Jean Georges Fausser, maître maçon, et (1712) Anne Marie Buchmann – catholiques
Fils d’un maître maçon luthérien venu de Tubingen, Jean Georges Fausser se convertit en juillet 1688. Il fait son apprentissage de cinq ans auprès de son père qu’il suit lors de son séjour d’un an à Bergzabern. Alors qu’il a vingt-neuf ans, il demande en vain en 1702 une dispense pour faire son chef d’œuvre en arguant que son infirmité à la main gauche l’a empêché de terminer son tour de compagnon. Les Quinze lui accordent en 1704 le droit d’employer un compagnon pour pouvoir garder les clients de son père défunt et payer les frais de maladie de ses parents. Ils reconduisent en 1705 le droit d’employer un compagnon mais laissent en suspens la dispense nécessaire au chef d’œuvre. Jean Georges Fausser devient tributaire en janvier 1706. Il épouse en 1712 Anne Marie Buchmann, originaire du canton de Lucerne.
Jean Georges Fausser s’adresse à nouveau en 1718 aux Quinze qui l’autorisent à présenter son chef d’œuvre, eu égard à ce qu’il a travaillé quatre ans à l’extérieur de la Ville. L’huissier de la tribu prétend qu’il apporte frauduleusement des pièces déjà faites pour faire son chef d’œuvre. Les examinateurs relèvent quatorze défauts à son travail qu’il reprend sans grand résultat. Jean Georges Fausser devient maître sans pouvoir former d’apprenti ni employer plus de deux compagnons. Le Corps des maçons inscrit ensuite le nouveau maître au livre noir. Les Quinze infirment cette décision qui outrepasse leur droit et demande par ailleurs à Jean Georges Fausser de se montrer plus mesuré dans ses propos.
Il demande en 1725 le droit d’avoir un apprenti en considération de son âge et de son infirmité. Le Corps des maçons puis les Quinze refusent.
Jean Georges Fausser meurt en 1731 au Marais Vert dans une maison qui appartient à l’Oratoire de la Toussaint. Il laisse un fils et des biens de peu de valeur.
Enfant
- Jean Georges, maître maçon, épouse (1742) Catherine Salomé Staffler
Signature au bas de l’acte de mariage
Fils d’un maître maçon luthérien originaire de Tubingen, Jean Georges Fausser se convertit en juillet 1688
Jésuites (1 AST 305, p. 89)
Joannes Georgius et Joannes Fausser freres, 1688 Juillet 18, 21
Jean Charles Logel se plaint de l’impertinence de Jean Georges Fausser. Le conseil de tribu inflige une amende à Jean Georges Fausser pour mauvais comportement au poêle
1697 Protocole des Maçons (XI 233)
Freÿtags den 29. Novembris (f° 118) Hannß Georg Faußer Verspricht ahne seinen noch schuldigen 2. R. 2. ß 6 d ehist herren Zunfft Meister wider etwas zugeben
Herr Johann Carl Logel Ca. erstgedachten Hannß Georg Faußern, Clagt daß Er nicht allein ohnlengsten vff der hütten sich widerspendig Erzeigt, und als Er es Ihme jüngsten Sontag beÿ offener Laden wider vorgehalten, und wegen des Wochen Creützers zurück gestellt worden, hatt Er wider getrotzt und seinen Stab von der hinderthür gehohlt, und trotziglich damit durch die Stub gangen und die vordere thür zugeschmißen mit Vermelden, will schon jemandt finden, der Ihme Herrn Logel sich opponire.
Reus sagt, hette sich beÿ der hütten vff zeügen beruffen welche Ihme aber nicht abgehört werden wollen, auch hette Er sich nich trotzig erzeigt sondern gesagt Nur und jetzt letzt hette herr Logel Zu ihme gesagt Er solle nur hien zu seinen buben gehen, da Er doch beÿ redlichen gesellen gewesen.
Herr Logel ist deßen nicht gestendig daß Er gesagt Er solle Zu seinen buben gehen, sondern Ihme beditten, wann er sich nicht anders halten werde, müßte Er sich Zu denen Gesellen sondern zu den buben halten.
Erkandt, weilen der Anfang Von der hütten herrührt, daß Reus sich ehist dahin zu Verfügen und die sach erörtern laßen, und jetzt gleich herrn Logel eine abbitt thun, und daß Er auch wider die ordtnung gehandelt, in deme Er mit dem Stab durch die Stub gegangen, als die Ladt noch offen geweßenen, Und die thüt hartt zu geschlag. ale solle Er 5 ß Zur straff erlegen.
Le chef de tribu Jacques Staudacher rapporte que Jean Georges Fausser l’a injurié. Celui-ci prétend ne pas avoir pensé à mal. Le Conseil lui inflige une amende pour n’avoir pas présenté ses excuses au plaignant.
1697, Protocole des Maçons (XI 233)
Dienstags den 11. Junÿ 1697 (f° 112) H Jacob Staudacher Zunft Meister Clagt Ca. Hannß Georg Faußer, daß besagter Zu Ihme gesagt, Er hette seinen Vatter nicht wie recht, geschlagen, vnd verschidene schelttwortt gegen Ihme außgestoßen, Weilen es nun, beclagten nichts angangen, habe Er Ihne mit guten wortten abgewißen und deß wegen Ihn Zweÿ mahl vor E. E. handwerck gefordert, aber nicht Erschienen, bitt Ihn Zur satisfaction anzuhalten.
Reus wiße nicht deß Er Herrn Cläger beteidigt haben wehre Ihme leidt wann Er etwas wider Ihn pexirt hette, und entschuldiget sich, daß Er einmahl nicht hier gewesen, und das andere mahl zum heÿligen abendt mahl gegangen seÿe, also beÿ dem handwerckh nicht Erscheinen können, will sich E. E. gericht submittirt haben.
Erkandt, daß beclagter hette Clägern eine gebührend abbitt thun und Zu wohl verdienter Straff 3. R. zuerlegen schuldig sein, daß außbleibens halben aber beÿ der hütten dem articul gemäß sich einstellen, bittet umb gnad.
Ferner Erkanndt weilen Er kein geld Zu erlegen hatt, alß soll beÿ nechstem Gericht wider erscheinen, und etwas auff dem disch legen, so soll diße Straff moderirt werden.
Jean Georges Fausser s’adresse aux Quinze après que le Corps des maçons a refusé qu’il s’inscrive au chef d’œuvre pour n’avoir pas terminé son tour de compagnon. Jean Georges Fausser rapporte qu’il a déjà vingt-neuf ans, qu’il a fait son apprentissage de cinq ans auprès de son père puis un tour de deux ans qu’il aurait prolongé s’il ne lui était pas arrivé un accident à la main gauche. Les Maçons arguent que son tour de compagnon se résume à un séjour à Bergzabern où il a accompagné son père pendant un an. Les Quinze décident de s’en tenir au règlement et refusent d’accorder une dispense
1702, Protocole des Quinze (2 R 106)
(f° 126-v) Sambstags den 22. Aprilis. Hans Georg Faußer Ca. E. E. Meistersch. der Maurer – K. u. Hans Georg Faußers des led. Maurers und Steinhauers Cit. p. Sched. E. E. Meisterschafft der Maurer und Steinhawer Ober mr. Hans Georg Hägelin, weilen Principalis das Meisterst. machen will und nur anderthalben jahr gewandert, deßweg. ihme solches ex adverso difficultirt werde, er aber wegen eines schadens an der handt nicht weiter wandern kan, als bittet hierinnen gnd. Zu dispensiren, und Ihm zum Meisterstück Zu Admittiren.
S. Citatus præs. berichtet weilen er vor sich hierin nichts thun könne, sondern es E. E. Meisterschafft Zu hinterbringen habe, als b. dero Exceptiones sonderlich da Implorant gar nicht gereißt, wie er nichtig vorgibt, einzubringen gnd. Zu erlauben.
K. sagt dawider generalia, vnd bittet zu anhörung beeder parthen deputationem hnd. Zu erlauben. S. priora. K. similiter.
Erkandt, wird gebettene deputaôn willfahrt Obere handwercks herren
(f° 204) Freÿtags den 16. Junÿ 1702. Hans Georg Faußer E. E. Meisterschafft der Maurer – Iidem [Obere handwercks herren] per Herrn Friden, es habe Hans Georg Faußer der ledige Maurer und Steinhauer in einem gehaltenen recess C. E. E. Meisterschafft der Maurer geklagt, daß dieselbe ihme Zum Meisterstück nicht admittiren wolle, anbeÿ umb gnd. dispensaôn, gebetten, und als man demselben hiemit angehört habe er berichtet, daß er beÿ seinem Vatter das handwerckh fünff jahr lang gelernt und darauff zweÿ Jahr gewandert habe, und wann er nicht einen schaden an der Lincken hand hette, daraus ihme eine Nerffe genommen worden, er noch gerne länger auff der wanderschafft geblieben were.
Nôe der Meisterschafft seÿe erschienen Johann Carl Logel welcher beditten, daß man wider die Lehrjahr nichts zu sagen habe, was aber die Wanderschafft belange, seÿe derselbe nie hinaus gekommen, sondern sein vatter were mit seiner gantzen familie nach Berg Zabern gezogen, beÿ deme der Implorant geblieben, und nicht weiters gekommen seÿe, (2.) gehe der articul de ao. 1615. so H. Frid abgelesen Clar dahin, daß einer, der zum Meisterstück gelangen wolle, 5. Jahr gelernt undt 2. jahr in und außerhalb der Statt gearbeitet haben solle, (3.) zu besorgen, daß wann beÿ dem Imploranten dispensirt werden solte, andere mehr Kommen und dergleichen begehren würden, (4.) vor einig. Zeit einem nahmens Wöhrlin ein solches begehren auch abgeschlagen worden, (5.) die Haubt Hütt alhier, und Zu beförchten seÿe, daß es Zwischen den hießigen Meistern und denen im Reich, große confusion geben dörffe, (6.) were H Lautenschlager auch blödt und bawfällig, und habe nur einen einigen Sohn, welchen Er gern hier behalten hette, aber dannoch auff die wanderschafft schicken müßen.
Auff welches Faußer replicirt daß er schon 8. Jahr beÿm Handwerckh und 29 jahr alt seÿe, und wann er nicht eine böße hand hette, er gern die Zeit außhalten wolte, es seÿe Zwar wahr,daß sein vatter ein jahr lang Zu Berg Zabern gewohnt habe, Er aber were noch ein halb jahr Länger alda verbleiben, und seÿe der Krieg vor der thür, daß er nicht wiße, wo er hingehen solte.
Auff seithen der Herren Deputirten stelle man dahin, ob man dem Imploranten dießes halbe Jahr passiren laßen wolle, auff welchem fall Er noch anderthalb jahr zu wandern hette, Auff der andern seithen seÿe der articul Clar, und auch die Consequenz Zu besorgen, deßwegen Zu Mgherren stünde, ob sie demselben noch ein halb jahr Zu wandern, anweißen oder beÿ Ihme gäntzlich dispensiren wollen. Erkandt, soll beÿm articul gelaßen werden.
Jean Georges Fausser demande aux Quinze le droit d’employer un compagnon pour pouvoir garder les clients de son père défunt et payer les frais de maladie de ses parents. Il escompte gagner assez d’argent pour pouvoir faire son chef d’œuvre l’hiver suivant. Les Quinze estiment qu’on peut lui accorder sans constituer de précédent fâcheux le droit d’avoir un compagnon eu égard à son infirmité mais s’en remettent au Corps des maçons avant de prendre une décision sur la dispense nécessaire pour qu’il puisse présenter son chef d’œuvre
1704, Protocole des Quinze (2 R 108)
(f° 125) Sambstags den 16.t Aprilis 1704. S. nôe Joh: Georg Faußers des Maurers und Steinmetzen Cit. per sched. E. E. Meisterschafft der Maurer prod. unterth. implorations schrifft pro gratiose decernendâ dispensatione Gesellen Zu halten. K. Citatus Obermr. præs. bittet copiam producti, undt umb darauff zu antwortten, Zeit 8. tag obtinuit.
(f° 127) Sambstags den 3. May 1704. S. nôe Joh: Georg Faußers des Maurers und Steinmetzen Cit. E. E. Meisterschafft der Maurer und Steinmetzen erhohlet productum vom 26. April jüngst undt will erklärung vernehmen. K. Citatus Obermr. præs. bittet zu mehrerm bericht deputationem. S. priore. Erk. Gebettene Deputaôn willfahrt, Obere handwerckshhn.
(f° 134) Sambstags den 10. May 1704. Joh: Georg Faußer E. E. Meisterschafft der Maurer
Iidem [Obere Handwercks Hhn] per Herrn Friden, es habe Johann Georg Faußer der Maurer und Steinhawer alhie contra E. E. Meisterschafft der Maurer, jüngsthin ein unterthäniges Memoriale, so abgelesen worden, überreichet und darinnen geklagt, daß dießelbe auff sein bittliches ansuchen, ihme dießen Sommer über einen gesellen Zu halten, umb seines vatters seel. und auch die ihme affectionirte Kundten Zu erhalten, undt umb die, beÿ seiner verstorbenen Eltern, undt geschwistrigen langwührigen Kranckheiten, auffgegangene Schulden bezahlen Zu können, solches begehren gäntzlichen abgeschlagen hetten, mit unterth. bitt ihme damit gnd. Zu willfahren, weilen Er, wann er nur gesellen weiß arbeiten solte, er kaum die nöthige Kleider und nahrung verdienen Könne, und die Schulden zurücksetzen müßte, Zumahlen er anderthalben jahr gewandert und außerhalb der Statt gearbeitet, ein mehrers aber wegen habenden schwehren Zustands an der handt Zu thun nicht vermöge. Auff beschehene remission habe mann die Parthen angehört, da dann Kläger sich auff sein Memorial bezogen und beÿgesetzt, daß Er keine mittel habe, seines Vatters schuldten, sonsten bezahlen zu können, verhoffendt wann er einen Gesellen halten dörffe, Zu deren bezahlung und auch ferners noch etwan zu verdienen, damit er im Winter das Meisterstück desto beßer machen könte.
Warauff Johann Carl Logel und hans Martin Kirchmeÿer berichtet, daß Gegner vor 2. Jahren, beÿ Mghherren auch umb der gleichen erlaubnus angehalten, aber mit seinem begehren abgewißen worden seÿe, welches anlaß gegeben in dem Protocollo de ao. 1702. nach Zuschlagen, so sich auch alßo befunden habe, anbeÿ gebetten, die Meisterschafft dabeÿ zu manuteniren, in deme (2.) es beweglichen Ihnen höchst præjudicirlich fallen würden, Zumahlen (3) die haubt hütt allhie seÿe, vndt Sie immer hören müßen, daß man nicht auff den articlen halte, wie dann erst Vorige woch, ein Schreiben von Nürnberg anhero zu kommen, und ihnen darinnen eben dergleichen vorgeworffen worden were.
Auff welches Kläger replicirt, daß er wegen seines schadens an der handt nicht habe wandern und arbeiten können, Gegnere aber regerirt, daß weilen Kläger hier arbeiten Könne, er es auch auff der wanderschafft hette thun können, mit dem Anhang daß Sie ihme, einen gesellen Zu halten nicht erschwehren wolten, widerh daß er nur das Meisterstück nicht mache, dann wann er daßelbe verfertigen und einen Jungen lehren solte, Sie versicherten, daß derselbe im Reich nicht passirt werden würde.
Auff seithen der Herren deputirten habe man davor gehalten, daß weilen Clar daß der Implorant einen schaden an der handt habe, und nicht immer arbeiten könne, Ihme ein gesell iedoch ohne Consequenz erlaubet was aber das meisterstück betreffe, daßelbe nicht in suspenso gelaßen werden könte, bis die Meisterschafft sich ferner anmelden würde. Erkannt, bedacht gefolgt.
Jean Georges Fausser s’adresse à nouveau aux Quinze pour pouvoir faire son chef d’œuvre. Le Corps des maçons lui reproche de travailler sans être ni bourgeois, ni manant, ni tributaire mais se déclare prêt à le soutenir s’il se soumet aux règles générales du métier. La commission estime qu’il faut faire le départ entre le cas particulier du pétitionnaire qui exerce son métier depuis seize ans et qui est affligé d’une infirmité et le règlement auquel on ne peut contrevenir sans faire de précédent. Les Quinze lui accordent le droit de conserver un compagnon mais ajournent la décision concernant le chef d’œuvre
1705, Protocole des Quinze (2 R 109)
(f° 167) Sambstags den 6. Juny 1705. Hans Georg Faußer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer – S. nôe Hans Georg Faußers des Maurers undt Steinmetzen Cit. E. E. Meisterschafft der Maurer Obermeister, weilen Pplis von seines vatters schulden, vergangenen Sommer so hart getrieben worden, daß Er aus mangel der mittel das Meisterstück ohnmöglich machen können, Wann aber Citirte Ihme anietzo das arbeiten verbieten, auch das Meisterstück nicht auffgeben wollen, alß bittet unterth. ein Vndt das andere Gnd. Zu erlauben vndt Zu mehrerm bericht deputationem.
K. Citati præsentes, weilen Gegner schon längst, das Meisterstückh Zu machen versprochen, aber bißhero nicht effectuirt vndt weder burger, noch Schirmer, noch Zünfftig ist, und Niemandt auch dem handwerck nichts gibt, weniger Jemahlen Gewandert, alß bittet man dießseiths unterthg. weil die Zeit schon längst verstrichen, Ihme sein begehren abzuschlagen Ref. expens. dem übrigen per generala wider sprechendt. S. bittet deputationem. K. priora. Erl. an die Obere Handwercks Hh gewießen.
(f° 190-v) Sambstags den 27. Junÿ 1705. Hans Georg Faußer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer – Obere Handwercks Herren Laßen per Hn Friden proponiren, es habe Hans Georg Faußer der Maurer vndt Steinhawer C. E. E. Meisterschafft der Maurer geklagt, daß Sie Ihne nicht arbeiten laße, noch Zu dem Meisterstück admittiren wollen, anbeÿ umb deßen erlaubnus gebetten, Vndt alß man demselben ferner angehört, habe er sich auff seinen recess bezogen undt sein petitum widerhohlt.
Warauff im nahmen der Meisterschafft Johann Jacob Staudacher, Georg Keller undt Wilhelm Zäpffel geantworttet, daß Sie dem Kläger nichts in weeg legen wolten, wann Er nur thue was andere auch gethan haben, undt wolle der articul, daß einer 2. Jahr wandern solle (2.) solches allenthalben so wohl hier, als im Reich observirt werden müßte, (3) versichert, daß wann da wider dispensirt werden solte, die Haupt hütt alhier Zu Grundt gehen vndt Sie und ihre Kinder nicht mehr passirt werden würden, (4.) seÿe Cläger niemandt unterwürffig, weder burger noch im Schirm, erscheine nicht beÿm handwerck vndt gebe auch der Gesellschafft die gewohnl. 2 d nicht.
Auff welches Gegner replicirt daß Er auff dem Stall eingeschrieben, wie Er auch dem handtwerckh nicht erschienen seÿe die ursach daß man Ihme nicht dazu verkündet und wann er dazu komme, so fangten Sie mit Ihme händel an, Er Wolle bezahlen was Er schuldig seÿe, allein hette Er wegen seiner bößen handt nicht wandern können.
Worauff die Meisterschafft versetzet, daß Kein præjudicium vorhanden, daß iemahlen in solchem fall dispensirt worden, (2) der Kläger hier arbeite, warumb Er dann draußen nicht auch arbeiten könne ? Kläger habe auff solches regerirt daß Er anderthalben jahr beÿ seinem Vatter zu Bergzabern geweßen, dahingegen andere Gesell, soldat werden, vnd wann Sie wider Kommen, gleich passirt würden, da Er doch schon 16 Jahr beÿ dem handwerck sich befinde, 5 jahr gelernt und die übrige Zeit darauff gearbeitet habe.
Alß man solchem nach das Protocoll de ao. 1704. auffgeschlagen, habe man daraus ersehen, daß dem Implorant, damahlen mit einem Gesellen Zu arbeiten erlaubt worden, Vnd beÿ examination der Sach gefund. daß mann auff Zweÿerleÿ Zu reflectiren, alß (1.) auff dem Imploranten, vndt (2.) auff die Meisterschafft, denen* belangend, seÿe demselben wegen seines bößen arms, Zu wandern nicht möglich, hingegen Er schon 16 jahr beÿ dem handwerckh undt schon beÿgahren. Auff der andern seithen aber seÿe der articul da, so dawider auch kein præjudicum vorhanden, daß jemahlen were dispensirt worden, deßwegen man davor gehalten, daß dem Imploranten, mit einem Gesellen Zu arbeiten ferners erlaubt undt weilen die Meistersch. einige gebühren an demselben prætendire, dießelbe eine Verzeichnis begehren, wegen Verfertigung des Meisterstücks belange, daßelbe in suspenso gelaßen werden könte. Erkandt, bedacht gefolgt.
(f° 206-v) Sambstags den 8.ten Augusti 1705. S. nôe Hans Georg Faußers des burgers und Maurers alhie, weilen die Meisterschafft als pars adversa Vorgibt, es were Ihme das arbeiten nidergelegt als bittet er unterth. umb schrifftl. Communication des ergangenen bescheids umb den Contrarium Zu erweißen. Erk. Willfahrt
(f° 212) Freÿtags den 21. Aug. 1705. Hans Georg Faußer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer. Iidem [Obere Handwercks Herren] Laßen per Hn Friden, denjenigen bescheid, so den 27.ten Junÿ jüngsthin in Sachen Hans Georg Faußer des burgers undt Steinmetzen alhier Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer, ergangen, umb welche ged. Faußer gebetten, folgender maßen ablesen.
Bescheid. Auff die von Hans Georg Faußer dem burger und Steinmetzen alhie Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer eingeführte Klag, daß dieße ihne nicht arbeiten laße, noch Zum Meisterstück admittiren wollen, Ist Erkandt, wird Klägern mit einem Gesellen Zu arbeiten, noch ferners Vergönnt, vndt wann beklagte, einige gebühren an Ihne zu prætendiren habe, so sollen dießelbe eine verzeichnus davon Zum protocollo lieffern, undt alß dann ferners davon geredt, auch was die Verfertigung des Meisterstücks betrifft, es noch Zur Zeit in suspenso gelaßen werden. Die confirmation zu Mghherren stellendt.
Erk., soll der ablelesene bescheid auff solche weiß expedirt werden.
Jean Georges Fausser présente en juin 1705 un certificat de la Taille en demandant de reprendre le droit de maçon qu’avait son père. Le conseil de tribu exige qu’il règle d’abord son dû au corps de métier et à la confrérie des compagnons. Il devient tributaire catholique en janvier 1706.
1705, Protocole des Maçons (XI 234)
(f° 21) Dienstag den 7. Junÿ A° 1705. New Zünfftiger [biffé] – Hannß Georg Faußer, der Maurer v Steinmetz erscheint, bittet beneben Vorlegen Stallscheins, Ihme seines Vatters Recht Zukommen Zue laßen,
Erk. solle Ihme sein begehren so lang abgesprochen sein so lang buß Er sich beÿ deb Steinmetz redlich gemacht auch seine dem handw. und denen gesellen schuldige gebühren entrichtete
(f° 37-v) Dienstags den 26. Januarÿ 1706 – New Zünfftiger Cathol. Religion – Hannß Georg Faußer, der Maurer und Steinmetz, erscheinet wider und ersuchet Ihme seines Vatters recht zu vergönnen.
Erk. solle den gesellen 1 lb, d. wegen seiner daselbst hin schuldigen gebühr und das Zunfftrecht erlegen
Ille hat alles Zahlt (zunfft 5 ß, Zftschrb. v. bütt. 4 ß (zusammen) 9 ß
Jean Georges Fausser épouse en 1712 Anne Marie Buchmann, originaire de Münster dans le canton de Lucerne en Suisse
Mariage, Saint-Marc (cath. p. 113)
Anno salutis 1712 die 10 aprilis (…) inthronizati et Matrimonio juncti sunt Johannes Georgius Fausser, joannis Fauser p. m. civis argentinensis et Lapicidæ filius ex una: et Anna Maria Buchmannin, Stephani Buechmann p. m et sibillæ Erachin civium quondam in Münster ditionis Lucernensis fila es altera partibus (signé) Johan Georg fauser (i 59)
Le maître maçon Jean Quirin Berga demande devant le conseil de la tribu que Jean Georges Fausser lui règle ce qu’il lui doit pour une pierre tombale. Jean Georges Fausser répond que la pierre n’a pas servi
1712, Protocole des Maçons (XI 234)
Montags den 13.ten Junÿ A° 1712. (f° 131) Mstr. Johann Quirinus Berga, Clagt wider Hanß Georg Faußern daß er Ihme seine schuldige 21. schue Stein so er Ihme vor 2. Jahren zu einem grab stein gelühen, ô bezahlen will.
Ille sagt es habe solches H. Schaffner Zu St. Johann verdungen, es habe aber Ihme nachgehends einer solches verleÿdet, darauf er solche ô mehr begehrt v. ligen laßen und hätte er auch noch ô darvor, bitt alßo mann solte Ihme den gefallenen erwiesen v. 2. Mr abordnen die die Stein besehen, welche alß dann dem H Schafner zu reden damit er auch ô Im schaden ligen bleibe.
Erk. daß er Mr Berga die gelühene Stein in nature lüfferen oder er solche auch annehmen zahlen solle, hingegen aber auch ist Ihme in seinem übrig. begehren Willfarth.
Le maître maçon Jean Quirin Berga rapporte que Jean Georges Fausser a travaillé sans son autorisation pour un de ses clients en acceptant de faire une pierre tombale
1713, Protocole des Maçons (XI 234)
(f° 149-v) Straff – Mstr. Joh. Quirinus Berga, Clagt wider Hanß Georg Faußer, den Steinmetzen gesellen, daß er Ihme in arbeith gestanden, nemblichen beÿ M. le Comte laßen er Ihme seinen Grabstein verdungen und gemacht.
Ille sagt, seÿe ja Ihme erlaubt zu arbeiten.
Erk. daß derselbe den Articul mit 1. lb 10 ß d beßern solle, in deme er den Mstr. Berga ô darumb befraget.
Jean Georges Fausser demande à nouveau une dispense pour pouvoir présenter son chef d’œuvre sans avoir terminé son tour de compagnon. Depuis que la même affaire a été ajournée en 1705, il a travaillé deux ans à Obernai et deux autres années chez une veuve. Le Corps des maçons estime qu’on ne peut pas considérer qu’il s’agisse d’un tour de compagnon. Les Quinze considèrent que la longue expérience et les années passées à travailler hors de la Ville sont des faits suffisants pour accorder la dispense.
Quatre mois plus tard, alors que Jean Georges Fausser prépare son chef d’œuvre, l’huissier de la tribu prétend que le candidat apporte frauduleusement des pièces déjà faites dans l’atelier du poêle. Les Quinze décident de s’en tenir au serment qu’a prêté le candidat et renvoient les parties au Bureau de police pour ce qui est des injures.
Jean Georges Fausser se plaint en septembre de n’être pas convié aux réunions du corps de métier et de figurer au livre noir. Les représentants des maçons justifient l’inscription en déclarant que le nouveau maître n’a pas payé les examinateurs, qu’il a négligé de réaliser certains éléments de son chef d’œuvre et qu’il a eu des altercations avec les examinateurs. La commission estime que les Maçons outrepassent leurs droit en inscrivant Jean Georges Fausser au livre noir pour ces raisons. Elle les rappelle à l’ordre et demande par ailleurs à Jean Georges Fausser de se montrer plus mesuré dans ses propos.
1718, Protocole des Quinze (2 R 122)
(p. 32) Sambstag d. 29. Januarÿ 1718. Gug nôe. Joh: Georg Faußer des Maurers und burgers Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer Ober meister Johann Martin Pfundstein, Principal ist willens das Meisterstückh Zu verfertigen Weil aber derselbe seine gehörige Jahr nicht Verwandert ist er abgewießen word. bitt dispensando Ihme gn. Zu admittiren. Moss bitt deputationem. Erkandt, Obere hannß herrn
(p. 44) Sambstag d. 5. feb. 1718. Iidem laßen ferner Referiren, daß Joh: Georg Faußer der Maurer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer geklagt daß Sie Ihne nicht Zu dem Meisterstück admittiren wolle, mit Vnderthäniger bitt, Ihme darzu gnädig gelangen zu laßen. Alß man denselben ferner gehört, habe Er beÿgefügt, daß er wegen seinen bößen handt sich nicht weit hinauß in die Fremnde begeben Können, legte anbeÿ Vor, eine Von Mghh. ertheilte Erkantnus vom 27. Junÿ 1705. alß welcher erhellet daß schon damahl dieser Implorant umb das Mstrst. Zu Verfertigen eingekommen, deßen begehren aber in suspenso gelaßen worden seÿe, deme er beÿgesagt daß seithero Er sich nacher Ober Ehenheim begeben, allwo er beÿ einem Meister 2 Jahr, und nachgehends wieder so lang beÿ einer Meisters wittib gearbeitet, mit bitt Ihme solche Zeit zu guthen Kommen zu laßen
Nôe E. E. Mstrschfft habe Johann Martin Pfundstein und Abraham Kieffer geantwortet, daß Gegner nicht heantwortet und wann er auch schon Zu Ober Ehenheim in arbeith gestanden, solches vor keine Wanderschafft angesehen werden könten mit bitte gegneren mit sinem begehren abzuweisen.
Auff seiten der Hhn Depp. halte mann davor daß Weil der implorant seith A° 1705. nicht nur 4 Jahr außerhalb, sondern auch schon eine lange Zeit hier mit arbeithen Zu gebracht, Von seithen seiner pt° der Wanderzeit nichts mehr zu desideriren, sondern selbiger nunmehro Zu dem Meisterstück zu admittiren seÿe. Die genehmhaltung Zu Mghh. stellend. Erk. beliebet
(p. 232) Sambstag d. 14. Maÿ 1718. Joh: Georg Faußer Ca. Abraham Kieffer
Obere handwerck hrn durch hren Secret. Kleinclauß referiren Joh: Georg Faußer der Maurer undt burger allhier habe Ca. Abraham Kieffer den büttel auff der Maurer stub ein Memoriale und bitten eingelegt, jnnhalt deßen derselbe Klagt daß dieser Von Jhme außgesagt, er habe das Meisterstück nicht auff der Zunfftstub gemacht, da er Kläger doch den Herrn Obmann eine handtrew ane eÿdes statt abgelegt, daß er es auff gedacher Zunfftstub und nirgend anderswo machen wolle, weilen Er nun wo er diese zulag auff sich stehen laßen, ließe nicht nur für einen meineÿdig passiren mußte, sondern auch das allbereit Verfertigte Mstrst. nicht besichtiget werden Könte, mit bitt Zu erkennen daß Kieffer schuldig sein solle Zu dociren, daß Implorant gedachtes Meisterstück nicht auff der Zunfftstub sondern anderswo und wo er es dann gemacht haben, Wiedrigen falls einen offentlichen wiederrueff Zu thun, mit bekehrung Kostens und schadens, anbeÿ den befehl zu ertheilen daß das Verfertigte Meisterstück fürterlich besichtiget werden solle.
Auff geschehene Remission habe Faußer sich auff den innhalt producirten Memorialis bezog., und seinen begriffenes petitum wiederhohlt, anbeÿ hochbetheurt daß er das Meisterstück Völlig auff der Maurer Zunfft stub gemacht, Abraham Kieffer habe gemelt, daß er durch das Schlüßelloch geguckt und gesehen daß Faußer dreÿ stuckh aus den Sack gezogen und auff den Tisch gelegt. Faußer habe replicirt, daß die 3. stuck quæstionis ja außgeschawet word. also nicht zu glauben, das er selbige durch einen Meister habe machen laßen, maßen wann man dergleich. practiciren wolte man sich an einen der Sach wohl Verständigen addressirt.
Auff seithen der herrn Deputirten finde man daß Kieffer etwas avancirt, so er nicht bewießen, nun seÿe nicht genung einen anklagen, und weilen Faußer die handtrew abgelegt daß er das Meisterstück quæstionis allein und auff der gewohlicher Zunfft stub Verfertiget, alß Vermeine man daß der Injuriant demselbigen Satisfaction zu geben, und einen Gegengang zu thun könte angehalten Faußers Meisterstück aber fürtherlich besichtiget werd.
Erkandt worden, die Injuriosa an E. Löbl. Policeÿ Gericht Verwießen, in dem übrigen der bedacht gefolgt.
(p. 396) Sambstag d. 10. Sept. 1718. Joh: Georg Faußer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer – Gug nôe. Joh: Georg Faußer Maurers Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer Obermeister Abraham Kieffer, Kläger berichtet daß seithero Er Meister word. beklagter Ihme niemahlen zum handwerck gebiethen, und neben diesem, Ihne in das Schwartze buch habe einschreiben laßen, bitt Obrigkeitliche befehl, daß er füerterlichen zum Handwerck beruffen, in dem Schwartzen buch außgetan, beklagte aber zu gebührender Straaff angezogen werden möchte ref. Expensus.
Moss. Cit bitt Deput. Gug Kläger bitt Ihme das Gesind ad interim nicht Zu sperren. Erkandt Ober hannß herrn, und denenselben recommendirt das Geschäfft füedersambst fürrzunehmen.
(p. 419) Sambstag d. 24. Sept. 1718. Joh: Georg Faußer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer pt° einschreibung in das schwartze buch. Obere handwerck herren laßen per Eundem referiren, Es habe Johann Georg Faußer der Maurer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer Obermeister Abraham Kieffer geklagt, daß seith deme Er Meister worden beklagter Ihme niemahlen zum handwerck gebotten, undt neben diesem auch Ihne in das Schwartze buch habe schreiben laßen, mit Underth.ger bitt gnd. zu befehlen faß Er Klaäger fürterhin zum handwerck beruffen, in dem schwartzen buch außgethan, beklagter aber zu gebührender Straaff gezogen werden möchte, ref. Expensis.
Alß man auf beschehene remission die Parthen ferner angehört, habe Kläger beÿfügt er möchte deßen doch nur die ursach wißen, indeme beklagter solches hienterruck seiner, ohne daß man Ihne in dem geringsten was davon gesagt, gethan, er habe es Von denen Gesellen erfahren müßen.
Auff welches nôe der Meisterschafft H Johann Quirinus Berga, Abraham Kieffer alß Ober Meister Samuel Zanger und H. Christian Kiehl geantwortet, es seÿe der ursachen, Weilen Kläger 1° Weder die Meisterstück schawern noch den Zunfft Schreiber bezahlt habe, 2.do daß er ein zu dem Meisterstück gehöriges Stuck nemlich den sogenanten bürstenbogen an dem Kellerhalß Zu Verfertig. unterlaß. 3° daß er die Meisterstück schawer betrohen und gesagt, er bleibe nicht beÿ Ihrem bescheidt wolle sie Vor Mghh. die XV. citiren laßen, dahero Sie Ihne durch einschreibung in das Schwartze buch Zum Kläger hatten machen wollen. Worauff Kläger replicirt, daß der bürstenbogen nicht Zu dem Meisterstück erfordert werde, der Articul melde nichts davon, es hätte selbige auch niemand außer dreÿen Meisters alß Johann Christian Kiehl, Abraham Kieffer und Johann Michael Hetz Verfertiget, die Meister hätten es selbsten alßo unter einander eingeführt.
Auff seithen der Hh. Depp. habe man denen Beklagten angefohlen, sie solten so wohl den hierüber besagende Articul alß auch den Von dem H Obmann & Meisterstück Schaweren ertheilen bescheid vorlegen, so sie auch gethan den Articul betr. so in dem Articul buch pag. 87. eingetragen, so erhelle daraus daß unter andern der stuckmeister auch einen steigenden Kellerhalß machen müße, Vom bogen aber seÿe espressé nichts gemeldet, belangend den bescheid so seÿe selbiger Vom 16. Aprilis jüngst und Krafft deßen Weil das Msterst. in schlechtem stand befund. worden Erkand daß Kläger Zwar vor einen Meister auff und angenommen werden aber lebenslang nur mit zweÿen Gesellen arbeithen, zumahlen den Kleinen Aufftrag und den Kellerhalß Verbeßern, auch das Gipßwerck Zur Schöllung gantz anders ingleichem die bögen an dem Kellerhalß und hackenbretter Zum Schnecken Kopff, nicht weniger due retter Zue Schöllung tritt, alß Welche alle er Vergeßen annoch machen laßen solle, sich Vorbehaltend nach deme ged. Meisterstück wie anbefohlen Verbeßert undt wieder besichtiget werd. sein wird, dem Kläger zu erlauben daß er noch einen gesellen weiter befördern, anbeÿ nach Verfließung 5 Jahre einen Jungen annehmen undt halten dörffe. Aber dieses seÿ annoch ein bescheid aus ged. Meisterstück protocollo vom 18. Maÿ auch jüngst Vorgelegt word. aus welchem Zu sehen, daß nachdem das Meisterstück quæst. noch 2. mahl besichtiget undt in schlechtem stand befund. word. die Erkantnuß dahin außgefallen, daß er beÿ obigem bescheid sein Verbleibens habe und Kläger lebenslang mehr nicht alß besagte Zween Gesellen befördern, zumahlen Kleinen Lehrjung alß sein eigen [p. 421] Kind zu lehren berechtiger sein solle.
Beÿ dieser der Sachen beschaffenheit nehme man wahr daß die Sach des Klägers Meisterstück betreffend allbereit durch des Herrn Obmanns und der Meisterstück schawer ertheilte Erkantnußen die auch zu confirmiren wohl bedächtlich erörtert worden, so daß aus dieser ursach die beklagte den Kläger mit fug in das Schwartze buch nicht haben einschreiben können, indeme sie Von diesem bescheid nicht appellirt, sondern bißhero dabeÿ acquiescirt, der beklagte 2.te und 3.te ration hielte auch Keine stich, Weilen 1° diejenige welche an den Kläger etwas zu fordern haben, gehöriger orthen wieder Ihme die execution außwürcken undt sich leichter dingen bezahlt machen Könten, und dann 2.do dem Kläger ja freÿ gestand. von den durch H. Obmann und die Schawer ertheilten bescheid an Mgh. zu appelliren, ohne daß er ihnen hierdurch, wann er es auch gethan hätte, anlaß gegeben ihne in das Schwartze buch ein zuschreiben.
Deßwegen die Hrn Deputirte davor gehalten daß der Meisterschafft Ursach selbige den Kläger ohnverschuldeter weis in das schwartze buch geschrieben, ein harter redtsatz zu geben, anbeÿ selbiger beÿ Straaff anzubefehlen, daß De Ihne gleich aus den schwartze buch außzuthun, dem Von dem H Obmann undt denen Meisterstück: Schawern ertheilten bescheid nachzugeleben, Hingegen Kläger mit der Meisterschafft zu heben und zu legen, auch denen Ordtnungen gemaß jederzeitt sich auffzuführen schuldig sein sollen Compensatis Expensis, die Genehmhaltung Zu Mghh. stellend, Weilen in der Umbfrag erinnert worden, daß des Faußers gewohnheit sehr grob und unartig in den tag hinein Zu reden, alß ist der Referirte bedacht gelebt mit dem anhang daß auch ged. Faußer ein nachtruckliches redsatz gegeben undt Ihme beÿ 5 lb straff dergleichen unziemliche Reden außzustellen Verbotten werden solle, anbeÿ Könte Ihme angesagt werden, daß Ihme oblige Gnd. Meisterstück Schawere und Schreiber ohne Zeit verlust zu befriedigen.
Jean Georges Fausser présente en avril 1718 son chef d’œuvre auquel les examinateurs relèvent quatorze défauts. Ils lui laissent le choix entre améliorer son travail ou se contenter de deux compagnons. Le candidat reprend son travail mais les examinateurs qui n’en sont pas satisfaits s’en tiennent à leur première décision
1718, Protocole des Maçons (XI 246, chefs d’œuvre)
(f° 25.v) Montags den 7.ten Martÿ A° 1718. seind die Vier pro dieses Jahr geordnete Meisterstück schawere, benantlichen Herr Jacob Staudacher, Steinmetz und Werckmeister des Maurhoffs, Meister hannß Jacob Diemar, Steinmetz, Meister Johann Peter Pflueg und Meister Johann Christian Steitz, diße beede Steinhaueren alle burgere allhier, beÿsammen erschienen und folgendes verhandelt.
Hannß Georg Faußert, der Verheurathete Maurer und Steinmetz Gesell, auch burger allhier erschienet und gibt Zu Verstehen, waß Maßen Ihme beÿ unßern G. herren der XV. ohnlängsten erlaubet worden, das Prob: und Meisterstück Zumachen, wolte dahero gebetten haben, Ihme das Maaß darzu zugeben.
Erkand, Willfahrt und Ihme darauffhinn das Maaß gegeben.
Sambstags den 16.ten Aprilis 1718. hat oberwehnter Hannß Georg Faußert, der Verheurathete Steinmetz Gesell, S. T. Herrn Johann Daniel Richshoffern, XV.en des beständigen Geheimen Regiments alhier, als dem Herrn Obmann, ingleichem Vorhergedachten Vier geschwornen Meisterstück schawern sein Prob und Meisterstück vorgelegt, mit geziemender bitten solches Ordnungsmäßig zu besichtigen, welches dann auch gleichbalden beschehen und folgender maßen befunden worden.
1. Der erste Grundriß ist umb 4 Zoll Zu lang die breite aber ist recht.
2. Der andere Grundriß ist auch 4. Zoll Zu lang und 3. Zoll Zu breit.
3. Der dritte Grundriß ist gleichfalls umb 4. Zoll Zulang, aber in der breite recht. Wegen dieser Posten ist derselbe geständig gefehlt zu haben.
4. Der Aufftrag des gantzen baws ist in der länge 5. Zoll Zu lang.
5. Der Aufftrag in der Stock höhe ist umb 8. Zoll zu hoch.
6. Zum Schnecken fehlen die haubtenbretter Zum Kopff inglichem die bretter Zur Schöllung Zum tritt.
7. Befinden sich in dem andern Stock 22. tritt, da es nur Ein und Zwantzig tritt, Vier und ein halber Zoll sein sollen. Verantwortet, aber schlecht
8. Hat derselbe in dem dritten Stock Zwantzig tritt, da er doch mehr nicht als neun Zehen tritt und einen halben Zoll anschlag haben solte. Verantwortet, aber schlecht
9. In dem kleinen aufftrag des andern Stocks ist der letzte dritt am Schneken umb vier Zoll Zu hoch
10. Ist das Creutzgewölb nach den Buegen Zu Kurtz Verstochen, ingleichem Zu dem Schlußstein Kein brett Vorhanden.
11. Ist der Schlußstein im Creutzgewölb auff der innern seith umb 2. Zoll Zu schmahl.
12. Ist der Kellerhalß Zu der Schöllung umb Zweÿ Zoll zu weit.
13. Fehlet am Eingang des Keller Halßes der bogen.
14. Die Keller schöllung trifft nicht Zu, seind auch Keine rechte bretter dar zu Vorhanden.
Erkannt, daß derselbe Zwar Vor einen Meister auf und angenommen werden, aber lebenslang nur mit 2. Gesellen arbeiten Zumahlen den Kleinen aufftrag und den Kellerhalß Verbeßern, auch des Gibßwerk Zue Schöllung gantz anders, ingleichem die bögen ane den Kellerhalß und Hakenbretter Zum Schnecken Kopff, nicht weniger die bretter zur Schöllung tritt, alß welche alle Er Vergeßen annoch nachmachen solle, Nach deme nun sich solches in erfolgender besichtigung befinden wird, hat man sich hierbeÿ expressé Vorbehalten, entweder beÿ dießem bescheid Zu acquiesciren, oder aber Ihme Zuerlauben daß er nach einem Gesellen weiter und also dreÿ befördern, anbeneben nach Verfließung fünff Jahren auch einen Lehrjung annehmen und halten dörffe.
(f° 26.v) Mittwochs den 18.ten Maÿ 1718. seind auff begehren Hannß Georg Faußers, Vor hoch Edelberührter Herr XV.r Richshoffer, und die gleichfals obgemelte Meisterstück schawere zusammen Kommen, da dann sein faußers Zuverbeßern gehabte Meisterstück besichtiget und befunden worden, wie Volgt.
Den Kleinen aufftrag betreffend, so befindet sich derselbe nunmehro, zwar in etwas verbeßert, jedoch nicht in dem stand wie er sein solle, maßen er umb 2. tritt gefehlet.
Der Kellerhalß ist abermahlen schlecht gemacht
Das Gibswerck Zur Schöllung ist etwas zu starck
Die Bogen ane dem Kellerhalß hat derselbe wiederumb zumachen unterlaßen
Die Hakenbretter Zum Schneckenkopff seind nichts nutz.
Die Schöllung bretter Zum tritt hat er nicht gemacht
Wegen dieser abermahligen Fehler und wielen es sehr unfleißich gemacht, ist Erkandt, daß es beÿ der den 16. Aprilis jüngsthin ertheiltes Erkantnus sein ohngeändertes Verbleiben haben und derselbe die tag seines Lebens mehr nicht, als Zween Gesellen befördern Zumahlen keinen Lehrjungen alß sein eigen Kind zulehren berechtiget sein solle.
(traduction) Le lundi 7 mars 1718 se sont réunis les quatre examinateurs de chefs d’œuvre désignés pour l’année en cours, à savoir Jacques Staudacher, maître tailleur de pierres et chef du chantier des Maçons, Jean Jacques Diemar, maître équarrisseur, Jean Pierre Pflug et Jean Chrétien Steitz, les deux maîtres équarrisseurs, tous bourgeois de cette ville, qui ont décidé de ce qui suit.
Le compagnon maçon et tailleur de pierres marié Jean Georges Fausser, bourgeois de cette ville, comparaît en déclarant que les Quinze viennent de l’autoriser à faire son chef d’œuvre, il demande qu’on lui en indique les mesures.
Décision, sa demande est accueillie favorablement, on lui donne aussitôt les mesures.
Le samedi 16 mars 1718, le susdit compagnon tailleur de pierres marié Jean Georges Fausser a présenté son chef d’œuvre en présence de Jean Daniel Richshoffer, prévôt de la tribu et assesseur des Quinze, et des quatre examinateurs jurés en les priant humblement de l’inspecter selon le règlement, ce qu’ils ont aussitôt fait en constatant ce qui suit.
1. Le premier dessin a 4 pouces de trop en longueur mais la largeur est bonne.
2. Le deuxième dessin a aussi 4 pouces de trop en longueur en outre 3 pouces de trop en largeur.
3. Le troisième dessin a également 4 pouces de trop en longueur mais la largeur est bonne.
Il convient lui-même que les susdits dessins ne sont pas bons.
4. Le projet de bâtiment a 5 pouces de trop en longueur.
5. Les étages du projet ont huit pouces de trop en hauteur.
6. Dans l’escalier à vis il manque d’une part les planches de maintien à la tête de l’escalier et d’autre part le coffrage des marches.
7. Le deuxième étage comprend 22 marches alors qu’il fallait 21 marches et quatre pouces et demi. Il s’en justifie mais mal.
8. Le troisième étage comprend vingt marches alors qu’il fallait dix-neuf marches et un demi pouce pour la butée. Il s’en justifie mais mal.
9. Au deuxième niveau du petit projet la dernière marche de l’escalier à vis a quatre pouces de trop en hauteur.
10. L’arc de la voûte est trop court, la clé ne comporte pas de planche.
11. Il manque 2 pouces en largeur sur le côté intérieur de la clé de voûte.
12. La descente de cave a deux pouces de trop vers le coffrage.
13. Il manque l’arc à l’entrée de la descente de cave.
14. Le coffrage de la cave ne convient pas, les planches ne sont pas adaptées.
Décision, le candidat est reçu maître mais ne pourra avoir que deux compagnons sa vie durant. Si cependant il améliore le petit projet et la descente de cave et refait entièrement la maquette en plâtre du coffrage ainsi que les arcs de la descente de cave, les planches de maintien à l’arrivée de l’escalier et les planches de coffrage des marches qu’il a oublié de faire, les examinateurs, après avoir inspecté le travail, se réservent le droit soit de s’en tenir à la présente décision soit de lui accorder un compagnon supplémentaire, c’est-à-dire trois en tout, et en outre de l’autoriser à prendre un apprenti après un délai de cinq ans.
Le mercredi 18 mai 1718, le susdit assesseur des quinze Richshoffer ainsi que les susdits examinateurs se sont réunis à la demande de Jean Georges Fausser, ils ont inspecté le chef d’œuvre qu’il a repris et constaté ce qui suit.
Pour ce qui est du petit projet, il est certes un peu meilleur mais n’est pas bon pour autant puisqu’il manque deux marches.
La descente de cave est toujours mal faite.
La maquette en plâtre du coffrage est un peu trop grande.
Il a de nouveau omis de faire les arcs de la descente de cave.
Les planches de maintien à la tête de l’escalier sont inutilisables.
Il n’a pas fait les planches de coffrage des marches.
Étant donnés les susdits défauts et le peu de soin apporté au travail, il a été décidé de s’en tenir à la décision du 16 avril dernier, de sorte qu’il ne pourra pas employer plus de deux compagnons sa vie durant et qu’il ne sera pas autorisé à former d’apprenti si ce n’est son propre fils.
Jean Georges Fausser conteste la décision du Corps des maçons qui lui a infligé neuf livres d’amende pour avoir employé sans autorisation des compagnons supplémentaires lors d’un travail à l’Oratoire de la Toussaint et au chapitre Saint-Pierre-le-Jeune. Les Quinze décident de réduire l’amende de moitié
1721, Protocole des Quinze (2 R 125)
(p. 309) Sambstag d. 26. July 1721. Ober Handwerck herren laßen durch Herrn Secret. Kleinclaus referiren, Es habe E. E. Zunfft der Maurer des Ca. Joh: Georg Faußer ergangenen bescheids comm. begehrt, so auch willfahrt und so fort wie folgt Zu papier gebracht worden.
Bescheid. Sambstags d. 12. Julÿ 1721. In Sachen Joh: Georg Faußers, des burgers und Maurers allhier Klägers an einem, C. E. E. Zunfftgericht der Maurer, beklagte am andern theil, Ist auff eingeführte Klag daß ermeltes Zunfft Gericht Ihme Klägern, ursachen er dreÿ Gesellen über der ordinari anzahl gehalten Neun pfundt Straaff angesetzt, mit beÿgefügter Underth.ger bitt Ihne davon gn. Zu absolviren, undt weil Er beÿ dem Stifft Allheilig. allhier, wie auch beÿ dem Stifft Jung. St Peter verschiedene arbeith bestand. undt darzu über die gewohnliche Anzahl annoch mehrere gesellen Von nöthen habe, ihme beneben seinen 2. ordinari annoch mit dreÿ anderen Gesellen biß diese arbeit Verfertiget sein wird, gnädig Zu willfahren, der beklagten beÿ erkandter und mündlich gepflogene Conferenz gethane Verantwortung, und der Hh. Depp. abgelegte Relation Erkandt, wird die dem Kläger angesetzte Straaff der 9. pfund bewegender ursachen halben auff die helffte moderirt, das Zweÿte begehren aber wegen haltung mehrer gesellen noch Zur Zeit abgeschlagen.
Zu Mgh. stellend, Ob sie dießen Auffsatz genehmhalten undt daß selbige expedirt und der bek. Zunfft Zugestellt werde Erkennen wollen. Erk. quod sic.
Jean Georges Fausser demande aux Quinze l’autorisation d’avoir un apprenti eu égard à son âge et à ses infirmités. Le Corps des maçons renvoie à la décision des examinateurs lors du chef d’œuvre. Les Quinze rejettent la demande de Jean Georges Fausser
1725, Protocole des Quinze (2 R 130)
(p. 241) Sambstag d. 18. Augusti 1725. Gug nôe Johann Georg Faußers deß Maurers undt Steinmetzen Cit. E. E. Meisterschafft der Maurer Ober M. Joh: Georg Kieffer * hat sich beÿ ged. Meisterschafft angemelt, umb einen Lehrjung zu haben, ist aber an Mgh. verwießen word., bitt Deput. et facte relatione Ihme gnädig Zu erlauben einen jung. in die Lehr zu nehmen. Fuchß bitt auch Deput. und den Gegner mit seinem begehren abzuweißen ref. Expensis. Erk. Ober handwerck herren.
(p. 248) Sambstag d. 1. Sept. 1725. Joh. Georg Faußer Ca. E. E. Meisterschafft der Maurer p° Lehrjungens – Iidem [Ober handwerck herren] ferner per Eundem [H Secretarium Kleinclaus] referiren daß Johann Georg Faußer der Maurer und Steinmetz in einem contra E. E. Handwerck der Maurer und Steinmetz alhier gehaltenen Recess berichtet er habe sich beÿ ged. Meisterschafft umb einen Lehrjungen Zu haben angemeldet, seÿe aber an Mgh. Verwiesen worden, wobeÿ er umb deputationem gebetten et Facta Relatione Ihme gnädig Zu erlauben einen jungen in die Lehr anzunehmen, auff welches die Meisterschafft ebenmäßig umb Deputation angesucht, mit bitt Gegner mit seinem begehren abzuweißen, Ref. Expensis.
Auf geschehenen Remission habe der Implorant beÿgesetzt er leÿde an seiner beständig bößen und geschwollenen hand großen schmertzen, und fange an alt zu werden., Nahmens E. E. Meisterschafft habe H Joh: Quirini Berga, und Joh: Georg Kieffer geantwortet, es seÿe Gegner in seinem Meisterstück Verfallen, dahero alß ein unvollkommene Meister unfähig jungen zu lehren, und damit er sich ernehren möchten seÿen ihme aus gnad. schon zweÿ Gesellen Zuerkandt worden. Auff seithen der Hhn Depp. halte man davor daß der Implorant mit seinem begehren abzuweißen seÿe. Erkandt abgewießen.
Jean Georges Fausser meurt en 1731 en délaissant un fils. L’inventaire est dressé au Marais Vert dans une maison qui appartient à l’Oratoire de la Toussaint. La veuve déclare que son mari n’a apporté aucun bien en mariage. La masse propre à la veuve est de 6 livres. L’actif de la communauté est de 34 livres, le passif de 25 livres.
1731 (10. 9.bris), Me Lang l’aîné (Jean Daniel, 25 Not 37) n° 339
Inventarium über Weÿl. des Ehren und Vorgeachten Meister Johann Georg Faußert, geweßenen Steinmetzen und Maurers auch burgers allhier Zu Straßburg nunmehr seel. Verlassenschafft auffgerichtet Anno 1731. – nach seinem den 27. Aprilis dießes jetzt lauffenden 1731.sten Jahrs aus dießer mühesamen Welt genommenen tödlichen hintritt, Zeitlichen hinter sich verlaßen, welche Verlaßenschafft auf freundliches ansuchen erfordern und begehren des Ehren und Vorgeachten Meister Conrad Zincken, Zimmermanns und burgers allhier, als geordnet und geschworenen Vogts Johann Georg Faußerts, welcher dermahlen beÿ herrn Samuel Zangern dem Maurer und Steinmetzen, das Handwerck zu erlernen in der lehr begriffen, des abgeleibten seel. mit hernach gemelter seiner hinterbliebenen Wittib ehelich erzeugten Sohns, und ab intestato nachgelaßener einigen rechtsmäßigen Erben, inventirt, durch die Ehren und tugendsame Frau Annam Mariam Faußertin gebohrne Buchmännin, die hinderlaßene Wittib, mit beÿstand des Ehren und vorgeachten Meister Johann Georg Schröders, Maurers und Steinhauers auch burgers alhier Ihres geschwornen Vogts – So beschehen auff Sambstags den 10.ten Novembris A° 1731.
In einer allhier Zu Straßburg hinter allerheÿligen gelegenen, solchem Stifft eigenthümlich zuständigen behaußung befunden worden wie volgt
Series rubricarum hujus Inventarÿ. Kurtzen bericht dießen Inventarÿ. Zuwißen und Kund seÿe hiemit, demnach man auff eingange gedachtes datum zu gegenwärtiger Inventation geschritten, und Von mir dem Notario die hinterbliebene Wittib befragt worden, ob Sie mit Ihrem abgeleibten Ehemannseel. Zur Zeit ihres getrettenen heüraths Keine Eheberedung auffgerichtet, hat dieselbe alßobalden mit Nein geantworttet, und dabeÿ angezeigt, daß Er dero geweßene Ehemann Zu Ihro gar nichts, Sie die Wittib aber zu demselben ein Völliges bett sambt den Ziechen (…) welche stück alle annoch in natura Vorhanden, in die Ehe gebracht habe, alles übrige so sich über solche Posten befinden seÿe währender Ehe erkaufft gemacht errungen und gewonnen worden (…)
Anfänglichen die jenige Haußraths Posten, als wavon nechst vorher meldung gethan, daß Solche die Wittib in die Ehe gebracht, und dahero seilbiger wieder Vor ohnverändert zugschrieben worden, 6 lb
Dießem nach wird auch die übrige Nahrung beschrieben, als welche wehrender Ehe errungen und gewonnen worden, und dahero theilbar ist. Sa. haußraths 21, Sa. Schiff und geschirr Zum Maurer und Steinhauer handwerck gehörig 12, Summa summarum 34 lb – Schulden 25 lb – Nach deren Abzug 8 lb
Conclusio finalis Inventarÿ 15 lb
Sépulture, Saint-Marc (cath. p. 36)
Anno Domini 1731 die 27 aprilis pie in Domio obdormivit Joannes Georgius Fausser Civis argent. et muralis structor et Lapidica, postquem eodem die sacramenta Pœnitentiæ et Eucharistiæ in Ecclesie ad omnes sanctos accepisset, Annæ Mariæ Buechmannin superstitis maritus ex hac parochia et a me infra scripto sepultus est in Cœmeterio ad stam Helenam præsentibus testibus Conrado Zinck fabro lignario cive argent. et defucti filio Joanne Georgio Fausser (signé) Johann geörg fauser (i 20)