Jean Léonard Weiss, compagnon maçon, et (1733) Anne Marie Seyler – luthériens


Né à Worms fils du transporteur de tonneaux Jean Adam Weiss et de sa femme Anne Marguerite Dürr, le compagnon maçon Jean Léonard Weiss est fiancé depuis quatre ans quand il sollicite en février 1732 auprès du conseil des maçons un certificat pour devenir bourgeois. Suite à un refus, il obtient à la fin de l’année des Quinze le certificat comme il a déposé sa demande avant le règlement du 29 mars. Il épouse le 8 juillet 1733 Anne Marie Seyler, fille du remueur de grains Jean Seyler. Jean Léonard Weiss devient bourgeois le 8 août 1733 puis tributaire chez les Maçons le 12 novembre 1733.
Il se plaint en août 1739 que le maître tailleur de pierres Jean Quirin Berga ne lui a pas versé tout son salaire ; il porte l’affaire devant les Quinze qui constate qu’il n’existe pas de tarif établi. Le Conseil de tribu le condamne en 1739 pour travail illicite parce qu’il construit avec le compagnon maçon Jean Flesser des fours à pain. L’affaire est portée devant les Quinze ; les boulangers interviennent en déclarant qu’ils s’adressent à des ouvriers compétents, qu’ils soient maîtres ou compagnons. Les deux constructeurs de fours sont autorisés à poursuivre leur travail pourvu qu’ils soient sous l’autorité d’un maître. Jean Léonard Weiss se brouille quelques mois plus tard avec le maître maçon Jean Geoffroi Blüttner.
Il est condamné à plusieurs reprises pour travail illicite et porte devant le conseil de tribu des affaires de factures impayées. On constate qu’il verse au maître auquel il est rattaché une commission sur les sommes que ses clients lui remettent.
Marie Seyler demande en 1769 un certificat pour bénéficier de l’aumône Saint-Marc à cause de sa grande pauvreté et des infirmités dues à son âge. Jean Léonard Weiss est admis à l’hôpital bourgeois le 15 décembre 1769 où il meurt à l’âge de 68 ans le 9 février 1772.

Maison en propriété
v. 1735-1761, rue de l’Argile (IV 69, ensuite n° 18)


Signature au bas de l’état de fortune (1732, AMS cote 19 Not 68)


Originaire de Worms, le compagnon maçon Jean Léonard Weiss fiancé à une fille de bourgeois sollicite en février 1732 auprès du conseil des maçons un certificat pour devenir bourgeois. On lui oppose un refus, le règlement stipulant qu’il faut avoir travaillé sept ans avant de pouvoir faire son chef d’œuvre.

1732, Maçons (XI 242, Protocole du corps des maçons (1731-1749)
Johann Leonhard Weiß, 6.a, 87.b, 162.b, 165.a, 167.b, 174.a
(f° 6.a) Freÿtags den 8.t Februarÿ 1732 – Johann Leonhard Weiß Maurer Vndt Steinhauer gesell aus wormbs gebürtig, bittet, weilen er sich allhier burgerlich niderzulaßen, vnd ane eine burgers tochter Zu Verheurathen gesinnet, Ihme mit einem Zunfftschein darzu beförderlich Zu seÿn.

1732, Protocole de la tribu des Maçons (XI 236 sqq)
Johann Leonhard Weiß der Maurergesell
(f° 90-v) Freÿtags den 8.en Februarÿ 1732 – Andres Völckin der in dem schirm sich befindliche Vnd Verwitibte maurer vnd steinhauer gesell brachte an, da dem handwerck umb einen Zunfftschein umb burger werden Zu kommen angehalten, welche aber denselben anhero Verwiesen, wolle nicht meister werden.
Erkandt, Weilen Einer, der sich hier burgerlich setzen will, Vermög des articuls Siben Jahr lang auff dem handwerck soll gearbeitet haben, wann er das meisterstück verfertigen wolle, Ihne ein Zufftschein ertheilt werdten in entstehung deßen aber so abgewiesen werden solle.

(f° 91) Johann Leonhard Weiß Maurer und Steinhauer gesell aus Wormbs bittet dergleichen, wolle auch das meisterstück nicht machen.
Erkandt, wird gleich dem Vorigen Zu Verfertigung des Meisterstücks an oder in entstehung deßen noch Zur Zeit abgewießen werden.

Après que les Maçons lui ont opposé un refus, il s’adresse aux Quinze. Il leur déclare le 20 février qu’il est fiancé depuis quatre ans à une jeune fille qu’il souhaite maintenant épouser. Les Quinze le renvoient au règlement après que le préteur royal déclare qu’il convient de l’inviter à fare son chef d’œuvre. Il présente une nouvelle requête en faisant remarquer que la décision d’après laquelle les certificats ne doivent être délivrés qu’à ceux qui ont fait leur chef d’œuvre date du 29 mars et que sa requête est antérieure. Les Quinze ordonnent que le certificat lui soit accordé mais il devra régler les frais de procédure.

1732, Protocole des Quinze (2 R 139, notes du secrétaire)
Johann Leonharth Weiß lediger maurer undt steinhauer
(f° 16) Samst. 16. febr. – M. nôe Johann Leonharth Weiß ledig maurers undt steinhauers von Worms gebürtig C. E. E. H. d. Maurer H. Zffr prod. E. E. H. bescheid Wovon er ahn Mghh appel. b. dep. et f. rel. gn. dispensando Zu erkennen, d. jhme ein Zfftschein Zum bgr recht ertheillet werden möge. F.lasts beÿ d. Dep. et f. rem . b. deß ergangenen Zfft bescheids gn. manut. ref. exp. M. b. ut modo. Erk. Ober hwks Hh.

(f° 17-v) Mittw. den 20. Februarÿ – Ober hwkhs herren. Lect. rec. und prod. Vom 16. hus in s. Johann Leonharth Weiß ledigen Maurers Ca. E. E. H. d. Maurer.
Ille gehört, setzt beÿ, er habe schon 4 jahr mit einem mägdlein hie geschwätzt, Wolle es nunmehro heürathen, nôe E. E. Z. H. Ströhlin als Zffr und H. Peter pflug, Welche geantwortet d. gegner Weil er d. Mstkh nicht machen Wollen keinen Zfftschein bekommen könne.
H. P. R. selbsten seÿe der meinung, daß man die leuth vordersambst Zu V.fertigung des Mstks angehalten solte. D. Dep. Implorant mit seinem begehren ab: und ahn die ordnung zu verweisen ref. exp. Erk. in plenum.

(f° 20) Sambst. den 23. Februarÿ – Ober hwks Hh. ref. in s. Johann Leonharth Weiß C. E. E. H. d. Maurer. Erk. bed. bel.

(f° 140-v) Sambstag den 23. Februarÿ. – Ober hwks Hh. ref. daß Johann Leonharth Weiß lediger maurer undt steinhauer von Worms gebürtig Ca. E. E. Zunfft der Maurer einen Zunfft bescheid prod.
Worvon er an Mghh appellirt umb dep. gebetten et f. rel. dispensando Zuerkennen, daß jme ein Zunfftschein Zum burgerrecht ertheillet werden möge. Ged. Zunfft ließe es beÿ der gebetenen deputation, bittet aber facta rel. deß ergangenen bescheids gn. manutenentz ref. exp.
R. setzte der implorant beÿ, er habe schon 4 jahre mit einem mägdlein hier geschwätzt, welche er nunmehro heürathen wolle, nôe der Zunfft haben H. Ströhlin alß Zffr und Peter Pflug der Wkmstr geantwortet, daß man dem gegener keinen Zfftschein geben könne, Weilen er daß Mstkh nicht gemacht noch machen Wolle, undt habe herr P. R. schon öffters erinnert und Zwar beÿ E E groß. Rath daß man dergleich. leüth Vordersambst Zu Verfertigung des mstkh anhalten solle, appellant befragt, Warumb er dann d. Mstkh ô machen wolle ? antwortete er seÿe nicht im standt selbiges Zu machen. H. Dep. daß der appellant mit seinem begehren ab Zu Weißen undt in die auffgeloffene unkosten Zu condemniren seÿe.

(f° 85) Sambst. den 6. 7.bris – M. nôe Johann Leonharth Weiß ledig. Maurers und steinhauers C. E. E. H. d. Maurer H. Zffr prod. uth. mem. und bitten mit beÿl. N° 1. Römer nôe H. cit. b. dep. et f. rel. umb gn. manut. deß bereits schon ergangenen bescheids. M. b. auch umb dep. und Wie in producto gebeten. Erk. Ober hwks Hh.

(f° 87-v) Mittw. den 10. 7.bris – Iid. [Ober hwkhs herren] lect. mem. sambt beÿl. No. 1. in s. Johann Leonharth Weiß Ca. E. E. H. d. Maurer pt° Zfftscheins Zum bgrrecht, implorant hat petitum widerhohlt, nôe E. E. Z. H. Georg frid. Ströhlin undt Johann Georg Pfandtselt Welche sich auff die letztere Erk. beruffen, laut deren der Implorant derentwegen schon abgewieß. worden.
H. Dep. d. der imp. den 8. febr. schon beÿ d. Zfft umb ein Zfftschein angemelt, undt die Erk. d. kein Zfftschein mehr gegeben Werd. sollen, er habe dan d. mstskh gemacht, erst den 29. Martÿ jüngst ergangen als Welche der implorant nicht habe vershn. können dahero Ihme mit die unkosten refundiren. Erk. in plenum

(f° 89) Sambst. den 13. 7.bris – Ober hwks Hh. ref. in s. Johann Leonharth Weiß Ca. E. E. H. d. Maurer. Erk. bedacht beliebt.

(f° 90-v) Sambst. den 20. 7.bris – M. nôe Leonharth Weiß b. uth. umb gn. coôn deß erhaltenen bescheids Ca. E. E. Z. d. Maurer, ego liß solchen ab. Erk. abgeleßener maßen zu expediren und zu extrahiren.

(f° 194) Sambstag den 13. Septembris 1732 – Iid. [Ober hwkhs herren] ref. daß Johann Leonharth Weiß der ledige maurer Ca. E. E. Zunfft der Maurer ein uth mem. mit beÿl. N° 1. prod.
ged. Zunfft bittete umb dep. et f. rel. umb gn. manutetentz deß schon ergangenen bescheids. R. habe Implorant beÿgesetzt, daß er schon Vor nächst Verfloßenen Weÿhenachten sich nacher hauß begeben, haben umb sein Vermögen allde abzuhohlen, und hieher Zu bringen, nôe der Zunfft haben H. Georg frid. Ströhlin alß Zfftmstr undt Johann Georg Pfandtselt Welche sich auff die letztere Erkandtnuß beruffen, laut deren gegner schon derentwegen abgewießen worden.
H. Dep. daß der implorant nun ein gantz neües motiuum, Worvon er daß erstemahl nichts Vorgebracht habe, beÿbringe, nemmlichen, daß er sich schon den 8. febr. beÿ E. E. Zunfftgericht, umb ein schein Zu erhaltung deß burgerrechts angemeldet, undt die Erkandtnuß, krafft Verbotten worden fürohin denen, so daß Meisterstückh nicht Verfertiget haben, dergleichen Zunfftschein Zu ertheillen, erst den 29. Martÿ darauffhin ergangen seÿe, alß Welche er damahlen nicht nicht habe Vorsehen können, sonsten er Vielleicht umb sein gut hieher Zu Ziehen, sich nicht wurde bemühet haben, dahero davorgehalten, daß demselben nunmehro, doch ohne præjuditz und Consequentz, mit einem Zunfftschein Zu willfahren, jedoch mit dem anhang daß er der Zunfft die Verursachte unkosten Zu refundiren schuldig sein solle.

La tribu des Maçons délivre le certificat conformément à la décision des Quinze

1732, Protocole de la tribu des Maçons (XI 236 sqq)
(f° 114-v) Donnerstags den 25.ten Septembris 1732 – Verlangter Zunfftschein
Johann Leonhard Weiß der Ledige Maurergesell producirt Extractum gnädiger herrn der XV. Memorialis vom 13. Septemb. 1732. Krafft deßen Ihme dispensando mit einen Zunfftschein Zu erlangung des burgerrechts, jedoch ohne præjudiz vnd consequenz willfahrt worden, mit bitte Ihme einen Zunfftschein Zu ertheillen.
Erkandt, Zufolg solcher Erkandtnus solle Ihme willfahrt werden.

Jean Léonard Weiss fait dresser un état de fortune pour devenir bourgeois.

1732 (22.8.), Not. Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 68) Designationes
persönlich kommen und erschienen ist der Ehrsame Johann Leonhard Weis lediger Maurer und Steinhauer aus der Statt Worbs gebürtig, so Verlobt an Jungfer Annam Mariam Seÿlerin, weÿland Meister Johannes Seÿler geweßenen Kornwerffers und burgers alhier seel. nachgelaßenen ehel. Tochter, hat mir Vorgewiesen und baar Vorgezehlt in Gold und silbernen Sorten die Summ von 250 Pfund (…) Straßburg den 22.ten Augusti Anno 1732.

Jean Léonard Weiss épouse le 8 juillet 1733 Anne Marie Seyler, fille du remueur de grains Jean Seyler : contrat de mariage dont la minute n’est pas conservée, célébration

1732, Not. Hoffmann (Christophe Michel, rép. 65 not 12) n° 718
Eheberedung – Johann Leonhard Weiß, Steinhauers
und Jungfrauen Annä Mariä Seÿlerin

Mariage, Saint-Pierre-le-Jeune (luth. f° 118-v, n° XV)
1733. Domin IV et V Trinit. proclamati sunt Johann Leonard Weiß der ledige Maurer v steinhauer von Worms, Johann Adam Weiß, deß Weinschröters v. burg. daselbsten ehel. Sohn, V Jgf. Anna Maria Weÿl. Johannis Seilers gewesenen Kornwerffers V. burg. alhie hinterlaß. ehel. Tochter. Copulati sunt d. 8. Julÿ und Johann Lonhart Weiß als hoch Zeider, Anna Maria Seÿlerin Als hochzern (i 123)

Jean Léonard Weiss devient bourgeois le 8 août 1733

1733, 4° Livre de bourgeoisie p. 1001
Johann Leonhard Weiß Maurer undt Steinhauer auß wormbs geb. erhalt d. br. von seiner ehefr. Anna Seÿlerin vmb d. alt. bs. will beÿ . E. Zunfft d. Maurer dienen. Jur. eodem [8.t aug. 1733]

Jean Léonard Weiss devient tributaire chez les Maçons le 12 novembre 1733

1733, Protocole de la tribu des Maçons (XI 236 sqq)
(f° 141) Donnerstags den 12. Novembris 1733 – E. Neu Zünfftiger
Johann Leonhard Weiß Maurer vndt Steinhauer aber nichtmeister aus Wormbs gebürtig, so das burgerrecht Von seiner Ehefrauen Anna Maria weÿlland Johannes Seÿlers geweßenen burgers vnd Kornwerffers tochter allhier umb den alten burger schilling erhalten, producirt Cantzleÿ Pfenningthurn Vnd Stallschein vom 3. Augusti 1733. mit bitten Ihne vor einen Zünfftigen anzunehmen.
Erkandt, Willfahrt gegen Erlag der Gebühr.
dt. vor den Pfenningthurn 1 lb, Vos Zunfftrecht 1 lb 5 ß, Einschreibgebühr 4 ß (Zusammen) 2 lb 9 ß

Jean Léonard Weiss se plaint en août 1739 au Conseil des maçons que le maître tailleur de pierres Jean Quirin Berga ne lui a pas versé tout son salaire. Le conseil le renvoie au tarif réglementaire, à moins qu’il ne puisse prouver que le maître lui a promis un salaire plus élevé.

1739, Protocole de la tribu des Maçons (XI 237)
(f° 13) Montags den 24.ten Augusti 1739 – (Klage) Johann Leonhard Weiß der Verburgerte Maurergesell Klagt contra Hn Johann Quirin Berga den Steinhauer Vnd E. E. Kleinen Raths alter beÿsitzern, daß Er Ihne seinen Lidlohn nicht völlig bezahlt Indem er Ihme 6. ß ohne wein vnd brod oder 5 ß vnd wein vnd brod Versprochen, aber anjetzo nur 5 ß ohne wein undt brod Zahlen wolle, Vor Zweÿen Jahren da er auch beÿ Ihme gearbeitet, habe er Ihne 6. ß gegeben.
Beklagter habe Klägern anfangs vor seinen taglohn 4. ß gegeben, vnd weilen Er damit nicht Zufrieden seÿn wolte, habe Er Beklagter Ihne befragt, wie Wol er dann haben wolle, worauff Kläger 5. ß gefordert, so er Ihne auch geben wolle, gestehet also durchaus nicht dem Klägern ein mehrers Versprochen Zu haben.
Erkandt, Weilen Vermög der ordnung einem gesellen mehr nicht alß 4. ß vnd wein vnd brod, oder 5 ß ohne wein vndt brodt taglohn Zukombt, alß solle Kläger mit 55 ß sich begnügen, es wäre dann daß er Zur genüge erweißen könte, daß H. beklagter Ihm ein mehrern versprochen.

Jean Quirin Berga rapporte au conseil du corps de métier que Jean Léonard Weiss adresse une requête auprès des Quinze pour obtenir tout son salaire. Il vient de consulter le règlement sans trouver de tarif bien qu’il existe une coutume

1739, Maçons (XI 242, Protocole du corps des maçons (1731-1749)
(f° 87.b) Montags den 21.ten Septembris 1739 – H. Johann Quirinus Berga proponirte, wie daß Er wegen Johann Leonhard Weisen des gesellen, so 6 ß taglohn, wan er Kein morgen vnd abend eßen bekomme, Von Ihme fordert, schon Zum Zweÿen mahl beÿ Gnädigen herrn der Fünff Zehn vorgestanden seÿe, welche den articul wegen des taglohns Zu sehen Verlangt, nun habe sich aber in den articulbuch in beschehener auffschlagung deßwegen nichts befunden es werde aber der gantzen Meisterschafft errinnerlich und bewust sein, daß Einen meister auff einen gesellen Jederzeit 6. ß. Vnd auff einen handlanger 4 ß passirt worden seÿe, vnd der bauherr Ihnen denen gesellen vnd handlangern ein vnd brodt Zum morgen vndt abend Zehren, oder in mangel deßen 1 ß in geld gegeben habe, wo sie aber gar Kein morgen oder abend Zehr, auch das geld nicht davor bekommen, so haben sie die gesellen vnd handtlanger Vormittag nur biß Zehen und nachmittags, nur biß Fünff Uhr gearbeitet, Welches dann die gantze Meisterschafft in Gehaltener Vmbfrag verificirte, Vnd daß solches von alters her vnd solang es einen Jeden derselben gedencke, jeder Zeit dergestalten observirt worden Zu seÿn bejahete.

Jean Léonard Weiss présent sa requête aux Quinze. Jean Quirin Berga fait observer qu’il s’agit d’une affaire de six sols seulement et que les frais outrepassent cette somme. Il propose de verser les six sols comme une aumône, ce que Jean Léonard Weiss refuse. Jean Quirin Berga ne veut pas déclarer sous serment qu’il aurait promis le salaire que le plaignant allègue. La commission fait remarquer que l’affaire serait sans objet s’il existait un tarif. Jean Quirin Berga déclare que celui-ci n’existe plus depuis que le poêle de la tribu a brûlé. Les Quinze décident que Jean Quirin Berga devra verser la somme si le plaignant déclare sous serment que le maître la lui a promise. Jean Léonard Weiss fait la déclaration sous serment deux jours plus tard.

1739, Protocole des Quinze (2 R 148)
Joh: Leonhard Weis Maurergesell Ca. Joh: Quirin Berga
(p. 424) Sambstag den 5.ten Sept. 1739) – Moss. nôe Joh: Leonhard Weis b. und Maurer Gesell, welcher sich anjetzo vor Mghh. nicht hat stellen können, Cit. Joh: Quirin Berga E. E. Kleunen Raths Alten beÿsitzer, prod. App: Schrifft mit beÿlag Lit. A. Moss. bitt Cop. undt hat Zeit ad prox. obtinuit.

(p. 450) Sambstag den 12.ten Sept. 1739) – Moss. nôe Johann Leonhard Weis C. Joh: Quirinum Berga erhohlt prod. vom 5. huj. Römer sagt es seÿe ohnverantwortlich daß gegner von einem bescheid so nur 6 ß antrifft an Mgh. appellirt, sich undt Ppali 10. mehr unkosten, alß das principale antrifft causirt, und Mghh. beweisen möge will der Gegner ohngeacht es wieder Ordnung nur damit Mhh nicht ferner überloffen werden, dieße 6. ß als ein Allmoßen offerirt haben bitt oblati gn. Manutenenz. Moss Wan Gegner das gelt gegeben hätte wäre nicht geklagt worden, bitt Deput. Römer setzt. Erk. Deput Willfahrt.

(p. 563) Sambstag d. 5. Xbris 1739 – Joh: Leonhard Weis Ca. Joh: Quirin Berga
Iidem [Obete Handwercks Herren] laßen ferner per eundem [Secret. Kleinclaus] referiren daß auch Joh: Leonhard Weis burger und Maurergesell allhier Contra Johann Quirin Berga den burger und Maurer den 5.ten Septembris jüngst eine Unterthänige Appellations schrifft mit beÿlag sub Lit. A. producirt, darinnen derselbe gehorsambst vorträgt Mgh. würden aus angeregter beÿlaag /:so ein Extract aus E. E. Zunnft der Maurer Memorial vom 24. Augusti auch jüngst:/ Vernehmen, was gestalten beÿ gn. E. Gericht erkandt worden, daß er Implorant alß Kläger, sich mit 5 ß taglohn ohne Wein und brod begnügen solle, es wäre dann er Zur genüge erweißen Könte, daß H. Berga, alß der Beklagte, Ihme ein mehrers Versprochen, Nun aber habe der Implorant in Keiner anderen Persohn gegenwart mit H Berga auß 6. ß. ohne Wein und brod, oder 5. ß mit Wein und brod des tages accordirt, Wie man dann niemahlen Zeugen dazu nehme, wann ein Gesell mit einem Meister den Lohn macht, einfolglich seÿe dießer beweis ohnmöglich zu thun, jn zwischen seÿe es doch, die pure Warheit daß Zwischen denen beeden Parthen also accordirt worden, Gleichwie der Implorant schon 16 Jahr lang in allhießiger Statt, und niemahlen umb geringeren Lohn gearbeitet habe, maßen der Meister sich auff deßen Guthe Arbeit Verlaßen Könne, pp Und weilen er nicht Zur genüge erweißen Könne daß er mit H Berga den accord auff 6 ß taglohn ohne wein und brod gemacht, alß müße er es auff ged. H. Berga gewißen ankommen laßen, wolle also Mghh. Unterthänig gebetten haben den bescheid gnädigst dahien Zu reformiren daß wann der Appellat H Berga nicht mit einem Leiblichen Eÿd Zu Gott alß dem Allergerechtesten Richter erhärten wollen, daß er nur 5. ß taglohn auch ohne (p 564) Wein und brod Versprochen habe, Ihme, Appellanten Zu bezahlen, derselbe, dem Appellanten den Eÿd referiren solle eÿdtlich Zu affirmiren daß er den tag Lohn mit* Ihme H Berga auff 6. ß ohne Wein und brod gesetzt habe, et præstito juramento den H Gegner Zu deßelben Zahlung in 8 tagen, Sub ipsa Executione ref. Exp. Zu condemniren. Worauff der Appellat geantwortet /:vid. recess vom 12. Sept. jüngst:/
Auff geschehener Weisung habe der Appellant sich auff sein productum bezogen, Auff Welches der Appellat regerirt, Er fordere dem Bawherren nur 6. ß des tages, und wann er dem Gesellen auch so Viel geben müßte, so hätte er just nichts für sein schiff und geschirr, er habe dem Gegner nicht 6. ß des tages Versprochen, wolle aber darumb Keinen eÿd thun, wann Gegner aber selbigen abschwehre so wolle Er Ihme bezahlen sambt unkösten, der Appellant habe replicirt, er wolle eÿdtlich behaupten daß der Appellat Ihme ohne Wein und Brot des tages 6. ß Versprochen habe, es betreffe nur 5. ß an ohne die Kosten, Auff gethanen Zuspruch daß die Parthen sich mit einander in der Güthe Vergleichen sollen habe Berga offerirt die quæstionirte 5. ß sambt denen halben unkosten dem Appellanten Zu bezahlen, Welches Oblatum er aber nicht annehmen wollen, sondern gesagt, Nein, er wolle lieber nichts haben.
Auff seithen der Hh Deputirten hätte man erachtet, daß wenn eine ordnung Vorhanden wäre, nach welcher, wie A° 1646 eine gemacht worden, sothaner taglohn auff die Heutige Zeiten eingerichtet und taxirt, der Appellant sich mit dem in sothaner Ordnung enthaltenen Tax Zu contentiren, anzuweißen seÿn würde, Weilen aber H. Berga berichtet daß Sie beÿ der Zunfft seith deme selbige Zunnft: Stub Verbrannt, Keine ordnung mehr hierüber hätten alß werde es darauff ankommen ob Wahr daß der Appellat damit Appellanten, ohne wein und brod des tages 6. ß Zu Bezahlen Versprochen habe ? Der Appellat negire es, wolle aber die Negativam jurato nicht (p. 565) behaupten, der Appellant affirmirte es, und wolle solches, in ermanglung anderen beweißthumbs, jurato erhärten. Weilen nun den Appellat dem Appellanten das Jurament referirt, alß Werde Zu MGhh. stehen, ob sie Ihme Appellanten ad juramentum relatum admittiren, mithin erkennen wollen, daß wann der Appellant ohne Verletzung seines gewißens mit einem Cörperlichen Eÿdt behaupten würde, daß Ihme der Appellat ohne wein undt Brod, des tages 6. ß Zu bezahlen Versprochen habe, der Appellat alßdann Zu bezahlung der 5. ß quæstionis und aller bißhero deßwegen auffgeloffener unkosten Zu condemniren, und anzuhalten sein Werde. Welches auch nach gehaltener Umbfrag alß erkandt worden.
[in margine :] Jurauit appellans in præsantiâ Appellati den 7. Xbris 1739.

(p. 570) Sambstags d. 5. Xbris 1739
Bescheid – (p. 563) Sambstag den 5. Decembris 1739 – In Sachen Leonhard Weis des burgers und Maurer Gesellen, Appellanten, ane einem, entgegen und Wieder Johann Quirin Berga, auch burger und Maurer, Appellaten, am andern theil, Auff producirte Unterthänige Appellations schrifft mit beÿlag sub Lit. A. und angehencktem bitten, den in gedachtem beÿlag enthaltene bescheid darin zu reformiren, daß, Wann der Appellat, H Berga, nicht mit einem Leiblichen eÿd erhärten wolle, daß er nur 5 ß taglohn, auch ohne Wein und brod Versprochen habe Ihme, Appellanten, Zu bezahlen, derselbe dem Appellanten den Eÿd referiren solle, eÿdtlich Zu affirmiren, daß er den Taglohn mit Ihme, H. Berga, auff 6 ß ohne Wein und brod gesetzt habe, et præstito juramento den H. Gegner Zu deßelben Zahlung in 8 tagen, Sub ipsa Executione, refusis Expensis Zu condemniren. des Appellaten darüber gethane Verwantwortung, juncto oblato dem Gegner die Sechs schilling, ohnerachtet es Wieder Ordnung, als ein Allmoßen Zu Zahlen, Gebettene, bewilligte, und beseßene Deputation, auch all übriges angehörte Vor: und Abringen, Ist der Hh Deputirten abgelegten Relation nach, mit Urthel Zu Recht Erkandt, Wurde der Appellant, ohne Verletzung seines gewißens, mit einem Cörperlichen Eÿdt erhärten daß Ihme der Appellat, ohne wein undt Brod, des tages 6. ß Zu bezahlen Versprochen habe, der Appellat Ihme solche sambt allen bißhero deßwegen auffgeloffener unkosten Zu bezahlen schuldig und gehalten sein. pub. d. 7. Ejudsem, da der Appellant in beÿsein des Appellaten den eÿd abgeschwohren.

Jean Léonard Weiss et le compagnon maçon marié Jean Flesser qui construisent des fours à pain et ont été condamnés par le Conseil de tribu pour travail illicite s’adressent aux Quinze. Ils déclarent que les maîtres ne leur donnent pas de travail en leur préférant des compagnons alors qu’ils doivent subvenir aux besoins de leur femme et de leurs enfants. La commission cite à comparaître le boulanger Jost qui leur a confié le travail. Le corps des boulangers intervient en déclarant qu’il est de coutume de faire faire les fours à pain par des ouvriers compétents, qu’ils soient maîtres ou compagnons. Jean Flesser déclare qu’il fait depuis 14 ou 15 ans des fours non voûtés sans que les maçons qui savent que travailler dans la chaleur est ingrat fassent aucune objection. Antoine Jost et les boulangers affirment ne pas savoir que les compagnons ne sont pas habilités à faire les fours et que les deux défendeurs sont connus pour faire du bon travail. La commission propose de réduire l’amende, de restituer les pierres confisquées et de condamner aux dépens. Ils demandent que les deux compagnons travailent sous la responsabilité d’un maître et que la tribu devra leur assurer un travail s’il n’y a pas de four à construire. Les Quinze délivrent le 9 juin une expédition de leur décision.
Jean Léonard Weiss déclare aux Quinze le 17 novembre que il est entré au service du maître maçon Blüttner pour se conformer à la décision précédente et qu’il a continué de faire un four à pain urgent alors que son maître l’a appelé ailleurs. Comme Blüttner lui a donné congé, il demande l’autorisation de travailler pour con compte jusqu’à ce qu’un autre maître l’emploie. La commission estime qu’il y a lieu de renvoyer Jean Léonard Weiss au règlement et à la précédente décision. Les Quinze délivrent une expédition de leur décision.

1742, Protocole des Quinze (2 R 151)
Maurer Joh: Leonhard Weis 310, 357, 369, 377, 561, 585 (pages correspondantes des notes 117, 156, 181, 187, 220, 241)
(p. 310) Sambstag d. 12. May 1742 – Joh: Leonhard Weis Ca. E. E. Zunft der Maurer
Christ. nôe Joh: Bernhard Weis b. und Maurers Cit. E. E. Zunft der Maurer Zunfft Mr prod. Appell. Klag sambt beylag N° 1. Moss. bitt Deput.Christ bitt similiter. Erk. Deput. willfahrt.

(p. 357) Sambstag d. 2. Junÿ 1742) Johann Leonhard Weis, Johann Fleßer, Antoni Jost und E. E. Zunfft der Becker Ca. E. E. Zunft der Maurer pt° Straffen wie auch Bachoffen machens
Obere Handwerckh herrn laßen durch Herrn Secretarium Kleinclaus referiren, daß Johann Leonhard Weiß der allhiesige burger, und Johann Fleßer, Schirmer, beede Verheurathete Maurer Gesellen den 4. Maÿ jüngst beÿ E. E. Zunfft Gericht der Maurer allhier durch Johann Michael Gruber den Handwerck Meister der Maurer Vorgestellt und angeklagt worden, daß Sie Wieder Ordnung Pfüschen, und ohne unter einem Meister zu stehen hien und Wieder Bachöffen machen und dadurch der Meisterschafft in deren Nahrung Großen Schaden und Abbruch verursachten, wie dann dieselbige beÿ Martin Anthoni Jost dem Haußfeurer und burgern allhier ohnlängtens einen Bachoffen ohne Vorwißen und Consens eines Meisters Vor sich gemacht hätten.
die Beklagte hätten sich dahien Verantwortet Weilen die Meister Ihnen keine arbeit gebten, sondern die Frembde Ledig Gesellen Ihnen Vorzieheten, Sie, Beklagte aber gleichwohlen Weib und Kinder hätten, alß wären sie gemüßiget Zu deren und Ihrer selbstigen unterhaltung, mit aigener Hand Zu arbeiten, und Ihre Nahrung Zu suchen, wo sie solche nur fänden, Könten in dem übrigen nicht läugnen Ihme Meister Josten seinen bachoffen aus dringende Noth gemacht Zu haben, bitten alß derselbe Sie Von angestelter Klag Zu absolviren. Meister Jost obgedacht wurde ebenmäßig Vorbeschieden, und befragt, warumb er sich dergleichen Pfüscher und nicht der Rechschaffenen Meister bediene, welcher sich mit der unwißenheit excusirt, und daß er Von solchem articul niemahl nichts gehört habe.
Worauff wieder dieße dreÿ angeklagte der Erkantnuß dahien außgefallen seÿen so wohl die beede Gesellen so gepfuscht, alß (p. 358) auch Meister Jost, so sich der Stimpler undt Pfuscher bedienet, zufolg Gn. H. der XV. Erkantnuß vom 17. Junÿ 1701. et 11. feb. 1702. und Zwahr jeder derselben in dreÿ pfund Straaff Zu condemniren, wieder dießen bescheid hatte Johann Leonhard Weis und Johann Fleßer obgedacht jeder eine Underth. Appellations schrifft und beÿlag N° 1 und gemelter Anthoni Jost, auch eine Appellations schrifft mit beÿlag N° 1. E. E. Meisterschafft der Becken allhier aber eine Unterthänige Interventions Klag mit beÿlagen Sub N° 1. et 2. alles den 12. Maÿ jüngst Contra E. E. Meisterschafft der Maurer producirt. Johann Leonhard Weis concludirt dahien in Rechten zu erkennen daß er Von der Ihme angesetzter Straaff der 3. lb d zu absolviren und die Hinweg genommene Stein Wieder Zu restituiren, anbeÿ Ihme Zugleich Zu erlauben, freÿ und ungehindert mit seiner hand arbeit, im fall er beÿ allhiesigen Meistern Kein arbeit bekommen solte arbeithen Zu dörffen, idque refusis Expensis, anerwogen jederzeit üblich gewesen daß dergleichen Bachöffen von denenjenigen Verfertiget worden, Sie seÿen Meister oder Gesell die darzu tüchtig, und selbige Recht Zu machen im stand seÿen, er Appellant auch schon geraumer Zeit beÿ denen hießigen Meistern Condition gesuchet aber Keine haben Können &
Johann Fleßer der 2.te Appellant stellet vor daß er schon 14 biß 15 Jahr denen Beckhen allhier alle Ihre Öffen ohne gewölber gemacht, ohne daß die Gegentheilige Meistersch. darwieder beschwehret, wohl wißend daß es eine solche arbeit, wobeÿ der Mensch saur, in außstehung fast übernaturlicher Hitz sein stücklein (p. 359) Brod Verdienen müß, anbeÿ stehe Er unter einem Meister, nemlich Michael Hatzung && mit demüthiger Bitt in rechten außzusprechen, daß der Appellant, alß ein bereiths schon Von solcher arbeit aus gernegelter* Mann, Von sothaner Straff der 3. lb d Zu absolvien, und die Ihme und seinem Cameraden hinweg genommene Stein, wiederumb Zu restituiren, anbeÿ gn. Zu erlauben auff jeweiliges Begehren eines Becken dergleichen Bachöffen Verfertigen und machen Zu dörfen.
Anthoni Jost der dritte Appellant remonstrirt daß er Von keinen anderen Persohnen, die dergleichen bachöffen Verfertigen wißenschaft habe, alß eben Von denen Mit-Appellanten deren Guthen arbeit Er und die gantze Meisterschafft der Becken versichet, anbeÿ seÿe Ihme Von der Gegner Articul nichts wißend && Juncto petito in Rechten Zu erkennen und außzusprechen daß Er, Appellant von der Ihme unschuldiger weis andictirten Straaff der 3. lb d gäntzlich Zu absolviren anbeÿ Ihme die hände Zu öffnen seÿen seinen annoch Zu machen habenden bachöffen durch die gewohnliche bachoffen macher, so da seÿen mehrgenanter Weis und Fleßer machen laßen dörffe idque refusis Expensis.
Durch die Interventions Klag der Becken Meisterschafft allhier wird gehorsamst vorgestellt daß E. E. Meisterschafft der Becken niemahls gebunden gewesen einen Meister Maurer Handwercks Zu machung eines Offens anzunehmen, sondern Ihro jederzeit freÿ gestanden ein düchtigen Mann dazu zu erwöhlen, der sothane arbeit in der hitz außdauren und Verstehen Können, er seÿe Meister oder Knecht, sintemahlen, auch schon einige Becken Knecht (p. 260) gewesen, welche sothane Arbeit ohne die geringste wiederred gemacht hätten, sich anbeÿ auß der Stahlen præjudicium d. A° 1731. beziehend, && mit demüthiger bitt Mghh. geruhen wolten in Rechten Zu erkennen und außzusprechen, daß Einem jeden Meister der Becken erlaubt sein solle Von obgemelten 2. Gesellen nahmentlich Joh: Leonhard Weis und Johann Fleßer, gleich wie jederzeit üblich gewesen, Ihre Zu machen habende Bachöffen Verfertigen laßen dörffen.
Auff geschehene Weisungen hätten sich die 3. Appellanten auff den jnhalt deren Schrifften bezogen, und petita Widerhohlet Nahmens derer Intervenienten aber seÿen Vorgestanden Jacob Mähn und Johann Georg Jöhle, welche sich derenmäßig auffderen Interventions Schrifft beruffen.
Nomine E. E. Zunfft seÿen erschienen H. Rathh. Gambß als jetztmahliger Zunfftmeister beÿ denen Maurern, Jacob Seemann und Johann Christoph Schneider, die hatten Vorgelegt Zweÿ beÿ Mgh. ergangener Erkantnußen die einte vom 17. Junÿ 1701. und die andere vom 19. Martü 1732. welche nun ebenfalls abgewiesen worden, bezogen, mit Vermelden, daß die Gegner nach Klahrer disposition dieser Letzteren Erkantnuß, umb mit deren eigenen Hand für sich arbeithen Zu dörfen, beÿ Mgh. hätten einkommen und sich beklagen sollen daß die Meister Ihnen keine arbeit hätten Zukommen laßen wollen, so sie aber nicht gethan. Hierauff wurde auch auß Mgh. protocoll pag. 394. abgeleßen, das præjudicium Vom 24. Nov. 1731.
Sofort durch den Herrn Secret. gemelt, daß der Herr Deputirten Meinung dahien gienge, daß jedem derer dreÿ Appellanten für dieses mahl die Straff auff Ein pfund Zu moderiren, (p. 361.) denen Becken ersteren die saisirte Stein wieder abzufolgen und sie ins gesambt in die unkosten Zu condemniren seÿen. Betreffend aber in Specie die Zweÿ verheurathete Maurers Gesellen, alß Johannes Flößer und Johann Jacob Weis, sollen selbige schuldig sein sich unter ordentliche Meister Zu begeben, unter welchen Ihnen beÿ männiglichen bachöffen allhier Zu machen erlaubt sein solle, jedoch nach Zuvor eingenommenen Fewr Augenscheinen, und mit dem Beding, daß wann Sie in Arbeit und Verfertigung der Bachöffen stehen, Sie alßdann Ihren Meistern Vor Ihrem Lohn oder Verding wegen der Inspection so die Meister der Fewerrechter halben haben sollen, des tages 1 ß Hiengegen die Meister Ihnen, wann Sie Keine bachöffen zu machen haben werden, auch andere Maurer Arbeit Zu geben schuldig sein sollen. Die Genehmhaltung Zu MGhh stellend. Erkandt, Bedacht gefolgt.

(p. 369) Sambstag d. 9. Junÿ 1742 – E. E. Zunft der Maurer Ca. Joh: Leonhard Weis
Moss. nôe E. E. Zunft der Maurer Zunfft Meister Ca. Leonhard Weis et Conns. bitt comm. Sententiæ. Christmann nôe Weis bitt similiter. Erk. Willfahrt

(p. 377) Sambstag d. 9. Junÿ 1742. Iidem [Obere Handwerckh herrn] laßen ferner per Eundem [Secretarium Kleinclaus] referiren, daß Comm. hernach eingetragenen bescheidt Von beeden Parthen seÿe Begehrt, Willfahrt und sofort wie folgt Zu papier gebracht worden.
Bescheid. Sambstag d. 9. Junÿ 1742. In Sachen Johann Leonhard Weiß des burgers und Johann Fleßer des Schirmers, beede Verheurathete Maurer Gesellen, wie auch Anthoni Jost des burgers und Haußfeurer allhier, Appellanten, ane einem, entgegen und Wieder E. E. Zunfft der Maurer am andren, so dann E. E. Zunfft der Becken als Intervenienten, contra erstgemelte Zunfft am dritten theil, Auff produciren Bescheid so den 4. Maÿ jüngsthien beÿ E. E. Zunfftgericht der Maurer ergangen, mit besag welches obgemelte Weis, Flößer und Jost, und Zwahr jeder derselben in dreÿ pfund d straaff condemnirt worden, Appellations schrifft mit beÿlag Sub N° 1. und angehencktem bitten in Rechten zu erkennen, daß Sie, die 3 Appellanten, Von angesetzter Straaff zu absolviren, die Hinweg genommene Stein wieder Zu restituiren, anbeÿ Ihme, Weiß Zu erlauben, freÿ und ungehindert mit seiner hand arbeit, im fall Er beÿ hiesigen Meistern Kein arbeit bekommen solte, arbeiten Zu dörffen, Ihme, Flößer aber Zu gestatten, auff jeweiliges Begehren eines Becken, dergleichen Bachöffen Verfertigen undt machen Zu dörfen, und dann Anthoni Josten die hände Zu öffnen, daß er seinen annoch Zu machen habenden bachöffen durch die gewohnliche bachoffen macher, so da seÿen obgenante Weis und Flößer machen laßen möge, idque refusis Expensis, Interventions: Klag mit beÿlagen Sub Nis 1. et 2. juncto petito Zu erkennen und außzusprechen, daß einem jeden Meister der Becken erlaubt sein solle Von obgedachten Zween Gesellen, gleich wie jederzeit üblich gewesen, Ihre Zu machen habende Bachöffen Verfertigen laßen Zu dörffen, der Appellaten beÿ gebettener, bewilligter und beseßener Deputation darüber gethane Verantwortung und all übriges angehörte Vor: und Anbringen, Ist der Hrn Deputirten angelegten Relation nach Erkandt, Wird jedem der dreÿ [la page suivante manque]

(p. 561) Sambstag d. 17. Nov. 1742. – Joh: Leonhard Weis Ca. E. E. Mstrschafft der Maurer
Iidem [Obere Handwerckh herrn] laßen per eundem [Herrn Secretarium Kleinclaus] referiren, was den 2. Junÿ jüngst in sachen Johann Leonhard Weiß des burgers und verheuratheten Maurers: gesellen, wie auch Johann Fleßer et Cons. contra E. E. Zunfft der Maurer beÿ Mghh. vorgekommen und damahlen erkandt worden, und darauff berichten, daß gedachter Weis in einem den 14. julÿ auch jüngst producirten underthänig Memorial sambt beÿlag Sub N° 1 gehorsambst Vorgetragen, daß Er, Implorant, Mghh. Bescheid von gemeltem 2.ten Junÿ ein Vollkommenes genügen zu leisten, sich beÿ Meister Gottfried Blittner dem Maurer Meister in Condition und arbeit begeben, Er habe sich aber zugetrag. das Er Implorant, in der Crautenaw einen [bacho]ffen Zu machen bekommen, Welchen er [auch mit] consens seines Meisters angefangen [-]ster dem täglich angesetzten [-]en offerirt, welcher ber [-] allein nicht acceptirt [-] Imploranten [-] wieder [manque la fin de la page – p. 562] weilen hießiger Meister eintziges absehen wie daß Sie Ihne, Imploranten, Vertilgen, und Ihme, und seinem Weib und Kinderen deren stücklein brod behemen möchten && Mghh. geruhen möchten, Ihme Supplicanten, alß einem Burger gnädig Zu erlauben, mit seiner aigenen Hand Zuschaffen, und sein stücklein brod Verdienen zu dörffen, biß und so lang er beÿ einem anderen Meister wieder anderwärtig arbeit erhalten oder deßentwegen E. E. Meisterschafft darzu citirt werden möge. Beÿ der (-) dieser Sach erkandten und den 23. gedachten Monaths Julÿ beseßenen Deputation, habe man so gleich wahrgenommen, daß nöthig daß Meister Gottfried Blittner über den jnhalt obangezogenen Memorialis gehört werde, welches auch beÿ der auff den 26. Sept. jüngst angeordneten Conferenz geschehen, da dießer Blittner ausgesagt, daß gegner Klag lauffe wieder die wo[-] der Sach befinde sich also, Er [-] pressirte Arbeit beÿ Herrn D [-] Linckhen, umb deßen B[-] gehabt, der Gegner b[-] tag gefragt [-] offen [manque la fin de la page – p. 563, er]lauben wolle. Deme er erwiedert, er sehe es ja selbsten wohl daß jetzt nicht sein könne, ein ander mahl wolle er es Ihme gerne erlauben. den anderen tag hernach ane statt deß Weis in des Herrn professoris Lincken arbeit gehen wolte, habe derselbe sich angemaßet, Wieder Sein, Blittner, Wißen und Willen den quæstionirten Bachoffen Zu machen. Auff welches Er, Weis replicirt, der Offen seÿe ein Nothfall gewesen, und Vor allem gegangen. Jacob Seemann der Ober Meister beÿ denen Maurern habe hierauff berichtet, seith der Zeit da Weis Von dem Meister Blittner für abend bekommen, hätte er selbsten demselben arbeit zu geben Ihme offerirt, welcher Ihme aber zur antwort gegeben, er wolle sehen, und seÿe seith deme nicht Zu Ihme gekommen, auff welches Weiß Versetzt, Er hätte würcklich einen Bachoffen Zu machen in die Straaß.
Beÿ dieser der Sachen beschaffenheit Vermeinten die Herren Deputirten daß der Implorant mit seinem begehren ab: und an die Ordnung [-] Mghh. Bescheid Vom 2.ten Junÿ jüngst Zu [verweis]en seÿe. Die Genehmhaltung zu [Mghh. stellend]. Erkandt, bedacht gefolgt.

(p. 585) Sambstags den 24. Nov. 1742.
Bescheid. Sambstag den 17. Nov. 1742. In sachen Johann Leonhard Weis des verheuratheten Maurers: Gesellen, Imploranten, an einem, entgegen und Wieder E. E. Handwerck der Maurer und Steinhauer, Imploraten, am andern theil, Auff producirtes Underth. Memoriale sambt beÿlag Sub N° 1 und angehencktes bitten, dem Imploranten gnädig Zu erlauben, mit seiner aigenen Hand Zu schaffen, und sein stücklein brod Verdienen zu können, biß und so lang er beÿ einem anderen Meister /:maßen Meister Blüttner Ihme abschied gegeben:/ wieder anderwärtig arbeit erhalten oder deßentwegen von E. E. Meisterschafft darzu citirt werden möge, dem Appellanten beÿ gehaltener Conferenz darüber gethaner Verantwortung und all übriges angehörter Vor und Anbringen, Ist der Herren Deputirten abgelegten Relation nach Erkandt, wird der Implorant mit seinem begehren ab: und an die Ordnung insonderheit gewiesen.

Jean Léonard Weiss et Anne Marie Seyler font dresser l’inventaire de leurs apports. Ceux du mari s’élèvent à 53 livres, ceux de la femme à 147 livres.

1743 (4.12.), Not. Hoffmann (Christophe Michel, 19 Not 53) n° 1800
Inventarium über des Ehrengeachten Johann Leonhard Weiß, Maurer und Steinhauers und der Ehren und tugendsahmen Frauen Annæ Mariæ Weißin gebohrner Seÿlerin beeder Eheleuthe und burgere alhier Zu Straßburg einander für ohnverändert in den Ehestand zusammen Gebrachte Nahrungen, auffgerichtet in Anno 1743. – einander in ihrem vor ohngefähr Zehen Jahren mit Gott angetrettenen Ehestand Zugebracht und Crafft dero mit einander vor mir Notario auffgerichteten Eheberedung Ihnen und ihren Erben als ein ohnverändert undvorbehalten Guth (…) So beschehen Straßburg in fernerem beÿseÿn herrn Johann Seÿler des leedigen Würths der Ehefrauen Eheleiblichen bruders und Erbettenen beÿstands Mittwochs den 4.ten Decembris Anno 1743.
In einer alhier Zu Straßburg ane dem leumen Gäßlein gelegenen behaußung befunden worden, wie folgt.
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Des Ehemanns eingebrachtes Vermögen, Sa. Silbers 3, Sa. der baarschafft 50, Summa summarum 53 lb
Wird auch der Ehefrauen Zugebrachte Nahrung beschrieben, Sa. Haußraths 39, Sa. Silbers 5, Sa. Goldenen Rings 2, Sa. baarschafft 100, Summa summarum 147 lb

Le Corps des maçons reproche à Jean Léonard Weiss, au service du maçon Werner, et à Jean Flesser, au service du maçon Schlehenacker, de faire du travail illicite.

1745, Maçons (XI 242, Protocole du corps des maçons (1731-1749)
(f° 162.b) Sambstags den 28.ten Augusti 1745 – Der Handwercks meister Christoph Schneider proponirte, daß Klag gekommen wieder die Pfuscher, den Weiß vnd Fleser, der Weiß gebe Vor Vnter mstr Werner, vnd der Fleser vnter Mstr Schlehenacker Zu stehen, und daß der Fleser den Weisen in seinem hauß habe Stein helffen hauen.
Mstr Werner, der Weiß habe beÿ Ihme gearbeitet Vierzehen tag, vnd nachgehendt gesagt, er habe ein bachoffen Zu machen, aber nicht beÿ wem, seÿe Ihm auß der arbeit gestanden, habe zwar Ihme den schilling des tags offerirt, er aber selbigen nicht angenommen, vnd Jetz habe er sich wieder beÿ Jhme angemeldet, Er aber denselben Keine arbeit versprochen biß Zu der Sachen außtrag.
Mstr Schlehenacker, weilen er sonsten Keinen gesellen bekommen könne, wan einen nötig habe, muß er annehmen, waß Er haben könne vnd dahero Er den Fleser angenommen, welcher aber von der arbeit außstehe wan er wolle.

(f° 165.a) Sambstags den 11.ten Septembris 1745. Idem Handwercks meister producirt Copiam Unterthänigen Memorialis vnd bitten mit beÿlag sub N° 1, in sachen Johann Leonhard Weißen des burgers vnd maurergesellen Contra E. E. Meisterschafft der maurer vnd Samuel Werner den Steinmetzen, so Er den Vierten Huius beÿ Gnädigen Herrn Fünffzehen producirt welche abgelesen.
Mstr Schlehenacker, der Weiß so Zuvor nebst dem Fleßer beÿ Ihme gearbeitet seÿe Zu Ihme gekommen, mit vermeldten, daß der Mstr Werner Ihn angesprochen, auff einige Zeit beÿ Ihme Zu arbeiten, weilen Er Schlehnacker doch nicht Vor Zweÿ arbeit habe, warin Er dann Consentiret, Weiß aber habe Kein abschied Von Ihme genommen.
Warauff dann Ein gegenschrifft zu machen Concludirt worden, und eine deputation außzubitten, warzu Er Christoph Schneider, H. Georg Michael Müller Vnd Mstr Andreas Stahl deputirt.

(f° 167.b) Donnerstags den 9. Decembris 1745. – Der Handwercks meister producirte Extractum aus Gnädiger herrn der Fünffzehen Memoriali vom 20. Novembris 1745. in sachen Johann Leonhard Weisen, des burgers Vnd Verheuratheten maurergesellen, Contra dißeitige Meisterschafft ergangen, Krafft deßen die Parthen gerichtlich außeinandergesetzt, vndt an die genaue beobacht: vnd vollziehung des beÿ Gnädigen Herren Fünff Zehen den 2. Junÿ 1742. in dieser Sach ertheilten bescheids gewiesen worden, Compensati Expensis.

(f° 174.a) Mittwochs den 23. Martÿ 1746. – Mstr Schlehenacker meldete, daß Leonhardt Weiß seit deren Streitigkeiten nicht mehr Unter Ihme stehe, vnd gleichwolen hin und wieder arbeite.

1745, Protocole des Quinze (2 R 155)
Joh: Leonhard Weis pt° Bachoffenmachens Ca E.E. Zunfft der Maurer

Chargé par Joseph Kaltner de faire un four chez un boulanger, Jean Léonard Weiss se plaint en juin 1750 que le boulanger ne l’a pas payé. Le conseil règle l’affaire et exige que Jean Léonard Weiss se comporte avec plus de mesure à l’avenir étant donné qu’on a été obligé de le faire sortir de la salle

Le préposé des maçons communique la requête que Jean Léonard Weiss vient de faire auprès des Quinze pour avoir le droit de travailler pour son compte. Il propose de répondre que si le plaignant n’est pas en état de travailler pour un maître, il ne le sera pas davantage pour le faire à son compte. Le maître maçon Georges Michel Müller propose de lui fournir du travail facile.

1750, Maçons (XI 243, Protocole du corps des maçons (1750-1770)
Johann Leonhard Weiß, 4.a, 11.a
(f° 4.a) Dienstags den 12.t Maÿ 1750 – Der Handwercks meister Hiskÿ producirte Copiam Leonhard Weisen des burgers vnd maurers allhier Contra dießeitige Zunfft den 2.ten Maÿ 1750. beÿ Gnädigen Herren den Fünff Zehen eingegenenen Unterthänigen memorialis, Ihne gnädigst Zu erlauben umb der darinn allegirten Motiven willen mit seiner eigener hand vor sich allein arbeiten zu dörffen, welches abgeleßen, vnd darauff Erkant worden, zu repliciren, daß wan er unter Keinen meister arbeiten Könne, Er auch nicht im stand seÿe, vor sich Zu arbeiten, suche nur die Meisterschafft zu chagriniren.
H. Georg Michael müller offerirt Ihne leichte arbeit Zu geben, warzu die beede Handwercks meister H. Stahl vnd mstr Schrödter abgeordnet worden.

Jean Léonard Weiss doit des arriérés depuis 1742 au Corps des maçons.

(f° 11) Freÿtags den 25.t Septembris 1750 – (Extantzen)
und folio 32.a auff Johann Melchior Weis dem Steinhauer vnd maurergesellen an almten Unkosten de Anno 1742 so in den Extantzen Register außgeworfen pro 1 lb 4 ß 8 d.

Jean Léonard Weiss obtient qu’on lui restitue les matériaux saisis chez le boulanger Wolff alors qu’il travaillait avec Jean Flesser.

1752, Protocole de la tribu des Maçons (XI 238)
(f° 168) Freÿtags den 27.ten Octobris 1752 – Johann Leonhardt Weißen des Verburgerten Steinhauer vnd maurergesellen Ehefrau bitt die Extradition der Jenigen Zweÿ Pföstlein, welche laut E. E. gerichts Erkandnus vom 21. Octobris 1751 in Causa der Impetrantin mariti vnd Johann Floßers seines Consorten Contra H. Wolff den weißbecken alhier durch den büttel abgehohlt, vnd auff dießeitige Zunfftstub gelüffert worden gnädig Zu willfhahren.
Erkandt, abque Consequentia et præjudicio ex speciali gratia Willfahrt.

Jean Léonard Weiss de plaint à la tribu des maçons que la boulangère Momy ne l’a pas payé. Elle répond que la facture est trop élevée. La conseil nomme des experts.

1756, Protocole de la tribu des Maçons (XI 239)
(f° 10-v) Mittwochs den 10. Martÿ 1756 (Klage)
Johann Leonhard Weiß Nichtmeister vnd burger allhier Klagt wider frau Catharinam Momin die wittib, fordert ane dieselbe 15 fl. 4. ß 10. d Vor arbeit, bittet deren Zahlung vnd erstattung der Unkösten.
Beklagte Momin erscheind durch ihren sohn, excipirt, der Conto seÿe zu hoch angesetzt, bittet taxam, nach beschehenem diesem offerirter Zahlung allstücklich unter absolutionem Unnötih verursachter Unkösten.
Nach anhörung der Partheÿen Vnd gehaltener Vmbfrag Zu recht Erkandt, seÿe die arbeit durch H. Andream Stahl vnd H. Georg Michael Müller als ernante Experten Zu Examiniren vnd der Conto durch sie zu taxiren, vnd bericht darüber abzustatten mit Vorbehalt der Unkösten.

Le maître maçon Jean Michel Meyer demande que Jean Léonard Weiss lui verse la commission de 6 sols pour un four construit chez un boulanger. Jean Léonard Weiss quitte l’assemblée, il est condamné par contumace.

1759, Protocole de la tribu des Maçons (XI 238)
(f° 224) Montags den 29. Julÿ 1754 – Mr Johann Michael Meÿer Steinhauer vnd maurer allhier Klagt Contra Johann Leonhardt Weiß den Verburgerten Steinhauer vnd Maurergesellen, daß beklagter in einem beckenhauß wo Er Kläger meister seÿe, einen bachoffen gemacht, vnd Sechs tag damit Zugebracht, auch einige gehauene Stein wider ordnung darzu gegeben, vnd obwolen Er Kläger den becken ersucht, Ihne seinen Lohn in Zubehalten, Beklagter dannoch denselben Völlig bezogen habe, da nun von Gnädigen herren den XV.Ihne beklagten das bachoffen machen Zwar erlaubt, jedoch mit diesem beding, daß er Unter einen Meister stehe, vnd wehrender arbeit denselben jeden tags einen schilling Zukommen Laßen solle, als bittet Er denselben Zur bezahlung der Ihne gebührige 6. ß anzuhalten.
Beklagter ware vor der Session zwar Zugegen Vnd wolte eine schrifft übergeben, nachdem aber sowohl der herr Rathherr alß H. Zunfftmeister Ihne bis Zur völligen Versamlung des Ehrsamen gerichts Zur gelduld, vndt als dann seine Verantwortung Vorzubringen ermahnet, ist derselbe deßen ohngeachtet ungehorsamer weiße fortgegangen.
Erkandt, seye beklagter in Contumacia Zur bezahlung der eingeklagten Sechs schilling in Zeit von acht tagen Zue condemniren, vnd wegen zu solchem bachoffen gelüfferte Stein, die Sach vorzubehalten.

Jean Léonard Weiss se plaint à la tribu des maçons que le tondeur de draps Wengenroth ne l’a pas payé. Le défendeur déclare que le travail a été fait par son locataire Baron. Le plaignant et le défendeur sont condamnés à une amende l’un pour travailler sans l’autorité d’un maître l’autre pour employer un compagnon.

1760, Protocole de la tribu des Maçons (XI 239)
(f° 93) Freÿtags de, 10. Octobris 1760 – Johann Leonhard Weiß der maurergesell vnd burger allhier Klagt Contra Mr Philipp Peter Vignerot den tuchscherer vnd burgern allhier pt° vor gemachte arbeit annoch per rest schuldiger 12. fl. 3. ß bittet Zahlung.
Beklagter Zugegen meldet er seye Ihme Kläger nichts schuldig, maßen er den Beklagten nicht gerabeitet, sondern einen H. Baron, welcher in seinem hauß wohnet, bitt Klägern dahien Zu Verweisen.
Erkandt,seÿe Kläger mit seiner forderung ab, Und ane den H. baron Zu verweisen, übrigens weilen Kläger Kein maurermeister ist, vnd beklagter Vignerott durch denselben ebenmäßig verschiedene arbeit hat machen maßen, mithin beede wider articul gehandelt, alß soll sowohl H. Kläger als Beklagter in die Straff des articuls mit 6. lb d condemnirt seÿn.

Marie Seyler femme de Jean Léonard Weiss demande un certificat pour bénéficier de l’aumône Saint-Marc à cause de sa grande pauvreté et des infirmités dues à son âge

1769, Protocole de la tribu des Maçons (XI 239)
(f° 236) Mittwochs den 28.ten Junÿ 1769. – Allmoßen schein
Maria Weißin gebohrne Seÿllerin Johann Leonhard Weiß des Verburgerten maurergesellen Ehefrau stehet Vor Vnd bittet ihro Ein schein umb das allmoßen Zu erhalten, angesehen ihrer grosen armuth, alters vnd blödigkeit mitzutheillen. Erkandt, Willfahrt.

Jean Léonard Weiss est admis à l’hôpital bourgeois

1769, Conseillers et XXI (1 R 252)
Joh: Leonhard Weiß der burger und Maurer wird in den spithal recipirt. 303.
(p. 303) Sambstag den 16. Decembris 1769) – Claus jun. nê Joh: Leonhard Weiß des burgers und Maurers prod. unterth. Memoriale juncto petito samt beÿl. sub Nis 1 biß 4 inclusive pt° gnädiger aufnahm in den hospithal

Les registres de la Taille mentionent que Jean Léonard Weiss est pensionnaire à l’hôpital depuis le 15 décembre 1769. Les préposés de la Taille ramènent les arriérés à régler de 24 à 15 livres

1769, Registres annuels de la Taille (VII 1265) f° 566-v
Maurer – Weis, Joh: Leonh: Jur: 8 Aug: 1732, 2 lb 8 ß
Mz 6. M 9 ß geb 2 ß 4 d
Im Spithal seith 15 xbr.
Vermög Erkantnus der obern Stallherren vom 21. aug. 1775 sind die 24 auf 15 lb moderirt worden, dt. 21. aug 1775 pro rato 5 lb, * * schulden

Jean Léonard Weiss présente à la tribu des maçons une décision du consul à son audience d’après laquelle Adolphe Schæck et Jean Georges Grauffel doivent épurer leur compte avec le plaignant. Schæck et Grauffel ne se sont pas présents à l’assemblée.

1770, Protocole de la tribu des Maçons (XI 239)
(f° 247-v) Donnerstags den 22.ten Martÿ 1770. – Johann Leonhard Weiß Verburgerter Maurergesell stehet vor vnd producirt bescheid aus Ihro Gnaden des regierenden Herren Ammeisters audientz memoriali vom 25. Octobris 1768, so ergangen In sachen sein Weißen als Klägers und Adolph Schäck den aubergiste und Johann Georg Grauffen den maurermeister beede burgere allhier puncto 7 fl. Von Vnd ab 16. fl. 5 ß vor arbeits lohn Laut Conto und 2 fl 4 ß darinn bemelten Unkösten wiederhohlet seine in gedachten bescheid genommene Conclusionen.
Gedachte Schäck Vnd Grauffel waren nicht Zugegen. Nach Ersehenen obbemelten bescheidt wurde Erkandt, seÿen H. Rathherr Georg Michel Müller vnd H. Werckmeister Johann Lorentz Götz beede maurermeister als deputirte, im fall ein Conto wegen dießer sach Zu taxiren seÿe, hierzu renunciren umb solchen zu taxiren, die hauptsach aber übrigens an gehörigen richter zu verweisen.

Pensionnaire pauvre à l’hôpital, le maçon constructeur de fours à pain Jean Léonard Weiss meurt à l’âge de 68 ans le 9 février 1772.

Sépulture, Hôpital bourgeois (luth. f° 61)
Im Jahr 1772. Sonntags den 9. Hornungs Morgens ein Vierthel Vor Sieben uhr starb in dem alhiesigen deutschen Hospitale Johann Leonhard Weiß von Worms gebürtig, ein Maurer, backofen Macher und burger alhier, Annæ Mariæ gebohrner Seilerin Ehemann, auch weÿl. Johann Adam Weiß, gewesenen Weinschröders Zu gedachtem Worms und weÿl. Annä Margarethä gebohrner Dürrin hinterlassener ehelicher Sohn, ist dem 16. Christmonates des Jahres 1769 gewesener Hospitals als Armen Pfünder, seines Alters 68 Jahre Weniger Einen Monat und Sechs Tage und Wurde derselbe auf die begräbniß St: Urban ohne leichenbehängnis beerdiget (i 64)


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.