Thomas Nicker, charpentier, et (1710) Anne Marguerite Schwartz veuve de Jean Villinger


Originaire d’Eiselfing près de Wasserburg sur l’Ill en Bavière, le charpentier Thomas Nicker qui travaille à Strasbourg depuis environ 1705 épouse en 1709 Anne Marguerite Schwartz, veuve de Jean Villinger, puis devient bourgeois en juillet 1710. Il obtient la même année une dispense des Quinze pour deux années d’épreuve.
Thomas Nicker meurt en 1739 en délaissant quatre enfants. Il est alors propriétaire de trois maisons rue des Orphelins. La veuve Anne Marguerite Schwartz meurt à son tour en 1755 en délaissant deux enfants de son premier mariage et quatre du second.

Maisons
1712, rue des Orphelins (X 285, actuel n° 13)


Originaire d’Eiselfing près de Wasserburg sur l’Ill en Bavière, le charpentier Thomas Nicker épouse en 1709 Anne Marguerite Schwartz, veuve de Jean Villinger : contrat de mariage, célébration

1709 (14.4.), Me Mader (6 E 41, 693)
(Eheberedung) Zwischen dem Ehrengeachten Meister Thomas Nicker, zimmermann und
der tugendsamen frawen Annæ Margarethä gebohrner Schwartzin weÿl. Meister Johannes Villingers Zimmermanns und burgers alhier nunmehr hinterlassener Wittib alß dem bräutigamb [sic] am andern theil – so gewesen in der statt Straßburg Montags den 14.ten Aprilis 1709 [unterzeichnet] thomas nicker als hoch Zeider, + Annä Margarethä gebohrnee Schwartzin handzeichen

Mariage, Saint-Pierre-le-Jeune (cath. p. 83)
Die 5 May Anni 1710 honestus Thomas Nicker ex pago Eiselfing in Bauaria oriundus et honesta Anna Margarita Schwartzin Vidua Joannis Fillingers (…) Matrimonio Juncti sunt (signé) Thomas neker, x signum sponsæ

Thomas Nicker devient bourgeois en juillet 1710

1710, 4° Livre de bourgeoisie p. 778
Thomas Nicker der Zimmermann Von Waßenburg, Weÿl. Jacob Nicker gew: ackersmann daselbst sohn, empfangt das burgerrecht Von seiner Fr: Margaretha Schwartzin, p 2. goldR. 16. ß. Wird beÿ den zimmerleuthen dienen. Jur: d. 5. Julÿ 1710.

Thomas Nicker obtient des Quinze une dispense pour deux années d’épreuve. Il argue qu’il a travaillé à Strasbourg pendant cinq ans

1710, Protocole des Quinze (2 R 114)
(f° 13) Sambstags den 18.t Januarÿ – K. noê Thomæ Nickers des Ledigen Zimmermanns von Waßerburg aus Baÿern, Cit per sched. E. E. Meisterschafft der Zimmerleüth Obermr., Prp.lis so bereits 5. jahr Hier geschafft, will das Meisterstück machen undt darauff burger werden bittet Ihne dazu gnd. Zu Admittiren. G. Citatus præsens, bittet zu mehrerm bericht deputatônem. K. priora Vnd s. Erkannt, Gebettete Deputation willfahrt. Obere Handtw.hh.
(f° 26-v) Freÿtags den 31.t Januarÿ 1710. Thomas Nicker C. EE. Meistersch. d. Zimmerleüth – Iidem laßen durch herrn Friden referiren daß Thomas Nicker der ledige Zimmermann auß beÿern gebürtig geklagt habe, daß E. E. Meisterschafft der Zimmerleüth allhier ihne nicht Zum Meisterstück admittiren wolle, da Er das 5 gantzer jahr hier geschafft habe, anbeÿ vmb Deputation gebetten, die ihme auch willfahrt worden, alß man ihne nun ferner gehört habe Er sich auff den gehaltenen recess bezogen mit bedeüten, daß Er sich beÿ der Meisterschafft ordentlichen gemeldet wegen verfertigung deß Meisterstücks, Sie es aber ihme abgeschlagen hetten, mit bitt ihme in seinem begehren zu Willfahren und Zu erlauben das Meisterstück fürderlich Zu machen noîne der Meistersch. weren Ersch. Martin fluck und Johann Georg Henßler, welche gemeldet, daß Sie weilen Klägern nichs anders ein Zu wenden wüßten alß daß Er dem articul so haben will, daß Er * Zuvor 2. jahr hier gearbeitet haben solle ehe Er Zum Meisterstück gelangen könne, nicht nachgelebt habe und weilen Sie hierinnen nicht dispensiren könten, Sie es Mghh. überlaßen gelten* wolten anbeÿ gebetten der laden eingeordnet* zu sein. Auff seith der herren Deputirte habe man sich errinnert, daß viel præjudicia vorhanden, da wegen der Zweÿen Muthjahren dispensirt worden dahero Sie dafür gehalten, daß beÿ Klägern auch dispensirt werden könte gegen erlag 4. lb d halb der Statt halb dem handwerck Zu bezahlen, die genehmhaltung Zu MGhh. stellend. Erk. beliebt.

Thomas Nicker meurt en 1739 en délaissant quatre enfants. Aucun inventaire des apports n’a été dressé après le mariage. Les experts estiment la maison qu’il habite 550 livres. La succession en comprend deux autres. La masse propre à la veuve présente un déficit de 224 livres, celle des héritiers s’élève à 8 livres. L’actif de la communauté s’élève à 2 415 livres, le passif à 1 323 livres.

1739 (23.11.), Me Oelinger (J. Jacques, 35 Not 40) n° 1186 (1141)
Inventarium Weÿland deß Ehrengeachten Vnd bescheidenen Meister Thomas Nicker geweßenen Zimmermanns und burgers allhier seel. Verlassenschafft – nach seinem vor 7. wochen aus dießer welt genommenen tödl. hintritt, zeitl. verlaßen – durch die Ehren und tugendsahme fr: Annam Margaretham geb. Schwartzin die hinterbl: Wb. beÿständl. Mstr: Joh: Daniel Braunen des Schreiners und burg: allhier ihres erbettenen beÿstandtß – Actum in der Königl. Statt Straßb. Montagß den 23. Novembris 1739.
Der abgeleibte hat ab intestato Zu seinen rechtsmäßig. Erben hinterl. wie volgt. 1. Erstl: fr: Annam Dorotheam Eckertin geb. Nickerin, H. Johann Jacob Eckert Jun: schiffmanns V: burg: allh: Ehefr:, 2. Fr. Annam Marg: Gannissein geb. Nickerin, H. Louis Gannissein des würthß v: burg: allh: Eheweib, 3. Mstr Franciscum Nickeren leed: Zimmermann, so dann 4. Fr: Annam Cathar: burgerin geb. Nickerin, Mstr: Joh: Mart: burgers des Zimmermanns allh: Ehel fraw, alßo alle 4. des Verstorb: mit eingß ermelt: seiner hinterbl. Wb. Ehel. erzeugte Kind. und ab intestato Verl. rechtsmäßiger Erben
Bericht Gegenwärtigen Inventarÿ. In ansehung deßen, daß beede Nun zertrennten dießeitig geweßenene Ehepersohnen Kein Inventarium illatorum Zugebrachter Nahrung aufgerichtet, so were auch Keinem theil so viel alß nichts zu ergäntzen, dieweilen aber Sie die wittib Ihres Ersten Ehemanns Mstr. Johannes Villingers geweßenen Zimmermanns seel. Verlassenschafft den 14. aprilis 1709. hat inventiren, aber auch sogleich auf eben dießen tag die Eheberedung mit dem Verstorbenen Mstr. Thomas Nicker Ihrem zweÿten haußwürth errichtet Vnd bald darauf mit deme selben copuliren laßen, alß würd mann solch der Wittib Ersten Ehemanns Verlassenschaffts Inventarium über Von dero Zugebrachte Nahrung ansehen müßen, angesehen in der Klein Kurtze Zeit in der Nahrung Keinen Veränderung hat vorgehen können (…)

In einer allhier zu Straßb. ane dem Uten gängel gegen dem Waÿßenhauß über gelegenen und Eigenth. hieher gehörig. behaußung sich bef. wie Volgt
Eigenthumb ane Häußern. Erstl. i. behauß: höfflein und hoffst: sambt allen deren gebäuen, begriffen, weithen, zugehörden rechten und Gerechtig Keiten allh. Zu Strßb. gegen dem allh: weÿßenhß 1.s ist ein eck gegen dem Wäÿßengräbel, 2.s: neben weÿl. Phill. andres Mentzer des gew. Kürschners Wb. und Erb. hint. auf H: Joh: Silberrad dermahl: wohlansehnl: dreÿern der Statt Straßb. Pfenningthurn stoßend gelegen, davon gibt man jährl. gemeiner Statt ane bodenzß 2. lb. 5. ß. th: zu doppelt: Capital gerechnet 90 lb, So dann 7. ß 6. d wegen dem brauch des gemeinen bronnens ist auch zu doppelt Capital 15 lb, summa 105 lb. sonsten gegen jeedermännigl: freÿ leedig und eig, welche beh: nebst den 2. folg. durch (die Werckmeister) Vermög einer Zu mein des Not: concept sub dato 23. 8.bris 1739. gelüfferdt: schrifftl: Abschatzung an geschl: word 550. lb. abgezogen obige beschwerd der 105 lb, so verbleibt auszuwerffen 445 lb, Darüb: besagt ein in allh: C. Contractstub unterm 30. 8.bris 1712. gefertigter teutsch: pergam: Kauffbrff. mit dero anhang. Kleinerem Inns: Verseh.
It: i. beh: v: hoffstatt, mit allen ihren weith rechten und gerechtigkeiten allh: zu Straßb: gegen der fisilier Casernen i.s ein Eckh gegen solchen Casern: 1. s: neben Georg Phil: Knobloch dem Kremppen hinten auff die alt. Stattmaur und stattgrab: stoßendt geleg., davon reicht man Jahrs gemein: statt ane allmend zinnß 2. lb d trifft zu doppeltem Capital 80. lb. sonsten auch gegen männig. freÿ leedig und eig. welche beh: Vermög obig allegirt. Abschatzung æstimirt worden pro 370. lb. woran nach abzg. Vorstehend. oneris außzuw. im rest verbl. 290. hierüb: ist Vorhanden auch ein in allh: C.C.stub erichtet: pergam: Kauffbrff. sub dato 10 Jan: 1721. m. dero anhang: Inns. Verseh. Ferner i. pergam: ganthbrieff de dato 15. April: 1716.
It: i. beh: hoff und hoffstatt sambt allen ihren rechten begriffen, weith, und gerechtigkeiten auch allh. zu Straßb: ane dem Utengängel geg. dem waÿßenhauß über, i. s: neben H: Joh: Jacob Teutschen ehemal. Raaben würth und jetzmahl. beÿsitzeren E:E: Kl: Rathß, 2. s: neben H: Joh: Martin Glockner des gew: bruck Mstrs seel. Wb. und Erben und hint: auff gedacht: Utengängel stoßend geleg. davon gibt man Jahrs der Statt Pfenningthurn in ansehung des Domini directi 1. ß und wegen des s.v. Dohlens 10. ß, zusammen 11. ß. th: zu doppeltem Capital 22 lb. übrigens über die hernach unt: d. passivis enthalt: beeder Capitalia auch freÿ leed. und eigen und nach besag oberwehnter Abschatzung gewürd. pro 1250. lb, abgezogen obige beschwerde der 22 lb, so ist annoch in außwurff zu bring. 1228. Über den läären blatz sothan: beh : redet ein von dem hochverordn: ober: bauhh. und wohlansehnl: H: dreÿer der Statt Straßb: Pfenningthr. erthlter pergam. Kauffbrff sub dato 19. 9.bris 1735: mit dero anhang: Inns. Verw. besagend wie solcher platz ane den Verstorb. seel. außer dem oben angeregt: 1. ß so pro recognitione domiÿ directi jährl. bezahl: wird, zu eig. verkaufft word.
– Abschatzung dem 23: oct; 1739. auff behegren weilandt deß wohll Achtbahren und beschietenen Meister thomaß Nicker deß geweßenen Zimmer Mann seel: hinder Laßenen frau wittib und Erben ist eine behausung allhier in der Statt Straßburg, in der Crautenau gegen dem weißen hauß über gelegen, ein seitß ein Eck gegen dem weißen gräbell anderseitß an Philip Andreaß Müntzer hinden auff H. schaffner Silbrath Stoßendt welche behausung unden eine stuben Cammer Kuchen Hauß Ehren getrëmbter Keller hinden dar an ein schopff der auf Pfosten Stëhet und mit tiellen zu geschlagen oben ihm Ersten Stock ein Stuben Cammer Kuchen Hauß Ehren, under dem tach 3. Camern eine dar von die soltaten Cammer alter tach Stull daß tach Mit ein fachen breit Ziglen belegt, sambt aller gerechtig Keidt wie solches turch der Statt Straßburg geschwornen wërckmeistere sich in der besichtigung befundten und Jetzigen Preÿß nach an geschlagen wierd Vor und Umb 1100 Gulten
Der 2.te: begrieff ist auch allhier in der Statt Straßburg gegen der Vissilier Casernen über gelegen, ein seitß ein Eck gegen der Casernen anderseitß auf Jörg Philip Knobloch hinden auff die alte Statt Mauer und Statt graben Stoßendt welche behausung unden ein stuben Hauß Ehren und Nebenß Camer getrëmbter Keller, oben ein stuben Cammer Hauß Ehren, under dem tach 3. Cammern eine dar von die Soltaten Cammer, besetzte bienen der tach Stull mit einem halben tach, sambt aller gerechtig Keidt wie solches turch der Statt Straßburg geschwornen wërck Meistere sich in der besichtigung befundten und Jëtzigen Preÿß nach an geschlagen wierd Vor und Umb 790 Gulten
Der 3.te begrieff ist auch allhier in der Statt Straßburg, in der Crautenau gegen dem weißen hauß über gelegen, ein seitß an H: Johann Jackob teutschen anderseitß an Meister Martin Blockner Seel. fraw wittib und Erben hinden auff daß rutten gänglein Stoßendt welche behausung unden die ein fahrdt Neben dar ein stuben Cammer Kuchen und Hauß Ehren hoff und getrëmbter Keller, oben dar über Zweÿ stuben Cammer Kuchen Hauß Ehren under dem tach 4 Camern eine dar Von die Soltaten Cammer, besetzte bienen sambt aller gerechtig Keidt wie solches turch der Statt Straßburg geschwornen wërck Meistere sich in der besichtigung befundten und Jetzigen Preÿß nach an geschlagen wierd Vor und Umb 2500 Gulten, bezeichnuß der Statt Straßburg geschwornen wërck Meistern [unterzeichnet] Johann Peter Pflug Statt Lohner, Michael Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Johann Jacob Biermeÿer Werck Meister deß Zimmerhoffs

Ergäntzung der wittib abgegangen unveränderten guts. Nach besag Inventarÿ Uber weÿland Meister Johannes Villingers geweßenen Zimmermanns und burgers allhier der Wittib Erstern Ehemanns seel. Verlassenschafft in anno 1710. durch weÿland Hn Notm. Philipp Jacob Mader aufgerichtet
Series rubricarum, der Wittib Nahrung, Sa. hausraths 21, Sa. Silbers 2, Sa. Goldener Ring 3, Summa summarum 27 lb, Schulden 251 lb, Compensando, passiv onus 224 lb
Der Erben Vätterlich guth, Sa. Kleÿdung 21, Sa. Schuld 25, Sa. 46 lb
die theilbare Verlassenschafft, Sa. hausraths 97, Sa. holtz und werckzeug zum zimmer handwerck gehörig 46, Sa. Silbers 2 ß Sa. Goldenen Rings 1, Sa. leerer Vaß 12, Sa. Eigenthumbs ane häußern 1963, Sa. Schulden 294, Summa summarum 2415 lb, schulden 1323 lb, Nach deren Abzug 1092 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 914 lb
Zweiffelhaffte Schulden in die theilbare Verlassenschafft zugeltens 229 lb
Copia der Eheberedung (…) Montags den 14. Aprilis 1710. – Philipp Jacob Mader Not: publ.
Copia Codicilli Reciproci – in dem Jahr 1725, auf Monntag den 5. Martÿ abends zwischen fünff und sechß Uhr in einer allhier ane der Steinern Manns gaß gelegen und von mir unterschriebenenem Notario lehnungsweiß bewohnenden behausung (erschienen seind) der Ehrengeacht und bescheidenen Meister Tomas Nickher Zimmermann und die Ehren und tugendsahme Frau Anna Margaretha gebohrne Schwartzin beede Eheleuthee und burgere allhier – Johann Jacob Ölinger Notarius publ.

La veuve Anne Marguerite Schwartz meurt à son tour en 1755 en délaissant deux enfants de son premier mariage et quatre du second. L’actif de la succession s’élève à 1252 livres, le passif à 389 livres.

1755 (17.4.), Me Oelinger (J. Jacques, 35 Not 64) n° 1571
Inventarium über Weÿland der Ehren und tugendsahmen fraun Annæ Margarethæ Nickerin gebohrner Schwartzin, auch weÿland Hn Tomas Nicken geweßenen Zimmermeister und burgers allhier hinterbliebener Wittib seel. Verlassenschafft – nach ihrem den 14. aprilis dießes innstehenden 1755. Jahrs aus dießer welt genommenen tödlichen hientritt zeitlichen verlaßen – Actum den 17.ten aprilis anno 1755.
Die abgeleibte seelige hat per Testamentum zu Ihren rechtsmäßigen Erben verlaßen wie volgt. 1. frau Annam Barbaram Faurin gebohrne Villingerin auch weÿl. Herrn Antoni Faure geweßenen Chirurgi und burgers allhier zu Straßburg verlaßene wittib, welche unter der assistentz Hn Johannes Wörner Catholischen waÿßenvatter, 2. weÿland fraun Catharinæ Teresiæ Göbelin gebohrner Villingerin, mit ebenfalls weÿland Mstr. Niclaus Göbel gewesenen Maurer und steinhauer auch allhiesigem burger ehelich erzeugten und in Königlichen diensten sich befindenden aber nur in legitimam instituirter Sohn, deßen geschworner vogt ist Herr Johann Martin Burger zimmermeister, angesehen Er aber uxor. noe. selbsten hierbeÿ interessirt, so ist in deßen Nahmen als beÿdigter Theilvogt hierbeÿ erschienen Mstr. Johann Daniel Braun, Schreiner und burger dahier, 3.tio Joh: Joseph Villinger leedigen Maurer und steinhauer in der frembde schon eine geraume Zeit sich auffhaltend, welcher bevögtigt mit Hn Andreas Eckart allhießig. verburgerten schiffmann, Welche vorbenamßte dreÿ kinder und Enckele, die Verstorbene in Erster ehe mit weÿland Meister Johannes Villinger dem geweßenen Zimmermann ehelicher erzeugt.
4. frau Annam Dorotheam Eckertin gebohrne Nickerin, Hn. Jacob Eckert des Jüngern Schiffmanns und burgers dahier Ehefrau, welche weilen Ihr Ehemann unpäßlichkeit halben nicht erscheinen Konte, vor sich und in Ihrem Nahmen dem geschäfft persönlich abgewartet, 5. Weÿland fraun Annæ Margarethæ Ganissie gebohrner Nickerin, mit Hn. Louis Ganissie des ehemaligen würth und burgern dahier ehelich erzielte und Nachtod Verlaßene Vier Kinder und Enckele, Nahmens Johann Ludwig, Teresiam, Margaretham und Frantz, welche mit H. Johann Frantz Nicker dem auch Zimmermeister und burgern allhier bevögtiget, Nun Er aber proprio nomine selbsten als miterben dem eigen Interesse dießorts zu beobachten, als ist in qualitæt eines geschworner theilvogt erschienen Mstr. Johann Daniel Hau kiefer und burger allhier, 6. Hn Johann Frantz Nicker, erstgedacht, so dann 7. frau Annam Catharinam Burgerin gebohrne Nickerin, Hn Johann Martin Burgers Eheliebste, Dieße Vier letztere Kinder und Enckele hat sie entseelte mit weÿl. Hn Tomas Nicker geweßenen allhießigen Zimmermeister und burgern ehelichen erzeuget

In einer allhier zu Straßburg ane dem Uttengengel gegen dem Waÿsenhauß über gelegenen und eigenthümlich hieher gehörigen behaußung sich befunden wie Volgt
(f° 14-v) Eigenthumb ane einer Behaußung (1/3 gehört hieh. 2/3 wÿdemb vide fol. 25.b) Nemblichen Eine behaußung, höfflein und hoffstatt sambt allen deren begriffen, weithen, zugehörden Rechten und Gerechtig Keiten, allhier Zu Straßburg ane dem Ruten gängel gegen dem Catholischen Waÿßenhauß hienüber 1.s ist ein Eck, 2.s. n. N. Kugler dem Kürschner, hinten auf Weÿl. Herrn Schaffner Silberrad seel. Erben stoßend gelegen, davon gibt man Jahrs der Statt Pfenningthurn ane bodenzinnß 2. lb. 5. ß. thut zu doppeltem Capital gerechnet 90 lb, So dann 7. ß 6. d wegen des gemeinen bronnens thut auch zu doppeltem Capital 15 lb, Summa 105 lb., sonsten gegen männiglichen freÿ leedig und eigen, Und ist dieselbe durch (die Werckmeister) Crafft einer Zu dem Concept geliefferten schrifftlicher Abschatzung datirt den 22.ten aprilis 1755 angeschlagen worden pro 350 lb, Davon abgezogen obige 105 lb, Restirt 245 lb. Macht die diesortige Mütterliche tertz 91 lb 13 ß 4, die übrige zwo tertzen seind Infra fol – fac – beÿ dem wÿdemb außgewarten. Über die gantze behaußung besagt ein in allhießiger Cantzleÿ Contract Stub unterm 30.ten octobris 1712 gefertigter Pergamentener Kauffbrieff mit dero anhangendem Innsiegel Versehen.
– Abschatzung vom. 22.ten aprilis 1755. auff begehren weÿland Anna Margaretha Nükerin gebohrne Schwartzin seel. hinterlaßene Erben ist eine behaußung Allhier in Der Statt Straßburg in der Krautenau Gegen dem weÿßenhauß über gelegen, einseit neben frauen Salome Mentzerin, anderseit neben dem allmendt und hinten auff N Germerßdorff stoßend. Solche behaußung bestehet in Zweÿ stuben, zweÿ Kuchen und etliche Kammeren darüber ist der dachstuhl mit breit Zieglen belegt hat auch einen gedrembten Keller hoff und bronnen Ferner befindet sich ein nebens schopff mit breit zieglen belegt Von uns den unterschriebenen der Statt Straßburg geschwornen Werck Meistern, nach Vorhero beschehener besichtigung mit aller jhrer Gerechtig Keit dem jetzigem werth nach æstimirt und angeschlagen worden Vor und umb, 700 Gulden [unterzeichnet] Jacob Biermeÿer Lohner, Ehrlacher Werck Meister deß Meinsters, Werner Werckmeister
Series rubricarum hujus Inventarÿ, Sa. hausraths 124, Sa. Silbers 9, Sa. Goldener Ring 5, Sa. Pfenningzinß hauptgüter 725, Sa. Eigenthumb ane einer behaußung 81, Sa. Schulden 305, Summa summarum 1252 lb, Schulden 389 lb, Conferendo verbleibt 862 lb – Conclusio finalis et Stall summa Inventarÿ 960 lb
Zweiffelhaffte schulden in die Verlassenschafft zugeltend 516 lb
(f° 32-v) Wÿdemb Welchen Eingangs gemelte frau Anna Margaretha Nickerin gebohrne Schwartzin lebenslänglich genoßen, Nach Anleitung des abgegangenen, Uber weÿl. herrn Tomas Nicker der Zimmermanns und burgers allhier Ihres Zweÿten und letztern Ehemanns seel. Verlassenschafft in anno 1739. aufgerichteten Inventarium über den 25. Aprilis 1755 anderwärtig gezogenen summarischer Calculi, Antheil ane einer behaußung, Nemblichen zween dritte theil Vor unvertheilt, davon die Ubrige Mütterliche tertz supra fol – et seqq. beschrieben zu befinden, welche nach heutigem anschlag nach abzug der real onerum ane 245 lb, 163 lb
Copia in anno 1742 aufgerichteten Testamenti nuncupativi – persönlich erschienen die Ehren und tugendsahme frau Anna Margaretha Nickerin gebohrne Schwartzin, Weÿland Meister Thomas Nicker geweßenen Zimmermanns und burgers allhier seel. nachgelaßene wittib (…) solle das den 5.ten Martÿ 1725 mit Meister Thomas Nicker Ihrme Ehemann seeligen aufgerichtete Codicill und Letzten Willen hiermit Cassirt annulirt und anfgegeben haben – Freÿtag den 15. Junÿ 1742 – Johann Jacob Oelinger, Notarius juratus
Copia in anno 1754 gestiffteten Testamenti inscriptis, Dieweilen ich Anna Margaretha Nickerin gebohrne Schwartzin, Weÿland Meister Thomas Nicker geweßenen Zimmermanns und burgers allhier hinterlassene wittib als eine Zimlich belagte und sehr blöde Persohn, den 16. Maÿ 1754. – Johann Jacob Oelinger, Notarius juratus
Summarischer Calculus Auß dem vber weÿl. Meister Johannes Villinger geweßenen Zimmermanns und burgers allhier seel. Verlassenschafft in anno 1710 aufgerichteten Inventario mit aufgerechneter gewohnlichen beßerung

Jean Villinger, charpentier, et (1702) Anne Marguerite Schwartz – catholiques

Originaire de Hundheim en Bavière, le charpentier Jean Villinger épouse en 1702 Anne Marguerite Schwartz de Haguenau après que tous deux ont été reçus bourgeois
Jean Villinger meurt en 1709 en délaissant quatre enfants dans une maison rue de l’Ecrevisse.


Originaire de Hundheim en Bavière, le charpentier Jean Villinger épouse en 1702 Anne Marguerite Schwartz de Haguenau après que tous deux ont été reçus bourgeois

1702, 4° Livre de bourgeoisie p. 737
Johannes Villinger der Zimmergesell Von Huntheim auß Baÿern, Johann Villingers des Zimmermanns daselbst sohn, und sein Verlobte Anna Margaretha Jacob Jacob Schwartzen gartners Zu Hagenau tochter, empfangen das burgerrecht gratis Vnd werden beÿ E.E. Zunfft der Zimmerleuth dienen. Jur: d 19. Junÿ 1702.

Mariage, Saint-Etienne (cath. p. 57-v)
Tertia die julii anni 1702 sacro matrimonii vinculo ad stum Stephanum copulati fuerunt honestus Juvenis Joannes Fillinger ex bavariâ faber lignarius civis argentinensis et pudica virgi Anna Maria Schwartzin Hagenoensis (signé) Johannes fillinger, + signum sponsæ (i 59)

Jean Villinger meurt en 1709 en délaissant quatre enfants. L’inventaire est dressé dans la maison dite le Petit Hôpital rue de l’Ecrevisse. La masse propre à la veuve s’élève à 64 livres, celle des héritiers à 18 livres. L’actif de la communauté s’élève à 72 livres, le passif à 49 livres.

1710 (14.4.), Me Mader (6 E 41, 666) n° 68
Inventarium und beschreibung aller der Jenigen Haab, Nahrung und Gütter, Liegender und fahrender, so Weÿl. Meister Johannes Villinger Zimmermann und burger allhier Zu Straßburg nach seinem den 24. Septembris deß mit Gott abgelegten 1709.ten Jahrs beschehenem tödlichem ableiben Zeitlichen verlaßen, welche Verlassenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren, daß Ehrengeachten herrn Johann Martin Kuntzen, Schneiders und burgers allhier alß geordnet und geschworenen Vogts Maria Barbara, Frantz Anthonÿ, Catharina Theresia und dann Johann Joseph der Villinger des Verstorbenen seel. mit hernach gemelter Wittib Ehelich erzeügt und hinterlaßener Vier Kinder und ab intestato Erben, Inventirt und Ersucht, durch Fraw Annam Margaretham gebohrne Schwartzin die hinterbliebene Fraw Wittib mit assistentz deß Ehrengeachten Hn Matthiß Preßels Kieffers und burgers allhier deroselben geordneten Vogts – Actum und angefangen in der Königlichen freÿen Statt Straßburg auff Montag den 14 : Aprilis 1710.

In einer in der Statt Straßburg in der Krebßgaßen gelegenen in dem Kleinen Spittahl genandten behaußung befunden worden wie Volgt.
Ane Holtzenwerck. In der Wohnstub, In der Stub Cammer, In der Kuchen
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der Wittib unverändert Guts. Sa. Haußraths 11, Sa. Silbergeschmeids 1, Sa. Guldener Ring 1, Sa. Baarschafft 50, Summa summarum 64 lb
Der Erben Unverändert Vermögen, Sa. haußraths 17, Sa. silbergeschmeids 1, Summa summarum 18 lb
Das Verändert Theilbare Guth, Sa. Haußraths 31, Sa. Werckzeugs Schiff und geschirr 19, Sa. Guldene Ring 1, Sa. der Baarschafft 20, Summa summarum 72 lb – Schulden 49, Nach deren Abzug 22 lb – Conclusio finalis Inventarÿ 105 lb


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.