Daniel Martin, chapitre 94, De l’escrimeur


Textes français et allemand du 94° chapitre du Parlement Nouveau, intitulé De l’escrimeur, Daniel Martin, édition de 1660

Parlement Nouveau New Parlement
ou Centurie interlinaire de devis facetieusemment serieux & serieusement facetieux, comprenans sous des Tiltres de Profession, Charges, Artfices, Mestiers, & autres Estats tous les mots & phrases nécessaires en la conversation humaire, & par ainsi servant de Dictionnaire & Nomenclature aux amateurs des deux langues Françoise et Allemande. Oder Hundert Kurtzweilige, doch nutzliche, Gespräch, Frantzösisch und Teutsch, in welchen unter den Tittuln von allerley Standts Personen und Handwerckern die jenige Wort Reden und Discurs vorgebracht weren, so man im täglichen Handel und Wandel zugebrauchen pfleget : Also daß die beyder Sprachen Liebhabern einer Dictionatii vnd Nomenclaturæ stell mit nutz vertretten mögen.
Ouvrage non moins utile pour le public, que delectable pour la variété des rencontres, pleins de doctrine admirable & de moralité, autant qu’il est possible, parsemé de Discours, Histoires, Sentences & Proverbes, non moins utiles que facetieux.
Ensemble la table des tiltres & des principales matières y traitées
par
Mit eingeführten anmühtigen und lustigen Discursen, Historien, Sprüchen und Sprichwörtern
Sampt beygefugten nutzlichen Register der fürnemsten Materien und Wörtern
Verfertigt Durch
Daniel Martin, Linguiste Danielem Martinum frantzösischen Spraachmeistern.
Dernière Edition
Reuüe corrigée, & augmentée
A Strasbourg
Aux Despens des heretiers de feu Everard Zetzner
Anno M. DC. LX
Und in diesem letzten Truck mit sonderbarem Fleiß von newem übersehen, verbessert und vermehrt.
Straßburg
In Verlegung Eberhard Zetzners S. Erben
Im Jahr M. DC. LX.


(p. 732) Chapitre Nonante-cinquième.
De l’escrimeur.
Das fünff vnnd neunsigste Capitel.
Vom Fechter.
Allons à la sale des armes, nous tirerons vn coup pour nous eschauffer, & digerer nostre desjuner. Last vns auff den Fechtboden gehen, da wollen wir uns fechten uns zu erwärmen vnd vnser frühstück zu verdauen.
I’y ay quatre fleurets bien garnis de boutons avec les poignards & chaussons, le tout enfermé dans vn cabinet avec vn cadenat. Ich hab allda vier wohl verbundene fechtdegen mit ihren dolchen vnd fechtschuhen, alles in ein kensterlein eingesperret vnd mit einem malschloß verschlossen.
Pensez- vous que le maistre d’escrime y soit à cette heure ? Meinet ihr der fechtmeister sey jetzund da ?
S’il n’y est, son prevost y sera : non pas pour donner leçon, mais pour exercer des escoliers en attendant que le maistre vienne. Ist er nicht da so wird sein vorfechter da sein, nicht lection zu geben, sondern die schuler zu üben biß der Meister komme.
Ça, avant que de faire assaut, ramassons les armes à l’Allemande. Nunher, ehe wir einen gang thun, last vns das Wehr auf die Teutsche manier auff heben.
A ceste heure mettez-vous en defense, ie vous vay donner vne botte franche, ou vous porteray vne estocade dans les boutons. Jetz stellet euch zur wehr, ich will euch ein freyen oder vollen stoß geben gerad auff die knöpfe.
Gardez la veuë, ou les yeux, ie vous prie. Verschont deß gesichts, oder der augen, Ich bitte euch.
Si ie n’eusse esquivé ou gauchi au coup ou paré du poignard, vous m’eussiez poché vn œil au beurre noir. Hette ich dem stoß nicht gewichen, oder ihn mit dem dolch außgeschlagen, so hette ihr mir ein aug plau gestoßen.
Vous estes vne rude espée, ie ne voudrois pas me battre avec vous à outrance. Ihr seid ein scharpfer Fechter, ich wolte mich nicht gern mit euch auff leib und leben rauffen.
Craignez-vous donc tant vostre peau ? Förchtet ihr dann ewere haut so sehr ?
La vie est vne chose noble, disent les Allemands. La hardiesse & la proüesse empeschent de voir la vieillesse ou font mourir l’homme en sa ieunesse. Das leben ist edel, sagen die Teutschen. Die künheit und die dapferkeit verkürtzen das leben.
Puis que vous aimez à vivre longuement, apprenez parfaitement le bel art d’escrime, c’est-à-dire de vous defendre & proteger, car ie tiens que ce mot vient de l’Allemand Schirmen. Weil ihr gern lang leben wollet, so lernet die schöne fechtkunst recht auß, euch zu wehren und zu beschirmen.
Ie le serois, si ie croyais que cela me peust garentir ; mais i’en ay vu, qui auroient passé plusieurs années à battre le fer en vne sale, avoient les armes belles, bourroient tous ceux, qui se presentoient à eux le fleuret, ou l’espée rabbattus au poing, estre par apres enfilez sur le pré par vn autre, qui ne sauoit que l’escrime naturelle aidée d’vn courage resolu. Ich thets wann ich wüste, daß sie mich erretten köndte, aber ich habe etliche gesehen, die viel jahr auf einem boden mit fechten zugebracht hatten, zierlich fochten, und gaben allen denen, so sich mit einem fechtdegen wider sie legen durften, gute puff, doch hernach von einem andern, der nur die natürliche fechtkunst und einen frischen muth hatte, seind erstochen und erlegt worden.
La faute n’est pas en l’art, mais au defaut de courage. L’vn doit estre avec l’autre : toutesfois si l’on ne les peut avoir tous deux, il vaut mieux avoir le courage, que l’art, lequel l’apprehension du peril fait evanouir. Der fehler stecket nit in der Kunst, sondern im mangel der hertzhafftigkeit, Es soll einer bey dem andern sein. Jedoch wann mann sie nicht alle beede beysammen haben kan, ist es besser daß man das hertz habe, als die kunst, welche der schrecken und die forcht vor der gefahre leichtlich auß dem sinne schlägt.
Vous avez raison, tout vn arsenal ne sauroit armer un peloton ni toutes les leçons de Salvador suffire à le garentir des estocades & estramassades, qu’vn furieux assaillant luy donneroit, voire d’un manche de balay seulement. Vous avez raison, tout vn arsenal ne sauroit armer un peloton ni toutes les leçons de Salvador suffire à le garentir des estocades & estramassades, qu’vn furieux assaillant luy donneroit, voire d’un manche de balay seulement.
Nous avons assez longtemps repris haleine, venons au second assault que chascun face son mieux, d’estoc & de taille. Wir haben genug außgeschnaubet, last uns zum andern gang schreiten vnd daß ein jeglicher sein bestes thu mit stechen und hauen.
Alas ! vous m’avez donné vn si rude revers que j’ay pensé sombrer de mon long. Ocha ! Ihr habt mir so ein harten rückstreich gegeben daß ich schier niedergefallen were, so lang ich bin.
Vous ne dites pas que premierement vous m’avez donné vn coup fourré, qui m’a tout meurtri vne coste, dont la douleur m’a fait avoir la riposte prompte, piqué par vn petit aiguillon de vengeance, & souhaiter d’avoir pris vn plastron, comme vn maistre, qui veut donner leçon. Ihr sagt aber nicht daß ihr mir zuvor einen heimlichen stoß gelangt der mir eine ripp gantz blau gestossen hat, dannhero mich der schmertz zum gegenstreich durch eine kleine rachgierigkeit angereitzet, und hat mich gerewet, daß ich nit ein bruchstück angenommen, wie ein Meister, der Lection geben will.
Quel bruit entends-ie là dehors sur l’escalier ? Was höre ich für ein wesen draussen auf der steigen ?
Ce sont quelques estrangers qui viennent voir nostre sale en la compagnie de Monsieur N. qui les a cognus à L. Es seind etliche frembde, die unseren boden besuchen mit dem Herrn N. der sie zu L gekennt hat.
Il leur faudra presenter des fleurets pour voir ce qu’ils savent faire. Man wird ihnen fechtdegen darreichen und anbieten müssen, zu sehen was sie können.
I’ay ouy dire qu’ils sont entendus pour avoir longtemps appris à L. & mesme à Paris, d’où ils vienent à ceste heure. Ich habe hören sagen, sie bilden jhnen viel ein, dieweil sie lang zu L und auch zu Paris, da sie jetz herkommen, gelehrnet haben
Si croy-ie qu’ils emporteront de ceans plus de coups qu’ils n’en donneront ; si on leur met en teste Monsieur N. ou N. qui leur sauront bien arriere-pointer leur casaquin. Il y en a fort peu, qui se puissent vanter d’avoir iamais triomphé des escoliers de Mr. I. L. L. So glaube ich doch, sie werden mehr stösse von hinnen wegtragen, als außtheilen werden, wann mann ihnen nur Herrn N. oder N. entgegen stellen, dann dieselbe können jhnen gar sein den mutzen flicken. Es werden sich wenig ruhmen können, daß sie jemals wider Herrn H. W. Schuler die oberhand erhalten und getriumphirt haben.
Ce qui a acquis vn tel renom à cest honneste, courtois, amiable & parfait maistre d’escrime, qu’il n’aura autre borne que les lisieres de la Chretienté. Welches dem ehrlichen höflichen, freundlichen und vollkommenen Fechtmeister einen solchen namen und ruhm erworben, daß er kein ander ziel und end, als der Christenheit grentzen haben wird.

Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.