Jean Michel Grauel, notaire, et (1760) Marie Madeleine Falckenhauer – luthériens


Jean Michel Grauel est né le 21 janvier 1732, fils du marchand Jean Michel Grauel qui deviendra assesseur au Grand Sénat et de sa femme Marie Elisabeth Spielmann. Il fait son apprentissage de janvier 1748 à janvier 1751 chez le notaire Matthias Koch. Il s’inscrit à la faculté de droit de Strasbourg le 15 décembre 1755. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment notaire le 17 décembre 1757 puis rédacteur d’inventaires le 10 décembre 1759. Il s’inscrit à la tribu des Tonneliers le 26 février 1760 et épouse en avril Marie Madeleine Falckenhauer, fille du serrurier municipal Sigismond Falckenhauer. La tribu des Tonneliers l’élit pour remplir les fonctions de secrétaire le 19 décembre 1760. Il devient aussi receveur au chapitre Saint-Thomas.
Jean Michel Grauel meurt d’apoplexie le 18 avril 1788 après une longue maladie à l’âge de 56 ans, Marie Madeleine Falckenhauer en 1803.
Philippe Louis Übersaal se porte acquéreur des actes Grauel en 1789.

Maison en location
1761, Fossé des Tanneurs
1783, 1788, place Saint-Thomas, maison de la fondation Saint-Thomas

Enfants

  • Jacques Michel, adjoint à la Chancellerie puis chef au bureau de l’état-civil, épouse en 1790 Marie Elisabeth Kolb
  • Marie Madeleine, épouse en 1788 Thomas Lauth, professeur de médecine
  • François Ferdinand, officier de santé


Signature au bas d’un acte de 1759 (ADBR, cote 6 E 41, 626, n° 9)


Jean Michel Grauel est admis le 26 novembre 1757 à passer l’examen du notariat. Après avoir fait passer leur examen à cinq candidats, les préposés en chef de la Chancellerie recommandent le 12 décembre 1757 Jean Michel Grauel à la majorité des voix eu égard à ses compétences, d’autant qu’il a acquis le fonds de feu le notaire Lang. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Michel Grauel notaire le 17 décembre 1757 en remplacement de feu Jean Lobstein.
Il est admis le 3 décembre 1759 à passer l’examen qui l’habilite à dresser des inventaires. Les préposés en chef de la Chancellerie le recommandent le 6 décembre 1759 bien qu’aucun poste de rédacteur d’inventaires ne soit vacant. Les Conseillers et les Vingt-et-Un nomment Jean Michel Grauel rédacteur d’inventaires le 10 décembre 1759.

Jean Michel Grauel, originaire de Strasbourg, s’inscrit à la faculté de droit le 15 décembre 1755

Die alten Matrikeln der Universität Strassburg 1621 bis 1793, bearbeitet von Gustav C. Knod. Zweiter Band, Die Matrikeln der medicinischen und juristischen Facultät – Strassburg, Verlag von Karl J. Trübner, 1897.
Matricula Studiosorum juris (p. 411)
1755, Dez. 15 (6327) Johannes Michael Grauel, Argent.

Contrat d’apprentissage de Jean Michel Grauel, passé entre son père marchand de vins Jean Michel Grauel et le notaire Mathias Koch le 17 février 1748. L’accord comprend le contrat lui-même et en annexe les règles que devra observer l’apprenti.
Le maître assurera l’apprentissage pendant trois ans, du premier janvier 1748 au premier janvier 1751. L’apprenti logera chez ses parents pendant la première moitié de cette durée et chez son maître pendant la deuxième moitié. Le maître recevra 150 florins, payables pour) moitié au début de l’apprentissage et pour moitié à mi-période. L’apprenti devra observer les règles jointes en annexe. (1) Il devra autant que faire se pourra agir dans l’intérêt de son maître, (2) il devra garder le secret sur les affaires du métier, (3) il sera disponible de 6 à 12 heures le matin et de 1 à 6 heures l’après-midi en été, de 7 à 12 heures et de 1 à 8 heures en hiver, sauf en cas d’affaires pressées, (4) il devra se présenter en habits décents, en tout cas pas en chemise de nuit, (5) il ne devra pas sortir sans permission et se garder des mauvaises fréquentations, (6) il devra rentrer les dimanches aussitôt après l’office divin et être en mesure se faire état du prêche, (7) il devra se comporter avec courtoisie, (8) il s’acquittera des commissions dont il est chargé et rentrer aussitôt après, (9) il consacrera ses loisirs à l’étude, (10) il se comportera pieusement quand il logera chez son maître, (11) il devra éteindre les bougies qu’on lui confie pour aller se coucher afin d’éviter tout accident, (12) il s’acquittera avec conscience des tâches du notariat, (13) il tiendra sa chambre en bon ordre, (14) il devra retirer son chapeau quand on s’adresse à lui, (15), il parlera en français avec son maître.

1748, Not. Koch (Matthias, 6 E 41, 512)
Lehrproject Zwischen Hn Johann Michael Grauel dem Weinhändler v. burger allhier, im Nahmen seines Sohns gleichen Nahmens, und M. Koch dem Not°
1. Verspricht der Lehr H. dem Lehr Jungen in seine Schreibstub auff dreÿ Jahr lang anzunehmen, Welche auff d. 1. Jan: 1748. anfangen v. auff gleichen Tag 1751. sich Wider endigen sollen, v. in solcher Zeit ihn in dem Notariat getreul. Zu unterrichten, dem Jungen seind auch in dem Ersten Jahr tägl. 2. Stunden Vergönnet, um sich in der Lateinischen v. frantzösischen Sprach, oder Was er sonst nöthig hat zu Wißen, informiren Zu laßen, die helffte der Lehr zeit solle der Jung beÿ seinen Eltern logiren v. speißen, die übrige helffte aber solle er Cost v. Losament beÿ dem Lehrherren haben.
2. In solche Zeit solle der Jung such gehorsam, fleißig, getreu v. verschwigen aufführen, nach gehaltt der Regeln, so ihme deßwegen gegeben Werden.
3. Solle dem Lehr Herrn Vor die Instruction, Cost v. Losament auff gedachten Fuß Ein hundert und Fünffzig gulden bezahlt Werden, v. Zwar die helffte mit 75. fl. gleich anfangs, und die übrige helffte gleich nach halb verfloßener Lehrzeit.
Straßburg d. 9.ten febr. A° 1748.
Vorgeschriebenes Lehr project Wird von mit dem unterschriebenen nach allem seinem Inhalt vor richtig v. beliebig angenommen, Straßburg d. 17.ten febr. A° 1748. [unterzeichnet] J. M. Grauel Weinhändl.

Reguln, Welche Joh: Michael Grauel Wehrender Lehrzeit Zu observiren Schuldig.
1° Solle er seines Lehrherren Nutzen beÿ allen Gelegenheiten suchen zu beförfern, dahingegen Schaden und Nachtheil warnen und abwenden, so viel in seinem Vermögen stehet.
2° Solle er Sich der Verschwigenheit beständig beflieißigen, und von dem, was im hauß vorgehet /:es wäre dann Wider seines Lehrherren Interesse:/ vornehmlich von geschäfften, nicht das geringste außtragen oder verschwätzen, beÿ Verlust seines ehrl. Nahmens.
3° Solle er Sommerszeit Morgens von 6. biß 12. Uhr und nachmittag von 1. biß 6 Uhr im Winther aber von 7. biß 12. Uhr und von 1. biß 8. Uhr an meinen Geschäfftten arbeiten. Wann es aber pressirt, so ist gar Keine Zeit außgesetzt, jedoch sollen ihme die im accord enthlatene 2. Stunden des Tags Zu einer mir beliebigen Zeit, erlaubt seÿn.
4° Solle er sich Morgens gleich ankleÿden und wenigstens im Camisol /:keines wegs aber im Schlaffrock, welches sich Vor einen Incipienten nicht geziemet:/ erscheinen, damit er allezeit Zum Verschicken fertig und bereit seÿe.
5° Solle er niemahlen ohne Erlaubnuß Von mier oder meiner Frauen außgehen nach erhaltener Erlaubnus auff bestimmte Zeit ordentlich Wider kommen, in Keine böße Compagnie oder Verbottene Orth sich begeben auch niemahlen, wann er beÿ mir Logiren wird, ohne mein Vorwißen übernacht aus dem Hauß bleiben.
6° An Feier und Festtagen gleich nach geendigtem Gottes dienst, Wider nach Hauß kommen, sich dabeÿ andächtig Verhalten, damit er im stand seÿe, Von der Predigt und deren Inhalt, eine ordentliche Nachricht Zu geben.
7° Mit jedermann und außer dem Hauß, Höfflich und Verträglich umgehen auch in der stub Zu Hauß und in geschäften nicht mit bedecktem Haupt erschienen als welches der Höfflichkeit Zu wider.
8° Wann er Hinweg geschickt Wird, solle er das anbefohlene accurate außrichten, auch Zu rechter Zeit wider nach hauß kommen und dem gegebenen befehl in Keinem stück Zu Wider Handlen.
9° Solte er müßige Stunden haben, solle er solche nicht Zum Müßiggang, ohnnützem Geschwätz, oder Narrenboßen, sondern Zur Lesung nutzlicher Bücher und nsonderheit Zu erlernung der Lateinischen und Frantzösischen Sprach, wohl anwenden.
10° Wann er beÿ mir logiren Wird, Morgens, Mittag und und Abends, beÿ dem Gebette ordentlich erscheinen auff gegebenen Befehl in der Bibel oder anderen Geistlichen Bücher, Vorlesen und sich übrigens Zu allen Zeiten die Erbarkeit und Wahren Gottesfurcht Zu hauß und außerhalb befleißigen.
11° Wann ihme Zum Schlaffengehen ein Licht anvertraut wird, soll er daßelbige nicht Verwahrlaßen noch ohnnöthg brennen laßen, sondern Zu rechter Zeit Wider außlöschen darmit Kein Unglück noch Schaden dadurch möge Verursachet werden.
12° Sollen mit denen Concepten und Expeditionen Ordentlich und Sauber umgehen dieselben nicht besudlen, Verlegen noch viel weniger Verlieren, weilen der erstern Verlust nicht wider ersetzt werden kan.
13. Seine Schlaff Cammer und wo er sonst Zu thun Hat, sollen Ordentlich und seine kleÿder und andere Sachen Wohl verwahren, auch sich Morgens beÿm auffstehen waschen und reinlich halten.
14° Wann der Lehrherr oder Lehrfraw, oder auch sonst jemand mit ihme, oder er mit Ihnen redet der mit ihme collationniert solle er seinen Huth oder Kapp abziehen und dadurch seine Ehrerbietigkeit beweißen.
15. solle er mit seinem Lehherrn anderst nicht, als in Frantzösischer Sprach /:außer in geschäfften:/ reden.
16. Was übrigens nicht Hierin expresse enthalten, solle ihme beÿ Eräugnender gelegenheit mündl. gesagt weden. Straßburg d. 20.ten Februarii 1748.

Jean Michel Grauel s’inscrit à la tribu des Tonneliers le 26 février 1760.

1760, Protocole de la tribu des Tonneliers (XI 396)
(f° 114-v) Dienstags den 26.t febr. 1760. – N. Leibz
Hr Notar. Joh: Michael Grauel prod. Stallschein vom 17.ten Xbris 1759. und bitt ihne Zum Leibzünfftigen anzu nehmen. Erk. wurde gratis angenommen, dt. p. feuer eÿmer 10. ß, p. protoc. 3 ß, p. findl. 3 ß

Il épouse en 1760 Marie Madeleine Falckenhauer, fille de feu le serrurier municipal Sigismond Falckenhauer : contrat de mariage, célébration

1760 (19.3), Me Haering (6 E 41, 1376) n° 200
(Eheberedung) demnach der Wohl Edle und rechtsgelehrte Herr Johann Michael Grauel Nots. publ. und beeÿdigter Inventir schreibers löbl. Stadt Straßburg, des Wohl Ehren Vesten und Großachtbaren Herrn Johann Michael Grauel Weinhändlers vnd Vornehmen Burgers alhier mit der Viel Ehren und tugendbelobten Fr. Maria Elisabetha gebohrner Spielmännin ehelich erzeugter H. Sohn,
und der Viel Ehern und Tugendbegabte Jungfrau Maria Magdalena Falckenhauerin, weil. des Wohlweiß und Großachtbaren Herrn Sigmund Falckenhauers geweßenen Stadt Schloßers und E. E. Großen Raths alhie wohlansehnlichen beÿsitzers selig mit der Viel Ehren und tugendgezierten Fr. Anna Maria geb. Bochin ehelich erzielte Jgf. tochter
So beschehen Straßburg Mittwochs den 19. Mertz im Jahr der Gnaden 1760. [unterzeichnet] Joh: Michael Grauel als Hochzeitern Maria Magdalena Falckenhauerin als Hochzeiterin

Mariage, Temple-Neuf (luth. f° 377, n° 1403)
1760. Sonntags d. 13 April: sind nach gewohnlicher offentlicher proclamation ehelich copulirt und eingesegnet worden, H. Johann Michael Grauel Notarius publ: allhie H. Johann Michael Grauels burgers und Weinhändlers ehel. Sohn und Jgfr. Maria Magdalena Falckenhauerin weÿl. H. Sigmund Falckenhauers gewes. Stadt Schloßers und E. E. großen Raths alten Beÿsitzers ehel. Tochter [unterzeichnet] Joh: Michael Grauel als hochzeiter, Maria Magdalena Falckenhauerin als hochzeiterin (i 383)

La tribu des Tonneliers élit Jean Michel Grauel pour remplir les fonctions de secrétaire le 19 décembre 1760 sur la recommandation de Jean Adam Claus, démissionnaire.

Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports dans une maison au Fossé des Tanneurs. Les biens du mari s’élèvent à 1 489 livres, ceux de la femme à 4 612 livres.

1761 (30.6.), Me Haering (6 E 41, 1358) n° 118
Inventarium über des Wohl Edlen und Rechtsgelehrten herrn Johann Michael Grauel, Notarii publ: jur: & Practici alhier wie auch der Wohl Edlen viel Ehr und tugendbelobten frau Mariä Magdalenä Grauelin gebohrner Falckenhauerin, beeder Eheleuthe und burgere alhier zu Straßburg einander in den Ehestand zugebrachte Nahrungen, auffgerichtet Anno 1761. – in ihrem den 13.ten Aprilis jüngst angetrettenen Ehestand zugebracht, und sich in deren vor mir Notario errichteten Eheberedung vorbehalten haben – So beschehen und angefangen in fernerem Gegenseÿn des großachtbahren und Kunsterfahrenen herrn Sigmund Falckenhauers Silberarbeiters und burgers alhier, der frau Notariusin gerechten herrn Bruders und hierzu erbettenen beÿstands Straßburg Montags den 30. Junii 1761.

In einer allhier Zu Straßburg ane dem Gerbergraben gelegenen von beeden Ehepersohnen bewohnenden behausung befunden worden, wie folgt
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Eheherrn in die Ehe gebrachtes Vermögen, Sa. hausraths 150, Sa. Silbers 74, Sa. Goldener Ringe, Uhr und Geschmeids 139, Sa. der baarschafft 226, Sa. Pfenning zinnßen haupt Güther 704, Sa. deßen was wegen Langischer Notariat stuben in die Ehe gebracht 75, Summa summarum 1369 lb – darzu gelegt deßen helffte ane denen haussteuren 119 lb, summa 1489 lb
Dießemnach Wird auch der Ehefraun Eigenthümliches in die Ehe gebrachtes Vermögen beschrieben, Sa. hausraths 238, Sa. Silbers 86, Sa. Goldener ring, Ketten, Perlen und dergleichen geschmucks 55, Sa. der baarschafft 12, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 3800, Summa summarum 4492 lb – Darzu gelegt dero helffte ane denen Haussteuren 119 lb, Summa 4612 lb
[annexe] Bücher, so Notarius Johann Michael Grauel in die Ehe gebracht

Jean Michel Grauel est receveur au chapitre Saint-Thomas

1775 (22.5.), Chambre des Contrats, vol. 649 f° 232
H. Johann Michael Grauel der schaffner des löbl. canonicat Stifft St. Thomä auch notarius publicus ac practicus (…)

Jean Michel Grauel meurt d’apoplexie après une longue maladie à l’âge de 56 ans. Il délaisse trois fils et une fille. L’inventaire est dressé dans une maison du chapitre Saint-Thomas. La masse propre à la veuve est de 7093 livres, celle des héritiers de 22 096 livres. L’actif de la communauté est de 6119 livres, le passif de 13 194 livres.
La vente aux enchères des actes Grauel est jointe à l’inventaire. Philippe Louis Übersaal se porte acquéreur. Jean Frédéric Grimmer conteste la vente par exploit d’huissier.

1788 (27.6.), Me Greis (Jean Frédéric 6 E 41, 890)
416 [haut des premières pages abîmé par l’humidité]
Inventarium über und beschreibung aller derjenigen Vermögenschaft, so weiland der Wohl Edle und Rechts erfahrene Herr Johann Michael Grauel gewesener Notarius publicus juratus und Practicus auch Löbl. Collegiat stifts St Thomä Schafner, burger alhier Zu Straßburg, nach seinem d. 18. Aprilis jüngst erfolgten Absterben hinterlassen hat, Welche Verlaßenschaft auf Ansuchen Fraun Mariæ Magdalenæ Grauelin gebohrner Falckenhauerin der hinterbliebenen Wittib beÿständlich Herrn Jacob Sahler J.V. Lti und Advocati beÿ Em. Hochlöbl. Niederelsaßischen Ritter directorio und burger alhier – Geschehen alhier Zu Straßburg in Löbl. Stifts St Thomä Schaffneÿ behausung Freÿtags den 27. Junii Anno 1788.
Des Herrn Defuncti ab intestato verlassene Erben sind 1. Herr Jacob Michael Grauel J.V. Ltus und Canc. Adjunctus so majorennis und in selbst eigener Person dieser Verlaßenschaft Inventur beÿgewohnt und sein Interesse besorgt hat, in den Ersten vierten Stammtheil, 2. Hr Ludwig Sigmund Grauel, leediger Handelsmann so beÿ nahem 25. Jahr alt und dieser Inventation persönlich abwartete und seinen Nutzen beobachte, in den Zweÿten vierten Stammtheil, 3. Jungfer Maria Magdalena Grauelin so 22 ½ Jahr alt und diesem Geschäft in Person beÿwohnte, in den dritten vierten Stammtheil, So dann 4. Herr Frantz Ferdinand Grauel Med. Stud. so 21 ½ Jahr alt und dieser Inventur persönlich abwartete in den letzten vierten Stammtheil, Vorbenahmßte dreÿ jüngere Kinder waren beÿ deiser Verlaßenschaft Inventur mit H. Johann Heinrich Fried J.V. Lto und burger alhierverbeÿstandet. Alle des Defuncti mit mit eingangs benahmster der hinterbl. Frau Wittib ehelich erzeugte und ab intestato zu gleichlingen Antheilen verlaßene Erben

Ane Höltzen und Schreinwerck – In dem Gartenhauß vor dem Judenthor
Ergäntzung der Erben wegen des H. Defuncti wehrender Ehe abgegangenen unveränderten Guts, Zufolg des über nun zertrennter Eheleuth einander für ohnverändert in die Ehe gebrachte Vermögen durch H. Not. Johann Richard Häring d. 30. Junii 1761 errichteten Inventarii
Eigenthum ane einem Garten und Gartenhaus. (W.) Nemlich ein Garten samt einem darinn stehenden Gartenhaus, ohngefehr zween Acker und 1213. Quadratschuh gros, gelegen auserhalb hiesiger Stadt vor dem Judenthor auf dem Schießrhein (…)
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der hinterbliebenen Wittib ohnverändert Vermögen, Sa. hausraths 70 lb, Sa. Silbers 31 lb, Sa. goldener ringe 47 lb, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 3687 lb, Sa. Gülten von Liegenden güthern 118 lb, Sa. Eigenthums ane einem Garten 670 lb, Sa. Schulden 181 lb, Sa. Ergäntzungs Rests 2285 lb, Summa summarum 7093 lb
der Erben unverändert Vermögen, Sa. hausraths 130 lb, Sa. Silbers 40 lb, Sa. goldenen ringe 15 lb, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 11 675 lb, Sa. Gülten von Liegenden güthern 26 lb, Sa. Schulden 725 lb, Sa. Ergäntzungs Rests 9634 lb, Summa summarum 22 246 lb -Schulden 150 lb, Nach deren Abzug 22 096 lb
Beschreibung des theilbaren Guts, Sa. hausraths 199 lb, Sa. Wein und leeren Faß 113 lb, Sa. Silbers 67 lb, Sa. goldener ringe 65 lb, Sa. fenningzinß hauptgüter 5025 lb, Sa. Schulden 648 lb, Summa summarum 6119 lb – Schulden 13 194 lb, Compensando, Theilbar Passiv Recess 7075 lb
Beschluss summ 22 113 lb, Stall summ 17 846 lb, Zweiffelhaffte und verlohren Schulden in die theilbare Nahrung zugeltend 130 lb
Copia der Eheberedung (…) den 19. Martÿ 1760, Johann Richard Häring Not.
Copia des Defuncti verschlossen errichteten Codicilli, den 10. Decembris 1760 – Actus Præsentationis (…) in seine alhier Zu Straßburg am Gerbergraben gelegene Lehnungsweise zum theil bewohnende behausung und deren auf dem Zweiten Stock befindliche Wohnstube mit denen Fenstern auf gedachten Graben aussehend berufen laßen – den 23. Januarÿ 1761 – Actus Aperturæ

Anno 1789. Dienstags den 2. Junii Abends um vier Uhr auf Ansuchen Herrn Jacob Michael Grauel J.V. Ltus und Cancellariæ Adjunctus, sowohl für sich selbsten als auch als mündlich bevollmächtigter seiner Frauen Mutter und sambtlichen geschwister, wofür er sub hypotheca bonorum cavirt, wurde in mein des unterschriebenenen hierzu requirirten Notarii Schreibstub Zur freÿwilligen Versteigerung sambtlicher durch weiland Herrn Johann Michael Grauel gewesenen Notarium publicum juratum et Practicum wie auch Löbl. Collegiat Stifts Zu St. Thomä Schaffner und burger alhier als des Herrn Requirenten und seiner Mandanten verstorbenen Herrn Vater und respective Ehegatt hinterlaßener Notariat acten geschritten (…)
Erstlich sollen solche Notariats acten, so an Inventariis Abtheilungen, Verkaufregistern und dergleichen 152. und mit Inbegrif des N° 43 welches doppelt mit Lit. A. et B. bezeichnet ist, 153. an Eheberedungen 80. an letzten Willens Verordnungen 62. und an Variis 69. mit Inbegrif des N° 35. aber welcher doppelt und mit Lit. A. und B. marquirt ist. 70. in sich enthalten nebst denen ausstehenden auf einem besonderen von dem H. Requirent qualitate qua agit unterschriebenen Wegen specificirten auf 472. Livres sich belaufenden Notariat Schulden um eine summ von 90. Gulden ausgebotten worden (…)
Worauf gebotten haben Hr Not. Übersaal 100. fl, Hr Not. Faller 110. fl, Hr Not. Übersaal 120 fl, Hr Not. Faller 130 fl, Hr Not. Übersaal 140 fl.
Weilen nun niemand Zugegen gewesen der ein fernerer Gebott thun wollen, als ist obigen von H. Noy. Übersaaal gethane letztere Gebott von 140 Gulden unter vorstehenden Bedingnußen in deßen Verzeichnet worden (…)unterschrieben
Dienstags den 9. Junii 1789 erschiene bei diesem Steigerungs Proces verbal Hr Not. Frantz Mathias Faller der hat (…) ein Gebot von 150 Gulden gethan (…)
Eodem erschiene Hr Not. Joh: Frid. Grimmer der hat (…) ein Gebot von 160 Gulden gethan (…)
Freitags den 12. Junii Anno 1789 (…) H. Not. Übersaal solche Notariat acta und Activ: schulden um sein dato gethanes Gebot von 170 Gulden ein für allemal überlaße und entschlage
A la requête du S. Jean Frederic Grimmer Notaire juré de la Ville de Strasbourg, soit signifié et déclaré aux veuve et héritiers de feu le Sr Michel Grauel vivant Notaire juré de lad. Ville (…) se sont avisé d’adjuger lesd. actes au Sr Übersaal aussi Notaire en cette ville tandis que suivant les conditions du d. procès verbal le requerant en doit être adjudicataire (…) [4 pages] – signifié (…) par moi Nicolas Doron huissier Royal au Conseil souverain d’Alsace residant audit Strasbourg Grande rüe N° 19 psse. St Louis soussigné le 13 juin 1789.
Verzeichnis der weiland Herrn Notarii und Schafners Johann Michael Grauel selig Verlaßenschaft gehörigen Notariat schulden

Sépulture, Temple-Neuf (luth. reg. XIX-a, 1785-1788 f° 57)
Im Jahr Christi 1788 Freÿtags den 18. Aprill Nachts nach Elf Uhr starb allhier nach ausgestandenen Vielen Blödigkeiten an einem Schlagfluß Herr Johann Michaël Grauel, gewesener Schafner beÿ dem Stift S. Thomæ, Notarius und Zunftschreiber beÿ der Kiefer-Zunft auch burger allhier weÿland Herrn Johann Michaël Grauels gewesenen weinhändlers und eines Großen Raths allhier beÿsitzers und weÿland Frauen Mariä Elisabethä geborner Spielmännin hinterlassener ehelicher Sohn. Er war verheurathet mit der nunmehrigen wittwe Frau Maria Magdalena geborner Falckenhauerin. Montags darauf den 21. Aprill Nachmittags wurde Er nach um Vier Uhr gehaltener Leichen Rede in der Prediger-Kirche, auf dem Gottesacker Sti Galli Zur beerdigung bebracht. Seines alters 56 Jahre zweÿ Monathe und Neunzehen Tage. Welches bezeugen [unterzeichnet] Jacob Michael Grauel als Sohn, Frantz Ferdinand Grauel als Sohn, Friderich Frantz Plarr als Schwager (i 60)

Marie Madeleine Falckenhauer meurt en 1803 en délaissant trois enfants

1803 (14 nivose 11), Strasbourg 7 (17), Me Stoeber n° 1806, 3879
Vergleich und Abtheilung der von weÿl. Fr. Maria Magdalena Grauel geb. Falckenhauer, auch weÿl. b. Johann Michael Grauel öffentlichen Notarii und Schaffners zu St Thomæ Wittib hinterlassenen Capitalien, den 26 frimaire
n° 3880, 26 frimaire – Gültgüther
(Joint sans n° ni enregistrement) Inventarium über weÿl. (…) hat zu erben hinterlassen 1. br. Jacob Michael Grauel Chef du bureau de l’état civil de la commune, 2. fr. Maria Magdalena Grauel bs. Thomas Lauth medicinæ Professoris Ehegattin, 3. br. Frantz Ferdinand Grauel Officier de santé
mobiliar mass 28 979 fr und 2800 fr
Eigenthum an einen Garten, Nemlich ein Garten so ungefähr 50 ares oder 2 Ar.12 013 quadrat Schuh gros auserhalb hiesiger Stadt beÿm Spatziergang zu der hohenlinden vormals Schützenrain samt einem darin befindlichen Gartenhäußlein dazu gehörigenen Materialien bäume Reben und hecken einseit neben dem Allmend anderseit neben dem Weeg hinten auff das Wasser, davon gibt man der hiesigen Commune wegen eines als eigen erkauften Allmendplatzes vermög extractus vom 23. maÿ 1733 des vorigen Magistrats circa 60 cent. zu liefern hat
Gültgüter, Mittelschäffolsheim, Gimbrett, Northeim, Hochfelden, Osthoffen, Erstein
Enregistrement de Strasbourg, acp 86 F° 142-v du 24 nivose 11


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.