten februarii 1771. Claus Senior n.e H. Georg Friderich Fettich Notarii und burgers allhier prod. unterth. Memoriale und bitten, umb gnädige admission ad examen pro beneficio inventandi und aufnahm Zur Inventir schreiber stelle.
n.e H. Joh: Friderich Schatz Notarii publici prod. unterth. gehorsamstes Memoriale und bitten pt° examinis pro beneficio inventandi.
Nach angehörtem voto des H. Syndico Regii wurde vermittelst gehaltener Umbfrag beede Vorgestandene Imploranten ad examen beneficii inventandi an die hoch und wohlverordnete Hhn Ober Cantzleÿ Herren gewießen.
Depp. H. Rathh. Daigue, H. Rathh. Kratz.
1771, Conseillers et XXI (1 R 254)
L’ensemble des notaires fait remettre le 23 février 1771 aux Conseillers et aux Vingt-et-Un un mémoire dans lequel il s’étonne que la tribu des Maçons ait désigné un candidat notaire pour remplacer leur défunt secrétaire Jacques Herrenberger en dépit du décret en date du 20 avril 1739 et de la décision du 18 août précédent. L’assemblée renvoie l’affaire aux préposés en chef de la Chancellerie qui devront l’examiner et rédiger un nouveau décret.
Le syndic royal rapporte le 2 septembre 1771 que l’enquête a porté sur plusieurs sujets. (1) Si les secrétaires de tribu doivent être élus in concreto ou in abstracto, c’est-à-dire considérés dans leur ensemble et non individuellement, (2) s’il est possible d’élire un secrétaire qui se soit pas rédacteur d’inventaires, (3) s’il faut rejeter les résignations en faveur d’un successeur désigné, (4) si le protocole des tribu peut être confié à un remplaçant qui n’est pas officier public. Les sujets, déjà réglés directement ou indirectement par d’ancien décrets, font l’objet d’un nouveau décret dont le syndic royal donne lecture.
(1) Comme le stipulait déjà le décret du 20 avril 1739, le secrétaire de tribu doit être un notaire habilité à dresser des inventaires (rédacteur d’inventaires).
(2) Comme le stipulait déjà le règlement du 2 décembre 1726, l’alternative s’applique individuellement (in abstracto) à la fonction de secrétaire de tribu. Aucune résignation en faveur d’autrui ne sera admise.
(3) Les postes de secrétaire de tribu doivent être attribués à un titulaire et non à un remplaçant, contrairement à ce que portait le règlement du 2 décembre 1726.
(4) S’il n’y a pas de candidat catholique pour succéder à un secrétaire luthérien, la tribu devra nommer un luthérien mais après la mort des deux luthériens qui sont successivement occupé le poste, deux catholiques devront l’occuper successivement pour appliquer l’alternative de façon stricte.
Le décret sera publié dans chaque tribu qui devra le porter dans son protocole.
Les Conseillers et les Vingt-et-Un approuvent les termes du décret.
löbl. Corporis Notariorum allhier beschwährden, wegen einem der jüngsten Notariatus Candidaten beÿ E. E. Zunfft der Maurer Vergebenen Zunfftschreibereÿ, es wird deren untersuchung ane Ghh. Ober Cantzleÿherren gewießen damit in ansehung deßen und Künftiger Klagen abschneidung ein formliches decret errichtet und dießorths ad confirmandum vorgebracht werde. 37. 223.
(p. 37) löbl. Corporis Notariorum allhier beschwährden, wegen vergebener Zunfftschreibereÿ E. E. Zunfft der Maurer, es wird die untersuchung ane Ghh. Ober Cantzleÿ Hhn gewießen, damit alda abschneidung sowohl würcklichen als Künfftigen Klagen ein formliches decret errichtet und ad confirmandum dießorths übergeben werden.
Sambstag den 23.sten Februarii 1771. Idem [Claus] nê des alhießigen Corporis Notariorum prod. unterth. Memoriale und bitten puncto der Zunfftschreibereÿ E. E. Zunfft der Maurer.
Finita lectione meldete H. Syndicus Regius, Mhhn haben vernommen, daß auf absterben H. Notarii Herrenberger H. Dinckel der Notariatus Candidatus beÿ E. E. Zunft der Maurer die daßige Zunfftschreibereÿ sub titulo eines Vicarii erhalten, ob nun gleich des H. Dinckels capacitæt bekandt, so beschwäret sich doch das Corpus Notariorum über sothane wahl, indeme biß Zehen Subkecta in dem Corpore Notariorum vorhanden, welche dato Keine Zunfftschreibereÿ besitzen, welche wonicht mehr, doch eben so viel capacitæt als der erwehlte Candidatus besitzen und Kan nicht begreiffen, warumb sothane Zunfft schreibereÿ auch sogar wieder mgh. Hh. den 20. Aprilis 1739 und 18. aug. Vorigen Jahrs einem derer jüngsten Candidaten anvertrauet worden seÿe, beÿ solchen umbständen setzt ermeltes Corpus Notariorum Zu Mghh. selbstigen hohen einsicht, was besagte Zunfftschreibereÿ wegen Zu unterstutzung und erhaltung der onertheilten guten ordnungen Zu verordnen heilsam seÿen möchte, dießemnach werden sothanes anbringen Zu genauer untersuchung und desfals aufzusetzendem und wieder hihero referirenden bedacht ane die hoch und wohlverordneten herren Ober Cantzleÿ herren Zuverwießen seÿe.
Dießemnach wurde auf hohen anspruch des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird die nähere untersuchung des von seithen löbl. Corpus Notariorum gethanen anbringens ane die hoch und vogl verordnete Ober Cantzleÿ herren gewießen, damit dießelbe nach eingesehenen Verordnungen ein neues decret verfaßt und alles so klar an tag legen mögen, damit ferneren Klagen und beschwährden in Zukunfft so viel immer thunlich, vorgebogen werden möge.
Depp. H. Rathh. Plarr, H. Rathh. Adam.
(p. 223) Mittwoch den 2.ten Septembris 1771. Obrigkeitl. verordnung die wieder ersetzung vacirender Zunfftschreibereÿen sowohl als die boeachtung der Königl. Alternativæ beÿ denselben betreffend solle denen Zunfft protocollis umb derselben genau nach zukommen einverrleibt werden.
So dann referirte herr Syndicus Regius. Nachdeme auf Absterben Herrn Jacob Niclaus Herrenberger, geweßten Inventir und Zunfftschreibers beÿ denen Maurern gedachte Zunfft zu haltung ihrer Protocollen einen Notariatus Candidatum erwehlet, demselben aber nur den titulum eines Vicarÿ beÿgelegt, beÿ gelegenheit welcher Wahl sowohlen von seithen der Zweÿ Catholischen Notariorum Cappes und Fettich als von seithen des Corporis Notariorum dem dritten feburarÿ jüngst besondere Suppliquen eingegeben worden, welche zu untersuchung verschiedener Fragen, Anlas gegeben, als nemblichen ob die beÿ denen Zünfften vornehmende wahlen ihrer Zunfftschreiber in concreto oder in abstracto vorzunehmen seÿen, Ob Klein anderer Zunfftschreiber als ein recipirter Inventir schreiber dazu Zu admittiren seÿe, Ob nicht Künfftighin alle Resignationes in favorem zu rejiciren wären, und Ob endlichen die haltung der Protocollen der Zünfften einem Vicario, der Keine persona publica ist, anvertraut werden könne,
Als haben Wir in der Eodem die gehaltene Session Erkannt, daß die nähere Untersuchung der sach ane die Hoch und Wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren verwiesen, damit dieselbe nach eingesehenen Verordnungen alles so clar am tag legen mögen, um fernern Klagen und beschwehren in Zukunfft so viel immer thunlich vorzubiegen, Da nun deren Bedacht zufolg obiger Erkantnus eröffnet worden, woraus wir vernommen, daß die dißfalls hiebevor schon ergangene, aber nicht sattsam erläuterte, so gar auch gewißer maßen in inobservanz und vergeßenheit gerathene Ordnungen ohnentbährlich renovirt und extendirt werden müssen, als haben Wir verordnet, regulirt und Statuirt wie folgt.
Erstlichen soll nach inhalt des articuli primi Unsers den 20.ten Aprilis 1739. ertheilten decrets hinführo Kein Notarius, viel weniger annoch einer der nicht Notarius ist, Zu einer Zunfftschreibereÿ admittirt werden, er habe dann Zuvor das Beneficium inventandi erhalten.
Zweÿtens soll es beÿ der den 2. Decembris 1726. von Uns errichteten Ordnung Zum theil sein Verbleiben haben, einfolgichen was sie Ernennung der Zunfftschreiber berührt, eine jede Zunfft in abstracto genommen, die alternativa unter beeden religionen beÿ vorfallenden wahlen auf solchen fuß fleißig und stricté beobachtet und hinführo keine Resignationes in favorem, unter was für einem Prætext seÿn mag, acceptirt werden.
Drittens, soll Künfftighin beÿ vacant werdenden Zunfftschreibereÿen, Kein Vicarius, als worinnen obangeregter Verordnung vom 2.ten Decembris 1726. hiermit derogirt wird, sondern ein titular: Zunfftschreiber nominirt werden.
Viertens, solte es sich ergeben, daß nach absterben eines der Augspurgischen Confession Verwanthen Zunfftschreibers Kein Catholisches Subjectum sich Zu deßen Nachfolger præsentire, als dann soll die Zunfft authorisirt, so gar auch verbunden seÿn, abermahlen einen Schreiber der Augspurgischen Confession Zu erkiesen, hingegen aber wofern dieser Casus sich ereignete, werden gleichfalls nach absterben dieser beeden einander succedirenden Zunfftschreibern Augspurgischer Confession, Zweÿ Catholische Successivé Zu nominiren seÿn, damit die alternativa desto genauer dadurch beobachtet werde.
Schleißlichen soll gegenwärtige Ordnung beÿ allen Zünfften publicirt und in dero Protocollen, um sich darnach Zu richten, eingetragen werden. Decretum Straßburg den 2. Septembris 1771.
Facta lectione wurde auf hohen anspruch des Herrn Prætoris Regii und gleichmäßiges votum des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail, vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, wird die abgelesene Odrnung durchaus confirlmirt und solle dießelbe zu dero stäter Vesthaltung denen sambtlichen Zunft protocollen einverbeibt werden.
1771, Conseillers et XXI (1 R 254)
Les notaires Jean Bernard Cappes et Georges Frédéric Fettich sollicitent un poste de secrétaire de tribu. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie en évoquant le nouveau règlement.
H. Joh: Bernhard Cappes wird auf übergebenes memoriale die Vergebung der Zunfft schreibereÿ betr. ane Ghh. Ober Cantzleÿ herren gewießen. 39.
(p. 39) Sambstag den 23. Februarÿ 1771. Claus sen. nôe H. Georg Friderich Fettich und H. Bernhard Cappes beeder hießiger Notariatum prod. unterth. Memoriale und bitten die Vergebung der Zunfftschreibereÿ betreffend.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii und gleichmäßigen anspruch des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail wurde vermittels gelhaltener umbfrag Erkandt, wird auch dießes ansuchen ad examinandum an die hoch und wohlverordnete H. Ober Cantzleÿ herren gewießen damit in der neu Zu errichtenden ordnung auch der vergebung der Zunftschreibereÿ gedacht und so fort ad confirmandum hiehero referirt werde.
Depp. H. Rathh. Denner, H. Rathh. Lung.
1771, Conseillers et XXI (1 R 254)
Jean Daniel Ensfelder demande à passer l’examen pour l’habiliter à dresser des inventaires huit jours après que les notaires Fettich et Schatz y ont été eux-mêmes admis, en arguant qu’il est plus âgé qu’eux. Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent l’avis du syndic royal et refusent d’accéder à la demande pour ne pas créer de précédent.
Le préteur de Gail demande où en est le décret que doivent rédiger les préposés en chef de la Chancellerie pour éviter les plaintes concernant l’alternative et l’attribution des postes de secrétaires de tribu. Le syndic royal déclare qu’il s’en est informé mais que la situation est telle qu’il a laissé toute latitude d’agir aux avocats généraux. Le préteur répond qu’il n’a pas voulu froisser le syndic royal. L’assemblée décide de poursuivre l’affaire, le syndic royal promet de faire son possible pour qu’elle aboutisse rapidement.
H. Not. Joh: Daniel Ensfelder Wird p° admiss. ad examen pro beneficio inventandi dato noch zur gedult gewießen. 40.
(denen Hhen Ober Cantzleÿ Herren committirt worden, ein neues decret Zuverfaßen)
(p. 40.) Sambstag den 2. Martÿ 1771. Osterrieth nê. H Johann Daniel Ensfelder Notarii jurati prod. unterth. Memoriale juncto petito puncto admissionis ad examen pro beneficio inventandi.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii in welchem derselbe angeführt, daß erst vor acht tagen beede Notarii Fettich und Schatz pro admiss. ad examen pro beneficio inventandi eingekommen, und beede desfals an die Hoch und Wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren gewießen worden, nun melde sich ein dritter deswegen unter dem Anbringen daß er älter als erst gedachte beede seÿen solte aber auch dießer admittirt werden, so setze er Zum Vorauß, daß auch der 4.te 5.te und andere folgen werden, demnach hielte er davor, daß heutiger Implorant dato noch Zur gedult Zuweisen seÿe.
Wurde auff hohen anspruch des auff dem oberen banck Vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail Implorant mit seinem begehreen vermittelst gehaltener Umbfrag dato noch Zur gedult gewießen, wobeÿ hoch ged. H. Stättmeister erwehnet, daß da den 23.sten Februarii jüngst denen Hhen Ober Cantzleÿ Herren committirt worden, ein neues decret Zuverfaßen, umb denen Vielfältigen Klagen in ansehung der alternative und vergebung der Zunfftschreibereÿen abzuhelffen, ihme aber ohnbekandt ob solches dato beweckstelliget worden, als wolte er sothane beschleunigung hochdenen selben recommendirt und sie freundlichst darumb ersucht haben.
H. Syndicus Regius meldete auf solches, er Könne durch mich den secretarium bezeugen, daß er von mir die dazu erforderliche Vorher ertheilte hiezu einschlägige decreta und ordnungen Verlangt, welche ihm auch ohne Zweifel den nehmlichen tag noch würden Zugestellt werden seÿn, da er aber Verwichenen Montag nach geendigter session gnäd HHn. Räth und XXI. den Reg. H. Ammeister desfals die HHrn General Advocaten mit ihme H. Syndico Regio darüber Zu deliberiren anzusprechen hören müßen, So bekenne er, daß ihne solches befrembdet und habe er beÿ solchen Umbständen die sach ebengedachten Hh. Advocaten lediglich überlaßen, und sich derselben mit dießen nicht unterziehen mögen.
Worgegen der Reg. H. Ammeister versetzt, daß seine intention gar nicht geweßen, ihme H. Syndico Regio hierinn fals Zuwider Zu Seÿn, wohl aber der guter gedancken geweßen, daß die Hh. General advocaten auch ihre Meinung dabeÿ eröfnen Könnten, damit das beste der sache umb so reiflicher nach samtlicher angehörter meinung besorget werden möchte.
Dießemnach wurde nach abermahliger umbfrag auf anspruch des H. Stättmeisters Von Gail erkandt, wie das beÿ der den 23.sten Februarii jüngst ertheilten Erkantnus gelaßen, solte sofort H. Syndicus Regius dem geschäfft sich nicht unterziehen wollen, so solle es als dann denen Hh. General Advocaten committirt seÿn. Woraufhin H. Syndicus Regius daßelbe nicht allein Zu übernehmen sondern es nach möglichsten Kräfften zubeschleunigen Zugesagt.
1772, Conseillers et XXI (1 R 255)
Jean Frédéric Dinckel demande le 15 juin 1772 aux Conseillers et aux Vingt-et-Un à être reçu notaire et rédacteur d’inventaires. Le syndic royal expose que le pétitionnaire a passé avec succès son examen pour devenir notaire quelques années auparavant et que la tribu des Maçons vient de le choisir pour remplacer son secrétaire Nicolas Jacques Herrenberger parce qu’il a des qualité exceptionnelles et qu’il a renoncé à son traitement fixe. Comme tout secrétaire de tribu doit être notaire, le syndic royal appuie la demande mais renvoie la pétitionnaire à la commission d’examen avant de le nommer rédacteur d’inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Frédéric Dinckel notaire ; il prête serment le 20 juin.
Le syndic royal rend compte le premier juillet de l’examen que vient de passer Jean Frédéric Dinckel en donnant toute satisfaction aux examinateurs. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Frédéric Dinckel rédacteur d’inventaires ; il prête serment le 4 juillet
H. Joh: Friedrich Dinckel wird das Notariat Amt conferirt p° begehrten beneficium Inventandi aber derselbe umb anvorderist des gewohnliche examen Zu passiren, an die hochverordnete Ober Cantzleÿ: Herren gewießen. 222. er schwört auf die Notariats ordnung. 225. er erhält nach außgestandenem examine consueto das beneficium inventandi. 238. und schwört auf die Inventir schreiber ordnung. 239.
(p. 222) Montag den 15.ten Junii 1772. – Osterrieth nê H. Joh: Friderich Dinckel Notariatus Candidati prod. unterth. gehorsamstes Memoriale und bitten umb gnädige conferirung des Notariat: Ambts et beneficii Inventandi.
H. Syndicus Regius meldete, es habe Implorant schon vor einigen Jahren das examen Notariatus mit Vollkommenem Ruhm, wie solches die hoch und wohlverordnete Oberbauherren am besten bezeugen werden ausgestanden und da er vortreffliche talenta besitzet, so hat EE. Zunft der Maurer denselben nach absterben H. Notarii Herrenberger Zu deren Zunfftschreiber angenommen, Welche da ihm bekandt ware, daß die Zunft Zu bauen vorhabens, doch aber nicht genugsambe mittelt, er gratis Zuversehen, sich anheischig gemacht, da nun über das wo einer eine Zunft überkommt, die ordnung haben will, daß ein solcher Notarius seÿn solle, so Zweifle er nicht, es werden Mghh. dem heutigen Imploranten in seinem wiederhohlten begehren wieder fahren wollen, was aber das auch gesuchte beneficium Inventandi antrift, wird selbiger umb anvorderist das gewohnliche examen zu passiren, ane Ghh. Ober Cantzleÿ herren Zu weÿsen seÿn.
Welchem voto durchauß vermittelst gehaltener Umbfrag gefolgt worden.
Deppi. H. Rathh. Adam, H. Rathh. Plarr.
(p. 225) Sambstag den 20.ten Junii 1772. – Gleich anfangs dieser Session legte H. Johann Friderich Dinckel der letzthin neu aufgenommene Notariatius einen leibl. Eÿd zu stät und vesthaltung der Notariat ordnung in pleno ab.
(p. 238) Mittwoch den 1.sten Julii 1772. – H. Sydicus Regius meldete Zufolh Mhh. Interlocuti vom 15.ten Junii jüngst vermög deßen H. Johann Friderich Dinckel der letzthin ernannte Notarius pt° gesuchter beneficii Inventandi anvorderist ad examen an die Obere Cantzleÿherren gewießen worden, so hat derselbe solches den 27. Junii jüngst auch würcklich außgestanden und dabeÿ sich so ruhmlich verhalten und auf die ihme vorgelegte fragen so fertig geantwortet, daß samtliche Hochansehnl. Obere Cantzleÿherren Vollkommen Zufrieden geweßen, deswegen auch Seinen anstand genommen, denselben als ein tüchtig und geschickles subjectum mghh. wohlgewogenheit bestens zu recommendiren.
Dießemnach und da die hochansehnliche Obere Cantzleÿherren dero abgestattenen relation nichts beÿzusetzen gehabt, Wurde auf hohen anspruich des H. Prætoris Regii und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Neuenstein vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorirendem Notario Joh: Friderich Dinckel mit gebettenen beneficio Inventandi wilfahrt und derselbe in die Zahl der hießigen Inventir schreiber auf und angenommen.
(p. 239) Sambstag den 4. Julii 1772. – H. Notarius Joh: Friderich Dinckel stehet vor und legt Zu vesthaltung der Inventir schreiber ordnung d. gewohnlich Eÿd in plenum.
1772, Conseillers et XXI (1 R 255)
Jean Daniel Ensfelder demande une nouvelle fois à passer l’examen pour l’habiliter à dresser des inventaires. Le syndic royal expose que Jean Daniel Ensfelder a été substitut du secrétaire des Fribourgeois Philippe Jacques Marbach de 1764 à sa mort en 1771 sans rétribution mais qu’il n’a pu ensuite le remplacer dans sa fonction à cause de l’alternative qui lui était défavorable. Le nouveau secrétaire Jean Bernard Cappès qui vient de devenir receveur de la collégiale Saint-Pierre-le-Vieux quittant ses fonctions, le conseil des Fribourgeois a porté son choix sur Jean Daniel Ensfelder qui selon le règlement doit donc devenir rédacteur d’inventaires.
Le syndic royal rend compte le 23 décembre 1772 de l’examen qu’ont passé les notaires Jean Daniel Ensfelder et Jean Frédéric Schatz pour être habilités à dresser des inventaires. Il rapporte que les deux candidats ont si brillament subi les épreuves que les tribus où ils pourront être secrétaires seront particulièrement favorisées. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment les deux notaires rédacteurs d’inventaires. Tous deux prêtent aussitôt serment.
H. Notar. Joh: Daniel Ensfelder Wird p° beneficii inventandi ad examen an die Obere Cantzleÿ Hh. gewießen. 412. es wird derselbe in die Zahl der Inventir schreiber recipirt. 424.
beede Notarii H Schatz und Ensfelder werd. in die Zahl des Inventir schreiber recipirt. 423
(p. 412) Montag den 14. Decembris 1772. Wilhelm nê H. Joh: Daniel Ensfelders Notarii publici und burgers allhier prod. unterth. Memoriale junctis petitis cum adjuncti sub N° 1 p° admissionis ad examen pro beneficio inventandi.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii in welchem derselbe gemeldet, daß allein in dem Memoriali von Imploranten angezogene motiva der wahrheit durchaus gemäß, da er seith Anno 1765. H. Notario Marbach dem damahligen Zunftschreiber wegen hohem alter als substitutus und Vicarius an die seithe gesetzt worden und in solcher qualitæt die Zunftgeschäfte biß auf deßen in Anno 1771 erfolgtes absterben ohnentgeltlich, Zu satisfaction E. E. Zunfft ohnermüdet verrichtet, folglich demselben auch succedirt haben würde, wo nich sie verordnete Königl. alternative ihm im weeg gestanden wäre, und ihme H. Notarius Cappes Vorgezogen worden, da nun aber ged. H. Cappes wegen ihme aufgetragener administration der Schaffneÿ des Collegiat Stiffts Zum alten St Peter die Zunftschreibereÿ quæstionis Zurückgegeben, so seÿe er Von E. E. Zunft der Freÿburger hiezu ernant worden, doch mit dem anhang, daß er sich wegen dem beneficio Inventandi beÿ E. Gnad. anvorderist umbsehe, In gelfolg deßen nun bittet derselbe dermahlen unterth. pro admissione, Zu dem deßfals erforderlichen examine, in welchem begehren demselben MHhn Zweifelsohne wilfahren und ihn desfals an die Obere Cantzleÿ Hh. weißen werden wollen.
Dießemnach wurde ermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt wird Implorant mit begehrter admissione ad examen pro beneficio inventandi an die Ober Cantzleÿ Herren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Plarr, H. Rathh. Adam.
(p. 423) Mittwoch den 23.sten decembris 1772. H. Syndicus Regius referirte hinfort, nach deme MHhrn beliebig geweßen, den H. Notarium Ensfelder puncto Velangter admission ad examen pro beneficio inventandi den 14.ten hujus anvorderist an die Hh. Ober Cantzleÿ Herren Zuweißen, so seÿe infolgedeßen ged. Examen sowohl mit ihme als dem schon Vorhin dazu admittirt. H. Notario Schatzen ordnungsmäßig vorgenommen worden, in welchem beede sich so rühmlich und geschickt bezeugt, daß er wohl sagen könne, daß diejenige Zünften sich glücklich Zu schätzen haben, welche dieße Vortreffliche subjecta Zu Zunfftschreibern bekommen, glaube also daß Mhh. beede Imploranten mit gebettenem beneficio willfahren werden wollen.
Nach deme die Hh. Obere Cantzleÿ herren des H. Syndici Regii relation durchaus beÿgestimmt, So wurde vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird beeden Notariis Schatz und Ensfelder mit gebettenem beneficio inventandi wilfahrt und beede in die Zahl der Inventir schreiber recipirt. Juraverunt ambo eodem.
1772, Conseillers et XXI (1 R 255)
Jean Lederlin sollicite le 4 novembre 1772 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un. Le syndic royal fait remarquer que les candidats sont très nombreux mais que le certificat remis par l’un des notaires les plus compétents constitue une recommandation suffisante. L’assemblée renvoie le candidat aux préposés en chef de la Chancellerie pour qu’ils lui fassent passer l’examen habituel
Johannes Lederlin des Notariat befließener hießiger burgers sohn wird p° admissionis ad examen Notariatus ane die Ober Cantzleÿ: Herren gewießen. 368.
(p. 368) Mittwoch den 4.ten Novembris 1772. Storr pro Faust nê Joh. Lederlin des Notariat befließenen und burgers sohn von hier gebürtig Imploranten prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub N° 1 umb gnädige admission ad examen Notariatus.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii, welcher gemeldet, daß die anzahl derer Candidatorum Notariats bereits so starck angewachsen, daß man glauben solte, es entstünde auß fernerer annahm ein Mißbrauch, doch da anderseits der Implorant ein so rühmlich attestat von einem der geschicktesten hießigen Notariorum vor sich hat, so Zweifle er nicht es werden mhh. dem Imploranten in seinem begehren willfahren wollen.
Dießemnach wurde auf hohen anspruch des Hn Prætoris Regii und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Hafner vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt wird Implorant mit verlangter admissione ad examen Notariatus an die Ober Cantzleÿ: Herren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Hentschel, H. Rathh. Müller.
1772, Conseillers et XXI (1 R 255)
Jean Georges Rœssel sollicite à nouveau le 23 décembre 1772 un poste de notaire en joignant un certificat par lequel le notaire Birckel renonce à ses fonctions. Le syndic royal estime qu’il y entre les parties a une entente tacite contraire au règlement et que le notaire Birckel devra présenter officiellement sa résignation. Les Conseillers et les Vingt-et-Un adoptent la proposition.
H. Joh: Georg Rößel Notariatus Candidatus wird p° recep. in numerum Notariorum noch Zur Zeith abgewießen. 423.
(p. 423) Mittwoch den 23. Decembris 1772. Osterrieth nê Joh: Georg Rößel Notariatus candidati und hießigen burgers sohns prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub literis A et umb gnädiger aufnahm Zum Notariat.
H. Syndicus Regius erwehnte, Implorant producirt eine von Notario Birckel schrifftliche resignation seines Notariat und Inventir schreiber Ambts, da aber Zu præsumiren, daß Zwisch. dem Birckel und Imploranten eine heimliche Verständung vorgehet, dergleichen resignationes aber wieder ordnung, indeme solche vor Mghh. geschehen sollen, weilen selbige Von der auch ursprunglich erhalten worden, umb nun die sache in ordnung Zubringen, so werde der Notarius Birckel anvorderist beÿ Mhh. seine formliche resignation einzugeben haben, in zwischen werde Implorirender Rößel mit seinem gesuch noch Zur Zeith abzuweißen seÿn, welchem voto vermittelst gehaltener umbfrage unanimiter gefolgt worden
Deppi. H. Rathh. Guerin, G. Rathh. Strohl.
1772, Conseillers et XXI (1 R 255)
Jean Frédéric Greis demande le 23 décembre 1772 soit de jouir des droits du plus ancien des candidats soit d’être investi d’un poste de notaire. Le syndic royal observe que le poste de Birckel n’est pas encore vacant et qu’il n’est pas judicieux que les Conseillers et les Vingt-et-Un fassent une promesse explicite qui les empêcherait de nommer au moment venu un éventuel candidat plus compétent. Il propose cependant de donner au pétitionnaire la priorité quand un poste sera à pourvoir. Les Conseillers et les Vingt-et-Un ratifient la proposition.
H. Joh: Friderich Greis des Candidatus Notariatus wird p° admissionis ad Notariatum als der älteste auf die nächste vacirende Notariat stelle vertröstet. 424.
(p. 424) Mittwoch den 23.sten Decembris 1772. Storr pro Faust nê Johann Friderich Greiß des Notariatus Candidati alhier prod. unterth. Memoriale juncto petito alternativo umb gnädige manutenentz beÿ denen löblichen Rechten des ältesten Candidati oder admissionis ad Notariorum.
H. Syndicus Regius meldete, Implorant beziehet sich auf das seniorat und bittet dabeÿ manutenirt zu werden, da aber Mhhn. fals ein beßeres subjectum sich præsentiren solte, gebudene hände hätten, so gehe dießes nicht an, noch weniger die allenfalls verlangte evantual reception in die Zahl derer Notariorum, weilen des Notarii Birckels eben begehrte resignation nicht angenommen worden, und eben deßwegen die Vestgesetzte Zahl derer Notariorum complet, damit aber Implorant jedoch nicht Vollkommen trostloß abgewießen werde, so könnte ihme Hofnung Zu der nächsten vacirenden stelle als Seniori Candidato gegeben werden.
Dießemnach wurde auf gleichmäßigen hohen Anspruch des H. Prætoris Regii sowohl als des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Neuenstein vermittelst gehaltener Umfrag unanimiter Erkandt, wird dem Imploranten als seniori Notariatus Candidati Zu der nächsten vacirenden stelle Hofnung gemacht.
Deppi. H. Rathh. Riehl, H.Rathh. Pick.
1774, Conseillers et XXI (1 R 257)
Philippe Louis Übersaal demande le 5 février 1774 à passer l’examen qui l’habilite à devenir notaire de la Ville. La Chambre le renvoie aux préposés généraux de la Chancellerie.
H. Phil. Ludwig Ubersaal der Notariats befließene Wird p° admissionis ad examen an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren gewießen. 26.
(p. 26.) Sambstag den 5.ten febr. 1774. Osterrieth nê. Philipp Ludwig Übersaal des Notariats befließenen und hießigen burgers sohns prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub lit. A., B. et C. p° gratiosæ admissionis ad examen.
Nach angehörtem voto des H. Syndici Regii in welchem derselbe auf die Weißung an die hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren angetragen.
Wurde auf hohen anspruch des H Prætoris Regii und des auf dem oberen banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail, vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, wird Implorant mit gebettener admissione ad examen an die hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Breßle, H. Rathh. Kleinmann
1774, Conseillers et XXI (1 R 257)
Jean Daniel Stœber demande à être admis au nombre des notaires et des rédacteurs d’inventaires. On le renvoie aux préposés généraux de la Chancellerie. Après lecture de leur rapport, les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment notaire le 25 juin 1774 à condition qu’il soit l’adjoint de son père et n’ouvre pas d’étude propre. Il prête serment le 4 juillet.
H. Joh: Daniel Stöber der Notariatus Candidatus wird pro Verlangter aufnahm in die Zahl der Notariorum und Inventir schreiber an gnäd. Ober Cantzleÿ Hhn. gewießen. 208. es erhält derselbe die qualtitæt eines Notarii jedoch conditionaté. 212. er schwört auf die Notariat ordnung. 216.
(p. 208) Montag den 20.sten Junii 1774.
Faust ne. H. Joh: Daniel Stöber des Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale puncto Notariatus et beneficii Inventandi.
H. general advocat Mogg erwehnte, es werden E. G. ehe und bevor sie augf das ansuchen definitivé sprechen, solches an die hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren Zu näherer untersuchung willen, welchem voto vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter gefolgt worden.
Depp. H. Rathh. Greum und H. Rathh. Lauth.
(p. 212) Sambstag den 25.sten Junii 1774.
Auf das von H. Joh: Daniel Stöber dem Notariatus Candidato den 20.sten hujus übergebene unterth. Memoriale und bitten, dahin gehend, E. Gnaden auß besonderer huld geruhen wolten, ihme die qualitæt eines geschwornen Notarii und Inventirschreiber hochgeneigst angedeÿen zulaßen, besonders dabeÿ dießem unterth. ansuchen weder die verordnete alternativa einigen nachtheil leidet, noch auch die anzahl der Notariorum vermehrt wird, weilen Vatter und sohn nur eine schreibstub formiren Würden, hat E. Gnad. eodem das anbringen Zu näherer untersuchung denen hoch und wohlverordneten Ober Cantzleÿ Herren Zu übertragen beliebet, hochwelche auch beÿ ihrer verwichenen dienstag angestellte versammlung haubtsächlich in erwegung gezogen, daß da H. Notarius Stöber wegen heran nahenden alters schwachheiten seinem in die vierzig jahr Zu männiglichem vergnügen begleitetem Notariat und Inventirschreiber amt allein nicht mehr vorstehen Kan, die billigkeit erforderte ihme einen gehülffen Zuzugeben, und da deßen sohn der heutige Implorant sich Zu solchem officio alle erforderliche wißenschafft unter vätterliche anführung sowohl als auch zu erlernung der frantzösischen pratique dreÿ Jahr lang beÿ H. Syndico Hombourg vormahligen Königlichen Notario und so fort beÿ deßen Nachfolger H. Lacombe beigelegt, beede ihme Imploranten das stattlichste Zeugnus mitgetheilt, er auch in dem schon vor dreÿ Jahren mit ihme vorgenommenen examine Notariatus sehr rühmlich bestanden, die Königl. verordnete alternativa keines weegs dabeÿ noth leidet, in deme würcklich Kein Catholisches Subjectum vorhanden und über das Keine neue Schreibstub errichtet und die anzahl derer Notariorum vermehrt wird, indeme beede conjuctim die geschäffte besorgen würden, beÿ so bewandten umbständen wären die hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren der ohnmaßgebichen Meinung daß dem Imploranten die qualitæt eines Notarii ordinarii umb conjunctim mit seinem H. Vatter die Vorkommende geschäffte Zubesorgen, Zwar beizulegen, jedoch also, daß dardurch keines weegs eine besondere Schreibstub aufgerichtet werde.
Nachdeme die zugegen geweßte Obere Cantzleÿ Herren dem abgelesenen bedacht nichts beizusetzen gehabt, H. Gal. advocat Mogg auch auf deßen confirmation angetragen, wurde auf hohen anspruch des H. Prætorius Regii und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail ermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, wird Implorirendem Johann Daniel Stöber die qualitæt eines Notarii ordinarii umb conjunctim mit seinem H. Vatter die Vorkommende geschäffte Zubesorgen, Zwar beigelegt, jedoch also, daß dardurch keines weegs eine besondere Schreibstub aufgerichtet werde.
(p. 216) Montag den 4.ten Julii 1774.
H. Joh: Daniel Stöber der Zu einem Notario odinario den 25. Junii jüngst conditionaté von Mgd Hhrn angenommen worden, schwört auf die Notariat ordnung den gewohnlichen Eÿd.
1774, Conseillers et XXI (1 R 257)
Jean Frédéric Greis et Jean Georges Rœssel sollicitent le 16 juillet 1774 un poste de notaire auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. L’avocat général Mogg rend compte de leurs délibérations le 5 septembre. Deux postes de notaires sont vacants depuis la mort du notaire Griesbach et la démission de Birckel, de sorte que Jean Frédéric Greis et Jean Georges Rœssel pourraient être nommés à leur place, d’autant que les deux notaires adjoints Jean Daniel Stœber et Jean Lederlin pourront le moment venu être nommés en remplacement de Vogel devenu secrétaire de la communauté de Mittelbergheim, Cappès receveur à Saint-Pierre-le-Vieux, Albert avocat au Directoire de la Noblesse, Grauel receveur à Saint-Marc ou Greis secrétaire du consul régent. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment notaires Jean Frédéric Greis et Jean Georges Rœssel qui prêtent serment le 10 septembre.
Tous deux sollicitent le 23 novembre la qualité de rédacteur d’inventaires auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. L’avocat général Mogg rend compte le 24 décembre 1774 de l’examen que Jean Frédéric Greis a passé la veille. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Frédéric Greis rédacteur d’inventaires, il prête serment le même jour.
H Joh: Friderich Greis der Candidatus Notariatus wird p° recept. in numerum Notar. et Inventir schreiber an die Ober Cantzleÿ Hh gewießen. 225. H. Joh: Friderich Greis wird in die Zahl der hießigen Notariorum recipirt. 268. und schwört auf die Ordnung. 280. es wird folglichen derselbe p° Conferirung des Inventir schreiber Amts auf die nächste stelle Vertröstet. 329. es Kommt derselbe neuerdings ein 345. er wird ad examen pro beneficio inventandi admittirt. 352. er wird als Inventir schreiber angenommen und schwört. 372.
H. Johann Georg Rößel des Candidatus Notariatus wird p° recept. in numerum Notar. an die Ober Cantzleÿ Hhrn. gewießen. 226. es wird derselbe in die verlangte Zahl recipirt. 268. und schwört auf die ordnung. 280.
H. Johann Georg Rößel der Notarius wird p° admissione ad examen pro benef. inventandi und conferirung des Inventir schreibers Amts auf die nächst vacirende stelle vertröstet. 329.
(p. 225) Sambstag den 16. Julii 1774. Rang nôe Joh: Friderich Greiß Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale juncto petito umb gnädige receptionem in numerum Notariorum et admissionem Zu dem Inventir schreiber Amt.
Nach angehörtem voto des H. Gâl Advocat Holdt welcher Zu nähe[rer] untersuchung des begehren Syndici an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren gewießen.
Wurde auf Anspruch des auf dem obern banck vorsitzenden Jr. XV. von Oberkirch vermittelst gehaltener Umbfrag Imploranten mit seinem Gesuch an die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ herren gewießen, damit auf dero abzustattende relation das fernere ergehen möge.
Deppi. H. Rathh. Weinemer, H.Rathh. Lauth.
(p. 226) Sambstag den 16.ten Julii 1774. Osterrieth nê Joh: Georg Rößel Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale juncto petito umb gnädiger aufnahm Zum Notariat.
Nach angehörtem voto des H. Gâl advocat Holdten in welchem derselbe ebenfals dießes begehrens näheren untersuchung an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren Zuweißen angetragen.
Wurde vermottelst gehaltener Umbfrag auch dießes begehens nähere untersuchung an die Hoch und Wohlverordnete Obere Cantzleÿ Herren Zubringung deor gutachtens gewießen.
Deppi. H. Rathh. Sommervogel, G. Rathh. Ottmann.
(p. 267) Montag den 5.ten Septembris 1774. H. Greis und H. Rößel werden in die Zahl der hießigen Notariorum recipirt
Herr General Advocat Mogg meldete, er solle im Nahmen der hoch und wohlverordneten Ober Cantzleÿ Herren die ehre haben, Mghh. Zu referiren, waß maßen durch absterben H. Notarii Grießbach und resignation H. Notarii Birckels Zweÿ Notariat stellen vacirend worden, da nun schon den 23.sten Xbris 1772. H. Greiß von seithen E. G. Hofnung Zu der nächsten vacirenden stelle gemacht worden, als hätten Hochged. Ober Cantzleÿ herren Ged. H. Greiß und H. Rößel beede längst examinirte und Älteste Notariatus Candidatos Zu sothanen vacirenden stellen bestend empfehlen wollen, es seÿe zwar ane dem daß durch E. G. Erkantnus Vom 18.ten Aug. 1770. verordnet worden daß es beÿ der von Ghh. Ober Cantzleÿ Herren den 16.ten Februarÿ 1760. vestgesetzten Anzahl der dreißig Notariorum sein Verbleiben haben solle, allein wann in erwegung gezogen wird, daß Hh. Stöber und Lederlin nur als adjuncti anzusehen, deren nomination denen ihnen Vorgehenden ohnpræjudicirlich, über das H. Notarius Vogel gerichtschreiber Zu Mittelbergheim, H. Cappes seine Zunftschreibereÿ beÿ E. E. Zunft der Freiburger aufgegeben und in der schaffneÿ Zum Alten St. Peter dermahlen als Schreiber employirt, H. Lt. Albert als advocat beÿ hochlöbl. Ritter Directori beschäftiget, H. Notarius Grauel beÿ löbl. Stift St. Marx als Schafner stehet, und H. Notarius Greiß beÿ dem Reg. H. Ammeister als greffier angenommen, darunter dann die meisten denen Notariat geschäften nicht wohl abwarten Können, so werde durch annahm der heutigen Imploranten haubtsächlich nicht vermehrt, in welches er H. Gâl Advocat im Nahmen Hochged. Ober Cantzleÿ Herren Mghh. vortragen und hochdenenselben die entscheidung überlaßen sollen.
Nachdeme die hochverordnete Obere Cantzleÿherren der abgestatteten relation nichts beizusetzen gehabt, So wurden auf hohen Anspruch des H. Prætoris Regii und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters Von Gail vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, werden H. Greiß und H. Rößel die Notariat Candidati examinati in die würckliche Zahl derer anhießigen Notariorum auf: und angenommen.
(p. 280) Sambstag den 10.ten Septembris 1774. H. Greis und H. Rößel die letzthin angenommene Notarii schwören auf die Notariat ordnung
Gleich anfang dießer session stunden H. Greis und H. Rößel vor und legten beede als per decretum Vom 5.ten hujus angenommene Notarii den gewohnlichen Eÿd in pleno ab.
(p. 329) Mittwoch den 23.sten Novembris 1774. – H. Not. Greis und H. Not. Rößel p° admis. ad examen pt° benef. inventandi und conferirung des Inventir schreiber Amts auf die nächste vacirende stelle vertröstet
Rang nôe Joh: Friderich Greiß und H. Joh: Georg Rößel beeder Notariorum Juratorum alhier, producirt jeder separatim unterth. Memoriale p° admissionis ad examen beneficii Inventandi und conferirung des Inventir schreiber Amts.
H. general Advocat Mogg erwehnte, er wünschte, daß beeden Imploranten geholfen werden könnte, da aber die Von E. G. Vestgesetzte Zahl der Inventir schreiber complet, so werden selbige dato noch Zur geduld Zuweißen seÿn.
Dießemnach wurden beede Imploranten vermittelst gehaltener Umbfrag mit ihrem Gesuch abgewießen, hingegen auf die nächste vacirende stelle vertröstet.
Deppi. H. Rathh. Krug, H.Rathh. Lauth.
(p .345) Sambstag den 3.ten Decembris 1774. H. Not. Greis wird p° admis. ad examen pro benef. inventandi an die Ober Cantzleÿ Hh gewießen
Rang nê H. Joh: Friderich Greis des Notarii Jurati prod. unterth. Memoriale puncto admissionis ad examen pro beneficio Inventandi und conferirung des Inventir schreiber Amts.
(p. 372) Sambstag den 24.sten Decembris 1774. H. Notar. Johann Friderich Greiß wird in die Zahl der hießigen Inventir schreiber angenommen und ihme das beneficium Inventandi conferirt
H. general Advocat Mogg meldete, auf das von H. Notario Joh. Friderich Greis den 3.ten hujus beÿ E. G. p° admissionis ad examen p° admissionis ad examen p° beneficii Inventandi und conferirung des Inventir schreiber Ambts übergebenes Memoriale und die den 10.ten ejusdem Auf abgestattete relation Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. von E. G. wilfahrte admission, habe ged. H. Greis das erforderliche examen gestrigentags würcklich ausgestanden, und da selbiger auf samtlich ihme fürgelegte fragstücke gründlich geantwortet, so hätten hochged. Ober Cantzleÿherren dero sattsames vergnügen darüber bezeugt und dahero erachtet daß selbiger als ein geschicktes und in der Notariat Kunst wohlerfahrenes subjectum vorzüglich Zu einem Inventir schreiber Mghh. Zu recommendiren wäre, ihme auch aufgetragen ein solches E. G. Zu referiren.
Nachdeme die hochverordnete Obere Cantzleÿherren der abgestatteten relation nichts beizusetzen gehabt, Als wurde vermittelst gehaltener Umbfrag implorirendem H. Notario Joh: Friderich Greiß mit gebettenem beneficio Inventandi und conferirung des Inventir schreiber Ambts Obrigkeitlich wilfahrt, worauf derselbe in instanti den gewohnlichen Eÿd auf die Inventir schreiber Ordnung in pleno abgelegt.
1774, Conseillers et XXI (1 R 257)
Georges Frédéric Fettich demande à être habilité à dresser des inventaires. L’avocat général Mogg rapporte le 27 août qu’il a brillamment réussi son examen et qu’il pourra donc remplir les fonctions de secrétaire à la tribu des Tailleurs où il vient d’être nommé. Georges Frédéric Fettich prête serment le 31 août.
H. Not. Georg Frid. Fettich erhält das beneficium Inventandi. 252. und schwört auf die ordnung. 257.
(p. 252) Sambstag den 27.sten Augusti 1774. Claus nê Georg Friderich Fettich Notarii und burgers alhier prod. unterth. Memoriale und bitten pro obtinendi beneficio Inventandi et admissione ad Juramentum.
H. General Advicat Mogg meldete, da E. G. den Imploranten auf sein den 23. febr. 1774. pro beneficio inventandi übergebenes unterth. Memoriale an die hoch und wohlverordnete Herren Ober Cantzleÿ Herren verwießen, so seÿe gestrigen tags das Gewohnliche examen mit ihme vorgenommen worden, da nun derselbe alle an ihn gethane fragen richtig und wohl beantwortet und dar durch bewießen, daß er dem Amt eines Inventir schreibers Zur satisfaction des publici Könne vorstehen, demselben auch die Königliche alternative günstig ist, anbeÿ die Zunftschreibereÿ E. E. Zunft der Schneider ihm anvertraut worden, so haben hochgedachte Ober Cantzleÿ Herren einmüthig dafür gehalten, daß E. G. ohne anstand demselben sein begehren und ansuchen verwilligen und wilfahren Könnten.
Die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren hatten dee abgestatteten relation nichts beÿzusetzen.
Dießemnach wurde auf hohen anspruch des H. Prætoris Regii und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters von Gail vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorant mit gebettenem beneficio Inventandi wilfahrt, und derselbe ad Juramentum admittirt.
Depp. H. Rathh. Lauth, H. Rathh. Lachausse jun.
1774, Conseillers et XXI (1 R 257)
L’avocat général Mogg rend compte le 27 août 1774 de la demande que le notaire François Henri Dautel a soumise aux préposés en chef de la Chancellerie. Agé de 76 ans et notaire depuis 48 ans, il sollicite la permission d’engager un adjoint, en l’occurrence Jean Lederlin qui est à son service depuis huit ans. L’avocat général Mogg estime qu’il pourrait bénéficier de la même faveur que le notaire Stœber qui a été autorisé à prendre son fils pour adjoint. La permission sera non seulement à l’avantage de la clientèle mais aussi de la Ville puisque François Henri Dautel remplit depuis 36 ans les fonctions de secrétaire des subhastations à la satisfaction générale. L’assemblée nomme Jean Lederlin notaire sous réserve qu’il n’ouvre pas de nouvelle étude. Il prête serment le 31 août.
Jean Lederlin demande le 3 décembre 1774 l’autorisation d’ouvrir sa propre étude. Les Conseillers et les Vingt-et-Un lui demandent de prendre patience.
H. Johannes Lederlin der Notariatus Cand. examinatus Wird H. Not. Dautel conditionaté adjungirt. 253. derselbe schwört auf die Notariat ordnung. 257. derselbe wird p° errichtung einer schreibstub an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen. 345. sofort noch Zur Geduld gewießen. 352.
(p. 253) Sambstag den 27.sten Augusti 1774. So dann referirte H. general advocat Mogg, es habe beÿ nehmlicher gestrigen versammlung derer hoch und wohlverordneten Ober Cantzleÿ: Herren eine Von H. Notario Dautel überreichte unterth. bittschrifft Vorgetragen, worinnen ged. H. Dautel Vorgestellt, daß er schon über 48. Jahr das amt eines Notarii publici und Inventir schreibers begleite, daß er würcklich 76 Jahr zurückgelegt und also mit anwachs seines hohen alters die abnahm seiner gemüths und leibes Kräfften mercklichen verspühre, folglich genöthiget seÿe Zu betreibung seiner Geschäffte und beförderung des publici sich einen adjunctum Zuzugesellen, er habe Zu dem ende sein augenmerck auf H. Lederlin geworfen, der seit acht Jahren beÿ ihme als scribent arbeite, seine geschäffte kenne, auch das Zutrauen des publici durch seine capacitæt und redlichkeit sich Zugezogen und verhoffe er seine gnädige Obere werden ihme hierinnen ein günstiges Vorwort beÿ h. einlegen und H. Lederlin Mghhn bestens empfehlen. Hierauf haben die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ herren nach reifer der sachen überlegung erachtet, daß H. Notarius Dautel wenigstens den nehmlichen favor wie H. Notarius Stöber, als welcher letzterem sowohl ane alter blödigkeiten wie auch diensten überlegen, verdiene, demnach nicht nur in rucksicht angezogener umbstände sondern auch in betracht, daß er schohn über die 36. jahr die vices eines ganthschreibers mit aller exactitude Verrichten auch die außweißungen beÿ dem großen Rhat protocoll Zuvollkommener satisfaction der jeweiligen Hh. Rhatschreiber entwerffe und minuttire, mithin nicht nur dem publico, sondern löbl. statt selbsten ersprießliche dienste leiste, folgsam dafür gehalten, daß H. Lederlin E. G. dahin zu recommendiren seÿe, daß Mghh. denselben dem H. Notario Dautel möchten adjungiren und ihme die nehmliche Gnade und gunst wie dem jungen H Stöber angedeÿen laßen, doch unter gleicher restriction, daß ihme nicht erlaubt seÿn solle, eine besondere Schreibstube aufzurichten.
Nachdeme die Zugegen geweßte hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ herren der angestatteten relation nichts beizusetzen gehabt
Als wurde vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Johann Lederlin die qualitæt eines Notarii ordinarii umb conjunctim mit Implorirendem H. Notario Frantz Heinrich die vorkommende Geschäffte Zubesorgen, Zwar beigelegt, jedoch also, daß dar durch Keines weegs eine besondere Schreibstub aufgerichtet werde.
H. Notarius Fettich schwört aus Inventir schreiber und H. Joh: Lederlin als adjunctus H. Notarii Dautel
(p. 257) Mittwoch den 31.sten Augusti 1774. Gleich anfangs dießer Session legten H. Notarius Georg Friderich Fettich als Inventir schreiber Und H. Johannes Lederlin als welcher H. Notario Dautel adjungirt worden, erster auf die Inventir schreiber ordnung, der 2.te die Notariat ordnung den gewohnlichen Eÿd in pleno ab.
H. Not. Lederlin wird p° errichtung einer schreibstub an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen
(p. 345) Sambstag den 3. Decembris 1774. Wilhelm nê H. Joh: Lederlin Notarii publici jurati alhier prod. unterth. Memoriale juncto petito puncto errichtung einer schreibstub.
Nach angehörtem voto des H. general advocat Mogg, in welchem derselbe Zu näherer untersuchung derer dreÿ Imploranten Auch verschiedener dreÿer petitorum auf die weißung ane die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ herren angetragen
Wurde vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, werden samtlicher Imploranten verschiedene petita Zu näherer untersuchung an die hoch und Wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren gewießen, damit auf deren abzustattende relation das weitere Verfügt werden möge.
Deppi. H. Rathh. Weinemer, H. Rathh. Ottmann
H. Notarius Greis wird ad examen pro benefico Inventandi admittirt, H. Notarius Lederlin, H. Ubersaal und H. Lung noch Zur gedult gewießen.- die Hh. Ober Hhn werden ersucht, in gefolg dißortig. decreti vom 20. Aprilis 1739. vermög deßen Kein Notarius Zu einer Zunftschreibereÿ admittirt werden solle, er habe dann zuvor das beneficium Inventandi erhalten zu haben beschienen, ein wachsames auge zu tragen.
(p. 352) Sambstag den 10. Decembris 1774. Herr general advocat Mogg referirte, es hätten den 3.ten hujus H. Notarius Greis beÿ E. G. p° admissionis ad examen pro beneficio Inventandi, H. Notarius Lederlin eod. puncto errichtung einer schreibstub und H. Ubersaal Notariatus Candidatus examinatus p° gratiosa receptione in numerum Notariorum an des verstorbenen H. Notarii Heßen stelle und endlich den 5.ten hujus H. Johann Jacob Lung der Notariatus Candidatus pro receptione in numerum Notariorum durch übergebene unterth. Memorialia sich gemeldet, worauf hochdieselbe die untersuchung derer Imploranten verschiedener petitorum an die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren Zu weißen geführet, dieße hätten um beÿ ihrer Versammlung gefunden, daß H. Notarius Greiß haubtsächlich in consideration als ältester unter samtlichen Candidaten gezogen Zu werden Verdiene, folglich dadurch H. Notarium Heß eine Inventir schreiber stelle vacirend worden, derselbiger füglich ad examen pro beneficio Inventandi admittirt werden Könnte, damit facta relatione als dann in ansehung seiner das weitere Verordnet werden könnte,
was die übrige Imploranten betrifft, so haben Hochged. Ober Cantzleÿherren erachtet, daß selbige mit deren Verschiedenen ansuchen noch Zu Zeith Zur gedult Zuweißen, beÿ dießer gelegenheit hätten hochged. Ober Cantzleÿ Herren ihrer schuldigkeit gemäß geglaubt, daß den 20.ten Aprilis 1739. beÿ E. G. ertheiltes decretum wiederumb Zu erfrischen, vermög deßen Kein Notarius Zu einer Zunftschreibereÿ admittirt werden solle, er habe dann Zuvor das beneficium Inventandi erhalten, Zu welchem ende Sie die samtliche Hh. Oberherren ersucht haben wolten, ob die Vollziehung Vorangezogenen decreti ein wachsames auge Zu tragen, welch samtliches nahmens hochged. Ober Cantzleÿ herren E. G. Zu referiren ihme H. gâl advocat aufgetragen worden.
Nachdeme die Zugegen geweßte hochansehnliche Ober Cantzleÿ herren der abgelegten relation nichts beizusetzen gehabt
Als wurde auf hohen anspruch des Herrn Prætoris Regii und des nach H. Stättmeisters von Berckheim, welcher als hochansehnlicher Ober Cantzleÿ herr die entscheidung mghh. überlaßen, auf dem oberen banck sitzenden H. Stättmeister Von Dietrich vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird H. Notarius Greis p° verlangten admissione ad examen pro beneficio Inventandi ane die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren gewießen, die übrige Imploranten H. Notarius Lederlin, H. Ubersaal und H. Lung mit ihren verschiedenen petitis dato noch Zur gedult gewießen. Ferner Erkandt, worden die samtliche Ober herren hießiger Zünfte ersucht, ob der Vollziehung des den 20. Aprilis 1739. dißorts ertheilten decreti vermög deßen Kein Notarius Zu einer Zunftschreibereÿ admittirt werden solle, er habe dann zuvor das beneficium Inventandi erhalten, ein wachsames auge zu tragen.
1774, Conseillers et XXI (1 R 257)
Jean Jacques Lung, Philippe Louis Übersaal et André Becker transmettent chacun le 14 novembre 1774 aux Conseillers et aux Vingt-et-Un un mémoire aux fins d’être admis au nombre des notaires. Fils du cordonnier strasbourgeois Jean André Becker, le commis greffier à Marmoutier Jean André Becker a été choisi par la tribu des drapiers pour remplacer Jean Richard Hæring qui vient de mourir. Comme l’alternative lui est favorable puisque le défunt luthérien doit avoir pour successeur un catholique, l’avocat général Mogg est d’avis de lui faire passer l’examen ainsi qu’aux autres candidats.
L’avocat général Mogg rend compte le 19 novembre de l’examen que le catholique Jean André Becker a brillamment réussi. Les préposés en chef de la Chancellerie le recommandent aux fonctions de notaire. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment notaire et invitent les deux autres candidats à prendre patience.
Le notaire Jean André Becker demande le 10 décembre à être habilité à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. L’avocat général Mogg rend compte le 9 janvier 1775 de l’examen qu’a réussi le candidat. Il le recommande aux fonctions de rédacteur d’inventaires, d’autant que l’alternative lui est favorable puisque Greis le dernier notaire nommé est luthérien et qu’il pourra prendre ses fonctions de secrétaire chez les Drapiers. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment rédacteur d’inventaires. Il prête serment le 14 janvier.
H. Lung und H. Übersaal beede Notariatus Candidati werden p° receptionis in numerum Notariorum an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen.
H. Joh: Andreas Becker Notariatus Cand. wird p° admiss. ad examen Notariatus, eoq. facto p° recept. in numerum Notariorum an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. in ansehung des erst. begehrens anvorderist gewießen. 313. er wird in numerum Notariorum recipirt. 315. et ad examen pro benef. inventandi admittirt. 355. er wird in numerum der Inventir schreiber recipirt. 390. und schwört.
(p. 313) Montag den 14.ten Novembris 1774.
Osterrieth ne. H. Joh: Jacob Lung Notariatus Candidati und
ne. Philipp Ludwig Übersaal Notariatus Candidati examinati produciren beede unterth. memoriale puncto receptionis in numerum Notariorum
Wilhelm nê H. Johann Andreas Becker Notariatus Candidati und würcklich Commis greffier Zu Maursmünster, Joh: Andreas Becker des hießigen burgers und schuemachers ehelichen sohns prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub Nis 1. et 2. umb ad examen, so fort unter die Zahl derer hiesigen Notariorum angenommen Zu werden.
Nach angehörtem voto des H General advocat Mogg, in welchem der selbe gemeldet, es werde Implorirender Becker in ansehung durch H. Notarii Härings absterben die Zunft schreibereÿ E. E. Zunft der Tucher, welcher ersetzung ein Subjectum von Catholischer Religion erfordert, p° verlangter admission ad examen Notariatus an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. die übrige Zweÿ Imploranten p° gebettener receptione in numerum Notariorum ebendahin Zu weißen seÿe, damit auf dero beizubringendes gutachten das weitere Verfügt werden möge.
Welchem voto vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter beigepflichtet worden.
Deppi. H. D. Rathh. Lachausse Sen. H. Rathh. Lix.
(p. 315) Sambstag den 19. Novembris 1774. H General advocat Mogg referirte auf das von H. Johann Andreas Becker den 14.ten hujus beÿ Euer gnaden übergebenes unterth. Memoriale pro admissione ad examen Notariatus, und sofort umb gnädige reception in numerum Notariorum, hat Hoch denenselben so viel das erstere begehren betrift, den Imploranten an die hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren Zu weißen beliebet, beÿ dem mit ihme gestrigen tags vorgenommenen examine, hat derselbe auf alle ihm vorgelegte fragstücke so fertig als gründlich geantwortet so daß Ghh. Ober Cantzleÿ Herren dero voll Kommenes genügen darüber bezeugt, und ihn allerdings vor würdig geachtet, daß er als ein Subjectum Catholischer Religion an des Verstorbenen H. Notarii Härings stelle gesetzt Zu werden Verdiene, welches hochdießelbe Euer Gnaden zu referiren aufgetragen, Was die eodem ebenfals vorgestandene Zweÿ Imploranten H. Lung und H. Ubersaal beede Notariatus Candidatos betrift, welche ebenfals pro receptione in numerum Notariorum ansuchung beÿ E. G. gethan, so haben die hochansehnliche Hhren Ober Cantzleÿ Herren, in ansehung der numerus derer Notariorum complet, beede dato noch Zur gedult Zuweißen nöthig geglaubt.
Nach deme nun die Zugegen geweßte Ober Cantzleÿ Herren des H. Gâl Advocat Moggen abgestattenten relation nichts beizusetzen gehabt, als Wurde auf hohen anspruch des H. Prætori Regii und des auf dem obern banck nach H. Stättmeister Von Berckheim welcher als Ober Cantzleÿ Herren die entscheidung Mgg. überlaßen sitzendem H. Stättmeister Von Dietrich vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird Implorirender Joh: Andreas Becker in die Zahl der würcklichen Notariorum recipirt, beede mit vorgestandene H. Lung und H. Ubersaal mit gleichem gesuch dato noch Zur gedult gewießen.
(p. 355) Sambstag den 10. Decembris 1774. Wilhelm nê H. Notarii Johann Andreas Becker Imploranten prod. unterth. Memoriale und bitten umb gnädige admission ad examen pro beneficio inventandi.
Nach angehörtem voto des H Gâl advocat Mogg, in welchem der selbe auf die gebettene admission umb somehr angetragen als Implorant bereits die Schreibereÿ beÿ E. E. Zunft der tucher erhalten, die Verordnete Königliche alternative ihme günstig, auch nicht Zu Zweiflen, daß er gleich wie in ersterm examine rühmlich bestanden auch beÿ dießem sich eben so verhalt werde.
Wurde Vermittelst gehaltener Umbfrag H. Notarius Johann Andreas Becker p° admissionis ad examen pro beneficio inventandi an die hoch ansehnliche Ober Cantzleÿ Herren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Lachausse Sen. H. Rathh. Lix.
(p. 390) Montag den 9.ten Januarii 1775.
H General advocat Mogg referirte, sofort es habe den 10.ten Decembris jüngst H. Not. Andreas Becker beÿ E. G. pro obtinendo beneficio Inventandi sich gemeldet, worauf derselbe anvorderist ad examen an die hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren gewießen worden, in dem vorgestrigen tags mit dem Imploranten vorgenommenen examine hat sich gewießen, daß selbiger auf alle ihm Vorgelegte fragstuck so gründlich als fertig geantwortet, weswegen Ghh. Ober Cantzleÿ Herren keinen anstand genommen, denselben Zu einem Inventir schreiber Zu recommendiren umb somehr als ihme die alternativa Günstig, in deme H. Notarius Greiß Ausgpurg. Conf. der letzte geweßen, so in die Zahl der Inventir schreiber recipirt worden, Implorant augenblicklich die Zunftschreibereÿ der Tucher erhalten.
Die hoch ansehnlich Zugegen geweßte Ober Cantzleÿ Herren bezogen sich auff vorhergehende abgelegte relation.
Worauff Vermittelst gehaltener Umbfrag Implorirendem H. Notario Johann Andreas Becker mit gebettenem beneficio Inventandi wilfahrt und derselbe in die Zahl der Hießigen Inventir schreiber recipirt.
1775, Conseillers et XXI (1 R 258)
H. Not. Andreas Becker schwört als Inventir schreiber auf die ordnung. 3.
(p. 3.) Sambstag den 14.t Januarÿ 1775.
H. Notarius Andreas Becker, so als Inventir schreiber von MGHh. auf und angenommen worden, schwört auf die ordnung.
1776, Conseillers et XXI (1 R 259)
Claude François Chené demande le 3 février 1776 à passer l’examen du notariat. L’avocat général Mogg est d’avis de le renvoyer à la commission d’examen eu égard aux motifs de sa requête. L’avocat général Mogg rend compte de l’examen le 10 février 1776, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Claude François Chené notaire. Il prête serment le 17 février et présente le même jour une requête pour passer l’examen qui l’habilitera à dresser des inventaires. L’avocat général Mogg appuie la demande puisque le vingt-et-unième poste de secrétaire de tribu est vacant et que l’alternative demande un titulaire catholique. Il rend compte de l’examen le 24 février, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Claude François Chené rédacteur d’inventaires, lequel prête serment le 26 février.
H. Claude François Chené wird pro admiss. ad examen Notar. an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen. 38. er wird in numerum Notar. recipirt. 50. und schwört auf die ordnung. 60. er wird p° admiss. ad examen pro benef. Inventandi an Ghh. Ober Cantzeÿ Hh. gewießen. 61. er erhalt ged. benef. 70. und schwört. 76.
(p. 38) Sambstag den 3.ten Februarii 1776. Wilhelm nê H. Claude François Chené des hießigen burgers sohns und Notariatus Candidati prod. unterth. Memoriale und bitten pro admissione ad examen.
H. General Advocat Mogg meldete, es werde wegen denen in seinem memoriali enthaltenen motiven mit seinem gesuch an die hochverordnete Ober Cantzleÿ Herren Zu weißen seÿe.
Dießemnach wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Implorant mit seinem anbringen an die hochverordnete Ober Cantzleÿ Herren gewießen, damit facta relatione das weitere Verfügt werden möge.
Depp. H. Rathh. Senckeisen, H. Rathh. Bläß.
(p. 60) Sambstag den 17. Februarii 1776. H. Claudius Franciscus Chené welcher den 10. hujus Von Mghh. in die Zahl derer hießigen Notariorum aufgenommen worden, stehet vor und legt auf die Notariat ordnung den gewohnlichen Eÿd in pleno ab.
(p. 61.) Wilhelm nê H. Claude François Chené prod. unterth. Memoriale und bitten pro Examine ad beneficium Inventandi.
H. Gâl Advocat Mogg meldete, es werden Mghh. annoch sich Zuerinnern belieben, daß ohnlängst die 21.ste Zunftschreibereÿ welche ratione alternativæ einem subjecto von catholischer Religion günstig aber der wegen offen gelaßen worden, weilen man Wohl vermuthen Können, daß H. Implorant sich darumb melden werde, darum umb ad examen pro beneficio Inventandi sich stellet, so werde er desfals an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren gewießen worden.
Depp. H. Rathh. Guerin, H. Rathh. Kammerer.
(p. 70) Sambstag den 24.sten Februarii 1776. Herr General Advocat Mogg referirte, nach deme H. Notarius Claude François Chené den 17.ten hujus p° beneficio Inventandi beÿ G. unterth. per memoriale eingekommen, habe hochdenselben beliebet, ihne p° examinis an die hoch und wohlverordnete Ober Cantzleÿ Herren [verwießen], verwichenen Mittwoch seÿe das examen mit ihme Vorgenommen worden, in welchem er rühmlich bestanden, und auf die ihme fürgelegte fragen adequate geantwortet, so daß ghh. Ober Cantzleÿ Herren Keinen anstand genommen, denselben Zu erhaltung ged. beneficii E. G. hohen wohlgewogenheit bestens zu recommendiren.
Nachdeme die Zugegen geweßte Ober Cantzleÿ Herren der abgestatteten relation nichts beÿzusetzen gehabt, als wurde vermittelst gehaltener umbfrag dem Implorant mit gebettenem beneficio Inventandi wilfahrt und derselbe in die Zahl der Inventir schreiber angenommen.
(p. 76) Montag den 26. Februarii 1776. H. Claudius Franciscus Chené, so vorgestrigen tag Von seithen E. G. in die Zahl der hießigen Inventir schreiber aufgenommen worden, stehet vor und schwört auf die Inventir schreiber ordnung.
1776, Conseillers et XXI (1 R 259)
Jean Bernard Cappès donne le 27 mars 1776 sa démission aux fonctions de notaire et de rédacteur d’inventaires.
Jean Lederlin demande le 27 mars 1776 à devenir rédacteur d’inventaires. L’avocat général Mogg fait remarquer que le poste de Jean Bernard Cappès qui vient de donner sa démission a déjà été pourvu. Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient le candidat aux préposés en chef de la Chancellerie pour qu’ils lui fassent passer l’examen habituel.
H. Cappes resignirt sein Notariat und Inventir schreiber Amt. 110.
H. Notar. Joh: Lederlin wird p° gesuchter Inventir schreiber Amts an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen. 111. es wird derselbe p° admiss. ad examen pro benef. invent. abermahl dahien gewiesen. 281. erhält das benef. 300. und schwört. 304.
(p. 110) Mittwoch den 27.sten Martii 1776. – Wilhelm nê H. Notarii Johann Bernhard Cappes des Oberschreibers löbl. Stifts alten Sanct Peters prod. untertl. Memoriale p° resignationis des Notariat und Inventir schreiber Ambts
(p. 111) Mittwoch den 27.ten Martii 1776. Wilhelm nê Hn Notarii Lederlin prod. unterth Memoriale juncto petito samt beÿl. Sub litera A puncto erlangung des Inventir schreiber Ambts.
Herr general advocat Mogg Meldete, was des Notarii Cappes ansuchen anlangt, der ohnehin schon geraumer Zeith nicht mehr practicirt, so werde deßen heutige resignation Zu Verzeichnen und derselbe einer Notariat und Inventir schreiber Ambts Zu entlaßen. Betreffend den Implorirenden Lederlin, da der numerus des Inventir schreiber complet, und der Cappes nicht mehr darinn begriffen, angesehen und deßen platz ersetzt worden, so werde derselbe mit seinem Heutigen gesucht abzuweißen seÿn.
Dießemnach wurde auf hohen anspruch des Herrn Prætoris Regii, welcher gemeldet, er seines Orths wolte dahin angetragen haben, daß was den Cappes betrift, deßen gethane resignation Zuverzeichnen, was des Implorirenden Lederlin begehren aber betrift, derselbe Zur untersuchung und allenfalßigen admission ad examen beneficii inventandi an die hoch und wohlverordnete Obere Cantzleÿ: Herren Zu Weißen Wäre, Welchem voto Vermittelst gehaltener Umbfrag durch aus gefolget worden.
Deppi. H. Rathh. Senckeisen, H. Rathh. Fischer.
(p. 281) Montag den 12. Augusti 1776. Wilhelm nê H. Joh: Lederlin Notarii jurati und burgers alhier prod. unterth. Memoriale und bitten puncto erlangung des Inventir schreiber Amts.
H. general advocat Mogg erwehnt, da schon mehrerer competenten die nehmlicher ursacht halben beÿ g. vorangestanten, welche Hochdieselbe an Gh. Obere Cantzleÿ: Herren gewießen, so werde Zweifels ohne der heutige Implorant auch dahin Zu weißen seÿn.
Dießemnach wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Implorant mit seinem gesuch an Ghh. Ober Cantzleÿ herren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Kammerer, H. Rathh. Ehrard.
1776, Conseillers et XXI (1 R 259)
Le candidat notaire Jean Jacques Lung et le juriste Jean Frédéric Kiechel demandent le 29 janvier 1776 à être reçus notaires, le notaire Jean Georges Rœssel rédacteur d’inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie.
L’avocat général Mogg rapporte le 10 février 1776 que les notaires Rœssel et Stœber ont réussi les épreuves de rédacteur d’inventaires et les candidats Chené et Kiechel celles du notariat. Les préposés ont constaté que 20 postes de secrétaire de tribu sont pourvus et 28 postes de notaire sur 30, sans prendre en compte que le receveur Grauel et l’avocat Albert n’exercent plus leurs fonctions de notaire. L’avocat est d’avis d’habiliter les deux premiers à rédiger des inventaires, d’autant que Stœber a été l’adjoint de son père et doit expédier de nombreux actes, de recevoir notaires le catholique Chené et le luthérien Lung en satisfaisant au principe de l’alternative. Lung a été secrétaire depuis plus de vingt ans chez plusieurs notaires. Le vingt-et-unième poste de secrétaire de tribu pourrait être attribué à Chené. Les Conseillers et les Vingt-et-Un procèdent aux nominations que l’avocat leur conseille. Rœssel, Stœber et Lung prêtent serment deux jours plus tard.
La requête de Jean Frédéric Kiechel est rejetée le 18 mars 1776 du fait qu’aucun poste de notaire n’est vacant. Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient le 8 juillet le candidat notaire Philippe Louis Übersaal et l’adjoint à la Chancellerie Jean Frédéric Kiechel aux préposés en chef de la Chancellerie.
Le notaire Lung demande le 13 juillet 1776 à être habilité à dresser des inventaires. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient aux préposés en chef de la Chancellerie. Le 26 août suivant, l’avocat Mogg rend compte des épreuves qu’ont passées les notaires Jean Jacques Lung et Jean Lederlin. Deux postes de rédacteurs d’inventaires sont à pourvoir suite à la démission de Bernard Cappes et à la mort de Jean Henri Thenn. Jean Jacques Lung est le plus âgé des candidats, Jean Lederlin est l’adjoint du notaire Dautel âgé qu’il a fini par remplacer entièrement. On peut ainsi considérer qu’il reste un poste de notaire à pourvoir. Il préconise Übersaal qui a déjà réussi les épreuves du notariat en 1774 et qui doit subvenir non seulement à ses besoins mais aussi à ceux de sa vieille mère. Les Conseillers et les Vingt-et-Un suivent les recommandations de l’avocat. Le 2 septembre suivant, Lung et Lederlin prêtent le serment des rédacteurs d’inventaires et Übersaal celui des notaires.
H. Not. Joh: Georg Rößel wird p° admiss. ad examen pro benef. invent. an Ghh. Ober Cantz. Herren gewiesen. 36. nach außgestandenem examine erhält er das benef. Invent. 50. und schwört auf die Inventir schreiber ordnung. 53.
H. Joh: Jacob Lung wird p° reception in numerum Notariorum oder versicherte Hofnung erst vacirenden stelle aufgenommen Zu werden und H. Kiechel p° admiss. ad examen Notariatus, werden an die Ober Cantz. Herren gewiesen. 37.
beede Hh. Notarii Rößel und Stöber werden in die Zahl der Inventir schreiber, H. Lung und Chené als Notarii aufgenommen. 50.
H. Joh: Friderich Kiechel der Jurist und Schreibereÿ befliießene wird p° admiss. ad examen Notariatus an die Ober Cantzleÿ herren gewießen. 37. es wird derselbe examinirt. 50. er wird p° recept. in numerum Notariorum abgewießen. 99. H. Joh: Friderich Kiechel der Notariatus Candid. und Cantzleÿ accessists wird p° recept. in num. Notar. an Hh. Ober Cantzleÿ herren gewießen. 221.
(p. 36) Montag den 29. Januarÿ 1776. Osterrieth nê Joh: Georg Rößel Notarii publici alhier prod. unterth. Memoriale und bitten umb gnädige admission ad examen pro beneficio inventandi.
Nach angehörtem voto des H. Gâl advocat Mogg, welcher gemeldet, daß H. Notarius Rößel in der that der nächste Zu einem Inventir schreiber ernannt Zu werden seÿe, doch werde er pt° seines begehrens pro admissione ad examen pro beneficio inventandi an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren Zu Weißen seÿe, damit facta relatione in ainsehung seines übrigens gesuchs das weitere Verfügt werden möge.
Deppi. H. Rathh. Jaccoud, G. Rathh. Dürr.
(p. 37) Montag den 29.sten Januarii 1776.
Osterrieth ne. H. Joh: Jacob Lung Notariatus Candidati allhier prod. unterth. Memoriale juncto petito alternativo p° recept. in numerum Notariorum
Idem ne. H Joh: Friderich Kiechel des Juristen und Schreibereÿ befließenen prod. unterth. Memoriale und bitten p° admissionis ad examen Notariatus
Nach angehörtem voto des H. gal. Advocat Moggen, welcher gemeldet, es werde H. Lungen des ersten Imploranten gethanes petitum alternativum, ihne entweder sogleich in numerum Notariorum zu recipiren oder ihne Zu einem Notario designato mit versicherung auf erstvacirende stelle Zu haerediren huld reichst mitzutheilen, gleichwie auch H. Kiechel des 2.ten Imploranten an Ghh. Ober Cantz. Herren zuweißen seÿn, damit auf abzustattende relation in ansehung beeder gethaner ansuchens das fernere ergehen möge.
Deppi H. Rathh. Götz, H. Rathh. Kammerer
(p. 50) Sambstag den 10.ten Februarÿ 1776. Herr General Advocat Mogg Meldete, beÿ E. G. seÿen letzthin beede Hh. Notarii Rößel und Stöber pro beneficio Inventandi, so dann beede Hhrn Chené und Küchel pro Notariatu unterthänig eingekommen hochdieselbe haben geruhet samtliche Imploranten an die hoch und wohlverordnete Hrn Obere Cantzleÿ Herren ad examen Zu Verweißen, in der vorigen wie auch in dießer woche ist sothanes examen mit allen Candidaten vorgenommen worden und müße er von denen selben E. G. eröfnen, daß sie insgesamt Wohl bestanden und ihre fragstücke adæquat beantwortet haben.
Hierauf haben Hoch Edelgedachte Obere Cantzleÿ Herren untersucht, wie starck der numerus derer Inventir schreiber und Notarien seÿn solle und da E. G. decret de anno 1760. hochdieselbe belehret, daß die Anzahl derer hießigen Notariorum mit ingebriff der Inventir schreiber sich auff die Zahl der 30. erstrecken solle, so hat man gesehen wieviel stellen und plätze sothaner Personen ermanglen mögen, da es sich dann geäußert, daß die anzahl der Zunftschreiber sich auf 20 belauffe, der numerus aber der übrigen Inventir schreiber und samtlicher Notariorum auf 28. sodaß dermahlen zweÿ stellen offen und vacant wären. Wobeÿ E. G. annoch Zu berichten, daß H. Schafner Grauel und H. Advocat Albert ihren officiis Notariorum nicht vorstehen, so daß man der gedancken war, daß deren samtichen Imploranten Könnte geholffen werden, ohne E. G. decreta a° 1760. Zu kräncken oder Zu nahe zu gehen.
In rucksicht deßen haben sie geruhet H. Notario Rößel wie auch H. Notario Stöber hofnung Zu dem Beneficio Inventandi Zu machen und Zwar in betracht der erstere der älteste, H. Stöber aber wegen absterben seines H. Vatters deme er adjungirt war wie auch in betracht der vielen Zu expediren geschäfften besonders Zu begünstigen, die Hh. Chené und Lung aber unter E. G. Genehmigung zu Notariis publicis Zu creiren und dießes auß ursach Hr Chené der alternatif günstig, H. Lung aber schon beÿ die zwantzig Jahr als Schreiber in verschiedenen Schreibstuben gearbeitet und sich alle fähigkeit beÿgelegt hat, und damit die alternative nicht gekräncket wird so ist die 21.ste Zunftschreibereÿ offen geblieben vermutlich in der absicht daß solche H Chené wann er pro beneficio Inventandi wird eingekommen seÿn und das examen außgestanden haben, möge Zutheil werden, dießen Vorgang solle er H.N gâl Advocat die ehre haben E. G. geziemend Zu hinterbringen und dieße verschiedene denominationen Zu Obrigkeitlicher bestättigung anheim fallen.
Nachdeme die Zugegen geweßte hochansehnliche H. Ober Cantzleÿ herren der abgestatteten relation nichts beÿzusetzten gehabt,
Wurde auf Hohen anspruch des H. Prætoris Regii und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters Von Dietrich vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, wird beeden Hh. Notariis Rößel und Stöber mit gebettenem beneficio Inventandi, beeden Hh. Lung und Chené mit gebettener receptione in die Zahl derer hießigen Notariorum Obrigkeitlch willfahrt.
Hh. Notarii Rößel und Stöber schwöhren als Inventir schreiber und H. Lung Notarius. 53
(p. 53) Montag den 12.ten Februarii 1776. Gleich anfangs dieser Session haben beede Hh. Notarii Rößel und Stöber denen das beneficium Inventandi Vorgestern conferirt, auf die Inventir schreiber ordnung und H. Joh. Jacob Lung der eod. Zu einem Notario publico creirt worden auf die Notariat ordnung den gewohnlichen Eÿd in pleno abgelegt.
(p. 99) Montag den 18.ten Martii 1776. H. Joh: Friderich Kiechel der Notariatus Candidatus wird p° gebettener receptione in numerum Notariorum abgewießen
Osterrieth nê H. Joh: Friderich Kiechel Notariatus Candidati pro. unterth. Memoriale puncto receptionis in numerum Notariorum.
H. general Advocat Mogg meldete, da der numerus Notariorum complet, H. Chesné der letzt angenommene Notarius eine andere Zunft als der garthner ane Steinstraß zu erwarten vorhabens, so werde Implorant mit seinem Gesuch abzuweißen seÿn.
Dießemnach wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Implorant mit gebettener receptione in numerum Notariorum abgewießen.
Depp. H. Rathh. Guerin, H. Rthh. Weyler.
H. Ubersaal und H. Kiechel beede Notariatus Candidati werden pro recept. in numerum Notariorum Zu untersuchung an die Ober Cantzleÿ Hh. gewießen. 221
(p. 221) Montag den 8.ten Julii 1776. Ne H. Philipp Ludwig Ubersaal Notariatus Candidati und H. Joh: Friderich Kiechel auch Notariatus Candidati und accessisten beÿ hießiger löbl. Statt Cantzleÿ prod. bede unterth. Memoriale und bitten puncto gratiose receptionis in numerum Notariorum an die stelle des verstorbenen H. Joh: Friderich Thenn.
Nach angehörtem voto des H. General advocat Mogg, welcher gemeldet, es werde anvorderist Zuwißen seÿn, ob der numerus Notariorum auch übersetzt, und weme unter andern vertrösteten die allenfals vacirende stelle Zu Zuerkennen, vermeinte also daß der Imploranten begehren Zu näherer untersuchung ane Ghh. der Ober Cantzleÿ herren zu verweißen wäre, welchem voto vermittelst gehaltener Umbfrag beigepflichtet worden.
H. Notar. Lung wird pro examen pro benef. Inventandi an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen. 221
(p. 221) Sambstag den 13.ten Julii 1776. Osterrieth ne. H. Notarii Johann Jacob Lung prod. unterth. Memoriale und bitten puncto beneficii inventandi.
Nach angehörtem voto des H. gal. Advocat Mogg, in welchem derselbe gemeldet, da schon mehrere Candidaten nehmlichen begehrens Von dißorts ane Ghh Ober Cantzleÿ Herren gewießen worden, so Zweifle er Keinewegs, es werden in ansehung des heutigen Imploranten das nehmliche erkennen wollen.
Wurde auf hohen anspruch des H. Prætoris Regii und des auf dem obern banck vorsitzenden H. Stättmeisters Jr. Zorn von Bulach vermittelst gehaltener Umbfrag der Implorant mit seinem Gesuch an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren gewießen.
beede Hh. Notarii Lung und Lederlin werden als Inventir schreiber. H. Ubersaal aber in numerum Notariorum recipirt. 300
(p. 300) Montag den 26. Augusti 1776. Herr General Advocat Mogg referirte, Es seÿen vor einiger Zeith H. Notarius Joh: Jacob Lung und H. Notarius Joh: Lederlin beÿ Mghhrn pro beneficio Inventandi eingekommen und hochdieselbe hätten geruhet, beede Imploranten an die hoch und Wohlverordnete H. Ober Cantzleÿ herren Zu Verweißen, vor Gestrigen tags seÿe das gewohnliche examen mit denenselben vorgenommen worden, in welchem sie auch wohl gestanden und die fragen, die an sie gethan worden, sehr umbständlich beantwortet, da nun durch die resignation H. Notarii Cappes und absterben H. Notarii Thenn Zweÿ Inventir schreiber stellen aufgegangen, so haben hoch ged. Ober Cantzleÿ Hhn denen Imploranten dazu Zu gelangen hofnung gemacht und Zwar in rucksicht H. Notarius Lung der älteste unter denen samtlichen Candidaten, H. Notarius Lederlin aber wegen hohen alter H. Notarii Dautels deme er biß anhero adjungirt, seit einiger Zeit aber seine geschäffte allein versehen muß, benebst deme verschiedene Inventir schreiber andere officia begleiten und dem Inventir schreiber Ambt nicht abwarten, so daß man nicht eigentlich sagen Kan, daß der numerus complet seÿe und erwogen durch dieße promotion des H. Lungen der platz eines bloßen Notarii ledig, H. Ubersaal so schon in Anno 1774. das examen pro Notariatu mit ruhm außgestanden, über dießes ohne Mittel und eine alte Mutter Zu versorgen hat, als hätten hochged. H. Ober Cantzleÿ herren ihme H. gâl advocat aufgetragen, dieße dreÿ Candidaten und Zwar beede erstere Zu Inventir schreiber, den letztern aber Zum Notario Vorzuschlagen, es werden also beÿ E. G. stehen beeden ersteren das beneficium Inventandi angedeÿen Zu laßen, den letztern aber zum Notario jurato Zu ernennen.
Nachdeme die Zugegen geweßte hochanehnl. Hh. Ober Cantzleÿ herren der abgestatteten relation nichts beÿzusetzten gehabt
Wurde vermittelst gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt, werden beede Notarii Lung und Lederlin als Inventir schreiber auf und angenommen, Imploriender Ubersaal anbeÿ in d ie Zahl der hießigen Notariorum recipirt.
beede Hh. Notarii Lung und Lederlin schwöhren als Inventir schreiber. H. Ubersaal aber recipirter Notarius. 304
(p. 304) Montag den 2.ten Septembris 1776. Gleich anfangs dießer Session haben beede H. Notarii Lung und Lederlin, so als Inventir schreiber Vorgestrigen tags angenommen ingleichem H. Philipp Ludwig Ubersaal so eodem in die Zahl der hießigen Notariorum recipirt worden, jeder auf seine respectivé ordnung den gewohnlichen Eÿd in pleno gelegt.
1777, Conseillers et XXI (1 R 260)
Philippe Louis Übersaal présente aux Conseillers et aux Vingt-et-Un le 15 mars 1777 une requête pour être habilité à dresser des inventaires. La Chambre le renvoie aux préposés en chef de la Chancellerie. L’avocat général Mogg rend compte le 26 avril de l’examen que le candidat a brillamment réussi. Les Conseillers et les Vingt-et-Un promettent de lui attribuer le premier poste vacant. Philippe Louis Übersaal demande le 16 août à prêter le serment des rédacteurs d’inventaires ; on lui oppose qu’aucun poste n’est vacant. Il réitère sa demande le 22 novembre après la mort du notaire Chené. Il est alors nommé rédacteur d’inventaires et prête serment deux jours plus tard.
H. Notarius Ubersaal wird p° admiss. ad examen pt° beneficio Inventandi an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren Gewießen. 60. nach aus gestandenem examine wird er auf die erste vacirende stelle vertröstet. 115. er bitt pro admiss. ad Juram. pro beneficio Inventandi, wird aber dato noch abgewießen. 238. auf übergebenes abermahliges memoriale, wird ihme die vacirende stelle H. Not. Chesné zugedacht. 298.
(p. 60) Sambstag den 15.ten Martii 1777. Idem [Osterrieth] nê. H. Philipp Ludwig Übersaal Notarii publici alhier prod. unterth. memoriale und bitten pro gratiosa admissionis ad examen pro beneficio Inventandi.
Nach angehörtem voto H g.al advocat Mogg, da Implorant der nächste expectant zu einer vacirenden Inventir schreibereÿ so werde selbiger mit seinem gesuch an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren zuweißen seÿn.
Wurde Implorant vermittelst gehaltener Umbfrag puncto admissionis ad examen pro beneficio Inventandi an Ghh. Ober Cantzleÿ Herren Gewießen.
Deppi. H. Rathh. Lauth, H. Rathh. Pick
(p. 115) Sambstag den 26.sten Aprilis 1777. H general advocat Mogg meldete sofort, er solle Nahmens der hochverordneten Ober Cantzleÿ Herren die ehre haben Mghh. Zu referiren, daß zufolg hochdero den 15.ten Martii jüngst ertheilten Erkantnus auf das von H. Notario Philipp Ludwig Übersaal pro gratiosa admissionis ad examen pro beneficio Inventandi übergebenes unterth. memoriale, ged. examen den 21.sten hujus mit dem Candidato würcklich vorgenommen worden, in welchem er auch höchstrühmlich bestanden, so daß hochged. Ober Cantzleÿ Herren Keinen anstand genommen E G denselben auf des Nachdrucklichste Zu recommendiren und ihme entweder mit dem beneficio Inventandi sogleich zu wilfahren oder auf die nächst vacirende stelle gesicherte Hofnung Zugeben.
Die Zugegen geweßte hochansehnliche Obere Cantzleÿ Herren bezogen sich auf eben abgestattete relation.
Dießemnach wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, wird dem Implorant auf erst vacirende Inventir schreiber stelle gesicherte Hofnung gegeben.
(p. 238) Sambstag den 16.ten Augusti 1777. Osterrieth nê. H. Philipp Ludwig Übersaal Notarii jurati und burgers alhier prod. unterth. Memoriale und bitten puncto gratiosæ admissionis ad juramentum pro beneficio Inventandi.
Nach angehörtem voto H. general advocat Mogg, es seÿe würcklich ane dem, daß Implorant indem mit ihme ohnlängsten pro beneficio Inventandi vorgenommenem examine rühmlich bestanden, da aber die anzahl der würcklichen Inventir schreiber bereits complet, als werde Implorant dato noch Zur gedult Zuweißen seÿn.
Wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Erkandt, wird Implorant mit seinem Gesuch dato noch zur Gedult gewießen.
Deppi. H. Rathh. Guerin, H. Rathh. Weiler
(p. 297) Sambstag den 22.ten Novembris 1777. Wilhelm nê. H. Philipp Ludwig Übersaal Notarii publici jurati und burgers alhier prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿlad p° gratiosæ admissionis ad Juramentum pro beneficio Inventandi ane die stelle des verstorbenen H. Notarii Chené.
Nach angehörtem voto H. general advocat Mogg, in welchem derselbe gemeldet, da ihme nicht eigentlich bewußt, ob der dem verlaut nach verstorbene H. Notarius Chené sein Amt selbst der durch eine andere person versehen laßen, so werde umb erläuterung einiger Umbstände Imploranten begehren an die hochansehnl. Hrn Ober Cantzleÿ Herren anvorderist Zuweißen seÿn.
Dießemnach wurde auf anspruch des auf dem oberen banck, nach H Stättmeister Von Berckheim, welcher als Ober Cantzleÿ Herr die sache Mghh. überlaßen, vorsitzenden H. Ammeister Kien vermittelst gehaltener Umbfrag per Majora Erkandt, wird Implorant an des Verstorbenen, H. Notarii Chené erledigte Inventir schreiber stelle ernannt und ad Juramentum pro beneficio Inventandi admittirt. – Juravit den 24.sten ejusdem in pleno.
Deppi. H. Rathh. Rondouin, H. Rathh. Kleinmann
1778, Conseillers et XXI (1 R 261)
Adjoint à la Chancellerie, Jean Frédéric Kiechel sollicite le 19 décembre 1778 un poste de notaire. L’avocat général Mogg le renvoie aux préposés en chef de la Chancellerie dont il rend compte des délibérations le 2 janvier 1779. Comme aucune décision qui tendrait à réduire le nombre de notaires n’a été prise, rien ne s’oppose à pourvoir les deux postes de notaire vacants. L’avocat général recommande Jean Frédéric Kiechel, l’un des meilleurs employés de la Chancellerie qui a une fort belle écriture et une réputation de loyauté et dont le soutien est nécessaire à sa famille. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment notaire Jean Frédéric Kiechel qui prête le serment habituel le 4 janvier.
H. Joh: Fried. Kichel Notariatus Candidatus wird p° recept. in numerum Notariorum an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen. 455. facta relaône wird er recipirt. 472. und schwört. 479.
(p. 455) Sambstag den 19.ten Decembris 1778. Nê Joh: Friderich Kiechel Notariatus Candidati und Accessisten beÿ löbl Cantzleÿ prod. unterth. Memoriale und bitten puncto receptionis in numerum Notariorum.
Nach angehörtem voto des H. General advocat Mogg, welcher gemeldet, da ihme ohnbekandt, ob der numerus Notariorum complet, so werde Implorant Zu nährerer untersuchung an Ghh. Ober Cantzleÿ herren Zu weißen seÿn.
Wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Implorant vordersambst an Ghh. XIII. gewießen.
Depp. H. Rathh. Dr. Böhm, H. Rthh. Dr Poirot.
(p. 472) Sambstag den 2. Januarii 1779. H. General advocat referirte. Hr. Johann Friderich Kiechel, Cancellariæ Substitutus hat den 19.ten vorigen Monats die Ehre gehabt beÿ Euer Gnaden ein Memoriale Zu übergeben auf Vorlegung deßen haben E. G. für gut erachtet die Untersuchung an die Ober Cantzleÿ Herren Zu Verweisen, Hoch dieselbe haben sich den 23. vorigen Monaths versammlet und hat man alsbald und vor allem sowohl E. G. Protocollen als auch der Ober Cantzleÿ Herren ihrige aufgeschlagen, um zu wißen, ob nicht durch einiges Decret oder durch eine besondere abredung festgesetzt worden, daß die Zahl der Notariorum verringert werden sollte, mithin die mangelnde nicht gleich zu ersetzen wären, Allein G. G. H. so ist deswegen nichts gefunden worden, Welches E. G. in dem heutigen Vorfall aufhalten sollte. Die ordinari Zahl der 30. Notariorum ist wirklich durch Zweÿ ledig gewordenen Stelle nicht erfüllt. Ja G. G. H. wenn auch E. G. in bedondere Zeiten und Umständen für gut erachtet hätten, daß man mit Ernennung und Ersetzung der Notariorum einige Suspension beobacten könnte, so haben die Herren Ober Cantzleÿ Herren gefunden, daß .E G. doch in diesem Fall dem Supplicanten ohne Consequenz günstig seÿn könnten. Es ist derselbe einer Von den besten Cancellisten, hat die schönste Schreibhand, ist sehr ehrlich und redlich, endlich so ist deßelben Familie in solchen Umständen daß sie seiner Hülfe benöthigt ist und führt sich dißorts löblichts auf. Endlich da dar supplicant alle Examina wohl außgehalten so ist kein astand demselben in seinem begehren Zu willfahren, und recommendiren ihn die Obere Cantzleÿ herren E. G. auf das beste.
Nach angehörter relaôn der Zugegen geweßte Ober Cantzleÿ Herren welche obigem nichts beizusetzen gehabt, Wurde vermittelst gehaltener Umbfrag vorged. H. Kiechel Zue ineù Notario publico ernannt. Jur. den 4.ten hujus.
(p. 479) Montag den 4. Januarÿ 1779. H. Joh: Friderich Kiechel, Cancellariæ adjunctus der den 2.ten hujus ernannte Notarius legte auf die Notariat ordnung den gewohnlichen Eÿd in pleno ab.
1780, Conseillers et XXI (1 R 263)
Frédéric Jacques Rœderer et Jean Frédéric Kiechel sollicitent en janvier 1780 un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui les renvoient à l’examen habituel. Le secrétaire rend compte le 5 février 1780 de l’examen que le notaire Jean Frédéric Kiechel et le procureur adjoint Frédéric Jacques Rœderer ont tous deux brillamment réussi. Un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires est devenu vacant par la mort de Jean Daniel Langheinrich, un autre le deviendra prochainement étant donné le grand âge et la maladie de François Henri Dautel. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Frédéric Küchel rédacteur d’inventaires et Frédéric Jacques Rœderer qui a travaillé gracieusement à la Tour aux Deniers pendant quatre ans à la fois notaire et rédacteur d’inventaires.
H. Phil. Jacob Röderer wird p° admiss. ad examen Notariatus et benef. Inventandi an die Obere Cantzleÿ Hh. gewießen. 30. erhält die Notariatstelle. 62. und schwört. 64.
H. Not. Joh: Frid. Kiechel wird p° admiss. ad examen pro beneficio inventandi ane die Ober Cantzleÿherren Gewießen. 31. erhält das beneficium quæstionis. 62. schwört. 68.
(p. 30) Sambstag den 22. Januarii 1780. Osterrieth nê H. Philipp Jacob Röderer Cancellariæ substituti et procuratoris Vicarii prod. unterth. Memoriale und bitten sambt beÿl. sub lit. 1. 2. 3. et 4. pt° Notariatus et beneficii Inventandi.
Nach angehörtem voto H. Gâl Advocat Mogg welcher Imploranten an die Obere Cantzleÿ Herren mit seinem gesuch gewießen Wurde Vermittelst gehaltener Umbfrag auf obige arth Erkandt.
Deppi. H. Rathh. Sarburg. H. Rathh. Leucht
(p. 30) Sambstag den 22. Januarii 1780. H. Not. Kiechel wird p° admissione ad examen pro beneficio Inventandi an Gh. Ober Cantzleÿ Herren verwießen
Osterrieth nê H. Joh: Friderich Kiechel hiesigen Notarii prod. unterth. Memoriale, pro gratiosa admissione ad examen pro beneficio Inventandi et receptione als Inventir schreiber.
Nach angehörtem voto H. General Advocat welcher auf des Imploranten gebettenes ansuchen denselben an die hochverordnete Ober Cantzleÿ Herren gewießen.
Wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Implorant mit seinem begehren an die hochverordnete Ober Cantzleÿ herren Gewießen
Deppi H. Rathh. Saréz, H. Rathh. Hetzel
(p. 62, bas abîmé) Sambstag den 5. Februarii 1780. – G. G. H. Beÿ Euer Gnaden seind den 22. Januarii jüngst H. Notarius Küchel pro beneficio Inventandi und H. Roederer pro Notariatu et benef. invent. geziemend eingekommen, Hochdieselbe haben bemelte Candidaten mit diesem ihrem begehren an die Herren obere Cantzleÿ herren verwiesen, Welche vergangenen dienstag das [gewoh]nliche examen mit diesen candidaten [–]wichem dieselbe so wohl [–] und die ihnen vorgelegte [p. 63] fragen so rühmlich beantwortet, daß Hochgedachte Herren Obere Cantzleÿ: herren nicht nur ihre Zufriedenheit darob bezeuget, sondern denselben auch Hofnung gemacht sie beÿ Euen Gnaden als gute und tüchtige Subjecta Zu empfehlen.
Und Weilen durch den Tod H. Notarii Langheinrich eine Stelle eines Inventir Schreibers ledig worden, durch das hohe Alter aber und die bettlägerige umbstände des h. Notarii Dautels allem Ansehen nach bald die Zweite möchte aufgehen, die Candidaten auch Verdienen Von Mhh. günstig angesehen Zu werden, in Rücksicht H. Küchel durch seinen Händen arbeit sich und seine familie bis anhero Zu erhalten beflißen gewesen, H. Roederer hingegen vier jahr lang auf allhiesigem Pfenningthurn und zwar gratis gearbeitet, so gehet Ghh. Obere Cantzleÿ Herren Meinung und sinn dahin Euer Gnaden geruheten beede Candidatos Zu Inventir Schreibern Zu ernennen folglich denenselben mit gebettenem beneficio inventandi gnädigst Zu willfahren.
Nachdeme H. Gâl Advocat Fischer auf die confirmation des abgelesenen bedachts dem die hochverordnete Obere Cantzleÿ: Hh. nichts beizusetzen zu haben bedItten angetragen
[p. 64] Wurden Vermittelst gehaltener Umbfrag H. Notarius Kiechel in die Zahl der Inventir schreiber, H. Röderer aber als Notarius und ebenfals als Inventir schreiber angenommen Juravit H. Röderer eod. in pleno.
[La page 68 où est portée la prestation de serment du notaire Kiechel le 5 ou le 7 février est en déficit]
1780, Conseillers et XXI (1 R 263)
Le juriste Jacques Battincourt demande le 13 novembre 1780 à passer l’examen aux fonctions de notaire et de rédacteur d’inventaires. L’avocat général Mogg rend compte de l’examen le 20 novembre, les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jacques Battincourt notaire et rédacteur d’inventaires.
H. Jacques Battincourt wird pt° examinis pro Notariatu et beneficio Inventandi an Ghh. Ober Cantzleÿ Hhn. gewießen. 438. er wird in die Zahl der Notariorum und Inventir schreiber recipirt. 458. er schwört auf die ordnung. 465.
(p. 438) Montag den 13. Novembris 1780. Wilhelm nê H. Jacob Battincourt Notariatus candidati und Practici auch hiesigen burgers sohns Imploranten prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub nis. 1. 2. et 3. umb gnädige annahm Zum examen pro Notariatu et beneficio inventandi.
Nach angehörtel voto H. Gâl Advocat [p. 439, abîmée] Mo[gg -] ane die [-] angetro[-]. Wurde Ver[-] Implorant mit[-] Hochverordneteen O[bere Cantzleÿ: Herren] gewießen.
Depp. H. Rathh. Sarburger, H. Rathh Hetz[-]
(p. 458) Montag den 20. Novembris 1780. [H. Ge]neral advocat Mogg referirte ferner, [nac]hdeme E. G. den 13.ten hujus geruhet haben Jacob Battincourt den Notariatus Candidatum und Practicum puncto gebettener annahm Zum examen pro Notariatu et beneficio inventandi Zuweisen, So sind beide examina mit demselben vorgestrigen tags würcklich vorgenommen worden, und da der Candidatus neben den auf die ihm Vorgelegte fragstücke adequate geantwortet, so hätten hochged. Obere Cantzleÿ Herren Keinen anstand genommen, deselben Mghh. hohem wollen bestens Zu empfehlen.
Die zugegen geweßte hochverordnete Obere Cantzleÿ Herren Hetten der abgestatten relation nichts beÿzusetzen.
Auf solches hin wurde vermittelst gehaltener Umbfrag Implorirender H. Battincourt in die Zahl der hiesigen Notariorum und Inventir schreiber auf und angenommen.
(p. 465, deficit)
1780, Conseillers et XXI (1 R 263)
Greffier de la Noblesse immédiate de Basse-Alsace, Jean Thomas Zæpffel demande le 20 novembre 1780 un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires aux Conseillers et les Vingt-et-Un qui le renvoient à la commission d’examen. L’avocat Mogg qui rend compte des épreuves le 2 décembre suivant conclut que le pétitionnaire est apte à remplir ses fonctions. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment notaire et rédacteur d’inventaires. Il prête serent le 9 décembre
H. Joh: Thomas Zäpfel Von Dambach der Ritterschafftl. Ambtschreiber wird p° admiss. ad examen Notariatus et p° benef. Inventandi an Ghh. Ober Cantzleÿ Hh. gewießen. 454. wird als Notarius und Inventir schreiber recipirt. 482., derselbe schwört in beeden qualitæten. 498.
(p. 454) Montag den 20. Novembris 1780. Wilhelm nê. H. Johann Thomas Zäpfel Von Dambach des allhies. wohnhafften Ritterschafftl. Ambtschreibers Imploranten prod. unterth. Memoriale und bitten umb gnädige admission pro Notariatu et beneficio Inven- [p. 455 fragmentaire] [tandi (…)] Nach [-] -caten [-] Imploranten [-] Herrn anngetrage[-] Wurde vermittelst ge[haltener Umb]frag unanimiter Erkandt, [Würdt der Implo]rant mit seinem Gesuch an Ghh. [Ober] Cantzleÿ Heren gewießen.
Deppi. H. Rathh. Heitz, H. Rathh. W[-]
(p. 482) Sambstag den 2. Decembris 1780. H. general Advocat Mogg referirte, nach deme den 20.sten Novembris jüngst auf das von H. Zæpfel pro receptione in numerum der alhiesigen Notariorum und Inventir schreiber übergebenes memoriale E. G. denselben anvorderist an Ghh. Obere Cantzleÿherren um die examina außzustehen Zuverweißen geruhet haben, so hat [-] genommenen examine so viel ergeben, daß derselbe auf alle ihm Vorgelegte fragstücke so gründlich als f[er]tig Zu Mghh vollkommenen Zufriedenheit geantwortet und deßwegen denselben allerdings würdig geachtet Mghh. hohenwohl gewogenheit bestens empfohlen [zu] werden.
Nachdeme die Hh. Obere Cantzleÿherren ich auf die abgestattete relation bezogen,
Wurde ged. H. Zæpffel auch in die Zahl der hiesigen Notariorum und Inventir schreiber auf und angenommen, wobeÿ derselbe auch der burgerschein vorgelegt.
(p. 498) Sambstag den 9. Xbris 1780. Gleich anfangs dießer session hat H Zæpffel so ohnlängst Von Mghh. in die Zahl deren Notariorum und Inventir schreiber angenommen worden auf die Ordnung den Gewohnlichen Eÿd ab[gelegt.]
1781, Conseillers et XXI (1 R 264)
Greffier du bailliage d’Andlau et bourgeois de Strasbourg, François Xavier Thiébaut Carlier demande à être reçu notaire et rédacteur d’inventaires le 24 novembre 1781. L’avocat général Mogg fait remarquer qu’un poste de notaire est vacant par la mort de Jean Frédéric Schatz. Les Conseillers et les Vingt-et-Un renvoient le candidat à la commission d’examen dont l’avocat général Mogg présente le compte rendu le 3 décembre. Le candidat qui a préalablement produit un certificat attestant de ses bonnes mœurs et de ses compétences a bien répondu aux questions que la commission lui a posées. Quoique les réponses concernant les statuts de Strasbourg aient été moins bonnes, la commission estime que le candidat acquerra sans peine ces connaissances. François Xavier Thiébaut Carlier est nommé à la fois notaire et rédacteur d’inventaires, il prête serment le même jour.
Frantz Xav. Theobald Carlier der Ambtschreiber der Ambteÿ Andlau und burger alhier wird p° recept. in numerum Notariorum und Inventir schreiber an Hh. Ober Cantzleÿ: Herren anvorderist gewießen. 443. nach ausgestandenen examinibus wird derselbe in die Zahl der Notariorum und Inventir schreiber recipirt. 450.
(p. 443) Sambstag den 24.ten Novembris 1781. Wilhelm Nê H Frantz Xaver Theobald Carlier Ambtschreibers der Abteÿ Andlau und dazu gehöriger orthen und hiesigen burgers Imploranten prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub N° 1 pt° Notariatus.
Prævia lectione Memorialis Meldete H. General Advocat Mogg, durch absterben H. Notarii Schatzen, seÿe eine Notariat stelle ledig worden, ob nur Implorant die erforderliche talenta dazu besitze werde Vermittelst des beÿ Ghh. Ober Cantzleÿ herrn mit ihme vorzunehmenden examinibus Zu untersuchen seÿn, Als wohin seiner Meinung nach Implorant Zu weißen wäre.
Worauff Vermittelst gehaltener Umbfrag Implorant p° gebettenen Notariatus et beneficii Inventandi anvorderist ad examen gewießen worden.
Deppi. H. Rathh. Herrmann, H. Rathh. Weinborn
(p. 449) Montag den 3.ten Decembris 1781. H. General Advocat Mogg referirte, Auf das den 24.sten Novembris jüngst Von H. Frantz Xaver Theobald Carlier dem Ambtschreibers der Abteÿ Andlau und dazu gehörigen orthen und hiesigen burger übergebenes unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. sub N° 1 pt° Notariatus. et beneficii Inventandi von E. G. geruhet den Imploranten mit seinem begehren Vorläufig ad examen ane Ghh. Ober Cantzleÿ herrn Zuweißen, beÿ denen sofort mit ihme vorgenommenen examinibus und nach dem derselbe ein von H. Amtmann Schæck den 28.ten Novembris jüngst außgestelltes authentisches attestat beÿgebracht, woraus seine bißherige gute conduite und practische erfahrung Zur genüge bezeuget wird, Hat Implorant auf die ihme vorgelegte fragstücke rümlich geantwortet, doch mit außnahm einiger in hiesiges Jus statutarium einschlagende fragen, die er ohne besondere Mühe sich wird bekandt machen können, beÿ solcher beschaffenheit hätten Gnäd. H. Ober Cantzleÿ herrnen erachtet, daß Implorant mit seinem begehren Gnäd. Räth und XXI. bestens recommendirt Zu werden Verdiente.
Die Zugegen geweßte Hh. Ober Cantzleÿ herren hätten der abgestattenen relation nichts beÿzusetzen.
Dießemnach wurde vermittels gehaltener Umbfrag unanimiter Erkandt wird Implorirender H. Carlier nach außgestandenen examinibus sowohl in die Zahl derer hiesigen Notariorum als Inventir schreiber auf und angenommen.
Deppi. Juravit eod. in pleno.
1783 Conseillers et XXI (1 R 266)
Les Conseillers et les Vingt-et-Un font appel à candidatures le 7 juin 1783 pour pourvoir le poste de secrétaire à l’audience du consul régent devenu vacant par la mort du notaire Philippe Jacques Greis. Cinq candidats s’inscrivent. Le collège des consuls se réunit et réduit la liste à trois candidats, les notaires Übersaal et Rœderer d’une part et le licencié Kræuter d’autre part. Si le choix se porte sur un notaire, le collège demande qu’il renonce à ses fonctions de notaire et de rédacteur d’inventaires qu’ils jugent incompatibles avec la fonction de secrétaire. Il propose aussi que le nouveau secrétaire soit formé jusqu’à la fin de l’année par son collègue Kolb en réglant la rétribution de chacun. L’avocat général Mogg déplore que le collège ait écarté d’emblée la candidature du licencié Cappaun [son parent]. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Frédéric Jacques Rœderer secrétaire à l’audience du consul régent. Il se démet de ses fonctions de notaire et de rédacteur d’inventaires le 12 janvier 1784.
an der Reg. H. Ammeisters hausaudientz Protocollisten Stelle wird rubrique erkandt. 136. Auf den bedacht der H. Ammeister wird H. Notarius Roederer Zu einem Secretär beÿ des Regirerend. Hn. Ammeisters hauß Audienz ernennet, demselben aber aufgegeben, das amt eines Notarii publici in Mghh. hände niederzulegen, dabeÿ H. Kolb ersuchet gegen überlaßung einigen Casualis bis End dieses Jahrs seinen neuen Collegam zu unterrichten
H. Not. Roederer Wird Zum secretair beÿ des Reg. H. Amm.rs haußaudienz erwehlt. 141. legt auf seinen bestallungs brief den Eid ab. 151. legt die stelle eines Notarii nieder und wird pflicht und fides deshalten entlaßen. 279.
(p. 136) Sambstag den 7. Junius 1783. Sodann trug der Regierende herr Ammeister vor, daß auf absterben H. Phil. Jacob Greiß, die Stelle eines Protocollisten beÿ der Ammeister audienz erledigt worden zu deren Ersezung ein Subjectum protestantischer religion, bedürftig, ingleichen daß durch absterben J. Joh: Adolph Beckers die Stelle eines Stallbotten erledigt worden, Zu deren Ersezung gleichfals ein Subjectum prot. relig. vonnöthen weshalben er samtl. H. Obere und Rathh. ersuchen wollen, solche Erledigungen auf dero respectivé zünften bekannt Zu machen damit die sich taugllich befindenen Personen ihre Namen in das Rubriquen büchlein möchten einschreiben können.
(p. 141, page abîmée) Montag den 16. Junius 1783. Auf den bedacht der H. Ammeister wird H. Not. Roederer Zu einem Secretär beÿ des Regirerend. Hn. Ammeisters hauß Audienz ernennet, demselben aber aufgegeben das amt eines Notarii publici in Mghh. hände niederzulegen, dabeÿ H. Kolb ersuchet gegen überlaßung einiges Casuale bis End dieses Jahrs seinen neuen Collegam zu unterrichten.
Sodann wurde wegen Ersetzung der [Secretär Stelle beÿ] des Regirerend. Hn. Amm[eisters hauß Audienz -] der hochansehnl. H. Ammeister [-]
GHh. Auf die von E.G. jüngst erkannt[nus eine Rubrique wegen Er]setzung der vacirenden Stelle eines [Secretärs beÿ] dem Regirendem H. Ammeister, hab[en sich folgende Per]sonen ihr nahmen eingeschrieben als
H. Lt. Cappaun
H. Not. Roederer
H. Not. Ubersaal
H. Lt. Schwing,
H. Mann
H. Lt. Kraeuter
Um nun die Wahl unter so vielen würdigen candidati E. G. einiger maßen zu erleichtern, hat das Collegium deren Hh. Ammeister sich zusammengethan und blos auf das wohl der sache selbst ihr augenmerck richtend, dreÿ subjecta in ausschuß gebracht, welche ihnen, ohne jedoch derer übrigen Verdienste Zu verkleinern, die dem vacirenden dienst angemeßenen liegenschaften vorzüglich zu besitzen und dahero zu bevorstehen den Wahl E. G. empfohlen Zu werden würdig geschienen haben (p. 142) die wahl unter dieser E. G. anheimstellend. Es sind solche
H. Not. Roederer
H. Not. Ubersaal
H. Lt. Kraeuter
da aber der Erfahrung belehret, daß das amt eier offentlichen notarii mit der Stelle eines Secretarii betiers dem Regierenden H. Ammeister sich ohne nachtheil des publici auch ohne Ver[-] aufschub derer geschäften, nicht wohl verbinden laßen [hat] besagtes Collegium derer hhn Ammeister für nöthig [-] anzutragen daß [wann] bevorstehende Wahl [auf ein]es Notarii publici [aus] fallen würde, solches nur [auf der auß]drückl. bedingung geschehen möge, daß der [zu erwehlende] secretarius alsobald beÿ antritt seines dienstes [sein ge]tragene officium eines Notarii publici abzu[-] hände zu resigniren schuldig und gehalten [werden solle.]
[Weilen] den dienst des publici höchst erwieslich [worden,] daß der neuerwählte secretarius sich in denen [-] geschäften unter seines erfahrenen Collegam auf [-] einige Zeit unterrichten laßen ehe und bevor er [-]be für sich allein zu besorgen unternehme, Zu dießem [vor]richt aber der schon lange in officio stehende H. Secretarium Kolb sich freiwillig anerboten, als ist es der billig K[eit] gemäß, daß dem neu erwählten Secretario zwar das ganze seinem dienst zuge[-]hte fixum, nebst der ihme von durch ihn gemachte expeditionen zukommenden Zalung alsobald Zugedacht we[rde] das übrige von dem dienst abfallende casuale aber gedachtem H. Secretario Kolb, als eine geringe und wolverdiente belonung, teils für die schon sechs monat lang allein getragene Last eines ser beschwerlichen diensts, teils für den seinem künftigen neuen Collegæ zu erteilende unterricht, bis ende des Gegenwärtigen jahrs allein zufallen wie solches in oftgemeltem (p. 143) Collegii derer herrn Ammeister beschloßen und nebst allem vorgehend. E. G. anheute zu referiren verordnet word.
Nach anhörung erinnerte Her General advocat Mogg wie daß es ihn nicht wenig befremde, daß H. Lt. Cappaun der schon lange in Stadtdiensten und eines verdienstvollen beamten Sohn seÿe, gäntzlich wäre übergangen und von dem hochansehnlich. Collegio der Herren Ammeister nicht einmal in den Ausschuß wäre gebracht worden, Welches er Zu bemercken sich nicht ermüßig. können, übrigens sich auf den bedacht beziehend, hätte er die Ehre die Wahl selbst Mghh. anheimzustellen.
Worauf per unanimum in der angestelten umfrag H. Lt. und Notarius Roederer zu einem Secretär beÿ des Regierenden herrn Ammeisters hauß audienz ernennet, sofort aber der bedacht der Hhn Ammeister confirmirt mit dem zufolge verordnet worden, daß 1° gedachte H. Notarius Roederer sein officium eines Notarii publici in die hände Mghh. nieder zu legen hätte, 2) H Kolb zu untersuchen den neuen genommenen gehörig zu unterrichten, 3) dafür aber ihme bis End des jahrs alles casuale ausschleßlich zuzuerkennen, was nicht durch die eigene arbeit des H. Roederer solchem als sich selbst erworben zu achten.
(p. 151, manque) legt auf seinen bestallungs brief den Eid ab
(p. 279) Montag den 12. Januarius 1784. H. Röderer secret. beÿ des jeweil. regirenden herrn mmeisters Audientz legt seine Notariats stelle in Mhhh. hände nieder und wird in ansehung deren pflicht und fides entlaßen.
Osterrieth nomine H. Friderich Jacob Röderer, des secretarii beÿ des jeweilig. Regirenden herrn Ammeisters Hauß Audientz producirt unterthäniges Memoriale, mit bitten, angeseh. er von Mghh. zu gedachten Audientz secretarii ernannt worden, solch beschäftigung ihme aber die bisherigen, eines Notarii ohnmöglich mache, er auch beÿ seiner Ernennung von Mghh. das gesez erhalten auf solche stelle eines Notarÿ verzug Zu thun, seine Erklärung daß er auf seine Notariat und Inventir schreiber stelle hiemit Verzug thue und solche in Mghh. hände niederlege, zu verzeichnen, sofort ihme von dar desfals gehabten Eid und Pflicht zu erlaßen. Nachdem auf anhörung dieser requête H. Gâl adv. Mogg dafür gehalten, daß Mghh. die gebetene Verzeichnis und Erlaßung willfahren mögen.
Wurde vermittelst angestellter Umfrag solche willfahrung erkannt und es herrn Röderers declaration verzeichnet derselbe auch damit obrigkeitlich seiner qua Notariat und Inventir schreiber bisher auf sich gehabten Pflicht und fid. erlaßen.
1783, Conseillers et XXI (1 R 266)
Jean Daniel Schaaff sollicite auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un un poste de notaire au début de l’été 1783. Il est nommé notaire après que les préposés généraux de la Chancellerie lui ont fait passer l’examen (les pages 147 à 206 du registre manquent). Il demande le 15 novembre à être habilité à dresser des inventaires. L’avocat Hold expose que deux postes de rédacteurs d’inventaires sont vacants depuis la promotion du notaire Rœderer et la mort du notaire Euth. Le 23 novembre 1783, après l’examen habituel, le catholique Jean Sébastien Meyer et le luthérien Jean Daniel Schaaf sont nommés rédacteurs d’inventaires et prêtent sement.
H. Joh: Daniel Schaaff Kommt ein pt° admission ad examen pro Notariatu und wird an die Hh. Oberercantzleÿ Hh. Verwießen 155. deßen annahm. 175. bitt admission ad examen pro beneficio inventandi. 207. auf deren Hh. Oberercantzleÿ Hh. relation wird ihme willfahrt. 215.
[H. Joh: Sebastian Meÿer wird zu einem Notario und Inventir schreiber. 215.]
(p. 207) Sambstag den 15. Novembris 1783
Osterrieth nôe H, Notarii Johann Daniel Schaafs produciret unterthäniges Memoriale mit bitten ihn ad examen pro beneficio Inventandi zu admittiren, und sofort ihme mit demselben gnädig zu Willfahren.
Nach angehörtem voto des H, General advocaten Mogg daß, da durch die promotion des Hn. Secretarii Roederer und Absterben des Hn Notarii Euth zween pläze, mit welchen das beneficium Inventandi verbunden, vacant geworden, und Implorant durch sein jüngst ihm gnädig ertheilte aufnahm in numerum Notariorum insofern dazu geeigenschafet, wann er anders in examine tüchtig befunden werden solte, als werden Mghh. ihme mit der vorläufigen Verweißung an Hhn Ober cantzleÿ herren und admission ad examen zu willfahren geruhen wollen. Ist solche Verweißung an die Ober cantzleÿ herren und admissione ad examen einmüthig erkannt worden.
Deputati H. Rth. Laquiante und H. Rth. Braun.
(p. 215) Montag den 24. Novembris 1783 – H. Joh: Sebastian Meÿer wird zu einem Notario und Inventir schreiber und H. Not. Joh: Daniel Schaaf zu einem Inventir schreiber ernannt und angenommen
So dann trug H. G.al. adv. Mogg Mghh. vor, Es hatten hochdieselben da vor den ferien schon an dieser Stelle angebrachte Gesuch des Juris practici Hn Joh: Sebastian Meÿer ihn ad examen Notariatus & Beneficium Inventandi zu admittiren, ingleichem das jüngst vorgetragene gesuch des Hn Notarii Johann Daniel Schaaf puncto beneficii Inventandi an die hochverordneten Herrn Obercantzleÿ herren Zu verweißen geruhet, damit beede Imploranten nach ordnung beÿ hoch derßelben examinirt werden möchten. Solchemnach hatten sich hochgedachte Obercantzleÿ herren jüngst versammlet und denen beeden subjectis die gewohnliche fragen gethan, auch von denen selben ganzlich befriedigende antworten erhalten, daß Sie Keinen anstand nehmen sie der Gewogenheit Mghh. Zu empfehlen. Es seÿe auch um desto mehr beÿ ihrer admission kein anstand Zu nehmen, als durch Promotion des H. Not. Roederer und Absterben des H. Not. Euth zween Inventier stellen erlediget worden, welche durch die Imploranthen, vor welchen ersterer der Catholischen, lezterer aber der Evangelischen Religion Zugethan, nach ordnung der alternative ersetzt werden könnten, Jedoch hätte er die willfahrung selbst MGhh. Zu überlaßen.
Nach hierauf angehörtem beÿstimmung der Hhn Obercantzleÿ herren ist vermittelst angestellter Umfrag einmüthiglich Erkannt, daß beeden Imploranten in ihrem Gesuch Zu Willfahren, einfolgl. H. Johann Sebastian Meÿern der juris practicus von Westhaußen im Churmaÿzischen Zu einem Notario und Inventir schreiber, und Hn Notarum Johann Daniel Schaaf zu einem Inventir schreiber zu ernennen seÿe. Juraverunt ambo in pleno.
1783, Conseillers et XXI (1 R 266)
Jean Louis Knobloch sollicite le 22 décembre 1783 un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires. L’avocat général Mogg appuie sa requête en arguant que les candidats catholiques sont rares et qu’il est recommandé par le greffier Schneider. L’avocat général rend compte le 17 janvier 1785 de l’examen qui a eu lieu le 12. Les examinateurs ont déclaré avoir été impressionnés par la pertinence avec laquelle le candidat a répondu aux questions. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment à l’unanimité Jean Louis Knobloch notaire et rédacteur d’inventaires. Il prête serment le jour même.
H. Joh: Ludwig Knobloch wird ad examen pro notariatu & beneficio inventandi admittirt. 251. [page fragmentaire]
Joh: Ludwig Knobloch wird auf abgestatteten bericht der Ober Canzl. herren zum Notarius und Inventirschreiber angenommen, schwört sofort auf die Ordnung. 3.
(p. 251) Montag den 22. Decembris 1783. [-] hiesigen burgers sohns [-]terthäniges memoriale [-] bitten, obwohlen vor [-]egangen, es aber bekant [-] suplicant Catholischer Religion seÿnd, [-]r seÿe, mithin beÿ entstehendem fall in bef[olg der altern]ativ beÿ denen je vacanten Zunftschreibereien [admittirt] seÿn möge, daß dergleichen Subjecta vorhanden die hießige offentliche geschäfte vorher Kennen zu lernen sich beflißen haben, Ihn ad examine Notariatus & Beneficii Inventandi gnädig aufzunehmen.
Nach hierauf angehörtem Voto des H. General advocaten Mogg, daß des Imploranten Vorgeben in ansehung des Mangels an catholischen Subjectis gegründet, und er also so wie auch in Rücksicht, daß er gut attestat von H. Amtschreiber Schneider beibringt zu den verlangten examinibus gelaßen, zu dem Ende dann an die hoch und wohlverordnete Hh. Obercantzleÿ Hh. Gewießen werd. möge.
Wurde vermittelst angestallter Umbfrag Erkannt, daß des Imploranten Gesuch ad examinandum an die Hh. Obere Cantzleÿ [Herren verwie]ßen seÿen damit auf dero zu erstattenden [bericht ergehan was rechtens] Deputati H. Rathh. Heitz, [H. Rathh. -]
1784, Conseillers et XXI (1 R 267)
(p. 3.) Sambstag den 17. Januarius 1784. So dann trug H. Gâl adv. Mogg vor, daß Mhghh. Obercantzleÿ Hh. den 12.ten dieses das von Mghh. den 22. vorigen monats an hochdieselbe gewießene examen pro Notariatu & beneficio inventandi des genanten H. Johann Ludwig Knobloch vorgenommen hätten, und derselbe auf die ihme vorgelegt fragen mit einer nicht gewöhnlichen Geschicklich Keit und Fertig Keit geantwortet hatte, weshalben er die Ehr haben solle deßen admission zwar hochdenenselben anheim zu stellen, jedoch dabeÿ anzurühmen wie viele Zufriedenheit Ghh. Obercantzleÿ: Herren über deßen antworten gehabt.
Darauf nach angestallter Umfrag einmuthiglich Erkannt worden, Seÿe Implorirender Knobloch in die Zahl der Notariorum aufzunehmen, demselben das Amt eines Inventir schreiber aufzutragen und deshalben ad juramentum auf die ordnung zu laßen. Juravit in pleno.
1784, Conseillers et XXI (1 R 267)
Jean Frédéric Grimmer sollicite le 17 janvier 1784 un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un qui le renvoient à la commission d’examen (préposés en chef de la Chancellerie) bien qu’aucun poste ne soit vacant. Il est nommé à la fois notaire et rédacteur d’inventaires après avoir réussi l’examen. Il est nommé le 25 février (voir ci-dessous, Wengler, aussi 1 L 1540, ADBR)
H Joh: Fried. Grimmer wird d. exam. pro notariatu & beneficio inventandi an die Obercantzleÿ Hh verwiesen .2. facta relatione wird aufgenommen. 60. und ihn das beneficum inventandi gleichfalls ertheilt.
(p. 2) Sambstag den 17 Januarius 1784. Kraus nôe H Johann Friderich Grimmer, Notariatus Candidatus prod. Unterthäniges Memoriale, samt beilag 1 & 2 mit bitten, ihn zu dem examine pro notariatu & beneficio inventandi zu admiitiren, sofort nach ausgehaltenem examine ihn als Notarium alhier aufzunehmen, ihme mit dem beneficum inventandi zu willfahren, und ihn desfalls ad juramentum zu lassen.
Nach benommenem voto des Herren General advocat Mogg, daß zwar wircklich Keine Stelle eines Notarii und Inventirschreibers ledig seÿe, daß aber es eines teils verlauten wolle, daß der ohnlängst von Mgh. angenommene Notarium H Meÿer sich dieses amts wieder zu begeben gesinnet, andern theil es in nichts præjudiciren würde, wann der Implorant, der ohnehin ein burgers Kind ist, Zu dem examine gelaßen werde, Weshalben er auf deßen Verweißung an die Hh. Obern Cantzleÿherren Zu gedachtem End nach ordnung anzutragen die Ehren haben wolle
Ist vermittelst angestellte Umfrag der Implorant mit erbettenem examine pro notariatu & beneficio inventandi an Ghh. Obercantzleÿherren nach ordnung verwießen worden damit aug derselben abzustattenden bericht möge. Deputati H Rthh.. Zaepffel, H. Rthh. Pfeffinger.
[p. 60 manque]
1784, Conseillers et XXI (1 R 267)
Henri Joseph Wengler sollicite le 16 février 1784 un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires en présentant un mémoire où il expose qu’il est catholique et qu’il a apris le métier de notaire auprès de Jean Frédéric Lichtenberger de 1774 à 1777 chez qui il travaille depuis lors. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient à la commission d’examen puis le nomment à la fois notaire et rédacteur d’inventaires le 25 février
H. Heinrich Joseph Wengler wird ad examen pro notariatu & beneficio inventandi admittirt. 49. facta relatione der Obercantzleÿ herren wird zum Notarius aufgenommen, und ihm das beneficium inventandi ertheilt. 60.
(p. 49.) Montag den 16. Februarÿ 1784. – Osterrieth nôe H. Heinrich Joseph Wenglers, producirt unterthäniges Memoriale und bitten samt beÿlag sub N° 1 puncto Examinis pro Notariatu et pro beneficio Inventandi, vorstellend daß er von 1774 bis 1777 beÿ H. Notar. Lichtenberger das Notariat erlernet, seitdeme auf deßen Schreibstube gearbietet, ein hiesiger burgers sohn seÿe und der Catholischen Religion Zugethan, als welcher Religion es bisher beÿ sich ereigneten vacanzen einer Zunftschreiberei gemangelt.
Nach hierauf angehörten Votis des H, General advocaten welche darauf angetragen, daß Mghh. den Imploranten ad examine pro notariatu et beneficio inventandi zu admittiren geruhen, deshalben denselben zu solchem end an die Hh. Ober Cantzleÿ Hh. verweisen möchten.
Ist der H. Implorant ad examen pro notariatu et beneficio inventandi admittirt und zu Welchem End an die Hh. Ober Cantzleÿ Hh. verwießen worden, damit auf deren zu erstattenden bericht, ferner ergehen möge was rechtens.
Deputati H. Rathh. Cusinat, H. Rathh. Pfeffinger.
1784, Conseillers et XXI, Rapiarium 1782-1789 (1 R 273)
Sambstag den 25. Februarÿ
H. Adv. Mogg referirt pt° examinis Zweÿer Notariatus Candidatis, H Joh. Friderich Grimmer, fr. jos. Wenger, trägt auf die reception ad Notariatum. Erk. Reception
(f° 41) Montag d. 27. febr. 1784
H. Not. Grimmer u. Wengler jurant als notarii u. Inventir schreiber
(p. 60) fin février, partie du registre en déficit
1785, Conseillers et XXI (1 R 268)
Employé à la Chancellerie, André Bremsinger qui sollicite le 26 septembre 1785 un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires est renvoyé à la commission d’examen. L’avocat général Mogg rend compte le 2 janvier 1786 de l’examen que leur ont fait passer avec succès les préposés en chef de la Chancellerie, le même jour que de celui qu’a passé François Antoine Materne Humbourg à la demande du Corps des Marchands qui estime nécessaire que leur secrétaire soit un notaire habilité à faire des protêts en matière de lettres de change et des dénonciations. Le préteur royal approuve le nomination de François Antoine Materne Humbourg eu égard aux arguments avancés mais propose de demander aux préposés en chef de la Chancellerie un rapport sur le nombre des notaires et les règles à suivre lors des nominations, étant donné que les notaires sont nombreux et que de nouvelles nominations ne semblent pas s’imposer pour répondre à la demande. André Bremsinger et Jean Baptiste Prud’homme sont invités à attendre que les avocats généraux aient rendu leurs conclusions.
Comme les avocats généraux n’ont pas émis d’avis, les Conseillers et les Vingt-et-Un reçoivent le 25 septembre 1786, à la requête des préposés en chef de la Chancellerie, André Bremsinger à la fois notaire et rédacteur d’inventaires.
Hr Andreas Bremsinger pt° Aufnahm in numer. Notar. an die Obercantzleÿ Hh. 231.
H. Prud’homme und H. Bremsinger werden mit ihrem begehrten Notariats und Inventir schreiber Gesuch so lange Zur Geduld verwiesen bis die Ober Cantzleÿ Hh. werden untersucht haben in wie weit beÿ der gegenwärtigen Anzahl von Notarien eine Vermehrung nutzlich seÿn könne. 272.
H Lt. u. Exsenator Frantz Anton Matern Humbourg der Greffier des Corps des Marchands wird zum Notarius aufgenommen. 272.
(p. 231) Montag den 26. September 1785. Wilhelm nôe Hn. Andreas Bremsinger der Cantzleÿ Accessisten prod. unterth. Memoriale und bitten samt beil. sub n° 1 pt° admissionis ad examen Notariatus et beneficii inventandi.
Nach dem auf geschehene Ablesung H. General advocat Mogg auf die Verweisung dieses Gesuchs ane die Hoch und Wohlverordnete Ober cantzleÿ Hh. angetragen, Wurde vermittelst gehaltener Umfrage von Mghh. dießen Voto einmüthig beÿgestimmet.
Depp. H. Rathh. Maurer, H. Rathh. Becker.
(p. 272) Montag den 2. Jänner 1786. H. Prud’homme und H. Bremsinger werden mit ihrem begehrten Notariats und Inventir schreiber Gesuch so lange Zur Geduld verwiesen bis die Ober Cantzleÿ Hh. werden untersucht haben in wie weit beÿ der gegenwärtigen Anzahl von Notarien eine Vermehrung nutzlich seÿn könne
H. General advocat Mogg trägt vor, daß durch Mghh. Erkanntniße vom 9. Julius und 26. September jüngst H. Johann Baptist Prud’homme des Practicus von Kochersberg und H. Andreas Bremsinger der Cantzleÿ Accessist, welche sich um Erhaltung des Notariats und Inventir schreiber Amts gemeldet, Zum Examen an die Hoch und Wohlverordnete Ober Cantzleÿ Hh. verwiesen worden, beede Imploranten sind auch in Gefolg dieser Erkanntnißen jener den 30. Sept. und dieser den 30. November j. examinirt worden und in ihrem Examen so bestanden, daß die Obere Cantzleÿherren keinen anstand nehmen dahin anzutragen denselben in ihrem Gesuch zu willfahren und ihnen die Aufnahme in die Zahl der Notarien und Inventir schreiber angedeihen Zu laßen.
So dann habe auch Ein Löbl. Corps des Marchands unterm 12. vorigen Monats beÿ MGhh. anrufen laßen und gebeten aus besondere obwaltenden Umständen, damit nemlich die hiesiger Handelsleute und burgerschaft einen sichern und in Mercantil Sachen erfahrener Mann haben möchte, dem die Wechßel Protesta und Denuntiationen ohne einer Gefahr sich aus Zusetzen, anvertraut werden könnten, Mhhn geruheten Zu Verordnen, daß deßelben jeweiliger Greffier oder der die Vertröstung dazu hat als hiesiger Stadt Notarius auf und anzunehmen seÿe, falls derselbe sich dem gewöhnlichen Examen submittiren und Præstanda præstiren würde. Worauf verordnet worden, daß Hr Humbourg der Greffier des Corps des Marchands Zum Notariats Examen, ebenfalls an die Obercantzleÿ Hhn Zu verweisen seÿe. Auch dieses Examen seÿe den 24. vorigen Monats vorgenommen worden und habe H. Humbourg in beanwtorung der ihm vorgelegten Fragen eine solche Fertig und Geschicklichkeit in mercantilischen und Wechsel Sachen bewiesen, daß die Obere Cantzleÿ Hhn mit größer Zufriedenheit ihre Meinung dahin eröfnen, das Corpus Notariorum mit einem so geschickten Mann als H. Humbourg zu vermehren.
Nachdem hierauf beÿ gehaltener Umfrage H. Prætor regius angemerckt, daß die Annahme Hn Humbourg in die Zahl der Notarien ais den vorgetragenen besondern Gründen Keinen Anstand leiden Könne, und er demnach zu deßen reception gestimmt haben wolle, In Ansehung der beeden übrigen aber scheinen die Umstände zu erheischen vordersamst näher zu untersuchen, in wie weit beÿ einer schon ansehnlichen Zahl der Notarien und Inventir schreiber es dienlich seÿn möge und dem Publicum Zum Nutzen gereichen, diese Anzahl dermalen durch Annahme der beeden Imploranten zu vermehren, er wolle daher dahin angetragen haben, daß ehe und bevor über deren Aufnahme oder Abweisung zu sprechen, die Hoch und Wohlverordnete Ober Cantzleÿ Hhn Zu ersuchen seÿen, die dermalige Beschaffenheit des Corporis Notariorum näher zu beleuchten und die Principia anzugeben, welche sowohl dermalen als Künfftigthin wegen Annahme der Candidaten in Rücksicht auf den Nutzen des Publici sowohl als der Aufnahm des Corporis Notariorum befolgt werden könnten.
Welchem Voto des Hn Prætoris regii vermittels Umfrage und auf die Ansprache des auf der Oberb banck vorsitzenden Hn Stättmeisters von Bulach einstimmig gefolget worden, sofort Erkannt, 1) daß ehe auf der implorirenden Hn Prudhomme und Bremsinger Gesuch zu Sprechen der dahin einschlägige Vortrag H. Prætoris regii den Obern Catzleÿ Herren zu communiciren damit auf deren Zu eröfnendem bedacht das fernere möge verordnet werden. 2) daß H. Lt. und Exsenatoris Frantz Antoni Matern Humbourg in die Zahl der hiesiger Stadt Notarien auf und anzunehmen seÿe. Jur. in pleno den 9. huj. [unterzeichnet] Haffner von wasslenheim, Johann von Türckheim
1786 Conseillers et XXI (1 R 268)
H. Andreas Bremsinger wird Notarius und Inventir schreiber aufgenommen. 190.
(p. 190) Montag den 25. September 1786. So dann wurde Namens der Ober Cantzleÿ Herren referirt, daß schon den 26. September vorigen Jahrs H. Andreas Bremsinger welcher sich damals unter die Zahl der Notariorum und Inventirschreiber aufgenommen zu werden gemeldet hatte zum Examen Zugelaßen, derselbe auch wohl darinn bestanden seÿe. den zweiten Jänner j. aber seÿe derselbe so lange Zur Gedult verwiesen worden, bis die herren general advocaten den geschehenen Auftrag gemäß ihrem bedacht Würden eröfnet haben, in wie fern es thunlich seÿe die Anzahl der Stadt Notarien auf eine gewiße Zahl fest zu setzen, diesen Bedacht habe bisher noch ich referirt werden können, so daß seitdem auf des Imploranten Gesuch nicht gesprochen worden, da indeßen die Obere Cantzleÿherren neuerdings deßwegen angegangen worden, auch sich der talenten des Imploranten vergewißert so haben sie dafür gehalten E. G. nochmals auf die reception des Imploranten anzutragen.
Worauf Erkannt worden, Seÿe H. Andreas Bremsinger in die Anzahl der hiesigen Notarien und Inventir schreiber auf und anzehemen. Juravit den 20. Nov. hujus anni in pleno.
1787, Conseillers et XXI (1 R 270)
Chrétien Geoffroi Bossenius sollicite le 5 mars 1787 auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires. L’avocat général Mogg expose que l’alternative exige que les deux prochains postes de notaire soient attribués à des catholiques et propose de demander un rapport à la commission d’examen sur les motifs qui justifieraient d’accéder à la demande. Sa proposition est adoptée.
H. Christian Gottfried Bossenius pt° admissionis ad Examen Notariatus. 28.
(p. 28) Montag den 5. Märtz 1787. Kraus nôe Hn Christian Gottfried Bossenius, des Notariats befließenen und hießigen burgers Sohns, prod. unterth. Memorial und bitten, samt beil. A. B. C. D. E. pt° gratiosæ admissionis ad Examen pro Notariatu et Beneficio inventandi.
Nach Ablesung wurde von Hn Generaladvocat Mogg angeregt, daß da von Mghh. Zum Principium angenommen worden, beÿ der gegenwärtigen Anzahl der hiesigen Stadt Notarien Zu Verbleiben, Zugleich auch festgesetzt worden, daß Zu Beobachtung der Alternativ die zweÿ nächste anzunehmenden Subjecten der Catholischen Religion Zugethan seÿn sollen, ahne der Candidat Zum Examine Zu admittiren sÿn wird, vordersamst untersucht werden möge, ob Gründe vorhanden, welche Mgh bewegen Könnten denselben demnach in die Zahl der Notarien und Inventir schreiber aufzunehmen, wetwegen er dahin angetragen haben wolle, daß das heutige Gesuch vordersamst von der Obern Cantzleÿ herren untersucht werden möge, damit auf abzustattendem Bericht das fernere verfügt werden möge.
Welchem voto auch vermittelst Umfrage Vor Mghh. gefolgt worden.
Depp.H. Rathh. Moßedern, H. Rathh. Schweighäußer.
1788, Conseillers et XXI (1 R 271)
Le licencié en droit Jean Baptiste Reiffsteck sollicite auprès des Conseillers et des Vingt-et-Un le 23 août 1788 un poste de notaire et de rédacteur d’inventaires. Bien qu’il y ait deux postes vacants, l’avocat général propose de demander préalablement aux préposés en chef de la Chancellerie un rapport sur le nombre de notaires que certains estiment trop élevé.
Le secrétaire des Treize rend compte le 1 décembre des délibérations des préposés en chef de la Chancellerie après que Chrétien Geoffroi Bossenius a sollicité un poste de notaire l’année précédente et Jean Baptiste Reiffsteck quelques jours auparavant. Les préposés ont d’abord estimé que le nombre de notaires était plus que suffisant et ont invité les candidats à prendre patience. Comme quatre postes de notaires sont désormais vacants (les notaires Grauel, Lobstein et Lichtenberger étant morts, Carlier ayant trouvé un autre emploi), ils ont décidé d’admettre les deux candidats à l’examen, ce que ratifient les Conseillers et les Vingt-et-Un.
Le secrétaire des Treize rend compte le 10 décembre de l’examen que les deux candidats ont réussi, notamment Jean Baptiste Reiffsteck qui fait preuve de connaissances particulières en jurisprudence française. Les Conseillers et les Vingt-et-Un les nomment tous deux à la fois notaires et rédacteurs d’inventaires.
Reifsteck. H. Lt. Joh: Baptist Reifsteck begehrt admissionem ad Examen Notariatus et beneficii inventandi, wird vordersamst an die H. Ober Canttzleÿ herren Verwiesen, um über die Zuläßigkeit einer Vermehrung der Notarii einen bericht abzustatten. 303. wird admittirt. 455. wird als Notarius aufgenommen und erhalt Beneficium inventandi, schwört. 459.
Bossenius. H. Christian Gottfried Bossenius wird ad examen pro Notariatu et Beneficio inventandi admittirt. 455. wird als Notarius aufgenommen, erhalt Beneficium inventandi und schwört. 459.
Notarii, die Zuläßigkeit der Vermehrung derselben wird Zur Untersuchung ane die Hh. Ober Cantzleÿ: Herren Verwiesen. 303.
(p. 303) Sambstag den 23. Augst 1788. Wilhelm nôe H. Lt Johann Baptist Reifsteck des hiesigen burgers Von Olungen gebürtig prod. unterth. Mem. samt beÿlagen Sub Nis 1-5 inclusive puncto admissionis ad Examen Notariatus et Beneficii inventandi.
Nachdem hierauf Hr General Advocat Mogg sich dahin hat vernehmen laßen, daß Zwar das Absterben der Zween ohnlängst mit Tod abgegangenen Notarien dem Gesuch des Imploranten günstig Zu seÿn scheine, da aber die Anzal der Notarien, ohnerachtet dieser Todesfälle annoch so häufig ist, daß es Vieleicht ersprieslicher seÿn würde, dieselbe wircklich nicht Zu vermehren, so vermeine er, daß ehe und bevor der Implorant ad Examen admittirt werde, deßen begehren Vordersamst ane die hoch und wohlverordnete Hhn. Ober Cantzleÿ herren Zu verweisen seÿe, damit von hoch denenselben der Zuläßigkeit einer Vermehrung der Notarien untersucht, und dero Gutachten beÿ dieser hohen Stelle eröfnet werden möge.
Als ist vermittelst angestelter Umfrag mit beÿstimmung Hn Prætoris Regii und auf Ansprach des auf dem Oberbanck Vorsitzenden Hn Stett. von Wurmser das Votum des Hn General Advocaten einmütig befolgt worden.
Depp: H. Rathh. Ehrlenholtz, H. Rathh. Oberlin.
(p. 455) Montag den 1. Decembris 1788. So dann trug Hr XIII. Secretarius Namens der hoch und wohlverordneten Hh. Ober Cantzleÿ herren Vor, daß bereits den 5. Mart. 1787. Hr. Christian Gottfried Bossenius des Notariats befließener und hießiger Burgers Sohn und den 23. Augst j: H. Lt. Johann Baptist Reifsteck der hiesige burger Von Olungen gebürtig durch Memoriale beÿ Mgh. eingekommen seÿen mit bitten, dieselbe ad Examen pro Notariatu et Beneficio inventandi anzunehmen, worauf Mhh. solche begehren Vordersembst an die hoch und wohlverordnete Hh. Ober Cantzleÿ Hh. verwiesen mit dem Ersuchen, einen bericht über die Zuläßigkeit der Vermehrung der Notarien abzustatten, Da aber die hochgeachte Hh. Ober Cantzleÿ Herren dafür gehalten, daß die Anzahl der Notarien damalen Zuhäufig, und also keine Vermehrung plazgreiflich seÿe, so wurden beede Imploranten Zur geduld Verwiesen und kein weiterer bericht beÿ dieser Stelle abgestattet. Da nun in dieser zwischenzeit dreÿ Notarii, nemlich H Grauel, H. Lobstein, H. Lichtenberger Verstorben, und ein Vierter nemlich H. Carlier anderst abgegangen, so haben hochgedachte Hh. Ober Cantzleÿ Hh. nunmehro die Sache so beschafen gefunden, daß beede Imploranten ad Examen admittirt werden könnten, und Zwar um so mehr, als kein Notarius Catholischer Religion über die Anzahl derjenigen, so Zunftschreiber sind, Vorhanden seÿe, welches er Namens hochgedachter Hh. Ober Cantzleÿ Herren Mhh. Vorzutragen und anheim zustellen die Ehre haben soll.
Nachdem hierauf H. General Advocat Mogg aus obigen Gründen dahin angetragen, daß die hoch und wohlverordnete Hh. Ober Cantzleÿ Hh. zu autorisiren beede Imploranten ad Examen pro Notariatu et Beneficio inventandi anzunehmen.
Als ist vermittelst angestelter Umfrag auf Ansprach des auf dem Oberbanck Vorsitzenden Hn Stett. von Wurmser diesem Voto gefolgt worden.
(p. 459) Mittwoch den 10. Decembris 1788. So dann trug Hr XIII Secretarius Mettler Namens der hoch und wohlverordneten Hh. Ober Cantzleÿ Hh. Vor, daß da Mhh. Vermög Erkantnuß vom 1. huj. Hn. Lt. Johann Baptist Reifsteck und Hn. Christian Gottfried Bossenius ad examen pro Notariatu et Beneficio inventandi zu admittiren geruhet, hochgedachte Hh. Ober Cantzleÿ Hh. dieses Examen den 4. hujus vorgenommen haben, es hätten auch hochdieselbe die Antworten beeder Hh. Candidaten auf die ihnen aufgestellte Fragen, besondern des erstern, als welcher mit der Kentniß der local Statuten eine genauer Kentniß der Frantzösischen Jurisprudenz und pratique Zu Vereinigen geschienen, mit solcher Zufriedenheit angehört, daß hoch dieselbe beim bedancken tragen, Mhh. beede Candidaten Zur Aufnahm in die Zahl der Notarien und Zur Ertheilung des Beneficii inventandi anzuempfehlen. Nach dem hierauf Hh. General Advocat Mogg die Aufnahm Mhh. anheimgestelt.
Als ist Vermittelst angestellter Umfrag auf Ansprach des auf dem Oberbanck Vorsitzenden Hn Stett. von Wurmser Erk. daß beede Hh. Candidaten als Notarii auf und anzuehmen, und anbeÿ denselben das Beneficium inventandi Zu ertheilen seÿe, Worauf beede Candidaten Vorgestanden und den Eid auf die Ordnungen abgelegt haben.