Bernard Wohlers, menuisier, et (1757) Marie Ursule Beyer – luthériens


Fils du menuisier Bernard Wohlers et de sa femme Dorothée Benoîte Rapen d’Otterndorf en Hanovre, Bernard Wohlers épouse en septembre 1757 Marie Ursule Beyer, fille du boulanger Abraham Beyer. Il devient bourgeois puis tributaire chez les Charpentiers le 4 octobre 1757.
Les Quinze autorisent Bernard Wohlers à plusieurs reprises à prendre des compagnons supplémentaires. Il fait appel devant les Quinze en 1758 à une amende modique que lui a infligée la tribu. Une affaire comparable a lieu en 1772. Sommé de donner des explications en 1782 lors d’une assemblée extraordinaire sur un compte qu’il a rendu, Bernard Wohlers se dérobe, l’affaire s’envenime au point que les Quinze le condamnent à un emprisonnement de trois jours.
La maison de Bernard Wohlers est vendue par adjudication judiciaire en février 1784. Il habite au 13, rue des Dentelles d’après le rôle de la contribution dressé en 1789.

Maison en propriété
1763-1784, rue de la Lie (VII 282, ensuite n° 9)

Enfant

  • Marie Dorothée épouse en 1795 Rodolphe Louis Holtzapfel, secrétaire de l’hôpital


Signatures au bas du contrat de mariage (ADBR cote, 6 E 41, 540 n° 41)


Fils d’un menuisier d’Otterndorf en Hanovre, Bernard Wohlers épouse en 1757 Marie Ursule Beyer, fille de boulanger : contrat de mariage, célébration

1757 (22. 7.bris), Not. Euth (Jean, 6 E 41, 540) n° 41
(Eheberedung) zwischen dem Ehrengeachten und bescheidenen Meister Bernhard Wohlers, dem ledigen Schreiner Von Otterndorff, in dem Chur fürstenthum Hannover gelegen, gebürtig, Weÿland Bernhard Wohlers geweßenen Schreiners daselbst, mit auch Weÿland frauen Dorothea Benedicta gebohrner Rapen, seiner gewesenen Ehefrauen, ehelich erzeugten Sohn, Als dem bräutigamb ane einem,
So dann der Ehren und tugendsamen Jungfrauen Mariæ Ursulæ Beÿerin, Weÿland Meister Abraham Beÿer, geweßenen Becken und burgers allhier Zu Straßburg mit auch Weÿland frauen Maria Ursula gebohrner Vogelin, seiner Ehefrauen ehelich erzeugten Tochtern als der hochzeiterin am andern theil
Auf Donnerstag den 22. Septembris Anno 1757. [unterzeichnet] Bernhard Wohlers als Hochzeiter, maria ursula beÿerin als hochzeiterin

Mariage, Saint-Nicolas (luth. f° 143-v)
1757. Mittwoch d. 28. Sept. Sind auff Zweÿmahlige außruffungen in der Evangelischen Pfarr Kirche Zu St Nicolai Ehelich eingesegnet worden Bernhard Wohlers Schreiner v. burger allhier weÿl. Bernhards Wohlers Geweßten Schreiners vnd burgers in Otterndorff Hannoverischer Herrschafft hinderlaßener Ehelicher Sohn, und Jgf. Maria Ursula Beÿerin, Abraham Beÿers geweßten Weißbecken v. weÿl. burgers allhier hinterlaßene Eheliche tochter, [unterzeichnet] Bernhard Wohlers als Hochzeiter, maria ursula beÿerin als hochzeiterin (i 146)

Bernard Wohlers fait dresser un état de fortune pour accéder à la bourgeoisie (les registres de 1757 manquent)

1757 (14.9.), Not. Euth (Jean, 6 E 41, 522) n° 132
Specificatio desjenigen Vermögens welches Bernhard Wohlers, der ledige Schreiner von Otterndorf in dem Churfürstenthumb Hannover gelegen gebürtig, dermahlen würcklich eigenthümlich besitzet und deßwegen inventirt wird, alldieweilen Er Wohlers gesonnen ist, beÿ hiesig hochlöblichem Magistrat umb das burgerrecht unterthänig ein zu kommen
Summa 608 fl. – Straßburg den 14.ten Septembris 1757. [unterzeichnet] Bernhard Wohlers

Bernard Wohlers devient tributaire chez les Charpentiers le 4 octobre 1757

1757, Protocole de la tribu des Charpentiers (XI 32)
(f° 220) Dienstag den 4. Octobris 1757 – Evangelisch Neu Zf.
Meister Bernhard Wohlers der Schreiner Von Ottendorf gebürtig producirt Cantzleÿ vnd Stallschein de dato 1.ten Octobris 1757. bitt Ihne vermög deßelben præstito Juramento vnd gegen erlag der gebühr als einen Zünfftigen auf und anzunehmen
Erkandt, willfarth, Juravit vnd Zalte 3 lb. d.

Les Quinze autorisent Bernard Wohlers à prendre deux compagnons supplémentaires pour honorer une commande du professeur Brackenhoffer (son voisin, parcelle VII 281 à l’angle de la rue des Serruriers).
Bernard Wohlers porte quelques jours plus tard devant les Quinze une décision irrégulière prise à son encontre par la tribu des Charpentiers dans une affaire de compagnons promis à Georges Jérôme Pepler et à Frédéric Maximilien Seitz. Les représentants de la tribu s’étonnent que le plaignant fasse une telle affaire à propos de 5 sols d’amende et 12 sols de dépens. La commission propose d’annuler l’amende puisque Bernard Wohlers n’a pas contrevenu au règlement même s’il en a eu l’intention mais maintient les dépens. Les Quinze ratifient la proposition. La décision est ensuite enregistrée dans sa forme officielle.

1758, Protocole des Quinze (2 R 169)
Bernhard Wohler der schreiner, um Erlaubnus Zweÿ gesellen über die gewohnliche Zahl
ctra E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner obermeister pt° straff
(p. 227) Sambstags den 1. Julii. – pt° haltung mehrerer gesellen
Idem [Freund] nôe Bernhard Wohlers des schreiners, der bittet unterthänig, wegen passirter, Vor Hn Professorem Brackenhoffer Zu verfertigen habender arbeith, um Erlaubnus biß Michaelis Zweÿ gesellen über die gewohnliche Zahl halten zu dörffen. Erkandt mit dießem anhang Willfahrt, daß die Zweÿ begehrte gesellen Zu keiner andern arbeit gebraucht werden sollen.

(p. 236) Montags den 10. Julÿ 1758. Ctra die teutsche schreiner und Seitz
Freund nôe Meister Bernhard Wohlers des schreiners allhier ctra E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner obermeister und meister Friderich Maximilian Seitz den schreiner, producirt widrigen handwercks bescheid Von Welchem ppal. an mghh. appellirt und um verzeichnus gebetten haben wolle. Erkandt, Verzeichnus.
(p. 274) Sambstags den 19. Augusti 1758. Freund nôe Meister Bernhard Wohlers in actis ctra E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner obermeister, und meister Friderich Maximilian Seitz den schreiner, auff Verzeichete appellation Vom 10.t Julÿ jüngst producirt unterthänige appellations Klag Juncto petito. Christmann bitt Cop. et term. ord., continuit.
(p. 283) Sambstags den 2. Septembris1758. Freund nôe Meister Bernhard Wohlers in actis ctra E. E. Mstrschafft der teutschen schreiner und meister Maximilian Friderich Seitz erhohlt productum Vom 19. Augusti Jüngst und bitt deputation. Christmann bitt gleichfalls um Deputation und den Zunfft bescheid gnädig Zu confirmiren. Erkanndt Deputation.

(p. 356) Sambstags d. 30. Septembris 1758. Iidem [Obere Handwercks herren] lassen per Eundem [Secretarius Städel] referiren es habe Meister Bernhard Wohler der burger und schreiner allhier, ctra E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner obermeister und meister Friderich Maximilian Seitz den schreiner, den 10. Julii Jüngst einen widrigen handwercks bescheid producirt, Vermög welches der appellant weilen Er Georg Hieronimus Pepler dem schreiner Meister dreÿ gesellen nach einander zu schicken wollen, in 5 ß d straff und in die handwercks Kösten mit 12 ß Condemnirt worden, Von dießem bescheid habe derselbe in tempore legali an mghh appellirt, seiner Interponirten appellation Verzeichnus gebetten und erhalten auch den 19. Augusti sequentis seine unterthäniges appellations Klag übergeben und seine Conclusiones dahin eingerichtet, mghh geruheten Deputationem abzuordnen, et facta relatione gnädig Zu erkennen und auszusprechen, daß die sententia à quâ in totum Zu Cassiren der appellant Von der angesetzten straff und unkosten zu absolviren und Meister Friderich Maximilian Seitz der zu dießen muthwilligen Vexa anlaß gegeben, in die unkosten Zu condemiren seÿe.
Eodem die habe der appelatische ober meister per recessum um deputationem gebetten, Auff geschehene Weißung habe der appellant Præsens sich auf seine appellations Klag bezogen mit dem beÿsatz daß da Martin Pepler so wohl als meister Seitz ihre gesellen bekommen ihme Kein Fehler im zuschicken beÿzumeßen seÿe.
Nôe appellatischer Meisterschafft seÿen Vorgestanden Georg Conrad Strauß als ober: Johannes Klein als unter meister, Hieronimus Pepler und maximilian Seitz, alle Vier schreiner Meistere, welche Zu ihrer Verantwortung vorgetragen, es nehme sich sehr Wunder, daß der appellant um eine so geringschätzige sache, da es um eine straff Von 5 ß und 12 ß handwercks Kösten zu thun mghh bemühen wollen, daß aber der appellant wieder ordnung handlen wollen, auch wann Er nicht gewarnet worden wäre, wieder ordnung würde gehandelt haben, ist aus der sententia â quâ so wohl als der appellations Klag ersichtlich, weßwegen sie unterthänig wollten gebetten haben zu erkennen, daß in erster instantz wohl gesprochen, übel appellirt wordten Einfolglich die sententia à quâ ref. Exp. zu confirmiren seÿe.
Die Hhn Deputirte hätten in der that wahrnehmen müßen, daß es allhier nur allein auff eine straff von 5 ß ankomme, welche der appellant deßwegen erlegen wollen, weilen Er wieder den articul angefangen zu fehlen, aber doch das prætendirte Crimen nicht gäntzlich ausgeführt, Weilen man nun dießes als eine Kleinigkeit anges[eh]en, wobeÿ doch Zimlich unkosten, Worzu aber der appellant selbst anlaß gegeben, auffgeloffen, als hätten die Hh Deputirte dafür gehalten, daß dem appellanten die in erster Instantz angesetzte straff nachzulaßen, derselbe aber in die samtliche gerichts Kösten fällig zu achten seÿe. Erkandt, bedacht gefolgt.

(p. 365) Sambstags den 30. Septembris – Bescheid. Sambstags d. 30. Septembris. In sachen Bernhard Wohlers des burgers und schreiners allhier, appellanten An Einem, Entgegen und Wieder E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner obermeister und meister Friderich Maximilian Seitz den schreiner, appellaten am andern theil, auff producirten handwercks bescheid, Vermög welches der appellant, weilen Er Meister Pepler dreÿ gesellen nach einander zu schicken wollen, in 5 ß d straff und in die handwercks unkösten Condemnirt worden, Interponirte und Verzeichnete appellation übergebene unterthänige appellations Klag Juncto petito Wir geruheten deputationem zu verordnen et facta relatione Zu erkennen und auszusprechen, daß die sententia à quâ in totum Zu Cassiren der appellant Von der angesetzten straff und unkosten zu absolviren und meister Friderich Maximilian Seitz der zu dießen Vexa anlaß gegeben, in die unkosten Zu condemiren seÿe. Derer appellaten beÿ erkanndter und beseßener deputation gethanes unterthäniges bitten der sententiam à quâ ref. Exp. zu confirmiren, ach all übrig derer Parthen angehörtes Vor und anbringen, ist derer Hhn Deputirten abgelegter relation nach Erkandt, daß dem appellanten die in erster Instantz angesetzte straff nachzulaßen, derselbe aber in die samtliche gerichts Kösten fällig zu achten seÿe.

Bernhard Wohlers demande deux compagnons supplémentaires. Le représentant de la tribu propose soit que le pétitionnaire prenne des compagnons lors des séances d’engagement soit qu’il donne de plus amples explications. Les Quinze l’autorisent à engager immédiatement un compagnon.

1761, Protocole des Quinze (2 R 173)
Bernhard Wohlers pt° Gesellen Ca. E. E. Meisterschafft der teutschen Schreiner
(p. 297) Sambstags den 5. Septembris – Bernhard Wohler pt° Gesellen
Osterried pro Freund nôe Bernhard Wohlers Ca. E. E. Meisterschafft der teutschen Schreiner Ober meister producirt unterthänig Memoriale und bitten mit beÿl. Sub Litt. A. puncto Annehmung Zweÿer Gesellen außer der ordnung, Bittet Dep.
Froereisen nôe citati setzt gegentheiliges petitum Zu Mghh. bittet aber Gegner an zuhalten die begehrte Gesellen entweder aus der bitt zu nehmen, oder solche zu beschreiben. Osterrieth bitt Ablesung producti, facta prælectione ist Erkandt, daß der Implorant sogleich einen Gesellen von der Herberg und außer der bitt Wegnehmen dörffe.

Bernhard Wohlers demande deux compagnons supplémentaires (pages abîmées du registre)

1766, Protocole des Quinze (2 R 178)
Bernhard Wohler pt° Gesellen Ca. E. E. Meisterschafft der teutschen Schreiner pt° Gesellen
(fragment p. 304) [-Bernhard] Wohler des schreiners Ca. E. E. Meister[schafft der teutschen] schreiner Obermr. dieser bitt ihme gnädig [- G]esellen auß der bitt Zu nehmen [-] dem schein die habende Viele [-]fördern könte und setzt Froereisen [-] sagt dießes begehren käme so oft [-] Meisterschafft zu beklagen anfangt [-]lg den Imploranten mit seinem be[geheren -] an die ordnung Zu Verweißen [-] wird dem Implorant Zu beförderung [-] mit einem gesell auß der [-]hrt.

Bernard Wohlers fait appel devant les Quinze à une décision de la tribu en demandant restitution de l’amende

1772, Protocole des Quinze (2 R 183)
Bernhard Wohlers schreiner meisters Contra E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner
(p. 547) Sambstags den 14. Novembris 1772. Idem [Claus] nôe Bernhard Wohlers des burgers und schreiner meisters alhier C. E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner Obermr. producirt widrigen handwercks bescheid Vom 28.t 8.bre jüngst wovon plis. hiemit in unterth. appellirt, appellationis Verzeichnus und in soviel nöthig restitutionem un integrum contra laptum fatalium gebetten haben will.
Erkandt, mit gebettener appellationis Verzeichnus und restitutionem un integrum contra laptum fatalium willfahrt.

(p. 577) Sambstags den 28. Novembris 1772. Osterrieth nôe E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner Obermr.in aîs Ca. Bernhard Wohler auch in aîs will Vorlegung appellationis Klag Vernehmen, Claus bitt T. O. Ille bitt Sub desertione an zu setzen. Erkandt, T. O. Sub desertione angesetzt.

(p. 612) Sambstags den 12. Decembris 1772. Osterrieth nôe E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner Obermr.in aîs Ca. Bernhard Wohler auch in aîs will Vorlegung der appellationis Klag Vernehmen, Claus producirt solche juncto petito samt beÿl. A et B Ille bitt Cop. et T O. obt.
(début du registre suivant en déficit)

Bernard Wohlers demande le 20 avril 1782 communication de l’accord qu’a passé l’aubergiste Schultz avec la tribu des Charpentiers. Les Quinze autorisent le secrétaire de tribu à communiquer l’accord.
La tribu des Charpentiers se plaint en mai devant les Quinze du comportement inconvenant de Bernard Wohlers envers les préposés généraux des métiers. La commission demande un rapport circonstancié.
Les représentants de la tribu déclarent que la tribu s’est réunie le 30 avril en conseil extraordinaire pour traiter d’un compte qu’a rendu Bernard Wohlers qui a prétendu ne pas connaître le motif de la réunion et a paru prendre les choses à la plaisanterie. L’assesseur des Quinze Weinnemmer a alors déclaré qu’il semblait faire partie des agitateurs qui sèment la confusion parmi les maîtres et les compagnons. Bernard Wohlers a répondu que cette injure devait être portée devant les instances supérieures. Au lieu de répondre aux griefs que les préposés généraux des métiers ont contre lui, il a fini par quitter les lieux, ce que le secrétaire a consigné dans son procès verbal.
Bernard Wohlers déclare, sur le fond de l’affaire, qu’il est dans l’incapacité de verser le reliquat du compte qu’il doit dans sa fonction de maître de tribu et, sur la réunion extraordinaire, qu’il n’avait rien de nouveau à dire mais que l’assesseur des Quinze Weinnemmer l’a injurié et menacé d’emprisonnement. Si le Magistrat estime qu’il est allé trop loin, il faut tenir compte qu’il a été traité d’agitateur.
Les représentants de la tribu assurent que leur relation est véridique et qu’au lieu de se tenir tranquille Bernard Wohlers a couru dans tous les sens dans la salle du conseil comme il en a pris récemment l’habitude. La commission estime que les dépositions prouvent suffisamment que Bernard Wohlers a gravement manqué de respect envers les préposés généraux, ce qui ne peut être toléré sans entraîner les plus graves conséquences. La commission propose de confirmer l’amende infligée au contrevenant et de le condamner à trois jours d’emprisonnement au pain et à l’eau, sans pouvoir recevoir aucune visite.
Bernard Wohlers demande le 14 septembre à être exempté des frais puisqu’il a agi comme mandataire, d’autant que ces frais ont été réglés par la tribu.

1782, Protocole des Quinze (2 R 192)
E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner Ca. Bernhard Wohler
(p. 141) Sambstags den 20. Aprilis 1782. Kraus nomine der in mit gehender Procuration benamster Schreiner meister mandatarii, Bernhard Wohlers des ebenmäßigen Schreiner meisters und burgers allhier, principalis mandanten ist Zu ohren gekommen, daß beÿ seinem Vor kurtzen ane gehaltenem handwerck ein vergleich getroffen werden seÿn soll wegen denen forderungen so H. Exsenator Schultz der gastgeber im Römischen Kaÿser an samtliche meister und gesellschafft machet, sie haben sich deßfalls en den Zunfftschreiber gewendet um Communication des ergangenen bescheids gegen erlag der gebühr Zu erhalten, welcher ihnen aber denselben erschwehrt, es gelanget daher an E. G. des Imploranten qualitate quâ agit gehorsamstes bitten dahin hochdieselbe geruhen wollen, gemelten Zunfftschreiber Zu autorisiren allenfalls anzuhalten ihme extratum genanten handwercks bescheid zu ertheilen, um so mehr als solges geschäfft keine sache ist die der jeweilige Ober meister definitive aus Zu machen qualitæt hat, massen eines jeden privat Interesse und facultæten in dem selben Versiren.
Erkandt, wird H. Zunfft schreiber autorisirt und in wie weit nöthig angehalten Imploranten den begehrten extractum genanten Handwercks bescheid zu ertheilen.

(p. 166) Sambstags den 4. May 1782. Claus nomine E. E. Meisterschafft der teutschen schreiner Ober meister producirt Extractuum handwercks memorialis vom 30. Aprilis jüngst samt Extractus löbl. Ammeister hausaudientz protocolli, sommationis acte und vollmacht bitt darauf gnädig Zu erkennen was recht seÿn wird. Erkand, Obere Handwercks herren.

(p. 178) Sambstags den 11. May 1782. Claus nomine E. E. Meisterschafft der Schreiner Obermeister Contra Leonhard Wohlers bitt copiam gegnerischen producti vom 4. hujus. Kraus Obtinet.

(p. 192) Sambstags den 18. May 1782. Obere Handwercks herren. lassen per me referiren es wurde den 4.ten hujus durch den Obermeister E E Meisterschafft der Schreiner MGhh. per recessum ein Extract handwercks memorialis vom 30.sten Aprilis jüngst producirt wodurch Mstr Bernhard Wohlers Mgh. geschrieben gegeben worden wegen gräußerster unziemlicher aufführung beÿ gehaltenem handwerck.
Mghh. hätten hierauf die untersuchung des beklagten ungehorsams und ungebührender aufführung gegen die beede Ober handwercksherren denen zu denen Handwercks geschäfften abgeordneten Herren aufzutragen beliebt. dieses geschäfft wurde in gefolg dieser erkantnus verwichenen mittwoch in beÿseÿn folgender theils dazu eingeladen theils ihnen dazu verkündete personen vorgekommen als H. XV. Weinnemmer und H. Rathh. Hervé als beeder Oberen Handwercks herren, des Zunfft notarii H. Schäff, H. Rathh. Engel, Meister Käßhammer des Obermeisters, Georg Friderich Specht des untermeisters und Johann Michael Fritsch, Frantz Antoni Schweighäußer, Ludwig Adam Stangel, Frantz Joseph Höltzle, Sebastian Andreas, [p. 193] Johann Jacob Dretzel, Frantz Jacob Wallhold, René Froidevaux, Daniel Heinrich, Johannes Stemmele, Johann Frantz, Christoph Mürxfeld, samtliche acht und sechzehen meisters E. E. Handwercks der Schreiner wie auch der beklagte Bernhard Wohlers.
Nachdeme der producirte extractus E. E. Handwerck der Schreiner abgelesen worden, so wurden die Obere Handwercks Hh gebetten, die in demselben enthaltene Klage wegen ungehorsam und ungebührender aufführung näher zu bestimmen und das factum deutlicher zu articuliren, worauf sie folgender maßen erklährten.
Meister Wohlers seÿe beÿ dem den 30.sten Aprilis jünst gehaltenen handwerck, beÿ eintritt in die stube alsogleich mit einem ohnziemlichen lachen hinein gekommen, und da mann ihn aufgefordert sich über die dreÿ Ihm vorgelegten von dem Obermeister angebrachte Klagpuncten Zu verantworten, sonderheitlich aus zu sagen, wo die in der vollmacht unterschriebene mitmeister Zu solchem endzweck sich versammlet hätten, und auf wessen erlaubnus solche versamlung angestelt worden wäre, so hätte er gar keine fügliche antwort darüber ertheilet sondern leediglich gesagt er wisse von keiner versamlung nichts so daß es schien als wann er solche aufforderung nur als Spaß aufnahme, woraufhin H. XV. Weinnemmer Zu ihme gesagt habe, daß er sich durch solche aufführung in den verdacht setze als wäre er auch einer von denen Rädelsführern die die verwirrung unter die Meister und gesellschafft gebracht, und dieselbe Hägten, auf dieses seÿe Martin Wohlers alsobalden aufgefahren und habe erwiedert, da mann ihn als ein Rädelsführer erkläre und ansehen wolle, so könne er nicht mehr beÿ dem choro derer H. Ober handwercks herren antworten und gehöre die sache vor einen anderen richter, um desto weniger könne er sich auch auf die ihme vorgelegte fragen einlassen als er sich der haubt sachen wegen schon höheren orts vorgesehen und solche [p. 194] beÿ Mgh. anghänig gemacht, allwo allein darüber gesprochen werden könte, alsobalden hätten die Obere handwerck H. ihme beditten daß mann ihne nicht einen Rädelsführer, wie er das was H. XV. Weinemmer Zu ihme gesagt irrig aus legen wolle genant, nach ihnen deßen Zu beschuldigen gedacht, sondern mann habe ihme nur Zu versiehen geben wollen, daß seine wider alle ordnung laufende aufführung den verdacht als wann er einer der Rädelsführer wäre erregen könne, übrigens befehle mann ihme nochmahlen sich über die angebrachte Klag den Zu verantworten, diese und einige folgende ermahnungen seÿen nicht nur unfruchtbar geweßen, sondern Mstr Wohlers seÿe gegen der thür Zugegangen um hinaus zu gehen, hierauf habe H. XV. dem büttel befohlen die thür Zuzumachen und meister Wohlers beditten, daß wann er sich nicht in ordnung begeben und antworten wolte, so müße er mit scharfe hinter Ihn, allein dieser seÿe darauf bestanden daß er von der versamlung nichts wiße und die Obere handwercks herren nicht als seine richter anerkennen könne, und habe mit solchen worten Zur stub hinaus getrotzt, da nun sie die Obere Handwercks herren, diese aufführung nicht anderst als eine sträfliche Hindansetzung des ihnen schuldigen gehorsams und der ihnen gebührenden Hochachtung ansehen können, welche Mghh. ahndung billiger maßen verdienet so hätten sie dem Zunfft notario anbefohlen dieser Vorfall Zu Verzeichnen und Mstr Wohlers Mghh. Zu gebührender bestrafen geschrieben Zu geben.
Auf diese von denen beeden Ober handwercks herrn vorgebrachte Kläg. lies sich meister Wohlers Zu seiner entschuldigung also vernehmen, Mann habe ihme sobald er von dem handwerck erscheinen die beede Alten der von ihm als abgegangenen Ober meister Zu bezahlenden recess und die ihme von seiner mit meisterer Zugestelte vollmacht betreffend vorgelesen und seine verwaltung auf die nemliche art, wie es die H. Ober handwercks herren vorgetragen hätten darüber abgefordert, worauf er den ersten puncten betreffend geanttwortet habe den recess nicht bezahlen [p. 195] können und wollen, weilen man ihme bald mehr bald weniger deswegen abgefordert habe, den andern theil der anklag aber betreffend so könne er keine andere erklärung geben als er weiße von keinen angestelten versamlung nichts sondern die angeregte vollmacht seÿe ihme von einigen mitmeistere Zugestellet worden, nach dem solche soviel ihme bewußt von dem darinn unterschriebenen meistern Zuvor von hand zu hand zu sochem endzweck gegangen seÿe, man habe darauf ferner ihn gedrungen sich weiters zu erklären, und die er darauf bestanden daß er nichts weiters davon wisse noch sagen könne, so habe H. XV. Weinnemmer ihn mit schärfe angefahren und gesagt er seÿe auch einer von den Rädelsführern, dieses Schimpwort seÿe ihm sehr Schwehr gefallen um desto mehr da er sich keines fehltritts noch das geringsten so ihme solchen vorwurf billig Zu Ziehen könte bewust, um auch eines theils da er wohl gesehen daß H. XV. viel zu viel wider ihn aufgebracht als daß er ein billiges urtheil Zu erwarten Hätte, anderen theils aber geglaubt, daß da er die haubtsache beÿ Mgh. als Oberrichter anhängig gemacht habe, so hätte er sich beÿ denen Oberen handwercks herren nichts mehr darüber einzulaßen, welches er denenselben mit geziemender ehrfurcht vorgetragen Zu haben Glaube, auch habe er da mann dem in Ihn dringend kein end machen wollen, und da ihme auch von H. XV. Weinnemmer gedrohen worden ihn mit der wache in den thurn führen zu laßen, wann er nicht alsobalden auf der an ihn gethane fragen antworten würde, gemeint er könne sich nicht beßer Rathen als wann er sich auf die seithe machen würde, dieses seÿe der Wahrhaffte vorgang der sache, und würden Mgh. befinden daß er in einigen stücken Zu weit gegangen, so versichere er, es seÿe nicht aus vorsatz geschehen die H. Obere Handwercks H. Zu beleidigen oder denenselben ane der gebührenden Ehrfurcht Zu fehlen, weßwegen er auch unterthänigst gebetten haben wolte mann möchte seine allenfalsiges vorgehen nicht nach der schärfe betrachten, sonderheitlich da er durch die [p. 196] benennung eines Rädelsführern beÿ gesamten Handwerck ohnverdienter weiße beschimpfft worden seÿe, welches ihme nicht anders als sehr schwehr fallen müßen.
Hierauf entließen die H. Deputirte die beeden H. Ober Handwerck h. und hießen auch Mstr Wohlers abtretten.
Da dann Hochdiselbe den anweßenden Zunfft Notarium sowohl als die acht und Sechzehen meister beditten, daß dasige samtlich den vortrag derer beeden Oberen Handwerck hh. und die verantwortung Mrst Wohlers über das was beÿ dem den 30.t Aprill jüngst gehaltenen Handwerck wobeÿ sie alle zugegen geweßen und also Kundschafft davon Zu haben nicht ermanglen können vorgegangen seÿn soll, angehört, sie beÿ ihren pflichten den wahren verhalt deßelben aus zu sagen haben würden, so ließen sie sich alle einmüthig dahin vernehmen, daß sich die sache würcklich so verhalte, wie es die H. Obere handwercks herren Vorgebracht haben, und daß Meister Wohlers fast die gantze zeit hindurch als er beÿ dem Handwerck Zugegen war ane statt ruhig zu stehen die stube hin und her geloffen, und daß er sich seit einiger Zeit zu gewohnheit gemacht, sich beÿ versammeltem Handwerck wo er Zugegen gewesen Zimlich ohngeziemend, aufzuführen.
Da nun die H. Deputirte aus der einmüthigen aussage des Zunfft Notarii sowohl als der Acht und sechzehen meistern Zu genügen ersuchen müßen, daß meister Wohlers in der that denen H. Ober handwercks Hh ane der ihnen schuldigen Ehrfurcht gröblich gefehlet und solches ohnmöglich ohne die schlimmste folgen nach sich Zu Ziehen ohngeahndet gelaßen werden mag, weshalben hochdieselbe Mgh. dahin antragen wollen, daß beklagter Wohlers nicht nur in alle dieser sache wegen aufgeloffene Kösten Zu Condemniren seÿe, sondern auch daß er seine begangenen Freve mit einer dreÿtägigen thurn [p. 197] strafe Zu büßen habe, wobeÿ dem thurnhüter anzubefehlen nicht nur niemand Zu dem selben Zu laßen, sondern auch ihme nichts als waßer und brod zu reichen. Erkand, bedacht Confirmirt.

(p. 280) Sambstags den 14. Septembris 1782. Rang nomine Bernhard Wohlers des Schreiner meisters und burgers allhier principalis hat beÿ den vor einiger Zeit unter den Schreinern obgewalteten Streitigkeiten Laut beÿliegenden Zweÿ Specificationen 30. fl 5 ß 3 s auslegen gehabt, da er nun als mandararius einer grosen anzahl seiner mit meister Agirt, alle übrige kösten aber so beÿ der nemlichen gelegenheit aufgegangen die samtliche Meisterschafft auf sich genommen hat, als bitt Zu erlauben daß auch gemelte 30. fl 5 ß d auf gleiche weiße principale Zu verguten seÿen. Erkandt wird Implorant an seine Mandanten in entstehungs fall aber vor behörigen richter Verwiesen.
[in margine :] die Specificat. u. Procuration erhoben d. 4. Decembr. 1782. Kraus.

La maison de Bernard Wohlers est vendue par adjudication judiciaire le 18 février 1784.
Bernard Wohlers figure dans le dernier registre de la Taille (1789). D’après le rôle dressé la même année, il habite au 13, rue des Dentelles

1789, Registres annuels de la Taille (VII 1282) f° 423 v°
Zimmerleuth – Wohlers Bernh. jur. 1. Oct. 1757, 2 lb 2 ß

1789, Rôles de la contribution patriotique (VII 1295)
7° canton, rue des dentelles 13, Wohlers Bernard, menuissier

Sa fille Marie Dorothée épouse en 1795 Rodolphe Louis Holtzapfel, secrétaire de l’hôpital

Mariage, Strasbourg (n° 401)
Cejourd’hui le 23° germinal l’an trois de la République française une et indivisible (…) d’une part Rodolphe Louis Holtzapfel, secrétaire de l’hôpital de la commune agé de 40 ans, né et domicilié en cette commune, fils de feu François Holtzapfel, homme de lettres, et de feue Einbethe Silberrad, de l’autre part Marie Dorothée Wohlers, agée de 32 ans, née et domiciliée en cette commune, fille de feu Bernard Wohlers, menuisier, et de feue Marie Ursule Beyer
de l’acte de naissance du futur portant qu’il est né le 16 février 1755, de l’acte de naissance de la future portant qu’elle est née le 10 juin 1762 (signé) Holtzapfel, Marie Dorothée Wohlers (i 55)


Les Maisons de Strasbourg sont présentées à l’aide de Word Press.