Jean Adam Hügelin, potier, et (1733) Anne Marie Klingelmeyer puis (1762) Anne Marie Kayser veuve de Joseph Fleck – catholiques
Fils du potier Jean Nicolas Hügelin, Jean Adam Hügelin épouse en 1732 Anne Marie Klingelmeyer, fille de batelier, et devient tributaire chez les maçons en mars 1733. Anne Marie Klingelmeyer meurt en 1761. Le veuf se remarie en 1762 avec Marie Elisabeth Kaysser, veuve du manant et tisserand Joseph Fleck. Jean Adam Hügelin meurt en 1785. Il délaisse une fille de son premier mariage et trois fils du deuxième. Marie Elisabeth Kaysser meurt en 1786.
Jean Adam Hügelin et Jean Balthasar Darm s’adressent en 1771 aux Quinze pour être autorisés à vendre leur marchandise dans les échoppes qu’ils ont acquises au Marché Gayot au lieu de les présenter au marché habituel place du Château. Les Quinze estiment que la coutume équivaut à un article de règlement et refusent de donner l’autorisation demandée.
Jean Adam Hügelin réitère sa demande l’année suivante. Certains potiers estiment qu’il serait utile de disposer d’un marché couvert. La commission est réticente à changer la coutume mais le préteur royal est d’avis d’infirmer la décision de l’année précédente, d’autoriser tous les poêliers à vendre leur marchandise dans leur maison ou leur échoppe et d’attribuer aux gens du métier des places au marché Gayot s’ils le demandent.
Maisons en propriété
1725, rue des Poules (X 141, actuel n° 12)
1771, échoppe au Marché Gayot (partie de actuel n° 20)
Enfants
- Anne Marie, épouse en 1765 le tourneur argenteur François Henri Flach
- François Joseph, potier, épouse en 1786 Anne Kuenemann
- Jean Louis, cloutier
- François Xavier, potier, épouse en 1807 Catherine Brand
Signature au bas de l’acte de mariage (1733)
Fils de potier, Jean Adam Hügelin épouse en 1732 Anne Marie Klingelmeyer, fille de batelier : contrat de mariage, célébration
1732 (10. Xbris), Me Claus (Adam, 7 not 12, protocole) n° 93
Eheberedung – zwischen dem Ehrsamen und wohlachtbaren Jüngling Herrn Johann Adam Hügelin dem ledigen Kachlermeistern des Ehrsamen Herren Johann Niclauß Hügelins des burgers undt auch Kachler meisters allhier Zu Straßburg Ehelich erzeugten Sohn als Hochzeiter ane Einem
So dann der viel Ehren und tugendsamen Jgfr. Annæ Mariæ Klingelmeÿerin des Ehrsamen und wohlvorgeachtn Herren Johann Jacob Klingelmeÿers, burgers Schiffmanns und E. E. Kleinen raths allhier ehemaligen beÿsitzers ehelich erziehler Jgfr. tochter als hochzeiterin andern theils – mit und durch unterhandlung guten Consens und genehmhaltung der Ehrsamen, Ehrenvest undt wohlvorgeachten herrn, herrn Johann Niclaußs Hügelins des herrn hochzeiters herrn Vatters vorgemeltet, undt Herrn Johann Adam Ackers hießigen Statt kachlers und E. E. Großen Rath alten beÿsitzers als des herrn hochzeiters herrn Tauffpfetters auff seiner (…) Seithen – so beschehen Zu Straßburg den 10. Xbris 1732. [unterzeichnet] Johann Adam Hügelin Als Hochzeitern Anna Maria Klingelmeÿerin alß hochzeiterin
Mariage, Saint-Etienne (cath. p. 58)
Hodie secunda Februarii anni 1733 (…) sacro matrimonii vinculo in facie ecclesiæ conjuncti fuerunt Joannes Adamus Higuele filius Nicolai Higuele Ciuis et figuli et Anna Maria Glingelmeyerin filia Joannis Jacobi Glingelmeyer Nautæ et Ciuis ambo commorantes in nostra parochia (signé) Johann Adam Higelin, Anna Maria Klingelmeÿerin (i 63)
Jean Adam Hügelin devient tributaire chez les maçons en mars 1733
1733 (19.3.), Protocole des Maçons (XI 236)
(f° 128-v) Donnerstags den 19.t Martÿ 1733. Neu Zünfftiger – Mr Johann Adam Hügelin Haffner vnd burger allhier, Mr Johann Niclaus Hügelins des haffners vnd burgers allhier ehelicher Sohn producirt Stallschein von 19.t Martÿ 1733. vnd bittet Ihne vor einen Zünfftigen anzunehmen.
Erkandt, gegen Erlag der gebühr willfahrt. dt. vor das Zunfftrecht 5 ß, Einschreibgeld 4 ß (zusammen) 9 ß
Les nouveaux mariés font dresser l’inventaire de leurs apports
1733 (14.7.br), Me Claus (Jean Adam, 7 Not 9) n° 6
Inventarium und beschreibung aller derjenigen Haab undt Nahrung, so der Ehrsame und wohlachtbare Herr Johann Adam Hügelin burger undt Karcher allhier, undt die Ehren und tugendsame fraw Anna Maria gebohrne Klingelmeÿerin deßen Eheliebste auch burgere allhie einander für unverändert in den Ehestand zugebracht, welche nahrungen der ursachen halben,damit man sich künfftiger Zeit der in ihrer Eheberedung verglichener Ergäntzung wegen darnach zu reguliren haben möchte, vorgenommen, ersucht und inventirt, durch sie selbsten in beÿseÿn herrn Nicolai hügelin des Kachlers als des Ehemanns undt H Johann Jacob Klingelmeÿers des Schiffmanns und E. E. Kl. Raths alten beÿsitzers als der Ehefrauen vattern beeder burgern hierselbsten – Zu Straßburg auff Montag d. 14. 7.bris 1733.
In Einer in der Krautenaw Gelegener des Ehemanns vattern eigenthümlich zuständigen behaußung befunden worden
des Ehemanns zugebrachte nahrung, haußrath 39, baarschafft 13, silber 12, Schulden 306, Total 371
Folget nun auch der frauen zugebracht guth
Anne Marie Klingelmeyer meurt en 1761 en délaissant une fille. Les experts estiment la maison 450 livres. La masse propre au veuf s’élève à 1 213 livres, celle des héritiers à 303 livres. L’actif de la communauté s’élève à 650 livres, le passif à 2 046 livres.
1762 (31.3.), Me Claus (Jean Adam, 7 Not 6) n° 136
Inventarium über Weÿland der Viel Ehr. und tugendsamen Frauen Annæ Mariæ Hügelin, gebohrner Klingelmeÿerin Herrn Johann Adam Hügelin, des Kachlers und burgers alhier im Leben geweßener Ehefrauen nunmehro seel. Verlassenschafft auffgerichtet im Jahr 1762. – nach ihrem den 5. Julÿ 1761. aus dießem jammervollen Leben genommenen töd. Hintritt hier zeit. verlaßen, Welche Verlassenschafft auf freundl. Ansuchen, Erfordern und Begehren, obgedachten Herrn Wittibers und H. Johann Michael Hage, des Oberkutschers in alhiesigen Frauen Hauß als geordnet und geschworenen Vogts Jungfer Annæ Mariæ der verstorbenen seel. mit vorgedachtem wittiber Ehelich erzeugten töchterleins und einiger ab intestato nachgelaßener Erbin – So beschehen zu Straßburg den 31.sten Martÿ 1762.
Copia der Eheberedung
In einer alhier zu Straßburg ane der Hennengaß gelegenen und dieser Verlassenschafft eigenthümlich zuständigen behaußung ist befunden worden wie folgt
Eigenthum ane Einer Behaußung so theilbar. Nembl. eine behaußung bestehend in einem Vorder undt hinterhauß, hoff bronnen undt hoffstatt, mit allen übrigen deren gebäuten, begriffen, weithen, zugehördten, recht. und Gerechtigkeiten allhier in der Vorstatt Krautenau in der Hennengaß, einseit neben Johann ritters dit chevalier des geweßenen Zimmermannß Erben, anderseit neben Johann Michael Schwartzenboltzen dem Krempen, hinden auff gedachten ritterischen Garten stoßend gelegen, So außer hernach beschriebenen Capitalien freÿ Ledig und eigen und von Herrn Werner dem Werckmstr. des maurhoffs undt H. Huber Werckmeister des Zimmerhoffs vermög Abschatzungs Schein vom 23.ten febr. 1762. von denen Selben unterschrieben, dem vero pretio nach æstimirt und angeschlagen p. 900 R. th. 450 lb. Hierüber besagt ein teutscher Pergamentener Kauffbrieff in allhießiger Cantzleÿ Contractstuben gefertiget und mit dero anangenden Kleinen secret Innsiegel verwahrt, deßen Datum ist der 31.te Maÿ 1735. mit N° 1 signirt. Ferner ein teutscher Pergamentener in allhießiger Cantzleÿ Contract Stuben gefertigter Kauffbrieff mit dero anhangenden Sigillo Corroborirt unterm 2. januarÿ 1730. mit N° 2. notirt. So dann noch ein teutscher in allhießiger Cantzleÿ Contract Stuben gefertigter und mit dero Sigillo bekrafftigter den 27. Decembris 1706 datirter Pergamentener Kauffbrieff mit N° 3. bezeichnet.
Eigenthum ane Einer behaußung So der Erbin unverändert. Nemblich der 3.te theil für unvertheilt ane einer behaußung u. hoffstatt am fischer Staaden, bestehend in einem Vorder hinter und nebens hauß, 2. höfflein u. i. bronnen i.s. neben S. T. H. von Voltz, and. seit neben Ludwig Hermann hinten ebenfalls auff H. von Voltz stoßend gelegen, so dann an einem plätzlein Vor dem hauß beeder seits neben der Statt allemnd und hinten auff die breüsch stoßend, solche gantze behaußung ist in den ößingerischen Erben umb 450 lb, H. Joh: Michael Hage dem Münster Knecht und deßen Ehefr. umb 459 lb, zusammen aber umb 999 lb verhafftet, sonstaen freÿ, Ledig und eigen und ist vermög scheins von der Statt Geschwornen Werckmeistern Vom 27.t jan. 1756 æstimirt worden vor 1300 lb. Nach abzug obiger passiv capitalien aber verbleibt ane Eigenthum mehr nicht als 300 lb, und hieran eine tertz joh. Jacob Klingelmeÿer ihrem oncle, die andere fr. Magdalenæ Hage gebohr. Klingelmeÿerin jhrer tante, die übrige tertz aber der Erbin selbsten zuständig, undt th. 100 lb. Die darüber besagende documenta hat Hr. Joh: Michael Hage beÿhanden
Series rubricarum, des Wittibers unveränderten Vermögen, Sa. Silbers 16 ß, Sa. der Ergäntzung 1237, Summa summarum 1238 lb – Schuld 25, Abgezogen So verbleibt 1213 lb
Dießemnach Folget auch die beschreibung der Erbin unveränderter Nahrung, Sa. hausraths 17, Sa. Silbers 1, Sa. gold oo 2, Sa. Eigenthum ane i. behaußung 100, Sa. activi 25, Sa. der Ergäntzung 157, Summa summarum 303 lb
Endlichen wird auch das theilbare Guth beschrieben, Sa. hausraths 122, Sa. Schiff undt etc. 15, Sa. Weins u. Lährer faß 6, Sa. Silbers 5, Sa. Gold oo 2, Sa. Eigenthums ane i. behaußung 450, Sa. activi 50, Summa summarum 650 lb – Schulden 2046 – theilbares passiv onus 1396 lb – Stall summ 120 lb
Jean Adam Hügelin se remarie en 1762 avec Marie Elisabeth Kaysser, veuve du manant et tisserand Joseph Fleck : contrat de mariage par lequel le futur époux assure l’habitation viagère à la future épouse, célébration
1762 (22.4.) Me Claus (Adam, 7 not 13, protocole) n° 843
Eheberedung – zwischen dem Ehrs. und bescheidenen H Joh: Adam Hügelin dem Wittiber, Kachler u. burgern allhier Zu Straßburg unter beÿstandt H Joh: Michael Hage des Münster Knechts auch hießigen burgers deßen Leibl. Schwagers als hochzeitern ane Einem,
So dann der Viel Ehr. u. tugendsamen fr. Mar. Elisabetha Fleckin geb. Keÿßerin weÿ: Joseph flecken geweßenen Webers u. Schirmers allhier hinterbliebener wittib unter assistentz Johann Georg Weÿlers deß Schiff knechts hießigen Schirmers u. dero Schwagers als hochzeiterin andern theils – So beschehen Zu Straßburg den 22. Aprilis 1762. [unterzeichnet] Johann Adam Hügelin als hochzeiter, + Signum Mar. Elisabethæ fleckin gebohr. Keÿßerin
Endlichen und Zum Sechsten will der Herr hochzeiter der Frau Hochzeiterin in seiner behaußung an der hennengaß auf dem Gang gegen dem Willmannischen hauß, bestehend in einer Stuben Stub kamer Kuchen und Speicher, Zu einem Widems sitz hiermit vermacht haben
Mariage, Saint-Etienne (cath. f° 261-v)
Hodie 21. May 1762 (…) sacro matrimonii vinculo in facie ecclesiæ conjuncti fuerunt Joannes Adamus Hügelin figulus et civis hujas viduus Annæ Mariæ Klingelmeyer et Elisabetha Käyser viduus josephi Fleck linitextoris olim et incola hujatis, ambo in hac parochia commoratus (signé) Johann Adam Hügelin, signum sponsæ x
Jean Adam Hügelin et Jean Balthasar Darm demandent aux Quinze l’autorisation de vendre leur marchandise dans les échoppes qu’ils ont acquises au Marché Gayot. Le corps des potiers estime que les pétitionnaires doivent s’en tenir aux lieux de vente habituels. La commission estime que la coutume immémoriale d’après laquelle les potiers vendent leur marchandise place du Château équivaut à un article de règlement et refusent de donner l’autorisation demandée. Les Quinze délivrent une rédaction de leur jugement
1771, Protocole des Quinze (2 R 182)
E. E. Meisterschafft der Haffner obermr. Contra Johann Adam Hügelin wie auch Johann Balthasar Darm
(p. 299) Sambstags de, 4. Maÿ 1771. Iidem [Claus senior] nôe E. E. Meisterschafft der Haffner obermr. Contra Johann Adam Hügelin den burger und Haffner alhier producirt unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. Lit. A. handelt inhalts. Erk. Obere handwercks herren.
(p. 347) Sambstags den 1. Junii 1771. Claus jun: nôe Johann Adam Hügelin und Johann Balthasar Darm, der hiesigen burger und Kachler meister prod. unterth. Memoriale junctis petitis puncto gnädiger erlaubnus ihr Kachler geschirr auf dem marché Gayot Verkaufen zu dörfen und setzt. Erkandt, ut in causâ sequente.
(p. 347) Obere Handwercks Hh. laßen durch H. Secretarium Stædel referiren, es habe E. E. Meisterschafft der Haffner allhier Obermr. Ca. Johann Adam Hügelin den burger und Haffner alhier d. 4. Maÿ j. ein unterth. Memoriale samt beÿl. Lit. A. producirt, juncto petito, den Imploranten anzuhalten beÿ denen übrigen Meistern auf ihrem gewohnlichen Platz Zu verbleiben, ref. ob contestationem expensis. Auf geschehene Weisung seÿe nôe Implorirender Meisterschafft Vorgestanden Andreas Eberhard Werner, als Obermr., Johann Leonhard Lutz, Melchior Gabriel, Georg Friedrich Strauß und Johann Jeck, alle Haffner, welche sowohl vor sich als nôe der übrige Haffner sich auf den inhalt ihres Memorialis bezogen.
Imploratischer Hügelin, wie auch Johann Balthasar Darm, beede Haffnermr. sagen, Zu ihrer Verantwortung, sie hatten von den hochverordneten Oberbauh. auf dem Pfenningthurn lädlein auf dem Place Gayot gelehnet, umb allda ihr geschirr verkauffen zu dörfen, und glaubten sie dadurch berechtiget werden zu seÿn, besagte lädlein nach ihrem gutachten zugebrauchen, so wäre ihnen auch kein artickel oder ordnung bewußt, wordurch ein solches Verbotten wäre, bitten sie von der anklag ref: exp. zu absolviren.
Die Herren Depp. Zu aller Vorderist Versichert, daß der hochverordnete Obere bau Hh. in Verlehnung besagter beeder lädlein nicht den geringsten angemerckt, auf das jenige, was handwercks sachen betrifft, gemacht hätten allein in erwegung gezogen, daß seit undenck.n jahren die samtliche Haffner ihr irrden geschirr beÿ einander auf dem frohnhoff, als dem ihnen dazu angewiesenen Platz Verkaufft, und dieses ohne allen Zweifel zu desto bequemerer gelegenheit des publici, da nun ein solche consuetudo immemorialis auch einem artickel und ordnung gleich zu schätzen, auch die übrige gantz Meisterschafft die continuation begehret als wäre gantz billig, daß ein oder Zweÿ Meister kein besonders recht, so der alten gewohnheit und bequemlichkeit Zu wider, prætendiren könnten, beÿ so bewanndten umbstände, hätten die Hh. Depp. dafür gehalten, daß der Implorant, Johann Adam Hügelin, wie auch der es post accedirte Johann Balthasar Darm beede Haffnermeister anzuhalten seÿen, beÿ denen übrigen Meistern auf ihrem gewohnlichen platz zu verbleiben, idq. refusis expensis. Erk. Bedacht gefolgt.
(p. 402) Sambstags d. 15. Junii 1771. Bescheid.
In Sachen E. E. Meisterschafft der Haffner allhier Ober Meister, Klägers ane einem, entgegen und wider Johann Adam Hügelin und Johann Balthasar Darm, beede Haffnermeister und burger allhier beklagter am andern theil. Auf producirtes unterthäniges Memoriale mit beÿl. Sub Lit. A. juncto petito, Wir geruheten, die Imploranten anzuhalten beÿ denen übrigen Meistern auf ihrem gewohnlichen Platz Zu verbleiben, idq. ref. ob contestationem expensis.
Anderwärtiges Von beeden Imploranten übergebenes Memoriale dahin gehend, wie geruheten zu erkennen, daß die beklagte beÿ denen auf dem neuen Marckt an sich gebrachten Plätzen und darauf theils schon erbaut und annoch Zu erbauenden Hütten zu manuteniren, sofort Ihnen Zu erlauben seÿe daselbst ihr Kachler geschirr ohngehindert Verkauffen Zu dörfen.
Erkannte und beseßene Deputation, auch all übrig der Parthen angehörtes Vor und anbringen, ist der Hh. Depp. abgelegten relation nach Erkannt, daß beede beklagte anzuhalten seÿen ihre Kachler geschirr beÿ denen übrigen Meistern auf ihrem gewohnlichen platz zu Verkauffen, idq. refusis expensis.
Jean Adam Hügelin réitère sa demande l’année suivante. Le corps des potiers rappelle que la décision a déjà été prise l’année précédente. Certains potiers sont d’avis qu’il serait utile qu’ils disposent d’un marché couvert. La commission constate 1) qu’aucun règlement n’oblige les potiers à vendre leur marchandise place du Château, 2) qu’il y aurait inégalité entre les potiers du centre et ceux des faubourgs si on autorisait la vente dans certaines maisons, 3) que le pétitionnaire a engagé des dépenses pour son échoppe au Marché Gayot, 4) que plusieurs potiers font la même demande. Elle rappelle 1) qu’une décision a été prise l’année précédente, 2) que la plupart des potiers sont satisfaits de vendre place du Château, 3) qu’il n’est pas certain que les clients tirent avantage d’un changement. Le préteur royal est d’avis d’infirmer la décision de l’année précédente et d’autoriser tous les poêliers à vendre leur marchandise dans leur maison ou leur échoppe, et qu’on pourra attribuer aux gens du métier des places au marché Gayot s’ils le demandent. Les Quinze donnent une rédaction définitive de leur décision
1772, Protocole des Quinze (2 R 183)
Johann Adam Hügelin der burger und Haffnermeister
(p. 62) Sambstags den 15. Februarii 1772. Wilhelm nôe. Johann Adam Hügelin des burgers und Haffners alhier prod. unterth. Memoriale und bitten samt beÿl. N° 1 bitt ablesung und wie darinnen. Erkanndt Deputatio.
(p. 110) Sambstags den 29. Februarii 1772. Iidem [Obere Handwerck Hhn] laßen per Eundem [H Secretarius Stædel] referiren, es habe Johann Adam Hügelin der burger und Haffnermeister alhier den 15.t hujus ein unterth. Memoriale samt beÿl. N° 1 übergeben juncto petito, ihme gnädig Zu erlauben, daß er auf dem neuen marckt in dem daselbst aufgebauten Gädlein wovon er jährlich Löbl. Stadt Pfenningthurn 13. R. 5. ß Zinßet sein haffner geschirr verkauffen dörfe.
Aug geschehene Weißung habe Implorant præsens sein in Memoriali enthaltenes petitum wiederholet.
Nôe Imploratische Meisterschafft seÿen erschienen Johann Michael Wetzel, als untermr. Leonhard Lutz jun., And Gerner, Johann Daniel Haberlin und Johannes Jäck, alle Haffnermeister, welche sich auf den in hac causa im vorigen jahr ergangenen bescheid berufen, mit dem beÿsatz, es seÿe eine uhralte gewohnheit, daß die hießige haffner auf dem Frohnhof beÿ einander ihre waar aus legen und Verkauffen, bitten deßen manutenenz.
Ferner seÿen auch Vorgestanden Johann Heinrich Fanck und Johann Balthasar Darm, beede Haffnermeister, welche sich dahin erkläret, daß Zu Wünschen wäre, daß denen haffnern ein anderer platz, so bedeckt, Zu ihrem Verkauf könte angewiesen werden, unterdeßen wären sie auch der meinung, daß einem jeden Haffnermeister gar wohl könne erlaubt werden, in seinem hauß oder einem andern lädlein sein geschirr Zu Verkauffen.
Die Hhn Depp: hätten in untersuchung dieser sache eines theils befunden, daß 1° über dieße gewohnheit daß die Haffner ihr geschirr auf dem frohnhoff Verkauffen, keine Obrig keitl. Verordnung oder befehl Vorhanden, 2.do daß eine große ungleichheit unter dem Verkauf dar waar dadurch entstehe, daß die in der Stadt wohnende Vielmehr gelegenheit hätten in ihren häußern geschirr Zu verkauffen, vor denjenigen welche in den Vorstätten wohnen, 3.tio daß der Implorant Zu einrichtung seines häußleins auf dem marché Gayot Viele uncosten angewendet, und endlich 4.to unter den Haffner meistern selbsten einige ein gleiches begehrten, andern theil aber hätten die Hh. Depp. in erwegung gezogen, daß 1° bereits im Vorigen jahr MGhh. den Imploranten mit diesem seinem begehren abgewiesen, 2.do die gröste theil der Meisterschafft die bisherige gewohnheit das Haffner geschirr auf dem frohnhoff feÿl Zu haben reclamire, und 3.tio ohngewiß seÿe ob nicht durch eine Veränderung dieses marckts dem publico und der garnison ein schaden zu wachsen könne.
Beÿ dieser der Sachen beschaffenheit hätten die Hhn Depp, die decision Zu Mghh. beliebigen dijudicatur stellen wollen. Nach gehaltener umbfrage und angehörtem Voto Hn Prætoris Regii ist Erkandt, daß der in hac causa vorigen jahrs ergangene bescheid aufzuheben, Zufolg deßen dem Implorant, jedoch gegen ersetzung der uncosten, wie auch allen andern Kachlern Zu erlauben seÿe ihre Kachler waar in häußern oder Lädlein zu verkauffen, mit dem noch fernerer anerbieten, daß wann sie ihre Haffner waar auf dem neuen marckt marché Gayot genannt, beÿ einander Verkauffen wollen, Ihnen ein platz darzu angewiesen werden solle.
(p. 156) Sambstags den 14. Martii 1772.
Bescheid. Sambstags den 29. Februarii 1772. In Sachen Johann Adam Hügelin des burgers und Haffnermeisters alhier, Imploranten ane einemn entgegen und Wieder E. E. Meisterschafft der Haffner allhier Imploraten am andern theil. Aug übergebenes unterth. Memoriale und bitten mit beÿl. Sub N° 1 juncto petito, Wir geruheten dem Imploranten Zu erlauben, daß er auf dem neuen marckt in dem daselbst aufgebauten gädlein, wovon er jährlich der Stadt Pfenningthurn 13. R. 5. ß Zinnßet, sein haffner geschirr verkauffen dörfe.
Der Imploratischen Meisterschafft beÿ erkannter und besesener Deputation gethanes bitten, Wie geruheten E. E Meisterschafft beÿ ihrer uralten gewohnheit zu manuteniren, mithin den Imploranten mit seinem begehren ref. esp. abzuweisen, auch all übrih der Parten angehörtes Vor und anbringen, ist der Herren Deputirten abgelegte relation nach Erkandt, daß der in hac causâ Vorigen jahrs ergangene bescheid aufzuheben, Zufolg deßen dem Imploranten jedoch gegen ersetzung der uncosten, wie auch allen andern Kachlern Zu erlauben seÿe, ihre Kachler waar in häußern oder Lädlein zu verkauffen, mit dem noch fernerer anerbieten, daß wann sie ihre Haffner waar auf dem neuen marckt marché Gayot genannt, beÿ einander Verkauffen wollen, Ihnen ein platz darzu angewiesen werden solle.
Jean Adam Hügelin meurt en 1785. Il délaisse une fille de son premier mariage et trois fils du deuxième. Les experts estiment la maison 450 livres. La masse propre à la veuve s’élève à 155 livres. L’actif des héritiers et de la communauté s’élève à 503 livres, le passif à 1095 livres.
1785 (10.3.), Me Schaeff (Jean Frédéric, 6 E 41, 869) n° 340
Inventarium über Weil. des Ehrsamen Johann Adam Hügelin, des gewesenen Hafners und burgers Zu Straßburg nunmehro seel. Verlassenschafft auffgerichtet in Anno 1785. – nach seinem den Dienstag den 11.ten Januarii gegenwärtigen 1785.sten Jahrs aus dießer Zeit und Welt genommenen tödlichen hintritt, nach sich verlaßen, Welche Vermögens Nachlaßenschafft (…) so dann auch der tugendsamen Fraun Mariæ Elisabethæ gebohrner Kaÿßerin der hinterbliebenen Wittib selbsten, beiständlich des Ehrsamen Joh: Adam Schötti, des Schiffers und burgers allhier, nach ordnung ersucht und inventirt worden, Zuvorderist aber haben erstgedachter die Wittib wie auch die tochter und ältester Sohn, so dann Jacob Göringer der Gesell von Zabern und Maria Schulerin die von Waßlenheim gebürtigen dienstmagd (geäugt und gezeigt) – So beschehen alhier Zu Straßburg in einer ane der Hennengaß gelegener, hiehero eigenthümlich gehöriger behaußung, auf Donnerstag den 10. Martii Anno 1785.
Benamsung der Erben. Der Verstorbene seel. hat ab intestato zu seinen rechtsmäßigen Erben Verlaßen, namentlich und 1° die tugendsame Frau Annam Mariam Flachin gebohrne Hügelin, H Frantz Heinrich Flach des Silberdrehers und burgers alhier Ehefrau, welche beÿständlich dieses ihres mariti sothanen Geschäft beÿgewohnt, und dabeÿ ihre eigene Interesse besorget. Diese in I.er Ehe mit Weil. Fraun Anna Maria gebohrner Klingelmeÿerin ehelich erzeugte Tochter.
2° Frantz Joseph Hügelin, leediger Hafner Gesell, so großjährig und hiebeÿ persönlich zugegen, seinen eigenen Nutzen beobachtet. 3° Johann Ludwig Hügelin, leediger Nagelschmid Gesell, so 18. Jahr zurückgelegt und 4° Frantz Xaveri Hügelin, so 14 ½ Jahr alt, Welche beede letztere annoch minorennen Söhne mit eingangs gedachtem Wendelinus Adam dem Schiffer und burgern alhier bevögtiget, welcher auch in dero Nahmen sothanen Geschäft beigewohnt und dabeÿ dieser seiner Curanden Interesse bestens besorget. Diese dreÿ letztete mit Eingangs gedachter deßen hinterlaßener Wittib ehelich erzeugte Söhne. Also alle vier des Defuncti seel. in Zwoen Ehen ehelich erzeugte Kinder und ab intestato Zu vier gleichlingen portionen und Antheilern Verlaßene Erben.
Bericht Zu gegenwärtigem Inventario. Gleich Zu Anfang der Inventur meldete die hinterbliebenee Wittib, daß die, in betracht des abhandenene großen Schulden Lasts, auf die theilbare Verlaßenschafft tam active quam passive Verzug thun wolle (…)
(f° 7) Eigenthum ane einer behaußung. Nämlich Eine behaußung, bestehend in einem Nebens: und Hinter: Gebäude, samt Hoff und Hoffstatt, mit allen übrigen deroselben begriffen, Weiten, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen alhier Zu Straßburg in der Vorstadt Krautenau ane der Hennengaß, einseit neben Hn Chaineau, dem Schifferdecker, anderseit neben N. Graußer dem Schneider und mehrern Nachbaren und hinten auf gedachten Hn Chaineau Garten stoßend, davon gibt man jährlich in das Rohanische Lehen 1. lb ane bodenzinß, sonsten aber und außer denen darauf haftenden und hernach passive eingetragenen Capitalien ist dieselbe gegen Männiglichen freÿ, leedig, eigen und dermalen durch (die Werckmeistere) vermög deroselben schriftlich ausgestelten und beÿ dieses Inventarii Concepto verwahrlich liegenden Abschatzungs Scheins vom 10.d Martii 1785. gewürdiget und angeschlagen worden vor und umb 900. R. oder 450. lb. Wird nun hievon abgezogen obigen bodenzinßes doppelter Capitals betrag Zu 5. pro C° gerechnet mit 40. lb. So verbleibet ane vorherigem Anschlag hier auszuwerfen annoch übrig 410. Hierüber besagt und ist vorhanden ein deutscher pergamentener in alhiesiger C. C. Stub gefertigter und mit deroselben anhangenden kleinem Secret Insigel verwahrter Kaufbrief de dato 31.ten Maji 1735. mit N° 1 signirt. Weiter ein dergleichen pergamentener allda gefertigter Kauffbrief de dato 2.ten Januarii 1730. mit N° 2 notirt. So dann noch ein deutscher pergamenter auch in alhiesiger C. C. Stub errichteter Kauffbrief, mit deroselben anhangendem kleinerem Secret Insiegel versehen dedato 17.ten Xbris 1706. mit N° 3 bezeichnet.
(f° 8) Eigenthum ane einem Gaden. Nämlich Ein Gaden, gelegen alhie zu Straßburg ane dem Gaÿot-Marckt, einseit neben Georg Ehalt, dem Meelmann, anderseit en Eck ane gedachten Marckt ausmachend, und hinten auf das Allmend stoßend, Davon reicht man jährlich auf löbl. Stadt Pfenningthurn 13. R. 5 ß d ane boden Zinnß, sonsten aber und außer denen auch darauf haftenden und hernach passivé eingetragenen Capitalien gegen Männiglichen freÿ, leedig, eigen, und dermalen durch obermelten Herrn Bau Inspectoren des Münsters und Maurhoffs, vermög derenselben auch vorher angezogenen schriftlich ausgestelten Abschatzungs Scheins, über obgemelten darauf haftenden boden Zinnß annoch gewürdiget und angeschlagen worden vor und um 50. R. oder 25. Hierüber ist nichts schrifftlichen vorhanden.
(f° 8-v) Ergäntzung der hinterbliebenen Wittib währender Ehe abgegangenen unveränderten Guths. Nach Anleitung des, über neder nun zertrennter Ehepersohnen Illata durch nun weil. Hn Not. Adam Clauß am 1.ten Aug. 1766 auffgerichteten Inventarii
(f° 12) Series rubricarum hujus Inventarÿ. Der hinterbliebenen Wittib unverändert Vermögen, Sa. haußraths 29, Sa. Silbers 2 ß, Sa. Schuld 15, Sa. Ergäntzung 110, Summa summarum 155 lb
Diesemnach so wird auch der Erben unverändert: und die theilbare Verlaßenschafft unter einer Masse beschrieben. Sa. haußraths 56, Sa. gebrannt und ungebrannten waar wie auch Werckzeugs Zum hafner handwerck gehörig 12, Sa. Eigenthums ane einer behaußung 410, Sa. des Eigenthums ane einem Gaden 25, Summa summarum 503 – Schulden 1095 lb, In Vergleichung 592 lb
Endliches passiv onus loco der Stamm Summa 436. lb
Copia der Eheberedung – (…) So beschehen und abgehandelt worden Zu Straßburg den 22. tag des Monats Aprilis 1762. T. Adam Clauß
Marie Elisabeth Kaysser meurt en 1786 en délaissant trois fils issus de son deuxième mariage. L’estimation de la maison est reprise de l’inventaire précédent. L’actif de la succession s’élève à 518 livres, le passif à 996 livres
1786 (21.4.) Me Schaeff (Jean Frédéric, 6 E 41, 870) n° 378
Inventarium über Weil. des Ehren und tugendsamen Fraun Mariæ Elisabethæ Hügelin gebohrner Kaÿßerin, auch weil. Mr Joh: Adam Hügelin des gewesenen Hafners und burgers alhier seel. hinterlaßener Wittib nunmehro auch seel. Verlassenschafft, auffgerichtet in Anno 1786. – nach ihrem den 21.ten Martii gegenwärtigen 1786.sten Jahrs aus dießer Zeit und Welt genommenen tödlichen hintritt, nach sich verlaßen, Welche Vermögens Nachlaßenschafft (…) Zuvorderist aber hat der älteste Volljährige Sohn wie auch Maria Schulerin die von Waßlenheim gebürtige dienstmagd (geäugt und gezeigt) – So beschehen alhier Zu Straßburg in einer ane der Hennengaß gelegener, hiehero eigenthümlich gehöriger und hernach mit mehrerem beschriebener behaußung, auf Freÿtag den 21. Aprilis Anno 1786.
Benamsung der Erben. Die Verstorbene seel. hat per Testamentum zu ihren rechtsmäßigen Erben Verlaßen, namentlich und 1° H. Frantz Joseph Hügelin, den leediger Hafner Meister und burger alhier, so volljährig und hiebeÿ persönlich zugegen, seine eigene Interesse besorget, in den ersten dritten theil, 2° Johann Ludwig Hügelin, den leedigen Nagelschmid Gesell, so 19. Jahr alt, in den Zweÿten dritten theil, und 3° Frantz Xaveri Hügelin, so 15 ½ Jahr alt, in den dritten und letzten dritten theil, In welcher beeden letzteren Nahmen Eingangs gedachter Wendelinus Adam, der Schiffer und burger alhier, deroselben geordnet und geschworener Vogt, sothanen Geschäft persönlich beigewohnt, und dabeÿ dieser seiner Curanden Interesse bestens besorget. Alle dreÿ der Verstorbenen see. mit ihrem gewesenen Ehemann seel. ehelich erzeugte Kinder und per Testamentum Zu dreÿ gleichlingen portionen und Antheilern Verlaßene Erben.
(f° 5-v) Eigenthum ane einer behaußung. Nämlich Eine behaußung, bestehend in einem Nebens: und Hinter: Gebäude, samt Hoff und Hoffstatt, mit allen übrigen deroselben begriffen, Weiten, Zugehörden, Rechten und Gerechtigkeiten, gelegen alhier Zu Straßburg in der Vorstadt Krautenau ane der Hennengaß, eins. neben Hn Chaineau, dem Schifferdecker, anderseit neben N. Kraußer dem Schneider und mehrern Nachbaren und hinten auf gedachten Hn Chaineau Garten stoßend, davon gibt man jährlich in das Rohanische Lehen 1. lb ane bodenzinß, sonsten aber und außer denen darauf haftenden und hernach passive eingetragenen Capitalien ist dieselbe gegen Männiglichen freÿ, leedig, eigen und wird dermalen um den nämlichen Preiß, wie solche beÿ Weil. M. Joh: Adam Hügelin, des gewesenen Hafners und burgers alhier, der Defunctæ geweßenen Ehemanns seel. Verlaßenschaft im verfloßenen 1785.sten Jahr durch die herren Werckmeistere gewürdiget worden, hier angesetzt, nämlich um 450. lb. Wird nun hievon abgezogen obigen bodenzinßes doppelter Capitals betrag Zu 5. pro C° gerechnet mit 40. lb. So verbleibet ane vorherigem Anschlag hier auszuwerfen annoch übrig 410. Hierüber besagt und ist vorhanden ein deutscher pergamentener in alhiesiger C. C. Stub gefertigter und mit deroselben anhangenden kleinerem Secret Insigel verwahrter Kaufbrief dedato 31.ten Maji 1735. mit N° 1 signirt. Weiter ein dergleichen pergamentener allda gefertigter Kaufbrief de dato 2.ten Januarii 1730. mit N° 2 notirt. So dann noch ein deutscher pergamenter auch in alhiesiger C. C. Stub errichteter Kaufbrief, mit deroselben anhangendem kleinerem Secret Insiegel versehen dedato 17.ten Xbris 1706. mit N° 3 bezeichnet.
(f° 8) Eigenthum ane einem Gaden. Nämlich Ein Gaden, gelegen alhie zu Straßburg ane dem Gaÿot-Marckt, einseit neben Georg Ehalt, dem Meelmann, anderseit en Eck ane gedachten Marckt ausmachend, und hinten auf das Allmend stoßend, Davon reicht man jährlich auf löbl. Stadt Pfenningthurn 13. R. 5 ß d ane boden Zinnß, sonsten aber und außer denen auch darauf haftenden und hernach passivé eingetragenen Capitalien gegen Männiglichen freÿ, leedig, eigen, und wied. dermalen auch um den nämlichen Preiß, wie derselbe im vorigen 1785.sten Jahr beÿ vorhergemelten ihres Ehemanns seel. Verlaßenschafft durch den H Bau Inspectorem und die Herren Werckmeistern gewürdiget worden über obgemelten darauf haftenden bodenzinß hieg. annoch in Auswurf gebracht um 25. Hierüber ist nichts schrifftlichen vorhanden
(f° 8-v) Series rubricarum hujus Inventarÿ. Sa. haußraths 44, Sa. gebrannt und ungebrannten waar wie auch Werckzeugs Zum Wagner handwerck gehörig 12, Sa. Eigenthums ane einer behaußung 410, Sa. des Eigenthums ane einem Gaden 25, Sa. Schulden 27, Summa summarum 518 – Schulden 996 lb, In Vergleichung 477 lb
Le batelier Wendelin Adam, tuteur des enfants mineurs, rend compte de sa tutelle
1788 (13.5.), Me Schaeff (Jean Frédéric, 6 E 41, 876) n° 45
Rechnung mein Wendelin Adam des Schiffers und burgers alhier, als geordnet und geschworenen Vogts Weil. Mr Joh: Adam Hügelin des gewesenen hafners und burgers alhier hinterlaßener beeder Jüngerer Söhne Nahmens Johann Ludwig Hügelin, des ledigen Nagelschmids und Frantz Xaveri Hügelin, des leedigen hafners, Inhaltend alles dasjenige, was Ich im Nahmen derselben vom 23. Aug. 1786 als dem Schluß des mütterlichenen Erb Geschäfts bis d. 13. Maÿ 1788. eingenommen und hingegen wieder ausgegeben habe – Erste Rechnung dieser Vogteÿ.
Joseph Fleck, tisserand, et (1759) Anne Marie Kaysser – manants, catholiques
Originaire de Mommenheim, le tisserand Joseph Fleck épouse en 1759 Marie Elisabeth Kayser, fille de batelier, puis meurt trois ans plus tard en délaissant un fils. L’inventaire est dresé dans une maison rue Neuve quai des Bateliers (rue Prechter). La veuve obtient de la tribu de la Mauresse l’autorisation de vendre des objets d’occasion puis se remarie avec le potier Jean Adam Hügelin.
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Originaire de Mommenheim, le tisserand Joseph Fleck épouse en 1759 Marie Elisabeth Kayser, fille de batelier
Mariage, Saint-Etienne (cath. p. 237)
Hodie 20. augusti anni 1759 (…) sacro matrimonii vinculo in facie ecclesiæ conjuncti fuerunt joseph flæck oriundus in mommenheim filius defuncti adami flæck et mariæ kellerin Conjugum ex una et maria Elisabetha Keiserin filia defunctorum laurentii Keiser nautæ in vivis et Dorotheæ Weltin Conjugum es altra partibis (signé) Josebh fleck, signum sponsæ x (i 240)
Joseph Fleck meurt trois ans plus tard en délaissant un fils. L’inventaire est dressé dans une maison rue Neuve quai des Bateliers (rue Prechter). La masse propre à la veuve est de 42 livres. L’actif de la communauté est de 51 livres, le passif de 5 livres
1762 (14.5.), Me Claus (Jean Adam, 7 Not 7)
Inventarium über weÿland des Ehrsamen und bescheidenen Joseph Flecken geweßenen Leinen Webers undt Schirmers allhier Zu Straßburg Verlassenschafft auffgerichtet im jahr 1762. – nach seinem d. 13.t Septembris 1760 aus dießem jammer vollen Leben genommenen tödl. hintritt hier Zeitl. verlaßen welche nahrung auf freundliches ansuchen erfordern und begehren H Stephan Malaisé des hiesigen b. u. tabackbereiters als geschwornen vogts Joseph Melchior Flecken des verstorbenen seel. mit Fr. Elisabetha gebohrner Keÿßerin der hinterbliebenen wittib Ehelich erzeugten Söhnleins fleißig ersucht und jnventirt – So beschehen in fernerem beÿseÿn S. T. H. Joh: Niclauß Lammas E. E. Kleinen Raths wohlmeritirten beÿsitzers als auß hochwohl gedachten Kleinen raths mittel hierzu Deputirt, So dann Joh: Georg Weilers des schaff. der fr. wittib Leibl. Schwagers und beÿstandts Zu Straßburg den 14. Maÿ 1762.
Bericht gegenwärthige Inventur betreffend. Zu wißen, daß nach deme gleich angangs der jnventation die hinterbliebene wittib befragt wurde, ob Sie beÿ antrettung jhrer Ehe mit dem verstorbenenn seelig nicht einige Ehepacta errichtet, dieselbe in antwort ertheilet, daß unter ihnen an dergleichen nicht gedacht worden Zumahlen, da sie nicht viel in bonis gehabt, dahero verglichen worden, daß jedem theil die zugebrachte annoch unverändert existirende natural Posten eigenthümlich zugeschrieben alles übrige aber unter der witib und Erben nach der Statt Straßburg üblichen brauch und gewonheit vom zweÿten Zum dritten theil vertheilt werden solle [unterzeichnet] + Elisabethæ fleckin geb. Keÿßerin der wittib handzeichen, Johann georg weÿler als beÿstandt, + Antoni flecken der Erben oncle handzeichen, Johann steffan Malésé als Vogt
In einer allhier Zu Straßburg in der neuen Gaß am Fischer Staaden gelegenen (-) eigenthümlich zuständigen behaußung ist befunden worden wie folget
Summa summarum der Wittib Vermögen, 42 lb
Summa summarum der theilbaren Verlaßenschafft macht 51. lb 8 ß, davon ist abzuziehen nachstehende passiv Schuld 5 lb, Nach solchem abzug 45. lb – Beschluß summa 88 lb
La veuve obtient de la tribu de la Mauresse l’autorisation de vendre des objets d’occasion
1761, Protocole de la Mauresse (XI 262)
(f° 154) Mittwochs den 23.ten Decembris Anno 1761. Neue Schirms Verwanthe Gümpel Käufflerin – Elisabetha gebohrne Kaÿserin, weÿland Joseph Fleck, geweßenen webergesellen und Schirmers alhier hinterlaßene wittib, bittet um ertheilung des gümpel Käufker rechts.
Erkandt gegen erlag der Gebür willfahrt, promisit et dedit, vor die Aufnahm 2 lb. Vor ein Jahr zum voraus 1 lb, und einschreib geldt 2 ß (zusammen) 3 lb 2 ß. Dem findling hauß 1 ß