Affaires de ferblantiers portées devant les Quinze
1708, Protocole des Quinze (2 R 112)
Le ferblantier Marc Schætzel emploie Jérôme Büssel, fabricant de fioles originaire de Nuremberg, et veut l’inscrire comme compagnon, ce que refuse le corps des ferblantiers. Il porte en février 1708 l’affaire devant les Quinze et rapporte à la commission d’enquête que Jérôme Büssel a montré de bonnes dispositions jusqu’à ce que les compagnons ferblantiers ne l’en dissuadent et qu’il demande son congé dès qu’un nouveau compagnon ferblantier arrivera à Strasbourg. Marc Schætzel fait remarquer que Christophe Bleifuss a employé des fabricants de fioles par le passé et qu’il n’a pas eu de compagnon depuis un certain temps. Les représentants ferblantiers objectent que Marc Schætzel a employé Jérôme Büssel dès son arrivée alors qu’il n‘aurait pas dû le faire, que le règlement stipule qu’un maître doit attendre deux ans avant de prendre un nouveau compagnon, que ce sont les compagnons et non la maîtrise qui empêchent le requérant d’avoir un compagnon. C’est par ailleurs en temps de guerre que Christophe Bleifuss a employé des fabricants de fioles. La commission demande ensuite aux compagnons pourquoi ils n’envoient pas de nouveau compagnon chez Marc Schætzel. Ils répondent que l’usage veut qu’un maître qui renvoie son compagnon doit attendre le temps réglementaire. Marc Schætzel objecte qu’il a donné congé à son compagnon pour qu’il puisse se marier. La commission estime qu’il y a lieu de donner le choix à Jérôme Büssel soit de s’inscrire pour quatre ans chez Marc Schætzel soit de quitter son maître dans les quinze jours. Quant à l’attribution des compagnons, elle estime que l’affaire doit revenir à la maîtrise. Les Quinze adoptent la proposition.
Marc Schætzel porte en mars une nouvelle affaire devant les Quinze. 1) Il n’a pas eu de compagnon depuis trois ans, 2) on raconte qu’il n’observe pas le règlement, 3) un conseil s’est tenu chez le ferblantier Jean Steurwald, 4) la maîtrise manœuvre contre lui. Les ferblantiers objectent 1) qu’on lui a envoyé le fabricant de fioles, 2) qu’on lui a en effet reproché de ne pas employer le fabricant de fioles dans les règles, 3) qu’on a lu une lettre chez Steurwald mais que l’affaire a été débattue en conseil, 4) que le débat a porté sur une affaire réglementaire. La commission estime que la maîtrise doit apporter une réponse aux affaires du métier en présence des préposés généraux aux métiers et qu’il y a lieu de réprimander André Meyer de ses propos diffamatoires. Les Quinze adoptent la proposition.
Marx Schätzel Ca. E. E. Meisterschafft der Spengler
(f° 22) Sambstags den 28. Januarÿ –
K. nôe Marx Schätzel burgers undt Spenglers alhie Cit. per Sched. E. E. Meisterschafft der Spengler Ober Mr Johann Stehwaldt, weilen Prplis einen von Nürnberg hergekommen sogenanten Flaschner der sonsten ein in allen Sachen erfahrner Künstler ist, in die Lehr auffnehmen soll, so Gegnere nicht gestatten wollen, Alß bittet Zu mehrerm Bericht deputationem, lag. factâ, Ihme dießes hohen orths ged. Zu erlauben, selbigen anzunehmen.
S. Citatus præs. setzts Zur Deputaôn. Erk. gebettene deputation willfahrt. Ob. Handwercks Hh.
(f° 25-v) Freÿtags den 3. Februarÿ 1708) – Marx Schätzel Ca. E. E. Meisterschafft der Spengler
Iidem [Obere Handwercks Hh.] laßen durch herrn Friden referiren, daß Marx Schätzel der burger und Spengler allhier wider E. E. Meisterschafft der Spengler geklagt, daß Sie ihme nicht gestatten wollen, daß Er einen sogenanten Flaschner gesellen, so von Nürnberg herkommen in die lehr Zum Spengler handwerck annehmen dörffe, anbeÿ zu mehrerem bericht deputation gebetten, so ihme auch willfahrt worden, alß mann dieselbe beseßen vnd den Kläger noch ferner gehört, habe er beditten daß ged. flaschner so sich Hieronimus Bäßel nennet anfangst lust gehabt habe, das spengler handwerck zu lernen, angehends aber von der gesellschafft auffgestifftet worden, daß Er andere gedancken bekommen, anbeÿ gebetten ihne selbigen nur so lang beÿ sich in arbeit Zulaßen biß Ein spengler gesell anhero kommen möchte, Zumahlen 2) Ein Exempel da were alß deß Christoph bleÿfußen, beÿ deme in vorigen Zeiten auch Zwen flaschner Gesellen Ein Vierteljahr gearbeitet hetten, 3) hette Er schon über jahr und tag keine gesellen da doch andere Meister jungen vndt gesellen Zugleich hetten,
Warauff noîe der Meisterschafft Joh: Stierwald vnd Christian Widemann geantwortet, daß Schätzel gleich den flaschner gesellen so bald Er ankommen, Zu sich genohmen vnd arbeit gegeben habe, so Er nicht thun sollen auch nie mahlen geschehen were, 2) daß vermög articuls ein Meister, wann Er einen jungen außgelehrt 2 jahr still (f° 26) stehen solte, gegner aber einen auff 4 jahr einschreiben laßen nach verfließung Zweÿer jahren Er davon geloffen were, 3) Wann gegner keinen gesellen bekäme es der Meisterschafft schuld nicht were, sondern die gesellschafft es verantworten müßte, wann auch bleÿfuß vormahls einigen flaschner gesellen arbeit gegeben so seÿe es in Kriegs Zeiten geweßen deßwegen Er auch abgestrafft worden.
Warauff Schätzel replicirt daß Einem Meister vergönet were, einen gesellen Er möge redlich oder unredlich sein 14 tag lang auffhoffenchts* arbeit Zu geben welches Stierwald confirmirt, Wideman aber negirt mit dem beÿsatz daß es allein auff gesellen, so gescholten sein, vnd nicht auff flaschner so vor pfuscher Zuhalten, Zu verstehen seÿe. Alß mann den Irrthen gesellen namens Heinrich Schneider vnd Heinrich Schluch den spengler gesellen Zu red gesetzt, warumb Sie Schätzel dem Kläger Keinen gesellen Zukommen ließen hetten Sie bedütten, daß beÿ dem handwerck üblich were, daß wann Ein Meister einen gesellen fortgeschickt, derselbe alßdann in der ordnung hinden anstehen wann aber der gesell vor sich abschied nimbt, Er ein viertheljahr Zum thor hienauß müßte, vnd der Meister in seiner ordnung bleiben könte, weilen nun Schätzel seinen gesellen fortgeschickt und Er also hinden ahne die ordnung gekommen, so hetten Sie den gesellen so vor Einem halben jahr hergekommen, dem Meister der ihme vorgegangen (f° 26-v) Zukommen laßen, auff welches Schätzel replicirt weilen sein gewesener gesell ein hochzeiter worden hette Er ihme wohl fortgehen heißen müßen, vnd sonst handwercks brauch war, daß die jenige werckstatt, welche am längsten lehr gestanden mit Gesellen versehen werden solle, vnd weilen die seinige alßo beschaffen so hettte Er vor andern solche Zu prætendiren.
Auff seithen der herren Deputirten habe man darvorgehalten daß Hieronymo Büßel dem flaschner gesell die alternativ gegeben werden könte, entweder beÿ Schätzel Zu dem Spengler handwerck auff 4 jahr sich einschreiben Zulaßen oder nur nach 14. tag (von Zeit der publication deß bescheids anzurechnen) beÿ ihme Zu arbeiten, jedoch mit dem anhang daß solches lestere werde die Meister noch gesellschafft einig præjuditz bringen solle. Wegen deß vmbgeschworens oder Zu schickung des gesellen, so vermeine man daß diese sach vor E. E. Handwerck gewießen, und daselbsten in gegenwarth der Oberen Handwercks herren ausgemacht werden könte, Zu mghh stellend, ob Sie solches genehmhalten wolten. Erk. bedacht beliebt.
(f° 88) Sambstags den 24. Martÿ 1708 – Kun. noîe Marx Schätzel deß burgers und Spenglers gtra. EE Meisterschafft der Spengler prod. vnderth. Klagschrifft, haindlt innhalts. G. ersch. Christian Röderer b. copeÿ und T O obt.
(f° 91) Sambstags de, 31. Martÿ 1708 – Kun. noîe Marx Schätzel deß burgers und Spenglers allhier gtra. EE Meisterschafft der Spengler, auff productum vom 24.t huius will Erklärung vernehmen. G. V. bittet Deputation.
(f° 119) Freÿtags den 4. Maÿ 1708 – Marx Schätzel Ca. E. E. Meisterschafft der Spengler
Obere Handwercks Hh. laßen per h. Friden proponiren es habe Marx Schätzel der Spengler Ca. E. E. Meisterschafft der Spengler ein weitläuffliges Memoriale übergeben, in welchen, beÿ geschehener examination man verschiedene Sachen gefunden, gantz abhand, undt nicht nöthig seÿe, Mghherren damit auffzuhalten, die Klag aber an sich selbsten betreffend, bestehe solche darin, daß die Meisterschafft der Spengler, Ihme seith 3. Jahren keinen Gesellen habe Zu kommen laßen wollen, 2) daß Er jmmer ein Pfuscher gescholten werde, 3) daß beÿ Johann Stewrwaldt, in seinem hauß ein handwerck wider Ordnung gehalten worden seÿe, vnd 4) alß der Jüngste Meister Andreas Meÿer ein Handwerck gehalten, man Ihme wider einen Pfuscher geheißen vndt ged. Meÿer vndt gesell gesagt hetten, daß wan schon die Herrn XV. etwas wider Sie erkenneten, Sie es doch nicht thäten, anbeÿ gebetten, die Meisterschafft dahin zu obligiren, daß Sie ihme einen Gesellen zu kommen laßen sollen, weilen Er öffters kranckh seÿe.
Worauff Johann Stewrwald et Cons. geantworttet, daß in 3. Jahren 5. bis 6. Gesellen anhero gekommen, davon der Kläger dreÿ erhalten hette, sonderlich den letsten der von Nürnberg gekommen vndt ein flaschner gewesen, 2) daß derselbe ein Pfuscher gescholten worden, seÿe dahero entstanden, daß Er eben dießer Flaschner wider Ordnung Gehalten vndt wann er vors Handwerckh gekommen were, es gleich würde außgemacht worden seÿn, vndt Er die deßentwegen Gemachte unkosten, Zu bezahlen gehabt haben. 3) daß beÿ Johann Stewrwald ein handwerck wid. Ordnung gehalten worden seÿen befünde sich nicht also, sondern Sie hetten nur in deßen hauß einen brieff so von Bern gekommen, gelesen, vnd darauff ein handwerck auff der Schmidt Stub in beÿsein des Zunfftschrbers gehalten, 4) weren beÿ dem Handwerck obged. ungleiche Reden nicht geschehen vndt wan Meÿer und sein gesell etwan geredt haben solten, Sie es verantwortten möchten, mit dem beisatz daß Kläger nach dem Handwercks brauch anietzo keinen gesellen haben könte, vndt weilen Er dem letzten abschied gegeben, Er wartten müßte, bis die ordnung an Ihme käme.
Auff seithen der Herren Daputirten habe man davor gehalten daß wann Schätzel etwan an die Meisterschafft Zu fordern, Er es in beÿsein der Obern Handwercks Hh. vor dem handwerck, sowohl als die scheltwortt, suchen vndt außmachen, wegen des vmb schickens es beÿ ordnung gelaßen, mit Hn Andreas Meÿer, wegen außgestoßener üblen reden beschickt undt Ihme ein guter redsatz gehalten, d. übrige aber ex officio auffgehoben werden könte. Erk. Bedacht gefolgt.
1727, Protocole des Quinze (2 R 132)
Le ferblantier Marc Schætzel qui ne peut plus marcher ni travailler porte devant les Quinze une affaire qui touche au remboursement de repas offert aux compagnons lors de leur arrivée à Strasbourg. Les frais sont à la charge du maître s’il a demandé un compagnon, sinon à ceux des compagnons. La plainte a trait à Samuel Melche de Magdebourg, David Weil de Breslau et François Geyer de Passau. La commission constate que ces repas suivent non seulement la coutume de l’Empire mais celles des différents villes ; les Conseillers et les Vingt-et-Un ont déjà promulgué un décret à ce sujet. Marc Schætzel est dispensé de payer une somme en sus des quatre florins qu’il a donnés. Les Quinze décident que les présents ed devront pas excéder trois florins à l’avenir.
Marx Schätzel contra E.E. Meisterschafft der Spengler
(p. 341) Sambstag den 20. Sept. 1727. Moss. nôe Marx Schätzels burgers und Spenglers Welcher wid. gehen noch arbeithen Kan Ca Samuel Melche von Magdeburg, David Weÿl von Breßlau undt N. von Paßaw gebürtig, welcher beÿ dem Spengler vnder Meister N. Schneider in arbeith, prod. und.th. Appel Klag mit beÿlag Lit. A. bitt dieße Appl. gn. Zu recipiren, undt will ad primam post Verkünd. laßen. Erk. Soll ad primam post Verkündet werden.
(p, 362) Sambstag d. 4. Octobr. 1727. Ober Handtwerck Herren laßen durch Hrn Secret. Kleinclaus referiren daß Marx Schätzel der Spengler und burger allhier, so Weder gehen noch arbeithen kan, wegen eines Gesellen den er beschriben, und Wegen Welches er 4. fl. für des geschenck denen gesellen, Welche aber 8. fl 5 ß Verthan, offerirt, allein durch der Meisterschafft bescheid vom. 13. sept. jüngst zu Bezahlung 7. fl. 5 ß condemnirt worden, den 20. ged. Monaths Sept. contra Samuel Melche von Magdeburg, David Weÿl von Breßlaw undt Frantz Geÿer von Paßaw der Spengler Gesellen eine Undthg. Appellations Klag mit beÿgelegtem bescheid sub lit. A. producirt, Ille liest beedes ab: und meldet darauff Weithers, daß Weder gedachte dreÿ Gesellen, noch Von üblem in producto, geklagtem Muthwillen Vor austrag der Sach weg wandern wollen alß hätte der Appellant und.tg. umb ein Verbott an den Spengler Ober Meister gebetten, damit denenselben Kein Meister den gruß mitgeben dörffe, worauff die Sach ad examinandum an die Wohlverordnete Ober Handwerck Hrn Verwißen, vndt denenselben ob periculum in mora die händ geöffnet worden, nach guthbefinden darüber Zu sprechen undt alß man die Parthen ferner gehört, seÿe nahmens der Appellanten erschienen H. Lt Mosseder, welcher sich auff den Inhalt der Appellations Klag bezogen. Neben denen dreÿ Appellaten seÿen auch noch Zweÿ andere Gesellen alß Johann Opffert und Johann Georg Scheÿbel beede von Franckforth vorgestand. Welche geantwortet, daß wann ein Frembder Gesell ankomme, so gehe er auff die Herberg allwo die übrige hier arbeitenden Gesellen Ihme das geschenck gebten, wann aber ein solcher angekommener Gesell Von einem Meister beschrieben worden, so müße dieser dasjenige so beÿm geschenck Verzehret worden, wieder erstatten, Nun habe der Appellant den Geselln Joh: Georg Scheÿbel Von Franckforth, Wegen Welchens das geschenck gegeben worden, hieher beschrieben, woraus dann erfolg, daß er auch sothanes Geschenck Zu bezahlen habe, worbeÿ sich Ihm fünff eingefunden hätten. Es seÿen auch Zweÿ Meister als Jacob Dillÿ der Ober Meister, undt Heinrich Schneider hierüber gehört worden, Welche dießen bericht gegeben daß wann ein Frembder Gesell auff die Herberg komme, so Kehmen alle hier arbeithende Gesellen allda Zusammen, und Zehrten mit einander, Welche Zehrung nachgehendts der Meister so den Gesellen beschrieben hat bezahlen müße, so aber der Gesell nicht beschrieben seÿe, so leideten die Geseleln die das Geschenck geben den unkosten.
Nun seÿe es an deme daß dießes Zechen beÿ dem ein- undt außziehen der Handwercks gesellen, nicht nur durch die Reichs- abschied, sondern auch durch besondere Ordnungen in denen Reichstätten beÿ Straff der (-) abgethan und verbotten worden, wie dann ehedeßen Herrn Räth undt XXI allhier auch ein dergleich Verbott durch ein besonder Mandat hatten ergehen laßen, oder ertheilt, und hielte man davor daß der Appellant beÿ seinem oblato, nemlich die 4 fl. Zu Zahlen Zu laßen, von dem übrigen aber Zu absolviren, auch Ihme den gesellen quæstionis behalten Zu dörfen, noch ferner Zu erlauben, undt die Appellaten in die unkösten Salva taxâ Zu condemniren, mit dem anhang daß künfftighin Kein geschenck /:so bißhero tolerirt werden:/ sich höher alß dreÿ Guld. erstrecken, und falls die Appellaten ohne Zuvor dießer erkantnuß parirt Zu haben, Von hier sich weg begeben wolten, Item Kein Meister den gruß Zu geben befugt sein solle, Welcher man dann denen Parthen auch bereiths also angezeigt, die Confirmation Zu Mgh stellend. Erk. confirmirt.