Jean Frédéric Kiechel, notaire, et (1794) Marie Françoise Seber – luthérien
Jean Frédéric Kiechel naît le 19 février 1750, fils de l’aubergiste Jean Frédéric Kiechel et de sa femme Anne Catherine Kugler. Il apprend le métier de notaire auprès de Jean Charles Fické à partir de 1766 puis s’inscrit à la faculté de droit en avril 1772. Il passe l’examen du notariat le premier février 1776 mais n’est pas nommé par manque de poste à pourvoir. Il devient employé à la Chancellerie le 3 juillet suivant eu égard à son exceptionnelle écriture. Réputé être l’un des meilleurs employés de la Chancellerie, il est nommé notaire le 2 janvier 1779 puis rédacteur d’inventaires le 5 février 1780.
Jean Frédéric Kiechel qui n’est inscrit à aucune tribu habite avec son père dans la maison du marchand de vins André Jung au Finckwiller lors du recensement de 1789. Il épouse en décembre 1794 la jeune Marie Françoise Seber dont il divorce un an plus tard. Devenu maître d’écriture, Jean Frédéric Kiechel meurt le 16 août 1824 de phtisie putride à l’hôpital.
Maison en location
Loge avec son père aubergiste au 60, quartier Finckwiller en 1789 (actuel n° 15)
Signature au bas de l’acte de divorce
Juriste, Jean Frédéric Kiechel demande le 29 janvier 1776 à être reçu notaire. Il passe avec succès son examen du notariat le 1° février 1776. Sa requête est rejetée le 18 mars 1776 du fait qu’aucun poste de notaire n’est vacant. Il est nommé employé à la Chancellerie le 3 juillet eu égard à son exceptionnelle écriture. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le renvoient de nouveau le 8 juillet aux préposés en chef de la Chancellerie.
Jean Frédéric Kiechel sollicite le 19 décembre 1778 un poste de notaire. L’avocat général Mogg rend compte le 2 janvier 1779 des délibérations des préposés en chef de la Chancellerie et recommande Jean Frédéric Kiechel, l’un des meilleurs employés de la Chancellerie connu pour sa loyauté et dont le soutien est nécessaire à sa famille. Les Conseillers et les Vingt-et-Un le nomment notaire.
Jean Frédéric Kiechel sollicite en janvier 1780 l’habilitation à dresser des inventaires. Après avoir brillamment passé l’examen habituel, il est nommé rédacteur d’inventaires le 5 février 1780.
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Jean Frédéric Kiechel, originaire de Strasbourg, s’inscrit à la faculté de droit le 27 avril 1772
Die alten Matrikeln der Universität Strassburg 1621 bis 1793, bearbeitet von Gustav C. Knod. Zweiter Band, Die Matrikeln der medicinischen und juristischen Facultät – Strassburg, Verlag von Karl J. Trübner, 1897.
Matricula Studiosorum juris (p. 452)
1772, Apr. 27 (7528) Johannes Fridericus Kiechel, Argentin.
Jean Frédéric Kiechel demande en janvier 1776 aux Conseillers et les Vingt-et-Un de passer l’examen du notariat alors un poste est devenu vacant par la mort de Jean Daniel Stœber. Il a appris le métier de notaire auprès de Jean Charles Fické et a terminé ses études de droit.
Pièces jointes au protocole des Conseillers et des Vingt-et-Un (III 146-11)
Unterthäniges Memoriale in Sachen Johann Friderich Kiechel des Juristen und Schreiberei Befließenen puncto Admissionis ad Examen Notariatus
prod. beÿ Ghh. Räthe und XXI. d. 29.ten Januarii 1776
Freihochwohlgeborne, Hoch Edelgebohren, Gestrenge, Hoch Edelvest, Fromm, Fürsichtig. Hochweis, Hochgelehrte, Gnädig gebietende Herren !
Euer Gnaden bekannte preiswürdigste Neigung keine untadelhafte Bitte zu versagen, läßt den unterthänigen Supplicanten wagen sein sehnliches Verlangen Hochdenenselben unterthänig vorzutragen, als ein löblicher Stadt und dem Publikum nützlicher Mitbürger gnädig aufgenommen Zu werden.
Und in dieser Absicht seiner Endzweck desto besser erreichen zu können, erlernte derselbe bei Herrn Notario Ficke die Schreiberei und Notariats Wißenschaften, welche Er Zehen Jahre lang mit allem Fleiß abgelegen und nebst deßen seinen cursum juriducum völlig absolvirt.
Da er nur bereit ein Jahr über seine Majorennität Zurückgelegt insonderheit aber, seine Eltern außer dem Besitz Zeitlicher Glücksgüter, und sich also von aller Unterstützung entfernt siehet, so veranlaßet ihn dieses ebensowol, als der Todesfall des H. Notarii Stöbers seine unterthänige Bitte dahin gehen zulaßen, Ew: Gnaden mögten geruhen, den unterthänigen Supplicanten Zum Examen zu admittiren und als dann præstitis præstandis ad numerum Notariorum zu recipiren, welches Ihn alsdann diejenige Sphäre setzen würde, die deßen Ihme von Gott verliehenen Fähigkeiten angemessen wäre. In welcher angenehmen hofnung derselbe respect voll verharret.
Euer Gnaden unterthäniger Diener, Johann Friderich Kiechel
Straßburg d. 29. Januarii 1776.
Jean Frédéric Kiechel qui figure sur la liste d’aptitude au notariat sollicite en mars 1776 un poste de notaire vacant puisque le notaire Chené récemment nommé occupe toujours son poste au greffe de la Petite Pierre
Unterthäniges Memoriale und Bitten mein Johann Friderich Kiechel Notariat: Candit; Puncto receptionis in numerum Notariorum
Sub. beÿ Ghh. Räthe und XXI. d. 18.ten martii 1776
Frei: Hochwohlgeborne, Hoch Edelgebohren, Gestreng, Hoch Edelvest, Fromm, Fürsichtig. Hochweis, Hochgelehrte Gnädig gebietende Herren !
Nachdem der unterthänige Supplicant den 29. Januarii Jüngsthin beÿ Euer Gnaden pro admissione ad examen Notariatus unterthänig eingekommen, so ist derselbe deßwegen vor ghh. Obere Cantzleÿ Herren verwiesen, ihme allda auch gnädig willfahrt worden.
Da nun der erst kürtzlich creirte Herr Schöne dem Vernehmen nach, sich wieder Zur Amtschreibereÿ Lützelstein begeben und also keinen Gebrauch vom Notariat machet, so gehet des unterthänigen Supplicant gehorsamste Bitte dahin Euer Gnaden mögten Hochgeneigt geruhen denselben dermalen Zum Notario Zu creiren und in deren numerum zu recipiren.
Gnädiger Erhörung sich sich vertröstend, verharret Respectsvoll
Euer Gnaden gehorsamst ergebenster Diener, Johann Friderich Kiechel, Notar. Candid.
Straßburg d. 29. Januarii 1776.
Jean Frédéric Kiechel sollicite un des postes de notaire devenus vacants par la mort de Chené et par la démission de Dinckel le jeune, en arguant qu’il donne toute satisfaction depuis qu’il travaille à la Chancellerie
Pièces jointes au protocole des Conseillers et des Vingt-et-Un (VI 491, 5)
(note du secrétaire, 19. Decembris 1778)
Freÿ: Hoch Wohlgeborne, Hoch Edelgebohren, Hoch und Wohl: Edelveste, Fromm, Hochgelehrte, Hoch und Wohlweise, Gnädig gebietende Herren !
Es wird Euer Gnaden nicht unbekannt seÿn, daß sich die Anzahl hiesiger Notariorum um Zween vermindert hat, nämlich durch das seit vergangener Jahren erfolgte Absterben Herrn Notartii Schöne und durch Abwesenheit des jüngern Herren Notarii Dinckel, der der fernere Abwartung seines Amts gäntzlich entsagte.
Beÿ dergleichen Gelegenheiten und Hochdieselbe immer geneigt, jede ledige Stelle mit tüchtigen subjectis Zu ersetzen, wo anders der Mangel an solchen, Ihren gerechten Wünschen nicht widerspricht.
Der unterthänige Supplicant aber, der nun der einzige candidat in diesem Fache ist, und mit dieser Gnade gewürdiget Zu werden wünschet, darf von seinen Fähigkeiten oder von seiner Tüchtihkeit, nicht sowohl entscheiden, als die Gnädigen Herren Obern: Cantzleÿ: Herren in deren hohen Gegenwart er schon vor dreÿ Jahren im examine Notariatus præstanda præstirt, und auf dero hochgeneigtes Zeugniß er sich berufen darf.
Bald daraufhin hat er sich beÿ Hochdenenselben den access beÿ löbl. Cantzlei erbeten, welches man ihm auch gütigst bewilliget, wo er seiner Pflicht gemäs, Proben seines Eifers und seines Fleißes abgelegt, um sich dadurch des ferneren Augenmercks seiner hohen Obern würdiger zu machen..
Der unterthänige Supplicant bittet dero wegen Euer Gnaden mögen Hochgeneigt geruhen, denselben Zum Notario zu creiren und in deren numerum zu recipiren, welcher hohen Gnade er sich immer, mit dem zärtlichsten Gefühl der Danckbarkeit, wird zu erinnern wissen, unter welcher er respekts voll verhharret,
Euer Gnaden Unterthänig gehorsamster Diener, Johann Friderich Kiechel, Canc. Subst.
Jean Frédéric Kiechel demande en février 1780 à être nommé rédacteur d’inventaires pour que ses revenus suffisent à entretenir la famille dont il a la charge depuis six à sept ans
[note du secrétaire, 5 février 1780]
Freÿhochwohlgeborne, Hoch Edelgebohren, Gestrenge, Hoch Edelvest, Fromm, Fürsichtig. Hochweise, Hochgelehrte Gnädig gebietende Herren !
Euer Gnaden haben den unterthänigen Imploranten Zu anfang des letztverflossenen Jahrs gewürdiget zum notario Zu creiren.
Diese hohe Gnade hat ihn Zwar in einen etwas bessern Zustand versetzt, doch bleiben ihm die gerechten Wünsche übrig, solchen verbeßert Zusehen. Aber wie wenig wäre diese erfüllt und wie solche würde er nicht in Verrichtung seiner Geschäfte eingeschränckt seÿn, wann Euer Gnaden ihn nicht auch bei Recht Verlaßenschafften zu inventiren gnädigst gestatten würden ?
Er erhält schon 6. bis 7. Jahre lang eine ganze Familie, ohne ein Vest bestimmtes Einkommen zu haben, wodurch er sehr gehindert ist, sein eigen Glück zu befördern, wenn Hochdieselben nicht geneigt wären dero hilfreiche Händt zu bieten.
Das beneficium inventandi ist ein gewohnliches attributum des Notariats, welches ohne jenes sehr geringe Vortheile verschaft.
Seine unterthänige Bitte Zielet also dahin, Euer Gnade mögten gnädigst geruhen ihn ad examen pro beneficio inventandi Zu admittiren und ihm Zugleich auch dieses beneficium selbsten gnädigst Zu ertheilen, in welcher hofnung er die Ehre hat mit tiefschuldigstem Respect Zu verharren
Euer Gnaden unterthänig gehorsamster, Johann Friderich Kiechel, Notarius
Jean Frédéric Kiechel qui n’est inscrit à aucune tribu habite avec son père dans la maison du marchand de vins André Jung au Finckwiller lors du recensement de 1789
Etat des habitants, p. 429 (5 R 26) – Quartier du Finckwiller n° 60
prop. Jung, André, Marchand de vins – Pêcheurs
loc. Kiechel, Frédéric cidvt. Cabaretier – Fribourg
loc. Kiechel, Frédéric, Notaire – (-)
loc. Hohlwein, Marguerite, Couturière – (-)
Jean Frédéric Kiechel épouse le 5 nivose III (25 décembre 1794) la jeune Marie Françoise Seber, fille d’un infirmier : contrat de mariage, célébration. Le divorce est prononcé à sa demande un an plus tard le 24 pluviose IV.
1794 (5 nivose 3), Strasbourg 10 (31), Me Zimmer n° 71
(Eheberedung) persönlich erschienen der bürger Johann Friedrich Kiechel, offentlicher Notarius allhier wohnhaft, weiland des bürgers Johann Friderich Kiechel gewesenen Gastgebers und Frn. Maria Catharina gebohrner Kuglerin ehelich erzeugt und hinterlaßener Sohn, als bräutigam an einem
So dann die bürgerin Maria Francisca Söwer, des allhier wohnhaften bürgers Frantz Antoni Söwers und Frau Mariä Josephinä gebohrner Kek ehelich erzeugte Tochter, als braut ane dem andern theil
den 5.ten Nivos Vormittgs im dritten Jahr der Fränckischen ohntheilbrren republick [unterzeichnet] Johann Friderich Kiechel Notarius, Maria francia söwer
(enregistrement, revenu industriel 216)
Enregistrement de Strasbourg, acp 30 F° 42-v du 5 nivose 3
Mariage, Strasbourg (n° 211)
Cejourd’hui le 8 Nivose de l’an III de la République française une et indivisible (…) d’une part Jean Frédéric Kiechel, Notaire public, né et domicilié en cette Commune, agé de 44 ans, fils légitime de feu Jean Frédéric Kiechel, aubergiste, et de feüe Anne Catherine Kugler, de l’autre part Marie Françoise Seber, agée de 18 ans née et domiciliée en cette commune, fille légitime et mineure de François Antoine Seber, Infirmier à l’Hospice militaire de la Montagne en cette Commune et de Marie Joséphine Keck, (…)de l’acte de naissance du futur portant qu’il est né en cette commune le 19 février 1750, de l’acte de naissance du futur portant qu’elle est née en cette commune le 10 mars 1776 (signé) Jean Frédéric Kiechel Notaire, maria francisca Seber (i 110)
Divorce, Strasbourg (n° 262)
Cejourd’hui 24° Pluviose l’an IV de la République française une et indivisible (…) est comparu en la maison commune Jean Frédéric Kiechel, notaire, né et domicilié en cette Commune au finckwiller N° 60, époux en légitime mariage de Marie Françoise Seber, domiciliée en cette commune, Demandeur en Divorce pour cause d’incompatibilité d’humeur et de caractère, accompagné de Jean Hans, agé de 30 ans, peintre don beau frère (…) Lequel Jean Frédéric Kiechel m’a requis de prononcer la dissolution de son mariage contracté avec la susdite Marie Françoise Seber le 8 nivôse de l’année dernière avec la susdite Marie Françoise Seber, et m’a exhibé à cet effet le troisième acte de non conciliation qui lui a été délivré par ses parens et amis légalement assemblées en la maison commuine le 12 pluviôse dernier (…) et à l’instant est aussi comparue la susdite Marie Françoise Seber (…) i 138
Maître d’écriture, Jean Frédéric Kiechel meurt le 16 août 1824 de phtisie putride à l’hôpital.
Décès, Strasbourg (n° 1216)
Déclaration de décès le 16 août 1824. Jean Frédéric Kiechel âgé de 74 ans, né à Strasbourg, Maître d’écriture, divorcé de Marie Françoise Seber, domicilié à Strasbourg, mort en cette mairie le 14 du mois courant a 11 heures du matin à l’hospice civil, fils de feu Jean Frédéric Kiechel Aubergiste et de feu Anne Catherine Kugler (Phthisie Put.) i 54